psychopharmaka austria 2010 - bei Psychopharmaka Austria

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PSYCHOPHARMAKA AUSTRIA
IFPA INTERDISZIPLINÄRES FORUM FÜR PSYCHOPHARMAKO-THERAPIE IM ALTER
M. ANDITSCH P. FASCHING G. PSOTA M. RAINER A. WALTER
2010
ONLINE-KOMPENDIUM UNTER
WWW.PSYCHOPHARMAKA -AUSTRIA.AT
HINWEIS
D I E PSY C H O P HARMAK OL O G IS CHE THERAPIE IN DE R SCHWANGE RSCHAFT UND ST ILLP E R I O D E B Z W. VON K IN D ERN UN D J UGE NDLICHE N WIRD IN DIE SE M BOOKLE T NICHT
B E R Ü C KSI C H TIG T. EIN E A US N AHME ST E LLE N DIE ME DIKAME NT E Z UR BE HANDLUNG
D E R A U F M E R K S AMK EITS D EF IZIT-/HYPE RAKT IV IT ÄT SST ÖR UNG (ADHS) DAR. BE I DE R
A N W E N D U N G VO N P S YCHOP HARMAK A IN DIE SE N PAT IE NT E NGR UPPE N IST DIE E NTS P R E C H E N D E FACHIN F O RMATIO N BESONDE RS Z U BE ACHT E N.
Z U B E A C H T E N IS T ZUD EM, D AS S D IE EINNAHM E V ON PSY CHOPHARM AKA DIE V E RKE HRSTÜ C H T I G KE I T BEEIN TRÄCHTIG EN K AN N. IN DE R SUBST IT UT IONST HE RAPIE V ON OPIATA B H Ä N G I G E N PATIEN TEN S IN D D IE GE SE T Z LICHE N BE ST IM M UNGE N GE MÄSS §15
S U C H T M I T T E LG ES ETZ IM RAHMEN E INE R ME DIZ INISCHE N UND PSY CHOSOZ IALE N
B E H A N D L U N G ZU BERÜCK S ICHTIG EN .
STAND
O k t o b e r 2009
Vorwort
Die medikamentöse Behandlung älterer Patienten mit psychischen Störungen und psychiatrischen Erkrankungen ist vielschichtig und
stellt aufgrund von Multimorbidität, Polypharmazie, veränderter Pharmakodynamik und Pharmakokinetik bzw. Arzneimittelinteraktionen und Compliance-Problemen eine große Herausforderung dar.
Durch eine interaktionsorientierte und nebenwirkungsgeleitete individuelle Auswahl der richtigen Medikamente und häufige Kontrollen der Verordnungen können schwerwiegende unerwünschte Wirkungen und Fehlbehandlungen jedoch vermieden und die Patienten
einer effektiven Therapie zugeführt werden. Das Interdisziplinäre Forum für Psychopharmako-Therapie im Alter (IFPA) hat es sich
daher zur Aufgabe gemacht, eine nebenwirkungsgeleitete Psychopharmako-Therapie beim älteren und allenfalls multimorbiden Patienten leichter zugänglich zu machen und dem verschreibenden Arzt bei der komplexen Thematik des Einsatzes von Psychopharmaka
als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.
In diesem Sinne wurde von der IFPA 2007 auf Grundlage der Evidence Based Medicine und den praktischen Erfahrungen der Autoren
ein Psychopharmaka-Booklet erarbeitet, das nun unter der Leitung des Psychiaters Prim. Dr. Andreas Walter, Gerontopsychatrische
Abteilung und Memory-Institut, Geriatriezentrum am Wienerwald, Wien, der klinischen Pharmazeutin Mag. Martina Anditsch,
Krankenhausapotheke Donauspital, Wien, des Internisten Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Fasching, Wilhelminenspital, Wien, der Psychiater Chefarzt Dr. Georg Psota, Kuratorium für psychosoziale Dienste (PSD) in Wien, und Priv.-Doz. OA Dr. Michael Rainer,
Memory Clinic im SMZ Ost und Karl Landsteiner Institut für Gedächtnis- und Alzheimerforschung, Wien, sowie der Mitarbeit von
Herrn Dr. Gerald Pail, Universitätsklinik für Psychiatrie, Wien, aktualisiert und inhaltlich erweitert wurde. Besonderer Dank gilt
dabei Herrn Prim. Univ.-Prof. Dr. Michael Musalek, Anton Proksch Institut, Wien, für seine Unterstützung im Hinblick auf die in
Österreich verfügbaren Suchtbehandlungspräparate. Eine weitere wesentliche Ergänzung dieser Ausgabe stellen Medikamente zur
Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) dar.
Vorwort
Das vorliegende Psychopharmaka-Booklet soll Ärzten im niedergelassenen und stationären Bereich praxisorientierte Hilfestellungen
für den Einsatz von Psychopharmaka beim älteren und allenfalls multimorbiden Patienten geben und als kompaktes Nachschlagewerk
in der täglichen Praxis dienen.
Wir danken der Firma Lundbeck für die finanzielle Unterstützung dieses Projektes, die es uns ermöglicht, dieses Booklet erneut einer
großen Anzahl von Ärzten in Österreich zur Verfügung zu stellen. Unser Dank gilt auch Frau Mag. Sonja Mak und Herrn Dr. Martin
Tauss, Update Europe – Gesellschaft für ärztliche Fortbildung, Wien, für die Koordination und Projektabwicklung.
Wir hoffen, mit diesem Handbuch einen Beitrag zur Optimierung der pharmakotherapeutischen Versorgung älterer Patienten und ihrer
Lebensqualität zu leisten.
Wien, Dezember 2009
Mag. Martina Anditsch
Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Fasching
Chefarzt Dr. Georg Psota
Priv.-Doz. OA Dr. Michael Rainer
Prim. Dr. Andreas Walter
Hinweis
Die Medikamentenbeschreibungen und die Auswahl der angeführten Präparate im vorliegenden Booklet stellen einen Auszug der
im Austria Codex 2008/2009/2010, Stand Oktober 2009, angeführten Fachinformationen dar, ergänzt durch Angaben ausgewählter
Literaturunterlagen (siehe Anhang) sowie basierend auf klinischen Erfahrungen der Autoren, erheben jedoch keinen Anspruch auf
Vollständigkeit. Das Interdisziplinäre Forum für Psychopharmako-Therapie im Alter (IFPA) als Herausgeber ist dankbar für jegliche
Anregungen und Hinweise von Seiten der Anwender, die in den kommenden aktualisierten Auflagen berücksichtigt werden können.
Aus Platzgründen, aber auch aufgrund der Komplexität sind nicht alle möglichen Interaktionen aufgelistet. Die IFPA-Tipps beruhen
auf der persönlichen Erfahrung der Autoren und geben ausschließlich deren persönliche Meinung wieder. Weitere detaillierte Information zu den einzelnen Arzneistoffen sind in der Fachinformation nachzulesen, um in der jeweiligen Situation nach eigenem
Ermessen zu entscheiden und die Angaben des Booklets als Hilfestellung zu betrachten.
Da das IFPA seinen Schwerpunkt beim älteren Patienten (mit allenfalls Multimorbidität und Multimedikation) setzt, wird der Einsatz
von Psychopharmaka in der Schwangerschaft und Stillperiode bzw. die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen nicht berücksichtigt. Eine Ausnahme stellen dabei die Präparate zur Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) dar.
Zu beachten ist, dass die Einnahme von Psychopharmaka die Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen kann. In der Substitutionstherapie
von opiatabhängigen Patienten sind die gesetzlichen Bestimmungen gemäß §15 Suchtmittelgesetz im Rahmen einer medizinischen
und psychosozialen Behandlung zu berücksichtigen.
Der Leser darf darauf vertrauen, dass Autoren und Verlag größte Mühe darauf verwendet haben, dass diese Angaben dem aktuellen
Wissensstand entsprechen. Die Autoren weisen ausdrücklich darauf hin, dass trotz genauer und sorgfältiger Erstellung des Booklets
alle Angaben ohne Gewähr erfolgen. Eine Haftung der Autoren für allfällig unrichtige Angaben und Druckfehler ist ausgeschlossen.
Impressum
Herausgeber: IFPA Interdisziplinäres Forum für
Psychopharmako-Therapie im Alter (IFPA),
1170 Wien, Hernalser Hauptstr. 15
www.psychopharmaka-austria.at
Autoren und für den Inhalt verantwortlich:
Mag. Martina Anditsch, Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Fasching,
Chefarzt Dr. Georg Psota, Priv.-Doz. OA Dr. Michael Rainer,
Prim. Dr. Andreas Walter
Idee, Konzept und Design: Dr. Gerald Pail
www.geraldpail.com
Projektleitung: Update Europe – Gesellschaft für ärztliche
Fortbildung GmbH, Tigergasse 3/5, A-1080 Wien
www.update.europe.at
Design, Layout und Satz: Roberto Grill
www.robertogrill.com
Druck: PLOETZ high quality printing
www.ploetz-druck.at
Stand: Oktober 2009
ISBN: 978-3-200-01706-1
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung, Verbreitung und Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes
darf in irgendeiner Form (durch Druck, Fotokopie, Mikrofilm
oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung
des Herausgebers bzw. des Verlages reproduziert oder unter
Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet,
vervielfältigt oder verbreitet werden.
Erratum: Wir bedauern, dass in der ersten Auflage des
Psychopharmaka-Booklets (2007) beim atypischen Antipsychotikum Zyprexa® nur die Indikation Schizophrenie angeführt
war, obwohl dieses Präparat zu diesem Zeitpunkt bereits auch
für die Behandlung manischer Episoden und die Phasenprophylaxe im Rahmen einer bipolaren Störung zugelassen war.
Legende
Antidementiva/Nootropika
Antidepressiva
Antidota
Antiepileptika/Phasenprophylaktika
Antiparkinson-Medikamente (bei medikamentös bedingten EPS)
Antipsychotika
Anxiolytika/Tranquilizer
Hypnotika
Stimulanzien
Suchtbehandlungsmedikamente
Legende
XC
Der beschriebene Arzneistoff (A) erhöht/senkt die Serumkonzentration bzw. möglicherweise die
Wirkung und Toxizität der angeführten Arzneistoffe (B) durch pharmakokinetische und/oder pharmakodynamische Effekte.
X C mit B
Die Serumkonzentration bzw. möglicherweise die Wirkung und Toxizität des beschriebenen Arzneistoffes (A) wird durch die angeführten Arzneistoffe (B) erhöht/gesenkt.
Die Erklärungen weiters verwendeter Abkürzungen finden Sie auf den beiden folgenden Seiten dieses Buches.
Abkürzungsverzeichnis
a
ACE
Jahr(e)
Angiotensin Converting
Enzyme
AchE Acetylcholinesterase
AD
Antidepressiva
ASRI Allosterischer SerotoninWiederaufnahmehemmer
ASS
Acetylsalicylsäure
AZ
Allgemeinzustand
BB
Blutbild
BNS
Blitz-Nick-Salaam
BPH
Benigne Prostatahyperplasie
BSG
Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit
BZ
Blutzucker
Ca2+ Kalzium
chron. chronisch
CK
Kreatininkinase
CYP450 Cytochrom-P450
ED
EEG
EG
EPS
ER
ev.
GAD
GFR
GHB
GI
h
HRSt
HWZ
i.m.
i.v.
IDDM
Ind.
Erhaltungsdosis
Elektroenzephalogramm
Einzelgaben
Extrapyramidal-motorische
Symptome
Extended Release
eventuell
Generalisierte Angststörung
Glomeruläre Filtrationsrate
Gamma-Hydroxybuttersäure
Gastrointestinaltrakt
Stunde(n)
Herzrhythmusstörungen
Halbwertszeit
intramuskulär
intravenös
Insulinabhängiger Diabetes
mellitus
Indikation(en)
INH
Isoniazid (Isonicotinsäurehydrazid)
KG
Körpergewicht
KHK
Koronare Herzkrankheit
KI
Kontraindikation
KM
Knochenmark
Konz. Konzentration
MAO Monoaminooxidase
max.TD maximale Tagesdosis
max.
maximal
MD
Maximaldosis
MDD Major Depressive Disorder
(schwere Depression)
min.
Minute(n)
mind. mindestens
MNS Malignes neuroleptisches
Syndrom
MMSE Mini-Mental State Examination
moder. moderat
Abkürzungsverzeichnis
MTX
NaCl
NARI
Methotrexat
Kochsalz
Selektive(r) NoradrenalinWiederaufnahmehemmer
NDRI Noradrenalin-DopaminWiederaufnahmehemmer
NNR
Nebennierenrinde
NaSSA Noradrenerges und spezifisch
serotonerges Antidepressivum
NSAR Nicht-steroidale Antirheumatika
NT
Nachteil
NTS
Transdermales Nikotinpflaster
NW
Nebenwirkung(en)
od.
oder
Pat.
Patient(en)
PAVK periphere arterielle
Verschlusskrankheit
PD
Panic Disease (Panikstörung)
PTSD
Posttraumatische Belastungsstörung
RR
Blutdruck
s.
siehe
SAD
Saisonale Depression;
Herbst-/Winterdepression
SARI Serotoninrezeptor-Antagonist und Wiederaufnahmehemmer
SAS
Schlafapnoe-Syndrom
SD
Schilddrüse
SLE
Systemischer Lupus
Erythematodes
SIADH Syndrom der inadäquaten
ADH-Sekretion
SNRI Serotonin-Noradrenalin
Wiederaufnahmehemmer
SRE
Serotonin-Wiederaufnahmeverstärker
SSRI
Tbl.
TCA
TD
Ther.
TIA
u.a.
UAW
v.a.
VT
WH
WW
ZNS
Selektive(r) SerotoninWiederaufnahmehemmer
Tablette
Trizyklische Antidepressiva
Tagesdosis
Therapie
transiente ischämische
Attacke
unter anderem
unerwünschte Arzneimittelwirkungen
vor allem
Vorteil
Wiederholung
Wechselwirkungen
Zentrales Nervensystem
Literatur
Links
ICD-10
CYP450
WW
ORALE PSYCHOPHARMAKA
Äquivalenzdosen
UAW
Wirkstoffliste
Parenterale
Präparate
Orale
Präparate
Abilify®Aripiprazol
Substanzklasse
Antipsychotikum (atypisch)
Darreichungsform
Tbl. 5, 10, 15, 30mg;
Schmelztbl. 10, 15mg
Dosierung
1x/Tag, Startdosis: 10–15mg,
ED: 15mg, max.TD: 30mg
Metabolismus
Substrat von CYP2D6, CYP3A4
Halbwertszeit
75–146h (poor metabolizer)
Indikationen
Schizophrenie, manische Episoden
der Bipolar-I-Störung, Prävention
neuer manischer Episoden
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit
Nebenwirkungen
Schlaflosigkeit, Akathisie, Tremor,
Schwindel, Kopfschmerzen
Anwendung
Cave: Krampfanfall-Anamnese;
nicht zur Behandlung der mit Demenz
assoziierten Psychose
Bristol-Myers Squibb GmbH
www.b-ms.at
Interaktionen
X mit CYP2D6-Hemmern (s.Anhang)
X mit CYP3A4-Hemmern (s.Anhang)
C mit CYP3A4-Induktoren (s.Anhang)
X mit QT-Zeit-verlängernden
Substanzen: Gefahr von HRSt
Adumbran ®Oxazepam
Substanzklasse
Benzodiazepin, Tranquilizer
Darreichungsform
Tbl. 10mg
Dosierung
Individuell; morgens und mittags je
1 Tbl., abends 2 Tbl.
Metabolismus
Nur Phase II-Metabolismus in der
Leber, renale Ausscheidung
Halbwertszeit
8h
Indikationen
Psychovegetative Störungen,
Erregung, Angst- und Spannungszustände, Alkoholentzug (gering
sedierend)
Kontraindikationen
Abhängigkeitsanamnese,
Myasthenie, Engwinkelglaukom,
Schlafapnoe-Syndrom
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Muskelschwäche,
paradoxe Reaktionen,
Atemdepression
Boehringer Ingelheim Austria GmbH
www.boehringer-ingelheim.at
Anwendung
Keine pharmakokinetischen
WW, keine Dosisreduktion bei
Leberschäden, Dosisanpassung bei
Nierenschäden; Antidot: Flumazenil,
cave: Abhängigkeitsentwicklung,
Absetzphänomene (Epileptiker);
Ausschleichen empfohlen
Interaktionen
X mit Antipsychotika, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon:
Hypotonie, Synkopegefahr
IFPA-Tipp
Vorteil im Alter: keine Beeinflussung
des CYP450
Akineton®Biperiden
Substanzklasse
Antiparkinsonmittel, Anticholinergikum, Parasympatholytikum
Darreichungsform
Tbl. 2mg, Filmtbl. (retard)
4mg, Dragees (retard) 4mg
Dosierung
TD 10–20mg
Medikamentöse EPS: 2,5–5mg
Metabolismus
Plasmaproteinbindung 93%
Halbwertszeit
Biphasisch: schnelle Phase 1,5h;
Terminalphase 24h
Indikationen
Alle Formen des Parkinsonismus,
medikamentös bedingte EPS,
sonstige EPS, gedeckte SchädelHirn-Traumen, postcommotionelle
Beschwerden
Kontraindikationen
Engwinkelglaukom, GI-Stenosen,
Megakolon, Tachyarrhythmien,
Myasthenie
Nebenwirkungen
Schwindel, Unruhe, Dyskinesien,
Tremor, psychoseähnlich, anticholinerg (s. Anhang), Hypotonie
Desma GmbH
www.desma-pharma.com
Anwendung
Cave: Abhängigkeit, langsam ausschleichen, Langzeittherapie bei
Parkinsonpatienten
>65a wegen NW hinterfragen
Interaktionen
X mit TCA, Anticholinergika,
Antihistaminika: Verstärkung der
zentralen und peripheren NW
IFPA-Tipp
Einsatz bei Antipsychotika-induzierten EPS. Cave: anticholinerges
Potenzial, Delirrisiko v.a. bei
Patienten >65a
Alcover Sirup®Gamma-Hydroxybuttersäure
Substanzklasse
Sedativum, Antikonvulsivum (GHB)
Halbwertszeit
ca. 30min.
Darreichungsform
Lösung: 1ml Sirup enthält 175mg
Gamma-Hydroxybuttersäure (GHB)
Indikationen
Akutes Alkoholentzugssyndrom bei
chronischem Alkoholabusus; unterstützend bei der Langzeitentwöhnung von Alkoholabhängigen unter
sorgfältiger medizinischer Überwachung zusammen mit Psychotherapie
und sozialer Rehabilitation
Dosierung
TD im Allgemeinen 50mg/kg KG, aufgeteilt auf 3 EG; bei schwerem Alkoholentzugssyndrom Steigerung der TD
je nach Bedarf bis zu 100mg/kg KG
Metabolismus
Elimination nach β-Oxidation bzw.
Oxidation im Krebs-Zyklus (CO2)
Kontraindikationen
Epilepsie, epileptiforme Krämpfe
oder Therapie mit Antiepileptika,
Abhängigkeit von ZNS-dämpfenden
Substanzen wie Sedativa und
Hypnotika, Überempfindlichkeit/
Paragruppenallergie
Gerot Pharmazeutika
www.gerot.co.at
Nebenwirkungen
Schwindel, Müdigkeit, nach Langzeitbehandlung Entzugssymptome
möglich
Anwendung
Behandlungsdauer bei Entzugssyndrom bis 7 Tage, Langzeitbehandlung
variabel (Überwachung: Abhängigkeitsentwicklung). Einnahme mit
Sedativa und Alkohol vermeiden.
Beim Absetzen stufenweise Dosisreduktion
Interaktionen
X Antiepileptika, Sedativa
Anafranil®Clomipramin
Substanzklasse
Antidepressivum, TCA (Schwerpunkt
Serotonin): antriebssteigernd
Darreichungsform
Dragees 25mg; Filmtbl. retard 75mg
Dosierung
2–3 mal/Tag 25mg,
max.TD: 100–150mg
Metabolismus
Substrat von CYP3A4 und CYP2D6
Halbwertszeit
18–37h; Metabolit: 54–72h
Indikationen
Involutionsdepression, Zwangsphänomene und Phobien, narkoleptisches Syndrom, chronische
Schmerzzustände, Panikattacken
Kontraindikationen
Irreversible MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand), Sympathomimetika:
Blutdruckkrisen; paralytischer Ileus,
frischer Myokardinfarkt, AV-Block
II und III
Nebenwirkungen
Anticholinerg (s. Anhang), Schwindel,
Leber, Haut, Knochenmark
Novartis Pharma GmbH
www.novarits.at
Anwendung
Wegen anticholinerger NW nicht
1.Wahl bei Patienten >65a
Interaktionen
X mit Anticholinergika (s. Anhang):
Verwirrung, Delir, Sedierung
X mit CYP2D6-, 3A4-Hemmern
(s. Anhang)
X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt
X mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
Antabus®Disulfiram
Substanzklasse
Alkohol-Aversivum; irreversibler
Aldehyddehydrogenase Blocker
Darreichungsform
Lösliche Tbl. 400mg
Dosierung
Initial: 2 Tbl. pro Tag während 3 Tagen.
Erhaltungsdosis: ½ Tbl. pro Tag oder 1
Tbl. jeden 2. Tag
Metabolismus
Abbau hepatisch über CYP2E1, CYP3A4,
CYP2A6; aktiver Metabolit: Diethyldithiocarbamat; Hemmer von CYP1A2, 2E1
Halbwertszeit
7,3-12h (aktiver Metabolit); Alkoholunverträglichkeit bis 14 Tage
Actavis GmbH
www.actavis.at
Indikationen
Zur Unterstützung der Entwöhnungstherapie bei chronischem Alkoholismus
im Rahmen eines therapeutischen
Gesamtkonzepts
Anwendung
Exakte Aufklärung. Vor Therapiebeginn Kontrolle auf Blutalkohol.
Kontrollen: BB, Kalium, Leber-,
Nierenfunktion
Kontraindikationen
Thiuram-Überempfindlichkeit (Hinweis:
Gummi-Kontaktdermatitis), Nickelallergie, schwere Herz-, Leber-, Nieren-, SD-, Lungenschäden, Hypertonie,
Diabetes, Psychosen, organische
Hirnschäden, Epilepsie; Aldehyde
Interaktionen
X Antikoagulantien, Phenytoin,
Theophyllin, TCA
X Benzodiazepine, Chlordiazepoxid
(Verlängerung der HWZ)
X Rifampicin (Hemmung der
Oxidation und renalen Exkretion)
X mit Isoniazid (Steigerung der
ZNS-Toxizität)
Nebenwirkungen
Kopfschmerzen, Müdigkeit, Geschmacksstörung, Allergien, sexuelle
Dysfunktion. Nach Alkoholkonsum:
Antabus-Reaktion (siehe Anhang)
Anxiolit®Oxazepam
Substanzklasse
Benzodiazepin,Tranquilizer
Halbwertszeit
8h
Darreichungsform
Dragees 10mg, Kapseln retard 30mg,
Tbl. forte 50mg
Indikationen
Angst- und Spannungszustände,
Schlafstörungen, Alkoholentzug
Dosierung
TD 4 Dragees; retard: 1 Kapsel
abends;
forte: TD 2x1 Tbl. oder 1 Tbl. vor dem
Schlafengehen
Kontraindikationen
Myasthenie, Glaukom, Abhängigkeitsanamnese, SchlafapnoeSyndrom
Metabolismus
Nur Phase II-Metabolismus in der
Leber, renale Ausscheidung
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Muskelschwäche, paradoxe Reaktionen, Atemdepression
Gerot Pharmazeutika GmbH
www.gerot.at
Anwendung
Keine pharmakokinetischen
WW, keine Dosisreduktion bei
Leberschäden, Dosisanpassung bei
Nierenschäden; Antidot: Flumazenil,
cave: Abhängigkeitsentwicklung,
Absetzphänomene (Epileptiker);
Ausschleichen empfohlen
Interaktionen
X mit Antipsychotika, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon:
Hypotonie, Synkopegefahr
IFPA-Tipp
Vorteil im Alter: keine Beeinflussung
des CYP450
Aricept®Donepezil
Substanzklasse
Antidementivum, selektiver reversibler AChE-Hemmer
Indikationen
Leichte bis mittelschwere AlzheimerDemenz
Darreichungsform
Filmtbl. 5, 10mg;
Schmelztbl. (Evess) 5, 10mg
Kontraindikationen
Schwere Leberinsuffizienz
Dosierung
Initial TD 5mg, nach 1 Monat auf
10mg;
max.TD 10mg
Metabolismus
Substrat von CYP3A4 (CYP2D6),
Elimination über Harn und Faeces
Halbwertszeit
70h
Nebenwirkungen
GI, Muskelkrämpfe, vagotone Effekte
(z.B.Bradykardie)
Anwendung
Cave bei COPD, Asthma, Epilepsie,
Harnverhalt, GI-Ulcera, Sick-SinusSyndrom,Bradykardie
Pfizer Corporation Austria GmbH
www.pfizer.at
Interaktionen
X mit Cholinergika, Muskelrelaxantien
X mit Beta-Blockern, Antiarrhythmika: Bradykardierisiko
C mit Anticholinergika
X mit CYP3A4-Inhibitoren (s. Anhang)
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
X mit CYP2D6 Inhibitoren (s. Anhang)
IFPA-Tipp
Ersteinstellung durch Neurologen/
Psychiater (Ersteinstellung: MMSE
26-10, Therapiefortführung: MMSE
26-10), alle 6 Monate MMSEKontrolle
Atarax®Hydroxyzin
Substanzklasse
Anxiolytikum, Antihistaminikum
Darreichungsform
Filmtbl. 25mg
Dosierung
TD 25–150mg, max. TD 400mg
Metabolismus
Substrat von CYP3A4
Halbwertszeit
1-3h
Indikationen
Angst- und Spannungszustände, Prämedikation vor ärztlichen Eingriffen,
psychogen bedingte Schlafstörungen,
Juckreiz
Kontraindikationen
Engwinkelglaukom, Prostataadenom,
MAO-Hemmer
Nebenwirkungen
Anticholinerg (s. Anhang) Müdigkeit,
Schläfrigkeit, GI, Hyperaktivität,
Hypotonie, Verwirrtheit, selten
Konvulsionen
UCB Pharma GmbH
www.ucbpharma.at
Anwendung
Cave bei Krampfbereitschaft, Leber-,
Nierenschäden
Interaktionen
X mit TCA, MAO-Hemmern, Anticholinergika: Verstärkung der NW
X mit MAO-Hemmern: massive
Blutdruckkrisen
IFPA-Tipp
Einsatzmöglichkeit bei Schlafstörungen mit Juckreiz; cave: anticholinerg
bis Delir
Aurorix®Moclobemid
Substanzklasse
Antidepressivum, selektiver reversibler MAO-A-Hemmer (hemmt
Abbau von Dopamin, Serotonin,
Noradrenalin)
Darreichungsform
Filmtbl. 150, 300mg
Dosierung
Tagesdosis 300–600mg, aufgeteilt
auf 2x/Tag nach der Mahlzeit;
Dosis bei Leberschäden 150–300mg
Metabolismus
Über CYP2C19 metabolisiert
Halbwertszeit
2-4h
Indikationen
Depressive Syndrome, insbesondere
endogene Depression, Sozialphobie
Kontraindikationen
Akute Verwirrungszustände; MAOB-Hemmer, SSRI, SNRI, TCA; cave
mit Dextromethorphan (Krampf,
Blutdruckkrisen, Gefahr des Delirs)
Nebenwirkungen
Mundtrockenheit, Schwindel, Unruhe, Schlafstörungen, Kopfschmerz,
Blutdruckkrisen, Orthostase, Haut, GI
Roche Austria GmbH
www.roche.at
Anwendung
Zur Steigerung der Aufmerksamkeit,
endogene Depression im Alter; auf
Absetzsymptome achten
Interaktionen
X mit CYP2C19-Hemmern
(s. Anhang)
X mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
X mit Sympathomimetika (Adrenalin, Noradrenalin): Bluthochdruckkrisen
IFPA-Tipp
Cave: Interaktionspotenzial mit allen
neuen Antidepressiva (SerotoninSyndrom)
Axura®Memantin
Substanzklasse
Antidementivum, nicht kompetitiver
NMDA-Rezeptorantagonist
Darreichungsform
Filmtbl. 10, 20mg; Tropfen 10mg/g;
Starterpackung mit 5, 10, 15, 20mg
Dosierung
TD 5mg (1.Woche), 10mg (2.Woche),
15mg (3.Woche); ED 20mg/Tag in
2 EG
Metabolismus
Renale Elimination (zu 80% unverändert)
Halbwertszeit
60-100h
Merz Pharma Austria GmbH
www.merz-pharma-austria.at
Indikationen
Moder. bis schwere Alzheimerdemenz
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit; schwere
Niereninsuffizienz
Nebenwirkungen
Halluzinationen, Verwirrtheit,
Schwindel, erhöhter Muskeltonus,
vereinzelt Krampfanfälle
Anwendung
Langsames Aufdosieren, Dosisanpassung bei mittelschweren Nierenfunktionsstörungen. Bei Alkalisierung des
Urins (Vegetarier) Kumulierungsgefahr;
cave bei Epilepsie, schweren Herzerkrankungen
Interaktionen
X dopaminerge Antiparkinsonmittel,
Anticholinergika
C mit Antipsychotika, Barbituraten
X mit Amantadin: nicht kombinieren
(Psychosegefahr)
X mit Cimetidin, Ranitidin,
Nikotin: Hemmung der tubulären
Sekretion
IFPA-Tipp
Dosisreduktion bei Nierenfunktionsstörungen; Ersteinstellung durch
Neurologen/Psychiater, alle 6 Monate MMSE-Kontrolle (Zulassung für
MMSE 19–3)
Buronil®Melperon
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch),
Butyrophenon-Neuroleptikum
Darreichungsform
Dragees 25mg, 50mg
Dosierung
akut: TD 375–450mg in 3 EG;
andere Anwendungsgebiete:
TD (25) 75-200mg
Metabolismus
CYP2D6-Substrat und -Hemmer,
renale Ausscheidung
Halbwertszeit
6-8h
Indikationen
Akute Schizophrenie ohne stark produktive Symptome; akute Symptome
bei organischem Psychosyndrom,
Angst- und Spannungszustände;
psychomotorische Unruhe; Schlafstörungen bei Psychosen und senilen
Verwirrtheitszuständen; Drogen- und
Alkoholentzugssyndrom
Kontraindikationen
Leber-, Nierenschäden
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Schwindel, Blutdrucksenkung, anticholinerg, EPS,
Verwirrtheit, Kopfschmerz
Sanova Pharma GesmbH
www.sanova.at
Anwendung
Cave bei Prostataadenom, Hypotonie
Interaktionen
X mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
C mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln
X mit Lithium: Neurotoxizität
(Tremor, EPS)
Calmaben®Diphenhydramin
Substanzklasse
Hypnotikum, H1-Antihistaminikum
Darreichungsform
Dragees 50mg
Dosierung
1 Dragee 30min vor dem Schlafengehen. Nach 2 Wochen Präparat
absetzen
Metabolismus
Substrat von CYP2D6; renale Elimination der Metaboliten
Halbwertszeit
3,4–17,2h
Indikationen
Kurzzeitbehandlung von Ein- und
Durchschlafstörungen
Kontraindikationen
Asthmaanfall, Phäochromozytom, Prostatahypertrophie, Engwinkelglaukom,
QT-Verlängerung, HRSt. Cave bei Asthma, Pylorusstenose, Leberschäden
Nebenwirkungen
ZNS, Mundtrockenheit, GI, Augeninnendrucksteigerung, Leber, Abhängigkeit, paradoxe Reaktionen
Anwendung
72 Stunden vor Allergietests absetzen (falsch negative Ergebnisse)
Montavit GmbH
www.montavit.at
Interaktionen
X mit MAO-Hemmern: RR-Abfall
X mit Anticholinergika: Verstärkung
der anticholinergen NW
X mit QT-verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt
X mit ZNS-Dämpfern, Alkohol:
Wirkungsverstärkung
IFPA-Tipp
Cave: anticholinerg
Campral®Acamprosat
Substanzklasse
Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen, wirkt auf die GABAund Glutamat-Rezeptoren
Darreichungsform
Filmtbl. 333mg Acamprosat
Dosierung
KG >60kg: 3x/Tag 2 Filmtbl.;
KG <60kg: TD 4 Filmtbl. in 3 EG
Metabolismus
Langsame Resorption; geringe Bioverfügbarkeit; kaum metabolisiert;
renale Elimination
Halbwertszeit
20–33h
Indikationen
Alkoholabhängigkeit (im Rahmen
eines therapeutischen Gesamtkonzepts), zur Unterstützung der
Aufrechterhaltung der Abstinenz
Kontraindikationen
Nieren-, schwere Leberschäden (Child C);
nicht zur Behandlung der Symptome des
Alkoholentzugs geeignet. Cave nach
Nierensteinleiden; keine Erfahrung bei
Patienten über 65a
Nebenwirkungen
gastrointestinale NW (Durchfall,
Übelkeit, Erbrechen, abdominale
Schmerzen); dermatologische NW
(Juckreiz, Erythem); selten Verwirrtheit und Schlafstörungen
Merck GmbH
www.merck.at
Anwendung
Bei Überdosierung Hyperkalzämie
behandeln
Interaktionen
X mit Naltrexon
IFPA-TIPP
Mit Naltrexon Verbesserung der
Rückfallsprophylaxe
Cerebokan®Ginkgo biloba
Substanzklasse
Nootropikum
Darreichungsform
Filmtbl. 80mg
Dosierung
2(–3)x/Tag 1 Filmtbl. (160–240mg);
über mind. 6–8 Wochen
Indikationen
Hirnorganisch bedingte Leistungsstörungen im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzeptes bei
dementiellen Syndromen mit der Leitsymptomatik: Gedächtnisstörungen,
Konzentrationsstörungen, depressive
Verstimmung, Schwindel, Kopfschmerzen; PAVK Stadium II; Vertigo
Metabolismus
Substrat von CYP3A4, 1A2, 2C19;
enterohepatischer Kreislauf
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit
Halbwertszeit
3,2-7h
Nebenwirkungen
GI, Kopfschmerzen, Allergien,
Schwindel
Austroplant-Arzneimittel GmbH, Wien
www.austroplant.at
Anwendung
Nicht im Liegen einnehmen. Cave bei
krankhaft erhöhter Blutungsneigung
(hämorrhagische Diathese) und bei
gleichzeitiger Behandlung mit Gerinnungshemmern. Vor Operationen
Absetzen der Therapie
Interaktionen
X mit Gerinnungshemmern (z.B.
Phenprocoumon, Clopidogrel,
ASS, NSAR): erhöhte Blutungsgefahr
X mit CYP3A4, 1A2, 2C19-Hemmern
(s. Anhang)
C mit CYP3A4, 1A2, 2C19-Induktoren
(s. Anhang)
Champix®Vareniclin
Substanzklasse
Wirkstoff zur Behandlung der Nikotinabhängigkeit; partieller Agonist an den
neuronalen nikotinergen Acetylcholinrezeptoren
Halbwertszeit
24h
Darreichungsform
Filmtbl. zu 0,5mg oder 1mg
Vareniclin
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit. Bei terminaler
Niereninsuffizienz nicht empfohlen.
Cave bei psychiatrischen Erkrankungen
Dosierung
Tage 1–3: 1x/Tag 0,5mg; Tage 4–7:
2x/Tag 0,5mg; Tag 8 bis Ende der
Behandlung: 2x/Tag 1mg; Dosisanpassung bei Patienten mit schwerer
Niereninsuffizienz
Metabolismus
Elimination zu 92% unverändert renal
Indikationen
Raucherentwöhnung bei Erwachsenen
Nebenwirkungen
Kopfschmerzen, abnormale Träume,
Schlaflosigkeit, ZNS, GI, generelle
Symptome der Raucherentwöhnung,
Herzkreislaufbeschwerden,
Depressionen, Suizidgedanken
Pfizer Corporation Austria GmbH
www.pfizer.at
Anwendung
Behandlungsbeginn 1-2 Wochen
vor dem vorgesehenen RauchstopDatum. Am Ende der Therapie ev.
Ausschleichen der Dosierung. Mit
Nikotinersatztherapie: Hypotonie,
häufiger Nebenwirkungen
Interaktionen
X mit Cimetidin (keine gleichzeitige
Gabe bei schwerer Niereninsuffizienz)
IFPA-Tipp
Rauchen induziert CYP1A2: Bei
Rauchabstinenz ev. Dosisanpassung
von CYP1A2-Substraten notwendig
Cipralex®Escitalopram
Substanzklasse
Antidepressivum, ASRI: antriebssteigernd, angst-/paniklösend
Darreichungsform
5, 10, 20mg Filmtbl.
Dosierung
Startdosis: 5-10mg, TD: 10mg,
max.TD: 20mg/Tag, 1x/Tag, morgens
Metabolismus
v.a. CYP2C19-Substrat
Halbwertszeit
30h
Indikationen
Major Depression, Panikstörung,
Sozialphobie, Generalisierte Angststörung, Zwangsstörung
Kontraindikationen
Weitere serotonerge Sustanzen,
reversible MAO-A-Hemmer
Nebenwirkungen
Appetitlosigkeit, Übelkeit, Sexualstörungen, Schlaflosigkeit, innere
Unruhe (v.a. in den ersten 2 Wochen), Hyponatriämie, Kopfschmerzen, Thrombozytenaggregationshemmung
Lundbeck Austria GmbH
www.lundbeck.at
Anwendung
Bei Absetzen ist ein Ausschleichen
über 2 Wochen empfohlen
Interaktionen
X mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
X mit CYP2C19-Hemmern
(s. Anhang)
X mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien (Phenprocoumon),
NSAR: erhöhte Blutungsgefahr
X mit Diuretika, ACE-Hemmern,
Antipsychotika, Antikonvulsiva:
Risiko der Hyponatriämie (SIADH)
Circadin®Melatonin
Substanzklasse
Hypnotikum; Zirbeldrüsenhormon
Halbwertszeit
3,5–4h
Darreichungsform
Retardtbl. 2mg
Indikationen
Kurzzeitbehandlung der Insomnie bei
Patienten ab 55 Jahren
Dosierung
1x/Tag 2mg 1–2h vor dem Zu-BettGehen, nach der letzten Mahlzeit;
über mindestens 3 Wochen
Metabolismus
First pass, Substrat von CYP1A1,
CYP1A2, CYP3A4, (CYP2C19);
Resorptionsverzögerung durch Nahrungsaufnahme; renale Elimination
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit
Nebenwirkungen
ZNS, Psyche, GI, Leber, Haut, Hyperhidrose, Gewichtszunahme
Nycomed Pharma GmbH
www.nycomed.at
Anwendung
Cave bei Autoimmunerkrankungen,
Nieren- und Leberfunktionseinschränkung
Interaktionen
X mit Fluvoxamin
X mit Methoxypsoralen
C mit CYP1A2-Induktoren (Zigarettenrauchen, Carbamazepin,
Rifampicin)
X mit CYP1A1-, CYP1A2-Hemmern
(s. Anhang)
X mit Alkohol, anderen Sedativa:
verstärkte Sedierung
Cisordinol®Zuclopenthixol
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch),
Thioxanthen-Neuroleptikum
Darreichungsform
Filmtbl. 2, 10, 25mg
Dosierung
Akute Psychosen, Manien:
TD 10–30mg, alle 2–3 Tage um 10mg
ansteigend bis TD 40(–75)mg,
chron. Psychosen:TD 10–30mg,
Konfusion älterer Pat.: TD 2–6mg
Metabolismus
First pass, inaktive Metaboliten
Halbwertszeit
20h
Indikationen
Schizophrenie, Manien, Konfusion
bei älteren oder arteriosklerotischen
Patienten
Kontraindikationen
Vergiftungen mit ZNS-Dämpfern,
Schock, Koma
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Kopfschmerzen,
Depressionen, GI, Vegetativum, EPS,
Reizleitungsstörungen, Cholestase,
Leukopenie, Epilepsie, Haut
Anwendung
Cave bei Herz-Kreislauf-, Leber-,
Nieren-, KM-, organischen Hirnschäden, Thromboseneigung
Lundbeck Austria GmbH
www.lundbeck.at
Interaktionen
X mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
C dopaminerge Antiparkinsonmittel
X mit Metoclopramid: EPSVerstärkung
X Lithium: Neurotoxizität
X mit Benzodiazepinen, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
C mit Tee, Kaffee, Antazida: 2h
Einnahmeabstand
IFPA-Tipp
Cave: EPS-Risiko, anticholinerges
Potenzial
Compensan retard®Morphin
Substanzklasse
Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen; retardiertes Morphin, Opiat
Indikationen
Substitutionstherapie bei Opioidabhängigkeit
Darreichungsform
Filmtbl. 100mg, 200mg, 300mg Morphinhydrochloridtrihydrat (entsprechend
75,95mg, 151,9mg, 227,85mg Morphin)
Kontraindikationen
Atemdepression, Kopfverletzungen, paralytischer Ileus, akutes Abdomen, verzögerte Magenentleerung, Atemwegsobstruktion, akute Lebererkrankung, MAO-Hemmer-Therapie, perioperativ, Überempfindlichkeit; cave bei erhöhtem Hirndruck, Konvulsionen, Hypotonie, Gallenwegserkrankungen, Pankreatitis, entzündlichen Darmerkrankungen, BPH, NNR-Insuffizienz
Dosierung
ED 300–600mg 1x/Tag; max. TD 1200mg
Metabolismus
Aktiver Metabolit, Substrat von CYP
3A4; vorwiegend renale Elimination
Halbwertszeit
16±5h
Nebenwirkungen
GI, Vegetativum, ZNS, Bronchospasmen, HerzKreislauf, Koliken, Urtikaria, Allergien; Überdosierung: Miosis, Atemdepression, Koma
Lannacher Heilmittel GmbH
www.lannacher.at
Anwendung
Vor Beginn Nachweis der Substanzabhängigkeit. Entzugserscheinungen
nach Absetzen. Cave bei gleichzeitiger
Anwendung von gemischten Agonisten/
Antagonisten (z.B. Nalbuphin,
Buprenorphin, Pentazocin), Antidot:
Naloxon i.v., ev. Magenspülung
Interaktionen
X mit Alkohol, Benzodiazepinen:
Sedation, Atemdepression
X mit ZNS-wirksamen Substanzen
(Antidepressiva, Neuroleptika,
Antihistaminika): Sedation
X mit MAO-Hemmern: RR-Anstieg
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
X mit CYP3A4-Inhibitoren (s. Anhang)
Concerta® Methylphenidat
Substanzklasse
Psychostimulans
Darreichungsform
Retardtbl. 18mg, 36mg, 54mg
Dosierung
1x/Tag (morgens) unzerkaut. Tbl. nicht
teilen oder zerkleinern. TD initial
18mg; sorgfältige Dosisanpassung um
jeweils 18mg; max. TD 54mg
Metabolismus
Hauptmetabolit (60–90%) ist pharmakologisch inaktiv; Exkretion: 90% der
Dosis über den Urin, 1–3% über die
Faeces
Halbwertszeit
ca. 3,5h
Indikationen
Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei Kindern über
6 Jahre und Jugendlichen, wenn Heilmaßnahmen alleine nicht ausreichen
Kontraindikationen
Angstzustände, Glaukom, TouretteSyndrom, Hyperthyreose, schwere
Angina pectoris, HRSt, starke Hypertonie,
schwere Depressionen, Anorexia nervosa, psychotische Symptome, suizidale
Tendenzen, Substanzabhängigkeit, Kombination mit irreversiblen MAO-Hemmern
Nebenwirkungen
ZNS, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit,
Psychosen, Manie, Appetitlosigkeit,
Gewichtsverlust, GI, Herz/Kreislauf
(Hypertonie, Tachykardie), Haut
Janssen-Cilag Pharma GmbH
www.janssen-cilag.at
Anwendung
Kontrollen: Puls, RR, BB und Thrombozyten. Cave bei GI Stenosen, Krampfanfällen, Hypertonie, Herzfehlern sowie
bei Einnahme von Vasopressoren oder
Alkohol
Interaktionen
X irreversible MAO-Hemmer
(2 Wochen Abstand)
C mit Carbamacepin
X TCA
IFPA-Tipp
Interaktionspotenzial nicht vollständig
geklärt
Convulex®Valproinsäure
Substanzklasse
Antiepileptikum
Darreichungsform
Kapseln 150, 300, 500mg,
Retardtbl. 300, 500mg,
Sirup 50mg/ml, Tropfen 300mg/ml
Dosierung
Epilepsie: TD initial 600mg,
ED 1000-2500mg/Tag; Bipolare
Störungen: akut TD 600-900(1500)
mg, Rezidivprophylaxe TD 1000–
2000mg; Migräne: TD initial 300mg,
dann 600–900mg
Metabolismus
Metabolismus in der Leber (schwacher CYP3A4-, CYP2C19-Hemmer),
renale Ausscheidung
Halbwertszeit
10-15h
Indikationen
Epilepsien, bipolare Störungen
(Prophylaxe akuter manischer
Störungen), Migräne (Prophylaxe)
Kontraindikationen
Leberschäden, hepatische Porphyrie
Nebenwirkungen
BB, Thrombopenie, Ataxie, Schwindel, GI, Transaminasenerhöhung,
Hepatitis
Gerot Pharmazeutika GmbH
www.gerot.at
Anwendung
Cave: schwere Leber- und Pankreasschäden, Gerinnungsstörungen;
Plasmaspiegelkontrolle, nicht
plötzlich absetzen
Interaktionen
X Phenobarbital, Primidon,
Zidovudin
X Carbamazepin
X Lamotrigin: cave Hauterscheinungen
X Gerinnungshemmer, Phenytoin
C mit Rifampicin, MTX
X mit Carbamazepin, INH, Alkohol:
Hepatotoxizität
Cymbalta®Duloxetin
Substanzklasse
Antidepressivum, SNRI: antriebssteigernd, angstlösend, analgetisch
Indikationen
Depressionen, Schmerzen bei
diabetischer Polyneuropathie
Darreichungsform
Hartkapseln 30, 60mg
Kontraindikationen
Nicht bei schweren Nierenschäden,
Leberschäden; cave: mit Alkohol
verstärkte Leberschäden
Dosierung
Start: 30–60mg, 1x/Tag morgens;
Erhaltungsdosis: 60mg;
max.TD: 120mg
Metabolismus
Substrat von CYP2D6 und CYP1A2
(Hemmer von CYP2D6)
Halbwertszeit
8–17h
Nebenwirkungen
Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Tremor, Sehstörungen, Hypertonie, Schlafstörungen,
Schwitzen, Hyponatriämie
Eli Lilly GmbH
www.lilly.at
Anwendung
1x/morgens
Interaktionen
X mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
X mit CYP2D6-, CYP1A2-Hemmern
(s. Anhang)
X mit Diuretika, ACE-Hemmern,
Antipsychotika, Antikonvulsiva:
Risiko der Hyponatriämie (SIADH)
Deanxit®Melitracen+Flupentixol
Substanzklasse
Kombination TCA + Neuroleptikum:
Anxiolytikum, Antidepressivum
Darreichungsform
Dragees 0,5mg Flupentixol und 10mg
Melitracen
Halbwertszeit
Flupentixol: 35h; Melitracen: 12–24h
Indikationen
Leichtere depressive Verstimmungen
im nicht-psychotischen Bereich
Dosierung
1-2x/Tag 1 Dragee; nicht abends
forte: 1x/Tag, max. TD 2 Dragees;
bei älteren Patienten möglichst
niedrige Dosierung
Kontraindikationen
MAO-Hemmer, Intoxikation mit ZNSDämpfern oder Alkohol, Delir; cave
bei starker Agitiertheit, Glaukom,
Prostataadenom, Herz-, Leber-,
Nierenschäden
Metabolismus
Flupentixol: First pass, unwirksame
Metaboliten
Melitracen: aktive Metaboliten
Nebenwirkungen
Anticholinerg, Einschlafstörungen,
EPS, epileptische Anfälle, Kreislauf,
Haut, GI, Cholestase
Lundbeck Austria GmbH
www.lundbeck.at
Anwendung
Bei schweren Depressionen oder
psychomotorischer Erregung nicht
geeignet. Tranquilizer vor Therapiebeginn absetzen. Keine hypnotischen
Begleiteffekte, fehlendes Abhängigkeitsrisiko. Vorsicht bei Epilepsie.
Kontrollen: BB, Herz, BZ. Bei Überdosierung Überwiegen der MelitracenWirkungen (anticholinerg)
Interaktionen
X mit MAO-Hemmern
X mit Anticholinergika
C dopaminerge Antiparkinsonmittel
Decentan®Perphenazin
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch),
Phenothiazin-Neuroleptikum,
starkes Antiemetikum
Darreichungsform
Tbl. 4, 8mg
Dosierung
TD 4–12mg, in akuten Fällen
16–32mg, max. TD 80mg
Metabolismus
CYP2D6-Hemmer, Ausscheidung
über Niere
Halbwertszeit
9h
Indikationen
v.a. Schizophrenie, manische Psychosen, Chorea major et minor
Kontraindikationen
Alkohol-, Analgetika-, Psychopharmakaintoxikation
Nebenwirkungen
EPS, anticholinerg, Kreislauf, GI,
Leber (Cholestase), Augen (Einlagerungen), Haut, Blutbild, Epilepsie
Anwendung
Cave bei Engwinkelglaukom, Prostata-Erkrankungen, Pylorusstenose,
Epilepsie, gehemmter Depression;
Kontrollen: Herz, Blutbild, Leber
Merck GmbH
www.merck.at
Interaktionen
X mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
X mit Anticholinergika (s. Anhang)
X mit Metoclopramid: EPS verstärkt
X mit Lithium: Neurotoxizität
X mit Benzodiazepinen, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
C mit Tee, Kaffee, Antazida: 2h
Einnahmeabstand
IFPA-Tipp
Cave: EPS-Risiko, anticholinerges
Potenzial
Deleptin®Carbamazepin
Substanzklasse
Antikonvulsivum, Phasenprophylaktikum
Darreichungsform
Tbl. 200, 400mg
Dosierung
Antikonvulsiv: initial 2x/Tag 200mg,
langsam steigern; andere Indikationen:
TD 400–600mg, max. TD 1600mg
Metabolismus
Metabolisierung in der Leber
(CYP3A4-, 2C9-, 1A2-Induktor),
renale Elimination
Halbwertszeit
36h; bei mehrmaliger Anwendung
16–24h (Selbstinduktion)
Indikationen
Epilepsie, Manie, Phasenprophylaxe,
Trigeminusneuralgie, diabetische
Neuropathie, Alkoholentzugssyndrom, Diabetes insipidus
Kontraindikationen
AV-Block, Leberschäden,
KM-Depression
Nebenwirkungen
v.a. GI, ZNS, Allergien (bis StevensJohnson-Syndrom), Lyell-Syndrom,
Blutschäden, Leber, Eosinophilie,
Reizleitungsstörungen
Anwendung
Kontrolle von BB und Leber
Stada Pharma GmbH
www.stada.at
Interaktionen
C Cumarine, Kontrazeptiva, Corticoide, Theophyllin, Antibiotika
(Doxycyclin), Trazodon
X mit CYP3A4-Hemmern (s.Anhang)
X mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s.Anhang)
X mit Valproinsäure, INH, Alkohol:
Hepatotoxizität
C mit Phenytoin, Felbamat, Phenobarbital
X mit SSRI, SNRI, ACE-Hemmern,
Diuretika, Antipsychotika: Risiko
der Hyponatriämie (SIADH)
IFPA-Tipp
Hohes Interaktionspotenzial
Delpral®Tiaprid
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch),
Dopaminrezeptor-Antagonist (D2),
Antiemetikum
Darreichungsform
Tbl. 100mg
Dosierung
Frühdyskinesien: TD 150-400mg
Spätdyskinesien: TD 300-800mg
Chorea Huntington: TD 300-1200mg
Psychosomatische Störungen älterer
Pat.: TD 200–400mg
Chron. Alkoholismus: TD 300-400mg
Metabolismus
Zu 70% unveränderte renale Ausscheidung; schwache Bindung an Erythrozyten
Sanofi Aventis GmbH
www.sanofi-aventis.at
Halbwertszeit
5,3h
Nebenwirkungen
Sedierung, Orthostase, Allergien
Indikationen
Dyskinesien und Bewegungsanomalien, psychomotorische Störungen,
psychomotorische Störungen bei
chron. Alkoholismus
Anwendung
Dosisreduktion bei Nierenschäden;
cave bei schweren Herz-, Kreislauferkrankungen, M. Parkinson,
Epilepsie
Kontraindikationen
Prolaktin-abhängige Tumoren,
Phäochromozytom, L-Dopa-Therapie
Interaktionen
C mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln
X mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
Demetrin®Prazepam
Substanzklasse
Benzodiazepin, Tranquilizer
Indikationen
Angstzustände, Muskelspasmen
Darreichungsform
Tbl. 10mg
Kontraindikationen
Engwinkelglaukom, Abhängigkeitsanamnese, Herzinsuffizienz
Dosierung
TD initial 20mg, später 10–15mg in
2–3 EG; max. TD 40mg
Metabolismus
Substrat von CYP3A4: Wirkmetaboliten Norprazepam, Oxazepam; renale
Elimination als Glukuronide
Halbwertszeit
50–80h (Hauptmetabolit Norprazepam)
Nebenwirkungen
ZNS-Dämpfung, GI, Allergien, anterograde Amnesie, verlängerte Reaktionszeit, Atemdepression, Ataxie, Sprechund Sehstörungen, paradoxe Reaktionen, Absetzsyndrom (Entzugsdelir)
Anwendung
Cave: Abhängigkeitsentwicklung
nach wenigen Wochen; Entzugssymptome - kein abruptes Absetzen;
Antidot: Flumazenil
Pfizer Corporation Austria GmbH
www.pfizer.at
Interaktionen
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
X mit Muskelrelaxantien: gegenseitige Wirkungsverstärkung
X mit Antipsychotika, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon:
Hypotonie, Synkopegefahr
IFPA-Tipp
Cave: lange Halbwertszeit
Depakine®Valproinsäure
Substanzklasse
Antiepileptikum, antimanisch
Halbwertszeit
10–15h
Darreichungsform
Tropfen 300mg/ml; Retard-Filmtbl.
300, 500mg; Retard-Granulat (in
Beuteln) 50, 250, 500mg
Indikationen
Generalisierte oder partielle Epilepsien, akute manische Episoden bei
bipolaren Störungen
Dosierung
Epilepsien: TD initial 5–10mg/kg KG,
dann meist 20–30mg/kg KG; max.
TD 50mg/kg KG; Manie: TD initial
1000mg, dann 1000–2000mg;
max.TD 3000mg
Kontraindikationen
Leberschäden, hepatische Porphyrie
Metabolismus
Metabolismus in der Leber (schwacher CYP3A4-, CYP2C19-Hemmer),
renale Ausscheidung
Nebenwirkungen
BB, Thrombopenie, Ataxie, Schwindel, GI, Transaminasenerhöhung,
Hepatitis, polyzystische Ovarien
Sanofi-Aventis GmbH
www.sanofi-aventis.at
Anwendung
Cave: Leber- und Pankreasschäden,
Gerinnungsstörungen; Plasmaspiegelkontrolle, nicht plötzlich
absetzen; bei Kombination mit
Lamotrigin Lamotrigin-Dosis
halbieren
Interaktionen
X Phenobarbital, Primidon,
Zidovudin
X Carbamazepin
X Lamotrigin: cave Hauterscheinungen
X Gerinnungshemmer, Phenytoin
C mit Rifampicin, MTX
X mit Carbamazepin, INH, Alkohol:
Hepatotoxizität
Dibondrin®Diphenhydramin
Substanzklasse
Hypnotikum, Antihistaminikum, H1Rezeptor-Blocker
Darreichungsform
Dragees 50mg; liquid 1ml Lösung
entspricht 2mg
Dosierung
Erwachsene: 3x/Tag 1–2 Dragees,
als Hypnotikum 1–2 Dragees vor
dem Schlafengehen mit Flüssigkeit;
bei älteren Patienten ev. niedrigere
Initialdosis; bei Niereninsuffizienz
Verlängerung der Dosisintervalle
Metabolismus
Substrat von CYP2D6, vorwiegend
renale Exkretion
Halbwertszeit
4–8h (im Alter bis zu 13h)
Indikationen
Unterstützend bei Allergien, Schlafstörungen
Kontraindikationen
Akuter Asthmaanfall, Phäochromozytom, Engwinkelglaukom, Epilepsie.
Cave bei Atembeschwerden, GI-Stenosen, PH, Tachykardie, Hyperthyreose,
Leber-, Nierenschäden, StimulanzienEinnahme
Nebenwirkungen
ZNS (Müdigkeit, paradoxe Reaktionen),
Vegetativum, GI, Allergien, Hang-over
Montavit GmbH
www.montavit.at
Anwendung
Keine gleichzeitige Einnahme mit
Alkohol
Interaktionen
X mit MAO-Hemmern: RR-Abfall
X mit Anticholinergika: Verstärkung
der anticholinergen NW
X mit QT-verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt
X mit ZNS-Dämpfern, Alkohol:
Wirkungsverstärkung
Dogmatil®Sulpirid
Substanzklasse
Antipsychotikum (atypisch),
Antidepressivum, dosisabhängiger
Dopaminrezeptor-Blocker
Darreichungsform
Kapseln 50mg, Tbl. 200mg
Dosierung
TD: (150)200–300mg in 2–3 EG zu
den Mahlzeiten, letzte vor 16 Uhr;
Psychosen: Initial 3x/Tag
200–400mg, ED 2–3x/Tag 200mg
Metabolismus
Elimination zu 75–90% renal
Halbwertszeit
5,5h
Indikationen
Psychosen, psychogene Depressionen,
M.Ménière
Kontraindikationen
Epilepsie, agitierte und aggressive
Patienten, Phäochromozytom, Prolaktinabhängige und Mamma-Tumore
Nebenwirkungen
Hyperprolaktinämie (Amenorrhoe,
Gynäkomastie, Impotenz, Frigidität),
Gewichtszunahme, EPS, Hypotonie
Sanofi-Aventis GmbH
www.sanofi-aventis.at
Anwendung
Cave bei Herz-Kreislauf-, Leber-,
Nierenschäden, älteren Patienten,
M. Parkinson; Sulpirid 2h vor
Antacida- und Sucralfateinnahme
Interaktionen
C mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln
X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt
X mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
X mit Benzodiazepinen, Antipsychotika: Gefahr der Atemdepression
IFPA-Tipp
Cave: Hyperprolaktinämie
Dominal forte®Prothipendyl
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch),
Neuroleptikum
Darreichungsform
Filmtbl. 80mg
Dosierung
Abends 1/2–1 Filmtbl., sonst 2–4x/
Tag 1/2–2 Filmtbl.
Metabolismus
Metabolisierung in der Leber (First
pass), Ausscheidung in Harn und
Stuhl
Halbwertszeit
bis zu 3 Wochen
Indikationen
Unruhe- und Erregungszustände
Kontraindikationen
Keine
Nebenwirkungen
Orthostase, EPS (selten)
Anwendung
Cave bei Herz-, Leberschäden,
Parkinsonismus
Meda Pharma GmbH
www.meda.at
Interaktionen
X mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
C mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln
X mit Benzodiazepinen, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
Ebixa®Memantin
Substanzklasse
Antidementivum, nicht kompetitiver
NMDA-Rezeptorantagonist
Darreichungsform
Filmtbl. 10, 20mg; Tropfen 10mg/g;
Starterpackung mit 5, 10, 15, 20mg
Dosierung
TD 5mg (1. Woche), 10mg (2. Woche),
15mg (3. Woche); ED 20mg/Tag in 2 EG
Metabolismus
Renale Elimination (zu 80% unverändert)
Halbwertszeit
60–100h
Lundbeck Austria GmbH
www.lundbeck.at
Indikationen
Moder. bis schwere Alzheimerdemenz
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit; schwere
Niereninsuffizienz
Nebenwirkungen
Halluzinationen, Verwirrtheit,
Schwindel, erhöhter Muskeltonus,
vereinzelt Krampfanfälle
Anwendung
Langsames Aufdosieren, Dosisanpassung bei mittelschweren Nierenfunktionsstörungen. Bei Alkalisierung
des Urins (Vegetarier) Kumulierungsgefahr; cave bei Epilepsie, schweren
Herzerkrankungen
Interaktionen
X dopaminerge Antiparkinsonmittel,
Anticholinergika
C mit Antipsychotika, Barbituraten
X mit Amantadin: nicht kombinieren
(Psychosegefahr)
X mit Cimetidin, Ranitidin,
Nikotin: Hemmung der tubulären
Sekretion
IFPA-Tipp
Dosisreduktion bei Nierenfunktionsstörungen; Ersteinstellung durch
Neurologen/Psychiater, alle 6
Monate MMSE-Kontrolle (Zulassung
für MMSE 19–3)
Edronax®Reboxetin
Substanzklasse
Antidepressivum, NARI: antriebsund motivationssteigernd
Darreichungsform
Tbl. 4mg
Dosierung
Tagesdosis 2 x 4mg, max.TD: 12mg
Metabolismus
Über CYP3A4 metabolisiert
Halbwertszeit
13h
Indikationen
Depression
Kontraindikationen
MAO-Hemmer
Nebenwirkungen
Schlafstörungen, Agitiertheit,
pseudo-anticholinerge NW,
Hyponatriämie
Anwendung
Cave bei Epilepsie (Krampfauslösung),
Prostatahyperplasie, Glaukom
Pfizer Corporation Austria GesmbH
www.pfizer.at
Interaktionen
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
X mit Thiaziden, Schleifendiuretika:
Hypokaliämie
IFPA-Tipp
abendliche Gabe vermeiden
Efectin (ER)®Venlafaxin
Substanzklasse
Antidepressivum, SNRI: antriebssteigernd, angstlösend
Darreichungsform
Tbl. 50mg, Kapseln (ER): 75mg,
150mg
Dosierung
TD: 75–375mg; im Alter: 50–150mg,
2x/Tag; ER: 1x/Tag
Metabolismus
Über CYP2D6 metabolisiert,leichter
Inhibitor; 85% renal eleminiert
Halbwertszeit
8–12h
Indikationen
Depressionen, GAD, soziale Angststörung, Panikstörung (mit oder ohne
Agoraphobie)
Kontraindikationen
Nicht-selektive MAO-Hemmer
(2 Wochen Abstand); cave: labile
Hypertonie, Epilepsie, frischer
Myokardinfarkt
Nebenwirkungen
Übelkeit, Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit, Hypertension (>225mg),
QT-Verlängerung (>225mg),
Tremor, Mundtrockenheit (gering
anticholinerg), sexuelle Dysfunktion,
Hyponatriämie
Wyeth Lederle Pharma GmbH
www.wyeth.at
Anwendung
Durch ER-Gabe 1x/Tag geringere
Spiegelschwankungen; erst ab
150mg als SNRI wirksam, in
niedriger Dosis wie SSRI; nicht nach
16.00 Uhr (aktivierend); langsam
ausschleichen, cave: Hypertoniegefahr bei hoher Dosierung
Interaktionen
X mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
X mit CYP2D6-Hemmern (s. Anhang)
X mit Diuretika, ACE-Hemmern,
Antipsychotika, Antikonvulsiva:
Risiko der Hyponatriämie (SIADH)
IFPA-Tipp
ER-Form: bessere Verträglichkeit
Ergotop®Nicergolin
Substanzklasse
Nootropikum, Ergotalkaloid
Darreichungsform
Filmtbl. 10mg, 20mg, 30mg
Dosierung
30mg/Tag (morgens oder abends),
in Ausnahmefällen vorübergehende
Dosissteigerung bis auf 60mg/Tag
Metabolismus
Abbau über CYP2D6, vorwiegend
renale Elimination
Halbwertszeit
ca. 13–20h (Hauptmetabolit)
Indikationen
metabolisch-vaskulär bedingte
zerebrale Insuffizienzerscheinungen
wie hirnorganisches Psychosyndrom,
chronische Zerebralinsuffizienz und
dementielles Syndrom
Kontraindikationen
Akuter Myokardinfarkt, akute Blutungen, Kollapsgefahr, gleichzeitige Behandlung mit α- und β-Sympathomimetika, schwere Bradykardie (<50/min.)
Nebenwirkungen
Blutdrucksenkung bei Hypertonie, bei
labilem Kreislauf Schwindel/Schwäche,
Hitzegefühl, Hautrötung, Tachykardie,
GI, verstopfte Nase, Anstieg des
Harnsäurespiegels
Kwizda Pharma GmbH
www.kwizda.at
Anwendung
Behandlung über längeren Zeitraum
indiziert (>4–6 Wochen). Unter
gerinnungshemmender Medikation
häufigere Kontrollen der Blutgerinnung.
Dosisreduktion bei eingeschränkter
Nierenfunktion. Cave bei Bradykardie
und GI-Ulcera
Interaktionen
X mit Antihypertensiva: RR-Abfall
X mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS): Blutungszeit
verlängert
Exelon®Rivastigmin
Substanzklasse
Antidementivum, Cholinesterasehemmer (AChE, Butyrylcholinesterase)
Darreichungsform
Hartkapseln 1,5mg; 3mg; 4,5mg;
6mg, Lösung 2mg/ml
Dosierung
Initial 2x/Tag 1,5mg, ED 2x/Tag
3–6mg, max. TD 2x6mg
Metabolismus
Hydrolyse im synaptischen Spalt,
Elimination renal (1% über Faeces)
Halbwertszeit
Plasma-HWZ:1h, Hemmung der
AChE: 9h
Indikationen
Leichte bis mittelschwere AlzheimerDemenz und Parkinson-Demenz
Kontraindikationen
Schwere Leberinsuffizienz
Nebenwirkungen
GI, Erbrechen, Agitiertheit, Kopfschmerz
Anwendung
Einnahme mit der Mahlzeit, langsames Aufdosieren (4-Wochenintervall)
verbessert die GI-Verträglichkeit.
Cave bei COPD, Asthma, Sick-SinusSyndrom, Epilepsie, Harnverhalt,
GI-Ulcera
Novartis Pharma GmbH
www.novartis.at
Interaktionen
X mit Muskelrelaxantien (Succinylcholin), Cholinergika
C mit Anticholinergika
IFPA-Tipp
Ersteinstellung durch Neurologen/
Psychiater (Ersteinstellung:
MMSE 26-10, Therapiefortführung:
MMSE 26-10), alle 6 Monate
MMSE-Kontrolle
siehe auch Exelon®-Pflaster
(parenteral)
Floxyfral®Fluvoxamin
Substanzklasse
Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd, angst-/paniklösend
Darreichungsform
Filmtbl. 50, 100mg
Dosierung
TD: initial 50 oder 100mg abends,
max. TD: 200mg
Metabolismus
Hemmer von CYP1A2, CYP3A4,
CYP2D6, CYP2C19
Halbwertszeit
13–15h
Indikationen
Major Depression, Zwangsstörungen
Kontraindikationen
Nicht-selektive MAO-Hemmer
Nebenwirkungen
Übelkeit, Erbrechen, innere Unruhe,
Tachykardie, Schwitzen, Hyponatriämie, Hyperprolaktinämie,
Kopfschmerz, Sedierung, sexuelle
Dysfunktion
Anwendung
langsam ausschleichen
Solvay Pharma GmbH
www.solvaypharma.at
Interaktionen
X mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
X mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien (Phenprocoumon),
NSAR: erhöhte Blutungsgefahr
X mit Diuretika, ACE-Hemmern,
Antipsychotika, Antikonvulsiva:
Risiko der Hyponatriämie (SIADH)
X mit Antipsychotika: verstärkte
EPS, Akathisie möglich
X Theophyllin: Übelkeit, Krämpfe,
Tachykardie
IFPA-Tipp
Cave: Interaktionspotenzial bei
Multimedikation
Fluanxol®Flupentixol
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch),
Thioxanthen-Neuroleptikum
Indikationen
Schizophrenien, Psychosen
Darreichungsform
Dragees 0,5mg; 1mg; 5mg
Kontraindikationen
Schock, Koma, Vergiftungen mit
ZNS-Dämpfern
Dosierung
Dauerbehandlung: 3x/Tag 0,5–3mg
Akute Psychosen: 5–15mg in 2–3 EG,
max. TD 30mg
Nebenwirkungen
EPS, epileptische Anfälle, Schlaflosigkeit, anticholinerge Effekte,
Cholestase, Blutbild
Metabolismus
First pass, psychopharmakologisch
unwirksame Metaboliten
Anwendung
Cave bei Herz-, Leber-, Nieren-,
Hirnschäden, Krampftendenz, Thromboseneigung, KM-Depression
Halbwertszeit
35h
Lundbeck Austria GmbH
www.lundbeck.at
Interaktionen
X mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
X mit Metoclopramid: verstärktes
Risiko von EPS
X mit Anticholinergika
C mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln
X mit Benzodiazepinen, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
C mit Tee, Kaffee, Antazida: 2h
Einnahmeabstand
IFPA-Tipp
Cave: EPS bei hohen Dosierungen,
anticholinerges Potenzial
Fluctine®Fluoxetin
Substanzklasse
Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd, angst-/paniklösend
Darreichungsform
Kapseln 20mg, lösliche Tbl., orale
Lösung
Dosierung
Major Depression, Zwangsstörung:
TD 20–60mg; Bulimie: 60mg; max.
TD: 80mg
Metabolismus
Starker Hemmer von CYP2C19,
CYP2D6, CYP3A4, CYP2C9
Halbwertszeit
53-168h (aktiver Metabolit)
Indikationen
Episoden einer Major Depression,
Zwangsstörung, Bulimie
Kontraindikationen
Nicht-selektive MAO-Hemmer
(5 Wochen Abstand)
Nebenwirkungen
v.a. Gl, Schlafstörungen, Unruhe (v.a.
in den ersten 2 Wochen), Tremor,
Sehstörungen, Hyponatriämie,
Schwitzen, Kopfschmerz, Hyperprolaktinämie, Gewichtszunahme,
sexuelle Dysfunktion
Eli Lilly GmbH
www.lilly.at
Interaktionen
X mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
X mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS,Clopidrogel), Antikoagulantien (Phenprocoumon),
NSAR: erhöhte Blutungsgefahr
X mit Antipsychotika: verstärkte
EPS, Akathisie möglich
X mit Diuretika, ACE-Hemmern,
Antipsychotika, Antikonvulsiva:
Risiko der Hyponatriämie (SIADH)
IFPA-Tipp
Cave: Interaktionspotenzial bei
Multimedikation
Frisium®Clobazam
Substanzklasse
Benzodiazepin, Tranquilizer
Darreichungsform
Tbl. 10mg
Dosierung
TD 20–30mg, bei älteren Patienten
10–15mg; Anfallsleiden: TD initial
5–15mg, allmählich steigern; max.
TD 80mg
Metabolismus
Substrat von CYP3A4
Halbwertszeit
18h
Sanofi-Aventis GmbH
www.sanofi-aventis.at
Indikationen
Angstzustände (schwach anxiolytisch, mäßig sedierend), Zusatzmedikation bei Anfallsleiden
Anwendung
Abhängigkeitsentwicklung schon
nach wenigen Wochen möglich;
Antidot: Flumazenil
Kontraindikationen
Abhängigkeitsanamnese; cave bei
Myasthenia gravis, Asthenien,
Leberschäden, SchlafapnoeSyndrom, Ateminsuffizienz
Interaktionen
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
X mit Antipsychotika, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon:
Hypotonie, Synkopegefahr
Nebenwirkungen
ZNS, Atmung, paradoxe Reaktionen,
bei plötzlichem Absetzen Entzugssymptome
Gerodorm®Cinolazepam
Substanzklasse
Benzodiazepin, Hypnotikum
Indikationen
Schwere Schlafstörungen
Darreichungsform
Tbl. 40mg
Kontraindikationen
Vergiftungen mit ZNS-Dämpfern
Dosierung
1Tbl./Tag; bei älteren Patienten mit
1/2 Tbl. beginnen
Nebenwirkungen
Sedierung, Muskelrelaxation, anterograde Amnesie, Verhaltensänderungen, Hypotonie, Verwirrtheit,
„Hang-over“, paradoxe Reaktionen,
Albträume, GI, Kopfschmerzen,
„Restless Legs“, Rebound-Effekt
nach plötzlichem Absetzen
Metabolismus
Substrat von CYP3A4, renale
Ausscheidung
Halbwertszeit
3,8h
Gerot Pharmazeutika GmbH
www.gerot.at
Anwendung
Cave bei Myasthenia gravis, gestörter Leber- und Nierenfunktion,
kardiorespiratorischer Insuffizienz,
Patienten mit hirn-organischen Veränderungen oder stark reduziertem
AZ, geriatrischen Patienten; Antidot:
Flumazenil; nicht zur Dauertherapie
Interaktionen
X mit Muskelrelaxantien: gegenseitige Wirkungsverstärkung
X mit Opioiden, Antipsychotika:
Gefahr der Atemdepression
X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon:
Hypotonie, Synkopegefahr
Gewacalm®Diazepam
Substanzklasse
Benzodiazepin, Tranquilizer, Antikonvulsivum
Darreichungsform
Tbl. 2, 5, 10mg
Dosierung
TD 5–30mg, ambulante Pat. 2–3x/
Tag 2mg
Metabolismus
Substrat von CYP2C19 und 3A4 (aktive Metaboliten); renale Ausscheidung,
Plasmaproteinbindung 96–98%
Halbwertszeit
20–45h (aktive Metaboliten bis zu
100h)
Indikationen
Symptomatische Behandlung von
Angst- und Spannungszuständen,
Schlafstörungen
Kontraindikationen
Schwere Hyperkapnie, schwerer
Schock, Koma
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Muskelschwäche,
Sedierung, ZNS, mnestische und
Konzentrationsstörungen, Atemdepression (mit Alkohol), Leber
Nycomed Austria GmbH
www.nycomed.at
Anwendung
Cave: alte Patienten (Dosisanpassung),
Myasthenia gravis, SchlafapnoeSyndrom, COPD-Patienten (Atemdepression), Sturzgefahr, paradoxe
Reaktionen (Agitiertheit, Unruhe);
Halbwertszeit beachten; Entzug: wegen langer HWZ erst nach 5–8 Tagen
Interaktionen
X mit Antipsychotika, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
X mit CYP2C19, 3A4-Hemmern
(s. Anhang)
C mit CYP3A4-Induktoren
(s. Anhang)
X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon:
Hypotonie, Synkopegefahr
Gladem®Sertralin
Substanzklasse
Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd, angst-/paniklösend
Darreichungsform
50mg Filmtbl.
Dosierung
Standarddosierung: 50mg/Tag,
1x/Tag, morgens; max.TD:100mg
Metabolismus
Substrat von CYP3A4, CYP2C9,
CYP1A2
Halbwertszeit
26h
Indikationen
Major Depression, Panikstörung,
Zwangsstörungen, Sozialphobie,
GAD
Kontraindikationen
Irreversible MAO-A-Hemmer,
Patienten mit instabiler Epilepsie
Nebenwirkungen
Innere Unruhe, Schlafstörungen
(v.a.in den ersten 2 Wochen),
Thrombozytenaggregationshemmung,
Hyperprolaktinämie, Hyponatriämie,
Sexualstörungen
Boehringer Ingelheim Austria GmbH
www.boehringer-ingelheim.at
Anwendung
Bei Absetzen ist ein Ausschleichen
über 1–2 Wochen empfohlen
Interaktionen
X mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
X mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien (Phenprocoumon),
NSAR: erhöhte Blutungsgefahr
X mit Diuretika, ACE-Hemmern,
Antipsychotika, Antikonvulsiva:
Risiko der Hyponatriämie (SIADH)
Halcion®Triazolam
Substanzklasse
Benzodiazepin, Hypnotikum
Darreichungsform
Tbl. 0,25mg
Dosierung
0,125mg–0,25mg/Tag, max. TD 0,5mg
Metabolismus
Substrat von CYP3A4, renale
Elimination
Halbwertszeit
1,5–3h
Indikationen
Vorübergehende Behandlung von
schweren Schlafstörungen
Kontraindikationen
Myasthenia gravis, akute Intoxikationen
Nebenwirkungen
(Rebound-)Schlafstörungen,
Albträume, Sedierung, Ataxie,
selten schwere ZNS-Störungen, GI,
Euphorie bzw. Depression, Haut,
anterograde Amnesie
Anwendung
Cave bei Leber-, Niereninsuffizienz,
schwerer Lungenfunktionsstörung,
Schlafapnoe, Psychosen, Depressionen; Abhängigkeitspotenzial;
Dosisanpassung bei älteren Patienten;
Antidot: Flumazenil
Pfizer Corporation Austria GmbH
www.pfizer.at
Interaktionen
X mit Antipsychotika, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon:
Hypotonie, Synkopegefahr
Haldol®Haloperidol
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch),
Butyrophenon-Neuroleptikum
Darreichungsform
Tbl. 1mg, 10mg;
Tropfen (Lösung 2mg/ml)
Dosierung
Neuroleptikum: 3x/Tag 1–3mg (bis
10-20mg), andere Ind.: 3x/Tag 0,51mg (bis 2-3mg), Tropfen: 1ml (=20
Tropfen) enthält 2mg Haloperidol
Metabolismus
Substrat von CYP2D6 und CYP3A4;
CYP2D6-Hemmer; Ausscheidung:
60% Faeces, 40% Urin
Halbwertszeit
12–38h
Indikationen
Schizophrenie, zur psychomotorischen Dämpfung, Manie, Demenz,
Adjuvans bei schweren Schmerzen,
Erbrechen
Kontraindikationen
Stammhirnerkrankungen,
M. Parkinson
Nebenwirkungen
EPS, tardive Dyskinesie, QT-Verlängerung
Janssen-Cilag Pharma GmbH
www.janssen-cilag.at
Anwendung
Cave bei Leberschäden, Hyperthyreose, Krampfneigung
Interaktionen
X mit QT-Zeit verlängernden Medikamenten: Gefahr von HRSt
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
X mit Lithium: Enzephalopathie,
EPS, Delir, Koma
X mit Beta-Blockern, Amiodaron,
Trazodon: Hypotonie, Orthostase
X mit SSRI: Akathisie möglich
IFPA-Tipp
Cave: EPS-Risiko
Harmomed®Dosulepin+Diazepam
Substanzklasse
Kombination TCA + Benzodiazepin
Plasmaproteinbindung 96–98%,
Substrat von CYP3A4, 2C19
Darreichungsform
Dragees 14mg Dosulepin und 2,5mg
Diazepam; Forte-Dragees 28mg
Dosulepin und 5mg Diazepam
Halbwertszeit
Dosulepin: 20h; Diazepam: 27–37h
Dosierung
Morgens (und mittags) je 1 Dragee,
abends 1–2 Dragees; max. TD 3x2
Dragees
Metabolismus
Dosulepin: in der Leber zu 3 aktiven
Metaboliten, renale Elimination
Diazepam: in der Leber zu aktiven
Metaboliten (Desmethyldiazepam,
Oxazepam); renale Ausscheidung,
Indikationen
Depressive Syndrome
Kontraindikationen
Engwinkelglaukom, Myasthenie, Delirien, Vergiftung mit ZNS-Dämpfern
Nebenwirkungen
Starke Sedierung, Kreislauf, Seh-,
Sprechstörungen, paradoxe Reaktionen, Haut
Kwizda Pharma GmbH
www.kwizda.at
Anwendung
Cave bei Atem-, Kreislauf-, Herzschäden, Prostatahypertrophie,
Krampfanamnese, Leber-, Nierenschäden, zerebralen Durchblutungsstörungen, Alter; Abhängigkeitsentwicklung; Antidot: Flumazenil
Interaktionen
X mit MAO-Hemmern: keine gleichzeitige Anwendung (2 Wochen
Abstand)
X mit Muskelrelaxantien
X mit CYP3A4-, 2C19-Hemmern
IFPA-Tipp
Cave: Kombination von Benzodiazepin
mit langer HWZ und anticholinergem
TCA
Hydergin®Co-Dergocrin
Substanzklasse
Nootropikum, Gemisch aus hydrierten Mutterkornalkaloiden
Halbwertszeit
Biphasisch: 1. Phase 1,5-2,5h;
2. Phase 13-15h
Darreichungsform
Tbl. 2mg, Tropfen 1mg/ml, FASFilmtbl. 4,5mg, SRO-Kapseln 6mg
Indikationen
Hirnleistungsstörungen, akute zerebrovaskuläre Insuffizienz, periphere
Durchblutungsstörungen, Migräne,
Zervikalsyndrom, Hypertonie bei
älteren Patienten
Dosierung
TD 3–6mg (in bis zu drei Fraktionen)
Metabolismus
9% Bioverfügbarkeit, stark in der
Leber metabolisiert und biliär
eliminiert
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit
Nebenwirkungen
Cave: bei schwerer Bradykardie,
Hypotonie
Novartis Pharma GmbH
www.novartis.at
Anwendung
Keine Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz nötig; bei Zerebralinsuffizienz nach 12 Wochen Absetzversuch
Interaktionen
X mit Antikoagulantien, Thrombozytenaggregationshemmern:
erhöhte Blutungsgefahr
X mit Antihypertensiva: Hypotoniegefahr
Invega®Paliperidon
Substanzklasse
Antipsychotikum, aktiver Metabolit
von Risperidon
Darreichungsform
Retardtbl. 3mg, 6mg, 9mg
Dosierung
1x/Tag (morgens) 6mg (Dosisbereich 3–12 mg), Dosisreduktion bei
Nierenschäden
Metabolismus
hauptsächlich renale Elimination
Halbwertszeit
23h
Indikationen
Schizophrenie
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit; Dysphagie,
GI-Stenosen
Nebenwirkungen
Kopfschmerz, ZNS, Herz, Hypotonie,
GI; Risperidon-NW möglich; EPS
Janssen-Cilag Pharma GmbH
www.janssen-cilag.at
Anwendung
Cave Hyperglykämie, orthostatische
Hypotonie, Epilepsie, Gewichtszunahme, tardive Dyskinesien. Nicht
gleichzeitig mit oralem Risperidon
Interaktionen
X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt
X mit anderen Antipsychotika, TCA,
Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
C mit Carbamazepin
IFPA-Tipp
Einnahme unzerkaut einheitlich mit
oder ohne Mahlzeit
Ivadal®Zolpidem
Substanzklasse
Hypnotikum, Imidazopyridin
Darreichungsform
Filmtbl. 10mg (entspricht 8,3mg
Zolpidem)
Dosierung
max.TD: 10mg; ältere und geschwächte Personen, Patienten mit Leber-,
respiratorischer Insuffizienz: 5mg
Metabolismus
Über CYP3A4 metabolisiert
Halbwertszeit
0,7-3,5h
Sanofi-Aventis GmbH
www.sanofi-aventis.at
Indikationen
Kurzzeitbehandlung von Schlafstörungen
Kontraindikationen
Myasthenia gravis, respiratorische
Insuffizienz, Schlafapnoe-Syndrom
Nebenwirkungen
Sedierung, Schwindel, Ataxie, paradoxe Reaktionen, Schlafwandeln,
anterograde Amnesie, Albträume
Anwendung
Cave Abhängigkeitsrisiko, Toleranzentwicklung, paradoxe Reaktionen,
anterograde Amnesie
Interaktionen
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
Ixel®Milnacipran
Substanzklasse
Antidepressivum, SNRI: antriebssteigernd, angstlösend
Darreichungsform
Kapseln 25, 50mg
Dosierung
2x/Tag 25–50mg
Metabolismus
Nur Phase II-Metabolismus in der
Leber, keine CYP-Beeinflussung,
90% renal eliminiert
Halbwertszeit
8h
Germania Pharma GmbH
www.germania.at
Indikationen
Depressive Episoden
Kontraindikationen
Nicht-selektive MAO-Hemmer; cave:
instabile Hypertonie, Prostatahypertrophie
Nebenwirkungen
Schwitzen, Flush, Angst, Dysurie,
Schwindel, Orthostase, Übelkeit,
Erbrechen (seltener als bei SSRI),
Hyponatriämie
Anwendung
Langsam ausschleichen, nicht nach
16 Uhr verabreichen, kein Interaktionspotenzial über CYP Vorteil bei
Polypharmazie
Interaktionen
X mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
X mit Diuretika, ACE-Hemmern,
Antipsychotika, Antikonvulsiva:
Risiko der Hyponatriämie (SIADH)
IFPA-Tipp
Geeignet für Patienten mit Leberinsuffizienz (renale Elimination)
Jarsin®Hypericin
Substanzklasse
Phytopharmakon, Antidepressivum,
SNRI: antriebssteigernd, angstlösend
Darreichungsform
Dragees 300mg, Filmtbl. 450mg
Dosierung
Dragees: Depressionen 3x1/Tag,
somatoforme Störungen 2x1/Tag;
Filmtbl.: 2x1/Tag
Metabolismus
CYP3A4-Induktor
Halbwertszeit
37h (Pseudohypericin 21h)
Kwizda Pharma GmbH
www.kwizda.at
Indikationen
Leichte und mittelschwere Depressionen, somatoforme Störungen
mit körperlichen Symptomen ohne
organische Grundlage
Kontraindikationen
Schwere depressive Episoden,
Lichtüberempfindlichkeit
Nebenwirkungen
Photosensibilisierung, Nausea,
Diarrhoe, Somnolenz, Cephalgia,
Erythem, Urtikaria
Anwendung
Bei Überdosierung symptomatische
Behandlung, UV-Abschirmung
Interaktionen
C Cumarine
C orale Kontrazeptiva
C Digoxin, Theophyllin,
Cyclosporin A, Ritonavir
X mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s.Anhang)
IFPA-Tipp
Cave: Interaktionspotenzial
Kemadrin®Procyclidin
Substanzklasse
Antiparkinsonmittel, Anticholinergikum, Parasympatholytikum
Indikationen
Parkinsonismus, Parkinson-Syndrom
(v.a. Rigor)
Darreichungsform
Tbl. 5mg
Kontraindikationen
Cave bei Glaukom, GI-Obstruktion,
Prostatahypertrophie
Dosierung
Initial 3x/Tag 1/2 Tbl.; max. TD
30(–60)mg; Antipsychotika-induzierte
Symptome: max. TD 20mg
Metabolismus
Metabolisierung in der Leber, renale
Ausscheidung
Halbwertszeit
12h
Nebenwirkungen
Mundtrockenheit, Sehstörungen, GI,
Haut, Halluzinationen, vereinzelt
Verschlechterung der Antipsychotikainduzierten Symptome; psychotische
Symptome
GlaxoSmithKline Pharma GmbH
www.glaxosmithkline.at
Anwendung
Cave: Missbrauchspotenzial. Nicht
abrupt absetzen (Rebound); bei Überdosis mit Krämpfen Diazepam
Interaktionen
X mit Anticholinergika (s. Anhang)
C Levodopa
IFPA-Tipp
Anticholinerge Wirkung (s. Anhang)
Lamictal®Lamotrigin
Substanzklasse
Antiepileptikum, Phasenprophylaktikum
Darreichungsform
Lösliche Tbl. 5, 25, 50, 100, 200mg
Dosierung
TD 12,5–500mg, max. TD 700mg,
langsam steigern (Woche 1+2
25mg/Tag, Woche 3+4 50mg/Tag,
danach max. um 50–100mg/
2 Wochen steigern)
Metabolismus
Metabolisierung in der Leber
(UDP-Glukuronyl-Transferasen,
Hauptmetabolit N-Glukuronid),
renale Elimimation
Halbwertszeit
30h
Indikationen
Fokale und generalisierte Formen
der Epilepsie, Prävention depressiver
Episoden bei manisch-depressiven
Patienten
Kontraindikationen
Nierenschäden
Nebenwirkungen
Haut (bis Stevens-Johnsons-Syndrom),
Blutbild, Diplopie, Übelkeit, Müdigkeit,
Schmerzen
GlaxoSmithKline Pharma GmbH
www.glaxosmithkline.at
Anwendung
Kontrollen, v.a. bei Hautausschlägen;
bei Kombination mit Lamotrigin
Lamotrigin-Dosis halbieren
Interaktionen
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
X mit Natriumvalproat: cave
Hauterscheinungen
Lendorm®Brotizolam
Substanzklasse
Benzodiazepin, Hypnotikum
Darreichungsform
Tbl. 0,25mg
Dosierung
(1/2-)1 Tbl./Tag
Metabolismus
Substrat von CYP3A4, schwach
wirksamer Metabolit, renale Ausscheidung 65%
Halbwertszeit
4-6h
Indikationen
Behandlungsbedürftige Ein- und
Durchschlafstörungen
Kontraindikationen
Myasthenia gravis, akutes Engwinkelglaukom, akute respiratorische
Insuffizienz; Leberinsuffizienz, akute
Psychosen, Abhängigkeitsanamnese
Nebenwirkungen
„Hang-over“, GI, Kopfschmerzen,
Schwindel, anterograde Amnesie,
Blutdrucksenkung, Muskelrelaxantien, paradoxe Reaktionen,
Depressionen
Boehringer Ingelheim Austria GmbH
www.boehringer-ingelheim.at
Anwendung
Nicht länger als 2 Wochen
behandeln, Abhängigkeitsrisiko;
Entzugserscheinungen, langsam
ausschleichen; Dosisanpassung bei
Nierenschäden; Antidot: Flumazenil
Interaktionen
X mit Antipsychotika, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon:
Hypotonie, Synkopegefahr
Leponex®Clozapin
Substanzklasse
Antipsychotikum (atypisch), Neuroleptikum, D4-Rezeptor-Blocker
Darreichungsform
Tbl. 25mg, 100mg
Dosierung
Schizophrenie: initial 1–2x/Tag 12,5mg,
langsam bis 300mg/Tag binnen 2–3
Wochen. Therapeutischer Bereich
200–450mg/Tag, max. TD 900mg
Metabolismus
Substrat von CYP2D6, CYP1A2, ein
aktiver Metabolit, Ausscheidung
renal 50%, fäkal 30%
Halbwertszeit
12h
Indikationen
Therapieresistente Schizophrenie;
Psychosen bei M.Parkinson nach
Versagen der Standardtherapie
Kontraindikationen
BB-, KM-Schäden, unkontrollierte
Epilepsie, Leber-, Nieren-, Herzschäden, paralytischer Ileus;
Depot-Antipsychotika
Nebenwirkungen
Agranulozytose, Hyperglykämie,
Sedierung, Schwindel, Rhythmusstörungen, Myokarditis, GI (bis
Ileus), anticholinerg
Novartis Pharma GmbH
www.novartis.at
Anwendung
Therapiebeginn nur bei Leukozyten
>3500/mm3 und Neutrophilen
>2000/mm3, Blutbildkontrollen
wöchentlich über 18 Wochen,
danach alle 4 Wochen
Interaktionen
X mit Carbamazepin, Metamizol,
Zytostatika: Blutbildveränderungen
X mit CYP2D6-, CYP1A2-Hemmern
(s. Anhang)
X Lithium: Neurotoxizität erhöht
C mit CYP1A2-Induktoren
(s. Anhang)
Lexotanil „Roche“®Bromazepam
Substanzklasse
Benzodiazepin, Tranquilizer
Indikationen
Angst- und Spannungszustände
Darreichungsform
Tbl. mit Bruchrille 3mg, 6mg
Kontraindikationen
Alkohol-, Arzneimittelvergiftungen,
Schock, schwere chron. Hyperkapnie
Dosierung
Ambulant 1,5–3mg bis 3x/Tag,
stationär 2–3x/Tag 6–12mg
Metabolismus
Substrat von CYP3A4, renale
Ausscheidung
Halbwertszeit
10–20h
Nebenwirkungen
Hypotonie, GI, Harninkontinenz,
Haut-Exantheme, paradoxe
Reaktionen
Anwendung
Cave: Abhängigkeitspotenzial,
Dosisanpassung bei alten Patienten,
Leber- und Niereninsuffizienz;
kein abruptes Absetzen (Entzug),
möglichst kurzfristige Anwendung;
Antidot: Flumazenil
Roche Austria GmbH
www.roche.at
Interaktionen
X mit Antipsychotika, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon:
Hypotonie, Synkopegefahr
Limbitrol®Amitriptylin+Chlordiazepoxid
Substanzklasse
Kombination TCA + Benzodiazepin
Indikationen
Ängstlich gefärbte Depressionen
Darreichungsform
Kapseln 12,5mg Amitriptylin, 5mg
Chlordiazepoxid
Kontraindikationen
Frischer Herzinfarkt, Ileus, Nierenschäden, Vergiftung mit ZNSDämpfern, Hyperkapnie
Dosierung
Ambulant TD 2–6 Kapseln, Hauptdosis abends. Stationär schrittweise
Dosiserhöhung um 1 Kapsel täglich,
max. TD 12 Kapseln
Metabolismus
Substrat von CYP3A4, CYP2D6:
hoher First pass; renale Elimination
Halbwertszeit
5–10h
Nebenwirkungen
Sedierung, anticholinerg, Amnesie,
Herz/Kreislauf, Atemdepression, GI
(bis Ileus), Leber (Ikterus), paradoxe
Reaktionen, Glaukom
Anwendung
Cave bei Nierenschäden: Dosisreduktion; Abhängigkeitsrisiko,
Entzugserscheinungen
Valeant Pharmaceuticals GmbH
www.valeant.at
Interaktionen
X mit Opioiden, Antipsychotika:
Gefahr der Atemdepression
X mit Anticholinergika:Delirgefahr
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt
X mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon:
Hypotonie, Synkopegefahr
IFPA-Tipp
Cave: Kombination von Benzodiazepin mit langer HWZ und anticholinergem TCA
Ludiomil®Maprotilin
Substanzklasse
Antidepressivum, Tetrazyklikum
(Schwerpunkt Noradrenalin):
aktivierend
Darreichungsform
Filmtbl. 10, 25, 50, 75mg
Dosierung
Tagesdosis 25–150mg, 1x/Tag
Metabolismus
Über CYP3A4, CYP2D6 metabolisiert
Halbwertszeit
43h
Indikationen
Depression, Verstimmungszustände
Kontraindikationen
MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand);
Epilepsie, frischer Myokardinfarkt;
cave Sympathomimetika, Blutdruckkrisen
Nebenwirkungen
Anticholinerg (Harnretention, verschwommenes Sehen, Tachykardie,
Miktionsbeschwerden, Delir), ZNS
(Psychosen), Leber (Ikterus), Haut,
erhöhte Krampfneigung, Haarausfall
Novartis Pharma GmbH
www.novarits.at
Anwendung
Wegen NW nicht Mittel 1.Wahl bei
Patienten >65a
Interaktionen
X mit Anticholinergika: Verwirrung,
Delir, Sedierung
X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt
X mit CYP3A4-, CYP2D6-Hemmern
(s. Anhang)
IFPA-Tipp
Cave: anticholinerges Potenzial
Lyrica®Pregabalin
Substanzklasse
Antiepileptikum (GABA-Analogon)
Darreichungsform
Hartkapseln 25, 50, 75, 100, 150,
200, 300mg
Dosierung
TD 150–600mg in 2–3 EG; initiale
TD 150mg; Dosisreduktion bei
Nierenschäden
Metabolismus
Vorwiegend unveränderte renale
Elimination
Halbwertszeit
6,3h
Pfizer Corporation Austria GmbH
www.pfizer.at
Indikationen
Epilepsie (Zusatztherapie von partiellen Anfällen mit und ohne sekundäre
Generalisierung), generalisierte
Angststörungen, periphere und zentrale neuropathische Schmerzen
Kontraindikationen
Niereninsuffizienz
Nebenwirkungen
Benommenheit, Schläfrigkeit, Psyche, ZNS, Sehstörungen, Schwindel,
Gl, Gewichtszunahme, Allgemeinsymptome, Entzugssymptome
Anwendung
Langsam aufdosieren; bei Absetzen
über mindestens eine Woche
ausschleichen
Interaktionen
Keine klinisch relevanten
Meresa®Sulpirid
Substanzklasse
Antipsychotikum (atypisch),
Antidepressivum, dosisabhängiger
Dopaminrezeptor-Blocker
Darreichungsform
Kapseln 50mg, Tbl. 200mg
Dosierung
TD: (150)200-300mg in 2-3 EG zu
den Mahlzeiten, letzte vor 16 Uhr;
Psychosen: initial 3x/Tag 200-400mg,
ED 2-3x/Tag 200mg
Metabolismus
Elimination zu 75–90% renal
Halbwertszeit
5,5h
Sanova Pharma GmbH
www.sanova.at
Indikationen
Psychosen, psychogene Depressionen,
M. Ménière
Kontraindikationen
Epilepsie, agitierte und aggressive
Patienten, Phäochromozytom, Prolaktinabhängige und Mamma-Tumore
Nebenwirkungen
Hyperprolaktinämie (Amenorrhoe,
Gynäkomastie, Impotenz, Frigidität),
Gewichtszunahme, EPS, Hypotonie
Anwendung
Cave bei Herz-Kreislauf-, Leber-,
Nierenschäden, älteren Patienten,
M.Parkinson; Sulpirid 2h vor Antacida- und Sucralfateinnahme
Interaktionen
C mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln
X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt
X mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
X mit Benzodiazepinen, Antipsychotika: Gefahr der Atemdepression
IFPA-Tipp
Cave: Hyperprolaktinämie
Merlit®Lorazepam
Substanzklasse
Benzodiazepin, Tranquilizer
Darreichungsform
Tbl. (mit Bruchrille) 2mg
Dosierung
2–3x/Tag 1/2(–1)Tbl., bei Einschlafstörungen 1/2 Tbl. vor dem Schlafengehen; max. TD 7,5mg
Metabolismus
Nur Phase II-Metabolismus, renale
Ausscheidung
Halbwertszeit
10–12h
Ebewe Pharma GmbH
www.ebewe.at
Indikationen
Angst- und Spannungszustände,
Schlafstörungen
Kontraindikationen
Abhängigkeit, Hyperkapnie, Schock
Nebenwirkungen
ZNS-Dämpfung, Muskelschwäche,
Kreislauf (Kollaps, Hypotonie), Atemdepression, paradoxe Reaktionen
(Erregung), anterograde Amnesie
Anwendung
Prämedikation bei Untersuchungen;
signifikante anterograde Amnesie;
keine CYP-Beeinflussung, geeignet
zum Kurzeinsatz im Alter; cave:
Entzug sehr langsam durchführen
(schwieriger als bei lang wirksamen
Benzodiazepinen); Antidot: Flumazenil
Interaktionen
X mit Antipsychotika, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon:
Hypotonie, Synkopegefahr
Methadon®Magistrale Rezeptur
Substanzklasse
Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen, synthetisches Opiat
Indikationen
Substitutionsbehandlung bei Opiatabhängigkeit
Darreichungsform
Trinklösung mit Wasser oder Fruchtsaft
Kontraindikationen
Atemdepression. Cave: chronisch-respiratorische Insuffizienz, Pankreatitis,
akutes Abdomen, schwere Leber- und
Niereninsuffizienz, Gehirntrauma
Dosierung
1x/Tag oral; überwachte Einnahme.
Initialdosis: 30–40mg/Tag, alle 2–3
Tage Steigerung um 10mg bis zum
Erreichen einer stabilen Erhaltungsdosis (<60mg/Tag vermutlich nicht
ausreichend zur Rückfallverhinderung)
Metabolismus
Substrat von CYP3A4
Halbwertszeit
13–55h
Nebenwirkungen
Obstipation, Übelkeit, Verschwommensehen, Schwitzen, Benommenheit,
Psyche, Gelenk-, Knochenschmerzen,
Schlafstörungen, Schwindel, QT-ZeitVerlängerung, Torsade des pointes.
Überdosierung: Atemdepression,
Miosis, Blutdruckabfall, Koma und
ev. Tod
Ebewe Pharma GmbH
www.ebewe.at
Anwendung
Toleranzentwicklung/Abhängigkeit
beachten: Entzugssymptome bei
plötzlichem Absetzen und Gabe von
Opiatantagonisten; Antidot: Naloxon
i.v., ev. Magenspülung
Interaktionen
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
X mit CYP3A4-Inhibitoren (s. Anhang)
X mit Sedativa, Hypnotika, anderen
Opiat-Agonisten, TCA, Alkohol
(akut): Sedierung, Atemdepression
C mit Alkohol (chronisch)
X mit QT-Zeit-verlängernden
Substanzen: Gefahr von HRSt
Microbamat®Meprobamat
Substanzklasse
Tranquilizer, zentrales Muskelrelaxans, Propandiolderivat
Darreichungsform
Tbl. 400mg (mikronisiert)
Dosierung
Als Tagessedativum 1–3x/Tag 1 Tbl.
und eventuell 1 Tbl. vor dem Schlafengehen; zur Schlafförderung 2 Tbl.
30min vor dem Schlafengehen
Metabolismus
CYP3A4-Induktor, Elimination 90%
renal, 10% fäkal
Halbwertszeit
6–16h
Indikationen
Angst- und Spannungszustände,
Schlafstörungen, Muskelverspannungen mit Schmerzen
Kontraindikationen
Schwere Hepatopathien, akute
Porphyrie; Myasthenie; Epilepsie in
der Anamnese
Nebenwirkungen
Müdigkeit, paradoxe Erregung,
Ataxie, Blutdruckabfall, Verwirrung
beim alten Patienten, KM, GI
Sanochemia Pharmazeutika AG
www.sanochemia.at
Anwendung
Großes Abhängigkeitspotenzial;
langsam ausschleichen. Bei >10g:
Koma, Schock, Kreislaufinsuffizienz.
Im Alter, bei Leber-, Nierenschäden:
Dosisanpassung
Interaktionen
C Östrogene, orale Kontrazeptiva,
Benzodiazepine (s. Anhang:
Substrate von CYP3A4)
X mit MAO-Hemmern
X mit ZNS-Dämpfern, Alkohol:
Verstärkung der Sedierung
Mirtabene®Mirtazapin
Substanzklasse
Antidepressivum, NaSSA: angstlösend, sedierend (v.a. zu Beginn der
Therapie in niedrigen Dosen [15mg])
Darreichungsform
Filmtbl. 30, 45mg
Indikationen
Episoden einer Major Depression
Kontraindikationen
MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand)
Metabolismus
Substrat von CYP2D6, CYP3A,
CYP1A2
Nebenwirkungen
Appetit- und Gewichtszunahme,
Ödeme, Schläfrigkeit, Hypotonie,
Manie, Konvulsionen, Tremor,
Knochenmarkdepression, Anstieg
der Transaminasen, Exantheme,
Parästhesie, Arthralgie/Myalgie,
Albträume
Halbwertszeit
20–40h
Anwendung
Langsam ausschleichen
Dosierung
TD 15–45mg
ratiopharm Arzneimittel GmbH
www.ratiopharm.at
Interaktionen
X mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
C mit Carbamazepin (ev.auch
Rifampicin,Phenytoin): Spiegelsenkung um 60%
IFPA-Tipp
abendliche Dosierung, schlaffördernd
Modasomil®Modafinil
Substanzklasse
Psychostimulans (Vigilanz-Steigerung)
Darreichungsform
Tbl. 100mg
Dosierung
TD 200–400mg in 1–2 EG; 1/2 TD bei
schweren Leber- und Nierenschäden
Metabolismus
CYP3A4/5, renale Elimination;
Enzyminduktion: CYP1A2, 2B6, 3A4;
Enzymhemmung: CYP2C9, 2C19
Halbwertszeit
15h
Indikationen
Exzessive Tagesschläfrigkeit in Verbindung mit Narkolepsie mit/ohne
Kataplexie, obstruktivem Schlafapnoe-/Hypopnoe-Syndrom oder chron.
Schichtarbeiter-Syndrom
Kontraindikationen
Abhängigkeitsanamnese, gleichzeitige Prazosin-Gabe
Nebenwirkungen
Kopfschmerz, ZNS, Haut, Muskelzucken, Hyperkinesien, GI, Enzymanstiege, Herz-Kreislauf, Auge, BB,
Leber, Vegetativum
Cephalon GmbH
www.cephalon.at
Anwendung
Cave bei schweren Angstzuständen,
Leber-, Nierenschäden, Hypertonie,
Herz-Kreislauferkrankungen
Interaktionen
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
X TCA
X Antikoagulantien:Herabsetzung
der Clearance von Warfarin
(CYP2C19-Supprimierung)
X Phenprocoumon, Diazepam: Substrate von CYP2C19 (s. Anhang)
Mogadon®Nitrazepam
Substanzklasse
Benzodiazepin, Hypnotikum
Darreichungsform
Tbl. 5mg
Dosierung
Schlafstörungen: 5mg
Metabolismus
Substrat von CYP3A4, biphasische
Elimination
Halbwertszeit
30h
Indikationen
Schlafstörungen, Lennox-GastautSyndrom (Epilepsie)
Kontraindikationen
Hyperkapnie
Nebenwirkungen
Sedierung, anterograde Amnesie,
Muskelrelaxation, selten paradoxe
Reaktionen, Leberenzymanstiege,
Allergie
Anwendung
Cave bei kardiorespiratorischer
Insuffizienz, geriatrischen Patienten,
Leberschäden; Abhängigkeitspotenzial, Entzug beachten; Antidot:
Flumanzenil
Valeant Pharmaceuticals GmbH
www.valeant.at
Interaktionen
X mit Antipsychotika, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon:
Hypotonie, Synkopegefahr
IFPA-Tipp
Halbwertszeit beachten
Neurolepsin®Lithium
Substanzklasse
Phasenprophylaktikum, antimanisch
Darreichungsform
Tbl. 0,3g (entsprechend 8,1mmol
Lithium)
Dosierung
Akut 2 Tbl. bis 3x/Tag, Rezidivprophylaxe 3x/Tag 1 Tbl.
Metabolismus
Verhält sich im Organismus wie Na+,
unveränderte renale Ausscheidung
Halbwertszeit
19h (13–33h)
Indikationen
Manien, bipolare und unipolare
endogene Depressionen
Kontraindikationen
Herz-, Nierenschäden, Hypothyreose,
M.Addison, kochsalzarme Diät
Nebenwirkungen
GI, Müdigkeit, Geschmacksstörung,
Tremor, Struma, Ödeme, Akne,
Libido-, Potenzstörungen, Alopezie,
Gewichtszunahme, Polyurie
Anwendung
Geringe therapeutische Breite,
Spiegelkontrolle
Wabosan Arzneimittelvertriebs GmbH
www.wabosan.at
Interaktionen
X mit Metronidazol, NSAR, ACEHemmern, Diuretika
C mit Harnstoff, Xanthinen, alkalisierenden Mitteln, Osmodiuretika,
Carboanhydrasehemmern
X mit Antipsychotika, Antiepileptika, Methyldopa, SSRI, Ca2+-Kanalblockern, TCA: Neurotoxizität
möglich
X mit Jod-Salzen: thyreostatische
Wirkung verstärkt
IFPA-Tipp
Cave: geringere therapeutische
Breite bei älteren Patienten
Neurontin®Gabapentin
Substanzklasse
Antiepileptikum
Halbwertszeit
5–7h
Darreichungsform
Kapseln 300mg, 600mg;
Filmtbl. 600mg, 800mg
Indikationen
Mono- oder Zusatztherapie der
Epilepsie, neuropathischer Schmerz
Dosierung
Epilepsie: TD initial 300mg; Steigerung um 300mg bis zum Wirkungsoptimum; max. TD 3600mg
Neuropathischer Schmerz: TD initial
900mg in 3 Einzeldosen, dann auf bis
3600mg steigern. Dosisreduktion bei
Nierenschäden und Hämodialyse
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit
Metabolismus
Unveränderte renale Elimination
Nebenwirkungen
ZNS, Magen/Darm, Bewegungsapparat, Atemwege, Augen, Pruritus,
Blutbild, Rash, Krampfanfälle,
Pankreatitis, Gelbsucht
Pfizer Corporation Austria GmbH
www.pfizer.at
Anwendung
Ausschleichen. Somnolenz, periphere Ödeme und Asthenie treten
häufiger bei älteren Patienten auf.
Langsamere Dosiserhöhung bei
Patienten mit schlechtem AZ. Cave
erhöhtes Suizidrisiko
Interaktionen
C mit Antazida (2h Abstand):
reduzierte Bioverfügbarkeit
X mit Morphinen: ZNS-Depression
(z.B. Somnolenz)
Neurotop®Carbamazepin
Substanzklasse
Antikonvulsivum, Phasenprophylaktikum
Darreichungsform
Tbl. 200, 400mg,
Retardtbl. 300, 600mg
Dosierung
antikonvulsiv: initial 2x/Tag 200mg,
langsam steigern; andere Indikationen: TD 400–600mg, max. TD 1600mg
Metabolismus
Metabolisierung in der Leber (CYP3A4-,
2C9-, 1A2-Induktor), renale Elimination
Halbwertszeit
25–65h; bei längerer Gabe: 12–17h
(Selbstinduktion)
Indikationen
Epilepsie, Manie, Phasenprophylaxe,
Trigeminusneuralgie, diabetische
Neuropathie, Alkoholentzugssyndrom, Diabetes insipidus
Kontraindikationen
AV-Block, Leberschäden, KMDepression
Nebenwirkungen
v.a. GI, ZNS, Allergien (bis StevensJohnson-Syndrom), Lyell-Syndrom,
Blutschäden, Leber, Eosinophilie,
Reizleitungsstörungen
Anwendung
Kontrolle von BB und Leber
Gerot Pharmazeutika GmbH
www.gerot.at
Interaktionen
C Cumarine, Kontrazeptiva, Corticoide, Theophyllin, Antibiotika
(Doxycyclin), Trazodon
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
X mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
X mit Valproinsäure, INH, Alkohol:
Hepatotoxizität
C mit Phenytoin, Felbamat, Phenobarbital
X mit SSRI, SNRI, ACE-Hemmern,
Diuretika, Antipsychotika: Risiko
der Hyponatriämie (SIADH)
IFPA-Tipp
Hohes Interaktionspotenzial
Nipolept®Zotepin
Substanzklasse
Antipsychotikum (atypisch),
Dibenzothiepin-Neuroleptikum
Indikationen
Schizophrenie mit Positiv- und/oder
Negativsymptomatik
Darreichungsform
Dragees 25, 50, 100mg
Kontraindikationen
Akute Vergiftung mit ZNS-Dämpfern,
BB-Schäden
Dosierung
TD 75–150mg in mehreren EG,
stationär max. TD 450mg
Metabolismus
Hoher First pass, Albuminbindung
97%, überwiegend biliäre Ausscheidung
Halbwertszeit
16h
Nebenwirkungen
Häufig Müdigkeit, EPS, HerzKreislauf, Miktionsbeschwerden,
Atemnot, Glaukom, epileptiforme
Anfälle, Delirien, Cornea- und
Linseneinlagerungen
Anwendung
Cave bei kardialer Vorschädigung,
Leber- und Niereninsuffizienz und bei
Hypotonie
Astellas Pharma GmbH
www.astellas.at
Interaktionen
X mit Anticholinergika
X mit Antihypertensiva, Benzodiazepinen: Hypotonie, Synkopegefahr
C mit Barbituraten, Carbamazepin
X mit Lithium: Neurotoxizität
X mit Opioiden, Benzodiazepinen:
Gefahr der Atemdepression
Noctamid®Lormetazepam
Substanzklasse
Benzodiazepin, Hypnotikum
Darreichungsform
Tbl. 1mg
Dosierung
1/2-1Tbl./Tag; max. TD 2 Tbl.
Metabolismus
Phase II-Metabolismus, Konjugation
zu Glucuronid in der Leber, fast
ausschließlich renale Elimination
Halbwertszeit
12h
Indikationen
Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen, Kurzzeitbehandlung der
Schlaflosigkeit
Kontraindikationen
Myasthenie, akute Vergiftung mit
ZNS-Dämpfern oder Alkohol
Nebenwirkungen
ZNS-Dämpfung am folgenden Tag,
depressive Verstimmungen, sehr
selten Erregung (paradoxe Reaktion),
Verstärkung endogener Psychosen
Bayer Austria GmbH
www.bayer.at
Anwendung
Dauer der Behandlung so kurz wie
möglich (Abhängigkeitspotenzial),
Ausschleichen (Entzugserscheinungen), cave Rebound-Schlafstörungen,
anterograde Amnesie; Antidot:
Flumazenil
Interaktionen
X mit Antipsychotika, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon:
Hypotonie, Synkopegefahr
Nootropil®Piracetam
Substanzklasse
Nootropikum
Darreichungsform
Filmtbl. 800, 1200mg, Granulat 2,4g,
orale Lösung 33,3%
Dosierung
Psychoorganisches Syndrom:
TD 2,4-4,8g in 2-3 EG, Myoklonus:
TD initial 7,2g, alle 3–4 Tage um
4,8g steigern, max.TD 24g in 2-3 EG
Metabolismus
Nahezu unveränderte renale
Elimination
Halbwertszeit
5h
Indikationen
Psychoorganisches Syndrom,
kortikaler Myoklonus
Kontraindikationen
Zerebrale Blutung, Niereninsuffizienz
Nebenwirkungen
Hyperkinese, Nervosität, Somnolenz,
Depression
UCB Pharma GmbH
www.ucbpharma.at
Anwendung
Cave bei Gerinnungsstörungen,
größeren chirurgischen Eingriffen,
starken Blutungen, Niereninsuffizienz; bei Myoklonus nicht plötzlich
unterbrechen; nicht nach 16 Uhr
(aktivierend)
Interaktionen
X mit Schilddrüsenhormonen
X mit Antikoagulantien: Blutungsgefahr
Noveril retard®Dibenzepin
Substanzklasse
Antidepressivum, TCA vom
Dibenzodiazepin-Typ
Darreichungsform
Tbl. 240mg (protrahierte Wirkstoffabgabe)
Dosierung
480–720mg/Tag; max. TD: 720mg;
ältere Patienten: 240–480mg/Tag;
Titration in den ersten 3 Tagen
Metabolismus
Rasche Metabolisierung durch
Desmethylierung
Halbwertszeit
5h
Indikationen
Depressionen; depressive Verstimmung mit Apathie, Hemmung und
innerer Spannung; Angst, Spannung
und innere Unruhe in Verbindung mit
depressiver Verstimmung
Kontraindikationen
MAO-Hemmer, Engwinkelglaukom
Nebenwirkungen
Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Agitiertheit, innere Unruhe
Novartis Pharma GmbH
www.novartis.at
Anwendung
Cave bei: Bronchialasthma, Epilepsie, Krampfneigung, Prostatahypertrophie, schweren Leber- oder
Nierenschäden, Herzinsuffizienz
Interaktionen
X mit Anticholinergika
X mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt
Nozinan®Levomepromazin
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch), Phenothiazin-Neuroleptikum, Sedativum
Darreichungsform
Filmtbl. 25mg, 100mg; Tropfen 4%
Dosierung
Psychiatrie: initial 2–3/Tag 25mg,
steigern bis TD 150–300mg, dann
langsam reduzieren; stationär: initial
3-4x/Tag 25mg, max. TD 300–600mg
Metabolismus
CYP2D6-Hemmer, Elimination über
Urin und Faeces
Halbwertszeit
28h
Indikationen
Agitierte Psychosen, manische
Erregung, agitierte Depressionen,
Schlaflosigkeit, schwere Schmerzzustände
Kontraindikationen
Vergiftung mit ZNS-Dämpfern,
Harnverhalt, Prostatahypertrophie,
Glaukom, BB-Schäden, Koma
Nebenwirkungen
Sedation, Somnolenz, Blutdruckabfall, anticholinerg, BB, EPS
Gerot Pharmazeutika GmbH
www.gerot.at
Anwendung
Cave: Alkohol; bei anticholinergen
Reaktionen Physostigmin
Interaktionen
X mit Anticholinergika
C mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln
X mit Opioiden, Benzodiazepinen:
Gefahr der Atemdepression
X Substrate von CYP2D6 (s.Anhang)
X mit Antihypertensiva, Benzodiazepinen: Hypotonie, Orthostase
Praxiten®Oxazepam
Substanzklasse
Benzodiazepin, Tranquilizer
Darreichungsform
Tbl. 15, 50mg
Dosierung
Individuell, 2-3x/Tag 15mg
Metabolismus
Nur Phase II-Metabolismus in der
Leber, renale Ausscheidung
Halbwertszeit
8h
Indikationen
Angst- und Spannungszustände,
Erregung, Unruhe, psychovegetative
und psychosomatische Störungen
Kontraindikationen
Myasthenie, Glaukom, Abhängigkeitsanamnese, SchlafapnoeSyndrom
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Muskelschwäche,
paradoxe Reaktionen, Sehstörungen,
Schwindel, Atemdepression
Meda Pharma GmbH
www.meda.at
Anwendung
Keine pharmakokinetischen
WW, keine Dosisreduktion bei
Leberschäden, Dosisanpassung bei
Nierenschäden; Antidot: Flumazenil,
cave: Abhängigkeitsentwicklung,
Absetzphänomene (Epileptiker);
Ausschleichen empfohlen
Interaktionen
X mit Antipsychotika, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon:
Hypotonie, Synkopegefahr
IFPA-Tipp
Vorteil im Alter: keine Beeinflussung
des CYP450
Priligy®Dapoxetin
Substanzklasse
Urologikum, SSRI
Darreichungsform
Filmtbl. 30mg, 60mg
Dosierung
TD initial 30mg (1–3 Std. vor der
sexuellen Aktivität); max. TD 60mg.
Mit mindestens 1 Glas Wasser im
Ganzen einnehmen
Metabolismus
Substrat von CYP2D6, 3A4; aktiver
Metabolit; CYP2D6-Hemmer,
CYP3A4-Hemmer, renale Elimination
Halbwertszeit
ca. 19h
Janssen-Cilag Pharma GmbH
www.janssen-cilag.at
Indikationen
Vorzeitige Ejakulation bei Männern
zwischen 18 und 64 Jahren
Kontraindikationen
Kardiale Vorerkrankungen, Leberschäden, MAO-Hemmer
Nebenwirkungen
Synkopen, orthostatische Hypotonie,
Psyche, ZNS, Auge, Ohr, GI, erektile
Dysfunktion, Vegetativum, Kreislauf
Anwendung
Vor Behandlungsbeginn OrthostaseTest durchführen. Cave: Synkopen,
orthostatische Hypotonie, Krämpfe,
Depression, Nierenschäden, Entzugserscheinungen
Interaktionen
X mit MAO-Hemmern (2 Wochen
Abstand): schwere Reaktionen;
MNS
X mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
X mit QT-Zeit verlängernden
Substanzen: Gefahr von HRSt
X Substrate von CYP2D6, CYP3A4
(s. Anhang)
X Alkohol: Wirkungsverstärkung
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
X mit CYP2D6-Hemmern (s. Anhang)
X mit Alpha-Blockern, PDE-5-Hemmern (z. B. Sildenafil): Orthostase
Psychopax®Diazepam
Substanzklasse
Benzodiazepin, Tranquilizer, Antikonvulsivum
Darreichungsform
Tropfen 10ml (enthalten 125mg
Diazepam)
Dosierung
3x/Tag 6–15 Tropfen, zur Schlafeinleitung 15–60 Tropfen, bei stationärer Behandlung bis 180 Tropfen
Metabolismus
Substrat von CYP2C19 (aktive
Metaboliten); renale Ausscheidung,
Plasmaproteinbindung 96–98%
Halbwertszeit
20–45h (aktiver Metabolit bis zu 100h)
Indikationen
Angst- und Spannungszustände,
Schlafstörungen
Kontraindikationen
Schwere Hyperkapnie, schwerer
Schock, Koma
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Muskelschwäche,
Sedierung, ZNS, mnestische und
Konzentrationsstörungen, Atemdepression (mit Alkohol), Leber
Sigmapharm Arzneimittel GmbH & Co KG
www.sigmapharm.at
Anwendung
Cave: alte Patienten (Dosisanpassung),
Myasthenia gravis, SchlafapnoeSyndrom, COPD-Patienten (Atemdepression), Sturzgefahr, paradoxe
Erscheinungen (Agitiertheit,Unruhe);
Halbwertszeit beachten; Entzug: wegen langer HWZ erst nach 5-8 Tagen
Interaktionen
X mit Antipsychotika, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon:
Hypotonie, Synkopegefahr
Psychotonin®Hypericin
Substanzklasse
Phytopharmakon, Antidepressivum,
SNRI: antriebssteigernd, angstlösend
Darreichungsform
Kapseln 100mg (entspricht 0,5mg
Hypericin), Tropfen 100ml (standardisiert auf Hypericin 0,2ml/mg)
Dosierung
Tropfen: 3x/Tag 30 Tropfen mit 1 Glas
Wasser; Kapseln: 2x/Tag 1 Kapsel vor
den Mahlzeiten unzerkaut mit etwas
Flüssigkeit
Metabolismus
CYP3A4-Induktor
Halbwertszeit
37h (Pseudohypericin 21h)
Indikationen
Leichte bis mittelgradige depressive
Episoden
Kontraindikationen
Schwere depressive Episoden,
Lichtüberempfindlichkeit
Nebenwirkungen
Photosensibilisierung, Nausea,
Diarrhoe, Somnolenz, Cephalgia,
Erythem, Urtikaria
Madaus GmbH
www.madaus.at
Anwendung
Bei Überdosierung symptomatische
Behandlung, UV-Abschirmung
Interaktionen
C Cumarine
C orale Kontrazeptiva
C Digoxin, Theophyllin, Cyclosporin
A, Ritonavir
X mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
IFPA-Tipp
Cave: Interaktionspotenzial
Quilonorm®Lithium
Substanzklasse
Phasenprophylaktikum, antimanisch
Darreichungsform
Retard-Filmtbl. 450mg (entsprechend
12,2mmol Lithium)
Dosierung
TD ca. 1800mg–2200mg; akute
Manie: mind. 2200mg; Langzeittherapie, Prophylaxe: Serumspiegel:
0,5-1mmol/l
Metabolismus
Verhält sich im Organismus wie Na+,
unveränderte renale Ausscheidung
Halbwertszeit
ca. 24h
Indikationen
Akute Episoden manischer und hypomanischer Erkrankungen, Prophylaxe
manisch-depressiver Erkrankungen
Kontraindikationen
Schwere Nierenschäden, Herz-KreislaufErkrankungen, Hypothyreose, Dehydratation, M. Addison, kochsalzarme Diät
Nebenwirkungen
GI, Müdigkeit, Geschmacksstörung,
Tremor, Struma, Ödeme, Akne,
Libido-, Potenzstörungen, Alopezie,
Gewichtszunahme, Polyurie
Anwendung
Geringe therapeutische Breite,
Spiegelkontrolle
GlaxoSmithKline Pharma GmbH
www.glaxosmithkline.at
Interaktionen
X mit Metronidazol, NSAR, ACEHemmern, Diuretika
C mit Harnstoff, Xanthinen, alkalisierenden Mitteln, Osmodiuretika, Carboanhydrasehemmern
X mit Antipsychotika, Antiepileptika, Methyldopa, SSRI, Ca2+-Kanalblockern, TCA: Neurotoxizität
möglich
X mit Jod-Salzen: thyreostatische
Wirkung verstärkt
IFPA-Tipp
Cave: geringere therapeutische
Breite beim älteren Patienten
Reductil®Sibutramin
Substanzklasse
Zentral wirksames Diätetikum, SNRI
Darreichungsform
Kapseln 10mg, 15mg
Dosierung
TD initial 10mg, bei Bedarf auf
15mg erhöhen. Bei ungenügendem
Ansprechen auf 15mg Behandlung
beenden
Metabolismus
First pass, Substrat von CYP3A4
(2C9, 1A2), aktive Metaboliten,
renale Elimination
Halbwertszeit
1,1h; Metaboliten: 14h, 16h
Abbott GmbH
www.abbott.at
Indikationen
Unterstützend beim Gewichtsmanagement bei Patienten mit Körpermassenindex >30 kg/m2 oder >27
kg/m2 und Risikofaktoren wie Typ
2-Diabetes oder Dyslipidämie
Anwendung
Behandlungsdauer 1a. RR- und
Herzfrequenz-Kontrolle (v.a. bei SAS).
Cave bei Epilepsie, motorisch-verbalen
Tics, Weitwinkelglaukom, Blutungsneigung, Depression
Kontraindikationen
Organisch bedingte Adipositas, psychiatrische Erkrankungen, Tourette-Syndrom,
kardio- und zerebrovaskuläre Erkrankungen, Hypertonie, Hyperthyreose, Leber-,
Nierenschäden, Prostatahyperplasie,
Phäochromozytom, Engwinkelglaukom,
Arzneimittel/Alkoholabusus, Patienten
>65a, Überempfindlichkeit
Interaktionen
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
X mit serotonergen Substanzen
und MAO-Hemmern: 2 Wochen
Abstand (Serotonin-Syndrom
s. Anhang)
X mit RR-erhöhenden Substanzen:
Hypertonie
Nebenwirkungen
Herz/Kreislauf, GI, ZNS, Schwitzen,
Geschmackstörungen
Remeron (SolTab)®Mirtazapin
Substanzklasse
Antidepressivum, NaSSA: angstlösend, sedierend (v.a. zu Beginn der
Therapie in niedrigen Dosen [15mg])
Darreichungsform
Schmelztbl. 30mg
Indikationen
Depressive Erkrankungen
Kontraindikationen
MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand)
Metabolismus
Substrat von CYP2D6, CYP3A,
CYP1A2
Nebenwirkungen
Appetit- und Gewichtszunahme,
Ödeme, Schläfrigkeit, Hypotonie,
Manie, Konvulsionen, Tremor,
Knochenmarkdepression, Anstieg
der Transaminasen, Exantheme,
Parästhesie, Arthralgie/Myalgie,
Albträume
Halbwertszeit
20–40h
Anwendung
Langsam ausschleichen
Dosierung
TD 15–45mg
Organon GesmbH
www.organon.at
Interaktionen
X mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
C mit Carbamazepin (ev. auch
Rifampicin, Phenytoin): Spiegelsenkung um 60%
IFPA-Tipp
abendliche Dosierung, schlaffördernd
Revia®Naltrexon
Substanzklasse
Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen, kompetitiver Antagonist
am Opiatrezeptor
Darreichungsform
Filmtbl. 50mg
Dosierung
1x/Tag 1 Filmtbl. (mind. 3 Monate)
Metabolismus
Gute Resorption, aber First-pass mit
Bioverfügbarkeit von 20%. Abbau hepatisch mit aktivem Metabolit; renale
Elimination
Halbwertszeit
4h (Metabolit: 13h)
Bristol-Myers Squibb GmbH
www.b-ms.at
Indikationen
Chronische Alkoholentwöhnung
Kontraindikationen
Opiatabhängigkeit, Entzugserscheinungen, schwere Leberinsuffizienz,
akute Hepatitis, Überempfindlichkeit
Nebenwirkungen
GI, Psyche, Gelenk-/Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Müdigkeit, Schwindel,
Dermatitis, verzögerte Ejakulation,
Potenzstörungen
Anwendung
Hinweis bei akuter Verwendung
von Opiaten wie bei Anästhesie
oder bei Schmerztherapie. Kontrolle
der Leberwerte. Benötigt der
Patient in Notfallsituationen OpioidAnalgetika, kann die zur Analgesie
erforderliche Dosis höher sein.
Interaktionen
C opioidhaltige Medikamente
(Hustenmittel, Antidiarrhoika,
Analgetika)
Reminyl®Galantamin
Substanzklasse
Antidementivum, AChE-Hemmer,
allosterischer Modulator zentraler
Nikotinrezeptoren
Darreichungsform
Retard-Kapseln 8, 16, 24mg;
orale Lösung 4mg/ml
Dosierung
Initial TD 8mg, ED 16(–24)mg; bei
Leberschäden 4–8mg
Metabolismus
Metabolisierung über CYP3A4,
CYP2D6, renale und fäkale Elimination
Halbwertszeit
7–8h
Indikationen
Leichte bis mittelschwere AlzheimerDemenz
Kontraindikationen
Schwere Leber- und Nierenschäden
Nebenwirkungen
GI, Müdigkeit, Kopfschmerzen,
Tremor (selten), vagotone Effekte
(z. B. Bradykardie), Epilepsie
Anwendung
Cave bei Bradykardie, Sick-SinusSyndrom, COPD, Asthma, GI-Ulcera,
Harnwegsobstruktion
Janssen-Cilag Pharma GmbH
www.janssen-cilag.at
Interaktionen
X mit Cholinergika, Muskelrelaxantien
X mit Beta-Blockern, Antiarrhythmika: Bradykardierisiko
C mit Anticholinergika
X mit CYP3A4-, 2D6-Inhibitoren
(s. Anhang)
C mit CYP3A4-Induktoren
(s. Anhang)
IFPA-Tipp
Ersteinstellung durch Neurologen/
Psychiater (Ersteinstellung: MMSE
26–10, Therapiefortführung: MMSE
26–10), alle 6 Monate MMSEKontrolle
Risperdal®Risperidon
Substanzklasse
Antipsychotikum (atypisch)
Halbwertszeit
3–24h
Darreichungsform
Filmtbl. 1mg, 2mg, 3mg, 4mg, 6mg;
orale Lösung 1mg/ml;
Schmelztbl. (Quicklet®) 1mg, 2mg
Indikationen
Schizophrenie, manische Episoden
assoziiert mit bipolaren Störungen,
anhaltende Aggression bei
Alzheimer-Demenz
Dosierung
Anfangsdosis 2mg/Tag, Dosiserhöhung am zweiten Tag 4mg, danach
4–6mg; max. TD: 16mg;
Ältere Patienten, Nieren- und/oder
Leberinsuffizienz: 0,5–2mg
Metabolismus
Über CYP2D6 metabolisiert,
CYP2D6-Hemmer
Kontraindikationen
keine
Nebenwirkungen
Schlaflosigkeit, Agitiertheit,
Angstgefühle, Kopfschmerzen,
Gewichtszunahme
Janssen-Cilag Pharma GmbH
www.janssen-cilag.at
Anwendung
Cave: orthostatische Hypotonie,
M. Parkinson, Epilepsie; Lösung
nicht mit Tee einnehmen
Interaktionen
X mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt
X mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
X mit Fluoxetin, Fluvoxamin,
Paroxetin: Akathisie möglich
Ritalin®Methylphenidat
Substanzklasse
Psychostimulans
Darreichungsform
Tbl. 10mg; Kapseln LA 20mg, 30mg,
40mg
Dosierung
Initial 1–2x/Tag 5mg; wöchentliche
Dosissteigerung um 5–10mg;
max. TD 60mg in 2–3 EG
Metabolismus
Rasche und umfangreiche Metabolisierung; Hauptmetabolit großteils inaktiv;
Exkretion: bis zu 97% der Dosis über
den Urin, ca. 1% über die Faeces
Halbwertszeit
ca. 2h
Indikationen
Hyperkinetisches Syndrom mit Aufmerksamkeitsdefizit (ADHS) bei Kindern ab 6
Jahren im Rahmen eines psychosozialen
und edukativen Therapieprogramms
Kontraindikationen
Angst- und Spannungszustände,
Agitation, Hyperthyreose, HRSt,
schwere Angina pectoris, Glaukom,
Tics (inklusive familiäre Belastung),
Tourette-Syndrom (inklusive familiäre Belastung)
Nebenwirkungen
ZNS, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit,
Psychosen, Manie, Appetitlosigkeit,
Gewichtsverlust, GI, Herz/Kreislauf
(Hypertonie, Tachykardie), Haut
Novartis Pharma GmbH
www.novartis.at
Anwendung
Cave bei Epilepsie, kardiovaskulären
Erkrankungen, Alkohol-/Drogenabhängigkeit. Cave bei Behandlung mit pressorischen Substanzen und MAO-Hemmern.
Alkohol vermeiden. Kontrollen: Blutdruck,
Puls, BB und Thrombozyten. Präparat
in regelmäßigen Abständen absetzen
(versuchsweise alle 12 Monate). Auf
psychotische Symptome achten
Interaktionen
X Antikoagulantien (Cumarine)
X Antikonvulsiva: Phenobarbital,
Phenytoin, Primidon
X TCA
IFPA-Tipp
unzerkaute Einnahme wichtig
Rivotril „Roche“®Clonazepam
Substanzklasse
Benzodiazepin, Antikonvulsivum
Halbwertszeit
20–60h; niedrige Fettlöslichkeit
Darreichungsform
Tbl. 0,5mg; 2mg (mit Kreuzbruchrille)
Indikationen
Epilepsie
Dosierung
Initial 1,5mg/Tag, ED 3–6mg/Tag,
max. TD 20mg, TD in mehreren EG
oder abends
Kontraindikationen
Myasthenia gravis, Alkoholintoxikation, schwere respiratorische
Insuffizienz
Metabolismus
Substrat von CYP3A4, CYP2E1,
renale und biliäre Elimination
Nebenwirkungen
Abhängigkeit, Entzugssymptome,
paradoxe Reaktionen, Verwirrung,
Sedierung, Benommenheit
Roche Austria GmbH
www.roche.at
Anwendung
Cave bei COPD, kardiorespiratorischer Insuffizienz (Atemdepression),
Schlafapnoe, geriatrischen Patienten
oder Patienten in stark reduziertem AZ
Interaktionen
X mit Antipsychotika, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon:
Hypotonie, Synkopegefahr
Rohypnol „Roche“®Flunitrazepam
Substanzklasse
Hypnotikum, Benzodiazepin-Agonist
Darreichungsform
Filmtbl. 1mg
Dosierung
0,5–1mg/Tag; ältere und geschwächte Personen, Patienten mit Leberschädigung, respiratorischer Insuffizienz: 0,5mg
Metabolismus
Substrat von CYP3A4, Ausscheidung
zu 80% über den Harn
Halbwertszeit
16–35h
Indikationen
Kurzzeitbehandlung von Schlaflosigkeit
Kontraindikationen
Myasthenia gravis, Schlafapnoe,
schwere Ateminsuffizienz, Schock,
akute Intoxikation mit Alkohol oder
anderen ZNS-dämpfenden Stoffen,
schwere Leberinsuffizienz, Abhängigkeitsanamnese
Nebenwirkungen
Schläfrigkeit während des Tages,
affektive Verflachung, verminderte
Aufmerksamkeit, Verwirrung, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Muskelschwäche, Ataxie, Doppelbilder
Roche Austria GmbH
www.roche.at
Anwendung
Cave Abhängigkeitsrisiko, Toleranzentwicklung, paradoxe Reaktionen,
anterograde Amnesie
Interaktionen
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
X mit Opioiden, Antipsychotika:
Gefahr der Atemdepression
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon:
Hypotonie, Synkopegefahr
IFPA-Tipp
Halbwertszeit beachten
Saroten®Amitriptylin
Lundbeck Austria GmbH
www.lundbeck.at
Substanzklasse
Antidepressivum, TCA: sedierend,
anxiolytisch, analgetisch
Indikationen
Agitierte Depressionen, Schmerzsyndrome, Enuresis nocturna
Anwendung
Wegen anticholinerger NW nicht
1.Wahl bei Patienten >65a
Darreichungsform
Filmtbl. 10, 25mg;
Kapseln retard 25, 50mg
Kontraindikationen
Irreversible MAO-Hemmer, Sympathomimetika, akutes Delir, paralytischer
Ileus, frischer Myokardinfarkt, AVBlock II und III; Prostatahypertrophie
Interaktionen
X mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
X mit Anticholinergika: Delirgefahr
X mit CYP2D6-, CYP3A4-Hemmern
(s. Anhang)
X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt
X mit Diuretika, ACE-Hemmern,
Antipsychotika, SSRI, Antikonvulsiva: Risiko der Hyponatriämie
(SIADH)
Dosierung
1–2x/Tag, TD-Bereich: 75–225mg,
ältere Patienten: 10–30mg
Metabolismus
Substrat von CYP3A4 und CYP2D6
Halbwertszeit
10–48h
Nebenwirkungen
Stark anticholinerg; Gewichtszunahme, Ödeme, Tachykardien, Orthostase, Sedierung, Delir, Sehstörungen,
Miktionsbeschwerden, Obstipation,
Krämpfe
Serdolect®Sertindol
Substanzklasse
Antipsychotikum (atypisch)
Halbwertszeit
2–4 Tage
Darreichungsform
Filmtbl. 4, 12, 16, 20mg
Indikationen
Schizophrenie bei Patienten mit Therapieresistenz gegenüber zumindest
einem anderen Antipsychotikum;
nicht zur Notfalltherapie akut
gestörter Patienten
Dosierung
Anfangsdosis 4mg/Tag, Dosiserhöhung schrittweise alle 4–5 Tage um
4mg, Erhaltungsdosis: 12–20mg/Tag;
Ältere Patienten, eingeschränkte
Leberfunktion: langsamere Dosistitration, ev. niedrigere Dosis
Metabolismus
Über CYP2D6, CYP3A4 metabolisiert
Kontraindikationen
Hypokaliämie, Hypomagnesiämie,
Leberfunktionsstörungen, KHK,
dekompensierte Herzinsuffizienz,
Herzhypertrophie, Arrhythmien,
Bradykardie, Long-QT-Syndrom,
erworbene QT-Verlängerung
Lundbeck Austria GmbH
www.lundbeck.at
Nebenwirkungen
Nasenobstruktion, Ejakulationsstörungen, Schwindel, Mundtrockenheit, orthostatische Hypotonie, Gewichtszunahme, QT-Verlängerungen
Anwendung
EKG-Kontrollen erforderlich
Interaktionen
X mit CYP2D6-, 3A4-Hemmern
(s. Anhang)
C mit CYP3A4-Induktoren
(s. Anhang)
X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt
X mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
Sermion® Nicergolin
Substanzklasse
Nootropikum, Ergotalkaloid
Darreichungsform
Dragees 10mg, Filmtbl. 30mg,
lösliche Tbl. 30mg
Dosierung
Dragees und Filmtbl.: 30mg/Tag (morgens oder abends), in Ausnahmefällen
vorübergehende Dosissteigerung bis
auf 60mg/Tag; lösliche Tbl.: 1–2mal
täglich eine Tbl.
Metabolismus
Abbau über CYP2D6, vorwiegend
renale Elimination
Halbwertszeit
ca. 13–20h (Hauptmetabolit)
Indikationen
Chronische, hirnorganisch bedingte
Leistungsstörungen im Rahmen
eines therapeutischen Gesamtkonzeptes bei dementiellen Syndromen
Kontraindikationen
Akuter Myokardinfarkt, akute Blutungen, Kollapsgefahr, gleichzeitige Behandlung mit α- und β-Sympathomimetika, schwere Bradykardie (<50/min.)
Nebenwirkungen
Blutdrucksenkung bei Hypertonie, bei
labilem Kreislauf Schwindel/Schwäche,
Hitzegefühl, Hautrötung, Tachykardie,
GI, verstopfte Nase, Anstieg des
Harnsäurespiegels
Pfizer Corporation Austria GmbH
www.pfizer.at
Anwendung
Behandlung über längeren Zeitraum
indiziert (>4–6 Wochen). Unter
gerinnungshemmender Medikation
häufigere Kontrollen der Blutgerinnung.
Dosisreduktion bei eingeschränkter
Nierenfunktion. Cave bei Bradykardie
und GI-Ulcera
Interaktionen
X mit Antihypertensiva: RR-Abfall
X mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS): Blutungszeit
verlängert
Seropram®Citalopram
Substanzklasse
Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd, angst-/paniklösend
Darreichungsform
Filmtbl. 10, 20mg
Dosierung
TD: 20mg, max. TD: 60mg
Metabolismus
Substrat von CYP2C19
Halbwertszeit
24–30h
Indikationen
Angststörungen, depressive Störungen, Phobien, Panikattacken mit und
ohne Agoraphobie, Zwangsstörungen
Kontraindikationen
Nicht-selektive MAO-Hemmer
(14 Tage Abstand); cave bei Manie,
Krämpfen
Nebenwirkungen
Gl, Sexualstörungen, Schlafstörungen, Unruhe (v.a. in den ersten 2
Wochen), Hyponatriämie, Schwitzen,
Kopfschmerz, Hyperprolaktinämie,
Thrombozytenaggregationshemmung
Lundbeck Austria GmbH
www.lundbeck.at
Anwendung
Bei Absetzen ist ein Ausschleichen
über 1–2 Wochen empfohlen
Interaktionen
X mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
X mit CYP2C19-Hemmern (s. Anhang)
X mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien (Phenprocoumon),
NSAR: erhöhte Blutungsgefahr
X mit Diuretika, ACE-Hemmern,
Antipsychotika, Antikonvulsiva:
Risiko der Hyponatriämie (SIADH)
Seroquel®Quetiapin
Substanzklasse
Antipsychotikum (atypisch)
Halbwertszeit
7h
Darreichungsform
Filmtbl. 25, 100, 200, 300mg;
Retardtbl. (XR) 50, 200, 300, 400mg
Indikationen
Schizophrenie (XR: inkl. Rückfallsprophylaxe bei stabil eingestellten
Patienten), manische Episoden,
Episoden einer Major Depression im
Rahmen einer bipolaren Erkrankung
Dosierung
2x/Tag; Schizophrenie TD 50mg (1.
Tag), 100mg (2. Tag), Dosisanpassung
150-750mg/Tag; manische Episoden TD
100mg (1. Tag), 200mg (2. Tag), danach
Dosisanpassung bis 800mg/Tag; XR: 1x/
Tag, initiale TD 300mg (1. Tag), 600mg
(2. Tag), Dosisbereich 400–800mg/Tag
Metabolismus
Substrat von CYP3A4; Ausscheidung
vorwiegend über Harn
Kontraindikationen
Gleichzeitige Gabe von CYP3A4Hemmern wie HIV-Proteasehemmer,
antifungale Wirkstoffe vom Azoltyp,
Erythromycin, Clarithromycin und
Nefazodon
Nebenwirkungen
Schläfrigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen
AstraZeneca Österreich GmbH
www.astrazeneca.at
Anwendung
XR: mindestens 1h vor Mahlzeit (als
ganze Tbl.) einnehmen; bei Umstellung von rasch-freisetzenden Filmtbl.
äquivalente Tagesgesamtdosis. Cave
bei kardio- und zerebrovaskulären
Erkrankungen; zu Therapiebeginn
orthostatische Hypotonie, daher ev.
Dosisreduktion oder langsamere
Dosistitration; nicht mit Grapefruitsaft einnehmen
Interaktionen
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
X mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt
Seroxat®Paroxetin
Substanzklasse
Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd, angst-/paniklösend
Darreichungsform
Filmtbl. 20mg, orale Suspension
2mg/ml
Dosierung
20–60mg morgens
Metabolismus
Hemmer von CYP2C9, CYP3A4,
CYP2D6
Halbwertszeit
13–15h, im Alter um bis zu 170%
erhöht
Indikationen
Depression, Zwangsstörungen,
Panikstörungen, Sozialphobie, GAD,
PTSD
Kontraindikationen
Nicht-selektive MAO-Hemmer
(2 Wochen Auswaschphase)
Nebenwirkungen
v.a. Übelkeit, Unruhe, Tachykardie,
Schwitzen, Hyponatriämie, Kopfschmerzen, schwach anticholinerg,
Thrombozytenaggregationshemmung
Anwendung
Langsam ausschleichen
GlaxoSmithKline Pharma GmbH
www.glaxosmithkline.at
Interaktionen
X mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
X mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien (Phenprocoumon),
NSAR: erhöhte Blutungsgefahr
X mit Antipsychotika: verstärkte
EPS, Akathisie möglich
X mit Diuretika, ACE-Hemmern,
Antipsychotika, Antikonvulsiva:
Risiko der Hyponatriämie (SIADH)
X mit Beta-Blockern: Bradykardie,
Synkopegefahr
IFPA-Tipp
Cave: Interaktionspotenzial bei
Multimedikation
Solian®Amisulprid
Substanzklasse
Antipsychotikum (atypisch),
Benzamid-Derivat
Darreichungsform
Filmtbl. 400mg; Tbl. 50, 200mg;
Tropfen 100mg/ml
Dosierung
Nicht-produktive Psychosen bzw.
Inhibitionssymptome: TD 50-300mg;
Produktive Psychosen: TD
400–800mg (in Einzelfällen max.
1200mg)
Metabolismus
Keine Metabolisierung über CYP,
renale Ausscheidung, pharmakologisch inaktive Metaboliten
Halbwertszeit
12h
Indikationen
Produktive und nicht-produktive
Psychosen im Rahmen einer
Schizophrenie
Kontraindikationen
Prolaktinabhängige Tumoren,
Phäochromozytom
Merz Pharma Austria GmbH
www.merz-pharma-austria.at
Nebenwirkungen
Schlaflosigkeit, Angstgefühl, Agitiertheit, Schwindel, Krampfanfälle,
Sedierung, Somnolenz, Frühdyskinesien
Anwendung
Cave bei älteren Patienten mit
kardiovaskulären Erkrankungen
Interaktionen
X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt
C dopaminerge Antiparkinsonmittel
Somnal®Zopiclon
Substanzklasse
Hypnotikum, Benzodiazepin-Agonist
Darreichungsform
Filmtbl. 7,5mg
Dosierung
7,5mg (1 Tbl.); ältere Personen,
Patienten mit Leberinsuffizienz,
respiratorischer Insuffizienz: 3,75mg
(1/2 Tbl.)
Metabolismus
Über CYP3A4, Ausscheidung zu 80%
über den Harn
Halbwertszeit
7,4h
Stada Arzneimittel GmbH
www.stada.at
Indikationen
Kurzzeitbehandlung von Schlaflosigkeit
Anwendung
Cave Abhängigkeitsrisiko, paradoxe
Reaktionen
Kontraindikationen
Myasthenia gravis, Schlafapnoe,
schwere Ateminsuffizienz, schwere
Leberinsuffizienz
Interaktionen
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
Nebenwirkungen
Schläfrigkeit während des Tages,
affektive Verflachung, verminderte
Wachsamkeit, Verwirrtheit, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel,
Muskelschwäche, Ataxie
Stablon®Tianeptin
Substanzklasse
Antidepressivum, SRE (fördert Serotoninwiederaufnahme): anxiolytisch,
aktivierend
Darreichungsform
Dragees 12,5mg
Dosierung
TD 3x1 Dragee/Tag; im Alter und bei
schweren Nieren-, Leberschäden 2x1
Dragee/Tag
Metabolismus
Beta-Oxidation; keine CYP-Beeinflussung
Halbwertszeit
3h
Indikationen
Depressive Zustände
Kontraindikationen
MAO-Hemmer
Nebenwirkungen
Gl, Pruritus, Kopfschmerz, Schlaflosigkeit, Somnolenz, Angst, Mundtrockenheit, Schwindel, Hitzewallungen
Servier Austria GmbH
www.servier.at
Anwendung
Bei sehr alten Patienten, schweren
Nierenfunktionsstörungen und Leberzirrhose anwendbar (Dosisreduktion
auf 2x1 Tbl. täglich)
Interaktionen
X mit MAO-Hemmern (2 Wochen
Abstand)
Strattera®Atomoxetin
Substanzklasse
Zentral wirksames Sympathomimetikum; NARI
Halbwertszeit
3,6h (extensive metabolizers) bzw.
21h (poor metabolizers)
Darreichungsform
Hartkapseln 5mg, 10mg, 18mg,
25mg, 40mg, 60mg
Indikationen
Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei Jugendlichen
und Kindern ab 6 Jahren als Teil
eines umfassenden Behandlungsprogramms
Dosierung
Kinder und Jugendliche 70kg: Initialdosis 0,5mg/kg pro Tag über mindestens 7 Tage; empfohlene Erhaltungsdosis ca. 1,2mg/kg; Kinder und Jugendliche >70kg: Initialdosis 40mg/Tag über
mindestens 7 Tage; empfohlene Erhaltungsdosis 80mg/Tag; max. TD 100mg
Metabolismus
Substrat von CYP2D6; Exkretion
hauptsächlich im Urin
Kontraindikationen
Kombination mit MAO-Hemmern,
Engwinkelglaukom
Nebenwirkungen
GI, Appetitstörungen, Schlaflosigkeit,
Tachykardie, RR-Anstieg
Eli Lilly GmbH
www.lilly.at
Anwendung
Regelmäßige Puls- und RR-Kontrollen.
Vorsicht bei kardio- und zerebrovaskulären Erkrankungen. Mögliche
psychische Symptome überwachen.
Cave Krampfschwelle. Bei Anzeichen
einer Leberschädigung absetzen
Interaktionen
X mit CYP2D6-Inhibitoren (s. Anhang)
X mit noradrenergen Substanzen
(z.B. SNRI): Verstärkung der
Wirkung
X mit β2-Agonisten (Salbutamol):
Tachykardie
X mit MAO-Hemmern (2 Wochen
Abstand): RR-Anstieg
X mit QT-Zeit-verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt
Suboxone®Buprenorphin/Naloxon
Substanzklasse
Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen, Kombinationspräparat: partieller Opioidagonist und Opioidantagonist
Darreichungsform
Sublingualtbl. Buprenorphin/Naloxon
2mg/0,5mg und 8mg/2mg
Dosierung
Initial 1–2x 2mg/0,5mg-Sublingualtbl., Dosisanpassung nach Wirkung;
max. TD 24mg Buprenorphin. Nach
Stabilisierung doppelte TD jeden
2. Tag oder 3x/Woche möglich.
Ausschleichen
Metabolismus
Substrat von CYP3A4, biliäre Exkretion
(70%)
Halbwertszeit
Buprenorphin 32h, Naloxon 1,2h
Indikationen
Substitutionstherapie bei Opioidabhängigkeit. Naloxon-Bestandteil soll
i.v. Missbrauch verhindern
Kontraindikationen
Schwere Atem-, Leberinsuffizienz,
akuter Alkoholismus, Delirium
tremens; Überempfindlichkeit. Cave
bei Asthma bzw. Nierenschäden
Nebenwirkungen
Entzugssymptome. Psyche, Augen,
Kreislauf, GI, Haut, Niere, Leber,
Allgemeinerkrankungen
Aesca Pharma GmbH
www.aesca.at
Anwendung
Beginn der Therapie nach mind.
6h von Opioid-Einnahme. Bei
Methadon-Therapie Ausschleichen
der Dosis bis auf 30mg. Naloxon als
Antidot (i.v.)
Interaktionen
X mit ZNS-Dämpfern und Alkohol:
Sedation und Atemdepression
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
X mit CYP3A4-Inhibitoren (s. Anhang)
Substitol®Morphin
Substanzklasse
Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen, retardiertes Morphin,
Opiat
Darreichungsform
Kapseln retard 120mg, 200mg Morphinsulfatpentahydrat (entsprechend 90mg,
150mg Morphin)
Dosierung
TD initial 120mg, ED 300–600mg,
max. TD 1200mg
Metabolismus
First pass, Bioverfügbarkeit 32%,
aktiver Metabolit, Substrat von CYP3A4,
vorwiegend renale Elimination
Halbwertszeit
16±5h
Indikationen
Substitutionsbehandlung bei Opiatabhängigkeit, bei Unverträglichkeit
anderer Substitutionsmittel
Kontraindikationen
Atemdepression, Atemwegsobstruktion,
Kopfverletzungen, paralytischer Ileus,
akutes Abdomen, verzögerte Magenentleerung, Epilepsie, akute Lebererkrankung, perioperativ. Cave bei erhöhtem
Hirndruck, Konvulsionen, Hypotonie,
Gallenwegserkrankungen, Pankreatitis,
entzündlichen Darmerkrankungen, BPH,
NNR-Insuffizienz
Mundipharma GmbH
www.mundipharma.at
Nebenwirkungen
GI, Vegetativum, Bronchospasmen,
Koliken, Urtikaria, Atemdepression,
Kreislauf, Psyche. Überdosierung:
Miosis, Atemdepression, Koma
Anwendung
Oral im Ganzen einnehmen (nicht
auflösen). Antidot: Naloxon i.v., ev.
Magenspülung
Interaktionen
X mit ZNS-Dämpfern und Alkohol:
Sedation, Atemdepression
X mit MAO-Hemmern (2 Wochen
Abstand)
X mit CYP3A4-Inhibitoren (s. Anhang)
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
X mit Anticholinergika: Verstärkung
der anticholinergen NW
Subutex®Buprenorphin
Substanzklasse
Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen, partieller OpioidAgonist/Antagonist
Darreichungsform
Sublingualtbl. 2mg, 8mg
Dosierung
Initialdosis: 1x 0,8–4mg/Tag; je nach
Bedarf und Verträglichkeit kann am
zweiten Tag auf 4mg oder 8mg erhöht
werden. Dosisanpassung und -erhaltung
soll schrittweise erhöht werden. Übliche
wirksame TD 8–16mg (max. 32mg)
Metabolismus
Substrat von CYP3A4, biliäre Exkretion
(70%)
Halbwertszeit
20-25h
Indikationen
Substitutionsbehandlung bei Opioidabhängigkeit
Kontraindikationen
Schwere Ateminsuffizienz, Leberschäden,
akuter Alkoholismus. Cave bei Asthma,
Leber-, Nierenschäden, erhöhtem intrakraniellen Druck
Nebenwirkungen
Psyche, GI, Orthostase (Hypotension),
Vegetativum, erhöhte Transaminasen,
Hepatitis, Lebernekrosen, Halluzinationen, Bronchospasmus, Atemdepression, Überempfindlichkeit, Schock
Aesca Pharma GmbH
www.aesca.at
Anwendung
Beginn der Therapie nach mind. 6h
von Opioid-Einnahme. Bei MethadonTherapie Ausschleichen der Dosis bis
auf 30mg. Antidot: Naloxon i.v., ev.
Magenspülung
Interaktionen
X mit ZNS-Dämpfern und Alkohol:
Sedation und Atemdepression
C mit CYP3A4-Induktoren (s.
Anhang)
X mit CYP3A4-Inhibitoren (s.
Anhang)
IFPA-Tipp
Kombination mit µ-Rezeptor-Agonisten
(Opioiden) vermeiden
Tebonin®/ Tebofortan®Ginkgo biloba (EGb 761)
Substanzklasse
Nootropikum
Metabolismus
Exkretion über Lunge, Urin und Faeces
Darreichungsform
Filmtbl. 40mg, orale Lösung
(4%-Tropfen); Dragees 20mg
Halbwertszeit
3,2–7h
Dosierung
Filmtbl.: Initialtherapie 3x 40mg/Tag
über 8–12 Wochen, danach wenn
nötig 2x 40mg/Tag; dementielles
Syndrom: 3x täglich 1–2 Tbl.
Orale Lösung: 3x 1ml/Tag über 8–12
Wochen, danach wenn nötig 2x 1ml/
Tag; dementielles Syndrom: 3x
täglich 1–2ml
Dragees: 2–3x täglich 1–2 Dragees
Indikationen
Hirnleistungsstörungen mit den
Symptomen der nachlassenden intellektuellen Leistungsfähigkeit und Vigilanz wie Schwindel, Kopfschmerz,
Sehstörungen, Gedächtnisschwäche,
Ängstlichkeit und depressive
Verstimmung; dementielles Syndrom;
PAVK mit Durchblutungsreserve
(Claudicatio intermittens)
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit
Austroplant-Arzneimittel GmbH
www.austroplant.at
Nebenwirkungen
Kopfschmerzen, Schlafstörungen,
Schwindel, GI
Anwendung
Nach den Mahlzeiten Filmtbl.
und Dragees unzerkaut mit etwas
Flüssigkeit einnehmen. Die Tropfen
verdünnt mit etwas Wasser und
Dosierpipette einnehmen
Interaktionen
siehe IFPA-Tipp
IFPA-Tipp
Substrat von CYP3A4, 1A2, 2C19
Interaktionen mit CYP3A4, 1A2,
2C19- Hemmern (X) und Induktoren
(C); mit Gerinnungshemmern
erhöhte Blutungsgefahr
Tegretol®Carbamazepin
Substanzklasse
Antikonvulsivum, Phasenprophylaktikum
Halbwertszeit
36h; bei mehrmaliger Anwendung
16–24h (Selbstinduktion)
Darreichungsform
Orale Suspension, Tbl. 200, 400mg,
Retardtbl. 200, 400mg
Indikationen
Epilepsie, Manie, Phasenprophylaxe,
Trigeminusneuralgie, diabetische
Neuropathie, Alkoholentzugssyndrom, Diabetes insipidus
Dosierung
Antikonvulsiv: initial 1-2x/Tag
100–200mg, langsam steigern; andere Indikationen: TD 400–600mg
max. TD 1600mg
Metabolismus
Metabolisierung in der Leber
(CYP3A4-, 2C9-, 1A2-Induktor),
renale Elimination
Kontraindikationen
AV-Block, Leberschäden, KMDepression
Nebenwirkungen
v.a. GI, ZNS, Allergien (bis StevensJohnson-Syndrom), Lyell-Syndrom,
Blutschäden, Leber, Eosinophilie,
Reizleitungsstörungen
Novartis Pharma GmbH
www.novartis.at
Anwendung
Kontrolle von BB und Leber
Interaktionen
C Cumarine, Kontrazeptiva, Corticoide, Theophyllin, Antibiotika
(Doxycyclin), Trazodon
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
X mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
X mit Valproinsäure, INH, Alkohol:
Hepatotoxizität
C mit Phenytoin, Felbamat, Phenobarbital
X mit SSRI, SNRI, ACE-Hemmern,
Diuretika, Antipsychotika: Risiko
der Hyponatriämie (SIADH)
IFPA-Tipp
hohes Interaktionspotenzial
Temesta®Lorazepam
Substanzklasse
Benzodiazepin, Tranquilizer
Halbwertszeit
10-12h
Darreichungsform
Tbl. 1mg, 2,5mg;
Schmelztbl. (Expidet®) 2,5mg
Indikationen
Angst- und Spannungszustände,
Schlafstörungen
Dosierung
2–3x/Tag 1/2(–1)Tbl., bei Einschlafstörungen 1/2 Tbl. vor dem
Schlafengehen; max. TD 7,5mg
Kontraindikationen
Abhängigkeit, Hyperkapnie, Schock
Metabolismus
Nur Phase II-Metabolismus, renale
Ausscheidung
Nebenwirkungen
ZNS-Dämpfung, Muskelschwäche,
Kreislauf, Atemdepression, paradoxe
Reaktionen, anterograde Amnesie
Wyeth Lederle Pharma GmbH
www.wyeth.at
Anwendung
Prämedikation bei Untersuchungen;
signifikante anterograde Amnesie;
keine CYP-Beeinflussung, geeignet
zum Kurzeinsatz im Alter; cave:
Entzug sehr langsam durchführen
(schwieriger als bei lang wirksamen
Benzodiazepinen); Antidot: Flumazenil
Interaktionen
X mit Antipsychotika, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon:
Hypotonie, Synkopegefahr
Tolvon®Mianserin
Organon GesmbH
www.organon.at
Substanzklasse
Antidepressivum, Tetrazyklikum:
sedierend
Indikationen
Unipolare depressive Erkrankungen
mit Angst und Hemmungszuständen
Darreichungsform
Filmtbl. 30, 60mg
Kontraindikationen
MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand),
Manie, Blutbild-, Leberschäden, Delir
Dosierung
anfängl. 1x/Tag 30mg, danach 60mg
abends
Metabolismus
Über CYP3A4 metabolisiert
Halbwertszeit
21–61h
Nebenwirkungen
Weißes Blutbild (Knochenmarksdepression), gering anticholinerg,
Leber, Haut
Anwendung
Abendliche 1x-Dosis (günstig bei
Schlafstörungen im Rahmen einer
Depression), regelmäßige Blutbildkontrollen, cave bei Herz- und Nierenschäden, Diabetes, Krampfneigung, Glaukom, Prostatahypertrophie
Interaktionen
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
Topamax®Topiramat
Substanzklasse
Antikonvulsivum
Darreichungsform
Filmtbl. 25mg, 50mg, 100mg, 200mg,
Kapseln: 15mg-, 25mg-Granulat
Dosierung
Epilepsie: Initaldosis 25–50mg abends
über 1 Woche; danach Dosissteigerung
in 1 oder 2-wöchigen Intervallen um
25–50mg/Tag bis 100mg/Tag (geteilt
auf 2 EG). Empfohlene übliche TD bei
Epilepsie-Zusatztherapie 200–400mg
(2 EG) und bei Epilepsie-Monotherapie
100mg, empfohlene maximale TD
500mg (Monotherapie)
Migräne-Prophylaxe: max. TD 100mg
(geteilt auf 2 EG)
Janssen-Cilag Pharma GmbH
www.janssen-cilag.at
Metabolismus
Metabolisierung liegt bei ca. 20%.
Hemmer von CYP2C19. Vorwiegend
renale Exkretion (>80%)
Nebenwirkungen
Psyche, ZNS, Appetitlosigkeit,
Gewichtsverlust, Nierensteine,
Nystagmus, GI
Halbwertszeit
ca. 21h
Anwendung
Auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr
achten. Vorsicht bei eingeschränkter
Leberfunktion. Bei Patienten mit
Krampfanfällen nur schrittweise
absetzen. Cave: akute Myopie assoziiert mit sekundärem Engwinkelglaukom; metabolische Azidose
Indikationen
Epilepsie mit partiellen Anfallsformen
und generalisierten tonisch-klonischen
Anfällen (als Zusatz- und Monotherapie)
sowie Lennox-Gastaut-Syndrom (als
Zusatztherapie); Migräne-Prophylaxe
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit
Interaktionen
X Phenytoin
C mit Phenytoin, Carbamazepin
C Digoxin, orale Kontrazeptiva
X mit Hydrochlorothiazid
Tranxilium®Clorazepat
Substanzklasse
Anxiolytikum, Benzodiazepin
(schwach sedierend)
Darreichungsform
Kapseln 5, 10, 20mg; Filmtbl. 20mg
Dosierung
Angst-, Spannungs- und Erregungszustände: 10–20mg, verteilt auf 2–3
EG oder als abendliche Einzeldosis
Schlafstörungen: 10mg abends, vor
chirurgischen Eingriffen: 20-100mg
Metabolismus
Oxidation, renale Elimination
Halbwertszeit
48h–120h (Metabolit)
Indikationen
Akute und chronische Angst-,
Spannungs- und Erregungszustände,
Schlafstörungen, Prämedikation vor
chirurgischen Eingriffen
Kontraindikationen
Dekompensierte respiratorische
Insuffizienz, Abhängigkeitsanamnese, spinale und zerebelläre Ataxien,
schwere Leberschäden, Schlafapnoe,
Niereninsuffizienz
Sanofi-Aventis GmbH
www.sanofi-aventis.at
Nebenwirkungen
Schwindel, Benommenheit,
anterograde Amnesie, Müdigkeit,
Kopfschmerzen
Anwendung
Cave Abhängigkeitsrisiko,
Kumulation
Interaktionen
X mit Opioiden, Antipsychotika:
Gefahr der Atemdepression
X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon:
Hypotonie, Synkopegefahr
IFPA-Tipp
Halbwertszeit beachten
Tresleen®Sertralin
Substanzklasse
Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd, angst-/paniklösend
Darreichungsform
Filmtbl. 50mg
Dosierung
Standarddosierung: 50mg/Tag, 1x/
Tag, morgens; max. TD: 100mg
Metabolismus
Substrat von CYP2D6, 3A4, 2C9, 1A2
Halbwertszeit
26h, Metabolit: 62–104h
Pfizer Corporation Austria GmbH
www.pfizer.at
Indikationen
Major Depression, Panikstörung,
Zwangsstörungen, Sozialphobie,
Generalisierte Angststörung
Anwendung
bei Absetzen ist ein Ausschleichen
über 1–2 Wochen empfohlen, Dosisanpassung bei Leberinsuffizienz
Kontraindikationen
irreversible MAO-A-Hemmer,
Patienten mit instabiler Epilepsie
Interaktionen
X mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
X mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien (Phenprocoumon),
NSAR: erhöhte Blutungsgefahr
X mit Diuretika, ACE-Hemmern,
Antipsychotika, Antikonvulsiva:
Risiko der Hyponatriämie (SIADH)
Nebenwirkungen
Innere Unruhe, Schlafstörungen (v.a.
in den ersten 2 Wochen), Thrombozytenaggregationshemmung,
Hyperprolaktinämie, Hyponatriämie,
Sexualstörungen
Trileptal®Oxcarbazepin
Substanzklasse
Antikonvulsivum
Darreichungsform
Filmtbl. 150mg, 300mg, 600mg
Dosierung
Initialdosis 600mg/Tag (8–10mg/kg/
Tag), verteilt auf 2 EG; Steigerung
der TD in Abständen von ca. 1
Woche in Schritten von max. 600mg;
Erhaltungsdosis: 600–2400mg/Tag
Metabolismus
Schwache Enzyminduktion von
CYP3A4 durch Oxcarbazepin und
seinen pharmakologisch aktiven
Hauptmetaboliten (MHD); Hemmung
von CYP2C19; vorwiegend renale
Ausscheidung
Halbwertszeit
1,3–2,3h bzw. 9,3±1,8h (aktiver
Metabolit)
Indikationen
Fokale Anfälle mit oder ohne sekundär generalisierte tonisch-klonische
Anfälle (als Mono- oder Kombinationstherapie)
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit
Nebenwirkungen
Schläfrigkeit, Kopfschmerzen,
Schwindel, Doppeltsehen, Übelkeit,
Erbrechen. Cave dermatologische
Reaktionen, Hyponatriämie
Novartis Pharma GmbH
www.novarits.at
Anwendung
Bei Patienten mit eingeschränkter
Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance
<30ml/min) Dosisreduktion bzw.
halbe Initialdosis (300mg/Tag). Cave
bei schwerer Leberinsuffizienz
Interaktionen
C orale Kontrazeptiva
X Phenobarbital, Phenytoin
C mit starken CYP3A4-Induktoren
(s. Anhang)
X Lithium: erhöhte Neurotoxizität
IFPA-Tipp
Regelmäßige Elektrolytkontrolle
Trittico retard®Trazodon
Substanzklasse
Antidepressivum, SARI (Schwerpunkt
Serotonin): sedierend, angstlösend
Darreichungsform
Retardtbl. 75, 150mg
Dosierung
Tagesdosis 50–400mg, Tbl. drittelbar
Metabolismus
Substrat und schwacher Hemmer
von CYP3A4
Halbwertszeit
ca. 9h
Indikationen
Depressionen, anhaltende Schlafstörungen bei Depressionen,
erektile Dysfunktion im Rahmen
von Depressionen
Kontraindikationen
Frischer Myokardinfarkt; nichtselektive MAO-Hemmer
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Kopfschmerzen,
Blutdruckabfall, Tachykardie,
Sehstörungen, Hyponatriämie
CSC Pharmaceuticals Handels GmbH
www.csc-pharma.at
Anwendung
Patienten mit Herzrhythmusstörungen
(HRSt) überwachen, cave bei Neueinstellung mit Antihypertensiva
wegen orthostatischer Hypotonie,
Sturzgefahr
Interaktionen
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
X mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
X mit Antihypertensiva: Bradykardie,
Synkopegefahr
IFPA-Tipp
abendliche Dosierung, schlaffördernd
Truxal®Chlorprothixen
Substanzklasse
Trizyklisches Antipsychotikum (typisch), Thioxanthen-Neuroleptikum
Darreichungsform
Filmtbl. 15, 50mg
Dosierung
Stationär: 30–400mg od. mehr;
ambulant: 15–90mg; chronische
Schmerzen: 15–60mg, ev. bis 120mg;
Schlafstörungen: 15–45mg
Metabolismus
Psychopharmakologisch unwirksame
Metaboliten
Halbwertszeit
8–12h
Indikationen
Psychogene und neurovegetative
Regulationsstörungen, Angst- und
Spannungszustände, gesteigerte
Reizbarkeit, psychosomatische
Erkrankungen oder Neurosen mit
Angst, Spannung, Unruhe, Erregung;
chron. Schmerzzustände, Alkoholund Drogenentzugssyndrom
Kontraindikationen
Kreislaufkollaps, cave: Alkoholisierung
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Schläfrigkeit, Mundtrockenheit, Schwitzen, Obstipation
(anticholinerg), Blutdrucksenkung,
Tachykardie
Lundbeck Austria GmbH
www.lundbeck.at
Anwendung
Cave bei Herzinsuffizienz, schweren
Herz- und Kreislaufschäden, schweren Leber- und Nierenschäden
Interaktionen
X mit Anästhetika, Narkotika,
Hypnotika, Analgetika, Antihypertensiva
C mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln
Valdoxan® Agomelatin
Substanzklasse
Antidepressivum, Melatonin-Agonist
mit Serotonin-antagonistischer
Wirkung
Darreichungsform
Filmtbl. 25mg
Dosierung
1x25mg/Tag (beim Zubettgehen); bei
Non-Response nach zweiwöchiger Behandlung Dosissteigerung auf 1x50mg/
Tag möglich (2 Tbl. á 25mg)
Metabolismus
Abbau über CYP1A2 (90%) und
CYP2C9/2C19 (10%), Exkretion
vorwiegend über Urin (80%)
Halbwertszeit
ca. 1–2h
Indikationen
Episoden einer Major Depression bei
Erwachsenen
Kontraindikationen
Leberinsuffizienz, gleichzeitige
Anwendung von starken CYP1A2Inhibitoren (z.B. Fluvoxamin, Ciprofloxacin); Überempfindlichkeit
Nebenwirkungen
Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen,
Transaminasenerhöhung, GI
Servier Austria GmbH
www.servier.at
Anwendung
Leberfunktionstests zu Beginn der
Behandlung und regelmäßig nach 6,
12 und 24 Wochen sowie danach,
falls indiziert. Cave bei mäßiger bis
schwerer Niereninsuffizienz, Gabe ev.
Leber-schädigender Arzneimittel oder
CYP1A2-Inhibitoren
Interaktionen
X mit CYP1A2-Inhibitoren (s. Anhang)
Valium „Roche“®Diazepam
Substanzklasse
Benzodiazepin, Tranquilizer, Antikonvulsivum
Darreichungsform
Tbl. 5, 10mg
Dosierung
2–3 Einzeldosen (2/3 TD abends)
Initialdosis: 5–10mg; TD: 5–20mg
Metabolismus
Substrat von CYP2C19 und 3A4
(aktive Metaboliten); renale Ausscheidung, Plasmaproteinbindung
96–98%
Halbwertszeit
20–45h (aktive Metaboliten bis zu 100h)
Indikationen
Symptomatische Behandlung von
Angst- und Spannungszuständen,
Schlafstörungen
Kontraindikationen
Schwere Hyperkapnie, schwerer
Schock, Koma
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Muskelschwäche,
Sedierung, ZNS, mnestische und
Konzentrationsstörungen, Atemdepression (mit Alkohol), Leber
Roche Austria GmbH
www.roche.at
Anwendung
Cave: alte Patienten (Dosisanpassung),
Myasthenia gravis, Schlafapnoe-Syndrom, COPD-Patienten (Atemdepression), Sturzgefahr, paradoxe Reaktionen
(Agitiertheit, Unruhe); Halbwertszeit
beachten; Entzug: wegen langer HWZ
erst nach 5–8 Tagen
Interaktionen
X mit Antipsychotika, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
X mit CYP2C19-, 3A4-Hemmern
(s. Anhang)
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon:
Hypotonie, Synkopegefahr
Wellbutrin XR®Bupropion
Substanzklasse
Antidepressivum, NDRI (hemmt
Noradrenalin- und Dopaminwiederaufnahme)
Darreichungsform
Retardtbl. 150, 300mg
Dosierung
Initial: 150mg 1x/Tag morgens, bei
Nichtansprechen nach 4 Wochen:
Erhöhung auf 300mg 1x/Tag;
Dosisanpassung bei Leber- und
Nierenschäden
Metabolismus
Substrat von CYP2B6, CYP2D6Hemmer; Elimination vorwiegend
renal
Halbwertszeit
20–25h (Metabolit: bis 37h)
Indikationen
Episoden von Major Depression
Kontraindikationen
Epilepsie, Benzodiazepin-, Alkoholentzug, schwere Leberzirrhose,
Bulimie, Anorexie, MAO-Hemmer
(2 Wochen Abstand)
Nebenwirkungen
Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust,
Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen,
Sehstörungen, Tinnitus, GI, Mundtrockenheit, Juckreiz, Schwitzen,
Fieber, Brustschmerz
GlaxoSmithKline Pharma GmbH
www.glaxosmithkline.at
Anwendung
Nicht teilen! Cave dosisabhängiges
NW-Potenzial: Krampfneigung,
Sinustachykardie, RR-Anstieg (v.a.
mit Nikotinersatztherapie), Delir.
Ausschleichen empfohlen
Interaktionen
X Substrate von CYP2D6 (s. Anhang)
X mit CYP2B6-Substraten (Cyclophosmamid, Ifosfamid) und -Inhibitoren (Orphenadrin, Ticlopidin,
Clopidogrel, Valproat)
C mit CYP2B6-Induktoren (Carbamazepin, Phenytoin, Ritonavir)
X mit Theophyllin-Präparaten,
Tramadol, TCA, Antipsychotika,
Alkohol: Krampfrisiko erhöht
Xanor®Alprazolam
Pfizer Corporation Austria GmbH
www.pfizer.at
Substanzklasse
Anxiolytikum, Benzodiazepin-Derivat
Halbwertszeit
12–15h
Darreichungsform
Tbl. 0,5mg, 1mg
Indikationen
Angst- und Spannungszustände;
Zusatztherapie bei Depressionen;
Panikstörungen mit/ohne phobisches
Vermeidungsverhalten
Dosierung
Angstzustände: initial: 0,75–1,5mg/
Tag; max.TD 4mg/Tag; Angstzustände bei Depressionen: initial:
1,5mg/Tag.; max.TD: 1,5–4mg /Tag.;
Panikstörungen: Initial: 0,5–1mg vor
dem Schlafengehen; max.TD 5–6mg
in 3–4 ED, bei älteren Patienten:
0,75mg/Tag
Metabolismus
Substrat von CYP3A4, Ausscheidung
hauptsächlich über Urin
Kontraindikationen
Depressionen mit psychotischen
Zügen, bipolare Störungen, endogene Depressionen; obstruktive
Lungenerkrankungen, schwere Ateminsuffizienz, Schlafapnoe; schwere
Leberinsuffizienz, akutes Engwinkelglaukom, Myasthenia gravis
Nebenwirkungen
Somnolenz, Benommenheit,
Schwindel
Anwendung
Cave Abhängigkeitsrisiko
Interaktionen
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
X mit Opioiden, Antipsychotika:
Gefahr der Atemdepression
X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon:
Hypotonie, Synkopegefahr
IFPA-Tipp
Halbwertszeit beachten
Zeldox®Ziprasidon
Pfizer Corporation Austria GmbH
www.pfizer.at
Substanzklasse
Antipsychotikum (atypisch)
Halbwertszeit
6,6h
Nebenwirkungen
Sedierung, Akathisie, EPS, Schwindel
Darreichungsform
Hartkapseln 20, 40, 60, 80mg;
Suspension zum Einnehmen 10mg/ml
Indikationen
Schizophrenie, mittelschwere
manische oder gemischte Episoden
im Rahmen bipolarer Störungen
Anwendung
Einnahme zusammen mit Nahrung;
dosisabhängige Verlängerung des
QT-Intervalls; unbehandelte Hypokaliämie und Hypomagnesiämie;
Spätdyskinesien in der Langzeitbehandlung
Dosierung
Akutphase 2x/Tag 40mg, max. TD:
2x/Tag 80mg; Leberinsuffizienz:
ev. niedrigere Dosis; bei älteren
Patienten keine routinemäßige
Dosisanpassung erforderlich; sollte
aber bei Patienten ab 65a unter entsprechenden klinischen Umständen
in Erwägung gezogen werden
Metabolismus
Substrat von CYP3A4
Kontraindikationen
Angeborene oder erworbene QTIntervall- Verlängerung; kürzlich akuter Myokardinfarkt, dekompensierte
Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen, die mit Antiarrhythmika der
Klasse Ia oder III behandelt werden;
Begleitmedikationen, die das QTIntervall verlängern
Interaktionen
X mit Lithium: Veränderungen der
kardialen Reizleitung (Herzrhythmusstörungen)
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
X mit QT-Zeit-verlängernden
Substanzen: Gefahr von HRSt
Zoldem®Zolpidem
Substanzklasse
Hypnotikum, Imidazopyridin
Darreichungsform
Filmtbl. 10mg
Dosierung
max.TD: 10mg; ältere und geschwächte Personen, Patienten mit Leber-,
respiratorischer Insuffizienz: 5mg
Metabolismus
über CYP3A4 metabolisiert
Halbwertszeit
0,7–3,5h
Indikationen
Kurzzeitbehandlung von Schlafstörungen
Kontraindikationen
Myasthenia gravis, respiratorische
Insuffizienz, Schlafapnoe-Syndrom
Nebenwirkungen
Sedierung, Schwindel, Ataxie, paradoxe Reaktionen, Schlafwandeln,
anterograde Amnesie, Albträume
Lannacher Heilmittel GmbH
www.lannacher.at
Anwendung
Cave Abhängigkeitsrisiko, Toleranzentwicklung, paradoxe Reaktionen,
anterograde Amnesie
Interaktionen
X mit CYP3A4-Hemmern (s.Anhang)
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
Zyban®Bupropion
Substanzklasse
Wirkstoff zur Behandlung der
Nikotinabhängigkeit; Antidepressivum, NDRI
Darreichungsform
Retard-Filmtbl. 150mg
Dosierung
Beginn: 1x/Tag 150mg für 6 Tage,
dann 2x/Tag 150mg
Metabolismus
Substrat von CYP2B6, CYP2D6-Hemmer; Elimination vorwiegend renal
Halbwertszeit
20-25h (Metabolit: bis 37h)
Indikationen
Unterstützung der Raucherentwöhnung
GlaxoSmithKline Pharma GmbH
www.glaxosmithkline.at
Kontraindikationen
Krampfneigung, Epilepsie, Bulimie,
Anorexie, schwere Leberzirrhose,
manisch-depressive Psychosen, irreversible/reversible MAO-Hemmer (14
Tage/24h Abstand), Alkoholentzug
Nebenwirkungen
Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust,
Schlaflosigkeit, Kopfschmerz,
Geschmacks-/Sehstörungen, ZNS
(Krämpfe), Juckreiz, Herz/Kreislauf (RRAnstieg), Schwitzen, Fieber, Suizidalität,
Überempfindlichkeitsreaktionen
Anwendung
Cave Krampfneigung, RR-Anstieg
(v.a. mit Nikotinersatztherapie); ev.
verminderte Alkoholtoleranz
Interaktionen
X Substrate von CYP2D6 (s. Anhang)
X mit CYP2B6-Substraten (Cyclophosmamid, Ifosfamid) und -Inhibitoren
(Orphenadrin, Ticlopidin, Clopidogrel, Valproat)
C mit CYP2B6-Induktoren (Carbamazepin, Phenytoin, Ritonavir)
X mit Theophyllin-Präparaten, Tramadol, TCA, Antipsychotika, Alkohol:
Krampfrisiko erhöht
IFPA-Tipp
Bei älteren Patienten empfohlene TD
150mg. Rauchen induziert CYP1A2:
Bei Rauchabstinenz ev. Dosisanpassung von CYP1A2-Substraten
notwendig
Zyprexa®Olanzapin
Substanzklasse
Antipsychotikum (atypisch)
Metabolismus
Substrat von CYP1A2, CYP2D6
Darreichungsform
Filmtbl. 2,5mg, 5mg, 10mg, 15mg
Schmelztbl. (Velotab®) 5mg, 10mg, 15mg
Halbwertszeit
34 bzw. 52h (Personen über 65 Jahre)
Dosierung
Schizophrenie und Phasenprophylaxe
bei bipolaren Störungen: Anfangsdosis 10mg/Tag; manische Episoden:
Anfangsdosis Monotherapie 15mg,
Kombinationstherapie 10mg; bei Patienten mit Nieren- und Leberinsuffizienz: niedrige Anfangsdosis (5mg)
Indikationen
Schizophrenie, manische Episoden,
Phasenprophylaxe bei bipolarer
Störung
Kontraindikationen
Risiko für Engwinkelglaukom
Nebenwirkungen
Schläfrigkeit, Schwindel, Gewichtszunahme, Spätdyskinesien in der
Langzeitanwendung
Eli Lilly GmbH
www.lilly.at
Anwendung
Cave bei Leberfunktionsstörungen,
Diabetes mellitus, bei niedrigen
Leukozyten- und/oder NeutrophilenWerten. Nicht empfohlen bei Patienten mit Parkinsonscher Erkrankung,
Psychosen und/oder Verhaltensstörungen im Zusammenhang mit einer
Demenz
Interaktionen
X mit CYP1A2-Hemmern (s. Anhang)
C mit CYP1A2-Induktoren (s. Anhang)
X mit Anticholinergika (s. Anhang)
X mit QT-Zeit-verlängernden
Substanzen: Gefahr von HRSt
Literatur
Links
ICD-10
CYP450
WW
PARENTERALE PSYCHOPHARMAKA
Äquivalenzdosen
UAW
Wirkstoffliste
Parenterale
Präparate
Abilify®Aripiprazol
Substanzklasse
Antipsychotikum (atypisch)
Halbwertszeit
75–146h (poor metabolizer)
Darreichungsform
Injektionslösung 1,3ml (=9,75mg
Aripiprazol) zur i.m. Anwendung
Indikationen
Schnelle Kontrolle von Agitiertheit und Verhaltensstörungen bei
Schizophrenie oder bei manischen
Episoden der Bipolar-I-Störung
Dosierung
Empfohlene Initialdosis 9,75mg
(1,3ml) als einmalige Injektion (wirksamer Dosisbereich: 5,25–15mg).
Abhängig vom klinischen Status 2.
Injektion 2h nach erster Injektion
möglich; binnen 24h nicht mehr als
3 Injektionen; max. TD 30mg
Metabolismus
Substrat von CYP2D6, CYP3A4
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit
Nebenwirkungen
Schläfrigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Akathisie, Tachykardie,
Übelkeit
Bristol-Myers Squibb GmbH
www.b-ms.at
Anwendung
Nicht i.v. oder s.c. einsetzen.
Regelmäßige Kontrolle von RR, Puls,
Atemfrequenz und Bewusstseinszustand, v.a. bei gleichzeitiger parenteraler Therapie mit Benzodiazepinen
Interaktionen
X mit CYP2D6-Hemmern (s. Anhang)
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
X mit QT-Zeit-verlängernden
Substanzen: Gefahr von HRSt
Akineton®Biperiden
Substanzklasse
Antiparkinsonmittel, Anticholinergikum, Parasympatholytikum
Darreichungsform
Ampullen 5mg (i.m. oder langsame
i.v. Injektion)
Dosierung
TD 10–20mg (2–4 Ampullen über
den Tag verteilt); medikamentöse
EPS: 2,5–5mg
Metabolismus
Plasmaproteinbindung 93%
Halbwertszeit
Biphasisch: schnelle Phase 1,5h;
Terminalphase 24h
Indikationen
Alle Formen des Parkinsonismus,
medikamentös bedingte EPS,
sonstige EPS, gedeckte SchädelHirn-Traumen, postcommotionelle
Beschwerden
Kontraindikationen
Engwinkelglaukom, GI-Stenosen,
Megakolon, Tachyarrhythmien,
Myasthenie
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Schwindel, Unruhe, Dyskinesien, Tremor, psychoseähnlich,
anticholinerg, Allergie, Glaukom,
Hypotonie
Desma GmbH
www.desma-pharma.com
Anwendung
Cave: Abhängigkeit, langsam ausschleichen, Langzeittherapie bei
Parkinsonpatienten >65a wegen NW
hinterfragen
Interaktionen
X mit TCA, Anticholinergika, Antihistaminika: Verstärkung der
zentralen und peripheren NW
IFPA-Tipp
Einsatz bei Antipsychotika-induzierten EPS. Cave: anticholinerges
Potenzial, Delirrisiko v.a. bei
Patienten >65a
Anafranil®Clomipramin
Substanzklasse
Antidepressivum, TCA (Schwerpunkt
Serotonin): antriebssteigernd
Halbwertszeit
18–37h; Metabolit: 54–72h
Darreichungsform
Ampullen 25mg (zur i.m. Injektion in
äußeren oberen Quadranten des
M. glutaeus oder i.v. Tropfinfusion)
Indikationen
Involutionsdepression, Zwangsphänomene und Phobien, narkoleptisches Syndrom, chronische
Schmerzzustände, Panikattacken
Dosierung
i.m.: initial 1–2 Ampullen/Tag,
Steigerung um 1 Ampulle/Tag, max.
TD: 4–6 Ampullen; i.v.: 1x/Tag 2–3
Ampullen in 250–500ml isotoner
NaCl- oder Glukose-Lösung
Kontraindikationen
Irreversible MAO-Hemmer (2 Wochen
Abstand), Sympathomimetika: Blutdruckkrisen; paralytischer Ileus,
frischer Myokardinfarkt, AV-Block
II und III
Metabolismus
Über CYP3A4 und CYP2D6 metabolisiert
Nebenwirkungen
Anticholinerg (s.Anhang), Schwindel,
Leber, Haut, Knochenmark
Novartis Pharma GmbH
www.novarits.at
Anwendung
Wegen anticholinerger NW nicht
1. Wahl bei Patienten >65a
Interaktionen
X mit Anticholinergika (s. Anhang):
Verwirrung, Delir, Sedierung
X mit CYP2D6-, 3A4-Hemmern
(s. Anhang)
X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt
X mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
Anexate®Flumazenil
Substanzklasse
Antidot bei Benzodiazepinen
Darreichungsform
Ampullen 5ml (=0,5mg) und 10ml
(=1mg) zur i.v. Injektion oder Infusion
Dosierung
Anästhesie: Initialdosis 0,2mg binnen
15 Sekunden, Dosissteigerungen um
0,1mg pro 60 Sekunden bis Gesamtdosis 1mg möglich
Bewusstlosigkeit unbekannter Ursache:
Initialdosis 0,3mg, nach 60 Sekunden
Dosissteigerungen bis Gesamtdosis
2mg möglich. Bei erneuter Somnolenz
ev. Bolusdosen (siehe oben) oder
i.v.-Infusion von 0,1–0,4mg/h
Metabolismus
Extensive hepatische Metabolisierung; nicht-renale Elimination (99%)
Halbwertszeit
40–80min
Indikationen
vollständige oder partielle Umkehrung der zentral dämpfenden Wirkung von Benzodiazepinen
Kontraindikationen
Benzodiazepin-Therapie zur Behandlung eines potenziell lebensbedrohlichen Zustands (z. B. Kontrolle von
Hirndruck oder Status epilepticus)
Roche Austria GmbH
www.roche.at
Nebenwirkungen
Übelkeit, Erbrechen, verstärktes
Schmerzgefühl, ev. BenzodiazepinEntzugssymptome
Anwendung
Nur von mit Anästhesie erfahrenen Ärzten. Wiederholte Gabe ev. erforderlich.
Überwachung hinsichtlich residualer
Benzodiazepin-Effekte wie Resedierung
und Atemdepression. Cave bei Epilepsie (Anfallsschwelle), Mischintoxikationen und Schädelverletzungen
Interaktionen
C Nicht-Benzodiazepin-Agonisten
(z.B. Zopiclon, Zolpidem etc.): kompetitiver Rezeptorantagonismus
Anticholium®Physostigmin
Substanzklasse
Antidot bei Vergiftung mit Anticholinergika, Acetylcholinesterasehemmer, indirektes Parasympathikomimetikum
Darreichungsform
Ampulle zu 5ml (2mg)
Dosierung
2mg (0,03–0,04mg/kg KG) i.v. über
2min. oder Kurzinfusion (10min); ev.
Wiederholen nach 30–40min.; Alkoholentzugsdelir: 1 Ampulle i.m.
Metabolismus
Abbau durch Cholinesterase
Halbwertszeit
2h
Koehler Pharma Dr. GmbH
www.koehler-chemie.de
Indikationen
Antidot bei Vergiftung mit anticholinergen Substanzen (s. Anhang) und bei
Alkoholentzugsdelir. Steigerung der
Vigilanz in der postnarkotischen Phase,
zentralanticholinergische Symptome
Nebenwirkungen
cholinerg: Brechreiz, vermehrter
Speichelfluss, Harn- und Stuhlinkontinenz, tonisch-klonische Krämpfe,
Asthmaanfall (Sulfit-Überempfindlichkeit)
Kontraindikationen
Asthma brochiale, Iritis, Stenosen/
Spasmen des GI-Traktes, der Gallenod. Harnwege. Obstruktionsileus,
geschlossene Schädel-Hirn-Traumen,
Barbiturat-Vergiftung, Cholinergika,
geleichzeitige Gabe von anderen
Cholinesterasehemmern. Cave bei
KHK, Diabetes mellitus, Thyreotoxikose, Parkinsonismus, Epilepsie
Anwendung
Strenge Überwachung. Antidot
Atropin
Interaktionen
C Anticholinergika (Aufhebung der
Wirkung)
X Cholinesterasehemmer (Verstärkung der Wirkung)
Cerebrolysin®
Substanzklasse
Nootropikum (HirnstoffwechselSteigerung)
Darreichungsform
Injektionslösung/Konzentrat zur
Herstellung einer Infusionslösung
Dosierung
5–50ml 1x/Tag kurmäßig über
10–20 Tage, bis 5ml i.m., bis 10ml
i.v., darüber Infusion (10–50ml mit
Standardinfusionslösungen verdünnt
langsam über 60min)
Metabolismus
Keine direkte Messung pharmakokinetischer Parameter vorliegend
Proteolytische Peptidfraktion aus Schweinehirn
Halbwertszeit
Nachweis einer neurotrophen
Wirkung im Blutplasma bis zu 24h
nach Einmalgabe
Indikationen
Störungen des Hirnstoffwechsels,
insbesondere senile Demenz vom
Alzheimertyp, postapoplektisch,
Schädel-Hirntraumata
Kontraindikationen
Status epilepticus, schwere Nierenschäden
Nebenwirkungen
grippeähnliche Symptome, Hitzegefühl, Überempfindlichkeit, Agitiertheit, GI, Krämpfe, lokale Reaktionen
Ebewe Pharma GmbH
www.ebewe.at
Anwendung
Cave bei allergischer Diathese,
Grand mal-Anfällen; keine gleichzeitige Anwendung mit bilanzierten
Aminosäure-Lösungen in einer
Infusion
Interaktionen
keine
IFPA-Tipp
Cave: allergische Reaktion
(Fremdeiweiß) mit grippeähnlichen
Symptomen
Cisordinol-Acutard®Zuclopenthixol
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch),
Thioxanthen-Neuroleptikum
Darreichungsform
Ampullen 50mg zur i.m. Injektion
Dosierung
Einmalig 50–100mg i.m., WH nach
1–3 Tagen möglich; Übergang auf
orale oder Depot-Präparate
Metabolismus
First pass, inaktive Metaboliten
Halbwertszeit
Anhalten der antipsychotischen
Wirksamkeit 2–3 Tage
Indikationen
Initialbehandlung akuter Psychosen
einschließlich Manien; Exazerbation
chronischer Psychosen
Kontraindikationen
Vergiftungen mit ZNS-Dämpfern,
Schock, Koma
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Kopfschmerzen,
Depressionen, GI, Vegetativum, EPS,
Reizleitungsstörungen, Cholestase,
Leukopenie, Epilepsie, Haut
Anwendung
Cave bei Herz-, Kreislauf-, Leber-,
Nieren-, KM-, organischen Hirnschäden, Thromboseneigung
Lundbeck Austria GmbH
www.lundbeck.at
Interaktionen
X mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
C dopaminerge Antiparkinsonmittel
X mit Metoclopramid: EPSVerstärkung
X Lithium: Neurotoxizität
X mit Benzodiazepinen, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
C mit Tee, Kaffee, Antazida: 2h
Einnahmeabstand
IFPA-Tipp
Cave: EPS-Risiko, anticholinerges
Potenzial
Cisordinol Depot®Zuclopenthixol
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch),
Thioxanthen-Neuroleptikum
Indikationen
Erhaltungs- und Langzeittherapie
chronischer Schizophrenie
Darreichungsform
Ampullen 200mg, 500mg zur i.m.
Injektion
Kontraindikationen
Vergiftungen mit ZNS-Dämpfern,
Schock, Koma
Dosierung
100–750mg/4 Wochen
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Kopfschmerzen, Depressionen, GI, Vegetativum, Endokrinium,
EPS, Reizleitungsstörungen, Cholestase, Leukopenie, Epilepsie, Haut
Metabolismus
Diffusion aus i.m.-Depot, enzymatische Hydrolyse in aktive Komponente; kein First pass, inaktive
Metaboliten
Halbwertszeit
19 Tage
Anwendung
Cave bei Herz-, Kreislauf-,
Leber-, Nieren-, KM-, organischen
Hirnschäden, Thromboseneigung,
Krampftendenz
Lundbeck Austria GmbH
www.lundbeck.at
Interaktionen
X mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
C dopaminerge Antiparkinsonmittel
X mit Metoclopramid: EPSVerstärkung
X Lithium: Neurotoxizität
X mit Benzodiazepinen, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
C mit Tee, Kaffee, Antazida: 2h
Einnahmeabstand
IFPA-Tipp
Cave: EPS-Risiko, anticholinerges
Potenzial
Convulex®Valproinsäure
Substanzklasse
Antiepileptikum
Halbwertszeit
12–16h
Darreichungsform
Injektionslösung 100mg/ml (langsame i.v. Injektion oder Infusion);
1 Ampulle zu 5ml enthält Natriumvalproat 500mg (entspricht Valproinsäure 433,9mg)
Indikationen
Parenterale Therapie epileptischer
Anfälle (generalisiert und fokal)
Dosierung
Injektion: 5–10mg/kg KG
Infusion: 0,5–1mg/kg KG/h
Umstellung von peroral auf i.v. 1:1
Metabolismus
Metabolismus in der Leber (schwacher CYP3A4-, CYP2C19-Hemmer),
renale Ausscheidung
Kontraindikationen
Leber-, Nieren-, Pankreasschäden,
hepatische Porphyrie, IDDM
Nebenwirkungen
BB, Thrombopenie, Ataxie, Schwindel,
GI, Transaminasenerhöhung, Hepatitis
Gerot Pharmazeutika GmbH
www.gerot.at
Anwendung
Cave schwere Leber- und Pankreasschäden, Gerinnungsstörungen;
Plasmaspiegelkontrolle, nicht
plötzlich absetzen
Interaktionen
X Phenobarbital, Primidon, Zidovudin
X Carbamazepin
X Lamotrigin: cave Hauterscheinungen
X Gerinnungshemmer, Phenytoin
C mit Rifampicin, MTX
X mit Carbamazepin, INH, Alkohol:
Hepatotoxizität
Delpral-Ampullen®Tiaprid
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch),
Dopaminrezeptor-Antagonist (D2),
Antiemetikum
Metabolismus
Zu 70% unveränderte renale Ausscheidung; schwache Bindung an
Erythrozyten
Darreichungsform
Ampullen 100mg
Halbwertszeit
5,3h
Dosierung
1 Ampulle zu 2ml enthält 111,1mg
Tiapridhydrochlorid (entsprechend
100mg Tiaprid); Frühdyskinesien: TD
150–400mg; Spätdyskinesien: TD
300–800mg; Chorea Huntington: TD
300–1200mg; psychosomatische Störungen älterer Pat.: TD 200–400mg;
chron. Alkoholismus: TD 300–400mg
Indikationen
Dyskinesien und Bewegungsanomalien, psychomotorische Störungen,
psychomotorische Störungen bei
chron. Alkoholismus
Kontraindikationen
Prolaktin-abhängige Tumoren, Phäochromozytom, L-Dopa-Therapie
Sanofi-Aventis GmbH
www.sanofi-aventis.at
Nebenwirkungen
Sedierung, Orthostase, Allergien
Anwendung
Dosisreduktion bei Nierenschäden;
bei Hyperthermie sofort absetzen.
Cave bei schweren Herz-Kreislauferkrankungen, M. Parkinson, Epilepsie
Interaktionen
C mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln
X mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
Depakine®Valproinsäure
Substanzklasse
Antiepileptikum, antimanisch
Darreichungsform
Trockenstechampullen mit Lösungsmittel: 400mg Natriumvalproat,
Wasser für Injektionszwecke 4ml
Dosierung
Einstellung anhand der klinischen
Antwort; Richtdosis 5–10mg/kg KG;
schnelle Aufsättigung: 15mg/kg KG
i.v., nach 30 min. Infusion 1mg/kg
KG/h bis Plasmakonzentration 75µg/
ml; mittlere TD 20mg/kg KG
Sanofi-Aventis GmbH
www.sanofi-aventis.at
Metabolismus
Glukuronidierung, Oxidation in der
Leber, auch hepatotoxische Metaboliten, Plasmaproteinbindung 95%,
überwiegend renale Ausscheidung
Anwendung
Cave schwere Leber- und Pankreasschäden, Gerinnungsstörungen;
Plasmaspiegelkontrolle, nicht
plötzlich absetzen
Halbwertszeit
8–20h
Interaktionen
X Phenobarbital, Primidon, Zidovudin
X Carbamazepin
X Lamotrigin: cave Hauterscheinungen
X Gerinnungshemmer, Phenytoin
C mit Rifampicin, MTX
X mit Carbamazepin, INH, Alkohol:
Hepatotoxizität
Indikationen
Generalisierte und fokale Anfälle,
wenn orale Gabe nicht möglich
Kontraindikationen
Leberschäden, hepatische Porphyrie
Nebenwirkungen
BB, Thrombopenie, Ataxie, Schwindel,
GI-Erscheinungen, Transaminasenerhöhung, Hepatitis
Dibondrin®Diphenhydramin
Substanzklasse
Hypnotikum, Antihistaminikum, H1Rezeptor-Blocker
Darreichungsform
Ampullen 30mg (langsam i.v., i.m.)
Dosierung
1 Ampulle (=2ml) enthält 30mg
Diphenhydraminhydrochlorid.
Antihistaminikum: 3x/Tag 1–2 Ampullen. Hypnotikum: 1–2 Ampullen vor
dem Schlafengehen. Max. TD: 400mg
Metabolismus
Substrat von CYP2D6, vorwiegend
renale Exkretion
Halbwertszeit
8,5 ± 3,2 Stunden (im Alter und bei
Zirrhose erhöht)
Indikationen
Anaphylaktischer Schock, HistaminAllergien vom Soforttyp, Ein- und
Durchschlafstörungen
Kontraindikationen
Akuter Asthmaanfall, Phäochromozytom, Engwinkelglaukom, Epilepsie
Nebenwirkungen
ZNS (Müdigkeit, paradoxe Reaktionen),
Vegetativum, GI, Allergien, Hang-over
Anwendung
Überdosierung: Physostigmin nach
Physostigmin-Test. Keine gleichzeitige
Einnahme mit Alkohol. Cave bei Atembeschwerden, GI-Stenosen, Prostatahyperplasie, Tachy-kardie, Hyperthyreose,
Leber-, Nierenschäden, Einnahme von
Stimulanzien
Montavit GmbH
www.montavit.at
Interaktionen
X mit MAO-Hemmern und QT-verlängernden Substanzen (keine
gleichzeitige Anwendung)
X ZNS-Dämpfer, Alkohol: Wirkungsverstärkung
X Sympathomimetika (Adrenalin,
Noradrenalin), Anticholinergika
(Atropin, Biperidin, TCA)
X zentral wirksame Hypotonika
(Guanabenz, Clonidin, Methyldopa):
verstärkte Müdigkeit
Dominal forte®Prothipendyl
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch),
Neuroleptikum
Darreichungsform
Ampullen 40mg (zur i.m.- oder
langsamen i.v.-Verabreichung)
Dosierung
3–4x/Tag 2–4 Ampullen
Metabolismus
Metabolisierung in der Leber (First
pass), Ausscheidung in Harn und
Stuhl
Halbwertszeit
bis zu 3 Wochen
Indikationen
Unruhe- und Erregungszustände,
Narkosepotenzierung, postoperatives
Erbrechen, Neurodermitis
Kontraindikationen
Akute Vergiftungen mit ZNSDämpfern, Überempfindlichkeit
gegen Sulfit
Nebenwirkungen
Orthostase, Vegetativum, EPS (selten)
Anwendung
Cave bei Herz-, Leberschäden,
Parkinsonismus; nicht anwenden bei
Asthmatikern mit Sulfit-Überempfindlichkeit
Meda Pharma GmbH
www.meda.at
Interaktionen
X mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
C mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln
X mit Benzodiazepinen, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
IFPA-Tipp
Cave: Orthostase
Dormicum®Midazolam
Substanzklasse
Benzodiazepin, Hypnotikum
Halbwertszeit
1,5–2,5h
Darreichungsform
Ampullen 5mg/1ml, 5mg/5ml,
15mg/3ml, 50mg/10ml (i.v. oder i.m.
oder rektal)
Indikationen
Analgosedierung, Prämedikation,
Narkose, Sedierung auf der Intensivstation
Dosierung
0,025-0,3 mg/kg KG (Dosistitrationsphase entsprechend Alter, Begleitmedikation, Indikation; Details siehe
Austria Codex Fachinformation)
Kontraindikationen
Analgosedierung bei schwerer
Ateminsuffizienz oder akuter Atemdepression
Metabolismus
Ausgeprägter First pass, CYP3A4,
vorwiegend renale Ausscheidung
Nebenwirkungen
Atemdepression, anterograde Amnesie, GI, Hypotonie, Überempfindlichkeit, lokale Reaktionen
Roche Austria GmbH
www.roche.at
Anwendung
Wirkungseintritt (i.v.) nach
30–60sec, Überwachung sinnvoll,
da narkotisch wirksam; keine Teilnahme am Straßenverkehr; Antidot:
Flumazenil
Interaktionen
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
X mit Opioiden, Antipsychotika:
Gefahr der Atemdepression
X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon:
Hypotonie, Synkopegefahr
Exelon®Pflaster Rivastigmin
Substanzklasse
Antidementivum, Cholinesterasehemmer (AChE, Butyrylcholinesterase)
Indikationen
Leichte bis mittelschwere AlzheimerDemenz
Darreichungsform
Transdermales Pflaster 4,6mg/24h
(5cm2) und 9,5mg/24h (10cm2)
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit
Dosierung
Initial 4,6mg/24h; Erhaltungsdosis
9,5mg/24h; Umstellung von oraler
Therapie: orale TD 3mg, 6mg
4,6mg/24h; orale TD 9mg, 12mg
9,5mg/24h
Metabolismus
Hydrolyse im synaptischen Spalt,
vorwiegend renale Elimination
Halbwertszeit
ca. 3,4h (vgl. orale Gabe: ca. 1h)
Nebenwirkungen
Hautirritation (<5%), GI, Erbrechen,
Kopfschmerz
Anwendung
Applikation im Rückenbereich, am
Oberarm oder Brustkorb; Pflasterwechsel nach je 24h. Auch beim
Duschen/Baden geeignet.
Cave bei COPD, Asthma, Sick-SinusSyndrom, Epilepsie, Harnverhalt,
GI-Ulcera
Novartis Pharma GmbH
www.novartis.at
Interaktionen
X mit Muskelrelaxantien (Succinylcholin), Cholinergika
C mit Anticholinergika
IFPA-Tipp
Ersteinstellung durch Neurologen/
Psychiater (Ersteinstellung: MMSE
26–10, Therapiefortführung: MMSE
26–10), alle 6 Monate MMSEKontrolle; Wechsel auf Erhaltungsdosis frühestens nach 4 Wochen.
Im Vergleich zur oralen Medikation
bessere Verträglichkeit im Hinblick
auf GI-NW
Fluanxol Depot®Flupentixol
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch),
Thioxanthen-Neuroleptikum
Indikationen
Chronische Schizophrenien,
Psychosen
Darreichungsform
i.m.: Ampullen 100mg,
Injektionslösung 20mg, 40mg
Kontraindikationen
Schock, Koma, Vergiftungen mit
ZNS-Dämpfern
Dosierung
Intensivbehandlung: 50–200mg/
4 Wochen; Langzeitbehandlung:
20–40mg/2–3 Wochen
Metabolismus
Ölige Lösung (i.m.), enzymatische
Hydrolyse in aktive Komponente, kontinuierliche Freisetzung aus Depot
Halbwertszeit
17 Tage
Nebenwirkungen
EPS, epileptische Anfälle, Schlaflosigkeit, anticholinerge Effekte,
Cholestase, Blutbild
Anwendung
Nur von mit Antipsychotika
erfahrenen Ärzten, cave bei Herz-,
Leber-, Nieren-, Hirnschäden,
Krampftendenz, Thromboseneigung,
KM-Depression
Lundbeck Austria GmbH
www.lundbeck.at
Interaktionen
X mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
X mit Metoclopramid: verstärktes
Risiko von EPS
X mit Anticholinergika
C mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln
X mit Benzodiazepinen, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
IFPA-Tipp
Cave: EPS bei hohen Dosierungen,
anticholinerges Potenzial
Gewacalm®Diazepam
Substanzklasse
Benzodiazepin, Tranquilizer, Antikonvulsivum
Darreichungsform
Ampullen 10mg (i.m., i.v. Injektion,
i.v. Infusion)
Dosierung
individuell, 5–30mg
Metabolismus
Substrat von CYP2C19 und 3A4
(aktive Metaboliten); renale Ausscheidung, Plasmaproteinbindung 96–98%
Halbwertszeit
20–45h (aktive Metaboliten bis zu 100h)
Indikationen
akute Symptomatik in Psychiatrie/
Neurologie, vor operativen Eingriffen
Kontraindikationen
schwere Hyperkapnie, schwerer
Schock, Koma
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Muskelschwäche,
Sedierung, ZNS, mnestische und
Konzentrationsstörungen, Atemdepression (mit Alkohol), Leber
Nycomed Austria GmbH
www.nycomed.at
Anwendung
Cave: alte Patienten (Dosisanpassung),
Myasthenia gravis, Schlafapnoe-Syndrom, COPD-Patienten (Atemdepression), Sturzgefahr, paradoxe Reaktionen
(Agitiertheit, Unruhe); Halbwertszeit
beachten; Entzug: wegen langer HWZ
erst nach 5–8 Tagen
Interaktionen
X mit Antipsychotika, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
X mit CYP2C19-, 3A4-Hemmern
(s. Anhang)
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon:
Hypotonie, Synkopegefahr
Haldol®Haloperidol
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch),
Butyrophenon-Neuroleptikum
Darreichungsform
Ampullen zur i.v. Injektion oder Infusion und i.m. Injektion; Depotpräparate
Dosierung
1 Ampulle (=1ml) enthält: 5mg
Haloperidol; initial 5–10mg (WH
bis zur ausreichenden Kontrolle der
Symptomatik), Fortsetzung oral;
max.TD 60mg
Metabolismus
Substrat von CYP2D6 und CYP3A4;
CYP2D6-Hemmer; Ausscheidung:
60% Faeces, 40% Urin
Halbwertszeit
12–38h
Indikationen
Schizophrenie, zur psychomotorischen Dämpfung, Manie, Demenz,
Adjuvans bei schweren Schmerzen,
Erbrechen
Kontraindikationen
Koma, akute Intoxikation, ZNSDepression, Stammhirnerkrankungen, M. Parkinson
Nebenwirkungen
EPS, tardive Dyskinesie,
QT-Verlängerung
Janssen-Cilag Pharma GmbH
www.janssen-cilag.at
Anwendung
Cave bei Leberschäden, Hyperthyreose, Krampfneigung
Interaktionen
X mit QT-Zeit verlängernden Medikamenten: Gefahr von HRSt
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
X mit Lithium: Enzephalopathie,
EPS, Delirium, Koma
X mit Beta-Blockern, Amiodaron,
Trazodon: Hypotonie, Orthostase
X mit SSRI: Akathisie möglich
IFPA-Tipp
Cave EPS-Risiko
Haldol Decanoat®Haloperidol
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch),
Butyrophenon-Neuroleptikum
Darreichungsform
Ampullen 50mg, 150mg
Dosierung
1 Ampulle (=1ml) enthält: 70,52mg
Haloperidoldecanoat (entspricht
50mg Haloperidol); 1 Ampulle (=3ml)
enthält: 211,56mg Haloperidoldecanoat (entspricht 150mg Haloperidol);
initial 25–50mg, max.100mg/4
Wochen
Metabolismus
Allmähliche Freisetzung aus dem
Muskelgewebe, Substrat von
CYP2D6 und CYP3A4; CYP2D6-Hemmer; Ausscheidung: 60% Faeces,
40% Urin
Halbwertszeit
Höchste Plasmaspiegel nach 3–9
Tagen, danach HWZ: 3 Wochen
Indikationen
Antipsychotische Erhaltungstherapie
und Rezidivprophylaxe, mangelnde
Therapiedisziplin
Kontraindikationen
Stammhirnerkrankungen, M. Parkinson
Janssen-Cilag Pharma GmbH
www.janssen-cilag.at
Nebenwirkungen
EPS, tardive Dyskinesie, MNS, ZNS,
GI, Endokrinium, Herz-Kreislauf
Anwendung
Cave bei Leberschäden, Hyperthyreose, Krampfneigung
Interaktionen
X mit QT-Zeit verlängernden Medikamenten: Gefahr von HRSt
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
X mit Lithium: Enzephalopathie,
EPS, Delirium, Koma
X mit Beta-Blockern, Amiodaron,
Trazodon: Hypotonie, Orthostase
X mit SSRI: Akathisie möglich
IFPA-Tipp
Cave EPS-Risiko
Ludiomil®Maprotilin
Substanzklasse
Antidepressivum, Tetrazyklikum
(Schwerpunkt Noradrenalin):
aktivierend
Darreichungsform
Ampullen 25mg (zur i.v. Tropfinfusion)
Dosierung
TD 25–150mg (1–6 Ampullen in 250500ml NaCl- oder Glukose-Lösung)
Metabolismus
über CYP3A4, CYP2D6 metabolisiert
Halbwertszeit
43h
Indikationen
Depression, Verstimmungszustände
Kontraindikationen
MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand);
Epilepsie, frischer Myokardinfarkt;
cave: Sympathomimetika, Blutdruckkrisen
Nebenwirkungen
Anticholinerg (s.Anhang), ZNS
(Psychosen), Leber (Ikterus), Haut,
erhöhte Krampfneigung, Haarausfall
Anwendung
wegen NW nicht Mittel 1. Wahl bei
Patienten >65a
Novartis Pharma GmbH
www.novartis.at
Interaktionen
X mit Anticholinergika: Verwirrung,
Delir, Sedierung
X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt
X mit CYP3A4-, CYP2D6-Hemmern
Naloxon®Naloxon
Substanzklasse
Antidot bei Opiaten, Opiatantagonist
Halbwertszeit
70min
Darreichungsform
Injektionslösung 0,4mg/ml
Indikationen
Aufhebung der durch Opioide ausgelösten ZNS-Dämpfung (Atemdepression); Diagnose bei Verdacht auf
akute Opioidintoxikation
Dosierung
Postoperativ: 0,1–0,2mg i.v. in Abständen von 2–3min. bis gewünschter
Antagonisierung. Zur Diagnose bei
Verdacht auf Opioid-Überdosierung:
0,4–2mg i.v., i.m. oder s.c.. Wenn
nötig alle 2–3min. die Dosis i.v. verabreichen. Max. Gesamtdosis 10mg
Metabolismus
Metabolisierung in der Leber, renale
Elimination
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit. Cave bei
Herzerkrankungen oder Einnahme
kardiotoxischer Mittel. Cave bei
Opioidabhängigkeit (akutes Entzugssyndrom)
Amomed Pharma GmbH
www.amomed.at
Nebenwirkungen
Entzugssymptome, Dyspnoe, ZNS,
Hypertonie, GI, Schmerzen (postoperativ)
Anwendung
Patienten engmaschig überwachen
(HWZ beachten). Aufhebung der
durch Buprenorphin induzierten
Atemdepression möglicherweise
unzureichend
Interaktionen
C Opioide: Aufhebung der Wirkung
(Entzugssyndrom)
X Clonidin: Hypertonie
C mit Alkohol: mögliche Wirkungsminderung
Nootropil®Piracetam
Substanzklasse
Nootropikum
Darreichungsform
Ampullen 3g, Infusionsflasche 12g
Dosierung
Psychoorganisches Syndrom: TD 2,44,8g in 2–3 EG, Myoklonus: TD initial
7,2g, alle 3–4 Tage um 4,8g steigern
max.TD 24g in 2–3 EG
Metabolismus
nahezu unveränderte renale
Elimination
Halbwertszeit
5h
Indikationen
Psychoorganisches Syndrom, kortikaler Myoklonus
Kontraindikationen
Hämorrhagischer Insult, Demenz,
cave bei Depression, Unruhe, Angst
Nebenwirkungen
Hyperkinese, Nervosität, Somnolenz,
Depression
UCB Pharma GmbH
www.ucbpharma.at
Anwendung
Cave bei Gerinnungsstörungen,
größeren chirurgischen Eingriffen,
starken Blutungen, Niereninsuffizienz; bei Myoklonus nicht plötzlich
unterbrechen; nicht nach 16 Uhr
(aktivierend)
Interaktionen
X mit Schilddrüsenhormonen
X mit Antikoagulantien: erhöhte
Blutungsgefahr
Nozinan®Levomepromazin
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch), Phenothiazin-Neuroleptikum, Sedativum
Indikationen
Agitierte Psychosen, Erregungszustände bei Schwachsinn
Darreichungsform
Ampullen 1ml; 1 Ampulle zu 25mg
Kontraindikationen
Asthmatiker mit Sulfit-Überempfindlichkeit, Vergiftung mit ZNS-Dämpfern, Harnverhalt, Prostatahypertrophie, Glaukom, BB-Schäden, Koma
Dosierung
Initial 1–2 Ampullen, max. TD 4–6
Ampullen
Metabolismus
CYP2D6-Hemmer, Elimination über
Urin und Faeces
Halbwertszeit
28h
Nebenwirkungen
Sedation, Somnolenz, Blutdruckabfall, anticholinerg, BB, EPS
Anwendung
Cave Alkoholisierung; bei anticholinergen Reaktionen Physostigmin
Gerot Pharmazeutika GmbH
www.gerot.at
Interaktionen
X mit Anticholinergika
C mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln
X mit Opioiden, Benzodiazepinen:
Gefahr der Atemdepression
X Substrate von CYP2D6 (s. Anhang)
X mit Antihypertensiva, Benzodiazepinen: Hypotonie, Orthostase
Risperdal Consta®Risperidon
Substanzklasse
Antipsychotikum (atypisch)
Darreichungsform
Depotpulver 25mg, 37,5mg, 50mg
Dosierung
25mg alle 2 Wochen; max. TD: 50mg
alle 2 Wochen; Dosiserhöhung nicht
öfter als alle 4 Wochen; nach erster
Injektion 3-wöchige Latenzphase
Metabolismus
über CYP2D6 metabolisiert, CYP2D6Hemmer
Halbwertszeit
7-8 Wochen nach letzter Injektion
Indikationen
Erhaltungstherapie der Schizophrenie
bei Patienten, die zur Zeit mit oralen
Antipsychotika stabilisiert sind
Kontraindikationen
keine
Nebenwirkungen
Schlaflosigkeit, Agitiertheit, Angstgefühle, Kopfschmerzen, Gewichtszunahme
Anwendung
Cave orthostatische Hypotonie,
M. Parkinson, Epilepsie
Janssen-Cilag Pharma GmbH
www.janssen-cilag.at
Interaktionen
X mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt
X mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
X mit Fluoxetin, Fluvoxamin,
Paroxetin: Akathisie möglich
Seropram®Citalopram
Substanzklasse
Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd, angst-/paniklösend
Darreichungsform
Konzentrat zur Infusionsbereitung
20, 40mg
Dosierung
TD: 20mg, max.TD: 60mg (Verdünnung mit 250ml physiolog. NaCloder Glukose-Lösung)
Metabolismus
Substrat von CYP2C19
Halbwertszeit
24–30h
Indikationen
Angststörungen, depressive Störungen, Phobien, Panikattacken mit und
ohne Agoraphobie, Zwangsstörungen
Kontraindikationen
Nicht-selektive MAO-Hemmer
(14 Tage Abstand); cave bei Manie,
Krämpfen
Nebenwirkungen
Gl, Sexualstörungen, Schlafstörungen, Unruhe (v.a. in den ersten 2
Wochen), Hyponatriämie, Schwitzen,
Kopfschmerz, Hyperprolaktinämie,
Thrombozytenaggregationshemmung
Lundbeck Austria GmbH
www.lundbeck.at
Anwendung
Bei Absetzen ist ein Ausschleichen
über 1–2 Wochen empfohlen
Interaktionen
X mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
X mit CYP2C19-Hemmern (s. Anhang)
X mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien (Phenprocoumon),
NSAR: erhöhte Blutungsgefahr
X mit Diuretika, ACE-Hemmern,
Antipsychotika, Antikonvulsiva:
Risiko der Hyponatriämie (SIADH)
Temesta®Lorazepam
Substanzklasse
Benzodiazepin, Tranquilizer
Darreichungsform
Ampullen 2mg für i.m./i.v.
Dosierung
Prämedikation: i.v. 0,044mg/kg KG
15–20 Min. vor OP; i.m. 0,05mg/kg
KG mind. 2h vor OP; Psychiatrie und
Antiemesis: 2–4mg (0,05mg kg/KG)
i.v. oder i.m.
Metabolismus
Nur Phase II-Metabolismus, renale
Ausscheidung
Halbwertszeit
12–16h
Wyeth Lederle Pharma GmbH
www.wyeth.at
Indikationen
Prämedikation vor und während
operativen und diagnostischen
Eingriffen; akute neurotische oder
psychotische Angstzustände (z. B.
Delirium tremens, Alkoholentzug);
Status epilepticus; Zusatztherapie zu
konventionellen Antiemetika
Anwendung
Prämedikation; keine CYP-Beeinflussung, geeignet zum Kurzeinsatz im
Alter; cave signifikante anterograde
Amnesie; Entzug sehr langsam
durchführen (schwieriger als bei
lang wirksamen Benzodiazepinen);
Antidot: Flumazenil
Kontraindikationen
Myasthenia gravis, Leber- und/
oder Nierenversagen, Schock- und
Kollapszustände
Interaktionen
X mit Antipsychotika, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon:
Hypotonie, Synkopegefahr
Nebenwirkungen
ZNS-Dämpfung, Muskelschwäche,
Kreislauf, Atemdepression, paradoxe
Reaktionen, anterograde Amnesie
Tranxilium®Clorazepat
Substanzklasse
Benzodiazepin, Anxiolytikum
Darreichungsform
Trockenstechampullen 50mg zur i.v.
Verabreichung
Dosierung
Angst-, Spannungs- und Erregungszustände: TD 50–100mg; Schlafstörungen: 10mg abends; Prämedikation vor chirurgischen Eingriffen:
20–100mg
Metabolismus
Oxidation, renale Elimination
Halbwertszeit
48–120h (Metabolit)
Indikationen
hochgradige Angst- und Unruhezustände bei Psychosen, Angst- und
Zwangsneurosen, Phobien, (prä-)
delirante Zustände, akute und
chronische Angst-, Spannungs- und
Erregungszustände
Kontraindikationen
Dekompensierte respiratorische
Insuffizienz, Abhängigkeitsanamnese, spinale und zerebelläre Ataxien,
schwere Leberschäden, Schlafapnoe,
Niereninsuffizienz
Nebenwirkungen
Schwindel, Benommenheit,
anterograde Amnesie, Müdigkeit,
Kopfschmerzen
Sanofi-Aventis GmbH
www.sanofi-aventis.at
Anwendung
Cave Abhängigkeitsrisiko, Kumulation; schwach sedierend
Interaktionen
X mit Opioiden, Antipsychotika:
Gefahr der Atemdepression
X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon:
Hypotonie, Synkopegefahr
IFPA-Tipp
Halbwertszeit beachten
Trittico®Trazodon
Substanzklasse
Antidepressivum, SARI (Schwerpunkt
Serotonin): sedierend, angstlösend
Darreichungsform
Ampullen 50mg (i.v. Injektion oder
Infusion)
Dosierung
i.v. Injektion: 1/2–1 Ampulle 1–2x/
Tag, sehr langsam
i.v. Infusion: 2–4 Ampullen in 250500ml NaCl-Lösung (40 Tropfen/min)
Metabolismus
Substrat und schwacher Hemmer
von CYP3A4
CSC Pharmaceuticals Handels GmbH
www.csc-pharma.at
Halbwertszeit
ca. 9h
Indikationen
Depressionen, psychosomatische
Störungen und psychoorganisches
Syndrom mit begleitender
depressiver Symptomatik
Kontraindikationen
Frischer Myokardinfarkt; nichtselektive MAO-Hemmer
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Kopfschmerzen, Blutdruckabfall, Tachykardie, Sehstörungen, Hyponatriämie
Anwendung
Patienten mit Rhythmusstörungen
überwachen, cave bei Neueinstellung mit Antihypertensiva
wegen orthostatischer Hypotonie,
Sturzgefahr
Interaktionen
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
X mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
X mit Antihypertensiva: Bradykardie, Synkopegefahr
IFPA-Tipp
abendliche Dosierung, schlaffördernd
Valium „Roche“ ®Diazepam
Substanzklasse
Benzodiazepin, Tranquilizer, Antikonvulsivum
Darreichungsform
Ampullen 10mg zur i.m. Injektion,
i.v. Infusion oder sehr langsamen i.v.
Injektion
Dosierung
TD 2–20mg i.m. oder i.v.
Metabolismus
Substrat von CYP2C19 und 3A4
(aktive Metaboliten); renale Ausscheidung, Plasmaproteinbindung 96–98%
Halbwertszeit
48–100h
Roche Austria GmbH
www.roche.at
Indikationen
Akute Symptomatik in Psychiatrie
oder Neurologie, vor operativen
Eingriffen
(Atemdepression), Sturzgefahr,
paradoxe Reaktionen (Agitiertheit,
Unruhe); Entzug: wegen langer HWZ
erst nach 5–8 Tagen
Kontraindikationen
Schwere Hyperkapnie, schwerer
Schock, Koma
Interaktionen
X mit Antipsychotika, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
X mit CYP2C19-, 3A4-Hemmern (s.
Anhang)
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon:
Hypotonie, Synkopegefahr
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Muskelschwäche, Sedierung, ZNS, mnestische und Konzentrationsstörungen, Atemdepression
(mit Alkohol), Leber
Anwendung
Cave: alte Patienten (Dosisanpassung), Myasthenia gravis, Schlafapnoe-Syndrom, COPD-Patienten
IFPA-Tipp
Halbwertszeit beachten
Zeldox®Ziprasidon
Substanzklasse
Antipsychotikum (atypisch)
Darreichungsform
Pulver 20mg/ml zur i.m. Anwendung
Dosierung
10mg (alle 2 Stunden);
max. TD: 40mg
Metabolismus
Substrat von CYP3A4
Halbwertszeit
6h
Indikationen
Akuttherapie von Erregungszuständen bei Schizophrenie für die Dauer
von höchstens drei aufeinander
folgenden Tagen, wenn eine orale
Therapie nicht geeignet ist
Kontraindikationen
Angeborene oder erworbene QTIntervall-Verlängerung; kürzlich akuter Myokardinfarkt, dekompensierte
Herzinsuffizienz; Herzrhythmusstörungen, die mit Antiarrhythmika der
Klasse Ia oder III behandelt werden;
Begleitmedikationen, die das QTIntervall verlängern
Pfizer Corporation Austria GmbH
www.pfizer.at
Nebenwirkungen
Sedierung, Akathisie, EPS, Schwindel
Anwendung
Cave dosisabhängige Verlängerung
des QT-Intervalls, unbehandelte Hypokaliämie und Hypomagnesiämie,
Spätdyskinesien in der Langzeitbehandlung
Interaktionen
X mit Lithium: Veränderungen der
kardialen Reizleitung (HRSt)
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
X mit QT-Zeit-verlängernden
Substanzen: Gefahr von HRSt
Zyprexa®Olanzapin
Substanzklasse
Antipsychotikum (atypisch), Neuroleptikum
Darreichungsform
Pulver zur Herstellung einer
Injektionslösung 10mg (zur i.m.Verabreichung)
Dosierung
Initialdosis (5-)10mg, 2. Injektion
(5-10mg) nach 2h; max. TD 20mg
Metabolismus
Substrat von CYP1A2, CYP2D6
Halbwertszeit
34h bzw. 52h (Personen über 65
Jahre)
Indikationen
Zur schnelleren Beherrschung von
Agitation und gestörtem Verhalten
bei Schizophrenie oder manischen
Episoden, wenn orale Therapie nicht
geeignet ist
Kontraindikationen
Engwinkelglaukom, instabile
Herz-Kreislaufzustände, Alkohol-,
Arzneimittelintoxikation
Nebenwirkungen
Schläfrigkeit, Schwindel, Gewichtszunahme, Spätdyskinesien in der
Langzeitanwendung
Eli Lilly GmbH
www.lilly.at
Anwendung
Cave bei Leberfunktionsstörungen,
Diabetes mellitus, bei niedrigen
Leukozyten- und/oder NeutrophilenWerten. Nicht empfohlen bei Patienten mit Parkinsonscher Erkrankung,
Psychosen und/oder Verhaltensstörungen im Zusammenhang mit einer
Demenz
Interaktionen
X mit CYP1A2-Hemmern (s. Anhang)
C mit CYP1A2-Induktoren (s. Anhang)
X mit Anticholinergika (s. Anhang)
X mit QT-Zeit-verlängernden
Substanzen: Gefahr von HRSt
Literatur
Links
ICD-10
CYP450
WW
WIRKSTOFFLISTE
Äquivalenzdosen
UAW
Wirkstoffliste
Wirkstoffliste
1. Antidepressiva
SSRI
Citalopram:
TCA
Amitriptylin:
Limbitrol® *
Saroten®
Saroten® retard
Clomipramin: Anafranil®
Anafranil® Ampullen
Clomicalm®
Dibenzepin:
Noveril retard®
Dosulepin:
Harmomed® *
Melitracen:
Deanxit® *
Tetrazyklika
Maprotilin:
Mianserin:
Ludiomil
Ludiomil® Ampullen
Tolvon®
* Kombinationspräparat
®
Diese Auflistung enthält nur Generika, deren Handelsname nicht
die generische Bezeichnung der Originalsubstanz enthält.
Citalostad®
Eostar®
Pram®
Seropram®
Seropram® Konzentrat
Dapoxetin:
Priligy®
Escitalopram: Cipralex®
Fluoxetin:
Felicium®
Floccin®
Fluctine®
Fluoxibene®
Flux „Hexal“®
Fluxil®
FluxoMed®
Mutan®
Positivum®
Fluvoxamin:
Paroxetin:
Sertralin:
NARI
Reboxetin:
SNRI
Duloxetin:
Hypericin:
Floxyfral®
Allenopar®
Ennos®
Parocetan®
Paroxat®
Seroxat®
Adjuvin®
Gladem®
Sertrapel®
Tresleen®
Edronax®
Cymbalta®
Yentreve®
Esbericum®
Wirkstoffliste
Hyperiforce®
Jarsin®
Johanicum®
Johanniskraut „Hexal“®
Psychotonin®
Remifem plus®
Milnacipran: Ixel®
Venlafaxin:
Efectin®
Venaxibene®
Venlafab®
Venlafaxin ER: Efectin® ER
SARI
Trazodon:
Trittico®
Trittico retard®
Trittico® Ampullen
NaSSA
Mirtazapin:
Mirtabene®
Mirtapel®
Mirtaron®
Mirtel®
Remeron (SolTab)®
MAO-A-Hemmer
Moclobemid: Aurorix®
SRE
Tianeptin:
Stablon®
NDRI
Bupropion:
Wellbutrin XR®
Melatonerge AD
Agomelatin: Valdoxan®
2. Antipsychotika der ersten
Generation („Neuroleptika“)
Chlorprothixen:
Flupentixol:
Truxal®
Fluanxol®
Fluanxol Depot®
Haloperidol:
Haldol®
Haldol® Ampullen
Haldol® Decanoat
Levomepromazin: Nozinan®
Nozinan® Ampullen
Melperon:
Buronil®
Perphenazin:
Decentan®
Prothipendyl:
Dominal forte®
Dominal forte®
Ampullen
Tiaprid:
Delpral®
Delpral- Ampullen®
Wirkstoffliste
Zuclopenthixol: Cisordinol
Cisordinol-Acutard®
Cisordinol Depot®
3. Antipsychotika der neuen
Generation
Amisulprid:
Solian®
Aripiprazol:
Abilify® (Tbl.,
Schmelztbl., orale
Lösung)
Abilify® Injektionslösung
Clozapin:
Lanolept®
Leponex®
Olanzapin:
Zyprexa®
Zyprexa® Velotab
Zyprexa® Injektionslösung
Paliperidon:
Quetiapin:
Quetiapin XR:
Risperidon:
Sertindol:
Sulpirid:
Ziprasidon:
Zotepin:
Invega®
Quetialan®
Seroquel®
Seroquel XR®
Aleptan®
Rispel®
Risperdal®
Risperdal Quicklet®
Risperdal Consta®
Serdolect®
Dogmatil®
Meresa®
Zeldox®
Zeldox® Suspension
zum Einnehmen
Zeldox® Injektionslösung
Nipolept®
4. Antiparkinson-Medikamente
(bei medikamentös bedingten EPS)
Biperiden:
Procyclidin:
Akineton®
Akineton® Ampullen
Kemadrin®
5. Anxiolytika/Tranquilizer
Alprazolam:
Alprastad®
Xanor®
Bromazepam: Lexotanil „Roche“®
Chlordiazepoxid: Limbitrol® *
Clobazam:
Frisium®
Clonazepam:
Rivotril „Roche“®
Clorazepat:
Tranxilium®
Tranxilium® Ampullen
Diazepam:
Gewacalm®
Gewacalm® Ampullen
Harmomed® *
* Kombinationspräparat
Wirkstoffliste
Hydroxyzin:
Lorazepam:
Meprobamat:
Oxazepam:
Prazepam:
Psychopax®
Stesolid®
Valium „Roche“®
Valium „Roche“®
Ampullen
Atarax®
Merlit®
Temesta®
Temesta Expidet®
Temesta® Ampullen
Microbamat®
Adumbran®
Anxiolit®
Praxiten®
Demetrin®
6. Hypnotika
Brotizolam:
Lendorm®
Cinolazepam:
Gerodorm®
Diphenhydramin: Calmaben®
Dibondrin®
Noctor®
Flunitrazepam: Guttanotte®
Rohypnol „Roche“®
Somnubene®
Lormetazepam: Noctamid®
Melatonin:
Circadin®
Midazolam:
Dormicum®
Dormicum®
Ampullen
Nitrazepam:
Mogadon®
Triazolam:
Halcion®
Zolpidem:
Ivadal®
Zopiclon:
Mondeal®
Zoldem®
Somnal®
7. Antiepileptika/
Phasenprophylaktika
Carbamazepin: Deleptin®
Neurotop®
Tegretol®
Gabapentin:
Gabatal®
Neurontin®
Lamotrigin:
Gerolamic®
Lamictal®
Lithium:
Neurolepsin®
Quilonorm®
Oxcarbazepin: Trileptal®
Pregabalin:
Lyrica®
Wirkstoffliste
Topiramat:
Valproinsäure:
Topilex®
Topamax®
Convulex®
Convulex® Ampullen
Depakine®
Depakine® Ampullen
8. Antidementiva/Nootropika
Co-Dergocrin: Ergomed®
Hydergin®
Dihydroergotoxin: Hydergin®
Donepezil:
Aricept®
Galantamin:
Reminyl®
Ginkgo biloba: Cefavora®
Cerebokan®
Ceremin®
Memoria®
Tebofortan®
Memantin:
Nicergolin:
Piracetam:
Tebonin®
Axura®
Ebixa®
Ergotop®
Nicergin®
Sermion®
Cerebryl®
Nootropil®
Nootropil® Ampullen
Novocephal®
Pirabene®
Proteolytische
Peptidfraktion: Cerebrolysin®
Cerebrolysin®
Injektionslösung
Rivastigmin:
Exelon®
Exelon® Pflaster
9. Stimulanzien
Atomoxetin:
Methylphenidat:
Modafinil:
Sibutramin:
Strattera®
Concerta®
Ritalin®
Modasomil®
Reductil®
10. Suchtbehandlungsmittel
Acamprosat:
Buprenorphin:
Buprenorphin/
Naloxon:
Bupropion:
Disulfiram:
Gamma-Hydroxybuttersäure (GHB):
Methadon:
* Kombinationspräparat
Campral®
Subutex®
Suboxone® *
Zyban®
Antabus®
Alcover®
Methadon®
Wirkstoffliste
Morphin:
Naltrexon:
Vareniclin:
Compensan retard®
Kapanol®
Substitol retard®
Dependex®
Ethylex®
Revia®
Champix®
11. Antidota
Flumazenil:
Naloxon:
Physostigmin:
Anexate®
Ampullen
Naloxon®
Injektionslösung
Anticholium®
Ampullen
Literatur
Links
ICD-10
CYP450
WW
UNERWÜNSCHTE
ARZNEIMITTELWIRKUNG
Äquivalenzdosen
UAW
Unerwünschte Wirkungen
Extrapyramidal-motorische Symptome (EPS)
• Frühdyskinesien: Verkrampfungen der mimischen Muskulatur („Schnauzkrampf“), der Muskulatur von Zunge
und Schlund, Bewegungsstörungen von Hals und Armen
• Parkinsonoid: Rigor, Tremor, Akinese
• Akathisie: durch den Willen nicht beeinflussbare
motorische Unruhe
• Spätdyskinesien: stereotype Saug-, Schmatz-, Kau- und
Zungenbewegungen, athetoide Bewegungen der Extremitäten und des Rumpfes
Arzneistoffe mit erhöhtem EPS-Potenzial (Auswahl)
• Neuroleptika:
v.a. Flupentixol, Haloperidol, Perphenazin, Zuclopenthixol
• Antiemetika:
Metoclopramid
Malignes neuroleptisches Syndrom (MNS):
EPS (Rigor, Akinese) mit hohem Fieber und vegetativen Symptomen (Blutdrucklabilität, Tachykardie, Tachypnoe); Wachzustand bis Koma; Beteiligung der Skelettmuskulatur (CK-Erhöhung, Myoglobinurie); Labor: Erhöhung von Leukozytenzahl,
BSG, CK; metabolische Azidose
Das maligne neuroleptische Syndrom ist ein selten auftretender Notfall, der sich innerhalb von 1 bis 3 Tagen voll entwickelt und in bis zu 20% der Fälle zum Tode führt. Es kann bei
allen Antipsychotika auftreten.
Unerwünschte Wirkungen
Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH)
Es kommt durch eine der Serumosmolarität unangemessen
hohen ADH (Adiuretin)-Freisetzung zu einer vermehrten
Rückresorption von freiem Wasser in der Niere. Diese Überwässerung (hypotone Hyperhydratation) des Körpers geht mit
einem Abfall der Blutsalze (vor allem des Natriums [Na] =>
Verdünnungshyponatriämie) einher.
Diagnostik:
Harnosmolarität >Serumosmolarität; Harn-Natrium >40mmol/l;
Euvolämie (Diuretikagabe ausgeschlossen)
Symptome:
Na<135mmol/l: Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerz, Sturzgefahr, Muskelkrämpfe; Na<125mmol/l: Halluzinationen,
Krämpfe, Koma, Delir, Atemstillstand (durch Entwicklung
eines Hirnödems)
Ursachen:
• maligne Erkrankungen
• Lungenerkrankungen
• ZNS-Erkrankungen (Insult, Meningitis, Enzephalopathie)
• endokrine Erkrankungen (Nebenniereninsuffizienz,
Hypothyreose)
• Medikamente: v.a. SSRI, SNRI, TCA, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Vincristin, Cyclophosphamid, Antipsychotika
(Phenothiazine), NSAR, Thiazide
Therapie:
• Flüssigkeitsrestriktion
• vorsichtige Substitution (hypertone NaCl-Lösung);
cave: Gefahr der pontinen Myelinolyse durch zu rasche
Substitution
• Schleifendiuretika
Unerwünschte Wirkungen
Anticholinerge Nebenwirkungen:
Bei älteren Patienten sind anticholinerge Nebenwirkungen
potenziell häufiger anzutreffen.
Acetylcholin wird in den Nervenendigungen cholinerger
Neurone synthetisiert. Ein relativer oder absoluter Mangel
an Acetylcholin kann durch die verschiedensten Umstände,
aber auch durch Medikamente entstehen, die Acetylcholin
von den cholinergen Rezeptoren verdrängen. Der Prototyp
anticholinerger Substanzen ist Atropin, das Extrakt der Tollkirsche.
Die Acetylcholinproduktion nimmt im Alter ab, bei Demenzerkrankungen ist die zerebrale cholinerge Reserve besonders
gering. Anticholinerge Medikation (sei es ein einzelnes Medikament oder interaktionsbedingte additive bzw. potenzierende Effekte bei Multimedikation) ist einer der wesentlichsten
Risikofaktoren für ein Delir (= akuter Verwirrtheitszustand).
Anticholinerge Effekte können entweder peripher oder zentral
auftreten. Die peripheren anticholinergen Effekte umfassen:
Harnverhalt, Obstipation, Tachykardie, reduzierte Drüsensekretion (daher trockener Mund), Glaukom.
Die zentralen anticholinergen Effekte umfassen: Gedächtnisstörungen und kognitive Defizite bis zum Delir.
Das Antidot bei Vergiftungen mit anticholinergen Substanzen
ist Physostigmin (siehe Anticholium®).
Im Folgenden finden Sie eine Liste von Medikamenten mit
erhöhtem anticholinergen Potenzial.
Unerwünschte Wirkungen
Medikamente mit erhöhtem anticholinergen Potenzial
• Psychopharmaka:
a) Antipsychotika – Neuroleptika: Chlorpromazin, Clozapin,
Olanzapin, Zuclopenthixol,
Prothipendyl (in geringerem
Ausmaß)
b) Trizyklische Antidepressiva:
Amitriptylin, Clomipramin,
Desimipramin, Imipramin
• Analgetika: Opioide
• Antihistaminika: Dimenhydranat, Diphenhydramin, Hydroxyzin
• Antiparkinsonmittel: besonders
die Anticholinergika, also Amantadin und Biperiden, ebenso die
Dopamin-Agonisten, in höheren
Dosen auch L-Dopa
• Antibiotika: hier besonders die
Gyrasehemmer (Ciprofloxacin)
• Gastrointestinale Medikamente: H2-Blocker, besonders
Cimetidin
• Urologika: Oxybutynin
• Muskelrelaxantien: Orphenadrine
• Sonstige: Relativ hohes anticholinerges Potenzial haben die
Theophylline, Digoxin, Furosemid
und auch Prednisolon
Unerwünschte Wirkungen
QT-Zeit-Verlängerung und Torsade de Pointes-Tachykardien
R
Risikofaktoren:
T
P
Q
S
•
•
•
•
•
QT Intervall
Bazett-Formel
QTc (msec) = QT (msec)
RR (sec)
im EKG nachweisbare Verlängerung des QT-Intervalls mit der
Gefahr lebensbedrohlicher ventrikulärer Tachyarrhythmien,
Verlängerung um 45–60ms bzw. absolute Dauer >500ms,
kann durch verschiedene Medikamente vor allem bei Vorliegen eines oder mehrerer Risikofaktoren ausgelöst werden.
•
•
•
•
•
Hypokaliämie
schwere Hypomagnesiämie
Bradykardie
KHK
Zustand post Cardioversion mit QT-verlängernden
Medikamenten
tachykarde Herzrhythmusstörungen
Alkoholabusus
weibliches Geschlecht
rasche Verabreichung hoher Konzentrationen
QT-verlängernder Medikamente
Digitalistherapie
Unerwünschte Wirkungen
QT-verlängernde Arzneistoffe
• Antiarrhythmika: z.B. Amiodaron, Sotalol,
Disopyramide, Ibutilid
• Antibiotika: Makrolide, Quinolone
• Antihistaminika: z.B. Terfenadin, Astemizol
• Antipsychotika: z.B. Chlorpromazin, Haloperidol,
Clozapin, Quetiapin, Risperidon, Sertindol, Ziprasidon
• Antimykotika: z.B. Ketoconazol, Itraconazol, Fluconazol
• Antidepressiva: z.B. Amitriptylin, Paroxetin, Sertralin,
Fluoxetin, Citalopram, Venlafaxin
• Opioide: Methadon
• Triptane: z.B. Sumatriptan, Zolmitriptan, Naratriptan
• 5-HT3-Antagonisten: v.a. Dolasetron, Ondansetron
• Andere Medikamente: Amantadin, Lithium, Droperidol,
Sympathomimetika, Malariamittel
Literatur/Links:
www.torsades.org
www.long-qt-syndrom.com
Unerwünschte Wirkungen
Serotonin-Syndrom:
Ursache:
exzessive Stimulation verschiedener postsynaptischer Serotoninrezeptoren ausgelöst durch
• die Verabreichung eines serotoninergen Arzneistoffes, oder
• dessen Dosissteigerung,
• die Kombination derartiger Wirkstoffe (pharmakodynamische Interaktion) bzw.
• die Blockade des Abbaus dieser Arzneistoffe (pharmakokinetische Interaktion, durch Hemmung des Cytochrom P450
Enzymsystems der Leber)
Symptome eines Serotonin-Syndroms:
autonom vegetative Symptome
Pulsanstieg
Blutdruckanstieg
Schwitzen
„Grippegefühl“
Übelkeit
(akutes) Erbrechen
Durchfall
Kopfschmerzen
schnelle Atmung
Pupillenerweiterung
Symptome einer zentralnervösen Erregung
Unruhe
Akathisie
Halluzinationen
Hypomanie
Störungen des Bewusstseins
Koordinationsstörungen
neuromuskuläre Symptome
Tremor
gesteigerte Reflexe
Myoklonie
pathologische Reflexe
Krämpfe
Anfälle
Wenn mindestens drei der oben beschriebenen Symptome vorliegen, spricht
man von einem Serotonin -Syndrom (nach Sternbach,1991)
Unerwünschte Wirkungen
Wichtige Arzneistoffe mit serotonergen Wirkmechanismen:
SSRI:
Citalopram, Escitalopram, Fluvoxamin,
Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin
MAO-A-Hemmer:
Moclobemid
SNRI:
Venlafaxin, Milnacipran, Duloxetin
Trizyklische Antidepressiva:
Amitriptylin, Imipramin, Clomipramin
Andere Antidepressiva:
Trazodon, Johanniskrautextrakt,
Mirtazapin
Antibiotika:
Linezolid
Antikonvulsiva:
Oxcarbazepin, Carbamazepin
Atypische Antipsychotika:
Risperidon, Olanzapin, Ziprasidon,
Quetiapin, Aripiprazol
Analgetika:
Tramadol, Fentanyl, Oxycodon,
Pethidin, Dextrometorphan
Migränemittel:
Triptane
Antiemetika:
Ondansetron, Granisetron, Dolasetron,
Tropisetron, Metoclopramid
Weitere Substanzen:
Lithium, Ecstasy, LSD, Tryptophan,
Kokain
Therapie:
symptomatisch
Cave:
Antidepressiva langsam ausschleichen,
sonst Absetzphänomene
Unerwünschte Wirkungen
Antabus-Reaktion
Ursache:
Alkoholunverträglichkeit nach Einnahme
von Disulfiram
Symptome:
starke Hautrötung an Kopf, Schultern,
Brust (Schulter-Brust-Gürtel scharf abgegrenzt), Hitzegefühl, starker Kopfschmerz, intensives Unwohlsein, Herzklopfen bei gleichzeitigem Blutdruckabfall bis hin zum Kreislaufkollaps,
beträchtliche Atemsteigerung bis zu
subjektiv als beängstigend empfundener
Dyspnoe mit ventilatorischer Alkalose.
Dauer:
Einsetzen der Antabus-Reaktion 10–30
Minuten nach Alkoholeinnahme; Dauer
bis zu mehreren Stunden. Eine Alkoholunverträglichkeit besteht bis 14 Tage
nach Absetzen von Disulfiram
Behandlung bei Überdosierung/
Alkoholreaktion:
symptomatisch mit Adrenalin; bei
Krämpfen mit Diazepam, Antihistaminika
Quellen: Aktories et al., 2004; Austria
Codex Fachinformation 2008/2009
Unerwünschte Wirkungen
Alkoholdelir (Delirium tremens)
Das Alkoholdelir ist eine schwere Form
des Alkoholentzugs und stellt eine potenziell lebensbedrohende Komplikation dar.
Häufigkeit:
2–15 % aller alkoholabhängigen Personen können während eines Alkoholentzugs ein Delirium tremens entwickeln.
Symptome:
Unruhige Träume, Schlafstörungen und
vegetative Entgleisungen (Tremor und
Hyperhidrosis), zeitliche, örtliche und
situative Desorientierung, psychomotorische Unruhe und optische Halluzinationen, oft eine erhöhte Suggestibilität, Angst, wahnhaftes Erleben und in
besonders starken Fällen auch Bewusstseinstrübungen.
Diese Symptome können von affektiven
Störungen wie Depression, Euphorie
oder Reizbarkeit begleitet werden. Die
körperlichen Symptome sind häufig Tachykardie, Hypertonie, Tachypnoe, Hyperhidrosis und Fieber.
Verlauf:
Dauer meist 4–10 Tage. Unbehandelte
Delirien führen in 15–30% der Fälle zum
Tod, wobei ältere und wiederholt delirante Patienten vor allem aufgrund ihrer
Multimorbidität eine schlechtere Prognose haben.
Therapie:
Im stationären Setting. Überwachung
der Vitalfunktion und des Wasser-Elektrolyten-Haushalts. Therapie des Entzugssyndroms mit Benzodiazepinen, Antikonvulsiva und ev. Antipsychotika. Beim sehr
schweren, lebensbedrohlichen Delir ist
eine intravenöse Kombinationstherapie
sinnvoll. Im Zentrum steht die medikamentöse Behandlung der internistischen
Komplikationen.
Äquivalenzdosen
CYP450
WW
ICD-10
Literatur
Links
ÄQUIVALENZDOSEN VON
BENZODIAZEPINEN UND OPIOIDEN
ÄQUIVALENZDOSEN Benzodiazepine / Opioide
Substanzname
(Benzodiazepine)
Halbwertszeit (h)*
[aktiver Metabolit]
approximative orale Äquivalenzdosis (mg)**
Referenzsubstanz: Diazepam 10mg
Alprazolam
12–15
1,5
Bromazepam
10–20
6
Brotizolam
4–6
0,5
Chlordiazepoxid
5–10
20
Cinolazepam
3,8
nicht verfügbar
Clobazam
18
20
Clonazepam
20–60
2
Clorazepat
[48–120]
20
Diazepam
20–45 [–100]
10
Flunitrazepam
16–35
0,5
Lorazepam
10–12
2
ÄQUIVALENZDOSEN Benzodiazepine / Opioide
Lormetazepam
12
1
Midazolam
1,5–2,5
7,5
Nitrazepam
30
5
Oxazepam
8
40
Prazepam
[50–80]
20
Triazolam
1,5–3
0,5
Substanzname
(Opioide)
Halbwertszeit (h)*
approximative orale Äquivalenzdosis (mg)**
Referenzsubstanz: Methadon 10mg
Buprenorphin
2–5
2,0–2,4
Methadon
13–55
10
Morphin (retardiert)
16±5
50–80
ÄQUIVALENZDOSEN Opioide
Umstellungsschema Methadon – retardiertes Morphin
Umstellungsschema Methadon – Buprenorphin
Methadondosis
Dosis retardierte Morphine
Methadondosis
Dosis Buprenorphin
40mg
200mg
40mg
8mg
55mg
300mg
55mg
12mg
70mg
440mg
70mg
16mg
85mg
600mg
85mg
20mg
100mg
800mg
100mg
24mg
Fischer 2002
Fischer 2002
* Halbwertszeit: Zeitspanne, innerhalb der die Blutkonzentration auf die Hälfte des Maximalwerts nach Einnahme einer Einzeldosis fällt. Die Halbwertszeiten aktiver Metaboliten sind in eckiger Klammer angezeigt. Die Halbwertszeiten können interindividuell sehr stark schwanken
** Die Äquivalente stehen nicht alle in Übereinstimmung mit entsprechenden Angaben anderer Autoren. Die hier genannten Äquivalente basieren im Wesentlichen auf klinischer Erfahrung und können interindividuell variieren (Krausz et al., 2003; Fischer 2002).
Quellen: Krausz M, Haasen C, Naber D (Hrsg.) Pharmakotherapie der Sucht. Freiburg, 2003; Fischer G (Hrsg.) Therapie mit Opioiden. Wien, 2002; Austria
Codex Fachinformation 2008/2009/2010
Literatur
Links
ICD-10
CYP450
WW
CYP450 INTERAKTIONEN
CYP450 Interaktionen
S=Substrat I=Induktor
H=Hemmer n.b.=nicht bekannt
Substanzname
CYP2D6
CYP1A2
CYP2C9
CYP2C19
S
S
S
CYP3A4
Acamprosat
Agomelatin
Alprazolam
S
Amisulprid
Amitriptylin
S
S
Aripiprazol
S
S
Atomoxetin
Biperiden
S
n.b.
n.b.
n.b.
n.b.
Bromazepam
S
Brotizolam
Buprenorphin
Bupropion
n.b.
S
S
S
H
CYP450 Interaktionen
S=Substrat I=Induktor
H=Hemmer n.b.=nicht bekannt
Substanzname
CYP1A2
CYP2C9
CYP2C19
CYP2D6
Carbamazepin
I
I
I
I
Chlordiazepoxid
Chlorprothixen
S
n.b.
n.b.
n.b.
n.b.
Cinolazepam
Clomipramin
S
n.b.
n.b.
S
S
n.b.
n.b.
n.b.
S
S/H
S
Clonazepam
Clorazepat
Clozapin
S
n.b.
n.b.
n.b.
n.b.
S
n.b.
S
Co-Dergocrin
Dapoxetin
n.b.
S
Citalopram
Clobazam
CYP3A4
S
S
S
CYP450 Interaktionen
S=Substrat I=Induktor
H=Hemmer n.b.=nicht bekannt
Substanzname
CYP2D6
CYP1A2
CYP2C9
Diazepam
Dibenzepin
CYP2C19
S
n.b.
n.b.
n.b.
S
n.b.
Dihydroergotoxin
n.b.
S
Diphenhydramin
Disulfiram
CYP3A4
S/H
H
H
Donepezil
S
S
Dosulepin
Duloxetin
S
S/H
Escitalopram
S
S
Flumazenil
Flunitrazepam
Fluoxetin
S
H
H
H
H
CYP450 Interaktionen
S=Substrat I=Induktor
H=Hemmer n.b.=nicht bekannt
Substanzname
CYP2D6
CYP1A2
CYP2C9
CYP2C19
Flupentixol
Fluvoxamin
CYP3A4
S/H
H
H
H
H
S
S
Gabapentin
Galantamin
Gamma-Hydroxybuttersäure
Ginkgo biloba
Haloperidol
S/H
Hydroxyzin
S
Hypericin
I
Lamotrigin
Levomepromazin
H
CYP450 Interaktionen
S=Substrat I=Induktor
H=Hemmer n.b.=nicht bekannt
Substanzname
CYP2D6
CYP1A2
CYP2C9
CYP2C19
CYP3A4
Lithium
Lorazepam
Lormetazepam
Maprotilin
Melatonin
S
S
S
S
Melitracen
Melperon
S/H
Memantin
Meprobamat
Methadon
I
S
H
S
Methylphenidat
Mianserin
S/H
CYP450 Interaktionen
S=Substrat I=Induktor
H=Hemmer n.b.=nicht bekannt
Substanzname
CYP2D6
CYP1A2
CYP2C9
CYP2C19
Midazolam
CYP3A4
S
Milnacipran
Mirtazapin
S
Moclobemid
H
Modafinil
I
Morphin
S
S
H
H
H
S/I
S
S
Naloxon
Naltrexon
Nicergolin
S
Nitrazepam
Olanzapin
Oxazepam
S
S
S
CYP450 Interaktionen
S=Substrat I=Induktor
H=Hemmer n.b.=nicht bekannt
Substanzname
CYP2D6
CYP1A2
CYP2C9
Oxcarbazepin
CYP2C19
H
CYP3A4
I
Paliperidon
Paroxetin
H
H
Perphenazin
H
H
Physostigmin
Piracetam
Prazepam
S
Pregabalin
Procyclidin
n.b.
n.b.
n.b.
n.b.
n.b.
Prothipendyl
n.b.
n.b.
n.b.
n.b.
n.b.
Quetiapin
S
Reboxetin
S
CYP450 Interaktionen
S=Substrat I=Induktor
H=Hemmer n.b.=nicht bekannt
Substanzname
CYP2D6
CYP1A2
CYP2C9
CYP2C19
Risperidon
CYP3A4
S/H
Rivastigmin
Sertindol
S
Sertralin
Sibutramin
S
S
S
n.b.
n.b.
S
S
S
S
Sulpirid
Tianeptin
Tiaprid
Topiramat
H
Trazodon
I
S/H
Triazolam
Valproinsäure
n.b.
S
H
H
CYP450 Interaktionen
S=Substrat I=Induktor
H=Hemmer n.b.=nicht bekannt
Substanzname
CYP2D6
CYP1A2
Venlafaxin
CYP2C9
CYP2C19
CYP3A4
S/H
Vareniclin
Ziprasidon
S
Zolpidem
S
Zopiclon
Zotepin
Zuclopenthixol
S
S
S
H
Cytochrom P450 1A2
Inhibitoren von CYP1A2
Induktoren von CYP1A2
Ciprofloxacin, Norfloxacin, Ticlopidin, Amiodaron,
Fluvoxamin, Cimetidin etc.
Omeprazol, Modafinil, Insulin, Tabak, Kohlgemüse etc.
Substrate von CYP1A2
SerumKonzentration
Amitriptylin, Clozapin, Coffein, Estradiol, Fluvoxamin, Haloperidol,
Naproxen, Olanzapin, Ondansetron, Paracetamol, Ropivacain,
Theophyllin, Verapamil, Zolmitriptan
SerumKonzentration
Cytochrom P450 2C9
Inhibitoren von CYP2C9
Induktoren von CYP2C9
Fluconazol, Ketoconazol, Amiodaron, Fluvoxamin, Lovastatin,
Fluvastatin,Trimethoprim, Isoniazid etc.
(Carbamazepin) Rifampicin etc.
Substrate von CYP2C9
SerumKonzentration
Diclofenac, Ibuprofen, Meloxicam, Celecoxib, Naproxen, Glipizid,
Glibenclamid, Glimepirid, Rosiglitazon, Nateglinid, Losartan,
Irbesartan, Phenytoin, Tamoxifen, Phenprocoumon etc.
SerumKonzentration
Cytochrom P450 2C19
Inhibitoren von CYP2C19
Induktoren von CYP2C19
Ketoconazol, Fluconazol, Voriconazol, Fluvoxamin, Fluoxetin,
Paroxetin, Topiramat, Indometacin, Omeprazol (Es-Omeprazol,
Lansoprazol) etc.
Rifampicin, Carbamazepin etc.
Substrate von CYP2C19
SerumKonzentration
Amitriptylin, Citalopram, Moclobemid, Diazepam, Phenytoin
Propanolol, Progesteron, Pantoprazol, Rabeprazol,
(Es)Omeprazol, Phenprocoumon etc.
SerumKonzentration
Cytochrom P450 2D6
Inhibitoren von CYP2D6
Antipsychotika, Methadon, Paroxetin, Fluoxetin, Clomipramin,
Celecoxib, Amiodaron, Cimetidin, Moclobemid, Haloperidol,
Rosiglitazon, Duloxetin, Venlafaxin etc.
SerumKonzentration
Substrate von CYP2D6
Codein, Fentanyl, Hydro(Oxy)codon, Morphin,
Dextropropoxxyphen, Tramadol, Venlafaxin, TCA, Maprotilin,
Haloperidol, Risperidon, Clozapin, Bisoprolol, Metoprolol,
Propanolol, Timolol, Nebivolol, Carvedilol, Metoclopramid etc.
SerumKonzentration
Cytochrom P450 3A4
Inhibitoren von CYP3A4
Induktoren von CYP3A4
Fluconazol, Ketoconazol, Itraconazol, Amiodaron, Verapamil,
Diltiazem, Erythromycin, Clarithromycin, Fluvoxamin, Fluoxetin,
Metronidazol, Voriconazol, Ethinylestradiol, Cimetidin,
Grapefuitsaft, Propofol etc.
Barbiturate, Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin
Johanniskraut, Pioglitazon, Rifampicin, Glucocorticoide etc.
Substrate von CYP3A4
SerumKonzentration
Alprazolam, Midazolam, Triazolam, Diazepam, Zolpidem,
Atorvastatin, Simvastatin, Lovastatin, TCA, Trazodon,
Mirtazapin, Fentanyl, Methadon, Amlodipin, Nifedipin,
(Es)Omeprazol Hydrocortison, Paracetamol, Cumarine,
Sildenafil, Theophyllin etc.
SerumKonzentration
Literatur
Links
ICD-10
ICD-10
ICD-10
Internationale Statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme
Psychische und Verhaltensstörungen (ICD-10 F00-F99)
F00-F09 Organische, einschließlich symptomatische psychische Störungen
F10-F19 Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen
F20-F29 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen
F30-F39 Affektive Störungen
F40-F48 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen
F50-F59 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen
und Faktoren
F60-F69 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
F70-F79 Intelligenzminderung
F80-F89 Entwicklungsstörungen
F90-F98 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn
in der Kindheit und Jugend
F99
Nicht näher bezeichnete psychische Störungen
Inkl.: Störungen der psychischen Entwicklung
Exkl.: Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde,
die anderenorts nicht klassifiziert sind
ICD-10 F00-F09
Organische, einschließlich symptomatische psychische Störungen (F00-F09)
F00 Demenz bei Alzheimer-Krankheit
F00.0* Demenz bei Alzheimer-Krankheit, mit frühem Beginn
(Typ 2)
F00.1* Demenz bei Alzheimer-Krankheit, mit spätem Beginn
(Typ 1)
F00.2* Demenz bei Alzheimer-Krankheit, atypische oder gemischte Form
F00.9* Demenz bei Alzheimer-Krankheit, nicht näher bezeichnet
F01
F01.0
F01.1
F01.2
F01.3
F01.8
F01.9
Vaskuläre Demenz
Vaskuläre Demenz mit akutem Beginn
Multiinfarkt-Demenz
Subkortikale vaskuläre Demenz
Gemischte kortikale und subkortikale vaskuläre Demenz
Sonstige vaskuläre Demenz
Vaskuläre Demenz, nicht näher bezeichnet
F02
F02.8*
Demenz bei anderenorts klassifizierten Krankheiten
Demenz bei Pick-Krankheit
Demenz bei Creutzfeldt-Jakob-Krankheit
Demenz bei Chorea Huntington
Demenz bei primärem Parkinson-Syndrom
Demenz bei HIV-Krankheit (Humane ImmundefizienzViruskrankheit)
Demenz bei anderenorts klassifizierten Krankheitsbildern
F03
Nicht näher bezeichnete Demenz
F02.0*
F02.1*
F02.2*
F02.3*
F02.4*
* weitere Subgruppen vorhanden
ICD-10 F00-F09
F04
Organisches amnestisches Syndrom, nicht
durch Alkohol oder andere psychotrope
Substanzen bedingt
F05
Delir, nicht durch Alkohol oder andere psychotrope Substanzen bedingt
Delir ohne Demenz
Delir bei Demenz
Sonstige Formen des Delirs
Delir, nicht näher bezeichnet
F05.0
F05.1
F05.8
F05.9
F06
F06.0
F06.1
F06.2
F06.3
Andere psychische Störungen aufgrund einer
Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns
oder einer körperlichen Krankheit
Organische Halluzinose
Organische katatone Störung
Organische wahnhafte (schizophreniforme) Störung
Organische affektive Störungen
F06.4
F06.5
F06.6
F06.7
F06.8
Organische Angststörung
Organische dissoziative Störung
Organische emotional labile (asthenische) Störung
Leichte kognitive Störung
Sonstige näher bezeichnete organische psychische
Störungen aufgrund einer Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns oder einer körperlichen Krankheit
F06.9 Nicht näher bezeichnete organische psychische
Störung aufgrund einer Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns oder einer körperlichen Krankheit
F07
Persönlichkeits- und Verhaltensstörung aufgrund einer Krankheit, Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns
F07.0 Organische Persönlichkeitsstörung
F07.1 Postenzephalitisches Syndrom
ICD-10 F00-F09
F07.2 Organisches Psychosyndrom nach Schädelhirntrauma
F07.8 Sonstige organische Persönlichkeits- und Verhaltens
störungen aufgrund einer Krankheit, Schädigung oder
Funktionsstörung des Gehirns
F07.9 Nicht näher bezeichnete organische Persönlichkeitsund Verhaltensstörung aufgrund einer Krankheit,
Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns
F09
Nicht näher bezeichnete organische oder
symptomatische psychische Störung
ICD-10 F10-F19
Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen (F10-F19)
F10 Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol
.0 Akute Intoxikation (akuter Rausch)
F11
Psychische und Verhaltensstörungen durch Opioide
.1 Schädlicher Gebrauch
F12
Psychische und Verhaltensstörungen durch Cannabinoide
.2 Abhängigkeitssyndrom
F13
Psychische und Verhaltensstörungen durch Sedativa oder Hypnotika
.4 Entzugssyndrom mit Delir
F14
Psychische und Verhaltensstörungen durch Kokain
F15
Psychische und Verhaltensstörungen durch andere
Stimulanzien, einschließlich Koffein
F16
Psychische und Verhaltensstörungen durch Halluzinogene
F17
Psychische und Verhaltensstörungen durch Tabak
.3 Entzugssyndrom
.5 Psychotische Störung
.6 Amnestisches Syndrom
.7 Restzustand und verzögert auftretende psychotische
Störung
.8 Sonstige psychische und Verhaltensstörungen
.9 Nicht näher bezeichnete psychische und Verhaltensstörung
ICD-10 F10-F19
F18
Psychische und Verhaltensstörungen durch flüchtige
Lösungsmittel
F19
Psychische und Verhaltensstörungen durch multiplen Substanzgebrauch und Konsum anderer
psychotroper Substanzen
ICD-10 F20-F29
Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen (F20-F29)
F20
F20.0
F20.1
F20.2
F20.3
F20.4
F20.5
F20.6
F20.8
F20.9
Schizophrenie
Paranoide Schizophrenie
Hebephrene Schizophrenie
Katatone Schizophrenie
Undifferenzierte Schizophrenie
Postschizophrene Depression
Schizophrenes Residuum
Schizophrenia simplex
Sonstige Schizophrenie
Schizophrenie, nicht näher bezeichnet
F21
Schizotype Störung
F22
F22.0
F22.8
F22.9
Anhaltende wahnhafte Störungen
Wahnhafte Störung
Sonstige anhaltende wahnhafte Störungen
Anhaltende wahnhafte Störung, nicht näher bezeichnet
F23 Akute vorübergehende psychotische Störungen
F23.0 Akute polymorphe psychotische Störung ohne Symptome einer Schizophrenie
F23.1 Akute polymorphe psychotische Störung mit Symptomen einer Schizophrenie
F23.2 Akute schizophreniforme psychotische Störung
F23.3 Sonstige akute, vorwiegend wahnhafte psychotische
Störungen
F23.8 Sonstige akute vorübergehende psychotische Störungen
F23.9 Akute vorübergehende psychotische Störung, nicht
näher bezeichnet
F24
Induzierte wahnhafte Störung
ICD-10 F20-F29
F25
F25.0
F25.1
F25.2
F25.8
F25.9
Schizoaffektive Störungen
Schizoaffektive Störung, gegenwärtig manisch
Schizoaffektive Störung, gegenwärtig depressiv
Gemischte schizoaffektive Störung
Sonstige schizoaffektive Störungen
Schizoaffektive Störung, nicht näher bezeichnet
F28
Sonstige nicht-organische psychotische
Störungen
F29
Nicht näher bezeichnete nicht-organische
Psychose
ICD-10 F30-F39
Affektive Störungen (F30-F39)
F30
F30.0
F30.1
F30.2
F30.8
F30.9
Manische Episode
Hypomanie
Manie ohne psychotische Symptome
Manie mit psychotischen Symptomen
Sonstige manische Episoden
Manische Episode, nicht näher bezeichnet
F31 Bipolare affektive Störung
F31.0 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig
hypomanische Episode
F31.1 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig manische
Episode ohne psychotische Symptome
F31.2 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig manische
Episode mit psychotischen Symptomen
F31.3 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig leichte
oder mittelgradige depressive Episode
F31.4 Bipolare affektive Störung,gegenwärtig schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome
F31.5 Bipolare affektive Psychose, gegenwärtig schwere
depressive Episode mit psychotischen Symptomen
F31.6 Bipolare affektive Psychose, gegenwärtig gemischte
Episode
F31.7 Bipolare affektive Psychose, gegenwärtig remittiert
F31.8 Sonstige bipolare affektive Störungen
F31.9 Bipolare affektive Störung, nicht näher bezeichnet
F32
F32.0
F32.1
F32.2
Depressive Episode
Leichte depressive Episode
Mittelgradige depressive Episode
Schwere depressive Episode ohne psychotische
Symptome
F32.3 Schwere depressive Episode mit psychotischen
Symptomen
ICD-10 F30-F39
F32.8 Sonstige depressive Episoden
F32.9 Depressive Episode, nicht näher bezeichnet
F33 Rezidivierende depressive Störung
F33.0 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig
leichte Episode
F33.1 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig
mittelgradige Episode
F33.2 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig schwere
Episode ohne psychotische Symptome
F33.3 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig schwere
Episode mit psychotischen Symptomen
F33.4 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig
remittiert
F33.8 Sonstige rezidivierende depressive Störungen
F33.9 Rezidivierende depressive Störung, nicht näher bezeichnet
F34
F34.0
F34.1
F34.8
F34.9
Anhaltende affektive Störungen
Zyklothymia
Dysthymia
Sonstige anhaltende affektive Störungen
Anhaltende affektive Störung, nicht näher bezeichnet
F38
F38.0
F38.1
F38.8
Andere affektive Störungen
Andere einzelne affektive Störungen
Andere rezidivierende affektive Störungen
Sonstige näher bezeichnete affektive Störungen
F39
Nicht näher bezeichnete affektive Störung
ICD-10 F40-F49
Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen (F40-F49)
F40
F40.0
F40.1
F40.2
F40.8
F40.9
Phobische Störungen
Agoraphobie
Soziale Phobien
Spezifische (isolierte) Phobien
Sonstige phobische Störungen
Phobische Störung, nicht näher bezeichnet
F42.1
F42.2
F42.8
F42.9
Vorwiegend Zwangshandlungen (Zwangsrituale)
Zwangsgedanken und -handlungen, gemischt
Sonstige Zwangsstörungen
Zwangsstörung, nicht näher bezeichnet
F43
F41
F41.0
F41.1
F41.2
F41.3
F41.8
F41.9
Andere Angststörungen
Panikstörung (episodisch paroxysmale Angst)
Generalisierte Angststörung
Angst und depressive Störung, gemischt
Andere gemischte Angststörungen
Sonstige spezifische Angststörungen
Angststörung, nicht näher bezeichnet
F43.0
F43.1
F43.2
F43.8
F43.9
Reaktionen auf schwere Belastungen und
Anpassungsstörungen
Akute Belastungsreaktion
Posttraumatische Belastungsstörung
Anpassungsstörungen
Sonstige Reaktionen auf schwere Belastung
Reaktion auf schwere Belastung, nicht näher bezeichnet
F42 Zwangsstörung
F42.0 Vorwiegend Zwangsgedanken oder Grübelzwang
F44 Dissoziative Störungen (Konversionsstörungen)
F44.0 Dissoziative Amnesie
F44.1 Dissoziative Fugue
ICD-10 F40-F49
F44.2
F44.3
F44.4
F44.5
F44.6
F44.7
Dissoziativer Stupor
Trance- und Besessenheitszustände
Dissoziative Bewegungsstörungen
Dissoziative Krampfanfälle
Dissoziative Sensibilitäts- und Empfindungsstörungen
Dissoziative Störungen (Konversionsstörungen), gemischt
F44.8 Sonstige dissoziative Störungen (Konversionsstörungen)
F44.9 Dissoziative Störung (Konversionsstörung), nicht
näher bezeichnet
F45
F45.0
F45.1
F45.2
F45.3
F45.4
F45.8
F45.9
Somatoforme Störungen
Somatisierungsstörung
Undifferenzierte Somatisierungsstörung
Hypochondrische Störung
Somatoforme autonome Funktionsstörung
Anhaltende somatoforme Schmerzstörung
Sonstige somatoforme Störungen
Somatoforme Störung, nicht näher bezeichnet
F48
F48.0
F48.1
F48.8
F48.9
Andere neurotische Störungen
Neurasthenie
Depersonalisations- und Derealisationssyndrom
Sonstige neurotische Störungen
Neurotische Störung, nicht näher bezeichnet
ICD-10 F50-F59
Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren (F50-F59)
F50
F50.0
F50.1
F50.2
F50.3
F50.4
F50.5
F50.8
F50.9
Essstörungen
Anorexia nervosa
Atypische Anorexia nervosa
Bulimia nervosa
Atypische Bulimia nervosa
Essattacken bei anderen psychischen Störungen
Erbrechen bei anderen psychischen Störungen
Sonstige Essstörungen
Essstörung, nicht näher bezeichnet
F51
F51.0
F51.1
F51.2
F51.3
F51.4
F51.5
Nicht-organische Schlafstörungen
Nicht-organische Insomnie
Nicht-organische Hypersomnie
Nicht-organische Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus
Schlafwandeln (Somnambulismus)
Pavor nocturnus
Alpträume (Angstträume)
F51.8 Sonstige nicht-organische Schlafstörungen
F51.9 Nicht-organische Schlafstörung, nicht näher bezeichnet
F52
F52.0
F52.1
F52.2
F52.3
F52.4
F52.5
F52.6
F52.7
F52.8
Sexuelle Funktionsstörungen,nicht verursacht
durch eine organische Störung oder Krankheit
Mangel oder Verlust von sexuellem Verlangen
Sexuelle Aversion und mangelnde sexuelle Befriedigung
Versagen genitaler Reaktionen
Orgasmusstörung
Ejaculatio praecox
Nicht-organischer Vaginismus
Nicht-organische Dyspareunie
Gesteigertes sexuelles Verlangen
Sonstige sexuelle Funktionsstörungen, nicht verursacht
durch eine organische Störung oder Krankheit
ICD-10 F50-F59
F52.9 Nicht näher bezeichnete sexuelle Funktionsstörung,
nicht verursacht durch eine organische Störung oder
Krankheit
F53
F53.0
F53.1
F53.8
F53.9
F54
Psychische oder Verhaltensstörungen im
Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert
Leichte psychische und Verhaltensstörungen im
Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert
Schwere psychische und Verhaltensstörungen im
Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert
Sonstige psychische und Verhaltensstörungen im
Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert
Psychische Störung im Wochenbett, nicht näher
bezeichnet
Psychologische Faktoren oder Verhaltensfaktoren bei anderenorts klassifizierten Krankheiten
F55
F55.0
F55.1
F55.2
F55.3
F55.4
F55.5
F55.6
F55.8
F55.9
F59
Schädlicher Gebrauch von nicht- abhängigkeitserzeugenden Substanzen
Antidepressiva
Laxanzien
Analgetika
Antazida
Vitamine
Steroide und Hormone
Pflanzen- oder Naturheilmittel
Sonstige Substanzen
Nicht näher bezeichnete Substanz
Nicht näher bezeichnete Verhaltensauffälligkeiten bei körperlichen Störungen und Faktoren
ICD-10 F60-F69
Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (F60-F69)
F60
F60.0
F60.1
F60.2
F60.3
F60.4
F60.5
F60.6
F60.7
F60.8
F60.9
Spezifische Persönlichkeitsstörungen
Paranoide Persönlichkeitsstörung
Schizoide Persönlichkeitsstörung
Dissoziale Persönlichkeitsstörung
Emotional instabile Persönlichkeitsstörung
Histrionische Persönlichkeitsstörung
Anankastische (zwanghafte) Persönlichkeitsstörung
Ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung
Abhängige (asthenische) Persönlichkeitsstörung
Sonstige spezifische Persönlichkeitsstörungen
Persönlichkeitsstörung, nicht näher bezeichnet
F61
Kombinierte und andere Persönlichkeitsstörungen
F62
Andauernde Persönlichkeitsänderungen, nicht
Folge einer Schädigung oder Krankheit des
Gehirns
F62.0 Andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung
F62.1 Andauernde Persönlichkeitsänderung nach psychischer
Krankheit
F62.8 Sonstige andauernde Persönlichkeitsänderungen
F62.9 Andauernde Persönlichkeitsänderung, nicht näher
bezeichnet
F63
F63.0
F63.1
F63.2
F63.3
Abnorme Gewohnheiten und Störungen der
Impulskontrolle
Pathologisches Spielen
Pathologische Brandstiftung (Pyromanie)
Pathologisches Stehlen (Kleptomanie)
Trichotillomanie
ICD-10 F60-F69
F63.8 Sonstige abnorme Gewohnheiten und Störungen der
Impulskontrolle
F63.9 Abnorme Gewohnheit und Störung der Impulskontrolle,
nicht näher bezeichnet
F64 Störungen der Geschlechtsidentität
F64.0 Transsexualismus
F64.1 Transvestitismus unter Beibehaltung beider
Geschlechtsrollen
F64.2 Störung der Geschlechtsidentität des Kindesalters
F64.8 Sonstige Störungen der Geschlechtsidentität
F64.9 Störung der Geschlechtsidentität, nicht näher
bezeichnet
F65
F65.0
F65.1
F65.2
F65.3
Störungen der Sexualpräferenz
Fetischismus
Fetischistischer Transvestitismus
Exhibitionismus
Voyeurismus
F65.4
F65.5
F65.6
F65.8
F65.9
Pädophilie
Sadomasochismus
Multiple Störungen der Sexualpräferenz
Sonstige Störungen der Sexualpräferenz
Störung der Sexualpräferenz, nicht näher bezeichnet
F66
Psychische und Verhaltensstörungen in
Verbindung mit der sexuellen Entwicklung
und Orientierung
Sexuelle Reifungskrise
Ichdystone Sexualorientierung
Sexuelle Beziehungsstörung
Sonstige psychische und Verhaltensstörungen in
Verbindung mit der sexuellen Entwicklung und
Orientierung
Psychische und Verhaltensstörung in Verbindung
mit der sexuellen Entwicklung und Orientierung,
nicht näher bezeichnet
F66.0
F66.1
F66.2
F66.8
F66.9
ICD-10 F60-F69
F68
Andere Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
F68.0 Entwicklung körperlicher Symptome aus psychischen
Gründen
F68.1 Artifizielle Störung (absichtliches Erzeugen oder
Vortäuschen von körperlichen oder psychischen
Symptomen oder Behinderungen)
F68.8 Sonstige näher bezeichnete Persönlichkeits- und
Verhaltensstörungen
F69
Nicht näher bezeichnete Persönlichkeitsund Verhaltensstörung
ICD-10 F70-F79
Intelligenzminderung (F70-F79)
F70 Leichte Intelligenzminderung
F71 Mittelgradige Intelligenzminderung
F72 Schwere Intelligenzminderung
F73 Schwerste Intelligenzminderung
F78 Andere Intelligenzminderung
F79 Nicht näher bezeichnete Intelligenzminderung
.0 Keine oder geringfügige Verhaltensstörung
.1 Deutliche Verhaltensstörung, die Beobachtung
oder Behandlung erfordert
.8 Sonstige Verhaltensstörung
.9 Ohne Angabe einer Verhaltensstörung
ICD-10 F80-F89
Entwicklungsstörungen (F80-F89)
F80
F80.0
F80.1
F80.2
F80.3
F80.8
F80.9
F81
Umschriebene Entwicklungsstörungen des
Sprechens und der Sprache
Artikulationsstörung
Expressive Sprachstörung
Rezeptive Sprachstörung
Erworbene Aphasie mit Epilepsie (Landau-KleffnerSyndrom)
Sonstige Entwicklungsstörungen des Sprechens
oder der Sprache
Entwicklungsstörung des Sprechens oder der
Sprache, nicht näher bezeichnet
Umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten
F81.0 Lese- und Rechtschreibstörung
F81.1 Isolierte Rechtschreibstörung
F81.2 Rechenstörung
F81.3 Kombinierte Störungen schulischer Fertigkeiten
F81.8 Sonstige Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten
F81.9 Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten, nicht
näher bezeichnet
F82
Umschriebene Entwicklungsstörung der motorischen Funktionen
F83
Kombinierte umschriebene Entwicklungsstörungen
F84
F84.0
F84.1
F84.2
Tief greifende Entwicklungsstörungen
Frühkindlicher Autismus
Atypischer Autismus
Rett-Syndrom
ICD-10 F80-F89
F84.3 Andere desintegrative Störung des Kindesalters
F84.4 Überaktive Störung mit Intelligenzminderung und
Bewegungsstereotypien
F84.5 Asperger-Syndrom
F84.8 Sonstige tief greifende Entwicklungsstörungen
F84.9 Tief greifende Entwicklungsstörung, nicht näher
bezeichnet
F88
Andere Entwicklungsstörungen
F89
Nicht näher bezeichnete Entwicklungsstörung
ICD-10 F90-F98
Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend (F90-F98)
F90
F90.0
F90.1
F90.8
F90.9
Hyperkinetische Störungen
Einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung
Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens
Sonstige hyperkinetische Störungen
Hyperkinetische Störung, nicht näher bezeichnet
F91 Störungen des Sozialverhaltens
F91.0 Auf den familiären Rahmen beschränkte Störung des
Sozialverhaltens
F91.1 Störung des Sozialverhaltens bei fehlenden sozialen
Bindungen
F91.2 Störung des Sozialverhaltens bei vorhandenen
sozialen Bindungen
F91.3 Störung des Sozialverhaltens mit oppositionellem,
aufsässigem Verhalten
F91.8 Sonstige Störungen des Sozialverhaltens
F91.9 Störung des Sozialverhaltens, nicht näher bezeichnet
F92
Kombinierte Störung des Sozialverhaltens und
der Emotionen
F92.0 Störung des Sozialverhaltens mit depressiver Störung
F92.8 Sonstige kombinierte Störung des Sozialverhaltens
und der Emotionen
F92.9 Kombinierte Störung des Sozialverhaltens und der
Emotionen, nicht näher bezeichnet
F93 Emotionale Störungen des Kindesalters
F93.0 Emotionale Störung mit Trennungsangst des
Kindesalters
F93.1 Phobische Störung des Kindesalters
F93.2 Störung mit sozialer Ängstlichkeit des Kindesalters
F93.3 Emotionale Störung mit Geschwisterrivalität
ICD-10 F90-F98
F93.8 Sonstige emotionale Störungen des Kindesalters
F93.9 Emotionale Störung des Kindesalters, nicht näher
bezeichnet
F94
F94.0
F94.1
F94.2
F94.8
F94.9
F95
F95.0
F95.1
F95.2
Störungen sozialer Funktionen mit Beginn in
der Kindheit und Jugend
Elektiver Mutismus
Reaktive Bindungsstörung des Kindesalters
Bindungsstörung des Kindesalters mit Enthemmung
Sonstige Störungen sozialer Funktionen mit Beginn
in der Kindheit
Störung sozialer Funktionen mit Beginn in der
Kindheit, nicht näher bezeichnet
Ticstörungen
Vorübergehende Ticstörung
Chronische motorische oder vokale Ticstörung
Kombinierte vokale und multiple motorische Tics
(Tourette-Syndrom)
F95.8 Sonstige Ticstörungen
F95.9 Ticstörung, nicht näher bezeichnet
F98
F98.0
F98.1
F98.2
F98.3
F98.4
F98.5
F98.6
F98.8
F98.9
Andere Verhaltens- und emotionale Störungen
mit Beginn in der Kindheit und Jugend
Nicht-organische Enuresis
Nicht-organische Enkopresis
Fütterstörung im frühen Kindesalter
Pica im Kindesalter
Stereotype Bewegungsstörungen
Stottern (Stammeln)
Poltern
Sonstige näher bezeichnete Verhaltens- und
emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit
und Jugend
Nicht näher bezeichnete Verhaltens- oder
emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit
und Jugend
ICD-10 F99
Nicht näher bezeichnete psychische Störungen (F99)
F99
Psychische Störung ohne nähere Angabe
Literatur
Links
LITERATUR UND LINKS
Literatur
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Österreichische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (ÖGPP); www.oegpp.at
PsychoTropicalResearch; www.psychotropical.com
World Federation of Societies of Biological Psychiatry (WFSBP); www.wfsbp.org
SFU
Sigmund Freud
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Wien Paris Berlin
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und Psychologie
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Nähere Informationen:
www.sfu.ac.at
Psychic Realities präsentiert zehn künstlerische Ansätze, die auf Lebensmodelle verweisen, die zwischen sozial standardisiertem Verhalten und pathologisch konnotierten Persönlichkeitskonstruktionen wechseln. Das Projekt versucht ein gesteigertes Bewusstsein für Verhaltensmodelle zu erzielen, die sich außerhalb jenes Konstruktes der Normalität befinden,
und gegen Diskriminierung von PatientInnen mit psychischen Erkrankungen im Alltag einzutreten.
www.psychic-realities.net
Ein Projekt von
Hiroko Inoue (JP),
Inside-Out, 2005
PSYCHOPHARMAKA ORAL / PARENTERAL
WIRKSTOFFLISTE
UNER WÜNSCHTE ARZNEIMIT TELWIRKUNGEN
ÄQUIVALENZDOSEN VON BENZODIAZEPINEN UND OPIOIDEN
CYP450 INTERAKTIONEN
ICD-10 F0 0-F99
LITERATUR UND LINKS
ISBN: 978-3-20 0-01706-1
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