Info zur Hand-Fuß-Mund

Info zur
Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Was ist das?
Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist eine in der Regel harmlose, jedoch hochansteckende
Viruserkrankung, die mit leichtem Fieber und flüchtigem Hautausschlag im Mund, an
den Händen und Füßen einhergeht. Sie tritt weltweit gehäuft in den Sommer- und
Herbstmonaten auf. Verursacht wird diese Erkrankung durch Viren wie z.B. CoxsackieA-Viren oder Enteroviren. Diese Viren können neben der Hand-Fuß-Mund-Krankheit
auch andere Erkrankungen wie Angina, Sommergrippe oder sogar Hirnhautentzündung
auslösen. Es wird eine langjährige Immunität beschrieben.
Für Schwangere wurden bisher keine Schäden an ungeborenen Kindern beobachtet.
Akute Erkrankung während der Geburt kann jedoch zu schweren Erkrankungen beim
Neugeborenen führen.
Hand
Fuß
Mund
Quelle der Bilder: www.dermis.net
Wie kann man sich anstecken?
Die Übertragung der Viren erfolgt von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion
(Husten, Niesen) und durch Schmierinfektion (mangelhafte Hände- und
Lebensmittelhygiene). Der Bläscheninhalt, Speichel, Schweiß und Stuhl sind infektiös.
Dabei können die Viren auch über gemeinsam genutzte sanitäre Einrichtungen wie
Toiletten oder auch über Türklinken übertragen werden. Ein Teil der Infizierten erkrankt
nicht, sie können dennoch das Virus ausscheiden.
Wie lange ist ein Erkrankter ansteckend?
Die Ansteckungsfähigkeit besteht schon 2-3 Tage vor Ausbruch der Erkrankung und in
der akuten Krankheitsphase. Solange die Bläschen mit Flüssigkeit gefüllt sind, sind die
betroffenen hoch ansteckend. Das Virus kann mehrere Wochen im Stuhl nachweisbar
sein, d.h. die Viren können nach abklingen der sichtlichen Symptomen über mehrere
Wochen im Stuhl weiterhin ansteckend sein.
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Was sind die typischen Symptome?
Zunächst beginnt die Erkrankung mit grippeartigen Beschwerden wie Fieber,
Leistungsschwäche, Halsschmerzen, Gliederschmerzen und Appetitlosigkeit. Etwa 2
bis 6 Tage (längstens 35 Tage) nach der Ansteckung bildet sich auf der Haut einen
entzündlichen nicht juckenden Hautausschlag, welcher sich durch ebene oder erhöhte
rote Flecken zeigt. Später kann es in weißgraue Bläschen übergehen. Meist treten die
charakteristischen Hautveränderungen zuerst im Gesicht auf, besonders um Mund und
Nase. Gleichzeitig bilden sich in der Mundhöhle Bläschen und kleine, schmerzhafte
Geschwüre (Aphten). Etwa zeitgleich oder wenige Stunden nach Auftreten der roten
Flecken im Mundraum entwickelt sich auf Händen und Füße ein gleicher Ausschlag.
Auch am Gesäß, im Gesäß-, Knie- und Ellenbogenbereich kann es auftreten. An den
geröteten Stellen können sich jedoch Bläschen bilden, welche schmerzhaft oder
juckend vor allem ansteckend sein können. Insgesamt dauert die Erkrankung 8 – 12
Tage. Der Virusnachweis kann möglicherweise aus dem Blutserum (Antikörper-Titer)
erfolgen, dies ist aber zumeist nur im Falle einer Infektion in der Schwangerschaft oder
Komplikationen nötig.
Wann sollten Sie einen Arzt konsultieren?
Sie sollten einen Arzt aufsuchen, um andere Krankheiten mit ähnlichen Symptomen
auszuschließen. Insbesondere wenn Ihr Kind hohes Fieber bekommt, unter Erbrechen,
Kopfschmerzen, Lähmungserscheinungen, Blasen- und Enddarmstörungen, Krämpfen
oder Bewusstseinstrübung leidet oder wenn die Rachenmandeln mit eitrigen Pünktchen
oder größeren Belägen bedeckt sind, raten wir zum Arztbesuch.
Wie kann man die Krankheit behandeln?
Prinzipiell heilt die Erkrankung selbstständig ab. Eine spezifische Therapie der HandFuß-Mund-Krankheit ist nicht erforderlich, die Therapie beschränkt sich auf die
Symptome. Schmerzende Bläschen im Mund können durch das Auftupfen oder Spülen
mit schmerzlindernden und entzündungshemmenden Tinkturen behandelt werden.
Achten Sie darauf, dass Ihr Kind trotz der schmerzhaften Bläschen im Mund genügend
trinkt, um die Gefahr der Austrocknung zu vermeiden.
Kann man die Ansteckung vermeiden?
Vermeiden Sie engen Kontakt mit Erkrankten. Achten Sie vermehrt auf Ihre
Händehygiene, insbesondere vor dem Kontakt mit anderen, vor dem Umgang mit
Lebensmitteln
und
nach
dem
Toilettenbesuch.
Benutzen
Sie
keine
Gemeinschaftshandtücher, reinigen Sie Kontaktflächen und Spielgeräte und waschen
Sie rohe Lebensmittel vor dem Verzehr. Der Inhalt der Bläschen ist als infektiös zu
betrachten.
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Sind Maßnahmen nach dem Infektionsschutzgesetz nötig?
Die Erkrankung ist nicht namentlich meldepflichtig. Es handelt sich um ein häufig
auftretendes, normalerweise unangenehmes, aber harmloses Krankheitsbild, dessen
Dauer oder Häufigkeit nicht durch behördliche Maßnahmen wie Impfung oder
Absonderung beeinflusst werden kann. Kinder mit Hand-Fuß-Mund-Krankheit dürfen
wegen der großen Ansteckungsgefahr nicht in Gemeinschaftseinrichtung, wie
Kinderkrippen, Kindergarten oder Schule besuchen. Damit sich die Krankheit weder in
öffentlichen Einrichtungen noch zu Hause weiter ausbreitet, ist eine gründliche Hygiene
unbedingt erforderlich. Für Familienangehörige eines Erkrankten gibt es keine
Einschränkungen!
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