Name und Anschrift Stand 06.11.2009 A/H1N1-Impfung Information und Einverständniserklärung Diese Einverständniserklärung ist in der Praxis aufzubewahren Was ist die Neue Grippe („Schweinegrippe“)? Sie ist eine weltweit auftretende Erkrankung der Atemwege, die durch den neuen Grippevirus A/H1N1 hauptsächlich über Tröpfcheninfektion, aber auch durch Schmierinfektion verursacht wird. Sie löst Fieber und Husten häufig verbunden mit schwerem Krankheitsgefühl aus. Die höchste Erkrankungshäufigkeit betrifft Personen von 5 bis 30 Jahren. Es werden überwiegend leichte Verläufe beschrieben, aber Personen mit chronischen Grundkrankheiten und Schwangere haben im Falle einer Erkrankung ein mehrfach erhöhtes Risiko für einen schweren bzw. tödlichen Krankheitsverlauf. Die STIKO (Ständige Impfkommission) ist der Meinung, dass alle Bevölkerungsgruppen von einer Impfung gegen das Influenzavirus A/H1N1 profitieren können, aber zunächst chronisch Kranken und deren Betreuern eine Impfung empfohlen werden sollte. Was nützt die Impfung? Bei etwa 4 von 5 mit Pandemrix® Geimpften konnten ca. 3 Wochen nach 1-maliger Injektion die erwünschten Antikörper gegen Influenza A/H1N1 nachgewiesen werden. Derzeit ist leider noch ungeklärt, ob und ggf. wie viel seltener Geimpfte an der „Schweinegrippe“ erkranken bzw. sterben. (Für die „normale Grippeimpfung“ konnte dagegen ein solcher Schutzeffekt schon nachgewiesen werden). Ob und welche Impfung bei einem Erregerwandel schützt, ist ebenfalls unklar. Wie soll geimpft werden? Der Impfstoff wird in einen Muskel (z. B. Oberarm) gespritzt. Die Impfung kann gleichzeitig mit der üblichen normalen=saisonalen Influenza-Impfung bzw. mit einer Impfung gegen Pneumokokken (Lungenentzündungs-Bakterien) durchgeführt werden. Welche Impf-Komplikationen können auftreten? Zu Langzeiteffekten gibt es noch keine sicheren Daten. Es wird vermutet, dass die meisten Nebenwirkungen durch sog. Verstärkerstoffe (Adjuvantien) hervorgerufen werden. In einer frühen kleinen Studie des Pandemieimpfstoffs Pandemrix® fanden sich etwa doppelt bis dreifach häufiger als bei üblichen Influenza-Impfstoffen vorübergehende Nebenwirkungen: bei neun von zehn Patienten Schmerzen an der Einstichstelle, bei jedem zweiten Kopfschmerzen bzw. Müdigkeit, bei etwa jedem vierten Gelenkschmerzen und bei etwa jedem fünften Schwellung des Armes oder Hautblutung an der Einstichstelle. Bei ähnlichen –besser erforschten- Impfstoffen fanden sich außerdem: Gelegentlich (0,1 - 1%): Allgemeine Hautreaktionen, ( Juckreiz, Hautausschläge) Selten (0,1% - 0,01%): Nervenschmerzen, Taubheitsgefühle, Krämpfe, Allergische Reaktionen – in seltenen Fällen bis zum Schock. Sehr selten (unter 0,01%): vorübergehende Nierenschäden, neurologische Erkrankungen, wie z. B. Enzephalomyelitis, Neuritis und Guillain Barre´ Syndrom. Bei Schwangeren und kleinen Kindern konnten bisher keine aussagekräftige Daten erhoben werden – aus Vorsicht wird hier von der STIKO eine Impfung ohne Adjuvantien empfohlen. Wir empfehlen Ihnen, nach der Impfung wegen möglicher Kreislauf- oder Überempfindlichkeitsreaktionen noch für ca. ¼ Std. unter medizinischer Aufsicht zu bleiben und in der folgenden Woche ungewohnte Anstrengungen zu vermeiden. Stand 06.11.2009 A) Bitte kreuzen Sie an, zu welcher der folgenden Risikogruppen Sie gehören: O 1. Beschäftigte/r im Gesundheitsdienst, sozialen Diensten oder in der Pflege mit Kontakt zu Patienten O 2. Person ab einem Alter von 6 Monaten mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens (z.B. chronische Krankheiten der Atmungsorgane, chronische Herz-Kreislauf-, Leber- und Nierenkrankheiten, Malignome, Diabetes und andere Stoffwechselkrankheiten, neurologische und neuromuskuläre Grundkrankheiten, angeborene oder erworbene Immundefekte mit T- oder B-zellulärer Restfunktion, HIV-Infektion) O 3. Schwangere (ab dem 4. Schwangerschaftsmonat) oder Wöchnerin O 4. Haushaltskontaktperson von ungeimpften Risikopersonen (siehe oben1.-3. und Säuglinge unter 6 Monaten) O 5. Gesunde Person ab 6 Monate bis 24 Jahre O 6. Gesunde Person 25 bis 59 Jahre O 7. Gesunde Person ab 60 Jahre B) Um unerwünschte Nebenwirkungen der Impfung zu vermeiden, beantworten Sie bitte die folgenden Fragen: O O Schwangerschaft in den ersten 3 Monaten Chronische Erkrankungen O O O O O Regelmäßige Einnahme von Medikamenten Blutungsneigung / Marcumar-Einnahme Allergie gegen Hühnereiweiß Heftige Reaktion bei früherer Impfung akute Erkrankung in den letzten 3 Monaten Wenn ja, welche … C) Sollte noch Aufklärungsbedarf bestehen, wenden Sie sich an die Ärztin / Arzt. Einverständniserklärung Ich habe die obigen Informationen und das offizielle Merkblatt gelesen und verstanden. O Ich habe noch Fragen an die Impfärztin / den Impfarzt. O Ich habe keine weiteren Fragen und willige hiermit in die A/H1N1-Impfung ein. O Ich habe keine weiteren Fragen und willige hiermit in die saisonale Influenza-Impfung ein. O Ich habe keine weiteren Fragen und willige hiermit in die Pneumokokken-Impfung ein. oder O Ich habe keine weiteren Fragen und wünsche keine Impfung. O Ich bin bereit, ggf. zu Forschungszwecken an einer Befragung teilzunehmen z.B. per Telefon Nr. …………………………………………………….………………………… Praxissstempel ……………….. Ort ……………….. Ort ………………. ……………………………………………………….. Datum Unterschrift (Impfling/Sorgeberechtigte/r) ………………. ……………………………………………………….. Datum Unterschrift (aufklärende/r Ärztin/Arzt)