Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D

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Grundlegende
1
Sicherheitshinweise
Umrichter SINAMICS G120D mit Control ___________________
Units CU240D-2 und CU250D-2
SINAMICS
SINAMICS G120D
Umrichter SINAMICS G120D mit
Control Units CU240D-2 und
CU250D-2
Getting Started
Ausgabe 04/2014, Firmware V4.7
04/2014, FW V4.7
A5E34262374A AA
2
___________________
Einführung
3
___________________
Einbau
4
___________________
Inbetriebnahme
5
___________________
Fehlerbehebung
Rechtliche Hinweise
Warnhinweiskonzept
Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von
Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein Warndreieck
hervorgehoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach Gefährdungsstufe
werden die Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt.
GEFAHR
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
WARNUNG
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
VORSICHT
bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen
nicht getroffen werden.
ACHTUNG
bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen
werden.
Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe verwendet.
Wenn in einem Warnhinweis mit dem Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird, dann kann im selben
Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein.
Qualifiziertes Personal
Das zu dieser Dokumentation zugehörige Produkt/System darf nur von für die jeweilige Aufgabenstellung
qualifiziertem Personal gehandhabt werden unter Beachtung der für die jeweilige Aufgabenstellung zugehörigen
Dokumentation, insbesondere der darin enthaltenen Sicherheits- und Warnhinweise. Qualifiziertes Personal ist
auf Grund seiner Ausbildung und Erfahrung befähigt, im Umgang mit diesen Produkten/Systemen Risiken zu
erkennen und mögliche Gefährdungen zu vermeiden.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch von Siemens-Produkten
Beachten Sie Folgendes:
WARNUNG
Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation
vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen,
müssen diese von Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der
Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation,
Inbetriebnahme, Bedienung und Instandhaltung voraus. Die zulässigen Umgebungsbedingungen müssen
eingehalten werden. Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden.
Marken
Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der
Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für
deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
Haftungsausschluss
Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung
keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft, notwendige
Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten.
Siemens AG
Industry Sector
Postfach 48 48
90026 NÜRNBERG
DEUTSCHLAND
A5E34262374A AA
Ⓟ 05/2014 Änderungen vorbehalten
Copyright © Siemens AG 2012 - 2014.
Alle Rechte vorbehalten
Inhaltsverzeichnis
1
2
3
4
5
Grundlegende Sicherheitshinweise ......................................................................................................... 7
1.1
Allgemeine Sicherheitshinweise .................................................................................................... 7
1.2
Sicherheitshinweise zu elektromagnetischen Feldern (EMF) ......................................................11
1.3
Umgang mit Elektrostatisch gefährdeten Bauelementen (EGB) .................................................12
1.4
Industrial Security.........................................................................................................................12
1.5
Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) .........................................................13
Einführung ............................................................................................................................................ 15
2.1
Frequenzumrichter SINAMICS G120D ........................................................................................15
2.2
Inbetriebnahme-Tools ..................................................................................................................17
Einbau .................................................................................................................................................. 19
3.1
Anbringen der CU an dem PM .....................................................................................................19
3.2
Bohrbild SINAMICS G120D .........................................................................................................20
3.3
Überblick über die Schnittstellen..................................................................................................22
3.4
Elektrische Daten .........................................................................................................................23
3.5
EMV-Grundregeln ........................................................................................................................24
3.6
Anschlüsse und Kabel .................................................................................................................26
3.7
Voreinstellungen der Ein- und Ausgänge ....................................................................................39
3.8
Einstellen der PROFIBUS-Adresse mit DIP-Schaltern ................................................................41
3.9
Anschließen der PROFINET-Schnittstelle ...................................................................................42
3.10
Umrichter und Motor erden ...........................................................................................................42
3.11
Anschlüsse und Entstörung .........................................................................................................44
3.12
Potenzialausgleich .......................................................................................................................44
Inbetriebnahme ..................................................................................................................................... 47
4.1
Standardeinstellungen für den SINAMICS G120D ......................................................................47
4.2
Inbetriebnahme mit dem IOP .......................................................................................................48
4.3
Inbetriebnahme der Anwendung ..................................................................................................53
4.4
Rücksetzen von Parametern auf Werkseinstellungen .................................................................54
Fehlerbehebung .................................................................................................................................... 55
5.1
Liste der Warnungen und Störungen ...........................................................................................55
5.2
Übersicht über die Status-LEDs...................................................................................................61
5.3
Weitere Informationen ..................................................................................................................63
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
5
Inhaltsverzeichnis
Ziel dieser Anleitung
Dieses Getting Started beschreibt, wie Sie einen Umrichter installieren und mit dem
Operator Panel IOP in Betrieb nehmen und bedienen.
Die Funktionen und Eigenschaften des IOP sind detailliert in der Betriebsanleitung
"SINAMICS IOP" beschrieben und werden hier nur so weit erläutert, wie es zum Verständnis
der beschriebenen Funktionen erforderlich ist.
Weiterführende Information zu SINAMICS G120
Alle Handbücher für den Umrichter sind im Internet per Download und zusätzlich auf DVD
verfügbar. Siehe auch Abschnitt: Weitere Informationen (Seite 63).
Was bedeuten die Symbole im Handbuch?
Hier beginnt eine Handlungsanweisung.
Hier endet die Handlungsanweisung.
Up- und Downgrade der Firmware
Möglichkeiten zum Up- und Downgrade der Firmware finden Sie im Internet unter
http://support.automation.siemens.com/WW/news/de/67364620
(http://support.automation.siemens.com/WW/news/de/67364620).
Lizenzbedingungen des OSS-Codes auf einen PC übertragen
Vorgehen
Um die OSS-Lizenzbedingungen vom Umrichter auf einen PC zu übertragen, gehen Sie
folgendermaßen vor:
1. Schalten Sie die Stromversorgung des Umrichters aus.
2. Stecken Sie eine leere Speicherkarte in den Karten-Slot des Umrichters. Siehe auch
Abschnitt:Überblick über die Schnittstellen (Seite 22)
3. Schalten Sie die Stromversorgung des Umrichters ein.
4. Warten Sie 30 Sekunden nach dem Einschalten der Spannung.
Der Umrichter schreibt in dieser Zeit die Datei "Read_OSS.ZIP" auf die Speicherkarte.
5. Schalten Sie die Stromversorgung des Umrichters aus.
6. Ziehen Sie die Karte aus dem Umrichter.
7. Laden Sie die Datei über einen Kartenleser in einen PC.
Sie haben die OSS-Lizenzbedingungen vom Umrichter auf einen PC übertragen.
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
6
Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
Grundlegende Sicherheitshinweise
1.1
1
Allgemeine Sicherheitshinweise
GEFAHR
Lebensgefahr durch unter Spannung stehende Teile und andere Energiequellen
Beim Berühren unter Spannung stehender Teile erleiden Sie Tod oder schwere
Verletzungen.
• Arbeiten Sie an elektrischen Geräten nur, wenn Sie dafür qualifiziert sind.
• Halten Sie bei allen Arbeiten die landesspezifischen Sicherheitsregeln ein.
Generell gelten sechs Schritte zum Herstellen von Sicherheit:
1. Bereiten Sie das Abschalten vor und informieren Sie alle Beteiligten, die von dem
Vorgang betroffen sind.
2. Schalten Sie die Maschine spannungsfrei.
– Schalten Sie die Maschine ab.
– Warten Sie die Entladezeit ab, die auf den Warnschildern genannt ist.
– Prüfen Sie die Spannungsfreiheit von Leiter gegen Leiter und Leiter gegen
Schutzleiter.
– Prüfen Sie, ob vorhandene Hilfsspannungskreise spannungsfrei sind.
– Stellen Sie sicher, dass sich Motoren nicht bewegen können.
3. Identifizieren Sie alle weiteren gefährlichen Energiequellen, z. B. Druckluft, Hydraulik
oder Wasser.
4. Isolieren oder neutralisieren Sie alle gefährlichen Energiequellen, z. B. durch das
Schließen von Schaltern, das Erden oder Kurzschließen oder das Schließen von
Ventilen.
5. Sichern Sie die Energiequellen gegen Wiedereinschalten.
6. Vergewissern Sie sich, dass die richtige Maschine völlig verriegelt ist.
Nach Abschluss der Arbeiten stellen Sie die Betriebsbereitschaft in umgekehrter
Reihenfolge wieder her.
WARNUNG
Lebensgefahr durch gefährliche Spannung beim Anschluss einer nicht geeigneten
Stromversorgung
Beim Berühren unter Spannung stehender Teile können Sie schwere Verletzungen oder
Tod erleiden.
• Verwenden Sie für alle Anschlüsse und Klemmen der Elektronikbaugruppen nur
Stromversorgungen, die SELV- (Safety Extra Low Voltage) oder PELV- (Protective
Extra Low Voltage) Ausgangsspannungen zur Verfügung stellen.
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
7
Grundlegende Sicherheitshinweise
1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise
WARNUNG
Lebensgefahr durch Berührung unter Spannung stehender Teile bei beschädigten Geräten
Unsachgemäße Behandlung von Geräten kann zu deren Beschädigung führen.
Bei beschädigten Geräten können gefährliche Spannungen am Gehäuse oder an
freiliegenden Bauteilen anliegen, die bei Berührung zu schweren Verletzungen oder Tod
führen können.
• Halten Sie bei Transport, Lagerung und Betrieb die in den technischen Daten
angegebenen Grenzwerte ein.
• Verwenden Sie keine beschädigten Geräte.
WARNUNG
Lebensgefahr durch elektrischen Schlag bei nicht aufgelegten Leitungsschirmen
Durch kapazitive Überkopplung können lebensgefährliche Berührspannungen bei nicht
aufgelegten Leitungsschirmen entstehen.
• Legen Sie Leitungsschirme und nicht benutzte Adern von Leistungsleitungen (z. B.
Bremsadern) mindestens einseitig auf geerdetes Gehäusepotenzial auf.
WARNUNG
Lebensgefahr durch elektrischen Schlag bei fehlender Erdung
Bei fehlendem oder fehlerhaft ausgeführtem Schutzleiteranschluss von Geräten mit
Schutzklasse I können hohe Spannungen an offen liegenden Teilen anliegen, die bei
Berühren zu schweren Verletzungen oder Tod führen können.
• Erden Sie das Gerät vorschriftsmäßig.
WARNUNG
Lebensgefahr durch elektrischen Schlag beim Trennen von Steckverbindungen im Betrieb
Beim Trennen von Steckverbindungen im Betrieb können Lichtbögen zu schweren
Verletzungen oder Tod führen.
• Öffnen Sie die Steckverbindungen nur im spannungsfreien Zustand, sofern sie nicht
ausdrücklich zum Trennen im Betrieb freigegeben sind.
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
8
Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
Grundlegende Sicherheitshinweise
1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise
WARNUNG
Lebensgefahr durch Brandausbreitung bei unzureichenden Gehäusen
Durch Feuer und Rauchentwicklung können schwere Personen- oder Sachschäden
auftreten.
• Bauen Sie Geräte ohne Schutzgehäuse derart in einem Metallschaltschrank ein (bzw.
schützen Sie das Gerät durch eine andere gleichwertige Maßnahme), dass der Kontakt
mit Feuer verhindert wird.
• Stellen Sie sicher, dass Rauch nur über kontrollierte Wege entweicht.
WARNUNG
Lebensgefahr durch unerwartete Bewegung von Maschinen beim Einsatz mobiler
Funkgeräte oder Mobiltelefone
Bei Einsatz von mobilen Funkgeräten oder Mobiltelefonen mit einer Sendeleistung > 1 W
näher als ca. 2 m an den Komponenten können Funktionsstörungen der Geräte auftreten,
die Einfluss auf die funktionale Sicherheit von Maschinen haben und somit Menschen
gefährden oder Sachschäden verursachen können.
• Schalten Sie Funkgeräte oder Mobiltelefone in unmittelbarer Nähe der Komponenten
aus.
WARNUNG
Lebensgefahr durch Brand des Motors bei Überlastung der Isolation
Bei einem Erdschluss in einem IT-Netz entsteht eine höhere Belastung der Motorisolation.
Mögliche Folge ist ein Versagen der Isolation mit schweren Körperverletzungen oder Tod
durch Rauchentwicklung und Brand.
• Verwenden Sie eine Überwachungseinrichtung, die einen Isolationsfehler meldet.
• Beseitigen Sie den Fehler so schnell wie möglich, um die Motorisolation nicht zu
überlasten.
WARNUNG
Lebensgefahr durch Brand bei Überhitzung wegen unzureichender Lüftungsfreiräume
Unzureichende Lüftungsfreiräume können zu Überhitzung von Komponenten und
nachfolgendem Brand mit Rauchentwicklung führen. Dies kann die Ursache für schwere
Körperverletzungen oder Tod sein. Weiterhin können erhöhte Ausfälle und verkürzte
Lebensdauer von Geräten/Systemen auftreten.
• Halten Sie unbedingt die für die jeweilige Komponente angegebenen Mindestabstände
als Lüftungsfreiräume ein.
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
9
Grundlegende Sicherheitshinweise
1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise
WARNUNG
Unfallgefahr durch fehlende oder unleserliche Warnschilder
Fehlende oder unleserliche Warnschilder können Unfälle mit schweren Körperverletzungen
oder Todesfolge auslösen.
• Überprüfen Sie die Vollständigkeit der Warnschilder anhand der Dokumentation.
• Bringen Sie auf den Komponenten fehlende Warnschilder, gegebenenfalls in der
jeweiligen Landessprache, an.
• Ersetzen Sie unleserliche Warnschilder.
ACHTUNG
Geräteschaden durch unsachgemäße Spannungs-/Isolationsprüfungen
Unsachgemäße Spannungs-/Isolationsprüfungen können zu Geräteschäden führen.
• Klemmen Sie die Geräte vor einer Spannungs-/Isolationsprüfung der Maschine/Anlage
ab, da alle Umrichter und Motoren herstellerseitig hochspannungsgeprüft sind und eine
weitere Prüfung innerhalb der Maschine/Anlage deshalb nicht notwendig ist.
WARNUNG
Lebensgefahr durch inaktive Sicherheitsfunktionen
Inaktive oder nicht angepasste Sicherheitsfunktionen können Funktionsstörungen an
Maschinen auslösen, die zu schweren Verletzungen oder Tod führen können.
• Beachten Sie vor der Inbetriebnahme die Informationen in der zugehörigen
Produktdokumentation.
• Führen Sie für sicherheitsrelevante Funktionen eine Sicherheitsbetrachtung des
Gesamtsystems inklusive aller sicherheitsrelevanten Komponenten durch.
• Stellen Sie durch entsprechende Parametrierung sicher, dass die angewendeten
Sicherheitsfunktionen an Ihre Antriebs- und Automatisierungsaufgabe angepasst und
aktiviert sind.
• Führen Sie einen Funktionstest durch.
• Setzen Sie Ihre Anlage erst dann produktiv ein, nachdem Sie den korrekten Ablauf der
sicherheitsrelevanten Funktionen sichergestellt haben.
Hinweis
Wichtige Sicherheitshinweise zu Safety Integrated Funktionen
Sofern Sie Safety Integrated Funktionen nutzen wollen, beachten Sie die
Sicherheitshinweise in den Safety Integrated Handbüchern.
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
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Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
Grundlegende Sicherheitshinweise
1.2 Sicherheitshinweise zu elektromagnetischen Feldern (EMF)
WARNUNG
Lebensgefahr durch Fehlfunktionen der Maschine infolge fehlerhafter oder veränderter
Parametrierung
Durch fehlerhafte oder veränderte Parametrierung können Fehlfunktionen an Maschinen
auftreten, die zu Körperverletzungen oder Tod führen können.
• Schützen Sie die Parametrierungen vor unbefugtem Zugriff.
• Beherrschen Sie mögliche Fehlfunktionen durch geeignete Maßnahmen (z. B. NOTHALT oder NOT-AUS).
1.2
Sicherheitshinweise zu elektromagnetischen Feldern (EMF)
WARNUNG
Lebensgefahr durch elektromagnetische Felder
Anlagen der elektrischen Energietechnik, z. B. Transformatoren, Umrichter, Motoren
erzeugen beim Betrieb elektromagnetische Felder (EMF).
Dadurch sind insbesondere Personen mit Herzschrittmachern oder Implantaten gefährdet,
die sich in unmittelbarer Nähe der Geräte/Systeme aufhalten.
• Stellen Sie sicher, dass betroffene Personen den nötigen Abstand einhalten
(mindestens 2 m).
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
11
Grundlegende Sicherheitshinweise
1.3 Umgang mit Elektrostatisch gefährdeten Bauelementen (EGB)
1.3
Umgang mit Elektrostatisch gefährdeten Bauelementen (EGB)
Elektrostatisch gefährdete Bauelemente (EGB) sind Einzelbauteile, integrierte Schaltungen,
Baugruppen oder Geräte, die durch elektrostatische Felder oder elektrostatische
Entladungen beschädigt werden können.
ACHTUNG
Schädigung durch elektrische Felder oder elektrostatische Entladung
Elektrische Felder oder elektrostatische Entladung können Funktionsstörungen durch
geschädigte Einzelbauteile, integrierte Schaltungen, Baugruppen oder Geräte verursachen.
• Verpacken, lagern, transportieren und versenden Sie elektronische Bauteile,
Baugruppen oder Geräte nur in der Original-Produktverpackung oder in anderen
geeigneten Materialien, z. B. leitfähigem Schaumgummi oder Aluminiumfolie.
• Berühren Sie Bauteile, Baugruppen und Geräte nur dann, wenn Sie durch eine der
folgenden Maßnahmen geerdet sind:
– Tragen eines EGB-Armbands
– Tragen von EGB-Schuhen oder EGB-Erdungsstreifen in EGB-Bereichen mit
leitfähigem Fußboden
• Legen Sie elektronische Bauteile, Baugruppen oder Geräte nur auf leitfähigen
Unterlagen ab (Tisch mit EGB-Auflage, leitfähigem EGB-Schaumstoff, EGBVerpackungsbeutel, EGB-Transportbehälter).
1.4
Industrial Security
Hinweis
Industrial Security
Siemens bietet Produkte und Lösungen mit Industrial Security-Funktionen an, die den
sicheren Betrieb von Anlagen, Lösungen, Maschinen, Geräten und/oder Netzwerken
unterstützen. Sie sind wichtige Komponenten in einem ganzheitlichen Industrial SecurityKonzept. Die Produkte und Lösungen von Siemens werden unter diesem Gesichtspunkt
ständig weiterentwickelt. Siemens empfiehlt, sich unbedingt regelmäßig über ProduktUpdates zu informieren.
Für den sicheren Betrieb von Produkten und Lösungen von Siemens ist es erforderlich,
geeignete Schutzmaßnahmen (z. B. Zellenschutzkonzept) zu ergreifen und jede
Komponente in ein ganzheitliches Industrial Security-Konzept zu integrieren, das dem
aktuellen Stand der Technik entspricht. Dabei sind auch eingesetzte Produkte von anderen
Herstellern zu berücksichtigen. Weitergehende Informationen über Industrial Security finden
Sie unter dieser Adresse (http://www.siemens.com/industrialsecurity).
Um stets über Produkt-Updates informiert zu sein, melden Sie sich für unseren
produktspezifischen Newsletter an. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter dieser
Adresse (http://support.automation.siemens.com).
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
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Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
Grundlegende Sicherheitshinweise
1.5 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems)
WARNUNG
Gefahr durch unsichere Betriebszustände wegen Manipulation der Software
Manipulationen der Software (z. B. Viren, Trojaner, Malware, Würmer) können unsichere
Betriebszustände in Ihrer Anlage verursachen, die zu Tod, schwerer Körperverletzung und
zu Sachschäden führen können.
• Halten Sie die Software aktuell.
Informationen und Newsletter hierzu finden Sie unter dieser Adresse
(http://support.automation.siemens.com).
• Integrieren Sie die Automatisierungs- und Antriebskomponenten in ein ganzheitliches
Industrial Security-Konzept der Anlage oder Maschine nach dem aktuellen Stand der
Technik.
Weitergehende Informationen finden Sie unter dieser Adresse
(http://www.siemens.com/industrialsecurity).
• Berücksichtigen Sie bei Ihrem ganzheitlichen Industrial Security-Konzept alle
eingesetzten Produkte.
1.5
Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems)
Die Komponenten für Steuerung und Antrieb eines Antriebssystems sind für den
industriellen und gewerblichen Einsatz in Industrienetzen zugelassen. Der Einsatz in
öffentlichen Netzen erfordert eine andere Projektierung und/oder zusätzliche Maßnahmen.
Der Betrieb dieser Komponenten ist nur in geschlossenen Gehäusen oder in
übergeordneten Schaltschränken mit geschlossenen Schutzabdeckungen unter Anwendung
sämtlicher Schutzeinrichtungen zulässig.
Der Umgang mit diesen Komponenten ist nur qualifiziertem und eingewiesenem
Fachpersonal gestattet, das alle Sicherheitshinweise auf den Komponenten und in der
zugehörenden Technischen Anwenderdokumentation kennt und einhält.
Der Maschinenhersteller muss bei der gemäß entsprechenden lokalen Vorschriften (z. B.
EG-Maschinenrichtlinie) durchzuführenden Beurteilung des Risikos seiner Maschine
folgende von den Komponenten für Steuerung und Antrieb eines Antriebssystems
ausgehende Restrisiken berücksichtigen:
1. Ungewollte Bewegungen angetriebener Maschinenteile bei Inbetriebnahme, Betrieb,
Instandhaltung und Reparatur z. B. durch
– HW- und/oder SW-Fehler in Sensorik, Steuerung, Aktorik und Verbindungstechnik
– Reaktionszeiten der Steuerung und des Antriebs
– Betrieb und/oder Umgebungsbedingungen außerhalb der Spezifikation
– Betauung/leitfähige Verschmutzung
– Fehler bei der Parametrierung, Programmierung, Verdrahtung und Montage
– Benutzung von Funkgeräten/Mobiltelefonen in unmittelbarer Nähe der Steuerung
– Fremdeinwirkungen/Beschädigungen
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
13
Grundlegende Sicherheitshinweise
1.5 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems)
2. Im Fehlerfall kann es innerhalb und außerhalb des Umrichters zu außergewöhnlich hohen
Temperaturen, einschließlich eines offenen Feuers, sowie Emissionen von Licht,
Geräuschen, Partikeln, Gasen etc. kommen, z. B.:
– Bauelementeversagen
– Software-Fehler
– Betrieb und/oder Umgebungsbedingungen außerhalb der Spezifikation
– Fremdeinwirkungen/Beschädigungen
Umrichter der Schutzart Open Type/IP20 müssen derart in einem Metallschaltschrank
eingebaut (oder durch eine andere gleichwertige Maßnahme geschützt) werden, dass der
Kontakt mit Feuer innerhalb und außerhalb des Umrichters verhindert wird.
3. Gefährliche Berührspannungen z. B. durch
– Bauelementeversagen
– Influenz bei elektrostatischen Aufladungen
– Induktion von Spannungen bei bewegten Motoren
– Betrieb und/oder Umgebungsbedingungen außerhalb der Spezifikation
– Betauung/leitfähige Verschmutzung
– Fremdeinwirkungen/Beschädigungen
4. Betriebsmäßige elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder, die z. B. für
Träger von Herzschrittmachern, Implantaten oder metallischen Gegenständen bei
unzureichendem Abstand gefährlich sein können
5. Freisetzung umweltbelastender Stoffe und Emissionen bei unsachgemäßem Betrieb
und/oder bei unsachgemäßer Entsorgung von Komponenten
Hinweis
Die Komponenten müssen gegen leitfähige Verschmutzung geschützt werden, z. B. durch
Einbau in einen Schaltschrank mit der Schutzart IP54 nach IEC 60529 bzw. NEMA 12.
Unter der Voraussetzung, dass am Aufstellort das Auftreten von leitfähigen
Verschmutzungen ausgeschlossen werden kann, ist auch eine entsprechend geringere
Schutzart des Schaltschranks zulässig.
Weitergehende Informationen zu den Restrisiken, die von den Komponenten eines
Antriebssystems ausgehen, finden Sie in den zutreffenden Kapiteln der Technischen
Anwenderdokumentation.
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
14
Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
2
Einführung
2.1
Frequenzumrichter SINAMICS G120D
Überblick
SINAMICS G120D bezeichnet eine Baureihe von Frequenzumrichtern zum Steuern der
Drehzahl von Drehstrommotoren. Der Umrichter besteht aus zwei Teilen, der Control Unit
und dem Power Module.
Tabelle 2- 1
Control Units des Umrichters SINAMICS G120D
Bezeichnung
Bestellnummer
Gebertyp
Feldbus
CU240D-2 DP
6SL3544-0FB20-1PA0
HTL-Geber
PROFIBUS
CU240D-2 DP-F
6SL3544-0FB21-1PA0
CU250D-2 DP-F
6SL3546-0FB21-1PA0
HTL-Geber
SSI-Absolutwertgeber
CU240D-2 PN
6SL3544-0FB20-1FA0
HTL-Geber
CU240D-2 PN-F
6SL3544-0FB21-1FA0
CU250D-2 PN-F
6SL3546-0FB21-1FA0
HTL-Geber
SSI-Absolutwertgeber
CU240D-2 PN-F PP
6SL3544-0FB21-1FB0
HTL-Geber
PROFINET,
Ethernet/IP
Push-Pull-Anschlüsse
CU240D-2 PN-F FO
6SL3544-0FB21-1FC0
LWL-Anschlüsse
CU250D-2 PN-F PP
6SL3546-0FB21-1FB0
Push-Pull-Anschlüsse
CU250D-2 PN-F FO
HTL-Geber
SSI-Absolutwertgeber
6SL3546-0FB21-1FC0
LWL-Anschlüsse
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
15
Einführung
2.1 Frequenzumrichter SINAMICS G120D
Tabelle 2- 2
PM250D Power Modules für den Umrichter SINAMICS G120D
Bauform
Bemessungsa Bemessungsaus Bestellnummer
usgangsleistu gangsstrom
ng
basierend auf hoher Überlast
(HO)
0,75 kW
2,2 A
6SL3525-0PE17-5AA1
1,5 kW
4,1 A
6SL3525-0PE21-5AA1
FSB
3,0 kW
7,7 A
6SL3525-0PE23-0AA1
FSC
4,0 kW
10,2 A
6SL3525-0PE24-0AA1
5,5 kW
13,2 A
6SL3525-0PE25-5AA1
7,5 kW
19,0 A
6SL3525-0PE27-5AA1
FSA
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
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Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
Einführung
2.2 Inbetriebnahme-Tools
2.2
Inbetriebnahme-Tools
Bild 2-1
Inbetriebnahme-Tools – PC oder IOP Handheld Kit
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
17
Einführung
2.2 Inbetriebnahme-Tools
Tabelle 2- 3
Komponenten und Tools für die Inbetriebnahme
Komponente bzw. Tool
Bestellnummer
Operator Panel
IOP Handheld
6SL3255-0AA00-4HA0
STARTER
IBN-Tool (PC-Software)
Die STARTER-Software
erhalten Sie auf einer DVD
(Bestellnummer: 6SL30720AA00-0AG0)
oder per Download unter:
STARTER-Download
(http://support.automation.sieme
ns.com/WW/view/de/26233208)
PC-Connection Kit
Inklusive USB-Kabel (3 m).
6SL3255-0AA00-2CA0
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
18
Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
3
Einbau
3.1
Anbringen der CU an dem PM
Anbringen der Control Unit am Power Module
Der Lieferumfang des Umrichters besteht aus zwei separaten Komponenten - dem Power
Module (PM) und der Control Unit (CU). Vor der Inbetriebnahme muss die CU am PM
angebracht werden.
VORSICHT
Korrekter Sitz der Dichtungen
Zur Sicherstellung der Schutzart IP65 ist es wichtig, dass bei der Montage des Power
Module und der Control Unit alle Dichtungen korrekt angebracht werden.
TN- und TT-Versorgungsnetze
Das SINAMICS PM250D Power Module mit integriertem Netzfilter Klasse A ist nur für den
Betrieb mit TN- und TT-Versorgungsnetzen geeignet.
Das Anbringen der CU am PM erfolgt gemäß nachstehender Abbildung.
Bild 3-1
Anbringen der Control Unit am Power Module
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
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Einbau
3.2 Bohrbild SINAMICS G120D
3.2
Bohrbild SINAMICS G120D
Bohrbilder und Maße
Das Bohrbild des Umrichters ist für alle Baugrößen identisch. Bohrbild, -tiefe und
Anzugsdrehmomente sind in der nachstehenden Abbildung dargestellt.
Bild 3-2
SINAMICS G120D Bohrbilder
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
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Einbau
3.2 Bohrbild SINAMICS G120D
Montageausrichtung
Montieren Sie den Umrichter auf einem Tisch oder an einer Wand. Es müssen folgende
Mindestabstände eingehalten werden:
● Neben dem Umrichter – kein Abstand erforderlich
● Über und unter dem Umrichter – 150 mm.
Bild 3-3
Montageausrichtung: richtig (✓), unzulässig (X), mit Einschränkungen zulässig (!)
Einschränkungen infolge vertikaler Montage
Wenn der Umrichter in senkrechter Position montiert wird, beträgt die maximale
Umgebungstemperatur 40 °C.
Zusätzlich müssen Sie den Umrichterausgangsstrom auf 80 % des Bemessungsstroms des
Umrichters reduzieren.
Wenn das Derating des Ausgangsstroms die Anwendung beeinträchtigt, müssen Sie einen
Umrichter mit der nächsthöheren Leistung verwenden.
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
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Einbau
3.3 Überblick über die Schnittstellen
3.3
Überblick über die Schnittstellen
Schnittstellen des Umrichters
①
②
Digitaleingänge 0 … 5 mit Status-LED
③
24-V DC-Versorgung (IN und OUT)
⑩
Optische Schnittstelle für Bedienfeld IOP
Handheld
⑪
④
⑤
⑥
⑦
Feldbus IN und OUT (PROFINET oder
PROFIBUS)
Umrichterstatus-LED
USB-PC-Anschluss, Adressen- und
Busabschlussschalter für PROFIBUS
Digitalausgänge 0 und 1 mit Status-LED
Bild 3-4
⑧
⑨
⑫
⑬
⑭
HTL-Geber-Anschluss
CU250D-2: SSI-Gebersteckverbinder
CU240D-2: Analogeingänge 0 und 1
Steckplatz für Speicherkarte an der
Rückseite der Control Unit
PROFINET-Status-LED
Schutzleiterklemme
Netzversorgungsanschluss
Anschlüsse für Motor, Bremse und
Temperatursensor
Schnittstellen an den Umrichtervarianten
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
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Einbau
3.4 Elektrische Daten
3.4
Elektrische Daten
Technische Daten des Power Module – 3 AC 380 V bis 500 V ± 10 %
Tabelle 3- 1
Bemessungsleistung, Eingangs-/Ausgangsstrom und Sicherungen
Produkt
Baugröße
Bemessungsleistung
HO
Sicherung
Bemessungsausgangsstrom
Bemessungseingangsstrom
6SL3525-…
kW
A
A
A
Typ
0PE17-5AA1 A
0,75
2,2
2,1
10
803
-
0PE21-5AA1 A
1,5
4,1
3,8
10
803
-
0PE23-0AA1 B
3
7,7
7,2
16
805
-
0PE24-0AA1 C
4
10,2
9,5
20
807
-
0PE25-5AA1 C
5,5
13,2
12,2
20
807
-
0PE27-5AA1 C
7,5
19
17,7
32
812
-
3NA3…
Bereitschaftsstrom
Wenn der Umrichter eingeschaltet wird, der Motor jedoch noch ausgeschaltet ist, benötigt
der Umrichter einen Bereitschaftsstrom.
Sie müssen den Bereitschaftsstrom bei der Berechnung der Leiterquerschnitte und Auswahl
der erforderlichen Schutzeinrichtungen für die Netzversorgung des Systems berücksichtigen.
Tabelle 3- 2
Bereitschaftsströme des Umrichters
Umrichter
Bereitschaftsstrom (A)
50 Hz
60 Hz
380 V
400 V
415 V
380 V
440 V
480 V
0,75 – 1,5 kW
0,6
0,63
0,66
0,7
0,8
0,91
3,0 – 4,0 kW
2,2
2,32
2,40
2,7
3,2
3,33
5,5 – 7,5 kW
2,9
3,05
3,15
3,5
4,0
4,40
Ausführliche Informationen zum Bereitschaftsstrom finden Sie in den folgenden FAQ:
Informationen zum Bereitschaftsstrom des PM250D
(http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/34189181)
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
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Einbau
3.5 EMV-Grundregeln
Bremsenspannung
Die Bremsspannung von 180 V DC eignet sich für Bremsen, die 400 V AC mit Gleichrichter
erfordern.
Entfernen Sie das Gleichrichtermodul und schließen Sie den Bremsausgang des Umrichters
direkt an die Bremsspule an.
Der UL-zertifizierte Bemessungsstromwert für den Bremsausgang beträgt 600 mA.
3.5
EMV-Grundregeln
Maßnahmen zur Begrenzung elektromagnetischer Störungen (EMI)
Nachstehend sind die erforderlichen Maßnahmen aufgeführt, die zur Gewährleistung des
ordnungsgemäßen Einbaus des Umrichters innerhalb eines Systems zu ergreifen sind, um
die Auswirkungen elektromagnetischer Störungen zu minimieren.
Kabel und Leitungen
● Halten Sie alle Leitungen so kurz wie möglich; vermeiden Sie unnötige Leitungslängen.
● Verlegen Sie Signal- und Datenleitungen sowie zugehörige Potenzialausgleichsleitungen
stets parallel und mit kleinstmöglichem Abstand.
● Verlegen Sie Signal- und Datenleitungen sowie Netzkabel nicht parallel zu
Motorleitungen.
● Signal- und Datenleitungen sowie Netzkabel sollten keine Motorleitungen kreuzen; wenn
eine Kreuzung erforderlich ist, ist diese im 90 °-Winkel auszuführen.
● Führen Sie Signal- und Datenleitungen als geschirmte Leitungen aus.
● Verlegen Sie besonders empfindliche Signalkabel wie Sollwert- oder Istwertkabel so,
dass an beiden Enden eine optimale und unterbrechungsfreie Schirmverbindung besteht.
● Erden Sie Reserveadern für Signal- und Datenleitungen an beiden Enden.
● Verlegen Sie sämtliche Leistungsleitungen (Netzkabel und Motorleitungen) getrennt von
den Signal- und Datenleitungen. Dabei ist ein Mindestabstand von ca. 25 cm einzuhalten.
Ausnahme: Hybrid-Motorleitungen mit integrierten geschirmten Temperatursensor- und
Bremssteuerleitungen sind zulässig.
● Führen Sie die Leistungsleitung zwischen Umrichter und Motor als geschirmte Leitung
aus. Es werden geschirmte Leitungen mit symmetrisch angeordneten Drehstromleitern
L1, L2, L3 und einem integrierten, 3-adrigen, ebenfalls symmetrisch angeordneten PELeiter empfohlen.
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
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Einbau
3.5 EMV-Grundregeln
Leitungsschirme
● Verwenden Sie geschirmte Leitungen mit feindrähtig geflochtenen Schirmen.
Folienschirme sind in ihrer Schirmwirkung deutlich schlechter und daher ungeeignet.
● Verbinden Sie die Schirme beidseitig, großflächig und gut leitend mit den geerdeten
Gehäusen.
● Schließen Sie die Kabelschirme an die Steckverbinder des Umrichters an.
● Unterbrechen Sie Kabelschirme nicht durch Zwischenklemmen.
● Sowohl bei Leistungs- als auch bei Signal- und Datenkabeln sind die Leitungsschirme
mittels geeigneter EMV-Schirmbügel oder elektrisch leitender PG-Verschraubungen
anzuschließen. Mit diesen müssen die Schirme mit optimaler elektrischer Leitfähigkeit
und möglichst breitflächig an die entsprechenden Schirmanschlussmöglichkeiten für
Leitungen und Gerätegehäuse angeschlossen werden.
● Verwenden Sie an den Steckverbindungen von geschirmten Datenleitungen (z. B.
PROFIBUS-Leitungen) nur metallische oder metallisierte Steckergehäuse.
ACHTUNG
Sachschaden durch ungeeignetes Netz mit uk > 1 %
Der Betrieb des Umrichters an einem ungeeigneten Netz kann zur Beschädigung des
Umrichters und anderer Verbraucher führen.
• Betreiben Sie den Umrichter nur an Netzen mit uk ≤ 1 %.
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
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Einbau
3.6 Anschlüsse und Kabel
3.6
Anschlüsse und Kabel
GEFAHR
Elektrischer Schlag bei Berühren der Anschlussstifte im Motoranschlusskasten
Die Anschlüsse für den Temperatursensor und die Motorhaltebremse sind auf das MinusPotenzial des Zwischenkreises geschaltet. Ein Berühren der Anschlussstifte im
Motoranschlusskasten kann zum Tod durch Stromschlag führen.
• Halten Sie den Motoranschlusskasten immer geschlossen, wenn Netzspannung am
Umrichter anliegt.
• Isolieren Sie die nicht verwendeten Leitungen.
• Verwenden Sie hierzu geeignete Isolierungen.
ACHTUNG
Beschädigung des Umrichters durch Abschalten des Motors im laufenden Betrieb
Die Unterbrechung des Motorkabels im laufenden Betrieb durch einen Schalter oder ein
Schütz kann den Umrichter beschädigen.
• Trennen Sie den Umrichter und Motor im laufenden Betrieb nur dann, wenn dies der
persönlichen Sicherheit oder dem Schutz der Maschine dient.
Steckverbinder
"Geschaltete" und "ungeschaltete" 24-V-Versorgung
Die ungeschaltete 24-V-Versorgung (1L+) ist für die Funktion des Geräts erforderlich.
Die geschaltete 24-V-Versorgung (2L+) liefert Strom für die beiden Digitalausgänge. Durch
das Schalten werden alle an die Digitalausgänge angeschlossenen Stellglieder in den
spannungsfreien Zustand versetzt.
Wenn Sie die Schaltung der 2L+-Stromversorgung nicht benötigen, können sowohl die
geschaltete als auch die ungeschaltete 24-V-Versorgung aus derselben Quelle stammen.
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
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Einbau
3.6 Anschlüsse und Kabel
Bild 3-5
CU240D-2 PROFIBUS-Steckverbinder
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
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Einbau
3.6 Anschlüsse und Kabel
Bild 3-6
CU240D-2 PROFINET-Steckverbinder
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
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Einbau
3.6 Anschlüsse und Kabel
Bild 3-7
CU240D-2 PROFINET Push-Pull Steckverbinder
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
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Einbau
3.6 Anschlüsse und Kabel
Bild 3-8
CU240D-2 PROFINET FO-Steckverbinder
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
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Einbau
3.6 Anschlüsse und Kabel
Bild 3-9
CU250D-2 PROFIBUS-Steckverbinder
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Einbau
3.6 Anschlüsse und Kabel
Bild 3-10
CU250D-2 PROFINET-Steckverbinder
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3.6 Anschlüsse und Kabel
Bild 3-11
CU250D-2 PROFINET Push-Pull Steckverbinder
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
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Einbau
3.6 Anschlüsse und Kabel
Bild 3-12
G120D CU250D-2 PROFINET FO-Steckverbinder
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Einbau
3.6 Anschlüsse und Kabel
Bild 3-13
PM250D-Steckverbinder
Technische Daten von Kabeln, Steckverbindern und Werkzeugen
Die technischen Daten der Kabel, Steckverbinder und Werkzeuge, die zur Herstellung der
für den SINAMICS G120D erforderlichen Kabel benötigt werden, sind in den nachfolgenden
Tabellen detailliert aufgelistet. Die in diesem Abschnitt beschriebenen Anschlüsse beziehen
sich auf die physischen Anschlüsse, die am Umrichter vorhanden sind. Die Informationen
zur Vorbereitung und zum Aufbau der einzelnen Steckverbinder umfassen separate
detaillierte Anleitungen, die direkt von den Herstellern mit den bestellten Teilen geliefert
werden. Verwenden Sie ausschließlich für 75° C zugelassenen Kupferdraht.
Hinweis
NFPA-Kompatibilität (National Fire Protection Association)
Diese Geräte sind ausschließlich für die Installation in industriellen Maschinen gemäß dem
"Electrical Standard for Industrial Machinery" (Elektrotechnische Norm für Industrielle
Maschinen) (NFPA79) zugelassen. Aufgrund ihrer Beschaffenheit können diese Geräte
unter Umständen nicht gemäß dem "National Electrical Code" (Nationale Elektrotechnische
Vorschrift) (NFPA70) installiert werden.
Tabelle 3- 3
Werkzeuge
Bestellnummer
Crimpwerkzeug (Q8/0 und Q4/2)
3RK1902-0AH00
Ausbauwerkzeug (Q8/0)
3RK1902-0AJ00
Ausbauwerkzeug (Q4/2)
Harting Teilenummer 0999-000-0305
Für die Steckverbinder der Control Unit wird kein Spezialwerkzeug benötigt.
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
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Einbau
3.6 Anschlüsse und Kabel
Tabelle 3- 4
Control Unit-Steckverbinder
Steckverbinder
Bestellnummer
Gerader Steckverbinder
Winkelsteckverbinder
24-V-DC-Stromversorgung Eingang (7/8")
6GK1905-0FB00
3RK1902-3DA00
24-V-DC-Stromversorgung Ausgang (7/8")
6GK1905-0FA00
3RK1902-3BA00
PROFIBUS In (M12)
6GK1905-0EB00
3RK1902-1DA00
PROFIBUS Out (M12)
6GK1905-0EA00
3RK1902-1BA00
PROFINET-Anschluss 1 und 2 (M12)
6GK1901-0DB20-6AA0
3RK1902-2DA00
Geber (M12)
Über KnorrTec: Knorrtec
(http://www.knorrtec.de/index.php/de/unternehmenspro
fil/siemens-solution-partner)
Digitaleingang und -ausgang,
Analogeingang (M12)
3RK1902-4BA00-5AA0
Tabelle 3- 5
Push-Pull-Variante PROFINET- und 24-V-DC-Steckverbinder
Steckverbinder
Bestellnummer
24-V-DC-Stromversorgung
6GK1907-0AB10-6AA0
RJ45 PROFINET
6GK1901-1BB10-6AA0
Tabelle 3- 6
LWL-Steckverbinder
Steckverbinder
Bestellnummer
IE SC RJ POF PLUG PRO
6GK1900-0MB00-6AA0
IE SC RJ PCF PLUG PRO
6GK1900-0NB00-6AA0
Tabelle 3- 7
3RK1902-4DA00-5AA0
Netzstecker
Bemessungsleistung
Kabelquerschnitt
Bestellnummer
0,75 kW … 1,50 kW
2,5 mm2 (14 AWG)
3RK1911-2BE50
mm2
3,00 kW … 4,00 kW
4
5,50 kW … 7,50 kW
6 mm2 (10 AWG)
(12 oder 10 AWG)
3RK1911-2BE10
3RK1911-2BE30
Bestellen Sie Motorsteckverbinder einschließlich Temperaturfühler und Motorhaltebremse
über unsere Lösungspartner: Solution Partner
(https://www.automation.siemens.com/solutionpartner/partnerfinder/PartnerFinder.aspx?lang=de)
Leitungslängen
Tabelle 3- 8
Maximale Leitungslängen
Leitung
Abschirmung
Motor
Geschirmt
15 m
Ungeschirmt
30 m
1)
Max. Länge
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
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Einbau
3.6 Anschlüsse und Kabel
Leitung
Abschirmung
Max. Länge
Temperaturfühler 1)
Geschirmt
15 m
Ungeschirmt
30 m
Geschirmt
15 m
Ungeschirmt
30 m
Digitaleingänge
Geschirmt
30 m
Digitalausgänge
Geschirmt
30 m
Analogeingang
Geschirmt
30 m
Geber
Geschirmt
30 m
Motorhaltebremse
1)
1)
Motor, Temperatursensor und Motorhaltebremse sind über ein Hybridkabel mit einem Harting
Steckverbinder mit dem Umrichter verbunden.
Werkseinstellung der Ein- und Ausgänge der Control Unit CU240D-2
In der Werkseinstellung ist die Feldbus-Schnittstelle des Umrichters nciht aktiv.
Bild 3-14
Werkseinstellung der Control Units CU240D-2
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
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Einbau
3.6 Anschlüsse und Kabel
Werkseinstellung der Ein- und Ausgänge der Control Unit CU250D-2
In der Werkseinstellung ist die Feldbus-Schnittstelle des Umrichters nciht aktiv.
Bild 3-15
Werkseinstellung der Control Units CU250D-2
Funktion der Klemmen ändern
Die Funktion jeder farblich markierten Klemme ist einstellbar.
Um nicht sukzessive Klemme für Klemme zu ändern, lassen sich mehrere Klemmen über
Voreinstellungen (p0015 Makro Antriebsgerät) gemeinsam einstellen.
Die oben beschriebene Werkseinstellung der Klemmen entspricht der Voreinstellung
p0015 = 7 (Umschaltung über DI 3 zwischen Feldbus und Tippen).
Siehe auch: Voreinstellungen der Ein- und Ausgänge (Seite 39).
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
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Einbau
3.7 Voreinstellungen der Ein- und Ausgänge
3.7
Voreinstellungen der Ein- und Ausgänge
Voreinstellungen der Ein- und Ausgänge (CU240D-2)
Voreinstellung 1: Zwei Festdrehzahlen
Voreinstellung 2: Zwei Festdrehzahlen
mit Sicherheitsfunktion
Feldbus-Schnittstelle ist nicht aktiv.
Feldbus-Schnittstelle ist nicht aktiv.
DI 4 und DI 5 = high: der Umrichter
addiert beide Festdrehzahlen.
Voreinstellung 4: PROFIBUS oder
PROFINET
PROFIdrive Telegramm 352
Voreinstellung 3: Vier Festdrehzahlen
Feldbus-Schnittstelle ist nicht aktiv.
Mehrere DI = high: der Umrichter
addiert die entsprechenden
Festdrehzahlen.
Voreinstellung 5: PROFIBUS oder
PROFINET mit Sicherheitsfunktion
PROFIdrive Telegramm 352
Voreinstellung 6: PROFIBUS oder
PROFINET mit zwei
Sicherheitsfunktionen
PROFIdrive Telegramm 1
Nur mit den Control Units
CU240D-2 DP-F und CU240D-2 PN-F.
Voreinstellung 7: Umschalten über DI 3 zwischen Feldbus und Tippen
Werkseinstellung
PROFIdrive Telegramm 1
Feldbus-Schnittstelle ist nicht aktiv.
Voreinstellung 8: Motorpotenziometer
(MOP) mit Sicherheitsfunktion
Feldbus-Schnittstelle ist nicht aktiv.
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
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Einbau
3.7 Voreinstellungen der Ein- und Ausgänge
Voreinstellung 9: Motorpotenziometer
(MOP)
Feldbus-Schnittstelle ist nicht aktiv.
Voreinstellung 12: Zweidrahtsteuerung
mit Methode 1
Voreinstellung 13: Sollwert über
Analogeingang mit Sicherheitsfunktion
Feldbus-Schnittstelle ist nicht aktiv.
Feldbus-Schnittstelle ist nicht aktiv.
Voreinstellung 14: Umschalten über DI 3 zwischen Feldbus und
Motorpotenziometer (MOP)
PROFIdrive Telegramm 20
Voreinstellung 24: Kommunikation über
Feldbus; Übertragung aller DI und DO
im Feldbus
Feldbus-Schnittstelle ist nicht aktiv.
PROFIdrive Telegramm 352 + PZD7
Voreinstellung 25: Kommunikation über Feldbus mit Sicherheitsfunktion;
Übertragung der DI 0…DI 3 und aller DO im Feldbus
PROFIdrive Telegramm 352 + PZD7
Voreinstellungen der Ein- und Ausgänge (CU250D-2)
Voreinstellung 26: Einfachpositionierer über Ein- und
Ausgänge; Werkseinstellung
Die Feldbus-Schnittstelle ist nicht aktiv
Voreinstellung 27: Einfachpositionierer über Feldbus
PROFIdrive Telegramm 111
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
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Einbau
3.8 Einstellen der PROFIBUS-Adresse mit DIP-Schaltern
3.8
Einstellen der PROFIBUS-Adresse mit DIP-Schaltern
Einstellen der PROFIBUS DP-Adresse
Vor der Benutzung der PROFIBUS DP-Schnittstelle muss die Adresse des Knotenpunktes
(Umrichters) mithilfe der sieben Adressen-DIP-Schalter für den PROFIBUS DP an der
Control Unit eingestellt werden.
Die PROFIBUS DP-Adresse kann auf einen Wert zwischen 1 und 126 eingestellt werden.
Hinweis
Wenn sich alle Adressen-DIP-Schalter für den PROFIBUS DP in der Stellung OFF (AUS)
befinden, dann wird die Adresse dem Parameter P0918 entnommen, anderenfalls gilt die
Einstellung der DIP-Schalter.
ACHTUNG
Externe 24-V-Versorgung muss getrennt werden
Vor dem Verändern der DIP-Schalterstellungen muss die externe 24V-Versorgung des
Umrichters abgeschaltet werden. Die Änderungen der DIP-Schalter-Einstellungen werden
erst nach dem Wiedereinschalten der Control Unit wirksam.
Einstellen der PROFIBUS DP-Adresse über DIP-Schalter
Die PROFIBUS DP-Adresse kann über die DIP-Schalter eingestellt werden, wie in
nachstehender Tabelle dargestellt.
Tabelle 3- 9
Beispiel einer Adresse für die PROFIBUS DP-Schnittstelle
DIP-Schalter
1
2
3
4
5
6
7
Zur Adresse addieren
1
2
4
8
16
32
64
Beispiel 1: Adresse = 3 = 1 + 2
Beispiel 2: Adresse = 88 = 8 + 16 + 64
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
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41
Einbau
3.9 Anschließen der PROFINET-Schnittstelle
3.9
Anschließen der PROFINET-Schnittstelle
Ethernet-Kabel und Kabellänge
In der nachstehenden Tabelle sind die empfohlenen Ethernet-Kabel aufgeführt.
Tabelle 3- 10 Empfohlene PROFINET-Kabel
Max. Kabellänge
Bestellnummer
Industrial Ethernet FC TP Standardkabel GP 2 x 2
100 m
6XV1840-2AH10
Industrial Ethernet FC TP Flexibles Kabel GP 2 x 2
85 m
6XV1870–2B
Industrial Ethernet FC Schleppkabel GP 2 x 2
85 m
6XV1870–2D
Industrial Ethernet FC Schleppkabel 2 x 2
85 m
6XV1840–3AH10
Industrial Ethernet FC Schiffskabel 2 x 2
85 m
6XV1840–4AH10
Kabelschirm
Der Schirm des PROFINET-Kabels muss mit der Schutzerde verbunden werden. Bei
Entfernen der Isolation von den Aderenden darf das massive Kupfer nicht eingekerbt
werden.
3.10
Umrichter und Motor erden
Umrichter erden
● Erden Sie den Umrichter über die PE-Verbindung im Netzversorgungsstecker.
● Erden Sie die Steckverbinder wie im folgenden Schaltplan gezeigt.
Bild 3-16
Erdung der Netzkabel und Motoranschlüsse
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
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Einbau
3.10 Umrichter und Motor erden
• Schließen Sie die PE-Klemme an der linken
Seite des Umrichters an den Metallrahmen
an, auf dem er montiert ist.
• Empfohlener Kabelquerschnitt: 10 mm²
• Verwenden Sie bevorzugt eine kurze
Drahtverbindung.
• Entfernen Sie ggf. Lack und Schmutz von
der Verbindung mit der Stahlkonstruktion.
• Verwenden Sie einen Schnappring, um eine
gute physische Verbindung zu
gewährleisten, die eine unbeabsichtigte
Trennung verhindert.
Motor erden
● Erden Sie den Motor über die PE-Verbindung im Motorsteckverbinder.
● Erden Sie den Steckverbinder wie im obenstehenden Diagramm gezeigt (Umrichter
erden).
Obwohl die Netzkabel- und Motorleitungssteckverbinder unterschiedlich ausgeführt sind,
werden sie nach demselben Prinzip geerdet.
● Erden Sie nach Möglichkeit das Motorgehäuse.
EMV-Kabelverschraubungen
Wenn bei der Installation der Anlage Kabelverschraubungen verwendet werden, wird die
Verwendung von EMV-Kabelverschraubungen empfohlen.
Die Kabelverschraubung bietet Schutz gemäß IP68, wenn sie ordnungsgemäß montiert wird.
Bild 3-17
Beispiel für eine EMV-Kabelverschraubung (Blueglobe)
Tabelle 3- 11 EMV-Kabelverschraubung Messing vernickelt mit metrischem Gewinde nach EN50262.
Anschlussgewinde/-länge
A
D [mm]
C [mm]
Dichtbereich
ohne Einlass
max./min. [mm]
Dichtbereich
max./min.
[mm]
Schlüsselwe Bestell-Nr.
ite SW * E
M16 x 1,5
6,0
29
11 … 7
9…7
20 x 22,2
bg216mstri
M20 x 1,5
6,5
29
14 … 9
12 … 7
24 x 26,5
bg220mstri
M25 x 1,5
7,5
29
20 … 13
16… 10
30 x 33
bg255mstri
M32 x 1,5
8,0
32
25 … 20
20 … 13
36 x 39,5
bg232mstri
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
43
Einbau
3.11 Anschlüsse und Entstörung
3.11
Anschlüsse und Entstörung
Sämtliche Anschlüsse sind als Daueranschlüsse auszuführen. Schraubanschlüsse auf
lackierten oder eloxierten Metallbauteilen müssen mit speziellen Unterlegscheiben erfolgen,
die die Isolierfläche durchdringen und einen metallisch leitenden Kontakt herstellen.
Alternativ kann die Isolierfläche an den Kontaktpunkten entfernt werden.
Schützspulen, Relais, Magnetventile und Motorhaltebremsen müssen über Störsperren
verfügen, die beim Öffnen der Kontakte hochfrequente Störungen reduzieren (RC-Glieder
oder Varistoren für wechselstrombetätigte Spulen und Freilaufdioden für
gleichstrombetätigte Spulen). Die Störsperren müssen direkt an die jeweilige Spule
angeschlossen werden.
3.12
Potenzialausgleich
Erdungs- und Hochfrequenz-Potenzialausgleichsmaßnahmen
Der Potenzialausgleich innerhalb des Antriebssystems wird realisiert, indem alle elektrischen
und mechanischen Antriebskomponenten (Transformator, Motor und angetriebene
Maschine) an das Erdungssystem angeschlossen werden. Diese Anbindungen erfolgen mit
den üblichen energietechnischen PE-Leitungen, die keine besonderen HochfrequenzEigenschaften aufweisen müssen.
Neben diesen Anschlüssen müssen der Umrichter (als Verursacher der hochfrequenten
Störungen) und der Motor unter Hochfrequenzaspekten gekoppelt werden:
1. Verwenden Sie eine geschirmte Motorleitung.
2. Schließen Sie den Kabelschirm an den Motoranschluss am Umrichter und den
Motorklemmkasten an.
3. Verwenden Sie eine kurze Erdungsverbindung von der PE-Klemme am Umrichter zum
Metallrahmen.
Im folgenden Bild sind sämtliche Maßnahmen für die Erdung und den hochfrequenten
Potenzialausgleich an einem Beispiel dargestellt.
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
44
Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
Einbau
3.12 Potenzialausgleich
①
②
③
④
⑤
⑥
⑦
⑧
⑨
Transformator
Zweite Verteilungsstufe mit PE-Potenzialausgleich
Metallrahmen
Kurze Verbindung von der PE-Klemme zum Metallrahmen
Elektrischer Anschluss des Motorleitungsschirms und Steckergehäuses.
Elektrischer Anschluss des Motorleitungsschirms und des Motorklemmkastens über elektrisch
leitende PG-Verschraubung
Angetriebene Maschine
Konventionelles Erdungssystem.
•
Standard-Hochleistungs-PE-Klemmen ohne besondere Hochfrequenzeigenschaften.
•
Gewährleistet einen niedrigfrequenten Potenzialausgleich sowie Schutz vor Verletzungen.
Fundamenterdung
Bild 3-18
Erdungs- und Hochfrequenz-Potenzialausgleichsmaßnahmen im Antriebssystem und in
der Anlage
Allgemeine Regeln zur EMV-konformen Installation siehe auch:
http://support.automation.siemens.com/WW/view/en/60612658
(http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/60612658)
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
45
4
Inbetriebnahme
4.1
Standardeinstellungen für den SINAMICS G120D
Werkseinstellungen
Das Umrichtersystem wird ab Werk als Control Unit und Power Module ausgeliefert. Ohne
jegliche Parametrierung oder nach einem Rücksetzen auf die Werkseinstellungen kann der
Umrichter ohne zusätzliche Parametrierung betrieben werden, sofern die UmrichterStandardeinstellungen (die von Typ und Größe des Umrichters abhängen) den folgenden
Daten eines 4-poligen Motors entsprechen:
Standard-Netzfrequenz
50 Hz
Motorbemessungsspannung
P0304
Motorbemessungsstrom
P0305
Motorbemessungsleistung
P0307
Motorbemessungsfrequenz
P0310
Motorbemessungsdrehzahl
P0311
(Es wird ein Siemens-Standardmotor empfohlen.)
Zusätzlich müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
Steuerung (EIN/AUS-Befehl) über Digitaleingänge
Siehe vorbelegte Eingänge unten.
Asynchronmotor
P0300 = 1
Selbstgekühlter Motor
P0335 = 0
Motor-Überlastfaktor
P0640 = 150 %
Mindestfrequenz
P1080 = 0 Hz
Höchstfrequenz
P1082 = 50 Hz
Hochlaufzeit
P1120 = 10 s
Rücklaufzeit
P1121 = 10 s
Lineare U/f-Kennlinie
P1300 = 0
Die Control Unit ist dafür vorgesehen, den Umrichter über die PROFIBUS- oder PROFINETSchnittstelle zu steuern und zu betreiben. Die PROFIBUS- oder PROFINET-Schnittstelle
kann verwendet werden, um den Umrichter nach Bedarf weiter zu konfigurieren und zu
steuern.
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
47
Inbetriebnahme
4.2 Inbetriebnahme mit dem IOP
4.2
Inbetriebnahme mit dem IOP
Umrichter in Betrieb nehmen
Mit dem Intelligent Operator Panel (IOP) werden die Schnittstellen- und
Kommunikationsmöglichkeiten der SINAMICS-Umrichter optimiert.
Das IOP wird über ein optisches RS-232-Kabel an den Umrichter angeschlossen. Es erkennt
automatisch die spezifische Control Unit, an die es angeschlossen wird, und zeigt nur die
Parameter und Funktionalität der angeschlossenen Control Unit an.
Was wird hierzu benötigt?
Das IOP Handheld Kit ist ein Komplettpaket, das die erforderlichen Komponenten zur
Inbetriebnahme und Konfiguration des Umrichters über die optische Schnittstelle enthält.
Das mit dem IOP Handheld Kit gelieferte Kabel ist nicht mit der optischen Schnittstelle an
den G120D-Umrichtern kompatibel; die Bestellinformationen für das erforderliche Kabel
finden Sie nachstehend.
● IOP Handheld Kit – Bestellnummer: 6SL3255-0AA00-4HA0.
● Optisches Kabel – Bestellnummer: 3RK1922-2BP00
Bild 4-1
Optische Schnittstellen CU240D-2 und CU250D-2
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
48
Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
Inbetriebnahme
4.2 Inbetriebnahme mit dem IOP
Assistent "Grundinbetriebnahme"
Der nachstehend beschriebene Assistent "Grundinbetriebnahme" ist für Control Units mit
Software-Version 4.4 oder höher bestimmt.
Vorgehensweise
Zur Grundinbetriebnahme des Umrichters mit dem IOP Operator Panel gehen Sie wie folgt
vor:
1. Wählen Sie im "Grundinbetriebnahme..." im Menü
"Assistenten".
2. Wählen Sie "Ja" oder "Nein" zum Zurücksetzen auf die
Werkseinstellungen.
Das Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen erfolgt,
bevor alle Parameteränderungen gespeichert werden, die
während des Grundinbetriebnahmeprozesses
vorgenommen wurden.
3. Wählen Sie die Regelungsart für den angeschlossenen
Motor.
4. Wählen Sie die richtigen Motordaten für Ihren Umrichter
und den angeschlossenen Motor.
Diese Daten werden berechnet, um die richtige Drehzahl
und die angezeigten Werte für die Anwendung zu
berechnen.
5. Wählen Sie die richtige Frequenz für Ihren Umrichter und
den angeschlossenen Motor.
Die Verwendung der 87-Hz-Kennlinie ermöglicht den
Betrieb des Motors mit dem 1,73-fachen der normalen
Drehzahl.
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
49
Inbetriebnahme
4.2 Inbetriebnahme mit dem IOP
6. Zu diesem Zeitpunkt beginnt der Assistent nach den Daten
zu fragen, die sich speziell auf den angeschlossenen
Motor beziehen. Die Daten finden Sie auf dem
Motortypenschild.
7. Der Bildschirm "Motordaten" gibt die Frequenzkennlinie
des angeschlossenen Motors an.
8. Geben Sie die richtige Motorspannung vom
Motortypenschild ein.
9. Geben Sie den richtigen Motorstrom vom Motortypenschild
ein.
10. Geben Sie die richtige Bemessungsleistung vom
Motortypenschild ein.
11. Geben Sie die richtige Motordrehzahl vom
Motortypenschild ein.
Dieser Wert wird in U/min angegeben.
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
50
Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
Inbetriebnahme
4.2 Inbetriebnahme mit dem IOP
12. Wählen Sie, ob Sie die Funktion "Motordatenerfassung"
aktivieren oder deaktivieren möchten.
Wenn diese Funktion aktiv ist, wird sie nicht gestartet,
bevor der erste Laufbefehl an den Umrichter gegeben
wird.
13. Wählen Sie für den angeschlossenen Geber "Nullimpuls"
oder "Ohne Nullimpuls".
Wenn kein Geber am Motor angeschlossen ist, wird die
Option nicht angezeigt.
14. Geben Sie die richtigen Impulse pro Umdrehung für den
Geber ein.
Diese Informationen sind in der Regel auf das Gehäuse
des Gebers aufgedruckt.
15. Wählen Sie das geeignete Makro für Ihre Anwendung aus.
Wenn Sie das Makro ausgewählt haben, werden alle
Eingänge, Ausgänge, Befehlsquellen und Sollwerte von
der Software automatisch konfiguriert.
Weitere Informationen finden Sie in dem Abschnitt, der die
detaillierten Einstellungen für jedes Makro erläutert. Siehe
Abschnitt zum Einbau in dieser Anleitung
16. Legen Sie die minimale Drehzahl fest, mit der der
verbundene Motor laufen soll.
17. Legen Sie die Hochlaufzeit in Sekunden fest.
Dies ist die Zeit, die das Umrichter-/Motorsystem benötigt,
um vom Zeitpunkt der Erteilung des Laufbefehls die
gewählte Motordrehzahl zu erreichen.
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
51
Inbetriebnahme
4.2 Inbetriebnahme mit dem IOP
18. Legen Sie die Rücklaufzeit in Sekunden fest.
Dies ist die Zeit, die das Umrichter-/Motorsystem benötigt,
bis der Motor vom Zeitpunkt der Erteilung des AUS1Befehls zum Stillstand kommt.
19. Eine Zusammenfassung aller Einstellungen wird
angezeigt.
Wenn die Einstellungen korrekt sind, wählen Sie
"Fortsetzen".
20. Der Abschlussbildschirm bietet zwei Optionen:
• Einstellungen speichern
• Assistent abbrechen
Wird "Einstellungen speichern" gewählt, wird das System
auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt und die
Einstellungen werden im Speicher des Umrichters
gespeichert. Der Speicherort der Daten wird mit der
Funktion "Betriebsart Parameter speichern" unter
"Parametereinstellungen" in "Menü" zugewiesen.
Die Grundinbetriebnahme Ihres Umrichters ist abgeschlossen.
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
52
Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
Inbetriebnahme
4.3 Inbetriebnahme der Anwendung
4.3
Inbetriebnahme der Anwendung
Inbetriebnahme der Anwendungen
Das Intelligent Operator Panel (IOP) ermöglicht die Inbetriebnahme einer Reihe von
Anwendungen mithilfe eines schrittbasierten Assistenten, der dem Benutzer Fragen zur
jeweiligen in Betrieb zu nehmenden Anwendung anzeigt. In Verbindung mit den
verschiedenen Schaltplänen, die in der Betriebsanleitung für das IOP enthalten sind, kann
die Anwendung schnell und einfach in Betrieb genommen werden.
Bild 4-2
Beispiele für IOP-Assistenten und Umrichter-Schaltpläne
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
53
Inbetriebnahme
4.4 Rücksetzen von Parametern auf Werkseinstellungen
4.4
Rücksetzen von Parametern auf Werkseinstellungen
Überblick
Mit einer Werkseinstellung über P0970 können die ursprünglichen Werte aller
Umrichterparameter wieder hergestellt werden.
Diese Werte werden im Listenhandbuch mit "Werkseinstellung" ("Factory Setting")
bezeichnet.
Weitere Informationen sind im Abschnitt "Werkseinstellungen der Control Unit" in diesem
Handbuch zu finden.
Hinweis
Beim Rücksetzen der Parameter auf die Werkseinstellungen wird der
Datenübertragungsspeicher neu initialisiert. Das bedeutet, dass die Datenübertragung für
die Dauer des Rücksetzungsvorgangs unterbrochen wird.
WARNUNG
Zurücksetzen von Parametern bei CUs mit fehlersicheren Funktionen
Parameter, die sich nicht auf fehlersichere Funktionen beziehen, werden mit P0970 = 1
zurückgesetzt.
Zum Rücksetzen von Parametern, die sich auf fehlersichere Funktionen beziehen, muss
ein zusätzlicher Rücksetzvorgang mit P0970 = 5 durchgeführt werden. Diese
Parameterrücksetzung ist passwortgeschützt.
Bei einer Parameterrücksetzung mit P0970 = 5 ist eine Abnahmeprüfung erforderlich.
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
54
Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
5
Fehlerbehebung
5.1
Liste der Warnungen und Störungen
Axxxxx: Warnung
Fyyyyy: Störung
Tabelle 5- 1
Die wichtigsten Warnungen und Störungen der Sicherheitsfunktionen
Nummer
Ursache
Abhilfe
F01600
STOP A ausgelöst
STO anwählen und wieder abwählen.
F01650
Abnahmetest erforderlich
Abnahmetest durchführen und Abnahmeprotokoll erstellen.
F01659
Schreibauftrag für Parameter
abgewiesen
Anschließend Control Unit aus- und wieder einschalten.
Ursache: Der Umrichter sollte auf Werkseinstellung zurückgesetzt werden.
Das Rücksetzen der Sicherheitsfunktionen ist aber nicht erlaubt, da die
Sicherheitsfunktionen aktuell freigegeben sind.
Abhilfe mit Operator Panel:
p0010 = 30
Parameter-Reset
p9761 = …
Passwort für Sicherheitsfunktionen eingeben.
p0970 = 5
Start Safety-Parameter zurücksetzen.
Der Umrichter setzt p0970 = 5, wenn er die Parameter
zurückgesetzt hat.
Setzen Sie anschließend den Umrichter erneut auf Werkseinstellung zurück.
A01666
Statisches 1-Signal am F-DI für
sichere Quittierung
F-DI auf logisches 0-Signal setzen.
A01698
Inbetriebnahmemodus für
Sicherheitsfunktionen aktiv
Diese Meldung wird nach Beendigung der Safety-Inbetriebnahme
zurückgenommen.
A01699
Test der Abschaltpfade
erforderlich
Nach der nächsten Abwahl der Funktion "STO" wird die Meldung
zurückgenommen und die Überwachungszeit zurückgesetzt.
F30600
STOP A ausgelöst
STO anwählen und wieder abwählen.
Tabelle 5- 2
Die wichtigsten Warnungen und Störungen
Nummer
Ursache
Abhilfe
F01018
Hochlauf mehrmals
abgebrochen
2. Nach dieser Störung läuft der Umrichter mit Werkseinstellungen hoch.
1. Spannungsversorgung des Umrichters aus- und wieder einschalten.
3. Nehmen Sie den Umrichter neu in Betrieb.
A01028
Konfigurationsfehler
Erläuterung: Die Parametrierung auf der Speicherkarte wurde mit einer
Baugruppe anderen Typs (Bestellnummer, MLFB) erzeugt.
Überprüfen Sie die Parameter der Baugruppe und führen Sie ggf. eine
Neuinbetriebnahme durch.
F01033
Einheitenumschaltung:
Bezugsparameterwert ungültig
Den Wert des Bezugsparameters ungleich 0.0 setzen (p0304, p0305,
p0310, p0596, p2000, p2001, p2002, p2003, r2004).
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
55
Fehlerbehebung
5.1 Liste der Warnungen und Störungen
Nummer
Ursache
Abhilfe
F01034
Einheitenumschaltung:
Berechnung Parameterwerte
nach Bezugswertänderung
fehlgeschlagen
Den Wert des Bezugsparameters so wählen, dass betroffene Parameter in
bezogener Darstellung gerechnet werden können (p0304, p0305, p0310,
p0596, p2000, p2001, p2002, p2003, r2004).
F01122
Frequenz am Messtastereingang Die Frequenz der Pulse am Messtastereingang erniedrigen.
zu hoch
A01590
Motor Wartungsintervall
abgelaufen
Führen Sie die Wartung durch.
A01900
PROFIBUS:
Konfigurationstelegramm
fehlerhaft
Erläuterung: Ein PROFIBUS-Master versucht mit einem fehlerhaften
Konfiguriertelegramm eine Verbindung aufzubauen.
Feldbus SS Sollwert Timeout
Der Alarm wird generiert, wenn p2040 ≠ 0 ms und eine der folgenden
Ursachen vorliegt:
A01910
F01910
Überprüfen Sie die Busprojektierung auf der Master- und Slaveseite.
•
die Busverbindung ist unterbrochen
•
der MODBUS-Master ist abgeschaltet
• Kommunikationsfehler (CRC, Parity-Bit, logischer Fehler)
zu kleiner Wert für Feldbus-Überwachungszeit (p2040)
A01920
PROFIBUS: Unterbrechung
zyklische Verbindung
Erläuterung: Die zyklische Verbindung zum PROFIBUS-Master ist
unterbrochen.
Stellen Sie die PROFIBUS-Verbindung her und aktivieren Sie den
PROFIBUS-Master mit zyklischem Betrieb.
F03505
Analogeingang Drahtbruch
Überprüfen Sie die Verbindung zur Signalquelle auf Unterbrechungen.
Überprüfen Sie die Höhe des eingespeisten Signals.
Der vom Analogeingang gemessene Eingangsstrom kann in r0752
ausgelesen werden.
A03520
Fehler Temperatursensor
Überprüfen Sie den Sensor auf korrekten Anschluss.
A05000
A05001
A05002
A05004
A05006
Übertemperatur Power Module
Überprüfen Sie folgendes:
- Liegt die Umgebungstemperatur innerhalb der definierten Grenzwerte?
- Sind die Lastbedingungen und das Lastspiel entsprechend ausgelegt?
- Ist die Kühlung ausgefallen?
F06310
Anschlussspannung (p0210)
fehlerhaft parametriert
Parametrierte Anschlussspannung prüfen und gegebenenfalls ändern
(p0210).
F07011
Motor Übertemperatur
Netzspannung kontrollieren.
Motorlast verringern.
Umgebungstemperatur prüfen.
Verdrahtung und Anschluss des Sensors prüfen.
A07012
I2t Motormodell Übertemperatur
Überprüfen und reduzieren Sie ggf. Sie die Motorlast.
Überprüfen Sie die Umgebungstemperatur des Motors.
Überprüfen Sie die thermische Zeitkonstante p0611.
Überprüfen Sie die Übertemperatur Störschwelle p0605.
A07015
Motortemperatursensor
Warnung
Überprüfen Sie den Sensor auf korrekten Anschluss.
F07016
Motortemperatur-Sensor
Störung
Sensor auf korrekten Anschluss überprüfen.
F07086
F07088
Einheitenumschaltung:
Parametergrenzverletzung
Überprüfen Sie die Parametrierung (p0601).
Parametrierung überprüfen (p0601).
Die angepassten Parameterwerte prüfen und gegebenenfalls korrigieren.
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
56
Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
Fehlerbehebung
5.1 Liste der Warnungen und Störungen
Nummer
Ursache
Abhilfe
F07320
Automatischer Wiederanlauf
abgebrochen
Anzahl der Wiederanlaufversuche erhöhen (p1211). Die aktuelle Anzahl der
Anlaufversuche wird in r1214 angezeigt.
Die Wartezeit in p1212 und/oder die Überwachungszeit in p1213 erhöhen.
ON-Befehl anlegen (p0840).
Die Überwachungszeit des Leistungsteils erhöhen oder abschalten (p0857).
Die Wartezeit für das Rücksetzen des Fehlerzählers p1213[1] verringern, so
dass weniger Fehler im Zeitinvervall registriert werden.
A07321
Automatischer Wiederanlauf
aktiv
Erläuterung: Die Wiedereinschaltautomatik (WEA) ist aktiv. Bei
Netzwiederkehr und/oder Beseitigung von Ursachen für anstehende
Störungen wird der Antrieb automatisch wieder eingeschaltet.
F07330
Gemessener Suchstrom zu klein Erhöhen Sie den Suchstrom (P1202), überprüfen Sie den Motoranschluss.
A07400
VDC_max-Regler aktiv
A07409
F07426
F07801
U/f-Steuerung
Strombegrenzungsregler aktiv
Technologieregler Istwert
begrenzt
Motor Überstrom
Falls ein Eingreifen des Reglers nicht erwünscht ist:
•
Rücklaufzeiten erhöhen.
•
VDC_max-Regler abschalten (p1240 = 0 bei Vektorregelung, p1280 = 0 bei
U/f-Steuerung).
Die Warnung verschwindet automatisch nach einer der folgenden
Maßnahmen:
•
Stromgrenze erhöhen (p0640).
•
Last reduzieren.
•
Hochlauframpen für Solldrehzahl verlangsamen.
•
Grenzen an Signalpegel anpassen (p2267, p2268).
•
Skalierung des Istwerts prüfen (p2264).
Stromgrenzen überprüfen (p0640).
U/f-Steuerung: Strombegrenzungsregler überprüfen (p1340 … p1346).
Hochlauframpe vergrößern (p1120) oder Last verringern.
Motor und Motorleitungen auf Kurz- und Erdschluss überprüfen.
Motor auf Stern-/Dreieck-Anschaltung und Typenschildparametrierung
prüfen.
Kombination Leistungsteil und Motor überprüfen.
Funktion Fangen (p1200) wählen, wenn auf drehenden Motor geschaltet
wird.
A07805
F07807
A07850
Antrieb: Leistungsteil
Überlastung I2t
Kurzschluss erkannt
Externe Warnung 1
•
Dauerlast verringern.
•
Lastspiel anpassen.
•
Zuordnung der Nennströme von Motor und Leistungsteil überprüfen.
•
Den motorseitigen Anschluss des Umrichters auf einen vorhandenen
Leiter-Leiter-Kurzschluss überprüfen.
•
Den Vertausch von Netz- und Motorleitungen ausschließen.
Das Signal für "Externe Warnung 1" wurde ausgelöst.
Der Parameter p2112 legt die Signalquelle der externen Warnung fest.
Abhilfe: Beseitigen Sie die Ursachen für diese Warnung.
F07860
Externe Störung 1
Die externe Ursache für diese Störung beseitigen.
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
57
Fehlerbehebung
5.1 Liste der Warnungen und Störungen
Nummer
Ursache
Abhilfe
F07900
Motor blockiert
•
Freies Bewegen des Motors überprüfen.
•
Drehmomentgrenze überprüfen: Bei positiver Drehrichtung r1538, bei
negativer Drehrichtung r1539.
F07901
Motor Überdrehzahl
Vorsteuerung des Drehzahlbegrenzungsreglers aktivieren (p1401 Bit 7 = 1).
F07902
Motor gekippt
Überprüfen Sie, ob die Motordaten korrekt parametriert sind, und führen Sie
eine Motoridentifikation durch.
Überprüfen Sie die Stromgrenzen (p0640, r0067, r0289). Bei zu kleinen
Stromgrenzen kann der Antrieb nicht aufmagnetisiert werden.
Prüfen Sie, ob die Motorleitungen im Betrieb aufgetrennt werden.
A07903
Motor Drehzahlabweichung
Vergrößern Sie p2163 und/oder p2166.
Vergrößern Sie die Drehmoment-, Strom- und Leistungsgrenzen.
A07910
Motor Übertemperatur
Überprüfen Sie die Motorlast.
Überprüfen Sie die Umgebungstemperatur des Motors.
Überprüfen Sie den KTY84-Sensor.
A07920
Drehmoment/Drehzahl zu
niedrig
Das Drehmoment weicht von der Drehmoment/Drehzahl-Hüllkurve ab.
A07921
Drehmoment/Drehzahl zu hoch
A07922
Drehmoment/Drehzahl
außerhalb Toleranz
F07923
Drehmoment/Drehzahl zu
niedrig
F07924
Drehmoment/Drehzahl zu hoch
A07927
Gleichstrombremsung aktiv
nicht erforderlich
A07980
Drehende Messung aktiviert
nicht erforderlich
A07981
Drehende Messung Freigaben
fehlen
Quittieren Sie anstehende Störungen.
A07991
Motordatenidentifikation aktiviert
Motor einschalten und Motordaten identifizieren.
F08501
Sollwert Timeout
•
Prüfen Sie die PROFINET-Verbindung.
•
Setzen Sie den Controller in Zustand RUN.
•
Kontrollieren Sie bei wiederholtem Fehler die eingestellte
Überwachungszeit p2044.
•
Verbindung zwischen Motor und Last prüfen.
•
Parametrierung entsprechend der Last anpassen.
•
Verbindung zwischen Motor und Last prüfen.
•
Parametrierung entsprechend der Last anpassen.
Stellen Sie fehlende Freigaben her (siehe r00002, r0046).
F08502
Überwachungszeit
Lebenszeichen abgelaufen
•
Prüfen Sie die PROFINET-Verbindung.
F08510
Sende-Konfigurationsdaten
ungültig
•
Prüfen Sie die PROFINET-Konfiguration
A08511
Empfangs-Konfigurationsdaten
ungültig
A08526
Keine zyklische Verbindung
•
Aktivieren Sie den Controller mit zyklischem Betrieb.
•
Prüfen Sie die Parameter "Name of Station" und "IP of Station" (r61000,
r61001).
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
58
Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
Fehlerbehebung
5.1 Liste der Warnungen und Störungen
Nummer
Ursache
Abhilfe
A08565
Konsistenzfehler bei
Einstellparametern
Prüfen Sie Folgendes:
F08700
Kommunikation fehlerhaft
•
IP-Adresse, Subnetzmaske oder Default Gateway nicht korrekt.
•
IP-Adresse oder Stationsname im Netz doppelt vorhanden.
•
Stationsname hat ungültige Zeichen.
Ein Fehler in der CAN-Kommunikation ist aufgetreten. Prüfen Sie
Folgendes:
•
Busleitung.
•
Baudrate (p8622).
•
Bit Timing (p8623).
• Masters
Starten Sie den CAN-Controller mit p8608 = 1 nach Behebung der
Fehlerursache manuell!
F13100
Know-how-Schutz:
Kopierschutzfehler
Der Know-how-Schutz sowie der Kopierschutz für die Speicherkarte ist
aktiv. Bei der Überprüfung der Speicherkarte trat ein Fehler auf.
•
Stecken Sie eine passende Speicherkarte und schalten Sie die
Versorgungsspannung des Umrichters vorübergehend aus und wieder
ein (POWER ON).
•
Deaktivieren Sie den Kopierschutz (p7765).
F13101
Know-how-Schutz: Kopierschutz
nicht aktivierbar
Stecken Sie eine gültige Speicherkarte.
F30001
Überstrom
Überprüfen Sie folgendes:
•
Motordaten, gegebenenfalls Inbetriebnahme durchführen
•
Schaltungsart des Motors (Υ / Δ)
•
U/f-Betrieb: Zuordnung der Nennströme von Motor und Leistungsteil
•
Netzqualität
•
Korrekter Anschluss der Netzkommutierungsdrossel
•
Anschlüsse der Leistungsleitungen
•
Leistungsleitungen auf Kurzschluss oder Erdfehler
•
Länge der Leistungsleitungen
• Netzphasen
Falls das nicht hilft:
F30002
Zwischenkreisspannung
Überspannung
•
U/f-Betrieb: Vergrößern Sie die Hochlauframpe
•
Verringern Sie die Belastung
•
Tauschen Sie das Leistungsteil
Erhöhen Sie die Rücklaufzeit (p1121).
Stellen Sie die Verrundungszeiten (p1130, p1136) ein.
Aktivieren Sie den Zwischenkreisspannungsregler (p1240, p1280).
Überprüfen Sie die Netzspannung (p0210).
Überprüfen Sie die Netzphasen.
F30003
Zwischenkreisspannung
Unterspannung
Überprüfen Sie die Netzspannung (p0210).
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
59
Fehlerbehebung
5.1 Liste der Warnungen und Störungen
Nummer
Ursache
Abhilfe
F30004
Übertemperatur Umrichter
Überprüfen Sie, ob der Umrichterlüfter läuft.
Prüfen Sie, ob die Umgebungstemperatur im zulässigen Bereich ist.
Überprüfen Sie, ob der Motor überlastet ist.
Reduzieren Sie die Pulsfrequenz.
F30005
Überlastung I2t Umrichter
Überprüfen Sie die Nennströme von Motor und Power Module.
Reduzieren Sie die Stromgrenze p0640.
Bei Betrieb mit U/f-Kennlinie: verkleinern Sie p1341.
F30011
Netzphasenausfall
F30015
Phasenausfall Motorzuleitung
F30021
Erdschluss
Überprüfen Sie die Eingangssicherungen des Umrichters.
Prüfen die die Motorzuleitungen prüfen.
Überprüfen Sie die Motorzuleitungen.
Vergrößern Sie die Hoch- oder Rücklaufzeit (p1120).
•
Anschluss der Leistungsleitungen überprüfen.
•
Motor überprüfen.
•
Stromwandler überprüfen.
•
Leitungen und Kontakte des Bremsenanschlusses überprüfen (eventuell
Drahtbruch).
F30027
Vorladung Zwischenkreis
Zeitüberwachung
Überprüfen Sie die Einstellung der Netzspannung (p0210).
F30035
Übertemperatur Zuluft
•
Überprüfen, ob der Lüfter läuft.
F30036
Übertemperatur Innenraum
•
Lüftermatten prüfen.
•
Prüfen, ob die Umgebungstemperatur im zulässigen Bereich liegt.
F30037
Übertemperatur Gleichrichter
Überprüfen Sie die Netzspannung.
Siehe F30035 und zusätzlich:
•
Motorlast prüfen.
•
Netzphasen prüfen
A30049
Innenraumlüfter defekt
Den Innenraumlüfter prüfen und gegebenenfalls tauschen.
F30059
Innenraumlüfter defekt
Den Innenraumlüfter prüfen und gegebenenfalls tauschen.
F30074
Kommunikationsfehler zwischen
Control Unit und Power Module
Die 24-V-Spannungsversorgung des Umrichters (Klemmen 31 und 32)
wurde kurzzeitig unterbrochen.
A30502
Zwischenkreis Überspannung
Überprüfen Sie die Spannungsversorgung und die Verdrahtung.
•
Geräte-Anschlussspannung überprüfen (p0210).
•
Dimensionierung der Netzdrossel überprüfen.
A30920
Fehler Temperatursensor
Überprüfen Sie den Sensor auf korrekten Anschluss.
A50001
PROFINET Konfigurationsfehler
Ein PROFINET-Controller versucht mit einem fehlerhaften
Konfiguriertelegramm eine Verbindung aufzubauen. Prüfen Sie, ob "Shared
Device" aktiviert ist (p8929 = 2).
A50010
PROFINET Name of Station
ungültig
Name of Station korrigieren (p8920) und aktivieren (p8925 = 2).
A50020
PROFINET: Zweiter Controller
fehlt
"Shared Device" ist aktiviert (p8929 = 2). Es ist aber nur die Verbindung zu
einem PROFINET Controller vorhanden.
Weitere Informationen finden Sie im Listenhandbuch.
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
60
Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
Fehlerbehebung
5.2 Übersicht über die Status-LEDs
5.2
Übersicht über die Status-LEDs
LED-Statusanzeigen
Die Control Unit ist mit einer Reihe von zweifarbigen LEDs versehen, die den Betriebsstatus
des Umrichters angeben. Die LEDs werden verwendet, um den Status für folgende
Zustände anzugeben:
● Allgemeine Störungsbedingungen
● Kommunikationsstatus
● Eingangs- und Ausgangsstatus
● Safety-Integrated-Status
Die Lage der verschiedenen LEDs an der Control Unit ist in nachstehender Abbildung
dargestellt.
Bild 5-1
Positionen der Status-LEDs
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
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Fehlerbehebung
5.2 Übersicht über die Status-LEDs
Erläuterungen zu den Status-LEDs
Erläuterungen zu den verschiedenen Zuständen, die von den LEDs angezeigt werden,
finden Sie in den nachstehenden Tabellen.
Tabelle 5- 3
Beschreibung der allgemeinen Status-LEDs
RDY
BF
Funktionsbeschreibung
GRÜN – an
-
Betriebsbereit (keine aktive Störung)
GRÜN – langsam blinkend -
Inbetriebnahme oder Rücksetzen auf Werkseinstellungen
ROT – an
Aus
Firmware-Aktualisierung läuft
ROT – langsam blinkend
ROT – langsam blinkend
Firmware-Aktualisierung abgeschlossen – POWER ON Reset
erforderlich
ROT – schnell blinkend
-
Allgemeine Störungsbedingung
ROT – schnell blinkend
ROT – an
Bei der Firmware-Aktualisierung ist ein Fehler aufgetreten
ROT – schnell blinkend
ROT – schnell blinkend
Inkompatible Firmware oder falsche Speicherkarte
Tabelle 5- 4
Beschreibung der PROFIBUS-Kommunikations-LEDs
BF
Funktionsbeschreibung
Aus
Zyklischer Datenverkehr (oder PROFIBUS nicht verwendet – p2030 = 0)
ROT – langsam blinkend
Bus-Störung – Konfigurationsfehler
ROT – schnell blinkend
Bus-Störung:
- kein Datenverkehr
- Suche nach Baudrate – korrekte Baudrate kann nicht erkannt werden
- keine Verbindung – die Verbindung zwischen Umrichter und PLC ist unterbrochen
Tabelle 5- 5
Beschreibung der SAFE-LED
SAFE
Funktionsbeschreibung
Gelb – an
Eine oder mehrere Sicherheitsfunktionen wurden freigegeben, sind jedoch nicht aktiv
GELB – langsam blinkend
Eine oder mehrere Sicherheitsfunktionen sind aktiv – es sind keine Störungen von
Sicherheitsfunktionen aufgetreten
GELB – schnell blinkend
Der Umrichter hat eine Sicherheitsfunktionsstörung erkannt und eine Stoppreaktion
ausgelöst.
Tabelle 5- 6
Beschreibung der PROFINET-Kommunikations-LEDs
ACT
LNK
Funktionsbeschreibung
An/blinkend
An
Verbindung aktiv und Datenübertragung aktiv, wenn blinkend
Aus
Aus
Verbindung inaktiv ohne Datenübertragung
Tabelle 5- 7
Beschreibung der LEDs für Digitaleingang und -ausgang
DI/DO
Funktionsbeschreibung
An
Eingang/Ausgang verbunden und betriebsbereit
Aus
Eingang/Ausgang nicht verbunden oder nicht mehr betriebsbereit
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
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Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
Fehlerbehebung
5.3 Weitere Informationen
5.3
Tabelle 5- 8
Weitere Informationen
Technischer Support
Frankreich
Deutschland
Italien
Spanien
Großbritannien
+33 (0) 821 801 122
+49 (0)911 895 7222
+39 (02) 24362000
+34 902 237 238
+44 161 446 5545
Weitere Kontaktinformationen für Service: Ansprechpartner für Unterstützung
(http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/16604999)
Tabelle 5- 9
Handbücher/Betriebsanleitungen mit weiterführenden Informationen
Informationstiefe
Handbuch
Inhalt
Verfügbare
Sprachen
Download oder Bestellnummer
+
Getting Started
(diese Betriebsanleitung)
Handbücher/Betriebsanleitungen
++
Betriebsanleitung –
Frequenzumrichter
Installation, Inbetriebnahme
und Betrieb des
Frequenzumrichters.
Beschreibung der Funktionen
des Frequenzumrichters.
Technische Daten.
Chinesisch,
Deutsch,
Englisch,
Französisch
, Italienisch,
Spanisch
+++
Funktionshandbuch
Safety Integrated
Konfiguration PROFIsafe.
Installation, Inbetriebnahme
und Betrieb der integrierten,
fehlersicheren Funktionen.
+++
Funktionshandbuch
Feldbusse
Feldbusse konfigurieren.
+++
Listenhandbuch
Vollständige Liste der
Parameter, Warnungen und
Störungen.
Grafische Funktionspläne.
+++
Betriebsanleitung –
IOP
Chinesisch,
Deutsch,
Englisch
Handbücher und
Betriebsanleitungen können unter
folgendem Link heruntergeladen
werden:
Download von Dokumenten
(http://support.automation.siemens.c
om/WW/view/de/25021636/133300)
SINAMICS Manual Collection (DVD)
Diese Sammlung von Handbüchern
und Betriebsanleitungen können Sie
unter folgender Bestellnummer
bestellen:
•
6SL3298-0CA00-0MG0
Beschreibung des Operator
Panel
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
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Fehlerbehebung
5.3 Weitere Informationen
Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 und CU250D-2
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Getting Started, 04/12014, FW V4.7, A5E34262374A AA
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