News Dezember 2009 Vitamin D - empfehlenswert für Melanom-Patienten Melanom-Patienten profitieren von einer guten Versorgung mit Vitamin D. Die Hautläsionen sind deutlich geringer, und Rückfälle kommen seltener vor. Hautkrebs-Patienten sollten auf eine gute Versorgung mit Vitamin D achten. Wie eine neue US-amerikanische Studie zeigt, kann dies dazu beitragen, den Krankheitsverlauf und die Lebensperspektiven zu verbessern. 872 Patienten mit Melanomen nahmen an der Studie teil. Waren sie zum Zeitpunkt der Hautkrebs-Diagnose gut mit Vitamin D versorgt, wirkte sich dies positiv auf den weiteren Krankheitsverlauf aus. Die Hauttumore waren dünner, auch Rückfälle kamen seltener vor, und allgemein waren die Lebensperspektiven der Patienten besser. Die Mediziner empfehlen daher, dass Menschen mit einem hohen Risiko für Hautkrebs ebenso wie bereits erkrankte Patienten auf eine gute Versorgung mit Vitamin D achten sollten. Sie kann mit Ergänzungen von Vitamin D regelmäßig gesichert und in der Dosis gut kontrolliert werden. OrganoSan-News Dezember 2009 | www.organosan.de Quelle: Julia A. Newton-Bishop et al., Serum-25-Hydroxyvitamin D3 Levels Are Associated With Brewlow Thickness at Presentation and Survival From Melanoma. In: Journal of Clinical Oncology, Online-Vorveröffentlichung vom 21.9.2009, doi:10.1200/ JCO.2009.22.1135. 1 © OrganoSan 2009, Ute Schneider Vitamin D kann die Abwehr von Erkältungen verbessern Vor allem im Winter fehlt vielen Menschen Vitamin D. Es stärkt weitaus mehr als die Knochen. Vitamin D kann auch helfen, Erkältungen vorzubeugen. OrganoSan-News Dezember 2009 | www.organosan.de Vitamin D wird über die Sonneneinwirkung auf die Haut gebildet. 10 bis maximal 30 Minuten Aufenthalt im Freien (ohne Sonnenschutzmittel) wird täglich empfohlen, um genügend Vitamin D zu bilden. Bei einer Lebensweise, die sich vorwiegend in Innenräumen abspielt, nehmen viele Menschen jedoch nicht genügend Vitamin D auf. Hinzu kommt, dass in den nördlichen Regionen die Sonnenintensität im Winterhalbjahr, von Oktober bis März, oft nicht stark genug ist, um ausreichend Vitamin D in der Haut zu bilden. Vitamin D wird zwar auch aus der Nahrung im Körper aufgenommen, jedoch nur in sehr geringen Mengen. Mangelnde Sonnenintensität und geringer Anteil in der Nahrung führen dazu, dass viele Menschen mit diesem wichtigen Vitamin nicht gut versorgt sind. Vitamin D trägt zu vielen Funktionen im Körper bei, dazu gehört neben der Stärkung des Knochensystems auch das Immunsystem. Eine neue Studie zeigt, dass Menschen, die häufig unter Erkältungen leiden, oftmals auch geringe Werte an Vitamin D im Blut haben. An einer großen US-amerikanischen Bevölkerungs-Studie (Third National Health and Nutrition Examination Survey) nahmen 19.000 Personen ab 12 Jahren teil. Dabei wurden bei den Teilnehmern u.a. die Vitamin D-Werte im Blut bestimmt. Außerdem wurden alle über die Vorkommen von Erkältungen befragt. Bei einer geringen Versorgung mit Vitamin D hatte rund ein Viertel der Teilnehmer kurz zuvor eine Erkältung durchgemacht. Bei einer normalen oder guten Versorgung mit Vitamin D waren nur 17 Prozent vorher erkältet. Bei Asthmatikern und Teilnehmern mit einer chronischen Lungenerkrankung (COPD) waren die Unterschiede sehr viel größer. Von den mit Vitamin D nur gering versorgten Teilnehmern dieser Gruppe waren 59 Prozent kurz zuvor erkältet, das galt jedoch nur für 22 Prozent der normal oder gut versorgten Personen. In dieser Studie wurde nicht untersucht, ob Ergänzungen von Vitamin D Erkältungen vorbeugen können. Andere Untersuchungen zeigen aber, dass solche Ergänzungen helfen können, den Vitamin-D-Spiegel anzuheben und zu verbessern. Das trägt dazu bei, das Immunsystem zu stärken. Quelle: Adit A. Glinde et al., Association Between Serum 25-Hydroxyvitamin D Level and Upper Respiratory Tract Infection in the Third National Health and Nutrition Examination Survey. In: Archives of Internal Medicine, Vol. 169, No. 4, 2009, S. 384-390. 2 © OrganoSan 2009, Ute Schneider Probiotika helfen, Erkältungen bei Kindern zu lindern Probiotika, speziell die Laktobazillen und Bifidobakterien, können die Belastungen durch Erkältungen bei Kindern verringern. OrganoSan-News Dezember 2009 | www.organosan.de Probiotika können zur Stärkung des Immunsystems beitragen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass eine gute Versorgung mit bestimmten Probiotika, Lactobacillus acidophilus allein oder kombiniert mit Bifidobakterium animalis, die Symptome von Erkältungen bei jüngeren Kindern senken können. An der (doppelblinden) Studie nahmen 326 chinesische Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren für sechs Monate lang teil. Sie wurden (randomisiert) auf drei Gruppen verteilt. Eine Gruppe der Kinder erhielt zweimal täglich ein Präparat mit Laktobazillen, die zweite Gruppe erhielt auf gleiche Weise eine Kombination aus Laktobazillen und Bifidobakterium, die dritte Gruppe nahm nur ein Placebo ein. Im Vergleich zum Placebo hatte sowohl die Einnahme von Laktobazillen allein als auch die Kombination mit dem Bifidobakterium einen erkältungs-lindernden Effekt. Dabei erwies sich die Kombination aus zwei Probiotika als etwas effektiver. Durch die Einnahme der Probiotika sanken bei den Kindern die Vorkommen von Fieber, Hustenanfällen und Schnupfen ebenso wie die Dauer der Erkältungen bzw. die Krankheitstage. Außerdem nahmen die Kinder mit Probiotika weniger antibiotische Medikamente ein. Die Mediziner erklären die Wirkung mit dem immunstärkenden Effekt der Probiotika, den bereits andere Studien gezeigt haben. Die für diese Studie ausgewählten Bakterien-Stämme können offenbar speziell die dendritischen Zellen anregen, die die Funktionen des Immunsystems beeinflussen. Quelle: Gregory J. Leyer et al., Probiotic Effects on Cold and Influenza-Like Symptom Incidence and Duration in Children. In: Pediatrics, Vol. 124, Nr. 2, August 2009, S. e172-e179, doi: 10.1542/ peds.2008-2666. 3 © OrganoSan 2009, Ute Schneider Stress vorbeugen: Grünen Tee trinken Fünf Tassen grüner Tee täglich können psychischen Stress um 20 Prozent vermindern, wie eine japanische Studie zeigt. OrganoSan-News Dezember 2009 | www.organosan.de Grüner Tee gehört zu den Getränken, die gesundheitlich besonders empfehlenswert sind. Die enthaltenen Pflanzenstoffe, vor allem antioxidativ wirkende Catechine, tragen zu vielen Funktionen im Körper bei. Dazu gehört neben der Stärkung des Immunsystems offenbar auch das persönliche Wohlbefinden. Allerdings gibt es bisher kaum Studien, die dies näher untersucht haben. Japanische Mediziner haben nun die Beziehung zwischen Stress und dem Trinken von grünem Tee in einer epidemiologischen Studie geprüft. Rund 42.100 Japaner nahmen daran teil. Alle gaben Auskunft über ihren üblichen Teekonsum und über die Vorkommen von Stress. In die Befragung wurden auch andere Lebensstil-Faktoren einbezogen, die den Stress beeinflussen, beispielsweise Alter, Geschlecht, Ernährung, Körpergewicht, Sport, Rauchen, Alkoholkonsum und Krankheiten. Nach medizinischen Kriterien litten knapp 2.800 der Teilnehmer (rund 7 Prozent) unter psychischem Stress. Teilnehmer, die täglich weniger als eine Tasse grünen Tee tranken, waren deutlich stärker betroffen. Am wenigsten unter Stress litten die Teilnehmer, die täglich fünf Tassen grünen Tee oder mehr tranken. Sie konnten damit ihre Stress-Rate um 20 Prozent verringern. Das galt auch dann noch, wenn andere Lebensstil-Faktoren einbezogen wurden. Wer kennt nicht die alte Regel für heikle Situationen: Abwarten und Tee trinken. Sie lässt sich offenbar nun mit guten Erfolgen erweitern: Abwarten und grünen Tee trinken. Wer absolut keinen grünen Tee mag, muss auf die Wirkung nicht verzichten. Extrakte aus dem grünen Tee können auch NichtTeetrinker mit den pflanzlichen Inhaltsstoffen versorgen. Quelle: A. Hozawa et al., Green tea consumption is associated with lower psychological distress in a general population: the Ohsaki Cohort 2006 Study. In: American Journal of Clinical Nutrition, Online-Vorveröffentlichung doi:10.3945/ ajcn.2009.28214. 4 © OrganoSan 2009, Ute Schneider