Benefits of Enterprise Risk Management (ERM) Quelle: PriceWaterhouseCoopers: Global CEO Survey 2005 © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 0 17.05.2006 Adding Value Through Risk and Capital Management Quelle: Towers Perrin/ Tillinghast: 2004 Benchmarking Survey Report: Adding Value Through Risk and Capital Management © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 1 17.05.2006 Bewertung von Zielen des Asset Liability Managements © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 2 17.05.2006 Logarithmieren von Veränderungen • Beispiel Straßenbau: Eine vierspurige Straße wird um zwei Spuren erweitert. In der Folge kommt es zu zahlreichen Unfällen wegen Geschwindigkeitsüberschreitung. Die neuen Spuren werden mit Blumenkübeln unbrauchbar gemacht. Relative Betrachtung: Logarithmiert: 4+2=6 (+50 %) ⎛6⎞ ln⎜ ⎟ = +0,405465 ⎝ 4⎠ 6-2=4 (-33 %) ⎛ 4⎞ ln⎜ ⎟ = −0,405465 ⎝6⎠ Saldo + 17 % Fazit für die Statistik: Das Straßennetz wurde um 17 % ausgebaut. © 2006 RiskNET / Frank Romeike Gesamtänderung gleich Null Seite 3 17.05.2006 Die Eigenschaften der Standard-Normalverteilung 0,45 0,40 0,35 0,30 0,25 0,20 0,15 0,10 0,05 0,00 -3 -2 -1 0 1 2 3 68,27 % [0+1σ] 90,00 % [ 0 + 1,65 σ ] 95,45 % [0+2σ] 99,73 % [0+3σ] © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 4 17.05.2006 Kleine und große Streuung um den Mittelwert Normalverteilung (0;1) 0,45 0,40 µ =0 σ² = 1 σ =1 0,35 0,30 0,25 0,20 Normalverteilung (0;4) 0,15 0,45 0,10 0,40 0,05 µ =0 σ² = 4 σ =2 0,35 0,00 -3 -2 -1 0 1 2 3 0,30 0,25 0,20 0,15 0,10 0,05 0,00 -15 © 2006 RiskNET / Frank Romeike -10 -5 0 5 10 15 Seite 5 17.05.2006 Schiefe Verteilungen 1,2 1,0 0,8 0,6 0,4 0,2 0,0 -2,5 0,6 -2,0 -1,5 -1,0 -0,5 rechtsschief (Schiefe >0) 0,5 0,0 0,4 0,3 0,2 0,1 0,0 -2,5 -1,5 -0,5 0,5 1,5 2,5 linksschief (Schiefe <0) © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 6 17.05.2006 Die Kurtosis (Wölbung) einer Verteilung Kurtosis = Krümmung = Wölbung = Exzess 0,45 0,40 0,35 0,30 0,25 0,20 0,15 0,10 0,05 0,00 Normalverteilung mit Kurtosis 3,0 Logistikverteilung mit Kurtosis 4,2 -5 -4 -3 -2 -1 0 © 2006 RiskNET / Frank Romeike 1 2 3 4 5 Seite 7 17.05.2006 Planung basierend auf stochastischen Modellen (1/2) Jede wichtige Variable wird durch eine Verteilung zu verschiedenen Zeitpunkten abgebildet! Heute 3 6 9 12 Monate 15 18 21 24 Für jede wichtige Variable emitteln wir den Erwartungswert sowie die Volatilität und leiten daraus eine Verteilung für verschiedene Zeitpunkte in der Zukunft ab. Die Basis hierfür bilden die Historie und die zukünftigen Entscheidungen … Hierbei werden vor allem Korrelationen und Abhängigkeiten berücksichtigt! © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 8 17.05.2006 Planung basierend auf stochastischen Modellen (2/2) Jeder Pfad spiegelt ein potenzielles Ergebnis wider! Individuelle potenzielle Pfade Verteilung der Ergebnisse Heute 3 6 9 12 Monate 15 18 21 24 Für jede wichtige Variable wird eine Simulation von verschiedenen potenziellen Pfaden durchgeführt Aggregiere die granularen Variablen auf Zielgrößen, wie beispielsweise Kapital oder Prämieneinnahmen Das Ergebnis ist eine Verteilung von allen wichtigen Meßgrößen für verschiedene Zeithorizonte in der Zukunft © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 9 17.05.2006 Die Standardabweichung dient als Maß für die Volatilität einer Vermögensposition Die Volatilität wird allein durch den Markt bestimmt und ist damit unabhängig von subjektiven Einschätzungen über die Kursentwicklung. Aber: Messen lässt sich nur die historische Volatilität als Durchschnitt der Kursschwankungen in der Vergangenheit. Erforderlich wäre für die Quantifizierung der zukünftigen Verlustrisiken die Kenntnis der zukünftigen Volatilität. Unter der Annahme, dass die historischen Volatilitäten im Zeitablauf stabil sind, können sie als Prognose für die zukünftige Volatilität verwandt werden. Diese Annahme ist für kurze Zeithorizonte zulässig, für längere jedoch problematisch. © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 10 17.05.2006 Implizite versus historische Volatilitäten 80 70 60 50 40 30 20 10 © 2006 RiskNET / Frank Romeike Sep. 01 Jul. 01 Mai. 01 Mrz. 01 Jan. 01 Nov. 00 Sep. 00 Jul. 00 Mai. 00 Mrz. 00 Jan. 00 0 Nov. 99 Implizite Volatilitäten in % Beispiel: Implizite Volatilität der DaimlerChrysler-Aktie Seite 11 17.05.2006 Berücksichtigung von Korrelationen A -1 < Korrelation < +1 Korrelation = 0 B A A Korrelation = 0,5 Korrelation = - 0,5 B B A A Korrelation = 0,75 Korrelation = - 0,75 B B A A Korrelation = 1 Korrelation = - 1 B © 2006 RiskNET / Frank Romeike B Seite 12 17.05.2006 Achtung: Die Korrelation kann nur lineare Zusammenhänge messen 5,0 4,0 4,0 3,0 3,0 2,0 2,0 1,0 1,0 X Y Z Y 1 1 0,8577 Z 0,8577 0,8577 1 © 2006 RiskNET / Frank Romeike 5·Z 0,0 X Y Z X 1 0,7607 0,8577 Y 0,7607 1 0,4695 2,40 Z Z 2,20 2,40 2,20 2,00 1,80 1,60 1,40 1,20 1,00 0,0 X 1 1 0,8577 Y2 = e 6,0 2,00 5,0 7,0 1,80 Y1 = e 6,0 1 8,0 ·Z X2 = e X Y 9,0 1,60 7,0 10,0 1,40 8,0 Z 1,20 X1 = e X Y 9,0 1,00 10,0 Z Z 0,8577 0,4695 1 Seite 13 17.05.2006 Beispiel für sichere Cash Flows: Festverzinsliches Wertpapier mit 3 Jahren Restlaufzeit t=0 Marktwert? 38.929,44 37.423,10 t=1 + 40.000 t=3 + 40.000 + 1.040.000 : 1,02754 : 1,03384² : 1,04035³ 923.647,46 1.000.000,00 t=2 Berechnung mit Hilfe von Nullkupon-Zinssätzen © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 14 17.05.2006 Definition des Value at Risk Maximaler Wertverlust eines Portefeuilles, der mit einer vorgegebenen Wahrscheinlichkeit innerhalb einer ebenfalls vorgegebenen Haltedauer nicht überschritten wird. Wertverlust eines Portefeuilles => negative Abweichung des zukünftigen Barwertes (Marktwertes) vom aktuellen Barwert (Marktwert) des Portefeuilles. Die gewählte Haltedauer definiert den betrachteten Zeithorizont zwischen den jeweiligen Barwertänderungen (Dispositionshorizont versus Haltedauer). Die Schätzung potenzieller Verluste erfolgt auf Basis der vorliegenden Verteilung der Barwertänderungen und wird mit einer Wahrscheinlichkeitsaussage verknüpft. © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 15 17.05.2006 Berechnungskomponenten des Value at Risk für Einzelgeschäfte Die Standardabweichung (Volatilität σ) hängt von der vorgegebenen Haltedauer (HD) ab. Ausgangspunkt ist der aktuelle Marktwert VaR = Marktwert • geschätzter • maximaler Verlust • unter üblichen Marktbedingungen • innerhalb einer bestimmten Periode • bei einer bestimmten Wahrscheinlichkeit © 2006 RiskNET / Frank Romeike · σHD · zp • Die vorgegebene Aussagesicherheit (p) wird in den z-Wert umgerechnet • Beispiele: p = 95% z = 1,65 p = 99% z = 2,33 Seite 16 17.05.2006 Markowitz, Pythagoras und der Value at Risk eines Portfolios 2 2 2 2 σp = x1 ⋅ σ 1 + x 2 ⋅ σ 2 + 2 ⋅ x1 ⋅ σ 1 ⋅ x 2 ⋅ σ 2 ⋅ k 1,2 für VaR1² = x1² · σ1² und VaR2² = x2² · σ2² 2 2 VaRp = VaR 1 + VaR 1 + 2 ⋅ VaR 1 ⋅ VaR 2 ⋅ k 1,2 © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 17 17.05.2006 Beispiel zum Varianz-Kovarianz-Ansatz • Ein deutsches Unternehmen hält Kupfer-Vorräte mit einem Marktwert von 455.500 USD. • Der Wechselkurs (EUR/USD) beträgt 1,170 EUR/USD • Der Kupferpreis (LME CASH $/TO) beträgt 4.555USD • Der Rohstoffpreis für Kupfer in USD/Tonne hat auf Basis von historischen Beobachtungen eine tägliche Standardabweichung von 41,55 USD. • Die tägliche Standardabweichung für den Wechselkurs EUR/USD beträgt 0,023 EUR/USD. • Korrelation zwischen Wechselkurs und Kupferpreis k1,2= - 0,75 • Marktdaten vom 02.12.2005, Quelle: Schlusskurse auf Handelsblatt.com / Reuters RWT © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 18 17.05.2006 Übung: Value at Risk Berechnung • Berechnen Sie den Value at Risk für 1 Tag Haltedauer mit 95% Wahrscheinlichkeit in EUR! Hinweis: Für 95% Wahrscheinlichkeit beträgt der z-Wert 1,65. • Schritt 1: Berechnung der Einzel-VaR‘s jeweils für Währungsschwankungen und Kupferpreisschwankungen. • Schritt 2: VaR für beide Risikofaktoren, unter Berücksichtigung der genannten Korrelation. Formel: 2 2 VaRp = VaR 1 + VaR 1 + 2 ⋅ VaR 1 ⋅ VaR 2 ⋅ k 1,2 © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 19 17.05.2006 Portfolio-VaR bei mehr als 2 Assets/Risikofaktoren VaR p = n 2 2 x ∑ i σi i =1 n + 2⋅ ∑ ∑ x ⋅ x ⋅σ i j i, j ⎡ σ 12 ⎢ VaR p = [x 1 , x 2 , K , x n ]⋅ ⎢ M ⎢cov 1,2 ⎣ © 2006 RiskNET / Frank Romeike n ⋅z i =1j<1 cov 1,2 cov n,2 K cov 1, n ⎤ ⎡ x 1 ⎤ ⎥ ⎢ ⎥ ⎥ ⋅ ⎢ M ⎥ ⋅z K σ n2 ⎥⎦ ⎢⎣ x n ⎥⎦ Seite 20 17.05.2006 Der vorgegebene Zeithorizont (die Haltedauer) beeinflusst zusätzlich den VaR In der Regel steht σ für die Tagesvolatilität von Barwerten Je länger die vorgegebene Haltedauer, umso höher wird der VaR σn−Tage = n ⋅ σ1−Tag Beispiel: σ9−Tage = 9 ⋅ σ1−Tag = 3 ⋅ σ1−Tag © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 21 17.05.2006 Kritische Würdigung des Delta-Normal-Ansatzes • Für die Praxis kann das Varianz-Kovarianz-Modell als erste schnelle Lösung dienen, um beispielsweise einen groben Eindruck von den aktuell bestehenden Risiken zu erhalten. • Probleme bereiten dem Modell wegen der unterstellten linearen Beziehung von Risikofaktor und Wertänderung asymmetrische Gewinn- und Verlustprofile (z.B. bei Optionen im Portfolio). • In diesen Fällen lässt sich der Delta-Normal-Ansatz zum DeltaGamma-Ansatz erweitern und der Schätzfehler verringern. Beim Delta-Gamma-Ansatz wird eine zusätzliche Optionskennzahl berücksichtigt. © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 22 17.05.2006 Historische Simulation: Die Differenzenmethode am Beispiel des Wechselkurses EUR/USD Funktion: 1,170 + historische Differenz Normal(1,1694080; 0,0066231) 80 Verteilung der simulierten Wechselkurse 70 60 50 40 30 20 10 < 5,0% 1,195 1,190 1,185 1,180 1,175 1,170 90,0% 1,1585 © 2006 RiskNET / Frank Romeike 1,165 1,160 0 1,155 Simulierter Historie EUR/USD Differenz Szenario Nr. Wechselkurs 15.07.05 1,209 18.07.05 1,205 -0,004 1 1,166 19.07.05 1,197 -0,008 2 1,162 20.07.05 1,208 0,010 3 1,180 21.07.05 1,214 0,006 4 1,176 22.07.05 1,215 0,001 5 1,170 25.07.05 1,207 -0,008 6 1,162 26.07.05 1,201 -0,006 7 1,164 27.07.05 1,199 -0,002 8 1,168 28.07.05 1,208 0,009 9 1,179 29.07.05 1,209 0,001 10 1,171 ... ... ... ... ... 18.11.05 1,168 0,000 90 1,170 21.11.05 1,181 0,013 91 1,183 22.11.05 1,170 -0,011 92 1,158 23.11.05 1,177 0,007 93 1,177 24.11.05 1,179 0,002 94 1,172 25.11.05 1,175 -0,004 95 1,165 28.11.05 1,171 -0,004 96 1,166 29.11.05 1,178 0,007 97 1,177 30.11.05 1,177 -0,001 98 1,169 01.12.05 1,177 -0,001 99 1,169 02.12.05 1,170 -0,007 100 1,163 Auf Basis des aktuellen Wechselkurses vom 02.12.2005 (= 1,170 EUR/USD) werden die Veränderungen der letzten 100 Tage in die Zukunft projiziert. > 1,1803 Seite 23 17.05.2006 Geordnete Ergebnisse für die Gewinne und Verluste nur aus Wechselkursschwankungen Aus den der Größe nach geordneten Ergebnissen der Simulation wird der mit z.B. 95% oder 99% schlechteste Wert abgezählt. Der Value at Risk folgt aus der Differenz zwischen dem Ausgangswert für 100 Tonnen Kupfer am 01.12.2005 (455.500 USD / 1,170 EUR/USD = 389.383 EUR) und dem mit z.B. 95 % Wahrscheinlichkeit schlechtesten Wert am nächsten Tag (385.984 EUR). Im Beispiel beträgt der Value at Risk nur aus Wechselkursschwankungen mit 95 % Wahrscheinlichkeit nicht mehr als 3.399 EUR. Rang 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 ... Wert 382.837 384.161 384.843 385.038 385.984 386.148 386.181 386.312 386.475 386.475 386.607 ... 2,5 2 1,5 Verteilung der simulierten Vermögenwerte bei einem über Nacht schwankenden Wechselkurs 5,0% 95,0% 1 0,5 0 382 384 386 388 390 392 394 Wert in TEUR © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 24 17.05.2006 Berechnung des Value at Risk bei Schwankungen vom Kupferpreis und Wechselkurs EUR/USD Die historischen Veränderungen des Wechselkurses und des Kupferpreises werden paarweise als Szenarien für die zukünftigen Preisschwankungen eingesetzt. Beispiel: Ausgehend von den aktuellen Werten für EUR/USD und Kupfer werden im ersten Simulationslauf die Preisänderungen von vor 100 Tagen, dann von vor 99 Tagen usw. auf die aktuellen Marktpreise addiert. Dadurch bleibt die Korrelation beider Risikofaktoren erhalten. Im Beispiel beträgt der Value at Risk mit 95 % Wahrschein. - 8.923 EUR. Rang 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 ... Wert 375.032 376.114 377.464 380.014 380.460 381.449 381.699 382.425 382.826 383.342 384.240 ... 5,0% 370 375 380 95,0% 385 390 395 400 405 Werte in TEUR © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 25 17.05.2006 Kritische Würdigung der Historischen Simulation Pro: - Es wird keine Verteilungsannahme benötigt - Es wird keine explizite Korrelationsmatrix berechnet - Im Portfolioansatz werden implizit die Korrelationen aus der Vergangenheit berücksichtigt Contra: - großer Datenhaushalt muss gepflegt werden - Entscheidende Prämisse: was es in der Vergangenheit nicht gab, wird es auch in der Zukunft nicht geben, denn das Modell arbeitet mit historischen Beobachtungen und es lassen sich nur Dinge prognostizieren, die schon passiert sind. - Zukunftsorientierte Marktdaten wie implizite Volatilitäten werden nicht berücksichtigt. © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 26 17.05.2006 Die Monte Carlo Simulation Ereignisse in der Zukunft sind unsicher und damit zufällig. Daher wird das Verhalten von Risikofaktoren mit Hilfe von Zufallszahlen abgebildet. Der Name kommt vom Casino in Monte Carlo: Ein Roulettetisch ist im Prinzip ein Zufallszahlengenerator. Zufallszahlen beliebiger Verteilungen können in beliebigen Mengen generiert werden. Beispiel: 10.000 Zufallszahlen können binnen Sekunden erzeugt werden, die Historische Simulation müsste hierfür die vergangenen 40 Jahre auswerten (40 Jahre à 250 Handelstage). © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 27 17.05.2006 Die Monte Carlo Methode zur Simulation beliebiger Verteilungen Normal(0; 1) Student(6) X <= -1,6448 5,0% 0,45 X <= 1,6448 95,0% 0,4 LogLogistic(0; 5; 5) X <= -1,9432 5,0% 0,4 X <= 1,9432 95,0% 0,35 0,35 X <= 2,7747 5,0% 0,3 X <= 9,0099 95,0% 0,25 0,3 0,3 0,2 0,25 0,25 0,15 0,2 0,2 0,15 0,15 0,1 0,1 0,1 0,05 0,05 0,05 0 0 -3 -2 -1 0 1 2 3 0 -4 -2 -1 0 1 2 3 -2 4 0 2 4 Expon(1) Beta(2; 2) X <= 0,13535 5,0% 1,6 -3 X <= 0,86465 95,0% X <= 0,051293 5,0% 1,2 6 8 10 12 14 ChiSq(5) X <= 2,9957 95,0% X <= 1,1455 5,0% 0,18 X <= 11,070 95,0% 0,16 1,4 1 1,2 0,8 0,14 0,12 1 0,1 0,6 0,08 0,8 0,06 0,4 0,6 0,04 0,4 0,2 0,02 0,2 0 -0,5 0 -0,2 0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 0 0 0,5 Rayleigh(1) 1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5 -2 5 0 2 General(0; 5; {x}; {p}) X <= 0,32029 5,0% 0,7 1 4 6 8 10 12 14 16 1,2 X <= 2,4477 95,0% X <= 0,54772 5,0% 0,35 Pert(0; 8,5; 9,4) X <= 4,2254 95,0% X <= 4,3384 5,0% 0,35 0,6 X <= 9,1278 95,0% 0,3 0,3 0,5 0,25 0,25 0,4 0,2 0,3 0,15 0,2 0,1 0,2 0,15 0,1 0,1 0,05 0,05 0 -0,5 0 0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 -1 0 1 2 3 4 5 6 0 -2 © 2006 RiskNET / Frank Romeike 0 2 4 6 8 10 Seite 28 17.05.2006 Monte Carlo Simulation für Wechselkurs- und Kupferpreisschwankungen 4,5 X <=374.174 5% X <=404.905 95% 4,0 Values in 10^ -5 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 350 370 390 410 Minimum Mean Maximum Std Dev Variance Skewness Kurtosis Mode Left X Left P Right X Right P 353.591 389.431 425.539 9.433 88.979.150 0,07 2,98 377.442 374.174 5% 404.905 95% 5th Perc. 95th Perc. 374.174 404.905 430 Werte in TEUR Die Veränderungen des Wechselkurses und des Kupferpreises werden paarweise mit Zufallszahlen einer gewünschten Verteilung simuliert. Die Korrelation kann dabei explizit berücksichtigt werden. Im Beispiel beträgt der Value at Risk mit 95 % Wahrscheinlichkeit - 15.209 EUR (= Ausgangswert von 389.383 EUR abzüglich dem mit 95 % schlechtesten Wert am nächsten Tag von 374.174 EUR). © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 29 17.05.2006 Kritische Würdigung der Monte Carlo Simulation • wegen ihrer Flexibilität gegenüber anderen Verfahren überlegen • kann Restlaufzeitverkürzungseffekte, Volatilitätsclustering, fat tails, nichtlineare Exposures und Extremszenarios in der Risikoberechnung berücksichtigen • bei Portfolios mit einem erhöhten Anteil an Optionen die einzige praktikable Methode. Die Methode kann beliebge Verteilungen simulieren -150 -100 -50 0 50 100 150 Einziger Nachteil: Hohe Rechenintensität. © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 30 17.05.2006 Cashflow Die operativen Cash Flows eines Unternehmens sind unsicher (Cash Flow Exposure) Zeit 1. Q. 2. Q. 3. Q. 4. Q. ??? Welcher Betrag soll diskontiert werden, wenn der Cash Flow in seiner Höhe variabel ist? © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 31 17.05.2006 Beispiel: Ableitung von Zinsszenarien in der klassischen Historischen Simulation • Der 1-Jahres-Kuponzinssatz aus der DGZF-Kurve beträgt im Beispiel am 31.03.2005 p.a. 2,33 %, am 31.03.2006 p.a. 3,24 %. Die Differenz beträgt + 0,91 % - Punkte. Für die Historische Simulation folgt daraus: Wird der 1-Jahres-Zins linear von 3,17 % auf 4,08 % steigen? + 0,91 % 1-Jahres-Zins: 4,08 % 1-Jahres-Zins: 3,17 % Prognosezeitpunkt 11.04.2006 © 2006 RiskNET / Frank Romeike Prognosehorizont 11.04.2007 Seite 32 17.05.2006 Dynamische versus statisch-komparative Simulation 4,10% Historische Simulation statisch-komparativ 3,90% 3,70% 3,50% 3,30% 3,10% Dynamische Simulation mit Earnings at Risk: Tatsächliche Entwicklung des 1-Jahres-Zinssatzes in einem von z.B. 1000 alternativen Szenarien 2,90% 2,70% 2,50% 1 11 21 31 41 51 61 71 81 91 101 111 121 131 141 151 161 171 181 191 201 211 221 231 241 251 261 © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 33 17.05.2006 Zufallsprozesse bilden Entscheidungen unter Unsicherheit ab 150 140 1 von 10.000 simulierten Preispfaden 130 120 130,00 110 USD / JPY 125,00 100 120,00 90 115,00 80 110,00 105,00 1 24 47 70 93 116 139 162 185 208 231 260 100,00 95,00 150 90,00 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Monate 12 140 130 120 90 % der simulierten Preispfade liegen in einem zweiseitigen Vertrauensintervall 110 100 90 80 1 © 2006 RiskNET / Frank Romeike 38 75 112 149 186 223 260 Seite 34 17.05.2006 Beispiel für die Erzeugung der Pfade und Intervallgrenzen Der Prognosetag ist im Beispiel der 24.01.2005 mit einem aktuellen Wechselkurs von S0 = 1,3060 EUR/USD. Verteilung der logarithmierten 1-Tages-Quotienten für EUR/USD (für den Zeitraum 25.01.01 - 24.01.05) X <= -0,010 5,0% 90 X <= 0,011 95,0% 80 70 60 50 40 30 20 10 0 -0,03 -0,02 © 2006 RiskNET / Frank Romeike -0,01 0 0,01 0,02 0,03 Seite 35 17.05.2006 Beispiel für einen per Zufallszahlen simulierten Pfad versus tatsächlicher Wechselkursverlauf 1,4000 Beispiel: 1 von 10.000 simulierten Pfaden 1,3500 1,2500 Realer Wechselkursverlauf (ex post) 1,2000 © 2006 RiskNET / Frank Romeike 24.02.05 22.02.05 20.02.05 18.02.05 16.02.05 14.02.05 12.02.05 10.02.05 08.02.05 06.02.05 04.02.05 02.02.05 31.01.05 29.01.05 27.01.05 1,1500 25.01.05 EUR/USD 1,3000 Seite 36 17.05.2006 Beispiel für einen aus historischen Beobachtungen simulierten Pfad versus tatsächlicher Verlauf EUR/USD 1,4000 Beispiel: 1 von 10.000 simulierten Pfaden 1,3500 1,2500 Realer Wechselkursverlauf (ex post) 1,2000 © 2006 RiskNET / Frank Romeike 24.02.05 22.02.05 20.02.05 18.02.05 16.02.05 14.02.05 12.02.05 10.02.05 08.02.05 06.02.05 04.02.05 02.02.05 31.01.05 29.01.05 27.01.05 1,1500 25.01.05 EUR/USD 1,3000 Seite 37 17.05.2006 Der rote Faden JJ Vokabular Vokabular im im Bereich Bereich Risikomodelle Risikomodelle K K Statische Statische Risikomodelle: Risikomodelle: Value Value at at Risk Risk LL Dynamische Dynamische Risikomodelle: Risikomodelle: Cash Cash Flow Flow at at Risk Risk M M Tools Tools N N Zusammenfassung Zusammenfassung ++ Ausblick Ausblick © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 38 17.05.2006 Der Wunsch … Integriertes Risikoberichtswesen Risiko-Landkarte Key Risk Indikatoren Entwicklung / Trends Gesamtrisiko € t 1 3 2 4 Analyse & Drill-down © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 39 17.05.2006 Die Realität … © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 40 17.05.2006 Was leisten reaktive Steuerungssysteme? • Mit Hilfe „unternehmerische Intuition“ und „Bauchgefühl“ dürfte es immer schwieriger sein, die Komplexität der heutigen Unternehmenssituation zu erfassen und zu analysieren. • Traditionelle Planungs- und Steuerungssystem sind deterministisch, d.h. sie können nicht mit Verteilungen und Wahrscheinlichkeiten rechnen! • Moderne und dynamische Steuerungs- und Frühwarnsysteme setzen früher ein und versuchen potenzielle Störgrößen zu erfassen! © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 41 17.05.2006 Informationsstand ohne und mit Informationssystemen Informationsstand nach Einsatz eines IS Informationsstand vor Einsatz eines IS Objektiver Informationsbedarf Subjektiver Informationsbedarf Objektiver Informationsbedarf Subjektiver Informationsbedarf Informationsnachfrage Informationsnachfrage Informationsangebot © 2006 RiskNET / Frank Romeike Informationsangebot Seite 42 17.05.2006 Grundsätzliche positive Effekte eines RMIS • • • • • • • • • Komplexität der Entscheidungssituation wird transparenter Die Informationsnachfrage des Entscheiders steigt Das Angebot an Informationen steigt durch effizientere und schnellere Informationsbereitstellung (quantitativ + qualitativ) Entscheidungsqualität steigt Akzeptanz des Risikomanagements steigt durch höhere Effizienz Kosten der Informationsbeschaffung und -verarbeitung sinken Potenzielle Bewertungsfehler können durch die Simulation mehrerer Alternativszenarien reduziert werden IT-gestützte RMIS fördern Feedbackschleifen Entscheidungsprozesse werden beschleunigt, weil Daten entscheidungsorientiert aufbereitet werden (vs. Entscheidungsinseln) © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 43 17.05.2006 Der Einsatz eines RMIS wird bestimmt … • … vom erreichten Reifegrad des Risk Managements • … von der erreichten Evolutionsstufe des Risk Managements • Wichtig: Risk Management / ALM darf nicht als „Insel“ betrachtet werden! • Wichtig: Risk Management ist Bestandteil eines unternehmensweiten Enterprise Risk Managements! Siehe OpRisk © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 44 17.05.2006 Schwachstellen von traditionellen RM-Systemen • • • • • • • Fehlende und unvollständige Risikolandschaft Keine adäquaten risikorelevanten Informationen auf den unterschiedlichen Hierarchieebenen und unterschiedlichen Granularitätsstufen Redundante und inkonsistente Erfassung und Speicherung von Daten Fehlende Überblick über die Risikolage eines Unternehmens in der Form eines aggregierten Gesamtrisikoumfangs Fehlende bzw. gestörte Informations- und Kommunikationswege Eine nicht ausreichend informierte bzw. sensibilisierte Unternehmensleitung Verzögerte bzw. nicht fundierte Entscheidungsfindung (siehe traditionelle Insellösungen) © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 45 17.05.2006 Risikomanagement = Management von Informationen Management Information Analysen Risk Engine Frühwarnsystem Risk Reporting RMIS Modellierung der Daten Data Warehouse (z. B. SAP BW) Informationen Daten Basis für Risk Mapping, RMIS, Risk Engine etc. Ereignisse Schäden © 2006 RiskNET / Frank Romeike Risikoinventar Weitere Daten Externe Risiken Reporting und Frühwarnsystem Flexible Datenanalyse, Data Mining Ad hoc Abfragen Operative Systeme, Dateneingabe Seite 46 17.05.2006 Group work You are the CRO of a large corporation. You should design a RMIS covering the overall risk management process! © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 47 17.05.2006 Analytische Stärken Tools – Risk Management Information System (RMIS) AMA-Modelle Simulationen Berechnung ökonomisches Kapital statistische Analysen ‘Proaktive Messung‘ ‘integriertes/ganzheitliches RM‘ Intelligente Informationssysteme basierend auf Künstlicher Intelligenz (KI) bzw. Neuronaler Netze Simulationstools etwa basierend auf der Monte Carlo Simulation ‘Reaktive Messung‘ ‘Reaktives Management’ Proaktive RMIS Datenanalysen und Trends Verlustdatensammlung MSMS Excel, Excel, Access etc. Risiken identifizieren Schadensfalldatenbanken Risiken bewerten Risiken kontrol- Frühwarnsystem/ Risk Workflow Management und zuordnen lieren und KRI steuern Quelle: Romeike, Frank; Finke, Robert: Erfolgsfaktor Risikomanagement: Chance für Industrie und Handel, Lessons learned, Methoden, Checklisten und Implementierung, Gabler Verlag, 2003. © 2006 RiskNET / Frank Romeike Reporting / Management Power Seite 48 17.05.2006 Analytische Stärken RMIS – Anbieter im Vergleich (subjektive Auswahl ohne Beurteilung/Scoring) AMA-Modelle Simulationen Berechnung ökonomisches Kapital @Risk, Crystal Ball Algo OpRisk iRisk Agena Advise/ DFA CM Centersphere RMCE/MIS SAS ORTOS SWORD Comit RCS (OpRisk) VÖB ORC statistische Analysen ifb OKULAR Schleupen R2C IDS Risk Scout RISKIT Datenanalysen und Trends Verlustdatensammlung Procora Antares MS Excel/ Access etc. Risiken identifizieren SAP SEM Loss Database: Stars etc. Risiken bewerten Risiken kontrol- Frühwarnsystem/ Risk Workflow Management und zuordnen lieren und KRI steuern Reporting / Management Power © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 49 17.05.2006 A Key Risk Indicator … … proactively reflects the development of the underlying risk A KRI signals changes in the risk profile, before something happens. Unfavorable trends are made visible and transparent. There is enough time to take appropriate counter measures to mitigate risks. … requires appropriate thresholds An appropriate threshold is dependent on the reaction required to mitigate risk. Threshold shouldn’t constantly move in the red or green area (managers will ignore it). … is measured on a regular basis Regular measurement is required to discover unfavorable trends in an early stage (dependent on reaction time for required mitigation, severity and variance of severity). ... can be measured neartime … can be measured efficiently © 2006 RiskNET / Frank Romeike A KRI should raise red flags before a risk becomes imminent. Using KRIs to measure and monitor risks can be costly and time-consuming. Therefore an efficient collection and processing is a pivotal requirement. Seite 50 17.05.2006 Definition of KRI © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 51 17.05.2006 IT-Support (Example) © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 52 17.05.2006 Definition of Thresholds © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 53 17.05.2006 Group Work Please define a „Set of Key Risk Indikators“ for your company focussing on Information Technology! © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 54 17.05.2006 Betriebswirtschaftliche und methodische Anforderungen an ein RMIS (1/3) • Verfügbarkeit von Checklisten zur Identifikation der wichtigsten Risiken • Erstellung eines „Risikoinventars“ als Gesamtübersicht der Risiken • Priorisierung von Risiken (z. B. nach Relevanz) • Zuordnung eines für die Überwachung zuständigen Risikoverantwortlichen (Risk-Owner) • Zuordnung der wichtigsten organisatorischen Regelungen – speziell zur Risikoüberwachung (Überwachungsturnus etc.) – zu jedem Risiko • Strukturierte Erfassung sämtlicher wesentlicher Risikobewältigungsmaßnahmen (beispielsweise auch sämtliche Versicherungen) • Zuordnung von Risikobewältigungsmaßnahmen zu jedem Risiko, die die Möglichkeiten für die Verminderung oder den Transfer dieses Risikos beschreiben („Maßnahmencontrolling“) © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 55 17.05.2006 Betriebswirtschaftliche und methodische Anforderungen an ein RMIS (2/3) • Das Maßnahmencontrolling ist mit der Risikosteuerung und Unternehmensplanung verknüpft • Flexibilität hinsichtlich der Art der quantitativen Beschreibung von Risiken (z. B. mittels Normalverteilung oder nach Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit) • Zuordnung von Risiken zur Unternehmensplanung („Welche Planabweichungen werden durch die Risiken verursacht?“) • Die Korrelationen von Risiken – sowohl über die Zeit (Autokorrelationen) als auch zwischen den Risiken – sind funktional abzubilden, sodass sie bei der Simulation berücksichtigt werden können • Die aggregierte Auswirkung aller Risiken auf die Zielgrößen des Unternehmens (wie z. B. den Gewinn oder den Free Cashflow) ist mittels Simulation zu ermitteln • Mathematische Verfahren zur Bestimmung des Gesamtrisikoumfangs (Aggregation von Einzelrisiken, z. B. mittels Monte-Carlo-Simulation) © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 56 17.05.2006 Betriebswirtschaftliche und methodische Anforderungen an ein RMIS(1/3) • Berechnung von Risikokennzahlen (z. B. Eigenkapitalbedarf, Value-at-Risk, Return on Risk adjusted Capital – RoRAC) • Zuordnung von Frühwarnindikatoren (z. B. mit „Ampelfunktion“) zu jedem Risiko, die frühzeitig auf eine kritische Entwicklung hinweisen • Erweiterbarkeit des Katalogs der betrachteten Risiken/Abdecken sämtlicher Risikofelder (z. B. Leistungsrisiken, Absatzmarktrisiken und Finanzrisiken) • Berechnung des Eigenkapitalbedarfs, erforderlicher Liquiditätsreserven sowie eines risikoadjustierten Kapitalkostensatzes für eine wertorientierte Unternehmensführung © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 57 17.05.2006 Technische Anforderungen an ein RMIS • • • • • • • • • Möglichkeit der Abbildung von Konzernstrukturen System-Logiken zur Abbildung von Workflows (Arbeitsprozesse) Verfügbarkeit von aktuellen Daten zu jedem beliebigen Zeitpunkt Schnittstellen für Datenimport und -export Bereitstellung eines dezentralen und anwenderorientierten Risiko-Reportings (Revisionssichere) Aufzeichnung der Datenhistorie sämtlicher Risiken und Risikoüberwachungstätigkeiten Bereitstellung und Verdichtung von Daten auf beliebigen Hierarchie- oder Verdichtungsebenen Erstellung von nutzenspezifischen Risikoreports, die auch für Dritte (z. B. Ratingagentur) verständlich sind Autorisierungs- und Datenschutzkonzepte © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 58 17.05.2006 Investitionssicherheit, Service: RMIS • • • • • • • • Größe und zukünftige Strategie des Softwareanbieters Branchen-Know-how Referenzkunden Sicherstellen der Einführung von Software und Support Gibt es einen Generalunternehmer für das Gesamtprojekt? Kosten für Lizenzen Kosten für das Customizing Kosten für Einführung, Schulung, Wartung etc. © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 59 17.05.2006 Anbieter von DFA / ALM-Tools • • • • • • • Igloo Remetrica Finesse Prophet TAS P/C Advise / DFA Capital Management Dynamo © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 60 17.05.2006 Enterprise Risk Management (Centerprise) – Risk Reporting (Beispiel) © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 61 17.05.2006 Enterprise OpRiskCenter Integrated Op Risk, SOX and Governance Solution Control Self Assessments Sarbanes Oxley Loss Event Database Issue/ Action Plan Mgmt Exposure Operational Indicator Risk Capture (KxI) Analytics Risk Profiling Document Management Business Process Management Organizational Management and Role/Accountability Definition Data and Application Integration Foundation elements are the key to successful enterprise implementation © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 62 17.05.2006 Enterprise OpRiskCenter Integrated Op Risk, SOX and Governance Solution Key Performance Indicators Organization Management Accountabilities & Responsibilities Key Risk Indicators Business Processes Loss Events Control SelfAssessment Internal Audit Activity-Based Costing Six-Sigma & Quality Init SarbanesOxley Issues & Action Plans Policies & Supporting Docs Systems & Data © 2006 RiskNET / Frank Romeike Business Continuity Planning Seite 63 17.05.2006 Enterprise OpRiskCenter Enterprise Reporting and Control Solution Policies & Business Strategies Key Performance Indicators Control SelfAssessment/ SOX Capture All Relevant Policies, Procedures and Documents Organization • Reporting & Disclosure Policies Accountabilities Management • Accounting Policies & Responsibilities • Risk Control Policies • Operational Risk Policies • Code of Ethics • Definition of Materiality Management Business • Relevant External Documents • Regulatory Policies/Reporting Forms Reports Processes Link Policies to Other System Objects • (e.g., workflow processes, reports, CSA / audit issues, KRIs, KPIs) Issues & Action Items © 2006 RiskNET / Frank Romeike Systems & Data Seite 64 17.05.2006 Enterprise OpRiskCenter Enterprise Reporting and Control Solution Organization Policies & Management Accountabilities Business & Responsibilities Strategies fDocument all Internal Reporting Structures Legal & Managerial reporting lines (including complex matrix structures) Key Drill down from org units to trading account / book Management level, cost centers, etc. Business Performance Links to segmented accounting 20F filing (statutory under US GAAP) Reports Processes Historically tracks all changes every made to data and structures Indicators fEstablish Key Committees and Teams Control Board ofSelfDirectors, Audit Committee, Disclosure Controls Committee Systems fAssign Key Personnel to Posts Assessment/ Issues & Supports multiple roles and posts& Data SOX persons having Action Items fLinks to op risk, corporate accountability,KRIs, etc. © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 65 17.05.2006 Enterprise OpRiskCenter Enterprise Reporting and Control Solution f f Establish all roles and responsibilities Policies & Organization Roles related to financial reporting, audit, Business oversight, Management compliance, committees Strategies Assign people to roles Define Accountabilities To whom do people report and in what Key roles Business Performance f Define Responsibilities Processes Indicators Accountabilities & Responsibilities Management Reports For what are people responsible and in what roles ControlFSA Self-Approved Persons, Satisfies Assessment/ CP-142 Issues & SOX Action Items © 2006 RiskNET / Frank Romeike Systems & Data Seite 66 17.05.2006 Enterprise OpRiskCenter Enterprise Reporting and Control Solution f Policies & Organization Business Management Strategies Catalogue all reports Accountabilities & Responsibilities Multiple cataloguing schemes Key distribution lists Define Business Performance f Define producers and Processes reviewers of Indicators reports f Associate reports with production Control Selfprocesses Assessment/ Issues & SOX Action Items f © 2006 RiskNET / Frank Romeike Management Reports Systems & Data Seite 67 17.05.2006 Enterprise OpRiskCenter Enterprise Reporting and Control Solution Catalogue all relevant system Policies & applications Organization Accountabilities Business Multiple Management cataloguing schemes & Responsibilities Strategies f Define associated processes f f Key f Performance Indicators Define data types Associate Business with reports produced Management Control SelfAssessment/ SOX Processes Issues & Action Items © 2006 RiskNET / Frank Romeike Reports Systems & Data Seite 68 17.05.2006 Enterprise OpRiskCenter Enterprise Reporting and Control Solution Capture all issues Policies & Organization Link relevant documents Accountabilities Business CaptureManagement regulatory, internal audit, self& Responsibilities Strategies assessment, complaints, suggestions f Full action plan capture and tracking Key f Associate with any other data type in Management Business system Performance Reports Processes f View status from various perspectives Indicators f Control SelfAssessment/ SOX Issues & Action Items © 2006 RiskNET / Frank Romeike Systems & Data Seite 69 17.05.2006 Enterprise OpRiskCenter Enterprise Reporting and Control Solution Full control self-assessment module Policies & Including Organization support for SOX 404 control assessment Accountabilities to policies, procedures, KRIs, KPIs, Business Link issues Management & Responsibilities Strategies workflow processes f Key Performance Indicators Utilize workflow technology to control and automate the entire CSA/SOX process, including notifications of overdue items Control SelfAssessment/ SOX Business Processes Issues & Action Items © 2006 RiskNET / Frank Romeike Management Reports Systems & Data Seite 70 17.05.2006 Enterprise OpRiskCenter Enterprise Reporting and Control Solution f Policies & Business Strategies Catalogue key performance and risk indicators Organization Supports multiple schemes – e.g. key Accountabilities Management management indicators, key risk & Responsibilities indicators, etc. Set notification trigger levels f Associate with any other data Management Business types in system Reports Processes f Link to operational risk calculations and six sigma metrics f Link to policies and processes Systems Issues & & Data Action Items f Key Performance Indicators Control SelfAssessment/ SOX © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 71 17.05.2006 Enterprise OpRiskCenter Enterprise Financial Reporting and Control Solution f f Full-featured workflow functionality Define business processes Policies & Organization Associate processes w/ policies, org units,Accountabilities people, KPIs, Business Management KRIs, systems, triggers, loss events, CSAs & Responsibilities Strategies Key Performance Indicators f f Business Processes Management Reports Control SelfWorkflows can be implemented as executable processes Systems Assessment/ Full audit trail of all executed processes Issues & & Data SOX Action Items © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 72 17.05.2006 Business Process Repository Supporting the full process spectrum Word, Visio, other, etc. Unstructured Process Documentation • Unstructured, static, often informal • No system intelligence Formal workflow modeling tool • Structured process framework • Activities linked to controls, issues, people, roles, responsibilities, costs Structured Process Documentation Workflow modeling and execution • Formal mapping and task routing, execution • Full audit trail of process activity Process Execution © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 73 17.05.2006 Intelligent Business Process Maps - example Balance Sheet Reporting © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 74 17.05.2006 ORTOS (Dresdner Bank) – Risk Reporting (Beispiel) © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 75 17.05.2006 ORTOS (Dresdner Bank) – Self Assessment (Beispiel) © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 76 17.05.2006 ORTOS (Dresdner Bank) – Risikoaggregation (Beispiel) © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 77 17.05.2006 ORTOS (Dresdner Bank) – KRI (Beispiel) © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 78 17.05.2006 R2C (Schleupen AG) – Risikobewertung (Beispiel) qualitativ bewertet © 2006 RiskNET / Frank Romeike quantitativ bewertet Seite 79 17.05.2006 R2C (Schleupen AG) – Aggregation (Beispiel) Aggregierte Risiken werden wie Einzelrisiken bewertet. Quellrisiken können über einen Online-Filter ausgewählt und dem aggregierten Risiko zugeordnet werden! © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 80 17.05.2006 Verknüpfung mit den Quellrisiken R2C (Schleupen AG) – Aggregierte Risiken (Beispiel) © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 81 17.05.2006 R2C (Schleupen AG) – Risk Reporting (Beispiel) © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 82 17.05.2006 R2C (Schleupen AG) – Risk Reporting (Beispiel) © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 83 17.05.2006 Haufe Risiko-Manager (RMCE/Haufe) – Risikoanalyse © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 84 17.05.2006 Haufe Risiko-Manager (RMCE/Haufe) – Risikoanalyse © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 85 17.05.2006 Haufe Risiko-Manager (RMCE/Haufe) – Risikoanalyse © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 86 17.05.2006 Haufe Risiko-Manager (RMCE/Haufe) – Risikobewertung und -überwachung © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 87 17.05.2006 MIS Risk Management (MIS) – Berechnung Risikomaße © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 88 17.05.2006 MIS Risk Management (MIS) – Abweichungsanalyse © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 89 17.05.2006 Process Risk Scout (IDS Scheer) © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 90 17.05.2006 egip Process Engine (egip) © 2006 RiskNET / Frank Romeike 91 RISKIT – Astrum IT: Risikobewertung © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 92 17.05.2006 RISKIT – Astrum IT: Maßnahmen-Management © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 93 17.05.2006 RISKIT – Astrum IT: Risikoportfolio © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 94 17.05.2006 RISKIT – Astrum IT: Risikoportfolio © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 95 17.05.2006 Enter and import Loss Data ORC Modules RE RP RC RI RA To-Do list © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 96 17.05.2006 description tabs within the data record risk factors and decision tree © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 97 17.05.2006 Online history of data record Audit trail © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 98 17.05.2006 + Simple search (query by example) + Detailed Search (SQL-GUI) + Saved Search Requests © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 99 17.05.2006 Tabular Risk Matrix Save search request © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 100 17.05.2006 Detailed Search © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 101 17.05.2006 Online Reporting © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 102 17.05.2006 Definition of user defined fields © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 103 17.05.2006 Control Self Assessment Modul ORC-RC Color coded radio buttons © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 104 17.05.2006 Administration of Questions © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 105 17.05.2006 Report (Excel Template) Control Assessment Scores © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 106 17.05.2006 Risk Indicators Multiple Data Entry Aggregation and traffic lights © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 107 17.05.2006 Administration of indicator catalogs © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 108 17.05.2006 Administration of thresholds © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 109 17.05.2006 Administration of aggregation structures © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 110 17.05.2006 Administration of rating scales (for traffic lights) © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 111 17.05.2006 + Online Reporting + PDF File + Excel Templates © 2006 RiskNET / Frank Romeike Reporting Module ORC-RA Seite 112 17.05.2006 Line Chart: Example with values (top) and grades (bottom) © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 113 17.05.2006 Line Chart: Thresholds changing over time © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 114 17.05.2006 Details of Datapoints: Example with second Deadline © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 115 17.05.2006 Overview Datapoints: Example with second Deadline © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 116 17.05.2006 Red Datapoints: Example with first Deadline © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 117 17.05.2006 Online Manual © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 118 17.05.2006 Risk Simulation ORC-RS Base data Input Simulation Output Expert Expert estimations estimations P2 OpVaR OpVaR Loss Loss Data Data intern/extern intern/extern P1 Parameter Parameter Sets Sets © 2006 RiskNET / Frank Romeike Monte Monte Carlo Carlo Loss Loss Distribution Distribution Seite 119 17.05.2006 Simulation algorithms can be freely defined. They are stored in the database and can be retrieved. © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 120 17.05.2006 Icons to edit, run simulation, show history, delete, copy and view More than 100 algorithms are stored in the database (no software limit) © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 121 17.05.2006 Flexible definition an simulation algorithms Data source can be: +Imported data +Loss data +External data +Random – generated data +Scenarios +KRI (From ORC Database and Files) ORC-RS guides through the building of the algorithm: When a loss data source is made available as a simpro, extraction simpros for business units and risk factors can be added; From those data streams, distribution parameters can be computed and with all these inputs Monte Carlo simulation can be introduced. © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 122 17.05.2006 As soon as f.i. Lognormaland Poisson Distribution are defined you can add the Simpro “Interexa Monte-Carlo Simulation". Add a SimPro to the algorithm Save with name and description and create calculation run © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 123 17.05.2006 Maximize SimPro box Minimize SimPro box © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 124 17.05.2006 Define parameters Selected data file Default values Truncated data © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 125 17.05.2006 Parameters for poisson distribution & Monte Carlo Simulation Name for the calculation run in the database © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 126 17.05.2006 Starting time and priority of the job Save batch and option to run it „ad hoc“ © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 127 17.05.2006 Data import is started first Other SimPros waiting for the results Legend © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 128 17.05.2006 Five SimPros finished (=green) Simulation is still running © 2006 RiskNET / Frank Romeike Click eyes icon to view the data and link for CSV-export Seite 129 17.05.2006 View „imported loss data“ View „business units“ View „risk factors“ © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 130 17.05.2006 View results „lognormal distribution“ © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 131 17.05.2006 View results „poisson distribution“ © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 132 17.05.2006 ORC stores all (historical) results within the system (at database and file system) © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 133 17.05.2006 View results „Monte Carlo simulation“ Expected loss and Value at Risk Some cells are intentionally empty due to insufficient empirical data © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 134 17.05.2006 Add SimPro from list of avaliable SimPros Data from database queries (out of all modules!) „Relative relations“ method implemented! + Parameter estimations for severity distributions + Goodness of Fit Tests + Parameter estimation for frequency distributions © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 135 17.05.2006 + Goodness of Fit Test for frequency distributions + Currency conversion SimPro +Inflation adjustement +Insurance Matrix / risk mitigation Monte Carlo Simulation with multiple Random generators (+Quasi Random numers etc.) + Flexible generator for loss data All these SimPros are completely developed with distributed test by multiple reference banks (f.i. Bayerische Landesbank: 6 years experience in OpRisk Quantification) © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 136 17.05.2006 Compare calculation runs © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 137 17.05.2006 You can add all types of external data files …with automatic history tracking © 2006 RiskNET / Frank Romeike Seite 138 17.05.2006