Ein Pionier der Hamburger Ärzteschaft

Werbung
N a m e n
U N D
N a c h r i c h t e n
Auszeichnung Dr. Rudolf Osieka erhielt am 15. Januar
2009 im Rathaus die „Medaille für treue Arbeit im Dienste
des Volkes in Silber“. Das häb dokumentiert die Laudatio des
Gesundheitssenators in gekürzter Fassung.
ten, dass die Hamburger Urologen mit den
höchsten Ausbildungs- und Wissensstand in
Deutschland haben.
Als „Vater der Urologenfortbildung“ in
Hamburg hat Dr. Osieka aber auch noch ein
weiteres Instrument aufgebaut, um den PatiVon Dietrich Wersich
enten die bestmögliche Therapie zu bieten:
Regelmäßig verabreden sich „Osiekas Urologen“ zu Fallbesprechungen über das Internet.
Auf diese Weise kann das Fachwissen von
örtlich weit entfernten Kollegen in „Echtzeit“
konsultiert und komplizierte Fälle diskutiert
werden. Andere Fachärztekreise fangen gerade zögerlich an, sich diese Möglichkeiten zu
erschließen.
Ihr eigener fachlicher Schwerpunkt liegt
auf der medikamentösen Therapie urologiDer Senat der Freien und Hansestadt Ham- sundheitskarte. Dafür wäre es gut, jemanden scher Krebserkrankungen. Es ist sicher nicht
burg hat beschlossen, Herrn Dr. med. Rudolf zu haben, der über den Tellerrand hinaus übertrieben zu sagen, dass Sie der Motor der
ambulanten, medikamentösen Krebstherapie
Osieka mit der „Medaille für treue Arbeit im schaut, und hilft, Vorbehalte abzubauen.
Dienste des Volkes in Silber“ auszuzeichnen, Selbstverständlich wird heute auch keine sind. Sie gelten auf dem Gebiet der onkologieine Ehrung, die ausdrücklich der Würdi- Praxis auf das „dritte Auge“ verzichten. Hier schen Tumortherapie als einer der deutschen
gung besonders hervorragender Verdiens- waren Sie wieder einer der Ersten, der die Experten, [...] international gefragt als komte um das Gemeinwohl vorbehalten ist. Als Technik der Ultraschalluntersuchung er- petenter Referent. Im vergangenen Jahr haVertreter des Senats habe ich die ehrenvolle lernte, publik machte und für seine Kollegen ben sie über das Internet 1.700 Urologen aus
dem ganzen Bundesgebiet in medikamentöAufgabe, Ihnen, Herr Dr. Osieka, diese Aus- Schulungen im neuen Medium anbot.
zeichnung zu verleihen. Es ist eine besondere Fachlich immer am „Puls der Zeit“ und eng ser Tumortherapie ausbilden können.
Freude, weil ich diese Auszeichnung an einen vernetzt, sind Sie Mitglied in zahlreichen regi- In den letzten 20 Jahren hat sich in der Behandlung viel bewegt, die VerbreiKollegen vergeben kann. Als Setung des Wissens ist nicht zuletzt
nator der Behörde für Gesundheit,
das Verdienst von Dr. Osieka. [...]
aber auch als Vertreter des männSie arbeiten mit Ihren Kollegen
lichen Teils der menschlichen Speauch am Selbstverständnis und
zies, möchte ich Ihnen Dank für
äußerem Erscheinungsbild der
Ihren vorbildlichen Einsatz aussprechen. Es geht um Ihre beispielUrologen. Sie legen großen Wert
hafte Arbeit „am Ganzen“, bei der
darauf, dass ein Urologe einen geSie sich immer, oder doch meist als
sunden, sportlichen Körper haben
„Pionier“, und mit hoher fachlicher
soll. Der Urologe soll ein Vorbild
und persönlicher Kompetenz einsein und nicht, ich darf einmal
gesetzt haben.
zitieren: „aussehen wie eine BirEin Blick zurück: 1963 beginnen
ne“. Sie gehen mit gutem Beispiel
Sie Ihr Studium, fünf Jahre später
voran und fahren schon mal von
folgt das Staatsexamen, nach zwölf
Singapur nach Thailand mit dem
Semestern die Promotion, 1974 die
Fahrrad. [...] Herr Dr. Osieka: Die
Anerkennung als Facharzt für UroUrologen Hamburgs sind in ihlogie. Auch nach heutigem Stanrem Selbstverständnis durch Ihren
dard sehr zielstrebig.
Einsatz entscheidend geprägt. Die
1975 haben Sie die erste Gemein- Gesundheitssenator Dietrich Wersich überreicht die Medaille an Dr. Osieka
Urologie verdankt Ihnen ganz weschaftspraxis in Hamburg eröffnet.
sentlich die heutige Stellung in der
Heute erscheint das normal, keiner will auf onalen, nationalen und internationalen Fach- Fachwelt und wurde in ihrer Ausprägung und
die Vorteile der gemeinsamen Nutzung ver- gesellschaften. Außerdem haben Sie für die überragenden Sachkenntnis entscheidend von
zichten [...], doch damals waren Sie auf dem Ärztekammern in Hamburg und Schleswig- Ihnen gefördert. Im Bereich der Urologie gibt
Gebiet ein Pionier. Erst sieben Jahre später Holstein als Facharztprüfer gearbeitet.
es wohl kaum eine Stelle, die von Ihrem Engawird die Idee in Hamburg von anderen Fach- Doch vor allem untrennbar mit Dr. Osieka gement nicht profitiert hätte. Die Versorgung
arztpraxen übernommen.
verbunden ist das geradezu legendäre „FBI“ der Patienten wäre ohne Sie ganz entschieden
Eine weitere Selbstverständlichkeit in heuti- – die Urologische FortBildungsInitiative. nicht auf dem heutigen Stand.
ger Zeit haben Sie vorangetrieben: Bei Ihnen In der vor 18 Jahren völlig unkoordinierten Ohne Menschen, die über den Tellerrand hikommt zum ersten Mal in der Bundesrepub- Fortbildungslandschaft haben Sie mit dem nausblicken, gibt es keinen Fortschritt. Ohne
lik in der Praxis ein Computer zum Einsatz. „FBI“ eine feste Einrichtung etabliert, die Menschen wie Sie, ohne diese Pioniere, wäre
Aber es gibt noch keine Programme, keine seitdem monatlich im Ärztehaus tagt. Es ist die Medizin ärmer. Aus diesem Grund ehrt
Software. Darum beauftragt die KV Sie, Kon- Ihnen immer wieder gelungen, international Sie der Hamburger Senat heute mit der Mezepte für Abrechnungs- und Dokumentati- renommierte Experten als Referenten für das daille für treue Arbeit im Dienste des Volkes
onsprogramme zu entwickeln. [...] Vielleicht „FBI“ zu gewinnen. Dieses unermüdliche in Silber, und bedankt sich auf diese Weise
sollte die KV Sie heute wieder beauftragen Wirken hat nicht nur zu einer einmaligen für Ihr jahrzehntelanges, vorbildliches Engafür die Einführung der elektronischen Ge- Vernetzung geführt, nein, es ist unumstrit- gement in Hamburg und darüber hinaus.
Ein Pionier der
Hamburger Ärzteschaft
10
HHaammbbuurrggeerr ÄÄrrzztteebbllaatttt
022| |22000099
Zugehörige Unterlagen
Herunterladen