PSYCHOPHARMAKA AUSTRIA IFPA INTERDISZIPLINÄRES FORUM FÜR PSYCHOPHARMAKO-THERAPIE IM ALTER M. ANDITSCH P. FASCHING G. PSOTA M. RAINER A. WALTER 2010 ONLINE-KOMPENDIUM UNTER WWW.PSYCHOPHARMAKA -AUSTRIA.AT HINWEIS D I E PSY C H O P HARMAK OL O G IS CHE THERAPIE IN DE R SCHWANGE RSCHAFT UND ST ILLP E R I O D E B Z W. VON K IN D ERN UN D J UGE NDLICHE N WIRD IN DIE SE M BOOKLE T NICHT B E R Ü C KSI C H TIG T. EIN E A US N AHME ST E LLE N DIE ME DIKAME NT E Z UR BE HANDLUNG D E R A U F M E R K S AMK EITS D EF IZIT-/HYPE RAKT IV IT ÄT SST ÖR UNG (ADHS) DAR. BE I DE R A N W E N D U N G VO N P S YCHOP HARMAK A IN DIE SE N PAT IE NT E NGR UPPE N IST DIE E NTS P R E C H E N D E FACHIN F O RMATIO N BESONDE RS Z U BE ACHT E N. Z U B E A C H T E N IS T ZUD EM, D AS S D IE EINNAHM E V ON PSY CHOPHARM AKA DIE V E RKE HRSTÜ C H T I G KE I T BEEIN TRÄCHTIG EN K AN N. IN DE R SUBST IT UT IONST HE RAPIE V ON OPIATA B H Ä N G I G E N PATIEN TEN S IN D D IE GE SE T Z LICHE N BE ST IM M UNGE N GE MÄSS §15 S U C H T M I T T E LG ES ETZ IM RAHMEN E INE R ME DIZ INISCHE N UND PSY CHOSOZ IALE N B E H A N D L U N G ZU BERÜCK S ICHTIG EN . STAND O k t o b e r 2009 Vorwort Die medikamentöse Behandlung älterer Patienten mit psychischen Störungen und psychiatrischen Erkrankungen ist vielschichtig und stellt aufgrund von Multimorbidität, Polypharmazie, veränderter Pharmakodynamik und Pharmakokinetik bzw. Arzneimittelinteraktionen und Compliance-Problemen eine große Herausforderung dar. Durch eine interaktionsorientierte und nebenwirkungsgeleitete individuelle Auswahl der richtigen Medikamente und häufige Kontrollen der Verordnungen können schwerwiegende unerwünschte Wirkungen und Fehlbehandlungen jedoch vermieden und die Patienten einer effektiven Therapie zugeführt werden. Das Interdisziplinäre Forum für Psychopharmako-Therapie im Alter (IFPA) hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, eine nebenwirkungsgeleitete Psychopharmako-Therapie beim älteren und allenfalls multimorbiden Patienten leichter zugänglich zu machen und dem verschreibenden Arzt bei der komplexen Thematik des Einsatzes von Psychopharmaka als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. In diesem Sinne wurde von der IFPA 2007 auf Grundlage der Evidence Based Medicine und den praktischen Erfahrungen der Autoren ein Psychopharmaka-Booklet erarbeitet, das nun unter der Leitung des Psychiaters Prim. Dr. Andreas Walter, Gerontopsychatrische Abteilung und Memory-Institut, Geriatriezentrum am Wienerwald, Wien, der klinischen Pharmazeutin Mag. Martina Anditsch, Krankenhausapotheke Donauspital, Wien, des Internisten Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Fasching, Wilhelminenspital, Wien, der Psychiater Chefarzt Dr. Georg Psota, Kuratorium für psychosoziale Dienste (PSD) in Wien, und Priv.-Doz. OA Dr. Michael Rainer, Memory Clinic im SMZ Ost und Karl Landsteiner Institut für Gedächtnis- und Alzheimerforschung, Wien, sowie der Mitarbeit von Herrn Dr. Gerald Pail, Universitätsklinik für Psychiatrie, Wien, aktualisiert und inhaltlich erweitert wurde. Besonderer Dank gilt dabei Herrn Prim. Univ.-Prof. Dr. Michael Musalek, Anton Proksch Institut, Wien, für seine Unterstützung im Hinblick auf die in Österreich verfügbaren Suchtbehandlungspräparate. Eine weitere wesentliche Ergänzung dieser Ausgabe stellen Medikamente zur Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) dar. Vorwort Das vorliegende Psychopharmaka-Booklet soll Ärzten im niedergelassenen und stationären Bereich praxisorientierte Hilfestellungen für den Einsatz von Psychopharmaka beim älteren und allenfalls multimorbiden Patienten geben und als kompaktes Nachschlagewerk in der täglichen Praxis dienen. Wir danken der Firma Lundbeck für die finanzielle Unterstützung dieses Projektes, die es uns ermöglicht, dieses Booklet erneut einer großen Anzahl von Ärzten in Österreich zur Verfügung zu stellen. Unser Dank gilt auch Frau Mag. Sonja Mak und Herrn Dr. Martin Tauss, Update Europe – Gesellschaft für ärztliche Fortbildung, Wien, für die Koordination und Projektabwicklung. Wir hoffen, mit diesem Handbuch einen Beitrag zur Optimierung der pharmakotherapeutischen Versorgung älterer Patienten und ihrer Lebensqualität zu leisten. Wien, Dezember 2009 Mag. Martina Anditsch Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Fasching Chefarzt Dr. Georg Psota Priv.-Doz. OA Dr. Michael Rainer Prim. Dr. Andreas Walter Hinweis Die Medikamentenbeschreibungen und die Auswahl der angeführten Präparate im vorliegenden Booklet stellen einen Auszug der im Austria Codex 2008/2009/2010, Stand Oktober 2009, angeführten Fachinformationen dar, ergänzt durch Angaben ausgewählter Literaturunterlagen (siehe Anhang) sowie basierend auf klinischen Erfahrungen der Autoren, erheben jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Das Interdisziplinäre Forum für Psychopharmako-Therapie im Alter (IFPA) als Herausgeber ist dankbar für jegliche Anregungen und Hinweise von Seiten der Anwender, die in den kommenden aktualisierten Auflagen berücksichtigt werden können. Aus Platzgründen, aber auch aufgrund der Komplexität sind nicht alle möglichen Interaktionen aufgelistet. Die IFPA-Tipps beruhen auf der persönlichen Erfahrung der Autoren und geben ausschließlich deren persönliche Meinung wieder. Weitere detaillierte Information zu den einzelnen Arzneistoffen sind in der Fachinformation nachzulesen, um in der jeweiligen Situation nach eigenem Ermessen zu entscheiden und die Angaben des Booklets als Hilfestellung zu betrachten. Da das IFPA seinen Schwerpunkt beim älteren Patienten (mit allenfalls Multimorbidität und Multimedikation) setzt, wird der Einsatz von Psychopharmaka in der Schwangerschaft und Stillperiode bzw. die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen nicht berücksichtigt. Eine Ausnahme stellen dabei die Präparate zur Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) dar. Zu beachten ist, dass die Einnahme von Psychopharmaka die Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen kann. In der Substitutionstherapie von opiatabhängigen Patienten sind die gesetzlichen Bestimmungen gemäß §15 Suchtmittelgesetz im Rahmen einer medizinischen und psychosozialen Behandlung zu berücksichtigen. Der Leser darf darauf vertrauen, dass Autoren und Verlag größte Mühe darauf verwendet haben, dass diese Angaben dem aktuellen Wissensstand entsprechen. Die Autoren weisen ausdrücklich darauf hin, dass trotz genauer und sorgfältiger Erstellung des Booklets alle Angaben ohne Gewähr erfolgen. Eine Haftung der Autoren für allfällig unrichtige Angaben und Druckfehler ist ausgeschlossen. Impressum Herausgeber: IFPA Interdisziplinäres Forum für Psychopharmako-Therapie im Alter (IFPA), 1170 Wien, Hernalser Hauptstr. 15 www.psychopharmaka-austria.at Autoren und für den Inhalt verantwortlich: Mag. Martina Anditsch, Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Fasching, Chefarzt Dr. Georg Psota, Priv.-Doz. OA Dr. Michael Rainer, Prim. Dr. Andreas Walter Idee, Konzept und Design: Dr. Gerald Pail www.geraldpail.com Projektleitung: Update Europe – Gesellschaft für ärztliche Fortbildung GmbH, Tigergasse 3/5, A-1080 Wien www.update.europe.at Design, Layout und Satz: Roberto Grill www.robertogrill.com Druck: PLOETZ high quality printing www.ploetz-druck.at Stand: Oktober 2009 ISBN: 978-3-200-01706-1 Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung, Verbreitung und Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers bzw. des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Erratum: Wir bedauern, dass in der ersten Auflage des Psychopharmaka-Booklets (2007) beim atypischen Antipsychotikum Zyprexa® nur die Indikation Schizophrenie angeführt war, obwohl dieses Präparat zu diesem Zeitpunkt bereits auch für die Behandlung manischer Episoden und die Phasenprophylaxe im Rahmen einer bipolaren Störung zugelassen war. Legende Antidementiva/Nootropika Antidepressiva Antidota Antiepileptika/Phasenprophylaktika Antiparkinson-Medikamente (bei medikamentös bedingten EPS) Antipsychotika Anxiolytika/Tranquilizer Hypnotika Stimulanzien Suchtbehandlungsmedikamente Legende XC Der beschriebene Arzneistoff (A) erhöht/senkt die Serumkonzentration bzw. möglicherweise die Wirkung und Toxizität der angeführten Arzneistoffe (B) durch pharmakokinetische und/oder pharmakodynamische Effekte. X C mit B Die Serumkonzentration bzw. möglicherweise die Wirkung und Toxizität des beschriebenen Arzneistoffes (A) wird durch die angeführten Arzneistoffe (B) erhöht/gesenkt. Die Erklärungen weiters verwendeter Abkürzungen finden Sie auf den beiden folgenden Seiten dieses Buches. Abkürzungsverzeichnis a ACE Jahr(e) Angiotensin Converting Enzyme AchE Acetylcholinesterase AD Antidepressiva ASRI Allosterischer SerotoninWiederaufnahmehemmer ASS Acetylsalicylsäure AZ Allgemeinzustand BB Blutbild BNS Blitz-Nick-Salaam BPH Benigne Prostatahyperplasie BSG Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit BZ Blutzucker Ca2+ Kalzium chron. chronisch CK Kreatininkinase CYP450 Cytochrom-P450 ED EEG EG EPS ER ev. GAD GFR GHB GI h HRSt HWZ i.m. i.v. IDDM Ind. Erhaltungsdosis Elektroenzephalogramm Einzelgaben Extrapyramidal-motorische Symptome Extended Release eventuell Generalisierte Angststörung Glomeruläre Filtrationsrate Gamma-Hydroxybuttersäure Gastrointestinaltrakt Stunde(n) Herzrhythmusstörungen Halbwertszeit intramuskulär intravenös Insulinabhängiger Diabetes mellitus Indikation(en) INH Isoniazid (Isonicotinsäurehydrazid) KG Körpergewicht KHK Koronare Herzkrankheit KI Kontraindikation KM Knochenmark Konz. Konzentration MAO Monoaminooxidase max.TD maximale Tagesdosis max. maximal MD Maximaldosis MDD Major Depressive Disorder (schwere Depression) min. Minute(n) mind. mindestens MNS Malignes neuroleptisches Syndrom MMSE Mini-Mental State Examination moder. moderat Abkürzungsverzeichnis MTX NaCl NARI Methotrexat Kochsalz Selektive(r) NoradrenalinWiederaufnahmehemmer NDRI Noradrenalin-DopaminWiederaufnahmehemmer NNR Nebennierenrinde NaSSA Noradrenerges und spezifisch serotonerges Antidepressivum NSAR Nicht-steroidale Antirheumatika NT Nachteil NTS Transdermales Nikotinpflaster NW Nebenwirkung(en) od. oder Pat. Patient(en) PAVK periphere arterielle Verschlusskrankheit PD Panic Disease (Panikstörung) PTSD Posttraumatische Belastungsstörung RR Blutdruck s. siehe SAD Saisonale Depression; Herbst-/Winterdepression SARI Serotoninrezeptor-Antagonist und Wiederaufnahmehemmer SAS Schlafapnoe-Syndrom SD Schilddrüse SLE Systemischer Lupus Erythematodes SIADH Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion SNRI Serotonin-Noradrenalin Wiederaufnahmehemmer SRE Serotonin-Wiederaufnahmeverstärker SSRI Tbl. TCA TD Ther. TIA u.a. UAW v.a. VT WH WW ZNS Selektive(r) SerotoninWiederaufnahmehemmer Tablette Trizyklische Antidepressiva Tagesdosis Therapie transiente ischämische Attacke unter anderem unerwünschte Arzneimittelwirkungen vor allem Vorteil Wiederholung Wechselwirkungen Zentrales Nervensystem Literatur Links ICD-10 CYP450 WW ORALE PSYCHOPHARMAKA Äquivalenzdosen UAW Wirkstoffliste Parenterale Präparate Orale Präparate Abilify®Aripiprazol Substanzklasse Antipsychotikum (atypisch) Darreichungsform Tbl. 5, 10, 15, 30mg; Schmelztbl. 10, 15mg Dosierung 1x/Tag, Startdosis: 10–15mg, ED: 15mg, max.TD: 30mg Metabolismus Substrat von CYP2D6, CYP3A4 Halbwertszeit 75–146h (poor metabolizer) Indikationen Schizophrenie, manische Episoden der Bipolar-I-Störung, Prävention neuer manischer Episoden Kontraindikationen Überempfindlichkeit Nebenwirkungen Schlaflosigkeit, Akathisie, Tremor, Schwindel, Kopfschmerzen Anwendung Cave: Krampfanfall-Anamnese; nicht zur Behandlung der mit Demenz assoziierten Psychose Bristol-Myers Squibb GmbH www.b-ms.at Interaktionen X mit CYP2D6-Hemmern (s.Anhang) X mit CYP3A4-Hemmern (s.Anhang) C mit CYP3A4-Induktoren (s.Anhang) X mit QT-Zeit-verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt Adumbran ®Oxazepam Substanzklasse Benzodiazepin, Tranquilizer Darreichungsform Tbl. 10mg Dosierung Individuell; morgens und mittags je 1 Tbl., abends 2 Tbl. Metabolismus Nur Phase II-Metabolismus in der Leber, renale Ausscheidung Halbwertszeit 8h Indikationen Psychovegetative Störungen, Erregung, Angst- und Spannungszustände, Alkoholentzug (gering sedierend) Kontraindikationen Abhängigkeitsanamnese, Myasthenie, Engwinkelglaukom, Schlafapnoe-Syndrom Nebenwirkungen Müdigkeit, Muskelschwäche, paradoxe Reaktionen, Atemdepression Boehringer Ingelheim Austria GmbH www.boehringer-ingelheim.at Anwendung Keine pharmakokinetischen WW, keine Dosisreduktion bei Leberschäden, Dosisanpassung bei Nierenschäden; Antidot: Flumazenil, cave: Abhängigkeitsentwicklung, Absetzphänomene (Epileptiker); Ausschleichen empfohlen Interaktionen X mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr IFPA-Tipp Vorteil im Alter: keine Beeinflussung des CYP450 Akineton®Biperiden Substanzklasse Antiparkinsonmittel, Anticholinergikum, Parasympatholytikum Darreichungsform Tbl. 2mg, Filmtbl. (retard) 4mg, Dragees (retard) 4mg Dosierung TD 10–20mg Medikamentöse EPS: 2,5–5mg Metabolismus Plasmaproteinbindung 93% Halbwertszeit Biphasisch: schnelle Phase 1,5h; Terminalphase 24h Indikationen Alle Formen des Parkinsonismus, medikamentös bedingte EPS, sonstige EPS, gedeckte SchädelHirn-Traumen, postcommotionelle Beschwerden Kontraindikationen Engwinkelglaukom, GI-Stenosen, Megakolon, Tachyarrhythmien, Myasthenie Nebenwirkungen Schwindel, Unruhe, Dyskinesien, Tremor, psychoseähnlich, anticholinerg (s. Anhang), Hypotonie Desma GmbH www.desma-pharma.com Anwendung Cave: Abhängigkeit, langsam ausschleichen, Langzeittherapie bei Parkinsonpatienten >65a wegen NW hinterfragen Interaktionen X mit TCA, Anticholinergika, Antihistaminika: Verstärkung der zentralen und peripheren NW IFPA-Tipp Einsatz bei Antipsychotika-induzierten EPS. Cave: anticholinerges Potenzial, Delirrisiko v.a. bei Patienten >65a Alcover Sirup®Gamma-Hydroxybuttersäure Substanzklasse Sedativum, Antikonvulsivum (GHB) Halbwertszeit ca. 30min. Darreichungsform Lösung: 1ml Sirup enthält 175mg Gamma-Hydroxybuttersäure (GHB) Indikationen Akutes Alkoholentzugssyndrom bei chronischem Alkoholabusus; unterstützend bei der Langzeitentwöhnung von Alkoholabhängigen unter sorgfältiger medizinischer Überwachung zusammen mit Psychotherapie und sozialer Rehabilitation Dosierung TD im Allgemeinen 50mg/kg KG, aufgeteilt auf 3 EG; bei schwerem Alkoholentzugssyndrom Steigerung der TD je nach Bedarf bis zu 100mg/kg KG Metabolismus Elimination nach β-Oxidation bzw. Oxidation im Krebs-Zyklus (CO2) Kontraindikationen Epilepsie, epileptiforme Krämpfe oder Therapie mit Antiepileptika, Abhängigkeit von ZNS-dämpfenden Substanzen wie Sedativa und Hypnotika, Überempfindlichkeit/ Paragruppenallergie Gerot Pharmazeutika www.gerot.co.at Nebenwirkungen Schwindel, Müdigkeit, nach Langzeitbehandlung Entzugssymptome möglich Anwendung Behandlungsdauer bei Entzugssyndrom bis 7 Tage, Langzeitbehandlung variabel (Überwachung: Abhängigkeitsentwicklung). Einnahme mit Sedativa und Alkohol vermeiden. Beim Absetzen stufenweise Dosisreduktion Interaktionen X Antiepileptika, Sedativa Anafranil®Clomipramin Substanzklasse Antidepressivum, TCA (Schwerpunkt Serotonin): antriebssteigernd Darreichungsform Dragees 25mg; Filmtbl. retard 75mg Dosierung 2–3 mal/Tag 25mg, max.TD: 100–150mg Metabolismus Substrat von CYP3A4 und CYP2D6 Halbwertszeit 18–37h; Metabolit: 54–72h Indikationen Involutionsdepression, Zwangsphänomene und Phobien, narkoleptisches Syndrom, chronische Schmerzzustände, Panikattacken Kontraindikationen Irreversible MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand), Sympathomimetika: Blutdruckkrisen; paralytischer Ileus, frischer Myokardinfarkt, AV-Block II und III Nebenwirkungen Anticholinerg (s. Anhang), Schwindel, Leber, Haut, Knochenmark Novartis Pharma GmbH www.novarits.at Anwendung Wegen anticholinerger NW nicht 1.Wahl bei Patienten >65a Interaktionen X mit Anticholinergika (s. Anhang): Verwirrung, Delir, Sedierung X mit CYP2D6-, 3A4-Hemmern (s. Anhang) X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt X mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) Antabus®Disulfiram Substanzklasse Alkohol-Aversivum; irreversibler Aldehyddehydrogenase Blocker Darreichungsform Lösliche Tbl. 400mg Dosierung Initial: 2 Tbl. pro Tag während 3 Tagen. Erhaltungsdosis: ½ Tbl. pro Tag oder 1 Tbl. jeden 2. Tag Metabolismus Abbau hepatisch über CYP2E1, CYP3A4, CYP2A6; aktiver Metabolit: Diethyldithiocarbamat; Hemmer von CYP1A2, 2E1 Halbwertszeit 7,3-12h (aktiver Metabolit); Alkoholunverträglichkeit bis 14 Tage Actavis GmbH www.actavis.at Indikationen Zur Unterstützung der Entwöhnungstherapie bei chronischem Alkoholismus im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzepts Anwendung Exakte Aufklärung. Vor Therapiebeginn Kontrolle auf Blutalkohol. Kontrollen: BB, Kalium, Leber-, Nierenfunktion Kontraindikationen Thiuram-Überempfindlichkeit (Hinweis: Gummi-Kontaktdermatitis), Nickelallergie, schwere Herz-, Leber-, Nieren-, SD-, Lungenschäden, Hypertonie, Diabetes, Psychosen, organische Hirnschäden, Epilepsie; Aldehyde Interaktionen X Antikoagulantien, Phenytoin, Theophyllin, TCA X Benzodiazepine, Chlordiazepoxid (Verlängerung der HWZ) X Rifampicin (Hemmung der Oxidation und renalen Exkretion) X mit Isoniazid (Steigerung der ZNS-Toxizität) Nebenwirkungen Kopfschmerzen, Müdigkeit, Geschmacksstörung, Allergien, sexuelle Dysfunktion. Nach Alkoholkonsum: Antabus-Reaktion (siehe Anhang) Anxiolit®Oxazepam Substanzklasse Benzodiazepin,Tranquilizer Halbwertszeit 8h Darreichungsform Dragees 10mg, Kapseln retard 30mg, Tbl. forte 50mg Indikationen Angst- und Spannungszustände, Schlafstörungen, Alkoholentzug Dosierung TD 4 Dragees; retard: 1 Kapsel abends; forte: TD 2x1 Tbl. oder 1 Tbl. vor dem Schlafengehen Kontraindikationen Myasthenie, Glaukom, Abhängigkeitsanamnese, SchlafapnoeSyndrom Metabolismus Nur Phase II-Metabolismus in der Leber, renale Ausscheidung Nebenwirkungen Müdigkeit, Muskelschwäche, paradoxe Reaktionen, Atemdepression Gerot Pharmazeutika GmbH www.gerot.at Anwendung Keine pharmakokinetischen WW, keine Dosisreduktion bei Leberschäden, Dosisanpassung bei Nierenschäden; Antidot: Flumazenil, cave: Abhängigkeitsentwicklung, Absetzphänomene (Epileptiker); Ausschleichen empfohlen Interaktionen X mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr IFPA-Tipp Vorteil im Alter: keine Beeinflussung des CYP450 Aricept®Donepezil Substanzklasse Antidementivum, selektiver reversibler AChE-Hemmer Indikationen Leichte bis mittelschwere AlzheimerDemenz Darreichungsform Filmtbl. 5, 10mg; Schmelztbl. (Evess) 5, 10mg Kontraindikationen Schwere Leberinsuffizienz Dosierung Initial TD 5mg, nach 1 Monat auf 10mg; max.TD 10mg Metabolismus Substrat von CYP3A4 (CYP2D6), Elimination über Harn und Faeces Halbwertszeit 70h Nebenwirkungen GI, Muskelkrämpfe, vagotone Effekte (z.B.Bradykardie) Anwendung Cave bei COPD, Asthma, Epilepsie, Harnverhalt, GI-Ulcera, Sick-SinusSyndrom,Bradykardie Pfizer Corporation Austria GmbH www.pfizer.at Interaktionen X mit Cholinergika, Muskelrelaxantien X mit Beta-Blockern, Antiarrhythmika: Bradykardierisiko C mit Anticholinergika X mit CYP3A4-Inhibitoren (s. Anhang) C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) X mit CYP2D6 Inhibitoren (s. Anhang) IFPA-Tipp Ersteinstellung durch Neurologen/ Psychiater (Ersteinstellung: MMSE 26-10, Therapiefortführung: MMSE 26-10), alle 6 Monate MMSEKontrolle Atarax®Hydroxyzin Substanzklasse Anxiolytikum, Antihistaminikum Darreichungsform Filmtbl. 25mg Dosierung TD 25–150mg, max. TD 400mg Metabolismus Substrat von CYP3A4 Halbwertszeit 1-3h Indikationen Angst- und Spannungszustände, Prämedikation vor ärztlichen Eingriffen, psychogen bedingte Schlafstörungen, Juckreiz Kontraindikationen Engwinkelglaukom, Prostataadenom, MAO-Hemmer Nebenwirkungen Anticholinerg (s. Anhang) Müdigkeit, Schläfrigkeit, GI, Hyperaktivität, Hypotonie, Verwirrtheit, selten Konvulsionen UCB Pharma GmbH www.ucbpharma.at Anwendung Cave bei Krampfbereitschaft, Leber-, Nierenschäden Interaktionen X mit TCA, MAO-Hemmern, Anticholinergika: Verstärkung der NW X mit MAO-Hemmern: massive Blutdruckkrisen IFPA-Tipp Einsatzmöglichkeit bei Schlafstörungen mit Juckreiz; cave: anticholinerg bis Delir Aurorix®Moclobemid Substanzklasse Antidepressivum, selektiver reversibler MAO-A-Hemmer (hemmt Abbau von Dopamin, Serotonin, Noradrenalin) Darreichungsform Filmtbl. 150, 300mg Dosierung Tagesdosis 300–600mg, aufgeteilt auf 2x/Tag nach der Mahlzeit; Dosis bei Leberschäden 150–300mg Metabolismus Über CYP2C19 metabolisiert Halbwertszeit 2-4h Indikationen Depressive Syndrome, insbesondere endogene Depression, Sozialphobie Kontraindikationen Akute Verwirrungszustände; MAOB-Hemmer, SSRI, SNRI, TCA; cave mit Dextromethorphan (Krampf, Blutdruckkrisen, Gefahr des Delirs) Nebenwirkungen Mundtrockenheit, Schwindel, Unruhe, Schlafstörungen, Kopfschmerz, Blutdruckkrisen, Orthostase, Haut, GI Roche Austria GmbH www.roche.at Anwendung Zur Steigerung der Aufmerksamkeit, endogene Depression im Alter; auf Absetzsymptome achten Interaktionen X mit CYP2C19-Hemmern (s. Anhang) X mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) X mit Sympathomimetika (Adrenalin, Noradrenalin): Bluthochdruckkrisen IFPA-Tipp Cave: Interaktionspotenzial mit allen neuen Antidepressiva (SerotoninSyndrom) Axura®Memantin Substanzklasse Antidementivum, nicht kompetitiver NMDA-Rezeptorantagonist Darreichungsform Filmtbl. 10, 20mg; Tropfen 10mg/g; Starterpackung mit 5, 10, 15, 20mg Dosierung TD 5mg (1.Woche), 10mg (2.Woche), 15mg (3.Woche); ED 20mg/Tag in 2 EG Metabolismus Renale Elimination (zu 80% unverändert) Halbwertszeit 60-100h Merz Pharma Austria GmbH www.merz-pharma-austria.at Indikationen Moder. bis schwere Alzheimerdemenz Kontraindikationen Überempfindlichkeit; schwere Niereninsuffizienz Nebenwirkungen Halluzinationen, Verwirrtheit, Schwindel, erhöhter Muskeltonus, vereinzelt Krampfanfälle Anwendung Langsames Aufdosieren, Dosisanpassung bei mittelschweren Nierenfunktionsstörungen. Bei Alkalisierung des Urins (Vegetarier) Kumulierungsgefahr; cave bei Epilepsie, schweren Herzerkrankungen Interaktionen X dopaminerge Antiparkinsonmittel, Anticholinergika C mit Antipsychotika, Barbituraten X mit Amantadin: nicht kombinieren (Psychosegefahr) X mit Cimetidin, Ranitidin, Nikotin: Hemmung der tubulären Sekretion IFPA-Tipp Dosisreduktion bei Nierenfunktionsstörungen; Ersteinstellung durch Neurologen/Psychiater, alle 6 Monate MMSE-Kontrolle (Zulassung für MMSE 19–3) Buronil®Melperon Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), Butyrophenon-Neuroleptikum Darreichungsform Dragees 25mg, 50mg Dosierung akut: TD 375–450mg in 3 EG; andere Anwendungsgebiete: TD (25) 75-200mg Metabolismus CYP2D6-Substrat und -Hemmer, renale Ausscheidung Halbwertszeit 6-8h Indikationen Akute Schizophrenie ohne stark produktive Symptome; akute Symptome bei organischem Psychosyndrom, Angst- und Spannungszustände; psychomotorische Unruhe; Schlafstörungen bei Psychosen und senilen Verwirrtheitszuständen; Drogen- und Alkoholentzugssyndrom Kontraindikationen Leber-, Nierenschäden Nebenwirkungen Müdigkeit, Schwindel, Blutdrucksenkung, anticholinerg, EPS, Verwirrtheit, Kopfschmerz Sanova Pharma GesmbH www.sanova.at Anwendung Cave bei Prostataadenom, Hypotonie Interaktionen X mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase C mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln X mit Lithium: Neurotoxizität (Tremor, EPS) Calmaben®Diphenhydramin Substanzklasse Hypnotikum, H1-Antihistaminikum Darreichungsform Dragees 50mg Dosierung 1 Dragee 30min vor dem Schlafengehen. Nach 2 Wochen Präparat absetzen Metabolismus Substrat von CYP2D6; renale Elimination der Metaboliten Halbwertszeit 3,4–17,2h Indikationen Kurzzeitbehandlung von Ein- und Durchschlafstörungen Kontraindikationen Asthmaanfall, Phäochromozytom, Prostatahypertrophie, Engwinkelglaukom, QT-Verlängerung, HRSt. Cave bei Asthma, Pylorusstenose, Leberschäden Nebenwirkungen ZNS, Mundtrockenheit, GI, Augeninnendrucksteigerung, Leber, Abhängigkeit, paradoxe Reaktionen Anwendung 72 Stunden vor Allergietests absetzen (falsch negative Ergebnisse) Montavit GmbH www.montavit.at Interaktionen X mit MAO-Hemmern: RR-Abfall X mit Anticholinergika: Verstärkung der anticholinergen NW X mit QT-verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt X mit ZNS-Dämpfern, Alkohol: Wirkungsverstärkung IFPA-Tipp Cave: anticholinerg Campral®Acamprosat Substanzklasse Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen, wirkt auf die GABAund Glutamat-Rezeptoren Darreichungsform Filmtbl. 333mg Acamprosat Dosierung KG >60kg: 3x/Tag 2 Filmtbl.; KG <60kg: TD 4 Filmtbl. in 3 EG Metabolismus Langsame Resorption; geringe Bioverfügbarkeit; kaum metabolisiert; renale Elimination Halbwertszeit 20–33h Indikationen Alkoholabhängigkeit (im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzepts), zur Unterstützung der Aufrechterhaltung der Abstinenz Kontraindikationen Nieren-, schwere Leberschäden (Child C); nicht zur Behandlung der Symptome des Alkoholentzugs geeignet. Cave nach Nierensteinleiden; keine Erfahrung bei Patienten über 65a Nebenwirkungen gastrointestinale NW (Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, abdominale Schmerzen); dermatologische NW (Juckreiz, Erythem); selten Verwirrtheit und Schlafstörungen Merck GmbH www.merck.at Anwendung Bei Überdosierung Hyperkalzämie behandeln Interaktionen X mit Naltrexon IFPA-TIPP Mit Naltrexon Verbesserung der Rückfallsprophylaxe Cerebokan®Ginkgo biloba Substanzklasse Nootropikum Darreichungsform Filmtbl. 80mg Dosierung 2(–3)x/Tag 1 Filmtbl. (160–240mg); über mind. 6–8 Wochen Indikationen Hirnorganisch bedingte Leistungsstörungen im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzeptes bei dementiellen Syndromen mit der Leitsymptomatik: Gedächtnisstörungen, Konzentrationsstörungen, depressive Verstimmung, Schwindel, Kopfschmerzen; PAVK Stadium II; Vertigo Metabolismus Substrat von CYP3A4, 1A2, 2C19; enterohepatischer Kreislauf Kontraindikationen Überempfindlichkeit Halbwertszeit 3,2-7h Nebenwirkungen GI, Kopfschmerzen, Allergien, Schwindel Austroplant-Arzneimittel GmbH, Wien www.austroplant.at Anwendung Nicht im Liegen einnehmen. Cave bei krankhaft erhöhter Blutungsneigung (hämorrhagische Diathese) und bei gleichzeitiger Behandlung mit Gerinnungshemmern. Vor Operationen Absetzen der Therapie Interaktionen X mit Gerinnungshemmern (z.B. Phenprocoumon, Clopidogrel, ASS, NSAR): erhöhte Blutungsgefahr X mit CYP3A4, 1A2, 2C19-Hemmern (s. Anhang) C mit CYP3A4, 1A2, 2C19-Induktoren (s. Anhang) Champix®Vareniclin Substanzklasse Wirkstoff zur Behandlung der Nikotinabhängigkeit; partieller Agonist an den neuronalen nikotinergen Acetylcholinrezeptoren Halbwertszeit 24h Darreichungsform Filmtbl. zu 0,5mg oder 1mg Vareniclin Kontraindikationen Überempfindlichkeit. Bei terminaler Niereninsuffizienz nicht empfohlen. Cave bei psychiatrischen Erkrankungen Dosierung Tage 1–3: 1x/Tag 0,5mg; Tage 4–7: 2x/Tag 0,5mg; Tag 8 bis Ende der Behandlung: 2x/Tag 1mg; Dosisanpassung bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz Metabolismus Elimination zu 92% unverändert renal Indikationen Raucherentwöhnung bei Erwachsenen Nebenwirkungen Kopfschmerzen, abnormale Träume, Schlaflosigkeit, ZNS, GI, generelle Symptome der Raucherentwöhnung, Herzkreislaufbeschwerden, Depressionen, Suizidgedanken Pfizer Corporation Austria GmbH www.pfizer.at Anwendung Behandlungsbeginn 1-2 Wochen vor dem vorgesehenen RauchstopDatum. Am Ende der Therapie ev. Ausschleichen der Dosierung. Mit Nikotinersatztherapie: Hypotonie, häufiger Nebenwirkungen Interaktionen X mit Cimetidin (keine gleichzeitige Gabe bei schwerer Niereninsuffizienz) IFPA-Tipp Rauchen induziert CYP1A2: Bei Rauchabstinenz ev. Dosisanpassung von CYP1A2-Substraten notwendig Cipralex®Escitalopram Substanzklasse Antidepressivum, ASRI: antriebssteigernd, angst-/paniklösend Darreichungsform 5, 10, 20mg Filmtbl. Dosierung Startdosis: 5-10mg, TD: 10mg, max.TD: 20mg/Tag, 1x/Tag, morgens Metabolismus v.a. CYP2C19-Substrat Halbwertszeit 30h Indikationen Major Depression, Panikstörung, Sozialphobie, Generalisierte Angststörung, Zwangsstörung Kontraindikationen Weitere serotonerge Sustanzen, reversible MAO-A-Hemmer Nebenwirkungen Appetitlosigkeit, Übelkeit, Sexualstörungen, Schlaflosigkeit, innere Unruhe (v.a. in den ersten 2 Wochen), Hyponatriämie, Kopfschmerzen, Thrombozytenaggregationshemmung Lundbeck Austria GmbH www.lundbeck.at Anwendung Bei Absetzen ist ein Ausschleichen über 2 Wochen empfohlen Interaktionen X mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) X mit CYP2C19-Hemmern (s. Anhang) X mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien (Phenprocoumon), NSAR: erhöhte Blutungsgefahr X mit Diuretika, ACE-Hemmern, Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko der Hyponatriämie (SIADH) Circadin®Melatonin Substanzklasse Hypnotikum; Zirbeldrüsenhormon Halbwertszeit 3,5–4h Darreichungsform Retardtbl. 2mg Indikationen Kurzzeitbehandlung der Insomnie bei Patienten ab 55 Jahren Dosierung 1x/Tag 2mg 1–2h vor dem Zu-BettGehen, nach der letzten Mahlzeit; über mindestens 3 Wochen Metabolismus First pass, Substrat von CYP1A1, CYP1A2, CYP3A4, (CYP2C19); Resorptionsverzögerung durch Nahrungsaufnahme; renale Elimination Kontraindikationen Überempfindlichkeit Nebenwirkungen ZNS, Psyche, GI, Leber, Haut, Hyperhidrose, Gewichtszunahme Nycomed Pharma GmbH www.nycomed.at Anwendung Cave bei Autoimmunerkrankungen, Nieren- und Leberfunktionseinschränkung Interaktionen X mit Fluvoxamin X mit Methoxypsoralen C mit CYP1A2-Induktoren (Zigarettenrauchen, Carbamazepin, Rifampicin) X mit CYP1A1-, CYP1A2-Hemmern (s. Anhang) X mit Alkohol, anderen Sedativa: verstärkte Sedierung Cisordinol®Zuclopenthixol Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), Thioxanthen-Neuroleptikum Darreichungsform Filmtbl. 2, 10, 25mg Dosierung Akute Psychosen, Manien: TD 10–30mg, alle 2–3 Tage um 10mg ansteigend bis TD 40(–75)mg, chron. Psychosen:TD 10–30mg, Konfusion älterer Pat.: TD 2–6mg Metabolismus First pass, inaktive Metaboliten Halbwertszeit 20h Indikationen Schizophrenie, Manien, Konfusion bei älteren oder arteriosklerotischen Patienten Kontraindikationen Vergiftungen mit ZNS-Dämpfern, Schock, Koma Nebenwirkungen Müdigkeit, Kopfschmerzen, Depressionen, GI, Vegetativum, EPS, Reizleitungsstörungen, Cholestase, Leukopenie, Epilepsie, Haut Anwendung Cave bei Herz-Kreislauf-, Leber-, Nieren-, KM-, organischen Hirnschäden, Thromboseneigung Lundbeck Austria GmbH www.lundbeck.at Interaktionen X mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase C dopaminerge Antiparkinsonmittel X mit Metoclopramid: EPSVerstärkung X Lithium: Neurotoxizität X mit Benzodiazepinen, Opioiden: Gefahr der Atemdepression C mit Tee, Kaffee, Antazida: 2h Einnahmeabstand IFPA-Tipp Cave: EPS-Risiko, anticholinerges Potenzial Compensan retard®Morphin Substanzklasse Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen; retardiertes Morphin, Opiat Indikationen Substitutionstherapie bei Opioidabhängigkeit Darreichungsform Filmtbl. 100mg, 200mg, 300mg Morphinhydrochloridtrihydrat (entsprechend 75,95mg, 151,9mg, 227,85mg Morphin) Kontraindikationen Atemdepression, Kopfverletzungen, paralytischer Ileus, akutes Abdomen, verzögerte Magenentleerung, Atemwegsobstruktion, akute Lebererkrankung, MAO-Hemmer-Therapie, perioperativ, Überempfindlichkeit; cave bei erhöhtem Hirndruck, Konvulsionen, Hypotonie, Gallenwegserkrankungen, Pankreatitis, entzündlichen Darmerkrankungen, BPH, NNR-Insuffizienz Dosierung ED 300–600mg 1x/Tag; max. TD 1200mg Metabolismus Aktiver Metabolit, Substrat von CYP 3A4; vorwiegend renale Elimination Halbwertszeit 16±5h Nebenwirkungen GI, Vegetativum, ZNS, Bronchospasmen, HerzKreislauf, Koliken, Urtikaria, Allergien; Überdosierung: Miosis, Atemdepression, Koma Lannacher Heilmittel GmbH www.lannacher.at Anwendung Vor Beginn Nachweis der Substanzabhängigkeit. Entzugserscheinungen nach Absetzen. Cave bei gleichzeitiger Anwendung von gemischten Agonisten/ Antagonisten (z.B. Nalbuphin, Buprenorphin, Pentazocin), Antidot: Naloxon i.v., ev. Magenspülung Interaktionen X mit Alkohol, Benzodiazepinen: Sedation, Atemdepression X mit ZNS-wirksamen Substanzen (Antidepressiva, Neuroleptika, Antihistaminika): Sedation X mit MAO-Hemmern: RR-Anstieg C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) X mit CYP3A4-Inhibitoren (s. Anhang) Concerta® Methylphenidat Substanzklasse Psychostimulans Darreichungsform Retardtbl. 18mg, 36mg, 54mg Dosierung 1x/Tag (morgens) unzerkaut. Tbl. nicht teilen oder zerkleinern. TD initial 18mg; sorgfältige Dosisanpassung um jeweils 18mg; max. TD 54mg Metabolismus Hauptmetabolit (60–90%) ist pharmakologisch inaktiv; Exkretion: 90% der Dosis über den Urin, 1–3% über die Faeces Halbwertszeit ca. 3,5h Indikationen Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei Kindern über 6 Jahre und Jugendlichen, wenn Heilmaßnahmen alleine nicht ausreichen Kontraindikationen Angstzustände, Glaukom, TouretteSyndrom, Hyperthyreose, schwere Angina pectoris, HRSt, starke Hypertonie, schwere Depressionen, Anorexia nervosa, psychotische Symptome, suizidale Tendenzen, Substanzabhängigkeit, Kombination mit irreversiblen MAO-Hemmern Nebenwirkungen ZNS, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Psychosen, Manie, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, GI, Herz/Kreislauf (Hypertonie, Tachykardie), Haut Janssen-Cilag Pharma GmbH www.janssen-cilag.at Anwendung Kontrollen: Puls, RR, BB und Thrombozyten. Cave bei GI Stenosen, Krampfanfällen, Hypertonie, Herzfehlern sowie bei Einnahme von Vasopressoren oder Alkohol Interaktionen X irreversible MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand) C mit Carbamacepin X TCA IFPA-Tipp Interaktionspotenzial nicht vollständig geklärt Convulex®Valproinsäure Substanzklasse Antiepileptikum Darreichungsform Kapseln 150, 300, 500mg, Retardtbl. 300, 500mg, Sirup 50mg/ml, Tropfen 300mg/ml Dosierung Epilepsie: TD initial 600mg, ED 1000-2500mg/Tag; Bipolare Störungen: akut TD 600-900(1500) mg, Rezidivprophylaxe TD 1000– 2000mg; Migräne: TD initial 300mg, dann 600–900mg Metabolismus Metabolismus in der Leber (schwacher CYP3A4-, CYP2C19-Hemmer), renale Ausscheidung Halbwertszeit 10-15h Indikationen Epilepsien, bipolare Störungen (Prophylaxe akuter manischer Störungen), Migräne (Prophylaxe) Kontraindikationen Leberschäden, hepatische Porphyrie Nebenwirkungen BB, Thrombopenie, Ataxie, Schwindel, GI, Transaminasenerhöhung, Hepatitis Gerot Pharmazeutika GmbH www.gerot.at Anwendung Cave: schwere Leber- und Pankreasschäden, Gerinnungsstörungen; Plasmaspiegelkontrolle, nicht plötzlich absetzen Interaktionen X Phenobarbital, Primidon, Zidovudin X Carbamazepin X Lamotrigin: cave Hauterscheinungen X Gerinnungshemmer, Phenytoin C mit Rifampicin, MTX X mit Carbamazepin, INH, Alkohol: Hepatotoxizität Cymbalta®Duloxetin Substanzklasse Antidepressivum, SNRI: antriebssteigernd, angstlösend, analgetisch Indikationen Depressionen, Schmerzen bei diabetischer Polyneuropathie Darreichungsform Hartkapseln 30, 60mg Kontraindikationen Nicht bei schweren Nierenschäden, Leberschäden; cave: mit Alkohol verstärkte Leberschäden Dosierung Start: 30–60mg, 1x/Tag morgens; Erhaltungsdosis: 60mg; max.TD: 120mg Metabolismus Substrat von CYP2D6 und CYP1A2 (Hemmer von CYP2D6) Halbwertszeit 8–17h Nebenwirkungen Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Tremor, Sehstörungen, Hypertonie, Schlafstörungen, Schwitzen, Hyponatriämie Eli Lilly GmbH www.lilly.at Anwendung 1x/morgens Interaktionen X mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) X mit CYP2D6-, CYP1A2-Hemmern (s. Anhang) X mit Diuretika, ACE-Hemmern, Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko der Hyponatriämie (SIADH) Deanxit®Melitracen+Flupentixol Substanzklasse Kombination TCA + Neuroleptikum: Anxiolytikum, Antidepressivum Darreichungsform Dragees 0,5mg Flupentixol und 10mg Melitracen Halbwertszeit Flupentixol: 35h; Melitracen: 12–24h Indikationen Leichtere depressive Verstimmungen im nicht-psychotischen Bereich Dosierung 1-2x/Tag 1 Dragee; nicht abends forte: 1x/Tag, max. TD 2 Dragees; bei älteren Patienten möglichst niedrige Dosierung Kontraindikationen MAO-Hemmer, Intoxikation mit ZNSDämpfern oder Alkohol, Delir; cave bei starker Agitiertheit, Glaukom, Prostataadenom, Herz-, Leber-, Nierenschäden Metabolismus Flupentixol: First pass, unwirksame Metaboliten Melitracen: aktive Metaboliten Nebenwirkungen Anticholinerg, Einschlafstörungen, EPS, epileptische Anfälle, Kreislauf, Haut, GI, Cholestase Lundbeck Austria GmbH www.lundbeck.at Anwendung Bei schweren Depressionen oder psychomotorischer Erregung nicht geeignet. Tranquilizer vor Therapiebeginn absetzen. Keine hypnotischen Begleiteffekte, fehlendes Abhängigkeitsrisiko. Vorsicht bei Epilepsie. Kontrollen: BB, Herz, BZ. Bei Überdosierung Überwiegen der MelitracenWirkungen (anticholinerg) Interaktionen X mit MAO-Hemmern X mit Anticholinergika C dopaminerge Antiparkinsonmittel Decentan®Perphenazin Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), Phenothiazin-Neuroleptikum, starkes Antiemetikum Darreichungsform Tbl. 4, 8mg Dosierung TD 4–12mg, in akuten Fällen 16–32mg, max. TD 80mg Metabolismus CYP2D6-Hemmer, Ausscheidung über Niere Halbwertszeit 9h Indikationen v.a. Schizophrenie, manische Psychosen, Chorea major et minor Kontraindikationen Alkohol-, Analgetika-, Psychopharmakaintoxikation Nebenwirkungen EPS, anticholinerg, Kreislauf, GI, Leber (Cholestase), Augen (Einlagerungen), Haut, Blutbild, Epilepsie Anwendung Cave bei Engwinkelglaukom, Prostata-Erkrankungen, Pylorusstenose, Epilepsie, gehemmter Depression; Kontrollen: Herz, Blutbild, Leber Merck GmbH www.merck.at Interaktionen X mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase X mit Anticholinergika (s. Anhang) X mit Metoclopramid: EPS verstärkt X mit Lithium: Neurotoxizität X mit Benzodiazepinen, Opioiden: Gefahr der Atemdepression C mit Tee, Kaffee, Antazida: 2h Einnahmeabstand IFPA-Tipp Cave: EPS-Risiko, anticholinerges Potenzial Deleptin®Carbamazepin Substanzklasse Antikonvulsivum, Phasenprophylaktikum Darreichungsform Tbl. 200, 400mg Dosierung Antikonvulsiv: initial 2x/Tag 200mg, langsam steigern; andere Indikationen: TD 400–600mg, max. TD 1600mg Metabolismus Metabolisierung in der Leber (CYP3A4-, 2C9-, 1A2-Induktor), renale Elimination Halbwertszeit 36h; bei mehrmaliger Anwendung 16–24h (Selbstinduktion) Indikationen Epilepsie, Manie, Phasenprophylaxe, Trigeminusneuralgie, diabetische Neuropathie, Alkoholentzugssyndrom, Diabetes insipidus Kontraindikationen AV-Block, Leberschäden, KM-Depression Nebenwirkungen v.a. GI, ZNS, Allergien (bis StevensJohnson-Syndrom), Lyell-Syndrom, Blutschäden, Leber, Eosinophilie, Reizleitungsstörungen Anwendung Kontrolle von BB und Leber Stada Pharma GmbH www.stada.at Interaktionen C Cumarine, Kontrazeptiva, Corticoide, Theophyllin, Antibiotika (Doxycyclin), Trazodon X mit CYP3A4-Hemmern (s.Anhang) X mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s.Anhang) X mit Valproinsäure, INH, Alkohol: Hepatotoxizität C mit Phenytoin, Felbamat, Phenobarbital X mit SSRI, SNRI, ACE-Hemmern, Diuretika, Antipsychotika: Risiko der Hyponatriämie (SIADH) IFPA-Tipp Hohes Interaktionspotenzial Delpral®Tiaprid Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), Dopaminrezeptor-Antagonist (D2), Antiemetikum Darreichungsform Tbl. 100mg Dosierung Frühdyskinesien: TD 150-400mg Spätdyskinesien: TD 300-800mg Chorea Huntington: TD 300-1200mg Psychosomatische Störungen älterer Pat.: TD 200–400mg Chron. Alkoholismus: TD 300-400mg Metabolismus Zu 70% unveränderte renale Ausscheidung; schwache Bindung an Erythrozyten Sanofi Aventis GmbH www.sanofi-aventis.at Halbwertszeit 5,3h Nebenwirkungen Sedierung, Orthostase, Allergien Indikationen Dyskinesien und Bewegungsanomalien, psychomotorische Störungen, psychomotorische Störungen bei chron. Alkoholismus Anwendung Dosisreduktion bei Nierenschäden; cave bei schweren Herz-, Kreislauferkrankungen, M. Parkinson, Epilepsie Kontraindikationen Prolaktin-abhängige Tumoren, Phäochromozytom, L-Dopa-Therapie Interaktionen C mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln X mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase Demetrin®Prazepam Substanzklasse Benzodiazepin, Tranquilizer Indikationen Angstzustände, Muskelspasmen Darreichungsform Tbl. 10mg Kontraindikationen Engwinkelglaukom, Abhängigkeitsanamnese, Herzinsuffizienz Dosierung TD initial 20mg, später 10–15mg in 2–3 EG; max. TD 40mg Metabolismus Substrat von CYP3A4: Wirkmetaboliten Norprazepam, Oxazepam; renale Elimination als Glukuronide Halbwertszeit 50–80h (Hauptmetabolit Norprazepam) Nebenwirkungen ZNS-Dämpfung, GI, Allergien, anterograde Amnesie, verlängerte Reaktionszeit, Atemdepression, Ataxie, Sprechund Sehstörungen, paradoxe Reaktionen, Absetzsyndrom (Entzugsdelir) Anwendung Cave: Abhängigkeitsentwicklung nach wenigen Wochen; Entzugssymptome - kein abruptes Absetzen; Antidot: Flumazenil Pfizer Corporation Austria GmbH www.pfizer.at Interaktionen X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) X mit Muskelrelaxantien: gegenseitige Wirkungsverstärkung X mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr IFPA-Tipp Cave: lange Halbwertszeit Depakine®Valproinsäure Substanzklasse Antiepileptikum, antimanisch Halbwertszeit 10–15h Darreichungsform Tropfen 300mg/ml; Retard-Filmtbl. 300, 500mg; Retard-Granulat (in Beuteln) 50, 250, 500mg Indikationen Generalisierte oder partielle Epilepsien, akute manische Episoden bei bipolaren Störungen Dosierung Epilepsien: TD initial 5–10mg/kg KG, dann meist 20–30mg/kg KG; max. TD 50mg/kg KG; Manie: TD initial 1000mg, dann 1000–2000mg; max.TD 3000mg Kontraindikationen Leberschäden, hepatische Porphyrie Metabolismus Metabolismus in der Leber (schwacher CYP3A4-, CYP2C19-Hemmer), renale Ausscheidung Nebenwirkungen BB, Thrombopenie, Ataxie, Schwindel, GI, Transaminasenerhöhung, Hepatitis, polyzystische Ovarien Sanofi-Aventis GmbH www.sanofi-aventis.at Anwendung Cave: Leber- und Pankreasschäden, Gerinnungsstörungen; Plasmaspiegelkontrolle, nicht plötzlich absetzen; bei Kombination mit Lamotrigin Lamotrigin-Dosis halbieren Interaktionen X Phenobarbital, Primidon, Zidovudin X Carbamazepin X Lamotrigin: cave Hauterscheinungen X Gerinnungshemmer, Phenytoin C mit Rifampicin, MTX X mit Carbamazepin, INH, Alkohol: Hepatotoxizität Dibondrin®Diphenhydramin Substanzklasse Hypnotikum, Antihistaminikum, H1Rezeptor-Blocker Darreichungsform Dragees 50mg; liquid 1ml Lösung entspricht 2mg Dosierung Erwachsene: 3x/Tag 1–2 Dragees, als Hypnotikum 1–2 Dragees vor dem Schlafengehen mit Flüssigkeit; bei älteren Patienten ev. niedrigere Initialdosis; bei Niereninsuffizienz Verlängerung der Dosisintervalle Metabolismus Substrat von CYP2D6, vorwiegend renale Exkretion Halbwertszeit 4–8h (im Alter bis zu 13h) Indikationen Unterstützend bei Allergien, Schlafstörungen Kontraindikationen Akuter Asthmaanfall, Phäochromozytom, Engwinkelglaukom, Epilepsie. Cave bei Atembeschwerden, GI-Stenosen, PH, Tachykardie, Hyperthyreose, Leber-, Nierenschäden, StimulanzienEinnahme Nebenwirkungen ZNS (Müdigkeit, paradoxe Reaktionen), Vegetativum, GI, Allergien, Hang-over Montavit GmbH www.montavit.at Anwendung Keine gleichzeitige Einnahme mit Alkohol Interaktionen X mit MAO-Hemmern: RR-Abfall X mit Anticholinergika: Verstärkung der anticholinergen NW X mit QT-verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt X mit ZNS-Dämpfern, Alkohol: Wirkungsverstärkung Dogmatil®Sulpirid Substanzklasse Antipsychotikum (atypisch), Antidepressivum, dosisabhängiger Dopaminrezeptor-Blocker Darreichungsform Kapseln 50mg, Tbl. 200mg Dosierung TD: (150)200–300mg in 2–3 EG zu den Mahlzeiten, letzte vor 16 Uhr; Psychosen: Initial 3x/Tag 200–400mg, ED 2–3x/Tag 200mg Metabolismus Elimination zu 75–90% renal Halbwertszeit 5,5h Indikationen Psychosen, psychogene Depressionen, M.Ménière Kontraindikationen Epilepsie, agitierte und aggressive Patienten, Phäochromozytom, Prolaktinabhängige und Mamma-Tumore Nebenwirkungen Hyperprolaktinämie (Amenorrhoe, Gynäkomastie, Impotenz, Frigidität), Gewichtszunahme, EPS, Hypotonie Sanofi-Aventis GmbH www.sanofi-aventis.at Anwendung Cave bei Herz-Kreislauf-, Leber-, Nierenschäden, älteren Patienten, M. Parkinson; Sulpirid 2h vor Antacida- und Sucralfateinnahme Interaktionen C mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt X mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase X mit Benzodiazepinen, Antipsychotika: Gefahr der Atemdepression IFPA-Tipp Cave: Hyperprolaktinämie Dominal forte®Prothipendyl Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), Neuroleptikum Darreichungsform Filmtbl. 80mg Dosierung Abends 1/2–1 Filmtbl., sonst 2–4x/ Tag 1/2–2 Filmtbl. Metabolismus Metabolisierung in der Leber (First pass), Ausscheidung in Harn und Stuhl Halbwertszeit bis zu 3 Wochen Indikationen Unruhe- und Erregungszustände Kontraindikationen Keine Nebenwirkungen Orthostase, EPS (selten) Anwendung Cave bei Herz-, Leberschäden, Parkinsonismus Meda Pharma GmbH www.meda.at Interaktionen X mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase C mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln X mit Benzodiazepinen, Opioiden: Gefahr der Atemdepression Ebixa®Memantin Substanzklasse Antidementivum, nicht kompetitiver NMDA-Rezeptorantagonist Darreichungsform Filmtbl. 10, 20mg; Tropfen 10mg/g; Starterpackung mit 5, 10, 15, 20mg Dosierung TD 5mg (1. Woche), 10mg (2. Woche), 15mg (3. Woche); ED 20mg/Tag in 2 EG Metabolismus Renale Elimination (zu 80% unverändert) Halbwertszeit 60–100h Lundbeck Austria GmbH www.lundbeck.at Indikationen Moder. bis schwere Alzheimerdemenz Kontraindikationen Überempfindlichkeit; schwere Niereninsuffizienz Nebenwirkungen Halluzinationen, Verwirrtheit, Schwindel, erhöhter Muskeltonus, vereinzelt Krampfanfälle Anwendung Langsames Aufdosieren, Dosisanpassung bei mittelschweren Nierenfunktionsstörungen. Bei Alkalisierung des Urins (Vegetarier) Kumulierungsgefahr; cave bei Epilepsie, schweren Herzerkrankungen Interaktionen X dopaminerge Antiparkinsonmittel, Anticholinergika C mit Antipsychotika, Barbituraten X mit Amantadin: nicht kombinieren (Psychosegefahr) X mit Cimetidin, Ranitidin, Nikotin: Hemmung der tubulären Sekretion IFPA-Tipp Dosisreduktion bei Nierenfunktionsstörungen; Ersteinstellung durch Neurologen/Psychiater, alle 6 Monate MMSE-Kontrolle (Zulassung für MMSE 19–3) Edronax®Reboxetin Substanzklasse Antidepressivum, NARI: antriebsund motivationssteigernd Darreichungsform Tbl. 4mg Dosierung Tagesdosis 2 x 4mg, max.TD: 12mg Metabolismus Über CYP3A4 metabolisiert Halbwertszeit 13h Indikationen Depression Kontraindikationen MAO-Hemmer Nebenwirkungen Schlafstörungen, Agitiertheit, pseudo-anticholinerge NW, Hyponatriämie Anwendung Cave bei Epilepsie (Krampfauslösung), Prostatahyperplasie, Glaukom Pfizer Corporation Austria GesmbH www.pfizer.at Interaktionen X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) X mit Thiaziden, Schleifendiuretika: Hypokaliämie IFPA-Tipp abendliche Gabe vermeiden Efectin (ER)®Venlafaxin Substanzklasse Antidepressivum, SNRI: antriebssteigernd, angstlösend Darreichungsform Tbl. 50mg, Kapseln (ER): 75mg, 150mg Dosierung TD: 75–375mg; im Alter: 50–150mg, 2x/Tag; ER: 1x/Tag Metabolismus Über CYP2D6 metabolisiert,leichter Inhibitor; 85% renal eleminiert Halbwertszeit 8–12h Indikationen Depressionen, GAD, soziale Angststörung, Panikstörung (mit oder ohne Agoraphobie) Kontraindikationen Nicht-selektive MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand); cave: labile Hypertonie, Epilepsie, frischer Myokardinfarkt Nebenwirkungen Übelkeit, Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit, Hypertension (>225mg), QT-Verlängerung (>225mg), Tremor, Mundtrockenheit (gering anticholinerg), sexuelle Dysfunktion, Hyponatriämie Wyeth Lederle Pharma GmbH www.wyeth.at Anwendung Durch ER-Gabe 1x/Tag geringere Spiegelschwankungen; erst ab 150mg als SNRI wirksam, in niedriger Dosis wie SSRI; nicht nach 16.00 Uhr (aktivierend); langsam ausschleichen, cave: Hypertoniegefahr bei hoher Dosierung Interaktionen X mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) X mit CYP2D6-Hemmern (s. Anhang) X mit Diuretika, ACE-Hemmern, Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko der Hyponatriämie (SIADH) IFPA-Tipp ER-Form: bessere Verträglichkeit Ergotop®Nicergolin Substanzklasse Nootropikum, Ergotalkaloid Darreichungsform Filmtbl. 10mg, 20mg, 30mg Dosierung 30mg/Tag (morgens oder abends), in Ausnahmefällen vorübergehende Dosissteigerung bis auf 60mg/Tag Metabolismus Abbau über CYP2D6, vorwiegend renale Elimination Halbwertszeit ca. 13–20h (Hauptmetabolit) Indikationen metabolisch-vaskulär bedingte zerebrale Insuffizienzerscheinungen wie hirnorganisches Psychosyndrom, chronische Zerebralinsuffizienz und dementielles Syndrom Kontraindikationen Akuter Myokardinfarkt, akute Blutungen, Kollapsgefahr, gleichzeitige Behandlung mit α- und β-Sympathomimetika, schwere Bradykardie (<50/min.) Nebenwirkungen Blutdrucksenkung bei Hypertonie, bei labilem Kreislauf Schwindel/Schwäche, Hitzegefühl, Hautrötung, Tachykardie, GI, verstopfte Nase, Anstieg des Harnsäurespiegels Kwizda Pharma GmbH www.kwizda.at Anwendung Behandlung über längeren Zeitraum indiziert (>4–6 Wochen). Unter gerinnungshemmender Medikation häufigere Kontrollen der Blutgerinnung. Dosisreduktion bei eingeschränkter Nierenfunktion. Cave bei Bradykardie und GI-Ulcera Interaktionen X mit Antihypertensiva: RR-Abfall X mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS): Blutungszeit verlängert Exelon®Rivastigmin Substanzklasse Antidementivum, Cholinesterasehemmer (AChE, Butyrylcholinesterase) Darreichungsform Hartkapseln 1,5mg; 3mg; 4,5mg; 6mg, Lösung 2mg/ml Dosierung Initial 2x/Tag 1,5mg, ED 2x/Tag 3–6mg, max. TD 2x6mg Metabolismus Hydrolyse im synaptischen Spalt, Elimination renal (1% über Faeces) Halbwertszeit Plasma-HWZ:1h, Hemmung der AChE: 9h Indikationen Leichte bis mittelschwere AlzheimerDemenz und Parkinson-Demenz Kontraindikationen Schwere Leberinsuffizienz Nebenwirkungen GI, Erbrechen, Agitiertheit, Kopfschmerz Anwendung Einnahme mit der Mahlzeit, langsames Aufdosieren (4-Wochenintervall) verbessert die GI-Verträglichkeit. Cave bei COPD, Asthma, Sick-SinusSyndrom, Epilepsie, Harnverhalt, GI-Ulcera Novartis Pharma GmbH www.novartis.at Interaktionen X mit Muskelrelaxantien (Succinylcholin), Cholinergika C mit Anticholinergika IFPA-Tipp Ersteinstellung durch Neurologen/ Psychiater (Ersteinstellung: MMSE 26-10, Therapiefortführung: MMSE 26-10), alle 6 Monate MMSE-Kontrolle siehe auch Exelon®-Pflaster (parenteral) Floxyfral®Fluvoxamin Substanzklasse Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd, angst-/paniklösend Darreichungsform Filmtbl. 50, 100mg Dosierung TD: initial 50 oder 100mg abends, max. TD: 200mg Metabolismus Hemmer von CYP1A2, CYP3A4, CYP2D6, CYP2C19 Halbwertszeit 13–15h Indikationen Major Depression, Zwangsstörungen Kontraindikationen Nicht-selektive MAO-Hemmer Nebenwirkungen Übelkeit, Erbrechen, innere Unruhe, Tachykardie, Schwitzen, Hyponatriämie, Hyperprolaktinämie, Kopfschmerz, Sedierung, sexuelle Dysfunktion Anwendung langsam ausschleichen Solvay Pharma GmbH www.solvaypharma.at Interaktionen X mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) X mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien (Phenprocoumon), NSAR: erhöhte Blutungsgefahr X mit Diuretika, ACE-Hemmern, Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko der Hyponatriämie (SIADH) X mit Antipsychotika: verstärkte EPS, Akathisie möglich X Theophyllin: Übelkeit, Krämpfe, Tachykardie IFPA-Tipp Cave: Interaktionspotenzial bei Multimedikation Fluanxol®Flupentixol Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), Thioxanthen-Neuroleptikum Indikationen Schizophrenien, Psychosen Darreichungsform Dragees 0,5mg; 1mg; 5mg Kontraindikationen Schock, Koma, Vergiftungen mit ZNS-Dämpfern Dosierung Dauerbehandlung: 3x/Tag 0,5–3mg Akute Psychosen: 5–15mg in 2–3 EG, max. TD 30mg Nebenwirkungen EPS, epileptische Anfälle, Schlaflosigkeit, anticholinerge Effekte, Cholestase, Blutbild Metabolismus First pass, psychopharmakologisch unwirksame Metaboliten Anwendung Cave bei Herz-, Leber-, Nieren-, Hirnschäden, Krampftendenz, Thromboseneigung, KM-Depression Halbwertszeit 35h Lundbeck Austria GmbH www.lundbeck.at Interaktionen X mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase X mit Metoclopramid: verstärktes Risiko von EPS X mit Anticholinergika C mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln X mit Benzodiazepinen, Opioiden: Gefahr der Atemdepression C mit Tee, Kaffee, Antazida: 2h Einnahmeabstand IFPA-Tipp Cave: EPS bei hohen Dosierungen, anticholinerges Potenzial Fluctine®Fluoxetin Substanzklasse Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd, angst-/paniklösend Darreichungsform Kapseln 20mg, lösliche Tbl., orale Lösung Dosierung Major Depression, Zwangsstörung: TD 20–60mg; Bulimie: 60mg; max. TD: 80mg Metabolismus Starker Hemmer von CYP2C19, CYP2D6, CYP3A4, CYP2C9 Halbwertszeit 53-168h (aktiver Metabolit) Indikationen Episoden einer Major Depression, Zwangsstörung, Bulimie Kontraindikationen Nicht-selektive MAO-Hemmer (5 Wochen Abstand) Nebenwirkungen v.a. Gl, Schlafstörungen, Unruhe (v.a. in den ersten 2 Wochen), Tremor, Sehstörungen, Hyponatriämie, Schwitzen, Kopfschmerz, Hyperprolaktinämie, Gewichtszunahme, sexuelle Dysfunktion Eli Lilly GmbH www.lilly.at Interaktionen X mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) X mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS,Clopidrogel), Antikoagulantien (Phenprocoumon), NSAR: erhöhte Blutungsgefahr X mit Antipsychotika: verstärkte EPS, Akathisie möglich X mit Diuretika, ACE-Hemmern, Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko der Hyponatriämie (SIADH) IFPA-Tipp Cave: Interaktionspotenzial bei Multimedikation Frisium®Clobazam Substanzklasse Benzodiazepin, Tranquilizer Darreichungsform Tbl. 10mg Dosierung TD 20–30mg, bei älteren Patienten 10–15mg; Anfallsleiden: TD initial 5–15mg, allmählich steigern; max. TD 80mg Metabolismus Substrat von CYP3A4 Halbwertszeit 18h Sanofi-Aventis GmbH www.sanofi-aventis.at Indikationen Angstzustände (schwach anxiolytisch, mäßig sedierend), Zusatzmedikation bei Anfallsleiden Anwendung Abhängigkeitsentwicklung schon nach wenigen Wochen möglich; Antidot: Flumazenil Kontraindikationen Abhängigkeitsanamnese; cave bei Myasthenia gravis, Asthenien, Leberschäden, SchlafapnoeSyndrom, Ateminsuffizienz Interaktionen X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) X mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr Nebenwirkungen ZNS, Atmung, paradoxe Reaktionen, bei plötzlichem Absetzen Entzugssymptome Gerodorm®Cinolazepam Substanzklasse Benzodiazepin, Hypnotikum Indikationen Schwere Schlafstörungen Darreichungsform Tbl. 40mg Kontraindikationen Vergiftungen mit ZNS-Dämpfern Dosierung 1Tbl./Tag; bei älteren Patienten mit 1/2 Tbl. beginnen Nebenwirkungen Sedierung, Muskelrelaxation, anterograde Amnesie, Verhaltensänderungen, Hypotonie, Verwirrtheit, „Hang-over“, paradoxe Reaktionen, Albträume, GI, Kopfschmerzen, „Restless Legs“, Rebound-Effekt nach plötzlichem Absetzen Metabolismus Substrat von CYP3A4, renale Ausscheidung Halbwertszeit 3,8h Gerot Pharmazeutika GmbH www.gerot.at Anwendung Cave bei Myasthenia gravis, gestörter Leber- und Nierenfunktion, kardiorespiratorischer Insuffizienz, Patienten mit hirn-organischen Veränderungen oder stark reduziertem AZ, geriatrischen Patienten; Antidot: Flumazenil; nicht zur Dauertherapie Interaktionen X mit Muskelrelaxantien: gegenseitige Wirkungsverstärkung X mit Opioiden, Antipsychotika: Gefahr der Atemdepression X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr Gewacalm®Diazepam Substanzklasse Benzodiazepin, Tranquilizer, Antikonvulsivum Darreichungsform Tbl. 2, 5, 10mg Dosierung TD 5–30mg, ambulante Pat. 2–3x/ Tag 2mg Metabolismus Substrat von CYP2C19 und 3A4 (aktive Metaboliten); renale Ausscheidung, Plasmaproteinbindung 96–98% Halbwertszeit 20–45h (aktive Metaboliten bis zu 100h) Indikationen Symptomatische Behandlung von Angst- und Spannungszuständen, Schlafstörungen Kontraindikationen Schwere Hyperkapnie, schwerer Schock, Koma Nebenwirkungen Müdigkeit, Muskelschwäche, Sedierung, ZNS, mnestische und Konzentrationsstörungen, Atemdepression (mit Alkohol), Leber Nycomed Austria GmbH www.nycomed.at Anwendung Cave: alte Patienten (Dosisanpassung), Myasthenia gravis, SchlafapnoeSyndrom, COPD-Patienten (Atemdepression), Sturzgefahr, paradoxe Reaktionen (Agitiertheit, Unruhe); Halbwertszeit beachten; Entzug: wegen langer HWZ erst nach 5–8 Tagen Interaktionen X mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression X mit CYP2C19, 3A4-Hemmern (s. Anhang) C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr Gladem®Sertralin Substanzklasse Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd, angst-/paniklösend Darreichungsform 50mg Filmtbl. Dosierung Standarddosierung: 50mg/Tag, 1x/Tag, morgens; max.TD:100mg Metabolismus Substrat von CYP3A4, CYP2C9, CYP1A2 Halbwertszeit 26h Indikationen Major Depression, Panikstörung, Zwangsstörungen, Sozialphobie, GAD Kontraindikationen Irreversible MAO-A-Hemmer, Patienten mit instabiler Epilepsie Nebenwirkungen Innere Unruhe, Schlafstörungen (v.a.in den ersten 2 Wochen), Thrombozytenaggregationshemmung, Hyperprolaktinämie, Hyponatriämie, Sexualstörungen Boehringer Ingelheim Austria GmbH www.boehringer-ingelheim.at Anwendung Bei Absetzen ist ein Ausschleichen über 1–2 Wochen empfohlen Interaktionen X mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) X mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien (Phenprocoumon), NSAR: erhöhte Blutungsgefahr X mit Diuretika, ACE-Hemmern, Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko der Hyponatriämie (SIADH) Halcion®Triazolam Substanzklasse Benzodiazepin, Hypnotikum Darreichungsform Tbl. 0,25mg Dosierung 0,125mg–0,25mg/Tag, max. TD 0,5mg Metabolismus Substrat von CYP3A4, renale Elimination Halbwertszeit 1,5–3h Indikationen Vorübergehende Behandlung von schweren Schlafstörungen Kontraindikationen Myasthenia gravis, akute Intoxikationen Nebenwirkungen (Rebound-)Schlafstörungen, Albträume, Sedierung, Ataxie, selten schwere ZNS-Störungen, GI, Euphorie bzw. Depression, Haut, anterograde Amnesie Anwendung Cave bei Leber-, Niereninsuffizienz, schwerer Lungenfunktionsstörung, Schlafapnoe, Psychosen, Depressionen; Abhängigkeitspotenzial; Dosisanpassung bei älteren Patienten; Antidot: Flumazenil Pfizer Corporation Austria GmbH www.pfizer.at Interaktionen X mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr Haldol®Haloperidol Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), Butyrophenon-Neuroleptikum Darreichungsform Tbl. 1mg, 10mg; Tropfen (Lösung 2mg/ml) Dosierung Neuroleptikum: 3x/Tag 1–3mg (bis 10-20mg), andere Ind.: 3x/Tag 0,51mg (bis 2-3mg), Tropfen: 1ml (=20 Tropfen) enthält 2mg Haloperidol Metabolismus Substrat von CYP2D6 und CYP3A4; CYP2D6-Hemmer; Ausscheidung: 60% Faeces, 40% Urin Halbwertszeit 12–38h Indikationen Schizophrenie, zur psychomotorischen Dämpfung, Manie, Demenz, Adjuvans bei schweren Schmerzen, Erbrechen Kontraindikationen Stammhirnerkrankungen, M. Parkinson Nebenwirkungen EPS, tardive Dyskinesie, QT-Verlängerung Janssen-Cilag Pharma GmbH www.janssen-cilag.at Anwendung Cave bei Leberschäden, Hyperthyreose, Krampfneigung Interaktionen X mit QT-Zeit verlängernden Medikamenten: Gefahr von HRSt C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) X mit Lithium: Enzephalopathie, EPS, Delir, Koma X mit Beta-Blockern, Amiodaron, Trazodon: Hypotonie, Orthostase X mit SSRI: Akathisie möglich IFPA-Tipp Cave: EPS-Risiko Harmomed®Dosulepin+Diazepam Substanzklasse Kombination TCA + Benzodiazepin Plasmaproteinbindung 96–98%, Substrat von CYP3A4, 2C19 Darreichungsform Dragees 14mg Dosulepin und 2,5mg Diazepam; Forte-Dragees 28mg Dosulepin und 5mg Diazepam Halbwertszeit Dosulepin: 20h; Diazepam: 27–37h Dosierung Morgens (und mittags) je 1 Dragee, abends 1–2 Dragees; max. TD 3x2 Dragees Metabolismus Dosulepin: in der Leber zu 3 aktiven Metaboliten, renale Elimination Diazepam: in der Leber zu aktiven Metaboliten (Desmethyldiazepam, Oxazepam); renale Ausscheidung, Indikationen Depressive Syndrome Kontraindikationen Engwinkelglaukom, Myasthenie, Delirien, Vergiftung mit ZNS-Dämpfern Nebenwirkungen Starke Sedierung, Kreislauf, Seh-, Sprechstörungen, paradoxe Reaktionen, Haut Kwizda Pharma GmbH www.kwizda.at Anwendung Cave bei Atem-, Kreislauf-, Herzschäden, Prostatahypertrophie, Krampfanamnese, Leber-, Nierenschäden, zerebralen Durchblutungsstörungen, Alter; Abhängigkeitsentwicklung; Antidot: Flumazenil Interaktionen X mit MAO-Hemmern: keine gleichzeitige Anwendung (2 Wochen Abstand) X mit Muskelrelaxantien X mit CYP3A4-, 2C19-Hemmern IFPA-Tipp Cave: Kombination von Benzodiazepin mit langer HWZ und anticholinergem TCA Hydergin®Co-Dergocrin Substanzklasse Nootropikum, Gemisch aus hydrierten Mutterkornalkaloiden Halbwertszeit Biphasisch: 1. Phase 1,5-2,5h; 2. Phase 13-15h Darreichungsform Tbl. 2mg, Tropfen 1mg/ml, FASFilmtbl. 4,5mg, SRO-Kapseln 6mg Indikationen Hirnleistungsstörungen, akute zerebrovaskuläre Insuffizienz, periphere Durchblutungsstörungen, Migräne, Zervikalsyndrom, Hypertonie bei älteren Patienten Dosierung TD 3–6mg (in bis zu drei Fraktionen) Metabolismus 9% Bioverfügbarkeit, stark in der Leber metabolisiert und biliär eliminiert Kontraindikationen Überempfindlichkeit Nebenwirkungen Cave: bei schwerer Bradykardie, Hypotonie Novartis Pharma GmbH www.novartis.at Anwendung Keine Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz nötig; bei Zerebralinsuffizienz nach 12 Wochen Absetzversuch Interaktionen X mit Antikoagulantien, Thrombozytenaggregationshemmern: erhöhte Blutungsgefahr X mit Antihypertensiva: Hypotoniegefahr Invega®Paliperidon Substanzklasse Antipsychotikum, aktiver Metabolit von Risperidon Darreichungsform Retardtbl. 3mg, 6mg, 9mg Dosierung 1x/Tag (morgens) 6mg (Dosisbereich 3–12 mg), Dosisreduktion bei Nierenschäden Metabolismus hauptsächlich renale Elimination Halbwertszeit 23h Indikationen Schizophrenie Kontraindikationen Überempfindlichkeit; Dysphagie, GI-Stenosen Nebenwirkungen Kopfschmerz, ZNS, Herz, Hypotonie, GI; Risperidon-NW möglich; EPS Janssen-Cilag Pharma GmbH www.janssen-cilag.at Anwendung Cave Hyperglykämie, orthostatische Hypotonie, Epilepsie, Gewichtszunahme, tardive Dyskinesien. Nicht gleichzeitig mit oralem Risperidon Interaktionen X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt X mit anderen Antipsychotika, TCA, Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase C mit Carbamazepin IFPA-Tipp Einnahme unzerkaut einheitlich mit oder ohne Mahlzeit Ivadal®Zolpidem Substanzklasse Hypnotikum, Imidazopyridin Darreichungsform Filmtbl. 10mg (entspricht 8,3mg Zolpidem) Dosierung max.TD: 10mg; ältere und geschwächte Personen, Patienten mit Leber-, respiratorischer Insuffizienz: 5mg Metabolismus Über CYP3A4 metabolisiert Halbwertszeit 0,7-3,5h Sanofi-Aventis GmbH www.sanofi-aventis.at Indikationen Kurzzeitbehandlung von Schlafstörungen Kontraindikationen Myasthenia gravis, respiratorische Insuffizienz, Schlafapnoe-Syndrom Nebenwirkungen Sedierung, Schwindel, Ataxie, paradoxe Reaktionen, Schlafwandeln, anterograde Amnesie, Albträume Anwendung Cave Abhängigkeitsrisiko, Toleranzentwicklung, paradoxe Reaktionen, anterograde Amnesie Interaktionen X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) Ixel®Milnacipran Substanzklasse Antidepressivum, SNRI: antriebssteigernd, angstlösend Darreichungsform Kapseln 25, 50mg Dosierung 2x/Tag 25–50mg Metabolismus Nur Phase II-Metabolismus in der Leber, keine CYP-Beeinflussung, 90% renal eliminiert Halbwertszeit 8h Germania Pharma GmbH www.germania.at Indikationen Depressive Episoden Kontraindikationen Nicht-selektive MAO-Hemmer; cave: instabile Hypertonie, Prostatahypertrophie Nebenwirkungen Schwitzen, Flush, Angst, Dysurie, Schwindel, Orthostase, Übelkeit, Erbrechen (seltener als bei SSRI), Hyponatriämie Anwendung Langsam ausschleichen, nicht nach 16 Uhr verabreichen, kein Interaktionspotenzial über CYP Vorteil bei Polypharmazie Interaktionen X mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) X mit Diuretika, ACE-Hemmern, Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko der Hyponatriämie (SIADH) IFPA-Tipp Geeignet für Patienten mit Leberinsuffizienz (renale Elimination) Jarsin®Hypericin Substanzklasse Phytopharmakon, Antidepressivum, SNRI: antriebssteigernd, angstlösend Darreichungsform Dragees 300mg, Filmtbl. 450mg Dosierung Dragees: Depressionen 3x1/Tag, somatoforme Störungen 2x1/Tag; Filmtbl.: 2x1/Tag Metabolismus CYP3A4-Induktor Halbwertszeit 37h (Pseudohypericin 21h) Kwizda Pharma GmbH www.kwizda.at Indikationen Leichte und mittelschwere Depressionen, somatoforme Störungen mit körperlichen Symptomen ohne organische Grundlage Kontraindikationen Schwere depressive Episoden, Lichtüberempfindlichkeit Nebenwirkungen Photosensibilisierung, Nausea, Diarrhoe, Somnolenz, Cephalgia, Erythem, Urtikaria Anwendung Bei Überdosierung symptomatische Behandlung, UV-Abschirmung Interaktionen C Cumarine C orale Kontrazeptiva C Digoxin, Theophyllin, Cyclosporin A, Ritonavir X mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s.Anhang) IFPA-Tipp Cave: Interaktionspotenzial Kemadrin®Procyclidin Substanzklasse Antiparkinsonmittel, Anticholinergikum, Parasympatholytikum Indikationen Parkinsonismus, Parkinson-Syndrom (v.a. Rigor) Darreichungsform Tbl. 5mg Kontraindikationen Cave bei Glaukom, GI-Obstruktion, Prostatahypertrophie Dosierung Initial 3x/Tag 1/2 Tbl.; max. TD 30(–60)mg; Antipsychotika-induzierte Symptome: max. TD 20mg Metabolismus Metabolisierung in der Leber, renale Ausscheidung Halbwertszeit 12h Nebenwirkungen Mundtrockenheit, Sehstörungen, GI, Haut, Halluzinationen, vereinzelt Verschlechterung der Antipsychotikainduzierten Symptome; psychotische Symptome GlaxoSmithKline Pharma GmbH www.glaxosmithkline.at Anwendung Cave: Missbrauchspotenzial. Nicht abrupt absetzen (Rebound); bei Überdosis mit Krämpfen Diazepam Interaktionen X mit Anticholinergika (s. Anhang) C Levodopa IFPA-Tipp Anticholinerge Wirkung (s. Anhang) Lamictal®Lamotrigin Substanzklasse Antiepileptikum, Phasenprophylaktikum Darreichungsform Lösliche Tbl. 5, 25, 50, 100, 200mg Dosierung TD 12,5–500mg, max. TD 700mg, langsam steigern (Woche 1+2 25mg/Tag, Woche 3+4 50mg/Tag, danach max. um 50–100mg/ 2 Wochen steigern) Metabolismus Metabolisierung in der Leber (UDP-Glukuronyl-Transferasen, Hauptmetabolit N-Glukuronid), renale Elimimation Halbwertszeit 30h Indikationen Fokale und generalisierte Formen der Epilepsie, Prävention depressiver Episoden bei manisch-depressiven Patienten Kontraindikationen Nierenschäden Nebenwirkungen Haut (bis Stevens-Johnsons-Syndrom), Blutbild, Diplopie, Übelkeit, Müdigkeit, Schmerzen GlaxoSmithKline Pharma GmbH www.glaxosmithkline.at Anwendung Kontrollen, v.a. bei Hautausschlägen; bei Kombination mit Lamotrigin Lamotrigin-Dosis halbieren Interaktionen C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) X mit Natriumvalproat: cave Hauterscheinungen Lendorm®Brotizolam Substanzklasse Benzodiazepin, Hypnotikum Darreichungsform Tbl. 0,25mg Dosierung (1/2-)1 Tbl./Tag Metabolismus Substrat von CYP3A4, schwach wirksamer Metabolit, renale Ausscheidung 65% Halbwertszeit 4-6h Indikationen Behandlungsbedürftige Ein- und Durchschlafstörungen Kontraindikationen Myasthenia gravis, akutes Engwinkelglaukom, akute respiratorische Insuffizienz; Leberinsuffizienz, akute Psychosen, Abhängigkeitsanamnese Nebenwirkungen „Hang-over“, GI, Kopfschmerzen, Schwindel, anterograde Amnesie, Blutdrucksenkung, Muskelrelaxantien, paradoxe Reaktionen, Depressionen Boehringer Ingelheim Austria GmbH www.boehringer-ingelheim.at Anwendung Nicht länger als 2 Wochen behandeln, Abhängigkeitsrisiko; Entzugserscheinungen, langsam ausschleichen; Dosisanpassung bei Nierenschäden; Antidot: Flumazenil Interaktionen X mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr Leponex®Clozapin Substanzklasse Antipsychotikum (atypisch), Neuroleptikum, D4-Rezeptor-Blocker Darreichungsform Tbl. 25mg, 100mg Dosierung Schizophrenie: initial 1–2x/Tag 12,5mg, langsam bis 300mg/Tag binnen 2–3 Wochen. Therapeutischer Bereich 200–450mg/Tag, max. TD 900mg Metabolismus Substrat von CYP2D6, CYP1A2, ein aktiver Metabolit, Ausscheidung renal 50%, fäkal 30% Halbwertszeit 12h Indikationen Therapieresistente Schizophrenie; Psychosen bei M.Parkinson nach Versagen der Standardtherapie Kontraindikationen BB-, KM-Schäden, unkontrollierte Epilepsie, Leber-, Nieren-, Herzschäden, paralytischer Ileus; Depot-Antipsychotika Nebenwirkungen Agranulozytose, Hyperglykämie, Sedierung, Schwindel, Rhythmusstörungen, Myokarditis, GI (bis Ileus), anticholinerg Novartis Pharma GmbH www.novartis.at Anwendung Therapiebeginn nur bei Leukozyten >3500/mm3 und Neutrophilen >2000/mm3, Blutbildkontrollen wöchentlich über 18 Wochen, danach alle 4 Wochen Interaktionen X mit Carbamazepin, Metamizol, Zytostatika: Blutbildveränderungen X mit CYP2D6-, CYP1A2-Hemmern (s. Anhang) X Lithium: Neurotoxizität erhöht C mit CYP1A2-Induktoren (s. Anhang) Lexotanil „Roche“®Bromazepam Substanzklasse Benzodiazepin, Tranquilizer Indikationen Angst- und Spannungszustände Darreichungsform Tbl. mit Bruchrille 3mg, 6mg Kontraindikationen Alkohol-, Arzneimittelvergiftungen, Schock, schwere chron. Hyperkapnie Dosierung Ambulant 1,5–3mg bis 3x/Tag, stationär 2–3x/Tag 6–12mg Metabolismus Substrat von CYP3A4, renale Ausscheidung Halbwertszeit 10–20h Nebenwirkungen Hypotonie, GI, Harninkontinenz, Haut-Exantheme, paradoxe Reaktionen Anwendung Cave: Abhängigkeitspotenzial, Dosisanpassung bei alten Patienten, Leber- und Niereninsuffizienz; kein abruptes Absetzen (Entzug), möglichst kurzfristige Anwendung; Antidot: Flumazenil Roche Austria GmbH www.roche.at Interaktionen X mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr Limbitrol®Amitriptylin+Chlordiazepoxid Substanzklasse Kombination TCA + Benzodiazepin Indikationen Ängstlich gefärbte Depressionen Darreichungsform Kapseln 12,5mg Amitriptylin, 5mg Chlordiazepoxid Kontraindikationen Frischer Herzinfarkt, Ileus, Nierenschäden, Vergiftung mit ZNSDämpfern, Hyperkapnie Dosierung Ambulant TD 2–6 Kapseln, Hauptdosis abends. Stationär schrittweise Dosiserhöhung um 1 Kapsel täglich, max. TD 12 Kapseln Metabolismus Substrat von CYP3A4, CYP2D6: hoher First pass; renale Elimination Halbwertszeit 5–10h Nebenwirkungen Sedierung, anticholinerg, Amnesie, Herz/Kreislauf, Atemdepression, GI (bis Ileus), Leber (Ikterus), paradoxe Reaktionen, Glaukom Anwendung Cave bei Nierenschäden: Dosisreduktion; Abhängigkeitsrisiko, Entzugserscheinungen Valeant Pharmaceuticals GmbH www.valeant.at Interaktionen X mit Opioiden, Antipsychotika: Gefahr der Atemdepression X mit Anticholinergika:Delirgefahr X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt X mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr IFPA-Tipp Cave: Kombination von Benzodiazepin mit langer HWZ und anticholinergem TCA Ludiomil®Maprotilin Substanzklasse Antidepressivum, Tetrazyklikum (Schwerpunkt Noradrenalin): aktivierend Darreichungsform Filmtbl. 10, 25, 50, 75mg Dosierung Tagesdosis 25–150mg, 1x/Tag Metabolismus Über CYP3A4, CYP2D6 metabolisiert Halbwertszeit 43h Indikationen Depression, Verstimmungszustände Kontraindikationen MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand); Epilepsie, frischer Myokardinfarkt; cave Sympathomimetika, Blutdruckkrisen Nebenwirkungen Anticholinerg (Harnretention, verschwommenes Sehen, Tachykardie, Miktionsbeschwerden, Delir), ZNS (Psychosen), Leber (Ikterus), Haut, erhöhte Krampfneigung, Haarausfall Novartis Pharma GmbH www.novarits.at Anwendung Wegen NW nicht Mittel 1.Wahl bei Patienten >65a Interaktionen X mit Anticholinergika: Verwirrung, Delir, Sedierung X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt X mit CYP3A4-, CYP2D6-Hemmern (s. Anhang) IFPA-Tipp Cave: anticholinerges Potenzial Lyrica®Pregabalin Substanzklasse Antiepileptikum (GABA-Analogon) Darreichungsform Hartkapseln 25, 50, 75, 100, 150, 200, 300mg Dosierung TD 150–600mg in 2–3 EG; initiale TD 150mg; Dosisreduktion bei Nierenschäden Metabolismus Vorwiegend unveränderte renale Elimination Halbwertszeit 6,3h Pfizer Corporation Austria GmbH www.pfizer.at Indikationen Epilepsie (Zusatztherapie von partiellen Anfällen mit und ohne sekundäre Generalisierung), generalisierte Angststörungen, periphere und zentrale neuropathische Schmerzen Kontraindikationen Niereninsuffizienz Nebenwirkungen Benommenheit, Schläfrigkeit, Psyche, ZNS, Sehstörungen, Schwindel, Gl, Gewichtszunahme, Allgemeinsymptome, Entzugssymptome Anwendung Langsam aufdosieren; bei Absetzen über mindestens eine Woche ausschleichen Interaktionen Keine klinisch relevanten Meresa®Sulpirid Substanzklasse Antipsychotikum (atypisch), Antidepressivum, dosisabhängiger Dopaminrezeptor-Blocker Darreichungsform Kapseln 50mg, Tbl. 200mg Dosierung TD: (150)200-300mg in 2-3 EG zu den Mahlzeiten, letzte vor 16 Uhr; Psychosen: initial 3x/Tag 200-400mg, ED 2-3x/Tag 200mg Metabolismus Elimination zu 75–90% renal Halbwertszeit 5,5h Sanova Pharma GmbH www.sanova.at Indikationen Psychosen, psychogene Depressionen, M. Ménière Kontraindikationen Epilepsie, agitierte und aggressive Patienten, Phäochromozytom, Prolaktinabhängige und Mamma-Tumore Nebenwirkungen Hyperprolaktinämie (Amenorrhoe, Gynäkomastie, Impotenz, Frigidität), Gewichtszunahme, EPS, Hypotonie Anwendung Cave bei Herz-Kreislauf-, Leber-, Nierenschäden, älteren Patienten, M.Parkinson; Sulpirid 2h vor Antacida- und Sucralfateinnahme Interaktionen C mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt X mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase X mit Benzodiazepinen, Antipsychotika: Gefahr der Atemdepression IFPA-Tipp Cave: Hyperprolaktinämie Merlit®Lorazepam Substanzklasse Benzodiazepin, Tranquilizer Darreichungsform Tbl. (mit Bruchrille) 2mg Dosierung 2–3x/Tag 1/2(–1)Tbl., bei Einschlafstörungen 1/2 Tbl. vor dem Schlafengehen; max. TD 7,5mg Metabolismus Nur Phase II-Metabolismus, renale Ausscheidung Halbwertszeit 10–12h Ebewe Pharma GmbH www.ebewe.at Indikationen Angst- und Spannungszustände, Schlafstörungen Kontraindikationen Abhängigkeit, Hyperkapnie, Schock Nebenwirkungen ZNS-Dämpfung, Muskelschwäche, Kreislauf (Kollaps, Hypotonie), Atemdepression, paradoxe Reaktionen (Erregung), anterograde Amnesie Anwendung Prämedikation bei Untersuchungen; signifikante anterograde Amnesie; keine CYP-Beeinflussung, geeignet zum Kurzeinsatz im Alter; cave: Entzug sehr langsam durchführen (schwieriger als bei lang wirksamen Benzodiazepinen); Antidot: Flumazenil Interaktionen X mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr Methadon®Magistrale Rezeptur Substanzklasse Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen, synthetisches Opiat Indikationen Substitutionsbehandlung bei Opiatabhängigkeit Darreichungsform Trinklösung mit Wasser oder Fruchtsaft Kontraindikationen Atemdepression. Cave: chronisch-respiratorische Insuffizienz, Pankreatitis, akutes Abdomen, schwere Leber- und Niereninsuffizienz, Gehirntrauma Dosierung 1x/Tag oral; überwachte Einnahme. Initialdosis: 30–40mg/Tag, alle 2–3 Tage Steigerung um 10mg bis zum Erreichen einer stabilen Erhaltungsdosis (<60mg/Tag vermutlich nicht ausreichend zur Rückfallverhinderung) Metabolismus Substrat von CYP3A4 Halbwertszeit 13–55h Nebenwirkungen Obstipation, Übelkeit, Verschwommensehen, Schwitzen, Benommenheit, Psyche, Gelenk-, Knochenschmerzen, Schlafstörungen, Schwindel, QT-ZeitVerlängerung, Torsade des pointes. Überdosierung: Atemdepression, Miosis, Blutdruckabfall, Koma und ev. Tod Ebewe Pharma GmbH www.ebewe.at Anwendung Toleranzentwicklung/Abhängigkeit beachten: Entzugssymptome bei plötzlichem Absetzen und Gabe von Opiatantagonisten; Antidot: Naloxon i.v., ev. Magenspülung Interaktionen C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) X mit CYP3A4-Inhibitoren (s. Anhang) X mit Sedativa, Hypnotika, anderen Opiat-Agonisten, TCA, Alkohol (akut): Sedierung, Atemdepression C mit Alkohol (chronisch) X mit QT-Zeit-verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt Microbamat®Meprobamat Substanzklasse Tranquilizer, zentrales Muskelrelaxans, Propandiolderivat Darreichungsform Tbl. 400mg (mikronisiert) Dosierung Als Tagessedativum 1–3x/Tag 1 Tbl. und eventuell 1 Tbl. vor dem Schlafengehen; zur Schlafförderung 2 Tbl. 30min vor dem Schlafengehen Metabolismus CYP3A4-Induktor, Elimination 90% renal, 10% fäkal Halbwertszeit 6–16h Indikationen Angst- und Spannungszustände, Schlafstörungen, Muskelverspannungen mit Schmerzen Kontraindikationen Schwere Hepatopathien, akute Porphyrie; Myasthenie; Epilepsie in der Anamnese Nebenwirkungen Müdigkeit, paradoxe Erregung, Ataxie, Blutdruckabfall, Verwirrung beim alten Patienten, KM, GI Sanochemia Pharmazeutika AG www.sanochemia.at Anwendung Großes Abhängigkeitspotenzial; langsam ausschleichen. Bei >10g: Koma, Schock, Kreislaufinsuffizienz. Im Alter, bei Leber-, Nierenschäden: Dosisanpassung Interaktionen C Östrogene, orale Kontrazeptiva, Benzodiazepine (s. Anhang: Substrate von CYP3A4) X mit MAO-Hemmern X mit ZNS-Dämpfern, Alkohol: Verstärkung der Sedierung Mirtabene®Mirtazapin Substanzklasse Antidepressivum, NaSSA: angstlösend, sedierend (v.a. zu Beginn der Therapie in niedrigen Dosen [15mg]) Darreichungsform Filmtbl. 30, 45mg Indikationen Episoden einer Major Depression Kontraindikationen MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand) Metabolismus Substrat von CYP2D6, CYP3A, CYP1A2 Nebenwirkungen Appetit- und Gewichtszunahme, Ödeme, Schläfrigkeit, Hypotonie, Manie, Konvulsionen, Tremor, Knochenmarkdepression, Anstieg der Transaminasen, Exantheme, Parästhesie, Arthralgie/Myalgie, Albträume Halbwertszeit 20–40h Anwendung Langsam ausschleichen Dosierung TD 15–45mg ratiopharm Arzneimittel GmbH www.ratiopharm.at Interaktionen X mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) C mit Carbamazepin (ev.auch Rifampicin,Phenytoin): Spiegelsenkung um 60% IFPA-Tipp abendliche Dosierung, schlaffördernd Modasomil®Modafinil Substanzklasse Psychostimulans (Vigilanz-Steigerung) Darreichungsform Tbl. 100mg Dosierung TD 200–400mg in 1–2 EG; 1/2 TD bei schweren Leber- und Nierenschäden Metabolismus CYP3A4/5, renale Elimination; Enzyminduktion: CYP1A2, 2B6, 3A4; Enzymhemmung: CYP2C9, 2C19 Halbwertszeit 15h Indikationen Exzessive Tagesschläfrigkeit in Verbindung mit Narkolepsie mit/ohne Kataplexie, obstruktivem Schlafapnoe-/Hypopnoe-Syndrom oder chron. Schichtarbeiter-Syndrom Kontraindikationen Abhängigkeitsanamnese, gleichzeitige Prazosin-Gabe Nebenwirkungen Kopfschmerz, ZNS, Haut, Muskelzucken, Hyperkinesien, GI, Enzymanstiege, Herz-Kreislauf, Auge, BB, Leber, Vegetativum Cephalon GmbH www.cephalon.at Anwendung Cave bei schweren Angstzuständen, Leber-, Nierenschäden, Hypertonie, Herz-Kreislauferkrankungen Interaktionen C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) X TCA X Antikoagulantien:Herabsetzung der Clearance von Warfarin (CYP2C19-Supprimierung) X Phenprocoumon, Diazepam: Substrate von CYP2C19 (s. Anhang) Mogadon®Nitrazepam Substanzklasse Benzodiazepin, Hypnotikum Darreichungsform Tbl. 5mg Dosierung Schlafstörungen: 5mg Metabolismus Substrat von CYP3A4, biphasische Elimination Halbwertszeit 30h Indikationen Schlafstörungen, Lennox-GastautSyndrom (Epilepsie) Kontraindikationen Hyperkapnie Nebenwirkungen Sedierung, anterograde Amnesie, Muskelrelaxation, selten paradoxe Reaktionen, Leberenzymanstiege, Allergie Anwendung Cave bei kardiorespiratorischer Insuffizienz, geriatrischen Patienten, Leberschäden; Abhängigkeitspotenzial, Entzug beachten; Antidot: Flumanzenil Valeant Pharmaceuticals GmbH www.valeant.at Interaktionen X mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr IFPA-Tipp Halbwertszeit beachten Neurolepsin®Lithium Substanzklasse Phasenprophylaktikum, antimanisch Darreichungsform Tbl. 0,3g (entsprechend 8,1mmol Lithium) Dosierung Akut 2 Tbl. bis 3x/Tag, Rezidivprophylaxe 3x/Tag 1 Tbl. Metabolismus Verhält sich im Organismus wie Na+, unveränderte renale Ausscheidung Halbwertszeit 19h (13–33h) Indikationen Manien, bipolare und unipolare endogene Depressionen Kontraindikationen Herz-, Nierenschäden, Hypothyreose, M.Addison, kochsalzarme Diät Nebenwirkungen GI, Müdigkeit, Geschmacksstörung, Tremor, Struma, Ödeme, Akne, Libido-, Potenzstörungen, Alopezie, Gewichtszunahme, Polyurie Anwendung Geringe therapeutische Breite, Spiegelkontrolle Wabosan Arzneimittelvertriebs GmbH www.wabosan.at Interaktionen X mit Metronidazol, NSAR, ACEHemmern, Diuretika C mit Harnstoff, Xanthinen, alkalisierenden Mitteln, Osmodiuretika, Carboanhydrasehemmern X mit Antipsychotika, Antiepileptika, Methyldopa, SSRI, Ca2+-Kanalblockern, TCA: Neurotoxizität möglich X mit Jod-Salzen: thyreostatische Wirkung verstärkt IFPA-Tipp Cave: geringere therapeutische Breite bei älteren Patienten Neurontin®Gabapentin Substanzklasse Antiepileptikum Halbwertszeit 5–7h Darreichungsform Kapseln 300mg, 600mg; Filmtbl. 600mg, 800mg Indikationen Mono- oder Zusatztherapie der Epilepsie, neuropathischer Schmerz Dosierung Epilepsie: TD initial 300mg; Steigerung um 300mg bis zum Wirkungsoptimum; max. TD 3600mg Neuropathischer Schmerz: TD initial 900mg in 3 Einzeldosen, dann auf bis 3600mg steigern. Dosisreduktion bei Nierenschäden und Hämodialyse Kontraindikationen Überempfindlichkeit Metabolismus Unveränderte renale Elimination Nebenwirkungen ZNS, Magen/Darm, Bewegungsapparat, Atemwege, Augen, Pruritus, Blutbild, Rash, Krampfanfälle, Pankreatitis, Gelbsucht Pfizer Corporation Austria GmbH www.pfizer.at Anwendung Ausschleichen. Somnolenz, periphere Ödeme und Asthenie treten häufiger bei älteren Patienten auf. Langsamere Dosiserhöhung bei Patienten mit schlechtem AZ. Cave erhöhtes Suizidrisiko Interaktionen C mit Antazida (2h Abstand): reduzierte Bioverfügbarkeit X mit Morphinen: ZNS-Depression (z.B. Somnolenz) Neurotop®Carbamazepin Substanzklasse Antikonvulsivum, Phasenprophylaktikum Darreichungsform Tbl. 200, 400mg, Retardtbl. 300, 600mg Dosierung antikonvulsiv: initial 2x/Tag 200mg, langsam steigern; andere Indikationen: TD 400–600mg, max. TD 1600mg Metabolismus Metabolisierung in der Leber (CYP3A4-, 2C9-, 1A2-Induktor), renale Elimination Halbwertszeit 25–65h; bei längerer Gabe: 12–17h (Selbstinduktion) Indikationen Epilepsie, Manie, Phasenprophylaxe, Trigeminusneuralgie, diabetische Neuropathie, Alkoholentzugssyndrom, Diabetes insipidus Kontraindikationen AV-Block, Leberschäden, KMDepression Nebenwirkungen v.a. GI, ZNS, Allergien (bis StevensJohnson-Syndrom), Lyell-Syndrom, Blutschäden, Leber, Eosinophilie, Reizleitungsstörungen Anwendung Kontrolle von BB und Leber Gerot Pharmazeutika GmbH www.gerot.at Interaktionen C Cumarine, Kontrazeptiva, Corticoide, Theophyllin, Antibiotika (Doxycyclin), Trazodon X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) X mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) X mit Valproinsäure, INH, Alkohol: Hepatotoxizität C mit Phenytoin, Felbamat, Phenobarbital X mit SSRI, SNRI, ACE-Hemmern, Diuretika, Antipsychotika: Risiko der Hyponatriämie (SIADH) IFPA-Tipp Hohes Interaktionspotenzial Nipolept®Zotepin Substanzklasse Antipsychotikum (atypisch), Dibenzothiepin-Neuroleptikum Indikationen Schizophrenie mit Positiv- und/oder Negativsymptomatik Darreichungsform Dragees 25, 50, 100mg Kontraindikationen Akute Vergiftung mit ZNS-Dämpfern, BB-Schäden Dosierung TD 75–150mg in mehreren EG, stationär max. TD 450mg Metabolismus Hoher First pass, Albuminbindung 97%, überwiegend biliäre Ausscheidung Halbwertszeit 16h Nebenwirkungen Häufig Müdigkeit, EPS, HerzKreislauf, Miktionsbeschwerden, Atemnot, Glaukom, epileptiforme Anfälle, Delirien, Cornea- und Linseneinlagerungen Anwendung Cave bei kardialer Vorschädigung, Leber- und Niereninsuffizienz und bei Hypotonie Astellas Pharma GmbH www.astellas.at Interaktionen X mit Anticholinergika X mit Antihypertensiva, Benzodiazepinen: Hypotonie, Synkopegefahr C mit Barbituraten, Carbamazepin X mit Lithium: Neurotoxizität X mit Opioiden, Benzodiazepinen: Gefahr der Atemdepression Noctamid®Lormetazepam Substanzklasse Benzodiazepin, Hypnotikum Darreichungsform Tbl. 1mg Dosierung 1/2-1Tbl./Tag; max. TD 2 Tbl. Metabolismus Phase II-Metabolismus, Konjugation zu Glucuronid in der Leber, fast ausschließlich renale Elimination Halbwertszeit 12h Indikationen Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen, Kurzzeitbehandlung der Schlaflosigkeit Kontraindikationen Myasthenie, akute Vergiftung mit ZNS-Dämpfern oder Alkohol Nebenwirkungen ZNS-Dämpfung am folgenden Tag, depressive Verstimmungen, sehr selten Erregung (paradoxe Reaktion), Verstärkung endogener Psychosen Bayer Austria GmbH www.bayer.at Anwendung Dauer der Behandlung so kurz wie möglich (Abhängigkeitspotenzial), Ausschleichen (Entzugserscheinungen), cave Rebound-Schlafstörungen, anterograde Amnesie; Antidot: Flumazenil Interaktionen X mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr Nootropil®Piracetam Substanzklasse Nootropikum Darreichungsform Filmtbl. 800, 1200mg, Granulat 2,4g, orale Lösung 33,3% Dosierung Psychoorganisches Syndrom: TD 2,4-4,8g in 2-3 EG, Myoklonus: TD initial 7,2g, alle 3–4 Tage um 4,8g steigern, max.TD 24g in 2-3 EG Metabolismus Nahezu unveränderte renale Elimination Halbwertszeit 5h Indikationen Psychoorganisches Syndrom, kortikaler Myoklonus Kontraindikationen Zerebrale Blutung, Niereninsuffizienz Nebenwirkungen Hyperkinese, Nervosität, Somnolenz, Depression UCB Pharma GmbH www.ucbpharma.at Anwendung Cave bei Gerinnungsstörungen, größeren chirurgischen Eingriffen, starken Blutungen, Niereninsuffizienz; bei Myoklonus nicht plötzlich unterbrechen; nicht nach 16 Uhr (aktivierend) Interaktionen X mit Schilddrüsenhormonen X mit Antikoagulantien: Blutungsgefahr Noveril retard®Dibenzepin Substanzklasse Antidepressivum, TCA vom Dibenzodiazepin-Typ Darreichungsform Tbl. 240mg (protrahierte Wirkstoffabgabe) Dosierung 480–720mg/Tag; max. TD: 720mg; ältere Patienten: 240–480mg/Tag; Titration in den ersten 3 Tagen Metabolismus Rasche Metabolisierung durch Desmethylierung Halbwertszeit 5h Indikationen Depressionen; depressive Verstimmung mit Apathie, Hemmung und innerer Spannung; Angst, Spannung und innere Unruhe in Verbindung mit depressiver Verstimmung Kontraindikationen MAO-Hemmer, Engwinkelglaukom Nebenwirkungen Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Agitiertheit, innere Unruhe Novartis Pharma GmbH www.novartis.at Anwendung Cave bei: Bronchialasthma, Epilepsie, Krampfneigung, Prostatahypertrophie, schweren Leber- oder Nierenschäden, Herzinsuffizienz Interaktionen X mit Anticholinergika X mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt Nozinan®Levomepromazin Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), Phenothiazin-Neuroleptikum, Sedativum Darreichungsform Filmtbl. 25mg, 100mg; Tropfen 4% Dosierung Psychiatrie: initial 2–3/Tag 25mg, steigern bis TD 150–300mg, dann langsam reduzieren; stationär: initial 3-4x/Tag 25mg, max. TD 300–600mg Metabolismus CYP2D6-Hemmer, Elimination über Urin und Faeces Halbwertszeit 28h Indikationen Agitierte Psychosen, manische Erregung, agitierte Depressionen, Schlaflosigkeit, schwere Schmerzzustände Kontraindikationen Vergiftung mit ZNS-Dämpfern, Harnverhalt, Prostatahypertrophie, Glaukom, BB-Schäden, Koma Nebenwirkungen Sedation, Somnolenz, Blutdruckabfall, anticholinerg, BB, EPS Gerot Pharmazeutika GmbH www.gerot.at Anwendung Cave: Alkohol; bei anticholinergen Reaktionen Physostigmin Interaktionen X mit Anticholinergika C mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln X mit Opioiden, Benzodiazepinen: Gefahr der Atemdepression X Substrate von CYP2D6 (s.Anhang) X mit Antihypertensiva, Benzodiazepinen: Hypotonie, Orthostase Praxiten®Oxazepam Substanzklasse Benzodiazepin, Tranquilizer Darreichungsform Tbl. 15, 50mg Dosierung Individuell, 2-3x/Tag 15mg Metabolismus Nur Phase II-Metabolismus in der Leber, renale Ausscheidung Halbwertszeit 8h Indikationen Angst- und Spannungszustände, Erregung, Unruhe, psychovegetative und psychosomatische Störungen Kontraindikationen Myasthenie, Glaukom, Abhängigkeitsanamnese, SchlafapnoeSyndrom Nebenwirkungen Müdigkeit, Muskelschwäche, paradoxe Reaktionen, Sehstörungen, Schwindel, Atemdepression Meda Pharma GmbH www.meda.at Anwendung Keine pharmakokinetischen WW, keine Dosisreduktion bei Leberschäden, Dosisanpassung bei Nierenschäden; Antidot: Flumazenil, cave: Abhängigkeitsentwicklung, Absetzphänomene (Epileptiker); Ausschleichen empfohlen Interaktionen X mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr IFPA-Tipp Vorteil im Alter: keine Beeinflussung des CYP450 Priligy®Dapoxetin Substanzklasse Urologikum, SSRI Darreichungsform Filmtbl. 30mg, 60mg Dosierung TD initial 30mg (1–3 Std. vor der sexuellen Aktivität); max. TD 60mg. Mit mindestens 1 Glas Wasser im Ganzen einnehmen Metabolismus Substrat von CYP2D6, 3A4; aktiver Metabolit; CYP2D6-Hemmer, CYP3A4-Hemmer, renale Elimination Halbwertszeit ca. 19h Janssen-Cilag Pharma GmbH www.janssen-cilag.at Indikationen Vorzeitige Ejakulation bei Männern zwischen 18 und 64 Jahren Kontraindikationen Kardiale Vorerkrankungen, Leberschäden, MAO-Hemmer Nebenwirkungen Synkopen, orthostatische Hypotonie, Psyche, ZNS, Auge, Ohr, GI, erektile Dysfunktion, Vegetativum, Kreislauf Anwendung Vor Behandlungsbeginn OrthostaseTest durchführen. Cave: Synkopen, orthostatische Hypotonie, Krämpfe, Depression, Nierenschäden, Entzugserscheinungen Interaktionen X mit MAO-Hemmern (2 Wochen Abstand): schwere Reaktionen; MNS X mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt X Substrate von CYP2D6, CYP3A4 (s. Anhang) X Alkohol: Wirkungsverstärkung X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) X mit CYP2D6-Hemmern (s. Anhang) X mit Alpha-Blockern, PDE-5-Hemmern (z. B. Sildenafil): Orthostase Psychopax®Diazepam Substanzklasse Benzodiazepin, Tranquilizer, Antikonvulsivum Darreichungsform Tropfen 10ml (enthalten 125mg Diazepam) Dosierung 3x/Tag 6–15 Tropfen, zur Schlafeinleitung 15–60 Tropfen, bei stationärer Behandlung bis 180 Tropfen Metabolismus Substrat von CYP2C19 (aktive Metaboliten); renale Ausscheidung, Plasmaproteinbindung 96–98% Halbwertszeit 20–45h (aktiver Metabolit bis zu 100h) Indikationen Angst- und Spannungszustände, Schlafstörungen Kontraindikationen Schwere Hyperkapnie, schwerer Schock, Koma Nebenwirkungen Müdigkeit, Muskelschwäche, Sedierung, ZNS, mnestische und Konzentrationsstörungen, Atemdepression (mit Alkohol), Leber Sigmapharm Arzneimittel GmbH & Co KG www.sigmapharm.at Anwendung Cave: alte Patienten (Dosisanpassung), Myasthenia gravis, SchlafapnoeSyndrom, COPD-Patienten (Atemdepression), Sturzgefahr, paradoxe Erscheinungen (Agitiertheit,Unruhe); Halbwertszeit beachten; Entzug: wegen langer HWZ erst nach 5-8 Tagen Interaktionen X mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr Psychotonin®Hypericin Substanzklasse Phytopharmakon, Antidepressivum, SNRI: antriebssteigernd, angstlösend Darreichungsform Kapseln 100mg (entspricht 0,5mg Hypericin), Tropfen 100ml (standardisiert auf Hypericin 0,2ml/mg) Dosierung Tropfen: 3x/Tag 30 Tropfen mit 1 Glas Wasser; Kapseln: 2x/Tag 1 Kapsel vor den Mahlzeiten unzerkaut mit etwas Flüssigkeit Metabolismus CYP3A4-Induktor Halbwertszeit 37h (Pseudohypericin 21h) Indikationen Leichte bis mittelgradige depressive Episoden Kontraindikationen Schwere depressive Episoden, Lichtüberempfindlichkeit Nebenwirkungen Photosensibilisierung, Nausea, Diarrhoe, Somnolenz, Cephalgia, Erythem, Urtikaria Madaus GmbH www.madaus.at Anwendung Bei Überdosierung symptomatische Behandlung, UV-Abschirmung Interaktionen C Cumarine C orale Kontrazeptiva C Digoxin, Theophyllin, Cyclosporin A, Ritonavir X mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) IFPA-Tipp Cave: Interaktionspotenzial Quilonorm®Lithium Substanzklasse Phasenprophylaktikum, antimanisch Darreichungsform Retard-Filmtbl. 450mg (entsprechend 12,2mmol Lithium) Dosierung TD ca. 1800mg–2200mg; akute Manie: mind. 2200mg; Langzeittherapie, Prophylaxe: Serumspiegel: 0,5-1mmol/l Metabolismus Verhält sich im Organismus wie Na+, unveränderte renale Ausscheidung Halbwertszeit ca. 24h Indikationen Akute Episoden manischer und hypomanischer Erkrankungen, Prophylaxe manisch-depressiver Erkrankungen Kontraindikationen Schwere Nierenschäden, Herz-KreislaufErkrankungen, Hypothyreose, Dehydratation, M. Addison, kochsalzarme Diät Nebenwirkungen GI, Müdigkeit, Geschmacksstörung, Tremor, Struma, Ödeme, Akne, Libido-, Potenzstörungen, Alopezie, Gewichtszunahme, Polyurie Anwendung Geringe therapeutische Breite, Spiegelkontrolle GlaxoSmithKline Pharma GmbH www.glaxosmithkline.at Interaktionen X mit Metronidazol, NSAR, ACEHemmern, Diuretika C mit Harnstoff, Xanthinen, alkalisierenden Mitteln, Osmodiuretika, Carboanhydrasehemmern X mit Antipsychotika, Antiepileptika, Methyldopa, SSRI, Ca2+-Kanalblockern, TCA: Neurotoxizität möglich X mit Jod-Salzen: thyreostatische Wirkung verstärkt IFPA-Tipp Cave: geringere therapeutische Breite beim älteren Patienten Reductil®Sibutramin Substanzklasse Zentral wirksames Diätetikum, SNRI Darreichungsform Kapseln 10mg, 15mg Dosierung TD initial 10mg, bei Bedarf auf 15mg erhöhen. Bei ungenügendem Ansprechen auf 15mg Behandlung beenden Metabolismus First pass, Substrat von CYP3A4 (2C9, 1A2), aktive Metaboliten, renale Elimination Halbwertszeit 1,1h; Metaboliten: 14h, 16h Abbott GmbH www.abbott.at Indikationen Unterstützend beim Gewichtsmanagement bei Patienten mit Körpermassenindex >30 kg/m2 oder >27 kg/m2 und Risikofaktoren wie Typ 2-Diabetes oder Dyslipidämie Anwendung Behandlungsdauer 1a. RR- und Herzfrequenz-Kontrolle (v.a. bei SAS). Cave bei Epilepsie, motorisch-verbalen Tics, Weitwinkelglaukom, Blutungsneigung, Depression Kontraindikationen Organisch bedingte Adipositas, psychiatrische Erkrankungen, Tourette-Syndrom, kardio- und zerebrovaskuläre Erkrankungen, Hypertonie, Hyperthyreose, Leber-, Nierenschäden, Prostatahyperplasie, Phäochromozytom, Engwinkelglaukom, Arzneimittel/Alkoholabusus, Patienten >65a, Überempfindlichkeit Interaktionen X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) X mit serotonergen Substanzen und MAO-Hemmern: 2 Wochen Abstand (Serotonin-Syndrom s. Anhang) X mit RR-erhöhenden Substanzen: Hypertonie Nebenwirkungen Herz/Kreislauf, GI, ZNS, Schwitzen, Geschmackstörungen Remeron (SolTab)®Mirtazapin Substanzklasse Antidepressivum, NaSSA: angstlösend, sedierend (v.a. zu Beginn der Therapie in niedrigen Dosen [15mg]) Darreichungsform Schmelztbl. 30mg Indikationen Depressive Erkrankungen Kontraindikationen MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand) Metabolismus Substrat von CYP2D6, CYP3A, CYP1A2 Nebenwirkungen Appetit- und Gewichtszunahme, Ödeme, Schläfrigkeit, Hypotonie, Manie, Konvulsionen, Tremor, Knochenmarkdepression, Anstieg der Transaminasen, Exantheme, Parästhesie, Arthralgie/Myalgie, Albträume Halbwertszeit 20–40h Anwendung Langsam ausschleichen Dosierung TD 15–45mg Organon GesmbH www.organon.at Interaktionen X mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) C mit Carbamazepin (ev. auch Rifampicin, Phenytoin): Spiegelsenkung um 60% IFPA-Tipp abendliche Dosierung, schlaffördernd Revia®Naltrexon Substanzklasse Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen, kompetitiver Antagonist am Opiatrezeptor Darreichungsform Filmtbl. 50mg Dosierung 1x/Tag 1 Filmtbl. (mind. 3 Monate) Metabolismus Gute Resorption, aber First-pass mit Bioverfügbarkeit von 20%. Abbau hepatisch mit aktivem Metabolit; renale Elimination Halbwertszeit 4h (Metabolit: 13h) Bristol-Myers Squibb GmbH www.b-ms.at Indikationen Chronische Alkoholentwöhnung Kontraindikationen Opiatabhängigkeit, Entzugserscheinungen, schwere Leberinsuffizienz, akute Hepatitis, Überempfindlichkeit Nebenwirkungen GI, Psyche, Gelenk-/Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Müdigkeit, Schwindel, Dermatitis, verzögerte Ejakulation, Potenzstörungen Anwendung Hinweis bei akuter Verwendung von Opiaten wie bei Anästhesie oder bei Schmerztherapie. Kontrolle der Leberwerte. Benötigt der Patient in Notfallsituationen OpioidAnalgetika, kann die zur Analgesie erforderliche Dosis höher sein. Interaktionen C opioidhaltige Medikamente (Hustenmittel, Antidiarrhoika, Analgetika) Reminyl®Galantamin Substanzklasse Antidementivum, AChE-Hemmer, allosterischer Modulator zentraler Nikotinrezeptoren Darreichungsform Retard-Kapseln 8, 16, 24mg; orale Lösung 4mg/ml Dosierung Initial TD 8mg, ED 16(–24)mg; bei Leberschäden 4–8mg Metabolismus Metabolisierung über CYP3A4, CYP2D6, renale und fäkale Elimination Halbwertszeit 7–8h Indikationen Leichte bis mittelschwere AlzheimerDemenz Kontraindikationen Schwere Leber- und Nierenschäden Nebenwirkungen GI, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Tremor (selten), vagotone Effekte (z. B. Bradykardie), Epilepsie Anwendung Cave bei Bradykardie, Sick-SinusSyndrom, COPD, Asthma, GI-Ulcera, Harnwegsobstruktion Janssen-Cilag Pharma GmbH www.janssen-cilag.at Interaktionen X mit Cholinergika, Muskelrelaxantien X mit Beta-Blockern, Antiarrhythmika: Bradykardierisiko C mit Anticholinergika X mit CYP3A4-, 2D6-Inhibitoren (s. Anhang) C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) IFPA-Tipp Ersteinstellung durch Neurologen/ Psychiater (Ersteinstellung: MMSE 26–10, Therapiefortführung: MMSE 26–10), alle 6 Monate MMSEKontrolle Risperdal®Risperidon Substanzklasse Antipsychotikum (atypisch) Halbwertszeit 3–24h Darreichungsform Filmtbl. 1mg, 2mg, 3mg, 4mg, 6mg; orale Lösung 1mg/ml; Schmelztbl. (Quicklet®) 1mg, 2mg Indikationen Schizophrenie, manische Episoden assoziiert mit bipolaren Störungen, anhaltende Aggression bei Alzheimer-Demenz Dosierung Anfangsdosis 2mg/Tag, Dosiserhöhung am zweiten Tag 4mg, danach 4–6mg; max. TD: 16mg; Ältere Patienten, Nieren- und/oder Leberinsuffizienz: 0,5–2mg Metabolismus Über CYP2D6 metabolisiert, CYP2D6-Hemmer Kontraindikationen keine Nebenwirkungen Schlaflosigkeit, Agitiertheit, Angstgefühle, Kopfschmerzen, Gewichtszunahme Janssen-Cilag Pharma GmbH www.janssen-cilag.at Anwendung Cave: orthostatische Hypotonie, M. Parkinson, Epilepsie; Lösung nicht mit Tee einnehmen Interaktionen X mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt X mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) X mit Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin: Akathisie möglich Ritalin®Methylphenidat Substanzklasse Psychostimulans Darreichungsform Tbl. 10mg; Kapseln LA 20mg, 30mg, 40mg Dosierung Initial 1–2x/Tag 5mg; wöchentliche Dosissteigerung um 5–10mg; max. TD 60mg in 2–3 EG Metabolismus Rasche und umfangreiche Metabolisierung; Hauptmetabolit großteils inaktiv; Exkretion: bis zu 97% der Dosis über den Urin, ca. 1% über die Faeces Halbwertszeit ca. 2h Indikationen Hyperkinetisches Syndrom mit Aufmerksamkeitsdefizit (ADHS) bei Kindern ab 6 Jahren im Rahmen eines psychosozialen und edukativen Therapieprogramms Kontraindikationen Angst- und Spannungszustände, Agitation, Hyperthyreose, HRSt, schwere Angina pectoris, Glaukom, Tics (inklusive familiäre Belastung), Tourette-Syndrom (inklusive familiäre Belastung) Nebenwirkungen ZNS, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Psychosen, Manie, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, GI, Herz/Kreislauf (Hypertonie, Tachykardie), Haut Novartis Pharma GmbH www.novartis.at Anwendung Cave bei Epilepsie, kardiovaskulären Erkrankungen, Alkohol-/Drogenabhängigkeit. Cave bei Behandlung mit pressorischen Substanzen und MAO-Hemmern. Alkohol vermeiden. Kontrollen: Blutdruck, Puls, BB und Thrombozyten. Präparat in regelmäßigen Abständen absetzen (versuchsweise alle 12 Monate). Auf psychotische Symptome achten Interaktionen X Antikoagulantien (Cumarine) X Antikonvulsiva: Phenobarbital, Phenytoin, Primidon X TCA IFPA-Tipp unzerkaute Einnahme wichtig Rivotril „Roche“®Clonazepam Substanzklasse Benzodiazepin, Antikonvulsivum Halbwertszeit 20–60h; niedrige Fettlöslichkeit Darreichungsform Tbl. 0,5mg; 2mg (mit Kreuzbruchrille) Indikationen Epilepsie Dosierung Initial 1,5mg/Tag, ED 3–6mg/Tag, max. TD 20mg, TD in mehreren EG oder abends Kontraindikationen Myasthenia gravis, Alkoholintoxikation, schwere respiratorische Insuffizienz Metabolismus Substrat von CYP3A4, CYP2E1, renale und biliäre Elimination Nebenwirkungen Abhängigkeit, Entzugssymptome, paradoxe Reaktionen, Verwirrung, Sedierung, Benommenheit Roche Austria GmbH www.roche.at Anwendung Cave bei COPD, kardiorespiratorischer Insuffizienz (Atemdepression), Schlafapnoe, geriatrischen Patienten oder Patienten in stark reduziertem AZ Interaktionen X mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr Rohypnol „Roche“®Flunitrazepam Substanzklasse Hypnotikum, Benzodiazepin-Agonist Darreichungsform Filmtbl. 1mg Dosierung 0,5–1mg/Tag; ältere und geschwächte Personen, Patienten mit Leberschädigung, respiratorischer Insuffizienz: 0,5mg Metabolismus Substrat von CYP3A4, Ausscheidung zu 80% über den Harn Halbwertszeit 16–35h Indikationen Kurzzeitbehandlung von Schlaflosigkeit Kontraindikationen Myasthenia gravis, Schlafapnoe, schwere Ateminsuffizienz, Schock, akute Intoxikation mit Alkohol oder anderen ZNS-dämpfenden Stoffen, schwere Leberinsuffizienz, Abhängigkeitsanamnese Nebenwirkungen Schläfrigkeit während des Tages, affektive Verflachung, verminderte Aufmerksamkeit, Verwirrung, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Muskelschwäche, Ataxie, Doppelbilder Roche Austria GmbH www.roche.at Anwendung Cave Abhängigkeitsrisiko, Toleranzentwicklung, paradoxe Reaktionen, anterograde Amnesie Interaktionen X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) X mit Opioiden, Antipsychotika: Gefahr der Atemdepression C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr IFPA-Tipp Halbwertszeit beachten Saroten®Amitriptylin Lundbeck Austria GmbH www.lundbeck.at Substanzklasse Antidepressivum, TCA: sedierend, anxiolytisch, analgetisch Indikationen Agitierte Depressionen, Schmerzsyndrome, Enuresis nocturna Anwendung Wegen anticholinerger NW nicht 1.Wahl bei Patienten >65a Darreichungsform Filmtbl. 10, 25mg; Kapseln retard 25, 50mg Kontraindikationen Irreversible MAO-Hemmer, Sympathomimetika, akutes Delir, paralytischer Ileus, frischer Myokardinfarkt, AVBlock II und III; Prostatahypertrophie Interaktionen X mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) X mit Anticholinergika: Delirgefahr X mit CYP2D6-, CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt X mit Diuretika, ACE-Hemmern, Antipsychotika, SSRI, Antikonvulsiva: Risiko der Hyponatriämie (SIADH) Dosierung 1–2x/Tag, TD-Bereich: 75–225mg, ältere Patienten: 10–30mg Metabolismus Substrat von CYP3A4 und CYP2D6 Halbwertszeit 10–48h Nebenwirkungen Stark anticholinerg; Gewichtszunahme, Ödeme, Tachykardien, Orthostase, Sedierung, Delir, Sehstörungen, Miktionsbeschwerden, Obstipation, Krämpfe Serdolect®Sertindol Substanzklasse Antipsychotikum (atypisch) Halbwertszeit 2–4 Tage Darreichungsform Filmtbl. 4, 12, 16, 20mg Indikationen Schizophrenie bei Patienten mit Therapieresistenz gegenüber zumindest einem anderen Antipsychotikum; nicht zur Notfalltherapie akut gestörter Patienten Dosierung Anfangsdosis 4mg/Tag, Dosiserhöhung schrittweise alle 4–5 Tage um 4mg, Erhaltungsdosis: 12–20mg/Tag; Ältere Patienten, eingeschränkte Leberfunktion: langsamere Dosistitration, ev. niedrigere Dosis Metabolismus Über CYP2D6, CYP3A4 metabolisiert Kontraindikationen Hypokaliämie, Hypomagnesiämie, Leberfunktionsstörungen, KHK, dekompensierte Herzinsuffizienz, Herzhypertrophie, Arrhythmien, Bradykardie, Long-QT-Syndrom, erworbene QT-Verlängerung Lundbeck Austria GmbH www.lundbeck.at Nebenwirkungen Nasenobstruktion, Ejakulationsstörungen, Schwindel, Mundtrockenheit, orthostatische Hypotonie, Gewichtszunahme, QT-Verlängerungen Anwendung EKG-Kontrollen erforderlich Interaktionen X mit CYP2D6-, 3A4-Hemmern (s. Anhang) C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt X mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase Sermion® Nicergolin Substanzklasse Nootropikum, Ergotalkaloid Darreichungsform Dragees 10mg, Filmtbl. 30mg, lösliche Tbl. 30mg Dosierung Dragees und Filmtbl.: 30mg/Tag (morgens oder abends), in Ausnahmefällen vorübergehende Dosissteigerung bis auf 60mg/Tag; lösliche Tbl.: 1–2mal täglich eine Tbl. Metabolismus Abbau über CYP2D6, vorwiegend renale Elimination Halbwertszeit ca. 13–20h (Hauptmetabolit) Indikationen Chronische, hirnorganisch bedingte Leistungsstörungen im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzeptes bei dementiellen Syndromen Kontraindikationen Akuter Myokardinfarkt, akute Blutungen, Kollapsgefahr, gleichzeitige Behandlung mit α- und β-Sympathomimetika, schwere Bradykardie (<50/min.) Nebenwirkungen Blutdrucksenkung bei Hypertonie, bei labilem Kreislauf Schwindel/Schwäche, Hitzegefühl, Hautrötung, Tachykardie, GI, verstopfte Nase, Anstieg des Harnsäurespiegels Pfizer Corporation Austria GmbH www.pfizer.at Anwendung Behandlung über längeren Zeitraum indiziert (>4–6 Wochen). Unter gerinnungshemmender Medikation häufigere Kontrollen der Blutgerinnung. Dosisreduktion bei eingeschränkter Nierenfunktion. Cave bei Bradykardie und GI-Ulcera Interaktionen X mit Antihypertensiva: RR-Abfall X mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS): Blutungszeit verlängert Seropram®Citalopram Substanzklasse Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd, angst-/paniklösend Darreichungsform Filmtbl. 10, 20mg Dosierung TD: 20mg, max. TD: 60mg Metabolismus Substrat von CYP2C19 Halbwertszeit 24–30h Indikationen Angststörungen, depressive Störungen, Phobien, Panikattacken mit und ohne Agoraphobie, Zwangsstörungen Kontraindikationen Nicht-selektive MAO-Hemmer (14 Tage Abstand); cave bei Manie, Krämpfen Nebenwirkungen Gl, Sexualstörungen, Schlafstörungen, Unruhe (v.a. in den ersten 2 Wochen), Hyponatriämie, Schwitzen, Kopfschmerz, Hyperprolaktinämie, Thrombozytenaggregationshemmung Lundbeck Austria GmbH www.lundbeck.at Anwendung Bei Absetzen ist ein Ausschleichen über 1–2 Wochen empfohlen Interaktionen X mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) X mit CYP2C19-Hemmern (s. Anhang) X mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien (Phenprocoumon), NSAR: erhöhte Blutungsgefahr X mit Diuretika, ACE-Hemmern, Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko der Hyponatriämie (SIADH) Seroquel®Quetiapin Substanzklasse Antipsychotikum (atypisch) Halbwertszeit 7h Darreichungsform Filmtbl. 25, 100, 200, 300mg; Retardtbl. (XR) 50, 200, 300, 400mg Indikationen Schizophrenie (XR: inkl. Rückfallsprophylaxe bei stabil eingestellten Patienten), manische Episoden, Episoden einer Major Depression im Rahmen einer bipolaren Erkrankung Dosierung 2x/Tag; Schizophrenie TD 50mg (1. Tag), 100mg (2. Tag), Dosisanpassung 150-750mg/Tag; manische Episoden TD 100mg (1. Tag), 200mg (2. Tag), danach Dosisanpassung bis 800mg/Tag; XR: 1x/ Tag, initiale TD 300mg (1. Tag), 600mg (2. Tag), Dosisbereich 400–800mg/Tag Metabolismus Substrat von CYP3A4; Ausscheidung vorwiegend über Harn Kontraindikationen Gleichzeitige Gabe von CYP3A4Hemmern wie HIV-Proteasehemmer, antifungale Wirkstoffe vom Azoltyp, Erythromycin, Clarithromycin und Nefazodon Nebenwirkungen Schläfrigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen AstraZeneca Österreich GmbH www.astrazeneca.at Anwendung XR: mindestens 1h vor Mahlzeit (als ganze Tbl.) einnehmen; bei Umstellung von rasch-freisetzenden Filmtbl. äquivalente Tagesgesamtdosis. Cave bei kardio- und zerebrovaskulären Erkrankungen; zu Therapiebeginn orthostatische Hypotonie, daher ev. Dosisreduktion oder langsamere Dosistitration; nicht mit Grapefruitsaft einnehmen Interaktionen C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) X mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt Seroxat®Paroxetin Substanzklasse Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd, angst-/paniklösend Darreichungsform Filmtbl. 20mg, orale Suspension 2mg/ml Dosierung 20–60mg morgens Metabolismus Hemmer von CYP2C9, CYP3A4, CYP2D6 Halbwertszeit 13–15h, im Alter um bis zu 170% erhöht Indikationen Depression, Zwangsstörungen, Panikstörungen, Sozialphobie, GAD, PTSD Kontraindikationen Nicht-selektive MAO-Hemmer (2 Wochen Auswaschphase) Nebenwirkungen v.a. Übelkeit, Unruhe, Tachykardie, Schwitzen, Hyponatriämie, Kopfschmerzen, schwach anticholinerg, Thrombozytenaggregationshemmung Anwendung Langsam ausschleichen GlaxoSmithKline Pharma GmbH www.glaxosmithkline.at Interaktionen X mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) X mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien (Phenprocoumon), NSAR: erhöhte Blutungsgefahr X mit Antipsychotika: verstärkte EPS, Akathisie möglich X mit Diuretika, ACE-Hemmern, Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko der Hyponatriämie (SIADH) X mit Beta-Blockern: Bradykardie, Synkopegefahr IFPA-Tipp Cave: Interaktionspotenzial bei Multimedikation Solian®Amisulprid Substanzklasse Antipsychotikum (atypisch), Benzamid-Derivat Darreichungsform Filmtbl. 400mg; Tbl. 50, 200mg; Tropfen 100mg/ml Dosierung Nicht-produktive Psychosen bzw. Inhibitionssymptome: TD 50-300mg; Produktive Psychosen: TD 400–800mg (in Einzelfällen max. 1200mg) Metabolismus Keine Metabolisierung über CYP, renale Ausscheidung, pharmakologisch inaktive Metaboliten Halbwertszeit 12h Indikationen Produktive und nicht-produktive Psychosen im Rahmen einer Schizophrenie Kontraindikationen Prolaktinabhängige Tumoren, Phäochromozytom Merz Pharma Austria GmbH www.merz-pharma-austria.at Nebenwirkungen Schlaflosigkeit, Angstgefühl, Agitiertheit, Schwindel, Krampfanfälle, Sedierung, Somnolenz, Frühdyskinesien Anwendung Cave bei älteren Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen Interaktionen X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt C dopaminerge Antiparkinsonmittel Somnal®Zopiclon Substanzklasse Hypnotikum, Benzodiazepin-Agonist Darreichungsform Filmtbl. 7,5mg Dosierung 7,5mg (1 Tbl.); ältere Personen, Patienten mit Leberinsuffizienz, respiratorischer Insuffizienz: 3,75mg (1/2 Tbl.) Metabolismus Über CYP3A4, Ausscheidung zu 80% über den Harn Halbwertszeit 7,4h Stada Arzneimittel GmbH www.stada.at Indikationen Kurzzeitbehandlung von Schlaflosigkeit Anwendung Cave Abhängigkeitsrisiko, paradoxe Reaktionen Kontraindikationen Myasthenia gravis, Schlafapnoe, schwere Ateminsuffizienz, schwere Leberinsuffizienz Interaktionen X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) Nebenwirkungen Schläfrigkeit während des Tages, affektive Verflachung, verminderte Wachsamkeit, Verwirrtheit, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Muskelschwäche, Ataxie Stablon®Tianeptin Substanzklasse Antidepressivum, SRE (fördert Serotoninwiederaufnahme): anxiolytisch, aktivierend Darreichungsform Dragees 12,5mg Dosierung TD 3x1 Dragee/Tag; im Alter und bei schweren Nieren-, Leberschäden 2x1 Dragee/Tag Metabolismus Beta-Oxidation; keine CYP-Beeinflussung Halbwertszeit 3h Indikationen Depressive Zustände Kontraindikationen MAO-Hemmer Nebenwirkungen Gl, Pruritus, Kopfschmerz, Schlaflosigkeit, Somnolenz, Angst, Mundtrockenheit, Schwindel, Hitzewallungen Servier Austria GmbH www.servier.at Anwendung Bei sehr alten Patienten, schweren Nierenfunktionsstörungen und Leberzirrhose anwendbar (Dosisreduktion auf 2x1 Tbl. täglich) Interaktionen X mit MAO-Hemmern (2 Wochen Abstand) Strattera®Atomoxetin Substanzklasse Zentral wirksames Sympathomimetikum; NARI Halbwertszeit 3,6h (extensive metabolizers) bzw. 21h (poor metabolizers) Darreichungsform Hartkapseln 5mg, 10mg, 18mg, 25mg, 40mg, 60mg Indikationen Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei Jugendlichen und Kindern ab 6 Jahren als Teil eines umfassenden Behandlungsprogramms Dosierung Kinder und Jugendliche 70kg: Initialdosis 0,5mg/kg pro Tag über mindestens 7 Tage; empfohlene Erhaltungsdosis ca. 1,2mg/kg; Kinder und Jugendliche >70kg: Initialdosis 40mg/Tag über mindestens 7 Tage; empfohlene Erhaltungsdosis 80mg/Tag; max. TD 100mg Metabolismus Substrat von CYP2D6; Exkretion hauptsächlich im Urin Kontraindikationen Kombination mit MAO-Hemmern, Engwinkelglaukom Nebenwirkungen GI, Appetitstörungen, Schlaflosigkeit, Tachykardie, RR-Anstieg Eli Lilly GmbH www.lilly.at Anwendung Regelmäßige Puls- und RR-Kontrollen. Vorsicht bei kardio- und zerebrovaskulären Erkrankungen. Mögliche psychische Symptome überwachen. Cave Krampfschwelle. Bei Anzeichen einer Leberschädigung absetzen Interaktionen X mit CYP2D6-Inhibitoren (s. Anhang) X mit noradrenergen Substanzen (z.B. SNRI): Verstärkung der Wirkung X mit β2-Agonisten (Salbutamol): Tachykardie X mit MAO-Hemmern (2 Wochen Abstand): RR-Anstieg X mit QT-Zeit-verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt Suboxone®Buprenorphin/Naloxon Substanzklasse Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen, Kombinationspräparat: partieller Opioidagonist und Opioidantagonist Darreichungsform Sublingualtbl. Buprenorphin/Naloxon 2mg/0,5mg und 8mg/2mg Dosierung Initial 1–2x 2mg/0,5mg-Sublingualtbl., Dosisanpassung nach Wirkung; max. TD 24mg Buprenorphin. Nach Stabilisierung doppelte TD jeden 2. Tag oder 3x/Woche möglich. Ausschleichen Metabolismus Substrat von CYP3A4, biliäre Exkretion (70%) Halbwertszeit Buprenorphin 32h, Naloxon 1,2h Indikationen Substitutionstherapie bei Opioidabhängigkeit. Naloxon-Bestandteil soll i.v. Missbrauch verhindern Kontraindikationen Schwere Atem-, Leberinsuffizienz, akuter Alkoholismus, Delirium tremens; Überempfindlichkeit. Cave bei Asthma bzw. Nierenschäden Nebenwirkungen Entzugssymptome. Psyche, Augen, Kreislauf, GI, Haut, Niere, Leber, Allgemeinerkrankungen Aesca Pharma GmbH www.aesca.at Anwendung Beginn der Therapie nach mind. 6h von Opioid-Einnahme. Bei Methadon-Therapie Ausschleichen der Dosis bis auf 30mg. Naloxon als Antidot (i.v.) Interaktionen X mit ZNS-Dämpfern und Alkohol: Sedation und Atemdepression C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) X mit CYP3A4-Inhibitoren (s. Anhang) Substitol®Morphin Substanzklasse Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen, retardiertes Morphin, Opiat Darreichungsform Kapseln retard 120mg, 200mg Morphinsulfatpentahydrat (entsprechend 90mg, 150mg Morphin) Dosierung TD initial 120mg, ED 300–600mg, max. TD 1200mg Metabolismus First pass, Bioverfügbarkeit 32%, aktiver Metabolit, Substrat von CYP3A4, vorwiegend renale Elimination Halbwertszeit 16±5h Indikationen Substitutionsbehandlung bei Opiatabhängigkeit, bei Unverträglichkeit anderer Substitutionsmittel Kontraindikationen Atemdepression, Atemwegsobstruktion, Kopfverletzungen, paralytischer Ileus, akutes Abdomen, verzögerte Magenentleerung, Epilepsie, akute Lebererkrankung, perioperativ. Cave bei erhöhtem Hirndruck, Konvulsionen, Hypotonie, Gallenwegserkrankungen, Pankreatitis, entzündlichen Darmerkrankungen, BPH, NNR-Insuffizienz Mundipharma GmbH www.mundipharma.at Nebenwirkungen GI, Vegetativum, Bronchospasmen, Koliken, Urtikaria, Atemdepression, Kreislauf, Psyche. Überdosierung: Miosis, Atemdepression, Koma Anwendung Oral im Ganzen einnehmen (nicht auflösen). Antidot: Naloxon i.v., ev. Magenspülung Interaktionen X mit ZNS-Dämpfern und Alkohol: Sedation, Atemdepression X mit MAO-Hemmern (2 Wochen Abstand) X mit CYP3A4-Inhibitoren (s. Anhang) C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) X mit Anticholinergika: Verstärkung der anticholinergen NW Subutex®Buprenorphin Substanzklasse Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen, partieller OpioidAgonist/Antagonist Darreichungsform Sublingualtbl. 2mg, 8mg Dosierung Initialdosis: 1x 0,8–4mg/Tag; je nach Bedarf und Verträglichkeit kann am zweiten Tag auf 4mg oder 8mg erhöht werden. Dosisanpassung und -erhaltung soll schrittweise erhöht werden. Übliche wirksame TD 8–16mg (max. 32mg) Metabolismus Substrat von CYP3A4, biliäre Exkretion (70%) Halbwertszeit 20-25h Indikationen Substitutionsbehandlung bei Opioidabhängigkeit Kontraindikationen Schwere Ateminsuffizienz, Leberschäden, akuter Alkoholismus. Cave bei Asthma, Leber-, Nierenschäden, erhöhtem intrakraniellen Druck Nebenwirkungen Psyche, GI, Orthostase (Hypotension), Vegetativum, erhöhte Transaminasen, Hepatitis, Lebernekrosen, Halluzinationen, Bronchospasmus, Atemdepression, Überempfindlichkeit, Schock Aesca Pharma GmbH www.aesca.at Anwendung Beginn der Therapie nach mind. 6h von Opioid-Einnahme. Bei MethadonTherapie Ausschleichen der Dosis bis auf 30mg. Antidot: Naloxon i.v., ev. Magenspülung Interaktionen X mit ZNS-Dämpfern und Alkohol: Sedation und Atemdepression C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) X mit CYP3A4-Inhibitoren (s. Anhang) IFPA-Tipp Kombination mit µ-Rezeptor-Agonisten (Opioiden) vermeiden Tebonin®/ Tebofortan®Ginkgo biloba (EGb 761) Substanzklasse Nootropikum Metabolismus Exkretion über Lunge, Urin und Faeces Darreichungsform Filmtbl. 40mg, orale Lösung (4%-Tropfen); Dragees 20mg Halbwertszeit 3,2–7h Dosierung Filmtbl.: Initialtherapie 3x 40mg/Tag über 8–12 Wochen, danach wenn nötig 2x 40mg/Tag; dementielles Syndrom: 3x täglich 1–2 Tbl. Orale Lösung: 3x 1ml/Tag über 8–12 Wochen, danach wenn nötig 2x 1ml/ Tag; dementielles Syndrom: 3x täglich 1–2ml Dragees: 2–3x täglich 1–2 Dragees Indikationen Hirnleistungsstörungen mit den Symptomen der nachlassenden intellektuellen Leistungsfähigkeit und Vigilanz wie Schwindel, Kopfschmerz, Sehstörungen, Gedächtnisschwäche, Ängstlichkeit und depressive Verstimmung; dementielles Syndrom; PAVK mit Durchblutungsreserve (Claudicatio intermittens) Kontraindikationen Überempfindlichkeit Austroplant-Arzneimittel GmbH www.austroplant.at Nebenwirkungen Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Schwindel, GI Anwendung Nach den Mahlzeiten Filmtbl. und Dragees unzerkaut mit etwas Flüssigkeit einnehmen. Die Tropfen verdünnt mit etwas Wasser und Dosierpipette einnehmen Interaktionen siehe IFPA-Tipp IFPA-Tipp Substrat von CYP3A4, 1A2, 2C19 Interaktionen mit CYP3A4, 1A2, 2C19- Hemmern (X) und Induktoren (C); mit Gerinnungshemmern erhöhte Blutungsgefahr Tegretol®Carbamazepin Substanzklasse Antikonvulsivum, Phasenprophylaktikum Halbwertszeit 36h; bei mehrmaliger Anwendung 16–24h (Selbstinduktion) Darreichungsform Orale Suspension, Tbl. 200, 400mg, Retardtbl. 200, 400mg Indikationen Epilepsie, Manie, Phasenprophylaxe, Trigeminusneuralgie, diabetische Neuropathie, Alkoholentzugssyndrom, Diabetes insipidus Dosierung Antikonvulsiv: initial 1-2x/Tag 100–200mg, langsam steigern; andere Indikationen: TD 400–600mg max. TD 1600mg Metabolismus Metabolisierung in der Leber (CYP3A4-, 2C9-, 1A2-Induktor), renale Elimination Kontraindikationen AV-Block, Leberschäden, KMDepression Nebenwirkungen v.a. GI, ZNS, Allergien (bis StevensJohnson-Syndrom), Lyell-Syndrom, Blutschäden, Leber, Eosinophilie, Reizleitungsstörungen Novartis Pharma GmbH www.novartis.at Anwendung Kontrolle von BB und Leber Interaktionen C Cumarine, Kontrazeptiva, Corticoide, Theophyllin, Antibiotika (Doxycyclin), Trazodon X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) X mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) X mit Valproinsäure, INH, Alkohol: Hepatotoxizität C mit Phenytoin, Felbamat, Phenobarbital X mit SSRI, SNRI, ACE-Hemmern, Diuretika, Antipsychotika: Risiko der Hyponatriämie (SIADH) IFPA-Tipp hohes Interaktionspotenzial Temesta®Lorazepam Substanzklasse Benzodiazepin, Tranquilizer Halbwertszeit 10-12h Darreichungsform Tbl. 1mg, 2,5mg; Schmelztbl. (Expidet®) 2,5mg Indikationen Angst- und Spannungszustände, Schlafstörungen Dosierung 2–3x/Tag 1/2(–1)Tbl., bei Einschlafstörungen 1/2 Tbl. vor dem Schlafengehen; max. TD 7,5mg Kontraindikationen Abhängigkeit, Hyperkapnie, Schock Metabolismus Nur Phase II-Metabolismus, renale Ausscheidung Nebenwirkungen ZNS-Dämpfung, Muskelschwäche, Kreislauf, Atemdepression, paradoxe Reaktionen, anterograde Amnesie Wyeth Lederle Pharma GmbH www.wyeth.at Anwendung Prämedikation bei Untersuchungen; signifikante anterograde Amnesie; keine CYP-Beeinflussung, geeignet zum Kurzeinsatz im Alter; cave: Entzug sehr langsam durchführen (schwieriger als bei lang wirksamen Benzodiazepinen); Antidot: Flumazenil Interaktionen X mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr Tolvon®Mianserin Organon GesmbH www.organon.at Substanzklasse Antidepressivum, Tetrazyklikum: sedierend Indikationen Unipolare depressive Erkrankungen mit Angst und Hemmungszuständen Darreichungsform Filmtbl. 30, 60mg Kontraindikationen MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand), Manie, Blutbild-, Leberschäden, Delir Dosierung anfängl. 1x/Tag 30mg, danach 60mg abends Metabolismus Über CYP3A4 metabolisiert Halbwertszeit 21–61h Nebenwirkungen Weißes Blutbild (Knochenmarksdepression), gering anticholinerg, Leber, Haut Anwendung Abendliche 1x-Dosis (günstig bei Schlafstörungen im Rahmen einer Depression), regelmäßige Blutbildkontrollen, cave bei Herz- und Nierenschäden, Diabetes, Krampfneigung, Glaukom, Prostatahypertrophie Interaktionen X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) Topamax®Topiramat Substanzklasse Antikonvulsivum Darreichungsform Filmtbl. 25mg, 50mg, 100mg, 200mg, Kapseln: 15mg-, 25mg-Granulat Dosierung Epilepsie: Initaldosis 25–50mg abends über 1 Woche; danach Dosissteigerung in 1 oder 2-wöchigen Intervallen um 25–50mg/Tag bis 100mg/Tag (geteilt auf 2 EG). Empfohlene übliche TD bei Epilepsie-Zusatztherapie 200–400mg (2 EG) und bei Epilepsie-Monotherapie 100mg, empfohlene maximale TD 500mg (Monotherapie) Migräne-Prophylaxe: max. TD 100mg (geteilt auf 2 EG) Janssen-Cilag Pharma GmbH www.janssen-cilag.at Metabolismus Metabolisierung liegt bei ca. 20%. Hemmer von CYP2C19. Vorwiegend renale Exkretion (>80%) Nebenwirkungen Psyche, ZNS, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Nierensteine, Nystagmus, GI Halbwertszeit ca. 21h Anwendung Auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Vorsicht bei eingeschränkter Leberfunktion. Bei Patienten mit Krampfanfällen nur schrittweise absetzen. Cave: akute Myopie assoziiert mit sekundärem Engwinkelglaukom; metabolische Azidose Indikationen Epilepsie mit partiellen Anfallsformen und generalisierten tonisch-klonischen Anfällen (als Zusatz- und Monotherapie) sowie Lennox-Gastaut-Syndrom (als Zusatztherapie); Migräne-Prophylaxe Kontraindikationen Überempfindlichkeit Interaktionen X Phenytoin C mit Phenytoin, Carbamazepin C Digoxin, orale Kontrazeptiva X mit Hydrochlorothiazid Tranxilium®Clorazepat Substanzklasse Anxiolytikum, Benzodiazepin (schwach sedierend) Darreichungsform Kapseln 5, 10, 20mg; Filmtbl. 20mg Dosierung Angst-, Spannungs- und Erregungszustände: 10–20mg, verteilt auf 2–3 EG oder als abendliche Einzeldosis Schlafstörungen: 10mg abends, vor chirurgischen Eingriffen: 20-100mg Metabolismus Oxidation, renale Elimination Halbwertszeit 48h–120h (Metabolit) Indikationen Akute und chronische Angst-, Spannungs- und Erregungszustände, Schlafstörungen, Prämedikation vor chirurgischen Eingriffen Kontraindikationen Dekompensierte respiratorische Insuffizienz, Abhängigkeitsanamnese, spinale und zerebelläre Ataxien, schwere Leberschäden, Schlafapnoe, Niereninsuffizienz Sanofi-Aventis GmbH www.sanofi-aventis.at Nebenwirkungen Schwindel, Benommenheit, anterograde Amnesie, Müdigkeit, Kopfschmerzen Anwendung Cave Abhängigkeitsrisiko, Kumulation Interaktionen X mit Opioiden, Antipsychotika: Gefahr der Atemdepression X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr IFPA-Tipp Halbwertszeit beachten Tresleen®Sertralin Substanzklasse Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd, angst-/paniklösend Darreichungsform Filmtbl. 50mg Dosierung Standarddosierung: 50mg/Tag, 1x/ Tag, morgens; max. TD: 100mg Metabolismus Substrat von CYP2D6, 3A4, 2C9, 1A2 Halbwertszeit 26h, Metabolit: 62–104h Pfizer Corporation Austria GmbH www.pfizer.at Indikationen Major Depression, Panikstörung, Zwangsstörungen, Sozialphobie, Generalisierte Angststörung Anwendung bei Absetzen ist ein Ausschleichen über 1–2 Wochen empfohlen, Dosisanpassung bei Leberinsuffizienz Kontraindikationen irreversible MAO-A-Hemmer, Patienten mit instabiler Epilepsie Interaktionen X mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) X mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien (Phenprocoumon), NSAR: erhöhte Blutungsgefahr X mit Diuretika, ACE-Hemmern, Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko der Hyponatriämie (SIADH) Nebenwirkungen Innere Unruhe, Schlafstörungen (v.a. in den ersten 2 Wochen), Thrombozytenaggregationshemmung, Hyperprolaktinämie, Hyponatriämie, Sexualstörungen Trileptal®Oxcarbazepin Substanzklasse Antikonvulsivum Darreichungsform Filmtbl. 150mg, 300mg, 600mg Dosierung Initialdosis 600mg/Tag (8–10mg/kg/ Tag), verteilt auf 2 EG; Steigerung der TD in Abständen von ca. 1 Woche in Schritten von max. 600mg; Erhaltungsdosis: 600–2400mg/Tag Metabolismus Schwache Enzyminduktion von CYP3A4 durch Oxcarbazepin und seinen pharmakologisch aktiven Hauptmetaboliten (MHD); Hemmung von CYP2C19; vorwiegend renale Ausscheidung Halbwertszeit 1,3–2,3h bzw. 9,3±1,8h (aktiver Metabolit) Indikationen Fokale Anfälle mit oder ohne sekundär generalisierte tonisch-klonische Anfälle (als Mono- oder Kombinationstherapie) Kontraindikationen Überempfindlichkeit Nebenwirkungen Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Doppeltsehen, Übelkeit, Erbrechen. Cave dermatologische Reaktionen, Hyponatriämie Novartis Pharma GmbH www.novarits.at Anwendung Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance <30ml/min) Dosisreduktion bzw. halbe Initialdosis (300mg/Tag). Cave bei schwerer Leberinsuffizienz Interaktionen C orale Kontrazeptiva X Phenobarbital, Phenytoin C mit starken CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) X Lithium: erhöhte Neurotoxizität IFPA-Tipp Regelmäßige Elektrolytkontrolle Trittico retard®Trazodon Substanzklasse Antidepressivum, SARI (Schwerpunkt Serotonin): sedierend, angstlösend Darreichungsform Retardtbl. 75, 150mg Dosierung Tagesdosis 50–400mg, Tbl. drittelbar Metabolismus Substrat und schwacher Hemmer von CYP3A4 Halbwertszeit ca. 9h Indikationen Depressionen, anhaltende Schlafstörungen bei Depressionen, erektile Dysfunktion im Rahmen von Depressionen Kontraindikationen Frischer Myokardinfarkt; nichtselektive MAO-Hemmer Nebenwirkungen Müdigkeit, Kopfschmerzen, Blutdruckabfall, Tachykardie, Sehstörungen, Hyponatriämie CSC Pharmaceuticals Handels GmbH www.csc-pharma.at Anwendung Patienten mit Herzrhythmusstörungen (HRSt) überwachen, cave bei Neueinstellung mit Antihypertensiva wegen orthostatischer Hypotonie, Sturzgefahr Interaktionen X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) X mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) X mit Antihypertensiva: Bradykardie, Synkopegefahr IFPA-Tipp abendliche Dosierung, schlaffördernd Truxal®Chlorprothixen Substanzklasse Trizyklisches Antipsychotikum (typisch), Thioxanthen-Neuroleptikum Darreichungsform Filmtbl. 15, 50mg Dosierung Stationär: 30–400mg od. mehr; ambulant: 15–90mg; chronische Schmerzen: 15–60mg, ev. bis 120mg; Schlafstörungen: 15–45mg Metabolismus Psychopharmakologisch unwirksame Metaboliten Halbwertszeit 8–12h Indikationen Psychogene und neurovegetative Regulationsstörungen, Angst- und Spannungszustände, gesteigerte Reizbarkeit, psychosomatische Erkrankungen oder Neurosen mit Angst, Spannung, Unruhe, Erregung; chron. Schmerzzustände, Alkoholund Drogenentzugssyndrom Kontraindikationen Kreislaufkollaps, cave: Alkoholisierung Nebenwirkungen Müdigkeit, Schläfrigkeit, Mundtrockenheit, Schwitzen, Obstipation (anticholinerg), Blutdrucksenkung, Tachykardie Lundbeck Austria GmbH www.lundbeck.at Anwendung Cave bei Herzinsuffizienz, schweren Herz- und Kreislaufschäden, schweren Leber- und Nierenschäden Interaktionen X mit Anästhetika, Narkotika, Hypnotika, Analgetika, Antihypertensiva C mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln Valdoxan® Agomelatin Substanzklasse Antidepressivum, Melatonin-Agonist mit Serotonin-antagonistischer Wirkung Darreichungsform Filmtbl. 25mg Dosierung 1x25mg/Tag (beim Zubettgehen); bei Non-Response nach zweiwöchiger Behandlung Dosissteigerung auf 1x50mg/ Tag möglich (2 Tbl. á 25mg) Metabolismus Abbau über CYP1A2 (90%) und CYP2C9/2C19 (10%), Exkretion vorwiegend über Urin (80%) Halbwertszeit ca. 1–2h Indikationen Episoden einer Major Depression bei Erwachsenen Kontraindikationen Leberinsuffizienz, gleichzeitige Anwendung von starken CYP1A2Inhibitoren (z.B. Fluvoxamin, Ciprofloxacin); Überempfindlichkeit Nebenwirkungen Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Transaminasenerhöhung, GI Servier Austria GmbH www.servier.at Anwendung Leberfunktionstests zu Beginn der Behandlung und regelmäßig nach 6, 12 und 24 Wochen sowie danach, falls indiziert. Cave bei mäßiger bis schwerer Niereninsuffizienz, Gabe ev. Leber-schädigender Arzneimittel oder CYP1A2-Inhibitoren Interaktionen X mit CYP1A2-Inhibitoren (s. Anhang) Valium „Roche“®Diazepam Substanzklasse Benzodiazepin, Tranquilizer, Antikonvulsivum Darreichungsform Tbl. 5, 10mg Dosierung 2–3 Einzeldosen (2/3 TD abends) Initialdosis: 5–10mg; TD: 5–20mg Metabolismus Substrat von CYP2C19 und 3A4 (aktive Metaboliten); renale Ausscheidung, Plasmaproteinbindung 96–98% Halbwertszeit 20–45h (aktive Metaboliten bis zu 100h) Indikationen Symptomatische Behandlung von Angst- und Spannungszuständen, Schlafstörungen Kontraindikationen Schwere Hyperkapnie, schwerer Schock, Koma Nebenwirkungen Müdigkeit, Muskelschwäche, Sedierung, ZNS, mnestische und Konzentrationsstörungen, Atemdepression (mit Alkohol), Leber Roche Austria GmbH www.roche.at Anwendung Cave: alte Patienten (Dosisanpassung), Myasthenia gravis, Schlafapnoe-Syndrom, COPD-Patienten (Atemdepression), Sturzgefahr, paradoxe Reaktionen (Agitiertheit, Unruhe); Halbwertszeit beachten; Entzug: wegen langer HWZ erst nach 5–8 Tagen Interaktionen X mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression X mit CYP2C19-, 3A4-Hemmern (s. Anhang) C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr Wellbutrin XR®Bupropion Substanzklasse Antidepressivum, NDRI (hemmt Noradrenalin- und Dopaminwiederaufnahme) Darreichungsform Retardtbl. 150, 300mg Dosierung Initial: 150mg 1x/Tag morgens, bei Nichtansprechen nach 4 Wochen: Erhöhung auf 300mg 1x/Tag; Dosisanpassung bei Leber- und Nierenschäden Metabolismus Substrat von CYP2B6, CYP2D6Hemmer; Elimination vorwiegend renal Halbwertszeit 20–25h (Metabolit: bis 37h) Indikationen Episoden von Major Depression Kontraindikationen Epilepsie, Benzodiazepin-, Alkoholentzug, schwere Leberzirrhose, Bulimie, Anorexie, MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand) Nebenwirkungen Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Tinnitus, GI, Mundtrockenheit, Juckreiz, Schwitzen, Fieber, Brustschmerz GlaxoSmithKline Pharma GmbH www.glaxosmithkline.at Anwendung Nicht teilen! Cave dosisabhängiges NW-Potenzial: Krampfneigung, Sinustachykardie, RR-Anstieg (v.a. mit Nikotinersatztherapie), Delir. Ausschleichen empfohlen Interaktionen X Substrate von CYP2D6 (s. Anhang) X mit CYP2B6-Substraten (Cyclophosmamid, Ifosfamid) und -Inhibitoren (Orphenadrin, Ticlopidin, Clopidogrel, Valproat) C mit CYP2B6-Induktoren (Carbamazepin, Phenytoin, Ritonavir) X mit Theophyllin-Präparaten, Tramadol, TCA, Antipsychotika, Alkohol: Krampfrisiko erhöht Xanor®Alprazolam Pfizer Corporation Austria GmbH www.pfizer.at Substanzklasse Anxiolytikum, Benzodiazepin-Derivat Halbwertszeit 12–15h Darreichungsform Tbl. 0,5mg, 1mg Indikationen Angst- und Spannungszustände; Zusatztherapie bei Depressionen; Panikstörungen mit/ohne phobisches Vermeidungsverhalten Dosierung Angstzustände: initial: 0,75–1,5mg/ Tag; max.TD 4mg/Tag; Angstzustände bei Depressionen: initial: 1,5mg/Tag.; max.TD: 1,5–4mg /Tag.; Panikstörungen: Initial: 0,5–1mg vor dem Schlafengehen; max.TD 5–6mg in 3–4 ED, bei älteren Patienten: 0,75mg/Tag Metabolismus Substrat von CYP3A4, Ausscheidung hauptsächlich über Urin Kontraindikationen Depressionen mit psychotischen Zügen, bipolare Störungen, endogene Depressionen; obstruktive Lungenerkrankungen, schwere Ateminsuffizienz, Schlafapnoe; schwere Leberinsuffizienz, akutes Engwinkelglaukom, Myasthenia gravis Nebenwirkungen Somnolenz, Benommenheit, Schwindel Anwendung Cave Abhängigkeitsrisiko Interaktionen X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) X mit Opioiden, Antipsychotika: Gefahr der Atemdepression X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr IFPA-Tipp Halbwertszeit beachten Zeldox®Ziprasidon Pfizer Corporation Austria GmbH www.pfizer.at Substanzklasse Antipsychotikum (atypisch) Halbwertszeit 6,6h Nebenwirkungen Sedierung, Akathisie, EPS, Schwindel Darreichungsform Hartkapseln 20, 40, 60, 80mg; Suspension zum Einnehmen 10mg/ml Indikationen Schizophrenie, mittelschwere manische oder gemischte Episoden im Rahmen bipolarer Störungen Anwendung Einnahme zusammen mit Nahrung; dosisabhängige Verlängerung des QT-Intervalls; unbehandelte Hypokaliämie und Hypomagnesiämie; Spätdyskinesien in der Langzeitbehandlung Dosierung Akutphase 2x/Tag 40mg, max. TD: 2x/Tag 80mg; Leberinsuffizienz: ev. niedrigere Dosis; bei älteren Patienten keine routinemäßige Dosisanpassung erforderlich; sollte aber bei Patienten ab 65a unter entsprechenden klinischen Umständen in Erwägung gezogen werden Metabolismus Substrat von CYP3A4 Kontraindikationen Angeborene oder erworbene QTIntervall- Verlängerung; kürzlich akuter Myokardinfarkt, dekompensierte Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen, die mit Antiarrhythmika der Klasse Ia oder III behandelt werden; Begleitmedikationen, die das QTIntervall verlängern Interaktionen X mit Lithium: Veränderungen der kardialen Reizleitung (Herzrhythmusstörungen) X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) X mit QT-Zeit-verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt Zoldem®Zolpidem Substanzklasse Hypnotikum, Imidazopyridin Darreichungsform Filmtbl. 10mg Dosierung max.TD: 10mg; ältere und geschwächte Personen, Patienten mit Leber-, respiratorischer Insuffizienz: 5mg Metabolismus über CYP3A4 metabolisiert Halbwertszeit 0,7–3,5h Indikationen Kurzzeitbehandlung von Schlafstörungen Kontraindikationen Myasthenia gravis, respiratorische Insuffizienz, Schlafapnoe-Syndrom Nebenwirkungen Sedierung, Schwindel, Ataxie, paradoxe Reaktionen, Schlafwandeln, anterograde Amnesie, Albträume Lannacher Heilmittel GmbH www.lannacher.at Anwendung Cave Abhängigkeitsrisiko, Toleranzentwicklung, paradoxe Reaktionen, anterograde Amnesie Interaktionen X mit CYP3A4-Hemmern (s.Anhang) C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) Zyban®Bupropion Substanzklasse Wirkstoff zur Behandlung der Nikotinabhängigkeit; Antidepressivum, NDRI Darreichungsform Retard-Filmtbl. 150mg Dosierung Beginn: 1x/Tag 150mg für 6 Tage, dann 2x/Tag 150mg Metabolismus Substrat von CYP2B6, CYP2D6-Hemmer; Elimination vorwiegend renal Halbwertszeit 20-25h (Metabolit: bis 37h) Indikationen Unterstützung der Raucherentwöhnung GlaxoSmithKline Pharma GmbH www.glaxosmithkline.at Kontraindikationen Krampfneigung, Epilepsie, Bulimie, Anorexie, schwere Leberzirrhose, manisch-depressive Psychosen, irreversible/reversible MAO-Hemmer (14 Tage/24h Abstand), Alkoholentzug Nebenwirkungen Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Schlaflosigkeit, Kopfschmerz, Geschmacks-/Sehstörungen, ZNS (Krämpfe), Juckreiz, Herz/Kreislauf (RRAnstieg), Schwitzen, Fieber, Suizidalität, Überempfindlichkeitsreaktionen Anwendung Cave Krampfneigung, RR-Anstieg (v.a. mit Nikotinersatztherapie); ev. verminderte Alkoholtoleranz Interaktionen X Substrate von CYP2D6 (s. Anhang) X mit CYP2B6-Substraten (Cyclophosmamid, Ifosfamid) und -Inhibitoren (Orphenadrin, Ticlopidin, Clopidogrel, Valproat) C mit CYP2B6-Induktoren (Carbamazepin, Phenytoin, Ritonavir) X mit Theophyllin-Präparaten, Tramadol, TCA, Antipsychotika, Alkohol: Krampfrisiko erhöht IFPA-Tipp Bei älteren Patienten empfohlene TD 150mg. Rauchen induziert CYP1A2: Bei Rauchabstinenz ev. Dosisanpassung von CYP1A2-Substraten notwendig Zyprexa®Olanzapin Substanzklasse Antipsychotikum (atypisch) Metabolismus Substrat von CYP1A2, CYP2D6 Darreichungsform Filmtbl. 2,5mg, 5mg, 10mg, 15mg Schmelztbl. (Velotab®) 5mg, 10mg, 15mg Halbwertszeit 34 bzw. 52h (Personen über 65 Jahre) Dosierung Schizophrenie und Phasenprophylaxe bei bipolaren Störungen: Anfangsdosis 10mg/Tag; manische Episoden: Anfangsdosis Monotherapie 15mg, Kombinationstherapie 10mg; bei Patienten mit Nieren- und Leberinsuffizienz: niedrige Anfangsdosis (5mg) Indikationen Schizophrenie, manische Episoden, Phasenprophylaxe bei bipolarer Störung Kontraindikationen Risiko für Engwinkelglaukom Nebenwirkungen Schläfrigkeit, Schwindel, Gewichtszunahme, Spätdyskinesien in der Langzeitanwendung Eli Lilly GmbH www.lilly.at Anwendung Cave bei Leberfunktionsstörungen, Diabetes mellitus, bei niedrigen Leukozyten- und/oder NeutrophilenWerten. Nicht empfohlen bei Patienten mit Parkinsonscher Erkrankung, Psychosen und/oder Verhaltensstörungen im Zusammenhang mit einer Demenz Interaktionen X mit CYP1A2-Hemmern (s. Anhang) C mit CYP1A2-Induktoren (s. Anhang) X mit Anticholinergika (s. Anhang) X mit QT-Zeit-verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt Literatur Links ICD-10 CYP450 WW PARENTERALE PSYCHOPHARMAKA Äquivalenzdosen UAW Wirkstoffliste Parenterale Präparate Abilify®Aripiprazol Substanzklasse Antipsychotikum (atypisch) Halbwertszeit 75–146h (poor metabolizer) Darreichungsform Injektionslösung 1,3ml (=9,75mg Aripiprazol) zur i.m. Anwendung Indikationen Schnelle Kontrolle von Agitiertheit und Verhaltensstörungen bei Schizophrenie oder bei manischen Episoden der Bipolar-I-Störung Dosierung Empfohlene Initialdosis 9,75mg (1,3ml) als einmalige Injektion (wirksamer Dosisbereich: 5,25–15mg). Abhängig vom klinischen Status 2. Injektion 2h nach erster Injektion möglich; binnen 24h nicht mehr als 3 Injektionen; max. TD 30mg Metabolismus Substrat von CYP2D6, CYP3A4 Kontraindikationen Überempfindlichkeit Nebenwirkungen Schläfrigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Akathisie, Tachykardie, Übelkeit Bristol-Myers Squibb GmbH www.b-ms.at Anwendung Nicht i.v. oder s.c. einsetzen. Regelmäßige Kontrolle von RR, Puls, Atemfrequenz und Bewusstseinszustand, v.a. bei gleichzeitiger parenteraler Therapie mit Benzodiazepinen Interaktionen X mit CYP2D6-Hemmern (s. Anhang) X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) X mit QT-Zeit-verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt Akineton®Biperiden Substanzklasse Antiparkinsonmittel, Anticholinergikum, Parasympatholytikum Darreichungsform Ampullen 5mg (i.m. oder langsame i.v. Injektion) Dosierung TD 10–20mg (2–4 Ampullen über den Tag verteilt); medikamentöse EPS: 2,5–5mg Metabolismus Plasmaproteinbindung 93% Halbwertszeit Biphasisch: schnelle Phase 1,5h; Terminalphase 24h Indikationen Alle Formen des Parkinsonismus, medikamentös bedingte EPS, sonstige EPS, gedeckte SchädelHirn-Traumen, postcommotionelle Beschwerden Kontraindikationen Engwinkelglaukom, GI-Stenosen, Megakolon, Tachyarrhythmien, Myasthenie Nebenwirkungen Müdigkeit, Schwindel, Unruhe, Dyskinesien, Tremor, psychoseähnlich, anticholinerg, Allergie, Glaukom, Hypotonie Desma GmbH www.desma-pharma.com Anwendung Cave: Abhängigkeit, langsam ausschleichen, Langzeittherapie bei Parkinsonpatienten >65a wegen NW hinterfragen Interaktionen X mit TCA, Anticholinergika, Antihistaminika: Verstärkung der zentralen und peripheren NW IFPA-Tipp Einsatz bei Antipsychotika-induzierten EPS. Cave: anticholinerges Potenzial, Delirrisiko v.a. bei Patienten >65a Anafranil®Clomipramin Substanzklasse Antidepressivum, TCA (Schwerpunkt Serotonin): antriebssteigernd Halbwertszeit 18–37h; Metabolit: 54–72h Darreichungsform Ampullen 25mg (zur i.m. Injektion in äußeren oberen Quadranten des M. glutaeus oder i.v. Tropfinfusion) Indikationen Involutionsdepression, Zwangsphänomene und Phobien, narkoleptisches Syndrom, chronische Schmerzzustände, Panikattacken Dosierung i.m.: initial 1–2 Ampullen/Tag, Steigerung um 1 Ampulle/Tag, max. TD: 4–6 Ampullen; i.v.: 1x/Tag 2–3 Ampullen in 250–500ml isotoner NaCl- oder Glukose-Lösung Kontraindikationen Irreversible MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand), Sympathomimetika: Blutdruckkrisen; paralytischer Ileus, frischer Myokardinfarkt, AV-Block II und III Metabolismus Über CYP3A4 und CYP2D6 metabolisiert Nebenwirkungen Anticholinerg (s.Anhang), Schwindel, Leber, Haut, Knochenmark Novartis Pharma GmbH www.novarits.at Anwendung Wegen anticholinerger NW nicht 1. Wahl bei Patienten >65a Interaktionen X mit Anticholinergika (s. Anhang): Verwirrung, Delir, Sedierung X mit CYP2D6-, 3A4-Hemmern (s. Anhang) X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt X mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) Anexate®Flumazenil Substanzklasse Antidot bei Benzodiazepinen Darreichungsform Ampullen 5ml (=0,5mg) und 10ml (=1mg) zur i.v. Injektion oder Infusion Dosierung Anästhesie: Initialdosis 0,2mg binnen 15 Sekunden, Dosissteigerungen um 0,1mg pro 60 Sekunden bis Gesamtdosis 1mg möglich Bewusstlosigkeit unbekannter Ursache: Initialdosis 0,3mg, nach 60 Sekunden Dosissteigerungen bis Gesamtdosis 2mg möglich. Bei erneuter Somnolenz ev. Bolusdosen (siehe oben) oder i.v.-Infusion von 0,1–0,4mg/h Metabolismus Extensive hepatische Metabolisierung; nicht-renale Elimination (99%) Halbwertszeit 40–80min Indikationen vollständige oder partielle Umkehrung der zentral dämpfenden Wirkung von Benzodiazepinen Kontraindikationen Benzodiazepin-Therapie zur Behandlung eines potenziell lebensbedrohlichen Zustands (z. B. Kontrolle von Hirndruck oder Status epilepticus) Roche Austria GmbH www.roche.at Nebenwirkungen Übelkeit, Erbrechen, verstärktes Schmerzgefühl, ev. BenzodiazepinEntzugssymptome Anwendung Nur von mit Anästhesie erfahrenen Ärzten. Wiederholte Gabe ev. erforderlich. Überwachung hinsichtlich residualer Benzodiazepin-Effekte wie Resedierung und Atemdepression. Cave bei Epilepsie (Anfallsschwelle), Mischintoxikationen und Schädelverletzungen Interaktionen C Nicht-Benzodiazepin-Agonisten (z.B. Zopiclon, Zolpidem etc.): kompetitiver Rezeptorantagonismus Anticholium®Physostigmin Substanzklasse Antidot bei Vergiftung mit Anticholinergika, Acetylcholinesterasehemmer, indirektes Parasympathikomimetikum Darreichungsform Ampulle zu 5ml (2mg) Dosierung 2mg (0,03–0,04mg/kg KG) i.v. über 2min. oder Kurzinfusion (10min); ev. Wiederholen nach 30–40min.; Alkoholentzugsdelir: 1 Ampulle i.m. Metabolismus Abbau durch Cholinesterase Halbwertszeit 2h Koehler Pharma Dr. GmbH www.koehler-chemie.de Indikationen Antidot bei Vergiftung mit anticholinergen Substanzen (s. Anhang) und bei Alkoholentzugsdelir. Steigerung der Vigilanz in der postnarkotischen Phase, zentralanticholinergische Symptome Nebenwirkungen cholinerg: Brechreiz, vermehrter Speichelfluss, Harn- und Stuhlinkontinenz, tonisch-klonische Krämpfe, Asthmaanfall (Sulfit-Überempfindlichkeit) Kontraindikationen Asthma brochiale, Iritis, Stenosen/ Spasmen des GI-Traktes, der Gallenod. Harnwege. Obstruktionsileus, geschlossene Schädel-Hirn-Traumen, Barbiturat-Vergiftung, Cholinergika, geleichzeitige Gabe von anderen Cholinesterasehemmern. Cave bei KHK, Diabetes mellitus, Thyreotoxikose, Parkinsonismus, Epilepsie Anwendung Strenge Überwachung. Antidot Atropin Interaktionen C Anticholinergika (Aufhebung der Wirkung) X Cholinesterasehemmer (Verstärkung der Wirkung) Cerebrolysin® Substanzklasse Nootropikum (HirnstoffwechselSteigerung) Darreichungsform Injektionslösung/Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung Dosierung 5–50ml 1x/Tag kurmäßig über 10–20 Tage, bis 5ml i.m., bis 10ml i.v., darüber Infusion (10–50ml mit Standardinfusionslösungen verdünnt langsam über 60min) Metabolismus Keine direkte Messung pharmakokinetischer Parameter vorliegend Proteolytische Peptidfraktion aus Schweinehirn Halbwertszeit Nachweis einer neurotrophen Wirkung im Blutplasma bis zu 24h nach Einmalgabe Indikationen Störungen des Hirnstoffwechsels, insbesondere senile Demenz vom Alzheimertyp, postapoplektisch, Schädel-Hirntraumata Kontraindikationen Status epilepticus, schwere Nierenschäden Nebenwirkungen grippeähnliche Symptome, Hitzegefühl, Überempfindlichkeit, Agitiertheit, GI, Krämpfe, lokale Reaktionen Ebewe Pharma GmbH www.ebewe.at Anwendung Cave bei allergischer Diathese, Grand mal-Anfällen; keine gleichzeitige Anwendung mit bilanzierten Aminosäure-Lösungen in einer Infusion Interaktionen keine IFPA-Tipp Cave: allergische Reaktion (Fremdeiweiß) mit grippeähnlichen Symptomen Cisordinol-Acutard®Zuclopenthixol Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), Thioxanthen-Neuroleptikum Darreichungsform Ampullen 50mg zur i.m. Injektion Dosierung Einmalig 50–100mg i.m., WH nach 1–3 Tagen möglich; Übergang auf orale oder Depot-Präparate Metabolismus First pass, inaktive Metaboliten Halbwertszeit Anhalten der antipsychotischen Wirksamkeit 2–3 Tage Indikationen Initialbehandlung akuter Psychosen einschließlich Manien; Exazerbation chronischer Psychosen Kontraindikationen Vergiftungen mit ZNS-Dämpfern, Schock, Koma Nebenwirkungen Müdigkeit, Kopfschmerzen, Depressionen, GI, Vegetativum, EPS, Reizleitungsstörungen, Cholestase, Leukopenie, Epilepsie, Haut Anwendung Cave bei Herz-, Kreislauf-, Leber-, Nieren-, KM-, organischen Hirnschäden, Thromboseneigung Lundbeck Austria GmbH www.lundbeck.at Interaktionen X mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase C dopaminerge Antiparkinsonmittel X mit Metoclopramid: EPSVerstärkung X Lithium: Neurotoxizität X mit Benzodiazepinen, Opioiden: Gefahr der Atemdepression C mit Tee, Kaffee, Antazida: 2h Einnahmeabstand IFPA-Tipp Cave: EPS-Risiko, anticholinerges Potenzial Cisordinol Depot®Zuclopenthixol Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), Thioxanthen-Neuroleptikum Indikationen Erhaltungs- und Langzeittherapie chronischer Schizophrenie Darreichungsform Ampullen 200mg, 500mg zur i.m. Injektion Kontraindikationen Vergiftungen mit ZNS-Dämpfern, Schock, Koma Dosierung 100–750mg/4 Wochen Nebenwirkungen Müdigkeit, Kopfschmerzen, Depressionen, GI, Vegetativum, Endokrinium, EPS, Reizleitungsstörungen, Cholestase, Leukopenie, Epilepsie, Haut Metabolismus Diffusion aus i.m.-Depot, enzymatische Hydrolyse in aktive Komponente; kein First pass, inaktive Metaboliten Halbwertszeit 19 Tage Anwendung Cave bei Herz-, Kreislauf-, Leber-, Nieren-, KM-, organischen Hirnschäden, Thromboseneigung, Krampftendenz Lundbeck Austria GmbH www.lundbeck.at Interaktionen X mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase C dopaminerge Antiparkinsonmittel X mit Metoclopramid: EPSVerstärkung X Lithium: Neurotoxizität X mit Benzodiazepinen, Opioiden: Gefahr der Atemdepression C mit Tee, Kaffee, Antazida: 2h Einnahmeabstand IFPA-Tipp Cave: EPS-Risiko, anticholinerges Potenzial Convulex®Valproinsäure Substanzklasse Antiepileptikum Halbwertszeit 12–16h Darreichungsform Injektionslösung 100mg/ml (langsame i.v. Injektion oder Infusion); 1 Ampulle zu 5ml enthält Natriumvalproat 500mg (entspricht Valproinsäure 433,9mg) Indikationen Parenterale Therapie epileptischer Anfälle (generalisiert und fokal) Dosierung Injektion: 5–10mg/kg KG Infusion: 0,5–1mg/kg KG/h Umstellung von peroral auf i.v. 1:1 Metabolismus Metabolismus in der Leber (schwacher CYP3A4-, CYP2C19-Hemmer), renale Ausscheidung Kontraindikationen Leber-, Nieren-, Pankreasschäden, hepatische Porphyrie, IDDM Nebenwirkungen BB, Thrombopenie, Ataxie, Schwindel, GI, Transaminasenerhöhung, Hepatitis Gerot Pharmazeutika GmbH www.gerot.at Anwendung Cave schwere Leber- und Pankreasschäden, Gerinnungsstörungen; Plasmaspiegelkontrolle, nicht plötzlich absetzen Interaktionen X Phenobarbital, Primidon, Zidovudin X Carbamazepin X Lamotrigin: cave Hauterscheinungen X Gerinnungshemmer, Phenytoin C mit Rifampicin, MTX X mit Carbamazepin, INH, Alkohol: Hepatotoxizität Delpral-Ampullen®Tiaprid Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), Dopaminrezeptor-Antagonist (D2), Antiemetikum Metabolismus Zu 70% unveränderte renale Ausscheidung; schwache Bindung an Erythrozyten Darreichungsform Ampullen 100mg Halbwertszeit 5,3h Dosierung 1 Ampulle zu 2ml enthält 111,1mg Tiapridhydrochlorid (entsprechend 100mg Tiaprid); Frühdyskinesien: TD 150–400mg; Spätdyskinesien: TD 300–800mg; Chorea Huntington: TD 300–1200mg; psychosomatische Störungen älterer Pat.: TD 200–400mg; chron. Alkoholismus: TD 300–400mg Indikationen Dyskinesien und Bewegungsanomalien, psychomotorische Störungen, psychomotorische Störungen bei chron. Alkoholismus Kontraindikationen Prolaktin-abhängige Tumoren, Phäochromozytom, L-Dopa-Therapie Sanofi-Aventis GmbH www.sanofi-aventis.at Nebenwirkungen Sedierung, Orthostase, Allergien Anwendung Dosisreduktion bei Nierenschäden; bei Hyperthermie sofort absetzen. Cave bei schweren Herz-Kreislauferkrankungen, M. Parkinson, Epilepsie Interaktionen C mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln X mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase Depakine®Valproinsäure Substanzklasse Antiepileptikum, antimanisch Darreichungsform Trockenstechampullen mit Lösungsmittel: 400mg Natriumvalproat, Wasser für Injektionszwecke 4ml Dosierung Einstellung anhand der klinischen Antwort; Richtdosis 5–10mg/kg KG; schnelle Aufsättigung: 15mg/kg KG i.v., nach 30 min. Infusion 1mg/kg KG/h bis Plasmakonzentration 75µg/ ml; mittlere TD 20mg/kg KG Sanofi-Aventis GmbH www.sanofi-aventis.at Metabolismus Glukuronidierung, Oxidation in der Leber, auch hepatotoxische Metaboliten, Plasmaproteinbindung 95%, überwiegend renale Ausscheidung Anwendung Cave schwere Leber- und Pankreasschäden, Gerinnungsstörungen; Plasmaspiegelkontrolle, nicht plötzlich absetzen Halbwertszeit 8–20h Interaktionen X Phenobarbital, Primidon, Zidovudin X Carbamazepin X Lamotrigin: cave Hauterscheinungen X Gerinnungshemmer, Phenytoin C mit Rifampicin, MTX X mit Carbamazepin, INH, Alkohol: Hepatotoxizität Indikationen Generalisierte und fokale Anfälle, wenn orale Gabe nicht möglich Kontraindikationen Leberschäden, hepatische Porphyrie Nebenwirkungen BB, Thrombopenie, Ataxie, Schwindel, GI-Erscheinungen, Transaminasenerhöhung, Hepatitis Dibondrin®Diphenhydramin Substanzklasse Hypnotikum, Antihistaminikum, H1Rezeptor-Blocker Darreichungsform Ampullen 30mg (langsam i.v., i.m.) Dosierung 1 Ampulle (=2ml) enthält 30mg Diphenhydraminhydrochlorid. Antihistaminikum: 3x/Tag 1–2 Ampullen. Hypnotikum: 1–2 Ampullen vor dem Schlafengehen. Max. TD: 400mg Metabolismus Substrat von CYP2D6, vorwiegend renale Exkretion Halbwertszeit 8,5 ± 3,2 Stunden (im Alter und bei Zirrhose erhöht) Indikationen Anaphylaktischer Schock, HistaminAllergien vom Soforttyp, Ein- und Durchschlafstörungen Kontraindikationen Akuter Asthmaanfall, Phäochromozytom, Engwinkelglaukom, Epilepsie Nebenwirkungen ZNS (Müdigkeit, paradoxe Reaktionen), Vegetativum, GI, Allergien, Hang-over Anwendung Überdosierung: Physostigmin nach Physostigmin-Test. Keine gleichzeitige Einnahme mit Alkohol. Cave bei Atembeschwerden, GI-Stenosen, Prostatahyperplasie, Tachy-kardie, Hyperthyreose, Leber-, Nierenschäden, Einnahme von Stimulanzien Montavit GmbH www.montavit.at Interaktionen X mit MAO-Hemmern und QT-verlängernden Substanzen (keine gleichzeitige Anwendung) X ZNS-Dämpfer, Alkohol: Wirkungsverstärkung X Sympathomimetika (Adrenalin, Noradrenalin), Anticholinergika (Atropin, Biperidin, TCA) X zentral wirksame Hypotonika (Guanabenz, Clonidin, Methyldopa): verstärkte Müdigkeit Dominal forte®Prothipendyl Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), Neuroleptikum Darreichungsform Ampullen 40mg (zur i.m.- oder langsamen i.v.-Verabreichung) Dosierung 3–4x/Tag 2–4 Ampullen Metabolismus Metabolisierung in der Leber (First pass), Ausscheidung in Harn und Stuhl Halbwertszeit bis zu 3 Wochen Indikationen Unruhe- und Erregungszustände, Narkosepotenzierung, postoperatives Erbrechen, Neurodermitis Kontraindikationen Akute Vergiftungen mit ZNSDämpfern, Überempfindlichkeit gegen Sulfit Nebenwirkungen Orthostase, Vegetativum, EPS (selten) Anwendung Cave bei Herz-, Leberschäden, Parkinsonismus; nicht anwenden bei Asthmatikern mit Sulfit-Überempfindlichkeit Meda Pharma GmbH www.meda.at Interaktionen X mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase C mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln X mit Benzodiazepinen, Opioiden: Gefahr der Atemdepression IFPA-Tipp Cave: Orthostase Dormicum®Midazolam Substanzklasse Benzodiazepin, Hypnotikum Halbwertszeit 1,5–2,5h Darreichungsform Ampullen 5mg/1ml, 5mg/5ml, 15mg/3ml, 50mg/10ml (i.v. oder i.m. oder rektal) Indikationen Analgosedierung, Prämedikation, Narkose, Sedierung auf der Intensivstation Dosierung 0,025-0,3 mg/kg KG (Dosistitrationsphase entsprechend Alter, Begleitmedikation, Indikation; Details siehe Austria Codex Fachinformation) Kontraindikationen Analgosedierung bei schwerer Ateminsuffizienz oder akuter Atemdepression Metabolismus Ausgeprägter First pass, CYP3A4, vorwiegend renale Ausscheidung Nebenwirkungen Atemdepression, anterograde Amnesie, GI, Hypotonie, Überempfindlichkeit, lokale Reaktionen Roche Austria GmbH www.roche.at Anwendung Wirkungseintritt (i.v.) nach 30–60sec, Überwachung sinnvoll, da narkotisch wirksam; keine Teilnahme am Straßenverkehr; Antidot: Flumazenil Interaktionen X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) X mit Opioiden, Antipsychotika: Gefahr der Atemdepression X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr Exelon®Pflaster Rivastigmin Substanzklasse Antidementivum, Cholinesterasehemmer (AChE, Butyrylcholinesterase) Indikationen Leichte bis mittelschwere AlzheimerDemenz Darreichungsform Transdermales Pflaster 4,6mg/24h (5cm2) und 9,5mg/24h (10cm2) Kontraindikationen Überempfindlichkeit Dosierung Initial 4,6mg/24h; Erhaltungsdosis 9,5mg/24h; Umstellung von oraler Therapie: orale TD 3mg, 6mg 4,6mg/24h; orale TD 9mg, 12mg 9,5mg/24h Metabolismus Hydrolyse im synaptischen Spalt, vorwiegend renale Elimination Halbwertszeit ca. 3,4h (vgl. orale Gabe: ca. 1h) Nebenwirkungen Hautirritation (<5%), GI, Erbrechen, Kopfschmerz Anwendung Applikation im Rückenbereich, am Oberarm oder Brustkorb; Pflasterwechsel nach je 24h. Auch beim Duschen/Baden geeignet. Cave bei COPD, Asthma, Sick-SinusSyndrom, Epilepsie, Harnverhalt, GI-Ulcera Novartis Pharma GmbH www.novartis.at Interaktionen X mit Muskelrelaxantien (Succinylcholin), Cholinergika C mit Anticholinergika IFPA-Tipp Ersteinstellung durch Neurologen/ Psychiater (Ersteinstellung: MMSE 26–10, Therapiefortführung: MMSE 26–10), alle 6 Monate MMSEKontrolle; Wechsel auf Erhaltungsdosis frühestens nach 4 Wochen. Im Vergleich zur oralen Medikation bessere Verträglichkeit im Hinblick auf GI-NW Fluanxol Depot®Flupentixol Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), Thioxanthen-Neuroleptikum Indikationen Chronische Schizophrenien, Psychosen Darreichungsform i.m.: Ampullen 100mg, Injektionslösung 20mg, 40mg Kontraindikationen Schock, Koma, Vergiftungen mit ZNS-Dämpfern Dosierung Intensivbehandlung: 50–200mg/ 4 Wochen; Langzeitbehandlung: 20–40mg/2–3 Wochen Metabolismus Ölige Lösung (i.m.), enzymatische Hydrolyse in aktive Komponente, kontinuierliche Freisetzung aus Depot Halbwertszeit 17 Tage Nebenwirkungen EPS, epileptische Anfälle, Schlaflosigkeit, anticholinerge Effekte, Cholestase, Blutbild Anwendung Nur von mit Antipsychotika erfahrenen Ärzten, cave bei Herz-, Leber-, Nieren-, Hirnschäden, Krampftendenz, Thromboseneigung, KM-Depression Lundbeck Austria GmbH www.lundbeck.at Interaktionen X mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase X mit Metoclopramid: verstärktes Risiko von EPS X mit Anticholinergika C mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln X mit Benzodiazepinen, Opioiden: Gefahr der Atemdepression IFPA-Tipp Cave: EPS bei hohen Dosierungen, anticholinerges Potenzial Gewacalm®Diazepam Substanzklasse Benzodiazepin, Tranquilizer, Antikonvulsivum Darreichungsform Ampullen 10mg (i.m., i.v. Injektion, i.v. Infusion) Dosierung individuell, 5–30mg Metabolismus Substrat von CYP2C19 und 3A4 (aktive Metaboliten); renale Ausscheidung, Plasmaproteinbindung 96–98% Halbwertszeit 20–45h (aktive Metaboliten bis zu 100h) Indikationen akute Symptomatik in Psychiatrie/ Neurologie, vor operativen Eingriffen Kontraindikationen schwere Hyperkapnie, schwerer Schock, Koma Nebenwirkungen Müdigkeit, Muskelschwäche, Sedierung, ZNS, mnestische und Konzentrationsstörungen, Atemdepression (mit Alkohol), Leber Nycomed Austria GmbH www.nycomed.at Anwendung Cave: alte Patienten (Dosisanpassung), Myasthenia gravis, Schlafapnoe-Syndrom, COPD-Patienten (Atemdepression), Sturzgefahr, paradoxe Reaktionen (Agitiertheit, Unruhe); Halbwertszeit beachten; Entzug: wegen langer HWZ erst nach 5–8 Tagen Interaktionen X mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression X mit CYP2C19-, 3A4-Hemmern (s. Anhang) C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr Haldol®Haloperidol Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), Butyrophenon-Neuroleptikum Darreichungsform Ampullen zur i.v. Injektion oder Infusion und i.m. Injektion; Depotpräparate Dosierung 1 Ampulle (=1ml) enthält: 5mg Haloperidol; initial 5–10mg (WH bis zur ausreichenden Kontrolle der Symptomatik), Fortsetzung oral; max.TD 60mg Metabolismus Substrat von CYP2D6 und CYP3A4; CYP2D6-Hemmer; Ausscheidung: 60% Faeces, 40% Urin Halbwertszeit 12–38h Indikationen Schizophrenie, zur psychomotorischen Dämpfung, Manie, Demenz, Adjuvans bei schweren Schmerzen, Erbrechen Kontraindikationen Koma, akute Intoxikation, ZNSDepression, Stammhirnerkrankungen, M. Parkinson Nebenwirkungen EPS, tardive Dyskinesie, QT-Verlängerung Janssen-Cilag Pharma GmbH www.janssen-cilag.at Anwendung Cave bei Leberschäden, Hyperthyreose, Krampfneigung Interaktionen X mit QT-Zeit verlängernden Medikamenten: Gefahr von HRSt C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) X mit Lithium: Enzephalopathie, EPS, Delirium, Koma X mit Beta-Blockern, Amiodaron, Trazodon: Hypotonie, Orthostase X mit SSRI: Akathisie möglich IFPA-Tipp Cave EPS-Risiko Haldol Decanoat®Haloperidol Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), Butyrophenon-Neuroleptikum Darreichungsform Ampullen 50mg, 150mg Dosierung 1 Ampulle (=1ml) enthält: 70,52mg Haloperidoldecanoat (entspricht 50mg Haloperidol); 1 Ampulle (=3ml) enthält: 211,56mg Haloperidoldecanoat (entspricht 150mg Haloperidol); initial 25–50mg, max.100mg/4 Wochen Metabolismus Allmähliche Freisetzung aus dem Muskelgewebe, Substrat von CYP2D6 und CYP3A4; CYP2D6-Hemmer; Ausscheidung: 60% Faeces, 40% Urin Halbwertszeit Höchste Plasmaspiegel nach 3–9 Tagen, danach HWZ: 3 Wochen Indikationen Antipsychotische Erhaltungstherapie und Rezidivprophylaxe, mangelnde Therapiedisziplin Kontraindikationen Stammhirnerkrankungen, M. Parkinson Janssen-Cilag Pharma GmbH www.janssen-cilag.at Nebenwirkungen EPS, tardive Dyskinesie, MNS, ZNS, GI, Endokrinium, Herz-Kreislauf Anwendung Cave bei Leberschäden, Hyperthyreose, Krampfneigung Interaktionen X mit QT-Zeit verlängernden Medikamenten: Gefahr von HRSt C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) X mit Lithium: Enzephalopathie, EPS, Delirium, Koma X mit Beta-Blockern, Amiodaron, Trazodon: Hypotonie, Orthostase X mit SSRI: Akathisie möglich IFPA-Tipp Cave EPS-Risiko Ludiomil®Maprotilin Substanzklasse Antidepressivum, Tetrazyklikum (Schwerpunkt Noradrenalin): aktivierend Darreichungsform Ampullen 25mg (zur i.v. Tropfinfusion) Dosierung TD 25–150mg (1–6 Ampullen in 250500ml NaCl- oder Glukose-Lösung) Metabolismus über CYP3A4, CYP2D6 metabolisiert Halbwertszeit 43h Indikationen Depression, Verstimmungszustände Kontraindikationen MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand); Epilepsie, frischer Myokardinfarkt; cave: Sympathomimetika, Blutdruckkrisen Nebenwirkungen Anticholinerg (s.Anhang), ZNS (Psychosen), Leber (Ikterus), Haut, erhöhte Krampfneigung, Haarausfall Anwendung wegen NW nicht Mittel 1. Wahl bei Patienten >65a Novartis Pharma GmbH www.novartis.at Interaktionen X mit Anticholinergika: Verwirrung, Delir, Sedierung X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt X mit CYP3A4-, CYP2D6-Hemmern Naloxon®Naloxon Substanzklasse Antidot bei Opiaten, Opiatantagonist Halbwertszeit 70min Darreichungsform Injektionslösung 0,4mg/ml Indikationen Aufhebung der durch Opioide ausgelösten ZNS-Dämpfung (Atemdepression); Diagnose bei Verdacht auf akute Opioidintoxikation Dosierung Postoperativ: 0,1–0,2mg i.v. in Abständen von 2–3min. bis gewünschter Antagonisierung. Zur Diagnose bei Verdacht auf Opioid-Überdosierung: 0,4–2mg i.v., i.m. oder s.c.. Wenn nötig alle 2–3min. die Dosis i.v. verabreichen. Max. Gesamtdosis 10mg Metabolismus Metabolisierung in der Leber, renale Elimination Kontraindikationen Überempfindlichkeit. Cave bei Herzerkrankungen oder Einnahme kardiotoxischer Mittel. Cave bei Opioidabhängigkeit (akutes Entzugssyndrom) Amomed Pharma GmbH www.amomed.at Nebenwirkungen Entzugssymptome, Dyspnoe, ZNS, Hypertonie, GI, Schmerzen (postoperativ) Anwendung Patienten engmaschig überwachen (HWZ beachten). Aufhebung der durch Buprenorphin induzierten Atemdepression möglicherweise unzureichend Interaktionen C Opioide: Aufhebung der Wirkung (Entzugssyndrom) X Clonidin: Hypertonie C mit Alkohol: mögliche Wirkungsminderung Nootropil®Piracetam Substanzklasse Nootropikum Darreichungsform Ampullen 3g, Infusionsflasche 12g Dosierung Psychoorganisches Syndrom: TD 2,44,8g in 2–3 EG, Myoklonus: TD initial 7,2g, alle 3–4 Tage um 4,8g steigern max.TD 24g in 2–3 EG Metabolismus nahezu unveränderte renale Elimination Halbwertszeit 5h Indikationen Psychoorganisches Syndrom, kortikaler Myoklonus Kontraindikationen Hämorrhagischer Insult, Demenz, cave bei Depression, Unruhe, Angst Nebenwirkungen Hyperkinese, Nervosität, Somnolenz, Depression UCB Pharma GmbH www.ucbpharma.at Anwendung Cave bei Gerinnungsstörungen, größeren chirurgischen Eingriffen, starken Blutungen, Niereninsuffizienz; bei Myoklonus nicht plötzlich unterbrechen; nicht nach 16 Uhr (aktivierend) Interaktionen X mit Schilddrüsenhormonen X mit Antikoagulantien: erhöhte Blutungsgefahr Nozinan®Levomepromazin Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), Phenothiazin-Neuroleptikum, Sedativum Indikationen Agitierte Psychosen, Erregungszustände bei Schwachsinn Darreichungsform Ampullen 1ml; 1 Ampulle zu 25mg Kontraindikationen Asthmatiker mit Sulfit-Überempfindlichkeit, Vergiftung mit ZNS-Dämpfern, Harnverhalt, Prostatahypertrophie, Glaukom, BB-Schäden, Koma Dosierung Initial 1–2 Ampullen, max. TD 4–6 Ampullen Metabolismus CYP2D6-Hemmer, Elimination über Urin und Faeces Halbwertszeit 28h Nebenwirkungen Sedation, Somnolenz, Blutdruckabfall, anticholinerg, BB, EPS Anwendung Cave Alkoholisierung; bei anticholinergen Reaktionen Physostigmin Gerot Pharmazeutika GmbH www.gerot.at Interaktionen X mit Anticholinergika C mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln X mit Opioiden, Benzodiazepinen: Gefahr der Atemdepression X Substrate von CYP2D6 (s. Anhang) X mit Antihypertensiva, Benzodiazepinen: Hypotonie, Orthostase Risperdal Consta®Risperidon Substanzklasse Antipsychotikum (atypisch) Darreichungsform Depotpulver 25mg, 37,5mg, 50mg Dosierung 25mg alle 2 Wochen; max. TD: 50mg alle 2 Wochen; Dosiserhöhung nicht öfter als alle 4 Wochen; nach erster Injektion 3-wöchige Latenzphase Metabolismus über CYP2D6 metabolisiert, CYP2D6Hemmer Halbwertszeit 7-8 Wochen nach letzter Injektion Indikationen Erhaltungstherapie der Schizophrenie bei Patienten, die zur Zeit mit oralen Antipsychotika stabilisiert sind Kontraindikationen keine Nebenwirkungen Schlaflosigkeit, Agitiertheit, Angstgefühle, Kopfschmerzen, Gewichtszunahme Anwendung Cave orthostatische Hypotonie, M. Parkinson, Epilepsie Janssen-Cilag Pharma GmbH www.janssen-cilag.at Interaktionen X mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt X mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) X mit Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin: Akathisie möglich Seropram®Citalopram Substanzklasse Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd, angst-/paniklösend Darreichungsform Konzentrat zur Infusionsbereitung 20, 40mg Dosierung TD: 20mg, max.TD: 60mg (Verdünnung mit 250ml physiolog. NaCloder Glukose-Lösung) Metabolismus Substrat von CYP2C19 Halbwertszeit 24–30h Indikationen Angststörungen, depressive Störungen, Phobien, Panikattacken mit und ohne Agoraphobie, Zwangsstörungen Kontraindikationen Nicht-selektive MAO-Hemmer (14 Tage Abstand); cave bei Manie, Krämpfen Nebenwirkungen Gl, Sexualstörungen, Schlafstörungen, Unruhe (v.a. in den ersten 2 Wochen), Hyponatriämie, Schwitzen, Kopfschmerz, Hyperprolaktinämie, Thrombozytenaggregationshemmung Lundbeck Austria GmbH www.lundbeck.at Anwendung Bei Absetzen ist ein Ausschleichen über 1–2 Wochen empfohlen Interaktionen X mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) X mit CYP2C19-Hemmern (s. Anhang) X mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien (Phenprocoumon), NSAR: erhöhte Blutungsgefahr X mit Diuretika, ACE-Hemmern, Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko der Hyponatriämie (SIADH) Temesta®Lorazepam Substanzklasse Benzodiazepin, Tranquilizer Darreichungsform Ampullen 2mg für i.m./i.v. Dosierung Prämedikation: i.v. 0,044mg/kg KG 15–20 Min. vor OP; i.m. 0,05mg/kg KG mind. 2h vor OP; Psychiatrie und Antiemesis: 2–4mg (0,05mg kg/KG) i.v. oder i.m. Metabolismus Nur Phase II-Metabolismus, renale Ausscheidung Halbwertszeit 12–16h Wyeth Lederle Pharma GmbH www.wyeth.at Indikationen Prämedikation vor und während operativen und diagnostischen Eingriffen; akute neurotische oder psychotische Angstzustände (z. B. Delirium tremens, Alkoholentzug); Status epilepticus; Zusatztherapie zu konventionellen Antiemetika Anwendung Prämedikation; keine CYP-Beeinflussung, geeignet zum Kurzeinsatz im Alter; cave signifikante anterograde Amnesie; Entzug sehr langsam durchführen (schwieriger als bei lang wirksamen Benzodiazepinen); Antidot: Flumazenil Kontraindikationen Myasthenia gravis, Leber- und/ oder Nierenversagen, Schock- und Kollapszustände Interaktionen X mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr Nebenwirkungen ZNS-Dämpfung, Muskelschwäche, Kreislauf, Atemdepression, paradoxe Reaktionen, anterograde Amnesie Tranxilium®Clorazepat Substanzklasse Benzodiazepin, Anxiolytikum Darreichungsform Trockenstechampullen 50mg zur i.v. Verabreichung Dosierung Angst-, Spannungs- und Erregungszustände: TD 50–100mg; Schlafstörungen: 10mg abends; Prämedikation vor chirurgischen Eingriffen: 20–100mg Metabolismus Oxidation, renale Elimination Halbwertszeit 48–120h (Metabolit) Indikationen hochgradige Angst- und Unruhezustände bei Psychosen, Angst- und Zwangsneurosen, Phobien, (prä-) delirante Zustände, akute und chronische Angst-, Spannungs- und Erregungszustände Kontraindikationen Dekompensierte respiratorische Insuffizienz, Abhängigkeitsanamnese, spinale und zerebelläre Ataxien, schwere Leberschäden, Schlafapnoe, Niereninsuffizienz Nebenwirkungen Schwindel, Benommenheit, anterograde Amnesie, Müdigkeit, Kopfschmerzen Sanofi-Aventis GmbH www.sanofi-aventis.at Anwendung Cave Abhängigkeitsrisiko, Kumulation; schwach sedierend Interaktionen X mit Opioiden, Antipsychotika: Gefahr der Atemdepression X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr IFPA-Tipp Halbwertszeit beachten Trittico®Trazodon Substanzklasse Antidepressivum, SARI (Schwerpunkt Serotonin): sedierend, angstlösend Darreichungsform Ampullen 50mg (i.v. Injektion oder Infusion) Dosierung i.v. Injektion: 1/2–1 Ampulle 1–2x/ Tag, sehr langsam i.v. Infusion: 2–4 Ampullen in 250500ml NaCl-Lösung (40 Tropfen/min) Metabolismus Substrat und schwacher Hemmer von CYP3A4 CSC Pharmaceuticals Handels GmbH www.csc-pharma.at Halbwertszeit ca. 9h Indikationen Depressionen, psychosomatische Störungen und psychoorganisches Syndrom mit begleitender depressiver Symptomatik Kontraindikationen Frischer Myokardinfarkt; nichtselektive MAO-Hemmer Nebenwirkungen Müdigkeit, Kopfschmerzen, Blutdruckabfall, Tachykardie, Sehstörungen, Hyponatriämie Anwendung Patienten mit Rhythmusstörungen überwachen, cave bei Neueinstellung mit Antihypertensiva wegen orthostatischer Hypotonie, Sturzgefahr Interaktionen X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) X mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) X mit Antihypertensiva: Bradykardie, Synkopegefahr IFPA-Tipp abendliche Dosierung, schlaffördernd Valium „Roche“ ®Diazepam Substanzklasse Benzodiazepin, Tranquilizer, Antikonvulsivum Darreichungsform Ampullen 10mg zur i.m. Injektion, i.v. Infusion oder sehr langsamen i.v. Injektion Dosierung TD 2–20mg i.m. oder i.v. Metabolismus Substrat von CYP2C19 und 3A4 (aktive Metaboliten); renale Ausscheidung, Plasmaproteinbindung 96–98% Halbwertszeit 48–100h Roche Austria GmbH www.roche.at Indikationen Akute Symptomatik in Psychiatrie oder Neurologie, vor operativen Eingriffen (Atemdepression), Sturzgefahr, paradoxe Reaktionen (Agitiertheit, Unruhe); Entzug: wegen langer HWZ erst nach 5–8 Tagen Kontraindikationen Schwere Hyperkapnie, schwerer Schock, Koma Interaktionen X mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression X mit CYP2C19-, 3A4-Hemmern (s. Anhang) C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr Nebenwirkungen Müdigkeit, Muskelschwäche, Sedierung, ZNS, mnestische und Konzentrationsstörungen, Atemdepression (mit Alkohol), Leber Anwendung Cave: alte Patienten (Dosisanpassung), Myasthenia gravis, Schlafapnoe-Syndrom, COPD-Patienten IFPA-Tipp Halbwertszeit beachten Zeldox®Ziprasidon Substanzklasse Antipsychotikum (atypisch) Darreichungsform Pulver 20mg/ml zur i.m. Anwendung Dosierung 10mg (alle 2 Stunden); max. TD: 40mg Metabolismus Substrat von CYP3A4 Halbwertszeit 6h Indikationen Akuttherapie von Erregungszuständen bei Schizophrenie für die Dauer von höchstens drei aufeinander folgenden Tagen, wenn eine orale Therapie nicht geeignet ist Kontraindikationen Angeborene oder erworbene QTIntervall-Verlängerung; kürzlich akuter Myokardinfarkt, dekompensierte Herzinsuffizienz; Herzrhythmusstörungen, die mit Antiarrhythmika der Klasse Ia oder III behandelt werden; Begleitmedikationen, die das QTIntervall verlängern Pfizer Corporation Austria GmbH www.pfizer.at Nebenwirkungen Sedierung, Akathisie, EPS, Schwindel Anwendung Cave dosisabhängige Verlängerung des QT-Intervalls, unbehandelte Hypokaliämie und Hypomagnesiämie, Spätdyskinesien in der Langzeitbehandlung Interaktionen X mit Lithium: Veränderungen der kardialen Reizleitung (HRSt) X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) X mit QT-Zeit-verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt Zyprexa®Olanzapin Substanzklasse Antipsychotikum (atypisch), Neuroleptikum Darreichungsform Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung 10mg (zur i.m.Verabreichung) Dosierung Initialdosis (5-)10mg, 2. Injektion (5-10mg) nach 2h; max. TD 20mg Metabolismus Substrat von CYP1A2, CYP2D6 Halbwertszeit 34h bzw. 52h (Personen über 65 Jahre) Indikationen Zur schnelleren Beherrschung von Agitation und gestörtem Verhalten bei Schizophrenie oder manischen Episoden, wenn orale Therapie nicht geeignet ist Kontraindikationen Engwinkelglaukom, instabile Herz-Kreislaufzustände, Alkohol-, Arzneimittelintoxikation Nebenwirkungen Schläfrigkeit, Schwindel, Gewichtszunahme, Spätdyskinesien in der Langzeitanwendung Eli Lilly GmbH www.lilly.at Anwendung Cave bei Leberfunktionsstörungen, Diabetes mellitus, bei niedrigen Leukozyten- und/oder NeutrophilenWerten. Nicht empfohlen bei Patienten mit Parkinsonscher Erkrankung, Psychosen und/oder Verhaltensstörungen im Zusammenhang mit einer Demenz Interaktionen X mit CYP1A2-Hemmern (s. Anhang) C mit CYP1A2-Induktoren (s. Anhang) X mit Anticholinergika (s. Anhang) X mit QT-Zeit-verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt Literatur Links ICD-10 CYP450 WW WIRKSTOFFLISTE Äquivalenzdosen UAW Wirkstoffliste Wirkstoffliste 1. Antidepressiva SSRI Citalopram: TCA Amitriptylin: Limbitrol® * Saroten® Saroten® retard Clomipramin: Anafranil® Anafranil® Ampullen Clomicalm® Dibenzepin: Noveril retard® Dosulepin: Harmomed® * Melitracen: Deanxit® * Tetrazyklika Maprotilin: Mianserin: Ludiomil Ludiomil® Ampullen Tolvon® * Kombinationspräparat ® Diese Auflistung enthält nur Generika, deren Handelsname nicht die generische Bezeichnung der Originalsubstanz enthält. Citalostad® Eostar® Pram® Seropram® Seropram® Konzentrat Dapoxetin: Priligy® Escitalopram: Cipralex® Fluoxetin: Felicium® Floccin® Fluctine® Fluoxibene® Flux „Hexal“® Fluxil® FluxoMed® Mutan® Positivum® Fluvoxamin: Paroxetin: Sertralin: NARI Reboxetin: SNRI Duloxetin: Hypericin: Floxyfral® Allenopar® Ennos® Parocetan® Paroxat® Seroxat® Adjuvin® Gladem® Sertrapel® Tresleen® Edronax® Cymbalta® Yentreve® Esbericum® Wirkstoffliste Hyperiforce® Jarsin® Johanicum® Johanniskraut „Hexal“® Psychotonin® Remifem plus® Milnacipran: Ixel® Venlafaxin: Efectin® Venaxibene® Venlafab® Venlafaxin ER: Efectin® ER SARI Trazodon: Trittico® Trittico retard® Trittico® Ampullen NaSSA Mirtazapin: Mirtabene® Mirtapel® Mirtaron® Mirtel® Remeron (SolTab)® MAO-A-Hemmer Moclobemid: Aurorix® SRE Tianeptin: Stablon® NDRI Bupropion: Wellbutrin XR® Melatonerge AD Agomelatin: Valdoxan® 2. Antipsychotika der ersten Generation („Neuroleptika“) Chlorprothixen: Flupentixol: Truxal® Fluanxol® Fluanxol Depot® Haloperidol: Haldol® Haldol® Ampullen Haldol® Decanoat Levomepromazin: Nozinan® Nozinan® Ampullen Melperon: Buronil® Perphenazin: Decentan® Prothipendyl: Dominal forte® Dominal forte® Ampullen Tiaprid: Delpral® Delpral- Ampullen® Wirkstoffliste Zuclopenthixol: Cisordinol Cisordinol-Acutard® Cisordinol Depot® 3. Antipsychotika der neuen Generation Amisulprid: Solian® Aripiprazol: Abilify® (Tbl., Schmelztbl., orale Lösung) Abilify® Injektionslösung Clozapin: Lanolept® Leponex® Olanzapin: Zyprexa® Zyprexa® Velotab Zyprexa® Injektionslösung Paliperidon: Quetiapin: Quetiapin XR: Risperidon: Sertindol: Sulpirid: Ziprasidon: Zotepin: Invega® Quetialan® Seroquel® Seroquel XR® Aleptan® Rispel® Risperdal® Risperdal Quicklet® Risperdal Consta® Serdolect® Dogmatil® Meresa® Zeldox® Zeldox® Suspension zum Einnehmen Zeldox® Injektionslösung Nipolept® 4. Antiparkinson-Medikamente (bei medikamentös bedingten EPS) Biperiden: Procyclidin: Akineton® Akineton® Ampullen Kemadrin® 5. Anxiolytika/Tranquilizer Alprazolam: Alprastad® Xanor® Bromazepam: Lexotanil „Roche“® Chlordiazepoxid: Limbitrol® * Clobazam: Frisium® Clonazepam: Rivotril „Roche“® Clorazepat: Tranxilium® Tranxilium® Ampullen Diazepam: Gewacalm® Gewacalm® Ampullen Harmomed® * * Kombinationspräparat Wirkstoffliste Hydroxyzin: Lorazepam: Meprobamat: Oxazepam: Prazepam: Psychopax® Stesolid® Valium „Roche“® Valium „Roche“® Ampullen Atarax® Merlit® Temesta® Temesta Expidet® Temesta® Ampullen Microbamat® Adumbran® Anxiolit® Praxiten® Demetrin® 6. Hypnotika Brotizolam: Lendorm® Cinolazepam: Gerodorm® Diphenhydramin: Calmaben® Dibondrin® Noctor® Flunitrazepam: Guttanotte® Rohypnol „Roche“® Somnubene® Lormetazepam: Noctamid® Melatonin: Circadin® Midazolam: Dormicum® Dormicum® Ampullen Nitrazepam: Mogadon® Triazolam: Halcion® Zolpidem: Ivadal® Zopiclon: Mondeal® Zoldem® Somnal® 7. Antiepileptika/ Phasenprophylaktika Carbamazepin: Deleptin® Neurotop® Tegretol® Gabapentin: Gabatal® Neurontin® Lamotrigin: Gerolamic® Lamictal® Lithium: Neurolepsin® Quilonorm® Oxcarbazepin: Trileptal® Pregabalin: Lyrica® Wirkstoffliste Topiramat: Valproinsäure: Topilex® Topamax® Convulex® Convulex® Ampullen Depakine® Depakine® Ampullen 8. Antidementiva/Nootropika Co-Dergocrin: Ergomed® Hydergin® Dihydroergotoxin: Hydergin® Donepezil: Aricept® Galantamin: Reminyl® Ginkgo biloba: Cefavora® Cerebokan® Ceremin® Memoria® Tebofortan® Memantin: Nicergolin: Piracetam: Tebonin® Axura® Ebixa® Ergotop® Nicergin® Sermion® Cerebryl® Nootropil® Nootropil® Ampullen Novocephal® Pirabene® Proteolytische Peptidfraktion: Cerebrolysin® Cerebrolysin® Injektionslösung Rivastigmin: Exelon® Exelon® Pflaster 9. Stimulanzien Atomoxetin: Methylphenidat: Modafinil: Sibutramin: Strattera® Concerta® Ritalin® Modasomil® Reductil® 10. Suchtbehandlungsmittel Acamprosat: Buprenorphin: Buprenorphin/ Naloxon: Bupropion: Disulfiram: Gamma-Hydroxybuttersäure (GHB): Methadon: * Kombinationspräparat Campral® Subutex® Suboxone® * Zyban® Antabus® Alcover® Methadon® Wirkstoffliste Morphin: Naltrexon: Vareniclin: Compensan retard® Kapanol® Substitol retard® Dependex® Ethylex® Revia® Champix® 11. Antidota Flumazenil: Naloxon: Physostigmin: Anexate® Ampullen Naloxon® Injektionslösung Anticholium® Ampullen Literatur Links ICD-10 CYP450 WW UNERWÜNSCHTE ARZNEIMITTELWIRKUNG Äquivalenzdosen UAW Unerwünschte Wirkungen Extrapyramidal-motorische Symptome (EPS) • Frühdyskinesien: Verkrampfungen der mimischen Muskulatur („Schnauzkrampf“), der Muskulatur von Zunge und Schlund, Bewegungsstörungen von Hals und Armen • Parkinsonoid: Rigor, Tremor, Akinese • Akathisie: durch den Willen nicht beeinflussbare motorische Unruhe • Spätdyskinesien: stereotype Saug-, Schmatz-, Kau- und Zungenbewegungen, athetoide Bewegungen der Extremitäten und des Rumpfes Arzneistoffe mit erhöhtem EPS-Potenzial (Auswahl) • Neuroleptika: v.a. Flupentixol, Haloperidol, Perphenazin, Zuclopenthixol • Antiemetika: Metoclopramid Malignes neuroleptisches Syndrom (MNS): EPS (Rigor, Akinese) mit hohem Fieber und vegetativen Symptomen (Blutdrucklabilität, Tachykardie, Tachypnoe); Wachzustand bis Koma; Beteiligung der Skelettmuskulatur (CK-Erhöhung, Myoglobinurie); Labor: Erhöhung von Leukozytenzahl, BSG, CK; metabolische Azidose Das maligne neuroleptische Syndrom ist ein selten auftretender Notfall, der sich innerhalb von 1 bis 3 Tagen voll entwickelt und in bis zu 20% der Fälle zum Tode führt. Es kann bei allen Antipsychotika auftreten. Unerwünschte Wirkungen Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH) Es kommt durch eine der Serumosmolarität unangemessen hohen ADH (Adiuretin)-Freisetzung zu einer vermehrten Rückresorption von freiem Wasser in der Niere. Diese Überwässerung (hypotone Hyperhydratation) des Körpers geht mit einem Abfall der Blutsalze (vor allem des Natriums [Na] => Verdünnungshyponatriämie) einher. Diagnostik: Harnosmolarität >Serumosmolarität; Harn-Natrium >40mmol/l; Euvolämie (Diuretikagabe ausgeschlossen) Symptome: Na<135mmol/l: Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerz, Sturzgefahr, Muskelkrämpfe; Na<125mmol/l: Halluzinationen, Krämpfe, Koma, Delir, Atemstillstand (durch Entwicklung eines Hirnödems) Ursachen: • maligne Erkrankungen • Lungenerkrankungen • ZNS-Erkrankungen (Insult, Meningitis, Enzephalopathie) • endokrine Erkrankungen (Nebenniereninsuffizienz, Hypothyreose) • Medikamente: v.a. SSRI, SNRI, TCA, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Vincristin, Cyclophosphamid, Antipsychotika (Phenothiazine), NSAR, Thiazide Therapie: • Flüssigkeitsrestriktion • vorsichtige Substitution (hypertone NaCl-Lösung); cave: Gefahr der pontinen Myelinolyse durch zu rasche Substitution • Schleifendiuretika Unerwünschte Wirkungen Anticholinerge Nebenwirkungen: Bei älteren Patienten sind anticholinerge Nebenwirkungen potenziell häufiger anzutreffen. Acetylcholin wird in den Nervenendigungen cholinerger Neurone synthetisiert. Ein relativer oder absoluter Mangel an Acetylcholin kann durch die verschiedensten Umstände, aber auch durch Medikamente entstehen, die Acetylcholin von den cholinergen Rezeptoren verdrängen. Der Prototyp anticholinerger Substanzen ist Atropin, das Extrakt der Tollkirsche. Die Acetylcholinproduktion nimmt im Alter ab, bei Demenzerkrankungen ist die zerebrale cholinerge Reserve besonders gering. Anticholinerge Medikation (sei es ein einzelnes Medikament oder interaktionsbedingte additive bzw. potenzierende Effekte bei Multimedikation) ist einer der wesentlichsten Risikofaktoren für ein Delir (= akuter Verwirrtheitszustand). Anticholinerge Effekte können entweder peripher oder zentral auftreten. Die peripheren anticholinergen Effekte umfassen: Harnverhalt, Obstipation, Tachykardie, reduzierte Drüsensekretion (daher trockener Mund), Glaukom. Die zentralen anticholinergen Effekte umfassen: Gedächtnisstörungen und kognitive Defizite bis zum Delir. Das Antidot bei Vergiftungen mit anticholinergen Substanzen ist Physostigmin (siehe Anticholium®). Im Folgenden finden Sie eine Liste von Medikamenten mit erhöhtem anticholinergen Potenzial. Unerwünschte Wirkungen Medikamente mit erhöhtem anticholinergen Potenzial • Psychopharmaka: a) Antipsychotika – Neuroleptika: Chlorpromazin, Clozapin, Olanzapin, Zuclopenthixol, Prothipendyl (in geringerem Ausmaß) b) Trizyklische Antidepressiva: Amitriptylin, Clomipramin, Desimipramin, Imipramin • Analgetika: Opioide • Antihistaminika: Dimenhydranat, Diphenhydramin, Hydroxyzin • Antiparkinsonmittel: besonders die Anticholinergika, also Amantadin und Biperiden, ebenso die Dopamin-Agonisten, in höheren Dosen auch L-Dopa • Antibiotika: hier besonders die Gyrasehemmer (Ciprofloxacin) • Gastrointestinale Medikamente: H2-Blocker, besonders Cimetidin • Urologika: Oxybutynin • Muskelrelaxantien: Orphenadrine • Sonstige: Relativ hohes anticholinerges Potenzial haben die Theophylline, Digoxin, Furosemid und auch Prednisolon Unerwünschte Wirkungen QT-Zeit-Verlängerung und Torsade de Pointes-Tachykardien R Risikofaktoren: T P Q S • • • • • QT Intervall Bazett-Formel QTc (msec) = QT (msec) RR (sec) im EKG nachweisbare Verlängerung des QT-Intervalls mit der Gefahr lebensbedrohlicher ventrikulärer Tachyarrhythmien, Verlängerung um 45–60ms bzw. absolute Dauer >500ms, kann durch verschiedene Medikamente vor allem bei Vorliegen eines oder mehrerer Risikofaktoren ausgelöst werden. • • • • • Hypokaliämie schwere Hypomagnesiämie Bradykardie KHK Zustand post Cardioversion mit QT-verlängernden Medikamenten tachykarde Herzrhythmusstörungen Alkoholabusus weibliches Geschlecht rasche Verabreichung hoher Konzentrationen QT-verlängernder Medikamente Digitalistherapie Unerwünschte Wirkungen QT-verlängernde Arzneistoffe • Antiarrhythmika: z.B. Amiodaron, Sotalol, Disopyramide, Ibutilid • Antibiotika: Makrolide, Quinolone • Antihistaminika: z.B. Terfenadin, Astemizol • Antipsychotika: z.B. Chlorpromazin, Haloperidol, Clozapin, Quetiapin, Risperidon, Sertindol, Ziprasidon • Antimykotika: z.B. Ketoconazol, Itraconazol, Fluconazol • Antidepressiva: z.B. Amitriptylin, Paroxetin, Sertralin, Fluoxetin, Citalopram, Venlafaxin • Opioide: Methadon • Triptane: z.B. Sumatriptan, Zolmitriptan, Naratriptan • 5-HT3-Antagonisten: v.a. Dolasetron, Ondansetron • Andere Medikamente: Amantadin, Lithium, Droperidol, Sympathomimetika, Malariamittel Literatur/Links: www.torsades.org www.long-qt-syndrom.com Unerwünschte Wirkungen Serotonin-Syndrom: Ursache: exzessive Stimulation verschiedener postsynaptischer Serotoninrezeptoren ausgelöst durch • die Verabreichung eines serotoninergen Arzneistoffes, oder • dessen Dosissteigerung, • die Kombination derartiger Wirkstoffe (pharmakodynamische Interaktion) bzw. • die Blockade des Abbaus dieser Arzneistoffe (pharmakokinetische Interaktion, durch Hemmung des Cytochrom P450 Enzymsystems der Leber) Symptome eines Serotonin-Syndroms: autonom vegetative Symptome Pulsanstieg Blutdruckanstieg Schwitzen „Grippegefühl“ Übelkeit (akutes) Erbrechen Durchfall Kopfschmerzen schnelle Atmung Pupillenerweiterung Symptome einer zentralnervösen Erregung Unruhe Akathisie Halluzinationen Hypomanie Störungen des Bewusstseins Koordinationsstörungen neuromuskuläre Symptome Tremor gesteigerte Reflexe Myoklonie pathologische Reflexe Krämpfe Anfälle Wenn mindestens drei der oben beschriebenen Symptome vorliegen, spricht man von einem Serotonin -Syndrom (nach Sternbach,1991) Unerwünschte Wirkungen Wichtige Arzneistoffe mit serotonergen Wirkmechanismen: SSRI: Citalopram, Escitalopram, Fluvoxamin, Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin MAO-A-Hemmer: Moclobemid SNRI: Venlafaxin, Milnacipran, Duloxetin Trizyklische Antidepressiva: Amitriptylin, Imipramin, Clomipramin Andere Antidepressiva: Trazodon, Johanniskrautextrakt, Mirtazapin Antibiotika: Linezolid Antikonvulsiva: Oxcarbazepin, Carbamazepin Atypische Antipsychotika: Risperidon, Olanzapin, Ziprasidon, Quetiapin, Aripiprazol Analgetika: Tramadol, Fentanyl, Oxycodon, Pethidin, Dextrometorphan Migränemittel: Triptane Antiemetika: Ondansetron, Granisetron, Dolasetron, Tropisetron, Metoclopramid Weitere Substanzen: Lithium, Ecstasy, LSD, Tryptophan, Kokain Therapie: symptomatisch Cave: Antidepressiva langsam ausschleichen, sonst Absetzphänomene Unerwünschte Wirkungen Antabus-Reaktion Ursache: Alkoholunverträglichkeit nach Einnahme von Disulfiram Symptome: starke Hautrötung an Kopf, Schultern, Brust (Schulter-Brust-Gürtel scharf abgegrenzt), Hitzegefühl, starker Kopfschmerz, intensives Unwohlsein, Herzklopfen bei gleichzeitigem Blutdruckabfall bis hin zum Kreislaufkollaps, beträchtliche Atemsteigerung bis zu subjektiv als beängstigend empfundener Dyspnoe mit ventilatorischer Alkalose. Dauer: Einsetzen der Antabus-Reaktion 10–30 Minuten nach Alkoholeinnahme; Dauer bis zu mehreren Stunden. Eine Alkoholunverträglichkeit besteht bis 14 Tage nach Absetzen von Disulfiram Behandlung bei Überdosierung/ Alkoholreaktion: symptomatisch mit Adrenalin; bei Krämpfen mit Diazepam, Antihistaminika Quellen: Aktories et al., 2004; Austria Codex Fachinformation 2008/2009 Unerwünschte Wirkungen Alkoholdelir (Delirium tremens) Das Alkoholdelir ist eine schwere Form des Alkoholentzugs und stellt eine potenziell lebensbedrohende Komplikation dar. Häufigkeit: 2–15 % aller alkoholabhängigen Personen können während eines Alkoholentzugs ein Delirium tremens entwickeln. Symptome: Unruhige Träume, Schlafstörungen und vegetative Entgleisungen (Tremor und Hyperhidrosis), zeitliche, örtliche und situative Desorientierung, psychomotorische Unruhe und optische Halluzinationen, oft eine erhöhte Suggestibilität, Angst, wahnhaftes Erleben und in besonders starken Fällen auch Bewusstseinstrübungen. Diese Symptome können von affektiven Störungen wie Depression, Euphorie oder Reizbarkeit begleitet werden. Die körperlichen Symptome sind häufig Tachykardie, Hypertonie, Tachypnoe, Hyperhidrosis und Fieber. Verlauf: Dauer meist 4–10 Tage. Unbehandelte Delirien führen in 15–30% der Fälle zum Tod, wobei ältere und wiederholt delirante Patienten vor allem aufgrund ihrer Multimorbidität eine schlechtere Prognose haben. Therapie: Im stationären Setting. Überwachung der Vitalfunktion und des Wasser-Elektrolyten-Haushalts. Therapie des Entzugssyndroms mit Benzodiazepinen, Antikonvulsiva und ev. Antipsychotika. Beim sehr schweren, lebensbedrohlichen Delir ist eine intravenöse Kombinationstherapie sinnvoll. Im Zentrum steht die medikamentöse Behandlung der internistischen Komplikationen. Äquivalenzdosen CYP450 WW ICD-10 Literatur Links ÄQUIVALENZDOSEN VON BENZODIAZEPINEN UND OPIOIDEN ÄQUIVALENZDOSEN Benzodiazepine / Opioide Substanzname (Benzodiazepine) Halbwertszeit (h)* [aktiver Metabolit] approximative orale Äquivalenzdosis (mg)** Referenzsubstanz: Diazepam 10mg Alprazolam 12–15 1,5 Bromazepam 10–20 6 Brotizolam 4–6 0,5 Chlordiazepoxid 5–10 20 Cinolazepam 3,8 nicht verfügbar Clobazam 18 20 Clonazepam 20–60 2 Clorazepat [48–120] 20 Diazepam 20–45 [–100] 10 Flunitrazepam 16–35 0,5 Lorazepam 10–12 2 ÄQUIVALENZDOSEN Benzodiazepine / Opioide Lormetazepam 12 1 Midazolam 1,5–2,5 7,5 Nitrazepam 30 5 Oxazepam 8 40 Prazepam [50–80] 20 Triazolam 1,5–3 0,5 Substanzname (Opioide) Halbwertszeit (h)* approximative orale Äquivalenzdosis (mg)** Referenzsubstanz: Methadon 10mg Buprenorphin 2–5 2,0–2,4 Methadon 13–55 10 Morphin (retardiert) 16±5 50–80 ÄQUIVALENZDOSEN Opioide Umstellungsschema Methadon – retardiertes Morphin Umstellungsschema Methadon – Buprenorphin Methadondosis Dosis retardierte Morphine Methadondosis Dosis Buprenorphin 40mg 200mg 40mg 8mg 55mg 300mg 55mg 12mg 70mg 440mg 70mg 16mg 85mg 600mg 85mg 20mg 100mg 800mg 100mg 24mg Fischer 2002 Fischer 2002 * Halbwertszeit: Zeitspanne, innerhalb der die Blutkonzentration auf die Hälfte des Maximalwerts nach Einnahme einer Einzeldosis fällt. Die Halbwertszeiten aktiver Metaboliten sind in eckiger Klammer angezeigt. Die Halbwertszeiten können interindividuell sehr stark schwanken ** Die Äquivalente stehen nicht alle in Übereinstimmung mit entsprechenden Angaben anderer Autoren. Die hier genannten Äquivalente basieren im Wesentlichen auf klinischer Erfahrung und können interindividuell variieren (Krausz et al., 2003; Fischer 2002). Quellen: Krausz M, Haasen C, Naber D (Hrsg.) Pharmakotherapie der Sucht. Freiburg, 2003; Fischer G (Hrsg.) Therapie mit Opioiden. Wien, 2002; Austria Codex Fachinformation 2008/2009/2010 Literatur Links ICD-10 CYP450 WW CYP450 INTERAKTIONEN CYP450 Interaktionen S=Substrat I=Induktor H=Hemmer n.b.=nicht bekannt Substanzname CYP2D6 CYP1A2 CYP2C9 CYP2C19 S S S CYP3A4 Acamprosat Agomelatin Alprazolam S Amisulprid Amitriptylin S S Aripiprazol S S Atomoxetin Biperiden S n.b. n.b. n.b. n.b. Bromazepam S Brotizolam Buprenorphin Bupropion n.b. S S S H CYP450 Interaktionen S=Substrat I=Induktor H=Hemmer n.b.=nicht bekannt Substanzname CYP1A2 CYP2C9 CYP2C19 CYP2D6 Carbamazepin I I I I Chlordiazepoxid Chlorprothixen S n.b. n.b. n.b. n.b. Cinolazepam Clomipramin S n.b. n.b. S S n.b. n.b. n.b. S S/H S Clonazepam Clorazepat Clozapin S n.b. n.b. n.b. n.b. S n.b. S Co-Dergocrin Dapoxetin n.b. S Citalopram Clobazam CYP3A4 S S S CYP450 Interaktionen S=Substrat I=Induktor H=Hemmer n.b.=nicht bekannt Substanzname CYP2D6 CYP1A2 CYP2C9 Diazepam Dibenzepin CYP2C19 S n.b. n.b. n.b. S n.b. Dihydroergotoxin n.b. S Diphenhydramin Disulfiram CYP3A4 S/H H H Donepezil S S Dosulepin Duloxetin S S/H Escitalopram S S Flumazenil Flunitrazepam Fluoxetin S H H H H CYP450 Interaktionen S=Substrat I=Induktor H=Hemmer n.b.=nicht bekannt Substanzname CYP2D6 CYP1A2 CYP2C9 CYP2C19 Flupentixol Fluvoxamin CYP3A4 S/H H H H H S S Gabapentin Galantamin Gamma-Hydroxybuttersäure Ginkgo biloba Haloperidol S/H Hydroxyzin S Hypericin I Lamotrigin Levomepromazin H CYP450 Interaktionen S=Substrat I=Induktor H=Hemmer n.b.=nicht bekannt Substanzname CYP2D6 CYP1A2 CYP2C9 CYP2C19 CYP3A4 Lithium Lorazepam Lormetazepam Maprotilin Melatonin S S S S Melitracen Melperon S/H Memantin Meprobamat Methadon I S H S Methylphenidat Mianserin S/H CYP450 Interaktionen S=Substrat I=Induktor H=Hemmer n.b.=nicht bekannt Substanzname CYP2D6 CYP1A2 CYP2C9 CYP2C19 Midazolam CYP3A4 S Milnacipran Mirtazapin S Moclobemid H Modafinil I Morphin S S H H H S/I S S Naloxon Naltrexon Nicergolin S Nitrazepam Olanzapin Oxazepam S S S CYP450 Interaktionen S=Substrat I=Induktor H=Hemmer n.b.=nicht bekannt Substanzname CYP2D6 CYP1A2 CYP2C9 Oxcarbazepin CYP2C19 H CYP3A4 I Paliperidon Paroxetin H H Perphenazin H H Physostigmin Piracetam Prazepam S Pregabalin Procyclidin n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. Prothipendyl n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. Quetiapin S Reboxetin S CYP450 Interaktionen S=Substrat I=Induktor H=Hemmer n.b.=nicht bekannt Substanzname CYP2D6 CYP1A2 CYP2C9 CYP2C19 Risperidon CYP3A4 S/H Rivastigmin Sertindol S Sertralin Sibutramin S S S n.b. n.b. S S S S Sulpirid Tianeptin Tiaprid Topiramat H Trazodon I S/H Triazolam Valproinsäure n.b. S H H CYP450 Interaktionen S=Substrat I=Induktor H=Hemmer n.b.=nicht bekannt Substanzname CYP2D6 CYP1A2 Venlafaxin CYP2C9 CYP2C19 CYP3A4 S/H Vareniclin Ziprasidon S Zolpidem S Zopiclon Zotepin Zuclopenthixol S S S H Cytochrom P450 1A2 Inhibitoren von CYP1A2 Induktoren von CYP1A2 Ciprofloxacin, Norfloxacin, Ticlopidin, Amiodaron, Fluvoxamin, Cimetidin etc. Omeprazol, Modafinil, Insulin, Tabak, Kohlgemüse etc. Substrate von CYP1A2 SerumKonzentration Amitriptylin, Clozapin, Coffein, Estradiol, Fluvoxamin, Haloperidol, Naproxen, Olanzapin, Ondansetron, Paracetamol, Ropivacain, Theophyllin, Verapamil, Zolmitriptan SerumKonzentration Cytochrom P450 2C9 Inhibitoren von CYP2C9 Induktoren von CYP2C9 Fluconazol, Ketoconazol, Amiodaron, Fluvoxamin, Lovastatin, Fluvastatin,Trimethoprim, Isoniazid etc. (Carbamazepin) Rifampicin etc. Substrate von CYP2C9 SerumKonzentration Diclofenac, Ibuprofen, Meloxicam, Celecoxib, Naproxen, Glipizid, Glibenclamid, Glimepirid, Rosiglitazon, Nateglinid, Losartan, Irbesartan, Phenytoin, Tamoxifen, Phenprocoumon etc. SerumKonzentration Cytochrom P450 2C19 Inhibitoren von CYP2C19 Induktoren von CYP2C19 Ketoconazol, Fluconazol, Voriconazol, Fluvoxamin, Fluoxetin, Paroxetin, Topiramat, Indometacin, Omeprazol (Es-Omeprazol, Lansoprazol) etc. Rifampicin, Carbamazepin etc. Substrate von CYP2C19 SerumKonzentration Amitriptylin, Citalopram, Moclobemid, Diazepam, Phenytoin Propanolol, Progesteron, Pantoprazol, Rabeprazol, (Es)Omeprazol, Phenprocoumon etc. SerumKonzentration Cytochrom P450 2D6 Inhibitoren von CYP2D6 Antipsychotika, Methadon, Paroxetin, Fluoxetin, Clomipramin, Celecoxib, Amiodaron, Cimetidin, Moclobemid, Haloperidol, Rosiglitazon, Duloxetin, Venlafaxin etc. SerumKonzentration Substrate von CYP2D6 Codein, Fentanyl, Hydro(Oxy)codon, Morphin, Dextropropoxxyphen, Tramadol, Venlafaxin, TCA, Maprotilin, Haloperidol, Risperidon, Clozapin, Bisoprolol, Metoprolol, Propanolol, Timolol, Nebivolol, Carvedilol, Metoclopramid etc. SerumKonzentration Cytochrom P450 3A4 Inhibitoren von CYP3A4 Induktoren von CYP3A4 Fluconazol, Ketoconazol, Itraconazol, Amiodaron, Verapamil, Diltiazem, Erythromycin, Clarithromycin, Fluvoxamin, Fluoxetin, Metronidazol, Voriconazol, Ethinylestradiol, Cimetidin, Grapefuitsaft, Propofol etc. Barbiturate, Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin Johanniskraut, Pioglitazon, Rifampicin, Glucocorticoide etc. Substrate von CYP3A4 SerumKonzentration Alprazolam, Midazolam, Triazolam, Diazepam, Zolpidem, Atorvastatin, Simvastatin, Lovastatin, TCA, Trazodon, Mirtazapin, Fentanyl, Methadon, Amlodipin, Nifedipin, (Es)Omeprazol Hydrocortison, Paracetamol, Cumarine, Sildenafil, Theophyllin etc. SerumKonzentration Literatur Links ICD-10 ICD-10 ICD-10 Internationale Statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme Psychische und Verhaltensstörungen (ICD-10 F00-F99) F00-F09 Organische, einschließlich symptomatische psychische Störungen F10-F19 Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen F20-F29 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen F30-F39 Affektive Störungen F40-F48 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen F50-F59 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren F60-F69 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen F70-F79 Intelligenzminderung F80-F89 Entwicklungsstörungen F90-F98 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend F99 Nicht näher bezeichnete psychische Störungen Inkl.: Störungen der psychischen Entwicklung Exkl.: Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die anderenorts nicht klassifiziert sind ICD-10 F00-F09 Organische, einschließlich symptomatische psychische Störungen (F00-F09) F00 Demenz bei Alzheimer-Krankheit F00.0* Demenz bei Alzheimer-Krankheit, mit frühem Beginn (Typ 2) F00.1* Demenz bei Alzheimer-Krankheit, mit spätem Beginn (Typ 1) F00.2* Demenz bei Alzheimer-Krankheit, atypische oder gemischte Form F00.9* Demenz bei Alzheimer-Krankheit, nicht näher bezeichnet F01 F01.0 F01.1 F01.2 F01.3 F01.8 F01.9 Vaskuläre Demenz Vaskuläre Demenz mit akutem Beginn Multiinfarkt-Demenz Subkortikale vaskuläre Demenz Gemischte kortikale und subkortikale vaskuläre Demenz Sonstige vaskuläre Demenz Vaskuläre Demenz, nicht näher bezeichnet F02 F02.8* Demenz bei anderenorts klassifizierten Krankheiten Demenz bei Pick-Krankheit Demenz bei Creutzfeldt-Jakob-Krankheit Demenz bei Chorea Huntington Demenz bei primärem Parkinson-Syndrom Demenz bei HIV-Krankheit (Humane ImmundefizienzViruskrankheit) Demenz bei anderenorts klassifizierten Krankheitsbildern F03 Nicht näher bezeichnete Demenz F02.0* F02.1* F02.2* F02.3* F02.4* * weitere Subgruppen vorhanden ICD-10 F00-F09 F04 Organisches amnestisches Syndrom, nicht durch Alkohol oder andere psychotrope Substanzen bedingt F05 Delir, nicht durch Alkohol oder andere psychotrope Substanzen bedingt Delir ohne Demenz Delir bei Demenz Sonstige Formen des Delirs Delir, nicht näher bezeichnet F05.0 F05.1 F05.8 F05.9 F06 F06.0 F06.1 F06.2 F06.3 Andere psychische Störungen aufgrund einer Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns oder einer körperlichen Krankheit Organische Halluzinose Organische katatone Störung Organische wahnhafte (schizophreniforme) Störung Organische affektive Störungen F06.4 F06.5 F06.6 F06.7 F06.8 Organische Angststörung Organische dissoziative Störung Organische emotional labile (asthenische) Störung Leichte kognitive Störung Sonstige näher bezeichnete organische psychische Störungen aufgrund einer Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns oder einer körperlichen Krankheit F06.9 Nicht näher bezeichnete organische psychische Störung aufgrund einer Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns oder einer körperlichen Krankheit F07 Persönlichkeits- und Verhaltensstörung aufgrund einer Krankheit, Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns F07.0 Organische Persönlichkeitsstörung F07.1 Postenzephalitisches Syndrom ICD-10 F00-F09 F07.2 Organisches Psychosyndrom nach Schädelhirntrauma F07.8 Sonstige organische Persönlichkeits- und Verhaltens störungen aufgrund einer Krankheit, Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns F07.9 Nicht näher bezeichnete organische Persönlichkeitsund Verhaltensstörung aufgrund einer Krankheit, Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns F09 Nicht näher bezeichnete organische oder symptomatische psychische Störung ICD-10 F10-F19 Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen (F10-F19) F10 Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol .0 Akute Intoxikation (akuter Rausch) F11 Psychische und Verhaltensstörungen durch Opioide .1 Schädlicher Gebrauch F12 Psychische und Verhaltensstörungen durch Cannabinoide .2 Abhängigkeitssyndrom F13 Psychische und Verhaltensstörungen durch Sedativa oder Hypnotika .4 Entzugssyndrom mit Delir F14 Psychische und Verhaltensstörungen durch Kokain F15 Psychische und Verhaltensstörungen durch andere Stimulanzien, einschließlich Koffein F16 Psychische und Verhaltensstörungen durch Halluzinogene F17 Psychische und Verhaltensstörungen durch Tabak .3 Entzugssyndrom .5 Psychotische Störung .6 Amnestisches Syndrom .7 Restzustand und verzögert auftretende psychotische Störung .8 Sonstige psychische und Verhaltensstörungen .9 Nicht näher bezeichnete psychische und Verhaltensstörung ICD-10 F10-F19 F18 Psychische und Verhaltensstörungen durch flüchtige Lösungsmittel F19 Psychische und Verhaltensstörungen durch multiplen Substanzgebrauch und Konsum anderer psychotroper Substanzen ICD-10 F20-F29 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen (F20-F29) F20 F20.0 F20.1 F20.2 F20.3 F20.4 F20.5 F20.6 F20.8 F20.9 Schizophrenie Paranoide Schizophrenie Hebephrene Schizophrenie Katatone Schizophrenie Undifferenzierte Schizophrenie Postschizophrene Depression Schizophrenes Residuum Schizophrenia simplex Sonstige Schizophrenie Schizophrenie, nicht näher bezeichnet F21 Schizotype Störung F22 F22.0 F22.8 F22.9 Anhaltende wahnhafte Störungen Wahnhafte Störung Sonstige anhaltende wahnhafte Störungen Anhaltende wahnhafte Störung, nicht näher bezeichnet F23 Akute vorübergehende psychotische Störungen F23.0 Akute polymorphe psychotische Störung ohne Symptome einer Schizophrenie F23.1 Akute polymorphe psychotische Störung mit Symptomen einer Schizophrenie F23.2 Akute schizophreniforme psychotische Störung F23.3 Sonstige akute, vorwiegend wahnhafte psychotische Störungen F23.8 Sonstige akute vorübergehende psychotische Störungen F23.9 Akute vorübergehende psychotische Störung, nicht näher bezeichnet F24 Induzierte wahnhafte Störung ICD-10 F20-F29 F25 F25.0 F25.1 F25.2 F25.8 F25.9 Schizoaffektive Störungen Schizoaffektive Störung, gegenwärtig manisch Schizoaffektive Störung, gegenwärtig depressiv Gemischte schizoaffektive Störung Sonstige schizoaffektive Störungen Schizoaffektive Störung, nicht näher bezeichnet F28 Sonstige nicht-organische psychotische Störungen F29 Nicht näher bezeichnete nicht-organische Psychose ICD-10 F30-F39 Affektive Störungen (F30-F39) F30 F30.0 F30.1 F30.2 F30.8 F30.9 Manische Episode Hypomanie Manie ohne psychotische Symptome Manie mit psychotischen Symptomen Sonstige manische Episoden Manische Episode, nicht näher bezeichnet F31 Bipolare affektive Störung F31.0 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig hypomanische Episode F31.1 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig manische Episode ohne psychotische Symptome F31.2 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig manische Episode mit psychotischen Symptomen F31.3 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig leichte oder mittelgradige depressive Episode F31.4 Bipolare affektive Störung,gegenwärtig schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome F31.5 Bipolare affektive Psychose, gegenwärtig schwere depressive Episode mit psychotischen Symptomen F31.6 Bipolare affektive Psychose, gegenwärtig gemischte Episode F31.7 Bipolare affektive Psychose, gegenwärtig remittiert F31.8 Sonstige bipolare affektive Störungen F31.9 Bipolare affektive Störung, nicht näher bezeichnet F32 F32.0 F32.1 F32.2 Depressive Episode Leichte depressive Episode Mittelgradige depressive Episode Schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome F32.3 Schwere depressive Episode mit psychotischen Symptomen ICD-10 F30-F39 F32.8 Sonstige depressive Episoden F32.9 Depressive Episode, nicht näher bezeichnet F33 Rezidivierende depressive Störung F33.0 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig leichte Episode F33.1 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig mittelgradige Episode F33.2 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig schwere Episode ohne psychotische Symptome F33.3 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig schwere Episode mit psychotischen Symptomen F33.4 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig remittiert F33.8 Sonstige rezidivierende depressive Störungen F33.9 Rezidivierende depressive Störung, nicht näher bezeichnet F34 F34.0 F34.1 F34.8 F34.9 Anhaltende affektive Störungen Zyklothymia Dysthymia Sonstige anhaltende affektive Störungen Anhaltende affektive Störung, nicht näher bezeichnet F38 F38.0 F38.1 F38.8 Andere affektive Störungen Andere einzelne affektive Störungen Andere rezidivierende affektive Störungen Sonstige näher bezeichnete affektive Störungen F39 Nicht näher bezeichnete affektive Störung ICD-10 F40-F49 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen (F40-F49) F40 F40.0 F40.1 F40.2 F40.8 F40.9 Phobische Störungen Agoraphobie Soziale Phobien Spezifische (isolierte) Phobien Sonstige phobische Störungen Phobische Störung, nicht näher bezeichnet F42.1 F42.2 F42.8 F42.9 Vorwiegend Zwangshandlungen (Zwangsrituale) Zwangsgedanken und -handlungen, gemischt Sonstige Zwangsstörungen Zwangsstörung, nicht näher bezeichnet F43 F41 F41.0 F41.1 F41.2 F41.3 F41.8 F41.9 Andere Angststörungen Panikstörung (episodisch paroxysmale Angst) Generalisierte Angststörung Angst und depressive Störung, gemischt Andere gemischte Angststörungen Sonstige spezifische Angststörungen Angststörung, nicht näher bezeichnet F43.0 F43.1 F43.2 F43.8 F43.9 Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen Akute Belastungsreaktion Posttraumatische Belastungsstörung Anpassungsstörungen Sonstige Reaktionen auf schwere Belastung Reaktion auf schwere Belastung, nicht näher bezeichnet F42 Zwangsstörung F42.0 Vorwiegend Zwangsgedanken oder Grübelzwang F44 Dissoziative Störungen (Konversionsstörungen) F44.0 Dissoziative Amnesie F44.1 Dissoziative Fugue ICD-10 F40-F49 F44.2 F44.3 F44.4 F44.5 F44.6 F44.7 Dissoziativer Stupor Trance- und Besessenheitszustände Dissoziative Bewegungsstörungen Dissoziative Krampfanfälle Dissoziative Sensibilitäts- und Empfindungsstörungen Dissoziative Störungen (Konversionsstörungen), gemischt F44.8 Sonstige dissoziative Störungen (Konversionsstörungen) F44.9 Dissoziative Störung (Konversionsstörung), nicht näher bezeichnet F45 F45.0 F45.1 F45.2 F45.3 F45.4 F45.8 F45.9 Somatoforme Störungen Somatisierungsstörung Undifferenzierte Somatisierungsstörung Hypochondrische Störung Somatoforme autonome Funktionsstörung Anhaltende somatoforme Schmerzstörung Sonstige somatoforme Störungen Somatoforme Störung, nicht näher bezeichnet F48 F48.0 F48.1 F48.8 F48.9 Andere neurotische Störungen Neurasthenie Depersonalisations- und Derealisationssyndrom Sonstige neurotische Störungen Neurotische Störung, nicht näher bezeichnet ICD-10 F50-F59 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren (F50-F59) F50 F50.0 F50.1 F50.2 F50.3 F50.4 F50.5 F50.8 F50.9 Essstörungen Anorexia nervosa Atypische Anorexia nervosa Bulimia nervosa Atypische Bulimia nervosa Essattacken bei anderen psychischen Störungen Erbrechen bei anderen psychischen Störungen Sonstige Essstörungen Essstörung, nicht näher bezeichnet F51 F51.0 F51.1 F51.2 F51.3 F51.4 F51.5 Nicht-organische Schlafstörungen Nicht-organische Insomnie Nicht-organische Hypersomnie Nicht-organische Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus Schlafwandeln (Somnambulismus) Pavor nocturnus Alpträume (Angstträume) F51.8 Sonstige nicht-organische Schlafstörungen F51.9 Nicht-organische Schlafstörung, nicht näher bezeichnet F52 F52.0 F52.1 F52.2 F52.3 F52.4 F52.5 F52.6 F52.7 F52.8 Sexuelle Funktionsstörungen,nicht verursacht durch eine organische Störung oder Krankheit Mangel oder Verlust von sexuellem Verlangen Sexuelle Aversion und mangelnde sexuelle Befriedigung Versagen genitaler Reaktionen Orgasmusstörung Ejaculatio praecox Nicht-organischer Vaginismus Nicht-organische Dyspareunie Gesteigertes sexuelles Verlangen Sonstige sexuelle Funktionsstörungen, nicht verursacht durch eine organische Störung oder Krankheit ICD-10 F50-F59 F52.9 Nicht näher bezeichnete sexuelle Funktionsstörung, nicht verursacht durch eine organische Störung oder Krankheit F53 F53.0 F53.1 F53.8 F53.9 F54 Psychische oder Verhaltensstörungen im Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert Leichte psychische und Verhaltensstörungen im Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert Schwere psychische und Verhaltensstörungen im Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert Sonstige psychische und Verhaltensstörungen im Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert Psychische Störung im Wochenbett, nicht näher bezeichnet Psychologische Faktoren oder Verhaltensfaktoren bei anderenorts klassifizierten Krankheiten F55 F55.0 F55.1 F55.2 F55.3 F55.4 F55.5 F55.6 F55.8 F55.9 F59 Schädlicher Gebrauch von nicht- abhängigkeitserzeugenden Substanzen Antidepressiva Laxanzien Analgetika Antazida Vitamine Steroide und Hormone Pflanzen- oder Naturheilmittel Sonstige Substanzen Nicht näher bezeichnete Substanz Nicht näher bezeichnete Verhaltensauffälligkeiten bei körperlichen Störungen und Faktoren ICD-10 F60-F69 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (F60-F69) F60 F60.0 F60.1 F60.2 F60.3 F60.4 F60.5 F60.6 F60.7 F60.8 F60.9 Spezifische Persönlichkeitsstörungen Paranoide Persönlichkeitsstörung Schizoide Persönlichkeitsstörung Dissoziale Persönlichkeitsstörung Emotional instabile Persönlichkeitsstörung Histrionische Persönlichkeitsstörung Anankastische (zwanghafte) Persönlichkeitsstörung Ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung Abhängige (asthenische) Persönlichkeitsstörung Sonstige spezifische Persönlichkeitsstörungen Persönlichkeitsstörung, nicht näher bezeichnet F61 Kombinierte und andere Persönlichkeitsstörungen F62 Andauernde Persönlichkeitsänderungen, nicht Folge einer Schädigung oder Krankheit des Gehirns F62.0 Andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung F62.1 Andauernde Persönlichkeitsänderung nach psychischer Krankheit F62.8 Sonstige andauernde Persönlichkeitsänderungen F62.9 Andauernde Persönlichkeitsänderung, nicht näher bezeichnet F63 F63.0 F63.1 F63.2 F63.3 Abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle Pathologisches Spielen Pathologische Brandstiftung (Pyromanie) Pathologisches Stehlen (Kleptomanie) Trichotillomanie ICD-10 F60-F69 F63.8 Sonstige abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle F63.9 Abnorme Gewohnheit und Störung der Impulskontrolle, nicht näher bezeichnet F64 Störungen der Geschlechtsidentität F64.0 Transsexualismus F64.1 Transvestitismus unter Beibehaltung beider Geschlechtsrollen F64.2 Störung der Geschlechtsidentität des Kindesalters F64.8 Sonstige Störungen der Geschlechtsidentität F64.9 Störung der Geschlechtsidentität, nicht näher bezeichnet F65 F65.0 F65.1 F65.2 F65.3 Störungen der Sexualpräferenz Fetischismus Fetischistischer Transvestitismus Exhibitionismus Voyeurismus F65.4 F65.5 F65.6 F65.8 F65.9 Pädophilie Sadomasochismus Multiple Störungen der Sexualpräferenz Sonstige Störungen der Sexualpräferenz Störung der Sexualpräferenz, nicht näher bezeichnet F66 Psychische und Verhaltensstörungen in Verbindung mit der sexuellen Entwicklung und Orientierung Sexuelle Reifungskrise Ichdystone Sexualorientierung Sexuelle Beziehungsstörung Sonstige psychische und Verhaltensstörungen in Verbindung mit der sexuellen Entwicklung und Orientierung Psychische und Verhaltensstörung in Verbindung mit der sexuellen Entwicklung und Orientierung, nicht näher bezeichnet F66.0 F66.1 F66.2 F66.8 F66.9 ICD-10 F60-F69 F68 Andere Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen F68.0 Entwicklung körperlicher Symptome aus psychischen Gründen F68.1 Artifizielle Störung (absichtliches Erzeugen oder Vortäuschen von körperlichen oder psychischen Symptomen oder Behinderungen) F68.8 Sonstige näher bezeichnete Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen F69 Nicht näher bezeichnete Persönlichkeitsund Verhaltensstörung ICD-10 F70-F79 Intelligenzminderung (F70-F79) F70 Leichte Intelligenzminderung F71 Mittelgradige Intelligenzminderung F72 Schwere Intelligenzminderung F73 Schwerste Intelligenzminderung F78 Andere Intelligenzminderung F79 Nicht näher bezeichnete Intelligenzminderung .0 Keine oder geringfügige Verhaltensstörung .1 Deutliche Verhaltensstörung, die Beobachtung oder Behandlung erfordert .8 Sonstige Verhaltensstörung .9 Ohne Angabe einer Verhaltensstörung ICD-10 F80-F89 Entwicklungsstörungen (F80-F89) F80 F80.0 F80.1 F80.2 F80.3 F80.8 F80.9 F81 Umschriebene Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache Artikulationsstörung Expressive Sprachstörung Rezeptive Sprachstörung Erworbene Aphasie mit Epilepsie (Landau-KleffnerSyndrom) Sonstige Entwicklungsstörungen des Sprechens oder der Sprache Entwicklungsstörung des Sprechens oder der Sprache, nicht näher bezeichnet Umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten F81.0 Lese- und Rechtschreibstörung F81.1 Isolierte Rechtschreibstörung F81.2 Rechenstörung F81.3 Kombinierte Störungen schulischer Fertigkeiten F81.8 Sonstige Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten F81.9 Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten, nicht näher bezeichnet F82 Umschriebene Entwicklungsstörung der motorischen Funktionen F83 Kombinierte umschriebene Entwicklungsstörungen F84 F84.0 F84.1 F84.2 Tief greifende Entwicklungsstörungen Frühkindlicher Autismus Atypischer Autismus Rett-Syndrom ICD-10 F80-F89 F84.3 Andere desintegrative Störung des Kindesalters F84.4 Überaktive Störung mit Intelligenzminderung und Bewegungsstereotypien F84.5 Asperger-Syndrom F84.8 Sonstige tief greifende Entwicklungsstörungen F84.9 Tief greifende Entwicklungsstörung, nicht näher bezeichnet F88 Andere Entwicklungsstörungen F89 Nicht näher bezeichnete Entwicklungsstörung ICD-10 F90-F98 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend (F90-F98) F90 F90.0 F90.1 F90.8 F90.9 Hyperkinetische Störungen Einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens Sonstige hyperkinetische Störungen Hyperkinetische Störung, nicht näher bezeichnet F91 Störungen des Sozialverhaltens F91.0 Auf den familiären Rahmen beschränkte Störung des Sozialverhaltens F91.1 Störung des Sozialverhaltens bei fehlenden sozialen Bindungen F91.2 Störung des Sozialverhaltens bei vorhandenen sozialen Bindungen F91.3 Störung des Sozialverhaltens mit oppositionellem, aufsässigem Verhalten F91.8 Sonstige Störungen des Sozialverhaltens F91.9 Störung des Sozialverhaltens, nicht näher bezeichnet F92 Kombinierte Störung des Sozialverhaltens und der Emotionen F92.0 Störung des Sozialverhaltens mit depressiver Störung F92.8 Sonstige kombinierte Störung des Sozialverhaltens und der Emotionen F92.9 Kombinierte Störung des Sozialverhaltens und der Emotionen, nicht näher bezeichnet F93 Emotionale Störungen des Kindesalters F93.0 Emotionale Störung mit Trennungsangst des Kindesalters F93.1 Phobische Störung des Kindesalters F93.2 Störung mit sozialer Ängstlichkeit des Kindesalters F93.3 Emotionale Störung mit Geschwisterrivalität ICD-10 F90-F98 F93.8 Sonstige emotionale Störungen des Kindesalters F93.9 Emotionale Störung des Kindesalters, nicht näher bezeichnet F94 F94.0 F94.1 F94.2 F94.8 F94.9 F95 F95.0 F95.1 F95.2 Störungen sozialer Funktionen mit Beginn in der Kindheit und Jugend Elektiver Mutismus Reaktive Bindungsstörung des Kindesalters Bindungsstörung des Kindesalters mit Enthemmung Sonstige Störungen sozialer Funktionen mit Beginn in der Kindheit Störung sozialer Funktionen mit Beginn in der Kindheit, nicht näher bezeichnet Ticstörungen Vorübergehende Ticstörung Chronische motorische oder vokale Ticstörung Kombinierte vokale und multiple motorische Tics (Tourette-Syndrom) F95.8 Sonstige Ticstörungen F95.9 Ticstörung, nicht näher bezeichnet F98 F98.0 F98.1 F98.2 F98.3 F98.4 F98.5 F98.6 F98.8 F98.9 Andere Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend Nicht-organische Enuresis Nicht-organische Enkopresis Fütterstörung im frühen Kindesalter Pica im Kindesalter Stereotype Bewegungsstörungen Stottern (Stammeln) Poltern Sonstige näher bezeichnete Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend Nicht näher bezeichnete Verhaltens- oder emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend ICD-10 F99 Nicht näher bezeichnete psychische Störungen (F99) F99 Psychische Störung ohne nähere Angabe Literatur Links LITERATUR UND LINKS Literatur Aichhorn W, Stuppäck C. 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Das Projekt versucht ein gesteigertes Bewusstsein für Verhaltensmodelle zu erzielen, die sich außerhalb jenes Konstruktes der Normalität befinden, und gegen Diskriminierung von PatientInnen mit psychischen Erkrankungen im Alltag einzutreten. www.psychic-realities.net Ein Projekt von Hiroko Inoue (JP), Inside-Out, 2005 PSYCHOPHARMAKA ORAL / PARENTERAL WIRKSTOFFLISTE UNER WÜNSCHTE ARZNEIMIT TELWIRKUNGEN ÄQUIVALENZDOSEN VON BENZODIAZEPINEN UND OPIOIDEN CYP450 INTERAKTIONEN ICD-10 F0 0-F99 LITERATUR UND LINKS ISBN: 978-3-20 0-01706-1