Hans-Walter Heldt Pflanzenbiochemie 2 . Auflage Vorwort zur ersten Auflage VI I Vorwort zur zweiten Auflage I X Einleitung 1 1 Eine Blattzelle ist in mehrere metabolische Kompartiment e unterteilt 3 1 .1 Die Zellwand verleiht der Pflanzenzelle mechanische Stabilität 5 Die Zellwand besteht hauptsächlich aus Kohlenhydraten und Proteinen 6 Plasmodesmen stellen eine Verbindung zwischen benachbarten Zellen her 9 1 .2 Vakuolen haben vielfältige Funktionen 1 1 1 .3 Plastiden stammen von Cyanobakterien ab 1 2 1 .4 Auch Mitochondrien sind durch Endosymbiose entstanden 1 7 1 .5 In den Peroxisomen laufen Reaktionsketten ab, bei denen toxisch e Zwischenprodukte entstehen 1 9 1 .6 Endoplasmatisches Reticulum und Golgi-Apparat bilden ein Netz werk zur Verteilung von Biosyntheseprodukten 2 0 1 .7 Aus Pflanzenzellen lassen sich funktionell intakte Zellorganelle n gewinnen 2 3 1 .8 Unterschiedliche Transportmechanismen vermitteln einen Stoffaus tausch zwischen verschiedenen Stoffwechselräumen 2 6 1 .9 Translokatoren katalysieren den spezifischen Transport vo n Substraten und Produkten des Stoffwechsels 2 7 Translokatoren haben einen einheitlichen Aufbau 3 0 Aquaporine machen Zellmembranen für Wasser durchlässig 3 3 1 .10 Ionenkanäle haben eine sehr hohe Transportkapazität 3 3 1 .11 Porine sind aus ß-Faltblattstrukturen aufgebaut 38 2 Die Nutzung der Energie des Sonnenlichtes durch die Photosynthes e ist die Grundlage für das Leben auf der Erde 43 2 .1 Wie hat es mit der Photosynthese angefangen? 44 2 .2 Die Energie des Sonnenlichtes wird durch Farbstoffe eingefangen 4 6 Der Energiegehalt des Lichtes hängt von seiner Wellenlänge ab 46 47 2 .3 Die Absorption von Licht führt zur Anregung eine s Chlorophyllmoleküls 5 1 Chlorophyll ist der zentrale Photosynthesefarbstoff Die Rückkehr des Chlorophyllmoleküls vom ersten Singulettzustand in de n Grundzustand kann auf verschiedenen Wegen erfolgen 53 2 .4 Für das Einfangen von Licht ist eine Antenne erforderlich 5 5 Wie wird die Anregungsenergie der in der Antenne eingefangenen Photonen i n die Reaktionszentren geleitet? 5 6 Die Funktion einer Antenne läßt sich besonders gut am Beispiel der Antenne des Photosystems II zeigen 5 8 Durch Phycobilisomen können Cyanobakterien und Rotalgen auch noch be i geringer Lichtintensität Photosynthese betreiben 62 3 Die Photosynthese ist ein Elektronentransportprozeß 6 7 3 .1 Photosyntheseapparate sind aus Modulen aufgebaut 6 7 3 .2 Bei der Photosynthese entstehen ein Reduktionsmittel und ei n Oxidationsmittel 7 1 3 .3 Das Konstruktionsprinzip eines photosynthetischen Reaktionszentrums wurde durch Röntgenstrukturanalysen a n Purpurbakterien aufgeklärt 7 3 Röntgenstrukturanalyse 74 Das Reaktionszentrum von Rhodopseudomonas viridis ist symmetrisc h aufgebaut 77 3 .4 Wie funktioniert das Reaktionszentrum? 7 8 3 .5 Bei der Photosynthese in Algen und Pflanzen sind zwei photosynthetische Reaktionszentren hintereinandergeschaltet 8 2 .6 Durch Photosystem II wird Wasser gespalten 8 6 3 Der Photosystem-II-Komplex ist dem Reaktionszentrum in Purpurbakterie n sehr ähnlich 89 91 Maschinelle Landwirtschaft erfordert zumeist den Einsatz von Herbiziden 3 .7 Der Cytochrom b 6 lf-Komplex vermittelt den Elektronentranspor t zwischen Photosystem II und Photosystem I 94 Eisenatome in Cytochromen und Eisen-Schwefel-Zentren haben eine zentral e Funktion als Redoxüberträger 94 Der Elektronentransport durch den Cytochrom-b 6 /f-Komplex ist mit eine m 96 Transport von Protonen gekoppelt Durch einen Q-Cyclus kann die Anzahl der durch den Cytochrom-b h /f= Komplex gepumpten Protonen verdoppelt werden 9 9 3 .8 Photosystem I reduziert NADP 10 1 Beim cyclischen Elektronentransport über PS I wird die Lichtenergie nur zu r Synthese von ATP genutzt 10 5 3 .9 Durch das Photosystem I werden Elektronen auf Sauerstoff übertragen, wenn andere Akzeptoren fehlen 10 6 3 .10 Regulationsvorgänge sorgen dafür, daß die eingefangenen Photone n zwischen den beiden Photosystemen verteilt werden 11 0 Überschüssige Lichtenergie wird in Form von Wärme abgegeben 11 2 4 Bei der Photosynthese wird ATP erzeugt 11 7 4.1 Ein Protonengradient dient als energiereicher Zwischenzustand be i der ATP-Synthese 11 8 4.2 Entkoppler bewirken die Dissipation des elektrochemische n Protonengradienten in Wärme 12 1 Die chemiosmotische Hypothese wurde experimentell bestätigt 12 3 4 .3 H + -ATP-Synthasen in Bakterien, Chloroplasten und Mitochondrie n besitzen eine einheitliche Grundstruktur 12 3 Die Röntgenstrukturanalyse des F,-Teils der ATP-Synthase liefert eine n Einblick in die ATP-Synthese 12 8 4 .4 Die Synthese des ATP wird durch eine Komformationsänderung de s Proteins bewirkt 12 9 13 2 Die H + -ATP-Synthase der Chloroplasten wird durch Licht reguliert Beim photosynthetischen Elektronentransport ist die Stöchiometrie zwische n der Bildung von NADPH und ATP noch nicht endgültig geklärt 13 2 Eine V-ATPase ist mit der F-ATP-Synthase verwandt 13 3 5 Mitochondrien sind die Kraftwerke der Zellen 13 5 5 .1 Vor der biologischen Oxidation werden die Substrate in gebundene n Wasserstoff und Kohlendioxid zerlegt 13 6 5 .2 Mitochondrien sind der Ort der Zellatmung 13 6 Mitochondrien bilden ein eigenes Stoffwechselkompartiment 13 7 .3 Die Substrate für die biologische Oxidation werden im Matrixrau m 5 fragmentiert 13 8 Pyruvat wird durch einen Multienzymkomplex oxidiert 13 9 Im Citratcyclus wird Acetat vollständig oxidiert 14 2 Durch anaplerotische Reaktionen wird ein Verlust von Intermediaten de s Citratcyclus ausgeglichen 144 5 .4 Wieviel Energie wird bei der Oxidation von NAD H umgesetzt? 146 5 .5 Die mitochondriale Atmungskette besitzt Gemeinsamkeiten mit de r Elektronentransportkette der Photosynthese 14 7 Die Komplexe der mitochondrialen Atmungskette 149 5 .6 Der Elektronentransport der Atmungskette ist über eine n Protonentransport mit der ATP-Synthese gekoppelt 15 2 Der mitochondriale Protonentransport führt zur Bildung eine s Membranpotentials 154 Die mitochondriale ATP-Synthese dient der Versorgung des Cytosols 15 6 5 .7 Mitochondrien aus Pflanzen haben spezielle Stoffwechselfunktionen 15 8 Mitochondrien können überschüssiges NADH auch ohne ATP-Bildun g oxidieren 15 8 In Pflanzen können durch die mitochondriale Atmungskette auch NADH un d NADPH aus dem Cytosol oxidiert werden 160 5 .8 Die Kompartimentierung des mitochondrialen Stoffwechsel s erfordert spezifische Membran-Translokatoren 16 1 6 Der Calvin-Cyclus ist Reaktionsweg für die photosynthetisch e C0 2-Assimilation 165 6 .1 Die C02-Assimilation erfolgt durch die Dunkelreaktion der Photosynthese 16 5 6 .2 Ribulosebisphosphat-Carboxylase katalysiert die Fixierung vo n CO2 16 8 Die Oxygenierung des Ribulosebisphosphats : Eine kostspielige Nebenreaktion 17 0 Ribulosebisphosphat-Carboxylase/Oxygenase : Besonderheiten Aktivierung der Ribulosebisphosphat-Carboxylase/Oxygenase 17 2 17 3 6 .3 Die Reduktion von 3-Phosphoglycerat führt zu Triose phosphat 174 6 .4 Aus Triosephosphat wird Ribulosebisphosphat regeneriert 17 6 6 .5 Neben dem red uktiven Pentosephosphatweg gibt es auch eine n oxidativen Pentosephosphatweg 18 4 6 .6 Reduktiver und oxidativer Pentosephosphatweg werde n reguliert 18 8 Reduzierte Thioredoxine übertragen das Signal für „Belichtung" au f Enzymproteine 18 8 Die durch Thioredoxin modulierte Aktivierung chloroplastidärer Enzym e besteht in der Lösung einer eingebauten Sperre 19 0 Eine Reihe weiterer Regulationsvorgänge sorgt dafür, daß der Cyclus de s reduktiven Pentosephosphatweges in den einzelnen Schritte n abgestimmt ist 191 7 Über den Photorespirationsweg wird das durch die Oxygenaseaktivitä t der RubisCO gebildete Phosphoglycolat recycelt 19 5 7 .1 Durch das Recycling von 2-Phosphoglycolat wird Ribulose-1,5 bisphosphat zurückgewonnen 19 5 7 .2 Das im Photorespirationsweg freigesetzte Ammonium-Ion wird mi t hoher Effizienz refixiert 20 2 7 .3 Für die Reduktion des Hydroxypyruvats müssen Peroxisomen vo n außen mit Reduktionsäquivalenten versorgt werden 204 Die Aufnahme von Reduktionsäquivalenten in die Peroxisomen erfolgt über de n Malat-Oxalacetat-Shuttle 20 4 Mitochondrien exportieren Reduktionsäquivalente ebenfalls über einen Malat Oxalacetat-Shuttle 20 5 Der Export von Reduktionsäquivalenten aus den Chloroplasten wird durch da s „Malatventil" geregelt 20 6 7 .4 Die peroxisomale Matrix ist ein spezielles Kompartiment für di e Entsorgung toxischer Produkte 20 8 7 .5 Wie hoch sind die Kosten der Ribulosebisphosphat-Oxygenase Reaktion für die Pflanze? 209 7 .6 Am Kompensationspunkt findet keine Netto-CO 2 -Fixierung statt 21 1 7 .7 Der energieverbrauchende Photorespirationsweg kann für di e Pflanze auch nützlich sein 21 2 8 Photosynthese ist mit Wasserverbrauch verbunden 21 5 8 .1 Bei der Aufnahme von CO 2 in das Blatt geht Wasser aus dem Blat t in Form von Wasserdampf verloren 21 5 8 .2 Stomata regulieren den Gasaustausch in einem Blatt 21 7 Im Stoffwechsel der Schließzellen spielt Malat eine wichtige Rolle 21 7 Die Stomaöffnung unterliegt einer komplexen Regulation 22 1 8 .3 Diffusion von CO, in eine Pflanzenzelle 22 2 8 .4 C 4-Pflanzen benötigen bei der C0 2-Assimilierung weniger Wasse r als C 3 -Pflanzen 22 4 Die C02-Pumpe in C4-Pflanzen 226 C4 -Stoffwechsel des NADP-Malat-Enzymtyps 22 8 C4 -Stoffwechsel des NAD-Malat-Enzymtyps 23 1 C4-Stoffwechsel des Phosphoenolpyruvat-Carboxykinasetyps 23 4 Enzyme des C 4 -Stoffwechsels werden durch Licht reguliert 23 6 Produkte des C4 -Stoffwechsels können durch Massenspektrometrie identifizier t werden 23 7 Zu den C4 -Pflanzen gehören wichtige Agrarpflanzen, aber auch hartnäckig e Unkräuter 237 8 .5 Durch den Crassulaceensäure-Stoffwechs el können viele Pflanzen auch noch bei sehr großem Wassermangel überleben 23 8 Das während der Nacht fixierte CO2 wird als Äpfelsäur e gespeichert 23 9 Die Photosynthese erfolgt bei geschlossenen Stomata 24 1 9 Polysaccharide sind Speicher- und Transportform der bei de r Photosynthese gebildeten Kohlenhydrate 24 7 In vielen Pflanzen sind Stärke und Saccharose die Hauptprodukte de r CO 2 -Assimilation 24 8 9 .1 In Form von Stärke können in der Zelle sehr große Kohlenhydrat mengen gespeichert werden 24 8 Die Synthese von Stärke verläuft über ADP-Glucose 25 2 Der Abbau von Stärke erfolgt auf zwei verschiedenen Wegen 25 3 Durch die Stärkesynthese können in den Chloroplasten überschüssig e Photosyntheseprodukte zwischengelagert werden 25 7 9 .2 Die Saccharose wird im Cytosol synthetisiert 25 9 9 .3 Die Verwertung des bei der Photosynthese gebildeten Triosephosphats muß strikt reguliert werden 260 Fructose-1,6-bisphosphatase funktioniert als Eingangsventil für di e Synthesekette der Saccharose 26 1 Die Saccharosephosphat-Synthase wird sowohl durch Metabolite als auc h durch kovalente Modifikationen reguliert 26 5 Die Verteilung der Assimilate zwischen Saccharose und Stärke beruht auf de m Zusammenspiel mehrerer Regulationsmechanismen 26 6 9 .4 In manchen Pflanzen erfolgt der Export der Assimilate aus den Blättern in Form von Zuckeralkoholen oder von Oligosacchariden der Raffinosefamilie 26 7 9 .5 Fructane werden als Speichersubstanz in der Vakuole gelagert 26 9 9 .6 Cellulose wird durch Enzyme der Plasmamembran synthetisiert 27 3 Die Synthese von Callose wird oft durch Gewebsverletzungen ausgelöst 27 4 10 Die Assimilation von Nitrat wird zur Synthese von organische m Material benötigt 277 10 .1 Die Reduktion des Nitrat zu NH 3 erfolgt in zwei Teilreaktionen 27 8 Nitrat wird im Cytosol zu Nitrit reduziert 28 0 Die Reduktion von Nitrit zu Ammonium findet in den Plastiden statt 28 1 Die Fixierung des Photorespiration erfolgt in gleicher Weise wie bei de r 28 2 10 .2 Die Nitratassimilation erfolgt auch in der Wurzel 284 Der oxidative Pentosephospatweg liefert Reduktionsäquivalente 28 5 10 .3 Die Nitratassimilation unterliegt einer strengen Kontrolle 28 6 Die Synthese der Nitrat-Reduktase wird auf der Ebene der Genexpressio n reguliert 28 7 Die Nitrat-Reduktase wird auch durch reversible kovalente Modifikatio n reguliert 28 8 14-3-3-Proteine sind wichtige Regulatoren des Stoffwechsels 28 9 Die Regulation der Nitrat-Reduktase und der Saccharosephosphat-Synthas e weisen große Ähnlichkeiten auf 29 0 10 .4 Endprodukt der Nitratassimilation ist die ganze Palette de r Aminosäuren 29 0 Die CO,-Assimilation liefert die Kohlenstoffgerüste, die dann in der Endstuf e der Nitratassimilation für die Aminosäuresynthese verwendet werden 29 1 Die Synthese von Glutamat erfordert eine Beteiligung de r Mitochondrien 292 Biosynthese von Prolin und Arginin 29 5 Aspartat ist die Vorstufe für fünf Aminosäuren 29 6 Die Acetolactat-Synthase ermöglicht die Synthese von hydrophoben Aminosäuren 298 Ober den Shikimatweg werden aromatische Aminosäuren synthetisiert 30 2 Glyphosat wirkt als Herbizid 30 2 Ein großer Teil der Pflanzensubstanz wird über den Shikimatwe g gebildet 304 10 .5 Glutamat ist Ausgangssubstanz für die Synthese von Chlorophylle n und Cytochromen 30 5 Protoporphyrin ist auch Ausgangssubstanz für die Hämsynthese 30 9 11 Durch N 2 -Fixierung kann der Luftstickstoff für das Pflanzen- wachstum genutzt werden 31 3 11 .1 Leguminosen bilden eine Symbiose mit Knöllchenbakterien 31 4 Die Knöllchenbildung beruht auf einem regulierten Zusammenspiel de r Expression spezifischer bakterieller und pflanzlicher Gene 31 7 Zwischen Bakteroiden und Wirtszellen findet ein Austausch vo n Stoffwechselprodukten statt 31 8 Die Dinitrogenase-Reduktase liefert Elektronen für die Dinitrogenasereaktion 31 9 Durch die Dinitrogenase werden sowohl N, als auch H' reduziert 32 0 11 .2 Die N,-Fixierung kann nur bei sehr niedrigen Sauerstoffkonzentrationen erfolgen 32 2 11 .3 Die Energiekosten für die Nutzung des N2 als Stickstoffquelle sin d höher als bei der Nutzung von NO ; 325 12 Die Assimilation von Sulfat ermöglicht die Synthese schwefelhaltige r Verbindungen 32 7 12 .1 Sulfatassimilation erfolgt durch Photosynthese 32 7 Die Sulfatassimilation zeigt Parallelen, aber auch Unterschiede zu r Nitratassimilation 32 8 Vor der Reduktion wird das Sulfat aktiviert 32 8 Die Sulfitreduktase ist der Nitritreduktase sehr ähnlich 33 1 H 2 S wird in Form von Cystein fixiert 33 2 12 .2 Glutathion dient der Zelle als Antioxidans und zur Entgiftung vo n Schadstoffen 33 3 33 4 Xenobiotika werden durch Konjugation unschädlich gemacht 33 5 Phytochelatine schützen die Pflanze vor Schwermetallen 12 .3 Aus Cystein wird Methionin synthetisiert 33 6 S-Adenosylmethionin ist ein universelles Methylierungsreagens 33 7 12 .4 Im Überschuß ist Schwefeldioxid für Pflanzen ein Schadstoff 33 8 13 Durch den Phloemtransport erreichen die Photoassimilate ihr e Verbrauchsorte 34 1 13 .1 Es gibt zwei Wege der Phloembeladung 34 3 13 .2 Der Phloemtransport erfolgt durch einen Massenstrom 34 5 13 .3 Durch Phloementladung werden Sink-Gewebe versorgt 34 6 14 Produkte der Nitratassimilation werden in der Pflanze in Form vo n Proteinen gespeichert 35 1 14 .1 Globuline sind die am weitesten verbreiteten Speicherproteine 35 3 14 .2 Prolamine werden als Speicherproteine in Gräsern gebildet 35 3 14 .3 2S-Proteine kommen im Samen dikotyler Pflanzen vor 35 4 14 .4 Proteine schützen den Samen davor, von Tieren gefressen zu werden 35 4 14 .5 Die Proteinsythese der Speicherproteine erfolgt am rauhe n endoplasmatischen Reticulum 35 5 14 .6 Proteinasen mobilisieren die in den Speicherproteinen deponierte n Aminosäuren 35 8 15 Glycerolipide wirken als Membranbausteine und als Kohlenstoffspeicher 36 1 15 .1 Polare Glycerolipide sind Membranbausteine 36 2 Die Fluidität der Membran wird durch den Anteil ungesättigter Fettsäuren un d den Gehalt an Steroiden geprägt 363 Membranlipide enthalten eine Vielfalt hydrophiler Kopfgruppen 36 5 15 .2 Triacylglycerine sind Reservesubstanzen 36 8 15 .3 Die Neusynthese von Fettsäuren erfolgt in Plastiden 36 9 Ausgangsprodukt für die Synthese der Fettsäuren ist Acetyl-CoA 37 0 Die Acetyl-CoA-Carboxylase ist das Startenzym der Fettsäurensynthese 37 1 Weitere Schritte der Fettsäuresynthese erfolgen ebenfalls an einem Multienzymkomplex 37 5 In der neugebildeten Fettsäure wird die erste Doppelbindung durch eine löslich e Desaturase eingefügt 37 5 Das in den Plastiden als Produkt der Fettsäuresynthese gebildete Acyl-ACP ha t zwei Verwendungszwecke 37 9 15 .4 Glycerin-3-phosphat ist Ausgangssubstrat für die Synthese vo n Glycerolipiden 37 9 An der ER-Membran werden Fettsäuren verlängert und in der ER-Membra n desaturiert 38 2 Ein Teil der plastidären Membranlipide wird über den eukaryontischen We g gebildet 38 2 15 .5 Triacylglycerine werden in den Membranen des endoplasmatische n Reticulums gebildet 38 5 Pflanzliche Fette werden nicht nur als Nahrungsmittel, sondern auch al s Rohstoffe für die Industrie genutzt 38 6 Durch „molecular engineering" werden Pflanzenfette maßgeschneidert 38 7 15 .6 Die Mobilisierung des Kohlenstoffs aus den Speicherlipide n während der Samenkeimung erfolgt in den Glyoxysomen 38 8 Über den Glyoxylatcyclus können Pflanzen aus Acetyl-CoA Hexose n synthetisieren 39 1 Reaktionen mit toxischen Zwischenprodukten laufen in den Peroxisomen ab 39 1 15 .7 Die Lipoxygenase ist an der Synthese von Aroma-, Abwehr- un d Signalstoffen beteiligt 39 3 16 Sekundärmetabolite erfüllen in Pflanzen spezielle ökologische Funktionen 39 9 16 .1 Sekundärmetabolite dienen oft dem Schutz gegen pathogene Mikroorganismen und Herbivoren 39 9 Phytoalexine werden von der Pflanze als Antwort auf eine Mikrobeninfektio n gebildet 40 0 Pflanzliche Abwehrstoffe können auch für den Menschen ein Risik o darstellen 40 1 16 .2 Die Stoffklasse der Alkaloide umfaßt eine Vielfalt heterocyclische r Sekundärmetabolite 40 1 .3 Pflanzen setzen Blausäure frei, wenn sie von Tieren verletz t 16 werden 404 16 .4 Einige Pflanzen setzen bei Verletzungen flüchtige Senföle frei 40 5 16 .5 Pflanzen schützen sich vor Herbivoren durch ungewöhnlich e Aminosäuren 40 6 17 Eine große Vielfalt von Isoprenoiden erfüllt sehr unterschiedlich e Funktionen im Pflanzenstoffwechsel 40 9 17 .1 Für die Bildung von Isoprenoiden gibt es in höheren Pflanzen zwei verschiedene Synthesewege 41 1 Ausgangssubstanz für die Synthese von Isopentenylpyrophosphat im Cytosol is t Acetyl-CoA 41 2 Ausgangssubstanzen für die Synthese von Isopentenylpyrophosphat in de n Plastiden sind Pyruvat und D-Glycerinaldehyd-3-phosphat 41 2 17 .2 Prenyltransferasen katalysieren die Verknüpfung der Isopreneinheiten 41 4 17 .3 Manche Pflanzen emittieren Isopren in die Luft 41 7 17 .4 Vom Geranylpyrophosphat leiten sich viele Geruchsstoffe ab 41 8 17 .5 Farnesylpyrophosphat ist Ausgangsverbindung für die Bildung vo n Sesquiterpenen 41 9 Aus Farnesylpyrophosphat werden Steroide gebildet 42 0 17 .6 Geranylgeranylpyrophosphat ist Ausgangssubstanz für Abwehrsubstanzen, Phytohormone und Carotinoide 42 2 17 .7 Viele Substanzen sind aufgrund einer Prenylkette in Membrane n löslich 42 3 Durch Prenylierung können Proteine in einer Membran veranker t werden 424 Dolichol vermittelt die Glycosylierung von Proteinen 42 5 17 .8 Die Regulation der Isoprenoidsynthese 42 6 17 .9 Isoprenoide sind sehr stabile Substanzen 42 7 18 Die Phenylpropanoide umfassen eine Vielfalt pflanzliche r Sekundärmetabolite und Zellwandbestandteile 42 9 18 .1 Die Phenylalanin-Ammoniak-Lyase katalysiert die Startreaktion de s Phenylpropanstoffwechsels 43 1 18 .2 An der Synthese der Phenole sind Monooxygenasen beteiligt 43 2 18 .3 Phenylpropane polymerisieren zu Makromolekülen 434 Lignane wirken als Abwehrsubstanzen 43 5 Durch radikalische Polymerisation von Phenylpropanen entsteht Lignin Suberine bilden eine gas- und wasserundurchlässige Isolierschicht 43 8 Cutin ist isolierender Bestandteil der Cuticula 43 9 43 6 18 .4 Für die Bildung von Flavonoiden und Stilbenen wird ein zweite r aromatischer Ring aus Acetatresten gebildet 440 Zu den Stilbenen zählen sehr wirksame natürliche Fungizide 44 1 18 .5 Flavonoide haben in der Pflanze vielfältige Funktionen 44 2 18 .6 Anthocyane sind Blütenfarbstoffe und dienen dem Lichtschutz vo n Pflanzen 44 3 18 .7 Tannine binden fest an Proteine und haben dadurch Abwehrfunktionen 44 5 19 Vielfältige Signale koordinieren Wachstum und Entwicklun g verschiedener Pflanzenorgane und bewirken deren Anpassung a n unterschiedliche Umweltbedingungen 449 19 .1 Aus Tieren bekannte Signaltransduktionsketten könnten Modell e für pflanzliche Signaltransduktionen sein 45 0 G-Proteine wirken als molekulare Schalter 45 0 Ca-' wirkt als Botenstoff bei der Signaltransduktion 45 2 Der Phosphoinositolweg steuert die Öffnung von Ca"-Kanälen 45 3 Calmodulin vermittelt die Botenstoffwirkung von Ca'-'-Ionen 45 5 Phosphorylierte Proteine bilden Elemente der Signaltransduktion 45 5 19 .2 Phytohormone umfassen eine Vielfalt unterschiedliche r Substanzen 45 7 19 .3 Auxin stimuliert das Streckungswachstum im Sproß 45 8 19 .4 Gibberelline regulieren das Längenwachstum von Stengeln 46 0 19 .5 Cytokinine stimulieren die Zellteilung 46 3 19 .6 Abscisinsäure kontrolliert den Wasserhaushalt der Pflanze 464 19 .7 Ethylen läßt Früchte reifen 46 6 19 .8 Auch Pflanzen besitzen Steroidhormone : Brassinosteroide 46 8 19 .9 Phytochrome wirken als Lichtsensoren 47 0 20 Eine Pflanzenzelle besitzt drei verschiedene Genome 475 20 .1 Im Kern sind die Gene auf mehrere Chromosomen verteilt 47 6 20 .2 Die DNA des Kerngenoms wird durch drei spezialisierte RNA Polymerasen transkribiert 47 9 Die Transkription von Strukturgenen ist reguliert 48 0 Einem Gen sind Basensequenzen mit Promotor- und Regulatorfunktio n vorgeschaltet 48 0 Transkriptionsfaktoren regulieren die Ablesung eines Gens 48 1 Die Transkription von Strukturgenen erfordert einen komplexe n Transkriptionsapparat 48 3 Für die Bildung der Messenger-RNA ist eine Prozessierung erforderlich rRNA wird durch RNA-Polymerase I und Ill synthetisiert 48 8 20 .3 Der DNA-Polymorphismus liefert genetische Marker für di e Pflanzenzüchtung 488 48 5 Durch Restriktionsfragmentlängen-Polymorphismus lassen sich Individuen de r gleichen Art unterscheiden 48 9 Die RAPD-Technik ist eine besonders einfache Methode zur Untersuchung de s DNA-Polymorphismus 49 2 Der Polymorphismus der Mikrosatelliten-DNA wird als genetischer Marker verwendet 49 5 20 .4 Springende Gene vagabundieren durch das Genom 49 5 20 .5 Die meisten Pflanzenzellen enthalten Viren 49 7 Retrotransposons sind degenerierte Retroviren 50 0 20 .6 Plastiden besitzen ein zirkuläres Genom 50 1 Der Transkriptionsapparat der Plastiden besitzt Ähnlichkeit mit dem de r Bakterien 50 4 20 .7 Das mitochondriale Genom von Pflanzen variiert stark in seine r Größe 50 5 Die mitochondriale DNA enthält fehlerhafte Informationen, die nach de r Transkription korrigiert werden 50 9 Eine durch Mitochondrien verursachte männliche Sterilität bei Pflanzen ist ei n wichtiges Hilfsmittel bei der Hybridzüchtung 51 0 21 Die Proteinbiosynthese findet an verschiedenen Orten statt 51 7 21 .1 Die Proteinsynthese erfolgt durch Ribosomen 51 8 Eine Peptidkette wird geknüpft 52 0 Durch den Einsatz spezifischer Hemmer der Translation läßt sich entscheiden , ob ein Protein entweder im Kern oder im Genom der Plastiden ode r Mitochondrien codiert wird 52 2 Die Translation wird reguliert 52 5 21 .2 Proteine erreichen durch eine kontrollierte Faltung ihre dreidimensionale Struktur 52 5 Die Faltung der Proteine erfolgt in einem mehrstufigen ProzeB 52 6 Proteine werden während der Faltung beschützt 52 6 Hitzeschockproteine schützen bei hohen Temperaturen 52 7 Chaperone binden an ungefaltete Proteine 52 8 21 .3 Kerncodierte Proteine werden auf verschiedene Zellkompartimente verteilt 53 1 Die meisten in die Mitochondrien importierten Proteine müssen zwe i Membranen passieren 53 2 Der Import von Proteinen in Chloroplasten erfordert mehrer e Translokatoren 53 5 In die Peroxisomen werden bereits gefaltete Proteine importiert 537 22 Durch Gentechnik können Pflanzen den Bedürfnissen vo n Landwirtschaft, Ernährung und Industrie angepaßt werden 54 1 22 .1 Ein Gen wird isoliert 54 2 Zur Auswahl benötigt man eine Genbibliothek 54 2 Eine Genbibliothek kann in Phagen aufbewahrt werden 544 Auch Plasmide eignen sich für die Aufbewahrung einer Genbibliothek 54 6 Die Genbibliothek wird nach einem Gen durchsucht 547 Ein Klon wird durch Antikörper identifiziert 54 8 Ein Klon wird durch DNA-Sonden identifiziert 54 9 Durch Komplementierung lassen sich Gene für bislang unbekannte Protein e isolieren 55 0 Gene können mit Hilfe von Transposons aufgespürt werden 55 2 22 .2 Agrobakterien können Pflanzenzellen transformieren 55 2 Das Ti-Plasmid enthält die genetische Information für die Tumorbildung 55 4 22 .3 Ti-Plasmide werden als Tranformationsvektoren benutzt 55 6 Durch die Transformation einer Zelle aus einem Blatt wird eine neue Pflanz e erzeugt 55 8 Man kann Pflanzen durch ein abgewandeltes Schrotgeweh r transformieren 56 2 Protoplasten können durch die Aufnahme von DNA transformier t werden 56 2 22 .4 Die Auswahl von Promotoren erlaubt eine gezielte Expression eine s eingeschleusten Gens 56 4 Durch Adressierungssequenzen werden Genprodukte in ein bestimmte s subzelluläres Kompartiment dirigiert 56 5 22 .5 Durch Transformation können Gene ausgeschaltet werden 56 5 22 .6 Für die pflanzliche Gentechnik bestehen vielfältige Anwendungsmöglichkeiten 56 7 Durch das BT-Protein werden Pflanzen gegen Insektenfraß geschützt 56 8 Durch Gentechnik können Pflanzen vor Viren geschützt werden 57 0 Die Erzeugung pilzresistenter Pflanzen ist noch in der Anfangsphase 57 1 Durch die Herstellung herbizidresistenter Pflanzen können Totalherbizide al s selektive Herbizide eingesetzt werden 57 1 Einsatz der Gentechnik zur Verbesserung des Ertrages oder der Qualität vo n Ernteprodukten 57 2 Die Gentechnik eröffnet Möglichkeiten, den Schutz von Agrarpflanzen gege n abiotischen Streß zu erhöhen 57 4 Index 577