Prof. Dr. J. Heber M. Scheffel Wintersemester 2012/13 Übungen zu Differentialgeometrie“ ” Serie 3 8. Es bezeichne O(n) := {A ∈ Rn×n : A · AT = E} ≤ GL(n, R) die orthogonale Gruppe des Rn . Zeigen Sie: 2 (a) O(n) ist eine n2 -dim. Untermannigfaltigkeit des Rn×n ∼ = Rn und kompakt. (b) Bestimmen Sie den Tangentialraum TE O(n) ⊂ Rn×n . (Hinweis: Aufgabe 6.) (c) Die spezielle orthogonale Gruppe SO(n) ist offen in O(n) bzgl. der Relativtopologie, also ebenfalls n2 -dimensionale Untermannigfaltigkeit. O(n) ist nicht zusammenhängend. (Hinweis: Determinanten-Abbildung.) (Hinweis: Stellen Sie O(n) als reguläre Urbildmenge eines h : Rn×n → Rn×n sym dar; berechnen Sie das Differential DhA in Termen von Richtungsableitungen.) 9. (Produktmannigfaltigkeiten) Gegeben seien C ∞ -Mannigfaltigkeiten M , N1 und N2 der Dimensionen m, n1 bzw. n2 . Auf N1 × N2 wird eine Topologie, die sogenannte Produkttopologie, definiert gemäß der Vorschrift: Offen sind die leere Menge, kartesische Produkte offener Teilmengen von N1 bzw. N2 sowie beliebige Vereinigungen solcher Produkte. Zeigen Sie: (a) Der euklidische Ball {(x, y) ∈ R × R : x2 + y 2 < 1} ist offen bzgl. der Produkttopologie auf R × R. (b) N1 × N2 ist C ∞ -Mannigfaltigkeit der Dimension n1 + n2 . (Hinweis: Betrachten Sie kartesische Produkte von Kartenumgebungen N10 bzw. N20 .) (c) Die Projektionen πi : N1 × N2 → Ni , πi (p1 , p2 ) = pi , i = 1, 2 , sind differenzierbar. (d) Eine Abbildung f = (f1 , f2 ) : M → N1 × N2 ist genau dann differenzierbar, wenn beide Komponentenfunktionen fi = πi ◦ f : M → Ni differenzierbar sind. 10. (Diffeomorphe, nicht C ∞ -verträgliche Atlanten) Zeigen Sie: (a) Auf R (mit der Standard-Topologie) werden zwei differenzierbare Atlanten A1 = {(R , x1 )}, A2 = {(R , x2 )} definiert durch xi : R → R , x1 (t) = t , x2 (t) = t3 . (b) Die Atlanten A1 und A2 sind nicht C ∞ -verträglich. Die differenzierbaren Mannigfaltigkeiten (R , A1 ) und (R , A2 ) sind aber zueinander diffeomorph. (Man ergänzt wie üblich die Atlanten auf eindeutige Art zu maximalen C ∞ -Atlanten.) 11. (Maximale Atlanten) Es sei M ⊂ Rn+k eine n-dimensionale Untermannigfaltigkeit, versehen mit dem C ∞ -Atlas A := {(M ∩ V , f −1 ) | f : U → M ∩ V ist Parametrisierung für M } . Es sei x̃ : M ⊃ M 0 → U 0 ⊂ Rn eine Karte, die C ∞ -verträglich ist mit A . Zeigen Sie, dass f˜ := x̃−1 Parametrisierung für M ist, d. h. dass der Atlas A maximal ist. (Hinweis: Lokal ist f˜ von der Gestalt f ◦ (f −1 ◦ x̃−1 ) für geeignetes f .) Abgabe: Bis Di, 13.11.12, 12:00 Uhr im Postfach von M. Scheffel, LMS4 - 3. Stockwerk.