Was wir 2004 bewegt haben Bericht zum Geschäftsjahr Auf einen Blick in EUR Mio 2004 2003 +/– Umsatz 9.880 7.644 29 % Betriebserfolg 926 644 44 % davon: Exploration und Produktion 459 303 51 % 442 265 67 % 75 79 –4 % Raffinerien und Marketing Erdgas 25 43 –42 % Betriebserfolg vor Sondereffekten Chemie 979 705 39 % Jahresüberschuss 642 393 63 % Jahresüberschuss vor Sondereffekten 678 433 56 % Jahresüberschuss nach US GAAP 655 372 76 % Cashflow aus der Betriebstätigkeit 1.001 939 7% Investitionen 2.274 1.381 65 % Ergebnis je Aktie 23,76 14,60 63 % Ergebnis je Aktie vor Sondereffekten 25,09 16,10 56 % in EUR Ergebnis je Aktie nach US GAAP 24,31 13,33 82 % Cashflow je Aktie 37,16 34,95 6% Dividende je Aktie 4,40 4,00 10 % in % Return on average capital employed 15,9 1) 11,6 37 % Return on fixed assets 22,4 1) 16,4 37 % Return on equity 19,4 1) 15,4 26 % Verschuldungsgrad 13,9 40,3 –66 % 1) Berechnung exklusive Petrom Exploration und Produktion Weltweite Aktivitäten Färöer Inseln Großbritannien Irland Kasachstan Tunesien Iran Libyen Pakistan Katar Jemen Australien Neuseeland OMV Explorations- und Produktionsaktivitäten OMV Explorationsaktivitäten Raffinerien und Marketing OMV ist Marktführer im Donauraum Deutschland Bayernoil Tschechische Republik Slowakei Burghausen Schwechat Österreich Moldawien Ungarn Rumänien Slowenien Petrobrazi Kroatien Arpechim Bosnien und Herzegowina Italien Adria Serbien – Montenegro Donau Bulgarien Schwarzes Meer OMV Raffinerien Hauptstädte Mittelmeer Inhalt 02 Highlights 2004 04 Ziele und Strategie 08 Mitglieder und Bericht des Aufsichtsrats 10 Konzernstruktur 11 Vorstand 12 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 14 Corporate Social Responsibility 15 MitarbeiterInnen 16 Gesundheit, Sicherheit und Umweltschutz 17 Forschung und Entwicklung 18 Corporate Governance 19 Risiko- und Value Management 20 OMV Aktie und Anleihen 23 Konzernlagebericht: Wirtschaftliches Umfeld 25 Petrom 28 Exploration und Produktion 32 Raffinerien und Marketing inklusive Petrochemie 36 Erdgas 39 Chemie 42 Konzernlagebericht des Vorstands 55 Abkürzungen und Definitionen 56 Jahresabschluss nach öHGB 96 US GAAP Überleitungsrechnung 116 Fünf-Jahres-Übersicht Kontaktadressen Der OMV Konzern in Zahlen Inhalt I OMV 04 01 Highlights 2004 250 Jänner Polyfelt beginnt mit Errichtung einer neuen Produktionsanlage in Linz Februar Neue Explorationslizenz im Taranaki Becken in Neuseeland 200 März Gründung einer Studiengesellschaft für das Nabucco Erdgas-Pipeline Projekt Aufsichtsrat stimmt neuer ManagementHolding-Struktur zu April Verkauf des 90 %-Anteils am Cabimas Ölfeld in Venezuela Spatenstich zum Ausbau Schwechats zu führendem Kunststoffstandort bis 2006 OMV legt verbindliches Angebot für 51 % an Petrom 150 EUR 118,08 Mai Erweiterung und Verlängerung der Gaslieferverträge für russisches Erdgas Verkauf der sudanesischen Explorationsblöcke Hauptversammlung beschließt Dividende von EUR 4 je Aktie OMV tritt in exklusive Verhandlungen über Petrom ein Neue Explorationslizenz für offshore-Block in Albanien Juni OMV unterzeichnet Kaufvertrag für Übernahme der OMV Istrabenz zu 100 % OMV Aktienkurs +88 % EUR 221,69 Juli Vertragsunterzeichnung zum Erwerb von 51 % an Petrom August Erhöhung der Beteiligung am australischen Gasfeld Sole um 5 % auf 40 % September Sechs neue Explorationslizenzen im UK, OMV erstmals als Betriebsführer Oktober Erhöhung der MOL-Beteiligung auf 10 % Vertragsabschluss zum Verkauf der 25,1 %Beteiligung an Rompetrol November Neue Öl- und Erdgasproduktion in britischer Nordsee durch Produktionsstart des Howe Feldes Dezember OMV schließt Kauf von 51 % an Petrom ab Kapitalerhöhung und Begebung einer Wandelschuldverschreibung erfolgreich abgeschlossen 100 Dez 03 Jan 04 Feb 04 Mär 04 Apr 04 Mai 04 Jun 04 02 OMV 04 I Highlights 2004 Jul 04 Aug 04 Sep 04 Okt 04 Nov 04 Dez 04 Mehr Bewegen Das Geschäftsjahr 2004 war für den OMV Konzern ein Jahr des deutlichen Wachstums und Wandels. Durch die Akquisition des 51 %-Anteils an Petrom sind wir nun der unangefochtene Marktführer in Mitteleuropa. Wir haben unser ambitioniertes Wachstumsziel der Verdopplung der Unternehmensgröße bis 2008, das wir uns zu Beginn des Jahres 2002 gesteckt haben, heute bereits zum Großteil erreicht. Die exzellenten Ergebnisse zeigen auch, dass wir mit unserer Strategie als integrierter Konzern dynamisch und profitabel zu wachsen, auf dem richtigen Weg sind. Wir werden uns nun voll auf die Herausforderungen und Chancen der Petrom-Integration, auf die Ertragssteigerung und die Festigung unserer klaren Marktführerschaft in Mitteleuropa konzentrieren. Wir freuen uns Ihnen den Bericht zum Geschäftsjahr 2004 zu überreichen. Danke für Ihr Vertrauen in den OMV Konzern. Wolfgang Ruttenstorfer Mehr Bewegen I OMV 04 03 Unsere Vision Als führender Öl- und Erdgaskonzern Mitteleuropas mit Sitz in Wien bringen wir Menschen in Bewegung. Unsere Mission Wir suchen, finden und fördern Öl und Erdgas auf fünf Kontinenten. Wir versorgen Millionen Menschen mit Energie, Wärme, Mobilität sowie Produkten und Dienstleistungen des täglichen Lebens. 04 OMV 04 I Ziele und Strategie Ziele und Strategie OMV Konzern Unsere Position Nach dem Kauf der internationalen E&P-Aktivitäten der Preussag, eines Teils des Tankstellennetzes von BP/Aral und einer Beteiligung am Raffinerieverbund Bayernoil im Jahr 2003 sowie dem Erwerb der Mehrheit an der rumänischen Öl- und Erdgasgesellschaft Petrom im Dezember 2004 sind wir heute der führende Erdöl- und Erdgaskonzern in Mitteleuropa. Unsere Kernaktivitäten umfassen Exploration und Produktion, Raffinerien und Marketing, Erdgas sowie Chemie. Weiters ist OMV mit 25 % am zweitgrößten europäischen Polyolefinproduzenten Borealis A/S sowie mit 10 % am ungarischen Ölkonzern MOL beteiligt. Die Petrom-Akquisition Ein Meilenstein im Wachstum OMV hat am 14. Dezember 2004 den Erwerb von 51 % am größten rumänischen Unternehmen, Petrom S.A., abgeschlossen. Mit der Übernahme der Aktienmehrheit an Petrom durch OMV entsteht der größte Öl- und Erdgaskonzern Mitteleuropas mit: Öl- und Erdgasreserven von rund 1,4 Mrd boe Tagesproduktion von rund 345.000 boe Jährlicher Raffineriekapazität von 26,4 Mio t Unsere Ziele Unser Ziel, die Größe des Konzerns aus dem Jahr 2001 bis 2008 zu verdoppeln, haben wir mit dem Erwerb der Mehrheit an Petrom in vielen Bereichen erreicht: Die Erdöl- und Gasförderung wurde gegenüber 2001 von rund 78.000 boe/d auf rund 345.000 boe/d mehr als vervierfacht. Das Verhältnis der geförderten Erdöl- und Erdgasmenge zur Raffineriekapazität von 0,64 zu 1 übersteigt bereits das Ziel von 0,50 zu 1. Mit einem Marktanteil von 18 % in unserem relevanten Markt, dem Donauraum, haben wir uns dem Ziel von 20 % für 2008 deutlich genähert. Das Ziel, im Erdgasgeschäft unsere Verkaufs- und Handelsmengen in Österreich und in den Nachbarländern bis 2008 auf 10 Mrd m3 zu erhöhen sollte bis 2008 erreicht werden. 2004 liegen wir bereits bei 8,4 Mrd m3. In Chemie nahm 2004 die neue Melaminanlage in Piesteritz plangemäß den Testbetrieb auf. Das Ziel, die Absatzmenge bis 2008 auf 200.000 t zu erhöhen, sollte durch diese neue Kapazität erreicht werden. Unsere Wettbewerbsvorteile Unsere starke Marktposition in Mitteleuropa und die hohe Integration von Exploration und Produktion mit Raffinerien und Marketing bilden die Grundlage für eine weitere profitable Entwicklung. Auch nach der Beteiligung an Petrom ist, auf Grund des starken Cashflows und einer erfolgreichen Kapitalerhöhung, die Finanzstärke des Konzerns eine solide Basis für weiteres Wachstum. Marktanteil im Donauraum von rund 18 % Rund 2.400 Tankstellen in 13 Ländern Unsere Strategie Der Managementfokus wird in den kommenden Jahren auf die Entwicklung und Integration der Petrom gerichtet sein. In Zukunft wollen wir aber auch weiterhin aus eigener Kraft wachsen mit dem Ziel der Wertschaffung für unsere Aktionäre. Wir streben – bei durchschnittlichen Marktparametern – einen ROACE (Return on average capital employed) von 13 % an. Ziele und Strategie I OMV 04 05 Exploration und Produktion Unsere Position Als Betriebsführer und Konsortialpartner sind wir in Explorations-, Entwicklungs- und Produktionsprojekten in unseren fünf Kernregionen (Mitteleuropa, Nordsee, Nordafrika, Mittlerer Osten und Australien/Neuseeland) tätig. 2004 stammte ein Drittel der Produktion aus Österreich, der Rest aus internationalen Beteiligungen. Unsere Produktionsrate betrug rund 125.000 boe/d (exklusive Petrom), davon waren 60 % Erdöl und 40 % Erdgas. Nach Einbeziehung der Petrom-Produktion ab 2005 wird die Region Mitteleuropa mit rund 70 % zur Produktion beitragen. Unsere sicheren Reserven (inklusive Petrom) per Ende 2004 werden auf rund 1,4 Mrd boe geschätzt. Unsere Ziele Nach der massiven Steigerung der Reserven und der Produktion mit dem Erwerb der Mehrheit an Petrom haben wir unser Ziel der Verdopplung der Produktion auf 160.000 boe/d bis 2008 bereits erfüllt. Für die Jahre bis 2008 ist es nun unser Ziel, die Tagesproduktion auf 350.000 boe zu steigern. Was wir 2004 erreicht haben Erhöhung der Reserven um 1 Mrd boe und der Produktion um rund 220.000 boe/d durch den Erwerb von Petrom Beginn der Entwicklung des Pohokura-Gasfelds in Neuseeland Erfolgreiche Portfolio-Bereinigung: Verkauf von Explorationsblöcken im Sudan sowie des CabimasErdölfelds in Venezuela Explorationserfolge im UK, in Libyen, im Iran und in Österreich Erwerb von sechs Explorationslizenzen im UK Unsere Wettbewerbsvorteile Erfolgreiche Optimierung der Produktion in komplexen onshore-Feldern Enhanced oil recovery (EOR) aus reifen Feldern Anwendung und Verwertung neuester SeismikTechnologien und Explorationstechniken Hohe Kompetenz bei Errichtung und Betrieb von Sauergasanlagen Erfahrung bei Felderschließung in politisch schwierigen und ökologisch sensiblen Gebieten Unsere Strategie Anwendung unserer onshore-Expertise bei Petrom Fokussierung auf unsere fünf Kernregionen und Evaluierung der Zielregion Russland Bereinigung des bestehenden Portfolios Erweiterung des Explorationsportfolios 06 OMV 04 I Ziele und Strategie Raffinerien und Marketing inklusive Petrochemie Unsere Position Wir betreiben eine Raffinerie in Schwechat (Österreich) und eine in Burghausen (Süddeutschland), die beide über eine integrierte Petrochemie-Produktion verfügen. Gemeinsam mit den beiden Raffinerien Petrobrazi und Arpechim von Petrom in Rumänien und mit dem 45 %-Anteil am Raffinerieverbund Bayernoil (Süddeutschland) verfügen wir über eine Gesamtkapazität von 26,4 Mio t (540.000 bbl/d). Durch die nun starke Marktpräsenz in Rumänien werden wir uns von der 25,1 %-Beteiligung an Rompetrol in Rumänien trennen. Mit Petrom verfügten wir Ende 2004 in 13 Ländern Mitteleuropas über 2.385 Tankstellen. Unser umfassendes Tankstellennetz und unser effizienter Vertrieb im Commercial-Geschäft bilden die Basis für unsere Marktführerschaft und für weiteres profitables Wachstum. Unsere Ziele Mit der Petrom-Akquisition haben wir in unserem relevanten Markt einen Marktanteil von rund 18 % erreicht und sind unserem Ziel von 20 % bereits sehr nahe gekommen. Unser Marktanteilsziel von 20 % im Donauraum für 2008 halten wir aufrecht. Was wir 2004 erreicht haben Zusätzliche Raffineriekapazität von 8 Mio t und 612 Tankstellen durch den Erwerb von Petrom Erwerb der restlichen Anteile des Joint Ventures OMV Istrabenz (nun unbenannt: OMV Adriatik) Spatenstich zur Erweiterung der Ethylen- und Propylenproduktion in der Raffinerie Schwechat und der Kunststoffanlage bei Borealis Erfolgreiche Integration der BP/Aral und Avanti Tankstellennetze Pionierarbeit beim Aufbau eines europaweiten AdBlue-Tankstellennetzes für schadstoffarme LKW Unsere Wettbewerbsvorteile Geografisch bevorzugte Lage im wachsenden Markt Mitteleuropas entlang der Donau Starke Markenpositionierung und innovatives NonOil-Geschäft Hohe Produktqualität und Umweltstandards in unserem Raffinerie- und Marketinggeschäft Unsere Strategie Effizienzsteigerung, insbesondere bei Petrom Netzoptimierung und -erweiterung Realisierung von Synergien im Raffinerieverbund, im Supply und bei Marketing Diversifizierung der Rohölversorgung Erweiterung und Stärkung des Petrochemiegeschäfts Erdgas Chemie Unsere Position Der Geschäftsbereich Erdgas ist ein Kerngeschäft mit beträchtlichem Wachstumspotenzial und wir sind in nahezu allen Bereichen der Wertschöpfungskette tätig. Wir decken zu rund 90 % die Versorgung Österreichs mit Erdgas aus Russland, Norwegen, Deutschland sowie aus heimischen Lagerstätten ab. Wir haben eine wichtige Position im Transit, da rund ein Drittel aller russischen Erdgasexporte nach Westeuropa über den Hub Baumgarten erfolgt. Unser Leitungsnetz weist eine Länge von rund 2.000 km auf und unsere Speicher leisten einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit inner- und außerhalb Österreichs. Unsere Position Durch unsere Tochtergesellschaft AMI Agrolinz Melamine International GmbH sind wir der weltweit zweitgrößte Produzent von Melamin (Kunstharz für Laminatböden, Möbel und Platten). Durch die Erweiterung ihrer Produktionskapazität ist AMI dabei, mit dem weltgrößten Anbieter gleichzuziehen. Wir sind in Österreich und im Südosten Deutschlands auch Marktführer im Bereich Düngemittel. Unsere Ziele Unser Ziel bleibt, in Österreich und den umliegenden Regionen 2008 ein Absatzvolumen von 10 Mrd m3 zu erreichen. Was wir 2004 erreicht haben Die neue Melaminanlage am Standort Piesteritz (Deutschland) wurde plangemäß in Testbetrieb genommen Am nordamerikanischen Markt konnte AMI ihren Umsatz verdoppeln und den Marktanteil auf 20 % steigern Was wir 2004 erreicht haben Erfolgreicher Abschluss der Machbarkeitsstudie für die Nabucco Pipeline – eine neue Erdgas-Pipeline von der Türkei via Bulgarien, Rumänien und Ungarn nach Österreich Erhöhte Liefersicherheit durch Erweiterung und Verlängerung der russischen Erdgaslieferverträge Ausbau des Tankstellennetzes für komprimiertes Erdgas (CNG) Erfolgreiche Etablierung der EconGas als Gasmarketinggesellschaft bei Großkunden Unsere Wettbewerbsvorteile Verfügbarkeit von Erdgas aus eigener Förderung durch die physische Integration der Geschäfte Erdgas und Exploration und Produktion Langfristige Beziehungen mit wichtigen Erdgaslieferanten Vorteilhafte Kostenposition in Speicher und Transport Drehscheibe für den internationalen Erdgastransit Starke Position von EconGas in Österreich Unsere Ziele Bis 2008 soll das Verkaufsvolumen von Melamin gegenüber 2001 auf 200.000 t verdoppelt werden. Unsere Wettbewerbsvorteile Hervorragende Marktposition als einer der beiden Weltmarktführer Kostenführerschaft durch eigene und geschützte Produktionstechnologie Ausgezeichnete Servicequalität Unsere Strategie Ausbau des Kosten- und Technologievorsprungs Errichtung neuer Anlagen an strategisch günstigen Standorten Expansion in den wachsenden Märkten in Asien Einführung von innovativen Melamine Performance Products Unsere Strategie Weitere Intensivierung der physischen Integration der eigenen Produktion mit dem Erdgasgeschäft Entwicklung neuer Erdgas-Versorgungsrouten aus der erdgasreichen Region des Kaspischen Raumes und Mittleren Ostens nach Mitteleuropa (Pipelineprojekt Nabucco) Etablierung von EconGas als bedeutenden Ergasanbieter in Mitteleuropa Ziele und Strategie I OMV 04 07 Aufsichtsrat Rainer Wieltsch Vorsitzender Vorstandsmitglied der ÖIAG 4 Aufsichtsratsmandate (davon 1 Vorsitz) Erstmals gewählt in der HV am 24. Mai 2002 Mohamed Nasser Al Khaily Vorsitzender-Stellvertreter Managing Director der IPIC 1 Aufsichtsratsmandat Erstmals gewählt in der HV am 7. Juni 1995 Peter Michaelis Vorsitzender-Stellvertreter Sprecher des Vorstands der ÖIAG 3 Aufsichtsratsmandate (davon 2 Vorsitze) Erstmals gewählt in der HV am 23. Mai 2001 Helmut Draxler Vorsitzender des Vorstands der RHI AG Erstmals gewählt in der HV am 16. Oktober 1990 René Alfons Haiden bis 18. Mai 2004 Erstmals gewählt in der HV am 16. Oktober 1990 Wolfram Littich Vorsitzender des Vorstands der Allianz Elementar Versicherungs-AG Erstmals gewählt in der HV am 23. Mai 2001 Herbert Werner 2 Aufsichtsratsmandate (davon 1 Vorsitz) Erstmals gewählt in der HV am 4. Juni 1996 Murtadha Mohammed Al Hashemi Division Manager/Finance der IPIC Erstmals gewählt in der HV am 18. Mai 1999 Gerhard Mayr 1 Aufsichtsratsmandat Erstmals gewählt in der HV am 24. Mai 2002 Herbert Stepic ab 18. Mai 2004 Generaldirektor-Stellvertreter der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG Erstmals gewählt in der HV am 18. Mai 2004 Norbert Zimmermann Vorsitzender des Vorstands der Berndorf AG 2 Aufsichtsratsmandate Erstmals gewählt in der HV am 23. Mai 2001 Neben international erfahrenen Vorständen und Direktoren der Großaktionäre setzt sich der von der Hauptversammlung (HV) gewählte Aufsichtsrat aus hochqualifizierten unabhängigen Mitgliedern zusammen, wobei sich OMV bezüglich der Unabhängigkeit der Aufsichtsratsmitglieder an den Empfehlungen der EU orientiert. Vom Betriebsrat delegiert: Leopold Abraham Wolfgang Baumann ab 11. November 2004 Franz Kaba Hugo Jandl bis 11. November 2004 Hugo Pleckinger ab 11. November 2004 Wolfgang Weigert bis 11. November 2004 Ferdinand Nemesch Personal- und Präsidialausschuss: Wieltsch, Al Khaily, Michaelis, Abraham, Kaba bis 11. November 2004, Baumann ab 11. November 2004 Bilanzausschuss: Wieltsch, Al Khaily, Michaelis, Littich, Abraham, Kaba bis 11. November 2004, Baumann ab 11. November 2004 Strategie- und Projektausschuss: Wieltsch, Al Khaily, Michaelis, Al Hashemi, Littich, Zimmermann, Abraham, Kaba, Nemesch Die Angaben der Aufsichtsratsmandate beziehen sich auf börsenotierte, konzernexterne Gesellschaften ohne OMV. Konzernexterne Aufsichtsratsmandate sind Mandate des Aufsichtsratsmitglieds außerhalb seines Konzerns, welche gemäß Artikel 54 des österreichischen Corporate Governance Kodex (CGK) gezählt werden. 08 OMV 04 I Aufsichtsrat Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre! Das Wirtschaftsjahr 2004 war für den OMV Konzern geprägt von außerordentlichen Erfolgen. Der Erwerb der Mehrheit an der rumänischen Öl- und Gasgesellschaft Petrom, die vom Markt sehr positiv aufgenommene Kapitalerhöhung, der damit verbundene Anstieg des Streubesitzes auf über 50 % sowie die Emission von Wandelschuldverschreibungen und schlussendlich das beste Ergebnis seit Bestehen des Konzerns ließen 2004 zu einem besonderen Jahr in der Unternehmensentwicklung der OMV werden. Der Kapitalmarkt hat das entsprechend honoriert und der Aktienkurs hat sich sehr erfreulich entwickelt. Ich möchte an dieser Stelle dem Vorstand und allen Mitarbeitern danken, die mit ganzer Kraft und all ihren Fähigkeiten gemeinsam diese Erfolge zustande brachten und den Grundstein für eine Zukunft in neuen Dimensionen legten. Im Mittelpunkt der Arbeit des Aufsichtsrats standen naturgemäß intensive Beratungen und eine kontinuierlich begleitende Kontrolle dieser wichtigen Entscheidungen. Der Aufsichtsrat war in allen wesentlichen Eckpunkten der Akquisition und Kapitalmarkttransaktion voll eingebunden. In der dualistischen Führungsstruktur versteht sich der Aufsichtsrat als jenes Organ, das die Brücke zwischen Aktionär als Auftraggeber und Vorstand als Auftragnehmer bestmöglich zu bilden hat. Wir haben uns diese Aufgabe nicht leicht gemacht, galt es doch Chancen und Risken abzuwägen, sowie die Vorhaben auf Machbarkeit und nachhaltige Wertsteigerung zu prüfen. 2004 fanden sechs Aufsichtsratssitzungen statt. Die Anwesenheitsrate betrug 93,3 %, eine Abwesenheit einzelner Mitglieder von mehr als 50 % bei den Sitzungen kam nicht vor. Der Bilanzausschuss tagte zweimal und widmete sich verstärkt dem Risikomanagement und den Aufgaben und Ergebnissen von Corporate Internal Audit. Der Strategie- und Projektausschuss trat einmal und der Personal- und Präsidialausschuss trat zweimal zusammen. Ganz im Zeichen der strategischen Positionierung des Konzerns und der davon abgeleiteten 3-Jahres-Planung stand die Aufsichtsratssitzung am 29. Juni 2004. Im Sinne von Transparenz ist es mir wichtig hier festzuhalten, dass die großen Entscheidungen des heurigen Jahres einstimmig vom Aufsichtsrat mitgetragen wurden. Ich bin dankbar, dass gerade in dieser herausfordernden Phase bei der letzten Hauptver- sammlung alle Aufsichtsratsmitglieder, mit Ausnahme von René Alfons Haiden, der wegen Überschreitung der Altersgrenze ausschied, wiederbestellt wurden. Der Aufsichtsrat setzt sich aus hervorragenden Experten zusammen und wurde 2004 ergänzt durch Herbert Stepic, Generaldirektor-Stellvertreter einer Großbank, dessen Verantwortungsschwerpunkt im mittel- und osteuropäischen Raum liegt. Der Aufsichtsrat legt großen Wert darauf, dass Corporate Governance laufend verbessert wird. Das Vertrauen der Aktionäre ist für den Erfolg eines Unternehmens sehr wichtig und wir sehen es als unsere Aufgabe, dieses Vertrauen zu stärken. Nähere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Corporate Governance. Eine wesentliche Funktion kommt dem Bilanzausschuss zu, der die Aufgabe eines Audit Committees wahrnimmt. Er prüft die Unabhängigkeit des Wirtschaftsprüfers und lässt sich auch während der Prüfung über den Stand der Diskussion informieren. Revisionspläne und -erkenntnisse werden in Gesprächen mit Corporate Internal Audit erörtert und ebenso werden der Management Letter, aber auch die Funktionsfähigkeit des Risikomanagements diskutiert. Nach eingehender Prüfung und Erörterung im Bilanzausschuss und im Aufsichtsrat mit den Abschlussprüfern erklärte sich der Aufsichtsrat mit dem gemäß § 127 AktG erstatteten Lagebericht einverstanden und billigte den Jahresabschluss 2004, der damit gemäß § 125 Abs 2 AktG festgestellt ist. Weiters erklärt er sich mit dem aufgestellten Konzernabschluss und Konzernlagebericht einverstanden. Der Aufsichtsrat nahm den Vorschlag des Vorstands an, dass aus dem Bilanzgewinn eine Dividende von EUR 4,40 je Aktie ausgeschüttet und der Restbetrag von EUR 6.330 auf neue Rechnung vorgetragen wird. Wien, am 24. März 2005 Rainer Wieltsch Vorsitzender des Aufsichtsrats Aufsichtsrat I OMV 04 09 Bedeutende Beteiligungen OMV Aktiengesellschaft, Wien Exploration und Produktion Erdgas OMV (U.K.) Limited, London OMV Exploration & Production GmbH, Wien OMV (ALBANIEN) Adriatic Sea Exploration GmbH, Wien OMV (ALBANIEN) offshore Exploration GmbH, Wien OMV (ALBANIEN) onshore Exploration GmbH, Wien 100 % 100 % 100 % PEI Venezuela Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Düsseldorf 100 % 100 % Preussag Energie International GmbH, Lingen 100 % OMV AUSTRALIA PTY LTD., Perth 100 % OMV Petroleum Pty Ltd., Perth 100 % 100 % OMV Austria Exploration & Production GmbH, Gänserndorf 100 % Raffinerien und Marketing inkl. Petrochemie OMV Refining & Marketing GmbH, Wien 100 % van Sickle Gesellschaft m.b.H., Neusiedl/Zaya 100 % AUSTRIA Mineralöl GmbH, Wien 100 % OMV Proterra GmbH, Wien 100 % AVANTI Tankstellenbetriebsgesellschaft m.b.H., Wien 100 % OMV – International Services Ges. m.b.H., Wien 100 % ALTEC Umwelttechnik GmbH, Wien OMV (BAYERN) Exploration GmbH, Wien OMV (Bulgaria) Offshore Exploration GmbH, Wien OMV (IRAN) onshore Exploration GmbH, Wien OMV (IRELAND) Exploration GmbH, Wien 76,92 % 100 % 100 % 100 % 100 % OMV Gas GmbH, Wien 100 % AGGM Austrian Gas Grid Management AG, Wien 100 % Central European Gas Hub GmbH, Wien 100 % EconGas GmbH, Wien (at-equity) 50 % OMV Cogeneration GmbH, Wien 100 % OMV Erdgas-Beteiligungsgesellschaft mbH, Wien 100 % Ferngas BeteiligungsAktiengesellschaft, Wien Oberösterreichische Ferngas AG, Linz (at-equity) 68,23 % 50 % Chemie WÄRME-ENERGIE VORARLBERG Beratung- und Handels GmbH, Lustenau 79,67 % AMI Agrolinz Melamine International GmbH, Linz OMV BiH Ltd. Trade in Oil and Gas Derivatives, Sarajevo 100 % Agrolinz Melamine International Deutschland GmbH, Lutherstadt Wittenberg 75 % OMV Bulgarien EOOD Einmanngesellschaft mbH, Sofia 100 % Agrolinz Melamine International Italia S.r.l., Castellanza OMV Ceská republika, s.r.o., Prag 100 % 100 % 100 % Petrom OMV Oil and Gas Exploration GmbH, Wien AVANTI CZ spol. s.r.o., Prag 100 % OMV ISTRABENZ d.o.o., Zagreb 100 % 100 % OMV Oil Exploration GmbH, Wien 100 % OMV Oil Production GmbH, Wien 100 % OMV Deutschland GmbH, Burghausen 90 % BAYERNOIL Raffineriegesellschaft mbH, Ingolstadt (at-equity) 45 % OMV Bayern GmbH, Burghausen 100 % Societatea Nationala a Petrolului Petrom S.A., Bukarest 51 % Kom Munai, Kazahstan 95 % Oztyurk Munai, Kazahstan 95 % Petrom Hungaria Kft., Telekgerendás OMV (PAKISTAN) Exploration Gesellschaft m.b.H., Wien OMV Petroleum Exploration GmbH, Wien 100 % Petrom Moldova, Chisinau OMV Hungária Ásványolaj Kft., Budapest 100 % Tasbulat Oil Corporation LLP., Kazahstan 100 % 65 % 100 % 100 % OMV ADRIATIK Holdinska družba d.o.o., Koper 100 % OMV (SUDAN BLOCK 5B) Exploration GmbH, Wien INTEROIL d.o.o., Srebrenik OMV (SUDAN) Exploration GmbH, Wien 100 % OMV ISTRABENZ trgovina z nafto in naftnimi derivati, d.o.o., Koper OMV (Tunesien) Exploration GmbH, Wien 100 % OMV (Tunesien) Production GmbH, Wien 80 % 90 % OMV Italia S.r.l., Verona 100 % OMV – JUGOSLAVIJA d.o.o., Belgrad 100 % OMV Slovensko, s.r.o., Bratislava 100 % OMV Solutions GmbH, Wien 100 % OMV Clearing und Treasury GmbH, Wien 100 % Amical Insurance Limited, Douglas 100 % Diramic Insurance Limited, Gibraltar 100 % 100 % OMV (Yemen Block S2) Exploration GmbH, Wien 100 % OMV Supply & Trading AG, Zug 100 % OMV (YEMEN) Exploration GmbH, Wien 100 % SC OMV Romania Mineraloel s.r.l., Bukarest 100 % OMV (YEMEN) South Hood Exploration GmbH, Wien POLYFELT Gesellschaft m.b.H., Linz 100 % 100 % OMV EXPLORATION & PRODUCTION LIMITED, Douglas 10 Konzernbereich und Sonstiges 100 % 100 % BIDIM Geosynthetics S.A., Bezons 100 % Polyfelt Asia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur/Shah Alam 100 % Das Schaubild zeigt den Vollkonsolidierungskreis sowie bedeutende at-equity Beteiligungen Legende: OMV New Zealand Ltd., Wellington 100 % Borealis A/S, Lyngby (at-equity) 25 % Tochtergesellschaft in % OMV OF LIBYA LIMITED, Douglas 100 % OMV Deutschland GmbH, Burghausen 10 % Enkelgesellschaft in % OMV 04 I Bedeutende Beteiligungen Vorstand Wolfgang Ruttenstorfer (*1950) Gerhard Roiss (*1952) Seit 1. Jänner 2002 Vorsitzender des Vorstands; Generaldirektion, Erdgas und Chemie Seit 1. Jänner 2002 Vorsitzender-Stellvertreter; Raffinerien und Marketing inklusive Petrochemie Er promovierte an der Wirtschaftsuniversität Wien und begann 1976 seine Laufbahn in der OMV. Er war u.a. für Planung und Kontrolle, für Unternehmensentwicklung sowie für Marketing verantwortlich. Er wurde 1992 Vorstandsmitglied und übte diese Funktion bis 1997 aus. Zwischen 1997 und 1999 war er österreichischer Staatssekretär. Anfang 2000 kehrte er als stellvertretender Generaldirektor in den OMV Konzern zurück und leitete neben Finanzen den Bereich Erdgas. Seine Wirtschaftsausbildung in Wien, Linz und Stanford (USA) bildete die Basis für Führungsaufgaben in der Konsumgüterindustrie. 1990 übernahm er das Gruppenmarketing im OMV Konzern. Im selben Jahr wurde er in die Geschäftsführung der PCD Polymere GmbH berufen. 1997 wechselte er in den Vorstand des OMV Konzerns und war bis Ende 2001 für Exploration und Produktion sowie Kunststoffe verantwortlich. David C. Davies (*1955) Helmut Langanger (*1950) Seit 1. April 2002 Finanzvorstand Seit 1. Jänner 2002 Vorstand für Exploration und Produktion David C. Davies absolvierte 1978 das Studium der Volkswirtschaft an der Universität von Liverpool (UK) und begann seine Berufslaufbahn in der Wirtschaftsprüfung. Die nächsten Stationen waren in internationalen Konzernen in der Getränke-, Lebensmittel- und Gesundheitsindustrie. Zuletzt war er Finanzvorstand in verschiedenen Unternehmen im UK. Seine Ausbildung an der Montanuniversität in Leoben ergänzte Helmut Langanger mit dem Studium der Volkswirtschaftslehre in Wien. 1974 begann er seine Karriere im OMV Konzern. 1992 wurde er Geschäftsbereichsleiter für Exploration und Produktion, in dessen Funktion er maßgeblich am Aufbau des internationalen E&P-Portfolios beteiligt war. Die Mandate aller Vorstandsmitglieder laufen bis Ende März 2010. Der OMV Vorstand stellt 4 von 7 Mitgliedern des Verwaltungsrats der Petrom S.A., an der OMV seit Dezember 2004 einen 51 %-Anteil hält. Vorstand I OMV 04 11 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden Sehr geehrte Damen und Herren! Vor drei Jahren hat der Vorstand eine ambitionierte Unternehmensstrategie mit dem ehrgeizigen Ziel vorgelegt, bis 2008 die Größe der OMV schlicht zu verdoppeln: Steigerung der Produktion von Erdöl und Erdgas auf 160.000 boe/d 20 % Marktanteil in unserem Kernmarkt Mitteleuropa Ausbau des Gashandels auf 10 Mrd m3 Integration Upstream zu Downstream von 0,5 zu 1 Am Ende des Jahres 2004 darf ich Ihnen nicht ohne Stolz präsentieren, wo wir unter Einbeziehung von Petrom im Vergleich zu 2001 stehen: Vervierfachung der Erdöl- und Erdgasproduktion auf 345.000 boe/d Erhöhung der sicheren Reserven um 314 % auf rund 1,4 Mrd boe Erweiterung des Marktanteils im Donauraum auf 18 % Ausbau des Tankstellennetzes um 106 % auf 2.385 Stationen Steigerung der Raffineriekapazität um 103 % auf 26,4 Mio t Steigerung des Gashandels um 27 % auf 8,4 Mrd m3 Veränderung Integration (Up- zu Downstream) von 0,3 zu 1 auf 0,6 zu 1 Mit Petrom Aufbruch in neue Dimensionen 2004 haben wir mit dem Erwerb der Mehrheit am rumänischen Erdöl- und Erdgaskonzern Petrom einen gewaltigen Wachstumssprung vollzogen. Mit geschätzten Öl- und Gasreserven von rund 1 Mrd boe, einer OMV ist heute Raffineriekapazität von 8 Mio t, durch Petrom ein rund 600 Tankstellen und Unternehmen mit einer Vollintegration, passt einer völlig neuen Petrom hervorragend in unDimension sere Strategie. Wir sind damit auf dem Weg zur Erreichung unserer Ziele ausgezeichnet unterwegs. OMV ist dadurch heute ein Unternehmen mit einer völlig neuen Dimension. Ergebnissteigerung durch profitables Wachstum 2004 konnte das Rekordergebnis vom Vorjahr nochmals übertroffen und ein EBIT von fast EUR 1 Mrd erwirtschaftet werden. Die richtige Strategie, eine professionelle Umsetzung und die, für die Mineralölwirtschaft sehr günstigen Rahmenbedingungen, 12 OMV 04 I Vorwort des Vorstandsvorsitzenden trugen zu diesem Ergebnis bei. OMV ist also nicht nur gewachsen, sondern kombiniert mit diesem Ergebnis Wachstum mit Profitabilität. Dies drückt sich unter anderem auch in der gestiegenen Rendite des eingesetzten Kapitals (ROACE) aus. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir insgesamt rund EUR 2,3 Mrd in die Wertsteigerung der OMV investiert. Trotz dieser höchsten Investitionen in der Unternehmensgeschichte konnte vor Zahlung der Dividende ein positiver Free-Cashflow erwirtschaftet werden. Meilensteine 2004 Wir haben also nicht nur Versprechungen gemacht, sondern konsequent und erfolgreich profitables Wachstum erreicht. Möglich wurde diese rasche Entwicklung vor allem durch den Erwerb der Mehrheit an Petrom. Andere wichtige Ereignisse dürfen dabei jedoch nicht vergessen werden. Die beiden großen Akquisitionen des Jahres 2003, Bayernoil und Preussag, mit denen wir die ersten dynamischen Wachstumsschritte vollzogen haben, wurden in kurzer Zeit erfolgreich integriert und lieferten sehr positive Erträge. Schöne Explorationserfolge konnten im UK, Iran, in Libyen und Österreich erzielt werden und im UK ist OMV nun das erste Mal in der britischen Nordsee auch Betriebsführer. Durch den Erwerb der restlichen 50 % an OMV Istrabenz wurde unsere Position im Adria-Raum deutlich gestärkt. Nach der Umgestaltung in eine Management-Holding kann OMV nunmehr in einer dem Wachstum entsprechenden Organisationsstruktur geführt werden. Besonders hervorheben möchte ich die Kapitalerhöhung und die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen im Dezember 2004. Es war die erste kombinierte Finanztransaktion dieser Größenordnung in Österreich. Die innovative Transaktionsstruktur hat uns eine neue Investorenbasis erschlossen. Mit den Erlösen konnten wir den Petrom-Erwerb größtenteils refinanzieren und die finanzielle Flexibilität für weitere Entwicklungen in der Zukunft erhöhen. Da die beiden Kernaktionäre ÖIAG und IPIC ihre Bezugsrechte nicht ausübten, bildete sich eine neue Aktionärsstruktur, in der der Streubesitz nun mehr als 50 % beträgt. Starke Basis für ertragreiche Potenziale Durch den Reserven- und Produktionszuwachs bewegen wir uns nun im Bereich Exploration und Produktion in einer anderen Dimension. Wir fokussieren unser Portfolio auf die 5 Kernregionen. In unse- rem Kernmarkt für Raffinerien und Marketing, nämlich Mitteleuropa, nehmen wir nunmehr die klare Nr. 1 Position ein. Es ist ein attraktiver Markt, in dem 100 Mio Menschen leben, und ein Bedarf von rund 80 Mio t an Mineralölprodukten besteht. Der Donauraum ist darüber hinaus ein Wirtschaftsraum, der überdurchschnittlich wächst und deren Staaten heute schon größtenteils Teil der Europäischen Union sind, bzw. absehbar Mitglieder der EU werden. Wir differenzieren uns von unseren Mitbewerbern durch eine hohe Integration, und zwar nicht nur finanziell, sondern auch physisch; die Produktion von Erdöl und Erdgas, die Erzeugung von Produkten und deren Vermarktung, das ist ein integrierter Prozess. Die erreichte Positionierung und die Chancen, die wir uns damit eröffnet haben, wurden auch vom Kapitalmarkt anerkannt und haben den Aktienkurs im Jahr 2004 um 88 % steigen lassen. Ihre OMV Aktie, meine sehr geehrten Damen und Herren, ist heute zweieinhalb Mal so viel wert wie vor drei Jahren. Auf Grund der positiven Ergebnisse des Jahres 2004 werden wir, unter Bedachtnahme auf die sehr hohen zukunftssichernden Investitionen, in der Hauptversammlung eine neuerliche Erhöhung der Dividende auf EUR 4,40 je Aktie vorschlagen. Soziale Verantwortung Unsere wirtschaftlichen Erfolge sind die Grundlage und die Verpflichtung für darüber hinausgehende Werte der Nachhaltigkeit. Ich bin überzeugt, dass die Beiträge zum Klimaschutz, zur Sicherheit und Gesundheit, sowie der verantwortungsvolle Umgang mit unserem Umfeld – ob Mensch oder Natur – mittelfristig Vorteile für alle schaffen und eine win-winSituation entstehen lassen, von der alle Stakeholder und das Unternehmen profitieren. OMV unternimmt daher ernsthafte Anstrengungen, die im Code of Conduct manifestierten Werte und Verhaltensweisen umzusetzen. Beim ehrlichen Umgang mit diesen Themen sind die Herausforderungen im Alltag mitunter jedoch groß und bedürfen daher eines permanenten Prozesses der kontinuierlichen Verbesserung. Man erwartet von OMV selbstverständlich starke wirtschaftliche Leistungen; in gleicher Weise kann davon ausgegangen werden, dass sich OMV auch an hohen ökologischen und sozialen Standards orientiert. Dabei sind Berechenbarkeit und Transparenz, wie wir sie seit Jahren in der Corporate Governance umsetzen, ein wesentliches Element. Ausblick Es war ein herausragendes Jahr, das wir dazu genützt haben, die Fundamente für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung auf der Basis profitablen Wachstums zu schaffen. OMV hat in ihrer erfolgreichen Entwicklung von einer verstaatlichten österreichischen Gesellschaft zu einem internationalen börsenotierten Erdöl- und Erdgaskonzern mit über 50 % Streubesitz all jene Fähigkeiten entwickelt, die uns die Überzeugung geben, die erarbeiteten Chancen bestmöglich zu nutzen. Wir haben bewiesen, welche Veränderungskraft in diesem Unternehmen steckt. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben Hervorragendes geleistet. Ihnen möchte ich an dieser Stelle meinen herzlichen Dank und meine Anerkennung aussprechen. Unsere Mitarbeiter sind ein Schlüsselfaktor, um den neu dimensionierten OMV Konzern in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Wir werden 2005 mit ganzer Kraft daran arbeiten, die zum Teil härter werdenden Umfeldbedingungen durch die erstmalige Konsolidierung der PetromErgebnisse zu kompensieren. Mit der PetromIntegration wartet eine große Herausforderung auf uns, die nicht in einem Jahr abgeschlossen sein kann. Alle Ressourcen, die wir dafür aufbauen und entwickeln, dienen gleichzeitig der Vorbereitung für weiteres Wachstum. Wolfgang Ruttenstorfer Vorwort des Vorstandsvorsitzenden I OMV 04 13 Corporate Social Responsibility Im Sinne der Triple Bottom Line (TBL) hat OMV in ihrem Code of Conduct (Kodex unseres Wertesystems) ein klares Bekenntnis zu ökonomischen, ökologischen und sozialen Werten abgelegt. Die umfassende Information über diese Kriterien ist einem gesonderten Performance Bericht über Corporate Social Responsibility (CSR) vorbehalten, während der vorliegende Geschäftsbericht vor allem die ökonomische Seite des Unternehmens beleuchten möchte. Als europäischer Dieser Performance Bericht Konzern fühlen wir erscheint alle zwei Jahre und uns nicht nur ökosoll anhand konkreter Ausnomischen, sondern sagen die Umsetzungen unseauch ökologischen rer Versprechungen transpaund sozialen Werten rent machen. Wir werden uns verpflichtet an den Reportingrichtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) orientieren. Die nächste Auflage des Performance Reports über Corporate Social Responsibility erscheint im Herbst 2005. Es ist uns wichtig, dass sich die Verantwortung nicht in der Veröffentlichung von umfangreichen Hochglanzbroschüren erschöpft, sondern in Taten niederschlägt. Deshalb sind wesentliche CSR-Kriterien in der Balanced Scorecard mit konkreten Kennzahlen verankert, um aus dem Zusammenspiel der drei Säulen der TBL nachhaltig Mehrwert zu kreieren. 2004 wurde der Code of Conduct zur Konzernrichtlinie erhoben. Er gilt daher für alle, ob Vorstand oder Mitarbeiter, und zwar weltweit. Weitere CSR-Richtlinien konkretisieren das Verhalten und die Prozesse im Detail. Isoliert betrachtet kommt jede einzelne Maßnahme primär einer ganz bestimmten Zielgruppe (Stakeholder), einem konkreten Teil der Zivilgesellschaft oder einem besonderen Umweltthema zu Gute. Im Zusammenhang jedoch entsteht eine win-win-Situation, da daraus auch Kundenzufriedenheit, Mitarbeitermotivation, Transparenz für den Kapitalmarkt, Energieeffi- 14 OMV 04 I Corporate Social Responsibility zienz, Umfeldvertrauen, usw. entstehen, also all jene Elemente für ein positives Image, ohne die wirtschaftliche Erfolge langfristig nicht möglich sind. Auf den folgenden Seiten ist kurz beschrieben, was für Mitarbeiter, Gesundheit, Sicherheit, Umwelt bzw. Innovation durch Forschung und Entwicklung im Jahr 2004 geschehen ist. Für Gemeinwesen hat OMV 2004 rund EUR 9,81 Mio aufgewendet. In diesem Zusammenhang gibt es ein Projekt, auf das wir besonders stolz sind und auch weiter fördern wollen: das Community Development Project im Wüstengebiet des südlichen Pakistan. Die von der lokalen Bevölkerung selbst verwalteten Maßnahmen für Trinkwasser, Schulen, Gesundheit, Aufforstung und Einkommensgenerierung unterstützen wir finanziell aber auch durch Aufklärungsarbeit, Technik und Organisation. Im Sponsoring ist es gelungen, durch die Verbindung von Sport und Sozialengagement auch in den Medien hohe Aufmerksamkeit zu erlangen. Durch eine Vielzahl von Fundraising-Aktivitäten unter dem Dach Move & Help konnten wir unsere Kooperationspartner Caritas, Hope´87 und SOS Kinderdorf bei ganz konkreten Projekten finanziell unterstützen. Im Sozialsponsoring fokussieren wir uns auf die Bildung junger Menschen. Einen Schwerpunkt setzen wir hier vor allem auf benachteiligte Gruppen wie z.B. minderjährige Flüchtlinge oder Minenopfer. Wir sind uns bewusst, dass es im globalen Wettbewerb nicht immer leicht ist, die gesteckten hohen CSR-Ziele zu erfüllen. Ziel unseres Performance Reports ist es, offen und ehrlich darüber zu berichten. Mehr Informationen über Corporate Social Responsibility finden Sie unter www.omv.com. MitarbeiterInnen Eine entscheidende Zielgruppe für nachhaltige Unternehmenspolitik sind unsere MitarbeiterInnen. Deren Wissen, Fähigkeiten, Innovation und Unternehmertum bilden die Basis für eine erfolgreiche Zukunft. Ohne ein darauf ausgerichtetes Personalmanagement sind große Änderungen in der Unternehmensstruktur und die Bewältigung großer Akquisitionen nicht möglich. Schlüsselfaktoren zur Messung der Erfolge sind daher auch Bestandteil unserer Balanced Scorecard. Das Jahr 2004 war von signifikanten Änderungen in der Gesamtorganisation geprägt. Zur Jahresmitte wurde die neue Management-Holdingstruktur umgesetzt. Im Vorfeld wurde intensiv mit der Belegschaftsvertretung verhandelt, um einen reibungslosen Übergang der MitarbeiterInnen in die neuen rechtlich eigenständigen Gesellschaften der Geschäftsbereiche abzusichern. Ein weiterer Schwerpunkt war die Vorbereitung des Abschlusses der Petrom-Akquisition. Die arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen in Rumänien, Fragen zur Personalstruktur mussten geklärt und Schlüsselpersonal definiert werden. Die Bereitschaft für Petrom tätig zu sein ist groß, per Jahresende waren bereits 64 MitarbeiterInnen nach Rumänien entsendet. Weiters wurde ein Traineeprogramm für junge rumänische Experten vor allem für Controlling und Revision durchgeführt. Um eine kontinuierliche interne Entwicklung von Management- und Expertenpotenzialen für den OMV Konzern sicherzustellen, zählt die Karriere- und Nachfolgeplanung zu den vorrangigen Aufgaben von Human Ressources. Von den rund 280 Schlüsselstellen wurden 2004 27 % neu besetzt. Der Großteil dieser neuen Positionen wurde mit bestehenden OMV Mitarbeitern besetzt. Im Rahmen der OMV Leadership Initiative war 2004 das Ziel „Unternehmerisch mehr zu bewegen“. In 14 Vorstands- und Senior Management Workshops mit 13 Projektmentoren wurde eine Viel- OMV MitarbeiterInnen zahl bereichsspezifischer Initiativen zur Stärkung dieser Erfolgskompetenz entwickelt und erfolgreich auf allen Ebenen umgesetzt. Die Mitarbeiterentwicklung hat einen hohen Stellenwert, was sich in 890 Veranstaltungen und 15.000 Teilnehmertagen widerspiegelt. Die Kosten lagen mit EUR 3,1 Mio auf Vorjahresniveau. Für Die Umsetzung neu in den Konzern eintretende der Konzernstrategie MitarbeiterInnen gibt es ein wird durch proaktiMentorInnenprogramm, bei ves und innovatives dem länger im Unternehmen Personalmanagebeschäftigte KollegInnen die ment unterstützt „Neuen“ ein Stück auf ihrem neuen Berufsweg begleiten. Die Initiative YPCO (Young Professionals Club OMV) ermöglicht jungen MitarbeiterInnen ein gegenseitiges Kennenlernen und auch mit dem Top-Management zu kommunizieren. Wichtige Erkenntnisse über interne Informationen, Gesundheit, Arbeitsfreude, Kooperation und Organisation erhalten wir aus unserer jährlichen Mitarbeiterbefragung. Die Ergebnisse werden im HCM (Human Capital Management) zusammengefasst. Die Befragung ergab für das Jahr 2004 eine leichte Steigerung des Gesamtindex von 66 auf 67 Punkte (max. 100) sowie eine Verbesserung der Teilnahmequote von 58 % auf 66 %. Fortschritte wurden insbesondere im Bereich Kommunikation und Information erzielt. Durch die Einbindung der 2004 getätigten Akquisitionen in den Konzern ist der Personalstand per Jahresende von 6.137 auf 57.480 MitarbeiterInnen gestiegen. Auf Petrom entfallen davon 51.005 MitarbeiterInnen. 2004 2003 2002 ArbeiterInnen 2.272 2.329 2.253 Angestellte 4.011 3.619 3.405 148 140 123 zum 31. Dezember Lehrlinge Vorstand und leitende Angestellte 44 49 47 MitarbeiterInnen (exklusive Petrom) 6.475 6.137 5.828 davon in: Österreich 4.285 4.316 4.345 1.712 1.357 1.218 Übriges Europa 478 464 265 MitarbeiterInnen Petrom Übrige Welt 51.005 — — Konzernpersonal 57.480 6.137 5.828 MitarbeiterInnen I OMV 04 15 Gesundheit, Sicherheit und Umweltschutz Unsere Werte Gesundheit, Sicherheit und Umweltschutz (HSE, Health, Safety and Environment) sind im Code of Conduct und der daraus abgeleiteten HSE-Politik klar festgelegt. Jährliche Konzernziele, Konzernprogramme und bereichsspezifische Ziele und Aktivitäten sorgen für die Umsetzung und kontinuierliche Verbesserung unserer Leistungen auf diesen Gebieten. Der Vorstand wird regelmäßig über Zielerreichung und Ergebnisse informiert. 2004 lag ein besonderer Schwerpunkt der Aktivitäten in der Unterstützung der Bewertung der Akquisition der rumänischen Öl- und Gasgesellschaft Petrom. Die Integration der OMV Standards wird die Herausforderung der kommenden Jahre sein. dauern wir zutiefst. Im Jahr 2005 werden wir daher das Programm Think:ahead, discover safety weiter intensivieren, um breites Bewusstsein für sicheres Arbeiten bei OMV Mitarbeitern und Kontraktoren zu schaffen. Unfallhäufigkeit im OMV Konzern (1 Tag Ausfallszeit pro 1 Mio Arbeitsstunden) 10 9 8 7 6 5 4 Präventive Gesundheitsprogramme Großen Wert wird auf eine umfangreiche und qualitativ hochwertige arbeitsmedizinische Versorgung gelegt. Im Mittelpunkt steht das konzernweite Bestreben, präventive Maßnahmen zu Konzernweite HSEfördern und die GesundheitsStandards ergänzen vorsorge zu verbessern. 2004 gesetzliche Vorlag der Schwerpunkt in der schriften; HSE-Ziele Umsetzung eines Hautschutzsind in der Balanced programms. Für Lehrlinge Scorecard verankert wurden Gesundheitszirkel eingerichtet, die auch auf das Thema Sicherheit eingehen. Besonderes Augenmerk wird hier auf die Eigeninitiative der jungen Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz gelegt. Die Mitarbeiter, die seit Dezember 2004 in Rumänien tätig sind, erhielten umfangreiche medizinische Vorbereitung und die bestmögliche Infrastruktur vor Ort. Sicherheit hat höchste Priorität Jeder, der bei oder mit uns arbeitet, soll jeden Tag gesund nach Hause gehen. Daraus abgeleitet liegt die Verantwortung für sicheres Arbeiten bei jeder einzelnen Führungskraft. 2004 wurden 6.830 Safety audits durch Führungskräfte durchgeführt. Die Unfallrate (LTIR: Lost time incident rate pro 1 Mio Arbeitsstunden) verbesserte sich seit 2000 kontinuierlich und konnte auf 3,76 gesenkt werden. 2004 wurden einige Großprojekte wie z.B. das Rebranding von über 300 Tankstellen und der Wartungsstillstand in der Raffinerie Schwechat mit rund 510.000 Arbeitsstunden ohne Arbeitsunfall abgeschlossen. Die neue MelaminAnlage in Piesteritz (Deutschland) erhielt von der BAU Berufsgenossenschaft die Auszeichnung Musterbaustelle. Trotz aller Anstrengungen kam es 2004 zu zwei tödlichen Unfällen von Kontraktoren. Diese be- 16 OMV 04 I Gesundheit, Sicherheit und Umweltschutz 3 2 1 0 2000 2001 2002 OMV Mitarbeiter 2003 2004 Ziel für 2004 Kontraktoren Meilensteine im Umweltschutz OMV stellt sich verantwortungsbewusst den Herausforderungen der internationalen Klimapolitik und nimmt am EU-weiten Emissionshandel teil. Wir investieren laufend in neue ökologisch verbesserte Produkte und haben in Europa in verschiedenen Bereichen eine Vorreiterrolle. Seit 1. Jänner 2004 bietet OMV als erstes Mineralölunternehmen an allen österreichischen Tankstellen schwefelfreie Treibstoffe an, fünf Jahre vor der von der EU vorgegebenen Frist. OMV bietet weiters Erdgas in Form von CNG (compressed natural gas) an Tankstellen an. OMV entwickelte mit führenden LKW-Herstellern die AdBlue Technologie zur Reduktion des Schadstoffausstoßes von LKW. Im Jahr 2004 wurden in Süddeutschland, in der Tschechischen Republik und in Tirol die ersten AdBlue Tankstellen eröffnet, bis 2007 sollen weitere 67 errichtet werden. OMV bereitet sich auch auf die Lieferung von Biodiesel vor. Wir haben uns bereit erklärt, bereits mit 1. Oktober 2005 dem Diesel 5 % biogene Komponenten beizumischen. OMV ist damit in der Umsetzung der EU-Vorgaben besonders ambitioniert. Die Raffinerie Schwechat ist einer der ersten Betriebe in Europa, der nach der neuen ISO 14.001:2004 Norm zertifiziert ist. Ausführliche Informationen zu HSE finden Sie in unserem HSE Bericht unter www.omv.com und ab Herbst 2005 im Performance Report. Forschung und Entwicklung Innovation und die praktische Umsetzung von Ideen zum Nutzen unserer Kunden, der Umwelt und des Unternehmens stehen im Vordergrund von Forschung und Entwicklung (F&E) im OMV Konzern. Die Geschäftsbereiche werden dadurch beim Ausbau ihrer Kernkompetenzen und bei der Erreichung hoher Qualitätsstandards der OMV Produkte und Leistungen unterstützt. Die F&E-Aufwendungen im OMV Konzern betrugen im Jahr 2004 insgesamt EUR 18,70 Mio (2003: EUR 22,72 Mio). In Exploration und Produktion konzentrierte sich die Forschung auf die Arbeitsgebiete Verbesserung der technischen Methoden in der Exploration zur Erhöhung der Fundwahrscheinlichkeit, Verbesserung der Produktionsmethoden zur Erhöhung der Kohlenwasserstoffausbeute aus existierenden Lagerstätten sowie auf die kostengünstige und umweltfreundliche Produktion von Öl und Erdgas. In Österreich, Albanien und im Iran exploriert bzw. fördert OMV aus fragmentierten Kohlenwasserstoffreservoirs. Auf Grund der Schwierigkeiten bei der Produktion aus solchen Lagerstätten arbeitet ein multidisziplinäres Team von Geologen, Geophysikern, Log-Interpreten, Bohringenieuren und Lagerstättentechnikern am Aufbau von Expertisen in diesem schwierigen Arbeitsgebiet. Innerhalb der nächsten drei Jahre soll das Expertenteam Produktionssteigerungen und Kosteneinsparungen bei der Aufsuchung, Erschließung und Produktion dieser komplexen Lagerstätten erreichen. Einen weiteren Forschungsschwerpunkt in der heutigen Erdölindustrie stellt die Aufbereitung von mitproduziertem Wasser dar. Im Bereich der umweltschonenden mikrobiologischen Aufbereitung von Ölfeldwässern ist OMV bereits führend. In Raffinerien und Marketing war die generelle Umstellung auf schwefelfreie Produkte mit Jahresanfang 2004 die bedeutendste Qualitätsveränderung bei den Kraftstoffen. Dadurch wurde allen Kunden bereits 2004 eine umweltschonende Mobilität ermöglicht, unabhängig von zukünftigen gesetzlich vorgesehenen Einführungsszenarien. Im Zuge der CO2-Diskussionen werden Ottomotoren mit relativ kleinem Hubraum und hoher spezifischer Leistung für die Autohersteller attraktiver. Um auch für solche Motoren einen – hinsichtlich Leistungsausbeute und Kraftstoffeffizienz – optimalen Kraftstoff anzubieten, wurde Super 100, ein Ottokraftstoff mit einer ROZ >100 auf der Erfahrungsbasis der OMV Rennkraftstoffe entwickelt. Die Umsetzung der Biokraftstoff-Richtlinie in der EU wird den Markt für Kraftstoffe mit biogenen Komponenten öffnen. Ein Schwerpunkt der Entwicklungsarbeiten war die Optimierung von Diesel-Biodiesel Mischkraftstoffen und ihrer Additivierung. Das europäische Projekt Bioflam unter Koordination der OMV, entwickelte eine technische Lösung um negative Umwelteinflüsse von ölbetriebenen Heizungsanlagen deutlich zu verringern. Ein neuer keramischer Vormischbrenner für flüssige Brennstoffe wurde auf Basis einer Kombination des innovativen Kalte Flamme–Verdampfungsprozesses und eines neuartigen Porenbrennerkonzeptes entwickelt. Die Bioflam Einheit wurde durch den TÜV Rheinland (Deutschland) zertifiziert und wird nun in österreichischen Haushalten und in Prüfständen getestet. Zum Schutz der Umwelt gelten zukünftig immer strengere Abgasvorschriften für PKW und Nutzfahrzeuge. Diese neuen Emissionsstandards erzwingen auch beim Dieselmotor die Einführung der Abgasnachbehandlung. Um einen störungsfreien Betrieb dieser neuen Motorengenerationen und der Abgasnachbehandlungsysteme zu garantieren, stehen seitens OMV schon jetzt neu entwickelte, sogenannte aschearme Motorenöle für den PKW- und Technische Nutzfahrzeugsbereich zur Kompetenz ist ein Verfügung. Im Bitumenbereich wesentlicher Faktor lag das Hauptaugenmerk in für die anerkannt der Weiterentwicklung von hohe OMV Qualität Starfalt®, dem polymermodifizierten Bitumen der OMV. Dazu wurde in der Raffinerie Schwechat für 4 Wochen eine Versuchsanlage zur kontinuierlichen Herstellung von Starfalt® mittels eines neuartigen Hochschermischers betrieben. Mit den damit gewonnen Erkenntnissen soll 2005 eine neue Starfalt-Anlage in der Raffinerie Bayernoil, Standort Vohburg errichtet werden. Der Fokus bei AMI Agrolinz Melamine International liegt auf der Entwicklung neuer Produkte und Anwendungen auf Basis innovativer Melaminharze sowie der Weiterentwicklung der Produktionstechnologie bei der Melaminerzeugung. Bei der Etablierung der Melamine Performance Products konnten bereits erste Markterfolge mit neuen Produkten wie HIPE®ESIN verzeichnet werden. Dieses Hochleistungsmelaminharz kombiniert erstmals die Möglichkeiten der thermoplastischen Verarbeitung mit den Vorteilen der Duroplaste wie Dimensions- und Temperaturstabilität. Forschung und Entwicklung I OMV 04 17 Corporate Governance Corporate Governance nimmt für uns aus zwei Gründen einen hohen Stellenwert ein: Erstens werden damit wichtige Ansprüche erfüllt, die zum Wohle aller Stakeholder die Leistungskraft des Unternehmens steigern. Und zweitens ist Offenheit, Transparenz und Berechenbarkeit ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil am Kapitalmarkt. Die Aktienkursentwicklung des Jahres 2004 zeigt, dass das Vertrauen in die Führung und Kontrolle der OMV im hohen Maße gegeben ist. Wir sehen darin auch den Auftrag, diese Vorbildfunktion für Corporate Governance am österreichischen Kapitalmarkt durch kontinuierliche Verbesserungen weiterzuentwickeln. Alle Regeln des Kodex erfüllt OMV erklärt daher gerne und mit Überzeugung den Corporate Governance Kodex 2004 eingehalten zu haben, und verpflichtet sich auch in Zukunft dem Grundsatz von comply or explain zu folgen. Diese Erklärung wird durch eine Evaluierung gestützt, die wir anhand des Stärkung der offiziellen Fragebogens der Leistungskraft Arbeitsgruppe des österreichiund des Vertrauens schen Corporate Governance durch Corporate Kodex durchgeführt haben. Governance Wir haben unter www.omv.com die Ergebnisse zu jeder einzelnen Kodex-Regel inkl. der Kommentare der Prüfer und weitere wichtige Erläuterungen zur Corporate Governance veröffentlicht. OMV ist gemäß der österreichischen Rechtslage nach dem dualistischen System strukturiert. Das bedeutet, dass der Vorstand für die Führung des Unternehmens verantwortlich ist und ein völlig getrenntes Organ, nämlich der Aufsichtsrat, die Kontrollfunktion wahrnimmt. Kein Aufsichtsrat hat verwandtschaftliche Beziehungen zu den Vorständen und es lagen keine Interessenskonflikte vor. Die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden bei der Hauptversammlung 2004 neu gewählt, der Wahlvorschlag wurde zeitgerecht auf der Website veröffentlicht und das neue Mitglied Herbert Stepic wurde auch mit seinem Lebenslauf vorgestellt. Er ist Generaldirektor-Stellvertreter der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB), einer österreichischen Bank, mit der OMV bereits seit Jahren Geschäftsbeziehungen hat. Aus Transparenzgründen wollen wir unsere wirtschaftliche Beziehung offen legen, die sich im Wesentlichen auf das Tagesgeschäft bezieht: Per Ende 2004 hatten wir konzernweit 15 Bankkonten bei der RZB und ihren Netzwerkbanken in Zentral- und Osteuropa sowie Kreditver- 18 OMV 04 I Corporate Governance bindlichkeiten im Gesamtvolumen von EUR 125 Mio und nicht ausgenützte Kreditrahmen von insgesamt EUR 70 Mio (Kreditrahmen bei den Landesbanken der RZB sind nicht enthalten). Weiters wurden mit der RZB Fremdwährungsgeschäfte im Gegenwert von EUR 566 Mio und Geldmarktgeschäfte von EUR 897 Mio geschlossen; eine österreichische Staatsanleihe in Höhe von EUR 15 Mio, die der Besicherung eines bei RZB bestehenden Lombardkredits dient, wurde ebenfalls über die RZB gekauft. Seit Jahren wird ein Großteil der Garantiegeschäfte der OMV über die RZB abgewickelt, wobei es 2004 kaum Neugeschäfte gab. All diese Geschäfte wurden zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen. Unabhängigkeit des Wirtschaftsprüfers Der Bilanzausschuss verlangte vom Wirtschaftsprüfer eine Erklärung über sämtliche sonstigen Aufträge inkl. Gegenleistungen von OMV und über die Durchführung von Peer reviews. Deloitte Touche Tohmatsu GmbH, der bestellte Wirtschaftsprüfer, hat 2004 für diese Leistungen rund EUR 1,6 Mio als Entgelt erhalten. Er hat einen Management Letter und einen Bericht über die Funktionsfähigkeit des Risikomanagements erstellt, die im Bilanzausschuss behandelt wurden. Mit Buchhaltung, Rechts- und Steuerberatungsleistungen, mit Entwicklung von Finanzinformationssystemen oder Tätigkeiten für die Interne Revision wurde der Wirtschaftsprüfer nicht beauftragt. Vorstandsbezüge stets individuell veröffentlicht Die Angaben über die Vorstandsbezüge finden Sie in der Anhangangabe 21. Auch 2004 wurden dem Vorstand und Führungskräften Aktienoptionen eingeräumt. Der Aktienoptionsplan 2004 wurde von der Hauptversammlung genehmigt. Die Aufsichtsräte haben keine Aktienoptionen und auch sonst keine ergebnisorientierten Vergütungskomponenten. Das Grundkapital der OMV besteht aus Stammaktien. Es gilt das Prinzip one share – one vote, d.h. keine Aktie ist mit besonderen Rechten ausgestattet. Zwischen den Kernaktionären IPIC und ÖIAG gibt es einen Syndikatsvertrag, der ein gemeinsames Stimmverhalten sowie Übertragungsbeschränkungen bezüglich der gehaltenen Aktien vorsieht. In der Satzung ist im Sinne der Gleichbehandlung aller Aktionäre der gesetzlich höchstzulässige Abschlag von 15 % bei Übernahmen ausgeschlossen. 2005 werden wir unser Augenmerk bei der kontinuierlichen Verbesserung unserer Corporate Governance auf die Aktionärsdemokratie und der elektronischen Nachweisführung über Website-Veröffentlichungen richten. Risiko- und Value Management Unternehmensweites Risikomanagement Im OMV Konzern werden alle RisikomanagementAktivitäten in einem einheitlichen RisikomanagementSystem erfasst – dem unternehmensweiten Risikomanagement (UWRM). Dieses System ist horizontal in den Geschäftsprozessen und vertikal mit Strategie und Mittelfristplanung voll integriert. Das Ziel der vom Vorstand definierten Risikopolitik ist es, das Risikobewußtsein zu erhöhen und Risiken zu steuern, um sich gegen unternehmensgefährdende Risiken zu schützen, aber auch um durch eine entsprechende Risikostrategie den Unternehmenswert zu erhöhen. Die Erkennung und Bewertung wichtiger Risiken erfolgt zweimal pro Jahr im Rahmen der Mittelfristplanung auf Landesgesellschafts-, und Leitgesellschaftsebene sowie konsolidiert und priorisiert für den Konzern. Der resultierende Risikobericht, der auch die gesetzten und beabsichtigten Risikomaßnahmen darstellt, wird von Treasury dem Vorstand und einmal pro Jahr dem Aufsichtsrat vorgelegt. Risiken strategischer Prozesse wie Markteintritt in neue Länder oder Großakquisitionen werden in einem separaten Risikoerkennungsprozess behandelt. Die Steuerung der Risiken erfolgt auf allen Ebenen durch Mitarbeiter und Management bis zum Vorstand. Die meisten operativen Risiken werden durch die Gesellschaften direkt gesteuert, wohingegen Bereiche wie z.B. Gesundheit, Sicherheit und Umweltschutz oder Personalwesen konzernweit überwacht und durch Konzernrichtlinien geregelt werden. Finanzielle Risiken und das strategische Marktpreisrisiko werden zentral durch das Konzern Treasury gesteuert um die Integration und Diversifikation sowie die Expertise im Konzern zu nutzen. So werden z.B. Fremdwährungspositionen der Tochtergesellschaften saldiert und erst nach Analyse dieser Risikobasis Maßnahmen abgeleitet. In einem Portfoliomodell wird der für das angestrebte Wachstum erforderliche Cashflow sowie Hedging-Strategien zum Erhalt einer stabilen Finanzposition des Konzerns ermittelt. Diese und wesentliche andere Risikostrategien werden von einem Risiko- Auf einen Blick in % komitee dem Vorstand zur Genehmigung vorgelegt. Weiterführende Informationen finden Sie im Konzernlagebericht des Vorstands sowie unter www.omv.com. Profitables Wachstum durch Value Management Das Value Management Konzept ist ein wesentlicher Baustein des Führungssystems, dem von der Unternehmensleitung eine hohe Bedeutung beigemessen wird. Planungs- und Entscheidungsprozesse sowie das Berichtswesen sind stark von diesem Ansatz geprägt und die erforderlichen Mess- und Steuerungsgrößen sind im Informationssystem eingerichtet. Die Zielsetzungen des OMV Konzerns sind die Steigerung des Marktwerts und des strategischen Geschäftswerts des Eigenkapitals, eine kapitalmarktorientierte Verzinsung und eine wettbewerbskonforme operative Performance. Dieser Ansatz führt somit die Konzernziele in der strategischen Entwicklung, der operativen Ertragskraft und der aktionärsorientierten Renditenerwartung zusammen. Die konsequente Einhaltung dieses ganzheitlichen Ansatzes führt im finanziellen Zielsystem zu einer klaren Trennung der Zielebenen: Geschäftsspezifische Anforderungen an die Mindestverzinsung (Rate of return) bei Investentscheidungen, abgeleitet von den Kapitalkosten Finanzielles Ziel zur Nutzung von Wertpotenzialen, repräsentiert durch den Return spread, den Economic value added (EVA®) und den Return on average capital employed (ROACE) Aktionärsorientiertes Ziel zur Wertsteigerung, repräsentiert durch den Total shareholder return (TSR); die Wertsteigerung des Konzerns wird periodisch im Rahmen unserer Corporate Value Analyse überprüft. Der Umsetzungsstand der Strategie, die erreichte Struktur, sowie die realisierte Performanceverbesserung des OMV Konzerns sollten eine solide Grundlage für ein attraktives Wertsteigerungspotenzial für Investoren darstellen. 2004 2003 2002 2001 2000 Ziele über Zyklus1) Return on average capital employed (ROACE) 16 2) 12 11 14 12 13 Return on fixed assets (ROfA) 22 2) 16 16 20 16 16 Eigenkapitalverzinsung (ROE) 19 2) 15 14 18 18 16-18 91 30 4 19 –12 13 Verschuldungsgrad 14 40 20 17 28 30 Ausschüttungsquote 20 27 29 31 36 40 Total shareholder return (TSR) 1) 2) 3) 3) Langfristannahmen: EUR/USD-Wechselkurs von 1:1, Ölpreis von USD 18/bbl, Raffineriemargen von USD 2/bbl Werte bereinigt um Petrom-Akquisition ohne Reinvestition der Dividende Risiko- und Value Management I OMV 04 19 OMV Aktie und Anleihen Das Jahr 2004 war ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der OMV Aktie. Ein Kursanstieg von 88 %, eine Kapitalerhöhung sowie die Begebung einer Wandelanleihe bildeten dabei die Höhepunkte. Bereits 2003 hatte OMV zur Refinanzierung des Wachstumskurses erstmalig EUR- und USD-Unternehmensanleihen begeben. Auslöser für diesen neuerlichen Schritt an den Kapitalmarkt im Jahr 2004 war der Erwerb von 51 % an der rumänischen Petrom, eine Entscheidung, die vom Kapitalmarkt sehr positiv aufgenommen wurde. Hervorragende Entwicklung im Börsejahr 2004 Das Börsejahr 2004 war weltweit von steigenden Kursen geprägt. Die Werte der Öl- und Gasindustrie entwickelten sich noch stärker als der Gesamtmarkt und profitierten von den laufend auf neue historische Höchststände steigenden Ölpreisen und den überdurchschnittlich hohen Raffineriemargen. Der FTSE Global Energy Index (beinhaltet die weltweit 30 größten Öl- und Gasunternehmen) stieg 2004 um 18 %, während die großen Indices geringer zulegen konnten (FTSE 8 %, CAC 40 8 %, Nikkei 8 %, Dow Jones 3 %, DAX 7 %, NASDAQ 9 %). Zu den absoluten TopPerformern zählte der Wiener Aktienmarkt, wo der Austrian Trade Index (ATX) mit einem Plus von 57 % schloss und das sehr positive Umfeld für den österreichischen Kapitalmarkt widerspiegelt. Die OMV Aktie entwickelte sich das vierte Jahr in Folge besser als der FTSE Global Energy Index und verzeichnete einen Anstieg von 88 %. Berücksichtigt man die am 24. Mai 2004 ausgeschüttete Dividende von EUR 4,00 je Aktie ergibt sich für die Aktionäre ein Wertzuwachs von 91 % im Jahr 2004. Dieser Anstieg ist umso bemerkenswerter, da OMV im Dezember 2004 3 Mio bzw. rund 11 % neue Aktien emittierte. Die Marktkapitalisierung der OMV Aktien betrug per Jahresende EUR 6,62 Mrd. Die gesamte Aktienkapitalisierung der Wiener Börse stieg um 42 % auf EUR 63,13 Mrd. Die Umsätze der OMV Aktie erhöhten sich um 106 % auf EUR 4,29 Mrd. Vor allem gegen Ende des Jahres stiegen die Umsätze stark an, was großteils auf die Kapitalerhöhung zurückzuführen ist. Die OTC-Umsätze der OMV Aktie beliefen sich auf EUR 1,99 Mrd oder rund 32 % des OMV Aktienumsatzes inklusive OTCTransaktionen von in Summe EUR 6,28 Mrd. Das gute Börsenumfeld sowie Neunotierungen und Kapitalerhöhungen führten auch zu einem starken Anstieg der Umsätze an der Wiener Börse. Die Aktienumsätze verdoppelten sich auf rund EUR 38,63 Mrd. Der OMV Anteil am Aktienumsatz betrug somit wie im Vorjahr rund 11 %. 250 % 1.000 200 % 800 150 % 600 100 % 400 50 % 200 0% 0 2002 2003 OMV FTSE EUROTOP 100 ATX FTSE World Energy Monatsumsatz OMV Aktie in EUR Mio Ergebnisse der Hauptversammlung Die ordentliche Hauptversammlung vom 18. Mai 2004 genehmigte die Umstrukturierung des Konzerns in eine Management-Holding. Durch diese strukturelle Voraussetzung zur Erreichung der ambitionierten Wachstumsziele sind nun alle vier Geschäftsbereiche der OMV 100 %ige Tochterunternehmen. Weiters erhielt der Vorstand die Genehmigung, eine 20 OMV 04 I OMV Aktie und Anleihen 2004 bedingte Kapitalerhöhung über 3 Mio Aktien durch die Ausgabe einer Wandelschuldverschreibung durchzuführen. Die Befristung der in der Hauptversammlung vom 23. Mai 2001 genehmigten Erhöhung des Grundkapitals durch Ausgabe von maximal 8 Mio Stückaktien wurde verlängert. Die Summe der Anzahl der nach den Bedingungen der Wandelschuldverschreibungen aktuell oder potenziell auszugebenden Bezugsaktien und der Anzahl der aus dem genehmig- ten Kapital ausgegeben Aktien darf dabei 8 Mio Aktien nicht überschreiten. Im Zuge des Aktienoptionsprogramms wurde der weitere Rückkauf von Aktien genehmigt, sodass im Sommer 18.284 Aktien für dieses Programm zurückgekauft wurden. Das Optionsprogramm trägt dazu bei, dass sich das Management langfristig am Unternehmenserfolg beteiligt und sich auch an den Zielen der Aktionäre orientiert. Durch die Ausübung von bereits bestehenden Optionsprogrammen wurden 7.800 Aktien wieder abgegeben. Insgesamt hält OMV nun durch die fünf Aktienrückkaufprogramme der Jahre 2000 bis 2004 134.615 eigene Aktien. Die Anzahl der im Umlauf befindlichen OMV Aktien beträgt somit 29.865.385 Stück (nähere Informationen finden Sie in der Anhangangabe 28 und unter www.omv.com > Investor Relations > OMV Aktie). 2004 gab es ein weiteres Mitarbeiterbeteiligungsmodell, an dem rund 10 % der Belegschaft teilnahmen. Bei der nächsten Hauptversammlung am 18. Mai 2005 wird der Vorstand eine Dividende von EUR 4,40 je Aktie vorschlagen. Der Ausschüttungsgrad wird rund 20 % betragen. Dadurch wird sich eine Dividendenrendite, gemessen am Schlusskurs des Jahres 2004, von knapp 2 % ergeben. Refinanzierung erfolgreich abgeschlossen Im Dezember 2004 schloss OMV eine Kapitalerhöhung (EUR 657 Mio) und eine Wandelschuldverschreibung (EUR 550 Mio) erfolgreich ab. Es war dies die erste gleichzeitig durchgeführte Kapitalerhöhung und Wandelschuldverschreibung in Österreich. Durch diese innovative Transaktionsstruktur wurde eine neue Investorenbasis erschlossen, der Verwässerungseffekt vermindert, und gleichzeitig der Streubesitz auf über 50 % erhöht. Das Grundkapital der OMV wurde durch Ausgabe von 3 Mio neuer Aktien erhöht. Der Preis der jungen Aktien betrug EUR 219. Weiters wurden 1.793.868 Wandelschuldverschreibungen (ISIN AT0000342647) im Gesamtnominale von rund EUR 550 Mio begeben, von denen jede anfänglich zur Wandlung in eine Aktie der OMV Aktiengesellschaft berechtigte. Fälligkeitstag ist der 1. Dezember 2008. Die Wandelschuldverschreibung wurde mit einem Ausgabepreis, Nominale und Wandlungspreis von EUR 306,60 begeben. Der Kupon wurde mit 1,5 % festgelegt. Die Nachfrage nach neuen OMV Aktien war sehr stark. Die nicht ausgeübten Bezugsrechte der Altaktionäre für die jungen Aktien bzw. für die Wandelschuldverschreibung waren deutlich überzeichnet. Österreichische Privataktionäre zeichneten rund 13 % der Kapitalerhöhung. 12 % der jungen Aktien und 2 % der Wandelschuldverschreibungen wurden durch Ausübung ihres Bezugsrechts von bestehenden OMV Aktionären bezogen. Der Beginn des Handels mit den neuen Aktien und den Wandelschuldverschreibungen im amtlichen Handel der Wiener Börse erfolgte am 22. Dezember 2004. Die neue OMV Aktionärsstruktur lautet somit 50,9 % Streubesitz, 31,5 % ÖIAG und 17,6 % IPIC, womit erstmals mehr als die Hälfte der begebenen Aktien im Streubesitz sind. OMV Aktionärsstruktur 4,9 % Übrige 10 % USA 16 % UK 20 % Österreich 31,5 % ÖIAG 17,6 % IPIC OMV Aktie Börsennotierungen Symbole ISIN: AT0000743059 Wien, USA (ADR Level I) Wiener Börse: OMV Reuters: OMV.VI Bloomberg: OMV AV ADR Informationen Sponsored Level I und Rule 144A 5 ADR entsprechen 1 Aktie Depositary JPMorgan Chase Bank 4 New York Plaza New York, NY 10004, USA Custodian Bank Austria Creditanstalt AG, Julius Tandler-Platz 3, 1090 Wien Level I OMVKY, CUSIP: 670875509 ISIN: US6708755094 Rule 144A OMVZY, CUSIP: 670875301 ISIN: US6708753016 OMV Anleihe ISIN: AT0000341623 Laufzeit; Zinssatz 2003 bis 30. 6. 2010; 3,75 % OMV Wandelanleihe ISIN: AT0000342647 Laufzeit; Zinssatz 2004 bis 1. 12. 2008; 1,5 % OMV Aktie und Anleihen I OMV 04 21 Investor Relations Aktivitäten Die größte Akquisition in der Unternehmensgeschichte sowie die Platzierung von neuen Aktien und der Wandelanleihe führten zu verstärkten Investor Relations Aktivitäten. Erstmals wurde auf Grund der 2003 begebenen EUR-Anleihe und des US Private Placements ein Creditor Day speziell für Anleihe-Investoren in Wien abgehalten. Weiters gingen der Vorstand und Investor Relations verstärkt auf zahlreiche Roadshows in Europa und Amerika um den Kontakt mit Analysten, Investoren und Aktionären zu pflegen und zu vertiefen. Insgesamt fanden rund 250 Meetings statt an denen mehr als 1.000 Interessenten teilnahmen. Insgesamt widmeten die Vorstände in direkten Gesprächen über 350 Stunden der Information von Investoren und Analysten. Um Transparenz, Service und Aktualität zu gewährleisten, werden alle wichtigen Informationen und Neuigkeiten für Aktionäre, Analysten und Anleihe-Investoren laufend im Internet unter www.omv.com > Investor Relations veröffentlicht. Auf einen Blick 2004 2003 2002 2001 2000 29,865 26,876 26,870 26,904 26,930 6,62 3,17 2,51 2,53 2,22 in EUR Anzahl der Aktien in Mio Stück Börsekapitalisierung 1) in EUR Mrd Aktienumsatz Börse Wien 1) in EUR Mrd Höchstkurs des Jahres 2,087 1,583 2,544 1,610 122,80 110,87 122,65 99,40 Tiefstkurs des Jahres 119,30 92,00 82,20 78,88 74,10 Schlusskurs 221,69 118,08 93,58 94,12 82,50 Ergebnis je Aktie 23,76 14,60 11,85 14,09 11,91 Buchwert je Aktie 130,22 98,94 88,75 82,66 72,21 37,16 34,95 21,60 29,21 22,65 4,00 3,50 4,30 4,30 27 29 30 36 Cashflow 2) je Aktie Dividende je Aktie Ausschüttungsgrad 1) 2) 3) 4,40 3) 20 in % per 31. Dezember aus der Betriebstätigkeit Dividendenvorschlag Bestellservice Für Geschäftsberichte und Quartalsberichte in deutscher und englischer Sprache kontaktieren Sie uns oder nutzen Sie das OMV Bestellservice unter www.omv.com bzw. senden Sie ein E-Mail an [email protected]. Investor Relations Kontakt Ana-Barbara Kunčič OMV Aktiengesellschaft Otto-Wagner-Platz 5, 1090 Wien Tel.: +43 (01) 40 440-21600 Fax: +43 (01) 40 440-29496 E-Mail: [email protected] 22 4,292 224,48 OMV 04 I OMV Aktie und Anleihen Finanzkalender Termin Jahresergebnis 2004 Aktienhinterlegungsfrist 1) 15. März 2005 11. Mai 2005 2) Ordentliche Hauptversammlung 3) 18. Mai 2005 Dividenden-Extag 23. Mai 2005 Dividenden-Zahltag 24. Mai 2005 Ergebnis Jänner–März 2005 25. Mai 2005 Ergebnis Jänner–Juni 2005 24. August 2005 Ergebnis Jänner–September 2005 Jahresergebnis 2005 1) 2) 3) 22. Nov. 2005 März 2006 Die genannten Termine sind vorläufig und bedürfen der Bestätigung. Die Aktienhinterlegung ist für die Teilnahme an der Hauptversammlung erforderlich. 14:00 Uhr, Austria Center Vienna, Bruno-Kreisky-Platz 1, 1220 Wien, Österreich Konzernlagebericht des Vorstands: Wirtschaftliches Umfeld Die Weltwirtschaft zeigte 2004 mit knapp 4 % ein dynamisches Wachstum. Das Welthandelsvolumen expandierte sogar um rund 9 %. Die bedeutendsten Beiträge zu dieser Dynamik gingen von den USA und von China aus. Die weiterhin unsichere geopolitische Lage, die Schwäche des US Dollars sowie hohe Rohstoff- und Energiepreise trübten das Konjunkturbild. In der OECD stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 3,6 %, wobei der Anstieg in den USA deutlich über 4 % lag. In der auf 25 Länder erweiterten EU blieb der BIP-Zuwachs mit 2,4 % klar unter dem Durchschnitt der Industrieländer. Vor allem im Euroraum wirkt die Zurückhaltung der Unternehmen bei Investitionen, die mäßige Konsumnachfrage und fehlende fiskalische Impulse dämpfend. Der Anstieg des BIP auf 2 % wurde hier hauptsächlich durch die Exportnachfrage gestützt. Auch in Österreich war eine Belebung der Konjunktur spürbar. Das Wirtschaftswachstum betrug 2 % gegenüber 0,8 % im Vorjahr. Die Auslandsnachfrage stieg um 8 % und bewirkte auch in der Sachgüterindustrie ein Wachstum von 5 %. Das Wachstum der Bauinvestitionen und die privaten Konsumausgaben blieben mit einer Zunahme von 1 % bzw. 1,5 % unter den Erwartungen. Trotz Anstieg der Beschäftigung kletterte die Arbeitslosenquote auf 4,5 %. Die Inflationsrate stieg von 1,3 % auf 2,1 %. Die zehn neuen EU-Mitgliedsländer konnten mit einem Wirtschaftswachstum von 5 % wiederum eine sehr erfreuliche Entwicklung verzeichnen. In den fünf mitteleuropäischen EU-Beitrittsländern Polen, Ungarn, Tschechische Republik, Slowakei und Slowenien lagen die BIP-Zuwachsraten zwischen 3,8 % und 5,4 %. Länder mit hohem Aufholpotenzial wie Rumänien, Bulgarien und die baltischen Staaten erzielten Wachstumsraten von bis zu 8 %. Die Weltrohölnachfrage stieg 2004 um 2,7 Mio auf 82,5 Mio bbl/d, wobei die Wachstumsrate von 3,4 % die höchste der letzten 25 Jahre war. Knapp 60 % des Mehrbedarfs entfiel auf die asiatischen Länder. China entwickelte sich mit einem Nachfrageanstieg von 15 %, nach den USA, zum zweitgrößten Ölverbraucher weltweit. Die Weltrohölförderung stieg erneut stärker als die Nachfrage. Die Produktion erhöhte sich um 3,3 Mio bbl/d (+4,1 %) auf 83 Mio bbl/d. Während in der OECD die Produktion geringer war, steigerte die OPEC ihren Marktanteil auf 40 % indem sie ihre Förderung um 2,3 Mio bbl/d auf 33 Mio bbl/d ausweitete. Der restliche Produktionsanstieg entfiel im Wesentlichen auf Russland mit 0,7 Mio bbl/d und auf afrikanische Produzenten. Die irakische Ölförderung lag mit 2 Mio bbl/d zwar um 50 % über den Vorjahresmengen, blieb aber doch deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die weltweiten Lagerbestände wurden um 0,5 Mio bbl/d aufgestockt. Der Rohölpreis der Sorte Brent kletterte am Spotmarkt von USD 30/bbl zu Jahresbeginn auf einen Rekordwert von USD 52/bbl in der zweiten Oktoberhälfte. Die große Nachfrage nach leichteren und schwefelarmen Rohölen ließ die Preisdifferenzen zwischen den Rohölsorten vorübergehend auf bis zu USD 17/bbl steigen. Im Jahresdurchschnitt war Brent-Rohöl mit USD 38,22/bbl um ein Drittel teurer als im Vorjahr. Fundamentale Belebung der Marktdaten wie der niedrige Konjunktur spürbar; USD-Kurs, die unerwartet hohe hohes Preisniveau Ölnachfrage sowie die sinkenwirkt sich negativ den und überwiegend auf auf Nachfrage aus Saudi-Arabien konzentrierten freien OPEC-Produktionskapazitäten bildeten die Grundlage für ein hohes Preisniveau. Die unsichere Lage in den wichtigen Förderländern Irak, Nigeria und Venezuela aber auch Turbulenzen um den russischen YukosKonzern trieben die Ölpreise in bislang unerreichte Höhen. Rohölpreis (Brent) und USD-Kurs EUR/USD USD/bbl 1,4 70 1,2 60 1,0 50 0,8 40 0,6 30 0,4 20 0,2 10 0 0,0 J F M A M J Brentpreis 2003 USD-Kurs in EUR 2003 J A S O N D Brentpreis 2004 USD-Kurs in EUR 2004 Der USD-Wechselkurs stieg um 10 % von USD 1,131 auf USD 1,242 je 1 EUR. Durch den schwächeren US Dollar wurde der Preisanstieg bei Mineralölprodukten im Euroraum gemildert. Die Produktennotierungen am Rotterdamer Markt zogen vor allem bei Mitteldestillaten stärker an, wobei die Preise in EUR/t um bis zu 30 % höher waren. Bei den Ottokraftstoffen fiel der Preisanstieg geringer aus, bei Heizöl Schwer sanken die Preise sogar um mehr als 10 %. Der österreichische Energiepreisindex für Haushalte stieg um 6,4%. Konzernlagebericht I OMV 04 23 Bei den Treibstoffen betrug die Teuerung bei Diesel 11 % und bei Benzin 8 %. Vor allem bei Brennstoffen wirkte sich auch die Erhöhung der Energiebesteuerung ab 1. Jänner 2004 aus. Aus Konsumentensicht verteuerten sich Kohleprodukte um 14 % bis 24 %, Heizöle um 12 % und Erdgas um 6 %. hatten ihre Vorräte noch vor der Mineralölsteuererhöhung aufgestockt oder bestellten in Erwartung von Preissenkungen nur kleinere Liefermengen. Die Auslieferungen bei Heizöl Extraleicht sanken um 15,5 %, bei Heizöl Leicht um 15,4 % und bei Heizöl Schwer um 1,8 %. Nach dem überaus kräftigen Anstieg des österreichischen Primärenergieverbrauchs von 7 % im Vorjahr, kam es 2004 zu einem 2 %igen Rückgang. Der Anstieg im Stromverbrauch von 2,7 % wurde aus dem Inland gedeckt, die Importe sanken um 13 % und der Stromexport stagnierte. Die Wasserkrafterzeugung konnte wieder um 12 % gesteigert werden, der Ausbau der Ökostromkapazitäten (Wind und Biomasse) wurde weiter forciert, die Wärmekrafterzeugung sank hingegen um 2 %. Auch die Nachfrage nach Kohleprodukten ging massiv zurück, der Absatz an Mineralölprodukten sank moderat. Der Erdgasverbrauch hingegen stieg geringfügig an und stellte mit 8,6 Mrd m3 einen neuen Rekordwert dar. Mineralölproduktenverbrauch in Mio t In dem für OMV relevanten Mineralölproduktenmarkt bewirkte das relative hohe Preisniveau eine Verminderung des Gesamtabsatzes um rund 0,8 Mio t auf 81 Mio t. Der in allen Ländern weiterhin wachsende Treibstoffmarkt konnte den starken Rückgang bei der Heizölnachfrage nicht kompensieren. Innerhalb der Treibstoffe hielt der Trend zum Dieselkraftstoff an. Der Absatz stieg um 4 % während er bei Ottokraftstoff um 1 %, bei Heizöl sogar um 10 % geringer war. In den OMV Marktregionen Danube West und Adriatic war der Mineralölproduktenabsatz um 1 % unter dem Vorjahrsniveau, in der Region Danube East um 2 %. Bei einzelnen Produktengruppen gab es unterschiedliche Entwicklungen: Die Nachfrage nach Diesel stieg in Slowenien und den Balkanländern, der Verbrauch von Flugpetroleum nahm in Deutschland und Österreich zu. Bei den Heizölen fielen vor allem die Absatzeinbrüche in Deutschland, Österreich und Rumänien ins Gewicht. Erwartungsgemäß konnte der Mineralölproduktenabsatz in Österreich den Rekordwert des Vorjahrs nicht erreichen. Das Absatzvolumen sank um 1,7 % auf 12,4 Mio t. Gab es im Vorjahr noch ein Wachstum von 9 % bei Treibstoffen, reduzierte sich dieses 2004 auf 1 %. Bei Ottokraftstoffen war ein Rückgang von 4,2 % zu verzeichnen, der zum Teil von einem 3,2 %igen Wachstum der Dieselnachfrage kompensiert wurde. Bei Flugpetroleum wurde mit 18 % die stärkste Wachstumsrate seit 15 Jahren erzielt. Ausgesprochen flau verlief hingegen das Heizölgeschäft. Viele Kunden 24 OMV 04 I Konzernlagebericht Montenegro Bosnien und Herzegowina Slowakei Slowenien Serbien Bulgarien Kroatien Ungarn Tschechische Republik Triveneto (Italien) Rumänien Österreich Süddeutschland 0 5 2003 10 15 20 25 2004 Die Nachfrage nach Pflanzennährstoffen stieg in den für OMV relevanten Märkten geringfügig. Nach unterschiedlichem Verlauf in der ersten Jahreshälfte lagen Absatzmengen und Preise im zweiten Halbjahr über dem Vorjahresniveau. Der globale Zuwachs beim Düngemittelverbrauch sowie hohe Rohstoff- und Energiekosten ließen die internationalen Produktnotierungen stark ansteigen. Der weltweite Melaminverbrauch zeigte mit +8 % ein besonders dynamisches Wachstum. Der Mehrbedarf war einerseits auf die Zuwächse in der europäischen Holzwerkstoffindustrie und anderseits auf das Konjunkturhoch im asiatischpazifischen Raum zurückzuführen. Das zumeist knappe Angebot auf Produzentenseite ermöglichte eine stabile Markt- und Preissituation. Auf Grund des günstigen konjunkturellen Umfelds stieg die Nachfrage nach Polyolefinen (PO) in Westeuropa um 4 %. Das steigende Preisniveau bei Monomeren konnte von den PO-Erzeugern großteils weitergegeben werden. Die PO-Preise lagen um 25 % höher als im Vorjahr, die Margen erreichten das höchste Niveau seit 1999. Petrom Am 14. Dezember 2004 hat OMV den Erwerb von 51 % am größten rumänischen Unternehmen, SNP Petrom S.A. abgeschlossen. Petrom ist ein integrierter Erdölund Erdgaskonzern mit geschätzten Öl- und Gasreserven von 1.025 Mio boe, einer täglichen Produktion von 220.000 boe, einer Raffineriekapazität von 8 Mio t und 612 Tankstellen. Für den Erwerb von 33,34 % an Petrom wurden EUR 669 Mio an die rumänische Privatisierungsagentur überwiesen. Im Rahmen einer Kapitalerhöhung bei Petrom wurde der OMV Anteil auf 51 % aufgestockt. Die Mittel aus der Kapitalerhöhung seitens OMV, in Summe EUR 830 Mio, wurden direkt in das Unternehmen eingebracht und stehen dort für künftige Investitionen bereit. OMV hält damit 51 % der Anteile an Petrom, der rumänische Staat 40,74 %, EBRD (European Bank for Reconstruction and Durch die PetromDevelopment) 2,03 % und der Akquisition wird Streubesitz beträgt 6,23 %. OMV zum unangefochtenen MarktMit der Übernahme der Aktienführer in Mittelmehrheit an Petrom nutzte europa OMV die bisher größte Gelegenheit zur Konsolidierung in Mittel- und Osteuropa, im Einklang mit der Strategie des profitablen Wachstums. Petrom, das führende integrierte Öl- und Erdgasunternehmen im großen Wachstumsmarkt Rumänien ergänzt OMV mit seinen starken Upstream-Assets perfekt. Die OMV Strategie konzentriert sich auf die Stabilisierung und den Ausbau der Marktführerschaft im Donauraum sowie auf die Steigerung der Reserven und die Erhöhung des Integrationsgrads zwischen der Rohölproduktion und den Raffinerien und Marketing. Der Erwerb der Mehrheit an Petrom erfüllt beide Kriterien und trägt damit wesentlich zum Erreichen der für 2008 gesetzten Ziele von OMV bei. Die Strukturen von Petrom und OMV sind ähnlich, was die optimale Wertschöpfung dieser Allianz unterstützen wird. Heute ist OMV der unangefochten führende integrierte Erdöl- und Erdgaskonzern in dieser Region. Exploration und Produktion Durch die geschätzten sicheren Reserven von Petrom von rund 1 Mrd boe werden die OMV Reserven von 385 Mio boe per 31. Dezember 2004 deutlich vergrößert. Das Ziel einer Produktionssteigerung auf 160.000 boe/d bis 2008 haben wir durch die zusätzliche Produktion von 220.000 boe/d auf 350.000 boe/d angehoben und damit mehr als verdoppelt. Petrom 26 OMV 04 I Petrom ist der größte Öl- und Erdgasproduzent in Rumänien, einem Land mit langer Tradition bei der Exploration und Produktion von Erdöl und Erdgas. Das mit Petrom erworbene Portfolio umfasst landesweit und im Schwarzen Meer etwa 300 Öl- und Gasfelder mit rund 15.000 Förderbohrungen. Zudem verfügt Petrom durch seine Konzessionen in Kasachstan über weiteres Wachstumspotenzial. Nach heutigem Wissensstand betragen die sicheren Reserven von Petrom per 31. Dezember 2004 1.025 Mio boe. Der Wert repräsentiert die erwartete kumulierte Produktion zwischen 2005 und 2043. Das neue rumänische Erdölgesetz sieht grundsätzlich eine Laufzeit der Konzessionen bis zum Jahr 2028 vor. Der Konzessionsinhaber hat jedoch das Recht auf eine Konzessionsverlängerung um weitere 15 Jahre für den Fall, dass weiterhin eine kommerzielle Produktion möglich ist, wovon bei Petrom auszugehen ist. OMV beabsichtigt die Reserven von Petrom sobald wie möglich nach SEC Richtlinien zu bewerten und durch einen unabhängigen Gutachter überprüfen zu lassen. Eine solche Untersuchung ist ein fortlaufender Prozess dessen Fertigstellung bis zu zwei Jahre dauern kann. 2004 betrug die Tagesproduktion von Petrom 220.000 boe. Rund 50 % davon entfielen auf Rohöl mit guter Qualität und niedrigem Schwefelgehalt (5,46 Mio t). Der Großteil des produzierten Rohöls wird in den Petrom Raffinerien Arpechim und Petrobrazi verarbeitet, lediglich eine geringe Menge wurde an Dritte verkauft. Petrom ist mit einer Erdgasproduktion von rund 6,44 Mrd m3 auch einer der beiden großen Gasproduzenten in Rumänien und deckt rund ein Drittel des rumänischen Verbrauchs. Ein weiteres Drittel wird vom staatlichen Betrieb Romgaz SA produziert. Der Rest des inländischen Verbrauchs wird durch russisches Importgas gedeckt. Petrom beliefert sowohl Industrie- als auch Großkunden. Der rumänische Gasmarkt und die Preise sind durch die Behörden reguliert. Im September 2004 unterzeichneten die rumänische Regierung und der International Monetary Fund (IMF) ein Memorandum zur schrittweisen Erhöhung der Gaspreise, um den Gasmarkt bis zum EU-Beitritt Rumäniens vollkommen zu liberalisieren. Raffinerien und Marketing Petrom verfügt über das größte rumänische Tankstellennetz und ist auch im Kundengeschäft stark vertreten. Dadurch wurde das OMV Netzwerk um 612 Tankstellen auf insgesamt 2.385 erweitert und der Marktanteil von OMV im Tankstellen- und Kundengeschäft im Donauraum wird von derzeit 14 % auf 18 % steigen. Die zusätzliche Raffineriekapazität von 8 Mio t passt perfekt in die Konzernstrategie. Petrom bildet damit eine strategische Versorgungsbasis um unsere Marktführerschaft in Mitteleuropa zu festigen. Weiters hat OMV dadurch die Möglichkeit das Tankstellenund Kundengeschäft kurz- wie auch langfristig zu optimieren. Der Raffineriebereich bei Petrom besteht aus zwei Raffinerien und einer Düngemittelanlage. Die Raffinerie Petrobrazi liegt bei der Stadt Ploiesti rund 50 km nördlich von Bukarest. Der größte Teil des verarbeiteten Rohöls kommt aus eigener Produktion, es besteht aber auch die Möglichkeit importierte Rohöle zu verarbeiten. Die Raffinerie hat zwei Rohölverarbeitungseinheiten mit einer jährlichen Gesamtkapazität von rund 4,5 Mio t (90.000 bbl/d) und eine kleine Petrochemieanlage. Die Raffinerie Arpechim liegt bei der Stadt Pitesti etwa 100 km westlich von Bukarest. Die verarbeitete Rohölmenge wird sowohl durch inländische Produktion wie auch durch Importmengen gedeckt. Die Anlage hat eine jährliche Verarbeitungskapazität von rund 3,5 Mio t (70.000 bbl/d) und eine jährliche Petrochemiekapazität von rund 200.000 t. Beide Raffinerien liegen innerhalb der Produktionsgebiete der Petrom und sind mit der Pipeline-Infrastruktur von Conpet, einem staatlichen rumänischen Transportunternehmen, verbunden. Durch dieses Pipelinesystem transportiert Petrom Rohöl aus den eigenen Feldern sowie importiertes Rohöl vom Ölhafen Constanta am Schwarzen Meer. Die Versorgung der Tankstellen und Kunden von Petrom erfolgt durch eine Niederlassung in Bukarest sowie 40 regionale Vertriebszentren. Petrom verfügt über 612 Tankstellen unter der Marke Petrom. Rund 250 davon sind erstklassige Tankstellen mit überdurchschnittlich hohem Absatz. Etwa ein Drittel verfügt über einen Shop. Die Produktenpreise sind in Rumänien bereits dereguliert, eine Beeinflussung der Preise durch die Regierung findet lediglich durch Steuern statt. Zurzeit sind die Produktenpreise inkl. Steuern hauptsächlich infolge der geringeren Steuern niedriger als das internationale Preisniveau und gleichen so die geringere Kaufkraft aus. Leistungssteigerung durch bedeutende Investitionen Das frisch zugeführte Kapital bildet für Petrom eine solide Basis für weiteres Wachstum. Das jährliche Investmentbudget von rund EUR 400 Mio wird vorrangig in leistungssteigernde Maßnahmen in E&P wie auch in kontinuierliche Modernisierung der Raffinerieanlagen und des Tankstellennetzes investiert. Die Implementierung von konzernweiten Reporting- standards macht eine umfangreiche Investition in die Modernisierung der IT notwendig. Im E&P-Bereich liegt der Fokus auf dem Einsatz neuer Explorationstechnologien und auf Produktivitätssteigerung, was die Modernisierung und Automatisierung der Produktionsanlagen und des Pipeline Netzwerks beinhaltet. Im Downstream Bereich werden den EU-Richtinien entsprechende Modernisierungen der Anlagen und Ausrüstungen angestrebt, wie auch die Einführung von technisch ausgereiften automatisierten Produktionsprozessen in den Raffinerien. Zusätzlich wird auch in die Effizienzsteigerung des Marketingbereichs investiert werden. Als wesentliche Aufgabe betrachten wir die Reorganisation des Unternehmens bei gleichzeitiger Implementierung moderner Managementgrundsätze, wobei das Hauptaugenmerk dabei auf Effizienzsteigerungen liegt. Dazu gehören der Einsatz neuer Techniken zur Verbesserung der Reservenausbeute, Verbesserung und Modernisierung des Vertriebssystems für Tankstellen und Lager, was in den nächsten Jahren zu einer deutlichen Konzentration der Versorgungslager führen kann, die Modernisierung der Raffinerien sowie die Einführung neuer Marketinginstrumente. Als nächster Schritt werden neue Managementmethoden implementiert, die sich aus vielfältigen Initiativen und neuen Philosophien zusammensetzen werden. Grundlage dafür bilden internationale Managementansätze wie zum Beispiel – aber nicht ausschließlich – Geschäftsprozesse, Human Resources, Beschaffung, Finanzreporting sowie weitere unterstützende Funktionen. Die derzeitige Effizienz von Petrom bietet Verbesserungspotenzial. Eine Vielzahl an Initiativen ist bereits gestartet worden, u.a. die Verbesserung der operativen Produktivität in E&P, die Reduktion der technischen Verluste in den Raffinerien sowie Steigerungen des Ergebnisbeitrags von Non-Oil Produkten in Marketing. Weiters sei erwähnt, dass das Personalkostenniveau in Rumänien im Vergleich zu westeuropäischen Standards derzeit gering ist. Verbesserte Beschaffungsrichtlinien und eine stärkere Kontrolle der Prozesse sind erklärte Maßnahmen für die Reduktion der operativen Kosten. Mit den Gewerkschaften wird in Bezug auf Reduktion des Personalstands, Training und alternative Ausbildungsmaßnahmen sowie Outsourcing-Projekte ein Sozialplan verhandelt. Petrom I OMV 04 27 Exploration und Produktion Auf einen Blick in EUR Mio Bereichsumsatz 2004 2003 +/– 988 864 14 % Betriebserfolg (EBIT) 459 303 51 % Investitionen 156 498 –69 % Return on fixed Assets Produktion 45,9 in Mio boe Sichere Reserven 1) 40 1) in % 384,8 zum 31.12. in Mio boe 1) 25 60 % 43,6 5% 410,1 –6 % exklusive Petrom Deutlich gestiegene Produktionsmengen und höhere Ölpreise führten zu einem Anstieg des Bereichsumsatzes um 14 % auf EUR 988,34 Mio. Der Betriebserfolg stieg um 51 % auf EUR 459,38 Mio. Der Anstieg im EBIT ist vor allem auf den Verkauf von Explorationsaktivitäten im Sudan zurückzuführen. Exklusive der Aufwendungen für Personalrestrukturierungen und außerordentliche Abschreibungen von E&P-Anlagen (Ecuador und Australien) kam es zu einem 30 %igen Anstieg des um Sondereffekte bereinigten EBIT auf EUR 447,29 Mio. Grund dafür sind die deutlich höheren Öl- und Gasverkaufsmengen. Die positive Wirkung der gestiegenen realisierten Rohölpreise wurde durch niedrigere Gaspreise, höhere HedgingAusgaben, und den um 10 % höheren EUR/USDWechselkurs zum Teil wieder aufgehoben. Wachstumsziele vorzeitig erreicht Durch die im Dezember finalisierte Petrom-Akquisition konnten die in den Vorjahren definierten Wachstumsziele für das Jahr 2008 bereits vorzeitig erreicht werden. In 2005 sollte Petrom zwischen 210.000 und 220.000 boe/d zur Gesamtproduktion beitragen. Weiters ist es mit Petrom gelungen die sicheren Reserven massiv auszubauen. Nach derzeitigem Erkenntnisstand betragen die Petrom-Reserven per Jahresende 1.025 Mio boe, wobei dies die erwartete kumulative Produktion zwischen 2005 und 2043 ist. Weitere Informationen über Petrom finden Sie ab Seite 26. Durch organisches Wachstum stieg die Produktion um 5 % auf 45,9 Mio boe, was einer Tagesproduktion von über 125.000 boe/d entspricht (2003: 43,6 Mio boe oder 120.000 boe/d). Dieses Wachstum ist vor allem auf das Erdgasfeld Sawan in Pakistan und auf den Produktionsstart des Ölfeldes Yuralpa in Ecuador zurückzuführen. Wie geplant, wurde 2004 das venezolanische Ölfeld Cabimas verkauft, welches zuletzt rund 6.000 boe/d produzierte. Die Produktionskosten exklusive Lizenzgebühren (OPEX) stiegen auf USD 5,61/boe (2003: USD 5,24/boe). Höhere Produktionsmengen aus Feldern mit relativ geringen Produktionskosten konnten die Auswirkungen des schwächeren USD nicht kompensieren. Auf EUR-Basis liegen die Produktionskosten um 3 % unter Vorjahresniveau. Explorationserfolge verzeichnete OMV in Großbritannien, Libyen, im Iran und in Österreich. Von 30 Explorations- und 16 Erweiterungsbohrungen wurden 25 fündig, was einer Erfolgsquote von 54 % (2003: 61 %) entspricht. Die Explorationsausgaben stiegen um 3 % auf EUR 95,71 Mio (2003: EUR 93,05 Mio). Die Explorationserfolge führten unter Berücksichtigung des Sudan-Verkaufs zu niedrigeren Fundkosten im 3-Jahresschnitt von USD 1,63/boe (2003: USD 2,59/boe). Entwicklung der sicheren Reserven 1.200 % 1.600 990 % 1.400 1.000 % 1.200 800 % 1.000 600 % 800 600 400 200 90 % 400 % 174 % 137 % 410 385 1.409 2003 2004 2004 200 % 343 0 2002 0% inkl. Petrom Sichere Reserven in Mio boe Reservenersatzrate (3-Jahres-Durchschnitt) Die sicheren Kohlenwasserstoff-Reserven per 31. Dezember 2004 betrugen 384,8 Mio boe. Dadurch wurde die Produktion in den letzten drei Jahren zu 137 % durch Reservenzuwachs ersetzt. Diese Reservenersatzrate inkludiert alle Zu- und Verkäufe der letzten drei Jahre, nicht jedoch die Petrom-Reserven in Höhe von 1.025 Mio boe, die seit 14. Dezember 2004 Teil unseres Portfolios sind. Die OMV Reserven werden regelmäßig von unabhängigen externen Gutachtern bewertet. Im Berichtsjahr hat DeGolyer & MacNaughton die Überprüfung der OMV Reserven zum 31. Dezember 2003 vorgenommen. Die Ergebnisse dieses unabhän- Exploration und Produktion I OMV 04 29 gigen Gutachtens bestätigen die im Geschäftsbericht 2003 veröffentlichten Reserven. Die 2003 durch die Preussag-Akquisition erworbenen Explorations- und Produktionslizenzen wurden in die bestehende Firmenstruktur eingegliedert. Weiters wurde mit dem Verkauf des Cabimas Feldes die Veräußerung der nicht in die Strategie passenden Felder in Südamerika begonnen. Produktion 2004: 45,9 Mio boe (125.000 boe/d) 9% Südamerika 1% Katar 7% Tunesien 31 % Österreich 13 % Pakistan 5% Neuseeland 12 % Großbritannien 3% Australien 19 % Libyen Trotz des hohen durchschnittlichen Alters der Felder und Lagerstätten in Österreich konnte mit einer umfangreichen Bohrkampagne und optimierten Förderverfahren mit einer Produktion von 39.100 boe/d an das Langzeithoch des Jahres 2003 (39.500 boe/d) angeschlossen werden. Um dem natürlichen Produktionsabfall gegenzusteuern wurden 11 Bohrungen abgeteuft. 8 Bohrungen davon wurden als wirtschaftlich fündig bewertet. Integration Teils aus Funden, teils aus der Preussag Neubewertungen wuchsen die Akquisition; sicheren Reserven um 10,8 Mio ausgewogenes boe. In Bayern (Deutschland) Portfolio ist OMV als Betriebsführer von Explorationslizenzen tätig. Ein umfangreiches Seismikprogramm, bestehend aus 215 km2 3D Seismik und 70 km 2D Seismik, wurde im 2. Halbjahr 2004 durchgeführt. In Albanien ist OMV in 3 onshore Explorationsblöcken als Betriebsführer tätig. 2004 wurde die Explorationsbohrung Kanina-1 abgeteuft, deren Resultat zurzeit evaluiert wird. Zusätzlich erwarb OMV als Betriebsführer eine Beteiligung an einer offshoreExplorationslizenz im Adriatischen Meer. Im Frühjahr wurde die Testproduktion des Schwerölfelds Patos Marinza aus ökonomischen Gründen beendet. In Bulgarien ist OMV mit einem 100 %-Anteil Betriebs- 30 OMV 04 I Exploration und Produktion führer im offshore-Block Varna Deep-Sea im Schwarzen Meer. Bisher wurde eine 2D Seismik-Akquisition und Evaluierung durchgeführt. Es ist geplant, für die Fortsetzung der Explorationsaktivitäten Partner zu suchen. Im Herbst begannen in Großbritannien das Howe Feld (2.600 boe/d OMV Anteil) und das Nevis Central Feld (500 boe/d OMV Anteil) zu produzieren. Die durchschnittliche Produktion im UK sank jedoch wegen technischer Probleme auf der Dunlin Plattform von 15.900 boe/d in 2003 auf 14.600 boe/d. Insgesamt war OMV an 7 Explorationsbohrungen und 1 Entwicklungsbohrung beteiligt. Ein signifikanter Öl- und Gasfund wurde durch die Explorationsbohrung Rosebank/ Lochnagar (OMV Anteil 20 %) im Färöer-Shetland Kanal erzielt. Zusätzlich konnten 6 Explorationslizenzen in der Region dieses Fundes erworben werden. Bei zwei davon ist OMV Konsortialführer, wodurch wir jetzt zum ersten Mal auch in Großbritannien als Betriebsführer auftreten. Weiters erwarb OMV eine Explorationslizenz für 5 Blöcke in der 2. Färöer offshore Ausschreibungsrunde (Dänemark). In Libyen konnte die Produktion auf 23.700 boe/d (OMV Anteil) gesteigert werden. Das große El Shararah Feld produziert weiterhin konstant bei 15.000 boe/d (OMV Anteil). Im Block NC 186 nahm das D-Feld seine Produktion auf, ein weiterer Fund wurde verzeichnet und die Genehmigung des Entwicklungsplans für das B-Feld eingereicht. Insgesamt war OMV an 3 Explorations- und 6 Erweiterungsbohrungen beteiligt. In Tunesien sank die Produktion gegenüber dem Vorjahr auf 8.200 boe/d (2003: 8.900 boe/d; OMV Anteil). Grund dafür waren technische Probleme der Produktionsanlage im Ashtart Feld. In den anderen Feldern lief die Produktion nach Plan. Für die Entwicklung des Chergui Erdgasfelds wurden alle Verträge vergeben, mit dem Produktionsbeginn wird Ende 2005 gerechnet. Um die Produktionskapazität in Ashtart zu erhöhen, werden weitere Produktionsbohrungen abgeteuft. Die Explorationsaktivitäten konzentrieren sich zurzeit auf den Jenein Süd Block im Ghadames Becken. In Pakistan betreibt OMV die Gasfelder Miano und Sawan. In Miano konnte die Produktion durch ein Anlagen-Optimierungsprojekt auf 5.100 boe/d (OMV Anteil) gesteigert werden, Sawan erreichte im Frühjahr seine planmäßige Kapazität und lieferte einen Produktionsbeitrag von 13.100 boe/d (OMV Anteil). Im Jahresdurchschnitt wurden in Pakistan 16.800 boe/d Erdgas gefördert und OMV konnte sich als größter internationaler Betriebsführer behaupten. In Katar produziert das Ölfeld Al Rayan weiterhin konstant bei 1.200 boe/d (OMV Anteil). Im Sudan finalisierte OMV den bereits 2003 begonnenen Verkauf der Blöcke 5A und 5B an die indische Gesellschaft ONGC Videsh Limited, was einen Erlös von EUR 105,60 Mio brachte. Im Jemen wurden die Evaluierungsarbeiten im Block S2 fortgesetzt, in dem schon zwei Explorationsfunde erzielt wurden. Weiters beteiligte sich OMV an einer Explorationsbohrung im Block 47, die jedoch nicht erfolgreich war. Im Iran wurde die Explorationsbohrung Band-E-Karkeh-2 im Mehr Block fündig. In Australien produzierte OMV rund 4.000 boe/d. Im Februar 2005 wurde mit der australischen Ölgesellschaft Santos Ltd ein Vertrag zum Verkauf der Erdgasaktivitäten unterzeichnet. In Neuseeland konnte das Maui Konsortium die Gaslieferverträge neu verhandeln. Als Ergebnis können die über die Vertragsmengen hinausgehenden Reserven zu Marktpreisen, die substanziell über den Vertragspreisen liegen, verkauft werden. Von den Behörden wurde der Entwicklungsplan für das Pohokura Erdgasfeld (OMV Anteil 26 %) bewilligt. Der Produktionsstart ist für die 2. Jahreshälfte 2006 vorgesehen. Auch für Pohokura kommen die höheren Marktpreise zur Anwendung. Weiters wurden wesentliche Schritte für die kommerzielle Entwicklung des Maari Ölfelds gesetzt, bei dem OMV Betriebsführer ist. Explorationsarbeiten wurden in den bestehenden Blöcken weitergeführt und zwei neue Explorationslizenzen als Betriebsführer im Taranaki Basin erworben. In Ecuador nahm das Ölfeld Yuralpa im Block 21 die Produktion mit rund 4.000 boe/d (OMV Anteil) auf. In Venezuela veräußerte OMV die 90 %-Beteiligung am Cabimas Ölfeld. Bis zum Verkauf produzierte das Feld rund 6.000 boe/d (OMV Anteil). Das Boqueron Feld produzierte rund 3.000 boe/d (OMV Anteil). In Russland begann OMV mit der Bewertung von Investitionsmöglichkeiten in Westsibirien. Um die Evaluierung von Öl- und Gasfeldern zu erleichtern, wurde eine Repräsentanz in der westsibirischen Provinzhauptstadt Tyumen eröffnet. Ausblick Nach der Akquisition der 51 %-Beteiligung an Petrom wird für 2005 eine Gesamtproduktion von rund 330.000 bis 340.000 boe/d angestrebt. Aus dem bestehenden OMV Portfolio erwarten wir Produktionszuwächse aus Libyen, aber auch Abgänge auf Grund weiterer Portfoliobereinigungen. Weiters wird das Gasfeld Pohokura in Neuseeland entwickelt, dessen Inbetriebnahme für 2006 geplant ist. Erdöl und NGL Produktion 2004 in Mio t in Mio bbl Erdgas in Mrd m3 in bcf Öl-Äquivalent in Mio t in Mio boe Österreich 0,90 6,57 1,25 46,53 1,96 14,33 Übriges Europa 0,49 3,72 0,26 9,87 0,71 5,36 Afrika 1,54 11,69 — — 1,54 11,69 Mittlerer Osten 0,06 0,43 0,99 36,78 0,90 6,56 Australien/Neuseeland 0,12 1,05 0,43 16,10 0,49 3,74 Südamerika 0,63 4,27 — — 0,63 4,27 Gesamt 3,75 27,73 2,93 109,29 6,23 45,94 8,34 60,31 14,20 530,08 20,37 148,65 Sichere Reserven zum 31.12.2004 Österreich Übriges Europa Afrika 3,16 24,30 1,33 49,48 4,28 32,54 13,16 99,36 0,53 19,60 13,60 102,63 Mittlerer Osten 0,22 1,51 8,39 313,06 7,32 53,69 Australien/Neuseeland 0,81 7,50 3,59 133,96 3,85 29,83 Südamerika 2,56 17,48 — — 2,56 17,48 28,25 210,45 28,03 1.046,18 51,99 384,82 Gesamt 1) 1) exklusive 1.025 Mio boe Petrom Reserven Exploration und Produktion I OMV 04 31 Raffinerien und Marketing inklusive Petrochemie Auf einen Blick in EUR Mio Bereichsumsatz 2004 2003 +/– 8.381 6.023 39 % Betriebserfolg (EBIT) 442 265 67 % Investitionen 460 709 –35 % Return on fixed assets in % Produktenabsatz Raffinerien Markanteil in Marketing in Mio t in % Der Bereichsumsatz stieg durch wesentlich höhere Produktenpreise und Absatzmengen um 39 % auf EUR 8.381,30 Mio. Starken Anteil daran hatten die Akquisitionen des Bayernoil Raffinerieverbundes und der BP/Aral und Avanti Tankstellennetze Mitte des Jahres 2003, die nun erstmals ein ganzes Jahr inkludiert waren. Der Betriebserfolg erhöhte sich um 67 % auf EUR 442,10 Mio. Dieser Ergebnissprung ist praktisch zur Gänze auf gestiegene Raffinerie- und Marketingmengen und auf Raffineriemargen, die ein historisches Höchstniveau erreichten, zurückzuführen. Die Ergebnisbeiträge durch die Akquisition der restlichen 50 %-Anteile an OMV Istrabenz wirkten sich im Ergebnis kaum aus, da diese erst ab dem 4. Quartal 2004 voll konsolidiert wurden. Ebenfalls ist erstmals im Umsatz und den Ergebniskennzahlen der Beitrag des Kunststoffgeschäfts von Polyfelt enthalten, der bisher im Geschäftsbereich Chemie berichtet wurde. Das EBIT vor Sondereffekten, die im wesentlichem aus Personalrestrukturierungskosten bestehen, stieg um 68 % auf EUR 481,44 Mio. Der wesentlichste Faktor für die deutliche Ergebnisverbesserung waren die höheren Raffineriemargen. 2004 lag die Bulk-Referenzmarge in Rotterdam (für den Produktenkorb der Raffinerie Schwechat auf Basis eines Rohöleinsatzes der Sorte Brent) mit USD 4,05/bbl weit über dem langjährigen Durchschnitt und um 56 % über dem Vorjahresniveau (2003: USD 2,60/bbl). Verantwortlich dafür war die starke Nachfrage in den USA und Asien, die aus Kapazitätsgründen von den lokalen Raffinerien nicht bedient werden konnte, sowie niedrige Bestände zu Saisonbeginn bei den jeweiligen saisonalen Produkten vor allem in den USA. Dies führte zu stark steigenden Produktpreisen in diesen Märkten, die es europäischen Raffinerien ermöglichten ihre Kapazitätsauslastung zu erhöhen sowie in diese Märkte zu exportieren. Dieses international hohe Preisniveau trieb auch in Europa die Produktenpreise und somit die Raffineriemargen nach oben. Ein positiver Faktor für das Raffinerieergebnis war auch der größere Preisunterschied zwischen leichten und schweren Rohölen. 21 15 45 % 16,25 13,91 17 % 14 12 17 % Das Petrochemiegeschäft profitierte von einer gegenüber dem Vorjahr verbesserten Kunststoffkonjunktur. Trotz der extrem hohen Rohölpreise und den damit verbundenen hohen Naphtapreisen konnten die westeuropäischen Monomerpreise so weit angehoben werden, dass die Ethylenmarge um 13 % Integration der und die Propylenmarge um 4% 2003 getätigten über dem Vorjahresniveau lag. Akquisitionen führt zu deutlich höheren Im Marketing drückten die Mengen und verbessehr hohen Rohölpreise und serten Ergebnissen Raffineriemargen die Margen im Tankstellenbereich insbesondere in Mittel- und Osteuropa auf ein sehr tiefes Niveau. Durch das hohe Preisniveau wurde auch die Nachfrage nach Mineralölprodukten gedämpft, insbesondere in Regionen Osteuropas mit einer schwächeren Kaufkraft. Bezogen auf die Normalkapazität von 18,4 Mio t (Schwechat: 9,6 Mio t; Burghausen 3,4 Mio t; 45 % des Raffinerieverbunds Bayernoil: 5,4 Mio t) lag die Raffinerieauslastung mit 94 % unter dem Vorjahresniveau, dies planmäßig auf Grund einer TÜV-Revision der Rohöldestillation sowie verschiedener anderer Anlagen in Schwechat im 1. Quartal 2004. Primär bedingt durch die ab Juli 2003 erfolgte Einbeziehung der Bayernoil-Mengen stiegen die Raffinerieabsatzmengen jedoch um 17 % auf 16,25 Mio t. Im Bereich Marketing stieg der Absatz ebenfalls primär durch die volle 12-monatige Einbeziehung der Akquisitionen aus 2003 um 18 % auf 11,68 Mio t (2003: 9,92 Mio t). Mit dieser Ausweitung stieg der gesamte Marketing-Marktanteil, der das Tankstellenund Kundengeschäft aller 12 Länder in denen OMV tätig ist umfasst, von 12 % auf 14 %. Dieser Wert beinhaltet noch nicht die Marketingaktivitäten der 612 Tankstellen von Petrom. Durch die Einbeziehung der Petrom Verkaufsmengen ab 2005 erwarten wir eine Steigerung des Marktanteils in unseren Kernregionen auf 18 %, womit wir unserem Ziel der Verdopplung Raffinerien und Marketing inklusive Petrochemie I OMV 04 33 des Marktanteils auf 20 % in dieser Region deutlich näher gekommen sind. Investitionen in weiteres Wachstum 2004 lagen die Investitionen mit EUR 459,50 Mio deutlich unter dem Vorjahr (2003: EUR 708,96 Mio), das von der Akquisition des Anteils an Bayernoil und der BP/Aral-Tankstellen geprägt war. Im Raffineriebereich entfiel in Schwechat der Großteil der Investitionen auf Maßnahmen zur Steigerung der Dieselproduktion um 300.000 t jährlich, sowie zur Erhöhung der Crackerkapazität in Schwechat. Mit der Erhöhung der Petrochemieproduktion um 150.000 t Ethylen und 100.000 t Propylen wird Schwechat zu einem führenden Kunststoffstandort in Europa ausgebaut und die Wettbewerbsposition des Standorts Schwechat damit deutlich gestärkt. Rund EUR 200 Mio werden in Summe in den Ausbau des Ethylencrackers investiert, und die erweiterte Anlage soll im 3. Quartal 2005 im Rahmen des geplanten 6-wöchigen TÜV-Stillstands der Petrochemieanlagen in Betrieb gehen. Zeitgleich wird Borealis, einer der weltweit führenden Kunststoffhersteller an dem OMV mit 25 % beteiligt ist, die Kapazität in Schwechat ebenfalls auf rund 1 Mio t pro Jahr erweitern. Im Marketingbereich floss neben dem Erwerb des zweiten 50 %-Anteils an der OMV Istrabenz der Großteil der Investitionsmittel in den weiteren Ausbau des Netzes und in qualitätssteigernde Maßnahmen im bestehenden Netz. Per 7. Oktober 2004 übernahm OMV zu 100 % die OMV Istrabenz und das Unternehmen wurde in OMV Adriatik umbenannt. Die Gesellschaften OMV und Istrabenz hatten seit 1992 im Rahmen eines Joint Ventures in Norditalien, Slowenien, Kroatien sowie Bosnien und Herzegowina gemeinsam das Tankstellen- und Kundengeschäft betrieben. Durch die vollständige Eingliederung in den OMV Konzern wird – neben Kostensynergien und besserer Produktenversorgung – die Grundlage für weiteres qualitatives Wachstum in der Region geschaffen. Die Tankstellenanzahl bzw. der Marktanteil ändern sich durch diese Akquisition jedoch nicht, da diese bereits bisher zu 100 % abgebildet waren. Zur Stärkung der Wettbewerbsposition im Heizmedienbereich übernahm OMV mit 1. Juli 2004 die Firma Aral Wärmeservice GmbH mit fünf Verkaufsbüros in Bayern. Damit gelang es im Endverbrauchergeschäft für Heizöl Extraleicht in Süddeutschland Fuß zu fassen, wo Heizöl bisher nur über OMV Markenpartner und freie Mineralölvertriebspartner verkauft wurde. 34 OMV 04 I Raffinerien und Marketing inklusive Petrochemie Qualitative Verbesserung des Tankstellennetzes Im Jahr 2004 bereinigte OMV ihr Tankstellennetz, sodass per Ende 2004 die Tankstellenanzahl ohne Berücksichtigung von Petrom auf 1.773 sank (2003: 1.782), wovon 580 in Österreich und 1.193 außerhalb Österreichs betrieben wurden. Damit wurden in 2004 erstmals mehr Tankstellen geschlossen als neu eröffnet. Es wurden 68 unwirtschaftliche Stationen hauptsächlich in Österreich und Deutschland außer Betrieb genommen, während 59 Tankstellen neu hinzukamen und sich damit der Anteil der qualitativ hochwertigen Stationen erhöhte. Das organische Wachstum konzentrierte sich auf die Länder Rumänien, Bulgarien, Serbien und Kroatien. OMV Tankstellennetz 612 Petrom 157 Danube East (BG, RO, S-CG) 1.374 Danube West (A, D, CZ, SK, H) 242 Adriatic (BIH, CRO, I, SLO) Die verstärkten Bemühungen das Non-Oil-Geschäft auszubauen trugen erste Früchte: Die Erhöhung der VIVA Märkte auf 746 (2003: 600) und der Ausbau der Gastronomiemarke Vienna Café von 139 auf 164 einerseits sowie eine Verbesserung der Servicequalität andererseits führten zu einer Erhöhung des Deckungsbeitrags je verkauftem Liter Treibstoff aus dem Non-Oil-Geschäft um 9 %. Wir sehen in diesem Bereich weitere große Potenziale zur Steigerung der Ertragskraft im Tankstellenbereich, der im Jahr 2004 von einer unbefriedigenden Margensituation am Treibstoffsektor geprägt war. Deutliche Mengensteigerung im Kundengeschäft Der Gesamtabsatz im Kundengeschäft, exklusive der Versorgung der internationalen Ölgesellschaften, stieg wie bereits im Vorjahr (+26 %) um beachtliche 16 % weiter an. Vorreiterrolle bei Emissionsminderung Ab 2005 fordert die EU mit der Einführung des neuen EURO 4 Emissionsstandards eine drastische Senkung der Emission von Partikel und Stickoxiden bei Nutzfahrzeugen. Seit 10 Jahren forschte die OMV Tochtergesellschaft AMI Agrolinz Melamine International gemeinsam mit dem R&M-Bereich und den Herstellern von Nutzfahrzeugen an der Entwicklung von AdBlue. AdBlue ist eine Harnstofflösung, die in einen zusätzlichen Tank des LKW gefüllt wird und während des Betriebs automatisch in das Abgassystem eingedüst wird. Damit werden die Emissionen von schädlichen Stickoxiden um 30 %, jene von Partikeln um 80 % reduziert. Gleichzeitig senkt der Einsatz von AdBlue den Kraftstoffverbrauch um bis zu 7 %. Die ersten LKW mit AdBlue Technik werden bereits ausgeliefert, spätestens ab 2008 sollen alle neuen LKW mit AdBlue Technik ausgerüstet sein. Nachdem OMV bereits im März 2003 die weltweit erste AdBlue Tankstelle in Bayern eröffnete, betrieb die OMV Ende 2004 bereits in 3 Ländern AdBlue Tankstellen. In den nächsten Jahren wird dieses Netz entlang der Transitrouten weiter ausgebaut. Ölkonzern Repsol verkauft. Dieser Schritt erlaubt es Borealis sich künftig auf 4 Produktions-Hubs in Europa, nämlich Österreich/Deutschland, Belgien, Finnland und Norwegen/Schweden, zu konzentrieren und hier weiteres Wachstum zu forcieren. Preisentwicklung am Kunststoffmarkt in EUR/t 1.200 1.100 1.000 900 800 700 600 500 400 300 Effizienzsteigerung durch Prozessoptimierung Das rasante Wachstum der letzten Jahre führte zu einer Vielfalt von nicht harmonisierten internen Prozessabläufen und verschiedenen IT-Systemen. Um die überregionale Steuerung und Vergleichbarkeit herzustellen und Kostensynergien nutzen zu können wurde das Projekt IRIS (International R&M Integrated System & Process Landscape) gestartet. 2004 erfolgte die Definition der Prozesslandschaften, die für den gesamten R&M-Bereich gültig sind und es wurde mit dem Aufbau eines einheitlichen, harmonisierten SAPSystems begonnen. Im Jahr 2005 wird dieses System in Deutschland, 2006 in Österreich und 2007 in Ungarn, der Tschechischen Republik und in der Slowakei implementiert werden. Hervorragendes Ergebnis von Borealis Im Jahr 2004 stieg das Marktwachstum der Polyolefine in Europa wieder auf rund 4% an. Dieser Zuwachs konnte trotz einem deutlich gestiegenem PolyolefinPreisniveau (+24 % gegenüber 2003) realisiert werden. Der hohe Rohölpreis führte auf Grund des höchsten Polyolefin-Preisniveaus seit über 10 Jahren zu gestiegenen Olefin- und Polyolefinmargen. Die Polyolefinmargen erreichten den höchsten Wert seit 1999. Die verbesserte Margensituation, die Erfolge durch das 9-Quartale-Ergebnisverbesserungsprojekt sowie hervorragende Ergebnisbeiträge durch Borouge in Abu Dhabi, das 40:60 Joint Venture mit ADNOC, führte zu einem Jahresüberschuss von EUR 202,97 Mio (2003: EUR 16,03 Mio) und damit zu einem at-equity-Beitrag von EUR Mio 50,74 zum Finanzerfolg der OMV. Im November 2004 wurde der Produktionsstandort Sines, in Portugal mit einer Produktionskapazität von 360.000 t Ethylen, 180.000 t Propylen, 290.000 t Polyethylen und 50.000 t Butadien an den spanischen 200 100 0 2000 2001 2002 Polyethylen Ethylen Polypropylen Propylen 2003 2004 Naphtha Ausblick Um die Kostenposition der Raffinerie Schwechat sowohl auf der Produkt- als auch auf der Logistikseite zu optimieren, ist eine Anbindung an das russische Pipelinesystem durch die Bratislava-SchwechatPipeline projektiert. Für 2005 erwarten wir die erforderlichen Genehmigungen, sodass mit dem Bau begonnen werden kann. Im Jahr 2005 OMV weltweit findet eine Vielzahl geplanter führend bei AdBlue TÜV- Revisionen in den Entwicklung; interRaffinerien statt. Darunter fällt nationale Vorreiterauch ein rund 6-wöchiger rolle bei der LKW Stopp der Petrochemieanlagen Schadstoffminiin Schwechat im 3. Quartal im mierung Zuge der Kapazitätserweiterung. Diese, sowie niedrigere Raffineriemargen werden das Ergebnis belasten, sodass das EBIT 2004 nicht erreicht werden sollte. Im Marketinggeschäft liegt der Fokus auf Marktanteilserhöhung durch den Bau von neuen Tankstellen aber auch durch Akquisitionen kleinerer Tankstellenketten in den Wachstumsmärkten und es wird weiter in das Non-Oil-Geschäft (Shop, Gastronomie, etc.) investiert. Raffinerien und Marketing inklusive Petrochemie I OMV 04 35 Erdgas Auf einen Blick in EUR Mio Bereichsumsatz 2004 2003 +/– 784 794 –1 % Betriebserfolg (EBIT) 75 79 –4 % Investitionen 29 24 23 % Return on fixed assets Import in % in Mrd m3 Verkaufte Transportkapazität in Mrd m3 Nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2003 sanken die Bereichsumsätze geringfügig um 1 % auf EUR 784,40 Mio. Der Betriebserfolg fiel um 4 % auf EUR 75,46 Mio. Die milde Witterung hat sich negativ auf die Absatzmengen an EconGas GmbH und die übrigen Landesferngasgesellschaften ausgewirkt. Zusätzliche Transitverträge beeinflussten das operative Ergebnis positiv. Einmalige Sonderaufwendungen im Zuge der Durchführung wichtiger Modernisierungsmaßnahmen, deren Arbeiten schwerpunktmäßig im Jahr 2004 lagen, führten zu einem deutlichen Anstieg der Instandhaltungskosten. Darüber hinaus wird das Ergebnis durch weitere Regulierungsschritte in der Regelzonenlogistik zusätzlich belastet. Sonderausgaben betreffen vor allem Personalrestrukturierung und Personalvorsorge, das EBIT vor Sondereffekten betrug EUR 77,05 Mio. EconGas erfolgreich am Markt etabliert Im März 2004 konnte EconGas ihr erstes volles operatives Geschäftsjahr mit einem sehr erfreulichen Ergebnis abschließen. Nach einem durch kaltes Winterwetter begünstigten Geschäftsjahr 2003/2004 gingen die Mengen in den letzten drei Quartalen 2004 leicht zurück. Zudem wurde durch den regnerischen Sommer der Gaseinsatz zur Stromerzeugung durch Wasserkraft verdrängt. Mit Vermarktungserfolgen in den angrenzenden Staaten, insbesondere in Deutschland und Italien, konnte dieser Entwicklung am Inlandsmarkt jedoch positiv entgegen gewirkt werden. Der at-equity Beitrag von EconGas zum Finanzergebnis in 2004 betrug EUR 16,68 Mio. Langfristige Erdgaslieferverträge mit Russland Ein bedeutender Meilenstein für die sichere Versorgung Österreichs wurde mit der Einigung über die Verlängerung der langfristigen Bezugsverträge mit Russland im April 2004 erreicht. Mit der Erweiterung und Verlängerung aller Lieferverträge mit der russischen Gazexport ist die Basis der Erdgasversorgung Österreichs bis 2012 gesichert. Mit der Umstellung der Preismechanismen konnte eine weitere Anpas- 16 16 1% 7,01 7,05 –1 % 42,71 41,01 4% sung an die Rahmenbedingungen des liberalisierten Marktes erzielt werden. Erdgastransite gewinnen an Bedeutung Durch die steigende Nachfrage nach Erdgas in Europa und durch die Osterweiterung der EU gewinnt Österreich als Drehscheibe für den europäischen Gastransit zunehmend an Bedeutung. Der zusätzliche Bedarf nach Transitkapazitäten machte sich im Zuwachs der vermarkteten Kapazitäten 2004 bemerkbar. Die gesamte vermarktete Transportkapazität Transportkapazität konnte von 41,0 Mrd m3 auf um 4% gesteigert; 3 42,7 Mrd m erhöht werden. aktive Teilnahme Einen wesentlichen Beitrag am großen europäleistete die volle Vermarktung ischen Nabucco der zusätzlichen Kapazitäten des Pipelineprojekt zweiten Bauabschnitts des TAG Loop II, sowie die erfolgreiche Vermarktung von Transporten auf unterbrechbarer Basis in der Trans-AustriaGasleitung (TAG) und in der Süd-Ost-Leitung (SOL). Die Mengen im Ost-West System konnten ebenfalls einen deutlichen Zuwachs verzeichnen, die Transportmenge stieg um 9,6 % auf 10,8 Mrd m3. Ein wesentlicher Schritt zur Festigung der Rolle von OMV als zuverlässiger und verantwortungsvoller Partner für Transitkunden ist die Anwendung der Guidelines for Good Practice (GGP) der europäischen Transmission System Operators (TSO) seit Mitte 2004. OMV war wesentlich – über die Interessensvertretung der TSO, der Gas Transmission Europe (GTE) – an der Entwicklung dieser einheitlichen Richtlinien für den Zugang Dritter zu Transitleitungen beteiligt. Um auch in Zukunft das profitable Wachstum des Transitgeschäfts zu erhalten, investieren wir weiter in die Infrastruktur. Die 2004 begonnene Errichtung einer zusätzlichen Verdichterstation für die West-AustriaGasleitung (WAG) in Oberösterreich wird ab Oktober 2005 eine Kapazitätssteigerung um 1,8 Mrd m3 pro Jahr ermöglichen. Erdgas I OMV 04 37 Verkaufte Transportkapazitäten in Mrd m3 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 2002 Ost-West System 2003 Nord-Süd System 2004 Gesamt Pipelineprojekt Nabucco Auch im internationalen Pipelineprojekt Nabucco bringt OMV Gas GmbH ihr Know-how im Transitgeschäft aktiv ein. Ziel dieses Projekts ist die langfristige Deckung der steigenden Nachfrage in Europa durch die Erschließung zusätzlicher Bezugsquellen aus dem zentralasiatischen Raum, der kaspischen Region und dem Iran. Ein erster Schritt war die Gründung der Nabucco Company Pipeline Study GmbH im Frühjahr 2004. Hauptaufgabe der Gesellschaft ist die Durchführung der Machbarkeitsstudie für das Projekt, das eines der größten europäischen Pipelinevorhaben darstellt. Weitere Aufgabenschwerpunkte liegen in der Erstellung eines Finanzierungsmodells für die Konstruktion der Nabucco Pipeline, Koordination aller Marketingaktivitäten sowie der Verhandlungsführung mit potenziellen Transportkunden. Ein weiterer bedeutender Schritt war der Abschluss der Nabucco Machbarkeitsstudie. Speicherdienstleistungen weiterentwickelt Das Gaslogistik-Portfolio der OMV wird durch die angebotenen Speicherdienstleistungen abgerundet. Um die Wettbewerbsfähigkeit auch in Zukunft sicherzustellen, werden in den Jahren 2003 bis 2005 insgesamt rund EUR 20 Mio für die Revision und Modernisierung der Speicheranlagen Schönkirchen/Reyersdorf aufgewendet. Neben diesen technischen Aktivitäten entwickelte OMV in Zusammenarbeit mit AGGM Austrian Gas Grid Management AG und AGCS Gas Clearing and Settlement AG moderne und flexible Speicherprodukte. Die Etablierung modernster technischer und vertraglicher Standards leistet einen wesentlichen Beitrag zur sicheren Versorgung Österreichs mit Erdgas. Die auf Grund der Entwicklungen am Erdgasmarkt entstandene Vielfalt an angebotenen logistischen Dienstleistungen erfordert den Einsatz hoch entwickelter EDV-Systeme, deren Etablierung effizient voranschreitet. 38 OMV 04 I Erdgas Neue Tarifverordnung verschärft Ergebnisdruck Im Juni 2004 trat eine neue Tarifverordnung für österreichischen Gasnetzbetreiber in Kraft. Dabei wurde auch das Entgelt für den Bereich Regelzonenlogistik (OMV Gas und AGGM) spürbar reduziert. Dieser Erlösrückgang führte, in Verbindung mit einem seit dem Inkrafttreten der Regulierung gestiegenen Kostenniveau, zu einer Reduktion des Ergebnisses. Auf Grund der geringen Verzinsung des eingesetzten Kapitals sind zusätzliche Investitionen in das innerösterreichische Netz aus wirtschaftlichen Überlegungen kritisch zu hinterfragen. Central European Gas Hub Die Central European Gas Hub GmbH hat im Juli 2004 zum zweiten Mal das Gas Release Programm der EconGas erfolgreich abgewickelt. Im Zuge einer online Auktion wurden 250 Mio m3 Erdgas versteigert. Darüber hinaus war das Jahr 2004 durch die Entwicklung der technischen und vertraglichen Rahmenbedingungen für den Gas Hub geprägt. Seit Oktober werden interessierten Gashändlern und Kunden die verfügbaren Hub-Produkte online angeboten (www.gashub.at). Erdgastransitnetz durch Österreich erweitert Den Schwerpunkt bei den Investitionen bildete der weitere Ausbau der beiden großen Erdgas-Transitleitungen durch Österreich. Neben den Vorarbeiten für den dritten Bauabschnitt des TAG Loop II zeichnet der Ausbau der WAG durch die Verdichterstation Rainbach maßgeblich verantwortlich für den Anstieg der Investitionen um 23 % auf EUR 28,98 Mio. Ausblick Eine wesentliche Aufgabe wird die erfolgreiche Integration und Entwicklung der Gasaktivitäten von Petrom sein. Petrom soll als führender Player in wesentlichen Teilen der Wertschöpfungskette des Gasgeschäfts in Rumänien etabliert werden. Auch EconGas soll einen wichtigen Beitrag zur Internationalisierung und zum Wachstum des OMV Gasgeschäfts durch die Gründung von Verkaufsrepräsentanzen in Italien und Deutschland leisten. Wachstum ist auch ein wesentlicher Treiber der Entwicklung im Gastransit-Geschäft. Eine weitere Kapazitätserhöhung des Ost-West-Systems durch den Bau einer zusätzlichen Verdichterstation und der Ausbau des Nord-Süd-Systems durch die Errichtung zusätzlicher Verdichtereinheiten sind Projekte, die in 2005 entschieden und begonnen werden. 2005 sind für das Pipelineprojekt Nabucco wesentliche Entscheidungen zur Realisierung zu treffen. Chemie Auf einen Blick in EUR Mio Bereichsumsatz 2003 +/– 394 491 –20 % Betriebserfolg (EBIT) 25 43 –42 % Investitionen 63 109 –42 % Return on fixed assets in % Harnstoff und Melaminabsatz Absatz Pflanzennährstoffe in Mio t in Mio t Der Bereichsumsatz bei Chemie sank um 20 % auf EUR 394,13 Mio. Dies ist vor allem auf ein niedrigeres Preisniveau bei Melamin, eine leicht reduzierte Absatzmenge bei Pflanzennährstoffen, den strategisch begründeten Ausstieg aus dem Marktanteil bei Geschäft mit FutterzusatzstofMelamin steigt fen und auf die Verschiebung auf 17%; neues des Kunststoffgeschäfts der Melamin-Werk in Polyfelt in den Bereich R&M Piesteritz zurückzuführen. Der Betriebsfertig gestellt erfolg war mit EUR 24,92 Mio um 42 % geringer. Grund dafür waren deutlich schwächere Melaminmargen und Wartungsstillstände im österreichischen und italienischen Werk sowie die Verschiebung des Polyfelt Ergebnisses, während die Ergebnisbeiträge aus Harnstoff und dem Düngemittelbereich auf Grund höherer Margen stark anstiegen. Das EBIT vor Sondereffekten betrug EUR 27,45 Mio und exkludiert Aufwendungen für Personalrestrukturierung sowie Erlöse aus Grundstücksverkäufen. Umsatz nach Regionen 12 % Übriges Europa 8% Übrige Welt 36 % Österreich 7% Übrige EU 16 % Italien 21 % Deutschland Konsequente Expansion bei Melamin Im Oktober 2004 wurde in Deutschland der Probebetrieb einer neuen Melaminproduktionsanlage aufgenommen. Damit wird die Kapazität der AMI Agrolinz Melamine International weiter ausgebaut. Der Melaminabsatz wurde gegenüber 2003 um 21 % auf 147.000 t gesteigert. Der Anteil von Melamin 40 2004 OMV 04 I Chemie 7 13 –44 % 0,32 0,30 5% 1,13 1,14 –2 % und Harnstoffen am Gesamtumsatz erreichte 40 % (2003: 39 %). Die konsequente Expansionsstrategie auf den globalen Märkten und der nachhaltige Ausbau unserer führenden Position auf dem europäischen Markt ermöglichte bereits 2004 die zusätzlichen Produktionsmengen des neuen Melaminwerks in Piesteritz erfolgreich zu vermarkten. Insgesamt konnte die AMI-Gruppe ihren Marktanteil am weltweiten Melamingeschäft erfolgreich auf 17 % steigern. Die 2003 gegründete Vertriebsgesellschaft in Singapur hat sich erfolgreich etabliert und ermöglichte einen deutlichen Ausbau unseres Marktanteils im asiatisch-pazifischen Raum. Weiters wurde die Implementierung zukunftsweisender Logistikstrukturen in den Exportmärkten forciert. Sie ermöglichen unseren Kunden ein herausragendes Service anzubieten und sie effizient und kostengünstig weltweit zu beliefern. Investitionsprojekt Piesteritz abgeschlossen Die Errichtung der Melaminproduktionsanlage mit einer Gesamtkapazität von 80.000 t in Piesteritz in Sachsen-Anhalt wurde 2002 begonnen und 2004 erfolgreich abgeschlossen. Bei den Kosten konnten die Budgetwerte unterschritten werden. 1 Mio Arbeitsstunden verliefen durch vorbildliche Arbeitsschutz- und Sicherheitsmaßnahmen unfallfrei. Eingesetzt wird die von AMI in Linz entwickelte Hochdruck-Melaminproduktionstechnologie. Die bis Jahresende 2004 in Piesteritz produzierten Melaminmengen von rund 14.000 t weisen die für AMI spezifische hohe Reinheit und hohe Produktqualität auf. Melamine Performance Products Der 2003 neu etablierte Geschäftsbereich beschäftigt sich mit der Entwicklung und Produktion von Hochleistungswerkstoffen auf Basis neu entwickelter Melaminharze. Neben herausragenden Produkteigenschaften vor allem für hochwertige Anwendungen im Kunststoffbereich sollen perfektes Service und starkes Branding die Markteinführung dieser neuen Pro- dukte absichern. Auch das gut ausgebaute Netzwerk für Kooperationen mit renommierten Universitätsinstituten und Industriepartnern im In- und Ausland ist ein wichtiger Erfolgsfaktor zur Erreichung unserer gesteckten Ziele. Beispielhaft kann hier der erfolgreiche Markteintritt von HIPE®ESIN angeführt werden. Dieses Hochleistungsmelaminharz wird für die Produktion von Konsolen für Automaten eingesetzt. HIPE®ESIN kombiniert die verarbeitungstechnischen Vorteile von Thermoplasten mit den Produkteigenschaften von Duroplasten und nimmt damit eine einzigartige Stellung in der Kunststoffindustrie ein. Zum Produktprogramm der Melamine Performance Products gehören weiters: HIPE®ADD – hochwertige Chemikalien zur Produktionsoptimierung von Faserplatten, Papier- und Laminatimprägnierungen; HIPE®WOOD – ein auf Holzfasern basierender Verbundwerkstoff und HIPE®COM – ein Hochleistungs-Faserverbundwerkstoff für die Automotive-, Elektro- und Freizeitindustrie. Durch Automatisierungsinvestitionen in Linz im Bereich der Düngemittelproduktion wurde ein erster Schritt zum weiteren Ausbau der AMI Kostenführerschaft gesetzt. Diese Programme werden 2005 auch in den Produktionsanlagen für Ammoniak und Salpetersäure fortgesetzt und garantieren sichere Arbeitsplätze verbunden mit höchstmöglicher Anlageneffizienz. Weiters investiert AMI am Standort Linz jährlich in die Verbesserung des UmweltInvestitionen in schutzes und der AnlagenExpansion bei sicherheit. Melamin; Ausbau der KostenführerZusätzlich errichtete AMI in schaft bei Linz eine Abfüllanlage für Düngemitteln AdBlue, eine Harnstofflösung zur Reduktion der Stickstoffemissionen bei Schwerfahrzeugen. Dieses, von Experten der AMI gemeinsam mit internationalen Partnern der Mineralöl- und Autoindustrie entwickelte Produkt, wird in der Zukunft einen großen Beitrag zur Umweltentlastung im Straßenverkehr ermöglichen. Gute Ergebnisse bei Pflanzennährstoffen In den für AMI relevanten Märkten konnte ein geringfügig höherer Düngerverbrauch festgestellt werden. Nach dem guten Einlagerungsgeschäft im Herbst 2003 folgte ein Anfangs sehr zufrieden stellendes Frühjahrsgeschäft das jedoch mit April 2004 deutlich nachließ. Im zweiten Halbjahr 2004 war das Einlagerungsgeschäft in den Kernmärkten der AMI erfreulich und lag mengen- und preismäßig über jenem des Vorjahrs. Ein wesentlicher Grund für die hohen Preise, vor allem für Düngeharnstoff, waren die gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten. Der Anteil der Pflanzennährstoffe belief sich auf 45 % (2003: 39 %) des Gesamtumsatzes. Ausblick Die Wachstumsprognosen für die wichtigsten Produktmärkte sind für 2005 weiterhin verhalten optimistisch. Gerade in den Exportmärkten für Melamin, insbesondere Asien und Nordamerika, wird ein anhaltendes Wachstum erwartet. AMI wird die Expansion bei Melamin weiterhin konsequent fortführen und die zusätzlichen Mengen aus Piesteritz weltweit vermarkten. Durch die vorbereitenden Aktivitäten in 2004, vor allem die massive Steigerung der Exportmengen und die Belieferung unserer Kunden weltweit, wurden die Grundlagen für den weiteren Ausbau geschaffen. Die Internetplattform Agrohit.com entwickelte sich ausgesprochen positiv. Sämtliche Düngemittelaufträge in den Kernmärkten der AMI werden bereits über Agrohit abgewickelt. Der Ausbau der Funktionalitäten dieser Plattform ermöglicht es, Informationen über Düngemittelprodukte und Applikationen direkt an die Landwirte zu kommunizieren. Im Düngemittelbereich werden erste Impulse durch die verbesserte Situation der Agrarwirtschaft in den neuen Beitrittsländern der EU prognostiziert, während für Westeuropa weiterhin eine ausgewogene Nachfrage-Angebotsbilanz erwartet wird. Die derzeitige Lagerstandssituation bei Düngemitteln und Harnstoff lassen wiederum eine gute Saison erwarten. Investitionen für die Expansion Insgesamt investierte die Gruppe EUR 63,42 Mio an den 3 Standorten in Österreich, Italien und Deutschland, wobei der Großteil für die Fertigstellung der neuen Melaminanlage in Piesteritz anfiel. Chemie I OMV 04 41 Konzernlagebericht des Vorstands Konzernlage in EUR Mio Umsatzerlöse (exklusive MÖSt) 2003 2002 7.644 7.079 Betriebserfolg (EBIT) 926 644 495 Jahresüberschuss 642 393 322 Mittelzufluss aus der Betriebstätigkeit 1.001 939 581 Investitionen 2.274 1.381 675 57.480 1) 6.137 5.828 MitarbeiterInnen 1) per 31. Dezember davon 51.005 Petrom-MitarbeiterInnen In der Geschichte des OMV Konzerns war das Geschäftsjahr 2004 ein herausragendes Jahr. In der ersten Jahreshälfte wurde die Integration der Akquisitionen des Vorjahrs (45 %ige Raffineriebeteiligung an Bayernoil, Tankstellen von Deutsche BP AG; internationale Upstream-Aktivitäten der Preussag Energie AG; Avanti Tankstellen) erfolgreich abgeschlossen. Gleichzeitig wurden die letzten Vorbereitungen für das Strukturprojekt Management-Holding unternommen: Mit Jahresmitte wurden die Geschäfte der Bereiche E&P und R&M aus der OMV Aktiengesellschaft in eigenständige Geschäftsbereichs-Leitgesellschaften abgespalten. Mit der Restrukturierung des Konzerns in eine Management-Holding schafft das Unternehmen die strukturellen Voraussetzungen zur Erreichung der ambitionierten strategischen Wachstumsziele. Im Sinne einer Portfoliobereinigung in E&P wurden im Mai Explorationsaktivitäten im Sudan sowie Mitte August 2004 das Ölfeld Cabimas in Venezuela veräußert. Anfang Oktober wurde mit dem Erwerb des 50 %-Anteils an OMV Adriatik (vormals OMV Istrabenz) die Übernahme von Tankstellengesellschaften in Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina sowie in Italien abgeschlossen. Per 14. Dezember 2004 wurde durch den Erwerb von 51 % an der rumänischen Öl- und Gasgesellschaft Petrom schließlich das größte Akquisitionsprojekt in der Unternehmensgeschichte erfolgreich abgeschlossen. Um trotz forcierten Wachstums die langfristige Unternehmensfinanzierung stabil zu halten, wurde im Rahmen des Hauptversammlungsbeschlusses eine Kapitalerhöhung vorbereitet. Dies wurde am 22. Dezember 2004 mit der Ausgabe von 3 Mio Stück Stammaktien im Gegenwert von EUR 657 Mio und der Ausgabe einer Wandelschuldverschreibung in Höhe von EUR 550 Mio erfolgreich umgesetzt. Durch die gewählte Transaktionsstruktur wurde eine neue Investorenbasis erschlossen, der Verwässerungseffekt vermindert und gleichzeitig der Streubesitz auf über 50 % erhöht. 42 2004 9.880 OMV 04 I Konzernlagebericht Marktseitig waren die Rahmenbedingungen für einen Großteil der Geschäfte das ganze Jahr über äußerst günstig. Angesichts der positiven Umfeldbedingungen konnten wesentliche Ergebnissteigerungen und wiederum Rekordergebnisse erzielt werden. Der Betriebserfolg lag mit EUR 925,95 Mio um 44 %, der Jahresüberschuss mit EUR 642,04 Mio um 63 % über dem Vorjahr. Neben kapazitätsbedingten Effekten (Bayernoil war erstmals mit der vollen Jahresproduktion enthalten) trugen verbesserte Raffineriemargen erneut wesentlich zur Ergebnisverbesserung bei. Abgesehen von einer Abflachung im ersten Quartal lagen die Margen deutlich über jenen des Jahres 2003. Ähnlich erfolgreich entwickelte sich das E&P-Ergebnis. Auch hier war der signifikante Ergebnisanstieg zu einem großen Teil auf ein höheres Preisniveau zurückzuführen, wobei der im Jahresdurchschnitt sehr niedrige USD-Wechselkurs stark abschwächend wirkte. Der starke Ergebnisanstieg wirkte sich auch positiv in der Kapitalverzinsung aus. Die Verzinsungsbasen wurden um die Effekte aus dem Petrom-Erwerb adaptiert2), da der Erhöhung in den Basisbeträgen auf Grund der Einbeziehung per Jahresultimo noch keine Ergebnisse gegenüberstehen. Die durchschnittliche Kapitalverzinsung (ROACE) erhöhte sich von 12 % auf 16 %, der Return on fixed assets (ROfA) von 16 % auf 22 %. Die Eigenkapitalverzinsung (ROE) stieg von 15 % auf 19 %. 2) Adaptierungen: ROACE: adaptiert um das Captial employed von Petrom per 31.12.2004 (TEUR 2.095.421) ROfA: Herausrechnung von immateriellem Vermögen und Sachanlagen laut Petrom-Abschluss (vgl. Anhangangabe 4) ROE: Kürzung des Eigenkapitals 2004 um den Zugang der Fremdanteile aus der Petrom-Akquisition (TEUR 1.449.369) Betriebserfolg (EBIT) 2004 2003 2002 Exploration und Produktion (E&P) 459 303 256 Raffinerien und Marketing inklusive Petrochemie (R&M) 442 265 125 Erdgas 76 79 115 Chemie 25 43 43 Konzernbereich und Sonstiges (Kb&S) –76 –46 –44 OMV Konzern 926 644 495 in EUR Mio Der Geschäftsbereich Exploration und Produktion (E&P) verzeichnete einen Anstieg im Ergebnisbeitrag von 51 % auf EUR 459,38 Mio. Die Öl- und NGL-Produktion war im Vergleich zum Vorjahr zwar niedriger, jedoch konnte ein wesentlich höheres Preisniveau bei Öl erzielt werden. Der schwache US Dollar, ähnlich dem Vorjahr, hat einen noch stärkeren Anstieg im EBIT verhindert. Der deutliche Produktionsanstieg bei Erdgas ist auf erhöhte Mengen vor allem in Pakistan zurückzuführen, hingegen wurden hier niedrigere Preise realisiert. Außerplanmäßige Abschreibungen (vor allem in Australien und Ecuador) von EUR 56,65 Mio und Aufwendungen für Personalrestrukturierungen von EUR 21,94 Mio wurden durch den Verkauf der Sudan-Aktivitäten (EUR 96,72 Mio) in der Ergebniswirkung ausgeglichen. Die im Jahresvergleich höheren Raffineriemargen und die erstmals mit einer Jahresproduktion enthaltenen Mengen von Bayernoil führten zu einem Ergebnisanstieg im Bereich Raffinerien und Marketing inklusive Petrochemie (R&M) von 67 % auf EUR 442,10 Mio. In Marketing konnte trotz der Zusatzmengen aus den getätigten Akquisitionen (Tankstellenerwerb von Deutsche BP AG im zweiten Halbjahr 2003 sowie Erwerb von Avanti Tankstellen Ende 2003; Einbeziehung von OMV Adriatik ab Oktober 2004) das Vorjahresergebnis nicht gehalten werden. Neben den höheren Einmalaufwendungen der Übernahmephase und Netzbereinigungen (Teilwertabschreibungen von EUR 11,81 Mio) waren für den Ergebnisrückgang vor allem schlechte Tankstellenmargen verantwortlich. Im Commercial-Geschäft konnte an das Vorjahresergebnis angeschlossen werden. Die Polyfelt-Gruppe, die bis zum Vorjahr im Segment Chemie enthalten war, trug mit EUR 5,49 Mio zum Bereichsergebnis bei. Im Erdgas mussten im Transport- und im Speichergeschäft leichte Preis-Einbußen hingenommen werden. Diese wurden aber durch Mengensteigerungen mehr als kompensiert. Das Supply-Geschäft blieb weitgehend konstant. Dass der Ergebnisbeitrag mit EUR 75,46 Mio dennoch um 4 % unter dem Vorjahr lag, war auf deutlich höhere Aufwendungen für die Modernisierung der Messanlagen von Speichern zurückzuführen. Das Segment Chemie zeigte trotz Mengenzuwächsen einen Rückgang im EBIT von 42 % auf EUR 24,92 Mio. Die Melaminmargen waren deutlich unter dem Vorjahresniveau, verstärkt durch einen schwächeren US Dollar. Zudem wurde das Kunststoffgeschäft umgegliedert, das 2003 noch einen Beitrag von EUR 4,00 Mio leistete und nun im Geschäftsbereich R&M abgebildet ist. Ende 2004 nahm die neue Melaminanlage in Piesteritz (Deutschland) ihren Testbetrieb auf und trug daher noch nicht wesentlich zum Ergebnis bei. Das Ergebnis von Konzernbereich und Sonstiges (Kb&S) spiegelt wesentliche Einmalbelastungen wie z.B. die Kosten der Kapitalerhöhung und im erhöhten Umfang Beratungsaufwendungen wider. Die Aufwendungen in Kb&S sind daher um 64 % auf EUR 75,91 Mio gestiegen. Zur langfristigen Absicherung der Konkurrenzfähigkeit wurden 2004 weitere Maßnahmen zur Senkung der Personalkosten ergriffen. Konzernweit betragen die Aufwendungen daraus EUR 73,04 Mio, wobei EUR 56,71 Mio auf Lösungspläne und EUR 7,87 Mio auf die Abfindung diverser Belegschaftsansprüche entfallen. 2003 beliefen sich die Kosten für Personallösungen und für diverse Abgeltungen auf insgesamt EUR 104,15 Mio, wobei nur EUR 12,81 Mio nicht durch Rückstellungen aus Vorjahren gedeckt waren. Wesentliche Vorkommnisse nach dem Bilanzstichtag Im Rahmen der E&P-Portfoliobereinigung hat OMV im Februar 2005 mit Wirkung 1. Jänner 2005 die Gesellschaft Basin Oil Pty Ltd (100 % Tochterunternehmen der OMV AUSTRALIA Pty Ltd.) an das Unternehmen Santos Ltd verkauft. Die für die Wirksamkeit des Vertrags erforderlichen Genehmigungen werden für das 2. Quartal 2005 erwartet. Konzernlagebericht I OMV 04 43 Gewinn- und Verlustrechnung Kurzfassung in EUR Mio Umsatzerlöse (exklusive MÖSt) Direkte Vertriebskosten Herstellungskosten Sonstige betriebliche Erträge Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen Explorationsaufwendungen, Forschung und Entwicklung Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebserfolg Finanzerfolg Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Jahresüberschuss Als integrierter Ölkonzern mit starker DownstreamGewichtung hat der Geschäftsbereich R&M den weitaus größten Anteil am konsolidierten Konzernumsatz. Die Ölproduktion von E&P wird entweder in den eigenen Raffinerien verarbeitet oder über R&M (Supply und Trading) vermarktet. Das R&M-Geschäft ist dominant ein Margengeschäft. Bedingt durch die starken Schwankungen in den wesentlichen Einflussgrößen Rohölpreis und USD-Wechselkurs ergeben sich regelmäßig wesentliche Erhöhungen und Rückgänge bei den Umsätzen aber auch bei den Herstellungskosten, sodass nur eingeschränkt auf die Ergebnisauswirkung Rückschlüsse gezogen werden können. Der Auftragsstand ist für die Mineralölbranche im Gegensatz zu vielen anderen Industrien von niedriger Aussagekraft und Relevanz. Der Konzernumsatz exklusive Mineralölsteuer (MÖSt) erhöhte sich um 29 % auf EUR 9.880,23 Mio. Der Bereichsumsatz von R&M wuchs um 39 % auf EUR 8.381,30 Mio. Der Anstieg ist vor allem bedingt durch das höhere Preisniveau sowie deutlich höhere Verkaufsmengen und der im Vorjahr getätigten Akquisitionen (Raffineriekapazitäten und Tankstellennetze). EUR 237,80 Mio dieses Anstiegs entfielen auf den Rohölhandel. Mit einem Beitrag zum Konzernumsatz von EUR 8.374,98 Mio bzw. 85 % des Gesamtumsatzes konnte R&M die Position als größter Umsatzträger deutlich ausbauen (2003: EUR 6.021,75 Mio; 79 %). E&P verzeichnete einen Anstieg im Bereichsumsatz von 14 % auf EUR 988,34 Mio. Grund dafür waren höhere Erdölpreise und gestiegene Erdgasproduktionsmengen. Nach Berücksichtigung konzerninterner 44 OMV 04 I Konzernlagebericht 2004 2003 2002 9.880 7.644 7.079 –160 –131 –102 –8.099 –6.274 –5.913 250 147 107 –666 –531 –460 –87 –97 –84 –192 –115 –132 926 644 495 28 –47 –21 954 596 474 –312 –203 –152 642 393 322 Umsätze (Rohöl und teilweise Erdgas) von EUR 658,92 Mio ergab sich ein Beitrag zum Konzernumsatz von EUR 329,42 Mio, was einem Anteil von rund 3 % entspricht (2003: EUR 340,51 Mio; 5 %). Konzernumsatz nach Bereichen 4% Chemie 3% E&P 8% Erdgas 85 % R&M Bei Erdgas gab es im Bereichsumsatz trotz gestiegener Mengen, welche die geringfügigen Preisreduktionen kompensierten, einen Rückgang. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Übertragung des Großteils des Import- und Handelsgeschäfts an die EconGas GmbH im Jahr 2003 noch nicht vollständig abgeschlossen war. Dadurch reduzierte sich der Bereichsumsatz um 1 % auf EUR 784,40 Mio. Nach Abzug der Innenumsätze für die Raffinerien ergab sich ein Konzernbeitrag von EUR 774,49 Mio (2003: EUR 785,47 Mio), was einem Anteilsrückgang um 2 %Punkte auf 8 % entspricht. Der Bereichsumsatz in Chemie war vor allem auf Grund niedrigerer Melaminmargen und der Umgliederung der PolyfeltGruppe (2003: EUR 85,78 Mio) zum Segment R&M mit EUR 394,13 Mio um 20 % geringer als im Vorjahr. Mit EUR 393,27 Mio lag der Anteil am Konzernumsatz bei 4 % (2003: EUR 490,32 Mio; 6 %). In den Absatzmärkten des Konzerns hat sich der Anteil Österreichs durch das starke Wachstum in anderen Regionen trotz eines 14 %igen Anstiegs auf EUR 3.799,30 Mio auf 38 % verringert (2003: EUR 3.318,57 Mio; 43 %). Die Umsätze in Deutschland haben sich auf Grund der Bayernoil-Akquisition des Jahres 2003 um 62 % auf EUR 3.014,90 Mio erhöht, was einen Anteil am Gesamtumsatz von 31 % entspricht (2003: EUR 1.860,44 Mio; 24 %). Die Länder Ungarn, Tschechische Republik, Slowakei, Slowenien und Polen werden nunmehr unter den EU-Ländern geführt. Die Vorjahresbeiträge wurden daher um EUR 1.308,09 Mio adaptiert. Die Umsätze in den EU-Ländern haben sich vorwiegend durch die Tankstellenakquisitionen des Vorjahrs um 15 % auf EUR 2.115,09 Mio (Anteil 21 %) erhöht (2003: EUR 1.837,25 Mio). Auch in den übrigen Ländern Europas wurde die Marktpräsenz, vor allem im Tankstellengeschäft wiederum deutlich erhöht. Die Umsätze stiegen um 68 % auf EUR 663,50 Mio, womit der Anteil am Gesamtumsatz 7 % beträgt (2003: EUR 394,11 Mio; 5 %). Die Umsätze in der übrigen Welt lagen mit EUR 287,44 Mio unverändert bei einem Anteil von 3 % (2003: EUR 234,06 Mio). Konzernumsatz nach Regionen 5% Mittel- und Osteuropa1) 3% Übrige Welt 1% Übriges Europa 21 % Übrige EU 39 % Österreich 31 % Deutschland 1) Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Rumänien und SerbienMontenegro Die direkten Vertriebsaufwendungen betreffen hauptsächlich fremde Ausgangsfrachten und erhöhten sich durch das gestiegene Geschäftsvolumen um EUR 29,82 Mio auf EUR 160,39 Mio. Die Herstellungskosten, welche die variablen und fixen Produktionskosten sowie Handelswareneinsätze beinhalten, erhöhten sich analog zu den Umsätzen um 29 % auf EUR 8.098,85 Mio. Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um 70 % auf EUR 249,52 Mio. Darin enthalten sind Veräußerungserlöse aus dem Verkauf von Explorationslizenzen im Sudan und Erträge aus dem Verkauf von Bürogebäuden von insgesamt EUR 123,22 Mio. Weiters werden Kurs- und sonstige Veräußerungsgewinne, Rückstellungsauflösungen, Erträge aus Zuschüssen, Rabatte, Lizenzen und Auflösungen von Wertberichtigungen unter dieser Position ausgewiesen. Die Vertriebsaufwendungen stiegen um EUR 125,89 Mio bzw. 35 % auf EUR 481,60 Mio, wobei rund zwei Drittel davon auf die Ausweitung der Geschäftsaktivitäten durch die Akquisitionen zurückzuführen sind. Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen sind um 5 % auf EUR 183,98 Mio gestiegen. Die Aufwendungen für Exploration und für Forschung und Entwicklung sind in Summe um EUR 10,20 Mio auf EUR 86,70 Mio gesunken. Die Explorationsaufwendungen sanken von EUR 74,18 Mio auf EUR 68,00 Mio. Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen lagen mit EUR 18,70 um 18 % unter dem Vorjahr und fielen wie bisher vor allem im Bereich R&M und in der Chemie an. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen waren mit EUR 192,28 Mio um EUR 77,59 Mio über dem Vorjahreswert. Wesentliche Positionen waren 2004 Personalrestrukturierungskosten von EUR 51,15 Mio, außerplanmäßige Abschreibungen von EUR 21,45 Mio sowie die Kosten der Kapitalerhöhung von EUR 22,63 Mio. Der Finanzerfolg zeigte per Saldo einen Ertrag von EUR 28,19 Mio (2003: Aufwand von EUR 47,11 Mio). Die Verbesserung um EUR 75,31 Mio ist auf ein verbessertes Beteiligungsergebnis (Anstieg um EUR 63,07 Mio), auf einen verbesserten Zinsensaldo (Anstieg um EUR 4,04 Mio) und ein höheres sonstiges Finanzergebnis (Anstieg um EUR 8,19 Mio) zurückzuführen. Ein deutlich höherer Beitrag kommt aus dem Beteiligungsergebnis, das sich auf EUR 85,67 Mio belief (2003: EUR 26,05 Mio). EUR 78,28 Mio davon entfielen auf die Bewertung der assoziierten Unternehmen nach der Equity-Methode (2003: EUR 19,01 Mio). Herausragend war 2004 der Ergebnisanteil der Borealis-Gruppe mit EUR 50,74 Mio (2003: EUR 4,01 Mio). Die anteiligen Ergebnisse der ErdgasBeteiligungen, darunter auch die Beteiligung an EconGas GmbH, beliefen sich auf EUR 25,65 Mio (2003: EUR 14,69 Mio) und jene der R&M-Beteiligungen auf EUR 1,89 Mio. Der Zinsensaldo verbesserte sich durch die gute Liquiditätslage um EUR 4,04 Mio auf einen Aufwandssaldo von EUR 59,89 Mio. Die Zinsen und ähn- Konzernlagebericht I OMV 04 45 liche Aufwendungen erhöhten sich um EUR 8,10 Mio auf EUR 102,84 Mio, während sich die Ertragszinsen inklusive Wertpapiererträge um EUR 12,14 Mio auf EUR 42,95 Mio erhöhten. Die unter den Zinsaufwendungen ausgewiesene Zinsenkomponente für Pensionsverpflichtungen belief sich auf EUR 31,91 Mio (2003: EUR 31,06 Mio). Die Aufwendungen aus Ertragsteuern stiegen gegenüber 2003 um EUR 108,66 Mio auf EUR 312,10 Mio. Die laufenden Ertragsteuern waren durch das gute Geschäftsergebnis mit EUR 262,81 Mio um EUR 143,90 Mio über 2003. 2004 wurden latente Steuern Investitionen von EUR 49,29 Mio (2003: EUR 84,54 Mio) aufwandswirksam abgegrenzt. In Österreich und in einigen anderen Ländern werden beginnend mit 2005 Reduktionen in den Körperschaftssteuersätzen wirksam. Die Änderung im Steuersatz in Österreich von 34 % auf 25 % ab 1. Jänner 2005 führte im Jahresergebnis 2004 vorerst jedoch zu einer Belastung, da sich aus temporären Differenzen und Verlustvorträgen im Inland per Saldo eine aktive Steuerlatenz ergibt. Die Aufwendungen daraus belasteten den Effektivsteuersatz mit rund 3,3 %-Punkten. Der Effektivsteuersatz für den Konzern lag mit 32,7 % um 1,4 %-Punkte unter jenem für 2003. 2004 2003 2002 Exploration und Produktion (E&P) 156 498 227 Raffinerien und Marketing inklusive Petrochemie (R&M) 460 709 282 29 24 104 63 109 49 1.505 — — in EUR Mio Erdgas Chemie Petrom (51%-Anteil) Konzernbereich und Sonstiges (Kb&S) 61 41 13 2.274 1.381 675 –1.538 –651 17 45 84 33 Zugang Anlagevermögen laut Anlagenspiegel 781 814 725 +/– Währungsumrechnung und Adaptierungen –99 –23 –53 1) Investitionen in Anlagevermögen laut Cashflow-Rechnung 682 791 672 Investitionen gesamt +/– Konsoliderungskreisänderungen, Equity-Ergebnisse und Umstrukturierungen + 1) Wertpapiere des Anlagevermögens und Ausleihungen Darstellung adaptiert In den Investitionen werden Akquisitionen, sofern Anteile an Unternehmen erworben werden, mit den Anschaffungskosten der Beteiligung ausgewiesen. Diese Anschaffungskosten belaufen sich für 2004 insgesamt auf EUR 1.599,87 Mio. Durch die erstmalige Einbeziehung dieser Unternehmen erhöhte sich das Anlagevermögen im Konzernabschluss um EUR 2.865,52 Mio. Werden einzelne Vermögensgegenstände oder Gruppen an Vermögensgegenständen erworben, sind diese in den laufenden Investitionen der Geschäftsbereiche dargestellt. Das Investitionsvolumen des Berichtsjahrs erhöhte sich auf EUR 2.274,22 Mio (2003: EUR 1.380,73 Mio) und beinhaltet mit EUR 1.504,85 Mio den Erwerb von 51 %-Anteilen 46 OMV 04 I Konzernlagebericht an der rumänischen Öl- und Erdgasgesellschaft Petrom. Die nicht akquisitionsbedingten Investitionen beliefen sich auf EUR 674,35 Mio. In E&P wurden EUR 156,24 Mio (2003: EUR 498,37 Mio) investiert, vor allem in die Entwicklung der Felder in Österreich, aber auch in Feldentwicklungen in Großbritannien, Neuseeland und Tunesien. Die Investitionen in R&M mit EUR 459,50 Mio (2003: EUR 708,96 Mio) umfassen im Wesentlichen mit EUR 95,02 Mio den Erwerb der restlichen 50 %-Anteile an OMV Adriatik (vormals OMV Istrabenz) mit Tankstellengesellschaften in Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina sowie in Italien. Neben den Zukäufen wurde wie im Vorjahr in den Ausbau und die Modernisierung der bestehenden Tankstellennetze sowie in den Raffinerien vorwiegend in Qualitätsverbesserungsprojekte (Produkte, Produktion) investiert. In Erdgas wurde mit EUR 28,98 Mio hauptsächlich in den Ausbau der Transitpipeline TAG Loop II investiert. In Chemie beinhalten die Investitionen von EUR 63,42 Mio (2003: EUR 108,53 Mio) im Wesentlichen die im Jahr 2004 finalisierte Errichtung einer Melaminanlage in Piesteritz (Deutschland). Bei Kb&S entfallen EUR 42,29 Mio auf die Erhöhung des Anteiles auf 10,04 % an der ungarischen Ölgesellschaft MOL. Bilanz Die Überleitung auf die Zugänge des Anlagevermögens betrifft vor allem die Eliminierung der akquisitionsbedingten Beteiligungszugänge, welche in der Konsolidierung nicht aufscheinen. Der Unterschied zwischen den Zugängen laut Anlagevermögen und den Investitionen laut Cashflow-Rechnung ist vor allem auf die Adaptierungen von grundsätzlich nicht zahlungswirksamen Bewertungen (z.B. EquityMethode) bzw. von Investitionen, die nicht in der Periode des Zugangs zahlungswirksam wurden zurückzuführen. 2004 % 2003 % Anlagevermögen 8.170 63 5.204 69 Vorräte 1.150 9 707 9 Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände und ARA 2.148 17 1.264 17 Kassa, Bank, Schecks, Wertpapiere und Anteile 1.482 11 342 5 Eigenkapital 5.381 42 2.685 36 Rückstellungen 1.331 10 1.049 14 68 1 2 0 Kurzfassung in EUR Mio Abgrenzung latente Steuern Anleihen und langfristige Sonderfinanzierungen 1.186 9 509 7 Bankverbindlichkeiten 1.029 8 903 12 Abgrenzung Rekultivierungen 1.270 10 299 4 Sonstige Verbindlichkeiten und PRA Bilanzsumme Die Bilanzsumme erhöhte sich um EUR 5.433,26 Mio bzw. 72 % auf EUR 12.949,95 Mio. Vom Vermögenszuwachs entfallen EUR 5.036,22 Mio auf Akquisitionen, hier vor allem auf den Erwerb von 51 % an Petrom, deren Vermögensgegenstände zur Gänze in die Konzernbilanz konsolidiert werden. Die Anlagenintensität reduzierte sich von 69 % auf 63 %. Die Anlagendeckung unter Berücksichtigung des langfristigen Fremdkapitals erhöhte sich von 106 % auf 123 %. Die Anlagendeckung durch Eigenkapital erhöhte sich ebenfalls auf 66 % (2003: 52 %). Das Anlagevermögen erhöhte sich um EUR 2.965,78 Mio auf EUR 8.169,67 Mio, wobei EUR 56,41 Mio des Anstiegs auf Finanzanlagen entfallen. Die Zugänge aus den Akquisitionen beliefen sich auf EUR 2.859,30 Mio. Die laufenden 2.685 21 2.072 28 12.950 100 7.517 100 Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen von EUR 589,35 Mio überstiegen die Summe aus Abschreibungen und Abgängen um EUR 16,83 Mio. Bei den Finanzanlagen ergab sich aus den Akquisitionen per Saldo eine Kürzung um EUR 63,25 Mio, da seitens OMV per 31. Dezember 2004 bereits Beteiligungen bzw. Ausleihungen an der nun übernommenen OMV Adriatik und an der 2004 erstmalig einbezogenen Avanti Tankstellenbetriebsgesellchaft bestanden. Vorwiegend aus den anteiligen Ergebnisübernahmen erhöhten sich die Anteile an assoziierten Unternehmen per Saldo um EUR 56,28 Mio. An sonstigen Änderungen ergab sich per Saldo ein Zugang von EUR 63,38 Mio, welcher vor allem auf eine Anteilserhöhung an der ungarischen MOL sowie auf Konzernlagebericht I OMV 04 47 Wertpapiere zurückzuführen war. Aus der Fremdwährungsumrechnung ergab sich in Summe eine Erhöhung um EUR 9,73 Mio nachdem in 2003 eine Kürzung um EUR 61,13 Mio verzeichnet wurde. Das Nettoumlaufvermögen, definiert aus Vorräten, Forderungen, aktiven Rechnungsabgrenzungen von EUR 3.298,33 Mio (2003: EUR 1.971,24 Mio) sowie Verbindlichkeiten (ohne Finanzierung) und den passiven Rechnungsabgrenzungen (ohne Tarifvorauszahlungen) von EUR 2.301,05 Mio (2003: EUR 1.658,05 Mio) erhöhte sich in Summe um EUR 684,08 Mio. Dieser Anstieg ist vor allem auf Petrom (mit EUR 608,46 Mio) zurückzuführen, wobei EUR 923,44 Mio auf Vermögen und EUR 314,67 Mio auf Verbindlichkeiten entfallen. Das Nettoumlaufvermögen ohne Berücksichtigung von Petrom stieg um EUR 75,62 Mio an. Hier sind vor allem ein Anstieg bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um EUR 304,80 Mio durch höhere Preise und das gestiegene Geschäftsvolumen sowie korrespondierend dazu eine Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um EUR 238,97 Mio hervorzuheben. Vom Anstieg der Vorräte um EUR 443,02 Mio entfielen EUR 385,01 Mio auf Petrom und EUR 58,01 Mio überwiegend auf die Raffinerien. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände inklusive aktiver Rechnungsabgrenzungsposten (ARA) haben sich um EUR 884,07 Mio erhöht. Auch hier entfiel der größte Teil des Anstiegs mit EUR 538,43 Mio auf Petrom, wovon EUR 333,79 Mio Rückforderungsansprüche aus passivierten Rekultivierungsverpflichtungen betrafen. Der Anstieg bereinigt um Petrom von EUR 345,64 Mio betraf überwiegend preis- und mengenbedingte Erhöhungen der Außenstände aus dem Raffineriegeschäft. Die Verbindlichkeiten inklusive der passiven Rechnungsabgrenzungen (PRA) haben sich um EUR 613,32 Mio bzw. 30 % erhöht. Vom Anstieg entfielen EUR 314,97 Mio auf Petrom und weitere EUR 298,35 Mio überwiegend auf Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. um EUR 65,96 Mio gestiegen, davon entfallen EUR 25,77 Mio auf Petrom. Im Zusammenhang mit dem Erwerb des Mehrheitsanteils an Petrom wurden Rekultivierungsverpflichtungen übernommen, was fast ausschließlich zu dem Anstieg in der Abgrenzung für Rekultivierung um EUR 971,84 Mio auf EUR 1.270,52 Mio führte. Um der Zielsetzung profitables Wachstum bei gleichzeitig solider Finanzierungsstruktur treu zu bleiben wurde 2004 eine Erhöhung des Stammkapitals vorgenommen und eine Wandelschuldverschreibung begeben, woraus Mittel von EUR 1.207,00 Mio zugeflossen sind. Durch diese Transaktion, aber auch auf Grund der sehr guten operativen Geschäftsentwicklung, hat sich die Verschuldung gegenüber Banken und aus Anleihen trotz des starken Unternehmenswachstums nur um EUR 800,01 Mio erhöht. Die Position Anleihen und Sonderfinanzierungen erhöhte sich in Summe deutlich. Darin enthalten sind die Emission einer Wandelschuldverschreibung (EUR 550 Mio), einer von Petrom übernommenen Anleihe (EUR 142,26 Mio), einer Erhöhung der Sonderfinanzierungen um EUR 3,09 Mio sowie eine umrechnungsbedingte Reduktion der US Dollar-Anleihe um EUR 18,43 Mio. Der Bankschuldenstand erhöhte sich um EUR 126,18 Mio (davon Petrom: EUR 63,03 Mio). Vom Anstieg der liquiden Mittel um EUR 1.140,39 Mio entfielen EUR 1.064,10 Mio auf Petrom. Bilanzstruktur in EUR Mio 48 OMV 04 I Konzernlagebericht 8.170 12.000 5.381 11.000 10.000 9.000 7.517 8.000 7.000 6.000 6.149 4.254 5.204 2.685 4.708 2.411 5.000 2.811 4.000 2.000 0 4.780 2.114 3.000 1.000 Die Rückstellungen (ohne latente Steuern) haben sich um EUR 283,55 Mio auf EUR 1.330,65 Mio erhöht, wobei EUR 195,68 Mio auf Petrom und EUR 87,87 Mio überwiegend auf Körperschaftssteuerrückstände entfielen. Die Rückstellungen für latente Steuern sind 12.950 13.000 1.895 2.313 1.624 2002 2.861 2.020 2003 2004 Anlagevermögen Eigenkapital Umlaufvermögen Langfristiges Fremdkapital Kurzfristiges Fremdkapital Verschuldungsgrad (Gearing ratio) Der Verschuldungsgrad per Jahresende 2004 sank auf 14 %. Dies ist vorwiegend darauf zurückzuführen, dass die Akquisition von 51 % an Petrom zweistufig strukturiert wurde und daher teilweise durch eine Kapitalerhöhung finanziert wurde, welche Liquidität in das Unternehmen brachte, die nun konsolidiert wird. Zudem bestehen an Petrom auch 49 % Fremdanteile, die auch die Eigenkapitalbasis für die Berechnung der Konzernverschuldung vergrößern. Die Bilanzstruktur von Petrom wirkt sich daher günstig auf den Verschuldungsgrad des OMV Konzerns aus, da das Vermögen nur zu einem geringen Teil durch Finanzverbindlichkeiten finanziert wurde. Per 31. Dezember 2004 standen lang- und kurzfristigen Kreditverbindlichkeiten und Anleihen von EUR 2.214,78 Mio (2003: EUR 1.411,74 Mio) einem monetären Umlaufvermögen von insgesamt EUR 1.467,22 Mio (2003: EUR 330,77 Mio) gegenüber. Die Nettoverschuldung (Net debt) betrug EUR 747,56 Cashflow Mit EUR 1.001,27 Mio lag der Cashflow aus der Betriebstätigkeit um EUR 62,34 Mio bzw. 7 % über jenem des Vorjahrs. Aus der Überleitung vom Jahresüberschuss auf Zahlungsströme aus der Betriebstätigkeit (vor Änderungen im Working capital) ergab sich für 2004 per Saldo eine Hinzurechnung von EUR 332,01 Mio (2003: EUR 410,28 Mio). Erhöhend wirkten Abschreibungen, latente Steueraufwendungen und langfristige Vorsorgen für Rekultivierungsverpflichtungen von insgesamt EUR 583,87 Mio (2003: EUR 554,80 Mio). Kürzend wirkten hingegen Zuschreibungen und der Verbrauch langfristiger Sozialkapitalrückstellungen (Pensions- und Abfertigungszahlungen) sowie sonstige unbare Positionen von gesamt EUR 137,39 Mio (2003: EUR 152,19 Mio). In den sonstigen unbaren Positionen sind vor allem die anteiligen Ergebnisse assoziierter Unternehmen, gekürzt um Dividendenflüsse, von EUR 50,75 Mio (2003: EUR 5,14 Mio) und die Adaptierung der Abschreibungskomponente aus der Verrechnung einer Tarifvorauszahlung von EUR 50,63 Mio (2003: EUR 50,50 Mio) ausgewiesen, welche im Cashflow aus der Finanzierung dargestellt wurde. Ebenfalls kürzend wirkten sich die Gewinne aus der Veräußerung von Anlagevermögen von EUR 114,47 Mio (2003: Mio nach EUR 1.080,97 Mio in 2003. In Relation zum Eigenkapital ergibt sich per Ende 2004 ein Verschuldungsgrad (Gearing ratio) von 14% (2003: 40 %). Verschuldungsgrad 6.000 60 % 5.000 5.381 40 % 4.000 3.000 2.685 2.000 20 % 2.411 1.000 0% 0 –1.000 –478 -1.081 –748 –2.000 2002 2003 2004 Eigenkapital in EUR Mio Nettoverschuldung in EUR Mio Verschuldungsgrad in % Hinzurechnung von EUR 7,67 Mio an Verlusten) aus, welche dem Cashflow für die Investitionstätigkeit zugeordnet wurden. Die Mittelbindung im Umlaufvermögen hat sich per 31. Dezember 2004 gegenüber dem Vorjahresstichtag geringfügig um EUR 27,22 Mio reduziert. Zuwächse bei Forderungen von EUR 287,96 Mio wurden großteils durch Erhöhungen bei Verbindlichkeiten im Ausmaß von EUR 244,01 Mio finanziert. Der starke Anstieg bei Forderungen und Verbindlichkeiten erklärt sich aus dem höheren Preisniveau, aber auch aus dem größeren Geschäftsvolumen im Zusammenhang mit Bayernoil. Die Erhöhung bei den kurzfristigen Rückstellungen um EUR 105,23 Mio betrifft großteils noch nicht abgeführte Körperschaftssteuern, welche sich auf Grund der guten Ergebnisse stark erhöhten. Bei Vorräten und sonstigen Veränderungen nahm die Mittelbindung um EUR 34,06 Mio zu. Im Cashflow aus der Investitionstätigkeit werden Unternehmensakquisitionen mit den Anschaffungskosten der Beteiligung (gekürzt um die übernommenen liquiden Mittel) dargestellt. Auf Grund der hohen Liquidität von Petrom (liquide Mittel von EUR Konzernlagebericht I OMV 04 49 1.064,10 Mio) wirkte sich die Akquisition im Cashflow aus der Investitionstätigkeit nicht sehr stark aus. Hingegen wurde im Jahr 2003 bei den Akquisitionen überwiegend entschuldetes Vermögen erworben. Den Investitionsauszahlungen von EUR 1.143,21 Mio (2003: EUR 1.588,52 Mio) standen Rückflüsse aus Desinvestitionen von EUR 244,21 Mio (2003: EUR 92,51 Mio) gegenüber, sodass der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit EUR 899,00 Mio betrug (2003: EUR 1.496,01 Mio). 1,06 Mio (2003: Verminderung EUR 86,55 Mio) sowie Dividendenzahlungen von EUR 107,83 Mio (2003: EUR 96,97 Mio) enthalten. Cashflows in EUR Mio 1.200 1.000 800 400 Diese Investitionen wurden durch die Aufnahme langfristiger Fremdmittel von EUR 778,90 Mio (2003: EUR 946,74 Mio) und durch eine Kapitalerhöhung von EUR 692,92 Mio (Stammaktien und Eigenkapitalkomponente Wandelschuldverschreibung) finanziert. Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit sind weiters Tilgungen von langfristigen Finanzierungen von EUR 289,63 Mio (2003: EUR 91,55 Mio), die Erhöhung kurzfristiger Finanzierungen von EUR US GAAP-Ergebnis Neben dem Konzernabschluss nach österreichischem Handelsrecht, welcher das primäre Berichtsformat bildete, erstellt OMV seit fast 10 Jahren einen US GAAPAbschluss in Form einer Überleitungsrechnung. Im Rahmen der Überleitungsrechnung werden die wesentlichen Bewertungsunterschiede zwischen öHGB und US GAAP mit Wirkung auf das Eigenkapital und den Jahresüberschuss dargestellt. Viele US GAAP spezifische Angaben mussten daher bereits in das primäre Berichtsformat aufgenommen werden. Beginnend mit 2005 wird OMV, als ein in der EU ansässiges Unternehmen, das primäre Berichtsformat des Konzernabschlusses auf International Financial Reporting Standards (IFRS) umstellen. Bei IFRS handelt es sich, wie auch bei US GAAP, um qualitativ hochwertige und anerkannte Bilanzierungsstandards. Da durch diese Umstellung bereits im primären Berichtsformat ein internationaler Abschluss erstellt wird, erscheint eine Überleitung auf ein zweites internationales Bilanzierungsformat nicht erforderlich, weshalb die bisherige US GAAP-Überleitung ab 2005 unterbleibt. Der Jahresüberschuss und das Eigenkapital nach US GAAP weichen hauptsächlich durch unterschiedliche Bewertungsregeln für Vermögensgegenstände 50 OMV 04 I Konzernlagebericht 1.075 600 200 1.001 939 581 –622 58 –899 –1.496 0 –200 670 –400 –600 2002 2003 2004 Cashflow aus der Betriebstätigkeit Cashflow aus der Investitionstätigkeit Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit und Schulden, abweichende Regelungen in der Behandlung von Bewertungsänderungen sowie durch den Zeitpunkt der Verbuchung von Geschäftsfällen von den öHGB-Werten ab. Der Jahresüberschuss nach US GAAP liegt mit EUR 655,05 Mio (2003: EUR 371,97 Mio) um EUR 14,86 Mio über dem öHGB-Ergebnis (2003: EUR 20,14 Mio unter dem öHGB-Ergebnis; jeweils ohne Minderheitenanteile). Änderungen in den Bewertungsmethoden und den Bewertungsannahmen führten in der Vergangenheit zu unterschiedlichen kumulativen Nachholeffekten. Im Falle der Verlängerung der Nutzungsdauer bei den Verfahrensanlagen in R&M ergaben sich daraus wesentlich höhere Abschreibungsbasen, die hauptsächlich die höheren Abschreibungen mit EUR 33,14 Mio (2003: EUR 29,57 Mio) verursachten. Ebenfalls unter der Position Abschreibungen von Anlagevermögen wird die Stornierung von Firmenwertabschreibungen (vgl. Anhangangabe 32) dargestellt, woraus sich eine Ergebnisverbesserung von EUR 4,78 Mio (2003: EUR 6,61 Mio) ergab. Die 2002 nach öHGB vorgenommene Bewertungsänderung bei Hilfs- und Betriebstoffen, welche kumulative Nachholeffekte bewirkte – während US GAAP dafür eine prospektive Anwendung vorsieht – bewirkt gegenüber öHGB eine Ergebnisverbesserung von EUR 2,53 Mio (2003: EUR 2,34 Mio). Die unterschiedliche Behandlung von E&P-Anlagen nach US GAAP (vgl. Anhangangabe 33) verbesserte das Ergebnis um EUR 8,77 Mio (2003: EUR 28,59 Mio). Dies ergibt sich als Saldo aus Aufwendungen von EUR 6,38 Mio für die seit Beginn 2003 nach US GAAP anzusetzenden Vermögenswerte im Zusammenhang mit Rückbauverpflichtungen (vgl. Anhangangabe 38) und unterschiedlichen Abschreibungen aus sonstigen Bewertungsdifferenzen für E&PVermögen von EUR 15,15 Mio. Den Aufwendungen für die Rückbauverpflichtungen stehen Erträge unter den sonstigen Rückstellungen von EUR 6,18 Mio gegenüber, wodurch das US GAAP-Ergebnis vor Steuern aus dem Titel Rückbauverpflichtungen im Vergleich zu öHGB insgesamt um EUR 0,20 Mio belastet wurde. Im öHGB-Abschluss wurden die Kosten der Kapitalerhöhung (Emission von 3 Mio Stück Stammaktien) von EUR 14,93 Mio nach Steuern im Periodenaufwand berücksichtigt. Nach US GAAP sind derartige Kosten nicht im Periodenaufwand zu berücksichtigen, sondern direkt von den zugeflossenen Kapitalmitteln abzuziehen. Dadurch zeigt der Jahresüberschuss nach US GAAP aus diesem Titel eine Ergebnisverbesserung von EUR 14,93 Mio. Der Erlös aus der Begebung der Wandelschuldverschreibung beinhaltet eine Eigenkapitalkomponente von EUR 35,92 Mio, welche im öHGB-Abschluss in den Kapitalrücklagen ausgewiesen ist. Nach US GAAP ist dieser Betrag der Wandelschuldverschreibung als Verbindlichkeit darzustellen. Im US GAAP-Abschluss wurde daher diese Eigenkapitalkomponente sowie die im öHGB-Abschluss für 2004 erfolgte Auflösung des Disagios in den Zinsaufwendungen mit EUR 0,42 Mio storniert. Aus der Berechnung der Abfertigungs-, Pensionsund Jubiläumsgeldrückstellungen sowie der Lösungskosten verbesserte sich das US GAAP-Ergebnis um EUR 16,85 Mio gegenüber öHGB (2003: Ergebnisbelastung gegenüber öHGB von EUR 44,90 Mio durch im US GAAP nicht wirksame Ergebnisentlastung aus der Änderung des Pensionsantrittsalters sowie aus laufenden Zahlungen und der Realisierung versicherungsmathematischer Ergebnisse). Für den Ansatz von Rückstellungen gelten nach US GAAP restriktivere Regelungen (vgl. Anhangangaben 37 und 38). Die im US GAAP-Abschluss erhöhten Aufwendungen für Personallösungskosten von EUR 20,13 Mio resultieren aus einem in 2003 gestarteten 20-Mio-EUR-Personallösungsprogramm, welches zum Jahresultimo 2003 mangels Unterschriften nach SFAS 88 noch nicht rückstellungsfähig war, sowie aus damit in Zusammenhang stehenden Zinsaufwendungen. Die Ergebnisbelastung von EUR 52,10 Mio im US GAAP-Abschluss 2003 betraf übrigens Aufwendungen von EUR 72,10 Mio für nach öHGB per 31. Dezember 2002 rückgestellte Personalrestrukturierungskosten, welche nach US GAAP nicht ansatzfähig waren, sowie die Stornierung des genannten 20-Mio-EUR-Personallösungsprogramms. Die nach US GAAP erhöhten Aufwendungen im Bereich der sonstigen Rückstellungen von EUR 10,30 Mio (2003: EUR 16,34 Mio) umfassen im Wesentlichen mit einem Betrag von EUR 6,18 Mio die Rückstellungsauflösung der bereits erwähnten Rückbauverpflichtungen und mit EUR 4,80 Mio Aufwendungen aus der Eliminierung der Auflösung der Rückstellung für die Pflichtnotstandsreserve. Des Weiteren erfolgte im Zusammenhang mit Captive-Versicherungsgesellschaften im US GAAP-Abschluss eine ergebnismindernde Berücksichtigung von Abschlagszahlungen von EUR 11,86 Mio im Falle der Aufkündigung der Mitgliedschaft. Im öHGB-Abschluss wurde mangels Austrittsabsicht für diesen Betrag nicht vorgesorgt. Der positive Ergebniseffekt aus den Währungstransaktionen von EUR 23,68 Mio (2003: EUR 33,46 Mio) resultiert im Wesentlichen aus der nach US GAAP erfolgten Stichtagsbewertung der 2003 begebenen USD-Anleihe, welche zu nicht realisierten Kursgewinnen von EUR 18,34 Mio führte (vgl. Anhangangabe 39). Aus der nach US GAAP durchgeführten Bewertung zu Tageswerten (fair value Bewertung) von derivativen Instrumenten ergaben sich zum 31. Dezember 2004 Ergebnisminderungen von EUR 25,55 Mio (2003: EUR 1,05 Mio). Die Anpassungen der latenten Steuern in der Überleitungsrechnung beziehen sich seit der Vollanwendung der latenten Steuern im öHGB-Abschluss grundsätzlich auf die latenten Steuereffekte der US GAAPAdaptierungen. Konzernlagebericht I OMV 04 51 Im Zusammenhang mit der Petrom-Akquisition werden die Fremdanteile im OMV Konzernabschluss auf Basis der beigemessenen Zeitwerte errechnet. Nach US GAAP wären anlässlich der Neubewertung aufgedeckte stillen Reserven und Lasten bloß im Ausmaß der erworbenen Anteile (51 %) zu berücksichtigen. Da Rumänien bis 30. Juni 2004 den Status eines Hyperinflationslandes hatte und keine, den US GAAPAnforderungen entsprechende Inflationsbilanzierung existiert, wäre eine Rekonstruktion US GAAP konfor- mer Minderheitenanteile sehr aufwendig und mit hohen Kosten verbunden. Der gewählte Ansatz für die Fremdanteilsdarstellung entspricht den neuen Regelungen des IFRS 3. Aus diesem Grund wurde wegen des bevorstehenden Wechsels auf IFRSReporting auf eine nachträgliche Rekonstruktion US GAAP konformer Ansätze verzichtet. Demzufolge hat auch der US GAAP-Bestätigungsvermerk in Bezug auf den Fremdanteilsausweis bei Petrom eine Einschränkung. Risikomanagement Der OMV Konzern ist ein integrierter, international tätiger Mineralölkonzern mit Aktivitäten auch in der Chemieindustrie. Integration bedeutet, dass der Konzern von der Förderung und Produktion von Kohlenwasserstoffen (E&P) über die Verarbeitung (Raffinerien) bis hin zu Handel und Vermarktung (Supply, Marketing, Erdgas, Chemie und Kunststoffe) tätig ist. keiten zum Risikomanagement erzielt. Zweimal jährlich listet der EWRM-Bericht die wichtigsten Risiken nach ihrer Auswirkung, gibt Informationen zu ihrer Entwicklung und den jeweiligen getroffenen Maßnahmen. Entsprechend dem Corporate Governance Kodex erfolgt einmal jährlich eine Einschätzung der Effektivität des EWRM durch externe Prüfer. Wie die gesamte Öl- und Gasindustrie ist auch OMV unterschiedlichen Risiken, einschließlich operationaler Risiken und Marktrisiken ausgesetzt. OMV vertritt die Ansicht, dass sich auf lange Sicht gesehen, Teile der Risiken im Downstream-Geschäft durch gegenläufige Entwicklungen im Upstream-Geschäft ausgleichen. Die Ausgleichseffekte aus der Integration im Sinne gegenläufiger spezieller Branchenrisiken erfolgen aber häufig zeitlich verschoben oder treten kurzfristig mitunter gar nicht ein. Unter Berücksichtigung dieser Effekte fokussiert OMV ihre Risikomanagement-Maßnahmen auf die Nettoposition der Risiken eines jeweiligen Portfolios. Mit dem durch Group Treasury koordinierten, unternehmensweiten Risikomanagement-System – das Enterprise Wide Risk Management (EWRM) – wurde in allen Geschäftsbereichen, darunter Tochtergesellschaften in 16 unterschiedlichen Ländern, eine Steigerung des Risikobewusstseins und der Fähig- 52 OMV 04 I Konzernlagebericht Zusätzlich sammelt und analysiert OMV Informationen zur politischen Lage in jenen Ländern, in denen sie tätig ist und führt vor dem Eintritt in neue Länder Einschätzungen über die Auswirkung darauf durch. Betreffend Umweltrisiken existiert ein konzernweites Reporting-System, das bestehende und potenzielle Verpflichtungen bewertet. Finanzielle Risiken im Zusammenhang mit Währungen oder Zinsen sowie Kreditrisiken der Kontrahenten werden mit dem Ziel der weiteren Stabilisierung und Stärkung der finanziellen Situation auf konzernweiter Basis durch Group Treasury fallweise abgesichert. Das Risikomanagement von Güterpreisen, das die Gewährleistung ausreichender Zahlungsmittelströme zur Finanzierung geplanter Investitionen verfolgt, basiert auf einem Business at risk-Modell. Über die Verwendung von Hedging Instrumenten entscheidet der Vorstand auf Grund von Empfehlungen eines Operating Committees. Ausblick 2005 Das Jahr 2005 wird im Zeichen der Konsolidierung und Fokussierung auf das Kerngeschäft stehen, da die Integration der Petrom-Akquisition ein hohes Maß an Managementressourcen binden wird. 2005 erfolgt die Umstellung des primären Konzernabschlusses von öHGB auf IFRS wodurch die primäre Berichterstattung international besser vergleichbar wird. Wir erwarten, dass die wichtigsten Konzern-Parameter, darunter Erdölpreise, USD-Wechselkurs und Raffineriemargen weiterhin eine hohe Volatilität aufweisen. Beim Rohölpreis gehen wir weiterhin von einem hohen Niveau aus. Unsere derzeitige Prognose liegt unter dem Vorjahresdurchschnitt und wir erwarten starke kurzfristige Schwankungen. Beim USD-Wechselkurs gehen wir von einem im Vergleich zum Vorjahr leicht schwächeren US Dollar aus. Ein Fortsetzen der Rekord-Raffineriemargen des Jahres 2004 erwarten wir für 2005 nicht. Vor allem im Jänner kamen die Raffineriemargen stark unter Druck. Wir gehen davon aus, dass sich diese im Laufe des Jahres 2005 wieder erholen, aber unter dem Vorjahr liegen werden. Im 2. Halbjahr 2004 manifestierte sich ein deutlicher Preisunterschied zwischen der Ural- und BrentRohölnotierung. Die Differenz hat sich von ihren Höchstständen zwar wieder deutlich reduziert, wir erwarten jedoch, dass sich der Unterschied auf einem höheren Niveau als in der Vergangenheit einpendeln wird. In E&P wurden die im Jahr 2002 für 2008 gesetzten Wachstumsziele durch Petrom bereits erreicht. Das Umfeld für weitere Akquisitionen ist derzeit sehr schwierig. Der Investitionsschwerpunkt 2005 wird die Entwicklung des Gasfelds Pohokura in Neuseeland sein, dessen Inbetriebnahme für die 2. Jahreshälfte 2006 geplant ist. Auch die Öl- und Gasfunde des letzten Jahres werden zügig evaluiert und gegebenenfalls entwickelt, damit so schnell wie möglich mit der Produktion begonnen werden kann. Im Sinne einer Portfoliobereinigung wurde im Februar 2005 ein Vertrag zum Verkauf der australischen Erdgasaktivitäten unterzeichnet. Die durch Verkäufe niedrigeren Produktionsmengen sowie ein angenommener schwächerer Rohölpreis lassen in E&P ein leicht unter Vorjahr liegendes Ergebnis erwarten. Im Raffineriegeschäft gehen wir auf Grund der niedrigeren Raffineriemargen von einer Ergebnisreduktion aus, aber auch weil in der 2. Jahreshälfte der geplante 6-wöchige Stillstand der Petrochemieanlagen in Schwechat ebenfalls das Ergebnis belasten wird. Im Zuge einer Kapazitätserweiterung des Crackers in Schwechat wird die Ethylen- und Propylenproduktion von 650.000 t auf 900.000 t pro Jahr erhöht. Um die Kostenposition der Raffinerie Schwechat auf der Produkt- als auch auf der Logistikseite zu optimieren, wird eine Anbindung an das russische Pipelinesystem durch die Bratislava-Schwechat-Pipeline projektiert. Für 2005 erwarten wir die erforderlichen Genehmigungen, sodass mit dem Bau begonnen werden kann. Die Margen im Marketinggeschäft waren im letzten Jahr sehr stark unter Druck. Für 2005 erhoffen wir eine Verbesserung der Margensituation und somit eine Erhöhung des Ergebnisses. In den Wachstumsmärkten liegt der Fokus auf Marktanteilserhöhung durch Bau von neuen Tankstellen aber auch durch Akquisitionen kleinerer Tankstellenketten und es wird weiter in das Non-Oil-Geschäft (Shop, Gastronomie, etc.) investiert. Im Bereich Erdgas wird alles vorbereitet, um wesentliche Entscheidungen für das große Pipelineprojekt Nabucco treffen zu können. Die geplante Leitung durchläuft fünf Staaten und verbindet den Vorderen Orient mit Mitteleuropa. Durch die 2004 in Kraft getretene neue Tarifverordnung und durch geplante Instandhaltungsarbeiten der Speicheranlagen gehen wir für 2005 von einem etwas geringeren Ergebnis aus. Durch die Umstellung auf IFRS ab 2005 werden die Gasleitung TAG und die für deren Ausbau geleisteten Tarifvorauszahlungen nicht mehr in der Bilanz ausgewiesen. In Chemie erwarten wir uns eine Ergebnissteigerung durch die Zusatzmengen aus der neuen Produktionsanlage in Deutschland und einer Verbesserung der Melaminmargen. Ab 2005 werden die Petrom-Ergebnisse auch in der OMV Gewinn- und Verlustrechnung konsolidiert und sollten positiv zum Ergebnis der OMV beitragen. In Rumänien kann rund ein Drittel des Umsatzes aus der Erdöl- und Erdgasförderung in 2005 und 2006 steuerlich abzugsfähig als Rücklage (Geological quota) dotiert werden. Da das Unternehmen beabsichtigt, die Rücklagen voll in Anspruch zu nehmen, wird für 2005 kein Steueraufwand erwartet. Die Auswirkungen des Rohölpreises, der Raffineriemargen und des Wechselkurses des rumänischen Lei auf das Konzernergebnis nach Einbeziehung der Petrom werden sukzessive besser einschätzbar werden. Konzernlagebericht I OMV 04 53 Ausblick 2005 Das Jahr 2005 wird im Zeichen der Konsolidierung und Fokussierung auf das Kerngeschäft stehen, da die Integration der Petrom-Akquisition ein hohes Maß an Managementressourcen binden wird. 2005 erfolgt die Umstellung des primären Konzernabschlusses von öHGB auf IFRS wodurch die primäre Berichterstattung international besser vergleichbar wird. Wir erwarten, dass die wichtigsten Konzern-Parameter, darunter Erdölpreise, USD-Wechselkurs und Raffineriemargen weiterhin eine hohe Volatilität aufweisen. Beim Rohölpreis gehen wir weiterhin von einem hohen Niveau aus. Unsere derzeitige Prognose liegt unter dem Vorjahresdurchschnitt und wir erwarten starke kurzfristige Schwankungen. Beim USD-Wechselkurs gehen wir von einem im Vergleich zum Vorjahr leicht schwächeren US Dollar aus. Ein Fortsetzen der Rekord-Raffineriemargen des Jahres 2004 erwarten wir für 2005 nicht. Vor allem im Jänner kamen die Raffineriemargen stark unter Druck. Wir gehen davon aus, dass sich diese im Laufe des Jahres 2005 wieder erholen, aber unter dem Vorjahr liegen werden. Im 2. Halbjahr 2004 manifestierte sich ein deutlicher Preisunterschied zwischen der Ural- und BrentRohölnotierung. Die Differenz hat sich von ihren Höchstständen zwar wieder deutlich reduziert, wir erwarten jedoch, dass sich der Unterschied auf Wien, am 11. März 2005 Der Vorstand 54 Wolfgang Ruttenstorfer Vorsitzender Gerhard Roiss Vorsitzender-Stellvertreter David C. Davies Helmut Langanger OMV 04 I Konzernlagebericht Abkürzungen und Definitionen Ausschüttungsgrad Payout ratio; %-Verhältnis Dividende zu Gewinn je Aktie Nettoverschuldung Net debt; Finanzverbindlichkeiten abzüglich liquide Mittel bbl, bbl/d Barrel (Fass zu 159 Liter), bbl pro Tag NOPAT Net operating profit after tax; Jahresüberschuss +/– versteuerter Zinsensaldo und außerordentliches Ergebnis boe, boe/d Barrel Öläquivalent, boe pro Tag bcf, cf Milliarde Standard-Kubikfuß, Standard-Kubikfuß (16 °C/60 °F) NGL Natural Gas Liquids; Erdgas, das in flüssiger Form bei der Förderung von Kohlenwasserstoffen auftritt öHGB Österreichisches Handelsgesetzbuch Bitumen Ein nicht flüchtiges, klebriges und abdichtendes rohölstämmiges Produkt und Grundstoff für Asphalt Polymere, Polyolefine Monomere in Kettenform, Begriff für Polyethylen und Polypropylen E&P Exploration und Produktion EBIT Earnings before interest and tax; Betriebserfolg Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) Ergebnis vor Steuern und nach Zinsen, Ergebnis aus Beteiligungen und Finanzanlagevermögen Eigenkapitalquote %-Verhältnis Eigenkapital zu Gesamtkapital EU, EUR Europäische Union, Euro FASB, FIN Financial Accounting Standards Board, FASB Interpretation Note Fundkosten, F&D Explorationsaufwendungen dividiert durch Änderung der sicheren Reserven (Erweiterungen, Neufunde und Revisionen früherer Schätzungen), Finding and Development; Fund- und Entwicklungskosten Produktionskosten Material- und Personalkosten während der Produktion exklusive Förderzinsabgaben (OPEX) PRT, PRRT Petroleum Revenue Tax, Petroleum Resource Rent Tax Reserve replacement cost Explorations-, Entwicklungs- und Instandhaltungsausgaben zuzüglich Akquisitionsausgaben ROfA Return on fixed assets %-Verhältnis EBIT zu durchschnittlichem immateriellen und Sachanlagevermögen ROACE Return on average capital employed %-Verhältnis NOPAT zu durchschnittlich eingesetztem Kapital (Eigenkapital zuzüglich Nettoverschuldung, Pensionsrückstellungen, abzüglich Wertpapiere des Anlagevermögens) ROE Return on equity %-Verhältnis Jahresüberschuss zu durchschnittlichem Eigenkapital Jahresüberschuss Gewinn nach Zinsen, außerordentlichem Ergebnis und Steuern; Nettogewinn R&M Raffinerien und Marketing inklusive Petrochemie Kb&S Konzernbereich und Sonstiges SFAS Statement on Financial Accounting Standards KCfV Kurs-Cashflow-Verhältnis; Aktienkurs dividiert durch Cashflow je Aktie t, toe Tonne, Tonne Öläquivalent TEUR Tausend EUR KGV Kurs-Gewinn-Verhältnis; Aktienkurs dividiert durch Gewinn je Aktie USD US Dollar LIFO-Methode Last-in, first-out; Bewertungsmethode, bei der die zuletzt angeschafften Güter als zuerst verbraucht gelten. Hierdurch wird der Verbrauch mit zeitnahen Preisen bewertet, während die Bestände mit älteren Preisen bewertet werden. US GAAP United States Generally Accepted Accounting Principles Mio Million WACC Weighted average cost of capital; durchschnittliche Gesamtkapitalkosten Verschuldungsgrad %-Verhältnis Nettoverschuldung zu Eigenkapital m3 Normal-Kubikmeter (0 °C/32 °F) Monomere Begriff für Ethylen und Propylen Mrd Milliarde Weitere Abkürzungen und Definitionen finden Sie unter www.omv.com > Kommunikation > Glossar. Abkürzungen und Definitionen I OMV 04 55 Jahresabschluss nach österreichischem Handelsgesetzbuch Konzernbilanz zum 31. Dezember 2004 Anhangangabe 5 Aktiva in EUR 1.000 2004 2003 A. Anlagevermögen 209.305 160.284 II. Sachanlagen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 6.718.484 3.858.141 III. Finanzanlagen 1.241.879 1.185.468 8.169.668 5.203.893 364.606 181.351 B. Umlaufvermögen 6 I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. Unfertige Erzeugnisse und noch nicht abrechenbare Leistungen 206.940 160.833 3. Fertige Erzeugnisse und Waren 571.909 361.987 4. Geleistete Anzahlungen 7 6.810 3.066 1.150.265 707.237 1.308.939 840.967 32.498 39.943 3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 166.519 157.199 4. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 561.231 199.073 2.069.187 1.237.182 15.782 44.192 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen III. Wertpapiere und Anteile davon eigene Anteile 2004: 14.761 (2003: 12.171) IV. Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten 56 OMV 04 I Konzernbilanz 1.466.166 297.362 4.701.400 2.285.973 78.879 26.820 12.949.947 7.516.686 Passiva in EUR 1.000 2004 2003 218.100 196.290 A. Eigenkapital I. Grundkapital 8 II. Kapitalrücklagen 1.088.774 417.663 III. Gewinnrücklagen 2.436.162 1.925.480 14.761 12.171 IV. Rücklage für eigene Anteile V. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter VI. Bilanzgewinn davon Gewinnvortrag 2004: 67 (2003: 312) Anhangangabe 1.491.621 26.144 131.414 107.588 5.380.832 2.685.336 8 B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Abfertigungen 130.554 97.377 10 2. Rückstellungen für Pensionen 562.798 576.509 10 3. Steuerrückstellungen 183.049 28.181 9 11 4. Sonstige Rückstellungen 522.507 347.332 1.398.908 1.049.399 1.177.194 503.365 C. Verbindlichkeiten 1. Anleihen davon wandelbar 2004: 550.000 (2003: —) 2. Langfristige Sonderfinanzierungen, soweit nicht unter Z 3 bis 9 ausgewiesen 3. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6. Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener und der Ausstellung eigener Wechsel 7. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 8. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 9. Sonstige Verbindlichkeiten D. Abgrenzung Liquidations- und Rekultivierungsausgaben E. Rechnungsabgrenzungsposten Eventualverbindlichkeiten 12 8.834 5.743 1.028.750 902.570 44.291 27.110 1.182.561 845.800 98 — 612 1.073 43.973 49.207 931.812 667.426 4.418.125 3.002.294 1.270.519 298.679 13 481.563 480.978 14 12.949.947 7.516.686 118.572 91.280 23 Konzernbilanz I OMV 04 57 Konzernanlagenspiegel Stand 1.1.2004 Währungsdifferenz in EUR 1.000 Veränderung Konsolidierungskreis Zugänge zu Anschaffungs- und I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen 261.427 1.037 48.541 2. Firmenwert 137.209 –124 346 — 21 — — 867 398.657 913 48.887 21.820 3. Geleistete Anzahlungen 20.953 davon Geschäftsbereiche: Exploration und Produktion 40.821 –8 — 353 257.378 921 14.960 6.238 Erdgas 60.184 — — 3.868 Chemie 11.933 — — 796 Petrom — — 33.927 — 28.341 — — 10.565 Raffinerien und Marketing inkl. Petrochemie Konzernbereich und Sonstiges II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund 2.174.043 –12.804 1.007.089 69.710 2. Technische Anlagen und Maschinen 6.302.223 –36.842 1.397.947 184.896 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.315.563 6.603 96.830 74.091 236.128 –22 368.511 230.532 18.401 –120 3.791 8.303 10.046.358 –43.185 2.874.168 567.532 Exploration und Produktion 2.814.912 –66.920 — 155.020 Raffinerien und Marketing inkl. Petrochemie 4.758.157 23.735 270.334 317.183 Erdgas 1.561.397 — — 24.338 Chemie 838.482 — — 62.625 Petrom — — 2.603.834 — 73.410 — — 8.366 84 4. Anlagen in Bau 5. Geleistete Anzahlungen davon Geschäftsbereiche: Konzernbereich und Sonstiges III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3. Beteiligungen 329 –909 560 107 2.703 — 268.215 163 –15.613 43.297 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 131.412 43 –6.088 1.950 5. Anteile aus der Equitykonsolidierung 593.312 10.725 –54.269 102.812 6. Wertpapiere 174.982 — 34 41.149 26.167 29 750 2.038 1.231.692 11.396 –73.392 191.330 11.676.707 –30.876 2.849.663 780.682 7. Sonstige Ausleihungen 58 37.044 OMV 04 I Konzernanlagenspiegel Abgänge Umbuchungen Stand 31.12.2004 Zuschreibungen Abschreibungen (kumuliert) Bilanzwert 31.12.2004 Bilanzwert 31.12.2003 Abschreibungen 2004 Abschreibungen 2003 Herstellungskosten 4.729 16.535 343.764 — 168.302 175.462 122.871 27.273 21.450 — — 137.431 — 104.465 32.966 37.392 4.778 6.610 — –11 877 — — 877 21 — — 4.729 16.524 482.072 — 272.767 209.305 160.284 32.051 28.060 1.690 13.464 52.940 — 28.030 24.910 23.376 6.227 6.379 2.633 8.421 285.284 — 190.489 94.795 88.149 17.712 13.708 328 –378 63.346 — 28.411 34.935 33.736 2.255 2.136 44 229 12.914 — 10.849 2.065 1.534 494 1.097 — — 33.928 — — 33.928 — — — 34 –5.212 33.660 — 14.988 18.672 13.489 5.363 4.740 44.108 –379 3.193.551 — 1.049.082 2.144.469 1.180.819 80.117 58.787 40.430 405.367 8.213.161 27 4.676.464 3.536.697 1.908.941 311.714 245.859 36.000 –208.309 1.248.778 — 838.872 409.906 520.192 89.447 99.616 11.357 –212.281 611.510 7 6.208 605.302 229.916 — — 7.306 –922 22.147 82 37 22.110 18.273 — 63 139.201 –16.524 13.289.147 116 6.570.663 6.718.484 3.858.141 481.278 404.325 29.896 –13.124 2.859.991 — 1.778.250 1.081.741 1.170.660 207.344 163.909 73.583 –3.209 5.292.617 116 3.085.626 2.206.991 1.858.088 192.815 154.920 5.208 38 1.580.565 — 1.148.289 432.276 454.108 45.452 48.366 4.497 –229 896.381 — 527.359 369.022 336.042 27.491 29.117 — — 2.603.834 — — 2.603.834 — — — 26.017 — 55.759 — 31.139 24.620 39.243 8.176 8.013 332 — 36.216 — 16.879 19.337 19.895 43 270 60 — 3.310 — — 3.310 500 25 60 231 — 295.831 — — 295.831 268.215 — — 254 — 127.063 — — 127.063 131.340 182 — 46.531 — 606.049 — 2.097 603.952 581.071 — — 33.413 — 182.752 2.282 12.147 170.605 159.849 335 563 5.794 — 23.190 5 1.409 21.781 24.598 154 1.233 86.615 — 1.274.411 2.287 32.532 1.241.879 1.185.468 739 2.126 230.545 — 15.045.630 2.403 6.875.962 8.169.668 5.203.893 514.068 434.511 Konzernanlagenspiegel I OMV 04 59 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Anhangangabe 2004 2003 1. Umsatzerlöse inklusive Mineralölsteuer 13.369.980 10.036.757 2. Weiterverrechnete Mineralölsteuer –3.489.751 –2.392.325 9.880.229 7.644.432 –160.388 –130.566 –8.098.845 –6.274.421 1.620.996 1.239.445 in EUR 1.000 3. Zwischensumme aus Z 1 bis 2 (Umsatzerlöse) 4. Direkte Vertriebskosten 5. Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen 6. Bruttoergebnis vom Umsatz 15 16 249.516 147.182 8. Vertriebsaufwendungen 7. Sonstige betriebliche Erträge –481.596 –355.706 9. Verwaltungsaufwendungen –183.981 –175.714 10. Explorationsaufwendungen –68.005 –74.181 11. Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen –18.695 –22.724 –192.285 –114.693 925.950 643.609 93.826 29.685 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 13. Zwischensumme aus Z 6 bis 12 (Betriebserfolg) 17 14. Erträge aus Beteiligungen 15. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 16. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 17. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens 18 19 18. Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus Wertpapieren des Umlaufvermögens 19. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 20. Zwischensumme aus Z 14 bis 19 (Finanzerfolg) 21. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 20 22. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 23. Jahresüberschuss davon anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn 60 OMV 04 I Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 4.210 10.442 38.741 20.370 521 1.310 –6.268 –14.177 –102.840 –94.744 28.190 –47.114 954.140 596.495 –312.096 –203.442 642.044 393.053 1.850 945 Anhang Konzern-Cashflow-Rechnung 2004 2003 Jahresüberschuss 642.044 393.053 Abschreibungen 514.068 434.511 in EUR 1.000 Zuschreibungen zum Anlagevermögen –2.403 –2.378 Latente Steuern 49.290 84.535 Verluste (+)/Gewinne (–) aus dem Verkauf von Anlagevermögen aus Abgängen von Anlagevermögen Erfolgswirksame Nettodotierung Sozialkapital Erfolgswirksame Nettodotierung langfristige Rückstellungen, Vorsorgen Sonstige unbare Erträge (–)/Aufwendungen (+) Verminderung (+)/Erhöhung (–) Vorräte –114.471 7.674 –25.187 –83.035 20.513 35.754 –109.800 –66.780 974.054 803.334 –13.968 –123.427 –287.963 –100.178 Verminderung (–)/Erhöhung (+) Verbindlichkeiten 244.012 338.465 Verminderung (–)/Erhöhung (+) kurzfristige Rückstellungen 105.227 –32.299 +/– Sonstiges –20.090 53.035 1.001.272 938.930 –593.512 –691.068 Verminderung (+)/Erhöhung (–) Forderungen Mittelzufluss aus der Betriebstätigkeit Anhangangabe Investitionen: Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen Beteiligungen, Ausleihungen und sonstige Finanzanlagen Erwerb von Unternehmen abzüglich liquider Mittel Desinvestitionen (+)/Investitionen (–) kurzfristiger Finanzanlagen –88.914 –99.632 –460.782 –767.471 28.275 –30.348 Erlöse aus Verkauf von Anlagevermögen 215.935 92.512 Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit –898.998 –1.496.007 Zugänge langfristige Finanzierungen Rückzahlung langfristige Finanzierungen Verminderung (–)/Erhöhung (+) kurzfristige Finanzierungen Verminderung (–)/Erhöhung (+) Konzernclearing Dividendenzahlungen Kapitalzuführung Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit Währungsdifferenz auf liquide Mittel Nettozunahme liquide Mittel Liquide Mittel Jahresbeginn Liquide Mittel Jahresende 778.896 946.735 –289.629 –91.548 1.063 –86.549 –71 –1.205 –107.827 –96.974 692.921 — 1.075.353 670.459 –8.823 –12.021 1.168.804 101.361 297.362 196.001 1.466.166 297.362 22 8 Konzern-Cashflow-Rechnung I OMV 04 61 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals 1) in EUR 1.000 1. 1. 2004 Grundkapital OMV AG 196.290 Kapitalrücklagen OMV AG Gewinnrücklagen Währungsumrechnung Eigene Anteile Anteile Minderheiten Bilanzgewinn OMV AG Eigenkapital 417.663 1.978.905 –53.425 12.171 26.144 1.850 –60 510.636 107.588 2.685.336 Jahresüberschuss 2004: Zuweisung Ausschüttungsvorschlag — — 508.846 — — — — — — — — 131.408 131.408 21.810 671.111 — — — 2.500 — 695.421 Währungsdifferenzen — — — 4.426 — –133 — 4.293 Ausschüttung — — — — — –305 –107.522 –107.827 Änderungen — — –2.590 — 2.590 1.461.565 — 1.461.565 218.100 1.088.774 2.485.161 –48.999 14.761 1.491.621 131.414 5.380.832 Kapitalerhöhung 31. 12. 2004 in EUR 1.000 1. 1. 2003 Grundkapital OMV AG 196.290 Kapitalrücklagen OMV AG Gewinnrücklagen Währungsumrechnung Eigene Anteile Anteile Minderheiten 417.663 1.694.063 –29.986 12.181 26.628 Bilanzgewinn OMV AG Eigenkapital 94.356 2.411.195 Jahresüberschuss 2003: Zuweisung — — 284.832 — — 945 –227 285.550 Ausschüttungsvorschlag — — — — — — 107.503 107.503 Währungsdifferenzen — — — –23.439 — — — –23.439 Ausschüttung — — — — — –2.930 –94.044 –96.974 Änderungen — — 10 — –10 1.501 — 1.501 417.663 1.978.905 –53.425 12.171 26.144 31. 12. 2003 1) 196.290 107.588 2.685.336 vgl. Anhangangabe 8 Grundlagen und Methoden 1 Rechtliche Grundlagen und allgemeine Vorgangsweise Die Konzernbilanz (inklusive Konzernanlagenspiegel) und die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden nach den Vorschriften des österreichischen Handelsgesetzbuches (öHGB) erstellt. Der Konzernanhang von Seite 61 bis Seite 94 umfasst sowohl die Anhangangaben gemäß öHGB als auch zusätzliche nach United States Generally Accepted Accounting Principles (US GAAP) erforderlichen Angaben, die sich auf die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung nach öHGB beziehen. Die Überleitungsrechnung auf den Seiten 97 und 98 stellt alle wesentlichen Unterschiede der Rechnungslegungsgrundsätze nach öHGB und US GAAP dar. Die nachfolgenden US GAAP Anhangangaben (Disclosures), Seiten 98 bis 109 beziehen sich auf die Rechnungslegung nach US GAAP und decken jene Erfordernisse ab, die nicht auf den Seiten 61 bis 94 enthalten sind. Die ergänzenden Informationen zu Exploration und Produktion (E&P), Seite 109 bis Seite 115 sind nicht Bestandteil des Konzernanhangs. Diese Zusatzinformation wurde auf Basis der Daten nach öHGB gemäß Statement of Financial Accounting Standards (SFAS) 69, Ergänzende Informationen zur Öl- und Gasproduktion, erstellt. Der Konzernabschluss 2004 wurde in Tausend Euro (TEUR, EUR 1.000) erstellt. Für die Erstellung des Konzernabschlusses sind vom Management Einschätzungen und Annahmen zu treffen, welche die im Konzernabschluss ausgewiesenen Aktiva und Passiva, Erträge und Aufwendungen sowie die im Anhang angegebenen Beträge beeinflussen. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. Der Vorstand ist der Auffassung, dass Abweichungen von den Schätzgrößen keinen wesentlichen Einfluss auf die Konzernabschlüsse der näheren Zukunft haben und dass sich kurzfristig keine negativen Auswirkungen aus einer Risikokonzentration ergeben werden. 2 Bilanzierungsund Bewertungsgrundsätze 62 a) Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert und, mit Ausnahme der E&P-Aktivitäten außerhalb Österreichs, planmäßig linear abgeschrieben. Darüber hinaus werden dauernde Wertminderungen durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt. OMV 04 I Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals Grundlagen und Methoden Den planmäßigen, überwiegend linearen Abschreibungen liegen im Wesentlichen folgende Nutzungsdauern zu Grunde: Kategorie Nutzungsdauer (Jahre) Immaterielle Vermögensgegenstände: Firmenwert 15 Software 3–5 Konzessionen, Lizenzen u.ä. 5–20 bzw. Vertragslaufzeit Bereichsspezifische Sachanlagen: E&P Erdöl- bzw. Erdgassonden (Österreich) R&M Hochbehälter 1) Verarbeitungsanlagen Leitungssysteme Betriebsvorrichtungen, Tankstellen Tankstellengebäude, Außenanlagen u. ä. Erdgas Erdgasleitungen Chemie Korrosionsbeständige Anlagen 8, 15 bzw. 30 40 25 15–20 5–10 20–25 30 8–20 Sonstige Sachanlagen: Produktions- bzw. Verwaltungsgebäude Sonstige technische Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung 1) 20 bzw. 40–50 10–20 5–10 Öl- und Gassonden werden im Ausland produktionsabhängig abgeschrieben. Für E&P-Aktivitäten im Ausland wird die Successful-efforts-Methode angewandt. Die Bemessung der Abschreibung erfolgt je Feld produktionsabhängig auf Basis sicherer entwickelter Reserven. Nicht fündige Explorationsbohrungen werden außerplanmäßig abgeschrieben. Trockene Entwicklungsbohrungen werden je Feld produktionsabhängig abgeschrieben. Aufwendungen für geologische und geophysische Untersuchungen werden sofort ergebniswirksam verbucht. In Österreich werden die direkten Kosten von Explorations- oder Entwicklungsbohrungen je Sonde aktiviert und grundsätzlich linear abgeschrieben. Trockene Bohrungen werden außerplanmäßig abgeschrieben. Im Rahmen der internationalen E&P-Aktivitäten werden Fremdkapitalzinsen bei der langfristigen Herstellung von Gegenständen des Anlagevermögens als Teil der Anschaffungskosten aktiviert. Direkt zuordenbare, aktivierungsfähige Kosten aus Generalüberholungen von Großanlagen werden aktiviert und entsprechend der Komponentenabschreibungsmethode bis zur nächsten Anlagenüberholung linear abgeschrieben. Reine Instandhaltungsleistungen und Reparaturen werden im Jahr des Anfalls zu Aufwand. Finanzanlagen Die Anteile an assoziierten Unternehmen werden entsprechend der Equity-Methode mit dem anteiligen Eigenkapital des Unternehmens zum Bilanzstichtag bewertet. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden die Jahresergebnisse der Unternehmen anteilig übernommen. Die sonstigen Beteiligungen werden mit den Anschaffungskosten bewertet und bei voraussichtlich nachhaltigen Wertminderungen mit den entsprechend niedrigeren Werten angesetzt. Verzinsliche Ausleihungen werden zu Nennwerten, unverzinsliche zu Barwerten bilanziert. Wertpapiere des Anlagevermögens werden mit den Anschaffungskursen oder bei Vorliegen niedrigerer Börsenstichtagskurse mit diesen bewertet. b) Vorräte Das eigengeförderte Rohöl, sonstige Rohstoffe sowie Halb- und Fertigfabrikate werden mit den Herstellungskosten unter Anwendung des Durchschnittspreisverfahrens und unter Berücksichtigung allenfalls niedrigerer Tageswerte angesetzt. Das zugekaufte Rohöl, ausgenommen reine Handelsbestände, und die unfertigen und fertigen Erzeugnisse in Raffinerien und Marketing inklusive Petrochemie (R&M) sowie die unfertigen und fertigen Erzeugnisse der AMI Agrolinz Melamine International GmbH werden nach dem LIFO-Verfahren (last-in, first-out) bewertet. Grundlagen und Methoden I OMV 04 63 Die Bewertung von Hilfs- und Betriebsstoffen erfolgt unter Anwendung des gleitenden Durchschnittspreisverfahrens und unter Berücksichtigung eines niedrigeren Tageswerts. Sicherheitsmaterial und nicht gängige Ersatzteile werden in Abhängigkeit von der Umschlagshäufigkeit planmäßig wertberichtigt. Die Vorräte bei Petrom sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Anwendung des Durchschnittspreisverfahrens bewertet. c) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Diese werden mit den Anschaffungswerten bzw. den niedrigeren Bilanzstichtagswerten angesetzt. Fremdwährungsbestände aus dem Konzernclearing werden mit den Devisenmittelkursen umgerechnet. Allen erkennbaren Risiken wird durch entsprechende Wertberichtigung Rechnung getragen. d) Wertaufholung In den Konzernabschlusspositionen liegen keine wesentlichen unterlassenen Zuschreibungen gemäß § 208 Abs. 2 öHGB vor. e) Rückstellungen Rückstellungen werden grundsätzlich für bestehende Verpflichtungen gebildet, die entweder der Höhe nach oder vom Eintrittszeitpunkt her ungewiss sind. Weiters werden Rückstellungen auch für Risiken gebildet, bei denen der Eintritt einer Verpflichtung wahrscheinlich und das Ausmaß vernünftig abschätzbar ist. Rekultivierungsverpflichtungen, die rechtlich, vertraglich oder faktisch bereits zum Zeitpunkt der Investition entstehen, sind für den Konzern von besonderer Bedeutung und werden in einer eigenen Position (vgl. Anhangangabe 2 g) ausgewiesen. Für sonstige Umweltrisiken und Maßnahmen werden Rückstellungen gebildet, wenn diese Verpflichtungen wahrscheinlich eintreten werden und das Ausmaß vernünftig abschätzbar ist. Mitarbeiter österreichischer Konzerngesellschaften, welche vor dem 1. 1. 2003 eingetreten sind, haben im Falle der Erreichung des Pensionsalters, bzw. wenn sie gekündigt werden, einen Abfertigungsanspruch. Der Anspruch ist abhängig von der Anzahl der Dienstjahre und der Höhe des letzten Bezugs. Die Berechnung der Rückstellung für Abfertigungen erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen und unter Anwendung des Teilwertverfahrens. Bei Petrom sowie bei einigen kleinen inländischen Gesellschaften erfolgt die Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren. Für Mitarbeiter inländischer Konzerngesellschaften, welche nach dem 31. 12. 2002 eingetreten sind, sowie für Mitarbeiter der Agrolinz Melamine International Italia S.r.l. bestehen beitragsorientierte Pläne für Abfertigungszahlungen. Den Pensionsverpflichtungen wird durch die Bildung von Pensionsrückstellungen bzw. durch Zahlung an eine außerbetriebliche Pensionskassa Rechnung getragen. Die Berechnung der Pensionsrückstellung erfolgt auf Basis versicherungsmathematischer Grundsätze unter Anwendung des Teilwertverfahrens und landesspezifischer Sterbetafeln sowie für einige kleine Gesellschaften unter Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens. Die in der Bilanz ausgewiesenen Pensionsrückstellungen beziehen sich fast ausschließlich auf Personen, die bereits in den Ruhestand getreten sind. Die Pensionsanwartschaften der noch aktiven Mitarbeiter wurden in den letzten Jahren sukzessive an eine außerbetriebliche Pensionskasse übertragen. Bei den beitragsorientierten Pensionskassenmodellen kommt es mangels Verpflichtung zu keiner Rückstellungsbildung. Bei den an die Pensionskasse übertragenen leistungsorientierten Pensionszusagen wird für den Fall, dass die nach Konzernstandard berechnete Pensionsverpflichtung das Fondsvermögen übersteigt, durch die Bildung einer Rückstellung in Höhe der Unterdeckung vorgesorgt (vgl. Anhangangabe 10). Die Bewertung der Anwartschaften für Jubiläumsgelder erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Der Ausweis erfolgt unter den sonstigen Rückstellungen (vgl. Anhangangabe 11 – Personalrückstellungen). f) Verbindlichkeiten Diese werden mit dem Rückzahlungsbetrag, dem Nennwert bzw. dem höheren zum Bilanzstichtag beizulegenden Wert angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Anschaffungskurs bzw. dem höheren Bilanzstichtagswert bewertet. Wenn bei Lieferungen aus dem operativen Geschäft noch keine Fakturierung erfolgt ist, jedoch sowohl der Eintrittszeitpunkt wie auch die betragliche Höhe feststehen, wird die abzugrenzende Verpflichtung bereits unter den Verbindlichkeiten und nicht unter den Rückstellungen ausgewiesen. Gleichfalls werden die im Rahmen von Einzelvereinbarungen betragsmäßig fixierten Lösungsverpflichtungen, die über einen feststehenden Zeitraum zur Auszahlung gelangen, unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen. g) Rekultivierungsverpflichtungen Rekultivierungen (Abbruch bzw. Rückbau von Anlagen sowie Bodensanierungen und dergleichen) werden, sofern diese bereits zum Zeitpunkt der Investition entstehen und deren Eintritt absehbar ist, systematisch über den Betriebs- oder Produktionszeitraum abgegrenzt, da die Einnahmen bereits mit den späteren Rekultivierungs- 64 OMV 04 I Grundlagen und Methoden ausgaben vorbelastet sind (vgl. Anhangangabe 13). Im Zusammenhang mit den Kernaktivitäten des Konzerns entstehen regelmäßig derartige Verpflichtungen, die im E&P-Geschäft (Erdöl- und Erdgassonden, obertägige Einrichtungen) sowie bei Tankstellen auf fremdem Grund von großer Bedeutung sind. h) Ertragsteuern und latente Steuern Neben Körperschaftssteuern, Gewerbesteuern und Kapitalertragsteuern werden im OMV Konzernabschluss auch die für den Geschäftsbereich E&P typischen Steuern auf den Netto-Zahlungsstrom aus der Erdöl- und Erdgasproduktion (Petroleum Revenue Tax in Großbritannien, Petroleum Resource Rent Tax (PRRT) in Australien, Oil-tax in Tunesien) sowie die Abgaben aus dem tax paid cost (TPC)-System in Libyen als Ertragsteuern behandelt und ausgewiesen. Auf alle temporären Differenzen (Differenzen zwischen Konzernbuchwerten und steuerlichen Buchwerten, die sich in Folgejahren wieder ausgleichen) werden latente Steuern gerechnet und bilanziert. Im Falle der PRT sowie der PRRT wird die Gesamtbelastung aus diesen Steuern über die Lebensdauer eines Feldes verteilt. Die Differenz zwischen der produktionsabhängigen Belastung und der im jeweiligen Jahr anfallenden PRT bzw. PRRT wird als latente Steuer verbucht. Verlustvorträge werden im Rahmen der aktiven latenten Steuern berücksichtigt. Die aktiven und passiven latenten Steuern werden im Konzern saldiert und der Überhang entweder unter den Steuerrückstellungen (passiver Überhang) oder vor den Rechnungsabgrenzungsposten (aktiver Überhang) als eigene Position ausgewiesen. Wenn mit der Realisierbarkeit aktiver latenter Steuern mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 50 % gerechnet werden kann, werden die Werte beibehalten, andernfalls wird eine Wertberichtigung vorgenommen. Bei Zwischenergebniseliminierungen im Vorratsvermögen erfolgt eine Abgrenzung laufender Ertragsteuern. Abgesehen von den Investitionsfreibeträgen werden auf unversteuerte Rücklagen latente Steuern angesetzt. Im Konzernabschluss werden die reduzierten unversteuerten Rücklagen unter den Gewinnrücklagen ausgewiesen. i) Ertragsrealisierung Grundsätzlich werden Erträge gebucht, wenn Lieferungen oder Leistungen erbracht wurden und der Wert der Forderung feststeht oder bestimmbar ist und die Einbringlichkeit wahrscheinlich ist. Im E&P-Segment werden Erträge berücksichtigt, wenn das Produkt geliefert und Risiko und Eigentum auf den Kunden übergegangen sind. Im Tankstellengeschäft werden die Erträge bei eigenen Tankstellen mit der Abgabe an den Kunden vereinnahmt. Bei Tankstellen, die nicht im Eigentum des Konzerns stehen, erfolgt die Ertragsrealisierung mit der Lieferung an die Tankstellen. Im Raffinerie-, Chemie- und Kunststoffegeschäft werden entsprechend den Lohnverarbeitungsverträgen Verarbeitungsgebühren auf Basis der verarbeiteten Mengen realisiert. Im Segment Erdgas werden Verkäufe aus langfristigen Verträgen mit der Lieferung realisiert. Zusätzliche Mengen aus diesen Verträgen werden nach Anerkenntnis durch den Kunden realisiert. Erträge aus dem Erdgasspeichergeschäft werden auf Basis von kommittierten Speicher- und Entnahmeraten realisiert. j) Umsatzkostenverfahren Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren dargestellt. Das im öHGB dargestellte Mindestgliederungsschema für das Umsatzkostenverfahren wurde um die Zeilen Vertriebsaufwendungen, Explorationsaufwendungen und Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen erweitert. Die direkten Vertriebsaufwendungen umfassen hauptsächlich weiterverrechnete Ausgangsfrachten. Der separate Ausweis wurde gewählt, um die Wertschöpfung aus der Geschäftstätigkeit klarer darzustellen. Die Explorationsaufwendungen sind eine branchenspezifische Erweiterung. Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen werden im Jahr des Anfalls aufwandswirksam verbucht. Die Umrechnung der Abschlüsse ausländischer Gesellschaften erfolgt im Regelfall nach der Stichtagskursmethode. Dabei werden Differenzen, die sich aus der Umrechnung des Vermögens und der Schulden zu aktuellen Stichtagskursen im Vergleich zu historischen Anschaffungskursen ergeben, offen und direkt in der Eigenkapitalentwicklung (Ausgleichsposten Währungsumrechnung) verrechnet. Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung werden mit Periodendurchschnittskursen (Devisenmittelkurs) umgerechnet. Differenzen aus der Anwendung von Durchschnittskursen gegenüber aktuellen Stichtagskursen führen gleichfalls zu direkten Adaptierungen im Eigenkapital. In Fällen, in denen die funktionale Währung von der Landeswährung abweicht, sowie bei hyperinflationären Verhältnissen wird die Zeitbezugsmethode angewendet. Dabei wird monetäres Vermögen zu Stichtagskursen, nichtmonetäres Vermögen zu historischen Kursen bewertet. Sofern die funktionale Währung nicht der Konzernberichtswährung entspricht, wird der Abschluss in funktionaler Währung mittels Stichtagskursmethode in die Konzernwährung umgerechnet. 3 Währungsumrechnung Grundlagen und Methoden I OMV 04 65 Folgende wesentliche Kurse wurden für die Währungsumrechnung herangezogen: 2004 Kurse Stichtag Durchschnitt Stichtag Durchschnitt US Dollar (USD) 1,362 1,242 1,263 1,131 Australische Dollar (AUD) 1,746 1,690 1,680 1,738 Ungarische Forint (HUF) 245,970 251,750 262,500 253,610 Slowakische Krone (SKK) 38,745 40,041 41,170 41,489 Tschechische Krone (CZK) 30,464 31,913 32,410 31,846 Bulgarische Leva (BGN) 1,960 1,953 1,956 1,949 Malaysische Ringgit (MYR) 5,176 4,720 4,799 4,298 Pfund Sterling (GBP) 0,705 0,678 0,705 0,692 Neuseeland Dollar (NZD) 1,887 1,873 1,924 1,944 38.976 40.526 41.158 37.551 Rumänischer Leu (ROL) 4 Konsolidierung 2003 Im Rahmen der Konzernabschlusserstellung werden die konzerninternen Liefer- und Leistungsbeziehungen eliminiert. Bei der Kapitalkonsolidierung der verbundenen Unternehmen und der Einbeziehung der assoziierten Unternehmen wird die Neubewertungsmethode angewendet, bei der die Anschaffungskosten den Tageswerten der erworbenen Vermögensgegenstände und Schulden gegenübergestellt werden. Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung werden aktiviert und über die erwartete Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Abschlüsse aller einbezogenen Unternehmen sind auf Basis konzerneinheitlicher Standards erstellt. Bei den nach der Equity-Methode angesetzten Unternehmen werden Adaptierungen auf konzerneinheitliche Grundsätze bei Wesentlichkeit vorgenommen. Der Bilanzstichtag ist, abgesehen von Petrom, der 31. Dezember. Petrom wurde mit der Bilanz per 30. November erstmalig in den OMV Konzernabschluss einbezogen. Die Bilanz per 30. November wurde um eine im Zusammenhang mit dem Erwerb am 14. 12. 2004 erfolgten Kapitalerhöhung seitens OMV adaptiert. Zwischen 30. November und 31. Dezember waren keine weiteren wesentlichen Geschäftsfälle zu berücksichtigen. Eine Übersicht über die einbezogenen Unternehmen sowie der at-equity bewerteten Unternehmen und der sonstigen Beteiligungen befindet sich in der Beteiligungsliste auf den Seiten 91 bis 93. Die Anzahl der einbezogenen Unternehmen hat sich wie folgt verändert: Vollkonsolidierung Equitykonsolidierung 2004 2003 2004 2003 Stand 31. 12. Vorjahr 57 48 20 15 Im Berichtsjahr erstmals einbezogen 22 12 4 5 Im Berichtsjahr fusioniert –3 –3 — — Im Berichtsjahr ausgeschieden –1 — –5 — Stand 31. 12. 75 57 19 20 [davon mit Sitz und Betrieb im Ausland] [34] [22] [9] [9] [davon mit Sitz und Betrieb in Österreich und Betrieb im Ausland] [19] [15] [—] [—] Auf Grund untergeordneter Bedeutung werden diverse Vertriebsorganisationen und Mantelbeteiligungen nicht einbezogen. Mit Wirkung 1. 1. 2004 wurde im OMV Konzern eine Holdingstruktur in Form einer Management-Holding eingeführt. Aus der OMV Aktiengesellschaft, dem bis dahin größten Konzernunternehmen, wurden die operativen Geschäfte in die drei Tochtergesellschaften OMV Refining & Marketing GmbH, OMV Exploration & Production GmbH und OMV Austria Exploration & Production GmbH ausgegliedert. Im Bereich R&M konnte mit 7. 10. 2004 der Erwerb der zweiten Hälfte der Anteile an der OMV ADRIATIK Holdinska druzba d.o.o. (vormals OMV ISTRABENZ Holding Plc.) abgeschlossen werden. Dadurch sind neben der Leitgesellschaft fünf Marketinggesellschaften (OMV ISTRABENZ trgovinaz nafto in naftnimi derivati d.o.o., Koper; 66 OMV 04 I Grundlagen und Methoden OMV ISTRABENZ d.o.o., Zagreb; OMV Italia S.r.l, Bozen; OMV BiH Ltd., Sarajevo; INTEROIL d.o.o., Srebrenik) im Konsolidierungskreis hinzugekommen. Die erstmalige Einbeziehung erfolgt auf Basis der Bilanzen per 30. 9. 2004. Die Ergebnisse der ADRIATIK Gruppe vom 1. Jänner bis 30. September sind wie in den Vorperioden unter den Ergebnissen assoziierter Unternehmen ausgewiesen. Mit Wirkung vom 1. 6. 2004 wurde seitens der OMV Bayern GmbH das Heizöl-Privatkundengeschäft in Bayern von der Deutschen BP AG erworben. Die gegen Ende des Geschäftsjahrs 2003 erworbenen Gesellschaften AVANTI Tankstellenbetriebsgesellschaft m.b.H., AVANTI CZ spol. s.r.o. und AVANTI Slovakia s.r.o. wurden mit Stichtag 1. 1. 2004 erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen. AVANTI Slovakia s.r.o., OMV Trading s.r.o. und OMV Bratislava s.r.o. wurden 2004 in die OMV Slovensko, s.r.o. verschmolzen. Im E&P-Bereich wurden insgesamt vier neu gegründete bzw. in der Anlaufphase befindliche Explorationsgesellschaften (OMV (ALBANIEN) Adriatic Sea Exploration GmbH; OMV (Tunesien) Exploration GmbH, OMV Petroleum Exploration GmbH und OMV (YEMEN) South Hood Exploration GmbH) erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen. Die OMV (VIETNAM BLOCK 111) Exploration GmbH wurde liquidiert. Im Zusammenhang mit der Neustrukturierung der im Vorjahr erworbenen Preussag Energie International GmbH kam es zur Ausgliederung des Teilbetriebs Tunesien in die OMV (Tunesien) Production GmbH sowie des Teilbetriebs Boqueron in die PEI Venezuela Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Mit 14. 12. 2004 konnte OMV 51 % der Anteile am größten rumänischen Mineralölunternehmen, der Sociateta Nationala a Petrolului Petrom S.A. (im Weiteren Petrom genannt), erwerben. Die Akquisitionen (Petrom, ADRIATIK Holdinska druzba d.o.o., AVANTI Tankstellenbetriebsgesellschaft m.b.H., Kundengeschäft Heizöl von OMV Bayern GmbH) wirkten sich auf die Vermögenslage und in weiterer Folge auch als Adaptierung bei der Cashflow-Rechnung wie folgt aus: in EUR 1.000 Immaterielles Vermögen und Sachanlagen 2004 20031) 2.893.214 637.655 –33.909 152.101 Umlaufvermögen 2.176.918 284.333 Verbindlichkeiten und sonstige Passiva 2.005.889 280.341 Reinvermögen 3.030.334 793.748 Finanzanlagevermögen Konsolidierung (inklusive Firmenwerte) — 1.007 Fremdanteile Mittelabfluss aus Erwerb von Unternehmen –1.461.565 1.568.769 — 794.755 Liquide Mittel erworbener Unternehmen –1.107.988 –27.284 460.781 767.471 Netto–Mittelabfluss aus Erwerb von Unternehmen 1) Die Akquisitionen beziehen sich hauptsächlich auf die Übernahme der internationalen E&P-Aktivitäten von Preussag, den Erwerb eines 45 %-Anteils an Raffinerien und Ölleitungsanteilen sowie Tankstellen von Deutsche BP AG. Mit 14.12.2004 wurde die effektive Kontrolle über 51 % der Anteile an der rumänischen Ölgesellschaft Petrom erlangt. Auf Grund der zeitlichen Nähe zum Bilanzstichtag und der sehr spezifischen bilanzierungsrelevanten Rahmenbedingungen für Petrom (Rumänien hatte bis Jahresmitte 2004 den Statuts eines Hyperinflationslandes und ist ein Reformstaat mit sehr dynamischem sozioökonomischen Umfeld) wurde entschieden, den Stichtag für die erstmalige Einbeziehung auf den 30.11.2004 zu legen, um eine den konzerneinheitlichen Standards entsprechende Bewertung zu ermöglichen und gleichzeitig erste Strukturen für eine Konzernberichterstattung zu schaffen. Mit Stichtag 30. November erfolgte eine Neubewertung des Vermögens und der Schulden. Die Erstellung einer Ergebnisrechnung für den kurzen Zeitraum zwischen dem Stichtag der erstmaligen Einbeziehung erschien in Bezug auf den Berichtszeitplan nicht praktikabel. Zusätzlich ist nach Auffassung des Managements die Auswirkung auf den Jahresabschluss nicht materiell. Die Bewertung erfolgte mit den beizulegenden Zeitwerten und unter Beachtung der in Anhangangabe 2 beschriebenen konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Nur in Ausnahmefällen wurden vom Konzernstandard abweichende, nach öHGB zulässige, Bewertungsansätze gewählt. Da nähere Kenntnisse über den rumänischen Markt und das Unternehmen Petrom zu nachträglichen Bewertungskorrekturen führen könnten, sind diese derzeit nicht auszuschließen. Die vorliegenden Bewertungsansätze sind daher als provisorisch einzustufen. Die 49 %-Anteile der Minderheitengesellschafter werden auf Basis von der Neubewertungsbilanz per 30. November berechnet. Grundlagen und Methoden I OMV 04 67 Erläuterungen der Positionen des Jahresabschlusses Auf Basis der Neubewertung per 30. 11. 2004 ergibt sich für Petrom mit ihren fünf Tochtergesellschaften und vier Equity-Gesellschaften folgendes Bilanzbild: 30. 11. 2004 in EUR 1.000 Immaterielle Vermögensgegenstände 33.928 Sachanlagen 2.603.834 Finanzanlagen 29.307 Anlagevermögen 2.667.069 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 142.149 Unfertige Erzeugnisse und noch nicht abrechenbare Leistungen 58.762 Fertige Erzeugnisse und Waren 180.850 Geleistete Anzahlungen 3.248 Vorräte 385.009 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 163.172 Forderungen gegenüber verbunden Unternehmen 8.025 Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.068 Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 359.960 Forderungen 534.225 Liquide Mittel 1.064.095 Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 6.823 Aktiva 4.657.221 Eigenkapital 2.954.222 Rückstellung für Abfertigungen 31.395 Steuerrückstellungen 28 Rückstellung für latente Steuern 25.774 Sonstige Rückstellungen 164.252 Rückstellungen 221.449 Anleihen 142.263 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 63.031 Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 13.969 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 97.795 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 26 Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.317 Sonstige Verbindlichkeiten 186.853 Verbindlichkeiten 507.254 Abgrenzung Liquidations- und Rekultivierungsausgaben 961.284 Passive Rechnungsabgrenzungsposten 13.012 Passiva 4.657.221 Erläuterungen der Positionen des Jahresabschlusses 2004 5 Anlagevermögen Firmenwerte in EUR 1.000 Firmenwerte zum 1. 1. Fremdwährungsdifferenzen Zugänge Firmenwert zum 31. 12. 68 OMV 04 I Grundlagen und Methoden Bruttowerte Abschreibungen Nettowerte 2003 Bruttowerte Abschreibungen Nettowerte 137.209 –99.817 37.392 135.402 –93.515 41.887 –124 130 6 –305 308 3 346 –4.778 –4.432 2.112 –6.610 –4.498 137.431 104.465 32.966 137.209 –99.817 37.392 Die Konsolidierungskreisänderungen 2004 bzw. 2003 wirkten sich auf die Struktur des Anlagevermögens wie folgt aus: 2004 Firmenwerte in EUR 1.000 Bruttowerte Abschreibungen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Bruttowerte Abschreibungen Nettowerte 48.887 –98 48.789 21.134 –1.112 20.022 2.874.168 –28.757 2.845.411 605.611 –22.976 582.635 Finanzanlagen Gesamt Nettowerte 2003 –73.392 144 –73.248 162.058 –10.144 151.914 2.849.663 –28.711 2.820.952 788.803 –34.232 754.571 In der Position Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund sind Erdöl- und Erdgas-Vermögen ausländischer E&P-Gesellschaften von TEUR 246.936 (2003: TEUR 277.987) sowie Grundstücke von TEUR 381.057 (2003: TEUR 291.395) ausgewiesen. Die außerplanmäßige Abschreibung auf Gegenstände des Anlagevermögens betrug TEUR 69.198 (2003: TEUR 17.302), davon entfielen auf Finanzanlagen TEUR 739 (2003: TEUR 2.126). Im Rahmen der Herstellung von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens sind Fremdkapitalzinsen von TEUR 3.654 (2003: TEUR 1.451) aktiviert worden. Der Buchwert dieser wurde mit insgesamt TEUR 18.456 (2003: TEUR 18.040) ausgewiesen. Die Ausleihungen mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr bezifferten sich auf TEUR 1.734 (2003: TEUR 760); es gab Ausleihungen von TEUR 3.310 gegenüber verbundenen Unternehmen (2003: TEUR 500). Zum 31. 12. 2004 hafteten Kredite an Vorstände und Geschäftsführer im Ausmaß von TEUR 66 (31. 12. 2003: TEUR 450) aus. 2004 wurden TEUR 384 (2003: TEUR 50) getilgt. Die Kredite sind unverzinslich bzw. mit 1 % oder 6 % verzinst, besitzen unterschiedliche Laufzeiten und sind zum Teil hypothekarisch besichert. Aus der Bewertung assoziierter Unternehmen nach der Equity-Methode ergibt sich folgende Entwicklung: 2004 2003 Buchwerte at-equity bewerteter Beteiligungen 486.424 531.024 Anteil am Reinvermögen 603.952 581.071 Dividendenausschüttung –27.530 –13.873 in EUR 1.000 Währungsdifferenz Erträge aus assoziierten Unternehmen 1) 1) 10.725 –3.576 78.278 19.009 vgl. Anhangangaben 17 und 18 Folgende Tabelle zeigt die Eckdaten aus Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der at-equity bilanzierten Unternehmen: 2004 2003 Umlaufvermögen 1.721.049 1.900.357 Anlagevermögen 2.964.886 3.219.012 Fremdkapital 2.710.533 3.312.289 Nettoumsatz 7.125.840 6.440.762 Betriebserfolg 374.937 99.503 Jahresüberschuss 282.270 65.227 in EUR 1.000 Mit dem assoziierten Unternehmen Borealis A/S bestehen wesentliche Liefer- und Leistungsbeziehungen. Die Umsätze mit der Borealis-Gruppe beliefen sich auf EUR 596,48 Mio (2003: EUR 523,87 Mio), die Forderungen betrugen per Jahresende 2004 EUR 58,75 Mio (2003: EUR 45,26 Mio). Gegenüber der IOB Holding A/S besteht zum Bilanzstichtag eine Ausleihung von EUR 71,95 Mio (2003: EUR 70,00 Mio). Die Konzernumsätze mit der Oberösterreichischen Ferngas AG beliefen sich auf EUR 3,92 Mio (2003: EUR 4,75 Mio), die Außenstände zum Erläuterungen der Positionen des Jahresabschlusses I OMV 04 69 Jahresende 2004 per Saldo auf EUR 0,83 Mio (2003: EUR 0,40 Mio). Gegenüber EconGas GmbH betrugen die Umsätze konzernweit EUR 51,59 Mio (2003: EUR 99,63 Mio) und die Außenstände per Jahresultimo EUR 104,46 Mio (2003: EUR 95,84 Mio). Im Allgemeinen werden bei assoziierten Unternehmen Zwischenergebniseliminierungen bei Lieferungen zu marktüblichen Bedingungen nicht vorgenommen. 6 Vorräte In der Berichtsperiode haben sich die Vorräte um TEUR 443.028 bzw. 63 % auf TEUR 1.150.265 erhöht. Der starke Anstieg ist mit TEUR 431.519 hauptsächlich auf Akquisitionen zurückzuführen, wovon TEUR 385.009 auf Petrom entfallen. Die nach LIFO bewerteten Rohöl- und Mineralölproduktenbestände stiegen per Saldo um 21 % auf TEUR 427.718 (2003: TEUR 352.371). Die als Handelsware ausgewiesenen Rohölbestände verminderten sich von TEUR 120.408 auf TEUR 50.431. Bei einzelnen Layern kam es zu Bestandsreduktionen, wobei die Einsatzkosten für den Layerabbau unter den Durchschnittswiederbeschafffungskosten der Periode lagen, woraus sich ein positiver Ergebniseffekt von TEUR 17.550 ergab. Die nach LIFO bewerteten Vorräte im Segment Chemie waren mit TEUR 17.574 um TEUR 5.126 unter dem Vorjahreswert. Insgesamt lagen die nach LIFO bewerteten Bestände mit TEUR 445.292 gegenüber 2003 mit TEUR 375.071 um 19 % höher. Bei stark angestiegenen Rohölpreisen ergab sich trotz des niedrigen USD/EUR Wechselkurses per Jahresende ein wesentlicher Anstieg bei den durchschnittlichen Wiederbeschaffungskosten für Rohöl und Mineralölprodukte. Die Wiederbeschaffungskosten der nach der LIFO-Methode bewerteten Vorräte lagen zum Bilanzstichtag 2004 um TEUR 254.628 (2003: TEUR 167.381) über den Bilanzwerten. Per Jahresende 2004 machten die nach der LIFO-Methode bewerteten Rohöle und Mineralölprodukte sowie Vorräte in Chemie rund 39 % der gesamten Vorräte aus (2003: 53 %). 7 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Von den Forderungen waren TEUR 11.351 wechselmäßig verbrieft (2003: TEUR 2.081). In den sonstigen Forderungen und Vermögensgegenständen sind Erträge von TEUR 47.026 (2003: TEUR 19.022) ausgewiesen, die erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden. 2004 in EUR 1.000 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen [davon Lieferungen und Leistungen] [davon Finanzierung und Clearing] Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht [davon Lieferungen und Leistungen] Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 1) Gesamt 1) 2003 < 1 Jahr > 1 Jahr < 1 Jahr > 1 Jahr 1.286.607 22.332 837.700 3.267 28.807 [28.675] [38] 3.691 [3.364] [327] 36.435 [35.009] [1.386] 3.508 [3.315] [193] 166.519 [158.649] — [—] 157.199 [148.064] — [—] 198.301 362.930 174.887 24.186 1.680.234 388.953 1.206.221 30.961 vgl. Anhangangabe 13 Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen aus Lieferungen und Leistungen entwickelten sich wie folgt: 2004 < 1 Jahr > 1 Jahr < 1 Jahr > 1 Jahr 1.739 — 2.131 — — — 136 — Agrolinz Melamine International Magyarorszag Kft. 13.561 — 9.260 — Agrolinz Melamine International North America Inc. 6.024 — 2.764 — — — 13.488 — in EUR 1.000 Agrolinz Ceské Budéjovice s.r.o. Agrolinz Melamine International Asia Pacific Pte.Ltd. AVANTI Tankstellenbetriebsgesellschaft m.b.H. 70 2003 OMV 04 I Erläuterungen der Positionen des Jahresabschlusses 2004 < 1 Jahr in EUR 1.000 Chemiepark Linz Betriebsfeuerwehr Gesellschaft m.b.H. Doo Petrom GWCL Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft m.b.H. 2003 > 1 Jahr < 1 Jahr > 1 Jahr 344 — 360 — 1.815 — — — 120 — 2.453 — 3.262 — — — Petrom Nadlac s.r.l. 286 — — — Polyfelt Geosynthetics Iberia S.L. 458 — 13 — Polyfelt Geosynthetics Italia S.r.l. 736 — 4.192 — — 233 — 262 104 2.255 — 2.115 — 876 — 938 129 — 162 — 97 — 50 — 28.675 3.364 35.009 3.315 Petrom Gas s.r.l. Polyfelt Geosynthetics Pte. Ltd. Polyfelt Geosynthetics Sdn. Bhd. Polyfelt Geosynthetics (Thailand) Ltd. Polyfelt Geosynthetics (UK) Ltd. Sonstige Gesamt Die aktivisch abgesetzten Einzel- und Pauschalwertberichtigungen zu Forderungen entwickelten sich wie folgt: 1. 1. Zuführung (+)/ Auflösung (–) Abgänge Währungsdifferenz und Konsolidierungskreisänderung 31. 12. [davon Pauschalwertberichtigung] 21.357 6.989 –3.598 110.060 134.808 [23.431] 22 15 — 3.879 3.916 [—] in EUR 1.000 2004 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegenüber sonstigen verbundenen Unternehmen Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände Gesamt 1.539 519 –196 17.119 18.981 [5.387] 22.918 7.523 –3.794 131.058 157.705 [28.818] 2003 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 20.591 1.897 –592 –539 21.357 [2.328] Forderungen gegenüber sonstigen verbundenen Unternehmen 250 –9 –219 — 22 [—] Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 827 712 — — 1.539 [—] 21.668 2.600 –811 –539 22.918 [2.328] Gesamt Die Konsolidierungskreisänderung wirkte sich auf die Struktur der Einzelwertberichtigung zu Forderungen wie folgt aus: Petrom: TEUR 121.559, AVANTI Tankstellenbetriebsgesellschaft m.b.H.: TEUR 292, AVANTI CZ spol. s.r.o.: TEUR 63 und OMV ISTRABENZ trgovina z nafto in naftnimi derivati, d.o.o.: TEUR 3.293. Das Grundkapital der OMV Aktiengesellschaft besteht aus 30.000.000 (2003: 27.000.000) Stückaktien mit einem Gesamtwert von TEUR 218.100 (2003: TEUR 196.290). 8 Eigenkapital In der Jahreshauptversammlung 2004 wurde die Ermächtigung des Vorstands aus dem Jahr 2001, binnen fünf Jahren das Grundkapital um bis zu TEUR 58.160 (8 Mio Stückaktien) gegen Bareinzahlung oder Sacheinlage zu erhöhen aufgehoben. Gleichzeitig wurde der Vorstand für den Zeitraum bis zum 17. 5. 2009 ermächtigt, Wandelanleihen im Nennwert von TEUR 600.000, welche zur Wandlung von maximal 3 Mio Stück auf Inhaber lautende Stammaktien vorsehen, zu begeben. Weiters wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 17. 5. 2009 Kapitalerhöhungen durch Ausgabe von Stammaktien von höchstens TEUR 58.160 (entspricht 8 Mio Stück Stammaktien) Erläuterungen der Positionen des Jahresabschlusses I OMV 04 71 vorzunehmen. Die Ausübungen von Wandlungsoptionen aus den Wandelanleihen werden auf die genehmigten 8 Mio Stück Stammaktien angerechnet. Mit Wirkung vom 22. 12. 2004 wurden 3.000.000 Stück Stammaktien zu einem Kurs von EUR 219,00 begeben. Die im Periodenaufwand berücksichtigten Kosten der Kapitalerhöhung beliefen sich auf TEUR 22.627. Gleichzeitig mit der Kapitalerhöhung durch Ausgabe von Stammaktien wurden 1.793.868 Stück Wandelschuldverschreibungen begeben, bei welchen den Inhabern vom 1. Jänner 2005 bis 19. November 2008 ein Wandlungsrecht in Stammaktien im Verhältnis von 1:1 zusteht. Bei einem Ausgabekurs von EUR 306,60 flossen dem Unternehmen insgesamt TEUR 550.000 zu. Die Eigenkapitalkomponente der Wandelschuldverschreibungen in Höhe von TEUR 35.921 wird unter den Kapitalrücklagen ausgewiesen (für nähere Informationen zur Wandelschuldverschreibungen vgl. Anhangangabe 12). Die Kapitalerhöhung und die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen wirkten sich auf das Grundkapital und die Kapitalrücklagen wie folgt aus: in EUR 1.000 Ausgabe Stammaktien Erhöhung Grundkapital Ausgabe Wandelanleihe Gesamt 21.810 — 21.810 Erhöhung Kapitalrücklagen 635.190 35.921 671.111 Gesamt 657.000 35.921 692.921 Mit Genehmigung der Jahreshauptversammlungen der jeweiligen Jahre wurden für die Auflage von Aktienoptionsplänen eigene Aktien wie folgt angeschafft: Jahr Stück Nominale in EUR Anschaffungswert in EUR 2000 70.000 508.900 6.478.671 2001 26.000 189.020 2.729.256 2002 35.760 259.975 3.532.666 2003 19.952 145.051 2.127.358 2004 18.284 132.925 3.357.735 169.996 1.235.871 18.225.686 Gesamt Als Anpassungsschritt an das Deckungserfordernis für die Aktienoptionspläne wurden in den einzelnen Jahren folgende Anzahl von Aktien wieder verkauft: Jahr Stück Nominale in EUR Verkaufserlös in EUR 2002 1.590 11.559 148.241 –3.424 2003 25.961 188.736 3.102.256 628.264 7.830 56.924 1.145.611 378.061 35.381 257.219 4.396.108 1.002.901 2004 Gesamt Ergebnis in EUR Der Buchwert der verbleibenden 134.615 Aktien (2003: 124.161 Aktien) beträgt zum 31. 12. 2004 TEUR 14.761 (2003: TEUR 12.171) und wird in einer eigenen Position ausgewiesen. Die Ergebnisse der vollkonsolidierten Unternehmen sowie der nach der Equity-Methode bewerteten Beteiligungen sind unter Berücksichtigung der Konsolidierungsvorgänge in den Gewinnrücklagen enthalten. Die in den Einzelabschlüssen ausgewiesenen unversteuerten Rücklagen sind nach Abzug latenter Steuern von TEUR 74.007 (2003: TEUR 23.702) mit einem Wert von TEUR 340.719 (2003: TEUR 95.969) in den Gewinnrücklagen enthalten. Der Bilanzgewinn des Konzerns entspricht dem Bilanzgewinn der Muttergesellschaft, OMV Aktiengesellschaft. 72 OMV 04 I Erläuterungen der Positionen des Jahresabschlusses Aus der Abgrenzung latenter Steuern auf temporäre Differenzen sowie auf Verlustvorträge ergibt sich per Saldo für 2004 eine unter den Steuerrückstellungen ausgewiesene passive latente Steuerabgrenzung mit folgender Zusammensetzung: 2004 in EUR 1.000 Aktive latente Steuern Wertberichtigung Passive latente Steuern Saldo Immaterielles Anlagevermögen 12.391 62 2.432 9.897 Sachanlagevermögen 19.515 1.670 327.764 –309.919 Finanzanlagevermögen 17.134 — 18.611 Aktive latente PRT 29.705 — Körperschaftssteuer auf aktive latente PRT Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Unversteuerte Rücklagen –1.477 29.705 — — 11.882 –11.882 21.595 — 8.042 13.553 9.833 226 7.651 1.956 –74.007 — — 74.007 Pensions- und Abfertigungsrückstellungen 61.346 — — 61.346 Sonstige Rückstellungen 92.202 25.126 154 66.922 159.700 16 1.409 158.275 –90.599 Verbindlichkeiten Sonstige, keiner Bilanzposition zuordenbare latente Steuern 26.724 793 116.530 Verlustvorträge 117.860 39.886 — 77.974 Rückstellung für latente Steuern 568.005 67.779 568.482 –68.256 Rückstellung für laufende Steuern –114.793 Gesamt –183.049 2003 in EUR 1.000 Aktive latente Steuern Wertberichtigung Passive latente Steuern Saldo Immaterielles Anlagevermögen 9.450 — 3.375 6.075 Sachanlagevermögen 9.361 — 223.633 –214.272 Finanzanlagevermögen 10.343 — 20.230 –9.887 Aktive latente PRT 25.610 — — 25.610 — — 10.244 –10.244 39.140 — 3 39.137 2.419 — 5.911 –3.492 —1) — 23.702 –23.7021) Körperschaftssteuer auf aktive latente PRT Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Unversteuerte Rücklagen Pensions- und Abfertigungsrückstellungen 73.258 — — 73.258 Sonstige Rückstellungen 73.197 23.633 — 49.564 Verbindlichkeiten 656 — 38 618 Sonstige, keiner Bilanzposition zuordenbare latente Steuern 39.7261) 549 51.850 –21.6731) Verlustvorträge 123.490 36.784 — 86.706 Rückstellung für latente Steuern 397.650 60.966 338.986 –2.302 Rückstellung für laufende Steuern –25.879 Gesamt –28.181 1) 9 Steuerrückstellung Vergleichszahlen 2003 adaptiert Die Veränderung der Rückstellung für latente Steuern von insgesamt EUR 65,95 Mio (2003: EUR 142,90 Mio) wurde wesentlich durch ergebnisneutrale Zugänge an passiven latenten Steuern aus den Akquisitionen verursacht. Latente Steuern auf einbehaltene Gewinne von Konzerngesellschaften werden in der Regel dann berücksichtigt, wenn es keine Möglichkeit gibt, diese Beträge steuerfrei beim Mutterunternehmen zu vereinnahmen oder, wenn auf Konsolidierungsbuchungen zukünftiger Ertragsteueraufwand entfällt. Erläuterungen der Positionen des Jahresabschlusses I OMV 04 73 Zum Bilanzstichtag 2004 waren steuerliche Verlustvorträge von TEUR 405.026 vorhanden (2003: TEUR 363.532). Die zeitliche Verteilung der Vortragsfähigkeit stellt sich wie folgt dar: in EUR 1.000 2003 2004 9.656 2005 24.130 2005 10.131 2006 13.904 2006 7.413 2007 35.819 2007 887 2008 39.199 2008 1.448 2009 10 Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen 2004 8.130 Nach 2008 35.543 Nach 2009 16.250 Unbegrenzt 298.454 Unbegrenzt 267.594 Gesamt 405.026 Gesamt 363.532 a) Rückstellungen für Abfertigungen Der den Rückstellungen für Abfertigungen zu Grunde gelegte Rechnungszinssatz beträgt 3,5 %. Für die Berechnung der Abfertigungsrückstellungen der Petrom wurden ein Rechnungszinssatz von 6,8 % und eine Gehaltssteigerung von 4,7 % berücksichtigt. b) Rückstellungen für Pensionen Der Rechnungszinssatz für wertgesicherten Pensionszusagen, für die durch Bildung einer Rückstellung vorgesorgt wird, beträgt in Österreich einheitlich 4 %. Für eine Gruppe von nicht wertgesicherten Pensionszusagen für Pensionisten in der AMI Agrolinz Melamine International GmbH wird ein Rechnungszinssatz von 6 % angewendet. In der OMV Deutschland GmbH wurde der Nettozinssatz für die Berechung von Pensionszusagen von 4,55 % auf 4,20 % reduziert. Dies führte zu einer Rückstellungserhöhung von TEUR 4.182. Die Anwartschaften für wertgesicherte Pensionszusagen in der OMV Aktiengesellschaft wurden an die außerbetriebliche APK-Pensionskasse AG übertragen. Damit gibt es in der OMV Aktiengesellschaft keine Pensionsrückstellungen für aktive Mitarbeiter mehr. Übersteigt die Verpflichtung aus diesen ausgelagerten, leistungsorientieren Pensionszusagen das an die Pensionskasse übertragene Vermögen, wird für diese Unterdeckung durch Bildung einer Rückstellung vorgesorgt. 11 Sonstige Rückstellungen 2004 in EUR 1.000 Pflichtnotstandsreserve Liquidierungs-, Rekultivierungs- und Umweltschutzkosten Personalrückstellungen (inklusive Jubiläumsgelder) Vorbewertung Zugänge Anlagevermögen und sonstige Lieferungen und Leistungen 2003 < 1 Jahr > 1 Jahr < 1 Jahr > 1 Jahr — 52.613 — 57.411 300 77.067 450 9.076 57.049 83.312 44.224 106.693 29.783 — 17.444 — Sonstige 111.398 110.985 89.632 22.402 Gesamt 198.530 323.977 151.750 195.582 Der Anstieg der Liquidierungs-, Rekultivierungs- und Umweltschutzkosten sowie der Rückstellung für Vorbewertung und der sonstigen Rückstellungen ist vor allem auf die erstmalige Einbeziehung der Petrom zurückzuführen. Verpflichtungen aus bereits fixierten Personallösungen werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen, soweit Höhe und Zeitpunkt des Anfalls feststehen. Jener Teil der Verpflichtungen, der mit Unsicherheiten belegt ist, verbleibt unter den Personalrückstellungen. Aus dem Titel Restrukturierung waren zum Ende 2003 EUR 20 Mio für Personallösungspläne rückgestellt. Zusammen mit in der Berichtsperiode zusätzlich vorgenommenen Dotierungen für Personallösungen von EUR 43 Mio sind diese nunmehr unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen (vgl. Anhangsangabe 12 – Sonstige Verbindlichkeiten). 74 OMV 04 I Erläuterungen der Positionen des Jahresabschlusses Für die Berechnung der Rückstellung für Jubiläumsgelder wird das Teilwertverfahren unter Anwendung eines Zinssatzes von 3,5 % und der Angestellten-Tafeln der Aktuarvereinigung Österreichs (AVÖ 1999-P) herangezogen. Insgesamt 2004 in EUR 1.000 Anleihen Langfristige Sonderfinanzierungen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener und der Ausstellung eigener Wechsel Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen [davon Finanzierung und Clearing] [davon Lieferungen und Leistungen] Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht [davon Lieferungen und Leistungen] Sonstige Verbindlichkeiten Gesamt < 1 Jahr Dingliche Sicherheiten 1.177.194 — 692.263 484.931 8.834 1.911 2.840 4.083 — 1.028.750 459.354 266.481 302.915 29.9561) 44.291 18.104 1.957 24.230 — 1.182.561 1.171.812 7.687 3.062 — 98 98 — — — 612 [3] [498] 612 [3] [498] — [—] [—] — [—] [—] — [—] [—] 43.973 [33.920] 39.958 [33.920] 4.015 [—] — [—] — [—] — 931.812 781.460 88.935 61.417 — 4.418.125 2.473.309 1.064.178 880.638 29.956 davon mit einer Restlaufzeit > 1 < 5 Jahre > 5 Jahre Dingliche Sicherheiten Insgesamt 2003 in EUR 1.000 Anleihen davon mit einer Restlaufzeit > 1 < 5 Jahre > 5 Jahre < 1 Jahr 503.365 — — 503.365 5.743 1.361 2.204 2.178 — 902.570 377.389 321.037 204.144 49.5931) 27.110 3.058 1.716 22.336 — 845.800 841.096 1.838 2.866 — 1.073 [62] [512] 1.073 [62] [512] — [—] [—] — [—] [—] — [—] [—] Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht [davon Lieferungen und Leistungen] 49.207 [38.625] 41.192 [38.625] 8.015 [—] — [—] — [—] Sonstige Verbindlichkeiten 667.426 515.116 151.360 950 — 3.002.294 1.780.285 486.170 735.839 49.593 Langfristige Sonderfinanzierungen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen [davon Finanzierung und Clearing] [davon Lieferungen und Leistungen] Gesamt 1) 12 Verbindlichkeiten — Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch verpfändete Wertpapiere bei der OMV Aktiengesellschaft, der OMV Refining & Marketing GmbH und AMI Agrolinz Melamine International GmbH dinglich besichert. Erläuterungen der Positionen des Jahresabschlusses I OMV 04 75 Die begebenen Anleihen stellen sich wie folgt dar: Betrag Kupon Rückzahlung Buchwert zum 31. 12. 2004 in EUR 1.000 Buchwert zum 31. 12. 2003 in EUR 1.000 Inländische Unternehmensanleihe EUR 250.000.000 3,75 % fix 30. 6. 2010 250.000 250.000 US Privatplazierung USD 182.000.000 USD 138.000.000 4,73 % fix 4,88 % fix 27. 6. 2013 27. 6. 2015 133.617 101.314 144.101 109.264 Wandelschuldverschreibung EUR 550.000.000 1,50 % fix 19. 11. 2008 550.000 — EUR-Anleihe (bei Petrom) EUR 125.000.000 11,63 % fix 02. 10. 2006 142.263 — 1.177.194 503.365 Gesamt 2004 wurden 1.793.868 Stück Wandelschuldverschreibungen mit einer Laufzeit bis 19.11. 2008 begeben (vgl. Anhangangabe 8). Den Inhabern der Wandelschuldverschreibung steht für den Zeitraum vom 1.1. 2005 bis 19.11. 2008 ein Wandlungsrecht in Stammaktien im Verhältnis von 1:1 zu. Innerhalb dieser Periode ist die Ausübung in vorbestimmten Zeiträumen nicht möglich. Ab 1.1. 2007 kann die Gesellschaft die Wandelanleihe kündigen, wenn der Durchschnitt der Börsekurse innerhalb von 30 Handelstagen vor Bekanntgabe der Kündigung an 20 Tagen 125 % des Wandlungspreises übersteigt. Wenn der Nennbetrag der umlaufenden Wandelanleihen auf unter 10 % des ursprünglichen Ausgabevolumens fällt, ist eine Kündigung jederzeit möglich. Bei einem Ausgabekurs (entspricht dem Wandlungspreis) von EUR 306,60 flossen dem Unternehmen insgesamt TEUR 550.000 zu. Die Eigenkapitalkomponente der Wandelanleihe (vgl. Anhangangabe 8) von TEUR 35.921 wird als Disagio unter den aktiven Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen. Die Auflösung des Disagios, welche unter den Zinsenaufwendungen ausgewiesen wird, erfolgt planmäßig über die Laufzeit. Die langfristigen Sonderfinanzierungen umfassen verzinsliche Kredite von Nichtbanken. Einige der Finanzierungsvereinbarungen des Konzerns beinhalten Finanzklauseln, die im Wesentlichen adaptierte Eigenkapitalquoten, den Cashflow aus der Betriebstätigkeit ohne Zinsenaufwand und -ertrag, und das EBITDA (Earnings before interest, tax, depreciation and amortization) betreffen. Per 31. 12. 2004 wurden durch den Konzern alle Schuldklauseln voll erfüllt. Die Bewertung der EUR-Anleihe der Petrom erfolgte mit dem beizulegenden Wert. Ein Investitionskredit zur Finanzierung des Strukturprojekts der Raffinerie Schwechat von EUR 24,5 Mio ist durch Verpfändung von Wertpapieren besichert. Die Anleihen- und Kreditfinanzierungen (großteils unbesichert) sowie die Sonderfinanzierungen zeigen folgende Fristigkeiten: 2004 2003 Kurzfristige Kreditfinanzierungen 215.329 130.901 Kurzfristiger Teil von Anleihen und langfristiger Kreditfinanzierungen 245.936 247.848 Gesamt kurzfristig 461.265 378.749 in EUR 1.000 Fälligkeit von Anleihen und langfristiger Kreditfinanzierungen: 2005 245.936 2006 116.925 2007 189.158 2008 634.708 2009 20.794 2010 und folgende Jahre Gesamt ab 2006 791.930 1.753.515 Gliederung der Anleihen- und Sonderfinanzierungen sowie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Währungen und Zinssätzen: 76 OMV 04 I Erläuterungen der Positionen des Jahresabschlusses 2004 gewogener Durchschnittszinssatz BGN 26 EUR 1.236.168 USD 246.073 in EUR 1.000 2003 gewogener Durchschnittszinssatz 11,0 % 38 11,00 % 3,64 % 472.256 4,01 % 4,89 % 253.365 4,79 % Langfristige Finanzverbindlichkeiten Fixe Zinssätze: Gesamt 1.482.267 725.659 Variable Zinssätze: AUD 37.275 5,80 % 20.670 5,93 % CZK — — 23.141 2,32 % EUR 294.244 2,81 % 360.468 2,45 % GBP 679 8,30 % 818 5,50 % MYR — — 2.227 3,93 % NZD 37.853 7,20 % 37.120 5,99 % ROL 327 — — — USD 146.804 3,39 % 110.674 1,47 % Gesamt 517.182 555.118 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten AUD 6.874 5,39 % 18.748 5,99 % BGN 2.758 3,22 % 32.839 4,78 % CZK — — 1.352 2,13 % EUR 154.098 2,02 % 46.030 2,40 % HRK 16.960 6,77 % — — HUF — — 2.724 12,71 % MYR 3.659 3,18 % 1.771 3,65 % ROL — — 1.619 23,50 % 11.720 4,66 % — — — — 988 5,96 % 19.260 7,41 % 24.830 1,41 % SIT SKK USD Gesamt 215.329 130.901 Der nicht ausgeschöpfte kurzfristige Kreditrahmen per 31. 12. 2004 betrug EUR 334,00 Mio (2003: EUR 200,00 Mio), bzw. der nicht ausgeschöpfte langfristige Kreditrahmen per 31. 12. 2004 betrug EUR 692,00 Mio (2003: EUR 778,00 Mio). Die mit ehemaligen Mitarbeitern auf freiwilliger Basis betragsmäßig feststehenden Verpflichtungen aus Personallösungsplänen werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen (vgl. Anhangangabe 11). Per Jahresultimo 2004 beliefen sich diese Verbindlichkeiten auf TEUR 201.162 (2003: TEUR 173.383). Von den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten entfielen TEUR 467.124 auf Steuern (2003: TEUR 346.557) und TEUR 15.333 auf Sozialabgaben (2003: TEUR 6.220). Aufwendungen von TEUR 303.524 (2003: TEUR 315.716) wurden erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam. 2004 < 1 Jahr > 1 Jahr Sonden und andere E&P-Einrichtungen — Sonstiges — Gesamt — in EUR 1.000 2003 < 1 Jahr > 1 Jahr 1.252.032 — 291.576 18.487 — 7.103 1.270.519 — 298.679 13 Abgrenzung Liquidationsund Rekultivierungsausgaben Erläuterungen der Positionen des Jahresabschlusses I OMV 04 77 Die Abgrenzungen für Liquidations- und Rekultivierungsausgaben enthalten Verpflichtungen der Petrom von TEUR 961.284. Diesen Abgrenzungen steht eine Forderung gegenüber dem rumänischen Staat von TEUR 333.785 entgegen, die unter den sonstigen Forderungen und Vermögensgegenständen >1 Jahr ausgewiesen ist. 14 Passive Rechnungsabgrenzungsposten 15 Sonstige betriebliche Erträge In den passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Tarifvorauszahlungen zur Finanzierung der Trans-AustriaGasleitung (TAG) mit TEUR 383.862 (2003: TEUR 413.550), weiters Investitionszuschüsse von TEUR 47.487 (2003: TEUR 37.872) sowie Abgrenzungen zur Finanzierung der Hungária-Austria-Gasleitung (HAG) von TEUR 2.166 (2003: TEUR 8.663) enthalten. in EUR 1.000 Sonstige betriebliche Erträge [davon Erträge aus dem Abgang vom und der Zuschreibung zum Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen] [davon Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen] [davon Kursgewinne aus operativen Geschäften] 2004 2003 249.516 147.182 [126.784] [19.647] [11.419] [2.077] [21.434] [19.486] Die sonstigen betrieblichen Erträge aus dem Abgang und der Zuschreibung zum Anlagevermögen beziehen sich überwiegend auf den Verkauf von Explorationslizenzen im Sudan. 16 Sonstige betriebliche Aufwendungen 2004 2003 Sonstige betriebliche Aufwendungen 192.285 114.693 [davon Kursverluste aus operativen Geschäften] [davon Aufwendungen aus dem Abgang vom Anlagevermögen exklusive Finanzanlagevermögen] [15.107] [14.833] [11.728] [8.431] in EUR 1.000 In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen für Personalrestrukturierungen von TEUR 51.151 (2003: Personalrestrukturierungskosten von TEUR 37.197) sowie Nachdotierungen für Unterdeckungen bei den an eine Pensionskasse ausgelagerten leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen von TEUR 5.173 enthalten (2003: TEUR 0). Die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen inkludierten Kosten der Kapitalerhöhung beliefen sich auf TEUR 22.627. 17 Erträge aus Beteiligungen in EUR 1.000 Erträge aus Beteiligungen – verbundene Unternehmen Erträge aus Beteiligungen – sonstige Erträge aus assoziierten Unternehmen Erträge aus dem Abgang von Beteiligungen Gesamt 2004 2003 384 346 8.057 7.059 84.347 22.273 1.038 7 93.826 29.685 Der Anstieg der Erträge aus assoziierten Unternehmen ist im Wesentlichen auf die IOB Holdings A/S (Borealis) mit TEUR 50.742 zurückzuführen (2003: TEUR 4.008). 18 Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus Wertpapieren des Umlaufvermögens 78 Die Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen betrugen TEUR 100 (2003: TEUR 368), wovon TEUR 43 auf Teilwertabschreibungen auf Beteiligungen entfallen (2003: TEUR 270). 2004 wurden keine Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens vorgenommen (2003: TEUR 4.000). Von assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode konsolidiert werden, sind Aufwendungen von TEUR 6.069 (2003: TEUR 3.264) enthalten. OMV 04 I Erläuterungen der Positionen des Jahresabschlusses Die im Finanzergebnis ausgewiesene Zinskomponente aus Pensionsrückstellungen beträgt TEUR 31.914 (2003: TEUR 31.055). 19 Zinsen und ähnliche Aufwendungen Die Ertragsteuerbelastung sowie die Ergebnisse vor Steuern für die Ermittlung des Effektivsteuersatzes zeigen folgendes Bild: 20 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2004 2003 Österreich 532.894 337.685 Ausland 421.246 258.810 Gesamt 954.140 596.495 Österreich 109.210 41.213 Ausland 153.596 77.694 49.290 84.535 312.096 203.442 in EUR 1.000 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit: Ertragsteuern: Latente Steuern Gesamt – Aufwand Bei der Ermittlung des Effektivsteuersatzes wird der Ertragsteueraufwand, soweit dem Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zuordenbar, diesem gegenübergestellt. Der sich daraus ergebende Steuersatz wird mit dem österreichischen Regelsteuersatz von 34 % verglichen und die wesentlichen Abweichungen analysiert. Die österreichische Bundesregierung hat den Körperschaftssteuersatz von 34 % auf 25 % mit Wirksamkeit ab 1. 1. 2005 gesenkt, woraus sich durch die Reduktion der per Saldo aktiven Steuerlatenz eine Erhöhung der Steuerquote um 3,3 %-Punkte ergibt. Ertragsteuer in % 2004 2003 Körperschaftsteuersatz in Österreich 34,0 34,0 Steuereffekte durch: Abweichende ausländische Steuersätze 5,0 5,0 Nicht abzugsfähige Aufwendungen 2,9 3,7 –13,7 –9,0 Steuerfreies Einkommen Umwertung Steuersatzreduktion 3,3 — Verfallene Verlustvorträge 0,3 0,6 0,4 0,6 PRT und PRRT (vgl. Anhangangabe 2 h) Veränderung der Wertberichtigung latenter Steuern Sonstige Effektivsteuersatz im Konzernabschluss –0,2 0,4 0,7 –1,2 32,7 34,1 Die OMV Aktiengesellschaft bildet mit allen wesentlichen Tochtergesellschaften in Österreich, abgesehen von der AMI Agrolinz Melamine International GmbH und der POLYFELT Gesellschaft m.b.H., eine steuerrechtliche Organschaft, in der das steuerpflichtige Ergebnis zusammengefasst wird. Beteiligungserträge inländischer Tochtergesellschaften sind grundsätzlich steuerbefreit. Dividenden von ausländischen Beteiligungen mit einem Anteil von 10 % oder mehr sind ebenfalls auf der Ebene der österreichischen Muttergesellschaft steuerbefreit. 2004 wurden Verlustvorträge von TEUR 57.863 (2003: TEUR 35.505) verwertet, auf die eine Steuerlatenz von TEUR 23.608 (2003: TEUR 10.674) entfiel. Erläuterungen der Positionen des Jahresabschlusses I OMV 04 79 21 Ergänzende Angaben zur KonzernGewinn- und Verlustrechnung Personalaufwand in EUR 1.000 Löhne und Gehälter Aufwendungen aus leistungsorientierten Plänen Aufwendungen aus beitragsorientierten Plänen (Pensionskassenbeiträge) Sonstiger Personal- und Sozialaufwand Gesamt 2004 2003 361.850 335.655 78.497 45.777 9.146 8.891 81.408 75.618 530.901 465.941 Die Gesamtbezüge des Vorstands der OMV Aktiengesellschaft beliefen sich auf TEUR 4.492 (2003: TEUR 3.782), wobei TEUR 3.191 (2003: TEUR 3.123) auf Grundbezüge und Remunerationen, TEUR 294 (2003: TEUR 363) auf Altersvorsorge, Sachbezüge und Aufwandsersatz sowie TEUR 1.007 (2003: TEUR 296) auf die Ausübung von Aktienoptionsplänen entfallen. Die erfolgsabhängigen Vergütungen beliefen sich für 2004 auf 135 % (2003: 108 %), die sonstigen Vergütungen auf 16 % (2003: 22 %) der Grundbezüge. Die Vergütungen1) verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Vorstandsmitglieder: 2004 2003 Davies 648 750 Langanger 768 723 Roiss 845 790 Ruttenstorfer 930 860 in EUR 1.000 1) Vergütungen exklusive Sachbezüge, Aufwandsersatz, Pensionskassenbeiträge und Aktienoptionspläne Die Gesamtbezüge von 38 Mitgliedern (2003: 34) der einbezogenen Tochtergesellschaften betrugen TEUR 8.388 (2003: TEUR 6.642). Die Bezüge früherer Mitglieder des Vorstands und der Geschäftsführungen sowie ihrer Hinterbliebenen beliefen sich auf TEUR 3.685 (2003: TEUR 2.163). An die Mitglieder der Aufsichtsräte und Verwaltungsräte wurden für deren Tätigkeit insgesamt TEUR 274 (2003: TEUR 273) ausbezahlt. Durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer 2004 2003 Angestellte 3.798 3.638 Arbeiter Durchschnittlicher Stand 1) 2.434 2.453 6.2321) 6.091 Nicht enthalten sind die Mitarbeiter der Petrom. Diese hatte zum 31.12.2004 einen Personalstand von 51.005 Arbeitnehmern. Die Aufwendungen für Abfertigungen und Altersversorgung verteilen sich wie folgt: 2004 in EUR 1.000 Vorstände und Geschäftsführer Abfertigungen Altersversorgung 2003 Abfertigungen Altersversorgung 724 682 5 792 1.061 2.401 1.046 2.969 Andere Arbeitnehmer 23.809 58.967 3.996 46.218 Gesamt 25.594 62.050 5.047 49.979 Leitende Angestellte In den Aufwendungen für Abfertigungen sind Beiträge an die betriebliche Mitarbeitervorsorgekasse von TEUR 227 (2003: TEUR 29) enthalten. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachlagen in EUR 1.000 Firmenwertabschreibungen Planmäßige Abschreibungen Außerplanmäßige Abschreibungen Gesamt 80 OMV 04 I Erläuterungen der Positionen des Jahresabschlusses 2004 2003 4.527 6.610 440.344 410.599 68.459 15.176 513.330 432.385 Ergänzende Angaben zur Finanzlage Werbeaufwand und Spenden in EUR 1.000 Werbeaufwand allgemein 2004 2003 38.525 23.298 Werbeaufwand für Kunst, Kultur und Sport 8.101 8.328 Werbeaufwand für Gemeinwesen 1.287 2.010 Spenden und Mitgliedsbeiträge für Kunst, Kultur und Sport 200 248 Spenden und Mitgliedsbeiträge für Gemeinwesen 223 589 48.336 34.473 Gesamt Ergänzende Angaben zur Finanzlage Die liquiden Mittel umfassen Kassenbestände, Bankguthaben und jederzeit disponible kurzfristige Veranlagungen mit geringem Verwertungsrisiko, welches dann gegeben ist, wenn die kurzfristige Verwertung mit einem vernachlässigbaren Kurs- oder Zinsrisiko verbunden ist. Die Veranlagungen dürfen eine maximale Laufzeit von drei Monaten aufweisen. 2004 2003 Zinsen Zahlungen 107.989 117.020 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 187.879 126.564 in EUR 1.000 22 CashflowRechnung Mittelzuflüsse aus dem Verkauf von Anlagevermögen werden in der Cashflow-Rechnung in der Periode der Bezahlung berücksichtigt. Im Jahr 2004 flossen aus Verkäufen in Vorperioden TEUR 2.710 zu, während es 2003 zu einer Kürzung von TEUR 2.848 für noch nicht zahlungswirksame Verkäufe kam. Das Konzernclearing umfasst kurzfristige Finanzierungen von nicht einbezogenen Konzernunternehmen. Haftungsverhältnisse lagen in folgendem Umfang vor: 2004 2003 Bürgschaften [davon gegenüber verbundenen Unternehmen] 6.192 [—] 6.224 [—] Garantien [davon gegenüber verbundenen Unternehmen] 107.330 [11.410] 80.010 [7.514] in EUR 1.000 Wechselobligo Sonstige Gesamt [davon gegenüber verbundenen Unternehmen] 367 430 4.683 4.616 118.572 [11.410] 91.280 [7.514] Für Rechtsstreitigkeiten, aus denen wahrscheinlich Verpflichtungen resultieren, werden Rückstellungen gebildet. Der Vorstand vertritt den Standpunkt, dass jene Rechtsstreitigkeiten, die nicht durch Rückstellungen oder Versicherungen gedeckt sind, keinen wesentlichen Einfluss auf das Konzerneigenkapital haben werden. Jede Konzerngesellschaft unterliegt mit ihren Produktionsanlagen und ihrem Grundvermögen in den jeweiligen Ländern einer Reihe von Umweltschutzbestimmungen. Für wahrscheinliche Verpflichtungen aus Umweltschutzmaßnahmen wurde bilanziell vorgesorgt. Der Vorstand ist der Ansicht, dass die Einhaltung der gegenwärtigen Gesetze und Bestimmungen und der künftig strengeren Gesetze und Bestimmungen keinen wesentlichen negativen Einfluss auf den Konzernabschluss der nächsten drei Jahre haben wird. 23 Eventualverbindlichkeiten 24 Sonstige finanzielle Verpflichtungen Im Zuge von Unternehmensveräußerungen vergangener Jahre (Chemie Linz GmbH, PCD Polymere GmbH) hat die Gesellschaft Haftungen für mögliche Umweltrisiken und im Falle der PCD-Gruppe noch andere Haftungen Ergänzende Angaben zur Finanzlage I OMV 04 81 übernommen. Der Gesamtbetrag der eventuellen Verpflichtungen ist mit EUR 101,74 Mio begrenzt. Zum Bilanzerstellungszeitpunkt ist für die genannten Veräußerungen keine Haftung eingetreten. Im Zusammenhang mit dem Verkauf der PCD-Gruppe im Jahr 1998 wurden Call- und Put-Optionen mit einer Laufzeit bis 2017 für Liegenschaften in Schwechat und Burghausen vereinbart, die bei Ausübung zu einem Liegenschaftsabtausch führen. Die Anteilsinhaber der Ferngas Beteiligungs-Aktiengesellschaft (Minderheitenanteile) haben das Recht, ihre Anteile der OMV Gas GmbH bis zum Jahr 2005 anzudienen. Im Rahmen von Ölhandelsgeschäften werden von OMV auf Grund eines in dem Geschäft üblichen gewissen zeitlichen Nachlaufs der Originaldokumente beim Verkauf Letters of Indemnity begeben. Von den in den letzten 6 Monaten vor dem Bilanzstichtag begebenen Letters of Indemnity waren zum Bilanzstichtag TEUR 144.363 (2003: TEUR 77.669) noch offen. OMV hat weiters die Garantie für Leasingzahlungen eines unabhängigen Dritten (Anbieter von Dienstleistungen) übernommen. Diese Garantie begann mit 30. 12. 2003 und erstreckt sich über 10 Jahre. OMV wird aus dieser Garantie verpflichtet, falls der unabhängige Dritte seinen Leasingzahlungen nicht nachkommt. In diesem Fall tritt OMV anstelle des Dritten als Leasingnehmer in den Leasingvertrag ein. Der undiskontierte Höchstbetrag aus dieser Verpflichtung beträgt EUR 2,3 Mio zum 31. 12. 2004. Dieser Sachverhalt wurde zum Bilanzstichtag nicht bilanziert. Im Zusammenhang mit Anteilen an Captive-Versicherungsgesellschaften wären im Falle der Aufkündigung der Mitgliedschaft Abschlagszahlungen zu leisten. Per Ende 2004 würden sich die Abschlagszahlungen auf TEUR 11.857 belaufen. Bei Erdöl- und Erdgaspipelines wird für Rekultivierungen eine Rückstellung gebildet, wenn zum Bilanzstichtag eine Verpflichtung bereits eingetreten ist. Unter Berücksichtigung der Betriebsfortführung (Grundsatz der Unternehmensfortführung) werden für drohende Verpflichtungen im Zusammenhang mit nicht absehbaren Stilllegungen keine bilanziellen Vorsorgen getroffen. Der OMV Konzern importiert Erdgas aus Russland, Norwegen und Deutschland. Im Rahmen langfristiger Bezugsverträge, die bis 2012 bzw. 2026 laufen, besteht die Verpflichtung zur Abnahme von insgesamt rund 62,22 Mrd m3 Erdgas. Im Jahr 2002 wurde der überwiegende Teil der Großhandelsaktivitäten der OMV Gas GmbH mit den Absatzmöglichkeiten von österreichischen Landesferngasgesellschaften (LFG) im gemeinsam gegründeten Joint Venture EconGas GmbH (Anteil OMV Gas GmbH: 50 %) zusammengeführt. Im Joint Venture fallen wesentliche Teile des Einkaufs- und Absatzrisikos zusammen. Die Preise für Erdgas orientieren sich an bestimmten Formeln und werden periodisch an Preisbewegungen der Mineralölprodukte angepasst. Erdgasmengen, welche vertraglich nicht an EconGas GmbH gebunden sind, werden zum überwiegenden Teil mittels synchron laufender Verträge an österreichische LFG weiterverkauft. 25 Leasing-, Miet- und Pachtverträge Der OMV Konzern nimmt sowohl operatives Leasing als auch Finanzierungsleasing in Anspruch. Operatives Leasing wird hauptsächlich für die Nutzung von Tankstellengrundstücken, EDV-Anlagen sowie im Bereich des Fuhrparks eingesetzt. Daraus belief sich 2004 der Aufwand auf TEUR 49.639 (2003: TEUR 54.082). Zusätzlich beinhaltet das Sachanlagevermögen auch Finanzierungsleasingverträge. Diese bestehen u.a. bei der OMV (U.K.) Limited für eine Erdgasaufbereitungsanlage sowie der OMV Slovensko, s.r.o. und der OMV Ceská republika, s.r.o. für Tankstellen und Grundstücke sowie bei Oztyurk Munai (Petrom) für Ölequipment in Kasachstan: in EUR 1.000 Anschaffungskosten 82 2004 2003 51.957 45.086 Abschreibungen (kumuliert) 26.491 25.029 Buchwert 25.466 20.057 OMV 04 I Ergänzende Angaben zur Finanzlage Künftige Verpflichtungen aus operativem und Finanzierungsleasing per 31. 12. 2004: in EUR 1.000 Operatives Leasing Finanzierungsleasing 2005 45.537 406 2006 41.146 595 2007 38.517 576 2008 35.369 572 2009 28.400 517 2010 und danach 200.379 8.574 Gesamtverpflichtung 389.348 11.240 Abzüglich Nebenkosten und Zinsen 2.499 Nettogesamtverpflichtung des Finanzierungsleasings 8.741 Abzüglich kurzfristiger Anteil Langfristiger Teil des Finanzierungsleasings 187 8.554 Derivative Instrumente werden zur Steuerung der Risiken aus der Veränderung von Zinsen, Wechselkursen und Güterpreisen eingesetzt. 26 Derivative Instrumente Risikomanagement von Güterpreisen Wesentliche Branchenrisiken auf Grund der enormen Preisvolatilität – wie stark negative Auswirkungen von niedrigen Ölpreisen auf die Erlöse – wurden im Rahmen einer Konzernrichtlinie hinsichtlich Risikomanagement für Commodities mit Finanzinstrumenten begrenzt. Basierend auf einem Portfoliomodell ist es Ziel des Waren-Risikomanagements, den für das Unternehmenswachstum erforderlichen Cashflow bei Aufrechterhaltung einer starken Bonitätseinstufung abzusichern. OMV verwendet in erster Linie Put-Optionen, Put-spreads und Put-Spread/Calls für die Ergebnisabsicherung im E&P-Segment, sowie Futures, Collars und Swaps für die Absicherung der Raffineriemarge. Zur Absicherung der Rohölproduktion werden überwiegend Over-the-Counter-Geschäfte abgeschlossen mit einer Laufzeit von maximal 24 Monaten. Die Basis für diese Geschäfte bildet in der Regel die Rohölsorte Brent. Die bezahlte Prämie für Put-Optionen wird aktiviert und über die Laufzeit der Option ergebniswirksam abgeschrieben. Bei Swaps und Collars wird das Ergebnis periodengleich mit dem Grundgeschäft als Adaptierung des Umsatzes verbucht. Im Raffineriegeschäft werden derivative Instrumente im begrenzten Ausmaß sowohl für die Ergebnisabsicherung als auch zur Minimierung des Preisrisikos aus den volatilen Vorratsbeständen verwendet. Eingesetzt werden Swaps und Collars, welche die Raffineriemarge, die Preisdifferenz zwischen Rohöl und den erzeugten BulkProdukten, absichern. Das Ergebnis aus Swaps und Collars wird periodengleich in den Herstellungskosten verbucht. Zur Sicherung des kurzfristigen Marktpreisrisikos in Supply und Trading werden fallweise börsengehandelte Ölfutures wie auch Over-the-Counter-Kontrakte (Contracts for Difference) eingesetzt. Gewinne und Verluste aus dem derivativen Geschäft werden periodengleich mit dem Grundgeschäft vereinnahmt. Das Ergebnis aus dem Sicherungsgeschäft wird R&M zugeordnet. Collars und Swaps erfordern beim Vertragsabschluss kein initiales Investment. Der Zahlungsausgleich erfolgt regelmäßig zum Quartalsende. Die Prämien für gekaufte Put-Optionen sind bei Vertragsabschluss zu bezahlen. Bei Ausübung der Option erfolgt die Auszahlung der Differenz zwischen dem Basispreis und dem durchschnittlichen Marktpreis der Periode am Ende der Laufzeit. Ergänzende Angaben zur Finanzlage I OMV 04 83 Die Stichtagsbetrachtung der Nominalwerte der Kontrakte zum 31. 12. zeigt folgendes Bild: in EUR 1.000 2004 2003 Commodity-Futures — 3.243 Commodity-Put-Optionen — 10.299 Commodity-Call/Put-Spread 161.263 246.202 Commodity-Swaps 32.253 47.162 Raffineriemargen-Collars 96.505 — Raffineriemargen-Swaps 72.538 — Risikomanagement für den Wechselkurs OMV ist in einer Vielzahl von Ländern und unterschiedlichen Währungsräumen aktiv. Daher müssen branchenspezifische Transaktions- und entsprechende Umrechnungsrisiken genau analysiert werden. Das Transaktionsrisiko der USD-Zahlungsströme wird laufend beobachtet und mindestens jährlich werden die konzernweite Long/Short Netto-Position und die Sensitivität berechnet. Diese Analyse stellt die Basis für das Risikomanagement des Transaktionsrisikos bei Währungen dar. Die größten Risikopositionen stellen der USD und die jeweilige Veränderung des USD im Verhältnis zum EUR sowie das Fremdwährungsrisiko aus dem von Petrom gehaltenen EUR-Guthaben dar. Andere Währungen haben nur limitierten Einfluss auf Cashflow und EBIT. Zur Sicherung des USD-Forderungsrisikos wurden für 2004 kurzfristige EUR/USD-Optionen abgeschlossen. In R&M wird das langfristige EUR/USD-Risiko nicht gesichert, da die wesentlichen Raffinerieprodukte in USD notieren und sich somit ein steigender oder fallender USD in den EUR-Preisen dieser Produkte widerspiegelt. Per 31. 12. 2004 gab es zur Absicherung des USD-Forderungsrisikos und für das Liquiditätsmanagement folgende Kontrakte zu Nominalwerten: 2004 in EUR 1.000 Currency-Forwards 7.647 Currency-Swaps 101.678 Currency-Options 15.417 Per 31. 12. 2003 gab es zur Absicherung des USD-Forderungsrisikos folgende Kontrakte zu Nominalwerten: in EUR 1.000 2003 Currency-Forwards 20.982 Currency-Swaps 32.700 Currency-Options 20.982 Zinsmanagement Um das Zinsrisiko in ausgewogener Form zu steuern, wird das Profil der Verbindlichkeiten hinsichtlich fixer und variabler Verzinsung, Währungen und Fristigkeiten analysiert. Es werden entsprechende Ratios festgelegt und bei Abweichungen über definierte Bandbreiten hinaus, fallweise durch derivative Instrumente optimiert. Fallweise werden variable Kredite mittels Zinsswaps in festverzinsliche Kredite oder vice versa transferiert. Die Zinsdifferenz zwischen Swap und Kredit wird als Korrektur des Zinsaufwands verbucht. Per 31. 12. 2004 bzw. 31. 12. 2003 gab es keine offenen Kontrakte. Kreditrisiko der Kontrahenten Das Kreditrisiko der Hauptkontrahenten wird auf Konzernebene bewertet und überwacht. Finanzinstrumente werden nur mit Vertragspartnern bester Bonität abgeschlossen. Zur Risikodiversifikation werden Finanzkontrakte stets mit einer Mehrzahl von Banken abgeschlossen. 84 OMV 04 I Ergänzende Angaben zur Finanzlage Der geschätzte Tageswert zum Bilanzstichtag, wie er in weiterer Folge dargestellt wird, beruht grundsätzlich auf verfügbaren Marktinformationen. Der Tageswert von Wertpapieren des Anlagevermögens sowie Wertpapieren und Anteilen des Umlaufvermögens bestimmt sich nach den Börsekursen. Ist ein Börsekurs nicht verfügbar, ist die Ermittlung eines Tageswerts nicht praktikabel. 27 Tageswerte von Finanzpositionen Die Buchwerte der Positionen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sowie Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten können als angemessene Schätzwerte des Tageswerts betrachtet werden, weil diese Vermögensgegenstände überwiegend eine Restlaufzeit von unter 1 Jahr haben. Der Tageswert von Finanzverbindlichkeiten für die kein Marktpreis verfügbar ist, wurde durch Diskontierung der künftigen Zahlungsströme mit dem Zinssatz, der am Bilanzstichtag für gleichartige Verbindlichkeiten mit gleicher Restlaufzeit gültig war, ermittelt. Der Buchwert sonstiger Verbindlichkeiten deckt sich im Wesentlichen mit dem Tageswert, weil diese Verbindlichkeiten überwiegend kurzfristig sind. Zur Ermittlung des Tageswerts der Personalrestrukturierungskosten wurde eine Diskontierung vorgenommen. Der Tageswert der derivativen Finanzinstrumente spiegelt den geschätzten Betrag wider, den OMV zahlen oder erhalten müsste, wenn diese Transaktionen am Bilanzstichtag geschlossen würden. Es handelt sich dabei um nicht realisierte Gewinne und Verluste. Für die Schätzung der Tageswerte von Finanzinstrumenten zum Bilanzstichtag werden Preisanbote von Banken oder ein entsprechendes Preismodell verwendet. Da sonstige Eventualverpflichtungen sehr auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt sind, ist eine Schätzung des Tageswerts nicht praktikabel. 2004 2003 Buchwert Geschätzter Tageswert Buchwert Geschätzter Tageswert 396.512 — 343.463 — 372.427 712.033 333.585 389.353 24.085 — 9.878 — Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 2.069.182 — 1.237.182 — Buchwert (außer Optionen) – entspricht annähernd dem Tageswert 2.066.893 2.066.893 1.230.390 1.230.390 2.289 500 6.792 –5.194 15.782 — 44.192 — — — 31.000 31.000 1.021 — 1.021 — in EUR 1.000 Ausweis in der Bilanz: Wertpapiere des Anlagevermögens 1) Schätzbare Tageswertermittlung praktikabel Nicht praktikabel Put- bzw. Call/Put-Optionen Wertpapiere des Umlaufvermögens Schätzbare Tageswertermittlung praktikabel Nicht praktikabel Eigene Anteile Schätzbare Tageswertermittlung praktikabel 14.761 29.843 12.171 14.661 Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten 1.466.166 — 297.362 — Finanzverbindlichkeiten 2.214.779 — 1.411.678 — Festverzinslich 1.482.265 1.504.534 725.659 730.765 Variabel verzinslich Übrige Verbindlichkeiten (ohne Lösungskosten) Lösungskosten 732.513 732.513 686.019 686.019 2.002.184 2.002.184 1.417.057 1.417.057 199.609 257.257 220.283 225.039 Fremdwährungstermingeschäfte –114 –114 — — Fremdwährungsswaps –981 –981 — — 1) 2) 2) inklusive des unter Beteiligungen ausgewiesenen Anteils an der ungarischen Ölgesellschaft MOL inklusive Buchwert der Rückstellung für Personalrestrukturierungskosten von TEUR 56.095 (2003: TEUR 51.480) Ergänzende Angaben zur Finanzlage I OMV 04 85 2004 Buchwert in EUR 1.000 2003 Geschätzter Tageswert Buchwert Geschätzter Tageswert Off-balance sheet: Risikomanagement 28 Aktienoptionsplan Commodity-Future — — — 47 Commodity-Swaps — –12.536 — –3.120 Fremdwährungs-Swaps — — — 286 Raffinerie-Collars — –24.895 — — Raffineriemargen-Swaps — 634 — — Fremdwährungstermingeschäfte — — — 2.109 Auf Basis der Beschlüsse der jeweiligen Jahreshauptversammlungen wurden seitens der Gesellschaft für den Vorstand und einen bestimmten Kreis an leitenden Führungskräften des Konzerns beginnend mit dem Jahr 2000 langfristige, erfolgsorientierte Entlohnungspläne aufgelegt. Danach werden dem angeführten Personenkreis unter der Voraussetzung eines Eigeninvestments Optionsrechte für den begünstigten Erwerb von OMV Aktien (bzw. Geldgegenwert) eingeräumt, sofern ein Anstieg im Aktienkurs von zumindest 15 % erzielt wird. Die Optionen berechtigen zum Bezug von OMV Aktien zu einem festgelegten Ausübungspreis oder zu einer Vergütung der Differenz zwischen dem Aktienkurs zum Ausübungsstichtag und dem Ausübungspreis, wenn der Kurswert der OMV Aktie zum Ausübungszeitpunkt um zumindest 15 % über dem Ausübungspreis liegt. Innerhalb der Ausübungsfrist ist die Ausübung nur innerhalb bestimmter Zeiträume (Ausübungsfenster) möglich. Zum Zeitpunkt der Gewährung stellen sich die Pläne wie folgt dar: Wesentliche Bedingungen des Plans Planbeginn 2004 2003 2002 2001 2000 1. 9. 2004 1. 9. 2003 1. 7. 2002 1. 7. 2001 1. 7. 2000 31. 8. 2011 31. 8. 2008 30. 6. 2007 30. 6. 2006 30. 6. 2005 2 Jahre 2 Jahre 2 Jahre 2 Jahre 2 Jahre 163,68 104,04 100,90 103,92 91,43 15 Stück 15 Stück 10 Stück 10 Stück 10 Stück Voraussetzung für Planteilnahme: Eigeninvestment für Vorstände 398 Aktien1) 560 Aktien1) 595 Aktien1) 420 Aktien 477 Aktien Eigeninvestment andere Führungskräfte 133 Aktien1) 186 Aktien1) 199 Aktien1) 140 Aktien 159 Aktien 4.200 4.770 Planende Sperrfrist Ausübungspreis Optionen in EUR Anzahl Optionen je Aktie Eigeninvestment Stückanzahl der eingeräumten Optionen Mitglieder des Vorstands: Davies 5.970 8.400 Langanger 5.970 8.400 4.460 Roiss 5.970 8.400 5.950 Ruttenstorfer 5.950 1.590 5.970 8.400 5.950 4.200 4.770 23.880 33.600 22.310 8.400 11.130 Peyrer-Heimstätt 4.200 4.770 Schenz 4.200 4.770 Vorstände gesamt Ehemalige Mitglieder des Vorstands: Ehemalige Vorstände gesamt Andere Führungskräfte gesamt 28.605 13.430 8.400 9.540 25.200 31.800 Insgesamt eingeräumte Optionen 74.310 62.205 35.740 42.000 52.470 Planhürde – Aktienkurs 188,23 119,65 116,04 119,51 105,142) 1) 2) 86 50.430 in EUR oder 25 %, 50 %, 75 % davon zusätzlich ROACE plus 15 % gegenüber 1999 OMV 04 I Ergänzende Angaben zur Finanzlage Für die Aktienoptionspläne gelten weiters folgende Voraussetzungen und Bedingungen: 1. Voraussetzung für die Teilnahme an den Aktienoptionsplänen ist ein Eigeninvestment, welches die Planteilnehmer am Planbeginn und während des ganzen Zeitraums bis zur Einlösung halten müssen. 2. Die Aktienanzahl für das Eigeninvestment ergibt sich für alle Pläne aus dem genehmigten maximalen Eigeninvestment im Verhältnis zum mittleren Kurswert der Aktie des Monats Mai des Jahres der Ausgabe. Für die Pläne 2002, 2003 und 2004 ist auch eine Ausübung von 25 %, 50 % bzw. 75 % des maximalen Volumens möglich. 3. Bei einem Verkauf von Aktien aus dem Eigeninvestment geht das Optionsrecht verloren. Die Optionen sind nicht übertragbar und verfallen bei Nichtausübung. 4. Der Ausübungspreis ergibt sich aus dem mittleren Kurswert des Monats Mai des Jahres der Begebung für die Pläne 2000, 2001 und 2002 sowie des mittleren Kurswerts für den Zeitraum 20. Mai bis 20. August für die Pläne 2003 und 2004. 5. Innerhalb der Ausübungsfrist können die Optionen bei Erreichung der Planhürden jeweils in den 20 Handelstagen nach Veröffentlichung der Quartalsberichte (Ausübungsfenster) ausgeübt werden. Das Eigeninvestment muss bei Ausübung nachgewiesen werden. Die Optionen können durch Kauf von Aktien oder durch Auszahlung der Differenz zwischen aktuellem Aktienkurs und Ausübungspreis in Geldform oder in Form von Aktien ausgeübt werden. Zusammenfassend entwickelten sich die Aktienoptionspläne in den Geschäftsjahren 2004 und 2003 wie folgt: 2004 Optionen im Umlauf per 1. 1. 2003 Optionen Gewichteter durchschnittlicher Ausübungspreis Optionen Gewichteter durchschnittlicher Ausübungspreis Anzahl in EUR Anzahl in EUR 129.705 102,51 130.210 98,06 Gewährte Optionen 74.310 163,68 62.205 104,04 Ausgeübte Optionen –52.380 101,13 –61.310 94,57 — — –1.400 103,92 151.635 132,97 129.705 102,51 15.120 101,02 6.560 91,43 Verfallene Optionen Ausstehende Optionen per 31. 12. Per Jahresende ausübbar Gewichteter durchschnittlicher Marktwert der in der Berichtsperiode gewährten Optionen 48,51 14,18 In der Berichtsperiode wurden aus den Plänen 2000, 2001 und 2002 insgesamt 52.380 Optionen ausgeübt. Die Ausübung erfolgte in allen Fällen durch Abgeltung der Differenz zwischen aktuellem Aktienkurs und Ausübungspreis, wobei der zu vergütende Betrag im Falle von 3.330 Optionen durch Aushändigung von Aktien beglichen wurde. 2004 Verteilung der Ausübung auf den Teilnehmerkreis Ausgeübte Optionen durchschnittlicher Ausübungspreis 2003 Ausgeübte Optionen durchschnittlicher Ausübungspreis Mitglieder des Vorstands: Davies — — — — Langanger 4.460 100,90 1.590 91,43 Roiss 7.530 102,58 4.770 91,43 Ruttenstorfer 4.200 103,92 4.770 91,43 16.190 102,47 11.130 91,43 Vorstände gesamt Ehemalige Mitglieder des Vorstands: Peyrer-Heimstätt Schenz Ehemalige Vorstände gesamt — — 8.970 97,28 4.200 103,92 4.770 91,43 95,25 4.200 103,92 13.740 Andere Führungskräfte gesamt 31.990 100,09 36.440 95,27 Insgesamt ausgeübte Optionen 52.380 101,13 61.310 94,57 Ergänzende Angaben zur Finanzlage I OMV 04 87 Segmentberichterstattung Die Vergütungen aus der Ausübung der Optionen, welche als Personalaufwand ausgewiesen werden, beliefen sich für den Plan 2000 auf TEUR 415 (2003: TEUR 912), für den Plan 2001 auf TEUR 1.135 (2003: TEUR 252) und für den Plan 2002 auf TEUR 1.784. Per 31. 12. 2004 stellen sich die im Umlauf befindlichen Optionen der einzelnen Pläne wie folgt dar: Ausübungspreis in EUR Plan Ausstehende Optionen Restlaufzeit in Jahren Per Jahresende ausübbar 2001 103,92 600 1,5 600 2002 100,90 14.520 2,5 14.520 2003 104,04 62.205 3,7 — 2004 163,68 74.310 6,7 — Gesamt 151.635 15.120 Die Bewertung der Optionen erfolgt unter Anwendung des Black-Scholes-Modells. Der Marktwert per 31. 12. 2004 bezieht sich auf die noch ausstehenden Optionen, während sich der Marktwert zum Zeitpunkt der Gewährung auf die gesamten begebenen Optionen bezieht. Unter der Annahme, dass die Bedingungen während der Ausübungsfrist erfüllt werden, ergeben sich nachfolgende Marktwerte der Aktienoptionspläne: Plan 2004 Plan 2003 Plan 2002 Plan 2001 5.411 6.944 1.665 68 221,69 221,69 221,69 221,69 3,46 % 3,01 % 2,73 % 2,54 % Plan 2000 Bewertung per 31. 12. 2004 Marktwert Aktienoptionsplan in EUR 1.000 Berechnungsparameter: Marktpreis der Aktie in EUR Risikofreier Zinssatz Laufzeit Optionen (inklusive Sperrfrist) 6,7 Jahre 3,7 Jahre 2,5 Jahre 1,5 Jahre Durchschnittliche Dividendenrendite 3,2 % 4,5 % 4,5 % 4,2 % Volatilität Aktienkurs 22 % 22 % 22 % 22 % 1. 9. 2004 1. 9. 2003 1. 7. 2002 1. 7. 2001 1. 7. 2000 3.605 882 541 743 1.080 90,6 Bewertung zum Zeitpunkt der Gewährung per Marktwert Aktienoptionsplan in EUR 1.000 ausgeübt Berechnungsparameter: 185,6 105,7 100,0 102,2 3,83 % 3,7 % 4,8 % 5,25 % 5% 7 Jahre 5 Jahre 5 Jahre 5 Jahre 5 Jahre Durchschnittliche Dividendenrendite 3,2 % 4,8 % 4,6 % 4% 4% Volatilität Aktienkurs 22 % 21 % 21 % 21 % 28 % Marktpreis der Aktie in EUR Risikofreier Zinssatz Erwartete Laufzeit Optionen (inklusive Sperrfrist) Per Jahresende 2004 wurden für 151.635 Optionen 134.615 eigene Aktien zur Deckung gehalten. Der Wert der Optionen findet im Kurswert der eigenen Anteile Deckung, weshalb keine Vorsorge durch Rückstellungsbildung erforderlich war. Im Jahr 2003 wurde für eine Unterdeckung mit einer Rückstellung von TEUR 114 vorgesorgt. Segmentberichterstattung 29 Geschäftsaktivitäten und Hauptmärkte Die OMV Aktiengesellschaft war bis Mitte 2004 die Konzernleitgesellschaft und gleichzeitig auch das größte Einzelunternehmen des Konzerns. Mit der Abspaltung der operativen Geschäfte der Bereiche E&P bzw. R&M in neue Leitgesellschaften und der Ausgliederung bestimmter Servicefunktionen ist die OMV Aktiengesellschaft nunmehr als Management-Holding organisiert, womit eine stärkere Konzentration auf die Konzernführungsfunktion gewährleistet wird. Die Geschäftsaktivitäten des OMV Konzerns sind in die operativen Geschäftsbereiche Exploration und Produktion (E&P), Raffinerien und Marketing inklusive Petrochemie (R&M), Erdgas sowie Chemie gegliedert. Mit 14. 12. 2004 wurden 51 % der Anteile an Petrom, dem größten rumänischen Mineralölunternehmen, erworben. Die Aktivitäten 88 OMV 04 I Ergänzende Angaben zur Finanzlage der Petrom werden im OMV Konzern bis auf weiteres als eigenständiger Geschäftsbereich dargestellt. Die Konzernführung, die Finanzierungsaktivitäten sowie gewisse Servicefunktionen sind im Geschäftsbereich Konzernbereich und Sonstiges (Kb&S) zusammengefasst. Die Segmentberichterstattung des Konzerns erfolgt nach den Grundsätzen des SFAS 131, Erläuterungen zu den Geschäftsbereichen eines Unternehmens und dazugehörige Informationen. Der Konzern ist durch die Zugehörigkeit zur Erdöl- und Erdgasindustrie mit einigen Risiken konfrontiert, die sich naturgemäß aus dem Geschäft ergeben. Diese Risiken inkludieren u.a. politische Stabilität, wirtschaftliche Rahmenbedingungen, Änderungen in der Gesetzgebung oder im Steuerregime, aber auch andere operative Risiken, die sich direkt aus der Branchenzugehörigkeit ergeben. Den diversen Risiken soll durch einen Mix an gegensteuernden Maßnahmen begegnet werden. Neben der Integration des Konzerns in Up- und Downstream sowie der bewussten Portfolio-Überlegungen in OECD- und Nicht-OECD-Produktion im E&P-Segment kommen im Risikomanagement vor allem funktionale, operative Instrumente zum Einsatz. Für Umweltangelegenheiten ist konzernweit ein Umweltradar in Anwendung, welches bestehende und sich abzeichnende Verpflichtungen lokalisieren soll, um rechtzeitig erforderliche Maßnahmen zu setzen. Ebenso werden Versicherungs- und Steuerangelegenheiten konzernweit betreut. In allen Ländern verfügt OMV über Informationen über die politische Situation. Aufrechte Rechtsstreitigkeiten und anhängige Verfahren gerichtlicher und verwaltungsbehördlicher Art werden regelmäßig konzernweit erhoben. Die grundsätzlichen Entscheidungen bezüglich der Geschäftstätigkeit werden vom Vorstand der OMV getroffen. Die Führung der Geschäftsbereiche erfolgt eigenständig, da jedes Segment jeweils eine strategische Einheit darstellt und unterschiedliche Produkte auf verschiedenen Märkten anbietet. Die E&P-Aktivitäten sind auf Albanien, Australien, Dänemark (Färöer Inseln), Großbritannien, Iran, Irland, Jemen, Katar, Libyen, Neuseeland, Österreich, Pakistan und Tunesien konzentriert. Bedeutsame Aktivitäten gibt es weiters in Ecuador und in Venezuela. Der Geschäftsbereich R&M ist Betreiber zweier Raffinerien in Schwechat und Burghausen und hält einen 45 %-Anteil an der BAYERNOIL Raffineriegesellschaft m.b.H. GmbH (Betreiber von Lohnverarbeitungsraffinerien) und verfügt in den Hauptmärkten Österreich und den Ländern Mittel- und Osteuropas im Tankstellengeschäft sowie im Handelsgeschäft über eine bedeutende Stellung. Der 25%-Anteil an Borealis A/S ist eine wesentliche Beteiligung im Polyolefingeschäft. Der 25 %-Anteil an der rumänischen Ölgesellschaft Rompetrol wird auf Grund des Einstiegs bei Petrom abgetreten. Beginnend mit 2004 wird das Kunststoffegeschäft (Geotextilien) der PolyfeltGruppe im Geschäftsbereich R&M dargestellt (bisher in Chemie). Der Erdgasbereich hat eine starke Stellung im Transit durch Europa, ebenso wie im Import nach Österreich und in der Speicherung von Erdgas. OMV ist der einzige Betreiber von Erdgasfernleitungen durch Österreich. Im Rahmen der Liberalisierung des Erdgasmarkts wurde 2002 gemeinsam mit einigen Landesferngasgesellschaften ein Joint Venture, EconGas GmbH, gegründet. OMV Gas GmbH hält 50 % der Anteile an diesem Unternehmen. In diesem ersten europäischen Player für Businesskunden am Erdgasmarkt wurden die Großhandels- und Vertriebs-Aktivitäten der Gesellschafter zusammengelegt. Durch die Einbringung in die EconGas GmbH scheinen die Geschäfte ab 2003 nicht mehr in den Umsätzen der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung auf, sondern im Ausmaß des anteiligen Ergebnisses nach Steuern im Finanzergebnis. Der Geschäftsbereich Chemie hat eine starke Position in der Melamin- und Düngemittelerzeugung mit Produktionsstandorten in Linz, Castellanza (Italien) und seit 2004 auch in Piesteritz (Deutschland). Der neu eingerichtete Geschäftsbereich Petrom umfasst die Aktivitäten der Petrom Gruppe. Petrom ist ähnlich der OMV ein vertikal integriertes Mineralölunternehmen, welches hauptsächlich am rumänischen Markt, aber auch in Kasachstan (Upstream) sowie in Ungarn und Moldawien tätig ist. Petrom ist das größte Erdöl- und Erdgasunternehmen Rumäniens. Vor 1990 war die Öl- und Gasindustrie als Staatsmonopol organisiert. Im Rahmen der Reorganisation der Erdöl- und Erdgasindustrie entstand Petrom, welche als teilprivatisiertes Unternehmen seit 3. 9. 2001 an der Bukarester Börse notiert. Die operativen Geschäfte der Petrom teilen sich in die Bereiche Exploration und Produktion, Raffinerie und Handel sowie den Bereich Transport. Die zentrale operative Ergebnissteuerungsgröße ist der Betriebserfolg (EBIT). Bei der Berechnung der Segmentergebnisse werden Geschäftsaktivitäten mit ähnlichem Charakter zusammengefasst. Innenumsätze und Kostenzuordnungen des Mutterunternehmens wurden nach internen Grundsätzen der OMV ermittelt. Der Vorstand ist der Meinung, dass die Verrechnungspreise für Lieferungen und Leistungen zwischen den Segmenten Marktpreisen entsprechen. Geschäftsfälle, die den operativen Segmenten nicht zuordenbar sind, werden mit der Ergebnisauswirkung in Kb&S ausgewiesen. Segmentberichterstattung I OMV 04 89 30 Informationen nach Geschäftsbereichen in EUR Mio Bereichsumsatz 1) Abzüglich Innenumsatz Konzernumsatz EBIT 2) Zuordenbare Aktiva [davon Firmenwert] Investitionen 3) Abschreibungen E&P R&M Erdgas Chemie Petrom 988,34 8.381,30 784,40 394,13 — 2003 864,42 6.023,45 794,38 490,86 — 110,88 8.283,99 2004 –658,92 –6,32 –9,91 –0,86 — –152,86 –828,87 2003 –523,91 –1,70 –8,91 –0,54 — –104,50 –639,56 2004 329,42 8.374,98 774,49 393,27 — 8,07 9.880,23 2003 340,51 6.021,75 785,47 490,32 — 6,38 7.644,43 2004 459,38 442,10 75,46 24,92 — –75,91 925,95 2003 303,23 265,13 78,64 42,90 — –46,29 643,61 2004 1.480,69 4.772,78 804,79 552,60 4.657,40 2003 1.464,78 3.643,42 809,36 1.173,32 — 2004 Kb&S Konzern 160,93 10.709,10 681,69 12.949,95 425,81 7.516,69 2004 [—] [32,97] [—] [—] [—] [—] [32,97] 2003 [—] [37,39] [—] [—] [—] [—] [37,39] 2004 156,24 459,50 28,98 63,42 1.504,85 61,23 2.274,22 2003 498,37 708,96 23,65 108,53 — 41,23 1.380,74 2004 213,57 210,53 47,71 27,98 — 13,54 513,33 2003 170,29 168,63 50,50 30,21 — 12,75 432,38 Umsatz ohne Mineralölsteuer 2) siehe Gewinn- und Verlustrechnung für Überleitung des Betriebserfolgs zum Jahresüberschuss 3) Investitionen sind nicht ident mit den Zugängen zum Anlagevermögen. Die Differenz resultiert im Wesentlichen aus Wertpapierzugängen und Veränderungen im Konsolidierungskreis. 1) Von den Erträgen aus assoziierten Unternehmen (vgl. Anhangangabe 17) entfallen auf den Bereich R&M TEUR 57.668 (2003: TEUR 2.879), auf Erdgas TEUR 26.679 (2003: TEUR 15.386). Im Bereich Chemie sind keine Erträge aus assoziierten Unternehmen enthalten (2003: TEUR 4.008). 31 Informationen nach Regionen Umsatz nach Kunden EBIT 1) 2) Immaterielles Vermögen und Sachanlagen 1) 2) 90 Österreich Deutschland Übrige EU Mittel- und Osteuropa Übriges Europa Übrige Welt Konzern 2004 2003 3.799,30 3.318,57 3.014,90 1.860,44 2.115,09 529,16 529,87 1.612,95 133,64 89,25 287,43 234,06 9.880,23 7.644,43 2004 409,14 141,03 58,05 -4,33 7,97 314,09 925,95 2003 374,80 82,90 47,38 10,58 9,42 118,53 643,61 2004 2003 1.882,81 1.772,70 656,90 631,56 752,70 270,89 2.756,34 548,30 11,03 5,19 868,00 789,79 6.927,78 4.018,43 in EUR Mio Umsatz ohne Mineralölsteuer Siehe Gewinn- und Verlustrechnung für Überleitung des Betriebserfolgs zum Jahresüberschuss OMV 04 I Segmentberichterstattung Direkte und indirekte Beteiligungen der OMV Aktiengesellschaft mit einem Anteil von mindestens 20 % Obergesellschaft Anteil der Obergesellschaft am Kapital in % Konsolidierungsart 1) OPROT OPROT OMVEP OMVEP OMVEP OMVEP OEPA OMVEP OMV OMVEP OMVEP OMVEP OMVEP OMVEP OMVEP OMVEP OEPA OMVEP OMVEP OMVEP OMVEP OMVEP OMVEP OMVEP OMVEP OMVEP OEPA 76,92 28,50 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 VK S0 VK VK VK VK VK VK VK VK VK VK VK VK VK VK VK V0 VK VK VK VK V0 VK VK VK VK OMVRM OMVRM OMVRM OMVRM OMVRM OMVRM OMVRM OMVRM OMVRM OMVRM AUS OMVRM OMV OMVRM OMVRM OMVRM OMVRM 55,00 33,33 100,00 47,19 100,00 26,00 50,00 55,60 29,00 29,00 70,00 100,00 100,00 100,00 25,00 100,00 79,67 AE 11 S0 VK S0 VK S0 AE AE 11 S0 AE V0 VK VK VK AE V0 VK OERDG OOEFG OERDG OERDG OERDG 20,22 5,01 100,00 51,00 100,00 S0 VK AE VK COG OERDG OOEFG OOEFG OOEFG OOEFG OOEFG OEBG OERDG OERDG FBET OERDG OERDG OMV 50,00 50,00 15,55 100,00 100,00 37,00 37,00 68,23 25,10 20,00 50,00 100,00 100,00 100,00 Inland Exploration und Produktion ALTEC Umwelttechnik GmbH, Wien Kärntner Restmüllverwertungs GmbH, Klagenfurt OMV (ALBANIEN) Adriatic Sea Exploration GmbH, Wien OMV (ALBANIEN) offshore Exploration GmbH, Wien OMV (ALBANIEN) onshore Exploration GmbH, Wien OMV Austria Exploration & Production GmbH, Gänserndorf (OEPA) OMV (BAYERN) Exploration GmbH, Wien OMV (Bulgaria) Offshore Exploration GmbH, Wien OMV Exploration & Production GmbH, Wien (OMVEP) OMV (IRAN) onshore Exploration GmbH, Wien OMV (IRELAND) Exploration GmbH, Wien OMV Oil and Gas Exploration GmbH, Wien OMV Oil Exploration GmbH, Wien OMV Oil Production GmbH, Wien (OILP) OMV (PAKISTAN) Exploration Gesellschaft m.b.H., Wien OMV Petroleum Exploration GmbH, Wien OMV Proterra GmbH, Wien (OPROT) OMV (RUSSLAND) Exploration & Production GmbH, Wien OMV (SUDAN BLOCK 5B) Exploration GmbH, Wien OMV (SUDAN) Exploration GmbH, Wien OMV (Tunesien) Exploration GmbH, Wien OMV (Tunesien) Production GmbH, Wien (TNPR) OMV (YEMEN) Al Mabar Exploration GmbH, Wien OMV (Yemen Block S2) Exploration GmbH, Wien OMV (YEMEN) Exploration GmbH, Wien OMV (YEMEN) South Hood Exploration GmbH, Wien van Sickle Gesellschaft m.b.H., Neusiedl/Zaya Raffinerien und Marketing inklusive Petrochemie Adria-Wien Pipeline Gesellschaft m.b.H., Klagenfurt Aircraft Refuelling Company GmbH, Wien AUSTRIA Mineralöl GmbH, Wien (AUS) Autobahn-Betriebe Gesellschaft m.b.H., Wien AVANTI Tankstellenbetriebsgesellschaft m.b.H., Wien (ATBG) BSP Bratislava-Schwechat Pipeline GmbH, Wien Colpack Austria Brennstoffhandel GmbH, Wien Erdöl-Lagergesellschaft m.b.H., Lannach GENOL Gesellschaft m.b.H., Wien GENOL Gesellschaft m.b.H. & Co, Wien HOFER Mineralölvertrieb GmbH, Wilfersdorf OMV – International Services Ges. m.b.H., Wien OMV Refining & Marketing GmbH, Wien (OMVRM) POLYFELT Gesellschaft m.b.H., Linz (PFG) Transalpine Ölleitung in Österreich Gesellschaft m.b.H., Innsbruck VIVA Tankstellenbetriebs-GmbH, Wien WÄRME-ENERGIE VORARLBERG Beratung- und Handels GmbH, Lustenau Erdgas AGCS Gas Clearing and Settlement AG, Wien AGGM Austrian Gas Grid Management AG, Wien Baumgarten-Oberkappel Gasleitungsgesellschaft m.b.H., Wien Central European Gas Hub GmbH, Wien Cogeneration-Kraftwerke Management Oberösterreich Gesellschaft m.b.H., Linz EconGas GmbH, Wien (ECON) Erdgas Oberösterreich GmbH, Linz Erdgas Oberösterreich GmbH & Co KG, Linz ENSERV Energieservice GmbH, Linz ENSERV Energieservice GmbH & Co KG, Linz Ferngas Beteiligungs-Aktiengesellschaft, Wien (FBET) GWH Gas- und Warenhandelsgesellschaft m.b.H., Wien NABUCCO Company Pipeline Study GmbH, Wien Oberösterreichische Ferngas AG, Linz (OOEFG) OMV Cogeneration GmbH, Wien (COG) OMV Erdgas-Beteiligungsgesellschaft mbH, Wien (OEBG) OMV Gas GmbH, Wien (OERDG) AE AE S0 S0 S0 S0 VK AE S0 AE VK VK VK Beteiligungsliste I OMV 04 91 Obergesellschaft Anteil der Obergesellschaft am Kapital in % Konsolidierungsart 1) Chemie AMI Agrolinz Melamine International GmbH, Linz (AMG) Chemiepark Linz Betriebsfeuerwehr Gesellschaft m.b.H., Linz GWCL Wohnungsgesellschaft m.b.H., Linz OMV AMG AMG 100,00 47,50 100,00 VK S0 V0 Konzernbereich und Sonstiges Kompetenz- und Informationszentrum für Humanvermögen und interdisziplinäre Arbeits- und Unternehmensforschung GmbH, Klosterneuburg OMV Clearing und Treasury GmbH, Wien OMV Energiebevorratung GmbH, Wien OMV Solutions GmbH, Wien (SNO) VA OMV Personalholding GmbH, Linz SNO SNO OMV OMV SNO 24,44 100,00 100,00 100,00 50,00 S0 VK V0 VK S0 OMV OMVEP OMVEP OMVEP OAUST OMVEP OTNPR OMVEP OMVEP OILP OILP 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 30,00 30,00 VK VK VK VK VK VK V0 VK VK S0 S0 OMVRM OTCH OMVD PFG IOB PFG OMVD OHUN ISTRAH OMVRM OMVD OMVRM OMVRM OMVRM OMVRM OMV OMVRM OMVRM OMVRM ISTRAH OMVRM OMVRM OMVRM OMVRM OMVRM OHUN PFG PFG PFG PFE PFG BIDIM PFG PFMAL PFG PFMAL PFMAL PFG PFG PFG BIDIM OMVRM OMVRM OMVRM OMVD OMV 25,00 100,00 45,00 100,00 50,00 50,00 25,00 48,28 80,00 50,00 100,00 100,00 100,00 100,00 90,00 10,00 100,00 100,00 100,00 90,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 96,67 100,00 100,00 94,24 5,76 95,00 5,00 100,00 100,00 100,00 100,00 48,83 100,00 99,00 80,00 20,00 26,67 100,00 25,00 33,33 25,10 S0 VK AE VK AE S0 AE S0 VK AE VK VK VK VK Ausland Exploration und Produktion OMV AUSTRALIA PTY LTD., Perth (OAUST) OMV EXPLORATION & PRODUCTION LIMITED, Douglas OMV New Zealand Ltd., Wellington OMV OF LIBYA LIMITED, Douglas OMV Petroleum Pty Ltd., Perth OMV (U.K.) Limited, London PEI 3 Verwaltungs GmbH, Düsseldorf PEI Venezuela Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Düsseldorf Preussag Energie International GmbH, Lingen Repsol Inco AG, Zug Repsol Oil Operations AG, Zug Raffinerien und Marketing inklusive Petrochemie Abu Dhabi Petroleum Investments LLC, Abu Dhabi AVANTI CZ spol. s.r.o., Prag BAYERNOIL Raffineriegesellschaft mbH, Ingolstadt BIDIM Geosynthetics S.A., Bezons (BIDIM) Borealis A/S, Lyngby Commodity Trading International Ltd., Hamilton, Bermuda Deutsche Transalpine Oelleitung GmbH, München DUNATÁR Köolajtermék Tároló és Kereskedelmi Kft., Budapest INTEROIL d.o.o., Srebrenik IOB Holdings A/S, Kopenhagen (IOB) OMV Bayern GmbH, Burghausen OMV BiH Ltd. Trade in Oil and Gas Derivatives, Sarajevo OMV Bulgarien EOOD Einmanngesellschaft mbH, Sofia (BULG) OMV Ceská republika, s.r.o., Prag (OTCH) OMV Deutschland GmbH, Burghausen (OMVD) OMV Hungária Ásványolaj Kft., Budapest (OHUN) OMV ADRIATIK Holdinska druzba ˇ d.o.o., Koper (ISTRAH) OMV ISTRABENZ d.o.o., Zagreb (ISTRAH) OMV ISTRABENZ trgovina z nafto in naftnimi derivati, d.o.o., Koper OMV Italia S.r.l., Verona OMV – JUGOSLAVIJA d.o.o., Belgrad OMV Slovensko, s.r.o., Bratislava (OSLO) OMV Supply & Trading AG, Zug OMV TRADING SERVICES LIMITED, London OMV Viva Kereskedelmi és Szolgáltatások Kft., Budapest Polyfelt Asia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur/Shah Alam (PFMAL) POLYFELT Deutschland GmbH, Dietzenbach Polyfelt Geosynthetics Brasil Ltd. i.L., Sao Paolo Polyfelt Geosynthetics Iberia S.L., Madrid (PFE) Polyfelt Polyfelt Polyfelt Polyfelt Polyfelt Polyfelt Polyfelt Polyfelt Geosynthetics Italia S.r.l., Lazzate Geosynthetics Pte. Ltd., Singapore Geosynthetics (Schweiz) AG, Zürich Geosynthetics Sdn. Bhd., Kuala Lumpur/Shah Alam Geosynthetics (Thailand) Ltd., Bangkok Geosynthetics (UK) Ltd., Telford Polska Sp. z.o.o., Krakau Tschechien s.r.o., Prag Routex B.V., Amsterdam SC OMV Romania Mineraloel s.r.l., Bukarest Societa Italiana l’Oleodotto Transalpino S.p.A., Triest TGN Tankdienst-Gesellschaft Nürnberg GbR, Nürnberg The Rompetrol Group NV, Rotterdam 92 OMV 04 I Beteiligungsliste VK VK VK VK VK VK VK VK VK V0 V0 VK V0 V0 V0 V0 V0 V0 V0 S0 V0 V0 V0 S0 VK AE S0 S0 Erdgas ADRIA LNG STUDY COMPANY LIMITED, Valletta Ferngas Bohemia s.r.o.,Budweis Jihoceská plynárenská a.s., Budweis Chemie Agrolinz Agrolinz Agrolinz Agrolinz Agrolinz Agrolinz Agrolinz Agrolinz Ceské Budéjovice s.r.o., Budweis Inc., Memphis Melamine International Asia Pacific Pte. Ltd., Singapore Melamine International Deutschland GmbH, Lutherstadt Wittenberg Melamine International Italia S.r.l., Castellanza Melamine International Magyarország Kft., Budapest (ALMAG) Melamine International North America Inc., Chicago Slovakia s.r.o., Chotin Konzernbereich und Sonstiges Amical Insurance Limited, Douglas (AMIC) Diramic Insurance Limited, Gibraltar OMV FINANCE LIMITED, Douglas Petrom Acetilena Brazi s.r.l., Brazi Beyfin Gaz s.r.l., Cluj – Napoca Brazi Oil & Anghelescu Prod. Com. s.r.l., Brazi Bursa Maritima si de Marfuri, Constanta Congaz SA, Constanta Deem Algocar SA, Buzias Doo Petrom, Belgrad Fontegas – Peco SA, Simian Franciza Petrom, Pitesti Kom Munai, Kazahstan Linde Gaz Brazi s.r.l., Brazi MBH Carpatina SA, Bukarest M-I Petrogas Services Romania s.r.l., Bukarest Oztyurk Munai, Kasachstan Petrogas s.r.l., Bukarest Petrom Aviation SA, Otopeni Petrom Gas s.r.l., Bukarest Petrom Hungaria Kft., Telekgerendás Petrom Moldova, Chisinau Petrom Nadlac s.r.l., Nadlac Poliflex Romania s.rl., Brazi Robiplast Co s.r.l., Bukarest Shell Gas Romania s.r.l., Bukarest Soc Romana de Petrol, Bukarest Societatea Nationala a Petrolului Petrom S.A., Bukarest (PETROM) Tasbulat Oil Corporation LLP., Kasachstan Trans Gas Services s.r.l., Bukarest Obergesellschaft Anteil der Obergesellschaft am Kapital in % Konsolidierungsart 1) OERDG OOEFG OOEFG 28,37 100,00 39,16 S0 S0 S0 AMG AMG AMG AMG AMG AMG AMG AMG 100,00 100,00 100,00 75,00 100,00 100,00 100,00 100,00 V0 V0 V0 VK VK V0 V0 V0 OMV AMIC OMV 100,00 100,00 100,00 VK VK V0 PETROM PETROM PETROM PETROM PETROM PETROM PETROM PETROM PETROM PETROM PETROM PETROM PETROM PETROM PETROM PETROM PETROM PETROM PETROM PETROM PETROM PETROM PETROM PETROM OMV PETROM PETROM 21,28 40,00 37,70 20,09 28,59 27,91 100,00 37,40 40,00 95,00 49,00 82,89 40,00 95,00 100,00 48,50 50,99 100,00 65,00 98,51 96,84 45,00 44,47 49,00 51,00 100,00 20,00 S0 S0 S0 S0 AE S0 V0 S0 S0 VK AE V0 S0 VK V0 AE V0 VK VK V0 V0 S0 AE S0 VK VK S0 Konsolidierungsart: VK Verbundene einbezogene Unternehmen AE Assoziierte at-equity bewertete Unternehmen 1 AE Beeinträchtigung durch erhebliche und andauernde Beschränkungen der Ausübung der Rechte der OMV Aktiengesellschaft auf Grund von Syndikatsverträgen (§ 249 Abs. 1 Z 1 öHGB). V0 Verbundene nicht konsolidierte Unternehmen Für die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung – Verzicht auf Vollkonsolidierung (§ 249 Abs. 2 öHGB). S0 Sonstige nicht konsolidierte Beteiligungen zu Anschaffungskosten bewertet. Für die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung – Verzicht auf Equity-Methode (§ 263 Abs. 2 öHGB). Bei den nicht in den Vollkonsolidierungskreis einbezogenen Tochterunternehmen handelt es sich überwiegend um Gesellschaften mit geringem Geschäftsvolumen sowie um Vertriebsgesellschaften, wobei deren Umsatzvolumen, Jahresüberschüsse bzw. Fehlbeträge und deren Eigenkapital Insgesamt unter 2 % der Konzernwerte liegen. 1) Beteiligungsliste I OMV 04 93 Wien, am 11. März 2005 Der Vorstand 94 OMV 04 I Konzernanhang Wolfgang Ruttenstorfer Vorsitzender Gerhard Roiss Vorsitzender-Stellvertreter David C. Davies Helmut Langanger Bestätigungsvermerk Bestätigungsbericht Wir haben den nach den in Österreich geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und ergänzenden Regelungen der Satzung erstellten Konzernabschluss zum 31. 12. 2004, unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Aufstellung und Inhalt dieses Konzernabschlusses liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und berufsüblichen Grundsätze durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass ein hinreichend sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Die Prüfung schließt eine stichprobengestützte Prüfung der Nachweise für Beträge und sonstige Angaben im Konzernabschluss ein. Sie umfasst ferner die Beurteilung der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil abgibt. Auf Grund des Ergebnisses der von uns durchgeführten Prüfung erteilen wir dem Konzernabschluss zum 31. 12. 2004 und dem Konzernlagebericht 2004 der OMV Aktiengesellschaft, Wien, in der auf den Seiten 23 bis 24, auf den Seiten 42 bis 54, sowie auf den Seiten 56 bis 94 ersichtlichen Fassung folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk Der Konzernabschluss entspricht nach unserer pflichtgemäßen Prüfung den gesetzlichen Vorschriften. Der Konzernabschluss vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss. Wien, am 11. März 2005 Deloitte Touche Tohmatsu WirtschaftsprüfungsgmbH Michael Schober Manfred Geritzer Wirtschaftsprüfer Bestätigungsvermerk I OMV 04 95 US GAAP Bestätigungsvermerk Wir haben die Überleitungen des Konzernjahresüberschusses für die Geschäftsjahre 2004 und 2003 und des Konzerneigenkapitals zum 31. 12. 2004 und 2003, wie auf den Seiten 97 und 98 zum Konzernanhang dargestellt, geprüft. Diese Angaben leiten den nach österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung aufgestellten, geprüften und veröffentlichten Konzernjahresüberschuss und das Konzerneigenkapital in einen Konzernjahresüberschuss und ein Konzerneigenkapital nach US-amerikanischen Grundsätzen (Generally Accepted Accounting Principles – US GAAP) sowie den in Anhangangabe 32 bis 43 dargelegten Grundsätzen über. Wir haben überdies die ergänzenden Angaben nach US GAAP gemäß Anhangangaben 44 bis 52 geprüft, die Informationen in Ergänzung zum geprüften österreichischen Konzernabschluss enthalten, welche nach US GAAP erforderlich sind. Diese Zusatzangaben nach US GAAP sollten gemeinsam mit dem geprüften und nach österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung aufgestellten Konzernabschluss gelesen werden. Zuständigkeiten von Vorstand und Abschlussprüfer Der Vorstand ist verantwortlich für die Erstellung des Konzernabschlusses, der Überleitung auf den Seiten 97 und 98 sowie der Zusatzangaben nach US GAAP entsprechend den Anhangangaben 32 bis 52. Insbesondere liegt es in der Verantwortung des Vorstands, angemessene Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zu wählen, diese stetig anzuwenden und Bewertungen und Einschätzungen abzugeben, die angemessen und vorsichtig sind. Der Vorstand ist überdies dafür verantwortlich, dass das Unternehmen ordnungsmäßige Aufzeichnungen führt und dass seine Vermögenswerte abgesichert sind. Als Abschlussprüfer sind wir verantwortlich, uns auf der Basis unserer Prüfung eine unabhängige Meinung zu den Überleitungen auf den Seiten 97 und 98 und zu den Zusatzangaben nach US GAAP gemäß Anhangangaben 32 bis 52 zu bilden. Grundlage unseres Prüfungsurteils Wir haben unsere Prüfung entsprechend den internationalen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung (International Standards on Auditing) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass ein hinreichend sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob die Finanzinformationen frei von wesentlichen Fehlaussagen sind. Eine Abschlussprüfung schließt eine stichprobengestützte Prüfung der Nachweise der Zahlen und Zusatzangaben der Überleitungen auf den Seiten 97 und 98 und der Anhangangaben 32 bis 52 ein. Sie beinhaltet auch die Beurteilung der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und wesentlicher Einschätzungen des Vorstands sowie eine Beurteilung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil bildet. Wie in Anhangangabe 51 erläutert, hat die Gesellschaft die Anteile anderer Gesellschafter an SNP Petrom S.A. (Petrom) in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung mit den beizulegenden Zeitwerten der Vermögensgegenstände und Schulden zum Erwerbszeitpunkt bewertet. US GAAP erfordert, dass die Anteile anderer Gesellschafter an Petrom nach der so genannten Partial step-up Methode mit den historischen Anschaffungskosten nach US GAAP anzusetzen sind. Dieser Unterschied hat keinen Einfluss auf den Jahresüberschuss oder das Eigenkapital nach US GAAP, er hat jedoch einen Einfluss auf die Höhe der einzelnen Posten der Überleitungsrechnung. Weiters wurden in den Anhangangaben 38 (sonstige Rückstellungen), 45 (Abfertigungen, Pensionen und Jubiläumsgelder), und 46 (Steuern vom Einkommen und Ertrag) die vollen beizulegenden Zeitwerte für den Erwerb der Petrom angesetzt, und nicht die Werte aus der Partial step-up Methode wie nach US GAAP gefordert. Informationen um die Auswirkungen aus der unterschiedlichen Bewertung auf die Überleitungsrechnung und die Anhangangaben 38, 45 und 46 zu quantifizieren sind nicht verfügbar. Bestätigungsvermerk Nach unserer Überzeugung stellen die Überleitungen des Konzernjahresüberschusses für die Geschäftsjahre 2004 und 2003 und des Konzerneigenkapitals zum 31. 12. 2004 und 2003, mit Ausnahme der im vorangehenden Absatz beschriebenen Auswirkungen aus der Bilanzierung von Anteilen anderer Gesellschafter, in allen wesentlichen Belangen angemessen die Überleitungen des nach österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung aufgestellten und geprüften Konzernjahresüberschusses und des Konzerneigenkapitals zum Konzernjahresüberschuss und zum Konzerneigenkapital nach US GAAP dar. Mit Ausnahme der im vorangehenden Absatz beschriebenen Auswirkungen stellen nach unserer Überzeugung die ergänzenden Angaben gemäß Anhangangaben 44 bis 52 zum 31. 12. 2004 und 2003 überdies in allen wesentlichen Belangen angemessen jene zusätzlichen Informationen zu den Anhangangaben des geprüften und nach österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung aufgestellten Konzernabschlusses, wie auf den Seiten 56 bis 94 dargelegt, der OMV dar, welche nach US GAAP erforderlich sind. Wien, 11. März 2005 Deloitte Touche Tohmatsu WirtschaftsprüfungsgmbH Michael Schober Manfred Geritzer Wirtschaftsprüfer 96 OMV 04 I US GAAP-Bestätigungsvermerk US GAAP Überleitung von Konzernjahresüberschuss und Konzerneigenkapital Jahresüberschuss in EUR 1.000 Jahresüberschuss nach öHGB Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn 2004 2003 642.044 393.053 Anhangangabe –1.850 –945 Jahresüberschuss nach Abzug von Minderheitenanteilen 640.194 392.108 Abschreibung von Anlagevermögen (ausgenommen E&P-Vermögen) –28.355 –22.963 32 8.775 28.590 33 –4.298 — 34 –376 –559 40 Aktienoptionspläne –1.293 –532 41 Kapitalbeschaffungsmaßnahmen 15.351 — 49 4.125 2.738 35 Abschreibungen E&P-Vermögen Sale and leaseback-Transaktionen Eigene Anteile – Stornierung Bewertung Anteilskauf an assoziierten Unternehmen Abfertigungen, Pensionen und Jubiläumsgelder 16.848 –44.901 36 Restrukturierungsmaßnahmen –20.130 –52.104 37 Sonstige Rückstellungen 38 –10.303 –16.340 Fremdwährungsumrechnung und -transaktionen 23.679 33.462 39 Wertpapiere –2.420 –322 40 –25.550 –1.054 42 2.526 2.341 48 36.279 51.502 43 655.052 371.966 Anpassungen aus Währungsumrechnung –13.430 –42.673 Anpassung Pensionsverpflichtungen –13.519 21.258 36 Noch nicht realisierte Gewinne/Verluste aus Wertpapieren 218.201 10.715 47 560 779 Derivative Instrumente Differenzen aus Bewertungsänderung Latente Steuern Jahresüberschuss nach US GAAP Berechnung der nicht im Jahresüberschuss enthaltenen Ergebnisse (nach Ertragsteuern): Abzüglich Reklassifikationskorrekturen 44 Nicht im Jahresüberschuss enthaltene Ergebnisse 191.812 –9.921 Gesamtergebnis 846.864 362.045 Eigenkapital in EUR 1.000 Eigenkapital nach öHGB 2004 2003 5.380.832 2.685.336 Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter –1.491.621 –26.144 Eigenkapital nach Abzug von Minderheitenanteilen 3.889.211 2.659.192 70.157 98.898 32 planmäßige Abschreibungen 129.014 116.348 33 Teilwertabschreibungen –94.740 –95.487 Abschreibung von Anlagevermögen (ausgenommen E&P-Vermögen) E&P-Vermögen: Gross up Eigene Anteile Aktienoptionspläne 65.904 71.071 –14.761 –12.171 40 –1.825 –532 41 Kapitalbeschaffungsmaßnahmen –35.504 — 49 Sale and leaseback-Transaktionen –4.298 — 34 35 Anteilskauf von assoziierten Unternehmen –3.819 –7.938 –160.025 –177.253 36 2.490 22.620 37 Sonstige Rückstellungen 33.548 43.905 38 Fremdwährungsumrechnung und -transaktionen 16.867 11.817 39 Wertpapiere 339.607 55.770 40 Derivative Instrumente –38.587 –13.178 42 Abfertigungen, Pensionen und Jubiläumsgelder Restrukturierungsmaßnahmen US GAAP-Überleitung von Konzernjahresüberschuss und Konzerneigenkapital I OMV 04 97 Erläuterungen zur Überleitung von Jahresüberschuss und Eigenkapital Anhangangabe 48 43 in EUR 1.000 Differenzen aus Bewertungsänderung Latente Steuern Eigenkapital nach US GAAP Entwicklung des Eigenkapitals nach US GAAP 2004 2003 –5.053 –7.579 –85.775 –42.123 4.102.412 2.723.360 2004 Eigenkapital nach US GAAP zum 1. 1. 2004 2.723.360 Kapitalerhöhung und Kapitalbeschaffungsmaßnahmen 642.066 Jahresüberschuss nach US GAAP 655.052 Dividenden –107.522 Veränderung der nicht im Jahresüberschuss enthaltenen Ergebnisse (nach Ertragsteuern – vgl. Anhangangabe 44) 191.812 Erhöhung aus Verkauf bzw. Verringerung aus Kauf eigener Anteile –2.356 Eigenkapital nach US GAAP zum 31. 12. 2004 4.102.412 Gewinn 2004 in EUR 1.000 Aktien 2004 je Aktie 2004 in EUR je Aktie 2003 in EUR 640.194 26.941.310 23,76 14,60 Verwässerter Gewinn öHGB 640.194 26.968.283 23,74 14,60 Jahresüberschuss nach US GAAP 655.052 Gewinn je Aktie Grundsätzlicher Gewinn öHGB Grundsätzlicher Gewinn US GAAP 655.052 26.941.310 24,31 13,33 Verwässerter Gewinn US GAAP 655.052 26.968.283 24,29 13,32 Im Jahr 2003 waren im Zusammenhang mit den Aktienoptionsplänen Optionen für den Kauf von 25.200 Stammaktien zu EUR 103,92 je Aktie und 62.205 Stammaktien zu EUR 104,04 je Aktie) im Umlauf und wurden nicht für die Berechnung des verwässerten Gewinns je Aktie einbezogen. Erläuterungen zur Überleitung von Jahresüberschuss und Eigenkapital 32 Abschreibung von Anlagevermögen (ausgenommen E&PVermögen) Mitte der 90er Jahre wurden die vorsichtig angesetzten Nutzungsdauern von Industrieanlagen auf Grundlage technischer Gutachten verlängert. Diese Verlängerung der Nutzungsdauern wurde prospektiv vorgenommen, d.h. die Restbuchwerte werden über die neue Restnutzungsdauer abgeschrieben. Im Gegensatz dazu erfolgte nach US GAAP eine retroaktive Verlängerung der Nutzungsdauer. Gemäß Statement of Financial Accounting Standards SFAS 142 wird ein Firmenwert nicht mehr abgeschrieben, sondern jährlich oder immer wenn Indikatoren eines Wertverlustes auftreten, auf seine Werthaltigkeit getestet. Weiters werden auch Firmenwerte von nach der Equity-Methode bewerteten Beteiligungen nicht mehr abgeschrieben, jedoch wird der Bewertungstest nach APB 18, The Equity Method of Accounting for Investments in Common Stock, beibehalten. Durch die Anwendung von SFAS 142 ergeben sich 2004 ergebnisverbessernde Umkehreffekte aus den nach öHGB vorgenommenen Firmenwertabschreibungen von TEUR 4.778 (2003: TEUR 6.610). Nach SFAS 142 werden immaterielle Vermögensgegenstände mit unbestimmter Lebensdauer nicht abgeschrieben. Stattdessen werden diese zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Marktwert angesetzt und mindestens einmal jährlich einem Bewertungstest unterzogen. Alle anderen aktivierten immateriellen Vermögensgegenstände werden weiterhin über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. 33 Abschreibung von Anlagevermögen im Geschäftsbereich E&P 98 Die Bilanzierung nach öHGB ist in der Anhangangabe 2 a) erläutert. Die Vorgangsweise entspricht US GAAP mit folgender Ausnahme: Nach US GAAP werden alle aktivierten Explorations- und Entwicklungsaufwendungen sowie Hilfseinrichtungen produktionsabhängig auf Basis sicherer entwickelter Reserven abgeschrieben, ausgenommen aktivierte Anschaffungskosten, die auf Basis der gesamten sicheren Reserven abgeschrieben werden. Zum Jahresende wird OMV 04 I Erläuterungen zur Überleitung von Jahresüberschuss und Eigenkapital pro Feld ein Niederstwerttest durchgeführt, wobei der geschätzte undiskontierte Netto-Cashflow des Feldes vor Steuern auf Basis einer vom Management durchgeführten Schätzung der zukünftigen Kosten und Preise mit dem Buchwert der Öl- und Gasvermögensgegenstände des Feldes verglichen wird. Wird dabei eine Wertminderung festgestellt, so errechnet sich die außerplanmäßige Abschreibung in Höhe der Differenz zwischen geschätzten diskontierten Netto-Cashflow vor Steuern und dem Buchwert der Öl- und Gasvermögensgegenstände. US GAAP erfordert die Bildung einer Rückstellung für latente Steuern auf die Differenzen zwischen den Zeitwerten von erworbenen Öl- und Gasvermögensgegenständen und deren Steuerbasen. Da ein Goodwill aus dem Erwerb von Öl- und Gasvermögensgegenständen grundsätzlich nicht anzusetzen ist, wird der Kaufpreis auf die einzelnen übernommenen Öl- und Gasvermögensgegenstände zugeordnet. Im öHGB ist eine vergleichbare Vorgehensweise nicht erforderlich. Über das Betriebsgebäude Otto-Wagner-Platz, Wien, wurde im Berichtsjahr ein Sale and leaseback-Vertrag abgeschlossen und der Gewinn aus dieser Transaktion zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses im öHGB-Abschluss realisiert. Nach US GAAP ist der dem Barwert aus den Mindestleasingzahlungen entsprechende Gewinn dieser Transaktion abzugrenzen und über die Laufzeit des Vertrags zu realisieren. Der zum 1. 3. 2004 abzugrenzende Wert der Mindestleasingzahlungen beträgt TEUR 5.039, welcher über den Zeitraum bis 31. 3. 2009 zu verteilen ist. Zum 31. 12. 2004 ergibt sich somit eine Ergebniskürzung gegenüber öHGB in Höhe von TEUR 4.298. 34 Sale and leasebackTransaktionen Beim Erwerb von Gesellschaften oder Beteiligungen wird nach öHGB auf den Zeitpunkt des Übergangs der wirtschaftlichen Verfügungsgewalt abgestellt, nach US GAAP auf den Zeitpunkt des Verkaufsabschlusses. Beim Erwerb der Beteiligung an Borealis A/S ergaben sich durch das Auseinanderfallen des Zeitpunkts der Erstkonsolidierung unterschiedliche Vermögenswerte. Diese Differenz amortisiert sich über eine Nutzungsdauer von 15 Jahren. Durch die Anwendung von SFAS 142 ist in der Position weiters ein positiver Effekt von TEUR 2.669 aus der Umkehrung der Firmenwertabschreibung von weiteren at-equity bilanzierten Beteiligungsunternehmen enthalten (vgl. Anhangangabe 32). 35 Anteilskauf an assoziierten Unternehmen Im öHGB-Abschluss werden im Konzern Pensionsverpflichtungen, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldzahlungen nach versicherungsmathematischen Grundsätzen und unter Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens rückgestellt. Versicherungstechnische Gewinne und Verluste werden im Zeitpunkt des Anfalls voll berücksichtigt. Nach US GAAP werden solche Rückstellungen unter Anwendung des laufenden Einmalprämienverfahrens berechnet. Versicherungstechnische Gewinne und Verluste, welche innerhalb eines Korridors von 10 % des höheren Werts aus den erwarteten Ansprüchen oder des Planvermögens, jeweils am Periodenbeginn, anfallen, werden nicht berücksichtigt. Der Überschuss an versicherungstechnischen Gewinnen und Verlusten, welcher den Korridor überschreitet, wird über die durchschnittliche verbleibende Dienstzeit der am Plan teilnehmenden aktiven Beschäftigten verteilt. Wenn die kumulativen Pensionsansprüche (ABO) die Summe aus dem Marktwert des Planvermögens und einer bereits bestehenden Verbindlichkeit übersteigen, ist nach US GAAP zusätzlich eine Pensionsmindestverpflichtung zu dotieren. Wenn eine zusätzlich erforderliche Verpflichtung die unrealisierten Verdienstansprüche aus rückwirkenden Planänderungen übersteigt, ist der Überschuss nach Steuern im nicht im Jahresüberschuss enthaltenen Ergebnis auszuweisen. Die im öHGB-Abschluss im Finanzerfolg ausgewiesenen Zinselemente der Pensionsrückstellungen wären nach US GAAP als Personalaufwand auszuweisen. 36 Abfertigungen, Pensionen und Jubiläumsgelder Im öHGB-Abschluss werden vom Konzern für Änderungen in den Bezügevereinbarungen auf freiwilliger Basis sowie für freiwillige und unfreiwillige Personallösungen Rückstellungen gebildet, wenn es wahrscheinlich ist, dass die Aufwendungen entstehen werden und die Beträge nach vernünftiger Abschätzung bestimmbar sind. Nach US GAAP werden freiwillige Änderungen in den Bezügevereinbarungen gebucht, wenn die betreffenden Beschäftigten das Angebot der Gesellschaft am Bilanzstichtag angenommen haben. Rückstellungen für freiwillige Abfertigungszahlungen im Zusammenhang mit unfreiwilligen Personallösungen werden gebucht, wenn ein detaillierter Plan mit Zustimmung des Managements vor dem Bilanzstichtag der Belegschaft kommuniziert wurde. 37 Restrukturierungsmaßnahmen OMV wendet SFAS 143, Accounting for Asset Retirement Obligations, seit 1.1. 2003 an. Nach öHGB werden diese Kosten für zukünftige Rekultivierungsverpflichtungen linear in einer eigenen Passivposition angesammelt. SFAS 143 verlangt eine vollständige Vorsorge zum Zeitpunkt der Entstehung einer Verpflichtung durch Passivierung des Barwerts der künftigen Rekultivierungsausgaben. In gleicher Höhe wird ein Vermögenswert als Teil des 38 Sonstige Rückstellungen Erläuterungen zur Überleitung von Jahresüberschuss und Eigenkapital I OMV 04 99 Buchwerts des langlebigen Anlagevermögens aktiviert. Die Berechnung der Verpflichtung beruht auf erwarteten Marktwerten und nicht auf besten Schätzungen, welche bisher weitgehend verwendet wurden. Das aktivierte Anlagevermögen wird nach der unit-of-production-Methode bzw. auf linearer Basis abgeschrieben, und die Verpflichtung ist bis zum Anlagenrückbau von Stichtag zu Stichtag aufzuzinsen. In der Überleitungsrechnung werden die Veränderungen im Vermögenswert unter dem Anlagevermögen, jene bei den Rückstellungen unter den sonstigen Rückstellungen ausgewiesen. Für Änderungen in den geschätzten Rekultivierungskosten ist in der Periode der Änderung der Barwert bloß auf den Änderungseffekt zu ermitteln und im Falle der Erhöhung über die Restlaufzeit abzuschreiben bzw. bei einer Reduktion vom bereits aktivierten Vermögenswert abzuziehen. In der US GAAP-Rechnung ergab sich insgesamt im Vergleich zu öHGB eine Ergebnisbelastung von EUR 0,2 Mio vor Steuern. in EUR 1.000 31.12.2004 1. Vermögenswert für Anlagenrückbau Summe Periodenanfang 69.550 Zugänge: Neue Verpflichtungen Parameteränderungen 1.793 5.278 Abschreibung laufende Periode –8.000 Abgänge –5.453 Summe Periodenende 63.168 2. Rückstellung für Anlagenrückbau Summe Periodenanfang 1.793 Parameteränderungen 5.278 Aufzinsungseffekt Tilgungen Summe Periodenende 3. Abgrenzung Liquidations- und Rekultivierungsausgaben (öHGB) 4. Saldo Rückstellung US GAAP und Abgrenzung öHGB (Ziffer 2 abzüglich Ziffer 3) US GAAP Überleitung (Ziffer 1 abzüglich Ziffer 4) 1) 313.083 Dotierungen 9.734 –12.697 317.191 312.1051) 5.086 58.082 öHGB Werte gekürzt um Petrom (TEUR 961.284) sowie erhöht um sonstige Adaptierungen (TEUR 2.870) Weiters ist OMV in Österreich verpflichtet, ein strategisches Lager an Rohöl und Rohölprodukten zu halten, dessen Umfang von der in der Vergangenheit importierten Menge abhängt. Die aus dieser Verpflichtung resultierenden zukünftigen Lagerkosten wurden am Bilanzstichtag nach öHGB rückgestellt. Nach US GAAP stellen diese Lagerkosten keine loss contingency dar und wurden daher nicht als Rückstellungen zum Bilanzstichtag angesetzt. Im Zusammenhang mit Anteilen an Captive Versicherungsgesellschaften wären im Falle der Aufkündigung der Mitgliedschaft Abschlagszahlungen zu leisten. Diese Abschlagszahlungen würden per Ende 2004 TEUR 11.857 betragen und sind im US GAAP-Abschluss ergebnismindernd berücksichtigt. Im öHGB-Abschluss wurde mangels Austrittsabsicht aus der Mitgliedschaft für diesen Betrag nicht vorgesorgt. 39 Fremdwährungsumrechnung und -transaktionen Nach öHGB werden Fremdwährungsbeträge der einzelnen monetären Posten der Bilanz auf der Aktivseite mit dem Transaktionskurs oder mit dem niedrigeren Stichtagskurs bzw. auf der Passivseite mit dem Transaktionskurs oder dem höheren Stichtagskurs bewertet. Daraus resultiert, dass nicht realisierte Kursgewinne unberücksichtigt bleiben. Nach US GAAP werden monetäre Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit dem Stichtagskurs bewertet. Nicht realisierte Kursgewinne und -verluste werden daher erfolgswirksam berücksichtigt. Bei der im Jahr 2003 begebenen USD-Anleihe erfolgte die Bewertung im öHGB-Abschluss mit dem Anschaffungskurs. Durch die Bewertung mit dem Stichtagskurs ergeben sich nicht realisierte Kursgewinne von TEUR 18.434, welche im US GAAP-Abschluss berücksichtigt wurden. 100 OMV 04 I Erläuterungen zur Überleitung von Jahresüberschuss und Eigenkapital Nach öHGB sind schuldrechtliche und Anteilswertpapiere im Konzern mit dem niedrigen Marktwert zu bewerten. Die Beteiligung an MOL (im Ausmaß von 10,04 %) ist zu Anschaffungskosten bewertet. Nach US GAAP sind diese Investitionen als Available-for-sale-Wertpapiere zu klassifizieren. Vorübergehende Wertminderungen und sämtliche Steigerungen von Marktwerten sind nicht ergebniswirksam und werden direkt im Eigenkapital berücksichtigt. Andere als vorübergehende Wertminderungen schlagen sich in der Gewinn- und Verlustrechnung nieder. 40 Wertpapiere Eigene Aktien Im öHGB-Abschluss werden die erworbenen eigenen Aktien mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten oder Marktwert unter den Wertpapieren und Anteilen ausgewiesen. Alle Wertminderungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Nach US GAAP werden eigene Aktien vom Eigenkapital abgezogen. Wertminderungen aus eigenen Aktien gehen nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung ein. Im öHGB-Anhang sind die Aktienoptionspläne generell zum Marktwert bewertet. Die eigenen Aktien, die auf Grund der Aktienoptionspläne erworben werden, werden nicht mit dem Eigenkapital saldiert (siehe Anhangangabe 40) und sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten oder Marktwert zu bewerten. Da die eigenen Aktien zeitlich kurz vor der Begebung der Aktienoptionspläne erworben werden, wird eine Steigerung im Marktwert der Aktienoptionspläne durch eine Erhöhung der eigenen Aktien kompensiert. Eine Rückstellung für Vergütungen wird nur in jenem Ausmaß gebildet, in dem der Marktwert der Aktienoptionspläne nicht durch eine Wertsteigerung der eigenen Aktien gedeckt ist. Die Vergütungen für die Ausübung von Optionen sind als Personalaufwand ausgewiesen. Die dazugehörigen Gewinne aus dem Verkauf eigener Aktien stellen Finanzerträge dar. 41 Aktienoptionspläne Nach US GAAP wird für die Darstellung von Aktienoptionsplänen APB 25, Bilanzierung von an Mitarbeiter begebenen Aktien, angewandt. Nach APB 25 entsprechen die Vergütungsaufwendungen der Differenz aus dem Marktpreis der Aktien und dem Ausübungspreis zum Messzeitpunkt (Datum an dem sowohl die Anzahl der Aktien, zu deren Erwerb ein Angestellter berechtigt ist als auch der Optionspreis feststehen). Da die Optionen durch die Auszahlung der Differenz zwischen dem Marktpreis und dem Ausübungspreis ausgeübt werden können fallen der Messzeitpunkt und der Ausübungszeitpunkt zusammen. Weiters werden keine Vergütungsaufwendungen vor dem Zeitpunkt ausgewiesen, an dem die Optionen ausgeübt werden können, da die Ausübung von der Erreichung eines Zielkurses der Aktie abhängig ist. Unter Anwendung des APB 25 betrugen die Vergütungen aus Ausübung und aus Bewertung der Aktienoptionspläne 2000 und 2001 für das Jahr 2003 insgesamt TEUR 2.156. Für das Jahr 2004 beliefen sich die gesamten Vergütungsaufwendungen aus Ausübung und Bewertung der Aktienoptionspläne 2001 und 2002 (2000 bereits voll ausgeübt) nach APB 25 auf TEUR 4.627. Für den Aktienoptionsplan 2003 wurden noch keine Vergütungsaufwendungen berücksichtigt. Die Auswirkung auf den Jahresüberschuss im Vergleich zu öHGB war ein zusätzlicher Aufwand für Vergütungen im Ausmaß von TEUR 1.293 (2003: TEUR 532) und TEUR 970 (2003: TEUR 351) nach Steuern. Wären die Vergütungen für die Aktienoptionspläne in Übereinstimmung mit der Methode des SFAS 123, Accounting for Stock-Based-Compensation, bestimmt worden, hätten sich der Jahresüberschuss und das Ergebnis je Aktie des Unternehmens auf die unten dargestellten pro forma Beträge reduziert: 2004 2003 Jahresüberschuss nach US GAAP 655.052 357.971 Vergütungsaufwendungen APB 25 970 — Vergütungsaufwendungen SFAS 123 –218 643 655.804 358.614 laut Bericht pro forma 655.052 655.804 357.971 358.614 laut Bericht pro forma 24,31 24,34 13,33 13,35 laut Bericht pro forma 24,29 24,32 13,32 13,35 Pro forma US GAAP Basis für EPS US GAAP Basis für EPS in EUR 1.000 Grundsätzlicher Gewinn je Aktie Verwässerter Gewinn je Aktie in EUR in EUR Erläuterungen zur Überleitung von Jahresüberschuss und Eigenkapital I OMV 04 101 Ergänzende Angaben nach US GAAP 42 Derivative Instrumente Nach öHGB sind unrealisierte Verluste aus derivativen Transaktionen, für die keine Bewertungseinheit gebildet werden kann, rückzustellen. Unrealisierte Gewinne bleiben unberücksichtigt. Der OMV Konzern hat SFAS 133 ab 1. 1. 2001 angewendet. Im Zusammenhang mit der Identifizierung von embedded derivatives wurden nur jene Verträge berücksichtigt, welche nach dem 1. 1. 1999 neu eingegangen oder verändert wurden. SFAS 133 erfordert, dass alle Derivate und embedded derivatives zum Marktwert bewertet werden und legt für Hedge-Accounting detaillierte Vorschriften fest. Der OMV Konzern hat gegenwärtig keine Absicht HedgeAccounting nach SFAS 133 anzuwenden. Konsequenterweise werden alle Derivate ergebniswirksam zum Tageswert bewertet. Dies führte im Ergebnis zu einer Reconciliation von TEUR –25.550 (2003: TEUR –1.054). Buchwert US GAAP 2004 2003 1.297 7.306 Überleitungsrechnung –38.587 –13.178 Tageswert per 31. 12. –37.290 –5.872 in EUR 1.000 Derivative Instrumente per 31. 12. – Buchwerte laut öHGB 43 Latente Steuern Die Ergebnis- sowie die Eigenkapitalüberleitungen bei den latenten Steuern beziehen sich ausschließlich auf die Steuereffekte der Adaptierungen nach US GAAP. Die erläuternden Zuordnungen der latenten Steuern zu den entsprechenden Bilanzpositionen (vgl. Anhangangaben 9 und 46) erfolgen sowohl für öHGB als auch für US GAAP ohne Saldierung von aktiven und passiven latenten Steuern. Für den Bilanzausweis erfolgt nach öHGB eine Verrechnung der passiven mit den aktiven latenten Steuern. Nach US GAAP wäre im Bilanzausweis eine Saldierung je Steuersubjekt nur innerhalb einer Steuerhoheit unter Beachtung von Fristenkongruenz möglich. Ergänzende Angaben nach US GAAP 44 Nicht im Jahresüberschuss enthaltene Ergebnisse und Gesamtergebnis Die folgende Tabelle zeigt die nach US GAAP geforderten Informationen, die nicht aus der Ergebnisüberleitung hervorgehen: 2004 Brutto Steuern Netto Brutto Steuern Netto Anpassungen aus Währungsumrechnung –13.430 — –13.430 –42.673 — –42.673 Anpassung Pensionsmindestverpflichtungen 380 –13.899 –13.519 32.349 –11.091 21.258 285.652 –67.451 218.201 16.234 –5.519 10.715 747 –187 560 1.181 –402 779 273.349 –81.537 191.812 7.091 –17.012 –9.921 in EUR 1.000 Noch nicht realisierte Gewinne/Verluste aus Wertpapieren Abzüglich Reklassifikationskorrekturen Summe des nicht im Jahresüberschuss enthaltenen Ergebnisses 102 2003 OMV 04 I Erläuterungen zur Überleitung von Jahresüberschuss und Eigenkapital Abzüglich Steuern ergibt sich kumuliert folgende Darstellung: 31. 12. 2004 Änderungen 2004 31. 12. 2003 Änderungen 2003 1. 1. 2003 –74.571 –13.430 –61.141 –42.673 –18.468 –116.025 –13.519 –102.506 21.258 –123.764 Noch nicht realisierte Gewinne/Verluste aus Wertpapieren 248.508 218.761 29.747 11.494 18.253 Summe des nicht im Jahresüberschuss enthaltenen Ergebnisses – kumuliert 57.912 191.812 –133.900 –9.921 –123.979 in EUR 1.000 Anpassungen aus Währungsumrechnung Anpassung Pensionsmindestverpflichtungen Abfertigungen Mitarbeiter österreichischer Konzerngesellschaften haben im Falle einer Kündigung oder bei Erreichung des Pensionsalters einen Abfertigungsanspruch. Der Anspruch ist abhängig von der Anzahl der Dienstjahre und der Höhe des letzten Bezugs. Die Agrolinz Melamine International Italia S.r.l. gewährt ihren Mitarbeitern beitragsorientierte Pläne für Abfertigungszahlungen. Die Zahlungen sind bei Beendigung des Dienstverhältnisses zu leisten. 45 Abfertigungen, Pensionen und Jubiläumsgelder Pensionen Für 17 % der Mitarbeiter (ohne Petrom) bestehen leistungsorientierte Pläne und für 52 % beitragsorientierte Pläne. Grundsätzlich sind die Ansprüche bei leistungsorientierten Pensionsplänen vom Dienstalter und dem Durchschnitt der Bezüge der letzten 5 Kalenderjahre abhängig. Obwohl der Konzern zur Deckung leistungsorientierter Pensionsverpflichtungen Wertpapiere erworben hat, handelt es sich dabei nicht um Fondsvermögen im Sinne von US GAAP. Die Pensionspläne erfordern keine Beitragsleistungen von den Mitarbeitern. Bei den beitragsorientierten Plänen stimmt der Aufwand mit den Beitragsleistungen überein. Jubiläumsgelder In Österreich und Deutschland erhalten Mitarbeiter einiger Branchen nach Erreichung eines bestimmten Dienstalters Jubiläumsgelder. Die Pläne erfordern keine Mitarbeiterbeiträge und keine Wertpapierdeckung. Der Stichtag für die versicherungsmathematischen Berechnungen ist der 31. Dezember. Die Entwicklung der wesentlichen leistungsorientierten Pläne stellt sich wie folgt dar: Pensionspläne Abfertigungen, Jubiläen und Lösungen 2004 2003 2004 2003 Erwartete Ansprüche Jahresbeginn 1.068.344 1.091.459 373.493 333.420 Währungsumrechnungsdifferenzen — — 1.195 12 6.241 7.167 11.025 7.232 49.796 50.941 16.761 14.781 — — 46.314 66.016 –62.490 –62.310 –55.366 –50.960 18.097 –18.913 –11.045 2.992 137 — 30.337 — 1.080.125 1.068.344 412.714 373.493 306.787 280.207 — — 26.500 36.730 — — –13.092 –12.633 — — in EUR 1.000 Verdiente Ansprüche Zinsen Lösungskosten Auszahlungen Unrealisierter Gewinn (–)/Verlust (+) der Periode Konsolidierungskreisänderung Erwartete Ansprüche Jahresende Entwicklung des Planvermögens: Planvermögen Jahresbeginn Gewinn/Verlust aus Planvermögen Auszahlungen Arbeitgeberbeiträge Planvermögen Jahresende 26.959 2.483 — — 347.154 306.787 — — Ergänzende Angaben nach US GAAP I OMV 04 103 Pensionspläne in EUR 1.000 Status der Finanzierung Unrealisierter versicherungsmathematischer Gewinn(+)/Verlust (–) aus der PBO1) Abfertigungen, Jubiläen und Lösungen 2004 2003 2004 2003 732.971 761.557 412.714 373.493 –173.693 –135.360 43.948 16.234 Unrealisierter versicherungsmathematischer Gewinn(+)/Verlust (–) aus dem Planvermögen –25.455 –64.161 — — Rückstellung nach US-GAAP vor AML2) 533.823 562.036 456.663 389.727 456.663 389.727 Zusätzliche Pensionsmindestverpflichtung 154.950 155.330 Rückstellung nach US-GAAP nach AML2) 688.773 717.366 1) 2) — Projected benefit obligation (erwartete Ansprüche) Additional minimum liability (zusätzliche Mindestverpflichtung) Die Konsolidierungskreisänderung bezieht sich im Wesentlichen auf die Akquisition der Petrom. Der Stand der erwarteten Ansprüche zeigt zum Bilanzstichtag folgendes Bild: Pensionspläne in EUR 1.000 Kumulierte Ansprüche Zukünftige Gehaltssteigerungen Erwartete Ansprüche Abfertigungen, Jubiläen und Lösungen 2004 2003 2004 2003 1.030.635 1.018.777 350.075 327.280 49.490 49.567 62.639 46.213 1.080.125 1.068.344 412.714 373.493 Die erwarteten Ansprüche enthalten Lösungskosten in Höhe von TEUR 220.283 (2003: TEUR 214.344). Pensionsaufwand, sowie Abfertigungs- und Jubiläumsgeldzahlungen der Periode nach US GAAP: Pensionspläne in EUR 1.000 Verdiente Ansprüche 2004 2003 Abfertigungen, Jubiläen und Lösungen 2004 2003 6.241 7.167 11.025 7.232 49.796 50.941 16.761 14.781 –22.257 –26.383 — — 14.227 2.246 16.670 –5.699 — — 46.314 66.016 Saldo Pensionsaufwand 48.007 33.971 90.770 82.330 Beitragsorientierte Pläne 8.143 7.426 — — 56.150 41.397 90.770 82.330 Zinsen Erwartete Zinsen aus Planvermögen Amortisation versicherungsmathematischer Gewinne (–)/Verluste (+) Ergebnis aus Abfindungen und Sondermaßnahmen Summe des Pensionsaufwands Das Ergebnis aus Abfindungen und Sondermaßnahmen bezieht sich im Wesentlichen auf einvernehmliche Lösungen der OMV Exploration & Production GmbH, OMV Austria Exploration & Production GmbH, OMV Refining & Marketing GmbH, OMV Solutions GmbH und OMV Gas GmbH. Die in der OMV Aktiengesellschaft und den Branchenleitgesellschaften angesammelten Pensionsansprüche haben eine durchschnittlich verbleibende Restlebenszeit von 12 Jahren (30 % der erwarteten Ansprüche im Konzern). Auf 15 Jahre durchschnittlich verbleibende Restlebenszeit werden die Ansprüche aus Pensionsverpflichtungen der OMV Deutschland GmbH geschätzt (in Summe 11 % der erwarteten Ansprüche im Konzern). Für alle anderen Pläne werden durchschnittlich verbleibende Restlebens- bzw. Restdienstzeiten zwischen 3 und 24 Jahren herangezogen. 104 OMV 04 I Ergänzende Angaben nach US GAAP Annahmen zur Berechnung der erwarteten leistungsorientierten Ansprüche zum 31.12.2004: Pensionspläne Kapitalmarktzinssatz Abfertigungen, Jubiläen 2004 2003 2004 2003 4,80 % 4,80 % 4,80 % 4,80 % Gehaltstrend 3,85 % 3,85 % 3,85 % 3,85 % Inflationsrate 1,80 % 1,80 % — — Annahmen zur Berechnung des Pensionsaufwands zum 31.12.2004: Pensionspläne Kapitalmarktzinssatz Abfertigungen, Jubiläen 2004 2003 2004 2003 4,80 % 4,80 % 4,80 % 4,80 % Langfristige Planvermögensrendite 6,00 % 7,00 % — — Gehaltstrend 3,85 % 3,85 % 3,85 % 3,85 % Veranlagung des Planvermögens zum 31.12.2004: 2004 2003 VRG IV VRG VI VRG IV VRG VI Anteilswertpapiere 32,90 % 34,90 % 34,70 % 31,80 % Schuldverschreibungen 66,90 % 64,30 % 65,20 % 68,10 % 0,20 % 0,80 % 0,10 % 0,10 % 100,00 % 100,00 % 100,00 % 100,00 % Sonstige Summe Beide Veranlagungs- und Risikogruppen (VRG) sind zum 31. 12. 2004 in Mischfonds investiert, die jeweils in Aktien- und Anleihenfonds veranlagen. VRG IV war zum Stichtag zu 33 % in internationale Aktien und 67 % in Anleihen investiert, in der VRG VI betrug der Anteil an internationalen Aktien 35 % und der Anleihenanteil 65 %. Mit dieser Asset Allocation ist es im Wesentlichen gelungen – mit Ausnahme von Jahren extremer Kapitalmarktentwicklungen – regelmäßig den in den VRGs angestrebten Ertrag von 6,5 % zu erwirtschaften. Zielwerte für die Veranlagung des Planvermögens VRG IV VRG VI Anteilswertpapiere 35,00 % 45,00 % Schuldverschreibungen Summe 65,00 % 55,00 % 100,00 % 100,00 % Ziel der Investitionspolitik ist ein optimierter Aufbau des Planvermögens und die jederzeitige Deckung der bestehenden Ansprüche. Die Veranlagung des Planvermögens wird durch §25 Pensionskassengesetz und das Investmentfondsgesetz geregelt. Zusätzlich zu diesen Vorschriften sind in den Veranlagungsrichtlinien der APKPensionskassen AG u.a. die Bandbreite der Asset Allocation, der Einsatz von Dachfonds sowie die Auswahl von Fondsmanagern geregelt. Der Einsatz neuer Instrumente oder eine Erweiterung der Fondspalette ist vom Vorstand der APK-Pensionskassen AG zu genehmigen. Sowohl im Bereich der Equity Securities als auch der Debt Securites erfolgt die Diversifikation global, wobei jedoch die Debt Securities schwerpunktmäßig auf EUR lauten. Für 2005 sind leistungsorientierte Zahlungen an die Pensionskasse im Ausmaß von EUR 6,5 Mio geplant. Leistungsorientierte Zahlungen an Berechtigte werden für die Jahre 2005 bis 2014 in folgender Höhe erwartet: Pensionen in EUR 1.000 2005 64.152 2006 65.239 2007 66.531 2008 67.287 2009 2010 – 2014 67.544 343.067 Ergänzende Angaben nach US GAAP I OMV 04 105 46 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Aktive latente Steuern nach Berücksichtigung von US GAAP-Adaptierungen: 2004 in EUR 1.000 [davon kurzfristig] 2003 [davon kurzfristig] Immaterielles Anlagevermögen 12.391 [—] 9.450 [—] Sachanlagevermögen 19.515 [—] 9.361 [—] Finanzanlagevermögen 17.134 [—] 10.343 [—] Aktive latente PRT 30.407 [—] 26.414 [—] Vorräte 23.065 [21.595] 41.802 [39.140] [2.419] Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 9.833 [9.833] 2.419 Pensions- und Abfertigungsrückstellungen 101.701 [—] 126.036 [212] Sonstige Rückstellungen 101.507 [3.109] 90.226 [6.371] Verbindlichkeiten 159.700 [395] 656 [34] Sonstige, keinem Bilanzposten zuordenbare latente Steuern 27.047 [132] 30.907 [254] Verlustvorträge 117.860 [4.220] 123.490 [3.207] Gesamt (vor Wertberichtigung) 620.160 [39.284] 471.103 [51.637] 2003 [davon kurzfristig] Passive latente Steuern nach Berücksichtigung von US GAAP-Adaptierungen: 2004 in EUR 1.000 Immaterielles Anlagevermögen [davon kurzfristig] 2.432 [—] 3.375 [—] Sachanlagevermögen 369.098 [—] 310.432 [—] Finanzanlagevermögen 103.513 [84.902] 39.191 [18.961] 11.882 [—] 10.244 [—] 8.042 [8.042] 3 [—] [5.911] Corporation tax auf aktive latente PRT Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 7.651 [7.651] 5.911 Unversteuerte Rücklagen 74.007 [—] 23.702 [—] Sonstige Rückstellungen 154 [—] — [—] Verbindlichkeiten 10.085 [8.839] 8.008 [178] Sonstige 119.548 [1.288] 53.696 [1.846] Gesamt 706.412 [110.722] 454.562 [26.896] Die Überleitung des Effektivsteuersatzes gemäß öHGB-Abschluss auf US GAAP stellt sich wie folgt dar: Effektivsteuersatz nach öHGB (vgl. Anhangangabe 20) 47 Wertpapiere 2004 2003 32,7 % 34,1 % Steuereffekt von US GAAP-Adaptierungen –3,2 % –5,2 % Effektivsteuersatz nach US GAAP 29,5 % 28,9 % In der Konzernbilanz werden gemäß öHGB sonstige Beteiligungen unter Finanzanlagen und Wertpapiere und Anteile in den Finanzanlagen sowie im Umlaufvermögen ausgewiesen. Im Konzern wurden keine Wertpapiere als Trading klassifiziert. Nach US GAAP werden Available-for-saleWertpapiere zum Tageskurs bewertet, und der daraus resultierende Gewinn oder Verlust wird bis zur Realisation nicht erfolgswirksam verbucht, sondern bildet einen Ausgleichsposten zum Eigenkapital. 106 OMV 04 I Ergänzende Angaben nach US GAAP Der Buchwert, der unrealisierte Gewinn, der unrealisierte Verlust und der Tageswert je Klasse von Available-forsale-Wertpapieren stellen sich wie folgt dar: Buchwert laut Konzernbilanz in EUR 1.000 Korrektur der Abschreibung und Abschreibung des Agios Unrealisierter Gewinn Unrealisiertert Verlust Tageswert 31. 12. 2004 Sonstige Beteiligungen 225.907 — 335.520 — 561.427 Investmentfonds 128.452 7.808 4.086 –7.808 132.538 18.063 302 — –302 18.063 7 — — — 7 372.429 8.110 339.606 –8.110 712.035 Österreichische Bundesanleihen Industrieobligationen Gesamt 31. 12. 2003 Sonstige Beteiligungen 183.614 — 53.108 — 236.722 Investmentfonds 120.016 10.527 2.287 –10.529 122.301 14.534 — 375 — 14.909 Österreichische Bundesanleihen Industrieobligationen Ausländische Anleihen Gesamt 7 — — — 7 15.414 604 — –604 15.414 333.585 11.131 55.770 –11.133 389.353 Die Restlaufzeiten der Available-for-sale-Wertpapiere (ausgenommen Anteilspapiere und Investmentfondsanteile) zum 31. 12. 2004 sind wie folgt: 2004 in EUR 1.000 Zwischen 1 und 5 Jahren Buchwert Tageswert 12.352 12.352 Fair-Value-Schwankungen bleiben grundsätzlich unberücksichtigt (unrealisierte Gewinne und Verluste werden nicht ergebniswirksam verrechnet). Die schuldrechtlichen Wertpapiere der Investmentfonds haben im Durchschnitt eine Restlaufzeit von ungefähr 4,5 Jahren. Der Erlös vom Verkauf von Available-for-sale-Wertpapieren für 2004 beträgt TEUR 38.052 (31. 12. 2003: TEUR 34.910). Nach US GAAP ergab sich ein realisierter Verlust vor Steuern von TEUR 1.205 (2003: TEUR 1.540). Der realisierte Gewinn vor Steuern nach US GAAP beträgt TEUR 836 (2003: TEUR 918). Die Berechnung des Veräusserungsgewinns oder -verlusts erfolgte nach dem Durchschnittspreisverfahren. Bei der im Jahr 1999 vorgenommenen Bewertungsänderung in der Behandlung von Kosten aus Generalüberholungen von Großanlagen (Wechsel von Rückstellungs- auf Komponentenabschreibungsmethode – siehe Anhangangabe 2 a) wurden nach US GAAP die Aktivierungen von zum Zeitpunkt der Änderung bereits erfolgten Anlagenstopps kumuliert nachgeholt, was nach öHGB nicht zulässig war. Die daraus resultierenden gegenüber öHGB erhöhten Abschreibungen beliefen sich im Jahr 2003 auf TEUR 186. Für 2004 ergaben sich aus diesem Titel keine weiteren Abschreibungen mehr. 48 Bewertungsänderung Nach öHGB wurden Bewertungsregeln für Hilfs- und Betriebsstoffe mit geringer Gängigkeit geändert (vgl. Anhangangabe 6). Aus der Nachholung der Bewertungsänderung nach öHGB entstanden Zuschreibungseffekte, die nach US GAAP nicht zulässig sind. Aus der nach US GAAP erforderlichen prospektiven Anwendung ergab sich für 2004 ein Storno der Bewertungsänderungseffekte von TEUR 5.053, das sich über den künftigen Umschlag des Materials ausgleichen wird. Im Zuge der Begebung von 3.000.000 Stück Stammaktien wurden im Abschluss nach öHGB Kosten der Kapitalerhöhung von brutto TEUR 22.627 bzw. TEUR 14.934 nach Steuern im Periodenaufwand berücksichtigt (vgl. Anhangangabe 8). Diese Ausgaben stellen nach US GAAP Aufwand dar, der jedoch von den erhaltenen Mitteln 49 Kapitalbeschaffungsmassnahmen Ergänzende Angaben nach US GAAP I OMV 04 107 abzuziehen ist. Insgesamt ergibt sich daher im Eigenkapital keine Änderung. Die Begebung der Wandelanleihe (vgl. Anhangangabe 8) beinhaltet eine Eigenkapitalkomponente in Höhe von TEUR 35.921, welche im öHGB Abschluss in den Kapitalrücklagen ausgewiesen ist. Nach APB 14, Accounting for Convertible Debt and Debt Issued with Stock Purchase Warrants, ist dieser Betrag der Wandelanleihe als Verbindlichkeit darzustellen. Im Abschluss nach US GAAP wurden somit diese Eigenkapitalkomponente sowie die im öHGB Abschluss für 2004 erfolgte Auflösung des Disagios in den Zinsaufwendungen (vgl. Anhangangabe 12) in Höhe von TEUR 417 storniert. 50 Unterschiede in der Zuordnung betreffend Gewinn- und Verlustrechnung sowie CashflowRechnung Die Zahlungen aus der Übertragung von Pensionsrückstellungen an die APK-Pensionskasse AG, eine externe Pensionskasse, wurden in der Konzern-Cashflow-Rechnung des Berichtsjahrs und der Vergleichsperiode als Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Im US GAAP wären diese Zahlungsströme im Cashflow aus der Betriebstätigkeit auszuweisen. Im öHGB-Abschluss wird die Zinskomponente aus den Pensionsrückstellungen unter den Zinsaufwendungen dargestellt (vgl. Anhangangabe 19), während nach US GAAP ein Ausweis im Personalaufwand erforderlich wäre. Bewertungsänderungen wären in einem Vollabschluss nach US GAAP mit der Auswirkung nach Steuern unmittelbar vor dem Jahresüberschuss auszuweisen. In der Überleitungsrechnung werden die tatsächlichen Auswirkungen aus der Anwendung der SFAS 141, Business Combinations, und SFAS 142, Goodwill and Other Intangible Asset unter den Punkten 32 und 35 erläutert. Nach öHGB sind außerordentliche Aufwendungen und Erträge wesentlich weiter definiert als nach US GAAP. Aus den beiden letztgenannten Punkten gab es in den Jahren 2004 und 2003 keine weiteren Anlassfälle für abweichende Gliederungen. In der Position Liquide Mittel sind nach öHGB TEUR 830.598 aus der Petrom enthalten. Entsprechend der Kaufvereinbarung mit der rumänischen Regierung, ist dieser Betrag ausschließlich zur Finanzierung der Geschäftstätigkeit von Petrom gedacht. Nach US GAAP wäre dieser Betrag nicht in den liquiden Mitteln sondern im Cashflow aus der Investitionstätigkeit auszuweisen. 51 Erläuterungen zu wesentlichen Geschäftszusammenschlüssen Wie unter Anhangangabe 4 erläutert tätigte OMV mit dem Erwerb von 51%-Anteilen an Petrom im Geschäftsjahr 2004 eine bedeutsame Akquisition. Der Erwerb des Mehrheitsanteils an Petrom erfolgte am 14. 12. 2004. In Übereinstimmung mit österreichischen Bilanzierungsgrundsätzen werden die Minderheitenanteile an Petrom auf Basis der beizulegenden Zeitwerte der Vermögensgegenstände und Schulden zum Erwerbszeitpunkt ermittelt. Die bilanzielle Behandlung nach IFRS 3, Business Combinations, ist diesbezüglich dieselbe wie im Abschluss nach ÖHGB. US GAAP verlangt eine nur teilweise Erhöhung des erworbenen Vermögens, wobei das Reinvermögen nur im Ausmaß des erworbenen Anteils auf die beizulegenden Zeitwerte adaptiert wird. Daher wäre das Reinvermögen der Petrom nach US GAAP zu 51 % mit beizulegenden Zeitwerten und zu 49 % mit historischen Anschaffungskosten nach US GAAP zu bilanzieren. Dies würde bedeuten, dass die Fremdanteile an Petrom auf Basis historischer Anschaffungskosten nach US GAAP zu bewerten wären. Dieser Unterschied würde sich zwar nicht auf den Jahresüberschuss oder das Eigenkapital nach US GAAP auswirken, auf die einzelnen Positionen innerhalb der Überleitungsrechnung würden sich aber Auswirkungen ergeben. Weiters sind in Anhangangabe 38 (Rückstellungen), in Anhangangabe 45 (Abfertigungen, Pensionen und Jubiläumsgelder) und in Anhangangabe 46 (latente Steuern) die vollen beizulegenden Zeitwerte angesetzt und nicht die aus der teilweisen Erhöhung. In Übereinstimmung mit den EU Regelungen wird der OMV Konzern für den konsolidierten Konzernabschluss mit Wirkung 1.1.2005 die International Financial Reporting Standards (IFRS) anwenden und den Jahresabschluss 2005 in Übereinstimmung mit den IFRS erstellen. Infolge der Anwendung der IFRS wird die Gesellschaft den Konzernabschluss nicht mehr auf US GAAP überleiten. Die Informationen, die erforderlich wären, um Petrom in Übereinstimmung mit US GAAP zu bilanzieren sind innerhalb der Berichtsfristen der Gesellschaft nicht rechtzeitig verfügbar. Darüber hinaus hat die Gesellschaft entschieden, dass angesichts des Plans die US GAAP Berichterstattung zu beenden der Zeitaufwand und die Kosten, welche anfallen würden, den daraus resultierenden Nutzen für die Aktionäre übersteigt. 108 OMV 04 I Ergänzende Angaben nach US GAAP OMV hat neben dem Konzernabschluss nach Österreichischem Handelsrecht, welcher das primäre Berichtsformat bildete, über fast 10 Jahre hindurch einen US GAAP-Abschluss in Form einer Überleitungsrechnung erstellt. Im Rahmen der Überleitungsrechnung wurden Unterschiede zwischen öHGB und US GAAP mit Wirkung auf das Eigenkapital und den Jahresüberschuss dargestellt. Als in der EU ansässiges Unternehmen wird OMV beginnend mit 2005 im primären Berichtsformat wechseln und den Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards erstellen. Bei IFRS handelt es sich, wie bei den US GAAP, um qualitativ hoch stehende und anerkannte Bilanzierungsstandards. Dementsprechend wird OMV auf Grund der konzernweiten Anwendung der IFRS die US GAAP Reconciliation einstellen. 52 Wechsel des Berichtsformats Aus diesem Grund unterbleibt auch die Darstellung der Auswirkungen bereits erlassener, aber noch nicht angewendeter US GAAP-Rechnungslegungsvorschriften. Die folgenden Tabellen stellen eine Zusatzinformation gemäß SFAS 69, Disclosures about Oil and Gas Producing Activities, dar. Der Sichtweise der Firmenleitung entsprechend werden die einzelnen Länder in Regionen zusammengefasst. In diesen geographischen Regionen befinden sich folgende Länder: Petrom: Übriges Europa: Afrika: Mittlerer Osten: Südostasien: Südamerika: Rumänien, Kasachstan (seit 2004) Albanien, Bulgarien (seit 2003), Deutschland (seit 2003), Großbritannien, Irland Libyen, Sudan (verkauft 2004), Tunesien (seit 2003) Iran, Katar (seit 2003), Pakistan, Jemen Australien, Neuseeland, Vietnam Ecuador (seit 2003), Venezuela (seit 2003) 53 Ergänzende Informationen zur Öl- und Gasproduktion (ungeprüft) Die Zahlen in Bezug auf Petrom stellen 100 % der Petrom-Assets dar, weil durch den 51 %-Anteil an der Petrom die Gesellschaft voll konsolidiert wird. Die nachfolgenden Darstellungen enthalten Rundungsdifferenzen. a) Aktivierte Kosten Die aktivierten Kosten umfassen die historischen Anschaffungskosten von nachgewiesenen und nicht nachgewiesenen Mineralölvorkommen, sowie von Obertageinrichtungen abzüglich der entsprechenden kumulierten Abschreibung. Österreich Petrom Übriges Europa Afrika Mittlerer Osten Südostasien Südamerika Summe Öl- und Gasvermögen ohne sichere Reserven — — 47.258 — 11.264 206.075 — 264.597 Öl- und Gasvermögen mit sicheren Reserven 761.873 1.544.840 573.919 680.064 90.497 176.795 83.781 3.911.769 Gesamt 761.873 1.544.840 621.177 680.064 101.761 382.870 83.781 4.176.366 — –424.972 –313.086 –19.045 –163.026 in EUR 1.000 2004 Kumulierte Abschreibung –627.139 Aktivierte Kosten (abzüglich Abschreibung) –34.637 –1.581.904 134.734 1.544.840 196.206 366.979 82.716 219.844 49.144 2.594.462 Öl- und Gasvermögen ohne sichere Reserven — — 36.642 10.167 5.704 176.185 — 228.698 Öl- und Gasvermögen mit sicheren Reserven 746.171 — 597.600 692.705 90.934 171.042 89.646 2.388.098 Gesamt 746.171 — 634.242 702.872 96.638 347.227 89.646 2.616.796 Kumulierte Abschreibung –608.454 — –430.495 –329.090 –8.470 –117.652 Aktivierte Kosten (abzüglich Abschreibung) — 373.782 88.168 229.575 2003 137.717 203.747 –3.643 –1.497.804 86.003 1.118.992 Ergänzende Angaben nach US GAAP I OMV 04 109 Österreich Petrom Übriges Europa Afrika Mittlerer Osten Südostasien Südamerika Summe — — 35.162 8.285 414 61.821 — 105.682 in EUR 1.000 2002 Öl- und Gasvermögen ohne sichere Reserven Öl- und Gasvermögen mit sicheren Reserven 742.463 — 681.133 515.825 62.970 146.741 — 2.149.132 Gesamt 742.463 — 716.295 524.110 63.384 208.562 — 2.254.814 Kumulierte Abschreibung –589.200 — –461.998 –304.448 –2.914 –79.777 — –1.438.337 Aktivierte Kosten (abzüglich Abschreibung) — 219.662 60.470 128.785 — 153.263 254.297 816.477 b) Kosten der Periode Die Kosten der Periode umfassen alle Kosten, die im Zusammenhang mit der Anschaffung, Exploration und Entwicklung von Öl- und Gasvorkommen anfallen, unabhängig davon, ob diese Kosten aktiviert werden oder Aufwand der laufenden Periode sind. Kosten die in Fremdwährungen angefallen sind, werden mit den Jahresdurchschnittskursen konvertiert. Österreich Petrom Übriges Europa Afrika Mittlerer Osten Südostasien Südamerika Summe — 1.544.840 — — — — — 1.544.840 in EUR 1.000 2004 Anschaffungskosten für sichere Reserven Anschaffungskosten für nicht sichere Reserven Rekultivierungskosten Explorationskosten 1) — — — — — –41 — –41 7.140 — — — — — — 7.140 15.889 — 32.443 –87.470 18.252 10.205 10 –10.671 Entwicklungskosten 43.087 — 28.032 30.834 5.967 27.157 3.282 138.359 Kosten der Periode 66.116 1.544.840 60.475 –56.637 24.219 37.322 3.292 1.679.627 — — 7.000 84.000 7.000 — 70.000 168.000 96.495 2003 Anschaffungskosten für sichere Reserven Anschaffungskosten für nicht sichere Reserven Rekultivierungskosten Explorationskosten — — — — 3.000 93.495 — 5.757 — — 1.674 — — — 7.431 23.111 — 26.242 24.974 11.258 6.707 760 93.052 21.527 32.736 201.470 121.729 103.496 566.448 Entwicklungskosten 41.490 — 36.177 44.722 24.818 Kosten der Periode 70.358 — 69.419 155.370 46.076 — — — — — 35.115 — 35.115 35.822 2002 Anschaffungskosten für sichere Reserven Anschaffungskosten für nicht sichere Reserven Rekultivierungskosten Explorationskosten — 29.851 — — 5.971 — — — — — — — 4.549 18.447 — 16.191 13.370 9.462 14.117 — 71.587 Entwicklungskosten 34.394 — 35.631 19.436 36.069 28.005 — 153.535 Kosten der Periode 57.390 — 81.673 32.806 45.531 83.208 — 300.608 1) 110 — 4.549 Die Erlöse aus dem Verkauf der Sudanblöcke von EUR 105,6 Mio wurden mit den Explorationskosten gegengerechnet. Die tatsächlichen kumulierten Kosten im Sudan betrugen EUR 57,23 Mio. OMV 04 I Ergänzende Angaben nach US GAAP c) Operatives Ergebnis aus der Öl- und Gasproduktion Die folgende Tabelle stellt Erträge und Aufwendungen dar, die direkt im Zusammenhang mit der Öl- und Gasproduktion anfallen. Das Ergebnis aus der Öl- und Gasproduktion entspricht nicht dem Ergebnis des Bereichs, da Zinsen, allgemeine Verwaltungskosten und andere Aufwendungen nicht enthalten sind. Die Ertragsteuer wird nach Berücksichtigung von Investitionsbegünstigungen und Verlustvorträgen und unter Anwendung des lokalen Steuersatzes hypothetisch errechnet. Österreich Petrom Übriges Europa in EUR 1.000 Afrika Mittlerer Osten Südostasien Südamerika Summe 2004 Umsatz mit Dritten Konzerninterner Umsatz Ergebnis aus Anlagenverkäufen — — 125.226 67.658 67.554 60.560 43.130 364.128 304.768 — — 252.040 — — — 556.808 — — — 96.724 — 652 –1.480 95.896 304.768 — 125.226 416.422 67.554 61.211 41.650 1.016.831 Produktionsaufwand –94.215 — –20.142 –47.838 –8.606 –19.295 –17.152 –207.248 Förderzinsabgaben –23.075 — — –8.077 –6.828 –2.260 — –40.240 Explorationsaufwand –12.083 — –18.821 –18.293 –12.277 –9.431 –10 –70.915 Abschreibungen und außerplanmäßige Abschreibungen 2) –25.285 — –34.499 –40.200 –12.444 –50.041 –34.670 –197.139 212 — –4.084 3.191 –1.221 –3.844 420 –5.325 –154.446 — –77.545 –111.217 –41.377 –84.871 –51.412 –520.868 1) Sonstige Kosten Ergebnis vor Steuern 150.322 — 47.681 305.206 26.177 –23.659 –9.762 495.964 Ertragsteuern –50.143 — –21.024 –71.400 1.291 29 –5.571 –146.818 100.179 — 26.657 233.806 27.468 –23.630 –15.333 349.146 43.779 — — — — — — 43.779 3) Operatives Ergebnis Speicherüberlassungsentgelt 4) 2003 Umsatz mit Dritten Konzerninterner Umsatz Ergebnis aus Anlagenverkäufen 1) — — 121.411 70.077 35.769 56.731 46.414 330.402 301.230 — — 191.333 — — — 492.563 — — — 278 — 2.640 — 2.918 301.230 — 121.411 261.688 35.769 59.371 46.414 825.883 Produktionsaufwand 79.619 — 27.345 45.292 5.789 25.432 18.737 202.214 Förderzinsabgaben 22.396 — 460 9.507 3.453 1.932 — 37.748 Explorationsaufwand 15.470 — 23.282 16.720 10.148 6.649 760 73.029 Abschreibungen und außerplanmäßige Abschreibungen 2) 28.308 — 47.036 40.564 6.778 29.138 3.685 155.509 437 — 9.757 7.090 3.453 4.243 113 25.093 146.230 — 107.880 119.173 29.621 67.394 23.295 493.593 Sonstige Kosten Ergebnis vor Steuern 155.000 — 13.531 142.515 6.148 –8.023 23.119 332.290 Ertragsteuern –52.700 — –18.462 –36.721 –7.439 — –2.000 –117.322 102.300 — –4.931 105.794 –1.291 –8.023 21.119 214.968 46.510 — — — — — — 46.510 3) Operatives Ergebnis Speicherüberlassungsentgelt 4) Ergänzende Angaben nach US GAAP I OMV 04 111 Österreich Petrom Übriges Europa in EUR 1.000 Afrika Mittlerer Osten Südostasien Südamerika Summe 2002 Umsatz mit Dritten Konzerninterner Umsatz — — 128.346 — 12.224 32.099 — 172.669 282.843 — — 206.488 — — — 489.331 — — — — — 4.061 — 4.061 Ergebnis aus Anlagenverkäufen 1) 282.843 — 128.346 206.488 12.224 36.160 — 666.061 Produktionsaufwand –82.020 — –31.278 –28.224 –5.261 –14.461 — –161.244 Förderzinsabgaben –21.359 — 1.964 –11.481 –1.291 –692 — –32.859 Explorationsaufwand –14.177 — –12.548 –11.426 –9.043 –14.130 — –61.324 Abschreibungen und außerplanmäßige Abschreibungen –26.942 — –39.414 –28.272 –1.810 –7.421 — –103.859 Sonstige Kosten 37 — –40 –9.132 9 –3.193 — –12.319 –144.461 — –81.316 –88.535 –17.396 –39.897 — –371.605 Ergebnis vor Steuern 138.382 — 47.030 117.953 –5.172 –3.737 — 294.456 Ertragsteuern –47.050 — –31.157 –33.325 — — — –111.532 Operatives Ergebnis 91.332 — 15.873 84.628 –5.172 –3.737 — 182.924 Speicherüberlassungsentgelt 48.561 — — — — — — 48.561 1) 2) 3) 4) 3) 4) Die Ergebnisse aus Anlagenverkäufen in Südostasien entstanden 2002 und 2003 aus dem teilweisen Verkauf von Feldesanteilen im Rahmen von Gasfeldkonsortien in Australien bzw. in Neuseeland. Im Jahr 2004 ist hier der Verkauf der Sudanblöcke und des Cabimas Feldes in Venezuela enthalten. 2003: In der Region Übriges Europa wurden außerordentliche Abschreibungen für Felder in Albanien und Irland von rund EUR 7 Mio berücksichtigt und in der Region Südostasien für Felder in Australien von rund EUR 5 Mio. 2004: In den Regionen Südamerika und Südostasien sind außerplanmäßige Abschreibungen für Felder in Ecuador (EUR 20 Mio) und in Australien (EUR 26 Mio) berücksichtigt. Ertragsteuern enthalten keine latenten Steuern. In Übriges Europa sind die PRT und die Körperschaftssteuer in Großbritannien enthalten. Die Bemessungsgrundlage für die PRT ist der Netto-Cashflow aus bestimmten produzierenden Feldern in der Nordsee. Ertragsteuern in Afrika umfassen Aufwendungen aus dem tax paid cost-System für bestimmte Felder in Libyen sowie feldspezifische Steuern in Tunesien, die nicht vollständig gewinnabhängig sind. Das Speicherüberlassungsentgelt vor Steuern wird für die Bereitstellung von Polstergas vom Geschäftsbereich Erdgas bezahlt. d) Öl - und Gasreserven Sichere Reserven sind die auf der Basis von geologischen und lagerstättentechnischen Daten geschätzten Mengen an Erdöl (inklusive NGL) und Erdgas, die unter Anwendung bestehender wirtschaftlicher und produktionstechnischer Bedingungen mit größtmöglicher Sicherheit in der Zukunft gefördert werden können. Sichere, entwickelte Reserven sind nachgewiesene Reserven, die mit bestehenden Sonden, Obertageanlagen und Produktionsmethoden gefördert werden können. Sichere, nicht entwickelte Reserven können mit hoher Wahrscheinlichkeit aus bereits entdeckten Lagerstätten gewonnen werden. Erdöl und NGL Österreich Petrom Übriges Europa Afrika 64,6 — 28,4 77,5 3,8 — 0,7 6,7 — — — — — 2,0 — in Mio bbl Sichere, entwickelte und nicht entwickelte Reserven zum 1. 1. 2002 Revision früherer Schätzungen Erwerb und Verkauf von Reserven Erweiterungen und Neufunde Südostasien Südamerika Summe — 2,5 — 173,0 — 0,5 11,7 2,0 0,7 — 2,2 3,2 — — — 6,1 Produktion –6,8 — –4,4 –7,4 — –0,9 — –19,5 Sichere, entwickelte und nicht entwickelte Reserven zum 31. 12. 2002 62,3 — 26,9 80,0 — 4,1 — 173,3 5,6 — 3,6 2,0 0,1 0,3 — 11,6 Revision früherer Schätzungen 112 Mittlerer Osten OMV 04 I Ergänzende Angaben nach US GAAP Österreich Petrom Übriges Europa Afrika Mittlerer Osten in Mio bbl Erwerb und Verkauf von Reserven Südostasien Südamerika Summe 77,3 — — 0,1 30,1 2,2 — 44,9 2,0 — — 0,8 — — 0,4 3,2 Produktion –6,7 — –4,2 –11,8 –0,4 –1,4 –3,9 –28,4 Sichere, entwickelte und nicht entwickelte Reserven zum 31. 12. 2003 63,2 — 26,4 101,1 1,9 3,0 41,4 237,0 2,1 — 1,6 8,6 — 0,3 0,6 13,2 — 616,8 — — — — — 616,8 –20,3 Erweiterungen und Neufunde Revision früherer Schätzungen Erwerb von Reserven Verkauf von Reserven — — — — — — –20,3 1,5 — — 1,4 — 5,3 — 8,2 Produktion –6,6 — –3,7 –11,7 –0,4 –1,1 –4,3 –27,7 Sichere, entwickelte und nicht entwickelte Reserven zum 31. 12. 2004 60,3 616,8 24,3 99,4 1,5 7,5 17,51) 827,2 Erweiterungen und Neufunde Sichere, entwickelte Reserven: zum 31. 12. 2002 51,8 — 20,3 66,4 — 3,6 — 142,1 zum 31. 12. 2003 50,2 — 21,6 88,2 1,9 2,6 40,7 205,2 zum 31. 12. 2004 50,4 432,6 21,5 85,3 1,5 1,9 15,6 608,8 1) Beinhaltet 3,27 Mio bbl, welche zu einer Basisproduktion gehören, die aus einem Servicevertrag zu bedienen sind. Österreich Petrom Übriges Europa Afrika Mittlerer Osten Südostasien Summe 585,0 — 71,9 — 269,5 78,4 1.004,8 11,6 — –6,4 — 38,5 1,5 45,2 — — — — — 22,5 22,5 8,3 — 3,4 — — 0,6 12,3 Produktion –43,7 — –8,6 — –6,1 –7,2 –65,6 Sichere, entwickelte und nicht entwickelte Reserven zum 31. 12. 20021) 561,2 — 60,3 — 301,9 95,8 1.019,2 5,7 — 7,0 — 65,1 0,1 77,9 — — — 19,6 — — 19,6 13,2 — — — — — 13,2 Produktion –45,9 — –9,8 — –17,2 –18,2 –91,1 Sichere, entwickelte und nicht entwickelte Reserven zum 31. 12. 20031) 534,2 — 57,5 19,6 349,8 77,7 1.038,8 39,2 — 1,9 — — –3,4 37,7 — 2.446,4 — — — — 2.446,4 Erdgas in Mrd Kubikfuß (bcf) Sichere, entwickelte und nicht entwickelte Reserven zum 1. 1. 2002 1) Revision früherer Schätzungen Erwerb und Verkauf von Reserven Erweiterungen und Neufunde Revision früherer Schätzungen Erwerb und Verkauf von Reserven Erweiterungen und Neufunde Revision früherer Schätzungen Erwerb und Verkauf von Reserven Erweiterungen und Neufunde 3,2 — — — — 75,8 78,9 Produktion -46,5 — –9,9 — –36,8 –16,1 –109,3 Sichere, entwickelte undnicht entwickelte Reserven zum 31. 12. 20041) 530,1 2.446,4 49,5 19,6 313,1 134,0 3.492,6 zum 31. 12. 2002 505,5 — 52,4 — 80,9 85,5 724,3 zum 31. 12. 2003 436,9 — 45,8 — 280,8 67,4 830,9 zum 31. 12. 2004 444,9 2.167,4 42,9 — 244,0 50,7 2.950,0 Sichere, entwickelte Reserven: 1) inklusive rund 108 bcf an Polstergas in Gasspeicherreservoirs Ergänzende Angaben nach US GAAP I OMV 04 113 e) Standardisierte Berechnung des diskontierten zukünftigen Netto-Cashflows Die zukünftige Netto-Cashflow-Information wird unter der Annahme erstellt, dass die wirtschaftlichen und operativen Rahmenbedingungen, die zum Bilanzstichtag vorliegen, über die Produktionsdauer der sicheren Reserven bestehen bleiben. Weder zukünftige Veränderungen der Preise, noch Fortschritte in der Technologie oder Veränderungen der operativen Bedingungen werden berücksichtigt. Der zukünftige Cash-Inflow beinhaltet die Erlöse aus dem Verkauf der Menge an sicheren Reserven, inklusive Polstergas, die zum Bilanzstichtag vorliegen, bewertet mit den Preisen zum Jahresultimo. Die zukünftigen Produktionskosten umfassen die geschätzten Kosten für die Produktion der sicheren Reserven, sowie die dabei anfallenden Produktionssteuern, ohne Berücksichtigung der Inflation. Die zukünftigen Entwicklungskosten umfassen die geschätzten Kosten für Entwicklungsbohrungen und Produktionsanlagen sowie die Kosten der Rekultivierung von Sonden und Produktionsanlagen unter der Annahme, dass das Kostenniveau zum Bilanzstichtag ohne Berücksichtigung der Inflation beibehalten wird. Die zukünftigen Steuerzahlungen werden unter Verwendung des Steuersatzes jenes Landes berechnet, in dem OMV tätig ist. Der Barwert ergibt sich aus der Diskontierung des zukünftigen Netto-Cashflows mit einem Diskontfaktor von 10 % pro Jahr. Die standardisierte Ermittlung stellt keine Schätzung des Tageswerts der sicheren Reserven im Konzern dar. Eine Schätzung des Tageswerts würde neben vielen anderen Faktoren auch die Gewinnungsmöglichkeit von Reserven, die über die Menge der sicheren Reserven hinausgehen und voraussichtliche Veränderungen in den zukünftigen Preisen und Kosten sowie einen dem Risiko der Öl- und Gasproduktion entsprechenden Diskontzinssatz berücksichtigen. Österreich Petrom in EUR 1.000 Übriges Europa Afrika Mittlerer Osten Südostasien 861.265 2.816.848 554.545 588.899 Südamerika Summe 2004 Zukünftiger Cash-Inflow Zukünftige Produktionsund Rekultivierungsausgaben Zukünftige Entwicklungsausgaben 3.432.525 20.410.892 –1.346.528 –12.064.851 –238.483 –55.969 –2.141.292 Zukünftiger Netto-Cashflow vor Ertragsteuern 2.030.028 Zukünftige Ertragsteuern –507.507 Zukünftiger Netto-Cashflow undiskontiert 1.522.521 10 % jährlicher Diskontsatz für die zeitliche Differenz des Cashflows Standardisierte Berechnung des diskontierten zukünftigen Netto-Cashflows 6.204.749 –40.841 –667.734 –2.405.415 –509.204 –131.574 –266.049 –123.982 –14.680.672 –134.486 581.941 2.173.158 –3.209 –101.559 –6.604 –2.483.960 419.762 221.291 142.481 11.773.410 –403.326 –70.706 –76.698 –8.796 –2.228.728 358.621 1.769.832 349.056 144.593 133.685 –607.434 –120.432 –61.958 –46.004 –3.990.756 –938.376 –223.320 5.266.372 273.066 28.938.041 –81.777 9.544.681 854.787 2.860.957 276.844 1.162.398 228.624 82.635 87.680 5.553.925 Zukünftiger Cash-Inflow 3.426.719 — 670.640 2.256.201 597.310 149.058 299.947 7.399.875 Zukünftige Produktionsund Rekultivierungsausgaben –1.452.557 2003 Zukünftige Entwicklungsausgaben 114 — –188.062 –652.387 –170.541 –133.055 –216.673 –2.813.275 –84.413 — –51.231 –102.277 –19.610 –31.783 –11.172 –300.486 Zukünftiger Netto-Cashflow vor Ertragsteuern 1.889.749 — 431.347 1.501.537 Zukünftige Ertragsteuern –453.713 Zukünftiger Netto-Cashflow undiskontiert 1.436.036 OMV 04 I Ergänzende Angaben nach US GAAP 407.159 –15.780 72.102 4.286.114 –172.077 –50.955 — –5.832 –818.063 295.861 1.329.460 356.204 –15.780 66.270 3.468.051 — –135.486 — Österreich Petrom Übriges Europa 10 % jährlicher Diskontsatz für die zeitliche Differenz des Cashflows –669.223 — –80.054 Standardisierte Berechnung des diskontierten zukünftigen Netto-Cashflows 766.813 — 215.807 874.257 239.034 9.985 48.349 2.154.245 Zukünftiger Cash-Inflow 3.201.495 — 817.329 1.960.784 584.880 198.736 — 6.763.224 Zukünftige Produktionsund Rekultivierungsausgaben –1.494.157 in EUR 1.000 Afrika Mittlerer Osten Südostasien –455.203 –117.170 25.765 Südamerika Summe –17.921 –1.313.806 2002 — –177.720 –378.999 –151.514 –151.610 Zukünftige Entwicklungsausgaben –190.883 — –48.216 –51.519 –34.048 Zukünftiger Netto-Cashflow vor Ertragsteuern 1.516.455 — 591.393 1.530.266 Zukünftige Ertragsteuern –409.847 Zukünftiger Netto-Cashflow undiskontiert 1.106.608 10 % jährlicher Diskontsatz für die zeitliche Differenz des Cashflows –493.636 Standardisierte Berechnung des diskontierten zukünftigen Netto-Cashflows 612.972 — –341.869 399.318 29.923 — 4.067.355 –85.377 –10.335 — –844.537 427.813 1.354.868 313.941 19.588 — 3.222.818 –528.412 –120.747 25.757 — –1.246.509 45.345 — — –129.471 — –17.203 –175.398 — –163.580 — — –2.354.000 298.342 826.456 193.194 1.976.309 f) Veränderung der standardisierten Berechnung des diskontierten zukünftigen Netto-Cashflows Die folgende Tabelle zeigt die Veränderung der standardisierten Berechnung des diskontierten zukünftigen NettoCashflows: in EUR 1.000 1. 1. Verkauf und Transfer von gefördertem Öl und Gas abzüglich Produktionsausgaben Nettoveränderung der Preise und Produktionskosten 2004 2003 2002 2.154.245 1.976.309 1.530.794 –614.640 –566.701 –500.754 929.977 50.536 626.666 3.372.407 139.846 27.843 Nettoveränderung auf Grund von Erweiterungen und neuen Funden 131.311 73.217 74.055 Entwicklungs- und Rekultivierungsausgaben der laufenden Periode 105.415 180.529 150.598 –151.268 Nettoveränderung aus dem Kauf und Verkauf von Mineralvorkommen Veränderung der geschätzten zukünftigen Entwicklungs- und Rekultivierungskosten in der Periode –34.220 –16.153 Revision früherer Schätzungen 221.429 309.236 178.416 Zuwachs aus der Diskontierung 187.663 165.985 130.209 –816.963 26.086 34.036 Nettoveränderung der Ertragssteuer Sonstiges 1) 31. 12. 1) –82.698 –184.645 –124.286 5.553.925 2.154.245 1.976.309 Unter Sonstiges fallen Wechselkursveränderungen gegenüber dem Euro. Wien, am 11. März 2005 Der Vorstand Ergänzende Angaben nach US GAAP I OMV 04 115 Fünf-Jahres-Übersicht in EUR Mio Umsatzerlöse (exklusive MÖSt) 2004 2003 2002 2001 2000 9.880 7.644 7.079 7.736 7.455 Betriebserfolg (EBIT) 926 644 495 610 491 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 954 596 474 570 453 –312 –203 –152 –188 –130 642 393 322 382 323 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Jahresüberschuss Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen 209 160 138 131 116 6.718 3.858 3.140 2.923 2.946 Finanzanlagen 1.242 1.185 976 929 867 Anlagevermögen 8.170 5.204 4.254 3.983 3.929 Vorräte 1.150 707 459 386 423 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 2.069 1.237 1.049 1.020 1.112 Liquide Mittel, sonstige Wertpapiere und Anteile 1.482 342 214 229 171 Umlaufvermögen 4.701 2.286 1.722 1.635 1.705 218 196 196 196 196 Grundkapital Kapitalrücklagen 1.089 418 418 418 418 Gewinnrücklagen 2.436 1.925 1.664 1.485 1.209 Rücklage für eigene Anteile Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter Bilanzgewinn 15 12 12 9 6 1.492 26 27 24 23 131 108 94 116 116 Eigenkapital 5.381 2.685 2.411 2.248 1.968 Rückstellungen 1.399 1.049 1.118 1.052 1.120 Anleihen 1.177 503 — — — Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.029 903 673 605 731 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.183 846 629 622 688 Sonstige Verbindlichkeiten 1.030 750 604 583 993 Verbindlichkeiten 4.418 3.002 1.906 1.810 2.412 Bilanzsumme 12.950 7.517 6.149 5.772 5.834 Investitionen 2.274 1.381 675 452 669 Abschreibungen 514 435 347 338 320 Zugänge zu Sachanlagen 568 667 589 392 477 Abschreibungen auf Sachanlagen 481 404 315 310 298 Mittelzufluss aus der Betriebstätigkeit 1.001 939 581 786 611 Net operating profit after tax (NOPAT) 681 435 345 410 354 4.290 1) 3.751 3.182 2.991 2.861 Return on average capital employed (ROACE) 16 1) 12 11 14 12 Return on fixed assets (ROfA) 22 1) 16 16 20 16 Return on equity (ROE) 19 1) 15 14 18 18 Eigenkapitalquote 42 36 39 39 34 Gearing ratio 14 40 20 17 28 4,40 4,00 3,50 4,30 4,30 57.480 3) 6.137 5.828 5.659 5.757 Durchschnittliches Capital employed in % Dividende je Aktie MitarbeiterInnen 1) 2) 3) 116 in EUR 2) per 31. Dezember Adaptiert um Effekte aus dem Petrom-Erwerb 2004: Vorschlag an die Hauptversammlung; 2001 und 2000 inkludierten eine Bonusdividende von EUR 1,30 je Aktie davon 51.005 Petrom MitarbeiterInnen OMV 04 I Fünf-Jahres-Übersicht Kontakte OMV Aktiengesellschaft Otto-Wagner-Platz 5 1090 Wien, Österreich Tel.: +43 (01) 40 440-0 Fax: +43 (01) 40 440-20091 [email protected] OMV Česká republika, s.r.o. Budejovická 3, 140 21 Praha 4, Tschechische Republik Tel.: +420 261 392-111 Fax: +420 261 212-107 [email protected] Agrolinz Melamine International Italia S.r.l. Corso Sempione n. 13 21053 Castellanza (VA), Italien Tel.: +39 (0331) 523-111 Fax: +39 (0331) 523-443 [email protected] OMV Cogeneration GmbH Ares Tower/Ebene 14 Donau-City-Straße 11 1220 Wien, Österreich Tel.: +43 (01) 40 440-23071 Fax: +43 (01) 40 440-29974 [email protected] AMI Agrolinz Melamine International GmbH St.-Peter-Straße 25, 4021 Linz, Österreich Tel.: +43 (0732) 6 914-0 Fax: +43 (0732) 6 914-3581 [email protected] OMV Deutschland GmbH Haiminger Straße 1 84489 Burghausen, Deutschland Tel.: +49 (8677) 960-2255 Fax: +49 (8677) 960-2265 [email protected] BIDIM Geosynthetics S.A. 9, rue Marcel Paul B.P. 80 95873 Bezons Cedex, Frankreich Tel.: +33 (1) 34 23 53 63 Fax: +33 (1) 34 23 53 98 [email protected] OMV ADRIATIK Holdinska družba d.o.o. Ferrarska 7, 6000 Koper, Slowenien Tel.: +386 (5) 66 333-00 Fax: +386 (5) 66 334-82 [email protected] OMV Bulgarien EOOD Einmanngesellschaft mbH 1, Sofiiski Geroi Str. PRIMA BUSINESS CENTRE, Office 8 1612 Sofia, Bulgarien Tel.: +359 (2) 93 297-10 Fax: +359 (2) 93 297-13 [email protected] OMV Exploration & Production GmbH Gerasdorfer Straße 151 1210 Wien, Österreich Tel.: +43 (01) 40 440-23793 Fax: +43 (01) 40 440-29486 [email protected] OMV Gas GmbH floridotower Floridsdorfer Hauptstraße 1 1210 Wien, Österreich Tel.: +43 (01) 27 500-28000 Fax: +43 (01) 27 500-28299 [email protected] OMV Hungária Ásványolaj Kft. Róbert Károly krt. 64-66. 1134 Budapest, Ungarn Tel.: +36 (1) 452-7100 Fax: +36 (1) 452-7102 [email protected] OMV New Zealand Ltd. Level 27 Majestic Centre 100 Willis Street Wellington, Neuseeland Tel.: +64 (4) 910 2510 Fax: +64 (4) 910 2504 [email protected] OMV OF LIBYA LIMITED That El Imad Buildings Tower 5, 10th floor Tripolis, Libyen Tel.: +218 (21) 33 503-71 Fax: +218 (21) 33 503-70 [email protected] OMV (PAKISTAN) Exploration Gesellschaft m.b.H. Zat 10th Floor, UBL Building Jinnah Avenue, Plot 2, F-6/1, P.O.Box 2653 Islamabad, Pakistan Tel.: +92 (51) 2 273 621-31 Fax: +92 (51) 2 273 643-44 [email protected] OMV Refining & Marketing GmbH Lassallestraße 3 1020 Wien, Österreich Tel.: +43 (01) 40 440-0 Fax: +43 (01) 40 440-622013 info.r&[email protected] OMV Slovensko, s.r.o. Moskovská 13 811 08 Bratislava, Slowakei Tel.: +421 (2) 502 50-110 Fax: +421 (2) 502 50-440 [email protected] OMV Solutions GmbH Lassallestraße 3 1020 Wien, Österreich Tel.: +43 (01) 40 440-0 Fax: +43 (01) 40 440-27900 [email protected] OMV Supply & Trading AG Poststrasse 14 6300 Zug, Schweiz Tel.: +41 (41) 7 120 855 Fax: +41 (41) 7 120 735 [email protected] Polyfelt Geosynthetics Italia S.r.l. Via Vittorio Veneto 88 20020 Lazzate (MI), Italien Tel.: +39 (02) 96 72 90 17 Fax: +39 (02) 96 72 90 99 [email protected] OMV (U.K.) Limited 14 Ryder Street London SW1Y 6QB, Großbritannien Tel.: +44 (20) 7333-1600 Fax: +44 (20) 7333-1613 [email protected] POLYFELT Gesellschaft m.b.H. Schachermayerstraße 18 4021 Linz, Österreich Tel.: +43 (0732) 6 983-5301 Fax: +43 (0732) 6 983-5320 [email protected] Eigentümer, Herausgeber und Verleger: OMV Aktiengesellschaft, Wien Design: UNIQUE WerbegesmbH., Kurt Fabian Fotos: Oliver Gast, Viennapaint Druck: Produktionswerkstatt SC OMV Romania Mineraloel s.r.l. Str. Av. 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