Umgang mit Konflikten - Feldbergschule Idstein

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KONZEPTBAUSTEINE
„Der kriegt aufs Maul!“
Umgang mit Konflikten
Konflikte sind an unserer Schule Alltag - nicht immer so drastisch wie im Beispiel. Da
Konflikte Alltag sind, bemühen wir uns darum sie positiv zu sehen: als Symptom
dafür, dass etwas nicht stimmt. Sie bieten immer die Chance, etwas Neues zu
lernen. Nicht der eigentliche Konflikt ist das Problem, sondern die Art und Weise des
Umgangs damit.
Häufig werden Konflikte von zu Hause, der Busfahrt oder vom Schulweg bereits in
die Schule „mitgebracht“ und setzen sich im Unterricht und in der Pause fort, wenn
keine Beschäftigung damit erfolgt: Drohungen, Erpressungen, Diebstahl,
Beleidigungen mit Gewalttätigkeiten als Folge und/oder Regelübertretungen.
Oft entstehen Konflikte aber auch aus intrapersonellen Störungen, die sich in
Strukturlosigkeit, Konzentrationsschwächen, Hyperaktivität oder Antriebsschwäche
äußern können.
In den letzten Jahren wurden an der Feldbergschule mehrere Maßnahmen und
Projekte vernetzt wie Streitschlichtung, Buddy, Einfach Stark oder das Sozialtraining
(siehe folgende Konzeptbausteine), die im engeren Sinne zur Gewaltprävention und
Konfliktbewältigung und damit auch zu einem positiven Schulklima beitragen.
Auf der Grundlage eines gemeinsamen Grundkonsenses im Kollegium, in dem
sowohl Regelwerke als auch präventive Maßnahmen und Interventionen in einem
pädagogischen Gesamtkonzept abgestimmt wurden, ist ein Leitfaden zum Umgang
mit Konflikten entstanden.
Prinzipien unseres Umgangs mit Konflikten:
• Störungen haben Vorrang
• Niemand wird aus der Verantwortung entlassen: Alle sind beteiligt und
mitverantwortlich.
Der konkrete Umgang ist unterschiedlich und hängt von Art und Grad des Konfliktes
ab: Manchmal ist eine direkte Klärung und Lösung erforderlich, manchmal genügt die
Kenntnisnahme und Besprechung des weiteren Vorgehens, z.B. die Bearbeitung in
der nächsten Pause oder nach Unterrichtsschluss.
Bei Konfliktlösungen im Gespräch gilt:
Nicht die Oberfläche, sondern das dahinter liegende Problem besprechen. Wichtig
ist eine Unterscheidung zwischen Person und Position: Eine Lösung für das Problem
suchen ohne die Person des Gegenüber anzugreifen. Dazu ist es notwendig, die
Kompromissfähigkeit zu fördern, nach kreativen Lösungen zu suchen,
Vereinbarungen zu treffen und durchzuführen.
Außerdem gilt das Prinzip der Wiedergutmachung: Entschuldigung und/oder
„Sozialdienst“ als Dienst an der Allgemeinheit.
Manchmal sind neben den Pädagogischen Maßnahmen auch Ordnungsmaßnahmen
notwendig.
KONZEPTBAUSTEINE
Von besonderer Bedeutung sind präventive Maßnahmen:
a. über Regeln, Rituale
b. Pausenangebote
c. Soziales Lernen und Beteiligungsformen
d. Wandzeitung: regelmäßige Beschäftigung mit Konflikten und dem Klassenklima
e. Pädagogisch geleitetes Organisationskonzept
f. frühzeitiges Erkennen und Thematisieren eines sich anbahnenden Konflikts, ggf.
deeskalierende Maßnahmen einleiten: Platzwechsel, Rückzugsmöglichkeit
schaffen, Möglichkeit zur Einzelarbeit mit Betreuung, Möglichkeiten zur
Affektabfuhr nutzen, Pausenregelung treffen
g. den Frustrationen schulmüder und leistungsschwacher Schüler entgegenwirken
h. guter Unterricht
i.
positives schulisches Gesamtklima schaffen
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