ICT – Intensivierte Konventionelle Insulintherapie Informationen und Tipps für Menschen mit Diabetes Sie haben es in der Hand: Gut leben mit Diabetes. av214986_1Apidra_ITC_Patbrosch 1 15.12.2008 13:48:00 Uhr Einführung Informationen und Tipps für Menschen mit Diabetes Liebe Patientin, lieber Patient, mehr als 6 Millionen Menschen in Deutschland sind Diabetiker. Gehören auch Sie dazu? Dann haben wir gute Nachrichten für Sie. Denn im Unterschied zu Menschen mit anderen Erkrankungen haben Sie die Chance, Ihre Lebensqualität in großem Umfang selbst zu bestimmen. Schließlich gibt es heute innovative Medikamente, die Ihnen ganz neue Perspektiven eröffnen. So können Sie ein Leben führen, das sich kaum von dem eines Nicht-Diabetikers unterscheidet. Gemeinsam mit Ihrem Arzt haben Sie sich jetzt für eine Intensivierte Konventionelle Insulintherapie, eine „ICT“, entschieden. Die Therapieanpassung darf nicht als Übergang von einer „leichten“ zu einer „schweren“ Krankheit betrachtet werden. Im Gegenteil: Eine Intensivierte Konventionelle Therapie ist lediglich die zum gegenwärtigen Zeitpunkt medizinisch sinnvollere Therapievariante. Bestimmt haben Sie jetzt einige Fragen zur ICT: Was ist eine ICT? Welche Vorteile bietet eine ICT? Werde ich meinen Lebensrhythmus verändern müssen? Natürlich kann und soll diese Broschüre keine professionelle Schulung ersetzen. Dennoch hoffen wir, dass Sie auf den folgenden Seiten Antworten auf Ihre Fragen finden. av214986_1Apidra_ITC_Patbrosch 2 15.12.2008 13:48:03 Uhr Inhalt 03 Was ist Diabetes mellitus und wie entsteht er? 05 Wie beurteile ich meine Blutzuckereinstellung? 06 Warum ist eine gute Blutzuckereinstellung wichtig für mich? 08 Was ist eine ICT? 09 Wie funktioniert eine ICT und welche Vorteile hat sie? 10 Was sind Analoginsuline und welche Rolle spielen sie in der ICT? 11 Wie unterscheiden sich kurzwirksame Analoginsuline von Normalinsulinen in der Wirkung? 12 Welche Vorteile haben kurzwirksame Analoginsuline? 14 Ist die Gefahr einer Unterzuckerung bei kurzwirksamen Analoginsulinen größer als bei Normalinsulinen? 15 av214986_1Apidra_ITC_Patbrosch 3 I N H A LT S V E R Z E I C H N I S Inhalt 15.12.2008 13:48:07 Uhr Inhalt Informationen und Tipps für Menschen mit Diabetes Inhalt Seite Wie ernähre ich mich richtig? 16 Wie bewahre ich Insulin richtig auf? 18 Kann ich Sport treiben? 18 Woher weiß eiß ich, wann ich wie viel Insu Insulin spritzen muss? 19 Wie spritze e ich richtig? 21 Was musss ich bei der Ausw Auswahl des Pens beachte beachten? 23 Diabetes im Allgemeinen informieren? Wo kann ich ch mich weiter ü über die ICT oder üb über Diabete 25 Weitere Verbände und Organisationen Weit erbände un sationen 26 av214986_1Apidra_ITC_Patbrosch 4 15.12.2008 13:48:08 Uhr Was ist Diabetes? 05 Was ist Diabetes mellitus und wie entsteht er? Grundsätzlich lassen sich zwei Typen von Diabetes unterscheiden: Typ-1 Diabetes tritt meist bei jüngeren Menschen auf (5 – 35 Jahre) und ist die Folge einer Zerstörung der Insulin produzierenden Zellen. Typ-1 Diabetiker müssen von Anfang an Insulin spritzen. Typ-2 Diabetiker sind dagegen meist älter und häufig übergewichtig. Bei ihnen verlieren die Körperzellen nach und nach ihre Insulinempfindlichkeit. Im frühen Stadium der Erkrankung kann Typ-2 Diabetes daher häufig durch Bewegung und eine Umstellung der Ernährung behandelt werden. Erst im weiteren Verlauf der Krankheit kommt es zu einem Insulinmangel. Dann kann durch eine Behandlung mit Tabletten und schließlich Insulin eine gute Blutzuckereinstellung erreicht werden. av214986_1Apidra_ITC_Patbrosch 5 ENTSTEHUNG DES DIABETES MELLITUS Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung. 15.12.2008 13:48:09 Uhr Blutzuckerwerte und Zielwerte Blutzuckereinstellung und Zielwerte Wie beurteile ich meine Blutzuckereinstellung? Zur Beurteilung der Blutzuckereinstellung kann der Blutzuckerwert herangezogen werden. Die anzustrebenden Zielwerte können dabei individuell verschieden sein. Ihr Arzt wird dies mit Ihnen besprechen. Als Anhaltspunkt kann die nachfolgende Tabelle dienen, die die in Deutschland gängigen Blutzucker-Zielwerte enthält. Zielwerte der Blutzuckereinstellung Blutzucker vor dem Essen (Nüchtern-Blutzucker) ≤ 100 mg/dl (≤ 5,6 mmol/l) Blutzucker 2 Stunden nach dem Essen ≤ 135 mg/dl (≤ 7,5 mmol/l) av214986_1Apidra_ITC_Patbrosch 6 15.12.2008 13:48:27 Uhr 07 Skala des Langzeit-Blutzuckerbereichs (HbA1c-Wert in %) Gesundheitsgefährdende HbA1c-Werte bei nicht erkanntem oder schlecht eingestelltem Diabetes Zielwert für die Therapie HbA1c-Werte bei gesunden Menschen 4,5 av214986_1Apidra_ITC_Patbrosch 7 5 5,5 6 6,5 7 7,5 8 8,5 9 9,5 B L U T Z U C K E R E I N S T E L L U N G U N D Z I E LW E R T E Zusätzlich sollte in regelmäßigen Abständen der HbA1c-Wert, d. h. der prozentuale Anteil des glykolysierten (verzuckerten) roten Blutfarbstoffs kontrolliert werden. Dieser gibt Auskunft über die Blutzuckereinstellung der letzten 8 –12 Wochen und wird daher auch als „Blutzucker-Langzeitgedächtnis“ bezeichnet. Bei Diabetikern sollte der HbA1c-Wert nach Möglichkeit 6,5 % nicht überschreiten. 10% 15.12.2008 13:48:29 Uhr Blutzuckereinstellung und Lebensqualität Warum ist eine gute Blutzuckereinstellung wichtig für mich? Verbesserung der Lebensqualität Mit einem gut eingestellten Blutzuckerspiegel können Diabetiker genauso aktiv sein wie Menschen ohne Diabetes. Eine optimierte Blutzuckereinstellung bedeutet für viele Patienten auch eine verbesserte Lebensqualität. Denn die körperliche und die geistige Leistungsfähigkeit können erheblich verbessert werden. Ein gut eingestellter Blutzucker wirkt sich nicht nur auf das aktuelle Befinden aus. Die richtige Einstellung trägt auch dazu bei, Folgekomplikationen des Diabetes zu vermeiden bzw. das Fortschreiten bereits eingetretener Folgeerkrankungen zu verzögern. Vermeidung von Folgeerkrankungen Neben dem Nüchternblutzucker werden deshalb zunehmend auch die Blutzuckerwerte 2 Stunden nach der Mahlzeit als entscheidend für den Therapieerfolg betrachtet. Schließlich werden gerade diese Blutzuckerspitzen für das Auftreten von Folgeerkrankungen (z. B. Gefäßkrankheiten) verantwortlich gemacht. av214986_1Apidra_ITC_Patbrosch 8 15.12.2008 13:48:30 Uhr Therapieform ICT 09 Was ist eine ICT? Normalerweise produziert die Bauchspeicheldrüse kontinuierlich Insulin. Während im nüchternen Zustand nur ein Grundbedarf gedeckt werden muss, steigt nach dem Essen der Insulinspiegel schnell und stark an. Dies ist wichtig, um Blutzuckerspitzen zu vermeiden. ICT bedeutet Intensivierte Konventionelle Insulintherapie. Sie ahmt die natürliche Insulinausschüttung des Körpers nach. Der Grundbedarf wird durch die Gabe eines Verzögerungsinsulins (Basalinsulin) gedeckt. Zusätzlich wird zu jeder Mahlzeit ein kurzwirksames Insulin (Mahlzeiteninsulin) eingesetzt, das die Blutzuckerspitzen nach dem Essen abfängt. Frühstück Mittagessen THERAPIEFORM ICT Die Insulinregulation bei Gesunden Abendessen Kurzwirksames Mahlzeiteninsulin Blutzuckerspiegel av214986_1Apidra_ITC_Patbrosch 9 Langwirksames Basalinsulin 15.12.2008 13:48:33 Uhr Vorteile einer ICT Wie funktioniert eine ICT und welche Vorteile hat sie? Vorteile einer ICT Die Gabe von Basal- und Mahlzeiteninsulin ist in der ICT voneinander unabhängig. Das bedeutet: Die ICT lässt sich auf Ihren Tagesrhythmus zuschneiden – und nicht umgekehrt. Um die Dosis immer an Ihren aktuellen Blutzuckerwert, die Tageszeit, den Kohlenhydratgehalt der Mahlzeit und Ihre körperliche Aktivität anzupassen, ist folgendes wichtig: Messen Sie vor jedem Essen Ihren Blutzucker und schätzen Sie den Kohlenhydratgehalt Ihrer Mahlzeit. So sind Sie als gut geschulter Diabetiker sehr flexibel in der Gestaltung Ihres Tagesablaufs. Sie können problemlos eine Mahlzeit zusätzlich einnehmen oder ausfallen lassen auch mal spontan Sport treiben (siehe S. 18, Sport) morgens lange schlafen bei sorgfältiger Vorbereitung unbeschwert reisen Eine ICT ahmt die natürliche Insulinantwort des Körpers nach. Dadurch ist eine verbesserte Blutzuckereinstellung möglich, was zahlreiche Studien der vergangenen Jahre belegen. av214986_1Apidra_ITC_Patbrosch 10 15.12.2008 13:48:34 Uhr Insulin-Analoga in der ICT 11 Was sind Analoginsuline und welche Rolle spielen sie in der ICT? Analoginsuline (Analoga) stellen die neueste Generation der Insuline dar und sind gegenüber dem menschlichen Insulin (Humaninsulin) in der Abfolge ihrer Eiweißbausteine verändert. Dadurch ergeben sich andere Eigenschaften bei Wirkeintritt und/oder Wirkdauer, die Analoginsuline besonders geeignet für den Einsatz in der ICT machen. Analoges Basalinsulin Beispielsweise kann durch die Veränderung der Molekülstruktur erreicht werden, dass ein analoges Basalinsulin gleichmäßig über einen langen Zeitraum wirkt. Optimalerweise kann mit nur einer Injektion der komplette Tagesbedarf gedeckt werden. Das Basalinsulin muss dann nur einmal täglich zur gleichen Zeit injiziert werden. Falls Sie derzeit bereits mit einer BOT (= Basalunterstützte Orale Therapie) behandelt werden, sind Sie wahrscheinlich schon mit analogem Basalinsulin und seinen Vorteilen vertraut. av214986_1Apidra_ITC_Patbrosch 11 INSULIN-ANALOGA IN DER ICT Was sind Analoginsuline? 15.12.2008 13:48:38 Uhr Kurzwirksames Analoginsulin Wie unterscheiden sich kurzwirksame Analoginsuline von Normalinsulin in der Wirk Kurzwirksames Analoginsulin Zur Abdeckung der Blutzucker-Spitzen nach der Mahlzeit steht Ihnen zum einen das herkömmliche Normalinsulin zur Verfügung. (Mit Normalinsulin bezeichnet man das kurzwirksame Humaninsulin.) Seit einigen Jahren gibt es außerdem kurzwirksame Analoginsuline. Diese zeichnen sich im Vergleich zu Normalinsulin durch einen besonders schnellen Wirkeintritt und eine kurze Wirkdauer aus. Dadurch kann die natürliche Insulinausschüttung nach einer Mahlzeit noch besser nachgeahmt werden. Wirkeintritt Wirkmaximum Gesamtwirkdauer av214986_1Apidra_ITC_Patbrosch 12 Kurzwirksame Analoga Normalinsulin nach ca. 0 –15 min nach ca. 30 –45 min nach ca. 1 –2 h nach ca. 2 –3 h 3 –5 h 6 –8 h 15.12.2008 13:48:39 Uhr 13 alinsulin in der Wirkung? Insulinspiegel (E/ml) 200 kurzwirksames Analoginsulin Normalinsulin Insulinausschüttung eines Nicht-Diabetikers 100 0 0 1 2 3 Zeit (Stunden) av214986_1Apidra_ITC_Patbrosch 13 4 5 6 KURZWIRKSAMES ANALOGINSULIN Wirkprofile im Vergleich 15.12.2008 13:48:43 Uhr Vorteile kurzwirksamer Insuline Welche Vorteile haben kurzwirksame Analoginsuline? Die besonderen Wirkeigenschaften des kurzwirksamen Analoginsulins bieten Ihnen viele Vorteile. Sie ermöglichen Ihnen nicht nur eine verbesserte Blutzuckereinstellung, sondern auch mehr Flexibilität im Alltag. Vorteile des schnelleren Wirkeintritts im Vergleich zu Normalinsulin Bessere Blutzuckerwerte nach dem Essen Das Insulin kann direkt zur Mahlzeit gespritzt werden. Es ist in der Regel kein Spritz-Ess-Abstand mehr notwendig. (Besprechen Sie den optimalen Spritzzeitpunkt mit Ihrem Arzt.) Sogar Spritzen direkt nach der Mahlzeit ist möglich (Günstig in Fällen, in denen Sie im Voraus Ihre Essensmenge bzw. den Zeitpunkt schwer abschätzen können, z. B. bei Restaurantbesuchen.) Vorteile der kürzeren Wirkdauer im Vergleich zu Normalinsulin Geringere Gefahr von Unterzuckerungen Leichtere Gewichtskontrolle durch Verzicht auf Zwischenmahlzeiten av214986_1Apidra_ITC_Patbrosch 14 15.12.2008 13:48:44 Uhr Unterzuckerung 15 Ist die Gefahr einer Unterzuckerung bei kurzwirksamen Analoginsulinen größer als bei Normalinsulinen? Nein, im Gegenteil: Im Vergleich zu Normalinsulin ist das Risiko einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) bei kurzwirksamen Analoga deutlich geringer. Weil sie nur kurz wirken, konzentriert sich ihre starke Wirkung genau auf den Zeitraum, in dem sie benötigt werden, um den Anstieg des Blutzuckers nach der Mahlzeit entgegenzuwirken. Normalinsulin dagegen wirkt über einen längeren Zeitraum und somit auch dann noch, wenn es eigentlich nicht mehr gebraucht wird. Deshalb kann es bei einer Therapie mit Normalinsulin für Patienten notwendig werden, Zwischenmahlzeiten einzunehmen, um damit einer Unterzuckerung aktiv entgegenzuwirken. Dies wiederum erschwert die Gewichtskontrolle. Bei älteren Menschen oder Kindern treten Unterzuckerungen unter Normalinsulin häufig als Folge des schwer abzuschätzenden Essverhaltens auf. Oft lässt sich die Menge der Kohlenhydrateinheiten erst im Nachhinein feststellen. Das Normalinsulin muss aber bereits 30–45 Minuten vor dem Essen gespritzt werden. Sollte der Patient weniger essen als erwartet, droht eine Unterzuckerung. Kurz-wirksames Analoginsulin kann dagegen auch nach dem Essen verabreicht und dann an die tatsächlich verzehrten Kohlenhydrateinheiten angepasst werden. Bei der Dosisbestimmung zur Mahlzeit sollte allerdings auf die Zusammensetzung der Kohlenhydrate geachtet werden (siehe S. 16, Ernährung). Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, was Sie insbesondere bei der Aufnahme langwirksamer Kohlenhydrate beachten sollten! av214986_1Apidra_ITC_Patbrosch 15 UNTERZUCKERUNGEN Geringeres Risiko von Unterzuckerungen 15.12.2008 13:48:45 Uhr Ernährung Wie ernähre ich mich richtig? Richtige Ernährung Wie bei Menschen ohne Diabetes sollte die Ernährung eines Diabetikers zu ausgewogenen Anteilen aus den Grundnährstoffen bestehen. Kohlenhydrate sollten im Mittelpunkt einer gesunden Ernährung stehen. Bei Kohlenhydraten ist zudem deren Aufbau von Bedeutung, weil es von diesem abhängt, wie schnell der Zucker aus der Nahrung ins Blut gelangt. Man unterscheidet komplexe, langsame Kohlenhydrate (Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte etc.) und einfache, schnelle Kohlenhydrate (Süßigkeiten, Limonade etc.). Es ist sinnvoll, den Kohlenhydratbedarf vorwiegend mit langsamen Kohlenhydraten zu decken. Dabei ist zu beachten, dass die Aufnahmegeschwindigkeit außerdem von der Zusammensetzung der Mahlzeit beeinflusst wird. av214986_1Apidra_ITC_Patbrosch 16 Alkohol Bier, Wein, Schnaps, Likör Zucker Schokolade, Kuchen, Torten, Marmelade, Bonbons, Gummibärchen Fett Pflanzliche Öle, Margarine, Milchprodukte, verborgenes Fett in Fleisch und Wurst, Süßigkeiten, Kuchen Eiweiß Fisch, Geflügel, Milch und Milchprodukte, fettarme Fleischwaren und Fleisch Kohlenhydrate (ballaststoffreich) Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Vollkornreis, Vollkornnudeln, Vollkornbrot Getränke Mineralwasser, Früchtetee, Kräutertee, Wasser 15.12.2008 13:48:48 Uhr Ernährung 17 Unterschiede bei Kohlenhydraten Stark verarbeitet, ballaststoffarm de, Bonbons, Weißmehlprodukte Kompott, Fruchtsaft Kartoffelfertigprodukte aus der Tüte Weißer, geschälter Reis Langsame Aufnahme der Kohlenhydrate ins Blut Nicht verarbeitet, ballaststoffreich Vollkornprodukte Frisches, ungeschältes Obst Pellkartoffeln, Salzkartoffeln Naturreis ERNÄHRUNG Schnelle Aufnahme der Kohlenhydrate ins Blut produkte, Wurst, und Milchprohwaren und ate reich) e, Hülsenfrüchte, lkornreis, VollVollkornbrot nke lwasser, Früchteäutertee, Wasser Flüssig Kartoffelsuppe Fest Pellkartoffeln, Salzkartoffeln Reichliche Getränke zum Essen Wenig Getränke zum Essen Reine Kohlenhydrat-Mahlzeit Gemischte Kost Brötchen mit Konfitüre av214986_1Apidra_ITC_Patbrosch 17 Vollkornbrot mit magerem Käse und Tomaten 15.12.2008 13:48:53 Uhr Aufbewahrung von Insulin Wie bewahre ich mein Insulin richtig auf? Die Insulinvorräte sollten im Kühlschrank, am besten im Gemüse- oder Butterfach (bei 2–8°C) gelagert werden, niemals aber im Gefrierschrank! Das in Gebrauch befindliche Insulin sollte dagegen bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden. Es ist bei normaler Raumtemperatur ca. 4 Wochen haltbar (Prüfen Sie auch das Haltbarkeitsdatum!). Diabetes und Sport Kann ich Sport treiben? Als gut eingestellter Diabetiker können Sie nicht nur Sport treiben, sondern sollten das sogar tun. Generell besser geeignet sind dabei Sportarten, die für eine gleichmäßige Belastung des Körpers sorgen (z. B. Walken, Schwimmen, Radfahren). Falls Sie innerhalb der ersten drei Stunden nach dem Spritzen planen, Sport zu treiben, sollten Sie die Dosis reduzieren oder zusätzliche Kohlenhydrate zuführen. Nach dieser Zeitspanne ist die Wirkung Ihres injizierten Analoginsulins größtenteils beendet, so dass Sie sich auch ganz spontan körperlich betätigen können. Sicherheitshalber sollten Sie dennoch während des Sports immer schnell resorbierbare Kohlenhydrate mit sich führen, wie z. B. Traubenzucker, Bananen oder Apfelsaft, um einer eventuellen Unterzuckerung sofort entgegenwirken zu können. av214986_1Apidra_ITC_Patbrosch 18 15.12.2008 13:48:54 Uhr Diabetesschulung 19 Woher weiß ich, wann ich wie viel Insulin spritzen muss? Selbstverständlich erhalten Sie bei der Umstellung auf eine ICT Unterstützung von Ihrem Arzt/Diabetologen oder spezialisierten Schulungskräften, die Ihnen alles beibringen, was Sie wissen müssen. In einer mehrtätigen ICT-Schulung erlernen Sie den Umgang mit Insulin und insbesondere die selbständige Anpassung der Insulindosen. Sie erfahren etwas über Ihren Basisbedarf an Insulin (Basalrate), den Sie im Allgemeinen nicht selbst ändern. Zusätzlich lernen Sie, Ihren KH-Faktor zu bestimmen, mit dessen Hilfe Sie die Mahlzeitendosis an die aufgenommene Menge von Kohlenhydraten anpassen können. Sie ermitteln außerdem Ihren individuellen Korrekturfaktor. Dieser gibt an, wie stark eine Einheit des Mahlzeiteninsulins Ihren Blutzucker senkt. In der Regel liegt er zwischen 20 und 50 mg/dl (1,1–2,8 mmol/l). Zusätzlich kann durch Tests erprobt werden, wie sich Ihre Insulinregulation in besonderen Situationen, zum Beispiel beim Sport, verändert. DOSISBESTIMMUNG Grundsätzlich richtet sich die Insulingabe zur Mahlzeit nach dem aktuellen Blutzucker, der gewünschten Kohlenhydrateinheiten-Menge und der geplanten körperlichen Aktivität. In modernen Lern- und Trainingsprogrammen wird besonderer Wert darauf gelegt, theoretisches Wissen auch anzuwenden. Gemeinsam mit Ihrer Gruppe üben Sie die praktischen Fähigkeiten in entspannter Atmosphäre und können dabei Ihre Erfahrungen austauschen. So macht Lernen auch noch Spaß. Fragen Sie Ihren Arzt/Diabetologen nach entsprechenden Schulungsangeboten! av214986_1Apidra_ITC_Patbrosch 19 15.12.2008 13:48:58 Uhr Dosisbestimmung Woher weiß ich, wann ich wie viel Insulin spritzen muss? Einflussfaktoren auf Blutzucker und Insulinwirkung Um das Zusammenspiel von Blutzucker und Insulin noch besser zu verstehen, sollten Sie wissen, welche Faktoren Einfluss auf die Höhe des Blutzuckers und die Wirkgeschwindigkeit des Insulins nehmen können. Steigerung des Blutzuckers Aufnahme von Kohlenhydraten (schnelle vs. langsame) Infekte/Fieber Behandlung mit Medikamenten z. B. Kortison* Zeitraum vor der Menstruation Schwangerschaft Senkung des Blutzuckers Alkoholgenuss Erbrechen Durchfall Sport Behandlung mit Medikamenten* * Die Einnahme von Medikamenten kann den Blutzucker sowohl steigern als auch senken. Informationen dazu entnehmen Sie bitte im jeweiligen Fall der Packungsbeilage oder sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Beschleunigung der Insulinwirkung Verlangsamung der Insulinwirkung Spritzen in den Muskel (Achtung: unerwünscht schnelle Wirkung, Spritzen in den Bauch Spritzen in den Oberschenkel Wärme, hohe Temperaturen Verstärkte Durchblutung (z. B. durch Massage der Injektionsstelle) Kälte Verringerte Durchblutung Rauchen Gefahr einer Unterzuckerung!), besser: Sport av214986_1Apidra_ITC_Patbrosch 20 15.12.2008 13:49:00 Uhr Richtiges Spritzen 21 Wie spritze ich richtig? RICHTIGES SPRITZEN Wo wird gespritzt? Wichtige Grundlage für eine gute Blutzuckereinstellung ist die richtig durchgeführte Verabreichung des Insulins. Das Insulin sollte immer subkutan, d. h. ins Unterhautfettgewebe injiziert werden. Dabei sollte beachtet werden, dass sich die Wirkgeschwindigkeit in Abhängigkeit vom Spritzort verändert. Spritzbereich (Spritzareal) Bauch Oberschenkel Seitliche Gesäßpartien av214986_1Apidra_ITC_Patbrosch 21 Wirkgeschwindigkeit Sehr schnell (gut geeignet für kurzwirksames Insulin) Zu beachten Den Bereich von 2 cm um Bauchnabel vermeiden Etwas langsamer Nur Vorder- und Außenseiten (gut geeignet für Basalinsulin) (Innenseiten vermeiden) Schnell Schwierigkeit, eine Hautfalte zu bilden und gleichzeitig zu spritzen 15.12.2008 13:49:03 Uhr Richtiges Spritzen Wichtige Hinweise Was Sie beachten sollten! Spritzen Sie nicht in den Oberarm, da hier die Gefahr besteht, dass das Insulin ins Muskelgewebe injiziert wird (Gefahr einer Unterzuckerung wegen zu schneller Wirkung). Innerhalb eines Spritzareals sollte die Injektionsstelle gewechselt werden (immer 1–2 cm Abstand zwischen den Einstichpunkten). Dadurch werden Gewebsschäden vermieden, die die Wirkung des Insulins beeinträchtigen könnten. Da die Wahl des Spritzortes die Wirkgeschwindigkeit beeinflusst, sollte eine Insulinart möglichst immer ins gleiche Areal gespritzt werden (z. B. das kurzwirksame Insulin immer in den Bauch). av214986_1Apidra_ITC_Patbrosch 22 15.12.2008 13:49:05 Uhr Penauswahl 23 Was muss ich bei der Auswahl des Pens beachten? ® ® ® ® Ein schönes Beispiel dafür ist der neue TactiPen . Neben einfacher Dosiseinstellung- und Korrektur, großes Dosisfenster und Patronenwechsel in Handumdrehen zeigt sein stilvolles Design in 4 Aluminium-Farben von hohem Technikanspruch und Eleganz. ® PENAUSWAHL Pens werden in Fertigpens und in Pens, die mit Insulinpatronen befüllt werden, unterschieden. Befüllbare Pens wie TactiPen , OptiClik oder OptiPen Pro werden mit auswechselbaren Insulinpatronen bestückt – ähnlich wie bei einem Füllfederhalter. Denn bei den Pens in der modernen Insulintherapie spielt über technische Details hinaus das Design eine immer wichtigere Rolle. ® Bei einem Fertigpen wie SoloStar oder OptiSet ist die Insulinpatrone fest mit dem Pengehäuse verbunden; ein Patronenwechsel ist nicht nötig. Sobald das Insulin aufgebraucht ist, wird der gesamte Fertigpen entsorgt und durch einen neuen ersetzt. Die Diabetestherapie hat viele Seiten. Entsprechend vielseitig ist auch das Penangebot von sanofi-aventis: Für jede Therapieform stehen passende Pensysteme zur Verfügung. Vielseitigkeit der Pensysteme: ® TactiPen in 1er-Schritten: Modernes Design mit Patronenwechsel im Handumdrehen OptiClik in 1er-Schritten: Innovativer Patronenwechsel OptiPen Pro in 1er- und 2er-Schritten: Hör- und fühlbare „Klicks“ beim Einstellen der Dosis SoloStar in 1er-Schritten: Geringerer Kraftaufwand beim Injizieren OptiSet in 2er-Schritten: Leichteres Einstellen der Dosis ® ® ® ® av214986_1Apidra_ITC_Patbrosch 23 15.12.2008 13:49:07 Uhr Penauswahl Was muss ich bei der Auswahl des Pens beachten? Der richtige Pen Je differenzierter die Insulintherapie ist, desto „normaler“ können Sie mit Diabetes leben. Bei der ICT handelt es sich um eine sehr differenzierte Therapieform. Um alle Vorteile einer ICT nutzen zu können, ist es notwendig, dass die verwendete Injektionshilfe die erforderliche Feinabstimmung der Insulineinheiten erlaubt. Sehr gut geeignet für den Einsatz in der ICT ist ein Pen in 1er-Schritten, wie z. B. der SoloStar . „1er-Schritte“ bedeutet, dass beim Drehen des Dosierknopfes mit jedem „Klicken“ 1 Insulineinheit eingestellt wird. Diese feine Dosiergenauigkeit ist insbesondere bei kleinen Insulingaben zu den Mahlzeiten notwendig. Bei hohem Insulinbedarf ist dagegen ein Pen in 2er-Schritten, wie z. B. der OptiPen Pro2 auch geeignet. ® ® ® Die Vorteile des SoloStar auf einen Blick: Geringer Kraftaufwand bei beim Injizieren Präzise Dosierung – 1er-Schritte bis 80 Einheiten Einfache Dosiskorrektur ohne Insulinverlust Gut lesbare Dosiseinstellung av214986_1Apidra_ITC_Patbrosch 24 15.12.2008 13:49:10 Uhr Weitere Informationen Wo kann ich mich weiter über die ICT oder über Diabetes im Allgemeinen informieren? Haben Sie ganz individuelle Fragen rund um das Thema Diabetes? Unser ServiceCenter Diabetes steht Ihnen gerne für alle Fragen zur Verfügung. Telefon: (069) 305 50 40 Telefax: (069) 305 50 41 E-Mail: servicecenter-diabetes@sanofi-aventis.com Mo – Do: 08.00 –18.00 Uhr Fr: 08.00 –17.00 Uhr WEITERE INFORMATIONEN Unser ServiceCenter Diabetes 25 Oder wenden Sie sich an unser Call-Center: Tel.: (0180) 2222 010 (0,06 €/Anruf) Fax-Nr. (0180) 2222 011 (0,06 €/Anruf) E-Mail: callcenter.de@sanofi-aventis.com Informationen im Internet: www.sanofi-aventis.de av214986_1Apidra_ITC_Patbrosch 25 15.12.2008 13:49:48 Uhr Weitere Informationen Weitere Verbände und Organisationen Deutsche Diabetes-Gesellschaft e.V. (DDG) Wissenschaftliche Fachgemeinschaft zur Erforschung und Behandlung des Diabetes mellitus. Telefon: (0234) 9 78 89-11 www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de Deutscher Diabetiker-Bund e.V. (DDB) Engagiert sich für die Interessen aller Diabetiker. Telefon: (0561) 703-47 70 www.diabetikerbund.de Deutsche Diabetes Union e.V. (DDU) Dachverband des Deutschen Diabetiker Bundes, der Deutschen Diabetes Gesellschaft und dem Bund diabetischer Kinder und Jugendlicher – für alle Patienten und Fachkreise. www.diabetes-union.de av214986_1Apidra_ITC_Patbrosch 26 15.12.2008 13:50:11 Uhr 27 av214986_1Apidra_ITC_Patbrosch 27 WEITERE INFORMATIONEN Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e.V. (VDBD) Geschäftsstelle Telefon: (06894) 5 90 83 13 www.vdbd.de 15.12.2008 13:50:12 Uhr Sanofi-Aventis Deutschland GmbH Potsdamer Straße 8 · 10785 Berlin av214986_1Apidra_ITC_Patbrosch 28 322413-012548 Ein Service von: 15.12.2008 13:50:14 Uhr