DDr. Margit A. Riedl-Hohenberger (www.riedl-hohenberger.at) AOM Was ist Gesundheit? Die Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen. (Def. WHO, http://www.admin.ch/ch/d/sr/i8/0.810.1.de.pdf) Mensch Seele (spirituell) Geist (kognitiv/emotional) Körper (somatisch) Behandlung sollte: -weniger die reine Elimination einer „isolierten“ Krankheit, sondern -die möglichst individuell optimale Unterstützung der Regulationsfähigkeit und damit der Selbstheilungskräfte als Ziel haben. Im Kontext eine ganzheitliche auf Gesundung zielende Behandlung sein. „Regulationsfähigkeit“ Erfolgreiche individuelle Adaptation auf Reize Gesundheit (im Sinn der WHO) bleibt erhalten, wenn das System Mensch in der Lage ist, Störungen auszugleichen. Vermeidung Kompensation /SUBSTITUTION 1 Orthomolekulare Medizin „Orthomolekulare Medizin“ Initiator der orthomolekularen Medizin: Linus Pauling Ziel: a) Ernährungsberatung bezüglich * Vitamine * Spurenelemente * Mineralien b) Gezielte Substitution bei Mängeln in reinster Form •Substitutionstherapie in der Parodontologie •Herd- bzw. Störfeldsanierung •Schwermetall- bzw. Amalgamsanierung/ausleitung I. Parodontologie 1. Grundlagen 2. Parodontologie - Ursache/Behandlung 3. Säure-Basen Haushalt 4. Freie Radikale 5. Labordiagnostik 6. Substitution durch orthomolekulare Substanzen 7. Resümee II. Herd- und Störfeldsanierung 1. Grundlagen 2. Einsatz orthomolekularer Substanzen III. Materialstörfelder/Schwermetalle 1. Umweltzahnmedizin & Grundlagen 2. Labormethoden 3. Belastungen durch Metalle 4. Ganzheitliche Behandlung VI. Zusammenfassung & Resümee 2 Parodontitis / Parodontose „Heute“ Die Mundhöhle ist Haupteintrittspforte für bakterielle, virale oder auch partikuläre (Schadstoffe!) Antigene (über die Nahrung bzw. Atmung aufgenommen). Das Immunsystem der Mundhöhle (auch Zahnhalteapparates) kann nicht in gleicher Weise wie andere Organe auf die Präsenz von Keimen oder Fremdmaterialien mit einer Entzündung reagieren. Im Gegenteil: Die parodontale Entzündungsantwort ist ein sehr komplex regulierter Vorgang mit zahlreichen genetisch oder biochemisch bedingten „Stellschrauben“ und keine reine Infektionserkrankung. Volkskrankheit „Parodontitis“ Keine „moderne“ Erkrankung! An Schädelresten von Neandertalern konnte Alveolarknochenabbau nachgewiesen werden 30 mio. Parodontitisfälle in allen Altersstufen 2 mio. Patienten mit aggressiver Parodontitis bei 35-40 Jährigen Davon 800000 bereits ein oder mehrmals mit geringem Erfolg behandelt Angaben aus der 4. Mundgesundheitsstudie 2005 der BRD Micheelis und Schiffner 3 Gesundheitsbericht Parodontitis In Österreich: mangelnde Daten (Bernhard Gottlieb Universitätszahnklinik Wien: 5000 Patienten/ 58 % Parodontitis (2012)) 70% aller deutschen Bundesbürger 34-35 Jahre, 90% über 60 Jahre (Deutsche Mundgesundheitsstudie IV, 2006) Tendenz steigend: Laut BZÄK seit 97 bei 65a -bis 74a Steigerung um 23,7%; bei 35a- 44a um 26,7% American Academy of Periodontology 2012 bei 65 Millionen US-Bürger über 30 Wichtige Körperfunktionen im Zusammenhang mit Parodontitis werden orthomolekular gesteuert durch • • • • • • Säure-Basenhaushalt Immunssystem Stressverarbeitung Entgiftung Entschärfung freier Radikaler Wirkung von Medikamenten Parodontitis Die Progression ist abhängig von der individuellen Immunabwehrlage (Genetik!) Das Immunsystem ist abhängig von der individuellen ORTHOMOLEKULAREN SITUATION des Patienten 4 Grundfrage „Ernährung“ Nahrung im Überfluss „oder und trotzdem“ Mangel an Nährstoffen? § Weltweit sind 1,1 Milliarden Menschen übergewichtig § In Deutschland 66% der Männer und 51% der Frauen Jeder 5. Deutsche ist adipös! Folgen: Koronare Herzerkrankungen Diabetes Arteriosklerose Parodontitis Untersuchung verschiedener Obstsorten und Gemüse auf Mineralstoffe und Vitamine. Mai 2005 in Hamburg Vergleich mit Analysewerten von 1994 5 Zahn- Schulmedizinische Parodontaltherapie Individuelle Ernährungslenkung Darmsanierung (Beseitigung säurebildender Gärungsvorgänge, Candida, usw… ) „Orthomolekulare Substitution“ = Ganzheitliche Behandlung Ursachen der Parodontitis Pflegedefizite: Bakterien-, Pilzinfektion (Markerkeimbestimmung) Wirtsfaktoren: (Abwehrreaktion, (epi-)genetische Einflüsse, veränder- nicht-veränderbare Risikofaktoren) 6 Fehlernährung a) Pufferfähigkeit Säure-Basen Haushalt b) Trinkmenge Speichelfluss c) Avitaminosen, Spurenelementmangel, Eiweißmangel, Mineralstoffmangel Stress Reduzierung des Speichelflusses Betonung Sympathikus, Absenkung Immunabwehr, Übersäuerung, oxidativer Stress Allergische Materialunverträglichkeiten als Trigger f. Entzündung Korrosion, Polimerisation Medikamente Psychopharmaka Appetitzügler Antihistaminika Diuretika Beta - blocker • Rauchen 90 % Rezidive bei Behandlung • Hormonelle Veränderungen Öffnung der Zellmembran für Toxine • Genetische Faktoren (85%) Genpolymorphismen (3° und 4°Entzündungspolymorphismen) MBL-, IgA- Mangel Funktionsstörungen der neutrophilen Granulozyten 7 1. Bakterien > Ausscheidung von Toxinen; Entstehung freier Radikaler, Entstehung von Enzymen mit collagenzerstörender Wirkung > Aktivierung der Leukozyten, Makrophagen, Monozyten, Lymphozyten etc. 2. Zucker > negative Auswirkung auf die Immunabwehr 3. Tabak > Entstehung freier Radikale; Zerstörung der Zellmembran 4. Allerg. Reaktionen > Aktivierung der Mastzellen 5. Amalgam bzw. SM > Zerstörung der Antioxidantien; Abwehr gegen freie Radikale , Zerstörung der Collagenmatrix; Eindringen der Entzündungsmediatoren ins Gewebe 6. Lokale Reize, Fehlbiß > Mundatmung 1. Anamnese, Befundaufnahme, Diagnose: a) schulmed. zahnärztl. Untersuchung b) Allgemeinzustand c) Krankheiten (spez. Diabetes, Morbus Crohn, Pankreatitis, etc…) Raucher > scheiden aus ! • Weißer Belag? • Gelber • Veränderungen der Mittellinie? • Farbe? • Zungenrand? Impressionen? • Zungenspitze? 8 2. Individualprophylaxe (PMHG): 2- mehrere Nachkontrollen im Abstand von je 3 Wochen (individuell nach Bedarf) parallel: 3. Ernährungsplan des Patienten über 14 Tage, Messung des Säure-BasenHaushaltes mit Indikatorpapier Auswertung des Ernährungsplanes: Stabilisierung des Säure - Basen wertes > Basenpulver/Amara etc… Umstellung der Ernährung, spez. Zuckerreduktion (Zucker verschlechtert die Immunabwehr und stört die Phagozytose der Leukozyten) Ess- und Trinkkultur Lebensmittelnährwert Intoleranzen (Histamin, Lactose, Fructose, Gluten, etc...) v Zerkleinerung und Aufspaltung bzw. durch Einspeicheln Vorverdauung und schnelleres Sättigungsgefühl v Individuell Verträgliches leicht verdaulich gekocht (warmer / kalter Typ), milde Schonkost v Pflege der Esskultur v keine Rohkost nach 16:00 Uhr, cave Fruchtsäfte und Schwerverdauliches v Abendfasten (Dinner Cancelling) v tierisches Eiweiß reduzieren v kaltgepreßte Planzenöle / Fischöl v genug trinken – zwischen den Mahlzeiten (cave prickelndes Mineralwasser) 9 Ω-3-Fettsäuren Wirkung im Körper Entzündungshemmung (Prostaglandinstoffwechsel) Immunstimulierend Zellwandschutz Verbesserung des Sauerstofftransportes im Blut Antirheumatisch • Wir verzehren heute in den Industrieländern 20 Mal soviel Omega-6-Fett aus Margarine, Sonnenblumenöl, Maiskeimöl, Sojaöl und Pflanzenöl in Backwaren • Und viel zu wenig Omega-3-Fett aus Fischen (Hering, Thunfisch, Lachs), grünem Blattgemüse und Nüssen • Öle: Leinöl, Leindotteröl, Rapsöl, Hanföl Einnahme 4-6 Wochen vor 1. Eingriff bis rund 4 Wochen nach PARO-Chirurgie PARO-Behandlung: a) Kürettage (mechanische Reinigung der Zahnoberfläche) b) Lappen-OP > nach Testung dann evtl. Traumeel und Arnica spritzen (auch Symphytum testen) 5. Regelmäßige Nachkontrolle der MHG und orthomolekulare Testung Spurenelemente, Vitamine, Mineralstoffe 10 • Ist das wichtigste Regulativ des Stoffwechsels • Jede Entzündung ist eine saure Stoffwechsellage • Im sauren Milieu löst der Körper eher Kalzium aus dem Knochen, als es dort einzubauen (Ca-Puffer) Parodontose Cellulitis Durchblutungsstörung Blutviskosität Herzinfarkt Schlaganfall Migräne Sauerstoffversorgung Übersäuerung Karies Schmerzempfindlichkei t Bluthochdruck Osteoporose Zellschädigung Diabetes Erschöpfung Infektanfälligkeit Depression Übersäuerung • Stress • Schmerz, Entzündung • Funktionsverlust • Ansteigen von Risikofaktoren • Reduktion von Mineralstoffen, Spurenelementen, Vitaminen, u.v.m. 11 Ausgleich einer sauren Stoffwechselsituation durch Mobilisation von Mineralstoffen aus Knochen und Zähnen (intermittierend sinnvolle Substitution an Basenoder Säurebildern nach individuellem Bedarf) Sinnvolle aerobe Bewegung Ausreichendes Trinken Ausgeglichene Ernährung Orthomolekulare Therapie (Zn, Mineralstoffe, BP…) 12 v Basenpulver v v v Alkala N Bullrichs vital Basentabs Pascoe (nach Rauch, Stossier oder individuell zusammengestellt) NUR kurzfristig! bei Übersäuerung oder bei Basenmangel Ernährungsumstellung obligatorisch * Betain HCL * Amaramischungen * naturtrüber Apfelessig * Zink 13 Lösungsmittel UV-Strahlen Dioxine, Furane Radioaktivität Schwermetalle Stickoxide Rauchen Mykotoxine Medikamente Pestizide Schwefeldioxide Typische radikalische Reaktionen (Gewebszerstörung) Fette (Butter) werden ranzig Eisen wird rostig Gummi wird morsch Plastik wird spröde 14 „Körpereigener Schutz“ §SOD - Superoxiddismutase (Zn, Mg, Cu) §KAT - Katalase (Fe) §Gluthadionperoxidase (Se) Besitzen hohe Reaktionsgeschwindigkeit Werden durch Reaktion mit Radikalen selbst nicht radikalisch Unterbrechen Kettenreaktion Regenerierbar und die Funktion ist gegeben, wenn die zur Synthese notwendigen Grundsubstanzen ausreichend vorhanden sind (Se, Zn, Mg, Cu, Fe) lipophil Vit. A, E Q10 hydrophil Vit. C alpha-Liponsäure Harnsäure Bilirubin lipo- und hydrophil ß-Carotin Bioflavonoide SH-Gruppen Heimisches reifes Obst und Gemüse (vielfärbig), Kräuter und Gewürze (Jahreszeit) 15 a) Mineralvollblutanalyse: > wichtige Elemente: Natrium, Kalium, Magnesium, Kalzium, Kupfer, Eisen, Zink, Selen b) Kleines rotes Blutbild: > Hämoglobin, Erytrozythen und Hämatokrit 16 Mineralanalyse im Vollblut: K Na Nebenniere überlastet, Stressbelastung, häufig Hämatokrit hoch, wenn auch Hb hoch ist, Verdacht auf intrazelluläre Übersäuerung (H+-Ionen in der Zelle) Aldosteron niedrig K Na Zeichen dass Aldosteron hoch Mineralanalyse im Vollblut: Ca Verdacht auf Osteoporose oder Parodontose im Anfangsstadium Ca Erschöpfung des Ca-Knochenspeichers akute Osteoporosegefahr Mineralanalyse im Vollblut: Mg Nierenstörung Mg Hämatokrit häufig hoch Stress, erhöhter Sympatikustonus 17 Mineralanalyse im Vollblut: Cu a) Primärphase einer Entzündung (-itis) b) Kontrazeptiva Cu Sekundärphase der Entzündung Depot in der Leber erschöpft. Mineralanalyse im Vollblut: Fe Häufig bei Männern Ferritin (Eisenspeicherprotein) zu hoch = cardiovaskuläres Risiko Fe a) als Ausgleich bei Entzündungen im CuStoffwechsel b) Ferritin zu nieder c) Mangel an Folsäure, B12, Cu, Mg, Vit. C Mineralanalyse im Vollblut: Zn in der Anfangsphase von Stress, häufig bei Männern, Zn bei akuten Schwermetallbelastungen, Entzündungen, Akne, Reaktionsstarre 18 Die genetische Konstellation bedingt das individuelle Entzündungsverhalten GRAD 0 normale (angepasste) Entzündungsreaktion GRAD 1 geringgradig erhöhte Entzündungsreaktion GRAD 2 deutlich erhöhte Entzündungsreaktion GRAD 3 starke Entzündungsreaktion GRAD 4 sehr starke (unkontrollierte) Überentzündungsreaktion Zunehmendes Risiko f. Parodontitis und sterile Implantitits Parodontitis trotz Behandlung klinisch kaum Besserung DNA Nachweis Parodontitis assoziierter Markerkeime Aggregatibacter actinomycetemcomitans Porphyromonas gingivalis Tannerella forsythia Treponema denticola Prevotella intermedia Parvimonas micra Fusobacterium spec Campylobacter rectus / showae Eubacterium nodatum Eikenella corrodens Capnocytophaga gingivalis / ochracea Der Highresponderstatus (GRAD 3) bedingt eine überschießende Entzündungspathogenese IL-1 + TNFa Pro-Entzündung Entzündungsreiz IL-1RA, IL-10 Anti-Entzündung (Gegenspieler) 0´ 30´ 60´ 90´ 120´ Anti-entzündliche Begleittherapie 19 PARO - Therapieunterstützung ØOrthomolekular ØHomöopathie ØPhytotherapeutica, Arnica etc…. ØLymphmittel ØÖlziehen nach Karach ØOzon ØMagnetfeld Vitamin B6 Vitamin C Vitamin D Vitamin E Folsäure Zink Betacarotin Selen Calcium Magnesium Coenzym Q10 Glutamin Quercetin Mangan 20 Coenzym Q 10 30, 60, 120 mg Kapseln Ubichinol 60 mg aktives (reduziertes) Q 10 (bester Anstieg) Speziell für Parotherapie: Dentomit (lokal als Spray und Gel für Zahnfleisch) Sanomit flüssiges Q 10 zur Mundspülung 2 x 15 Tropfen, 1 Trf = 2,5 mg Q 10 Dentalspray (Biogena) 2 x tgl 3 Hübe auf das Zahnfleisch 21 Glutamin (Haupt Aminosäure des Körpers) Wirkung (PA-spezifisch) Essenziell für die schnelle Zellteilung (Sulkusepithel, alle Schleimhäute, Immunzellen) Immunssystem Aktivierung (Energiequelle) SBH-Stabilisator (Aktivierung von Bikarbonat in der Niere) Zellmembranstabilisierung (Leaky Gut Syndrom) Baustein des Antioxidans Glutathion fettlösliches Vitamin > Hormon Wirkung (PA – spezifisch) ØKnochenaufbau (Ca-Stoffwechsel) ØZellwachstum steigernd ØSchutz vor Diabetes DATUM: Substanz Dosierung 22 DATUM: PARO - Substitutionssubstanzen Substanz Dosierung Basenpulver: 2 Stunden vor dem Schlafen, mind. 2 Stunden vor/nach dem Essen Vitamin C: Kleine Dosen über den Tag verteilt, nicht mit Natriumselenit (nur mit organisch gebundenem Selen) Vitamin E: nicht gleichzeitig mit Eisenpräparaten ideal mit β-Carotin Vitamin B6: nicht bei Parkinsonpatienten (hemmt LDopa) Vitamin D: Bei höheren Dosen Ca- Serum-Spiegel überprüfen Folsäure: Vorsicht bei Epileptikern, nicht mit Metotrexat (Folsäureantagonist) Zink: Nicht gleichzeitig mit Selen, Kupfer, Eisen, Kalzium, Magnesium, nicht mit phytatreicher Nahrung (Vollkornprodukte), Tetracyclin Gut mit Vitamin B6 Kalzium: Nicht mit Eisen, Natriumfluorid, Tetracylinen Ideal mit Vitamin D 23 Magnesium: nicht mit Eisen, Natriumfluorid, Tetracyclinen, Harnsäurehemmern, ideal mit Vitamin B6 Mangan: nicht gleichzeitig mit Kalzium, Eisen, Zink Vitamin E β-Carotin Q10 mit etwas Fett einnehmen Wirkung (PA – spezifisch) Ø Vermeidung von Lymphstau durch Bakterien bzw. Toxine Ø Stützung der Ausleitungsorgane Ø Die Inhaltsstoffe von Lymphmitteln wirken entzündungshemmend und leberstützend. Zinkorotat 20 / -POS® 62.4.1. Mineralstoffpräparate (Ursapharm) Zinkorotat 20 magensaftresistente Tabletten Zus.: 1 Tbl. enth.: Zinkorotat 2H2O 20 mg (entspr. 3,2 mg Zink). weit. Bestandteile: Maltodextrin, Mannitol, Copolyvidon, Crospovidon, Magnesiumstearat, Calciumhydrogenphosphat, Eudragit L, Diethylphthalat, Talkum, Triethylcitrat, Mikrokrist. Cellulose, Maisstärke, Farbstoffe E 104, E 132. 24 individuell je nach Labor und Test: ca. 6 Wochen vor dem parodontalchirurgischen Eingriff bis 4 Wochen danach. I. Parodontologie 1. Grundlagen 2. Parodontologie - Ursache/Behandlung 3. Säure-Basen Haushalt 4. Freie Radikale 5. Labordiagnostik 6. Substitution durch orthomolekulare Substanzen 7. Resümee II. Herd- und Störfeldsanierung 1. Grundlagen 2. Einsatz orthomolekularer Substanzen III. Materialstörfelder/Schwermetalle 1. Umweltzahnmedizin & Grundlagen 2. Labormethoden 3. Belastungen durch Metalle 4. Ganzheitliche Behandlung VI. Zusammenfassung & Resümee Blockierung der Regulationssysteme/ Selbstheilungskräfte Herd- und Störfelderkrankung (Zähne) (Endogene entzündlich degenerative Störfelder) Belastungen durch dentale Werkstoffe (Exogene chronisch toxische oder immunologische Störfelder) 25 Klinische Definition des HERDES (A. Stacher) Der Herd ist eine verborgene Entzündung, die lokal verläuft, aber fähig ist, in mitunter weit entfernten Körperregionen Symptome (Fernstörungen) auszulösen. Ein Störfeld produziert die gleichen Auswirkungen wie ein Herd, ist jedoch ohne anatomisches Korrelat. Ursachen der Herdzunahme • 1.) IMMUNDEPRESSIVA Kortikoide, Antibiotika, NSAR, Psychopharmaka, Chemotherapeutika • 2.) EXTERNE FAKTOREN Umwelt, Fehl-, bzw. Falschernährung, falsche Lebensführung mit Streß, Genußgifte, toxische Schwermetalle, Mangel an Spurenelementen und Mineralien Pathogenese des Herdgeschehens • der Herd (chronische lokale Entzündung) • Vegetative Dysregulation im Segment • veränderte Stoffwechselleistung / Abwehrreaktion • wenig lokale Symptome, nicht entdeckt, lange Wirkdauer • = Adaptationssyndrom • Regulations- bzw. Funktionsstörungen, • Faktor Zeit • und pathologische Veränderungen • Endzustand Degeneration und ihre Folgen • durch Herdelimination nicht mehr zu beheben! 26 Potentielle Störfelder im ZMK- Bereich Endogenes Störfeld 1. Nervtote und wurzelbehandelte Zähne (toxisches Störfeld) Potentielle Störfelder im ZMK- Bereich 2. Zähne mit chronisch entzündeter Pulpa 3. Verlagerte Zähne, verbliebene Milchzähne (cave: Weisheitszähne, Wurzelreste) 4. Zysten im Kieferbereich 5. Fremdkörper im Kieferbereich Potentielle Störfelder im ZMK- Bereich 6. Chron. Kieferentzündung „Restostitis“ im Leerkiefer!!!! 7. Knochentaschen (Parodontitis) 8. Kiefergelenk und Kaumuskulatur (neurolymphatisch, strukturell, selten bakteriell) 9. Narben (Dauerreiz), auch WSR Narben!!! 27 Potentielle Störfelder im ZMK- Bereich B) Exogene Störfelder: Dentalwerkstoffe Implantate Zahn-Organ-Beziehungen (Gleditsch) HERDE – STÖRFELDER THERAPIE • Regulationstherapie (homöopath. Begleittherapie, Ausscheidungssorgane!) • Immunsystem stützen und Substitution Vollblutbefund laut (Spurenelemente, Vitamine, Mineralstoffe) • Lyhmphmittel (3 d prae- / 7 d post- OP) • Ernährung umstellen kein Zucker, kein Eiweiß, viel H2O • Entfernung des Herdes 28 OM- Substitution bei Herdgeschehen Testung im AK Test gegen die schwache Muskulatur, bzw. positive Therapielokalisation z.B. Zahnstörfeld, OP-Stelle, am Thymus... Zu testende Substanz: Ø Vitamin C Ø Magnesium o. Calcium Ø Zink Ø Kupfer (nicht zusammen mit Vitamin C) Ø B-Vitamine, auch einzeln und Komplex Ø Folsäure (nicht zusammen Vit. B6) Ø Vitamin A Injeel Ø Lymphmittel Ø Echinacin Ø Quercetin An ein Herdgeschehen sollte man denken!! • - jede atypische Verlaufsform einer Krankheit • - jede chronische Verlaufsform • - jedes unerklärbare Therapieversagen • - jedes degenerative Geschehen • - jede inadäquate überschießende Reizantwort (auch Allergien) Inhalt I. Parodontologie 1. Grundlagen 2. Parodontologie - Ursache/Behandlung 3. Säure-Basen Haushalt 4. Freie Radikale 5. Labordiagnostik 6. Substitution durch orthomolekulare Substanzen 7. Resümee II. Herd- und Störfeldsanierung 1. Grundlagen 2. Einsatz orthomolekularer Substanzen III. Materialstörfelder/Schwermetalle 1. Umweltzahnmedizin & Grundlagen 2. Labormethoden 3. Belastungen durch Metalle 4. Ganzheitliche Behandlung VI. Zusammenfassung & Resümee 29 Blockierung der Regulationssysteme/ Selbstheilungskräfte Herd- und Störfelderkrankung (Zähne) (Endogene entzündlich degenerative Störfelder) Belastungen durch dentale Werkstoffe (Exogene chronisch toxische oder immunologische Störfelder) 2 Patientengruppen Patient ohne gesundheitliche Probleme Patient mit gesundheitlichen Problemen Neu einzubringendes Material individuelle Verträglichkeit? Welche Materialien sind dafür verantwortlich? Neues Material? Problembereich bei Unverträglichkeit gegenüber Zahnersatzmaterialien Entzündungen spezifische oder unspezifische Immunzellaktivierung Titanoxidpartikel, Mercaptane,Thioether… Allergie Allergie I Typ IV Typ Acrylate Wurzelfüllmaterialien viele Metalle Lokalanästhetika Kunststoffe Wurzelfüllmaterialien „Auto-AK bei Au, Pd, Hg, u.a. Galvanik „Mundströme“ bei Metallmix Autoimmunität Ni, Cr“ etc.. über AK Intoxikation „quanitativ“ z.B. Hg, Amalgam, Kunststoffe, Fluoride, EW- Zerfallsprodukte 30 Um eine Allergie und die tatsächliche Aktivität des allergischen bzw. entzündlich-, toxikologischen Geschehens schulmedizinisch belegen zu können Umwelt/Zahnmedizin Labordiagnostischer Nachweis von Materialstörfeldern 31 Nachweisverfahren Toxikologischer Nachweis: • Speicheltest (mit & ohne Provokation) • Stuhlanalyse (mit & ohne DMSA) • Haarmineralanalyse • Blutanalyse (EDTA-Blut) • Urintest - ohne DMPS Mobilisierung - mit DMPS Mobilisierung Nachweis individueller Sensibilisierungen auf Zahnersatzmaterialien Nachweis einer Typ IV Sensibilisierung • Epikutantest (ECT) nicht für Zahnwerkstoffe!!!! • Lymphozytentransformationstest (LTT) Bestätigung der aktuellen entzündlichen Aktivität (einer nachgewiesenen spezifischen Typ IV Sensibilisierung) • Effektorzelltypisierung (EFTYP) Nachweis einer Typ I Sensibilisierung • Typ I Basophilen-Degranulationstest (BDT) Titanunverträglichkeit „echte“ Sensibilisierung auf Titan (-ionen) erhöhte „unspezifische Entzündungsneigung“ nach Kontakt mit Titanoxidpartikeln „sehr selten“ „häufig“ LTT auf Titanoxid fast Titan-Stimulationstest immer negativ Cave! Nickel, Vanadium und Aluminium (Legierungsbestandteile) positiv Entzündungsmessung zytokinbasiert auch präventiv möglich 32 Labordiagnostischer Nachweis Titan Ø Neben dem LTT auf klassischen Sensibilisierung gegenüber Titan kann die hyperinflammatorische Prädisposition funktionell über Titanstimulationstest (Zytokinstimulationstest) untersucht werden.. Ø Mit dem Entzündungspolymorphismus wird die genetische Entzündungsreakion auf verschiedene Reize untersucht. Keine Implantation ohne vorherige Abklärung! -Intoxikation (quantitatives Problem) -Allergie Typ IV (qualitatives Problem) • • • • einziges bei Raumtemperatur flüssige Metall anorganische + organische Verbindungen in Säuren löslich Zell -, Nerven- und Protoplasma-Gift àMembranschädigungen, Enzymblockaden • beeinflusst insbesondere – Grundsystem – Immunsystem – Nervensystem 33 Vorkommen: Ø Ø Ø Ø Ø Ø Amalgam (>50%) Medikamente Impfungen (früher!?) Farbstoffe (Tätowierung (Hg-Sulfid), Kleidung…) Muttermilch!!! Nahrungsmittel (Austern, Mandeln, Pilze, Getreide, Fische) etc… Ø Industrielle Nutzung (UV Lampen, Scheinwerfer, Solarien und Batterien) Appetitlosigkeit Gewichtsabnahme, Unfähigkeit abzunehmen, NMI Gliederschmerzen Durchfälle, Dysbiosen Müdigkeit Vergeßlichkeit Schwitzen Schleimhautentzündungen Mycosen, Parasitosen, Infekte Nierenstörungen, Leberstörungen Mangel an Zink und Selen Kalte und feuchte Extremitäten Neurologische und hormonelle Störungen (Drüsen) Durchblutungsstörungen (hoher Blutdruck, Tinnitus) 34 • Quecksilberdampf wird fast vollständig über die Lunge sowie durch direkten Nasen-Hirn-Transport aufgenommen und im ZNS gespeichert (Störtebecker 1989) • Der Quecksilbergehalt des Blutes korreliert mit der Anzahl der Amalgamfüllungen (Köstler 1991 Wirz et al. 1990) • Bei Säuglingen finden sich in Abhängigkeit der Anzahl der Amalgamfüllungen der Mutter erhöhte Quecksilberkonzentrationen u.a. in den Nieren (Drasch et al. 1994 ) • Die Menge des freigesetzten Quecksilbers korreliert mit der Gesamtzahl der Amalgamfüllungen bzw. Fläche der Füllungen (Patterson et al. 1985, Gerhard et al. 1992, Schiwara et al. 1992, Gradl und Gebhard 1993, Mayer et al. 1994) „Allergologischer“ Nachweis bei V.a. Amalgambelastung • LTT • Effektorzelltypisierung • Epikutantest NIEMALS!!!! Ganzheitliches Behandlungskonzept bei Störungen durch „Dentalmaterialien“ 35 1. Vorbehandlung „WIE?“ • Herde und Störfelder • Dysbiosen, SBH • Ausgeprägte strukturelle Stressoren entfernen (Kopfgelenke, Kiefergelenke, Nierenptosen u.a.) Ganzheitliches Behandlungskonzept bei Störungen durch Dentalmaterialien •Ausscheidungsorgane (Leber / Niere / Darm) stützen •Regulation steigern, Lymphabfluß anregen •orthomolekular supplementieren (laut Labor) und antioxidative Kapazität steigern •viel trinken, ausreichend Bewegung, Sauna etc… 2. Expositionsprophylaxe/ Expositionsstopp • Entfernung des störenden, belastenden Materials • Ersatz mit auf „individuelle Verträglichkeit“ getestetem Material 36 3. Detoxifikation (Entgiftung - Ausleitung) • Therapieschema der Vorbehandlung weiterführen • Ausleitungstherapie der Schwermetalle ausschließlich mit chemischen Chelatbildner: NAC, DMSA, DMPS, Zn- DTPA, Ca- EDTA etc… je nach Schadstoff und AK-Testung • schwefelhaltige Aminosäuren (Cystein, Methionin), alpha-Liponsäure, • Infusion mit Glutathion, bzw. red. Gluthation • homöopath. Begleittherapie : potenzierte Schadstoffe, homöopath. Begleitmittel • Drainagemittel • Phytotherapeutika, Algen, Bärlauch, Koriander, Zeolith • Spurenelemente, Mineralien, Vitamine zur Unterstützung der körpereigenen Biochemie Detoxifikation /Ausleitung „DMSA Einnahmeschema“ Entweder: 5 – 10 mg DMSA pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag in drei Dosen 3 Tage lang oder: 10 -30 mgDMSA pro Kilogramm Körpergewicht einmal pro Woche dazu nach Test evtl. Lymph-, Nieren- und Leberstützung, Algen, Metalldetox (Nahani), u.v.m. Zwischen den Ausleitungstagen je nach Testung orthomolekulare Substitution (vor allem Zink, Kupfer, Selen, Vitamine A, B, C, E) zur Unterstützung der körpereigenen Biochemie. Inhalt I. Parodontologie 1. Grundlagen 2. Parodontologie - Ursache/Behandlung 3. Säure-Basen Haushalt 4. Freie Radikale 5. Labordiagnostik 6. Substitution durch orthomolekulare Substanzen 7. Resümee II. Herd- und Störfeldsanierung 1. Grundlagen 2. Einsatz orthomolekularer Substanzen III. Materialstörfelder/Schwermetalle 1. Umweltzahnmedizin & Grundlagen 2. Labormethoden 3. Belastungen durch Metalle 4. Ganzheitliche Behandlung VI. Zusammenfassung & Resümee 37 Zusammenfassung Resümee! Sinn und Ziel ist es, durch nicht invasive bzw. jedoch, wenn nötig auch invasive diagnostische und therapeutische Interventionen den Patienten in seiner Selbstregulation möglichst optimal individuell so zu unterstützen, dass er seine Gesundheit (im Sinne der WHO-Definition) wieder erreichen bzw. erhalten kann. • Gefordert wird als interdisziplinäres Konsilium eine Teamarbeit der verschiedenen medizinischen Sparten, die einerseits bei der diagnostischen Abklärung Wiederholungsuntersuchungen vermeidet und andererseits die therapeutischen Wege aufeinander abstimmt und damit intensiviert. • Wenn man bedenkt, 80-86 % aller Herde sind Zahnherde! So sollte also unbedingt bei der Erstellung eines Gesamtherdstatus speziell das Zahn-Mund-Kiefersystem primär miteinbezogen werden und nicht erst nach Versagen der angewandten Therapien. • Weiters sollten alle Materialien die neu in den Organismus eingebracht werden immer vorher auf individuelle Verträglichkeit untersucht werden. Literatur Baehr v. V.: Welche Möglichkeiten bietet die moderne Labordiagnostik für die Umwelt Zahnmedizin. GZM-Praxis und Wissenschaft 11. Jg. 1, 2006 Härtel, H.: Bildatlas der Herddiagnostik im Kieferbereich, Haug, 1992 (erhältlich bei AKSE) Jacobi-Gresser et al.: Genetic and immunological markers predict titanium implant failure: a retrospective study, Int J Oral Maxillofac Surg (2012) Pischinger, A.: Das System der Grundregulation, Haug, 1990. Riedl-Hohenberger, M./Kraler, Ch.: Verträglichkeit von Zahnwerkstoffen in der personalisierten Medizin - Zwei Diagnosemethoden im Vergleich. Eine explorative Praxisstudie: „Applied Kinesiology (AK)- und Immundiagnostik im Labor, MJAK, Band 16/3, 2012 Riedl-Hohenberger, M.A., Höhne, L.: Zahnärztlicher Werkstoff – ein Gesundheitsrisiko? ÖZÄZ, 2009 Schiffner U et al.: Oral health in German children, adolescents, adults and senior citizens in 2005. Community Dent Health 2009; 26:18-22 Willershausen, B.; Ross, A.; Mohaupt, P.; Callaway, A.: Einfluss von Mikronährstoffen auf Mundgesundheit und Allgemeinbefinden. ZWR 2011;120(7/8):382 Wilkinson EG et al: “Bioenergetics in clinical medicine. VI Adjunctive treatment of periodontal diseases with Q10:“ Res Commun Chem Pathol Pharmacol 1976; 14; 715-719 38