Makroökonomie 1 Prof. Volker Wieland Professur für Geldtheorie und -politik J.W. Goethe-Universität Frankfurt Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 1 Gliederung 1. Einführung 2. Makroökonomische Analyse mit Flexiblen Preisen 3. Makroökonomische Analyse in der Kurzen Frist mit Rigiden Preisen Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 2 3. Makroökonomische Analyse in der kurzen Frist mit Rigiden Preisen 3.1 3.2 3.3 3.4. 3.5 3.6 Konjunkturelle Schwankungen Von der kurzen zur langen Frist - eine Synthese Gesamtwirtschaftliche Nachfrage bei festem Preisniveau: das IS-LM-MP Modell Gesamtwirt. Nachfrage in der offenen Volkswirtschaft: das Mundell-Fleming Modell Gesamtwirtschaftliches Angebot und die Phillipskurve Stabilisierungspolitik Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 3 3. Makroökonomische Analyse in der kurzen Frist mit Rigiden Preisen 3.7 3.8 3.9 Markterwartungen, Glaubwürdigkeit und geldpolitische Regeln Intertemporale Konsumentscheidung und Fiskalpolitik Ausblick: Neuere Ansätze der Konjunkturtheorie unter Einbeziehung des Wachstummodells Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 4 3.4. Gesamtwirtschaftliche Nachfrage in der offenen Volkswirtschaft 3.4.1 Einführung mit Rückblick (Kap 2.6.): Kleine versus große offene Volkswirtschaft 3.4.2. Gesamtnachfrage in der offenen Volkswirtschaft in der kurzen Frist (MundellFleming Modell) 3.4.3 Gesamtnachfrage bei flexiblen Wechselkursen 3.4.4 Gesamtnachfrage bei festen Wechselkursen Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 5 3.4.1 Einführung: kleine versus große offene Volkswirtschaft • Geschlossene Volkswirtschaft ist eine Vereinfachung. • International Güterströme, internationale Kapitalströme können die Volkswirtschaft nachhaltig beeinflussen (siehe Kapitel 2.6.) • Selbst wenn nur die Analyse einer Volkswirtschaft das Ziel ist, müssen Vernetzungen zum Rest der Welt einbezogen werden. • Wir betrachten hier große offene Volkswirtschaften (EU, USA) deren Wirtschaft die Weltwirtschaft beeinflussen kann. Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 6 Offene Volkswirtschaft: Klein versus Groß! • Rückblick Kapitel 2.6. bezüglich der kleine, offene Volkswirtschaft in der langen Frist: – Negative Beziehung zwischen Nettoexporte und realem Wechselkurs (Ausl.Güter/Inländisch.Güter). – Inländischer Realzins bestimmt durch Weltmarktzins. – Im Gleichgewicht entsprechen die Nettoauslandsinvestitionen (bzw. Nettokapitalabflüsse) den Nettoexporten (bzw. Leistungsbilanzsaldo) Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 7 Rückblick Kap 2.6.: Nettoexporte • Nettoexporte hängen in erster Linie vom realen Wechselkurs ε ab. • Kauft ein Deutscher 1 Einheit weniger inländisch produzierter Güter, dann kann er ε Einheiten mehr ausländische Güter kaufen ÎSteigt ε, dann werden ausländische Güter relativ zu inländischen Gütern günstiger ÎNettoexporte sind eine fallende Funktion von ε NX = Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 8 Rückblick Kap. 2.6: Nettoexporte und realer Wechselkurs ε NX(ε) 0 Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 NX Mundell-Fleming / 9 Rückblick Kap 2.6.: Was heisst hier klein? • • • • Klein bedeutet: kein Einfluss auf Weltmarkt, z.B. kein Einfluss auf Weltmarktzins. Vollkommene Kapitalmobilität bedeutet: freien Zugang zu den Weltfinanzmärkten. Inländischer Realzins (r) = Weltzinssatz (r*) Grund: unbegrenzt hohe Kapitalab(zu)flüsse bei Abweichung vom Weltmarktzins. Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 10 Rückblick Kap. 2.6.: Langfristiges Gleichgewicht in Kleiner, Offener Volkswirtschaft ε NX(ε) NX Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 11 Was heisst nun groß, bzw. was bedeutet unvollkommene Kapitalmobilität? • • • Groß bedeutet das inländische Entwicklungen den Weltmarktzins einflußen. Unvollkommene Kapitalmobilität bedeutet daß Kapitalab(zu)flüsse nicht zu einem völligen Angleich der Zinssätze führen. In beiden Fällen kommt es zu einem Zusammenhang zwischen Nettokapitalabfluss und Realzins. Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 12 Nettokapitalabfluss und Realzins • In der großen offenen Volkswirtschaft bzw. bei unvollkommener Kapitalmobilität hängt der Nettokapitalabfluss vom Realzins ab. • Steigt der inländische Realzins, so steigt die inund ausländische Nachfrage nach inländischen Wertpapieren Î der Nettokapitalabfluss ist eine fallende Funktion des Realzinses. CF = Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 13 Nettokapitalabflüsse und Realzins r CF(r) 0 Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 CF Mundell-Fleming / 14 Kapitalflüsse, Realzins und Wechselkurs • • • Um zu verstehen wie die große offene Volkswirtschaft funktioniert müssen wir zwei Märkte betrachten: den Kreditmarkt und den Devisenmarkt. Kreditmarkt: Hier wird der Realzins bestimmt Devisenmarkt: Hier wird der Wechselkurs bestimmt. Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 15 Kreditmarkt • Die Ersparnis der Volkswirtschaft S läßt sich auf zwei Weisen nutzen zur Finanzierung inländischer Investitionen und zur Finanzierung von Nettoauslandsinvestitionen, die den Nettokapitalabflüssen entsprechen: S= Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 16 Kreditmarkt r I+CF Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 17 Devisenmarkt • • • • Transaktionen mit anderen Ländern beschränken sich nicht nur auf Güter und Dienstleistungen. Auch Wertpapiere werden gehandelt. Nachfrage nach ausländischer Währung hängt von der Nachfrage nach ausländischen Gütern, Dienstleistungen und Wertpapieren ab. Angebot an ausländischer Währung hängt von der ausländischen Nachfrage nach inländischen Gütern, Dienstleistungen und Wertpapieren ab. Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 18 Gleichgewicht des Devisenmarktes IM + CO = EX + CI • IM: Importe, EX: Exporte, CO: Kapitalabflüsse (inländische Ausgaben für ausländische Wertpapiere), CI: Kapitalzuflüsse (ausländische Ausgaben für inländische Wertpapiere) ⇔ ⇔ • CF (Nettokapitalabfluss) = NX (Nettoexporte) Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 r Mundell-Fleming / 19 Langfristiges Gleichgewicht in der Großen, Offene Volkswirtschaft r I + CF Y CF (r ) ε CF NX (ε ) NX Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 20 Zwischenfazit Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 21 3.4.2. Gesamtwirtschaftliche Nachfrage in der Offenen Volkswirtschaft in der Kurzen Frist • • • Für die geschlossene Volkswirtschaft in der kurzen Frist mit rigiden Preisen haben wir das ISLM Modell entwickelt und zum IS-LM-MP Modell erweitert. Das Mundell-Fleming Modell stellt die Erweiterung zur offenen Volkswirtschaft dar. Wir behandeln analog zum IS-LM-MP Modell das Mundell-Fleming Model in der Modifikation von Romer (1999). Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 22 Mundell und Fleming • • • • • • Robert Mundell wurde am 24.10.1932 geboren und promovierte am MIT Er war u.a. Professor an der Columbia University und arbeitet für den IWF 1999 erhielt er den Nobelpreis Marcus Fleming starb 1976 Er war Deputy Director beim IWF Er entwickelte zeitgleich mit Mundell Forschungsergebnisse zur offenen Volkswirtschaft Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 23 Mundell und Fleming • • Robert A. Mundell, International Economics (New York, 1968). J. Marcus Fleming, “Domestic Financial Policies under Fixed and Floating Exchange Rates”. IMF Staff Papers 9 (November 1962): 369-379. Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 24 Kurze Frist, Rigide Preise und Wechselkurse • • Die Annahme rigider Preise in der kurzen Frist bedeutet: i = Was ist mit dem Wechselkurs? – Das Mundell-Fleming Modell bezieht sich eigentlich auf den nominalen Wechselkurs e. – Aber, da das inländische und ausländische Preisniveau (P und P*) als rigide angenommen werden, entsprechen Veränderungen des nominalen Wechselkurs (e) 1:1 Veränderungen des realen Wechselkurses (ε). Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 25 Wechselkurssysteme • • Flexibles Wechselkurssystem: – Der Nominale Wechselkurs kann flexibel schwanken je nach Angebot und Nachfrage am Devisenmarkt. Festes Wechselkurssystem: – Alternativ kann die Zentralbank aber auch versuchen den Wechselkurs durch Manipulation des Währungsangebots auf dem Devisenmarkt zu fixieren. Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 26 Wechselkurssysteme • • • • Flexible Wechselkurse heute weit verbreitet (US$Yen-Euro). Bis 1973 Bretton-Woods-System (Fester Kurs zum US$, US$ definiert in Gold) mit festen Wechselkursen, noch immer haben viele Entwicklungsländer feste Wechselkurse. Manche Länder haben keine eigene Währung, (z.B. US-$ in Panama), oder sie sind Teil einer Währungsunion (Euro-Gebiet). Manche Länder (z.B. China) haben keinen ganz festen Wechselkurs, sondern lassen ihre Währung in einem schmalen Band schwanken (EWS). Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 27 3.4.2. Gesamtwirtschaftliche Nachfrage und Flexible Wechselkurse • • • Der Wechselkurs wird durch den Markt bestimmt und nicht durch die Zentralbank festgelegt Der Wechselkurs kann sich an makroökonomischen Schocks anpassen. Elemente des Modells: – IS Kurve – MP Kurve, – Netto Exporte und Nettokapitalabflüsse. Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 28 IS-Kurve: Erweiterung • Ausländische Nachfrage nach inländischen Gütern (Exporte) gehört zu den geplanten Ausgaben • Inländische Nachfrage nach ausländischen Gütern (Importe) gehört nicht zu den geplanten Ausgaben ÎGeplante Ausgaben beinhalten Nettoexporte E = C (Y − T ) + I (r ) + G + NX Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 29 (Mengen)Gleichgewicht im Keynesianischen Kreuz E = C (Y − T ) + I (r ) + G + NX (ε ), NX = ⇒E= • Ein Gleichgewicht ist gegeben, wenn geplante Ausgaben (E) und tatsächliche Ausgaben (Y) übereinstimmen (keynesianisches Kreuz) E =Y Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 30 (Mengen) Gleichgewicht am Gütermarkt E • Y Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 31 Effekt einer Zinserhöhung E E =Y • C (Y − T ) + I (r 0) + G + CF (r 0) Y0 Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Y Mundell-Fleming / 32 IS- Kurve Flacher als in Geschlossener Volkswirtschaft r Y Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 33 MP-Kurve • Auch in einer offenen Volkswirtschaft ist es sinnvoll, wenn die Zentralbank bei einem hohen Output die Zinsen anhebt, um Inflation zu verhindern und bei niedrigem Output die Zinsen senkt, um die Wirtschaft anzukurbeln ÎDie MP-Kurve ist daher wie im letzten Kapitel im Model der geschlossenen Volkswirtschaft mit festen rigiden eine steigende Funktion vom Output: r= Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 34 IS-MP-Diagramm r Y Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 r Mundell-Fleming / 35 Gleichgewichtszins und Wechselkurs r MP CF (r ) IS Y ε CF NX (ε ) NX Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 36 Zins, Wechselkurs und die IS-Kurve • Der Wechselkurs ist entlang der IS-Kurve nicht konstant. • Angenommen der Zins in der Eurozone fällt, Europäer kaufen dann mehr Dollar, um US Wertpapiere zu kaufen. • Amerikaner verkaufen aber weniger Dollar, da sie ihr Geld ebenfalls eher in den USA anlegen. Î Nachfrage nach Euro reduziert, Euro wertet ab. ÎEuropäische Güter relativ zu amerikanischen billiger, Nettoexporte der Europäer steigen. Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 37 Fiskalpolitik • • • • • Bei einer Erhöhung der Staatsausgaben verschiebt sich die IS-Kurve nach rechts Der Zins steigt (Crowding-Out) Nettokapitalabfluss fällt (fallende Funktion vom Zins) Wechselkurs steigt Nettoexporte fallen (Crowding-Out) Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 38 r Fiskalpolitik in der offenen Volkswirtschaft r MP IS 0 IS1 CF (r ) Y CF ε NX (ε ) NX Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 39 Sparen in der offenen Volkswirtschaft • • • Der fallende Nettokapitalabfluss durch die Staatsausgabenerhöhung kann auch durch die Ersparnis erklärt werden In einer offenen Volkswirtschaft entspricht der Nettokapitalabfluss der Differenz aus Sparen und Investition S= Wenn sich die Staatsausgaben erhöhen, fällt die Ersparnis (d.h. Investitionen und Nettokapitalabfluss) Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 40 r Wechsel zu einer strafferen Geldpolitik MP0 r CF (r ) IS Y ε Neue MP Kurve: R reagiert stärker auf Y CF NX (ε ) NX Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 41 Zwischenfazit Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 42 3.4.3 Feste Wechselkurse • • • Die Zentralbank muss am Devisenmarkt so intervenieren, dass der Wechselkurs konstant bleibt. Die Zentralbank kauft und verkauft jederzeit inländische Währung für ausländische Währung zum gegebenen Wechselkurs. Da die Zentralbank keine ausländische Währung drucken kann, ist ein fester Wechselkurs nur haltbar, solange die Währungsreserven nicht ausgehen Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 43 Feste Wechselkurse und Zentralbankreserven • • • Die Differenz aus Käufen und Verkäufen ausländischer Währung durch die Zentralbank bezeichen wir als Reservenaufbau (engl. Reserve Gain) RG. Positiver Reservenaufbau bedeutet Kapitalabfluss (Investition in ausl. Währung). RG ist Teil des Nettokapitalabfluss (CF) (=Nettoauslandsinvestitionen). Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 44 Feste Wechselkurse und Zentralbankreserven • • CF kann unterteilt werden in RG und privaten Nettokapitalabfluss (PCF) unterteilt werden. Der PCF hängt negativ vom realen Wechselkurs ε ab. CF = Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 45 Wechselkurs und Zentralbankreserven • Der Nettokapitalabfluss entspricht den Nettoexporten ⇒ RG = • • Ist beispielsweise PCF=0 und NX<0, Î Europäer geben mehr Euro aus ausländische Währung zu erhalten, als Ausländer ausgeben um Euro zu erhalten. Die Zentralbank stellt die restliche ausländische Währung bereit, und baut Reserven ab um den Wechselkurs stabil zu halten: RG<0 Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 46 Wechselkurs und Zentralbankreserven • • • NX-PCF ist gleich der Differenz zwischen Verkäufen an Ausländer und Käufen von Ausländern (Güter, Dienstleistungen und Wertpapiere). Ist diese Differenz positiv, so kann die Zentralbank Reserven akkumulieren Ist die Differenz negativ, so baut die Zentralbank Reserven ab. Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 47 IS-Kurve • Die Nettoexporte müssen nicht mehr dem Nettokapitalabfluss entsprechen E= • • Die IS-Kurve kann für einen festen Wechselkurs berechnet und gezeichnet werden Über Investitionen hängt der Output weiterhin negativ vom Zins ab. Die IS-Kurve ist eine fallende Funktion vom Zins . Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 48 IS-Kurve Steiler als mit Flexiblen Wechselkursen! • • Ein Anstieg des Zinses führt nicht mehr zu einem Anstieg des realen Wechselkurses und zu einer Verringerung der Nettoexporte. Deshalb erhöht sich die Steigung der IS Kurve relative zum Fall mit flexiblen Wechselkursen (ähnlich wie bei geschlossener Volkswirtschaft). Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 49 Geldpolitik • • • Die Möglichkeiten der Zentralbank sind eingeschränkter als im System mit flexiblen Wechselkursen, da der Zentralbank bei niedrigen Zinsen die Reserven ausgehen können. Beispiel für den Fall da die Zentralbank zum Ausgangszeitpunkt keine Reserven besetzt! Da RG = NX – PCF (PCF hängt negativ von ε ab), fällt RG, wenn der Zins sinkt. Wir bezeichnen den Zins, bei dem die Reserven der Zentralbank 0 betragen mit r. Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 50 Geldpolitik • • Beispiel mit Null Reserven zum Ausgangszeitpunkt. Dann muss RG positiv sein. Die Zentralbank setzt den Zins entsprechend folgender Regel: ⎧r (Y ) NX (ε ) − PCF (r (Y )) ≥ 0 r=⎨ sonst ⎩r Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 51 Modifizierte MP-Kurve r r ~ MP r 0 RG Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Y Mundell-Fleming / 52 IS-MP-Diagramm r Y Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 53 Fiskalpolitik r ~ MP r IS1 Y Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 54 Fiskalpolitik bei festem Wechselkurs Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 55 Geldpolitik r ~ MP1 r IS Y Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 56 Lockerung der Geldpolitik bei Festem Wechselkurs Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 57 Fazit Prof.Volker Wieland - Makroökonomie 1 Mundell-Fleming / 58