Die Geschichte der Börse

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 Miteigentümer werden! Investmentfonds als Anlage
Investmentfonds sammeln von Anlegern Kapital. Dieses Kapital investiert der Fonds
in ein Portfolio, das verschiedene, nach bestimmten Kriterien ausgewählte
Wertpapiere oder Sachwerte enthält. Die Idee dazu hatte der niederländische
Kaufmann Adriaan van Ketwich schon im 18. Jahrhundert.
Bei den meisten Investmentfonds ist im Vorhinein festgelegt, welche Art von
Wertpapieren oder Anlagen ausgewählt werden können. Manche Fonds investieren
in Aktien, andere in Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, Sachwerte wie z.B.
Immobilien, in den Geldmarkt, in alternative Investments, wie z.B. Rohstoffe und
Terminkontrakte, oder in ein gemischtes Portfolio. Manche Fonds haben einen
geographischen Schwerpunkt, andere konzentrieren sich auf eine bestimmte
Branche oder eine Strategie. Wichtig ist schließlich die Unterscheidung zwischen
aktiv gemanagten und passiv nachvollziehenden Fonds.
Bei aktiv gemanagten Fonds trifft ein Manager unter Einhaltung bestimmter
Vorgaben die Entscheidung, welche Wertpapiere oder Anlagen gekauft, gehalten
oder verkauft werden. Innerhalb der vorher festgelegten Anlagestrategie versucht er,
Chancen und Risiken durch Diversifikation, d.h. die Aufteilung der Geldmittel auf
verschiedene Investments, zu streuen. Dafür bezahlen die Anleger eine jährliche
Verwaltungsgebühr.
Bei passiv nachvollziehenden Fonds, auch „Exchange Traded Funds“ bzw. ETF
genannt, wird ein bestimmter Index passiv abgebildet, z.B. der deutsche Aktienindex
DAX, der US-amerikanische Dow Jones oder eine Gruppe von Rohstoffen.
Wenn Anleger Anteile an einem Fonds kaufen, werden sie Miteigentümer am
gesamten Fondsvermögen. Sie partizipieren an der Preisentwicklung der enthaltenen
Wertpapiere und haben Anspruch auf Kupon- und Dividendenzahlungen sowie die
Möglichkeit, ihre Anteile zum aktuellen Rücknahmepreis wieder zu verkaufen.
Der Wert des Fondsvermögens wird meist täglich ermittelt und hängt von der Höhe
der Einlagen sowie von den Kursen der im Fonds enthaltenen Wertpapiere oder
Anlagen ab. Letztere unterliegen den Schwankungen des Marktes – das muss einem
beim Kauf von Fondsanteilen bewusst sein. Durch die Verwaltung der Fonds durch
Fondsmanager bieten Investmentfonds aber eine gute Veranlagungsvariante für
Privatanleger und Stiftungen, die nicht laufend die Entwicklungen an den
Finanzmärkten verfolgen können oder wollen, aber trotzdem vom Zugang zu diesen
Märkten profitieren möchten.
Bei der Fondsauswahl sollten Anleger ihre individuellen Prioritäten berücksichtigen.
Denn jedes Investment steht im Spannungsverhältnis zwischen Ertragschancen,
Sicherheit und Liquidität. Für die Chance auf einen höheren Ertrag müssen
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üblicherweise höhere Risiken oder eine längere Bindungsdauer akzeptiert werden.
Doch ein höheres Risiko führt nicht automatisch zu einem höheren Ertrag. Wer
jederzeit auf das investierte Kapital zugreifen möchte, darf nur in liquide Titel
investieren.
Fonds haben einen besonderen Schutzmantel. Denn das Fondsvermögen gilt als
Sondervermögen. Die Investments der Anleger müssen strikt vom Vermögen der
verwaltenden Kapitalanlagegesellschaft und von jenem der Depot führenden Bank
getrennt gehalten werden. Selbst bei einer Insolvenz bleibt das Fondsvermögen also
komplett erhalten.
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