Inhalt der Vorlesung A1 - e2.physik.tu

Werbung
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
Inhalt der Vorlesung A1
2. Teilchen
A. Einzelne Teilchen
B. Mehrteilchensysteme
Starrer Körper - Bewegung
Translation
Rotation
Flüssigkeiten
Hydrostatik
Hydrodynamik
1
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
Wir haben uns bei der Beschreibung von Bewegungsvorgängen bisher meist
auf einen Massenpunkt beschränkt, auch wenn wir dieses Konzept aufgrund
der damit verbundenen Abstraktion nicht konsequent durchhalten konnten.
Reale Körper sind eben aus sehr vielen Teilchen zusammengesetzt.
Anhand des Massenpunkts haben wir die grundlegenden Bewegungsformen
der Translation und der Rotation kennen gelernt und wir haben uns eine
Methodik zur quantitativen Beschreibung erarbeitet.
Beispiel für Mehrteilchensystme:
3 Körper unter dem Einfluss der Gravitation
m1
m2
m3
Es stellt sich heraus, dass die Bewegung
von drei freien Massen unter dem Einfluss
ihrer Gravitation nicht mehr analytisch
exakt auszurechnen ist !!!
Dreikörperprobleme sind
in der Regel schon extrem
2
kompliziert.
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
OFFENE FRAGEN:
(I) Ist die zentrale Annahme von „punktförmigen“ Massen überhaupt
gerechtfertigt?
(II) Wie sieht die Dynamik von mehr als einem Massepunkten aus?
Definition – Starrer Körper
Starrer Körper =
System von Massepunkten,

deren Abstände ri voneinander zeitlich konstant sind
Schwerpunkt revisited!
 
ri  rj  cij  const. 
dcij
dt
0
Dies ist eine ausgezeichnete Annnahme für alle festen Körper in der Natur!
Eine beliebige Bewegung eines solchen starren Körpers kann zerlegt werden
in die Translationsbewegung seines Schwerpunkts +
in seine Rotationsbewegung um eine Achse, die durch den
Schwerpunkt verläuft.
3
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
Wohlbekanntes Beispiel von der Planetenbewegung:
Fz
m2
Fg
R
m1
Stark vereinfachtes System bestehend aus:
Sonne+Erde
Gemeinsamer Schwerpunkt bewegt
sich durch das Weltall. In guter Näherung stimmt er mit der Position der
Sonne überein ( M S M E ).
Erde bewegt sich um die Sonne auf einer Kreisbahn mit der Rotationsachse senkrecht zur Kreisebene.
4
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
zu (II): Wir betrachten zunächst zwei
Massen in 1D:
m1
m2
Dies wird nun auf N Massen mi ,

die sich an der Orten ri befinden,
in 3D verallgemeinert:
m1
 m3
x
 
r1 r
2
xs
Der sog. „Massenmittelpunkt“ oder
Schwerpunkt xs ist definiert als:
0
x1 = 0
x2 = d
mges xs  m1 x1  m2 x2 , mges  m1  m2
m2
 xs 
d
m1  m2
1
Speziell : m1  m2  xs  d
2
m2
rs

r3

ri
mi
N
N


mges rs   mi ri , mges   mi
i 1
i 1
N
Schwerpunkt :

rs 

 mi ri
i 1
N
m
i 1
i
5
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
Starrer Körper - Translation
Schwerpunkt von N Massen mi ,

die sich an der Orten ri befinden:
m1
  m2
r1 r
2
 m3
rs

r3

ri
Kontinuierliche Massenverteilung:
Oft betrachtet man nicht ihre mikroskopische Verteilung, sondern
schmiert die Masse über den Raum aus:
Wie die Masse verteilt ist im Raum,
wird dann über eine Massendichte
beschrieben:
mi
 dm
 (r ) 
dV
0
N
N


mges rs   mi ri , mges   mi
i 1
i 1
N
Schwerpunkt :

rs 

 mi ri
i 1
N
m
i 1
i
Mit dieser Dichte ergibt sich der
Ortsvektor des Schwerpunkts zu:

 
r dm   (r ) r dV


 V
rs  V

 dm   (r ) dV
V
V
6
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
1.Beispiel: Die potentielle Energie von
N Teilchen mit den Massen mi in den
Höhen zi im Schwerefeld der Erde lautet:
N
N
i 1
i 1
Epot   mi g zi  g  mi zi
 mges g z s
Die potentielle Energie der N
Teilchen kann durch die potentielle
Energie von einem Teilchen mit der
Gesamtmasse mges , dass sich im
Schwerpunkt zs befindet, ersetzt werden.
2. Beispiel: Zwei starr verbundene
Massen im Schwerefeld der Erde:
m1

F1

r1

rD

r2
m2

F2
Das System ist in Ruhe wenn alle
Momente verschwinden, d.h.



M1  M 2  0

  
 
 (rD  r1 )  F1  (rD  r2 )  F2

 

F1  m1 g F2  m2 g
7
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
 
  

 (rD  r1 )  m1 g  (rD  r2 )  m2 g
 
 
 (rD  r1 ) m1  (rD  r2 ) m2


 m1r1  m2 r2 
 rD 
 rs
m1  m1

Dies soll jetzt auch für die
Dynamik eines Systems aus
N Massepunkten gezeigt werden:
Es gilt für den Schwerpunkt:
N


mges rs   mi ri
i 1
differenzieren ergibt :
Wenn ein System aus zwei
Teilchen im Schwerpunkt unterstützt
wird, dann befindet es sich im
Gleichgewicht.
N

 N 
mges rs   mi ri   pi
i 1
i 1
nochmal differenzieren :
N 
 N  N 
mges rs   mi ri   pi   Fi
i 1
i 1
i 1
8
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
 

Fi  Fij  Fi ,extern
mi

Fij
Damit ergibt sich:
N 
 N 
mges rs   Fi ,extern   Fij
i 1
mj

Die wirkende resultierende Kraft Fi
auf die Masse
mi wird in „interne

Kräfte“ Fij , die die N Teilchen
untereinander ausüben, und in
„externe Kräfte“, die von Außen
anliegen, aufgeteilt:



Fi  Fi , extern   Fij
j
i , j 1
i j
Wegen des 3. Newton‘schen
Axioms gibt es zu jeder internen


Kraft Fij eine Gegenkraft F ji   Fij .
Die zweite Summe verschwindet
daher.
Die resultierende externe Kraft ist:
N 

Fextern   Fi ,extern
i 1
9
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
Also folgt nun die Gleichung:
 
mges rs  Fextern
(*)
Der Schwerpunkt eines Systems
aus N Massepunkten verhält sich wie
ein einzelnes Teilchen der Gesamtmasse
mges unter der externen Kraft

Fextern .
N Teilchen können also durch ihren
Massenmittelpunkt ersetzt werden, d.h.
die bisherige Annahme von „punktförmigen Massen“ ist jetzt nachträglich
durch die Gleichung (*) gerechtfertigt.
Die Dynamik der Massen ist auf die

Dynamik von rs zurückgeführt.
(iii) Die Lage des Schwerpunktes
kann oft aus Symmetrieüberlegungen geschlossen werden. Bei homogener Masseverteilung liegt der
Schwerpunkt auf einer Symmetrieachse eines Körpers.
1. Beispiel: Drei gleiche Massen m
in den Ecken eines gleichseitigen
Dreieckes.
  a/2 
y

r3  
m
m
 
r1  0

rs
 3a / 2 
mges
m
 a
r2   
0
x
10
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
N

rs 

 mi ri
i 1
N
2. Beispiel: Zylinder der Masse m
mit homogener Dichte.
m
i 1
i
m
 a/2 
a
 0


m   m   m
rs
a
0
0
3
/
2


 
  
mmm
1  0  a  a / 2  a  1  3. Beispiel: „Herz“ der Masse m
  
 mit homogener Dichte.
 
3  0  0  a 3 / 2  2 1 / 3 
Die x-Koordinate des Schwerpunktes
hätte man sofort aus Symmetriegründen
angeben können.

rs
m
11
2013/14
PHYSIK 4:
A2Ein WS
Beispiel
Körper,
der im Schwerpunkt unterstützt wird, bewegt sich nicht.
12
PHYSIK A2
WS 2013/14
Beispiel 5: Wenn sich der Schwerpunkt eines
Körpers über oder unter seiner Auflagefläche
befindet, dann fällt er nicht um.
13
WS 2013/14
PHYSIK 6:
A2Unterschiedliche
Beispiel
Gleichgewichte
labil
indifferent
stabil
14
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
Beispiel 9: Die verschiedenen Techniken beim Hochsprung (1)
Der Schersprung:
Der Körperschwerpunkt ist
relativ hoch über der Latte.
15
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
Beispiel 9: Die verschiedenen Techniken beim Hochsprung (2)
Der Straddle:
Der Körperschwerpunkt ist nicht
so hoch über der Latte wie beim
Schersprung.
16
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
Beispiel 9: Die verschiedenen Techniken beim Hochsprung (3)
Der Fosbury-Flop:
Der Körperschwerpunkt
befindet sich beim FosburyFlop nie über der Latte!
17
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
Beispiel 9: Der sog. „Fosbury-Flop“ im Hochsprung basiert auf der
Tatsache, dass der Schwerpunkt des Springers im Prinzip durch die
spezielle „Haltung“ deutlich tiefer gehalten werden kann, als bei anderen
Techniken.
Dick Fosbury (Mexiko 1968)
Der Schwerpunkt des Springers
muß nicht mit über die Latte !
18
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
Beispiel 10: Der effektive Absprung beim Weitsprung basiert auf einer
Absenkung des Schwerpunktes des Springers kurz vor dem Balken,
damit es eine möglichst große vertikale Beschleunigungsstrecke gibt.
19
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
5. Beispiel: Der effektive Absprung beim Weitsprung basiert auf einer
Absenkung des Schwerpunkts des Springers kurz vor dem Balken,
damit es eine möglichst große vertikale Beschleunigungsstrecke gibt.
20
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
Versuch: Doppelkegel-Paradoxon
Der Schwerpunkt bewegt sich anders als es offensichtlich zu
sehen ist! Das Objekt scheint die schiefe Ebene heraufzurollen,
während in Wirklichkeit der Schwerpunkt hinabgleitet.
21
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
Beschreibung von Rotation
Nachdem man nun
z
weiß, wie man die
Translation zu behandeln hat, kann man
sie zu den Akten legen,
d.h. sie abspalten und dadurch Zugang zur
reinen Rotation erlangen.
Dazu geht man in das
Schwerpunktsystem
über.
z‘

ri

rs
y‘
Schwerpunktssystem
x‘
  
ri  rs  ri '
x

ri '
Festes
y
Laborsystem
22
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
z‘
Das Schwerpunktsystem
 N  
mgesrs   mi ri  0
i 1
y‘
z
x‘
S‘
O‘
y
S
O
rs = OO‘ = vs·t
x
Das Schwerpunktsystem S‘ ist ein
sich gegen das Laborsystem
  S mit
der Geschwindigkeit vs  rs bewegendes System, dessen Ursprung
im Schwerpunkt des Körpers liegt.
Im Schwerpunktsystem verschwindet
die Summe aller Einzelimpulse:

 
 mi ri   pi  0
N
N
i 1
i 1
23
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
z
Beschreibung des Rotationszustands des starren Körpers:


mi
Für den Gesamtdrehimpuls des
starren Körpers gilt:

vi
 N  
L   ri  pi

ri
i 1
Der starre Körper rotiere nun um
eine feste Achse  .
Die Geschwindigkeit des Massenpunktes mi ist dann
  
vi    ri
y
S
x
Einsetzen liefert
 N
  
L   mi ri  ω  ri 
i 1
24
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
Wir betrachten jetzt nur den Fall
einer symmetrischen Masseverteilung. Als Rotationsachse
wird die z-Achse gewählt. Dann
gilt:
Bei einer symmetrischen Masseverteilung verschwinden die Summen
über xi zi und yi zi . Mit ri ,  xi2  yi2
als senkrechtem Abstand des Masseelementes mi von der Drehachse lässt
sich der Drehimpuls folgendermaßen
schreiben: 
N

2  
L    mi ri ,  
 i 1

 0   xi     yi 
0

         
N
   0     ri   0    yi     xi 
2
Den
Ausdruck
I  mi ri ,
   z   0 
 

   i 
 
i 1
 xi     yi     xi zi  nennt man das Trägheitsmoment des

 
     
ri    ri    yi     xi      yi zi  Körpers. Der Drehimpuls wird damit
 z   0   ( x2  y 2 ) 
i
i 
 
 i 



LI
25
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
Die Bewegungsgleichung des
starren Körpers
Die kinetische Energie des rotierenden
Körpers ist:
Der Drehimpuls ist nach der ursprünglichen Definition:
Ekin
Mit der Definition des Drehmoments
Nach einiger Umformung ergibt sich
für die Rotationsenergie:
  
Lrp
  
M  r F
folgt:

dL   
 r F  M
dt
Natürlich gilt dieses Resultat auch
für N Massenelemente mi :
 N
N 

 
dL
  ri  Fi   M i  M
dt i 1
i 1
2 1 N
  2
1 N
  mi vi   mi ω  ri 
2 i 1
2 i 1
1 
Erot    L
2


LI
Dann ergibt sich die Rotationsenergie
in der Form:
Erot
1
2
 I
2
26
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
~
z
Berechnung von Trägheitsmomenten: Der Satz von Steiner
z
mi
mges
xi
yi
y
Bei der Drehung um die durch
den Schwerpunkt S = 0 gehende
z-Achse ist das Trägheitsmoment
N

I z   mi x  y
i 1
2
i
mi
mges
2
i

~
y

r0
S=0
x
z
~
x
S
x
yi
y
xi
Nun wird um eine neue Achse gedreht,

die um r0 parallel zur ursprünglichen
Drehachse verschoben ist mit
r02  x02  y02
27
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
Wie ergibt sich das Trägheitsmoment für die Rotation um die neue Achse
aus dem bereits berechneten für die Rotation um die alte Achse?
~
2
I z  I z  mges r0
„Steinersche Satz“
Der zweite Term gibt das Trägheitsmoment eines Massenpunkts der
Masse mges an, der im Abstand r0 von der Drehachse liegt.
Bei kontinuierlichen Massenverteilungen muss bei der Berechnung der
Trägheitsmomente wie beim Schwerpunkt auf mehrdimensionale Integrale
übergegangen werden:
I
2
r
  dm 
Kugel
2

r
  dV
Kugel
28
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
2. Beispiel: Trägheitsmoment einer
Kugel der Masse m
z
Die genaue Rechnung ergibt:
2
2
I  mR
5
r
dm
Generell hat das Trägheitsmoment
eines starren Körpers immer die Form:
y
x
Aus Symmetriegründen ist das
Trägheitsmoment I um jede
Achse durch das Zentrum der
Kugel gleich groß.
I Körper   mR
2
Dabei ist  ein Geometriefaktor,
der von der Form des Körpers abhängt.
29
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
30
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
Versuch: Verschiedene Körper rollen eine schiefe Ebene hinab.
Vor dem Start
Nach dem Start
Kugel
Vollzylinder
Hohlzylinder
Nach dem Start rollt die Kugel am schnellsten. Sie hat das kleinste Trägheitsmoment I = 0.4m R2 und damit die geringste Rotationsenergie. Der Hohlzylinder hat das größte Trägheitsmoment I  m R2, da seine Masse am
weitesten von der Rotationsachse entfernt ist. Der Vollzylinder liegt mit
I = 0.5m R2 dazwischen.
31
Physik A/B1
PHYSIK
A2
h
SS 2017
WS
2013/14
z
x
m R

Quantitative Erklärung:
Ein Körper rollt eine schiefe
Ebene hinab. Wie groß ist seine
Beschleunigung a ?

Energieerhaltung:
1 2 1
E  Ekin  Erot  Epot  E  mv  I  2  mgh  mg x sin 
2
2
v
d 2
dv
v  2v
 2v a folgt :
Wegen  
und
R
dt
dt
dE
I
mR 2
 mv a  2 v a  mg v sin   a  g sin 
0
dt
R
mR 2  I
 
2
5
1
2
2
2
(i) Kugel : I  mR  a  g sin  (ii) Zylinder : I  mR  a  g sin 
5
7
2
3
1
2
(iii) Dünner Hohlzylinder : I  mR  a  g sin 
32
2
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
Rotationsbwegungen können aufgrund der Drehimpulserhaltung oft zur
Stabilisierung von Bewegungsabläufen eingesetzt werden
Es wird ein Kreis mit dem Radius R mit

FZ  mv2 / R
der Geschwindigkeit v durchfahren.
Drehmomente :
v2
M 1  FZ a cos   m a cos 
R
M 2  FG a sin   mg a sin 
Gleichgewicht :
M1  M 2
 v 2  g R tan 


FG  mg 
a
Reibung & Gleichgewicht :
FZ  FR   FG   FZ / tan 
   arctan 

FR   FG


 FG '  mg
33
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
Sandboden :   0.3    17
v  30 km/h  R  24 m
Asphalt :
  0.9    42
v  30 km/h  R  8 m
Eine genauere Theorie des Fahrradfahrens ist sehr komplex !!
Man kann zeigen, dass folgende
Ungleichung erfüllt sein muß, damit
„Kreiselkräfte“ dafür sorgen, dass
ein Radfahrer nicht umfällt:
 M  g RRad

v  1  
m 4

M  Masse des Fahrrades & Fahrers
2
m  Masse der Reifen
RRad  Radius eines Reifens

FZ  mv 2 / R


FG  mg 
a

FR   FG

 FG  mg
34
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
Versuch: Stabilisierungskreisel

L

rs

mg
Qualitativ kann man das die
Stabilisierung so erklären:
(i) Wenn der Kreisel rechts oder
links von der Bahn läuft, dann
liegt der Schwerpunkt nicht mehr
über einem Unterstützungspunkt.
(ii) Es
 wirkt ein Drehmoment:


M  rs  m g
(iii) Dadurch findet eine Präzession
desKreisels um die Achse senkrecht
zu L statt.
(iv) Der Kreisel dreht sich wieder
auf die Bahn zurück.
(v) Dies gilt nur falls der Kreisel
entgegengesetzt zu seiner Bewegungsrichtung auf der Bahn rotiert;
andernfalls fällt er herunter.
35
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
Überlagerung von Translations- und Rotationsbewegungen
Die allgemeine
Bewegung eines
beliebigen starren
Körpers kann immer
in eine Translation
des Schwerpunktes
und eine Rotation
um den Schwerpunkt
zerlegt werden. Dabei
ist die Rotationsachse
in der Regel nicht
mehr Raumfest.
z
z‘

ri

rs
y‘
Schwerpunktssystem
x‘
  
ri  rs  ri '
x

ri '
Festes
y
Laborsystem
36
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
Beispiel 2: Überlagerung einer Translations- und Rotationsbewegung
z [m]
3
0
0
x [m]
10
Frage: Welche Anfangsgeschwindigkeit v0 muß der Wagen haben ?
1 2 1 2
Energieerhaltung : E  mvs  I  mgz
2
2
37
Physik A/B1
PHYSIK
A2
z [m]
SS 2017
WS
2013/14
3
vs
v0

vs,x
0
vs,z
x [m]
1 2 1 2 1 2
mv0  mvs  I
2
2
2
B = 10
I 2
 v v  
m
2
0
2
s
Die Winkelgeschwindigkeit  ist durch die Forderung definiert, dass der
Wagen auf der Länge B einmal um seine Längsachse rotieren soll. Allgemeiner gilt also für n Rotationen:
2
2 n

n , B  vs , xT  (vs cos  )T   
vs cos 
T
B
38
Physik A/B1
PHYSIK
A2
z [m]
SS 2017
WS
2013/14
3
vs
v0

vs,x
0
vs,z
x [m]
B = 10
2 2


I
4

n
2
2
2
cos  
 v0  vs 1 
2

 m B
Der Schwerpunkt des Autos bewegt sich auf einer Wurfparabel:
1
g
gB
2
2
z ( x)  x tan  
x , z (0)  z ( B)  0  vs 
2
2
2 vs cos 
sin(2 )
2 2


gB
I
4

n
2
2
1 
cos  
 v0 
2
sin(2 )  m B

39
Physik A/B1
PHYSIK
A2
z [m]
SS 2017
WS
2013/14
3
vs
v0

vs,x
vs,z
x [m]
0
B = 10
Das Auto wird näherungsweise als Quader betrachtet:

2b
2a

1
1
2
2
I  m a  b  m a 2 für a 2  b 2
12
6
2
2


gB
2

n
a


2
2

1
cos  
 v0 



sin(2 ) 
3  B 

40
Physik A/B1
PHYSIK
A2
SS 2017
WS
2013/14
na
 1 spielt die Rotation für die Wahl der Anfangsgeschwindigkeit
B
bei dem James Bond - Filmausschnitt keine große Rolle.
Wegen
z [m]
3
0
x [m]
10
41
Physik A/B1
PHYSIK
A2
v0 [m/s]
SS 2017
WS
2013/14
Anfangsgeschwindigkeit: v0(B)
n
  40
a1m
B [m]
42
Physik A/B1
PHYSIK
A2
v0 [m/s]
SS 2017
WS
2013/14
Anfangsgeschwindigkeit: v0()
n
B  10 m
a1m

43
Herunterladen