Departement Bildung, Kultur und Sport Abteilung Volksschule Kontakte zu Eltern mit Migrationshintergrund Die Einstellung der Eltern zur Schule beeinflusst die Schulleistung der Kinder. Eltern, die mit unserem Bildungssystem nicht vertraut sind, brauchen verstärkt Informationen und spezifischere Unterstützung von der Schule. Viele Eltern mit Migrationshintergrund sind es nicht gewohnt, Kontakt mit der Schule zu pflegen. Auch sprachliche Barrieren wirken erschwerend. Voraussetzung für eine gelingende Elternarbeit ist, dass man den Eltern vermitteln kann, dass ihre Mithilfe und Zusammenarbeit für eine erfolgreiche Förderung ihrer Kinder nötig ist. Tipps ¾ Eltern brauchen Informationen darüber, was die Schule von ihnen erwartet und was sie von der Schule erwarten können. ¾ Eltern brauchen Informationen zum Schulsystem, zu Noten- und Übertrittsfragen, über die Bedeutung von Beurteilungen, Hausaufgaben, Berufslehre, Lager, Schulreisen, Projektwochen usw. Die Broschüren "Informationen für Eltern über das Schulsystem" und "Leistungsbeurteilung und Promotion an der Aargauer Volksschule" sind in verschiedenen Sprachen als Download erhältlich (siehe unten: Adressen / Links). ¾ Ein niederschwelliger Kontakt von Anfang an ermöglicht es, bei später auftretenden Problemen leichter ins Gespräch zu kommen. ¾ Schriftliche Informationen lesen Eltern eher, wenn vorher durch persönliche Kontakte eine Vertrauensbasis aufgebaut werden konnte, und wenn sie die Sprache des Textes verstehen. ¾ Durchschnittliche Deutschkenntnisse reichen oft nicht aus, wenn es um schwierige Themen geht. Darum empfiehlt es sich bei wichtigen Gesprächen, einen Dolmetscher oder eine Dolmetscherin beizuziehen. Das Kind selber, Geschwister oder Verwandte Interkulturelle Erziehung, [email protected] sollen in solchen Fällen keine Übersetzungen leisten (Siehe Adressen / Links, Merkblatt "Übersetzen im Elterngespräch"). ¾ Eltern muss versichert werden, dass sie ihrem Kind helfen können, auch wenn sie die deutsche Sprache nicht perfekt verstehen, Zum Beispiel wenn sie Interesse zeigen an Hausaufgaben, an Unterrichtsthemen, usw. ¾ Die Verbesserung der Sprachkompetenzen in deutscher Sprache können Eltern bei ihren Kindern auch aktiv unterstützen, indem sie die Sprachkompetenzen in der Muttersprache und durch die Anmeldung des Kindes zum HSK-Unterricht fördern. Hilfreiche Erklärungen dazu finden sich zum Beispiel in einem Elternbrief des Staatsinstituts für Frühpädagogik in München (Download des Briefs siehe unten: Adressen / Links). ¾ Für Eltern mit Migrationshintergrund ist es wichtig, Informationen darüber zu erhalten, dass Mädchen und Knaben durch sinnvolle Freizeitgestaltung (Musik, Pfadi, Sportclub usw.) Integration und Sprachkompetenzen verbessern können. Hilfreich ist, wenn ihnen Adressen von anbietenden Vereinen und Organisationen mitgeteilt werden. Warum Kontakte zu Eltern mit Migrationshintergrund oft anspruchsvoll sind ¾ Es gibt Migrantinnen und Migranten, die leben in einer ganz andern Lebenssituation als sie es sich erhofft oder erträumt haben. Eigene unbewältigte Migrationsprobleme können die Fähigkeit vermindern, Probleme ihrer Kinder richtig einzuschätzen. ¾ Kulturelle Veränderungen und Konfrontation mit fremden Themen bis hin zur Entfremdung der eigenen Kinder können für Eltern zu fast unerträglichen Spannungen führen. ¾ Das Gefühl, der Lehrperson sprachlich nicht gewachsen zu sein, verstärkt Ängste und erschwert die Kontaktaufnahme. Seite 1 von 2 September 2011 Adressen / Links ¾ Beratungen bezüglich Kontakten mit Migranten-Eltern bei Interkulturelle Erziehung, Departement. BKS, Abteilung Volksschule, 5001 Aarau, 062 835 21 08 oder [email protected]. ¾ Adressen von Übersetzerinnen und Übersetzern / Kulturvermittlern und Kulturvermitllerinnen und Merkblatt "Übersetzen im Elterngespräch" unter www.ag.ch/ike > Eltern / Ausserschulisches / Übersetzen ¾ Download Broschüre "Die Schulen im Kanton Aargau": www.ag.ch/ike > Eltern / Ausserschulisches > Schulsystem Interkulturelle Erziehung, [email protected] Seite 2 von 2 ¾ Download Elternbroschüre "Leistungsbeurteilung und Promotion an der Aargauer Volksschule": www.ag.ch/bildungswege > Promotionen & Übertritte > Informationen für Eltern ¾ Gratisdownload der Elternbriefe in 18 Sprachen: "Wie lernt mein Kind 2 Sprachen: Deutsch und die Familiensprache?": www.ifp.bayern.de > Materialien > Elternbriefe ¾ Merkblätter zu Gesundheitsfragen wie Fernsehen, Essen, Schlafen, Zähne, usw. in verschiedenen Sprachen unter www.ag.ch/kantonsarzt > Gesundheitsvorsorge > Merkblätter September 2011