Erwitte gibt nicht auf

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Samstag, 2. Juli 2016 - Nr. 152
Gerade gibt es überall Kirschen. Der Weltrekord im
Kirschkernweitspucken
steht derzeit bei 21,71
Metern. Der Wettbewerb
wird seit 1974 jährlich auf
der Annakirmes in Düren
(NRW) ausgetragen.
Kinder-Tageszeitung
Erwitte gibt nicht auf
Die Bürger wollen endlich weniger Verkehr mitten in ihrer Stadt
TIPP DER WOCHE
Kletter, toben
und plantschen
Der Förderverein Gartenschaupark in Rietberg feiert morgen Geburtstag.
Und zwar beim traditionellen Familienfest. Es
gibt ein buntes Programm, bei dem eine 150
Quadratmeter große Wasserspiellandschaft eröffnet wird. Dort können
Kinder klettern, toben
und plantschen.
Familienfest
Gartenschaupark in
Rietberg, Eingang Mitte,
Torfweg , Sonntag, 3.
Juli, ab 11 Uhr.
Eintritt: Erwachsene 4
Euro, Kinder bis 17 kostenlos in Begleitung ihrer Eltern.
Autos, Laster, Abgase so weit das Auge reicht: Die Erwitter wünschen sich schon lange eine Umgehungsstraße, die den Verkehr um die Stadt herum leitet. ■ Foto: Tuschen
Von Helga Wissing
ERWITTE ■ Es ist nicht angenehm, wenn bei Tag und Nacht
ständig Lastwagen und Autos
vor der Haustür herfahren.
Mal ganz abgesehen vom
Lärm, entsteht an Straßen mit
sehr viel Verkehr auch ein
Staub, der schädlich für die
Gesundheit ist. Viele Bürger in
Erwitte müssen damit leben.
Seit 40 Jahren gibt es
schon Pläne für eine Umgehungsstraße, die den star-
Ich mag manches Unkraut. Das wächst in meinem Garten fröhlich vor
sich hin, was einigen
Nachbarn gar nicht so gefällt. Natürlich gibt es
Unkraut, das Nutz- und
Zierpflanzen
schadet.
Doch schlimmer ist,
wenn man das mit Mitteln bekämpft, die den
Menschen, Vögeln und
Insekten nicht gut tun.
Bestimmt gibt es Landwirte, die das Unkraut
gerne anders vernichten
würden. Aber das kostet
mehr Geld. Und solange
wir Lebensmittel so billig
einkaufen wollen, ist das
ein Problem. Aber für
den privaten Garten, da
kann man doch auf Chemie verzichten, oder? Da
reichen eine Hacke und
zwei gesunde Hände.
WITZ DER WOCHE
Von Simeon Lopez Chao (8),
Lippstadt:
„Was ist weiter entfernt von
uns, Amerika oder der Mond?“
„Amerika, Herr Lehrer!“ „Wieso nicht der Mond?“ „Den kann
ich sehen, Amerika aber nicht!“
ken Verkehr aus der Stadt gehung (westlich von Stirherausnehmen soll: Die so pe). Doch jetzt erlebten die
genannte B55n als Westum- Erwitter Bürger eine große
Bundesverkehrswegeplan
Im Bundesverkehrswegeplan
(BVWP) listet der Bund auf, welche Straßen neu gebaut, ausgebessert oder geändert werden
müssen und wie viel Geld er für
den Umbau oder Ausbau dieser
Verkehrswege bezahlen will.
Das Geld nennt man dann Inves-
tition. Zu den Verkehrswegen
gehören nicht nur Straßen, sondern auch Schienenwege, auf
denen Züge fahren und Wasserwege für die Schiffe. Dabei geht
es auch um die Erhaltung und
Erneuerung. Der BVWP ist nicht
wie ein Gesetz verbindlich.
Enttäuschung. Bei einer
Versammlung mit Bürgermeister Peter Wessel erfuhren sie, dass die Leute von
Bund und Land, die den neuen Entwurf zum Bundesverkehrswegeplan
(BVWP)
2030 erstellt haben, genau
diese Pläne nicht mehr so
wichtig finden. Das bedeutet auch, dass für den Bau
bis zum Jahr 2030 kein Geld
zur Verfügung gestellt werden soll.
Damit wollen sich viele
Bürger und Politiker nicht
abfinden. Jetzt wird auch
über eine Ostumgehung
zwischen Erwitte und Bad
Westernkotten diskutiert,
die wohl viel bessere Chancen hätte. Die Ostumgehung würde östlich von Erwitte in Höhe der jetzigen
B1 in eine mögliche B1n
übergehen.
Darin sehen die meisten
aber gar keine gute Lösung.
Sie glauben, dass man damit
das Erwitter Naherholungsgebiet zerstören und Erwitte sogar erst richtig mit
Smog, also extrem schlechter Luft aus den Abgasen der
Fahrzeuge, einkesseln würde.
Vielleicht gibt es ja doch
noch Hoffnung. Denn der
BVWP ist erst einmal nur
ein Entwurf. Die endgültige
Entscheidung wird im Winter vom Bundestag getroffen.
Hacke oder Pflanzengift
Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat beschäftigt auch die Politiker der Stadt Lippstadt
■
LIPPSTADT
Unkraut
wächst in Beeten, auf Feldern und in Parks. Obwohl
es manchmal sogar richtig
hübsch aussehen kann, wollen die meisten Menschen,
vor allem auch die Landwirte, es nicht haben. Um Gärten und Felder zu schützen,
werden
Unkrautvernichtungsmittel eingesetzt. Das
Mittel, das am liebsten benutzt wird und allen Unkräutern schnell den Garaus
macht, heißt Glyphosat.
Es wird auch gern von
Hobbygärtnern
gekauft. „Unkraut vergeht nicht“, lautet ein Sprichwort. Das stimmt aber
Schon länger diskutieren nicht, wenn Menschen Pflanzengift verwenden. ■ Foto: Tuschen
Fachleute und Politiker darüber, ob dieses Mittel Krebs
erzeugen kann, wenn es in
die Kanalisation oder in das
Grundwasser gelangt. AuGlyphosat wurde erstmals 1950 sen sich nicht mehr alle unerßerdem sagen Naturschütvon der Firma Monsanto herge- wünschten Pflanzen mit Glyphozer, dass es Insekten und Vöstellt. Es ist der weltweit am
sat bekämpfen. In Nord- und
gel gefährdet. Gerade hat die
häufigsten eingesetzte Unkraut- Südamerika wachsen schon so
Europäische
Union
bevernichter. Das Pflanzengift
genannte „Super-Unkräuter“,
schlossen, Glyphosat erst
steht in Verdacht, das Krebsrisi- die sich durch nichts mehr wegeinmal für 18 Monate weiter
ko zu erhöhen. Bereits jetzt las- spritzen lassen.
zuzulassen. Auch in Lipp-
Was ist Glyphosat?
Mehr Kinder in NRW
Im Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW) sind im Jahr 2015 so viele
Babys zur Welt gekommen wie seit
13 Jahren nicht mehr. Das hat das
Statistische Bundesamt herausgefunden, das viele Zahlen und Daten
aus dem ganzen Land sammelt. Im
Jahr 2015 haben etwas mehr als
160 000 Kinder in NRW das Licht
der Welt erblickt. Das sind gut 5000
neue Erdenbürger mehr als im Jahr
2014. ■ Foto: dpa
Türkei sucht
Terroristen
Tote bei Anschlag am Flughafen in Istanbul
ISTANBUL ■ Die Türkei ist
ein Land, in dem viele Menschen aus Deutschland gerne Ferien machen. Im Augenblick haben aber viele
Urlauber Angst vor einer
Reise in das Land, das in
Südosteuropa liegt. Denn
immer wieder gibt es Terror-Anschläge, bei denen
Menschen sterben. In dieser
Woche hat es am AtatürkFlughafen in Istanbul, wo
viele Reisende aus dem Ausland ankommen oder abfliegen, einen Terror-Anschlag
gegeben.
Drei Attentäter hatten
sich mit Sprengstoff in oder
an der Abflughalle selbst in
die Luft gesprengt. Dabei
starben 47 Menschen – es
werden sogar immer mehr
Tote gezählt. Denn 140
Frauen, Männer und Kinder
wurden verletzt, einige ster-
ben noch Tage später an den
Folgen.
Noch weiß niemand, warum die Selbstmordattentäter das gemacht haben. Die
türkische Regierung glaubt,
dass die Terrorgruppe Islamischer Staat (kurz IS genannt)
hinter
diesem
schlimmen Anschlag steckt.
Der IS behauptet, für den islamischen Gott zu kämpfen
und will einen Gottesstaat
errichten. Die Terroristen
verbreiten Angst und Schrecken, damit sie ihre extremen Ideen durchsetzen
können. Die Kämpfer des Islamischen Staates entführen und töten Menschen,
die einen anderen Glauben
und andere Überzeugungen
haben. Diese Männer sind
auch für Kriege in den Nachbarländern Irak und Syrien
mit verantwortlich.
stadt kommt es zum Einsatz. Die Partei der Grünen
hat jetzt bei der Stadt den
Antrag gestellt, ganz darauf
zu verzichten. Das hat der
Stadtrat abgelehnt. Der Chef
des Bauhofes, Hans-Dieter
Laub, hat aber erklärt, dass
es so wenig wie möglich und
nur in Beeten angewendet
wird. Nicht dort, wo asphaltierte Flächen sind und es in
den Abwasserkanal gelangen könnte.
Um das Unkraut mit Hacken zu vernichten, gäbe es
nicht genügend Leute. Franz
Gausemeier, Ratsmitglied
der CDU aus Cappel, hatte
dazu eine Idee. Man könnte
doch etwa Jugendliche und
auch neue Bürger wie die
Flüchtlinge bitten, dabei zu In Istanbul sind viele Menschen, darunter auch Kinder, traurig,
helfen, das Unkraut zu ent- weil 47 Menschen bei einem Attentat gestorben sind. ■ Foto: dpa
fernen. Dann könnte man
vielleicht auf Glyphosat verzichten.
Bürgermeister
Christof Sommer hat darüber bereits mit dem Jobcenter gesprochen. ■ hewi
SPORT
Der Angstgegner
Deutschland muss heute gegen Italien spielen
Zeitungsverlag
DER PATRIOT GmbH
Hansastraße 2
59557 Lippstadt
KITZ-Redaktion: Helga Wissing
Telefon: 0 29 41 / 201-111
E-Mail: [email protected]
BORDEAUX ■ Bei der Fußball-Europameisterschaft
wird es jetzt ernst. An diesem Samstag tritt die deutsche Nationalmannschaft
im Viertelfinale an. Gegner
sind die starken Italiener.
Das Team von Trainer Jogi
Löw dürfte ziemlich aufgeregt sein. Bei der letzten Europameisterschaft ist sie gegen Italien im Halbfinale
ausgeschieden. Überhaupt
konnte Deutschland noch
Joshua Kimmich von Bayern München ist erst 21 Jahre alt und nie bei einer Welt- oder Eugegen
spielt schon in der Nationalmannschaft. Vermutlich läuft er auch ropameisterschaft
Italien gewinnen. Man kann
heute Abend im Viertelfinale gegen Italien auf. ■ Foto: dpa
Italien deshalb als Angstgegner bezeichnen. Schwierig wird es aber auch, weil
die Italiener eine ganz starke Abwehr haben. Dort
spielt mit Torwart Gianluigi
Buffon einer der ältesten
Spieler dieses Turniers. Er
ist schon 38 Jahre alt und
hat viel Erfahrung. Die
Deutschen haben hingegen
die jüngste Mannschaft.
Das Spiel beginnt erst um
21 Uhr und wird in der ARD
übertragen. Wie gut für alle
Langschläfer: Sonntag ist
keine Schule.
Schüler-Sudoku: In jede Zeile, jede Spalte und jedes umrahmte
Teilfeld soll der Zahlensatz von 1 bis 8 eingetragen werden. In jeder Zeile, Spalte und jedem Teilfeld darf sich keine Zahl wiederholen. Die vier geraden Zahlen stehen auf den blauen Feldern.
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