Verwaltungsdienste – eine technische Übersicht Microsoft GmbH Veröffentlicht: Juli 2002 Übersicht Die Microsoft® Windows® Server 2003-Familie bietet neue und erweiterte Tools zur Systemkonfiguration, um die Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership, TCO) zu senken. Dieser Artikel liefert eine technische Übersicht über die Microsoft IntelliMirror®-Technologie und die damit verbundenen Verwaltungstools und Dienste. Dazu gehören die Befehlszeilen-Tools, die Sicherheits- und Softwareeinschränkungsrichtlinien, die Remoteinstallationsdienste, die Windows Verwaltungsinstrumentation (WMI), das User State Migration Tool, der Windows Installer und die Remoteverwaltung. Gleichzeitig geht dieser Artikel darauf ein, wann andere Lösungen, wie z. B. der Microsoft Systems Management Server (SMS), für komplexere Szenarien sinnvoll einzusetzen sind. Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Hinweis auf Betaversion Bei diesem Dokument handelt es sich um ein vorläufiges Dokument, das bis zur endgültigen Handelsausgabe der hier beschriebenen Software wesentlichen Änderungen unterliegen kann. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen stellen die behandelten Themen aus der Sicht der Microsoft GmbH zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dar. Da Microsoft auf sich ändernde Marktanforderungen reagieren muss, stellt dies keine Verpflichtung seitens der Microsoft GmbH dar und Microsoft kann die Richtigkeit der hier dargelegten Informationen nach dem Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht garantieren. Dieses Dokument dient ausschließlich informativen Zwecken. Microsoft schließt für dieses Dokument jede Gewährleistung aus, sei sie ausdrücklich oder konkludent. Die Benutzer/innen sind verpflichtet, sich an alle anwendbaren Urheberrechtsgesetze zu halten. 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Das Bereitstellen dieses Dokuments gibt Ihnen jedoch keinen Anspruch auf diese Patente, Marken, Urheberrechte oder auf sonstiges geistiges Eigentum, es sei denn, dies wird ausdrücklich in den schriftlichen Lizenzverträgen von Microsoft eingeräumt. © 2002 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten. Active Accessibility, Active Channel, Active Client, Active Desktop, Active Directory, ActiveMovie, ActiveX, Authenticode, BackOffice, Direct3D, DirectAnimation, DirectDraw, DirectInput, DirectMusic, DirectPlay, DirectShow, DirectSound, DirectX, DoubleSpace, DriveSpace, FrontPage, IntelliMirror, IntelliMouse, IntelliSense, JScript, Links, Microsoft, Microsoft Press, Microsoft QuickBasic, MSDN, MS-DOS, MSN, Natural, NetMeeting, NetShow, OpenType, Outlook, PowerPoint, SideWinder, Slate, TrueImage, Verdana, Visual Basic, Visual C++, Visual FoxPro, Visual InterDev, Visual J++, Visual Studio, WebBot, Win32, Windows, Windows Media, Windows NT sind entweder eingetragene Marken oder Marken der Microsoft Corporation in den USA und/oder anderen Ländern. Weitere in diesem Dokument aufgeführte tatsächliche Produkt- und Firmennamen können geschützte Marken ihrer jeweiligen Inhaber sein. Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Inhalt Einführung ................................................................................................................................................ 1 Änderungs- und Konfigurationsverwaltung ........................................................................................ 1 Sicherheit............................................................................................................................................ 1 Befehlszeilenunterstützung ................................................................................................................ 1 Leistungsfähige Tools und Dienste für die Bereitstellung .................................................................. 2 Microsoft Verwaltungslösungen ......................................................................................................... 2 Weitere Quellen .................................................................................................................................. 2 Änderungs- und Konfigurationsverwaltung ......................................................................................... 3 Verwalten der Sicherheit ......................................................................................................................... 5 Nutzen von Sicherheitsvorlagen ............................................................................................................ 5 Neue vordefinierte Vorlagen............................................................................................................... 5 Softwareeinschränkungsrichtlinien ..................................................................................................... 6 Windows Update .................................................................................................................................... 7 Microsoft Software Update Dienst ......................................................................................................... 8 SUS und andere Verwaltungslösungen von Microsoft ....................................................................... 9 Die passende Lösung ......................................................................................................................... 9 IntelliMirror ............................................................................................................................................. 10 Verbesserte Richtlinienverwaltung....................................................................................................... 12 Gruppenrichtlinien-Verwaltungskonsole (GPMC) ............................................................................ 12 Forest-übergreifende Unterstützung ................................................................................................ 12 Ergebnissätze – Resultant Set of Policy (RSoP) ............................................................................. 12 WMI Filter ......................................................................................................................................... 13 Administrative Vorlagen ....................................................................................................................... 14 Erweiterungen des Gruppenrichtlinien-Snap-Ins ............................................................................. 14 Neue Richtlinien ............................................................................................................................... 14 Der Hinweis auf die Anforderungen ................................................................................................. 14 Verbesserte Benutzer- und Einstellungsverwaltung ............................................................................ 14 Umleiten der “Eigene Dateien” auf ein Home-Verzeichnis .............................................................. 14 Neue Richtlinien für Benutzerprofile ................................................................................................. 14 Bereitstellung von Software ................................................................................................................. 15 Vollständige Installation von Benutzer-zugewiesenen Anwendungen bei der Anmeldung ............. 15 iii Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Unterstützung für die Bereitstellung von 64-Bit-Software ................................................................ 15 RIS und IntelliMirror ............................................................................................................................. 15 Verbesserungen beim Verwalten von Benutzerdaten ...................................................................... 15 Nutzen der Datenverwaltung ............................................................................................................ 16 Checkliste für Ihre Anforderungen ................................................................................................... 17 Verbesserte Verwaltung von Benutzereinstellungen ....................................................................... 17 Verwalten von Benutzereinstellungen .............................................................................................. 17 Checkliste für Ihre Anforderungen ................................................................................................... 19 Vereinfachen der Softwareverwaltung ............................................................................................. 19 Nutzen von Softwareinstallation und Softwarewartung .................................................................... 20 Anwendungen zuweisen .................................................................................................................. 21 Anwendungen veröffentlichen .......................................................................................................... 22 Checkliste für Ihre Anforderungen ................................................................................................... 22 Verbessern des Setup-Prozesses für Computer.............................................................................. 22 Einsetzen von Remoteinstallation .................................................................................................... 23 Checkliste für Ihre Anforderungen ................................................................................................... 23 Verwaltung mit Befehlszeilen ............................................................................................................... 24 Verwendung des Befehlszeileninterpreters ...................................................................................... 24 Die Windows Management Instrumentation-Befehlszeile ................................................................... 25 WMIC-Szenarien .............................................................................................................................. 25 Einsatz von WMIC-Kürzeln .............................................................................................................. 25 Dienste und Tools für die Bereitstellung ............................................................................................ 27 Remoteinstallation ............................................................................................................................... 27 Remoteinstallationsdienst (RIS)........................................................................................................... 27 Migration des Benutzerstatus’ .............................................................................................................. 28 Vorteile durch USMT ............................................................................................................................ 28 Bestandteile von USMT ....................................................................................................................... 28 Tabelle 1: Voraussetzungen für den Einsatz des User State Migration-Tools ................................ 29 Der Windows Installer .......................................................................................................................... 30 Neues im Windows Installer ................................................................................................................. 30 64-Bit-Unterstützung ........................................................................................................................ 30 Softwareeinschränkungsrichtlinien ................................................................................................... 30 iv Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Szenarien für den Einsatz von IntelliMirror und Remoteinstallation ............................................... 32 Ein neuer Mitarbeiter ............................................................................................................................ 32 Für diese Aufgabe wurden verwendet: Benutzerprofile, Remoteinstallationsdienst und USMT ..... 32 Benutzerprofile ................................................................................................................................. 32 Remoteinstallationsdienst ................................................................................................................ 33 User State Migration Tool................................................................................................................. 33 Erstmalige Anmeldung an einer Domäne ............................................................................................ 33 Umgesetzt mit: Gruppenrichtlinien und Windows Installer ............................................................... 33 Unterwegs mit einem Notebook ........................................................................................................... 33 Umgesetzt mit: Ordnerumleitung und Offline-Dateien ..................................................................... 34 Rückkehr in das Firmennetzwerk......................................................................................................... 34 Umgesetzt mit: Offlinedateien, Synchronisationsmanager und Gruppenrichtlinien ......................... 34 Ersetzen eines Computers ................................................................................................................... 34 Umgesetzt mit: IntelliMirror-Infrastruktur .......................................................................................... 35 Zusätzlich kann Remoteinstallation verwendet werden ................................................................... 35 Fernwartung ........................................................................................................................................... 36 Tools von anderen Herstellern ......................................................................................................... 36 Remotedesktop für Verwaltung ............................................................................................................ 36 Einsatz von Remotedesktop zur Fernwartung eines Servers .......................................................... 36 Systems Management Server einsetzen ............................................................................................. 38 Tabelle 2: Eine integrierte Desktop-Verwaltungslösung .................................................................. 39 Anhang A: Neue Befehlszeilen-Tools .................................................................................................. 40 Anhang B: Beispiele für WMI-Filter ..................................................................................................... 43 Zusammenfassung ................................................................................................................................ 46 Weiterführende Links ............................................................................................................................ 47 v Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Einführung Die Microsoft® Windows® Server 2003-Familie baut auf der Grundlage von Windows 2000 auf. Sie ermöglicht eine Wertsteigerung der vorhandenen Investitionen und gleichzeitig eine Verringerung der gesamten Datenverarbeitungskosten. Windows Server 2003 reduziert die Gesamtkosten durch einfachere Bereitstellung, Konfiguration und Verwendung sowie zentrale, anpassbare Verwaltungsdienste. Änderungs- und Konfigurationsverwaltung Es gibt eine Reihe von Verbesserungen bei den Features für die Änderungs- und Konfigurationsverwaltung, die erstmals mit dem Active Directory-Dienst in Windows 2000 eingeführt wurden. Speziell Gruppenrichtlinien haben einige wichtige Verbesserungen erfahren, die Verwaltung und Nutzung einfacher machen. So können Sie z. B. mit dem Richtlinienergebnissatz (Resultant Set of Policy, RSoP) schnell auf Richtlinien zugreifen und Änderungen der Richtlinien testen, bevor diese innerhalb Ihres Netzwerkes eingesetzt werden. Die neue Verwaltungskonsole für Gruppenrichtlinien (Group Policy Management Console, GPMC), die als Zusatzprodukt für die Windows Server-Familie entwickelt wurde, bietet Ihnen viele Vereinfachungen, indem sie alle Funktionalitäten, die im Zusammenhang mit Richtlinien benötigt werden, an einem Ort bündelt. Richtlinien, deren Nutzung deutliche Einsparungen bei der Verwaltung eines Netzwerkes ermöglicht, können so einfacher entwickelt, verwaltet und verwendet werden. Sicherheit Die Windows Server-Familie wurde entwickelt, um zum einen die Verwaltung von Sicherheit zu erleichtern und zum anderen, um Ihr Netzwerk vor Bedrohungen von außen besser zu schützen. Softwareeinschränkungsrichtlinien schützen ihre IT-Umgebung vor Software, die Sie in Ihrem Unternehmen verbieten möchten. Sie sind damit in der Lage, zu bestimmen, welche Software ausgeführt werden kann. Eine neue Infrastruktur erlaubt es Administratoren, neue Updates zu laden und zentralisiert zu verwalten, um sie später von dieser zentralen Stelle aus auf die Arbeitsplatzsysteme zu verteilen. Viele Firmen sehen es nicht gerne, wenn ihre Systeme oder Benutzer von einer externen Quelle Updates laden, ohne sie vorher zu testen. Microsoft bietet nun eine Version von Windows-Update, die eine Installation innerhalb Ihrer Unternehmensfirewall ermöglicht. Microsoft Software Update Service (SUS) erlaubt es Kunden, diesen Dienst auf einem internen Windows 2000oder Windows 2003-basierten Server zu installieren. Dieser kann dann alle wichtigen Updates laden, die über Windows Update veröffentlicht werden. Administratoren werden per E-Mail benachrichtigt, sobald ein neues wichtiges Update veröffentlicht wurde. SUS erlaubt es Administratoren, schnell und einfach wichtige Updates auf Server und DesktopRechner, die Windows 2000 Professional oder Windows XP Professional ausführen, zu verteilen. SUS ist aktuell als Zusatzprodukt für Windows 2000 Server verfügbar. Weitere Informationen finden Sie auf der SUS-Website unter http://www.microsoft.com/windows2000/windowsupdate/sus/default.asp. Befehlszeilenunterstützung Die neuen Erweiterungen in der Befehlszeilen-Infrastruktur erlauben es, fast alle wichtigen Verwaltungsaufgaben ohne den Einsatz einer grafischen Benutzerschnittstelle durchzuführen. Sehr wichtig ist in diesem Zusammenhang die Möglichkeit, bei einer Großzahl von Aufgaben auf die interne Datenbank der Windows Verwaltungsinstrumtentation (WMI) zugreifen zu können. Das WMI- Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 1 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Befehlszeilen-Tool (WMIC) bietet eine einfache Befehlszeilenschnittstelle, die mit den bestehenden Shells und Hilfsprogrammen zusammenarbeitet und leicht durch Skripte oder andere AdministrationsTools ergänzt werden kann. Als Ergebnis des Zusammenspiels der erweiterten Funktionalität über Befehlszeilen, verbunden mit den umfassenden Skriptmöglichkeiten und im Lieferumfang enthaltenen, sofort einsetzbaren Skripts, kann die Windows Server 2003-Familie einen Vergleich mit anderen Betriebssystemen, die häufig auch mit höheren Gesamtbetriebskosten in Verbindung gebracht werden, in vielen Einsatzszenarien für sich entscheiden. Administratoren, die bereits den Umgang mit Befehlszeilen für die Verwaltung von UNIX- oder Linux-Systemen kennen, können wie gewohnt auch die Windows Server-Familie über Befehlszeilen verwalten. Leistungsfähige Tools und Dienste für die Bereitstellung Verbesserungen innerhalb der Windows Server 2003-Familie vereinfachen sowohl die Verwaltung der Softwarebereitstellung als auch die Migration. Der erweiterte Remoteinstallationsdienst (Remote Installation Service, RIS) gibt Ihnen mehr Flexibilität und Differenzierungsmöglichkeiten bei der Bereitstellung von speziellen Konfigurationen innerhalb des Netzwerks. Bei der Migration von Benutzern und deren Einstellungen stehen nun mehrere Optionen zur Auswahl, so dass auch die Migration einer großen Benutzeranzahl effektiv durchzuführen ist. Windows Installer vereinfacht den Prozess für angepasste Installationen, das Aktualisieren oder Erneuern von Anwendungen und hilft Ihnen bei der Lösung von Konfigurationsproblemen. Microsoft Verwaltungslösungen Die Windows Server 2003-Familie stellt die Infrastruktur für die Verwaltung eines Windows-Netzwerks bereit. Jedoch kann der Einsatz von zusätzlichen Lösungen für das Ausführen komplexerer Anforderungen innerhalb eines Netzwerks notwendig werden. Microsoft Systems Management Server (SMS) unterstützt Software-Installationen, bei denen es notwendig ist, die Installation zu bestimmten Zeiten durchzuführen, Inventare zu pflegen, Reports zu erstellen, den Status zu erfassen und Installationen über große Netzwerke (WANs) durchzuführen. Andere Produkte werden für weiterführende Aufgaben angeraten. So eignet sich z. B. der Microsoft Operation Manager, um unternehmensweit Ereignisse und Leistung zu verwalten und zu überprüfen. Der Microsoft Application Center Server kann zusätzlich für die Bereitstellung und Verwaltung von hochverfügbaren Webanwendungen eingesetzt werden. Weitere Quellen Es gibt eine Reihe von Quellen, mit deren Hilfe Administratoren ihre Kenntnisse und ihr Können in Bezug auf das effektive Verwalten von Windows-basierten Netzwerken vertiefen können. Das Windows Server Ressource Kit enthält Anleitungen für Belange der unterschiedlichsten Bereiche. Das Hilfe- und Support Center, das aus dem Start-Menü heraus aufgerufen werden kann, bietet sowohl Informationen über das Produkt als auch Links auf bestimmte Artikel und Informationen zu Updates. Dieser Artikel enthält eine technische Übersicht über die Verwaltungsdienste der Windows Server und zeigt Administratoren und Entscheidern, wie sie die Änderungs- und Konfigurationsverwaltung Kosten sparend einsetzen können. Gleichzeitig zeigt der Artikel die erweiterten Möglichkeiten, die sich durch die Verwaltung über Befehlszeilen und andere Verwaltungsfeatures bieten. Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 2 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Änderungs- und Konfigurationsverwaltung Die Windows Server-Familie bietet Änderungs- und Konfigurationsverwaltungs-Features, die dem Bedürfnis der Benutzer nach zuverlässigen Umgebungen Rechnung tragen. Sie ermöglichen eine deutlich bessere Verwaltung der Infrastruktur, was in dem Maße wichtiger wird, in dem Mitarbeiter an komplexen Projekten innerhalb der Unternehmens-IT-Umgebung zusammenarbeiten. Gerade dies hat die Art und Weise, wie Arbeit heute ausgeführt wird, enorm verändert. Das verteilte Büro ersetzt nach und nach das traditionelle Modell von Desktops oder Terminals als Arbeitsorten. Innerhalb eines über viele Orte verteilten Büros müssen sich die Benutzer auf die IT-Umgebung voll und ganz verlassen können. Dies setzt voraus, dass das Betriebssystem gut konfiguriert ist, die Anwendungen immer auf dem neuesten Stand sind und die Daten durchgehend verfügbar sind – unabhängig davon, von welchem Ort aus darauf zugegriffen wird. Um das erreichen zu können, muss eine IT-Abteilung kosteneffizient die Bedürfnisse der unterschiedlichsten Benutzer innerhalb eines Unternehmensnetzwerks berücksichtigen. Hierfür müssen Lösungen für die unterschiedlichsten Faktoren, die eine Änderung in der IT-Umgebung erfordern könnten, vorhanden sein. Solche Faktoren können sein: Neue Betriebssysteme und Anwendungen. Updates für das Betriebssystem und die Anwendungen. Neue Hardware. Neue Geschäftsanforderungen. Neue Benutzer. Sicherheits-Einflüsse. Die Verwaltung dieser Änderungen kann man sich gut als einen ständigen Kreislauf vorstellen, wie er in Abbildung 1 dargestellt ist. Abbildung 1: Prozess der Änderungs- und Konfigurationsverwaltung Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 3 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Der Einsatz der Änderungs- und Konfigurationsverwaltung erlaubt es Ihnen, die folgenden Ziele zu erreichen: Senken der Gesamtbetriebskosten (TCO) durch: Reduzierung der Ausfallzeiten und Kosten, die mit einem Desaster-Recovery verbunden sind. Reduzierung von Kosten, die mit schlecht installierten oder konfigurierten Clients zusammenhängen. Reduzierung von Kosten, die auf Hardwareausfällen beruhen. Steigern der Produktivität. Verfügbarkeit von Daten, selbst wenn auf Netzwerkressourcen nicht zugegriffen werden kann. Möglichkeit, Anwendungen remote zu installieren und zu aktualisieren. Möglichkeit, Benutzern ihre Anwendungen, Daten und Einstellungen unabhängig vom Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen. Das Thema Änderungs- und Konfigurationsverwaltung wird im Abschnitt IntelliMirror noch näher beschrieben. Hinweis: Die Bereitstellung von Software, wie sie durch Gruppenrichtlinien möglich ist, ist vor allem für einfache Softwareinstallationen gedacht. Für Szenarien, bei denen es z. B. auf die Installation zu einem bestimmten Zeitpunkt ankommt, wo Inventarisierung, das Erstellen von Berichten, Statusinformationen und die Unterstützung von Installationen innerhalb eines Wide Area Networks (WAN) benötigt werden, empfiehlt Microsoft den Einsatz des Systems Management Server 2.0 (SMS). Weiterführende Informationen finden Sie im Abschnitt Systems Management Server einsetzen in diesem Artikel oder auf der Systems Management Server Web-Site unter http://www.microsoft.com/germany/ms/net-server/smsmgmt/ Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 4 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Verwalten der Sicherheit Nutzen von Sicherheitsvorlagen Sicherheitsvorlagen erlauben es Ihnen, Sicherheitsrichtlinien für Ihr Netzwerk anzulegen. Als zentrale Stelle, an der die gesamte Sicherheit des Systems berücksichtigt werden kann, führen Sicherheitsvorlagen keine neuen Sicherheitsparameter ein. Sie führen einfach alle Sicherheitseinstellungen zur leichteren Verwaltung an einem zentralen Ort zusammen. Der Import von Sicherheitsvorlagen in Gruppenrichtlinienobjekte erleichtert die Verwaltung einer Domäne, da Sicherheitseinstellungen für eine Domäne oder Organisationseinheit (OU) in einem Zug gesetzt werden können. Sicherheitsrichtlinien können benutzt werden, um folgende Einstellungen zu definieren: Kontenrichtlinien Kennwortrichtlinie Kontosperrungsrichtlinie Kerberosrichtlinie Lokale Richtlinien Überwachungsrichtlinie Zuweisen von Benutzerrechten Sicherheitsoptionen Ereignisprotokoll, Einstellungen für das Sicherheits- und Systemprotokoll Eingeschränkte Gruppen: Mitgliedschaft in sicherheitsrelevanten Gruppen Systemdienste: Start und Berechtigungen für Systemdienste Registrierung Dateisystem Jede Vorlage liegt als textbasierte .inf-Datei vor. So können wahlweise alle oder nur einige der Attribute innerhalb der Vorlagen kopiert, an anderen Stellen eingefügt, importiert oder exportiert werden. Mit Ausnahme der Richtlinien für öffentliche Schlüssel sowie der IP-Sicherheitsrichtlinien können alle Sicherheitseinstellungen in einer Sicherheitsvorlage gesetzt werden. Neue vordefinierte Vorlagen Jedes Windows Server 2003- oder Windows XP-Betriebssystem verfügt über einen Satz von vordefinierten Vorlagen, die für die unterschiedlichsten Sicherheitsstufen angelegt wurden. Diese vordefinierten Vorlagen können Ihnen dabei behilflich sein, Ihr System auf der Basis Ihrer Anforderungen abzusichern. Diese Templates können dazu genutzt werden, Standardeinstellungen erneut anzuwenden, eine sehr sichere Arbeitsumgebung zu schaffen, Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 5 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel eine Arbeitsumgebung zu schaffen, die zwar nicht über die höchste Sicherheitsstufe verfügt, jedoch zu vielen Bereichen kompatibel ist, das Grundsystem abzusichern. Die Vorlage Setup security.inf erlaubt Ihnen, Standardsicherheitseinstellungen erneut anzuwenden. Diese Vorlage wird bei der Installation eines Computers angelegt und kann nur lokal angewendet werden. Sie können neue Sicherheitsrichtlinien, die Ihren Vorstellungen entsprechen, anlegen oder eine der vordefinierten Sicherheitsvorlagen benutzen. Bevor Sie jedoch Änderungen an den Sicherheitseinstellungen innerhalb Ihres Systems vornehmen, sollten Sie verstehen, welche Standardeinstellungen in Ihrem System gelten und was diese bedeuten. Softwareeinschränkungsrichtlinien Softwareeinschränkungsrichtlinien beschäftigen sich mit dem Einsatz von unbekannter oder nicht erwünschter Software. Durch den Zuwachs bei der Benutzung von Netzwerken, des Internets und auch von E-Mails im Geschäftsbereich, werden Benutzer immer häufiger in unterschiedlichster Form mit neuer Software konfrontiert. Dabei müssen die Benutzer entscheiden, ob sie unbekannte Software einsetzen möchten. Computerviren oder so genannte Trojaner tarnen sich häufig, um Benutzer dazu zu verführen, diese zu installieren und auszuführen. Für den einzelnen Benutzer ist es oft schwierig zu entscheiden, welche Software er ausführen kann und soll. Durch Softwareeinschränkungsrichtlinien können Sie Ihre IT-Umgebung vor nicht erwünschter oder nicht vertrauenswürdiger Software schützen. Dabei legen Sie Regeln fest, welche Software ausgeführt werden darf. Sie können Standard-Sicherheitsstufen in einem Gruppenrichtlinienobjekt für unbeschränkten oder nicht erlaubten Einsatz von Software definieren, so dass das Ausführen von bestimmter Software entweder standardmäßig erlaubt oder nicht erlaubt ist. Sie können dann Ausnahmen für diese Grundregel definieren, indem Sie für spezielle Software eigene Regeln anlegen. Wenn z. B. grundsätzlich das Ausführen von Software nicht erlaubt ist, können Sie einzelne Regeln für spezielle Software anlegen, die das Ausführen dieser Programme erlaubt. Softwareeinschränkungsrichtlinien beruhen auf einer Standardsicherheits-Stufe und allen Regeln, die auf ein Gruppenrichtlinienobjekt angewendet werden. Sie können auf eine Domäne, auf lokale Computer oder auf einzelne Benutzer angewandt werden. Softwareeinschränkungsrichtlinien kennen unterschiedliche Wege, um Software zu erkennen. Sie ermöglichen eine richtlinienbasierte Infrastruktur, um Entscheidungen treffen zu können, ob die entsprechende Software ausgeführt werden kann. Software, die von Benutzern ausgeführt wird, muss den Richtlinien entsprechen, die durch den Administrator über die Softwareeinschränkungsrichtlinien gesetzt werden. Mithilfe der Softwareeinschränkungsrichtlinien können Sie: Steuern, ob Programme auf Ihrem System ausgeführt werden dürfen. Wenn Sie z. B. befürchten, dass Benutzer durch E-Mails Viren erhalten könnten, könnten Sie durch eine Richtlinie festlegen, dass bestimmte Dateitypen nicht ausgeführt werden dürfen, wenn sie sich im Verzeichnis für E-Mail-Dateianhänge befinden. Benutzern nur das Ausführen von bestimmten Programmen auf solchen Computern erlauben, die von mehreren Benutzern verwendet werden. So können Sie festlegen, dass Benutzer auf einem Computer, der von mehreren Anwendern genutzt wird, nur die Dateien ausführen dürfen, die sie für ihre Arbeit benötigen. Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 6 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Entscheiden, wer Software-Herausgeber als vertrauenswürdig zu Ihrem Computer hinzufügen darf. Steuern, ob Softwareeinschränkungsrichtlinien alle Benutzer oder nur einzelne Benutzer auf einem bestimmten Computer betreffen. Das Ausführen von bestimmten Dateien auf einem lokalen Computer, innerhalb einer Organisationseinheit, eines Standorts oder einer Domäne unterbinden. Wurde in Ihrer Umgebung ein Virus festgestellt, so können Sie z. B. über Softwareeinschränkungsrichtlinien festlegen, dass ein Computer die Dateien, die den Virus enthalten, nicht mehr ausführen darf. Hinweis: Softwareeinschränkungsrichtlinien sollten nicht als Ersatz für Antiviren-Programme eingesetzt werden. Windows Update Millionen von Benutzern setzen Woche für Woche Windows Update ein. Auf diesem Wege können sie ihr Computersystem immer auf dem neuesten Stand halten. Windows Update erlaubt es Benutzern, sich mit www.windowsupdate.com zu verbinden. Dort wird der Computer analysiert, um festzustellen, welche Updates benötigt werden. Gleichzeitig wird kontrolliert, welche wichtigen Updates nötig sind, um das System zu schützen. Darüber hinaus bietet dieser Dienst Warnungen bei wichtigen Updates und eine Option zum automatischen Download von Updates. Windows Update enthält die folgenden speziellen Möglichkeiten: Microsoft Windows Update Services Katalog-Webseite. Administratoren können hier spezielle Patches und Treiber für die Bereitstellung über SMS (Microsoft Systems Management Server) oder andere Verwaltungstools laden. Weiterführende Information finden Sie unter http://www.microsoft.com/windows/catalog/. Windows Update Benutzer-Webseite. Gedacht für Benutzer in kleineren Netzwerken bietet diese Windows Update-Site Updates für einzelne Computer, die auf diese Site zugreifen. Dieses Feature kann über Gruppenrichtlinien ausgeschalten werden. Weiterführende Informationen finden Sie unter http://windowsupdate.microsoft.com. Automatisches Update. Administratoren können automatisch wichtige Updates laden und installieren lassen. Hier kann es sich z. B. um Sicherheits-Patches, wichtige Fehlerkorrekturen oder neue Treiber für Geräte, für die bisher noch keine Treiber existierten, handeln. Dieses automatische Update ist IT-Managern dabei behilflich, die Bereitstellung und Installation von wichtigen Software-Updates zu verwalten und außerdem mehrere Neustarts, die früher notwendig gewesen wären, in einem einzigen Neustart zusammen zu fassen. Kompatibel mit dem weiter unten beschriebenen, in einer Firma installierten Software Update Server (SUS), gibt das automatische Update dem Administrator bessere Kontrolle über Updates. Der Dienst kann entweder automatisch über das Internet konfiguriert oder aber firmenintern verwaltet werden. Dynamische Updates. Dynamische Updates sind dafür gedacht, die für eine Installation notwendigen Fehlerkorrekturen zur Verfügung zu stellen. So können auf diesem Wege notwendige Treiber, die nicht auf der Installations-CD zu finden sind, während der Installation geladen werden. Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 7 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Treiberdienste. Windows Server erlauben es Administratoren, den Benutzern die neuesten zertifizierten Treiber über Websites und in Verbindung mit dem Geräte-Manager und den Plugand-Play-Diensten zur Verfügung zu stellen. Microsoft Software Update Dienst Viele Firmen möchten nicht, dass ihre Systeme oder auch Benutzer sich Updates von externen Quellen laden können, ohne dass diese zuvor getestet wurden. Für diese Fälle bietet Microsoft eine Version von Windows Update, die innerhalb der Firmen-Firewall installiert werden kann. Der Microsoft Software Update Dienst (Microsoft Software Update Service, SUS) erlaubt es Kunden, einen Dienst auf einem internen Windows 2000 Server oder Windows Server 2003 zu installieren, der alle wichtigen Updates laden kann, sobald diese veröffentlicht werden. Administratoren können eine E-Mail-Nachricht erhalten, wenn neue wichtige Updates veröffentlicht wurden. SUS erlaubt es Administratoren, schnell und einfach die wichtigsten Updates für Server und DesktopComputer, die Windows 2000 Professional oder Windows XP Professional einsetzen, bereit zu stellen. Diese Lösung umfasst folgenden Features: Microsoft Software Update Dienste. Dies ist die Serverkomponente, die auf einem Computer unter Windows 2000 Server oder Windows Server 2003 installiert wird. Der Server befindet sich dabei innerhalb Ihres Firewalls. Er synchronisiert sich mit der Windows Updatesite und stellt alle kritischen Updates für Windows 2000 und Windows XP bereit. Die Synchronisation kann automatisch oder vollständig manuell durch den Administrator erfolgen. Wenn die Updates geladen wurden, können Sie diese in Ihrer Umgebung testen und dann entscheiden, welche Updates für die Installation innerhalb Ihres Unternehmens freigegeben werden. Clients für das automatische Update. Dabei handelt es sich um die Clientkomponente. Sie läuft auf allen Windows 2000 Servern, auf Windows Server 2003-Systemen und allen Computern, die Windows 2000 Professional oder Windows XP Professional ausführen. Sie ermöglicht es Ihren Servern und Clientcomputern, sich mit dem Server, der SUS bereitstellt, zu verbinden und von dort die Updates zu empfangen. Sie können steuern, auf welche Server sich der jeweilige Client verbindet. Außerdem können Sie festlegen, zu welchen Zeiten die Clients die Installationen und wichtigen Updates durchführen sollen – entweder manuell oder basiert auf Gruppenrichtlinien und Active Directory. Schrittweise Bereitstellung. Eine schrittweise Bereitstellung von Patches ist durch den Einsatz mehrerer SUS-Server möglich. So können Sie auf einem Server innerhalb Ihres Testlabors Updates für eine Auswahl von Test-Clients veröffentlichen. Wenn diese Clients ordnungsgemäß installiert werden, können Sie andere SUS-Server so konfigurieren, dass diese Ihre Updates ebenfalls freigeben. So können Sie sicherstellen, dass neue Änderungen nicht Ihre normale Desktop-Betriebssystem-Umgebung beeinträchtigen. Server-to-Server-Synchronisation. Wenn Sie mehrere SUS Server innerhalb Ihres Unternehmens benötigen, um die Updates aufgrund von Bandbreiteneinschränkungen oder anderen Gründen "näher" an Ihre Desktopcomputer und Server zu bringen, können Sie SUS so konfigurieren, dass auf andere SUS-Server verwiesen wird und nicht auf die Windows Updatesite. Auf diese Art und Weise ist es möglich, die wichtigen Updates innerhalb Ihres Unternehmens zu verteilen. Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 8 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel SUS und andere Verwaltungslösungen von Microsoft SUS konzentriert sich darauf, wichtige Updates für Windows 2000, Windows XP und Windows Server so schnell wie möglich innerhalb Ihrer Firewall zur Verfügung zu stellen. Viele Firmen können ihre Systeme über elektronische Lösungen zur Verteilung von Software – wie z. B. den Microsoft Systems Management Server – absichern. Diese Systeme stellen vollständige Softwareverwaltungslösungen dar und werden dabei auch Sicherheitsanforderungen und Anforderungen beim Schutz vor Viren gerecht. Bisherige Kunden derartiger Verwaltungswerkzeuge sollten weiterhin diese Lösungen einsetzen. Microsoft wird in SMS im dritten Quartal 2002 Verbesserungen für Sicherheitspatches einführen, die es SMS-Kunden erlauben, sich über die Inventardatenbank von SMS zu informieren, welche Computer entsprechende Updates benötigen, um diese dann einfach und schnell updaten zu können. Weiterführende Informationen finden Sie unter IT with Systems Management Server. Die passende Lösung Zur Auswahl einer geeigneten Systemmanagement-Lösung erhalten Sie Informationen unter Choosing a Security Update Management Solution. Weitere Informationen über den Software Update Service finden Sie unter http://www.microsoft.com/windows2000/windowsupdate/sus/default.asp. Weiterführende Information zum Microsoft Systems Management Server finden Sie unter Systems Management Server einsetzen in diesem Artikel oder auf der System Management Server-Website unter http://www.microsoft.com/germany/ms/net-server/smsmgmt/. Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 9 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel IntelliMirror Die IntelliMirror®-Verwaltungstechnologien fassen eine Reihe von leistungsfähigen Features für die Änderungs- und Konfigurationsverwaltung zusammen. IntelliMirror vereint die Vorteile der zentralen Datenhaltung mit den Leistungen und der Flexibilität der verteilten Datenverarbeitung. IntelliMirror stellt sicher, dass Benutzerdaten, Software und persönliche Einstellungen auch dann verfügbar sind, wenn der Benutzer von einem Computer auf einen anderen wechselt. Als Administrator können Sie auch RIS einsetzen, um eine Remoteinstallation des Betriebssystems durchzuführen. Viele der IntelliMirror-Funktionalitäten beruhen auf Gruppenrichtlinien, was natürlich Active Directory voraussetzt. Active Directory ist Bestandteil der Microsoft Windows 2000 Server und der Windows Server 2003-Familie. Die meisten der IntelliMirror-Funktionalitäten, die in Windows XP und in der Windows Server 2003Familie zu finden sind, sind bereits unter Windows 2000 vorhanden. Sie können IntelliMirror innerhalb eines Netzwerks einsetzen, das alle oder eines dieser Betriebssysteme ausführt. Allerdings wurden Verbesserungen in den Funktionalitäten in Windows XP, Windows Server 2003, Standard Edition, Windows Server 2003, Enterprise Edition, und Windows Server 2003, Datacenter Edition, eingeführt, die eine größere Flexibilität bei der Administration von Computern und Benutzerkonten innerhalb Ihres Netzwerks ermöglichen. Die Funktionen von IntelliMirror steigern die Verfügbarkeit von Benutzerdaten, Computereinstellungen und der gesamten Datenverarbeitungsumgebung durch eine intelligente Organisation und Verwaltung von Informationen, Einstellungen und Software. Auf der Grundlage von Richtlinien kann IntelliMirror Benutzerdaten, Software und persönliche Einstellungen in einer Windows 2000- oder Windows Server 2003-basierten Umgebung bereitstellen, wiederherstellen oder ersetzen. Eine der wesentlichen Funktionen von IntelliMirror ist die „Follow-Me“-Funktionalität für die Arbeitsumgebung der Benutzer. Hierdurch können die Benutzer durchgehenden Zugriff auf alle ihre Informationen und Software bekommen, unabhängig davon, auf welchem Computer sie gerade arbeiten, und unabhängig davon, ob sie mit dem Netzwerk verbunden sind oder nicht. IntelliMirror stellt sicher, dass ihre Daten sicher aufgehoben und auch erreichbar sind. IntelliMirror erlaubt es Administratoren, Richtlinien zu definieren. Sind diese einmal definiert, kann der Administrator sich darauf verlassen, dass sie angewandt werden, ohne dass er sich weiter darum kümmern muss. Das Herzstück von IntelliMirror bilden die folgenden drei Funktionen: Verwaltung von Benutzerdaten. Diese Funktion kann genutzt werden zur Verwaltung von Dateien, Dokumenten, Kalkulationstabellen und anderen Informationen, die die Mitarbeiter anlegen und für die Ausführung ihrer Arbeit benötigen. Durch das Umleiten der Benutzerverzeichnisse, wie z. B. des Ordners „Eigene Dateien“ an eine Stelle im Netzwerk und die anschließende Freigabe dieses Ordners für die Benutzung als Offline-Ordner, haben die Benutzer von jedem Ort aus Zugriff auf diese Daten. Verwaltung von Benutzereinstellungen. Diese Funktion ermöglicht die zentrale Definition von Einstellungen der Arbeitsumgebung für unterschiedliche Gruppen von Benutzern und Computern. Benutzereinstellungen können bei einem Computerausfall leicht wieder hergestellt werden. Dabei beinhalten die Benutzereinstellungen sowohl die persönlichen Einstellungen als Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 10 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel auch die zentral vorgegebenen Anpassungen der Desktopeinstellungen und Anwendungen. Die Einstellungen können sich auf Spracheinstellungen, Aussehen des Desktops und andere Vorgaben beziehen. Sie können überall dort verfügbar gemacht werden, wo der Benutzer sich anmelden kann. Installieren und Warten von Software. Diese Funktion umfasst die Installation, Konfiguration, Wartung oder das Entfernen von Anwendungen, Service Packs und Betriebssystem-Updates. Zuweisung oder Veröffentlichung von Software an einen Benutzer stellt sicher, dass die Anwendung dem Benutzer zur Verfügung steht, unabhängig davon, wo er sich innerhalb des Netzwerks anmeldet. Die Zuweisung an Computer macht die Anwendung allen Benutzern dieses Computers zugänglich. Letzteres ist beim Einsatz von Software sinnvoll, die für alle Benutzer notwendig ist – wie z. B. Produktionssoftware oder Antiviren-Software. Bei der Zuweisung einer Anwendung können Sie festlegen, ob die Anwendung vollständig installiert werden soll, wenn der Benutzer sich anmeldet, oder ob die Software nur dann installiert werden soll, wenn der Benutzer die Anwendung oder Teile der Anwendung aktiviert. Wird die Anwendung so konfiguriert, dass sie erst bei der ersten Nutzung installiert wird, erscheint sie für den Benutzer, als ob sie installiert wäre. Tatsächlich wird die Software aber erst dann installiert, wenn der Benutzer die Anwendung zum ersten Mal auswählt. Diese Option kann die Zeit reduzieren, die notwendig ist, um Konfigurationen für Rechner einer großen Zahl von Benutzern bereitzustellen, da nicht alle Benutzer auch wirklich alle Optionen eines Programms nutzen müssen. Auf der anderen Seite kann die Option, die Software vollständig zu installieren, wie sie auf den Windows-Servern verfügbar ist, für bestimmte Benutzer – wie z. B. Benutzer, die häufig auf Reisen sind – sehr wichtig sein, da diese Option sicherstellt, dass die Anwendungen vollständig installiert sind, auch wenn der Benutzer zum Zeitpunkt des erstmaligen Aufrufs keine Netzwerkverbindung hat. Wenn Sie eine Anwendung veröffentlichen, kann der Benutzer sie über das Programm Software innerhalb der Systemsteuerung installieren. In beiden der beschriebenen Fälle folgt eine Anwendung dem Benutzer oder Computer und es ist sichergestellt, dass die Anwendungen auf jedem der Rechner, an denen sich der Benutzer anmeldet, verfügbar sind. Die einzelnen Funktionen von IntelliMirror können getrennt oder auch zusammen genutzt werden. Dies ist abhängig von den Anforderungen innerhalb Ihres Unternehmens. Allerdings könnten Sie auch - sei es aus Sicherheitsgründen, Firmenstandards oder aber aus Gründen der Netzwerkkonfiguration - die Verfügbarkeit von Benutzerdaten einschränken, so dass diese nicht an jeder beliebigen Stelle im Netzwerk verfügbar sind. Aus organisatorischer Sicht ist das Verhältnis zwischen entstehenden Kosten und den daraus resultierenden Vorteilen von großer Wichtigkeit. IntelliMirror-Funktionen wurden entworfen, um neue Funktionalität mit einem reduzierten Verwaltungsaufwand des Systems zu kombinieren. Die meisten IntelliMirror-Funktionen wurden dafür entworfen, den einzelnen Benutzern uneingeschränkte Produktivität zu sichern, dabei eine zentrale Verwaltung zu ermöglichen und trotzdem den administrativen Aufwand und die damit verbundenen Kosten zu verringern. Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 11 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Die neuen Funktionalitäten der zentralen Verwaltung, wie sie durch IntelliMirror möglich wird, erlauben es Unternehmen, die Ziele der Änderungs- und Konfigurationsverwaltung leicht zu erreichen, da das gesamte Unternehmen über einen einzigen Punkt innerhalb des Active Directorys gesteuert werden kann. Sowohl Benutzer als auch Administratoren profitieren, da letztendlich die Kosten für den Bereich der Datenverarbeitung gesenkt werden und die Produktivität erhöht wird. Verbesserte Richtlinienverwaltung IntelliMirror umfasst einige wichtige neue Funktionen, die den Administratoren leistungsfähige Werkzeuge für die Verwaltung von Benutzern und Computern an die Hand geben. Gruppenrichtlinien-Verwaltungskonsole (GPMC) Die Gruppenrichtlinien-Verwaltungskonsole (Group Policy Management Console, GPMC), die wahrscheinlich als kostenfreies Zusatztool für die Windows-Server zur Verfügung gestellt werden wird, bietet einen neuen Zugang für die Verwaltung von Gruppenrichtlinien. Mit GPMC wird es sehr viel einfacher, Gruppenrichtlinien zu nutzen. Dies ist ein Vorteil, der es sehr vielen Unternehmen erlauben wird, Active Directory noch besser einzusetzen und die Vorteile der leistungsfähigen Verwaltungsfunktionen zu nutzen. So ermöglicht GPMC das Backup und Restore, den Im- bzw. Export und das Kopieren/Einfügen von Gruppenrichtlinienobjekten. Auch das Erstellen von Berichten über Gruppenrichtlinien-Einstellungen oder von RSoP (Resultant Set of Policy)-Daten, die Benutzung von Vorlagen für die Verwaltung von Konfigurationen und auch Skript-Unterstützung sind hiermit möglich. Zusätzlich erlaubt GPMC, Gruppenrichtlinien über mehrere Domänen und Standorte eines Forests hinweg zu verwalten. Dies alles über eine einfache Benutzerschnittstelle mit Drag-and-DropUnterstützung. Werden zusätzlich noch Vertrauensstellungen zwischen einzelnen Forests eingesetzt, können Gruppenrichtlinien auch über mehrere Forests hinweg aus der gleichen Konsole verwaltet werden. GPMC kann Gruppenrichtlinien für Windows 2000- und Windows Server 2003-Domänen verwalten. Forest-übergreifende Unterstützung Während Gruppenrichtlinienobjekte nur mit Standorten, Domänen oder Organisationseinheiten (Organisational Units, OU) innerhalb einer vorgegebenen Gesamtstruktur verbunden werden können, ermöglichen die Forest-übergreifenden Funktionen innerhalb der Windows Server 2003 einige neue Einsatzszenarien für Gruppenrichtlinien. So ist es z. B. für einen Benutzer in Forest A möglich, sich an einen Computer in Forest B anzumelden, wobei für jeden Rechner jeweils ein eigener Satz von gültigen Richtlinien verwendet wird. Alternativ können sich Einstellungen eines Gruppenrichtlinienobjekts auf Server eines externen Forests beziehen, wie z. B. auf einen Softwareverteilungspunkt. Windows Server 2003-Gruppenrichtlinien unterstützen auch derartige weitergehende Szenarien der Zusammenarbeit. Ergebnissätze – Resultant Set of Policy (RSoP) Der Einsatz von RSoP im Rahmen von Windows Server 2003 erlaubt es Ihnen, die effektiven Gruppenrichtlinien anzuzeigen, die auf einen Benutzer oder Computer wirken. Mit RSoP haben Sie ein leistungsfähiges und flexibles Werkzeug, um Gruppenrichtlinien zu planen, zu überwachen oder Fehler im Zusammenhang mit Gruppenrichtlinien zu beheben. Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 12 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Bei RSoP handelt es sich um eine Infrastruktur und gleichzeitig um ein Werkzeug in Form eines MMCSnap-Ins, welches Ihnen die Analyse und die Festlegung des gerade wirkenden Sets von Gruppenrichtlinien auf zwei verschiedene Arten erlaubt: Im Protokolliermodus der wirkenden Richtlinien oder aber in einem Planungsmodus. Bei der Protokollierung können Sie feststellen, welche Richtlinien auf ein bestimmtes Objekt wirken. Im Planungsmodus können Sie einfach sehen, wie Richtlinien sich auf ein bestimmtes Objekt auswirken würden, und die Ergebnisse genau überprüfen, bevor Sie Änderungen bei den Gruppenrichtlinien vornehmen. RSoP wird über WMI bereitgestellt. Hierdurch werden die Möglichkeiten, durch WMI Daten aus den unterschiedlichsten Quellen zu erfassen, nochmals erweitert. Ein MMC-basiertes Tool beinhaltet die Snap-In-Erweiterungen, die die Ergebnisse für ein bestimmtes Objekt anzeigen. Ein Assistent setzt die Einstellungen für das RSoP-Tool. Der Assistent führt den Administrator durch die einzelnen Schritte, die notwendig sind, um das Objekt auszuwählen, die entsprechenden Daten einzustellen und das RSoP-Tool auf der Grundlage dieser Daten auszuführen. WMI Filter WMI stellt eine große Menge an Daten, wie z. B. Hardware- und Software-Inventar, Einstellungen und Konfigurationsinformationen für einen bestimmten Computer zur Verfügung. WMI greift zurück auf die Informationen aus der Registry, den Treibern, dem Dateisystem, Active Directory, Simple Network Management (SNMP), dem Windows Installer-Dienst, Ergebnissen von Abfragen in Structured Query Language (SQL), dem Netzwerk oder auch den Exchangeservern. Das Filtern über WMI in Windows Server 2003 erlaubt Ihnen, dynamisch zu entscheiden, ob ein Gruppenrichtlinienobjekt abhängig von den Ergebnissen einer Abfrage über WMI-Daten angewandt werden soll. Diese Abfragen, die auch als WMI-Filter bezeichnet werden, legen fest, auf welche Benutzer oder Computer die entsprechenden Richtlinien angewandt werden, die in einem Gruppenrichtlinienobjekt festgelegt sind. So können Sie Gruppenrichtlinien dynamisch und abhängig von den Eigenschaften der lokalen Maschine anwenden. Hier einige Beispiel-Eigenschaften, die Sie bei der Verwendung von WMI-Filtern einsetzen könnten: Dienste – Computer, bei denen z. B. das Dynamic Host Configuration Protokoll (DHCP) aktiviert ist. Registry – Computer, die einen bestimmten Registry-Schlüssel gesetzt haben. Hardware-Inventar – Computer mit einem Pentium III-Prozessor. Software-Inventar – Computer mit installiertem Visual Studio® .NET. Hardwarekonfiguration – Computer, bei denen die Netzwerkkarte (NIC) auf Interrupt 3 eingestellt ist. Softwarekonfiguration – Computer, bei denen Multicasting aktiviert ist. Verknüpfungen – Computer, die einen Dienst einsetzen, der in irgendeiner Weise vom Systems Network Architecture (SNA)-Dienst abhängig ist. Ping – Computer, die einen bestimmten Server in weniger als 100 Millisekunden anpingen können. Weitere Beispiele für WMI-Filter finden Sie in Anhang B. Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 13 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Administrative Vorlagen Erweiterungen des Gruppenrichtlinien-Snap-Ins Richtlinien-Einstellungen können leichter durch die erklärende Webview-Ansicht im GruppenrichtlinienEditor verstanden, verwaltet und überprüft werden. Wird eine Richtlinie mit der Maus angeklickt, wird sofort ein Text angezeigt, der die Funktion der Richtlinie und die unterstützten Arbeitsumgebungen wie z. B. "nur unter Windows XP oder Windows 2000 verfügbar" anzeigt. Dies macht es einfacher, sich zwischen den einzelnen Richtlinien zu bewegen, und erleichtert die Einschätzung von Vorteilen, die man durch Gruppenrichtlinien erzielen kann. Der Erläuterungstext wurde in der Windows Server 2003Familie um Hilfetexte für Kategorien von Richtlinien erweitert, wie z. B. Startmenü oder Taskleiste. Neue Richtlinien Die Windows Server 2003-Familie umfasst mehr als 160 neue Richtlinien. Diese neuen Richtlinien erlauben es, eine ganze Reihe neuer Funktionen zu steuern: Terminaldienste Anwendungskompatibilität Netzwerk wie z. B. SNMP, QoS-Paketplaner, Firewalls und Wählverbindungen DNS-Client Servergespeicherte Profile und Gruppenrichtlinien Systemsteuerung. Windows Media™ Player Der Hinweis auf die Anforderungen Über den Eintrag „Anforderungen“ wird beschrieben, ob die Richtlinie für Windows 2000 oder nur für Windows Server 2003 verfügbar ist, und ob ein spezielles Service Pack eingesetzt werden muss. Dieser Eintrag befindet sich in der administrativen Vorlage (.adm) für jede Richtlinie. Administratoren oder Benutzer können nach Richtlinien mit diesen Stichworten suchen und sich nur die Richtlinien anzeigen lassen, die für eine bestimmte Version des Betriebssystems zur Verfügung stehen. In der Beschreibung der einzelnen Richtlinien steht am Anfang immer ein Hinweis, auf welchem Betriebssystem diese Richtlinie zur Verfügung steht. Verbesserte Benutzer- und Einstellungsverwaltung Umleiten der “Eigene Dateien” auf ein Home-Verzeichnis Über diese Gruppenrichtlinie können Sie das Verzeichnis Eigene Dateien in das Home-Verzeichnis des Benutzers umleiten. Dies hilft beim Übergang des Benutzers von dem bisher gewohnten HomeVerzeichnis zur Anwendung des neuen Modells mit Eigene Dateien. Neue Richtlinien für Benutzerprofile Die Windows Server 2003-Familie umfasst einige neue Richtlinien, die einen flexibleren Umgang mit der Konfiguration von Benutzerprofilen erlauben. So können Sie auf der Grundlage von einzelnen Maschinen den Einsatz von Profilen unterbinden und Profile als schreibgeschützt konfigurieren. Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 14 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Bereitstellung von Software Vollständige Installation von Benutzer-zugewiesenen Anwendungen bei der Anmeldung Der so genannte Application Deployment Editor (ADE) wurde dahingehend erweitert, dass über den Punkt Softwareinstallation innerhalb des Gruppenrichtlininen-Snap-Ins eine neue Option für die vollständige Installation von Software auswählbar ist. Diese Option erlaubt es, eine dem Benutzer zugewiesene Anwendung bereits bei der Anmeldung vollständig zu installieren und nicht erst, wenn die Anwendung aufgerufen wird. Dies ist vor allem bei mobilen Benutzern hilfreich, die alle Teile einer Anwendung installiert haben müssen, bevor sie sich wieder auf die Reise begeben. Unterstützung für die Bereitstellung von 64-Bit-Software Diese Funktion ermöglicht die Bereitstellung von 64-Bit-Software über Gruppenrichtlinien. Die neue Option innerhalb des ADE ermöglicht es festzulegen, ob 32-Bit-Anwendungen auf 64-Bit-Clients bereitgestellt werden sollen. Der ADE erlaubt es auch, bestehende Bereitstellungen auf Windows 2000 mit der gleichen Funktionalität zu verwalten, wie es unter Windows Server 2003 möglich ist. Dies ist hilfreich, wenn Administratoren planen, ein 32-Bit-Windows-Installer-Paket auch einer Gruppe von 64-Bit-Systemen bereitzustellen. Wenn der Administrator sich sicher ist, dass das 32-Bit-Paket auch korrekt auf einer 64-Bit-Maschine ausgeführt werden kann, kann er die neue Option „Diese 32-BitX86-Anwendung für Win64-Computer bereitstellen“ innerhalb des ADE auswählen, um diese Anwendung allen Benutzern zur Verfügung zu stellen. RIS und IntelliMirror Sie können RIS mit Funktionen von IntelliMirror wie Benutzerdokumenten und Benutzereinstellungen, Softwareinstallation und Gruppenrichtlinien kombinieren, um die Verwaltung von Computern innerhalb Ihres Unternehmens effektiv gestalten zu können. Gleichzeitig wird so die Anzahl von notwendigen Supportanfragen reduziert. Die folgenden Abschnitte zeigen, wie IntelliMirror und der Remoteinstallations-Dienst (RIS) sich gegenseitig ergänzen können: Verbesserte Verwaltung von Benutzerdaten Verbesserte Verwaltung von Benutzereinstellungen Vereinfachungen beim Verwalten von Software Verbesserte Computerinstallation Weiterführende Informationen zum Thema RIS finden Sie unter „Bereitstellungstools und -Dienste“ in diesem Artikel. Verbesserungen beim Verwalten von Benutzerdaten Die Verfügbarkeit von Daten ist eine der wichtigsten Anforderungen der meisten Unternehmen. Was geschieht mit Benutzerdaten, wenn eine Festplatte ausfällt? Wer stellt sicher, dass die Benutzerdaten in regelmäßigen Abständen gesichert werden? Zu häufig werden Benutzerdaten nicht gesichert, was dazu führt, dass bei einem Festplattenausfall wichtige Dateien verloren gehen. Des Weiteren ist die Verfügbarkeit von Daten relevant, wenn Benutzer innerhalb des Netzwerks von einem Computer auf einen andern wechseln oder wenn sie nur gelegentlich auf das Netzwerk zugreifen. Mithilfe der Verwaltungsfunktionen für Benutzerdaten von IntelliMirror können Sie Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 15 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel sicherstellen, dass Benutzer von jedem Computer auf ihre Daten zugreifen können, unabhängig davon, wann sie sich anmelden oder ob sie offline oder online sind. Sie können die Benutzerdaten zentral sichern. In einer Desaster-Recovery-Situation können Sie einen Computer dann leicht ersetzen. Nutzen der Datenverwaltung Wenn Sie die Datenverwaltungsfunktionen von IntelliMirror einführen, können Benutzer von jedem Windows 2000 Professional Computer (oder einer neueren Version eines Windows-Betriebssystems) innerhalb des Netzwerks auf ihre Daten zugreifen. Wenn ein Benutzer die im Netzwerk bereitgestellten Ressourcen offline verwendet, werden alle Änderungen, die an diesen Ressourcen vorgenommen werden, synchronisiert, sobald sich der Benutzer wieder am Netzwerk anmeldet. Mit den Datenverwaltungsfunktionen können Sie sicherstellen, dass die Benutzerdaten immer verfügbar sind: Administratoren können einen verbesserten Schutz für Benutzerdaten erreichen, indem sie die lokalen Daten auf eine Netzwerkfreigabe umleiten oder kopieren. Anschließend werden die Daten in einem zentralen Backup gesichert. Unternehmensstandards zur einheitlichen Datenhaltung auf Servern lassen sich so leicht umsetzen. Administratoren können sicherstellen, dass die neuesten Versionen der Benutzerdaten sowohl auf dem lokalen Computer als auch auf dem Server vorhanden sind. Da durch eine lokale Zwischenspeicherung die Daten auf dem lokalen Computer abgelegt werden, selbst wenn der Computer nicht mit dem Netzwerk verbunden ist, sind die Daten auch dann verfügbar, wenn der Benutzer offline arbeitet oder die Verbindung aufgrund von Netzwerkproblemen vorübergehend gestört ist. Daten können einem Benutzer „folgen“, wenn dieser auf einen anderen Computer innerhalb des Netzwerks umzieht. Dies erhöht die Verfügbarkeit der Daten, da Benutzer von jedem Computer innerhalb des Netzwerks auf ihre Daten zugreifen können. Die Einführung der Benutzerdatenverwaltung beruht auf einer oder allen der nachfolgend aufgeführten Technologien: Active Directory Gruppenrichtlinien RSoP Servergespeicherte Benutzer-Profile Ordnerumleitung Offline-Dateien Synchronisations-Manager DFS (Distributed File System) EFS (Encrypting File System) Festplattenkontingente (Disk Quotas) Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 16 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Die Benutzerdaten können dem Benutzer “folgen”, weil sie an speziellen Netzwerkorten gespeichert sind. Man kann manuell konfigurieren, welche Dateien und Ordner verfügbar sind, oder man kann Gruppenrichtlinien dafür benutzen. Die Netzwerkdaten, mit denen ein Benutzer arbeitet, werden automatisch auf dem Computer des Benutzers zwischengespeichert und stehen auch zur Verfügung, wenn der Benutzer offline ist. Die Hauptversion der Datei befindet sich allerdings auf dem Server. Die beste Methode, die Daten dem Benutzer folgen zu lassen, besteht darin, benutzerspezifische Verzeichnisse wie z. B. Eigene Dateien über Gruppenrichtlinien auf eine Ressource im Netzwerk umzuleiten. Danach aktivieren Sie die OfflineFunktionalität für diese Ressourcen. Speichert dann der Benutzer eine Datei unter Eigene Dateien wird diese tatsächlich auf dem Netzwerk abgelegt und der lokale Computer wird mit dem Netzwerk synchronisiert. Die Synchronisation, die für den Benutzer transparent ausgeführt werden kann, stellt sicher, dass der Benutzer unabhängig davon, ob er online ist, Zugriff auf die gleiche Datei hat. Checkliste für Ihre Anforderungen Um die möglichen Vorteile für den Einsatz von Datenverwaltungs-Funktionen unter Windows 2000 und Windows Server 2003 zu erkennen, sollten Sie zuerst auflisten, welche Bedürfnisse Sie in diesem Bereich haben. Kontrollieren Sie dazu die folgenden Punkte: Die in Ihrem Unternehmen eingesetzten Backuplösungen für Benutzerdaten Die Zuverlässigkeit dieser Backuplösungen Die Angestellten, die regelmäßig mehr als einen Computer für ihre Arbeit nutzen, und eine Unterstützung ihrer täglichen Arbeit durch verbesserten Datenzugriff Den Aufwand und die damit verbundenen Kosten, die für die Wiederherstellung und Neubeschaffung von Daten bei Hard- oder Softwarefehlern entstehen. Den möglichen Gewinnausfall für das Unternehmen bei einem weit reichenden Verlust von Benutzerdaten. Die Notwendigkeit für Benutzer, servergespeicherte Daten auch dann zur Verfügung zu haben, wenn sie von unterwegs arbeiten. Nachdem Sie auf diese Art und Weise Ihre Anforderungen erkannt haben, können Sie schnell entscheiden, welche Benutzerdaten-Verwaltungsfunktionen für Ihr Unternehmen sinnvoll einzusetzen sind. Verbesserte Verwaltung von Benutzereinstellungen In den meisten Unternehmen benötigen neue Benutzer, aber auch Benutzer, die ihre Computer austauschen, häufig Hilfe durch die IT-Abteilung, um die erste Konfiguration der Computer durchzuführen. Mithilfe der Verwaltung der Benutzereinstellungen durch IntelliMirror-Technologien können Administratoren zentral die Einstellungen für Gruppen von Benutzern und Computer festlegen. So arbeitet jeder Benutzer automatisch mit der richtigen Konfiguration. Administratoren können die Benutzereinstellungen auch wiederherstellen, wenn ein Computer ausgefallen ist. Gleichzeitig kann ein Administrator sicherstellen, dass die Desktopeinstellungen einem Benutzer „folgen“, wenn dieser sich an einem anderen Computer anmeldet. Verwalten von Benutzereinstellungen Durch den Einsatz von IntelliMirror für die Verwaltung von Benutzereinstellungen können Sie: Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 17 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Support-Calls reduzieren, indem Sie einen Desktop zur Verfügung stellen, der für die Bedürfnisse des Benutzers vorkonfiguriert ist. Beim Austausch von Computern Zeit und Kosten sparen. Benutzern dabei helfen, effektiver zu arbeiten: Sie stellen ihnen ihren Desktop zur Verfügung, unabhängig davon, wo sie arbeiten. Die folgenden Einstellungen können Sie verwalten: Desktopkonfiguration Sicherheitseinstellungen Spracheinstellungen Anwendungseinstellungen Skripte (beim Starten und Herunterfahren des Computers und beim An- und Abmelden des Benutzers) Diese Konfigurationen und Einstellungen bestimmen das Benutzerprofil. Diese Information wird auf jedem Computer lokal für jeden Benutzer, der sich anmeldet, gespeichert. Sie können auch jeden der speziellen Ordner, die in einem Profil gespeichert sind, auf Netzwerkfreigaben umleiten. Damit sind die gleichen Benutzerprofile verfügbar, unabhängig davon, von wo aus der Benutzer sich anmeldet. Sie können die folgenden Technologien einsetzen, um die Benutzereinstellungen zu verwalten: Active Directory Gruppenrichtlinien Offline-Dateien Synchronisations-Manager DFS Ordnerumleitung Servergespeicherte Benutzerprofile Die Benutzereinstellungen können wie die Benutzerdaten dem Benutzer “folgen”, unabhängig davon, wo der Benutzer sich anmeldet. Sie können Gruppenrichtlinien einsetzen, um die Einstellungen für die Arbeitsumgebung eines Benutzers festzulegen und anzupassen. Über Gruppenrichtlinien können Sie dem Benutzer erlauben oder verbieten, eigene Einstellungen vorzunehmen. Diese Einstellungen können sowohl auf Benutzer als auch auf Computer angewandt werden. Hat ein Benutzer die Berechtigung, so passt er häufig den Stil und die Voreinstellungen seiner Arbeitsumgebung den täglichen Arbeitsanforderungen an. Diese Einstellungen umfassen meist drei grundlegende Typen an Informationen: (a) Benutzerinformationen und sonstige administrative Informationen, (b) temporäre Informationen und (c) Daten, die speziell auf den lokalen Computer ausgerichtet sind. Benutzerspezifische Informationen können z. B. Einstellungen bei den Internet ExplorerFavoriten, Cookies, das persönliche Outlook® Express-Adressbuch oder Desktophintergründe sein. Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 18 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Bei temporären Einstellungen handelt es sich häufig um den benutzerspezifischen Cache für den Internet Explorer. Beispiele für lokale Computereinstellungen wären z. B. die Einstellungen für Offline-Ordner und -Dateien. Temporäre und lokale Computer-Einstellungen sollten normalerweise nicht dem Benutzer “folgen”, da dies zu unnötigem Overhead führen kann. Auch könnten, bedingt durch unterschiedliche Hardware verschiedener Computer, Probleme bei der Verwendung servergespeicherter Profile auftreten. Wenn Sie servergespeicherte Profile für die Verwaltung von Benutzereinstellungen einsetzen, stellen Gruppenrichtlinien sicher, dass nur die wichtigen Benutzereinstellungen und administrativen Einstellungen benutzt werden, während temporäre und lokale Computereinstellungen dynamisch und bei Bedarf erstellt werden. Dies reduziert die Datenmenge, die gespeichert und über das Netzwerk transportiert werden muss. Gleichzeitig findet trotzdem jeder Benutzer auf jedem Computer, auf dem er sich anmeldet, die gleichen Einstellungen vor. Checkliste für Ihre Anforderungen Dokumentieren Sie die folgenden Informationen für Ihr Unternehmen: Anzahl der Benutzer, die monatlich in Ihrem Unternehmen neu angestellt werden. Die häufigsten Anfragen zu Problemen mit der Benutzeroberfläche, die von Ihrer IT-Abteilung zu beantworten waren. Die wichtigsten Links und Konfigurationsoptionen (wie z. B. Skripte, Spracheinstellungen und Einstellungen der Benutzeroberfläche), die neuen Benutzern helfen könnten, Support-Calls zu vermeiden. Die Anzahl von Benutzern, die mehrere Computer innerhalb Ihres Unternehmens benutzen. Diese Information zeigt Ihnen die wichtigsten Vorteile, die sich durch den Einsatz der Verwaltung von Benutzereinstellungen durch IntelliMirror für Ihr Unternehmen ergeben. Vereinfachen der Softwareverwaltung Nachfolgend sehen Sie einige typische Situationen bei der Bereitstellung von Software: Benutzer benötigen vielfältige Anwendungen, um ihre Aufgaben erledigen zu können. Unterschiedliche Benutzer benötigen die unterschiedlichsten Anwendungen. Das bedeutet für viele große Unternehmen, dass sie Hunderte oder sogar Tausende von Softwareanwendungen unterstützen müssen. Administratoren müssen den Benutzern die jeweils benötigten Anwendungen effizient zur Verfügung stellen können. Softwareanwendungen in Unternehmen müssen sich über einen längeren Zeitraum hinweg entwickeln. Neue Anwendungen und Programmversionen werden verfügbar, die neue Eigenschaften und Funktionen bieten. Erweiterungen, wie z. B. neue Benutzervorlagen, oder Service Packs, die zwischen vollen Versionsupgrades auf den Markt kommen, müssen ebenfalls von Zeit zu Zeit bereitgestellt werden. Benutzer werden befördert oder ändern ihre Stellen und benötigen deshalb neue Anwendungen. Gleichzeitig benötigen sie ihre bisherige Software nicht mehr. Oder aber Benutzer werden zu einem Computer an einem anderen Ort versetzt und erwarten, dort Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 19 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel wieder alle wichtigen Anwendungen vorzufinden. Administratoren müssen auch diesen schnellen Wechseln mit der Bereitstellung von Software gerecht werden. Die Produktivität von Benutzern wächst, wenn sie all die Software-Anwendungen zur Verfügung haben, mit der sie ihre Aufgaben effizient durchführen können. Es ist außerdem wichtig, dass Administratoren veraltete oder nicht mehr eingesetzte Software-Anwendungen erkennen und entfernen können. Die ITAbteilung muss festlegen, wann der Support für eine bestimmte Anwendung nicht mehr sinnvoll ist. Sie kann Benutzer darum bitten, diese Anwendungen nicht mehr auszuführen. In einigen Fällen ist es die beste Lösung, die Anwendung zu entfernen, sobald sie überflüssig wird. Damit vermeidet man Kompatibilitätsfragen und andere Probleme, die durch eine Weiterbenutzung entstehen könnten. All diese Aufgaben bei der Verwaltung von Systemkonfigurationen können extrem arbeitsaufwändig sein. Das ist der Grund, warum viele Unternehmen diese Aufgaben für große Teile der Computer und auch für alle Client-Computer gleichzeitig automatisieren möchten. Nutzen von Softwareinstallation und Softwarewartung Sie können die Softwareinstallations- und Softwarewartungsfunktion von IntelliMirror nutzen, um Anwendungen beim Starten eines Rechners, bei Anmeldung eines Benutzers oder beim Programmstart („bei Bedarf“) installieren zu lassen. Sie können diese Funktionalität auch nutzen, um Anwendungen zu aktualisieren, veraltete Anwendungen zu entfernen, oder um Service Packs und BetriebssystemUpdates bereit zu stellen. Mithilfe dieser Funktionen können Sie unterbinden, dass Benutzer Software nicht von lokalen Medien wie CD-ROMs oder lokalen Festplatten installieren können. Diese Merkmale von IntelliMirror können auch in den folgenden Situationen eingesetzt werden: Hat ein Benutzer unbeabsichtigt Dateien einer Anwendung gelöscht, kann sich die Anwendung automatisch selbst reparieren. Wenn Benutzer von einem Computer auf einen anderen umziehen, steht ihnen auch weiterhin die notwendige Software zur Verfügung. Wenn ein Benutzer versucht, eine Datei zu öffnen, die mit einer Anwendung verbunden ist, die allerdings noch nicht auf dem Rechner installiert ist, kann die Anwendung automatisch installiert und das Dokument in der Anwendung geöffnet werden. Softwareinstallation und Softwarewartung nutzen folgende Windows-Technologien: Active Directory Gruppenrichtlinien Windows Installer Software (aus Systemsteuerung) Die folgenden Funktionen können optional verwendet werden: DFS Dateireplikations-Dienst (File Replication Service, FRS) Sie können Gruppenrichtlinien einsetzen, um Installationsmöglichkeiten von Software festzulegen. So wird angegeben, welche Anwendungen verteilt, aktualisiert oder gelöscht werden sollen. Sie können Softwareinstallationsrichtlinien je nach Bedarf auf Benutzergruppen oder Computergruppen anwenden. Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 20 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Es gibt zwei Möglichkeiten, um Anwendungen auf Computern zu installieren: Sie können die Installationspakete entweder zuweisen oder veröffentlichen. Das Bereitstellen von Software über Gruppenrichtlinien erfordert, dass die Anwendungen den Windows Installer-Dienst nutzen, der weit mehr Möglichkeiten bietet als nur Anwendungen zu installieren. Er schützt auch die Integrität von Anwendungen gegen unbeabsichtigte Beschädigungen von lokalen Dateien. Hat z. B. ein Benutzer versucht, Microsoft Word auszuführen, wobei allerdings einige wichtige Dateien für die Ausführung fehlten, dann wird der Windows Installer die Dateien von dem zentralen Installationspunkt nachinstallieren, so dass die Anwendung beim nächsten Start wieder verfügbar ist. Anwendungen, die über den Windows Installer-Dienst unter Verwendung der Gruppenrichtlinien installiert werden, werden mit besonderen Berechtigungen installiert. Das bedeutet, dass die Benutzer für die Installation der Anwendung nicht über Administratorrechte auf ihrer lokalen Maschine verfügen müssen. Die Reparatur von Anwendungen erfolgt analog zur bedarfsweisen Installation beim erstmaligem Programmstart: Immer dann, wenn eine Anwendung, die über Windows Installer ausgebracht wurde, gestartet wird, prüft der Windows Installer-Dienst, ob die notwendigen Dateien vorhanden sind. Ist dies nicht der Fall, werden die notwendigen Dateien automatisch nachinstalliert. Weiterführende Informationen finden Sie im Abschnitt über den Windows Installer-Dienst innerhalb dieses Artikels. Anwendungen zuweisen Sie können Anwendungen entweder einem Benutzer oder einem Computer über Gruppenrichtlinien zuweisen. Wenn Sie eine Anwendung einem Computer zuweisen, wird diese automatisch installiert, wenn der Computer das nächste Mal gestartet wird. Wenn Sie einem Benutzer Anwendungen über eine Gruppenrichtlinie zuweisen, kann der Administrator entscheiden, ob die Anwendung nach Bedarf, d.h. beim ersten Start der Anwendung, oder vollständig, d.h. beim nächsten Anmelden des Benutzers, installiert werden soll. Nach Bedarf. Wird die Anwendung mit der Option Automatisch installieren, wenn die Dateierweiterung aktiviert wird, in den Gruppenrichtlinien zugewiesen, wird im Startmenü ein Shortcut abgelegt und die für die Anwendung notwendigen Dateitypen-Einträge in der Registry vorgenommen. Für den Benutzer entsteht das Gefühl, als wäre die Anwendung bereits installiert. Allerdings ist die Anwendung nicht vollständig installiert. Erst wenn der Benutzer die Anwendung benötigt oder auf eine Datei klickt, die mit der Anwendung assoziiert ist, kontrolliert der Windows Installer ob alle notwendigen Dateien und Parameter für das ordnungsgemäße Ausführen der Anwendung auch vorhanden sind. Wenn diese nicht vorhanden sind, sammelt der Windows Installer alle notwendigen Informationen und führt die Installation von einem vordefinierten Installationspunkt aus, danach wird die Anwendung gestartet. Vollständige Installation. Diese Option ist vor allem für Benutzer nützlich, die häufig auf Reisen sind und die unter Umständen alle Anwendung benötigen könnten. Mit dieser Option wird die Anwendung vollständig bei der Anmeldung des Benutzers installiert. Das Zuweisen einer Anwendung macht diese unverwüstlich - die Anwendung ist verfügbar, egal, was der Benutzer tut - auch dann, wenn der Benutzer die Anwendung deinstalliert: Sie wird automatisch beim nächsten Aufruf wieder installiert. Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 21 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Anwendungen veröffentlichen Wenn eine Anwendung veröffentlicht wird, erscheint sie unter Software in der Systemsteuerung. Benutzer können dann dort die Anwendung zur Installation auswählen. Die Installation kann auch so konfiguriert werden, dass sie automatisch dann ausgeführt wird, wenn ein Benutzer eine Datei zu öffnen versucht, die diese Anwendung benötigt. Gewöhnlich ist es empfehlenswert, Anwendungen auf diese Weise verfügbar zu machen, wenn diese für die tägliche Arbeit der Benutzer nicht unbedingt notwendig sind. Um alle Vorteile der Veröffentlichungstechnologie nutzen zu können, sollten alle Anwendungen so eingerichtet werden, dass sie unter Kontrolle des Windows Installer-Diensts installiert werden. Es ist zwar weiterhin auch möglich, Anwendungen zu veröffentlichen, die nicht den Windows Installer verwenden. Allerdings bietet diese Vorgehensweise mit dem Einsatz von .ZAP-Dateien nicht die oben ausgeführten Vorteile der automatischen Installation mit den erforderlichen erweiterten Rechten (z. B. erforderliche Administratorrechte für Teile der Registry), und auch die weiteren angesprochenen Vorteile des Windows Installers entfallen. Bei einer .ZAP-Datei handelt es sich um eine Textdatei, die einen Verweis auf das Setup-Paket enthält. Dies ist Voraussetzung dafür, dass eine Anwendung ohne Verwendung von Windows Installer trotzdem unter Software in der Systemsteuerung angezeigt werden kann. Checkliste für Ihre Anforderungen Um die möglichen Vorteile, die sich durch den Einsatz der Softwareinstallation und Softwarewartung von IntelliMirror für Ihr Unternehmen ergeben, erkennen zu können, sollten Sie versuchen, die speziellen Anforderungen Ihres Unternehmens zu erfassen. Solche Anforderungen können sein: Wie finden Benutzer die Anwendungen, die sie für die Ausführung ihrer täglichen Arbeit benötigen? Wie viele Anwendungen werden innerhalb Ihres Unternehmens eingesetzt? Wie werden Anwendungen in Ihrem Unternehmen installiert, aktualisiert oder entfernt? Wie häufig muss die IT-Abteilung Software installieren, aktualisieren oder entfernen? Wie viel Zeit benötigt die IT-Abteilung normalerweise, um Benutzern dabei zu helfen, defekte Anwendungen wieder zu reparieren? Mit diesen Informationen können Sie ersehen, in welcher Art und Weise IntelliMirror bei der Installation von Anwendungen behilflich sein kann. Verbessern des Setup-Prozesses für Computer Wenn Benutzer einen neuen Computer benötigen - sei es, weil die Person neu in das Unternehmen eingetreten ist, der bestehende Computer ausgefallen ist oder weil es sich um ein Hardware-Upgrade handelt -, muss die IT-Abteilung relativ viel Zeit dafür investieren, das Betriebssystem und die Grundanwendungen für das System zu installieren. Dies bedeutet sehr häufig ausführliche und zeitaufwändige Benutzerunterstützung. Beim Einrichten der Computer muss es für die Administratoren möglich sein Benutzer schneller wieder zu produktiver Arbeit zu bringen, Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 22 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel die Länge und die Häufigkeit von Support-Calls merklich zu reduzieren - oder sie ganz verzichtbar zu machen. Remoteinstallation kann Ihnen dabei helfen, den Arbeitsaufwand für die Bereitstellung eines neuen Betriebssystems auf einem Computer zu reduzieren. Der gesamte Prozess beruht auf Richtlinien und kann ohne direkten technischen Support durchgeführt werden. Einsetzen von Remoteinstallation Sie können mithilfe von Remoteinstallation innerhalb Ihres Unternehmens eine Neuinstallation von Windows auf Clients durchführen, die Preboot eXecution Environment (PXE) unterstützen und damit in der Lage sind, remote zu booten. Ein Administrator muss dann nicht mehr selbst zu den neuen Geräten gehen, um das Betriebssystem und die Grundanwendungen zu installieren. Sie können auf diesem Weg eine angepasste, vollständig automatisierte Installation eines neuen Betriebssystems und der Grundanwendungen durchführen. Wird der Computer angeschaltet, muss der Benutzer die Taste F12 drücken, um den Installationsprozess für das Betriebssystem anzustoßen. Der Computer startet dann über einen Netzwerkserver, der RIS unterstützt. Nachdem der Benutzer sich angemeldet hat, kann RIS folgende Dinge installieren: die Netzwerkvariante einer CD-basierten Windows-Installation. ein Betriebssystem-Image (auch als RIPrep-Image bezeichnet), das bereits vorkonfigurierte Anwendungen wie Textverarbeitungsprogramme und E-Mail-Anwendungen beinhalten kann. Für die Implementierung von RIS benutzen Sie die folgenden Technologien: Active Directory Gruppenrichtlinien DNS DHCP RIS Weiterführende Informationen über die Funktionsweise von Remote Installation Service (RIS) finden Sie im Abschnitt Szenarien für die Benutzung von RIS und IntelliMirror. Checkliste für Ihre Anforderungen Die genauen Bedürfnisse Ihres Unternehmens können Sie anhand folgender Bewertungskriterien feststellen: Anzahl der durch die IT-Abteilung durchgeführten Betriebssysteminstallationen auf einer täglichen, wöchentlichen oder monatlichen Basis. Zeitverbrauch für eine manuelle Installation. Zeitverbrauch für eine teilweise automatisierte Installation. Zeitverbrauch, wenn Remoteinstallation eingesetzt wird. Die Kosten für die Ausfallzeit von Benutzern. Anhand dieser Informationen können Sie die Vorteile, die durch den Einsatz von Remoteinstallation für Ihre Supportmitarbeiter entstehen, einschätzen. Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 23 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Verwaltung mit Befehlszeilen Windows Server bietet Verbesserungen in der Verwaltung mit Befehlszeilen-Tools, die es Ihnen erlauben, die meisten Aufgaben ohne Verwendung der grafischen Benutzeroberfläche auszuführen. Dadurch kann die Effizienz für Administratoren gesteigert werden, indem zur Automatisierung häufiger Aufgaben die Befehlszeilenfunktionalität verwendet wird. Mehr als 60 neue Befehlszeilen-Tools wurden gegenüber früheren Betriebssystemversionen mit der Windows Server 2003-Familie ergänzt, darunter Tools, die es ermöglichen, Schlüsselfunktionen wie Druckerserver, die Internet-Informationsdienste (Internet Information Services, IIS 6.0) und das Active Directory zu verwalten. Die Verwaltung mit Befehlszeilen innerhalb der Windows Server 2003-Familie bietet folgende Vorteile: Ready to use. Die Lösungen sind unmittelbar einsatzbereit, da wenig oder gar keine zusätzliche Programmierung erforderlich ist. Alle Tools verfügen über eine konsistente Standardsyntax mit einem einfachen Zugriff auf die Befehlszeilendokumentation (/? Hilfetexte), sowie eine umfassende HTML-Hilfedatei, ntcmds.chm (verfügbar über das Hilfeund Supportcenter). Unterstützung für Remote-Verwaltung. Alle neuen Tools unterstützen den Remoteserverbetrieb durch den Parameter /S Name des Remotesystems (z. B. /S MeinServer) sowie die Ausführung unter Telnet und den Terminaldiensten, sodass eine vollständige Remoteverwaltung von der Befehlszeile aus möglich ist. Skriptfähigkeit. Sie können in der Befehlszeile Batchdateien oder Skripts verwenden, um angepasste Verwaltungslösungen zu erstellen und die allgemeine Verwendung der Tools zu automatisieren. Eine Liste der neuen Befehlszeilen-Tools finden Sie im Anhang A. Verwendung des Befehlszeileninterpreters Mit dem Befehlszeileninterpreter ist eine Steuerung des Betriebssystems ohne graphische Benutzeroberfläche möglich. Die Eingabeaufforderung führt Programme zeichenbasiert aus und zeigt deren Ausgaben auf dem Bildschirm an. Auf den ersten Blick ähnelt die Art der Textausgabe dem MSDOS® Befehlsinterpreter Command.com. Das Windows Server 2003-Betriebssystem benutzt den Befehlsinterpreter „Cmd.exe“, der die Anwendungen lädt und Benutzereingaben als Systembefehle interpretiert. Die Eingabeaufforderung bietet viele Vorteile für eine effizientere Verwaltung. Sie können zum Beispiel: Mit dem Befehlszeileninterpreter Batchdateien (auch als Skripte bezeichnet) anlegen oder bearbeiten, um Routineaufgaben, wie z. B. Benutzerkontenverwaltung oder nächtliche Backups, zu automatisieren. Die Befehlszeilenversion des Windows Scripting Hosts, CScript, benutzen, um komplexere Skripte im Befehlszeileninterpreter auszuführen. Manche Operationen durch den Einsatz von Batchdateien effizienter durchführen als über eine grafische Benutzeroberfläche. In Verbindung mit Batchdateien können alle Befehle ausgeführt werden, die auf der Befehlszeile zur Verfügung stehen. Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 24 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Die Darstellung des Befehlszeilen-Fensters anpassen, um den Programmablauf übersichtlich zu verfolgen. Die Windows Management Instrumentation-Befehlszeile Die WMI-Befehlszeile (WMIC) stellt eine einfache Befehlszeilenschnittstelle für WMI zur Verfügung. Mit WMIC können Sie die Vorteile von WMI für die Verwaltung von Computern mit WindowsBetriebssystemen nutzen. WMIC arbeitet mit existierenden Shells und Utility-Befehlen zusammen und kann einfach durch Skripte oder andere administrationsorientierte Anwendungen erweitert werden. WMIC erlaubt es Ihnen: Die WMI-Schemata durchzugehen und die Klassen und Instanzen abzufragen. Sie können auch Methoden aufrufen und ausführen, indem Sie Kürzel (so genannte Aliase) oder beschreibende Namen benutzen, was den Einsatz von WMI intuitiver gestaltet. Mit dem lokalen Computer, Remote-Computern oder mehreren Computern gleichzeitig innerhalb eines einzigen Befehls zu arbeiten. Kürzel und Ausgabeformate zu verändern und an Ihre Bedürfnisse anzupassen. Skripte auf der Basis von WMIC anzulegen und auszuführen. Mithilfe von WMI-Providern kann WMI eine große Auswahl an Hardwarekomponenten, BetriebssystemSubsystemen und Anwendungssystemen verwalten. WMIC kann mit allen Schemata dieser WMIProvider eingesetzt werden. Man kann WMIC von jedem Computer einsetzen, der Windows XP Professional oder ein Mitglied der Windows Server 2003-Familie ausführt, um Computer remote zu verwalten, die Mitglieder einer Windows-Domäne sind. WMIC muss dabei nicht auf den remoteverwalteten Computern installiert sein. WMIC-Szenarien Hier nun einige Beispiele für den Einsatz von WMIC: Lokale Verwaltung eines Computers. Sie arbeiten an einem Computer und benutzen die WMIC-Befehlszeile, um ihn zu verwalten. Remoteverwaltung eines Computers. Sie arbeiten an einem Computer und nutzen WMIC um einen anderen Computer zu verwalten. Remoteverwaltung mehrerer Computer. Sie arbeiten an einem Computer und benutzen WMIC, um mehrere Computer über einen Befehl zu verwalten. Remoteverwaltung eines Computers (in einer Remotesitzung). Sie arbeiten mit einer Remotesitzung (wie z. B. Telnet oder Terminaldienste), um sich mit einem Remotesystem zu verbinden und dieses System dann über WMIC zu verwalten. Automatisierte Verwaltung unter Verwendung von administrativen Skripten. Sie nutzen WMIC, um ein einfaches Verwaltungsskript (Batchdatei) zur Verwaltung eines oder mehrerer Computer (lokal, remote) zu schreiben. Einsatz von WMIC-Kürzeln Die WMI-Infrastruktur ist durch das Befehlszeilenprogramm über beschreibende Namen, so genannte Aliase, erreichbar. Die Benennung der vorgegebenen Aliase ist so gewählt, dass die Aufgabe der Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 25 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel referenzierten WMI-Klassen deutlich wird, z. B. wird ein Bezug zur Datenträger- oder Netzwerkverwaltung im Namen des Alias’ erkennbar. Aliase sind nicht nur anschauliche Bezeichner für Klassen, Eigenschaften und Methoden, sondern besonders hilfreich bei der Formatierung der Ausgabe von Abfrageergebnissen, in der Anordnung der Reihenfolge von Eigenschaften oder Detailformatierung einzelner Felder (z. B. Netzwerkdurchsatz in Byte, KByte, …). Manche Aliase haben zusätzlich ein kompakteres Ausgabeformat, anhand dessen nur die wichtigsten Merkmale zur Identifizierung der über den Alias referenzierten Objekte aufgelistet wird. Die Daten für die Verwaltung werden im XML-Format bereitgestellt und direkt mit dem integrierten oder einem externen XSL-Parser verarbeitet. Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 26 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Dienste und Tools für die Bereitstellung Windows Server 2003 enthält neue Technologien und Funktionen, welche die Bereitstellung des Betriebssystems vereinfachen. Remoteinstallation Der Remoteinstallationsdienst vereinfacht die Installation des Betriebssystems auf einem Computer innerhalb Ihres Unternehmens. Er bietet einen Mechanismus, der den Computer beim Starten mit einem Netzwerkserver verbindet, der dann lokal eines der folgenden Betriebssysteme installiert: Windows XP Professional Windows Web Server Windows Standard Server Windows Enterprise Server 64-Bit-Version von Windows Enterprise Server (nur RISetup) Windows 2000 Professional Windows 2000 Server Windows 2000 Advanced Server Computer, die über kein Betriebssystem verfügen, können sich beim Start mit einem Netzwerkserver verbinden, der eine lokale Installation des Betriebssystems durchführt. RIS wird beim Start benutzt, bevor das lokale Betriebssystem – falls vorhanden – geladen wird. RIS kann sowohl die gewünschte Konfiguration des Betriebssystems auf einen neuen Computer installieren als auch einen fehlerhaften Computer wieder auf eine definierte Konfiguration des Betriebssystems zurücksetzen. Beim Einsatz von RIS können Computer, die über ein Netzwerk verbunden sind, auf einen im Netzwerk installierten RIS-Server zugreifen und eine Neuinstallation des Betriebssystems anfordern, das für den Benutzer und den entsprechenden Computer konfiguriert ist. Remoteinstallationsdienst (RIS) Wie bereits oben erwähnt, wurde RIS konzipiert, um die Verwaltung von Betriebssystem und Anwendungen auf unterschiedlichste Arten zu vereinfachen und damit die Wiederherstellung im Fehlerfall zu verbessern. So können Sie z. B. RIS benutzen, um Client-Computer remote, ohne Einsatz einer Installations-CD einzurichten. Wenn der Computer in der Lage ist, remote zu booten, können Sie mit RIS das Betriebssystem installieren. Sie müssen den Computer nur an das lokale Netzwerk anschließen, den Rechner starten und sich dann mit einem gültigen Benutzerkonto am Netzwerk anmelden. Sie können mithilfe von RISetup und RIPrep (Remote Installation Preparation) den RIS-Server verwenden, um alle Versionen von Windows 2000, Windows XP Professional und alle Versionen von Windows Server 2003 bereitzustellen (außer Windows 2000 Datacenter und Windows Server 2003 Datacenter Edition). Darüber hinaus können Sie RIS-Server verwenden, um mit RISetup Windows Server 2003 Enterprise 64-Bit Edition bereitzustellen. Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 27 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Die automatisierte Bereitstellung entspricht höheren Sicherheitsanforderungen und bietet eine verbesserte Leistung zentraler Komponenten in RIS, wie z. B. Trivial File Transfer-Protokoll (TFTP) und HAL-Filter, die sicherstellen, dass Images nur auf Computer mit einer kompatiblen HAL (Hardware Application Layer) angewandt werden. Sie können mit dem Assistenten für die Auswahl des Betriebssystems, der gänzlich ohne Administratoreingriff ausgeführt werden kann, noch mehr Zeit sparen. Diese und andere RISVerbesserungen sorgen für eine schnellere und effizientere automatisierte Bereitstellung und reduzieren so die IT-Verwaltungskosten. Migration des Benutzerstatus’ Die Migration von Dateien und Einstellungen mehrerer Benutzer in einer Unternehmensumgebung wird durch das USMT (User State Migration Tool) vereinfacht. Mit USMT können Sie über die Befehlszeile spezielle Einstellungen durchführen: USMT erlaubt es Ihnen, spezifische Einstellungen, wie z. B. eine Änderung in der Registry, vollständig anzupassen. USMT wurde für Administratoren entwickelt, einzelne Benutzer benötigen USMT nicht. USMT benötigt einen Clientcomputer, der an eine Domäne angebunden ist, deren Domänencontroller (domain controller, DC) Windows 2000 Server oder eine spätere Version ausführt. Vorteile durch USMT USMT reduziert die Kosten, die bei der Bereitstellung eines Betriebssystems anfallen, in verschiedenen Bereichen: Kosten, die für einen Techniker während der Migration anfallen. Die Ausfallzeit eines Angestellten bei der erneuten Anpassung des Desktops. Die Zeit, die aufgebracht werden muss, um fehlende Arbeitsdateien wieder zu finden. Anrufe beim Helpdesk, das dem Angestellten bei der erneuten Anpassung des Desktops helfen muss. Eingewöhnungszeit des Angestellten in eine neue Betriebssystemumgebung. Zufriedenheit der Angestellten mit dem Ergebnis der Migration. USMT wird durch eine Reihe von freigegebenen INF-Dateien gesteuert, die durch den Administrator oder einen OEM angepasst werden können. In der Regel ist bei einer automatischen Migration mit USMT eine Anpassung der INF-Dateien durch Administratoren an die speziellen Bedürfnisse des eigenen Unternehmens erforderlich. Bestandteile von USMT USMT besteht aus zwei ausführbaren Dateien, ScanState.Exe und LoadState.Exe, und vier Konfigurationsdateien mit Migrationsregeln: Migapp.ins, Migsys.inf, Miguser.inf und Sysfiles.inf. ScanState.exe sammelt die Benutzerdaten und Einstellungen auf der Grundlage der Information, die in Migapp.inf, Migsys.inf, Miguser.inf und Sysfiles.inf enthalten ist. LoadState.exe überträgt die Einstellungen und Benutzerdaten auf einen Computer, der eine neue (noch nicht angepasste) Installation von Windows XP Professional ausführt. Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 28 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Für weitere Migrationsanforderungen können zusätzliche INF-Dateien angelegt werden. In seiner Grundeinstellung migriert USMT folgende Einstellungen: Internet Explorer-Einstellungen Outlook Express-Einstellungen Outlook-Einstellungen und Ort zur Speicherung der persönlichen Ordner Wählverbindungen Telefon- und Modem-Optionen Zugriffseinstellungen der Benutzeroberfläche, z. B. für Benutzer mit Sehschwächen Den „klassischen“ Desktop Bildschirmschoner-Auswahl Schriften Ordneroptionen Taskleisteneinstellungen Maus- und Tastatureinstellungen Sound-Einstellungen Landeseinstellungen Office-Einstellungen Netzwerkverbindungen und Drucker Desktop-Ordner „Eigene Dateien“ „Eigene Bilder“ Favoriten Cookies Allgemeine Office-Dateitypen Durch Rekonfiguration lässt sich leicht einstellen, was von ScanState.exe beim Sammeln erfasst wird. Das Tool kann je nach Konfiguration bestimmte Dateien, Ordner, Registry-Einträge oder RegistryZweige erfassen oder übergehen. Tabelle 1: Voraussetzungen für den Einsatz des User State Migration-Tools Systemtyp Anforderungen Quellsystem Windows 95, Windows 98, Windows NT® Workstation 4.0, Windows 2000 Professional oder Windows XP. Zugriff auf den Zwischenspeicher. Zwischenspeicher Speicher für die zu migrierenden Daten. Die Administratoren sollten durch Probeläufe sicherstellen, dass der vorhandene Speicherplatz ausreicht. Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 29 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Zielsystem Windows XP Professional. Zugriff auf den Zwischenspeicher. Entsprechend ausreichender Festplattenspeicher für die zu übertragenden Benutzerdaten. Der Windows Installer Die Verwaltung von Softwareanwendungen in einer Unternehmensumgebung ist erfahrungsgemäß sehr kostspielig. Mit Windows Installer können Administratoren jetzt die Anpassung von Installationen, Updates und Upgrades von Anwendungen sowie die Lösung von Konfigurationsproblemen standardisieren und erheblich vereinfachen. . Windows Installer kann freigegebene Ressourcen verwalten, konsistente Regeln für Dateiversionen erzwingen sowie Anwendungen zur Laufzeit diagnostizieren und reparieren. Das Ergebnis sind erheblich geringere Gesamtkosten für die Verwaltung von Anwendungen. Vor dem Einsatz von Windows Installer wurde Software mit verschiedenen Setuptechnologien installiert. Die Installationsregeln jeder Anwendung waren unterschiedlich realisiert und von Hand programmiert. Gelegentlich kam es dabei zu Problemen bei der Installation, wenn z. B. eine ältere Version einer bestimmten Datei über eine bestehende, neuere Datei installiert wurde. Die Vielfalt der Installationsprogramme bei einer Vielzahl von Anwendungen pro Rechner führte sehr schnell zu einer unübersichtlichen Wechselwirkung gemeinsam genutzter Komponenten, oft in Form von DLLKonflikten. So konnte es leicht passieren, dass nach einer Installation oder Deinstallation einer Anwendung manche anderen Anwendungen plötzlich nicht mehr fehlerfrei ausgeführt werden konnten. Durch den Einsatz von Windows Installer kümmert sich das Betriebssystem selbst um die korrekte Durchführung der Installation. Um die oben ausgeführten Probleme zu vermeiden, muss die einzelne Anwendung nur noch eine Beschreibung in Form eines Windows Installer-Pakets zur Verfügung stellen. Windows Installer führt dann die Installationsschritte für jede Anwendung aus, womit die meisten Installationsprobleme vermieden werden. Neues im Windows Installer Windows Server 2003 bietet einige neue Funktionen zur verbesserten Datensicherheit und weitergehenden Verwendung des Windows Installers. 64-Bit-Unterstützung Windows Installer wird als nativer 64-Bit-Dienst in den 64-Bit-Versionen von Windows Enterprise Server und Windows Datacenter Server ausgeführt. Dieser Dienst kann die Installation von 32-Bit- und 64-BitAnwendungen verarbeiten. 64-Bit-Anwendungen werden in Windows Installer-Pakete gepackt, die speziell als 64-Bit-Anwendungen ausgezeichnet sind. Diese Installationspakete erlauben sowohl die Installation von 32-Bit- als auch von 64-Bit-Komponenten. Softwareeinschränkungsrichtlinien Die zunehmende Bedeutung des Internets innerhalb der Unternehmen vergrößert Gefahren für die Netzwerksicherheit durch Viren. Mithilfe von Richtlinien für die Softwareeinschränkung können Sie Ihre Computerumgebung vor zweifelhaftem Code schützen, indem Sie die Anwendungen, die ausgeführt werden dürfen, ermitteln und festlegen. Das System identifiziert jede Anwendung durch den Einsatz von Hash-, Zertifikats-, Pfadregeln oder Internetzonen-Regeln. Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 30 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Windows Installer-Pakete, Patches und Anpassungen unterliegen den Softwareeinschränkungsrichtlinien. Für die Konfiguration können verschiedene Stufen – „nicht eingeschränkt“ oder „eingeschränkt“ – eingestellt werden, die besagen, ob ein bestimmter Code ausgeführt werden kann. Windows Installer führt nur Pakete aus, die von Ihnen auf „nicht eingeschränkt“ gesetzt wurden. Wenn eine Anpassung oder ein Patch bei einer Installation durchgeführt werden soll, müssen Sie dieser den Status „nicht eingeschränkt“ zuordnen, damit die Installation ausgeführt werden kann. Wenn Sie eine Softwareeinschränkungsrichtlinie gesetzt haben, die eine Ausführung der Pakete nur als „eingeschränkt“ erlaubt, zeigt Windows Installer eine Fehlermeldung an, die erklärt, dass eine Richtlinie ausgeführt wird, welche die Installation der Anwendung verhindert. Außerdem wird vom Windows Installer ein Eintrag ins Ereignisprotokoll geschrieben. Das System berücksichtigt die Softwareeinschränkungsrichtlinie sowohl bei der ersten Installation einer Anwendung als auch bei der Installation eines Patches oder wenn der Windows Installer das Paket für eine Anwendung nochmals ausführen muss. Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 31 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Szenarien für den Einsatz von IntelliMirror und Remoteinstallation Die nachfolgenden Beispiele zeigen, wie Änderungs- und Konfigurationsverwaltungsfunktionen die ITUmgebung stärken können. Jedes dieser Szenarien illustriert anhand einer typischen Aufgabe der ITAbteilung den Nutzen der neuen Produktmerkmale in Windows Server 2003. Hinweis: Diese Szenarien wurden für den Einsatz von Active Directory in Verbindung mit Gruppenrichtlinien erstellt. In komplexeren Umgebungen kann die Nutzung anderer Verwaltungstechnologien wie z. B. Microsoft Systems Management Server sinnvoll sein. Weiterführende Informationen hierzu finden Sie unter: Systems Management Server einsetzen weiter hinten in diesem Artikel. Application Deployment Using Microsoft Management Technologies Die Systemmanagement-Website von Microsoft unter http://www.microsoft.com/management/ Ein neuer Mitarbeiter Eine der wohl wichtigsten und aufwändigsten IT-Aufgaben ist die Einrichtung des Computers für einen neuen Mitarbeiter. In einem Unternehmen, das IntelliMirror einsetzt, kann der Benutzer sich an einem Rechner anmelden und findet auf seinem Desktop sofort Dokumente und Verknüpfungen, die zu allgemeinen Dateien, Daten und für alle Mitarbeiter hilfreichen URLs führen. Als sinnvolle Standardvorgaben für Dokumente und Verknüpfungen bieten sich z. B. das Mitarbeiter-Handbuch, eine Verknüpfung für den Zugang zum Intranet und eine Verknüpfung auf allgemeine Richtlinien der entsprechenden Abteilung an. Hinweis: Wenn Ihre Computer ohne Betriebssystem angeliefert werden oder Sie eine angepasste Betriebssysteminstallation vorbereitet haben, können Sie eine vollständig automatisierte Installation für den neuen Angestellten mithilfe von Remoteinstallation durchführen. Mit IntelliMirror kann also in diesem Beispiel erreicht werden, dass sich kein Techniker mit der Einrichtung eines Gerätes für neue Mitarbeiter beschäftigen muss. Für diese Aufgabe wurden verwendet: Benutzerprofile, Remoteinstallationsdienst und USMT Benutzerprofile In diesem Beispiel wird ein voreingestelltes Domänenprofil genutzt, um die Arbeitsumgebung für den neuen Mitarbeiter anzulegen, die den Bedürfnissen seines Unternehmens entspricht. Der Administrator legt ein angepasstes Domänenbenutzerprofil an, das alle neuen Benutzer für die erste Anmeldung verwenden. Wenn sich die Benutzer anmelden, erhalten Sie die Einstellungen aus dem Profil. Der Vorteil eines allgemeinen Domänenprofils für den Administrator ist, dass jeder neue Benutzer mit einem neuen, durch den Administrator bestimmten Basis-Profil startet. Wenn der Benutzer dann beginnt, den Desktop an seine Bedürfnisse anzupassen, werden diese Änderungen im Profil des Benutzers lokal oder auf dem Server gespeichert. Durch die Erstellung von servergespeicherten Benutzerprofilen kann der Administrator den Benutzern die unternehmensspezifischen Informationen und Programmeinstellungen automatisch zur Verfügung stellen. Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 32 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Remoteinstallationsdienst Durch den Einsatz von RIS können Sie eine lokale Kopie von Windows XP Professional oder Windows Server 2003 remote auf allen geeigneten Computern innerhalb Ihres Unternehmens installieren. Sie können ein neues Betriebssystem-Upgrade einer großen Anzahl von Clients gleichzeitig an einem zentralen Punkt zur Verfügung stellen. Gleichzeitig können Sie mithilfe von Benutzerrichtlinien Vorgaben für die Clientinstallation festlegen und Zugriffsrechte für Benutzergruppen festlegen. Diese Optionen werden durch die Remoteinstallations-Gruppenrichtlinien bestimmt, die Sie für Standorte, Domänen oder Organisationseinheiten (OE; Organisational Units, OU), denen der Benutzer angehört, festlegen. Hierbei werden zusätzlich die Zugehörigkeit zu Benutzergruppen mit anderen Sicherheitseinstellungen und die Rechte der einzelnen Benutzerobjekte angewandt. User State Migration Tool USMT kann eingesetzt werden, um einem Benutzer eine bestimmte Vorlage mit Grundeinstellungen (auf der Basis eines für diesen Zweck erstellten „Normalnutzers“) zur Verfügung zu stellen. Auf diese Weise können Administratoren leicht bestimmte Standard-Benutzervorlagen einsetzen. Erstmalige Anmeldung an einer Domäne Ein neuer Angestellter meldet sich zum ersten Mal an und stellt fest, dass die Software, die er benötigt, wie z. B. Microsoft Word, bereits im Startmenü angezeigt wird. Wenn der Benutzer dann Word aus dem Startmenü auswählt oder auf ein Word-Dokument – wie z. B. das Handbuch für Angestellte – klickt, wird Word installiert. Umgesetzt mit: Gruppenrichtlinien und Windows Installer Softwareinstallation und Softwarewartung werden im Wesentlichen über Gruppenrichtlinien und den Windows Installer-Dienst ausgeführt. Ausgehend von der Position des Benutzers innerhalb des Active Directorys und entsprechend den geltenden Gruppenrichtlinienobjekten, wird dem Benutzer Microsoft Word zugewiesen. Eine Anwendung wird automatisch bei der nächsten Anmeldung des Benutzers installiert, wenn der Administrator dies so ausgewählt hat. Der Administrator kann auch wählen, dass die Anwendung bei Bedarf installiert wird. In diesem Falle erscheint die Anwendung so, als wäre sie installiert und die zugehörigen Icons werden im Startmenü angezeigt. Wenn der Benutzer dann die Anwendung startet oder ein Dokument eines dazugehörigen Typs öffnet, kontrolliert der Windows Installer-Dienst, ob diese Anwendung auf dem Computer bereits installiert ist. Ist das nicht der Fall, lädt der Windows Installer alle notwendigen Dateien, führt die Installation durch und richtet die notwendigen Benutzer- und Computereinstellungen ein. Unterwegs mit einem Notebook Der Benutzer eines Laptops arbeitet in einem Büro, legt eine Reihe von Dokumenten an und speichert diese unter Eigene Dateien. Der Ordner Eigene Dateien wird über einen zentralen Speicherplatz auf einem Server gespeichert, so dass von überall innerhalb des Netzwerks darauf zugegriffen werden kann und die Datensicherung erleichtert wird. Nachdem der Benutzer seine Dokumente gespeichert hat, meldet er sich vom Netzwerk ab, trennt die Netzwerkverbindungen und begibt sich mit dem Laptop auf eine Reise. Unterwegs ist er zwar nicht mehr mit dem Netzwerk verbunden, kann aber weiter seine Dokumente bearbeiten, die er vorher unter Eigene Dateien gespeichert hat. Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 33 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Umgesetzt mit: Ordnerumleitung und Offline-Dateien In dieser Situation werden die Dokumente an einem Ort innerhalb des Netzwerks abgespeichert und gleichzeitig auf dem lokalen Computer zwischengespeichert. Dieser Vorgang ist für den Benutzer transparent. Die Spiegelung der Dateien hängt davon ab, ob der Netzwerkordner als Offline-Ordner freigegeben wurde. Damit steht fest, ob eine Kopie des Inhalts des Netzwerkordners auf dem lokalen Computer angelegt werden soll. So kann der Benutzer auf Daten zugreifen, auch wenn er nicht mit dem Netzwerk verbunden ist. Werden Offline-Ordner und Ordnerumleitung miteinander kombiniert, können Benutzerdaten auf einem zentral verwalteten Server abgespeichert und zentral gesichert werden. Ein Ordner, der sowohl auf einen anderen Speicherort umgeleitet als auch als Offline-Ordner zur Verfügung gestellt wird, bietet den Vorteil, dass er sicher auf einem Server-Laufwerk gespeichert ist und gleichzeitig von jedem beliebigen Computer erreichbar ist, von dem sich der Benutzer anmeldet. Gleichzeitig steht er dem Benutzer auch noch zur Verfügung, wenn das Netzwerk nicht erreichbar ist. Rückkehr in das Firmennetzwerk Der Laptop-Benutzer kommt nun wieder in sein Büro zurück und meldet sich im Netzwerk an. Da er unterwegs einige Änderungen an Dateien durchgeführt hat, erscheint eine Status-Meldung, die zeigt, dass die Änderungen mit den Netzwerkdateien synchronisiert werden. In dieser Situation hat IntelliMirror erkannt, dass die Daten im Ordner Eigene Dateien geändert wurden, und aktualisiert nun automatisch die im Netzwerk gespeicherten Versionen. Umgesetzt mit: Offlinedateien, Synchronisationsmanager und Gruppenrichtlinien Bei der Verwaltung von Benutzerdaten und -Einstellungen kommen mehrere Technologien ins Spiel, wenn Benutzer mit Offline-Dateien arbeiten. Alle Netzwerkversionen dieser Dateien werden automatisch synchronisiert, wenn die Benutzer sich später wieder mit dem Netzwerk verbinden. Der Einsatz von Offline-Dateien ermöglicht es Benutzern, ohne mit dem Netzwerk verbunden zu sein, an Dateien zu arbeiten, die auf dem Netzwerk gespeichert sind. Der Synchronisationsmanager gleicht die Änderungen zwischen den im Netzwerk gespeicherten Dateien und den Offline-Versionen ab. Das Verhalten des Synchronisationsmanagers wird durch Gruppenrichtlinien gesteuert. Auch den Zugriff mehrerer Benutzer auf Netzwerkdateien kann der Synchronisationsmanager verwalten. Wenn mehrere Benutzer die gleiche Netzwerkdatei ändern, benachrichtigt IntelliMirror die Benutzer über Konflikte und bietet verschiedene Lösungsmöglichkeiten an. Die Benutzer können entweder die Netzwerkversion, ihre lokale Version oder aber beide Versionen speichern. Sollen beide Versionen erhalten werden, wird der Benutzer nach einem neuen Dateinamen für eine der Versionen gefragt, damit die Benennung eindeutig ist. Zusätzlich können Sie über Gruppenrichtlinien das Verhalten des Synchronisationsassistenten konfigurieren. Sie können z. B. über Gruppenrichtlinien festlegen, dass der Synchronisationsmanager automatisch bei jeder An- und Abmeldung ausgeführt wird. Ersetzen eines Computers In diesem Beispiel nehmen wir an, das der Computer, auf dem ein Benutzer arbeitet, einen vollständigen Hardware-Ausfall hat. Der Benutzer wendet sich an seine Hotline und der alte Computer wird durch einen neuen ersetzt, auf dem Windows XP Professional installiert ist. Ohne auf die Hilfe eines Technikers zu warten, kann der Benutzer den Rechner mit dem Netzwerk verbinden, ihn starten und sich direkt anmelden. Der Benutzer wird feststellen, dass der neue Computer die gleichen Desktopeinstellungen, das gleiche Farbschema, den gleichen Bildschirmschoner und die gleichen Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 34 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Icons für Anwendungen, Shortcuts und Favoriten verwendet, wie der vorige Computer. Noch viel wichtiger ist jedoch, dass alle Benutzerdaten auch jetzt zur Verfügung stehen. Umgesetzt mit: IntelliMirror-Infrastruktur Mit IntelliMirror kann Benutzern auf dem schnellsten Weg das Arbeiten wieder ermöglicht werden. Die erforderliche Unterstützung durch Mitarbeiter der IT-Abteilung wird auf ein Minimum reduziert, denn alle Einstellungen und Daten werden unabhängig von einem speziellen Rechner gespeichert. Der Einsatz von servergespeicherten Benutzerprofilen und Gruppenrichtlinien (besonders die Ordnerumleitung) macht die Benutzerdaten, Einstellungen und Anwendungen für den Benutzer erreichbar, egal, von wo aus sich der Benutzer anmeldet. Da alle Benutzerdaten, Einstellungen und die Arbeitsumgebung auf das Netzwerk gespiegelt werden, bekommt der Benutzer sogar den gleichen Desktop wieder angezeigt, auch wenn ein neuer Computer installiert wird oder der Benutzer auf einen anderen Computer innerhalb des Netzwerks wechselt. Die Funktionen von IntelliMirror können je nach Anforderungen einzeln oder gemeinsam eingesetzt werden. In dem beschriebenen Fallbeispiel sollte die Support-Abteilung einen Computer mit vorinstalliertem Windows XP Professional oder Windows Server ausliefern. Der Einsatz von RIS ermöglicht alternativ auch die Auslieferung von Hardware ohne vorinstalliertes Betriebssystem. In diesem Fall kann RIS Windows XP Professional oder eine Version von Windows Server 2003 installieren, sobald der Computer in Betrieb genommen wird. Zusätzlich kann Remoteinstallation verwendet werden Diese Funktion zur Installation des Betriebssystems benutzt beim Start des Computers eine nach dem Einschalten des Rechners verfügbare Möglichkeit zur Fernwartung. Computer, die der Hardwarespezifikation PC98 (oder später) entsprechen (alternativ reicht auch eine Unterstützung von Intels Wired for Management Baseline-Spezifikation 2.0 aus) sind hierzu in der Lage. Der Benutzer kann die Remoteinstallation durch das Drücken der F12-Taste beim Systemstart starten. Für ältere Computer, die diese Funktion nicht unterstützten, stellt Microsoft eine Startdiskette mit der notwendigen Software für eine große Anzahl von Netzwerkkarten zur Verfügung. Wenn ein Startvorgang zur Fernwartung durchgeführt werden soll, verbindet sich der Computer mit dem Netzwerk und sucht nach einem RIS-fähigen, Windows-basierten Server zur Durchführung des Wartungsvorgangs. Wenn nach der Startsequenz eine Verbindung zu einem Server besteht, muss sich der Benutzer anmelden. Der Server überprüft die Anmeldeinformation über das Active Directory. Sind die Anmeldeinformationen korrekt, benutzt RIS Gruppenrichtlinien, um die Konfiguration für das WindowsBetriebssystem festzulegen, das der Benutzer installieren muss. Steht dem Benutzer nicht nur eine Konfiguration zur Verfügung, wird dem Benutzer eine Liste mit den möglichen Betriebssystemkonfigurationen angezeigt. Der Benutzer kann nun die richtige Konfiguration wählen. Anschließend wird das Betriebssystem automatisch geladen und die richtige Windows-Version konfiguriert. Ist Windows auf dem Gerät gestartet, kann sich der Benutzer anmelden und bekommt, wie bereits zuvor beschrieben, seine Einstellungen, Daten und Anwendungen übertragen. Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 35 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Fernwartung Im Windows Server 2003-Betriebssystem gibt es eine Reihe von Möglichkeiten zur Fernwartung wie z. B. die Remotedesktopverbindung für die Verwaltung (Terminaldienste), Microsoft Management Console (MMC), die Programmierschnittstelle Active Directory Service Interfaces (ADSI), den Telnetdienst und WMI. Diese Tools zur Fernwartung kann man in zwei Gruppen unterteilen: Die erste Gruppe umfasst die unmittelbar im Windows Server 2003-Betriebssystem enthaltenen Werkzeuge. Dies sind Active Directory, Gruppenrichtlinien, Ereignisverwaltung, Betriebssystemdienste und viele andere. Andererseits gibt es die Fernwartungsfunktionalität über das Remotedesktop-Snap-In und die Remotedesktopverbindung. Systeme mit Windows Server 2003-Betriebssystem können ohne direkten lokalen Zugriff z. B. auf Tastatur, Maus, Grafikkarte oder den Monitor in einer so genannten „headless“-Konfiguration verwaltet werden. Der Administrator kann zentral viele Standorte remote überwachen und verwalten. Das ermöglicht dem Administrator die Problemanalyse und -lösung, ohne direkt vor Ort zu sein. Einzige Ausnahme stellt hier das Hinzufügen oder Ersetzen von Hardware dar. Ansonsten können Sie ihr System so konfigurieren, dass alle administrativen Aufgaben von einem beliebigen Ort innerhalb des Netzwerks durchgeführt werden können. Tools von anderen Herstellern Es gibt zahlreiche Tools für eine Remoteverwaltung von anderen Herstellern. Ein sehr nützliches Verwaltungstool, das von anderen Herstellern angeboten wird, ist ein Programm, mit dem eine große Menge von Ereignissen von mehreren Systemen erfasst und verwaltet werden kann. Andere Tools befassen sich mit der Überwachung der Systemleistung oder mit der Kapazitätsplanung und melden das Erreichen von definierten Grenzen der Systembelastung. Des Weiteren gibt es Tools für die Überwachung der Sicherheit, die das Risiko, das durch nicht autorisierte Zugriffe auf Ihr System entstehen, begrenzen. Remotedesktop für Verwaltung Der Remotedesktop für Verwaltung (zuvor „Terminaldienste im Verwaltungsmodus“ genannt) bietet einen Remotezugriff auf den Desktop eines Computers, der das Windows Server 2003-Betriebssystem ausführt. Sie können Ihren Server damit von jedem Windows-PC im Netzwerk aus verwalten. Die Remoteadministration von Servern mithilfe von Remotedesktop steht auf jedem Computer zur Verfügung, der ein Mitglied der Windows Server 2003-Familie ausführt. Eine einfachere Version von Remotedesktop ist auch auf Windows XP Professional verfügbar. Einsatz von Remotedesktop zur Fernwartung eines Servers Der Einsatz von Remotedesktop für Verwaltung verbraucht sehr wenige Ressourcen auf dem Server. Basierend auf der Terminaldienstetechnologie wurde der Remotedesktop für Verwaltung speziell für die Serververwaltung konzipiert. Remotedesktop installiert nicht die Möglichkeiten von verteilten Anwendungen oder die Multi-User-Möglichkeiten der Terminalserver-Komponente (die früher unter dem Namen „Terminaldienste im Anwendungsmodus“ bekannt waren). Darum kann Remotedesktop für Verwaltung bedenkenlos auch bei einem bereits ausgelasteten Server ohne erwähnenswerte zusätzliche CPU-Belastung eingesetzt werden. Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 36 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Remotedesktop für Verwaltung erfordert keine speziellen Lizenzen für Clients, die auf den Server zugreifen. Auch eine Terminaldienstelizenzierung ist nicht notwendig. Zur Verwaltung von Windows Server 2003-Systemen von älteren Windows-PCs aus können Sie auf den Clients die Applikation zur Remotedesktopverbindung installieren. Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 37 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Systems Management Server einsetzen Die Funktion zum Installieren von Software über Gruppenrichtlinien ist für einfache Softwarebereitstellungen geeignet. Für komplexere Softwareinstallationsszenarien, bei denen eine zeitlich gesteuerte Installation von Software, Inventarisierung, Erstellen von Berichten oder eine Unterstützung von Installationen über größere Netzwerke (Wide Area Network, WAN) hinweg erforderlich ist, empfiehlt Microsoft den Einsatz von Microsoft Systems Management Server 2.0 (SMS). SMS ergänzt die in IntelliMirror und Remoteinstallation enthaltenen Funktionen und bietet eine skalierbare Verwaltung von Windows-basierten Computern innerhalb einer Unternehmensumgebung. Mit SMS können regionale und zentrale Support-Mitarbeiter zusammenarbeiten und ein integriertes Set von Planungs-, Bereitstellung und Diagnose-Tools nutzen. SMS bietet folgende Funktionen: Hardware- und Software-Inventarisierung. Dieser dynamische und effiziente Mechanismus leistet eine vollständige Erfassung jeder Hard- und Software, die auf den einzelnen Computern installiert ist. Gezielte Planung und Bereitstellung von Software. Es ergeben sich folgende Möglichkeiten: o Zuordnung von Anwendungen zu bestimmten Gruppen von Rechnern auf der Grundlage von standardisierten Hardware- und Software-Inventardaten. o Automatisches Bereitstellen von Softwarepaketen an mehreren Orten unter Berücksichtigung der Bandbreite. Die Software wird von Computern installiert, die sich im Umfeld des Zielgeräts befinden. o Verarbeiten von Berichten über erfolgreiche oder fehlerhaft verlaufene Installationen. Lizenzüberwachung. Der Einsatz von Anwendungen auf Server und Clients wird überwacht, analysiert und gesteuert. Diagnose und Fehlerbehebung. Diese Funktion bietet Berichte über den aktuellen Stand eines Computers, die Möglichkeit zur Remotesteuerung und erweiterte Diagnosetools. Tabelle 2 zeigt einen Vergleich der Funktionen der Windows Management-Dienste und des SMS. Weiterführende Informationen über den Einsatz von SMS 2.0 für die Bereitstellung von Windows XP und Windows Server 2003 finden Sie unter http://www.microsoft.com/smserver/techinfo/deployment/20/deployosaspps/deploywinxp.asp. Weiterführende Information über SMS finden Sie auf der Systems Management Server-Website unter http://www.microsoft.com/smsmgmt. Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 38 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Tabelle 2: Eine integrierte Desktop-Verwaltungslösung Funktion Windows Services SMS 2.0 Bereitstellung eines neuen Betriebssystems X Benutzerprofile X Ordnerumleitung X Offline-Dateien X Softwareineschränkungsrichtlinien X User State Migration Tool (USMT) X Remoteunterstützung X X Hardware/Softwareinventarisierung X Lizenzüberwachung X Netzwerkanalyse/-diagnostik X Health monitoring X Berichterstellung X Verteilung von Paketen von Standort zu Standort auf der Grundlage einer WAN-Struktur X Unterstützung von Windows 95-, Windows 98-, und Windows NT 4.0-Clients X Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 39 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Anhang A: Neue Befehlszeilen-Tools Die folgende Tabelle listet die neuen Befehlszeilentools auf. Befehl Beschreibung bootcfg Einstellungen der Boot.ini.-Datei konfigurieren, auslesen oder ändern choice Ermöglicht es dem Benutzer, eine Auswahl zu treffen. Es wird eine Auswahlliste angezeigt und auf eine Benutzereingabe gewartet. clip Leitet die Ausgabe von Befehlen an die Windows-Zwischenablage um. cmdkey Erzeugt, listet und löscht gespeicherte Benutzernamen und Passworte oder Anmeldeinformationen. defrag Sucht und konsolidiert fragmentierte Start-Dateien, Datendateien und Ordner auf lokalen Datenträgern. diskpart Verwaltet Festplatten, Partitionen und Datenträger. driverquery Erstellt eine Liste von Treibern und Treibereigenschaften. dsadd Fügt einen Computer, Kontakt, eine Gruppe, Organisationseinheit oder einen Benutzer in das Verzeichnis ein. dsget Zeigt ausgewählte Attribute eines Computers, Kontakts, einer Gruppe oder Organisationseinheit, eines Servers oder Benutzers in einem Verzeichnis an. dsmod Ändert einen Benutzer, Computer, Kontakt, eine Gruppe oder Organisationseinheit im Verzeichnis. Dsmove Verschiebt ein beliebiges Objekt von seiner bisherigen Position innerhalb des Verzeichnisses an eine neue Stelle (solange dieser Vorgang auf einem Domänencontroller ausgeführt werden kann). Benennt ein Objekt auch um, ohne dessen Pfad zu ändern. dsquery Liest und erstellt eine Liste von Computern, Gruppen, Organisationseinheiten, Servern oder Benutzern, die bestimmten Suchkriterien entsprechen, innerhalb des Verzeichnisses. dsrm Löscht Objekte eines speziellen Typs oder generelle Objekte aus dem Verzeichnis. eventcreate Erlaubt es dem Administrator, ein selbst definiertes Ereignis in das Ereignisprotokoll zu schreiben. eventquery Erstellt eine Liste der Ereignisse oder Ereigniseigenschaften einer einzigen oder mehrerer Ereignisprotokolldateien. eventtriggers Zeigt und konfiguriert Überwachungsobjekte, die auf bestimmte Ereignisse auf dem lokalen PC oder einem Remotegerät reagieren. extract Extrahiert komprimierte Dateien aus einer CAB-Datei. fsutil Verwaltet Anknüpfungspunkte für Erweiterungen im Dateisystem (reparse points) und partiell genutzte Dateien (sparse files). Ermöglicht das Abmelden (dismount) oder Erweitern eines Datenträgers. getmac Erstellt eine Liste der Media Access Control (MAC)-Adressen der physikalischen Netzwerkkarten und der Netzwerkprotokolle gpresult Zeigt Gruppenrichtlinieneinstellungen und RSoP für einen Benutzer oder einen Computer an. forfiles Wählt Dateien in einem Ordner oder aus einem Verzeichnisbaum für die Verarbeitung mit einer Stapeldatei aus. freedisk Ermittelt den freien Speicherplatz, bevor mit einer Installation fortgefahren wird. Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 40 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel gettype Setzt die Umgebungsvariable %ERRORLEVEL% auf die Versionsnummer des verwendeten Windows-Betriebssystems. helpctr Startet das Hilfe- und Supportcenter. inuse Ersetzt gesperrte Betriebssystemdateien. iisback Verwaltet und erzeugt Backup-Kopien der IIS-Konfiguration (Metabase und Schema) eines lokalen Computers oder eines Remotegeräts. iiscnfg Im- und exportiert alle ausgewählten Teile der Konfiguration von IIS eines lokalen Computers oder eines Remotegeräts. iisftp Erzeugt, löscht und zeigt FTP-Sites auf einem Server an, der IIS 6.0 ausführt. Ist ferner in der Lage, FTP-Sites bereitzustellen, abzuschalten oder den Zugriff vorübergehend zu unterbinden (anzuhalten). iisftpdr Erzeugt und löscht virtuelle Verzeichnisse auf FTP-Servern, die IIS 6.0 oder eine spätere Version einsetzen. iisvdir Erzeugt und löscht virtuelle Verzeichnisse von Websites auf einem Server, der IIS 6.0 oder eine spätere Version einsetzt. iisweb Erzeugt, löscht und zeigt Websites auf einem Server, der IIS 6.0 einsetzt. Ist ferner in der Lage, Websites bereitzustellen, abzuschalten oder den Zugriff vorübergehend zu unterbinden (anzuhalten). logman Verwaltet und steuert die Sammlung von Leistungsindikatoren und die Überwachung von Ereignissen auf lokalen oder Remotesystemen. nlb Ersetzt wlbs.exe für das Verwalten und die Überwachung von NetzwerklastenausgleichsOperationen. openfiles Sucht offene Dateien, zeigt Zugriffsinformationen und kann den Zugriff aller Prozesse auf eine Datei beenden (Freigabe der Handles). pagefileconfig Zeigt den virtuellen Speicher eines Systems an und konfiguriert dessen Einstellungen. perfmon Öffnet eine Systemmonitorkonsole. Konfigurationsdateien des Windows NT 4.0Systemmonitors können weiter verwendet werden. prncnfg Konfiguriert Drucker und zeigt entsprechende Eigenschaften an. prndrvr Erlaubt das Hinzufügen, Löschen und Anzeigen von Druckertreibern auf lokalen oder Remotedruckservern. prnjobs Anzeigen, Anhalten, Wiederaufnahme und Abbruch von Druckaufträgen. prnmngr Hinzufügen, Löschen und Anzeigen von Druckern oder Druckerverbindung. Gleichzeitig kann auch der Standarddrucker angezeigt oder gesetzt werden. prnport Erzeugen, Löschen, Anzeigen des Standard TCP/IP-Drucker-Ports. Gleichzeitig kann die Port-Konfiguration angezeigt und geändert werden. prnqctl Ausdruck einer Testseite. Anhalten, Fortsetzen eines Druckers und Löschen einer Druckerwarteschlange. relog Holt Leistungsindikatoren aus den Leistungsprotokollen und legt sie in anderen Formaten ab, z. B. als Komma-getrennter-Text (.CSV), Binary (.BIN) oder in SQL-Datenbanken. rss Stellt Speicherkapazitäten im Netzwerk zur Erweiterung der Festplattenkapazität bereit. sc Sammelt Informationen über Dienste und ermöglicht die Konfiguration von Diensten. Ermöglicht Test und Verifikation von Diensten. schtasks Zeitlich geplante Ausführung von Befehlen und Programmen: Fügt Aufträge hinzu oder löscht Aufträge aus dem Taskplaner. Zuvor definierte Aufträge können auch direkt gestartet und angehalten werden, eine Auflistung der geplanten Jobs und Veränderung der Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 41 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel eingestellten Ausführungsparameter ist ebenfalls möglich. setx Setzt Umgebungsvariablen innerhalb der lokalen Systemumgebung. Es muss dafür kein Skript oder Programm ausgeführt werden. shutdown Fährt einen Computer herunter oder startet ihn neu. systeminfo Ermittelt grundlegende Konfigurationsinformationen. takeown Erlaubt es einem Administrator, die Besitzrechte an einer Datei zu übernehmen. taskkill Beendet einen oder mehrere Tasks oder Prozesse. tasklist Zeigt eine Liste der auf dem lokalen oder remoten Computer aktiven Anwendungen, Dienste und Prozesse sowie der Prozess-ID (PID) an. timeout Hält den Befehlsprozessor für eine bestimmte Zeit an. tracerpt Verarbeitet Ereignisablaufverfolgungs-Sitzungdateien oder Echtzeitdatenströme von Instrumentations-Ereignisablaufverfolgungs-Providern und erstellt einen Bericht oder eine Textdatei (CSV), welche die überwachten Ereignisse beschreibt. tsecimp Importiert Zuordnungen aus einer XML-Datei in die TAPI Sicherheitsdatei (tsec.ini). typeperf Gibt Leistungsindikatorendaten im Befehlszeilenfenster oder in einer Protokolldatei aus. waitfor Sendet oder wartet auf ein Signal, um mehrere Computer innerhalb eines Netzwerks zu synchronisieren. where Findet und zeigt alle Dateien an, die einem vorgegebenen Parameter entsprechen. whoami Zeigt die Domäne oder den Computernamen, Benutzernamen, Gruppennamen und Anmeldeinformationen sowie die Berechtigungen für den angemeldeten Benutzer an. WMIC Verwaltungskonsole zur leichteren Nutzung von WMI für Systeme, die mit WMI verwaltet werden sollen. Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 42 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Anhang B: Beispiele für WMI-Filter Die folgenden Beispiele zeigen einige WMI-Filter, die in WMI Query Language (WQL) geschrieben sind. Zweck dieser Filter ist, die Auswirkungen von Gruppenrichtlinien nach WMI-Kriterien einzuschränken. Filtertyp Beschreibung Filter auf Grundlage des Betriebssystems Administratoren möchten eine Überwachungsrichtlinie für das Unternehmen bereitstellen. Es sollen aber nur Windows 2000 Server und Windows 2000 Advanced Server überwacht werden. Hardwareabhängiger Filter Ein Unternehmen will einen neuen Verbindungsmanager bereitstellen. Die ITAdministratoren können ihn unternehmensweit installieren, mit Ausnahme der Desktops ohne Modem, die den Verbindungsmanager natürlich nicht benötigen. Ressourcenabhängige Filter Ein Unternehmen hat festgestellt, dass Benutzer Dokumentationen bevorzugt einsetzen, wenn sie leicht erreichbar sind. Die Festplattenkapazität einiger Benutzer ist aber nicht ausreichend für die Online-Hilfe. Die Administratoren beschließen deshalb, die Dokumente nur auf Computern bereitzustellen, die über mehr als 600 Megabyte (MB) freien Festplattenspeicher verfügen. Maschinenabhäng ige Filter Administratoren möchten eine Richtlinie einsetzen, die auf allen Laptops den Ordner Eigene Dateien verschlüsselt. Ausschlaggebend für die Verschlüsselung sollen die Marke und das Modell des Rechners sein. Inventarnummern als Filter Administratoren möchten eine Überwachungsrichtlinie für Hardwareinventar einsetzen. Die Richtlinie soll für alle Computer mit einer Inventarnummer zwischen ‘300.000’ und ‘355.555’ angewendet werden. Filtern auf Basis der Hardwarekonfiguration Administratoren möchten eine Richtlinie auf allen Computer anwenden, deren Netzwerkkarte Interrupt 11 eingestellt hat. Konfigurationsabhängige Filter Administratoren möchten NetMon nicht auf Computern ausführen, die Multicasting aktiviert haben. Filtern auf Basis von Dateiattributen Administratoren möchten die Freigabe von Ordnern auf Computern unterbinden, die den Ordner Eigene Dateien nicht verschlüsseln. WMI-Filter Root\CimV2; Select * from Win32_OperatingSystem where Caption = "Microsoft Windows 2000 Advanced Server" OR Caption = "Microsoft Windows 2000 Server" Root\CimV2;Select * from Win32_POTSModem Root\CimV2; Select * from Win32_LogicalDisk where FreeSpace > 629145600 AND Description <> "Network Connection" Root\CimV2; Select * from Win32_ComputerSystem where manufacturer = "Toshiba" and Model = "Tecra 8000" OR Model = "Tecra 8100" Root\Cimv2 ; Select * from Win32_SystemEnclosure where SMBIOSAssetTag > '300000' AND SMBIOSAssetTag < '355555' Root\cimv2; Associators of {win32_IRQResource.IRQNumber=11 } where resultclass = Win32_NetworkAdapter Select * from Win32_NetworkProtocol where SupportsMulticasting = true Root\cimv2 ; Select * from Win32_Directory where filename ='Eigene Dateien' AND encrypted = false Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 43 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Zeitzonenabhängige Filter Administratoren benötigen eine Richtlinie, die auf alle Server angewendet wird, deren Zeitzone der lokalen Zeitzone drei Stunden voraus ist. Filtern auf Basis eines Hotfixes Administratoren möchten eine Richtlinie nur auf Computern anwenden, die ein entsprechendes Hotfix (Quick Fix Engineering-Datei, QFE) installiert haben. Filter auf der Grundlage von installierter Software Ein Unternehmen kauft eine Standortlizenz für einen neuen Boundschecker, mit dem die Entwickler zuverlässigere Software schreiben können. Der Boundschecker kann nur in Verbindung mit Microsoft Visual Basic® oder Visual C++® eingesetzt werden. Die Administratoren weisen das Paket also nur denjenigen Computern zu, die die entsprechenden Anwendungen installiert haben. Root\cimv2 ; Select * from win32_timezone where bias =-300 Root\cimv2 ; select * from Win32_QuickFixEngineering where HotFixID = 'q147222' Root\cimv2;Select * from Win32_Product where name = "MSIPackage1" OR name = "MSIPackage2" OR name = "MSIPackag32" Hinweis: Verwendung von IdentifyingNumer anstelle der Namen ist evtl. zuverlässiger. Es kann je GPO nur ein Filter eingesetzt werden. Wenn Ihre Anwendungen unterschiedliche Anforderungen haben und deshalb unterschiedliche Filter eingesetzt werden müssen, benötigen Sie für jede Anwendung eine eigene GPO. Jeder Client, der diesen WMI-Filter empfängt, muss ihn entweder beim Start oder bei der Anmeldung ausführen und entscheiden, ob der Wert True oder False ist. Es wird nicht empfohlen, WMI-Filter für eine softwaregesteuerte Auswahl einzusetzen. Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 44 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Einschränkung über Inventarisierung aller installierten Software Ein Unternehmen stellt fest, dass der gemeinsame Einsatz von drei bestimmten Anwendungen auf einem Computer zu Problemen führen kann. Zur Lösung des Problems soll auf den betroffenen Computern ein Hotfix installiert werden. root\cimv2;Select * from Win32_Product where name = "MSIpackage1" root\cimv2;Select * from Win32_Product where name = "MSIPackage2" root\cimv2;Select * from Win32_Product where name = "MSIPackage3" Hinweis: Verwendung von IdentifyingNumer anstelle der Namen ist evtl. zuverlässiger. Es kann je GPO nur ein Filter eingesetzt werden. Wenn Ihre Anwendungen unterschiedliche Anforderungen haben und deshalb unterschiedliche Filter eingesetzt werden müssen, benötigen Sie für jede Anwendung eine eigene GPO. Jeder Client, der diesen WMI-Filter empfängt, muss ihn entweder beim Start oder bei der Anmeldung ausführen und entscheiden, ob der Wert True oder False ist. Es wird nicht empfohlen, WMI-Filter für eine softwaregesteuerte Auswahl einzusetzen. Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 45 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Zusammenfassung Windows Server 2003 führt neue leistungsfähige Funktionen für die Änderungs- und Konfigurationsverwaltung ein, die Ihnen mehr Flexibilität und Differenzierungsmöglichkeiten bei der Verwaltung von Benutzern und Computern in immer komplexeren Unternehmensumgebungen geben. Mit diesen neuen Funktionen lassen sich die Kosten für die Änderungs- und Konfigurationsverwaltung deutlich senken. Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 46 Microsoft® Windows® Server 2003 – technischer Artikel Weiterführende Links Hier finden Sie weitere Informationen: What’s New in Management Services: http://www.microsoft.com/windowsserver2003/evaluation/overview/technologies/mgmtsrvcs .mspx Windows 2000 Management Services: http://www.microsoft.com/windows2000/technologies/management/default.asp Using SMS 2.0 to Deploy Windows XP and Windows Server: http://www.microsoft.com/smserver/techinfo/deployment/20/deployosapps/deploywinxp.asp Application Deployment Using Microsoft Management Technologies: http://www.microsoft.com/windows2000/techinfo/howitworks/management/apdplymgt.asp Microsoft Management-Website: http://www.microsoft.com/management/ Software Update Services-Website: http://www.microsoft.com/windows2000/windowsupdate/sus/default.asp Weitere Informationen zu den folgenden Themen finden Sie hier: Windows Server-Website: http://www.microsoft.com/windowsserver2003/ Systems Management Server-Website: http://www.microsoft.com/smsmgmt/ Microsoft Operations Manager-Website: http://www.microsoft.com/mom Application Center-Website : http://www.microsoft.com/applicationcenter Technische Übersicht über die Verwaltungsdienste 47