Durchführung einer individuellen Prophylaxesitzung bei der

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Anwenderbericht
Durchführung einer individuellen Prophylaxesitzung bei der
Zielgruppe älterer Patienten
Frau Sabrina Dogan
Unsere Gesellschaft wird zunehmend älter. Bezüglich der zahnärztlichen Behandlungsmaßnahmen und Betreuung kommen wir hierbei immer häufiger mit Senioren sowie der
dazugehörigen altersbedingten aber auch dentalen Problematik in Berührung. Durch eine
regelmäßige Professionelle Zahnreinigung können Zähne und Zahnfleisch bis ins hohe Alter gesund und auch kariesfrei erhalten bleiben. Sie als Fachpersonal steuern in diesem Fall
der Betreuung einen Teil zur Lebensqualität, Attraktivität und Gesundheit eines Patienten
bei. Das eigene Wohlbefinden sowie die regelgerechte Nahrungs- und Vitaminaufnahme
wirken sich positiv auf den gesamten Organismus des Menschen aus. In meinem nachfolgenden Patientenfall möchte ich Ihnen umsetzbare Anregungen zur Anwendung in der Prophylaxesitzung bei älteren Patienten anbieten.
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Abb. 1: Ausgangssituation
Die Patientin im Alter von 78 Jahren stellt sich zur vierteljährlichen professionellen Zahnreinigung in unserer Zahnarztpraxis vor. Eine zahnärztliche Kontrolluntersuchung erfolgt
halbjährlich. Die allgemeine Anamnese ist altersentsprechend. Es werden täglich mehrfach
Medikamente eingenommen, da ein erhöhter Blutdruck, Rheuma und Gelenkbeschwerden
vorliegen. Schmerzmittel werden bei Bedarf eingesetzt. Die Patientin ist in der Lage, ihren
Alltag allein und ohne Einwirkung von fremder Hilfe zu meistern.
Der intraorale Befund stellt sich, bezogen auf das Alter der Patientin, sehr positiv dar
(Abb. 1). Die Zähne 16 bis 25 und 28 (verlagert) sind vorhanden. An Zahn 13 mesial, 12
distal sowie 23 zervikal ist eine intakte Kompositfüllung vorzufinden. Die Zähne 31-34 und
41-44 sind kariesfrei. Eine keramikverblendete Brücke ist von 45 bis 47 sichtbar. Es liegt
eine generalisierte plaque-induzierte Gingivitis vor. Zahnstein ist im Unterkieferfrontzahnbereich interdental vorhanden. Alle Zähne sind durch Rezessionen von 4-7mm charakterisiert, wobei keine Überempfindlichkeiten bestehen. Darüber hinaus sind die Zahnhälse
mit leichten extrinsischen Verfärbungen behaftet. Die Sondierungstiefen der Zahnfleischtaschen bemessen generalisiert 2-3 mm, lokalisiert 4-5 mm. Es sind keine Lockerungsgrade
feststellbar. Im Unterkieferfrontzahnbereich liegen Zahnengstände und Schachtelstellungen vor.
Die Ernährungs- und Trinkgewohnheiten der Patientin sind ausgewogen, zahnfreundlich
und regelgerecht. Auch die Speicheltestauswertung der Fließrate und Pufferkapazität stellt
sich im Normalbereich dar. Die häusliche Mundhygiene wird derzeit mit einer elektrischen
Zahnbürste und einer Meridol Zahnpaste betrieben. Zur Interdentalpflege werden täglich
Interdentalbürsten eingesetzt.
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Abb. 2: Anfärben der Zähne
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Abb. 3: Vorpolitur
Die Durchführung der Seniorenprophylaxe
Nach dem Anfärben der Zähne mittels Mira-2-Ton, lassen sich generalisierte starke Zahnbeläge an allen Zervikalflächen der Zähne darstellen (Abb. 2). Es handelt sich hierbei um
strukturierte Plaque, die mindestens 48 Stunden anhaftet. Der Zahnfleischsaum ist gerötet
und entzündlich verändert.
Nach der Reinigung mittels Schall- und Handinstrumenten zum Entfernen der festen anhaftenden Zahnbeläge/Zahnstein entscheide ich mich für eine Vorpolitur. Hierzu verwende ich
die Flairesse Prophylaxepaste Minze grob in Kombination mit einem groben Prophylaxebürstchen (Abb. 3). Ich beschließe die Anwendung der Paste im Cup, da hier die eingefüllte
Menge genau dosiert ist. Ein Cup eignet sich für die Anwendung im kompletten Ober- und
Unterkiefer eines Erwachsenen.
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Abb. 4: Feinpolitur
Die Politurmaßnahme ist sauber, sicher und ohne zusätzliche Verbrauchsmaterialien oder
Greifwege umsetzbar. Ein mitgelieferter Metallring zum Adaptieren am Ringfinger gestaltet
die Anwendung ergonomisch einwandfrei. Der frische Minzgeschmack vermittelt ein positives Mundgefühl, ist dabei aber nicht zu scharf oder intensiv. Des Weiteren lässt sich die
Paste gut verarbeiten, sie schäumt, klebt und spritzt nicht. Bereits nach der Vorpolitur sind
alle starken, sichtbaren Verfärbungen entfernt.
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Abb. 5: Feinpolitur der Zahnhälse
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Danach erfolgt eine Feinpolitur mittels Flairesse Prophylaxepaste Melone fein und einem
feinen Prophylaxebürstchen (Abb. 4). Farblich heben sich beide Pasten gut von der Zahnund Gingivafarbe ab, man kann behandelte sowie noch nicht behandelte Zahnflächen gut
voneinander differenzieren. Die Melonenpaste fällt dank des fruchtigen Geschmacks positiv auf und adaptiert sich gut am Reinigungsbürstchen und an der Zahnoberfläche. Die
zervikalen Zahnbereiche werden mit derselben feinen Paste sowie einer Soft-Minibrush
nachpoliert (Abb. 5). Es entsteht eine ebenmäßige, glatte Oberfläche ohne dass die Patientin dabei Überempfindlichkeiten verspürt. Nach dem Ausspülen bleiben keine sichtbaren
Pasten- oder Farbreste an den Zähnen und dem umgebenden Weichgewebe zurück. Die
Putzgranulate sind nicht mehr zwischen den Kauflächen tastbar, es ist kein „Zähneknirschen“ oder „sandiges“ Gefühl vorhanden.
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Abb. 6: Lokalfluoridierung mittels konfektioniertem Medikamententräger
Zur abschließenden Lokalfluoridierung eignet sich in diesem Fall eher eine Applikation von
Fluoridgelee im konfektionierten Medikamententräger (Abb. 6), so kann das Flairesse Gel in
der Geschmacksrichtung Erdbeere gezielt, intensiv und ohne durch den Speichel verdünnt
zu werden, 60 Sekunden einwirken und die Zähne ganzheitlich benetzen.
Die Anwendung ist einfach umsetzbar, ohne die Patientin gegen Ende der Behandlung
zusätzlich belasten zu müssen. Der Mund kann nach dem Einsetzen der Schiene einfach
geschlossen werden, die Kiefergelenke sind somit in entspannter Haltung. Durch leichtes
„Zubeißen“ bleibt der Medikamententräger gut fixiert und das Gel kann sich gleichmäßig
verteilen. Nach der Anwendung ist ein Ausspucken nötig, um die groben Gelreste aus der
Mundhöhle zu entfernen.
Um die freiliegenden Zahnhälse zusätzlich gezielt zu schützen, arbeite ich später punktuell
mit dem Flairesse Fluoridlack in Melonengeschmack (Abb. 7). Dieser wird unter relativer
Trockenlegung der Zahnfläche direkt mittels mitgeliefertem Pinsel aufgetragen und hinterlässt einen anhaftenden, schützenden Film mit Langzeitwirkung auf der Zahnoberfläche.
Die anschließende Einwirkzeit von 4 Stunden sollte beachtet werden (Abb. 8).
Die Patientin ist begeistert: So viel Fruchtgeschmack im Mund stimmt positiv, wie ein gezielter Vitaminschub zum Ende der Behandlungsmaßnahmen. Man kann förmlich spüren,
dass etwas Gutes für die Pflege und Fürsorge der Gesundheit getan wird!
Kontaktadresse
Sabrina Dogan
Praxis für Zahnheilkunde
Dr. K. Glinz und Dr. W. Hoffmann
Sinsheimerstr. 1
69256 Mauer
Tel. 06226-1200
Mai 2014
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Abb. 7: Intensivfluoridierung der Zahnhälse
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Abb. 8: Abschlusssituation
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