16 Blatt, dagegen erzeugt G. glauca immer erst zweifach gefiederte

Werbung
16
TJ h r o v ä , Revision der Gattung Coronilla L,
Blatt, dagegen erzeugt G. glauca immer erst zweifach gefiederte
Blätter, die bei dieser Art vorherrschen.
Die Keimpflanze von G. scorpioides hat die Keimblätter
ähnlich wie die übrigen Arten, aber das erste Blatt ist etwas ver­
schieden: immer einfach, bedeutend größer ( 1 0 — 2 0 . 5 — 8 m m ) ,
eiförmig, etwas zugespitzt, mit deutlichem Mittelnerv.
Die Kotyledonen von C. viminalis sind schmal und lang
(ca. 20,5 mm), das erste Blatt mit 15—20 m m langem Stiele ist
dreiblättrig, aus verkehrt herzförmigen Blättchen gebildet (ca.
5,5 mm), diesem folgt ein zweifach gefiedertes Blatt und in dem
folgenden Knoten ein dreifach gefiedertes Blatt, aus verlängerten,
verkehrt herzförmigen Blättchen bestehend; die Internodien sind
ziemlich lang.
Nicht immer folgen dem ersten dreizähligen Blatte die mehrfiedrigen Blätter. Bei G. varia z. B. entwickeln sich nach den
länglich-lanzettlichen Kotyledonen (2—3.0,5—0,8 mm) auf niedri­
gem H y p o k o t y l (0,3—0,5 mm) einige dreizählige Blätter. Binnen
ungefähr vier Wochen besitzt C. varia zwei Äste, einen älteren mit
drei und einen jüngeren mit zwei dreizähligen, hellgrünen, dünnen
Blättern. Schon in diesem frühen Stadium ist die plagiotrope
Tendenz ersichtlich. Erst nach 6—9 dreizähligen Blättern fängt
die Entwicklung der mehrfiedrigen Blätter sukzessive an. Die
var. orientalis der C. varia entwickelt schon in den ersten Stadien
ihre Blättchen etwas dicklicher, und die Äste zeigen mehr orthotrope Tendenz. Der primäre Sproß bei C. varia bildet nur Laub­
blätter und stirbt am Ende des ersten Vegetationsjahres ab, ohne
zu blühen oder ausdauernde Achselknospen zu bilden. Erst die
aus den Wurzelknospen entspringenden Sprosse entwickeln die
Blüten.
Die Entwicklung der Kotyledonarknospen geschieht
gleichzeitig mit der Plumula. Ebenfalls bei C. coronata sind die
Achselsprossen durchaus notwendig zur Erhaltung der Pflanze.
Die Verholzung.
Bei der Gattung Coronilla sind alle Typen der Achsenentwick­
lung: Sträucher, Halbsträucher, Stauden, als auch die einjährigen
Kräuter vertreten.
Einjährige bzw. zweijährige Arten C. parviflora,
cretica,
atlantica sind miteinander sehr nahe verwandt und stehen in
enger Beziehung zur perennierenden Art G. varia. Diese Staude
wieder hat als nächste Verwandten C. globosa und G. latifolia.
Alle diese drei Stauden besitzen kräftige Achsen und oft einen
starken, verholzten Wurzelstock, aus dem meist einzelne Laub­
und Blütensprossen entspringen.
G. grandiflora, ebenfalls ein­
jährig, steht etwas isoliert, auch die annuellen C. scorpioides und
G. repanda entwickeln sich mehr selbständig.
Interessant ist es, die Verholzung bei den der altertümlichen
Staude G. coronata in der Entwicklungsfolge nahestehenden
Arten zu verfolgen. G. coronata ist eine typische Staude mit
einem breiten, nicht disjunktionslosen Areal. Ihr sehr nahe steht
Herunterladen