Das metabolische Syndrom - Institut für Betriebliche

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Das metabolische Syndrom: Gesunder, aktiver Lebensstil schützt
Das metabolische Syndrom ist eine Volkskrankheit mit ca. 20 Millionen Betroffenen in Deutschland. In
Europa kommt das metabolische Syndrom vor allem bei Männern mittleren Alters vor, die Häufigkeit
nimmt mit dem Alter zu. Bei Frauen ist ein sprunghafter Anstieg der Häufigkeit in den Wechseljahren
zu beobachten.
Das metabolische Syndrom setzt sich aus Einzelerkrankungen zusammen, die oft in Kombination
auftreten: Erhöhte Blutfettwerte, Bluthochdruck, erhöhter Blutzucker und bauchbetontes Übergewicht.
Wenn mindestens drei der genannten Risikofaktoren auftreten, spricht man vom metabolischen
Syndrom. Als Folgeerkrankung kann Arteriosklerose auftreten, die zu Schlaganfall und Herzinfarkt
führen kann. Herz-Kreislauferkrankungen sind in Deutschland Todesursache Nummer eins.
Definition des Metabolischen Syndroms nach der WHO (Auftreten von mindestens 3 dieser 5
Faktoren)
• Adipositas > 88 cm Taillenumfang Frauen >102 cm Taillenumfang Männer
• L-Cholesterin < 50 mg% Frauen, < 40 mg% Männer
• Triglyceride > 150 mg%
• Blutdruck > 130/85 mmHg
Nüchternblutzucker > 110 mg%
Die einzelnen Faktoren können lange Zeit unbemerkt bleiben, da keine unmittelbaren Beschwerden
auftreten. Doch schon leicht erhöhte Werte stellen, wenn sie in Kombination miteinander auftreten,
bereits ein gesundheitliches Risiko dar. 80% aller Patienten mit metabolischem Syndrom sind
übergewichtig. Übergewichtige Personen sollten sich deshalb regelmäßig mit einem GesundheitsCheck-Up, entweder beim Hausarzt oder im Rahmen von Gesundheitstagen im Betrieb, untersuchen
lassen. Übergewicht steigert als „Schrittmacher“ das Risiko für Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte
und erhöhten Blutzucker. Der beste Schutz ist, Übergewicht erst gar nicht entstehen zu lassen,
beziehungsweise frühzeitig etwas dagegen zu unternehmen.
Welchen Einfluss hat die Fettverteilung auf das Gesundheitsrisiko
80% aller Patienten mit metabolioschem Syndrom sind übergewichtig!! So kommt diesem Risikofaktor
eine Schlüsselrolle zu.
Nicht das Körpergewicht selbst, sondern vor allem die Körperfettverteilung ist von entscheidender
Bedeutung für die Gesundheit. Die gynoide (weibliche) Fettverteilung, der so genannte „Birnentyp“ mit
Fettpolstern bevorzugt an Hüfte und Gesäß, stellt ein niedrigeres Gesundheitsrisiko dar, als der so
genannte „Apfeltyp“. Letzterer weist Fettdepots überwiegend im Bauchraum und an den inneren
Organen auf, zeigt also eine androide (männliche) Fettverteilung. Dieses Bauchfett (viszerales oder
abdominales Fett) produziert Stoffe, die Entzündungen in den Gefäßen verstärken. Das stammbetonte
Übergewicht stellt ein hohes Risiko für die Entstehung eines Diabetes mellitus Typ 2 und für Herz- und
Gefäßerkrankungen dar.
Die derzeit nach Ansicht von Ernährungsfachleuten aussagekräftigste Methode zur Feststellung des
gesundheitlichen Risikos durch Übergewicht ist die Messung des Taillenumfangs. Ein erhöhtes Risiko
für Herz-Kreislauf-Erkrankungen besteht bei einem Taillenumfang von mehr als 102 cm bei Männern
und mehr als 88 cm bei Frauen.
Übergewicht - Schrittmacher für Folgeerkrankungen
Durch Fehl- und Überernährung sowie Bewegungsmangel, den Ursachen für Übergewicht, ist der
Blutzuckerspiegel ständig erhöht. Der Körper ist gezwungen mehr Insulin auszuschütten, um die
Blutzuckerkonzentration zu senken. Dadurch tritt eine Gewöhnung der Zellen an den erhöhten
Insulinspiegel ein - die Zellen sind resistent gegen die Insulinwirkung. Besonders die Fettzellen im
Bauchbereich sind anfällig für diese Insulinresistenz. Der Körper muss für eine optimale Wirkung noch
mehr Insulin produzieren – Diabetes mellitus Typ 2 tritt auf. Eine ausgewogene und ballaststoffreiche
Ernährung in Kombination mit regelmäßiger Bewegung ist leichter umzusetzen als viele denken und
von großer gesundheitlicher Wirkung. Eine gesunde Ernährungsweise hilft, Übergewicht zu
reduzieren, Blutfettwerte und Blutzuckerkonzentrationen zu senken sowie den Blutdruck positiv zu
beeinflussen. Regelmäßige Bewegung unterstützt diese Effekte und trägt auch entscheidend zum
Stressabbau bei. Ideal ist leichter Ausdauersport wie Jogging, Schwimmen oder Radfahren - diese
Sportarten tun nicht nur der Linie gut, sondern sorgen ebenso für ein gesundes Herz, das nicht unter
zu großem Druck steht.
6 Schritte zum gesunden Lebensstil:
1. Regelmäßig am Check-Up teilnehmen – bei Ihrem behandelnden Arzt oder beim Gesundheitstag
im Unternehmen.
2. Gewichtsabnahme, besonders bei bauchbetontem Übergewicht. Der Taillenumfang sollte 88 cm
bei Frauen und 102 cm bei Männern nicht überschreiten.
3. Individuelle, regelmäßige körperliche Aktivität in Form von Ausdauertraining. Wer rastet, der rostet
– und das wirkt sich auch auf die Wände der Blutgefäße aus. Das Infarktrisiko steigt. Körperliche
Aktivität verbessert schon nach wenigen Tagen die Funktion der Blutgefäßwände. Dreimal pro
Woche 30 Minuten zügiges Gehen senkt das Risiko der Schädigung der Herzkranzgefäße um 15
Prozent! Auch Alltagsbewegung trägt deutlich zu mehr Gesundheit bei. Ein zusätzlicher
Kalorienverbrauch von ca. 1.000 kcal pro Woche senkt das Risiko.
4. Beendigung des Rauchens. Nikotin verursacht unter anderem eine Verengung und eine
Verkalkung der Blutgefäße. Folgen: Chronische Gefäßwandentzündungen, Bluthochdruck und
schlechtere Durchblutung des Körpers, das Infarktrisiko steigt.
5. Stressbewältigung
6. Alkoholreduktion
Dipl. oec. troph. Anita Zilliken
Tel.: 0221/27180-127
E-Mail: [email protected]
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