Geschäftsbericht 2008 Inhalt | Geschäftsbericht 2011 Inhalt Die ÄRZTEBANK hat einen klaren Fokus: Umfassende Beratung und Betreuung der Ärzteschaft in allen Geld- und Bankangelegenheiten. Unsere Kunden profitieren von unserer jahrelangen Erfahrung und unserem spezifischen Know-how hinsichtlich der finanziellen Bedürfnisse von Ärzten. Auch in Zukunft werden wir für sie immer wieder neue und maßgeschneiderte Produkte und Dienstleistungen entwickeln. Denn unsere Kompetenz kommt aus der Praxis. Aus der Praxis unserer Kunden. Namen und Organmitglieder 2011 4–5 Vorwort des Vorstandes 6–7 Ärztebank – die Standesbank 8–9 Lagebericht 2011 10–16 Ausblick 2012 16–17 Jahresabschluss 2011 18–20 Anhang21–30 Impressum Bericht des Aufsichtsrates 31 Herausgeber: Bank für Ärzte und Freie Berufe AG, Kolingasse 4, 1090 Wien Design: Gruber & Company Werbe GesmbH, Währingerstraße 3, 1090 Wien Im gesamten Geschäftsbericht wird zur Vereinfachung die männliche Anrede verwendet, selbstverständlich sind beide Geschlechter gemeint. Ferner steht der Begriff Ärzteschaft bzw. Ärzte für die Ärzte und Zahnärzte. Wir haben diesen Geschäftsbericht mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Bei der Errechnung von Teilpositionen und Veränderungsraten können geringfügige Differenzen gegenüber der Ermittlung aus nicht gerundeten Berechnungsgrundlagen auftreten. 2 3 Namen der Organmitglieder I Geschäftsbericht 2011 Aufsichtsrat Vorstand PROKURISTEN Vorsitzender Dir. Mag. Anton HEISINGER (Vorsitzender) Dir. Heinz M. ABLER (Mitglied des Vorstandes) Mag. Marianne AUER seit 18.10.2011 Vorstandsdirektor Dr. Rainer BORNS Österreichischer Genossenschaftsverband Dir. Reinhard KEUSCH Waldviertler Volksbank Horn seit 04.05.2011 Stellvertreter des Vorsitzenden Dr. Gerhard SCHOBESBERGER Ärztekammer für Oberösterreich Präsident MR Dr. Walter DORNER Österreichische Ärztekammer und Wiener Ärztekammer seit 04.05.2011 Dr. Michael SCHRIEFL Ärztekammer für Burgenland Generaldirektor Mag. Stefan VLASICH Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft Univ. Prof. Dr. Gerhard WIRNSBERGER Ärztekammer für Steiermark bis 04.05.2011 Mag. Karin BUCHNER, MBA seit 18.10.2011 Mag. Helmut GRÜSSINGER Roland KRAMMER seit 18.10.2011 Harald REIGL, MAS seit 18.10.2011 Walter SCHACHINGER Dir. Dr. Gottfried WULZ Volksbank GHB Kärnten AG Präsident Dr. Othmar HAAS Österreichische Ärztekammer und Ärztekammer für Kärnten Felix SCHÜTZL Vom Betriebsrat delegiert Mitglieder Karin Berghofer Präsident Dr. Michael AUER Rechtsanwaltskammer Wien Prok. Harald Reigl, MAS Mag. Rudolf Weissinger Dir. Peter Böhm Gärtnerbank reg. Gen.m.b.H. Dir. Mag. Helmut EMMINGER Volksbank Niederösterreich Mitte seit 04.05.2011 Präsident Zahnarzt Heinrich GRESSEL Österreichische Zahnärztekammer Dir. Mag. Gerhard Haidinger Volksbank Schärding eG Dr. Franz HAUNLIEB Ärztekammer für Niederösterreich Dir. Mag. Andreas Höll Volksbank Salzburg eG 4 5 Vorwort des Vorstandes I Geschäftsbericht 2011 Vorwort des Vorstandes Dir. Mag. Anton HEISINGER Dir. Heinz M. Abler Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes Sehr geehrte Kunden und Geschäftspartner, das konjunkturelle Umfeld im Jahr 2011 kann im vierten Jahr in Folge als sehr schwierig bezeichnet werden. Das Jahr 2011 begann für die Weltwirtschaft schwungvoll, die weltweite Wachstumsdynamik ließ im Jahresverlauf jedoch nach. Die staatliche Nachfrage und der Finanzsektor wurden vor allem in vielen europäischen Ländern von (Re-)Finanzierungsproblemen belastet. Das Erdbeben und der Nuklearunfall in Japan führten zu einem starken Rückgang der japanischen Wirtschaftsleistung und einer vorübergehenden Unterbrechung internationaler Lieferketten. In vielen Schwellenländern begann die private Nachfrage 2011 auf die zuvor gestraffte Geldpolitik zu reagieren und kühlte allmählich ab. Über das Gesamtjahr betrachtet blieben die BIPZuwächse der Schwellenländer jedoch beachtlich. Die politischen Veränderungen in Nordafrika und dem Nahen Osten gingen vor allem für die in Europa überwiegend nachgefragte Ölsorte „Brent“ mit einem Preisschub einher. Auch Gold verteuerte sich, während Industriemetalle und landwirtschaftliche Rohstoffe spürbar günstiger wurden. Die wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone verlief zweigeteilt. Während exportstarke Länder wie Österreich und Deutschland vor allem in der ersten Jahreshälfte noch von einer kräftigen Nachfrage profitieren konnten, gerieten immer mehr Peripheriestaaten, wie Irland, Spanien, Griechenland, Portugal oder Italien, in die 6 Rezession. Zudem mussten diese Staaten seit 2009 immer höhere Zinsen für ihre Staatsfinanzierung bezahlen. Die Rückkoppelung mit dem Finanzsektor, der von Verlusten bei den Staatspapieren belastet war und gleichzeitig höheren Sicherheitsanforderungen genügen musste, trug zu einer Verdüsterung der Wachstumsaussichten bei. Auch die verringerte staatliche Nachfrage belastete das Bruttoinlandsprodukt, was wiederum die Staatsschuldenkrise verschärfte. Um die kurzfristige Finanzierung gefährdeter Staaten zu gewährleisten, wurden deshalb in Europa Hilfsfonds eingerichtet. 2011 ist in Österreich das Bruttoinlandsprodukt kräftig gewachsen. Im ersten Quartal wurde mit 4,4 % der stärkste Jahreszuwachs seit 2000 verzeichnet. Die Monatsdaten für das vierte Quartal sowie eine erste Grobschätzung für den Haupthandelspartner Deutschland deuten jedoch auf eine starke Abschwächung im vierten Quartal hin. Die Arbeitslosigkeit ist 2011 weiter gesunken. Während die gute Beschäftigungslage die verfügbaren Einkommen und den privaten Konsum unterstützte, litt das real verfügbare Einkommen 2011 unter der starken Teuerung. Dennoch war der private Konsum im vergangenen Jahr eine wichtige Wachstumsstütze. Im Jahresverlauf ist die Industriekonjunktur erlahmt und spiegelt das sich verschlechternde europäische Konjunkturumfeld wider. Die Teuerung bei den Konsumentenpreisen lag durchwegs über dem europäischen Durchschnitt. Mehrfach überrascht hat die Finanzmarktteilnehmer 2011 die Europäische Zentralbank (EZB). In der ersten Jahreshälfte passte sie den Hauptrefinanzierungssatz zweimal nach oben an, um ihn im vierten Quartal dann in zwei Schritten wieder auf sein Ausgangsniveau von 1 % zurückzunehmen. Hintergrund war die eskalierende Staatsschuldenkrise, die den Finanzsektor zunehmend belastete. Um einer Verknappung von Krediten entgegenzuwirken, griff die EZB stabilisierend in die Staatsanleihenmärkte ein und weitete ihr Refinanzierungsangebot für Banken stark aus. Während die Kreditvergabe im Jahresmittel noch zunahm, kam es in der Eurozone zum Jahresende zu einem Rückgang. Der Europäische Geldmarkt war bis ins dritte Quartal von steigenden Zinsen gekennzeichnet. Anfang des vierten Quartals kam es zu einem neuen Schub in der Staatsschuldenkrise, als die griechische Regierung ein Referendum über die Sparpläne im Zusammenhang mit den internationalen Finanzhilfen erwog. Die Kurse vieler Staatsanleihen gingen stark zurück. Wegen der damit verbundenen Verluste für die Banken entstand eine neue Vertrauenskrise auf dem Geldmarkt, die auch zu Jahresende noch anhielt. Die Geldmarktzinsen verringerten sich zwar, fielen aber weniger stark als der Leitzins. Zudem blieben – anders als in Zinssenkungsphasen üblich – die längerfristigen Geldmarktsätze deutlich höher als die kurzfristigen, die Zinskurve blieb unverändert steil. Auf dem Markt für europäische Staatsanleihen setzte sich die Divergenz fort. Die Renditen österreichischer Bundesanleihen verringerten sich jedoch weniger stark. Die Rating-Agentur Moody’s bestätigte im Dezember 2011 zwar ihr Aaa-Rating für die Republik Österreich, die Möglichkeit eines Downgrades (der dann von Standard & Poor´s im Jänner 2012 auch vollzogen wurde) zeichnete sich aber bereits ab. Der Kurs des Euro zum US-Dollar war 2011 ein Spiegelbild der Staatsschuldenkrise. Noch dramatischer waren die Kursbewegungen des Euro zum Schweizer Franken. Dieser erreichte im August seinen höchsten Außenwert mit einem Kurs von 1,03 CHF je EUR. Die Schweizer Notenbank, die diese Bewertung als deutlich zu hoch einschätzte und vor allem die damit verbundene Deflationsgefahr fürchtete, intervenierte zunächst und führte im September eine Zielmarke für eine Kursuntergrenze von 1,20 CHF je EUR ein. Nach freundlichem Jahresbeginn schwächte sich die Kursentwicklung an den Aktienmärkten im Sommer deutlich ab. Während die US-Aktien ihre Kursverluste im vierten Quartal jedoch wieder ausgleichen konnten, schlossen die meisten europäischen Aktienindizes das Jahr mit einem Kursverlust. Ausblick auf 2012 Die Belastungen aus der Staatsschuldenkrise sowie aus dem erhöhten Kapitalbedarf der europäischen Finanzinstitute dürften zumindest im ersten Halbjahr 2012 hoch bleiben. Die schwache Wirtschaftsentwicklung in vielen Ländern der Eurozone bedingt eine geringere Importnachfrage, die auch die heimischen Exporteure betrifft. Die Umsetzung der europäischen Vereinbarungen zur Sicherung mittelfristig solider Staatsfinanzen wird auch in Österreich mit Einschnitten bei den staatlichen Ausgaben und zusätzlichen Abgaben für den Privatsektor verbunden sein. In diesem Umfeld dürften die Investitionen stagnieren und auch die anderen Komponenten des Bruttoinlandsproduktes nur sehr geringe Wachstumsbeiträge leisten. Wichtigste Bedingung für eine leichte Erholung der wirtschaftlichen Entwicklung im späteren Jahresverlauf ist der Erfolg der europäischen Fiskalpläne. Bei einem Blick auf die vor uns liegenden Jahre halten wir fest, dass die satzungsgemäße Aufgabe unserer Bank, insbesondere die wirtschaftliche Betreuung und Förderung der Österreichischen Ärzteschaft, in einem nach wie vor schwierigen globalem Umfeld, sicher nicht einfacher zu bewältigen sein wird als in der Vergangenheit. Wir sehen mit unserer Konzentration auf die Ärzteschaft und einer am klassischen Bankgeschäft orientierten Geschäftspolitik, eine weiterhin gute strukturelle Grundlage für die konsequente Fortsetzung unserer strategischen Ausrichtung als berufsständische Bank. Wir danken unseren Kunden für ihr Vertrauen in die Ärztebank und die gute Zusammenarbeit. Ebenso danken wir unseren Aktionären, ihren Vertretern in den Organen der Ärztebank und unseren Geschäftspartnern. Besonderer Dank gilt natürlich auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, deren ausgezeichnete Leistung und großes Engagement die Entwicklung der Ärztebank tragen. Wir hoffen, dass dieser Bericht über die Entwicklung der Bank im Geschäftsjahr 2011 dazu beiträgt, Ihr Vertrauen in die Ärztebank – und damit unser partnerschaftliches Miteinander – weiter zu festigen. 7 Ärztebank – die Standesbank I Geschäftsbericht 2011 Ärztebank – die Standesbank Kundenzufriedenheit … Die Ärztebank als Standesbank für Ärzte und Freie Berufe baut traditionell auf einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit diesen Berufsständen auf. Einen besonderen Schwerpunkt bildet hierbei die Ärzteschaft. Im Sinne einer längerfristigen Partnerschaftsbeziehung zwischen Bank und Kunde streben wir bereits mit den Studierenden eine Geschäftsbeziehung an und begleiten unsere Kunden durch die verschiedenen Lebensphasen, wobei wir uns dabei an deren Wünschen und Bedürfnissen orientieren. Dazu bieten wir alle banküblichen und ergänzenden Geschäfte an und bleiben unserer Beratungsphilosophie treu. Was uns, als berufsständische Bank, zur Spezialbank für die Ärzteschaft macht, ist unser hoher Anspruch an unsere Beratung. Aus diesem Grund ist es uns wichtig laufend zu erfahren, ob auch unsere Kunden mit der Qualität unserer Beratung zufrieden sind, weshalb wir auch im Jahr 2011 wieder eine Kundenbefragung durchgeführt haben. Diese hat ergeben, dass wir unserer Beratungsphilosophie treu geblieben sind und wir wieder ein Top-Ergebnis erzielt haben. Umfassende Diagnose ... Höchstmögliche Sicherheit … für unsere Kunden ist unser Ziel. Nicht nur mit Beginn der ärztlichen Tätigkeit, sondern auch in der täglichen Praxis entstehen laufend neue Risiken, die abgesichert werden müssen. Von der beruflichen Haftung bis zur persönlichen Vorsorge, wie z. B. der Absicherung für den Fall der Berufsunfähigkeit und dem individuellen Unfallschutz. Mit unserer Unabhängigkeit und unserem Netzwerk an Versicherungspartnern sorgen wir für eine optimale Risikominimierung sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld. steht bei uns im Mittelpunkt. In den letzten Jahren haben sich die betriebswirtschaftlichen Anforderungen stark verändert. Als Spezialist und Berater für die Ärzteschaft verfügen wir über fundierte Kenntnisse im Gesundheitswesen und können daher innovative und kompetente Lösungen für die Praxisgründung, -führung und -optimierung bieten. Gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln wir individuelle Konzepte, in welche die Anforderungen der einzelnen Fachrichtungen einfließen und an deren Ende ein persönliches Erfolgskonzept steht. Die Ärztebank Kundenberater arbeiten dabei wie unabhängige Versicherungsmakler. Für unsere Kunden werden maßgeschneiderte Versicherungskonzepte erarbeitet, welche sowohl die persönliche als auch berufliche Risikoabdeckung zu besten Konditionen beinhaltet. Hier ein kleiner Auszug: Unsere Kunden sind zufrieden und nahezu 90 % von ihnen würden uns wieder als Bankpartner wählen. Es freut uns besonders, dass die Loyalität und Bindung zu unserem Unternehmen deutlich gestiegen ist und unsere Kunden uns aktiv weiterempfehlen. sind unsere Kunden. Als berufsständische Spezialbank ist es für uns eine Verpflichtung, auch Kunden an der weiteren Entwicklung ihrer Berufsbank teilhaben zu lassen. Aus diesem Grund haben die Kunden der Ärztebank die Möglichkeit, sich über eine Mitgliedschaft bei der Schulze-Delitzsch Ärzte und Freie Berufe e.Gen. an der Ärztebank mittelbar zu beteiligen. Der Eigentümerkreis der Ärztebank setzt sich wie folgt zusammen: Kammern Bank für Ärzte und freie Berufe ist unser Ansatz. Zwei Prinzipien sichern einen entscheidenden Vorteil in der Veranlagung von Vermögen: Unsere Unabhängigkeit im Denken und Handeln und unsere Leidenschaft für intelligente Lösungen. Diese Tugenden waren schon immer grundsolide Fundamente für hervorragende finanzielle Perspektiven. Jetzt und in Zukunft können wir diesen Tugenden, aufgrund der Unabhängigkeit unseres Hauses von Produktanbietern und unserer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, treu bleiben. Denn: Qualitative Beratung und die geeigneten Produkte sind die beste Prophylaxe für Krisenzeiten. Miteigentümer ... Schulze-Delitzsch Ärzte und Freie Berufe E.GEN. Unabhängiges Denken … Auf Basis einer umfassenden Analyse entwickeln wir individuelle Vermögenskonzepte. Unsere Vermögensmanager erarbeiten gemeinsam mit unseren Kunden eine auf sie zugeschnittene Idealstruktur ihres Vermögens, die sich vor allem an der persönlichen Risikotragfähigkeit orientiert. 8 ist unser höchstes Gut. Speziell mit unserer Tochtergesellschaft, der Ärzte Consulting GmbH, leisten wir auf Wunsch – auch für Nichtkunden – eine umfassende betriebswirtschaftliche Beratung bei Neugründungen oder zur Optimierung der wirtschaftlichen Situation. Intensive Beratung … bildet unseren Schwerpunkt. Ab einer Beteiligung von EUR 1.000 profitieren unsere Kunden gleich mehrfach. Neben einer attraktiven Dividende gibt es auch zahlreiche Vorteile bei Bankprodukten und laufend interessante Aktionen, die sich im wahrsten Sinn des Wortes auszahlen. Jedes Mitglied ist teilnahmeberechtigt an den jährlichen Generalversammlungen. In den Generalversammlungen stimmen Sie unter anderem über wichtige Fragen mit ab. Je mehr Geschäftsanteile, umso bedeutender ist Ihre Stimme. Den Anteilserwerb und die damit verbundenen Rechte und Pflichten ergeben sich aus der Satzung der Schulze-Delitzsch Ärzte und Freie Berufe e.Gen. und des Genossenschaftsgesetzes. Durch unsere regelmäßigen Vorträge und Weiterbildungen ist unser umfassendes Know-how als Finanzspezialist für die Ärzteschaft immer auf dem neuesten Stand. Als Spezialbank haben wir ein weitreichendes Netzwerk und legen unseren Schwerpunkt auf eine intensive, individuelle Beratung. 9 Lagebericht I Geschäftsbericht 2011 Lagebericht Corporate Social Responsibility Geschäftsentwicklung 2011 im Überblick Auch 2011 hat die Ärztebank ein wichtiges Projekt unterstützt. Der Fonds Österreichisches Stamm­zel­len­ register sucht nach unverwandten Knochen­ mark­ spen­­dern für Patienten aus dem gesamten Bun­des­ gebiet und ist auch international vernetzt. Als berufsständische Spezialbank ist die Ärztebank tra­ ditionell auf eine enge Kooperation und Abstimmung mit den Standesorganisationen der Ärzte und Zahn­ ärzte eingestellt. Durch die konsequente Zusammen­ arbeit und Kooperation mit den Ärztekammern und Zahn­ärztekammern konnte die Position als Standesbank der Ärzte und Zahnärzte gestärkt werden. Die Be­­ teiligung der Ärztekammern und Zahnärztekammern hat sich im Jahr 2011 von 29 % auf 34 % erhöht. Die durch Vertrauen geprägte Verbindung zu den Berufsständen stellt ein tragendes Element der Bank dar. Vor dem Hintergrund des beginnenden Wandels im österreichischen Gesundheitswesen von der flächendeckenden Einzelpraxis hin zu interdisziplinären und sektorübergreifenden Kooperationen sind diese intensiven Beziehungen von besonderer Bedeutung. Dabei gewährleisten die langjährige Erfahrung der Ärztebank im Gesundheitswesen und ihr berufsspezifisches Know-how eine fundierte Betreuung der Kunden – gerade auch bei schwieriger werdenden Rahmenbedingungen. Viele selbstständige Ärzte kennen nur unzureichend das für die private Le­­bens­ haltung verfügbare Einkommen oder die zur Ver­ fügung stehenden liquiden Mittel. In den Reports zur Praxisentwicklung wird zwar der Praxisüberschuss ausgewiesen, oft aber keine Daten für einen Vergleich mit anderen Praxen. Wichtig ist auch die Planung der aus dem Praxisüberschuss noch zu erbringenden Aus­ gaben für die Tilgung des Praxiskredits, für die Alters­ vorsorge oder für Steuern. In dieser Situation stellt das speziell für Ärzte entwickelte, EDV-gestützte Beratungsprogramm „Finanz-EKG“, eine wertvolle Hilfe dar. Im Jänner 2011 wurde die Ärzte Consulting GmbH gegründet, um eine verstärkte betriebswirtschaftliche Beratung der Ärzteschaft gewährleisten zu können. Die zeit- und ortsungebundene Beratung (auch am Abend oder am Wochenende, in der Bank oder beim Kunden) steht dabei im Vordergrund. Die ÄrztebankKundenberater kennen die spezifischen Anfor­ der­ ungen eines Arztes und verfügen über statistische Daten und Kennzahlen für verschiedene Fach­richt­un­ gen. Betriebswirtschaftliches Beratungs-Know-how bezüglich Praxisgründung, Praxisübernahme und Be­urteilung von Erst- und Folgeinvestitionen unter­­ scheidet die Ärztebank wesentlich von anderen Banken. Hauptsitz der Bank ist Wien. Daneben ist die Ärzte­ bank auch in Graz, Linz, Innsbruck, Salzburg und mit einer Beratungsstelle in Klagenfurt vertreten. Durch den Beitrag der Ärztebank konnte ein medizinisches Gerät angeschafft werden, mit dessen Hilfe eine genauere Untersuchung und Sensibilisierung der DNA möglich ist. So können Spender genau typisiert werden, was wiederum die Wartezeit für die Spen­ der­suche verkürzt. Insgesamt wirkten sich die Maßnahmen zur Ertrags­ steigerung und Kostendämpfung sehr erfreulich auf das Betriebsergebnis aus. Trotz der sich nur langsam erholenden Rahmenbedingungen im Fin­ anz­ sektor kon­nten die Betriebserträge gegenüber dem vergangenen Jahr um über EUR 2,63 Mio. (16,24 %) ge­steigert werden. Der Jahresüberschuss erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 37,69 %. Mit dem Jahr­ es­ abschluss 2011 konnte wiederum ein sehr gutes Ergebnis erzielt werden. Die Markenbekanntheit wurde durch unterstützende Maßnahmen wie der Teilnahme an Ärztekongressen oder der Durchführung von Finanzabenden und div­ ersen Seminaren für Existenzgründung und Praxis­ führung weiter erhöht. Die Positionierung der Ärztebank als berufsständisches Kreditinstitut mit Privatbankcharakter hat sich auch in diesem Berichtsjahr bewährt. Der Marktanteil in der Ärzteschaft ist weiter deutlich gestiegen und beträgt zum Jahresende 16 %. Im Kreditgeschäft setzte die Bank konsequent die Geschäftsstrategie des qualitativen und zielgruppenorientierten Wachstums fort. Die Neuausleihungen konzentrieren sich auf die Ärzteschaft mit einem Wachs­tum von EUR 37 Mio. (8,85 %). 10 11 Lagebericht I Geschäftsbericht 2011 Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage Bilanz Die Bilanzsumme konnte im Jahr 2011 gesteigert werden und betrug zum 31.12.2011 TEUR 1.062.282 (TEUR 969.280). Die Forderungen an Kunden erhöhten sich um TEUR 36.771 (+ 8,85 %). Gleichzeitig sind die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um TEUR 98.734 (+ 14,06 %) angewachsen. Die Ver­ bindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verringerten sich um TEUR 11.457 (- 5,71 %). Bei den nachrangigen Schuldverschreibungen beträgt der Bestand TEUR 11.980 (TEUR 14.330), bei den verbrieften Verbindlichkeiten TEUR 10.875 (TEUR 7.572) und beim Ergänzungskapital TEUR 4.635 (TEUR 3.807). Die Ärztebank hält beim Spitzeninstitut, der Öster­ reichischen Volksbanken-AG (ÖVAG), For­ der­ ungen im Ausmaß von insgesamt EUR 601 Mio. Diese setzen sich aus nicht nachrangigen Schuldver­schreibungen in Höhe von EUR 296 Mio., Schuld­scheindarlehen in Höhe von EUR 151 Mio., dem Geschäftskonto in Höhe von EUR 32 Mio. sowie sons­tigen täglich fälligen Forderungen in Höhe von EUR 7 Mio. zusammen. Einen weiteren Teil stellen die gemäß Bank­ wesengesetz beim Spitzeninstitut zu haltende Aus der folgenden Tabelle können Sie die Entwicklung der Bilanzsumme und des EGT entnehmen: Bilanzsumme TEUR 857.523 969.280 1.062.282 Eigenmittel Entwicklung -0,64 % 13,03 % 9,59 % 5.278 5.284 7.113 70,96 % 0,11 % 34,62 % 4.717 5.007 8.105 76,48 % 6,14 % 61,89 % Der Vorstand wurde ermächtigt, bis zum 30. April 2012 das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe neuer Inhaberaktien (Stammaktien) um höchstens Nominale TEUR 4.000, allenfalls in mehreren Tranchen, zu erhöhen und den Ausgabekurs sowie die Ausgabebedingungen im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat festzulegen. Der Stand des Kernkapitals gem. § 22 BWG beträgt nun TEUR 35.594 (TEUR 31.862). Die gesamten anrechenbaren Eigenmittel betragen TEUR 49.164 (TEUR 49.867). Das Eigenmittelerfordernis erhöhte sich auf TEUR 30.676 (TEUR 28.405). Der Anstieg der Eigen­ mittelerfordernisse entwickelt sich entsprechend dem Anstieg der Ausleihungen an Kunden. Zur Ermittlung der Kernkapitalquote wird das Kernkapital in Relation zum Eigenmittelerfordernis nach § 22 (1) BWG gesetzt. Die anschließende Tabelle fasst die Entwicklung der Eigenmittel zusammen: Kernkapitalquote 8,03 % 8,97 % 9,28 % Eigenmittelquote 11,32 % 14,04 % 12,82 % Eigenmittel TEUR 42.665 49.867 49.164 41,54 % 75,56 % 60,27 % Eigenmittelüberfüllung Gewinn- und Verlustrechnung Aus der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2011 ist hervorzuheben, dass der Jahresgewinn nach Rücklagenbewegung bei TEUR 2.712 (TEUR 2.036) mit TEUR 675 über dem Vorjahr liegt. Der Jahresgewinn wird nach Beschluss in der Hauptversammlung an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Das Betriebsergebnis beträgt TEUR 7.113 (TEUR 5.283) und stieg damit im Vergleich zum Vorjahr 200920102011 Betriebsergebnis TEUR 200920102011 12 Liquiditätsreserve in Höhe von EUR 98 Mio. und die Mindestreserve in Höhe von EUR 16 Mio. dar, die wiederum vom Spitzeninstitut bei der Oester­ reichischen Nationalbank veranlagt sind. um 34,62 % (+ 0,11 %) an. Das EGT beträgt TEUR 8.105 (TEUR 5.007) und liegt mit 61,89 % (6,14 %) über dem Vorjahr. Der Nettozinsertrag beträgt TEUR 16.205 (TEUR 13.433) und konnte somit im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 2.772 (+ 20,64 %) gesteigert werden. Die über die letzten Jahre erfreuliche Entwicklung der Bilanzsumme konnte im Berichtsjahr über das Niveau des Vorjahres gesteigert werden. Der positive Entwicklungstrend des EGT konnte beibehalten werden. Entwicklung EGT TEUR Entwicklung Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren Der ROE hat sich gegenüber dem Vorjahr von 16,12 % auf 24,03 % stark gesteigert. Die Cost-Income-Ratio (Kostenbelastungsgrad) konnte nach einem erhöhten Wert im Vorjahr bedingt durch die Filialeröffnung in Salzburg, die Eröffnung der Beratungsstelle in Klagen­ furt und den weiteren Aufbau von Beraterkapazitäten vom Vorjahreswert 67,39 % auf nunmehr 62,24 % im abgelaufenen Geschäftsjahr gesenkt werden. Die Ergebnisspanne konnte im Vergleich zum Vorjahr von 0,55 % auf 0,80 % gesteigert werden. Die Entwicklung der bereits dargestellten Leistungs­ indikatoren und Kennzahlen ist in der anschließenden Tabelle dargestellt: Formel 16,06 % 16,12 % 24,03 % Betriebsaufwand x 100/ Betriebserträge 65,26 % 67,39 % 62,24 % EGT x 100/ dschn. Bilanzsumme 0,55 % 0,55 % 0,80 % ROE Cost-Income-Ratio 20092010 2011 EGT x 100/ dschn. Kernkapital Ergebnisspanne Bestandsentwicklung Der folgenden Tabelle kann die Entwicklung Einlagen / Ausleihungen entnommen werden: 2009 2010 2011 598.365 702.374 801.108 0,63 % 17,38 % 14,06 % Ausleihungen an Kunden TEUR 382.407 415.365 452.136 Entwicklung -1,23 % 8,62 % 8,85 % Kundeneinlagen TEUR Entwicklung 13 Lagebericht I Geschäftsbericht 2011 Sonstige, wichtige Ereignisse während des Geschäftsjahres Die Schulze-Delitzsch Ärzte und Freie Berufe e. Gen. verkaufte im Jahr 2011 Anteile der Bank für Ärzte und Freie Berufe AG an die Ärztekammern und die Zahn­ ärztekammern. Somit ist der Anteil der SchulzeDelitzsch Ärzte und Freie Berufe e. Gen. an der Bank für Ärzte und Freie Berufe AG von 70,15 % auf 64,78 % gesunken. Es wurde beim Finanzamt ein Antrag auf Bildung einer Körperschaftsteuergruppe eingebracht. Dieser wurde vom Finanzamt genehmigt und ist für die Bank für Ärzte und Freie Berufe AG ab der Veranlagung für das Jahr 2010 gültig. Mitarbeiter Aufgrund der Ausweitung des Geschäftsvolumens erhöhte sich 2011 der Mitarbeiterstand im Vergleich zum Vorjahr. Für 2012 ist nur ein moderater Aufbau der Kapazitäten vorgesehen. Anzahl MA Gewährte Kredite in Fremdwährung werden ausschließlich währungs- und fristenkonform über die Österreichische Volksbanken-AG (ÖVAG) refinanziert. Kundengelder in Fremdwährung werden ebenfalls währungs- und fristenkonform bei der ÖVAG veranlagt, sodass für die Ärztebank kein direktes FW-Kursänderungsrisiko besteht. 2009 2010 2011 77 86 95 In Umsetzung der FMA-Empfehlung aus 10/2008 werden keine FW-Kredite neu vergeben bzw. wurde die Strategie zur nachhaltigen Reduktion des Gesamt­ volumens von Fremdwährungskrediten kon­se­quent umgesetzt. Gegenüber 31.12.2010 konnte zum Stich­ tag 31.12.2011 der Fremdwähr­ ungsanteil an den Ausleihungen an Kunden von 46 % auf 40 % reduziert werden. „Forschung und Entwicklung“; die neuen Produkte werden jedoch nach innovativen Maßstäben gewählt und den aktuellen Marktbedürfnissen angepasst. Die Kreditnehmer wurden 2011 - wie auch in den Vorjahren - regelmäßig auf das Fremdwährungsrisiko hingewiesen und es wurden im Einvernehmen mit den Kreditnehmern risikoreduzierende Maßnahmen durchgeführt. Der unten dargestellten Tabelle kann die durchschnittliche Mitarbeiterzahl der letzten drei Jahre entnommen werden: Sonstiges Die zum Bilanzstichtag bestehenden Derivate (Kauf und Verkauf) sind im Anhang (Beilage I/11) ersichtlich. Im Hause der Ärztebank gibt es keine Bereiche für Fremdwährungsrisiko Zinsänderungsrisiko Risikobericht Risikopotenziale werden der Risikoverkraftungs­ kapazität gegenüber gestellt. Bonitätsrisiko Gemäß § 39 BWG haben wir die erforderlichen organisatorischen Vorkehrungen getroffen, um den Anforderungen eines modernen Risikomanage­ ments zu entsprechen. Es ist eine strenge Trennung von Vertriebs(Markt)und Risikomanagement(Marktfolge)einheiten ge­ geben. Sämtliche Einzelfallentscheidungen werden unter Beachtung des 4-Augen-Prinzips getroffen. Die Einhaltung der von der Finanzmarktaufsicht herausgegebenen Mindeststandards für das Kre­dit­ geschäft ist gewährleistet. Die Berechnung des regulatorischen Eigenkapitals erfolgt gemäß den Bestimmungen des Standard­ansatzes. Als Mitglied des Österreichischen Genossen­schafts­ verbandes verwenden wir das verbund­ in­ terne Risiko­ limitsystem zur Messung und Steuerung unserer Risiken im Kredit- und Marktbereich. Die Risikoermittlung erfolgt monatlich. Die errechneten 14 Im Rahmen der jährlichen Evaluierung der Risi­ko­ strategie wurden die für die Ärztebank relevanten Risiken identifiziert. Für die als relevant definierten Risikoarten wurden Risikoplanwerte und Früh­warn­ limite festgelegt. Die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Eigen­ kapitalquoten und der im verbundeinheitlichen Risikolimitsystem gesetzten Risikogrenzen war das ganze Jahr 2011 gewährleistet. Der Zuwachs in den Ausleihungen an Kunden entfällt zum überwiegenden Teil auf Ausleihungen an die Kernzielgruppe „Ärzte“. Hier stehen der Ärzte­ bank als Spezialbank entsprechendes Know-how und Benchmarkdaten für eine differenzierte Beur­ teilung des Bonitätsrisikos zur Verfügung. Im Kreditbereich besteht ein angemessenes internes Kontrollsystem (IKS), welches periodisch von der internen Revision überprüft wird. Wie oben dargestellt, werden Fremdwährungskredite fristenkonform refinanziert, EUR Kredite sind ausschließlich geldmarktgebunden bzw. mit variablen Zinssätzen versehen. finanzierung ausschließlich über die ÖVAG. Die Liquidität war das ganze Jahr hindurch ausreichend gegeben. Die Vorschriften des Bankwesengesetzes wurden erfüllt. Operationelles Risiko Als operationelles Risiko wird die Gefahr von Ver­ lusten, die infolge von Unangemessenheit oder von Versagen interner Verfahren (Prozessen), Menschen (interner und externer Betrug), Systemen (Technik) sowie externer Ereignisse entstehen, verstanden. Diese Definition beinhaltet jedoch nicht Repu­ta­tions­ risiken oder strategische Risiken. Operationelle Risiken unterscheiden sich erheblich von den allgemeinen Bankrisiken und sind nicht leicht erkennbar, obwohl sie in beachtlichem Umfang auftreten. Um die operationellen Risiken zu reduzieren, bedient sich die Bank für Ärzte und Freie Berufe AG mehrerer Systeme und Maßnahmen. So werden in der jährlichen Risiko-Klausur operationelle Risiken bezüglich ihres Risikopotentials bewertet. Ziel des operationellen Risikomanagements ist es, mögliche negative Entwicklungen systematisch zu identifizieren, zu analysieren und fortlaufend zu über­ wachen. Damit soll erreicht werden, dass die Eintrittswahrscheinlichkeit bzw. die Auswirkungen operationeller Schäden möglichst klein gehalten werden können. Das Zinsrisiko einer begebenen Nachrangschuld­ver­ schreibung wurde mittels Zinsswap abgedeckt, an Kunden verkaufte Zinsabsicherungsinstrumente werden ausnahmslos rückgedeckt. Die Ärztebank wirkt diesen branchentypischen Risiken entgegen, da sie fristen- und währungskonform refinanziert ist. Das Management operationeller Risiken versteht sich als laufender Prozess und ist ein wesentlicher Bestandteil zur Steuerung bankbetrieblicher Risiken. Das Zinsänderungsrisiko wird monatlich beobachtet und berichtet. Die Einhaltung des definierten Limits war das gesamte Jahr 2011 gewährleistet. Liquiditätsrisiko Die Ärztebank ist zum Stichtag 31. Dezember 2011 mit Forderungen im Ausmaß von insgesamt TEUR 600.756 bei der Österreichischen Volksbanken-AG veranlagt. Das Veranlagungsvolumen entspricht 56,6 % der Bilanzsumme der Bank. Die Refinanzierung erfolgt neben Kundeneinlagen durch das Spitzeninstitut des Volksbankensektors, der ÖVAG. Im EUR-Bereich ist eine ausreichende Refinanzierung durch Kundeneinlagen gegeben. Liquiditätsüberschüsse wurden im Wesentlichen bei der ÖVAG veranlagt. Im FW-Bereich erfolgt die Re­­ Am 27. Februar 2012 einigten sich alle Eigentümer der ÖVAG und die Republik Österreich über eine nachhaltige Restrukturierung der Österreichischen Volksbanken-AG. Im Rahmen dieser Einigung werden die Eigentümer und die Republik Österreich zusätzlich Liquidität und Eigenkapital bereitstellen. Konzentrationsrisiko Österreichische Volksbanken-AG: 15 Lagebericht I Ausblick | Geschäftsbericht 2011 Darüber hinaus hat der Volksbanken-Sektor das an die niederländischen Rabobanken angelehnte Haftungsmodell, das einen gemeinsamen Haftungsund Liquiditätsverbund zwischen den an der ÖVAG beteiligten Volksbanken und der ÖVAG darstellt, beschlossen. Aufgrund einerseits der hervorragenden bestehenden Geschäftsbeziehung sowie der Struktur der Forderungen gegenüber der ÖVAG und andererseits der geplanten Restrukturierungsmaßnahmen der ÖVAG unter Mitwirkung der Republik Österreich sehen wir trotz derzeitiger schwieriger wirtschaftlicher Situation des Spitzeninstitutes keinen Hand­ lungs­­bedarf hinsichtlich Risikovorsorgen. Ergänzungskapital Im Jahr 2008 wurde erstmals Ergänzungskapital in Höhe von EUR 2.845.000,00 ausgegeben. Im Jahr 2010 wurde neues Ergänzungskapital in Höhe von EUR 1.230.000,00 ausgegeben. Im Jahr 2011 wurden zusätzlich EUR 740.000,00 vom Ergänzungskapital 2010 ausgegeben. Das Nominale des Ergänzungs­ kapitals ohne Zinsabgrenzungen beträgt in Summe EUR 4.815.000,00. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Hinsichtlich Vorgängen von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres, die auf den vorliegenden Jahresabschluss wesentliche Auswirkungen haben könnten, wird auf die Ausführungen unter Punkt Konzentrationsrisiko Österreichische Volks­ banken-AG verwiesen. In einer Bankenlandschaft, die nach wie vor geprägt ist von einer Vertrauenskrise an den Geld- und Kapital­märkten, ist es uns in Folge gelungen das operative Ergebnis und den Bilanzgewinn zu steigern. Unsere lang­jährige Erfahrung und das berufsspezifische Know-how ermöglichen uns die fundierte Betreuung unserer Kunden auch bei anspruchsvollen Rahmen­bedin­gun­gen. Unser bisheriger Fokus bleibt auch weiterhin auf der Ärzteschaft, ihren Orga­nisa­ tionen und Standesvertretungen. In allen Finanzfragen stehen wir als kompetenter und ihre Interessen wahrender Partner zur Verfügung. Wir werden unsere Anstrengungen, die Bedürfnisse unserer Kunden optimal zu erfüllen und die Rentabilität der Bank an 16 Als Grundlage für eine erfolgreiche Entwicklung im Geschäftsjahr 2012 streben wir auch weiterhin ein qualitätsorientiertes Wachstum im Kreditgeschäft mit der Ärzteschaft sowie bei den damit verbundenen Cross-Selling-Produkten an. Um unsere Wachstumsund Ertragsziele zu erreichen, wollen wir zum einen unsere Kundenbasis konsequent weiter ausbauen und zum anderen die Betreuung unserer bestehenden Kunden durch das eingeführte aktive Bestands­ kundenmanagement kontinuierlich verbessern. Unser Ziel ist eine individuelle, an den Lebensphasen unserer Kunden orientierte Betreuung und die damit verbundene allumfassende Bereitstellung von Bankund Versicherungsprodukten. Mit unserer Tochter­ gesell­schaft, der Ärzte Consulting GmbH, leisten wir auf Wunsch – auch für Nichtkunden – eine betriebswirtschaftliche Beratung bei Neugründungen, in der Umsetzung neuer Versorgungsstrukturen oder zur Optimierung der wirtschaftlichen Situation. Einen weiteren Schwerpunkt bildet nach wie vor die mittelbare Beteiligung der Kunden an der Ärztebank durch die Möglichkeit, über Geschäftsanteile an der Schulze Delitzsch Ärzte und Freie Berufe e. Gen. am Erfolg der Ärztebank zu partizipieren. Ausblick 2012 Österreichische Standesbank für die Ärzteschaft Für unsere Bank stellen diese Veränderungen Heraus­ forderungen dar, die wir frühzeitig erkannt und auf die wir uns – unter Wahrung der Interessen unserer Kern­ klientel – rechtzeitig organisatorisch und vertrieblich eingestellt haben. Wir verstehen dieses Umfeld auch als Chance, unsere Positionierung als Standesbank im Markt weiter auszubauen. den geforderten Standards auszurichten, auch künftig mit unverminderter Intensität fortführen. Dabei legen wir unverändert besonderen Wert auf die Bei­ be­haltung des guten Risikoprofils bei Wahrung einer risikoadäquaten Kapitalbasis. Marktchancen qualitätsorientiert nutzen Die Erfolgsgeschichte der vergangenen Jahre wollen wir auch in 2012 fortsetzen. Wie das abgelaufene Jahr wird auch das laufende Geschäftsjahr von schwierigen Rahmenbedingungen geprägt sein. In Zeiten anhaltend hohen Wettbewerbsdrucks im klassischen Bank­ geschäft und den unruhigen Finanzmärkten, bleiben kompetente Betreuung und dauerhaft zufriedene Kunden Mittelpunkt unserer Geschäftsphilosophie. Solide Eigenkapital- und Liquiditätsausstattung Mit einer Kernkapitalquote von über 9 % sind wir gut gerüstet für die zukünftigen regulatorischen An­­for­der­ ungen. Unsere solide Eigenkapitalausstattung profitiert von der guten Aktivqualität. Gestützt wird dies durch die hohe Granularität des Kreditportfolios mit konstant niedrigen Ausfallraten. Die Liquiditäts­situation der Bank ist komfortabel und stützt sich auf breit diversifizierte Quellen. Um die Unabhängigkeit der Bank von den Geld- und Kapitalmärkten zu sichern, werden steigende Kundeneinlagen im Fokus bleiben. Damit stellen wir eine weitgehend unabhängige Refinanzierung unseres Kundengeschäftes und des geplanten Geschäfts­wachstums sicher. Stabile Geschäftsentwicklung Vor dem Hintergrund der beschriebenen Ausgangs­ situation erwarten wir für 2012 ein auf dem Niveau der Vorjahre liegendes operatives Ergebnis. Die erwarteten Erträge werden hierbei getragen durch eine erneute Ausweitung sowohl im Kredit- als auch im Ein­lagen­ geschäft mit unseren Kunden. Im Pro­visions­bereich dürfte das Anlagegeschäft mit privaten Kunden analog zum Vorjahr auch im Geschäftsjahr 2012 von den Folgen der Finanzmarktkrise und der Verun­sicherung an den Finanzmärkten gekennzeichnet sein. Im Ergebnis planen wir – getragen durch weitere konsequente Umsetzung unserer Wert­papierstrategie mit dem Schwerpunkt Best Advisory für unsere Kunden und durch unsere Pro­ dukte zur Zinsabsicherung – einen Ergebnisbeitrag, der über dem Berichtsjahr 2011 liegt. Die Kostenseite wird wie in den Vorjahren durch die Geschäfts­ausweitung geprägt. Die Risikovorsorge für das Kreditgeschäft wird im Jahr 2012 nach den heutigen Erkenntnissen, wie in den Vorjahren, eine stabile Entwicklung aufweisen. Sie spiegelt die solide Kreditqualität, die durch unsere langjährige Markter­ fahrung und professionellen Risikosteuer­ungs­ins­tru­ mente unterstützt wird, wider und berücksichtigt das geplante organische Kreditwachstum der Bank mit dem Fokus Ärzteschaft. Sektorale Entwicklung Im Sektor der Österreichischen Volksbanken ist derzeit ein Umstrukturierungsprozess im Gang, der die wirtschaftliche Situation stabilisieren wird. Diesbezüglich wird auf die Ausführungen unter Punkt Konzentra­ tionsrisiko Österreichische Volksbanken-AG verwiesen. Gutes Ergebnis für 2012 erwartet Im operativen Kerngeschäft ist die Bank trotz der an­dauernden Volatilität an den Finanzmärkten gut in das Geschäftsjahr 2012 gestartet. Auf Basis unserer qualitätsorientierten Wachstumsstrategie, der Konzen­ tra­tion auf die Ärzteschaft, sowie der weiter gestärkten Stellung als Standesbank erwarten wir in Summe auch für 2012 eine positive Ertragsent­wicklung, sodass wir auch für 2012 eine attraktive Dividende ausschütten und eine adäquate Rücklagendotierung vornehmen können. 17 Jahresabschluss I Geschäftsbericht 2011 Jahresabschluss 2011 Bilanz zum 31. Dezember 2011 Aktiva PASSIVA 31.12.2011 EUR 1. Kassenbestand und Guthaben bei Zentralnotenbanken 543.209,35 308 2.Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig 153.119.952,51 126.459 b) sonstige Forderungen 153.694.696,98 3.Forderungen an Kunden 306.814.649,49 124.152 250.611 452.136.184,63 415.365 4.Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere von anderen Emittenten 296.373.637,70 295.244 5. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 391.575,87 392 6.Beteiligungen darunter: an Kreditinstituten: EUR 2.060.800,00; (Vorjahr: TEUR 2.061) 3.485.108,95 3.485 7. Anteile an verbundenen Unternehmen 17.500,00 0 8. 24.241,00 25 Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens 9.Sachanlagen darunter: Gebäude, die vom Kreditinstitut im Rahmen seiner eigenen Tätigkeit genutzt werden: EUR 424.771,00; (Vorjahr: TEUR 437) 1.700.376,85 10.Sonstige Vermögensgegenstände 555.297,36 11.Rechnungsabgrenzungsposten 239.860,10 1.062.281.641,30 1.656 927 1.266 969.280 Posten unter der Bilanz 1.Auslandsaktiva 31.12.2010 EUR TEUR TEUR 1.795.848,41 1.616 31.12.2011 EUR EUR 31.12.2010 EURTEUR TEURTEUR 1. 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig 0,00 672 b) mit vereinbarter Laufzeit 189.292.262,35 189.292.262,35 200.078 200.749 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa) täglich fällig 3.136.936,33 3.019 bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 5.804.620,30 8.941.556,63 8.281 11.300 b) sonstige Verbindlichkeiten aa) täglich fällig 439.823.365,45 443.441 bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 352.343.138,00 792.166.503,45 801.108.060,08 247.633 691.074 702.374 3. Verbriefte Verbindlichkeiten andere verbriefte Verbindlichkeiten 10.874.987,85 7.572 4.Sonstige Verbindlichkeiten 1.006.148,98 958 5.Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 46 6. Rückstellungen a) Rückstellungen für Abfertigungen 645.841,00 586 b) Rückstellungen für Pensionen 3.130.613,00 3.186 c) Steuerrückstellungen 0,00 1.309 d) sonstige 1.278.318,43 5.054.772,43 1.092 6.173 6.AFonds für allgemeine Bankrisken 1.400.000,00 0 7.Nachrangige Verbindlichkeiten 11.979.928,72 14.330 8. Ergänzungskapital 4.635.262,96 3.807 9. Gezeichnetes Kapital Nennbetrag 9.697.811,50 9.698 10. Kapitalrücklagen gebundene 8.932.040,78 8.932 11.Gewinnrücklagen a) gesetzliche Rücklage 1.207.877,93 1.208 b) andere Rücklagen 7.892.530,41 9.100.408,34 5.562 6.769 12.Haftrücklage gemäß § 23 Abs 6 BWG 6.488.253,31 6.488 13. Bilanzgewinn 2.711.704,00 1.383 1.062.281.641,30 969.280 Posten unter der Bilanz 1.Eventualverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten 65.546.220,22 4.913 2.Haftsumme als Mitglied einer Genossenschaft 3.480.803,21 3.481 3. Kreditrisiken 36.534.191,24 28.302 4. Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften 782.899,11 770 5. Anrechenbare Eigenmittel gemäß § 23 Abs 14 BWG, 49.163.699,99 49.867 6. Erforderliche Eigenmittel gemäß § 22 Abs 1 BWG, 30.675.758,63 28.405 darunter: erforderliche Eigenmittel gemäß § 22 Abs 1 Z 1 und 4 BWG EUR 30.675.758,63; Vorjahr: TEUR 28.405 7. Auslandspassiva 3.749.400,07 3.422 18 19 Jahresabschluss | Anhang I Geschäftsbericht 2011 Anhang zum Jahresabschluss 2011 Gewinn- und Verlustrechnung, Geschäftsjahr 2011 31.12.2011 31.12.2010 EUR EUR TEUR TEUR 1. Zinsen und ähnliche Erträge 33.749.285,05 28.665 darunter: aus Schuldverschreibungen 12.615.593,07 10.995 2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -17.544.560,67 -15.232 I. NETTOZINSERTRAG16.204.724,3813.433 3. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen a) Erträge aus anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 15.660,54 17 b) Erträge aus Beteiligungen 57.627,93 285 73.288,47 302 4.Provisionserträge 2.649.037,42 2.534 5.Provisionsaufwendungen -116.821,84 -111 6.Sonstige betriebliche Erträge 24.064,66 45 II. BETRIEBSERTRag18.834.293,0916.203 7. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa)Löhne und Gehälter -5.346.450,16 -4.897 bb) Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene soziale Abgaben und vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -1.444.181,71 -1.239 cc) sonstiger Sozialaufwand -111.763,63 -87 dd) Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung -488.983,67 -470 ee) Dotierung/Auflösung der Pensionsrückstellung 55.389,00 113 ff) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Vorsorgekassen -209.621,01 -102 -7.545.611,18 -6.682 b) sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand) -3.772.973,23 -11.318.584,41 -3.837 -10.519 8. Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten 8 und 9 enthaltenen Vermögensgegenstände -387.863,19 -344 9. Sonstige betriebliche Aufwendungen -15.275,51 -56 III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN-11.721.723,11-10.919 IV.BETRIEBSERGEBNIS 7.112.569,98 5.284 10. Wertberichtigungen auf Forderungen und Zuführung zu Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und für Kreditrisiken -1.174.843,65 -2.066 11. Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen und aus Rückstellungen für Eventual verbindlichkeiten und für Kreditrisiken 2.201.992,77 1.181 12. Wertberichtigungen und Veräußerungsverluste auf Wertpapiere, die wie Finanzanlagen bewertet sind sowie auf Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen -73.908,03 -462 13. Veräußerungsgewinne aus Wertpapieren, die wie Finanzanlagen bewertet werden 39.273,56 1.070 V. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 8.105.084,63 5.007 14. Außerordentliche Aufwendungen = Außerordentliches Ergebnis -1.400.000,00 0 15.Steuern vom Einkommen -1.636.800,48 -1.309 16.Sonstige Steuern -25.559,13 -35 VI.JAHRESÜBERSCHUSS 5.042.725,02 3.663 16.Rücklagenbewegung -2.331.021,02 -1.626 VII.JAHRESGEWINN 2.711.704,00 2.037 17.Vorabdividende/Ergebnisverrechnung 0,00 -654 VIII.BILANZGEWINN 2.711.704,00 1.383 20 1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die Aufstellung des Jahresabschlusses 2011 erfolgte nach den Bestimmungen des Bankwesengesetzes und des Unternehmensgesetzbuches in der geltenden Fassung. Bei der Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und eine Fortführung des Unternehmens unterstellt. Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und der Generalnorm aufgestellt, welche die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens fordern. Dem Vorsichtsprinzip wurde unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Bankgeschäftes Rechnung getragen. Die bisher angewandten Bewertungs­ methoden wurden bei der Erstellung des vorliegenden Jahres­abschlusses beibehalten. Die Ärztebank hält beim Spitzeninstitut, der Öster­ reichischen Volksbanken-AG (ÖVAG), Forder­ungen im Ausmaß von insgesamt EUR 601 Mio. Diese setzen sich aus nicht nachrangigen Schuldver­ schrei­ bungen in Hö­ he von EUR 296 Mio., Schuld­ schein­ darlehen in Hö­he von EUR 151 Mio., dem Geschäfts­konto in Höhe von EUR 32 Mio. sowie sonstigen täglich fälligen Forderungen in Höhe von EUR 7 Mio. zusammen. Einen weiteren Teil stellen die gemäß Bankwesen­ gesetz beim Spitzeninstitut zu haltende Liquiditäts­ reserve in Höhe von EUR 98 Mio. und die Mindest­ reserve in Höhe von EUR 16 Mio. dar, die wiederum vom Spitzeninstitut bei der Oester­reichischen Na­­tio­ nal­bank veranlagt sind. Die Forderungen setzen sich aus täglich fälligen Forderungen in Höhe von EUR 153 Mio. und nicht täglich fälligen Forderungen in Höhe von EUR 448 Mio. zusammen. Demgegenüber stehen EUR 189 Mio. an Verbindlichkeiten gegenüber dem Spitzen­ institut aus der Refinanzierung von Fremdwähr­ungskrediten. Sämtliche Schuldverschreibungen sind nicht nachrangige vom Spitzeninstitut emittierte Papiere, die regelmäßig mit Kurs 100 getilgt wurden. Diese werden gegenüber dem Eigenkapital vorrangig bedient. Die Ärztebank sieht im Rahmen der Bewertung dieser nicht nachrangigen Schuldverschreibungen im Jahres­ abschluss 31.12.2011 keine Anzeichen dafür, dass die ÖVAG den vereinbarten Tilgungen nicht termingemäß und in voller Höhe nachkommen wird können. Die Vergleichswerte des Vorjahres wurden auf volle Tausend Euro gerundet und sind im Anhang in Klammern angemerkt, in der Summenbildung sind daher Rundungsdifferenzen nicht auszuschließen. Bargeld, Forderungen und Verbindlichkeiten in Währ­ ungen der Mitglieder der Europäischen Wirtschaftsund Währungsunion wurden zu den unwiderruflich festgelegten, ab 1.1.1999 gültigen Umrechnungs­ kursen bewertet. Alle übrigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in anderen ausländischen Währ­ ungen wurden mit dem entsprechenden Mittelkurs bewertet. 21 Anhang I Geschäftsbericht 2011 2. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung Die Form der Gliederung der Bilanz ist gegenüber dem Vorjahr unverändert. 2.1 Erläuterungen zur Bilanz a) AKTIVA Anlagenspiegel Bewertung des Finanzanlagevermögens Beteiligungsspiegel Der Ansatz von Beteiligungen und sonstigen Anteils­ rechten erfolgt zu den Anschaffungskosten unter Beachtung des gemilderten Niederstwert­ prinzips. Von den im Posten Beteiligungen ausgewiesenen Wertpapieren waren keine börsennotiert. Die Ärztebank hat am 13. Jänner 2011 die Ärzte­ consulting GmbH als 100 % Tochter der Ärztebank gegründet. Firmenname Sitz Anteil am Das Kapital ist zur Hälfte eingezahlt. Geschäftsjahr Kapital in % AnlageAnschaffungs-/ vermögen der HerstellungsAktivposten kosten 01.01.2011 Schuldverschreibungen Zugänge Abgänge Anschaffungs-/ Kumulierte im Geschäfts- im Geschäfts- Herstellungs- Abschreibung jahr jahr kosten 31.12.2011 289.616.000,00 30.000.000,00 29.616.000,00 290.000.000,00 Beteiligungen 3.487.508,97 Anteile an verb. Unternehmen 77,67 0,0017.500,00 Immaterielle Vermögensgegenstände 86.240,2411.689,80 Buchwert 31.12.2011 Buchwert 31.12.2010 Jahresabschreibung 0,00290.000.000,00 289.616.000,00 72,67 3.487.513,97 0,00 2.405,023.485.108,95 3.485.108,95 0,00 17.500,00 0,0017.500,00 BW-Abgang 5,00 0,00 0,00 0,0097.930,0473.689,0424.241,0025.411,0012.859,80 1.542.365,66295.227.226,80 294.782.507,80 387.868,19 72,67 Buchwert zum 31.12.2011 0,00 863,67 SV des Anlagevermögens 290.000.000,00 Die Differenz zwischen Kaufkurs und Tilgungskurs wird zeitanteilig abgeschrieben. Eine Abschreibung auf den zum Bilanzstichtag niedrigeren Marktwert unterblieb aufgrund des gemilderten 22 Die Buchwerte der zum Börsehandel zugelassenen Schuldverschreibungen des Anlagevermögens (exkl. Zinsabgrenzung) stellen im Vergleich mit den Marktwerten zum 31.12.2011 folgendes Bild dar: Marktwert zum 31.12.2011 275.844.000,00 GmbH Salzburg 100% Name und Sitz des Mutterunternehmens des Konzerns sowie Ort der Offenlegung 0,00 Wertpapiere des Anlagevermögens Am Bilanzstichtag beträgt der Bestand der Wertpapiere des Anlagevermögens EUR 296.373.637,70 (TEUR 295.244). 5020 Kalenderjahr Ergebnis des letzten des letzten Geschäftsjahres Geschäftsjahres Neugründung Neugründung 2011 2011 0,00 Sachanlagen Bauten 589.210,13 46.285,13 0,00 635.495,26210.724,26424.771,00 437.336,00 58.850,13 0,00 Betriebs-u. Gesch.ausst. 2.248.163,33 309.816,80 57.526,94 2.500.453,191.255.547,341.244.905,85 1.218.651,85 282.771,80 791,00 geleistete Anzahlungen 0,00 30.700,00 0,00 30.700,00 0,00 30.700,00 0,00 0,00 0,00 Geringwertige Vermögensgegenstände 0,00 33.381,4633.381,46 0,00 0,00 0,00 0,00 33.381,46 0,00 Gesamtsumme 296.027.122,67 30.449.450,86 29.706.981,07 296.769.592,46 Ärzte Consulting Eigenkapital Die Gesellschaft gehört dem Konsolidierungskreis der Schulze-Delitzsch Ärzte und Freie Berufe e. Gen. an. Die Muttergesellschaft ist eine Finanzholding­ ge­ sell­ schaft,­die 64,78 % der Bank für Ärzte und Freie Be­rufe AG hält. Operativ ist die Gesellschaft nicht tätig. Der Bilanzstichtag der Schulze-Delitzsch Ärzte und Freie Berufe e. Gen. ist nach dem Generalversamm­ lungsbeschluss am 16. September 2011 nunmehr der 31. Dezember. Der Konzernabschluss wird zum Stich­ tag 31. Dezember aufgestellt. wurde für beide Gesellschaften ab der Veranlagung 2011 festgestellt, wobei die Zugehörigkeit des Gruppen­ mitgliedes Ärztebank bereits ab der Veranlagung 2010 gilt. Die Aufnahme in die Unternehmensgruppe der Ärzte Consulting GmbH wurde bereits gestellt. Der Bescheid durch das Finanzamt Wien 1/23 wurde am 3. Februar 2012 ausgestellt. Die Zugehörigkeit zur Unterneh­ mens­ gruppe gem. § 8 KStG gilt für die Ärzte Consulting GmbH ab der Veranlagung 2011. Die Offenlegung des Jahresabschlusses des Mutter­ unternehmens Schulze-Delitzsch Ärzte und Freie Berufe e. Gen. mit Sitz in 1090 Wien erfolgt beim Handelsgericht Wien. Die Schulze-Delitzsch Ärzte und Freie Berufe e. Gen. stellt sowohl für den größten als auch den kleinsten Konsolidierungskreis den Jahresabschluss auf. Dieser wird beim Handelsgericht Wien offengelegt. Stille Lasten 14.156.000,00 Niederstwertprinzips, da erwartet wird, dass die Wertminderung nicht von Dauer ist. Hinsichtlich unserer Einschätzung der wirtschaftlichen Entwick­ lung der ÖVAG wird auf die Ausführungen im Punkt Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwiesen. Im Geschäftsjahr 2010 wurde die Bildung einer Unternehmensgruppe gem. § 9 Abs. 8 KStG mit der Schulze-Delitzsch Ärzte und Freie Berufe e. Gen., als Gruppenträger, und der Bank für Ärzte und Freie Berufe AG, als Gruppenmitglied, beantragt. Der Gruppenfeststellungsbescheid wurde mit 3. Februar 2011 ausgestellt. Das Bestehen der Gruppe 23 Anhang I Geschäftsbericht 2011 Bewertung des Umlaufvermögens Forderungen an Kreditinstitute, Forderungen an Kun­ den und sonstige Forderungen wurden als Umlauf­ vermögen nach den Vorschriften des § 207 UGB bewertet. Im Geschäftsjahr 2011 wurde von der Rücklage ge­mäß § 57 Abs. 1 BWG ein Betrag in Höhe von EUR 1.444.782,63 aufgelöst (TEUR 339). Andererseits wur­ de der Fonds für allgemeine Bankrisken gem. § 57 Abs. 3 BWG mit EUR 1.400.000,00 (TEUR 0) dotiert. Der Ansatz der Wertpapiere des Umlaufvermögens erfolgt unter Beachtung des strengen Niederst­ wertprinzips. Es wird kein Handelsbuch im Sinne des § 22 n BWG geführt. Der Unterschiedsbetrag gemäß § 56 Abs. 4 BWG zwischen den Anschaffungskosten und den höheren Marktwerten der zum Börsehandel zugelassenen Wert­ papiere des Umlaufvermögens beträgt EUR 0,00 (TEUR 0,017). Die unterlassene Zuschreibung gemäß § 208 Abs. 3 UGB beträgt EUR 22.135,68 (TEUR 17). b) PASSIVA Der Buchwert der Schuldverschreibungen und anderen fest­ verzinslichen Wertpapieren sowie der Schuldtitel öffentlicher Stellen, die in dem Jahr, das auf den Bilanz­stichtag folgt, fällig werden, beträgt EUR 0,00 (TEUR 0). Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Die in den Aktivposten enthaltenen, zum Börsehandel zugelassenen Wertpapiere, stellen sich wie folgt dar: WP Typ WP Bezeichnung BW zum 31.12.2011 AW MW zum 31.12.2011 FONDS VB Mündel Rent 391.575,87 418.534,13 413.711,55 BW = Buchwert; AW = Anschaffungswert, MW = Marktwert Im Umlaufvermögen weist die Ärztebank Forder­un­ gen im Ausmaß von insgesamt EUR 304 Mio. gegenüber dem Spitzeninstitut aus. Diese setzen sich aus Schuldscheindarlehen in Höhe von EUR 151 Mio., dem Geschäftskonto in Höhe von EUR 32 Mio. sowie sonstigen täglich fälligen Forderungen in Höhe von EUR 7 Mio. zusammen. Einen weiteren Teil stellen die gemäß Bankwesengesetz beim Spitzeninstitut zu hal- tende Liquiditätsreserve in Höhe von EUR 98 Mio. und die Mindestreserve in Höhe von EUR 16 Mio. dar, die wiederum vom Spitzeninstitut bei der Oester­ reichischen Nationalbank veranlagt sind. Hinsichtlich der Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung der ÖVAG wird auf die Ausführungen im Punkt Bilanzierungs- und Bewertungmethoden (Beilage I/4) verwiesen. Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens Die Abschreibungsdauer für Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens beträgt für Investitionen in Gebäuden zwischen 10 und 25 Jahren, für die Be­triebs- und Geschäftsausstattung zwischen 4 und 25 Jahren. Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare planmäßige Abschreibungen angesetzt. Die Abschrei­ bungsdauer beträgt in der Regel 4 Jahre. Sachanlagen Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungsoder Herstellungskosten bewertet, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Die planmäßige Ab­­ schrei­­­­bung wird linear vorgenommen. 24 Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Zugangs­ jahr voll abgeschrieben. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahl­ ungs­ betrag angesetzt. In den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden ist eine Verbindlichkeit gegenüber der Schulze-Delitzsch Ärzte und Freie Berufe e. Gen. in Höhe von EUR 3.931.734,20 (TEUR 3.327) und eine Verbindlichkeit gegenüber der Ärzte Consulting GmbH in Höhe von EUR 18.858,50 (TEUR 0) enthalten. Rückstellungen Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach dem Teilwertverfahren auf Basis eines Rech­ nungs­zinssatzes von 4 % und unter Zugrun­delegung der Berechnungstafeln von „Pagler - Pagler AVÖ 2008 P“ bilanziert. Die steuerlich zulässige Rückstellung beträgt EUR 2.766.482,00 (TEUR 2.802), der versteuerte Teil der Pensionsrückstellung EUR 364.131,00 (TEUR 384). auf die durch die Pensionsreform 2003 hinaufgesetzten, voraussichtlichen Pensionsantrittsalter abgestellt, da zu erwarten ist, dass die anspruchsberechtigten Personen das aktive Dienstverhältnis tatsächlich erst mit 65 Jahren (Männer) bzw. mit 60 Jahren (Frauen) beenden werden. Die Steuerrückstellungen in Höhe von EUR 0,00 (TEUR 1.309) wurden für das Jahr 2011 nicht gebildet, da die Körperschaftsteuer beim Gruppenträger veranlagt wird. In den sonstigen Rückstellungen werden unter Beachtung des Vorsichtsprinzips alle zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken sowie die der Höhe und dem Grunde nach ungewissen Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich sind. Sonstige Rückstellungen wurden u.a. für Leis­tungs­ prämien, nicht konsumierte Urlaube, Jubiläumsgeld, Haftungen, Bilanzveröffentlichung, ausstehende Rech­­­­­­­­nungen, sowie für Prüfungs- und Beratungs­ kosten gebildet. Der volle unternehmensrechtliche Ansatz ergibt eine Rückstellung in Höhe von EUR 3.130.613,00 (TEUR 3.186). Die Abfertigungsrückstellungen werden nach biometrischen Grundwerten der aktuellsten österreichischen Pensionsversicherungstafel mit der Bezeichnung „AVÖ 2009 - P - Rechnungsgrundlagen für die Pen­ sions­ versicherung – Pagler & Pagler, Ange­ stellten­ bestand“, ermittelt. Die Berechnung erfolgt unter Beachtung des Fachgutachtens KFS RL 2+3 der Kammer der Wirt­ schaftstreuhänder vom 5. Mai 2004 („Grundsätze ordnungsgemäßer Bilanzierung von Abfertigungs­ verpflichtungen nach den Vorschriften des Rech­ nungs­legungsgesetzes“). Bei der Bewertung wurde 25 Anhang I Geschäftsbericht 2011 c) SONSTIGE ANGABEN ZU AKTIVA UND PASSIVA In den Aktivposten sind auf Fremdwährung lau­ tende Aktiva im Gesamtbetrag von EUR 190.486.206,57 (TEUR 201.636) enthalten, der Gesamtbetrag der auf Fremdwährung lautenden Pa­ssiva beträgt EUR 190.653.486,53 (TEUR 202.066). Die Forderungen und Guthaben enthalten Beträge mit folgender Restlaufzeit (Fristigkeit – inkl. Zins­ab­ grenzungen): 3-12 Monate 13-60 Monate > 60 Monate Summe Bil. Pos. behaltlich einer früheren Kündigung, getilgt. Das Eigenportefeuille beträgt EUR 275.389,79 (TEUR 308). Die Ergänzungskapitalanleihe (2010-2021) in Höhe von EUR 1.970.000,00 (TEUR 1.230) ist zum Bilanzstichtag mit 4,5 % verzinst und wird am 24.03.2021 bzw. am 24.03.2016 (im Kündigungs­ fall) getilgt. täglich fällig bis 3 Monate Ford. Ki. 153.119.952,51 397.244,81 2.515.132,04 50.039.866,67 100.742.453,46 306.814.649,49 Zinsswaps Ford. Ku. 18.168.303,03 1.998.089,65 2.685.069,33 51.688.268,15 377.596.454,47 452.136.184,63 CAP Schuldtitel Volumen in EUR-GegenwertMarktwert (fair value) in Eur Devisentermingeschäft u. SV Summe 0,00 0,00 0,00 40.797.794,17 255.575.843,53 296.373.637,70 171.288.255,54 2.395.334,46 5.200.201,37 142.525.928,99 733.914.751,46 1.055.324.471,82 Zum Bilanzstichtag bestanden Zinsswapgeschäfte über EUR 2.000.000,00 (TEUR 55.000), mit der Österreichischen Volksbanken-Aktiengesellschaft sowie Devisentermingeschäfte in Höhe von EUR 491.908,28 (TEUR 0). Zum Bilanzstichtag bestanden folgende Derivate (Kauf und Verkauf): Summen 2.000.000,00 34.323,30 14.371.390,00 33.548,02 491.908,28 7.968,98 16.863.298,28 75.840,30 Ki. = Kreditinstitute; Ku. = Kunden; SV = Schuldverschreibungen Die Verpflichtungen enthalten Beträge mit folgender Fristigkeit (inkl. Zinsabgrenzungen): täglich fällig Verb. Ki. bis 3 Monate 3-12 Monate 13-60 Monate 0,00189.292.262,35 Verb. Ku. 365.548.024,34 317.216.790,25 Verbr. Verb. 0,00 > 60 Monate Summe Bil. Pos. 0,00 0,00 189.292.262,35 63.595.702,58 54.747.542,92 0,00 801.108.060,08 0,00 1.563.966,44 0,00 9.311.021,41 0,00 10.874.987,85 0,00 0,00 0,00 7.099.713,90 9.515.477,78 16.615.191,68 365.548.024,34508.073.019,04 63.595.702,58 71.158.278,23 9.515.477,78 1.017.890.501,97 Nachr. Verb. u. Erg.kap. Summe Zur Minimierung des Zinsrisikos für nachrangige Verbindlichkeiten (Verkürzung der Zinsbindung) hat die Bank einen Interest Rate Swaps in Höhe TEUR 2.000 (Bewertung nach Hull White1 Faktor Modell) mit der ÖVAG abgeschlossen. Die für Kunden abgeschlossenen Caps und Devisentermingeschäfte werden gegengleich mit der ÖVAG abgeschlossen, weshalb aus diesen Geschäften für die Bank kein Risiko entsteht. Weiters werden für Kredite mit Zinsobergrenze Caps mit der ÖVAG abgeschlossen, um das Zinsrisiko abzusichern. Der Marktwert der Caps wird unter Anwendung des Black-ScholesModells ermittelt, der Marktwert der Devisen­ termingeschäfte auf zukünftig diskontierte Cash­ flows. Die angeführten Marktwerte betreffen die mit der ÖVAG abgeschlossenen Derivate, da eine saldierte Darstellung mit gegengleichen Derivaten gegenüber Kunden einen Marktwert von Null ergibt. Aus Miet- und Leasingverträgen bestehen folgende Verpflichtungen: Verb. = Verbindlichkeiten; Verbr. = Verbriefte; Nachr. = Nachrangige; Erg.kap. = Ergänzungskapital Die begebene variable nachrangige Verbindlichkeit (SV 2005-2010/2015) in Höhe von EUR 7.172.000,00 (TEUR 7.172) blieb unverändert und ist zum Bilanz­ stichtag mit 2,814 % verzinst, Eigenportefeuille: EUR 166.273,77 (TEUR 176). Sie wird mit 11.07.2015 fällig. Die variable nachrangige Schuldverschreibung (SV 2007-2017) in Höhe von EUR 4.923.000,00 (TEUR 4.923), Eigenportefeuille: EUR 96.618,89 (TEUR 70), ist zum Bilanzstichtag mit 2,190 % verzinst und wird am 29.06.2017 bzw. am 29.06.2012 (im Kündigungsfall) getilgt. Die nachrangige Schuldverschreibung (SV 20062016) in Höhe von EUR 2.437.000,00 wurde gekündigt und am 29.08.2011 zurückgezahlt. Die Ergän­ zungkapitalanleihe (2008-2017) in Höhe von EUR 2.845.000,00 (TEUR 2.845) ist zum Bilanz­stichtag mit 1,977 % verzinst und wird am 31.12.2016, vor- 26 folgendes Geschäftsjahr in Eurfolgende 5 Geschäftsjahre in Eur Gebäude 603.991,56 3.019.957,80 Im Geschäftsjahr bestanden Eventualverbind­lich­kei­ ten aus Garantien in Höhe von EUR 65.546.220,22. Aufgrund der Mitgliedschaft bei Genossenschaften bestehen Eventualverbindlichkeiten in Form von Haft­summen in Höhe von EUR 3.480.803,21. Das Kredit­ risiko aus nicht ausgenutzten Kreditrahmen belief sich auf EUR 36.534.191,24. Der Vorstand wurde ermächtigt, bis zum 30. April 2012 das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe neuer Inhaberaktien (Stammaktien) um höchstens Nominale TEUR 4.000, allenfalls in mehreren Tranchen, zu erhöhen und den Ausgabekurs sowie die Ausgabebedingungen im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat festzulegen. Pflichtangaben für Aktiengesellschaften Das aktuelle Grundkapital der Gesellschaft beträgt zum Bilanzstichtag EUR 9.697.811,50 (TEUR 9.698) und ist in 133.450 (133.450) auf Inhaber lautende, stimmberechtigte Stückaktien zerlegt. 27 Anhang I Geschäftsbericht 2011 2.2. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Die Ausschüttung des Jahresgewinns nach Rück­ lagenbewegung in Höhe von EUR 2.711.704,00 wird in der Hauptversammlung zum Vorschlag gebracht werden. Aufsichtsratsvergütungen Die Vergütungen an Aufsichtsräte betrugen im Geschäftsjahr EUR 15.825,00. Aufwendungen für den Abschlussprüfer (§ 237 Z 14 UGB) Nachrangiges Kapital und Ergänzungskapital Im Geschäftsjahr 2011 fielen Aufwendungen für die Prüfung des Jahresabschlusses in Höhe von EUR 82.462,20 (TEUR 82). Im Geschäftsjahr fielen insgesamt EUR 463.396,56 (TEUR 346) an Zinsen für nachrangiges Kapital an. Für sonstige Kosten und Be­ratungsleistungen fielen EUR 4.548,00 (TEUR 9) an. Dir. Mag. Anton HEISINGER Vorsitzender des Vorstandes Dir. Heinz M. ABLER Mitglied des Vorstandes Wien, am 28. Februar 2012 Bestätigungsvermerk 3. Angaben über Organe und Arbeitnehmer Bericht zum Jahresabschluss Zahl der Angestellten und Arbeiter Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der Bank für Ärzte und Freie Berufe Aktiengesellschaft, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2011 bis zum 31. Dezember 2011 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Der Aufwand für Pensionen beträgt EUR 488.983,67 im Geschäftsjahr. Während des Geschäftsjahres wurden durchschnittlich 95 (86) Angestellte (ohne karenzierte Mit­ arbeiter) beschäftigt. Die Pensionsrückstellung für Mitarbeiter hat sich um EUR 55.389,00 verringert. Aufwand für Abfertigungen und Pensionen Organbezüge Der Aufwand für Abfertigungen setzt sich wie folgt zusammen: • Vorstände: EUR 3.434,42 (TEUR 3) • Mitarbeiter: EUR 146.622,59 (TEUR 62) Die Gesamtbezüge der im Geschäftsjahr tätigen Mitglieder des Vorstandes sowie der ehemaligen Mit­glieder des Vorstandes und deren Hinterbliebene beliefen sich auf EUR 655.170,60 (TEUR 619). Kredite an Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder (Organkredite) im Geschäftsjahr Gewährte Kredite Übernommene Haftungen Kredittilgungen im Geschäftsjahr Vorstand Aufsichtsrat in EUR in EUR VorstandAufsichtsrat in TEUR in TEUR 81.000,00 39.000,00 42 12 0,00 0,00 0 0 6.999,96 13.415,20 1 3 Die Bedingungen betreffend Laufzeit und Besicherung sind marktkonform. 28 im Vorjahr Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. Dezember 2011, die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31. Dezember 2011 endende Geschäftsjahr sowie den Anhang. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und die Buchführung Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Buchführung sowie für die Aufstellung eines Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags­ lage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens- und bankrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verant­ wortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Ge­sellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilan­ zier­ ungs- und Bewertungsmetho­ den; die Vornahme von Schätzungen, die unter Be­­ rücksichtigung der ge­gebenen Rahmenbe­ding­ungen angemessen erscheinen. Verantwortung des Bankprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlan­gung von Prüf­ungs­nachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. 29 Anhang | Bericht des Aufsichtsrates I Geschäftsbericht 2011 Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Er­­ messen des Bankprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Bankprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesell­ schaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshand­ lungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesell­schaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt. Prüfungsurteil Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen ge­­ führt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2011 sowie der Ertragslage der Ge­­ sell­­­­schaft für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2011 bis zum 31. Dezember 2011 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung. Ohne den Bestätigungsvermerk einzuschränken, weisen wir darauf hin, dass die Bank zum 31. Dezember 2011 mit Forderungen im Ausmaß von insgesamt 601 Mio EUR bei der Österreichischen Volksbanken-AG veranlagt ist. Hinsichtlich der Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung der Österreichischen Volksbanken-AG verweisen wir auf die Ausführungen des Vorstands im Anhang (unter Abschnitt „Bilanzierungs- und Bewertungs­ me­ tho­ den“) sowie im Lagebericht (unter Abschnitt „Risikobericht“). Bericht des Aufsichtsrates „Der Aufsichtsrat der Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2011 in vier Sitzungen vom Vorstand über alle bedeutenden Geschäftsvorfälle und die Entwicklung der Gesellschaft informiert. Er konnte sich dadurch von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugen. Der Jahresabschluss zum 31.12.2011 samt Anhang und Lagebericht des Vorstandes wurde von der KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft geprüft. Diese Prüfung hat keinen Anlass zu Beanstandungen ergeben, sodass der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt wurde. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand vorgelegten Bericht zur Kenntnis genommen und den Jahresabschluss gem. § 96 Abs 4 AktG festgestellt. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gesellschaft spricht der Aufsichtsrat für ihre im Jahre 2011 geleistete Arbeit Dank und Anerkennung aus.“ VDir. Dr. Rainer BORNS Vorsitzender des Aufsichtsrates Aussagen zum Lagebericht Der Lagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht. Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss. Wien, am 28. Februar 2012 KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft DDr. Martin Wagner Wirtschaftsprüfer 30 ppa Mag. Wolfgang Höller Wirtschaftsprüfer 31 Bank für Ärzte und Freie Berufe AG www.aerztebank.at, [email protected] Zentrale: 1090 Wien, Kolingasse 4, Tel. +43/1/521 07-0 Filialen: 4020 Linz, Hafnerstraße 11, Tel. +43/732/77 00 99-0 5020 Salzburg, Makartplatz 7, Tel. +43/662/87 04 83-0 6020 Innsbruck, Museumstraße 8, Tel. +43/512/56 09 05-0 8010 Graz, Herrengasse 9, Tel. +43/316/81 10 41-0 Beratungsstelle: 9020 Klagenfurt, St. Veiterstraße 34/3, Tel. +43/664/886 36 411