SS 2007 Übungen zur homologischen Algebra Blatt 2 Abgabe bis Freitag, 30.3.2007, 12:00 Aufgabe 1 Sei C eine Kategorie. /B nnn n n vn p7 AO NNNN NNNu ppp p p /D NNN t pp C p NNN p pp v p w o o 7' D o o B NNN C d p NNN x pp z ppp NNN /F y p p E n NNN n p wnnnnn vnnnnn N' pppp / H E G a) In C bestehe das links gezeichnete “Würfeldiagramm”, wobei d ein Monomorphismus ist und der “Boden” und die vier “Seitenflächen” kommutieren. Zeigen Sie, dass dann auch der “Deckel” kommutiert. b) In C bestehe das rechts gezeichnete Diagramm. Dabei seien w ein Monomorphismus und v ein Epimorphismus, und es gelten s ◦ v = t, x ◦ v = y und u ◦ t = z ◦ y. Zeigen Sie, dass dann u ◦ s = z ◦ x. A nnn wnnn s Aufgabe 2 Seien n ∈ N0 und (Ai )ni=1 eine Familie in Ob(Ab). Wir sagen, ein Paar (P, (pi )ni=1 ) mit P ∈ Ob(Ab) und einer Familie (pi : P → Ai )ni=1 in Mor(Ab) erfülle die Eigenschaft (1), falls für jedes B ∈ Ob(Ab) und jede Familie (bi : B → Ai )ni=1 in Mor(Ab) genau ein b ∈ MorAb (B, P ) so existiert, dass pi ◦ b = bi für jedes i ∈ {1, . . . , n}; wir sagen, ein Paar (Q, (qi )ni=1 ) mit Q ∈ Ob(Ab) und einer Familie (qi : Ai → Q)ni=1 in Mor(Ab) erfülle die Eigenschaft (2), falls für jedes B ∈ Ob(Ab) und jede Familie (bi : Ai → B)ni=1 in Mor(Ab) genau ein b ∈ MorAb (Q, B) so existiert, dass b ◦ qi = bi für jedes i ∈ {1, . . . , n}. Sei (P, (pi )ni=1 ) ein Paar mit der Eigenschaft (1). Zeigen Sie, dass es eine Familie (qi : Ai → P )ni=1 in Mor(Ab) so gibt, dass (P, (qi )ni=1 ) die Eigenschaft (2) erfüllt. Verwenden Sie dazu keine allfälligen Konstruktionen. Aufgabe 3 Seien n ∈ N0 und A eine zyklische Gruppe der Ordnung n. Zeigen Sie: a) Aut(A) ist eine Abelsche Gruppe. b) Es besteht ein Isomorphismus von Gruppen zwischen Aut(A) und der Gruppe (Z/n)∗ der bezüglich der Multiplikation invertierbaren Elemente von Z/n. Aufgabe 4 Sei K ein Körper, und es bezeichne K-mod die Kategorie der endlichdimensionalen K-Vektorräume. a) Zeigen Sie, dass durch die folgenden Daten eine Kategorie C definiert wird: Die Objekte von C seien die nichtnegativen ganzen Zahlen; für m, n ∈ N0 sei MorC (m, n) die Menge K n×m der n × m-Matrizen; die Verknüpfung sei durch die Matrizenmultiplikation gegeben. b) Zeigen Sie, dass durch die folgenden Daten ein kovarianter Funktor F : C → K-mod definiert wird: Für m ∈ Ob(C ) sei F (m) := K m (versehen mit der kanonischen K-Vektorraumstruktur); für m, n ∈ Ob(C ) und A ∈ MorC (m, n) sei F (A) die bezüglich der kanonischen Basen von K m und K n durch die Matrix A dargestellte K-lineare Abbildung. Aufgabe 5 Für eine Menge X bezeichne P(X) die Potenzmenge von X. Für zwei Mengen X und Y und eine Abbildung f : X → Y besteht bekanntlich eine Abbildung P(f ) : P(Y ) → P(X), U 7→ f −1 (U ). a) Zeigen Sie, dass durch P(f ) f P : Set → Set, X −→ Y 7→ P(Y ) −→ P(X) ein kontravarianter Funktor definiert wird. ∼ = b) Es sei 2 eine zweielementige Menge. Zeigen Sie, dass eine natürliche Äquivalenz P → MorSet (•, 2) existiert.