Gynäkologie und Geburtshilfe compact - ReadingSample - Beck-Shop

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Gynäkologie und Geburtshilfe compact
Alles für Station, Praxis und Facharztprüfung
Bearbeitet von
Bernhard Uhl
1. Auflage 2009. Taschenbuch. ca. 850 S. Paperback
ISBN 978 3 13 107344 0
Format (B x L): 17 x 24 cm
Zu Inhaltsverzeichnis
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Thieme-Verlag
Frau Plach
Sommer-Druck
Feuchtwangen
Uhl (4. Auflage):
Gynäkologie compact
WN 602415/01/04
TN 107344;
10.9.2009
Umbruch
649
44
Maligne Veränderungen
44.1
Formen
Maligne Veränderungen der Vulva
Melanome 4,8 %
Sarkome 2,2 %
Basaliome 1,4 %
Plattenepithelkarzinome 86,2 %, verruköses Karzinom als Sonderform
44.1.1
Melanom
Klinik
knotige, bräunliche bis schwarze Veränderung
50 % im Bereich der großen Labien
Häufigkeitsgipfel 55. Lebensjahr
Metastasierung
Lunge, Leber, Gehirn, Skelett, Nebennieren, Nieren, Milz
Diagnostik
Probeexzision ist kontraindiziert!
Exzision im Gesunden mit mindestens 10 mm Sicherheitssaum in jede Richtung
Therapie
enge Zusammenarbeit mit Dermatologen
Invasionstiefe < 1 mm → zirkuläre Nachresektion mit einer Sicherheitszone
von 1 cm
Invasionstiefe ≥ 1 mm → Vulvektomie mit inguinaler Lymphonodektomie
(enbloc-Resektion)
pelvine Lymphonodektomie bringt keine Vorteile
Prognose
Invasionstiefe 1–2 mm → 40 % 5-Jahres-Überlebensrate
Infiltration der Subkutis → 20 % 5-Jahres-Überlebensrate
44.1.2
Sarkom
Klinik
tief unter dem Epithel liegender Knoten
frühzeitig auftretende Blutungen
Therapie
falls Mitosen < 10/HPF (großes Gesichtsfeld), gut abgrenzbar und klein,
hohe Differenzierung:
– evtl. nur Exzision weit im Gesunden, engmaschige Kontrollen
– evtl. Bestrahlung der inguinalen Lymphknoten
bei allen übrigen Fällen
– Vulvektomie mit inguinaler Lymphonodektomie
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44 Maligne Veränderungen
44.1.3
Basaliom
Klinik
meist Ulkus mit aufgeworfenen Rändern
selten makulöse oder polypöse Form
keine Metastasierung, nur lokale Destruktion
Diagnostik
Diagnosestellung histologisch
Therapie
Exzision weit im Gesunden
keine Lymphonodektomie
44.1.4
Vulvakarzinom
Allgemeines
Das Durchschnittsalter der Patientinnen liegt bei 65 Jahren.
Inzidenz: 2 : 100 000/Jahr
– 0,4 : 100 000 bei 30-Jährigen
Tendenz steigend
oft HPV-assoziiert
evtl. Kombination mit Karzinomen der Zervix und des Anus
– 20 : 100 000 bei 70-jährigen
meist HPV-negativ
70 % der Karzinome sind im Bereich der Labien lokalisiert
Risikofaktoren
Immunsuppression
– insbesondere HIV-Infektion
Nikotinabusus
Stadieneinteilung
s. Tab. 44.1
Klinik
oft jahrelanger chronischer Juckreiz der Vulva
rötliche, evtl. derbe Bezirke, ggf. ulzerierend
blumenkohlartige Veränderungen
vulnerabel
evtl. Abklatschmetastasen
ggf. meist indolente inguinale Lymphknotenvergrößerungen
je nach Lage und Infiltration Dysurie
Metastasierung
Am ehesten lymphogen:
inguinal → pelvin
evtl. direkt pelvin bei klitorisnaher Lage oder bei Sitz jenseits des Hymenalsaums
– Invasionstiefe > 5 mm → Lymphknotenmetastasen in 34 %
– Invasionstiefe > 1,5 cm → vermehrter Befall auch kontralateral
– doppelseitiger inguinaler Befall → bis zu 50 % pelviner Befall
– G3-Tumoren metastasieren doppelt so häufig wie G1-Tumoren
Lymphknotenbefall nach Tumorgröße
– pT1 → 9,0 %
– pT2 → 34,9 %
– pT3 → 33,3 %
– pT4 → 66,8 %
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Maligne Veränderungen der Vulva
Tab. 44.1
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Stadieneinteilung des Vulvakarzinoms.
T – Primärtumor
Charakteristik
TX
Primärtumor kann nicht beurteilt werden
T0
kein Anhalt für Primärtumor
Tis
Carcinoma in situ
T1
Tumor begrenzt auf Vulva oder Vagina und Perineum,
2 cm oder weniger in größter Ausdehnung
T1a
Stromainvasion ≤ 1,0 mm
T1b
Stromainvasion > 1,0 mm
T2
Tumor begrenzt auf Vulva oder Vagina und Perineum,
mehr als 2 cm in größter Ausdehnung
T3
Tumor infiltriert untere Urethra, Vagina und/oder Anus
T4
Tumor infiltriert Schleimhaut der Harnblase oder des
Rektums oder der oberen Teile der Urethra oder
ist am Knochen fixiert
N – regionäre Lymphknoten
Charakteristik
NX
regionäre Lymphknoten können nicht beurteilt werden
N0
keine regionären Lymphknotenmetastasen
N1
unilaterale regionäre Lymphknotenmetastasen
N2
bilaterale regionäre Lymphknotenmetastasen
Stadiengruppierung FIGO – TNM-Kategorien
Stadium 0
Tis
N0
M0
Stadium I
T1
N0
M0
Stadium II
T2
N0
M0
Stadium III
T1
N1
M0
T2
N1
M0
T3
N0, N1
M0
T1
N2
M0
T2
N2
M0
T3
N2
M0
T4
jedes N
M0
jedes T
jedes N
M1
Stadium IVA
Stadium IVB
Diagnostik
Inspektion der Vulva
Essigsäuretest: Betupfen mit 3- bis 5 %iger Essigsäure (30–60 s einwirken lassen):
– weißliche Verfärbung spricht für Dysplasie
– Cave: falsch positive Befunde bei Mykosen
Toluidinblautest (Collins-Probe): 2 %ige Toluidinblaulösung für 2–3 min auftragen, dann mit Essigsäure 3 %ig abwaschen
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– Schwerere Gewebsveränderungen (VIN II und III, Karzinom) färben sich an.
– Cave: Ulzerationen, Wunden sowie das unverhornte Epithel des Introitus
färben sich ebenfalls an.
Vulvoskopie mit Essigsäure 3 %ig
Zytologie
Biopsie zur histologischen Sicherung
– Knipsbiopsie (Beurteilbarkeit der Infiltrationstiefe fehlt)
– Stanzbiopsie (mit runder Einmalhautstanze; z. B. 6 mm ∅)
– Exzision im Gesunden mit ausreichendem Sicherheitssaum (mindestens 1 cm)
weiterführende Diagnostik
– Rö-Thorax
– Lebersonografie
– Zystoskopie und Rektoskopie im Stadium III
Therapieplanung
Stadium FIGO IA (Tumorinfiltration ≤ 1 mm, Ausdehnung ≤ 2 cm)
unifokaler Sitz lateral oder median → weite lokale Exzision mit einem Sicherheitsabstand von ≥ 10 mm
multifokaler Sitz → Vulvektomie
keine inguinofemorale Lymphonodektomie
Stadium FIGO I (T1bN0M0; Infiltration > 1 mm, Ausdehnung ≤ 2 cm)
umschriebene Läsion → weite lokale Exzision mit ≥ 10 mm Sicherheitsabstand
mit umgebender VIN oder anderen Vulvadermatosen
– lokale Exzision im Gesunden und destruktive Therapie der veränderten Umgebung
– alternativ einfache Vulvektomie
möglichst Erhalt der Klitoris
immer inguinofemorale Lymphknotendissektion
– bei streng einseitiger Lokalisation (≥ 1 cm von der Medianlinie entfernt) und
Invasion ≤ 5 mm ipsilaterale Lymphonodektomie ausreichend
– Lymphknoten bei intraoperativem Schnellschnitt befallen → ipsilaterale extraperitoneale pelvine Lymphonodektomie von der Leisteninzision aus, sowie
kontralaterale inguinofemorale Lymphonodektomie
Stadium FIGO II und FIGO III mit günstiger Prognose
Bei FIGO II (Ausdehnung ≥ 2 cm) ist die weite lokale Exzision mit ≥ 10 mm Sicherheitsabstand möglich und ausreichend; beidseitige inguinale Lymphonodektomie ist obligat.
FIGO III; günstige Prognose
– fehlender Lymphgefäßeinbruch (L0)
– hoher Differenzierungsgrad (G1)
– histologisch ausgeprägte Stromareaktion
– radikale Vulvektomie mit inguinofemoraler Lymphonodektomie
nach Möglichkeit von separaten Schnitten in „3-Schnitt-Technik“
ggf. En-Bloc-Resektion
ggf. Lappenplastik
ggf. Erweiterung des Eingriffs auf Urethra, Vagina und Anus
FIGO Stadium III mit ungünstiger Prognose und FIGO Stadium IV
wenn möglich radikale Vulvektomie unter Resektion der befallenen Strukturen
in sano
zur Verbesserung der Operabilität oder palliativ ggf. primäre Radio-Chemotherapie
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Operative
Therapie
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radikale Vulvektomie
– Es setzen sich aufgrund häufiger Wundheilungsstörungen getrennte Schnittführungen für die inguinale Lymphonodektomie und die Vulvektomie durch.
Lymphonodektomie
– inguinofemorale Lymphknotendissektion
Fett- und Lymphknotengewebe der Leiste bis 2 cm oberhalb des Leistenbands
und Gewebe medial der A. femoralis bis zur Einmündung in den Adduktorenkanal
nur superfizielle inguinale Lymphonodektomie → 6 % Rezidive
– einseitige extraperitoneale pelvine Lymphonodektomie bei: ≥ 3 Lk-Metastasen
inguinal, Kapseldurchbruch, Makrometastase > 10 mm
Zugang nach Faszieneröffnung oberhalb und parallel des Leistenbands
a
A
b
B
Abb. 44.1 Schnittfiguren für
eine radikale Vulvektomie mit
bilateraler Lymphadenektomie.
Durchgezogene Linien = Inzision, gestrichelte Linien = unterminiertes Gebiet.
a getrennte Inzisionen:
A schräge Schnittführung
entlang des Leistenbands
(etwa 6–8 cm lang),
B vertikale Schnittführung
entlang der großen Gefäße
(etwa 6–8 cm lang).
b Standardinzision.
c Inzisionsfigur für die radikale
Vulvektomie bei größeren
Tumoren.
c
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– nicht notwendig bei:
Basaliom
verrukösem Karzinom
Stadium Ia
– nur ipsilaterale inguinofemorale Lymphonodektomie bei lateralem T1bN0M0
– Sentinel-Lymphknoten inguinal
Detektionsrate nach Patentblau-Injektion → 84 %
Detektionsrate mit 99 m-Technetium-Markierung → 100 %
nur bei T1- und T2- Tumoren und klinischem und sonografischem N0
Aufklärung über evtl. erhöhte Rezidivrate und deren schwerwiegenden
Folgen
Erweiterung des Eingriffs bei Stadium III und I je nach Infiltration
– Teilresektion von Urethra (Resektion bis zu 1 cm der distalen Urethra ohne
Inkontinenz möglich), Vagina oder Anus
– Exenteration (anterior, posterior, total)
– myokutane Lappenplastiken zur Deckung vulvärer Gewebedefekte
Tensor-fasciae-latae-Plastik mit Hauptast der A. circumflexa femoris
(schmaler Haut-Muskel-Lappen)
M.-gluteus-maximus-Lappenplastik mit der A. glutea inferior und dem
N. cutaneus femoris (15 × 5 cm breiter Haut-Muskel-Lappen)
M.-gracilis-Lappenplastik mit der A. circumflexa (kleinere Hautinsel)
M.-rectus-abdominis-Lappenplastik mit der A. epigastica inferior (kleinere
Hautinsel)
– präoperative Bestrahlung und eingeschränkte Operation
Strahlentherapie
vulvärer Bereich
– 50 Gy (evtl. Steigerung bis 65–0 Gy)
– ggf. kleinvolumige Boosterung um 10 Gy
pelvin
– 50 Gy
– ggf. Aufsättigung in suspekten Bereichen um weitere 10 Gy
Fraktionierung auf 5 × 2,0 Gy/Woche
Nebenwirkungen
– Epitheldefekte
– Mukositiden mit Diarrhö und Tenesmen
– Proktitis und Zystitis
primäre und präoperative Strahlentherapie
Analog zum Zervix-Karzinom sind die Ergebnisse einer kombinierten Radiochemotherapie besser als die alleinige Bestrahlung.
Kombination mit Cisplatin
– simultan zur Radiatio über 6 Wochen
– 40 mg/m2 wöchentlich i. v.
– Hydratation und supportive Therapie s. Kap. 44.6 „Ovarialkarzinom“
zur Verbesserung der Operabilität
bei lokaler oder allgemeiner Inoperabilität
evtl. als Alternative zur Exenteration bei Stadium IV
evtl. als Alternative zur Radikalität bei Stadium III
gute Ergebnisse
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postoperativ (adjuvant)
Merke: Die Strahlentherapie kann eine ungenügende OP nicht ausgleichen.
Auch bei klinisch freien Lymphknoten sind die Ergebnisse der Bestrahlung als
Ersatz für die operative Lymphonodektomie schlechter.
Indikationen:
– 3 oder mehr befallene Lymphknoten
– Lymphknoten-Kapseldurchbruch oder Ausdehnung des Tumorwachstums in
das umgebende Gewebe (T3 und T4)
– Bestrahlung des kleinen Beckens
falls keine pelvine Lymphonodektomie trotz ausgedehntem Leisten-Lk-Befall
durchgeführt wurde
Die optimale Behandlung der pelvinen Lk (OP oder Radiatio) bei befallenen
inguinalen Lk ist ungeklärt.
– Verzicht auf die Lymphonodektomie wegen eingeschränkter Operabilität
inguinal und pelvin
– positive inguinale Lymphknoten > 1 cm nach inguinaler Lymphonodektomie →
pelvine Bestrahlung (ist pelviner Lymphonodektomie überlegen)
interstitielle Brachytherapie
bei inoperablen Befunden
Spickung des Tumors mit Hohlnadeln
– 45–60 Gy als Afterloading
– Bestrahlungsdauer bis zu 3 Tagen
Nachbestrahlung der Lymphabflussgebiete
Rezidiv
Chemotherapie und Radiatio, falls Operation nicht möglich ist
einfache Exzision
Exenteration
ggf. Defektdeckung mit myokutaner Lappenplastik
Chemotherapie
neoadjuvante Chemotherapie
– am ehesten in Kombination mit Radiatio (s. o.)
palliative Chemotherapie
– Kombination von 5-FU, Cisplatin, Mitomycin C und Bleomycin
– In 30 % der Behandlungen kommt es zur Remission über wenige Monate.
– Therapieoption zur Linderung von Beschwerden einer Metastasierung
Prognose
5-Jahres-Überlebensrate in %
kein Lymphknotenbefall → 90 %
inguinale Lymphknoten befallen → 45 %
pelvine Lymphknoten befallen → 25 %
vulväres Lokalrezidiv → 50 %
Fernmetastasen → 10 %
Nachsorge
In den ersten 3 Jahren vierteljährlich (80 % der Rezidive treten in den ersten 2 postoperativen Jahren auf), 3.–5. Jahr postoperativ halbjährliche Kontrollen
keine Kontraindikation für eine Hormonersatztherapie in der Postmenopause
operative Rekonstruktion bei ausgedehnten, die Lebensqualität beeinträchtigenden narbigen Strikturen
Bei verzögerter Wundheilung, insbesondere nach adjuvanter Strahlentherapie,
kann die lokale Applikation von Estriol hilfreich sein.
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Anamnese
– Allgemeinbefinden, Schmerzen, Beinschwellung, Leistungsknick?, Sexualität,
Miktion
Untersuchung
– gynäkologisch, Gewicht, Lymphödem der Beine?
– ggf. Vulvoskopie, Zytologie und Biopsie
– Spekulumeinstellung, ggf. Zervixzytologie
– bildgebende Verfahren bei Beschwerden
Labor:
– Die SCC-Bestimmung ist in der Nachsorge nicht indiziert.
Lymphödem
Rezidiv ausschließen
frühzeitige manuelle Lymphdrainage in Kombination mit angepassten Kompressionsstümpfen
bei rezidivierenden Erysipelen Langzeit-Penicillinprophylaxe über 6–12 Monate
(z. B. Tardocillin 1,2 Mio. = 1 Amp. i. m. alle 3–4 Wochen)
Psychologische
Betreuung
primäres Geschlechtsmerkmal wird entfernt, ähnlich wie bei Ablatio mammae
→ Identitätsprobleme
häufig Anorgasmie → sexualmedizinische Betreuung
aufgrund geringer Patientenzahlen meist keine Selbsthilfegruppe vorhanden →
Arzt als Ansprechpartner für Ängste und Sorgen
44.2
Vaginalkarzinom
Häufigkeit und
Risikofaktoren
ca. 2 % der gynäkologischen Malignome
85 % sind Plattenepithelkarzinome
Inzidenz 0,4/100 000 Frauen
häufig Koinzidenz nach Zervixkarzinom (durch HPV-Assoziation; insbesondere
HPV-16) → regelmäßige Vaginalabstriche bei Z. n. Zervixkarzinom
oberes Vaginaldrittel (bes. Hinterwand) bevorzugt
erhöhtes Risiko bei Prolaps oder Pessarträgerinnen
z. T. sekundäre Karzinome (Metastasen)
Stadieneinteilung
s. Tab. 44.2
lymphogene Metastasierung
– obere zwei Vaginaldrittel → pelvin
– unteres Vaginaldrittel → inguinal → pelvin
Klinik
vaginale Blutung, fleischwasserfarbener Fluor
Dysurie, Beschwerden beim Stuhlgang
evtl. blumenkohlartiger Tumor in der Scheide
Diagnostik
Papanicolaou-Abstrich
Abgrenzung mit Lugol-Lösung, Kolposkopie mit Essigsäure
– auf Multizentrizität achten
Vulvoskopie zum Ausschluss Vulvakarzinom
Palpation: Introitus, Parakolpium, Beckenwände, Parametrien, inneres Genitale
Zystoskopie/Rektoskopie
– Ausschluss Blasen- oder Rektum-Ca oder eines Stadium IV
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