Bossieren (Steinbearbeitung) Akan Black

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Pflanzen & Werkstoffe
8/2009
Naturstein-Handelssorten (8)
Das Werkstatt-Orange-Fachbegriffslexikon (15)
Akan Black
Akan Black ist ein schwarzer Gabbro mit
­Dekoreffekt. Wird er poliert, ist auf Rutsch­
festigkeit zu achten. Der Stein ist aber
auch mit rauer Oberfläche dunkel und zeigt
einen irisierenden Effekt.
geringe­
Farbschwankung
meist
Sonderbestellung
preiswert
Fundort: Provinz Shaanxi/China
Bezugsmöglichkeit: Sino-Flux GmbH, Hamburg
S
chwarze Gesteine erreichen ihre
Farbintensität in der Regel nur
mit polierten Oberflächen. Beim
Einsatz als Belag im Außenbereich
ist jedoch auf ausreichende Rutschhemmung zu achten. Werden solche Gesteine entsprechend behandelt, kommt es zu einer Vergrößerung der Oberfläche und damit zu
einer Aufhellung der Steine. Akan
Black zeichnet sich durch einen
dunklen Farbton bei rauen Oberflächen aus. Dies kommt besonders bei wassergestrahlten Oberflächen zur Geltung. Der Stein
zeigt darüber hinaus einen irisierenden Effekt, wie man ihn vom
Larvikit Blue Pearl kennt. Beim
Akan Black ist dies auf die enthaltenen Pyroxene zurückzuführen.
Das interessante Dekorgestein
kann in Kombination mit anderen
Natursteinen zur Feldbegrenzung
oder Gliederung großer Flächen
eingesetzt werden. Das Sortiment
umfasst Boden- oder Terrassenplatten, Treppen- und Blockstufen
sowie Fassadenbekleidungen mit
allen bei Hartgesteinen üblichen
Oberflächenbearbeitungen.
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Aufgrund der Lagerstättenverhältnisse mit einem relativ engständigen Kluftsystem ist beim
Bezug großformatiger Werkstücke
oder größerer Unmaßtafeln eine
gewisse Vorlaufzeit einzukalkulieren. Bodenplatten, Treppen- und
Blockstufen in üblichen Größen
bis circa 1 m Kantenlänge stellen
jedoch kein Problem dar. Der Stein
wird in mehreren, preislich gestaffelte Farbselektionen angeboten.
Mindere Qualitäten verbleiben in
der Regel auf dem chinesischen
Markt, können jedoch gegebenenfalls auch über Handelsagenturen
exportiert werden.
Bossieren
(Steinbearbeitung)
In unserer Lexikon-Serie wurden die wichtigsten Werkzeuge für die
­Arbeitsschrittfolge des Schlagziehens erklärt. In diesem Teil kommt
nun das Hauen einer Fläche an die Reihe. Wir erinnern uns an die Folge 10 (campos 2/2009), in der die Randschläge an allen Seiten einer
Sandsteinfläche gezogen wurden, diese winklig sind und zueinander
fluchten. Nun wird der Bossen in der Flächenmitte entfernt. Hierfür
sind folgende Eisen gedacht:
➜➜ Bei einem hoch überstehenden Bossen nimmt der Steinmetz gerne
ein Bossiereisen, da seine Spitze etwas angeflacht ist und deshalb
das Eisen nicht so tief in den Stein eindringen kann, bevor die absprengende Wirkung der Eisenverdickung eintritt. Daher auch der Name Bossiereisen. Je weniger Überstand nun der Bossen über den
Schlägen hat, umso feiner können die Werkzeuge werden. Hier
schlägt wieder die Stunde des
➜➜ Spitzeisens, mit dem idealerweise in Bahnen, Stück für Stück
quer über die zu bearbeitende Fläche, der Überstand des Bossens
verringert wird. Hierbei muss immer beobachtet werden, dass die
Spitzhiebe über der fertigen Fläche bleiben müssen, da sie sonst in
der Fläche sichtbar bleiben.
➜➜ Ein anderes Werkzeug, das sich zum weiteren Einebnen sehr gut
eignet, ist der Hundezahn. Dieses Eisen ist dem Spitzeisen sehr ähnlich, es hat nur zwei Zähne, die in einer Flucht liegen.
Text und Bilder: Michael Senn, München
So wird das Spitzeisen beim Bahnspitzen geführt.
Detlev Hill, Trier
Bild: Sino-Flux GmbH, Hamburg
Info + Kontakte
Informationsdienst Naturstein
Dipl.-Ing. (FH) Detlev Hill, Trier
Telefon 06 51/8 34 43, Fax
9 98 05 17, [email protected]
www.steininfo.de
Rechts steht noch der Bossen über den Randschlägen, links ist er
in Bahnen abgespitzt.
10.08.2009 11:33:51
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