file:///D|/Refs/_To%20Do/12_09_04/Transformator.html Transformator aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie (edited by Citysnake) Ein Transformator (kurz Trafo) ist eine elektrische Baugruppe aus zwei oder mehr Spulen auf einem gemeinsamen weichmagnetischen Eisenkern. Mit Hilfe von Transformatoren lassen sich elektrische Spannungen herauf- oder heruntertransformieren, das heißt erhöhen oder verringern, und damit den technischen Erfordernissen anzupassen. Erst der Transformator machte die weite Verbreitung der Elekrizität möglich, weil Hochspannungsleitungen den Transport über große Entfernungen ohne allzu große Verluste ermöglichte. Während der Begriff Transformator eher aus dem Bereich Energietechnik kommt, heißt das funktionsgleiche Bauteil in der Nachrichtentechnik Übertrager. Das physikalische Grundprinzip des Transformators ist die Spannungsinduktion infolge der Flußänderung durch zeitlich veränderliche Magnetfelder. Transformatoren sind elektromagnetische Energiewandler. == Funktionsweise ==............................................. Eine an die erste Spule ("Primärspule") angelegte Wechselspannung erzeugt einen veränderlichen Primärstrom und damit ein veränderliches Magnetfeld im Kern, dieses Feld durchsetzt die zweite Spule ("Sekundärspule") und erzeugt hier durch Induktion wiederum eine Spannung. Die in der Sekundärspule erzeugte Spannung ist exakt so hoch, wie das Verhältnis ihrer Windungszahl zur Primärspule. Beispiel: ein Transformator mit 1000 Windungen an der Primärspule, 100 Windungen der Sekundärspule und 220 Volt Primärspannung erzeugt in der Sekundärspule eine Leerlaufspannung von genau 22 Volt. Die nutzbare Betriebsoder Nennspannung ist jedoch meist um die internen Verluste des Transformators gemindert. Es lassen sich auf einem Transformator auch mehrere getrennte Sekundärspulen für unterschiedliche Spannungen oder für getrennte Stromkreise aufbauen. Die Sekundärspulen können auch mehrere AusgangsAnzapfungen haben: so kann man auch mit einem Trafo, der nur eine Sekundärwicklung besitzt, mehrere unterschiedlich hohe Sekundärspannungen erhalten. Die Primärspulen können ebenfalls mehrere Anzapfungen haben; daher ist ein solcher Trafo für unterschiedlich hohe Primärspannungen geeignet, bei denen trotzdem auf identische Ausgangsspannungen transformiert wird. Ein Transformatorkern erhöht die Induktivität. Er ist meist aus vielen einzelnen voneinander isolierten Blechen aufgebaut oder aus speziellen magnetisierbaren Keramiken. Wäre der aus Blechen aufgebaute Kern massiv, würden sich durch Induktion Wirbelströme bilden, die den Wirkungsgrad erheblich verschlechtern würden und zu einer stärkeren Erwärmung des Trafos führen würden. file:///D|/Refs/_To%20Do/12_09_04/Transformator.html (1 von 4)26.02.2006 13:21:51 file:///D|/Refs/_To%20Do/12_09_04/Transformator.html Ein idealer Transformator hätte keine Übertragungsverluste. Ein realer Transformator hat Übertragungsverluste durch den Ohmschen Widerstand der Wicklung, durch Wirbelstrombildung im Kern und durch andere Effekte. Bei großen Transformatoren muss die Verlustleistung gegebenenfalls durch geeignete Kühlung abgeführt werden. Bei starker Überlastung kann ein Transformator "durchbrennen". Spartransformator Ein normaler Trafo hat voneinander getrennte und isolierte Primär- und Sekundärspulen, was unter Sicherheitsaspekten wichtig ist. Eine Besonderheit ist demgegenüber der Spartransformator, der nur eine Spule mit mehreren Anzapfungen hat. Er läßt sich in dieser Bauweise besonders kostengünstig herstellen. Optimierung Transformatoren werden für ihren jeweiligen Anwendungszweck optimiert. Einfache Netztransformatoren arbeiten bei Netzfrequenz mit 50 Hz beziehungsweise 60 Hz und sind relativ groß. Bei zunehmender Frequenz kann ein Trafo (in gewissen Grenzen) mehr Leistung übertragen. Eine weitere Optimierung bietet das Schaltnetzteil. Beim Schaltnetzteil wird eine annähernd rechteckförmige höherfrequente Spannung erzeugt und dann transformiert. Durch die verringerte Verlustleistung wird ein wesentlich kleinerer Trafo benötigt und so viel Material und Gewicht gespart. Unbelasteter Transformator Ein Transformator ist unbelastet, wenn an der Sekundärseite kein Verbraucher angeschlossen ist. Da bei der Induktion die Spannung zur Windungszahl proportional ist, verhalten sich die Spannungen wie die Windungszahlen: U1 / U2 = n1 / n2 Belasteter Transformator Der Primärstrom I1 ergibt sich zunächst aus der Primärspannung U1 Für einen idealen (verlustfreien) Transformator gilt dann: U1 · I1 = U2 · I2 Widerstandstransformation file:///D|/Refs/_To%20Do/12_09_04/Transformator.html (2 von 4)26.02.2006 13:21:51 file:///D|/Refs/_To%20Do/12_09_04/Transformator.html Für den elektrischen Widerstand R einer Baugruppe gilt das Ohmsche Gesetz R=U/I. Wendet man dies auf die Primär- und Sekundärspule eines Transformators an, so folgt R1 = U1 / I1 , R2 = U2 / I2 , Anwendungen Die Spannungstransformation wird angewendet, um Spannungen auf den gewünschten Wert umzuformen (zu transformieren). Beispiel: 230 Volt aus dem Stromnetz in 12 Volt für eine Halogenlampe. Zur verlustarmen Energieübertragung in Hochspannungsleitungen werden Spannungen auf hohe Werte transformiert. Dabei wandelt der Maschinentrafo des Kraftwerkes die Generatorspannung (bei grossen Kraftwerken etwa 10 bis 25kV) auf die Netzspannung (etwa 400kV) um. Durch die Transformation auf die hohe Spannung im Fernleitungsnetz wird der dort fließende Strom geringer, da bei der Transformation P = U * I konstant bleibt. Der geringere Strom führt dazu, dass weniger Verlustwärme durch den ohmschen Widerstand der Leitung entsteht. Für das Stadtnetz werden die Spannungen wieder auf die 10 bis 25 kV zurück transformiert. Zur Isolation werden derartige Leistungstransformatoren häufig in ölgefüllte Behälter eingebaut. Bei moderneren Ausführungen ist die Wicklung mit Gießharz vergossen. Diese bei Bränden wesentlich ungefährlicheren Typen heißen Gießharztransformatoren. Die Ummagnetisierungsverluste in einem Transformator treten auch bei Leerlauf auf, was besondere Anforderungen an die Magnetwerkstoffe der Kerne stellt. Beispielsweise hat ein Leistungstrafo für 37,5 kVA eine Leerlaufleistung von ca. 3,2 W/kVA d.h. eine Verlustleistung ohne Entnahme von Sekundärstrom von 120 W. Bei Leistungstransformatoren kommen häufig Silizium-EisenLegierungen mit spezieller Textur zum Einsatz. Mit Blechdicken von ca. 0,2-0,3 mm erhält man bei 50 Hz Verluste von ca. 0,5 - 1 W/kg. Die Widerstandstransformation wird auch angewendet, um Verbraucher und Quellen hinsichtlich ihres Widerstandes anzupassen, zum Beispiel einen Lautsprecher von 4 Ohm an den Ausgang eines Verstärkers von 1000 Ohm. Originaldokument enthält an dieser Stelle eine Grafik! Original document contains a graphic at this position! Originaldokument enthält an dieser Stelle eine Grafik! Original document contains a graphic at this position! file:///D|/Refs/_To%20Do/12_09_04/Transformator.html (3 von 4)26.02.2006 13:21:51 file:///D|/Refs/_To%20Do/12_09_04/Transformator.html file:///D|/Refs/_To%20Do/12_09_04/Transformator.html (4 von 4)26.02.2006 13:21:51