Persönlichkeitsstörung

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Persönlichkeitsstörungen
SS 2014
Dr. J. Herrlich, Dipl.-Psych.
29.05.14
0
Persönlichkeit ?!
•  Personentypisierende Eigenschaften,
die einen Menschen von anderen
unterscheidet
•  Eigenschaftszuweisungen an eine
Person => Prozesse der Zuschreibung
•  Verallgemeinerung von beobachtbarem
Verhalten in Situationen, relativ
zeitstabil und kontextunabhängig
Eine Definition
Fiedler P (2007)
Persönlichkeit u. Persönlichkeitseigenschaften
eines Menschen sind Ausdruck der für ihn
charakteristischen Verhaltensweisen und
Interaktionsmuster, mit denen er
gesellschaftlich-kulturellen Anforderungen und
Erwartung zu entsprechen und seine
zwischenmenschlichen Beziehungen auf der
Suche nach einer persönlichen Identität mit
Sinn zu füllen versucht. (S.2)
„The Big Five“
(5-Faktoren-Modell der Persönlichkeit)
• 
• 
• 
• 
• 
Neurotizismus – emotionale Labilität
Extraversion vs Introversion
Offenheit für Erfahrungen
Verträglichkeit
Rigidität/ Gewissenhaftigkeit
Wann werden
Persönlichkeitseigenschaften zu
„Störungen“ ?
wenn sie deutlich in Richtung
•  eines Leidens des Betroffenen oder
•  in Richtung Dissozialität oder Devianz
extrem ausgeprägt sind
Ausgangspunkt für die
Diagnose
Beurteilung des Problemverhaltens anhand
konkreter Verhaltensindikatoren oder
Verhaltensmuster
persönlichkeitstypische Interaktionsmerkmale
Komplexe Störungen des
zwischenmenschlichen Beziehungsverhaltens
Schwierigkeiten
Übergänge zwischen sozial akzeptierter
und sozial nicht akzeptierter Abweichung
sind kontextabhängig und fließend
•  Bezieht sich auf Person als Ganzes
•  Aus der Eigenperspektive selten als
normabweichend erlebt – Problem der
Ich-Syntonie
•  Diagnose beruht auf einer
Außenperspektive
Die Diagnose sollte nur dann gestellt
werden, wenn die berufliche und private
Leistungsfähigkeit erheblich beeinträchtigt
ist und wenn diese Beeinträchtigungen zu
subjektiven Beschwerden führen.
Persönlichkeitsstörungen
(diagnostische Leitlinien ICD 10)
•  Deutliche Unausgeglichenheit in
Einstellungen, Affektivität, Antrieb,
Impulskontrolle, Wahrnehmung und
Denken, in Beziehung zu anderen
•  Das abnorme Verhaltensmuster ist
andauernd und nicht auf Episoden
psychischer Krankheit begrenzt
Persönlichkeitsstörungen
(diagnostische Leitlinien ICD 10)
•  Das abnorme Verhaltensmuster ist
tiefgreifend und in vielen persönlichen
und sozialen Situationen eindeutig
unpassend.
•  Die Störungen beginnen immer in der
Kindheit und Jugend und manifestieren
sich auf Dauer im Erwachsenenalter.
Persönlichkeitsstörungen
(diagnostische Leitlinien ICD 10)
•  Die Störung führt zu deutlichem
subjektiven Leiden, manchmal erst im
späteren Verlauf.
•  Die Störung ist meistens mit deutlichen
Einschränkungen der beruflichen und
sozialen Leistungsfähigkeit verbunden.
•  Für die Diagnose müssen mindestens
drei Kriterien erfüllt sein.
Welche Persönlichkeitsstörungen
werden unterschieden ? ICD-10
• 
• 
• 
• 
Paranoide Persönlichkeitsstörung
Schizoide Persönlichkeitsstörung
Dissoziale Persönlichkeitsstörung
Emotional instabile Persönlichkeitsstörung
(impulsiver Typus, Borderline Typus)
•  Histrionische Persönlichkeitsstörung
•  Anankastische (zwanghafte)
Persönlichkeitsstörung
Welche Persönlichkeitsstörungen
werden unterschieden ?
•  Ängstlich (vermeidende)
Persönlichkeitsstörung
•  Abhängige (asthenische)
Persönlichkeitsstörung
•  Andere spezifische Persönlichkeitsstörungen
(nazißtisch, exzentrisch,haltlos, unreife,
passiv-aggressive
•  Kombinierte Persönlichkeitsstörung
Paranoide
Persönlichkeitsstörung
Hauptmerkmale
•  Überstarkes interpersonelles Mißtrauen
z.B. in der Erwartung persönlicher
Kränkung oder Verletzung
•  starke Neigung, Erlebtes zu verdrehen,
Mißdeutung freundlicher Handlungen
als feindlich oder kränkend
•  nachtragend bei Kränkungen mit
Neigung zu ständigem Groll
Paranoide Persönlichkeitsstörung
Kriterien ICD 10 – 3 müssen zutreffen
•  Übertriebene Empfindlichkeit bei Rückschlägen und
Zurücksetzung
•  Neigung zu ständigem Groll => Weigerung,
Beleidigungen, Verletzungen oder Missachtungen zu
verzeihen
•  Streitsüchtiges und beharrliches, situationsunangemessenes Bestehen auf eigenen Rechten
•  Neigung zur pathologischen Eifersucht
•  Tendenz zu überhöhtem Selbstwertgefühl in
Verbindung mit ständiger Selbstbezogenheit
•  Inanspruchnahme durch Gedanken an
Verschwörungen als Erklärungen für Ereignisse in
der näheren Umgebung u. der Welt
Schizoide
Persönlichkeitsstörung
•  Übermäßige Inanspruchnahme durch
Phantasie und Introspektion
•  Mangel an engen Freunden oder
vertrauensvollen Beziehungen und fehlender
Wunsch nach solchen Beziehungen.
•  Deutlich mangelnde Sensibilität im Erkennen
und befolgen gesellschaftlicher Regeln
Schizoide Persönlichkeitsstörung
Kriterien ICD 10 – drei müssen erfüllt sein
•  Unvermögen Freude zu erleben
(Anhedonie)
•  Emotionale Kühle, Distanziertheit oder flache
Affektivität
•  Geringe Fähigkeit, warme, zärtliche Gefühle oder
auch Ärger anderen gegenüber zu zeigen
•  anscheinende Gleichgültigkeit gegenüber Lob oder
Kritik
•  Wenig Interesse an interpersonellen sexuellen
Erfahrungen
•  Übermäßige Vorliebe für einzelgängerische
Beschäftigungen
Dissoziale
Persönlichkeitsstörung
•  Sehr geringe Frustrationstoleranz, niedrige
Schwelle für aggressives und gewalttätiges
Verhalten
•  Unfähigkeit zum Erleben von Schuldbewußtsein und zum Lernen aus Erfahrung,
besonders aus Bestrafung
•  Neigung andere zu beschuldigen oder
vordergründige Rationalisierungen für
eigenes Verhalten anzubieten
•  Andauernde Reizbarkeit (Zusatzmerkmal)
Dissoziale Persönlichkeitsstörung
ICD-10 Kriterien – 3 müssen erfüllt sein
•  Unbeteiligtsein gegenüber den
Gefühlen anderer, Mangel an Empathie
•  Deutliche und überdauernde
Verantwortungslosigkeit, Missachtung
sozialer Normen, Regeln und
Verpflichtungen
•  Unvermögen zur Beibehaltung
längerfristiger Beziehungen
Emotional instabile
Persönlichkeitsstörung
impulsiver Typus
•  Deutliche Tendenz, Impulse auszuagieren,
ohne Berücksichtigung von Konsequenzen u.
wechselnder launenhafter Stimmung
•  Fähigkeit voraus zu planen ist gering,
Ausbrüche intensiven Ärgers können zu oft
gewalttätigem und explosiblem Verhalten
führen
•  => Wird durch Kritik ausgelöst
Emotional instabile
Persönlichkeitsstörung
Borderline Typus
•  durchgängiges Muster: Instabilität in
Beziehungen u. im Selbstbild
•  Chronisches Gefühl innerer Leere
•  Neigung zu intensiven, aber unbeständigen
Beziehungen
•  primäre Dysfunktion: biologisch vermittelte
Störung der Affektregulation,
Instabilität in Stimmung und Affektivität
Histrionische
Persönlichkeitsstörung
•  Außenperspektive: Dramatisierung
bez. der eigenen Person, theatralisches
Verhalten, übertriebener Ausdruck von
Gefühlen, Verlangen im Mittelpunkt der
Aufmerksamkeit zu stehen, Verlangen
nach Bestätigung durch andere
Histrionische Persönlichkeitsstörung
Kriterien ICD-10, 3 Merkmale müssen erfüllt sein
•  Unangemessen verführerisch in
Erscheinung und Verhalten
•  Übermäßiges Interesse an körperlicher
Attraktivität
Anankastisch (Zwanghafte)
Persönlichkeitsstörung
Hauptmerkmale
• 
• 
• 
• 
übertriebene Ordnungsliebe
Streben nach Perfektionismus
Ausdauer
Detailbesessenheit
als Ausdruck persönlicher Unsicherheit
ZwanghaftePersönlichkeitsstörung
ICD-10 Kriterien
•  Übermäßiger Zweifel und Vorsicht
•  Ständige Beschäftigung mit Details, Regeln, Listen,
Ordnung, Organisation oder Plänen
•  Perfektionismus der die Fertigstellung von Aufgaben
behindert
•  Übermäßige Gewissenhaftigkeit, Skrupelhaftigkeit
und unverhältnismäßige Lleistungsbezogenheit unter
Vernachlässigung von Vergnügen und
zwischenmenschlichen Beziehungen
•  ,
Ängstlich (vermeidende)Persönlichkeitsstörung
ICD-10 Kriterien
•  Andauernde und umfassende Gefühle von
Anspannung und Besorgtheit
•  Überzeugung, selbst sozial unbeholfen,
unattraktiv und minderwertig im Vergleich zu
anderen zu sein
•  Ausgeprägte Sorge, in sozialen Situationen
kritisiert oder abgelehnt zu werden
•  Abneigung, sich auf persönliche Kontakte
einzulassen, außer man ist sicher, gemocht
zu werden
Abhängige (asthenische)
Persönlichkeitsstörung
•  Zentral:
übermäßige Abhängigkeit von
relevanten Bezugspersonen erschwert
Eigeninitative
Hilflosigkeit bei unabhängigen
Entscheidungen
Abhängige (asthenische)
Persönlichkeitsstörung
ICD-10 Kriterien
•  Bei den meisten Lebensentscheidungen wird
an die Hilfe anderer appelliert oder die
Entscheidung wird anderen überlassen
•  Unterordnung eigener Bedürfnisse unter die
anderer Personen, zu denen eine Abhängigkeit besteht, und unverhältnismäßige Nachgiebigkeit gegenüber den Wünschen anderer
•  Mangelnde Bereitschaft zur Äußerung angemessener Ansprüche gegenüber Personen,
zu denen eine Abhängigkeit besteht
Abhängige (asthenische)
Persönlichkeitsstörung
ICD-10 Kriterien
•  Unbehagliches Gefühl beim Alleinsein aus
übertriebener Angst, nicht für sich allein sorgen zu
können
•  Häufige Angst von einer Person verlassen zu
werden, zu der eine enge Beziehung besteht, und auf
sich selbst angewiesen zu sein
•  Eingeschränkte Fähigkeit, Alltagsentscheidungen zu
treffen ohne ein hohes Maß an Ratschlägen und
Bestätigung von anderen.
Selbstwahrnehmung als hilflos, inkompetent u. schwach
Ängstlich (vermeidende)Persönlichkeitsstörung
•  Hauptcharakteristikum:
übergroße Empfindsamkeit gegenüber
Ablehnung durch andere
•  zwischenmenschliche
Gefahrensituationen und Krisen werden
kognitiv als bedrohlich konzeptualisiert
•  zum „Schutz“ der Vulnerabilität => keine
Risiken eingehen
Narzißtische
Persönlichkeitsstörung
•  Störung der Beziehungsfähigkeit durch
Selbstbezogenheit
Empfindlichkeit gegenüber der
Einschätzung durch andere
Mangel an Einfühlungsvermögen
•  erhebliche Überschneidungen mit
anderen Persönlichkeitsstörungen
Narzißtische Persönlichkeitsstörung
DSM IV – 5 Kriterien sollen erfüllt sein
•  Verlangt nach übermäßiger Bewunderung
•  Zeigt starkes Anspruchsdenken, d.h.
übertriebene Erwartungen an eine besonders
bevorzugte Behandlung oder automatisches
Eingehen auf die eigenen Erwartungen
•  Ist in zwischenmenschlichen Beziehungen
ausbeuterisch, d.h. zieht Nutzen aus
anderen, um die eigenen Ziele zu erreichen
Narzißtische Persönlichkeitsstörung
DSM IV – 5 Kriterien sollen erfüllt sein
•  Grandioses Gefühl der eigenen Wichtigkeit
•  Ist stark eingenommen von Phantasien
grenzenlosen Erfolgs, Macht, Glanz und
Schönheit oder idealer Liebe
•  Glaubt von sich, „besonders“ und einzigartig
zu sein und nur von anderen besonderen
Personen verstanden werden oder nur mit
diesen verkehren zu können
Histrionische Persönlichkeitsstörung
Kriterien ICD-10, 3 Merkmale müssen erfüllt sein
•  Dramatisierung bezüglich der eigenen
Person, theatralisches Verhalten,
übertriebener Ausdruck von Gefühlen
•  Suggestibilität, leichte Beeinflussbarkeit durch
andere Personen oder Umstände
•  Oberflächliche und labile Affektivität
•  Andauerndes Verlangen nach Aufregung,
Anerkennung durch andere und Aktivitäten,
bei denen die Person im Mittelpunkt der
Aufmerksamkeit steht.
Borderline-Störung (Forts.)
•  Disposition:
hohe Sensitivität gegenüber
emotionalen Stimuli heftige Reaktionen
auf schwache Reize nur langsame
Rückkehr zum Ausgangsniveau
•  Umweltfaktor: Invalidierende Umgebung
Typische Verhaltensmerkmale
•  Unangemessene Wut
•  Aggressive Durchbrüche unter
emotionaler Belastung
•  Autoaggressive Impulse und
Handlungen => massive
Selbstverletzungen
•  parasuizidale Gesten
DSM IV – Kriterien
mindestens 5 müssen erfüllt sein
•  Verzweifeltes Bemühen, tatsächliches
oder vermutetes Alleinsein zu
vermeiden
•  Muster instabiler, aber intensiver
zwischenmenschlicher Beziehungen,
gekennzeichnet durch Wechsel
zwischen den Extremen Idealisierung
und Entwertung
Histrionische
Persönlichkeitsstörung
•  eher Innenperspektive:
erhöhte Kränkbarkeit, auffällige
Egozentrik, fehlende Bezugnahme auf
andere, Intoleranz gegenüber
Aufschub, rasch wechselnde
oberflächliche Emotionen, innere Leere
DSM IV – Kriterien
mindestens 5 müssen erfüllt sein (Forts.)
•  Identitätsstörung: ausgeprägte u.
andauernde Instabilität des Selbstbildes
und der Selbstwahrnehmung
•  Impulsivität in mindestens zwei
potenziell selbstschädigenden
Bereichen
DSM IV – Kriterien
mindestens 5 müssen erfüllt sein (Forts.)
•  Wiederholte suizidale Handlungen,
Andeutungen oder Drohungen oder
Selbstverletzendes Verhalten
•  Affektive Instabilität infolge
ausgeprägter Reaktivität der Stimmung
(Dauer gewöhnlich einige Stunden,
selten mehr als einige Tage)
DSM IV – Kriterien
mindestens 5 müssen erfüllt sein (Forts.)
•  Chronisches Gefühl der Leere
•  Unangemessene, heftige Wut oder
Schwierigkeiten diese zu kontrollieren
•  Vorrübergehende, durch Belastungen
ausgelöste paranoide Vorstellungen
oder schwere dissoziative Symptome
Borderline-Störung (Fort.)
Inavlidierende Umgebung
•  trägt selbst zur Entwicklung emotionaler
Fehlregulationen bei z.B. Mißbrauch
•  verhindert richtige Benennung u. Regulierung emotionaler Belastungen
•  verhindert die Einschätzung, wann die
eigenen emotionalen Reaktionen zutreffende Ereignisinterpretationen sind =>
Orientierungshilflosigkeit
Orientierungshilflosigkeit
•  führt zu unrealistischen Zielsetzungen
•  führt zu Unfähigkeit Belohnung statt
Strafe für kleine Schritte in Richtung
übergeordnete Ziele einzusetzen
•  führt zu Selbsthaß bei Mißerfolg
Grundprobleme der Diagnostik
•  Stigmatisierung
•  Personenperspektivierung einer
Beziehungsstörung
•  Komorbiditäten
•  Kriterienüberlappung
•  Abgrenzung zu anderen Störungen
Stigmatisierung
„Psychopathie“ => extreme Störungen des
Beziehungserlebens und Sozialverhaltens
können sich zeigen in
•  extremen, mit subjektivem Leiden
verbundenen Versagen im Beziehungs- und
Leistungsbereich
•  mehr oder weniger aktiver Tendenz zu
ständiger Norm- und Regelverletzung
Vs wertfreier „Persönlichkeitsstörung“
Persönlichkeitsstörungen
(Forts.)
•  Vulnerabilitäts - Streß – Konzept =>
dispositionelle Empfindlichkeit, Labilität
oder Verletzlichkeit gegenüber sozialen
Anforderungen und Streß
•  Eigenarten der Reaktion => kann
verstanden werden als Bemühung
gegenüber den Belastungen und Krisen
zu bestehen, sich selbst zu schützen.
Dialektische Sichtweise
Verändern vs Annehmen
•  Kernstrategie: Validierung und
Problemlösung
•  2 Arten von Validierung:
a) Verständlich machen d. Extremreaktionen aus der Situation
b)Veränderungsfähigkeit zuschreiben
und fördern
Paranoide
Persönlichkeitsstörung
•  Außenperspektive: streitsüchtig,
situationsunangemessenes Beharren auf
eigenen Rechten, mißtrauisch, Neigung,
Erlebtes umzudeuten, nachtragend
•  Innenperspektive: höchst empfindsam
gegenüber Zurückweisung u. Zurücksetzung, Selbstbezogenheit
ZwanghaftePersönlichkeitsstörung
ICD-10 Kriterien
•  Übermäßige Pedanterie und Befolgen von
Konventionen
•  Rigidität und Eigensinn
•  Unbegründetes Bestehen auf der
Unterordnung anderer unter eigene
Gewohnheiten oder unbegründetes Zögern,
Aufgaben zu delegieren
•  Andrängen beharrlicher und unerwünschter
Gedanken oder Impulse
Ängstlich (vermeidende)Persönlichkeitsstörung
ICD-10 Kriterien
• Eingeschränkter Lebensstil wegen des
Bedürfnisses nach körperlicher Sicherheit
• Vermeidung sozialer und beruflicher
Aktivitäten, die zwischenmenschliche Kontakte
voraussetzen, aus Furcht vor Kritik,
Missbilligung oder Ablehnung
Überempfindlichkeit gegenüber Ablehnung und
Kritik können zusätzliche Merkmale sein
Narzißtische Persönlichkeitsstörung
DSM IV – 5 Kriterien sollen erfüllt sein
•  Zeigt einen Mangel an Empathie: ist
nicht willens, die Gefühle und
Bedürfnisse anderer zu erkennen oder
sich mit ihnen zu identifizieren
•  Ist häufig neidisch auf andere oder
glaubt, andere seien neidisch auf ihn/
sie
•  Zeigt arrogante überhebliche
Verhaltensweisen oder Haltungen
DSM V - Änderungen
Nur noch 6 – statt 11 Persönlichkeitsstörungen
•  Antisozial
•  Vermeidend
•  Borderline
•  Narzisstisch
•  Schizotypisch
•  Anankastisch
Abhängige (asthenische)
Persönlichkeitsstörung
•  Häufige Ängste vor Verlassenwerden,
ständiges Bedürfnis nach
Rückversicherung, schlecht Alleinsein
•  Erleben von Zerstörtheit und
Hilflosigkeit bei der Beendigung enger
Beziehungen
•  Bei Mißgeschick => anderen die
Verantwortung zuschieben
vermeidend-selbstunsichere
Persönlichkeitsstörung (Forts.)
•  zentrale Angst vor Ablehnung vermeintlicher Mängel
•  übermäßige Neigung zu Selbstkritik
•  zu hohe Erwartungen oder zu hohe Ansprüche an die zwischenmenschlichen
Bez.
•  Fehleinschätzung der Reaktion anderer
•  gewohnheitsmäßige Abwertung pos.
Informationen
Ängstlich (vermeidende)Persönlichkeitsstörung
•  Weigerung zur Beziehungsaufnahme,
solange unkritisches Akzeptiertwerden nicht
garantiert ist, eingeschränkte persönliche
Bindungen
•  Überbetonung potentieller Gefahren oder
Risiken alltäglicher Situationen
•  Eingeschränkter Lebensstil wegen Bedürfnis
nach Gewissheit und Sicherheit
Dependente
Persönlichkeitsstörung (Forts.)
•  Schwäche
leichte Erschöpfbarkeit Konzept der
Asthenie:
Mangel an Spannkraft
mäßig belastbar
geringe Ausdauer
vorherrschendes Gefühl der psychischkörperlichen
Kurt Schneider
Typologisierung dient als
Orientierungshilfe Kombinationen sind
vorgesehen,
Versuche die präziser zu fassen
Fast nie „reine“ Bilder
Persönlichkeitsstörungen
(Forts.)
•  Verhaltensauffälligkeiten => Störungen
der sozialen Interaktion
•  Beginn in der Kindheit oder Adoleszenz,
dauern im Erwachsenenalter an
•  Leidensdruck durch Zurückweisung
•  Betroffene wissen um ihre
Beziehungsstörungen, können sich den
Eigenanteil aber nicht erklären
Persönlichkeitsstörungen
•  Anhaltende, starre, unflexible Verhaltensmuster, die in unterschiedlichen
persönlichen und sozialen Umständen
zu immer ähnlichen Schwierigkeiten
führen.
•  Störung der erfahrungsgesteuerten
neuronalen Plastizität (!?).
•  = > d e u t l i c h e A b w e i c h u n g e n i m
Wahrnehmen, Denken und Fühlen in
der Beziehung zu anderen.
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