Prüfungsordnung des Fachbereichs Pflege und Gesundheit der Hochschule Fulda für den dualen, ausbildungsintegrierenden Bachelor-Studiengang Hebammenkunde vom 19. April 2017 Inhaltsübersicht: § 1 Studienziel, akademischer Grad § 2 Zulassungsvoraussetzungen § 3 Regelstudienzeit, ECTS-Punkte, Module § 4 Anrechnung von vorgängig erworbenem Wissen und Kompetenzen § 5 Auslandsstudium und Internationalisierung § 6 Staatliche Prüfung § 7 Bewertung der Prüfungsleistungen § 8 Bildung der Gesamtnote § 9 Wiederholung von Prüfungsleistungen, Freiversuch § 10 Prüfungsausschuss § 11 Praxisphasen § 12 Abschlussarbeit § 13 In-Kraft-Treten, Übergangsvorschriften Anlage 1: Studienplan Hebammenkunde Anlage 2: Modulhandbuch Anlage 3: Berufspraktische Ordnung § 1 Studienziel, akademischer Grad (1) Das Studium soll die Studierenden dazu befähigen, wissenschaftlich fundiert die Tätigkeit als Hebamme bzw. Entbindungspfleger auszuüben, d.h. Frauen und deren Angehörige in der Familienplanung, während der Schwangerschaft, der Geburt, dem Wochenbett und der frühen Familienphase zu beraten und zu begleiten, physiologische Geburten zu beg/leiten, Komplikationen des Geburtsverlaufs frühzeitig zu erkennen, Neugeborene zu versorgen, den Wochenbettverlauf zu überwachen und eine Dokumentation über den Geburtsverlauf anzufertigen. Ausbildungsziel ist die „reflektierte Praxis“ der Hebammentätigkeit über den gesamten Betreuungsbogen der Hebammentätigkeit hinweg. (2) Absolventinnen und Absolventen haben ein breites und integriertes Wissen und Verstehen der wissenschaftlichen Grundlagen der Hebammenkunde nachgewiesen. Sie verfügen über ein kritisches Verständnis der wichtigsten Theorien, Prinzipien und Methoden der Hebammenkunde und sind in der Lage, ihr Wissen vertikalhorizontal und lateral zu vertiefen. Ihr Wissen schließt über den allgemeinen Kenntnisstand der Fachliteratur hinaus einige vertiefte Wissensbestände auf dem aktuellen Stand der Forschung der internationalen Hebammenwissenschaft ein. Absolventinnen und Absolventen können dieses Wissen in ihrer beruflichen Tätigkeit in der Hebammenkunde anwenden, Problemlösungen und Argumente auf dem Gebiet der Hebammenkunde erarbeiten und ihr Fach damit weiterentwickeln. Sie sind in der Lage, aus der Synthese von physiologischen und pathophysiologischem Wissen, der Recherche, systematischen Be- Prüfungsordnung B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 wertung und Interpretation von wissenschaftlichen Erkenntnissen über die nachweisbare Wirkung von Interventionen und unter Berücksichtigung sowohl klinischer Erfahrungen als auch der Präferenzen der von ihnen betreuten Frauen und Familien klinische Entscheidungen zu treffen und umzusetzen, die gesellschaftliche und ethische Erkenntnisse berücksichtigen. Sie gestalten selbständig weiterführende Lernprozesse. Sie sind in der Lage fachbezogene Positionen und Problemlösungen zu formulieren und argumentativ zu verteidigen, sich mit Fachvertretern und mit Laien über Informationen, Ideen, Probleme und Lösungen auszutauschen und Verantwortung in einem interdisziplinären Team zu übernehmen. (3) Zum Erreichen des Studiengangziels kooperiert der Fachbereich Pflege und Gesundheit mit Kliniken für Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie Kinderkliniken der Region und Einrichtungen der ambulanten Hebammentätigkeit. (4) Der Studiengang ermöglicht den Abschluss der staatlichen Prüfung zur Hebamme, welche Voraussetzung für die Erlaubnis zur Ausübung der Tätigkeit als Hebamme oder Entbindungspfleger nach dem Gesetz über den Beruf der Hebamme und des Entbindungspflegers (Hebammengesetz - HebG) in der Fassung vom 24.7.2010 ist. (5) Der Fachbereich Pflege und Gesundheit der Hochschule Fulda verleiht nach bestandener Bachelorprüfung den akademischen Grad „Bachelor of Science“ (B.Sc.). § 2 Zulassungsvoraussetzungen Zum Studium kann zugelassen werden, wer 1. die Bedingungen zur Zulassung zu einem grundständigen Studiengang nach dem Hessischen Hochschulgesetz erfüllt und 2. vor Studienbeginn ein sechswöchiges Vorpraktikum in einem für die Hebammentätigkeit relevantem Bereich absolviert hat sowie 3. ein aktuelles Zeugnis vorlegt, das bescheinigt, dass sie/er in gesundheitlicher Hinsicht zur Ausübung des Berufes der Hebamme geeignet ist. Über die Eignung des Vorpraktikums entscheidet im Zweifelsfall der Prüfungsausschuss. § 3 Regelstudienzeit, ECTS-Punkte, Module (1) Die Regelstudienzeit beträgt acht Semester. (2) Das gesamte Studium umfasst 210 ECTS-Punkte (210 Credits). Ein ECTS entspricht 30 Stunden studentischer Arbeitszeit. (3) Der Studiengang umfasst 16 Pflichtmodule inklusive der Abschlussarbeit und ein Wahlpflichtmodul. Die Inhalte der Module, die Anzahl der jeweiligen ECTS-Punkte sowie die jeweiligen Prüfungsleistungen ergeben sich aus den Modulbeschreibungen im Modulhandbuch (Anlage 2). (4) In den Modulen H4 bis H5 und H7 bis H 14 , wird die Anwesenheit in den Präsenzphasen überprüft. Abwesenheiten durch Schwangerschaft, Krankheit oder aus anderen, von den Studierenden nicht zu vertretenden Gründen in diesen Modulen und in den nicht auf das Studium anrechenbaren Praktika gemäß § 11 können insgesamt maximal 480 Stunden (12 Wochen) betragen. Nicht entschuldigtes Fehlen führt dazu, dass keine Zulassung zur staatlichen Prüfung zur Hebamme erfolgen kann (§ 9 HebG). Für Praxisphasen sind, unabhängig von einer Anrechnung von ECTS auf das Studium, entsprechende Bescheinigungen vorzulegen. Für die Module H1-3 und H15bis H17 gelten die üblichen Regelungen der Hochschule. Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 2 Prüfungsordnung B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 § 4 Anrechnung von vorgängig erworbenem Wissen und Kompetenzen (1) Entsprechend § 15 der Allgemeinen Bestimmungen für Prüfungsordnungen der Hochschule Fulda gilt am Fachbereich Pflege und Gesundheit ein Verfahren der Überprüfung und Anrechnung von Wissen und Kompetenzen, die z. B. in beruflicher Bildung, beruflicher Praxis oder ehrenamtlichem Engagement erworben wurden, auf einzelne Module des Studienganges (APELVerfahren). Grundlage hierfür ist ein individueller Nachweis der Kompetenzen, die in den Modulbeschreibungen definiert sind. Die Entscheidung über die Anrechnung trifft auf Basis des Antrages der Studierenden und der Beurteilung der Modulverantwortlichen der Prüfungsausschuss. (2) Inhalte des Studiums, die sich auf das Hebammengesetz (HebG) beziehen, können nur unter den Voraussetzungen des HebG § 8 in der jeweils gültigen Fassung anteilig verkürzt werden. (3) Für Studierende mit Berufsberechtigung als Hebamme bzw. Entbindungspfleger gilt ein vereinfachtes Anrechnungsverfahren, nach dem die Module H5, H7, H9, H13 und H14 (85 ECTS) pauschal anerkannt werden. Von den Modulen H4 oder H8 kann wahlweise ein Modul anerkannt werden, wenn entsprechende Kompetenzen in einem Portfolio nachgewiesen werden. (4) Die Anerkennung von ECTS kann insgesamt bis zu 105 ECTS umfassen. . Eine Anrechnung des Moduls H17 (Bachelorarbeit) ist nicht möglich. § 5 Auslandsstudium und Internationalisierung (1) Der Fachbereich Pflege und Gesundheit unterstützt internationale Mobilität im Studium. Ein Auslandsstudium kann insbesondere an einer kooperierenden ausländischen Partnerhochschule, aber auch an einer anderen anerkannten Hochschule oder an einer mit einer Hochschule kooperierenden Praxiseinrichtung im Ausland absolviert werden, soweit die Regelungen zur Zulassung zur staatlichen Prüfung nach HebG davon nicht berührt sind . (2) Im Studium wird der Erwerb fremdsprachlicher Kompetenzen, insbesondere in Fachenglisch, durch das Studium fachwissenschaftlicher Texte, Gastvorträge und Lehrveranstaltungen in englischer Sprache unterstützt. (3) Nach Zustimmung durch die Prüferinnen oder den Prüfern der Abschlussarbeit und mündlicher Prüfungsleistungen oder Hausarbeiten ist es möglich, diese in Englisch anzufertigen. Davon ist das Modul H14 ausgeschlossen. § 6 Staatliche Prüfung (1) Bestandteil des Studiums ist die staatliche Prüfung nach der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Hebammen und Entbindungspfleger (HebAPrV) in der jeweils gültigen Fassung. (2) Der Prüfungsausschuss für die staatliche Prüfung besteht entsprechend § 3 HebAPrV in der Fassung vom 3.9.1981, zuletzt geändert durch Art. 11 G vom 18.04.2016 aus folgenden Personen: einer fachlich geeigneten Vertretung der zuständigen Behörde oder einer von der zuständigen Behörde mit der Wahrnehmung dieser Aufgabe beauftragten fachlich geeigneten Person als Vorsitz, der Leitung des Studiengangs (als Vertretung der Schulverwaltung), einer von der Leitung des Studiengangs beauftragten Person, sowie als Fachprüfer/innen a) mindestens einer Ärztin oder einem Arzt, b) mindestens einer Hebamme oder einem Entbindungspfleger mit einer berufspädagogischen Qualifikation, c) einer weiteren Hebamme oder einem weiteren Entbindungspfleger, d) weiteren Lehrkräften entsprechend den zu prüfenden Fächern. (3) Für die Zulassung zur staatlichen Prüfung, deren Durchführung und Wiederholung sowie für die Bewertung der Prüfungsleitungen gelten abweichend von den Regelungen dieser PrüHochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 3 Prüfungsordnung B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 fungsordnung ausschließlich die Regelungen der Ausbildungs-und Prüfungsverordnung (HebAPrV) in der jeweils geltenden Fassung. § 7 Bewertung der Prüfungsleistungen (1) Erfolgt die Bewertung eines Moduls einer schriftlichen Prüfungsleistung (Klausur) durch mehrere Prüferinnen oder Prüfer, so errechnet sich die Note aus der Zusammenfassung der entsprechend dem Anteil in der Lehre gewichteten Prüfungsteilfragen, die in der Summe 100 erreichbare Punkte umfassen müssen. Die Umrechnung der erreichten Punkte zur Prüfungsnote erfolgt durch die modulverantwortliche Person. Dabei ist das folgende, nicht-lineare Punktesystem vorgegeben: Note Punkte 1,0 100-97 1,3 96-92 1,7 91-89 2,0 88-85 2,3 84-81 2,7 80-77 3,0 76-72 3,3 71-67 3,7 66-59 4,0 58-50 Nicht bestanden Unter 50 (2) Die Module H13 und H14 werden mit „bestanden“ oder „nicht-bestanden“ bewertet. Modul H14 gilt als bestanden, wenn die staatliche Prüfung zur Zulassung als Hebamme bestanden ist. Ist die staatliche Prüfung endgültig nicht bestanden, kann das Modul im letzten Versuch mit einer schriftlichen Prüfung abgeschlossen und das Studium fortgesetzt werden. Eine Berufszulassung erfolgt damit nicht. Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 4 Prüfungsordnung B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 § 8 Bildung der Gesamtnote (1) Die Gesamtnote des Studienganges errechnet sich aus der Summe der nach dem Anteil des jeweiligen Moduls an den Gesamtcredits gewichteten Bewertungen der Modulprüfungen. (2) Die Module H13 und H14 gehen nicht in die Berechnung der Gesamtnote ein. § 9 Wiederholung von Prüfungsleistungen, Freiversuch Bis zu drei der studienbegleitenden Prüfungen, mit Ausnahme der Module H13, H14 und H17, die in der nach Anlage 1 (Studienplan) vorgesehenen Zeitraum abgeleistet wurden, gelten auf Antrag als nicht unternommen, wenn sie erstmals nicht bestanden wurden (Freiversuch). Im Rahmen des Freiversuchs können auch bestandene studienbegleitende Prüfungen zum Ende des darauf folgenden Semesters zur Notenverbesserung einmal wiederholt werden. Dabei zählt das bessere Ergebnis. Die Anzahl der Freiversuche erhöht sich insgesamt nicht. § 10 Prüfungsausschuss Dem Prüfungsausschuss des Studienganges gehört eine Vertretung des Praxisreferats des Studienganges als beratendes Mitglied an. § 11 Praxisphasen (1) In das Studium integriert sind 3.000 Stunden als berufspraktische Ausbildung, von denen 1.462 Stunden auf das Studium angerechnet werden und Bestandteil von Modulen sind. Die Praktika sind in mindestens zwei verschiedenen Versorgungseinrichtungen zu erbringen. Über Ausnahmen entscheidet auf Antrag der Prüfungsausschuss. Art und Umfang der Praktika regelt die Anlage 3 (Berufspraktische Ordnung). Die Ableistung zusätzlicher praktischer Ausbildungszeiten ist möglich. (2) Studierenden, die eine abgeschlossene Berufsausbildung als Hebammen nachweisen können, wird die berufspraktische Ausbildung in vollem Umfang angerechnet.. Die Ableistung freiwilliger Praxisphasen im Studium ist möglich. § 12 Abschlussarbeit (1) Das Modul H17 umfasst die Abschlussarbeit (Bachelor-Arbeit) einschließlich eines begleitenden Kolloquiums. (2) Der Frist der Abschlussarbeit wird ein Workload von 300 Stunden, entsprechend 12 ECTS-Punkten zugrunde gelegt. Anmelde- und Abgabezeitpunkt werden vom Prüfungsausschuss im Einvernehmen mit der Studiendekanin/dem Studiendekan einheitlich festgelegt. (3) Die Zulassung zur Abschlussarbeit setzt den Nachweis voraus, dass die Module H1 bis H13 erfolgreich absolviert sind. Eine vorläufige Zulassung ist möglich, wenn Prüfungen absolviert aber noch nicht bewertet sind. (4) Die erste Prüferin oder der erste Prüfer der Arbeit muss dem Fachbereich Pflege und Gesundheit als Professorin oder Professor angehören und das entsprechende Gebiet im Studiengang in der Lehre vertreten. Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 5 Prüfungsordnung B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 (5) Die schriftliche Prüfung geht zu 2/3 in die Gesamtbewertung des Moduls H17 ein, das Kolloquium mit einem Drittel. § 13 In-Kraft-Treten, Übergangsvorschriften (1) Diese Prüfungsordnung tritt am 01. Oktober 2017 in Kraft. (2) Studierende, die ihr Studium vor dem 01. Oktober 2017 begonnen haben, beenden ihr Studium nach der bisher geltenden Prüfungsordnung bis spätestens zum 30.09.2021. Ist nur noch die Bachelor-Arbeit abzuschließen, so kann dies bis zum 31.03.2022 erfolgen. Sind noch Module abzuleisten oder studienbegleitende Prüfungen zu bestehen, so erfolgt ab dem 01.10.2021 ein automatischer Wechsel in die Prüfungsordnung 2017 unter Anerkennung aller bisher abgeleisteten Module nach einer Äquivalenzliste. Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 6 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 Anlage 1: Studienplan Hebammenkunde 8. Sem. 30 ECTS 7. Sem. 20 ECTS H 15 Selbständig und ökonomisch arbeiten 5 ECTS, 4 SWS H 17 Hebammenwissenschaft entwickeln 15 ECTS, 2 SWS H 14 In komplexen Fällen entscheiden und Hebammenpraxis theoretisch fundieren 20 ECTS, 9 SWS, (Theorie geblockt, 5 Wochen); theoretisches und praktisches Examen, enthält Praxisphase 9 (Kreißsaal 5 und Wochenbett 5), 13 Wochen 424,5 Stunden H 13 Frauen und Neugeborene in besonderen Situationen betreuen und überwachen Praxisphase 8 (Kinderklinik, OP und Kreißsaal 4), 22 Wochen, 857,5 Std, 30 ECTS, 2 SWS 6. Sem. 30 ECTS 5. Sem. 30 ECTS H 16 Wahlpflicht 10 ECTS, 6 SWS Praxisphase 7 (Kreißsaal 3), 154 Std, 4 Wochen H 9 Gesundheitsbezogene Situationen von Säuglingen erkennen 5 ECTS, 5 SWS H 10 Berufliche Identität entwickeln 5 ECTS, 5 SWS H 11 Evidenzbasiert und klinisch entscheiden 10 ECTS, 6 SWS H 12 Gesundheit von Frauen und Familien fördern, 10 ECTS, 8 SWS Praxisphase 6 (Außerklinik 2) 360 Stunden, 9 Wochen 4. Sem. 20 ECTS H 8 Frauen bei Regelwidrigkeiten im Betreuungsbogen beraten und überwachen 20 ECTS, 20 SWS (9 Wochen Block), mit Praxisphase 5, davon 90 mit ECTS Praxisphase 5 (Wochenbett) 192,5 Stunden, 5 Wochen Praxisphase 4 (Außerklinik 1 und Kreißsaal 2) 274 Stunden, 7 Wochen 3. Sem. 20 ECTS 2. Sem. 30 ECTS 1. Sem. 30 ECTS H 7 Frauen bei physiologischen Schwangerschaften und Geburten begleiten 20 ECTS, 20 SWS (9 Wochen Block) mit Praxisphase 3, davon 90 mit ECTS Praxisphase 3 (Kreißsaal 1) 192,5 Stunden, 5 Wochen Praxisphase 2 (operative, konservative Pflege und Wochenbett 2) 391 Stunden, 10 Wochen H 4 Vitalfunktionen verstehen und erhalten 10 ECTS, 10 SWS H 5 In Wochenbett und Stillzeit begleiten und beraten 10 ECTS, 10 SWS H 6 Forschungsmethoden verstehen und anwenden 10 ECTS, 8 SWS Praxisphase 1 (Wochenbett 1) 154 Stunden, 4 Wochen H 1 Gesundheitswissenschaftlich arbeiten und denken 10 ECTS, 8 SWS Praxis nach HebG ohne ECTS 1.538 Stunden Praxis nach HebG mit ECTS in Modulen 1.462 Stunden Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit H 2 Kommunikation gestalten und Betreuungskonzepte realisieren 10 ECTS, 8 SWS Theoretischer und fachpraktischer Unterricht (Teil der Ausbildung nach HebG) 1.638 Stunden H 3 Hebammenarbeit im Versorgungskontext erfassen und realisieren10 ECTS, 6 SWS Studium ohne Anrechnung auf Ausbildung nach HebG 76 ECTS Seite 7 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 Anlage 2: Modulhandbuch Modul H1: Gesundheitswissenschaftlich arbeiten und denken ...................................................... 9 Modul H2: Kommunikation gestalten und Betreuungskonzepte realisieren ................................. 10 Modul H3: Hebammenarbeit im Versorgungskontext erfassen und realisieren ............................ 12 Modul H4: Vitalfunktionen verstehen und erhalten ...................................................................... 14 Modul H5: In Wochenbett und Stillzeit begleiten und beraten...................................................... 16 Modul H6: Forschungsmethoden verstehen und anwenden ........................................................ 18 Modul H7: Frauen bei physiologischen Schwangerschaften und Geburten begleiten ..................... und beraten................................................................................................................ 19 Modul H8: Frauen bei Regelwidrigkeiten im Betreuungsbogen beraten und überwachen ........... 21 Modul H9: Gesundheitsbezogene Situationen von Säuglingen erkennen ................................... 23 Modul H10: Berufliche Identität entwickeln .................................................................................... 24 Modul H11: Evidenzbasiert und klinisch entscheiden .................................................................... 25 Modul H12: Gesundheit von Frauen und Familien fördern ............................................................ 26 Modul H13: Frauen und Neugeborene in besonderen Situationen betreuen und überwachen ...... 28 Modul H14: In komplexen Fällen entscheiden und Hebammenhandeln theoretisch fundieren ...... 30 Modul H15: Selbständig und ökonomisch handeln ........................................................................ 32 Modul H16: Wahlpflichtmodul........................................................................................................ 33 Modul H17: Hebammenwissenschaft entwickeln........................................................................... 34 Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 8 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 Modul H1: Gesundheitswissenschaftlich arbeiten und denken Modulverantwortlich: Professur für Health Technology Assessment und Gesundheitssystemdesign Qualifikationsstufe: Bachelor Studienhalbjahr: 1. Semester Leistungspunkte (Credits): 10 Arbeitsbelastung gesamt: 300 Stunden Dauer und Häufigkeit: 1 Semester / jährlich Teilnahmevoraussetzungen: keine Qualifikationsziele/ Kompetenzen: An ausgewählten Fragestellungen der Gesundheitswissenschaften mit Relevanz für die Tätigkeit von Hebammen haben die Studierenden exemplarisch die Kompetenzen erworben, eine gesundheitswissenschaftliche Problemstellung zu formulieren, sich den Stand wissenschaftlicher Literatur zu erarbeiten und zu diskutieren. Unter Nutzung einschlägiger Datenbanken, der Bibliothek und der Online-Zugänge können sie wissenschaftliche Veröffentlichungen recherchieren, sich den Sinn englischsprachiger Abstracts und Fachtexte erschließen, nach den Regeln des wissenschaftlichen Arbeitens den Erkenntnisstand aufbereiten und schriftlich wie mündlich präsentieren. Kenntnisse in Fachenglisch wurden erworben bzw. vertieft. Inhalte des Moduls: Modulart: Pflichtmodul davon Kontaktzeit: 144 Stunden davon Selbststudium: 156 Stunden Sprache: Deutsch/Englisch Begriffsklärungen: Wissenschaft, Theorie, Empirie; Prinzipien wissenschaftlichen Denkens; Kontextabhängigkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse Subjektive und wissenschaftliche Theorien über Gesundheit und Krankheit, soziale Repräsentationen von Gesundheit Relevanz von Fachbegriffen und Fachsprache sowie von Primärliteratur für die Wissenschaft, insbesondere in den Hebammenwissenschaften Wissenschaftliche Problemsituationen und Fragestellungen, Prinzipien ihrer Bearbeitung, methodische Designs wissenschaftlicher Arbeiten Informationsbeschaffung und Informationsbearbeitung Lesen und diskutieren englischer Fachtexte Ergebnisaufbereitung: Erstellen wissenschaftlicher Texte nach formalen, inhaltlichen und sprachlichen Kriterien, wissenschaftliches Referieren, Präsentieren und Diskutieren Art der Lehrveranstaltung(en): SWS Übung Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten: mündliche Zwischenpräsentation der Arbeitsschritte und ersten Ergebnisse; bestandene Modulprüfung Modulprüfung: schriftliche Prüfung (Hausarbeit) Verwendbarkeit des Moduls: gesundheitswissenschaftliche Studiengänge Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 9 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 Modul H2: Kommunikation gestalten und Betreuungskonzepte realisieren Modulverantwortlich: Professur für Hebammenwissenschaft Qualifikationsstufe: Bachelor Studienhalbjahr: 1. Semester Leistungspunkte (Credits): 10 Arbeitsbelastung gesamt: 300 Stunden Dauer und Häufigkeit: 1 Semester / jährlich Teilnahmevoraussetzungen: keine Qualifikationsziele/ Kompetenzen: Die Studierenden verstehen relevante Aspekte und Dimensionen der Betreuungs- und Beratungsarbeit. Sie verfügen über Einsichten in verschiedene Lebenswelten und Formen der Elternschaft und können diesen respektvoll begegnen. Sie haben Kenntnisse über Beziehungsasymmetrien, sozio-kulturelle Unterschiede sowie der Problematik von Nähe und Distanz in professionellen Handlungen erworben und können daraus adäquate Handlungsstrategien ableiten und begründen. Sie kennen Kommunikationsmodellen und -techniken und können ihr Verständnis der Prozesshaftigkeit von Gesprächen und möglicher Steuerungsoptionen nutzen, um fachkompetent, bedürfnisgerecht und an den Ressourcen der Frau orientiert Betreuungs- und Beratungssituationen zu gestalten. Sie kennen historisch gewachsene und moderne Betreuungsmodelle und können die zugrunde liegende Philosophien und Menschenbilder reflektieren. Auf dieser Grundlage können sie ein Modell der Hebammenbetreuung (‚‚midwifery model of care‘) konturieren. Sie kennen relevante rechtliche und ethische Grundlagen, die die Rahmenbedingungen der Hebammenarbeit bilden. Inhalte des Moduls: Modulart: Pflichtmodul davon Kontaktzeit: 144 Stunden davon Selbststudium: 156 Stunden Sprache: Deutsch/Englisch Nonverbale, verbale und paraverbale Kommunikationsformen, Kommunikationsmodelle Gesprächstechniken in klientenorientierten Interaktionen, Gesprächsaufbau, Aufgaben in unterschiedlichen Gesprächstypen Erschließung von Lebenswelten und Familienformen Menschenbilder, Persönlichkeits-und Rollentheorie, Personenwahrnehmung und Beziehungsgestaltung, Professionelles Handeln rechtliche Rahmenbedingungen der Hebammenarbeit, sowie der Versorgung von Frauen und Familien (z. B. Arbeits-und Berufsrecht, HebG, Berufsordnung, Mutterschaftsrichtlinien) Grundlagen der Medizin-/ Hebammenethik Betreuungsmodelle in der Hebammenarbeit Berufsbild im historischen, europäischen und internationalen Kontext Relevante gesundheitswissenschaftliche Paradigmen in der Geburtshilfe/-medizin Art der Lehrveranstaltung(en): 6 SWS Seminaristischer Unterricht, 2 SWS Übung Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten: bestandene Modulprüfung Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 10 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 Modulprüfung: mündliche Prüfung Verwendbarkeit des Moduls Studiengänge der Gesundheitsberufe, die klinische Handlungskompetenzen vermitteln. Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 11 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 Modul H3: Hebammenarbeit im Versorgungskontext erfassen und realisieren Modulverantwortlich: Professur für organisatorische und institutionelle Bedingungen der Pflege Qualifikationsstufe: Bachelor Studienhalbjahr: 1. Semester Leistungspunkte (Credits): 10 Arbeitsbelastung gesamt: 300 Stunden Dauer und Häufigkeit: 1 Semester / jährlich Teilnahmevoraussetzungen: keine Qualifikationsziele/ Kompetenzen: Die Studierenden haben Kenntnisse über Prinzipien, Strukturen und Akteure der gesundheitlichen Versorgung aus politikwissenschaftlicher und gesundheitsökonomischen Sichtweise und können deren Zusammenwirken aus dieser Perspektive beurteilen. Sie beschreiben Interessen und Aktivitäten der Akteure auf verschiedenen Handlungsebenen, bewerten kritisch ihr Zusammenwirken aus nutzerorientierter Perspektive und leiten hieraus Handlungsfelder für Hebammen und eine interprofessionelle Zusammenarbeit in der Versorgung ab .Anhand der Bearbeitung ausgewählter Fragestellungen erkennen die Studierenden, politische, ökonomische und rechtliche Problemstellungen insbesondere mit Blick auf die Versorgung durch (freiberufliche) Hebammen aber auch der berufspolitischen Situation von Hebammen und können diese kritisch reflektieren. Unter Nutzung verfügbarer Literatur und Datenquellen erschließen sie sich den Stand der wissenschaftlichen Diskussion, denken Problemlösungskonzepte an und begründen diese. Sie können wesentliche Merkmale des deutschen Gesundheitssystems im internationalen Vergleich erklären und zentrale politische Forderungen für eine bessere Versorgung von Frauen und Familien hieraus ableiten. Inhalte des Moduls: Modulart: Pflichtmodul davon Kontaktzeit: 108 Stunden davon Selbststudium: 192 Stunden Sprache: Deutsch Gesetzliche und institutionelle Rahmenbedingungen der Gesundheitsversorgung in Deutschland, sowie Handlungsebenen und Akteure im Gesundheitswesen Strukturmerkmale, Strukturprinzipien, Funktionsweise, Organisationsund Finanzierungsformen des gesundheitlichen Versorgungssystems, insbesondere der gesetzlichen und der privaten Krankenversicherung Aktuelle Entwicklungen in der Gesundheitspolitik sowie Strukturprobleme in ausgewählten Versorgungssektoren, insbesondere auch in solchen, die das Tätigkeitsfeld von Hebammen betreffen Arbeitsschutz und Unfallverhütung Grundlagen, Grundsatzfragen und Methoden der Gesundheitsökonomie, Analyse ökonomischer Probleme im Gesundheitswesen Berufspolitische Entwicklungen und die Rolle der Hebammen im Versorgungsnetz Qualitätsmanagement in der gesundheitlichen Versorgung Art der Lehrveranstal- 6 SWS Seminaristischer Unterricht tung(en): Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten: bestandene Modulprüfung Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 12 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 Modulprüfung: schriftliche Prüfung (Klausur) Verwendbarkeit des Moduls gesundheitswissenschaftliche Studiengänge Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 13 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 Modul H4: Vitalfunktionen verstehen und erhalten Modulverantwortlich: Professur für medizinische Grundlagen der Pflege Qualifikationsstufe: Bachelor Studienhalbjahr: 2. Semester Leistungspunkte (Credits): 10 Arbeitsbelastung gesamt: 300 Stunden Dauer und Häufigkeit: 1 Semester / jährlich Teilnahmevoraussetzungen: keine Qualifikationsziele / Kompetenzen: Die Studierenden kennen die Prinzipien der Organisation des offenen Systems „Mensch“, der Hierarchie der Steuerung von Organfunktionen, der zellulären Interaktion und ihrer Beeinflussung. Sie können klinische Zeichen lebensbedrohlicher Störungen des Zentralen Nervensystems, des HerzKreislaufsystems, des Atmungssystems, der Niere, Leber, des SäureBasen-Haushaltes und des Stoffwechsels ableiten und prinzipielle Antworten des Organismus auf schädigende Reize erkennen und interpretieren. Auf Basis ihrer Kenntnisse der Physiologie können sie Handlungsgrundsätze für den Erhalt bzw. die Wiederherstellung der Vitalfunktionen entwickeln, anwenden und begründen und Wiederbelebungsmaßnahmen sowie nicht invasive Maßnahmen zum Erhalt der Atemfunktion bei Erwachsenen durchführen. Sie verfügen auf der Grundlage ihres Verständnisses der allgemeinen Infektionslehre und Mikrobiologie über ein angemessenes Hygieneverhalten im Fremd- und Eigenschutz. Unterschiedliche hygienische Situationen im klinischen und außerklinischen Bereich können sie adäquat einschätzen und präventive hygienische Maßnahmen insbesondere auf die Hebammentätigkeit bezogen umsetzen. Auf der Basis ihrer Kenntnisse der Wirkungsweise, des Einsatzes sowie des Umgangs mit Arzneimitteln können sie Informationen zu Medikamenten sammeln, bewerten und sich ein Urteil bilden. Inhalte des Moduls: Art der Lehrveranstaltung(en): Modulart: Pflichtmodul davon Kontaktzeit: 180 Stunden davon Selbststudium: 120 Stunden Sprache: Deutsch/Englisch Physische Umgebungsdeterminanten menschlichen Lebens; Naturgesetze und biologische Prozesse; Formen der Energietransformation in lebenden Systemen Organsysteme des Menschen und ihre Koordinierung Grundlegende physiologische und pathophysiologische Konzepte; Prinzipien der zellulären Kommunikation Grundlagen der Pharmakologie (Pharmakokinetik, Pharmakodynamik, Arzneimittelgruppen und ihre Anwendung, Entwicklung und Prüfung neuer Arzneimittel, Haltbarkeit, Lagerung von Arzneimitteln, Rote Liste) Ursachen und Symptome akut lebensbedrohlicher Schädigungen; Erste Hilfe, Notfalldiagnostik und -therapie; Atmung unterstützende Maßnahmen, Reanimation, Schädigung durch fehlende Sauerstoffversorgung Krankenhaus-,Umwelt- und Individualhygiene (Desinfektionsverfahren, nosokomiale Infektionen, multiresistente Erreger) Allgemeine Infektionslehre/ Mikrobiologie 9 SWS Seminaristischer Unterricht, 1 SWS fachpraktischer Unterricht Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 14 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten: Anwesenheitspflicht gem. § 3 (4); bestandene Modulprüfung Modulprüfung: schriftliche Prüfung (Klausur) Verwendbarkeit des Moduls: Studiengänge der Gesundheitsberufe, in denen klinische Handlungskompetenz ausgebildet werden soll. Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 15 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 Modul H5: In Wochenbett und Stillzeit begleiten und beraten Modulverantwortlich: Professur für Hebammenwissenschaft Qualifikationsstufe: Bachelor Studienhalbjahr: 2. Semester Leistungspunkte (Credits): 10 Arbeitsbelastung gesamt: 300 Stunden Dauer und Häufigkeit: 1 Semester / jährlich Teilnahmevoraussetzungen: keine Qualifikationsziele/ Kompetenzen: Die Studierenden verfügen über umfassendes Fachwissen zum physiologischen Verlauf von Wochenbett- und Stillzeit des ersten Lebensjahrs und über diagnostische, pflegerische und therapeutische Kompetenzen, um diesen zu unterstützen, aufrechtzuerhalten und bei Bedarf wiederherzustellen. Sie können ihr Handeln im Wochenbett und der frühen Familienphase situativ angemessen auf der Basis aktueller Standards, Leitlinien, dem aktuellen Stand der Forschung und unter Einbezug bindungstheoretischer Konzepte gestalten. Sie können die Mutter und deren Angehörige nach der Geburt entsprechend ihrer individuellen Situation mit dem Ziel begleiten und beraten, die Gesundheit von Mutter und Kind zu fördern. Sie kennen die Besonderheiten der sensiblen Postpartalphase und können Kommunikation, Interaktion und Beratung entsprechend gestalten. Sie können frühzeitig mögliche Regelabweichungen erkennen und adäquate Maßnahmen zu deren Behebung oder weitere Diagnostik einleiten. Sie können Eltern in der Versorgung und Pflege ihres Kindes situationsangemessen anleiten und können Frauen ermutigen und stärken Verantwortung für die eigene Gesundheit und die ihrer Kinder zu übernehmen. Inhalte des Moduls: Modulart: Pflichtmodul davon Kontaktzeit: 180 Stunden davon Selbststudium: 120 Stunden Sprache: Deutsch/Englisch Spezifische geburtshilfliche Anatomie von Mutter und Kind Beobachtung und Unterstützung der physiologischen genitalen und extragenitalen Rückbildungsvorgänge Beobachtung, Pflege, Versorgung und Handling des gesunden Neugeborenen und Säuglings Physiologie der Laktation, des Stillens und der Ernährung im Wochenbett, Abstillen und Beikosteinführung Diagnostische und therapeutische Maßnahmen bei ausgewählten Regelabweichungen des physiologischen Wochenbettverlaufs (z.B. Lochialstau, Milchstau) Unterstützung der Eltern-& Familienphase, relevante theoretische Konzepte (z.B. Bindungstheorien) Planung klinischer und außerklinischer Hebammenbetreuung in Wochenbett, Stillzeit, 1. Lebensjahr Hebammenrelevantes pflegerisches Handeln: Prophylaxen, Wundversorgung, Mobilisation, Lagerung, Medikamentenverabreichung, iv Blutentnahme, Körperpflege, Katheterisieren Beratung zu Sexualität und Verhütung in der postpartalen Phase Kursangebote im Wochenbett, Grundlagen der Dokumentation und des Qualitätsmanagements Spezielle Pharmakologie Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 16 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 Art der Lehrveranstaltung(en): 5 SWS seminaristischer Unterricht, 5 SWS fachpraktischer Unterricht Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten: Anwesenheitspflicht gem. § 3 (4); bestandene Modulprüfung Modulprüfung: mündliche Prüfung Verwendbarkeit des Moduls: Studiengang Hebammenkunde Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 17 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 Modul H6: Forschungsmethoden verstehen und anwenden Modulverantwortlich: Professur für Gesundheitswissenschaften und empirische Sozialforschung Qualifikationsstufe: Bachelor Studienhalbjahr: 2. Semester Leistungspunkte (Credits): Arbeitsbelastung gesamt: 10 300 Stunden Modulart: Pflichtmodul davon Kontaktzeit: 144 Stunden davon Selbststudium: 156 Stunden Dauer und Häufigkeit: 1 Semester / jährlich Teilnahmevoraussetzungen: keine Qualifikationsziele / Kompetenzen: Die Studierenden haben ein Grundverständnis hypothesenprüfender und hypothesengenerierender, quantitativer und qualitativer Forschungsdesigns der empirischen Sozialforschung und ihrer gegenstandsangemessenen Anwendung in den Gesundheitswissenschaften erworben, Sie kennen die einzelnen Schritte im Forschungsprozess und die Regeln der Datenerhebung, Datenanalyse und Datenauswertung. Exemplarisch können sie einzelne Verfahren der Datenerhebung und Auswertung, die in den Gesundheitswissenschaften häufig benötigt werden, wie z.B. Beobachtung und Befragung (standardisiert und nicht-standardisiert) sowie die Anwendung statistischer Verfahren anwenden. Inhalte des Moduls: Sprache: Deutsch Theorie-Praxis-Verhältnis Forschungsprozess und Forschungsansätze; Forschungsdesigns und Untersuchungsformen; Planung und Durchführung empirischer Untersuchungen Ausgewählte Ansätze der quantitativen Sozialforschung; Operationalisierung und Messung Ausgewählte Ansätze, Erhebungs- und Auswertungsverfahren der qualitativen Sozialforschung: Grounded Theory, Ethnografie, Phänomenologie Datenerhebung, Datenanalyse und Datenauswertung der quantitativen und qualitativen Sozialforschung: Befragung, Beobachtung, Dokumenten-/Inhaltsanalyse, Gesprächsanalyse, Aktionsforschung, Fallstudien Methoden und Verfahren der Datenaufbereitung, -auswertung und analyse: deskriptive und analytische/schließende Verfahren, auch unter Anwendung von Software Ethische und datenschutzrechtliche Fragen des sozialwissenschaftlichen Forschungsprozesses Art der Lehrveranstaltung(en): 8 SWS Übung Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten: bestandene Modulprüfung Modulprüfung: schriftliche Prüfung (Klausur) Verwendbarkeit des Moduls: gesundheitswissenschaftliche Studiengängen oder sozialwissenschaftlichen Studiengängen mit Gesundheitsbezug Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 18 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 Modul H7: Frauen bei physiologischen Schwangerschaften und Geburten begleiten und beraten Modulverantwortlich: Professur für Hebammenwissenschaft Qualifikationsstufe: Bachelor Leistungspunkte (Credits): 20 Studienhalbjahr: 3. Semester Arbeitsbelastung gesamt: 600 Stunden Modulart: Pflichtmodul davon Kontaktzeit: 360 Stunden, davon Praxis: 192,5 Stunden, davon 90 mit ECTS davon Selbststudium: 150 Stunden Dauer und Häufigkeit: 1 Semester / jährlich Teilnahmevoraussetzungen: Erfolgreicher Abschluss H2 Qualifikationsziele/ Kompetenzen: Die Studierenden haben grundlegendes, aktuelles Fachwissen und fachpraktische Fertigkeiten für die Begleitung physiologischer Schwangerschaften und Geburten erworben. Sie kennen den aktuellen Stand der Forschung zum physiologischen Verlauf von Schwangerschaft und Geburt und können auf dieser Basis Leitlinien und Standards gegenwärtiger Versorgungspraxis kritisch hinterfragen. Unter Einbezug biopsychosozialer Parameter können sie bei Frauen und Kindern korrekte Befunde erheben und im Hinblick auf deren Gesundheit angemessen handeln. In Beratungs-und Betreuungssituationen können sie Kommunikation mit Frauen und Angehörigen auf der Grundlage evidenzbasierter Informationen ressourcenorientiert, partizipativ und wertschätzend gestalten. Sie setzen sich mit unterschiedlichen Modellen interprofessioneller Zusammenarbeit bei der Betreuung von Schwangeren und Gebärenden im Hinblick auf eine optimale Versorgung von Mutter, Kind und Familien auseinander. Sie kennen notwendige Hygieneregeln in der geburtshilflichen Betreuung und können diese korrekt umsetzen. Sie können Anzeichen regelwidriger Verläufe erkennen und wissen um den Handlungskorridor von Hebammen. Sie sind mit verschiedenen Dokumentationssystemen vertraut und können eine zeitgemäße, den geltenden Anforderungen entsprechende Dokumentation für physiologische Schwangerschafts-und Geburtsverläufe erstellen. Inhalte des Moduls: Sprache: Deutsch/Englisch Bedeutung von Schwangerschaft und Geburt als biographisches Lebensereignis und Erleben aus Sicht der Frau, Vorbereitung der Familie auf Geburt und Elternschaft Spezifische Anatomie und Physiologie der Schwangerschaft und Geburt Anwendungsbezogenes wissenschaftliches Arbeiten (z. B. Leitlinien) Diagnostische und therapeutische Methoden zur Einschätzung, Unterstützung und Überwachung des physiologischen Schwangerschaftsverlaufs und Gebärprozesses sowie der unmittelbaren Postpartalphase und der Gesundheit von Mutter und Kind Konzepte und Inhalte professioneller Beratung und Begleitung Grundlagen der Ernährungslehre mit spezifischer Vertiefung für die Lebensphasen Schwangerschaft und Geburt Rechtliche Aspekte in der Schwangerschafts-und Geburtsbegleitung Ausgewählte, anwendungsbezogene Aspekte der Gesundheitslehre Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 19 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 Art der Lehrveranstaltung(en): 15 SWS Seminaristischer Unterricht, 5 SWS fachpraktischer Unterricht Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten: Anwesenheitspflicht gem. § 3 (4); praktische Demonstration, bestandene Modulprüfung Modulprüfung: schriftliche Prüfung (Klausur) Verwendbarkeit des Moduls: Studiengang Hebammenkunde Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 20 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 Modul H8: Frauen bei Regelwidrigkeiten im Betreuungsbogen beraten und überwachen Modulverantwortliche: Professur für Medizin mit Schwerpunkt Gynäkologie und Geburtshilfe Qualifikationsstufe: Bachelor Leistungspunkte (Credits): 20 Studienhalbjahr: 4. Semester Modulart: Pflichtmodul Arbeitsbelastung gesamt: 600 Stunden davon Kontaktzeit: 360 Stunden davon Praxis: 192,5, davon 90 mit ECTS davon Selbststudium: 150 Stunden Dauer und Häufigkeit: 1 Semester / jährlich Qualifikationsziele / Kompetenzen: Teilnahmevoraussetzungen: Module H1 und H4 erfolgreich abgeschlossen. Sprache: Deutsch/Englisch Die Studierenden besitzen theoretisch und wissenschaftlich fundiertes Fachwissen über regelwidrige und pathologische Veränderungen in Schwangerschaft, Geburt und im Wochenbett bzw. der Stillzeit. Sie verfügen über Fachkenntnisse zu allgemeinen akuten und chronischen Erkrankungen, erkennen Anzeichen von psychischen Erkrankungen und Erschöpfungszuständen und wissen um deren Einflüsse auf das Erleben von Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Stillzeit. Sie sind in der Lage, der Schwangeren Orientierung über erweiterte Behandlungsoptionen zu geben und interdisziplinär sowie sektorenübergreifend tätig zu werden. Sie können ressourcenorientierte Betreuung mit dem Ziel realisieren, die Gesundheit von Frauen unter Wahrnehmung individueller, sozialer und kultureller Bedürfnisse aufrecht zu erhalten, zu bewahren und wiederherzustellen. Die Studierenden können Betroffene fachkompetent beraten und in Konfliktsituationen und bei Problemen den selbstbestimmten Entscheidungsweg der Frau unterstützen. Inhalte des Moduls: Erleben von besonderen Schwangerschaften und Geburten; Konzepte professioneller Beratung und Begleitung bei besonderen Situationen im Betreuungsbogen: Kommunikation in schwierigen Situationen, Rolle der Hebamme in der interprofessioneller Teamarbeit Gynäkologische Erkrankungen und ihre Auswirkungen auf Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett; Fertilitätsstörungen, EUG ; Schwangerenbetreuung bei Grunderkrankungen; Infektionskrankheiten in der Schwangerschaft Ätiologie, Epidemiologie, Prävention und Therapie schwangerschaftsspezifischer Erkrankungen (z. B. Gestationsdiabetes) sowie allgemeiner schwangerschaftsrelevanter Erkrankungen (z.B. psychische Erkrankungen, Sucht) Regelwidrige Schwangerschaftsverläufe und ihre Auswirkungen auf Gesundheit und Schwangerschaftserleben Ätiologie, Epidemiologie, Prävention und Therapie von Geburtskomplikationen und regelwidrigen Geburtssituationen, geburtshilfliche Notfälle und Notfallmanagement; Spezielle diagnostische und therapeutische Methoden zur Einschätzung des Geburtsverlaufs und zur Entscheidung über Geburtsmodus Geburtsleitung in besonderen Situationen, Analgesie-und Anästhesie- Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 21 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 verfahren, Infusionstherapie, Schock Höhergradige Geburtsverletzungen und Episiotomie; Störungen der Plazentar-und Postplazentarperiode; Einführung in die Nahttechnik und in die Versorgung einfacher geburtshilflicher Verletzungen Regelwidrigkeiten im Wochenbettverlauf sowie Ätiologie, Epidemiologie, Prävention und Therapie von Stillkomplikationen Prinzipien der Notfalldokumentation und Notfallkommunikation Handlungsfeldspezifische Pharmakologie Art der Lehrveranstaltung(en): 15 SWS Seminaristischer Unterricht, 5 SWS fachpraktischer Unterricht Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten: Anwesenheitspflicht gem. § 3 (4); praktische Demonstration, bestandene Modulprüfung Modulprüfung: schriftliche Prüfung (Klausur) Verwendbarkeit des Moduls Studiengang Hebammenkunde Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 22 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 Modul H9: Gesundheitsbezogene Situationen von Säuglingen erkennen Modulverantwortlich: Professur für Pflegewissenschaft und klinische Pflege Qualifikationsstufe: Bachelor Studienhalbjahr: .5. Semester Modulart: Pflichtmodul Leistungspunkte (Credits): 5 Arbeitsbelastung gesamt: 150 Stunden davon Kontaktzeit: 90 Stunden Studium davon Selbststudium: 60 Stunden Dauer und Häufigkeit: 1 Semester / jährlich Qualifikationsziele / Kompetenzen: Teilnahmevoraussetzungen: Sprache: Erfolgreicher Abschluss von H1, H2, Deutsch H4 und H7 Die Studierenden kennen es die physiologische Entwicklung des Neugeborenen und Säuglings und können die Eltern zu gängigen Früherkennungsund Vorsorgemaßnahmen sowie therapeutischen Maßnahmen beraten bzw. diese durchführen. Spezifische Krankheitsbilder und -verläufe der Neugeborenen und Säuglingsperiode, angeborene Fehlbildungen und Geburtsverletzungen sowie bestehende Therapieoptionen können sie nennen und beschreiben und in den Kontext regelwidriger Schwangerschaft und Geburtsverläufe stellen.. Sie können Anzeichen von Entwicklungsstörungen erkennen und geeignete Maßnahmen der Vorbeugung, Frühforderung oder Behandlung einsetzen. Sie wissen um die besonderen Erfordernisse bei der Pflege und Überwachung von bei Frühgeborenen, können die Eltern entsprechend beraten und unterstützen. Dabei berücksichtigen sie in ihrer Rolle als Hebamme die unterschiedlichen interdisziplinären Versorgungskonzepte. Inhalte des Moduls: Entwicklung des Neugeborenen bis ins Kindesalter mit Blick auf physiologische, psychologische, psychosoziale und pädagogische Aspekte Ätiologie und Epidemiologie von Erkrankungen bei Neugeborenen und im Säuglingsalter sowie Fehlbildungen, kindliche Geburtsverletzungen, plötzlicher Säuglingstod Neugeborenenscreening, Prophylaxen und Schutzimpfungen Erstüberwachung und Pflege von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen Reanimation des Neugeborenen und der Mutter (BLS-Kurs mit Zertifikat) Art der Lehrveranstaltung(en): 4 SWS Seminaristischer Unterricht, 1 SWS fachpraktischer Unterricht; Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten Anwesenheitspflicht gem. § 3 (4); bestandene Modulprüfung Modulprüfung: praktische Prüfung Verwendbarkeit des Moduls Studiengang Hebammenkunde und pflegewissenschaftlichen Studiengängen. Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 23 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 Modul H10: Berufliche Identität entwickeln Modulverantwortlich: Professur für Hebammenwissenschaft Qualifikationsstufe: Bachelor Studienhalbjahr: 5, Semester Leistungspunkte (Credits): 5 Arbeitsbelastung gesamt: 150 Stunden Dauer und Häufigkeit: 1 Semester / jährlich Teilnahmevoraussetzungen: Erfolgreicher Abschluss Modul H3 Qualifikationsziele / Kompetenzen: Die Studierenden können den Beruf der Hebamme in seinen Merkmalen beschreiben und die Entwicklungen des Berufes sowohl historisch als auch zukunftsorientiert aus einer professionstheoretischen Perspektive reflektieren. Sie können für die Hebammenarbeit relevante Theorien, Modelle und Konzepte beschreiben und die Bedeutung für die praktische Hebammenarbeit einschätzen. Sie kennen die rechtlichen Bestimmungen und relevanten Berufsgesetze. Sie verstehen die Bedeutung und Inhalte von Qualitätsmanagement. Sie kennen die Gebührenordnung sowie verschiedene Abrechnungssysteme. Die Studierenden entwickeln ihre berufliche Identität und Haltung und können ihr Handeln daraufhin begründen und darstellen. Sie entwickeln ein vertieftes Verständnis über das eigene Berufsbild und berücksichtigen dabei sowohl berufsethische Aspekte als auch gesellschaftliche, sozial- und gesundheitspolitische Notwendigkeiten. Sie sind in der Lage sich aktiv mit Struktur, Organisation und Selbstmanagement des eigenen beruflichen Handelns auseinanderzusetzen. Sie können die Tätigkeit und berufspolitische Situation von Hebammen in Deutschland und im internationalen Kontext einordnen, kritisch analysieren und zur Weiterentwicklung des Berufsbildes nutzen. Inhalte des Moduls: Modulart: Pflichtmodul davon Kontaktzeit: 90 Stunden davon Selbststudium: 60 Stunden Sprache: Deutsch/Englisch Berufsgeschichte, berufsrechtliche Entwicklungen in Deutschland, Regularien der Hebammentätigkeit Professionstheorien, Internationale Hebammenarbeit (EMA, ICM) Hebammengeleitete Versorgungskonzepte Qualität der Hebammenarbeit (1:1 Betreuung, Patientensicherheit/Patientenrechtegesetz; Teamarbeit), Respektvolle Geburtshilfe Art der Lehrveranstaltung(en): 4 SWS Seminaristischer Unterricht, 1 SWS fachpraktischer Unterricht Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten: : Anwesenheitspflicht gem. § 3 (4);Bestandene Modulprüfung Modulprüfung: mündliche Prüfung Verwendbarkeit des Moduls: Studiengang Hebammenkunde. Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 24 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 Modul H11: Evidenzbasiert und klinisch entscheiden Modulverantwortlich: Professur für Health Technology Assessment und Gesundheitssystemdesign Qualifikationsstufe: Bachelor Studienhalbjahr: 5. Semester Leistungspunkte (Credits): 10 Arbeitsbelastung gesamt: 300 Stunden Dauer und Häufigkeit: 1 Semester / jährlich Qualifikationsziele / Kompetenzen: Teilnahmevoraussetzungen: Erfolgreicher Abschluss Modul H1 und H6 davon Kontaktzeit: 108 Stunden davon Selbststudium: 192 Stunden Sprache: Deutsch/Englisch Die Studierenden sind in der Lage, unterschiedliche Forschungsdesigns zur Wirksamkeit klinischer Maßnahmen systematisch und kritisch zu bewerten und praxisrelevante Ergebnisse abzuleiten. Sie können zu hebammenwissenschaftlichen Fragestellungen systematische Literaturrecherchen in elektronischen Datenbanken durchführen, diese präsentieren, die Verzerrungspotenziale der identifizierten Studienergebnisse fachlich angemessen bewerten und diese für das eigene klinische Handeln in der Praxis reflektieren. Sie erarbeiten unter Anleitung eine systematische Übersichtsarbeit zu einer klinischen Fragestellung. Chancen und Grenzen der evidenzbasierten Methodik in Forschung und Praxis werden von den Studierenden thematisiert. Sie sind in der Lage, in ihre Analyse klinischer Entscheidungen sie gesundheitspolitische, ökonomische und ethische Aspekte einzubeziehen. Sie können eine systematische Übersichtsarbeit zu einer klinischen Fragestellung erstellen sowie Chancen und Grenzen der evidenzbasierten Methodik in Forschung und Praxis reflektieren... Inhalte des Moduls: Modulart: Pflichtmodul Konzepte, Begriffe und Geschichte der evidenzbasierten Medizin und Hebammentätigkeit gesundheitspolitischer und -ökonomischer Kontext der EbM-Diskussion Klinische Forschung und klinische Entscheidungsprozesse Formulieren klinischer Fragestellungen, systematische Recherche und kritische Bewertung von Studien Systematische Reviews, Metaanalysen, Health Technology Assessments und evidenzbasierte Leitlinien Ethische Konzepte im Kontext klinischer Entscheidungsfindung Chancen und Grenzen evidenzinformierter Praxis Art der Lehrveranstaltung(en): 6 SWS Seminar Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten: Anwesenheitspflicht gem. § 3 (4), Bestandene Modulprüfung Modulprüfung: schriftliche Prüfung (Hausarbeit) Verwendbarkeit des Moduls: Studiengänge der Gesundheitsberufe, in denen klinische Handlungskompetenz ausgebildet werden soll Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 25 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 Modul H12: Gesundheit von Frauen und Familien fördern Modulverantwortlich: Professur für Gesundheitswissenschaften und empirische Sozialforschung Qualifikationsstufe: Bachelor Studienhalbjahr: 5. Semester Leistungspunkte (Credits): 10 Arbeitsbelastung gesamt: 300 Stunden Dauer und Häufigkeit: 1 Semester / jährlich Qualifikationsziele / Kompetenzen: Teilnahmevoraussetzungen: Erfolgreicher Abschluss Module H1 und H2 Modulart: Pflichtmodul davon Kontaktzeit: 144 Stunden davon Selbststudium: 156 Stunden Sprache: Deutsch Die Studierenden verstehen auf Basis soziologischer und gesundheitswissenschaftlicher Theorien und Modelle die gesundheitliche Lage von Frauen in unterschiedlichen Lebenssituationen sowie familiäre Dynamiken und können bevölkerungsbezogene Präventions- und Versorgungskonzepte für besondere Zielgruppen entwickeln. Sie kennen für die Kontexte ihrer Berufstätigkeit relevante Theorien und können diese auf die Gesundheit von Frauen und Familien beziehen, n. Die Studierenden kennen die Arbeit von Familienhebammen im nationalen und internationalen Kontext. Sie kennen Gewaltdynamiken, können Anzeichen für Gewalt in Familien erkennen und Interventionskonzepte in interdisziplinärer Kooperation entwickeln. Sie können familienrechtliche Fragen einschätzen. Inhalte des Moduls: Lebensbedingungen und Lebenslagen von Mädchen und Frauen, interkulturelle Differenzen, vertikale und horizontale gesundheitliche Ungleichheit, Frauengesundheit und Gendertheorien Sexuelle und Reproduktive Rechte und Gesundheit (Menschenrechtsansatz), Reproduktionsmedizin, sexuell übertragbare Erkrankungen Familiensoziologie, Elternschaft, Geschwisterbeziehungen, Veränderungen familiärer Konstellationen durch die Geburt eines Kindes, Adoption, gesellschaftliche Bedeutung von Familie, Veränderung von Familienformen, Globalisierung und Flexibilisierung und ihre Auswirkungen auf Familie, Veränderungen der Rolle der Väter Theorien und Modelle der Entstehung und Förderung von Gesundheit Häusliche und sexualisierte Gewalt, Menschenhandel, Interventionsstrategien Familienrecht und Kindeswohl, Aufgaben von Jugendamt, Polizei und Justiz: Hilfesysteme wie Frühe Hilfen Betreuung besonderer Zielgruppen (z. B. Teenager, Migrantinnen, Frauen mit Behinderungen) Familienhebammen (nationale und internationale Konzepte) Art der Lehrveranstaltung(en): 8 SWS Seminar Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten: Anwesenheitspflicht gem. § 3 (4); bestandene Modulprüfung Modulprüfung: schriftliche Prüfung (Hausarbeit), Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 26 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 Verwendbarkeit des Moduls: gesundheitswissenschaftliche Studiengänge und sozialwissenschaftliche Studiengänge mit Gesundheitsbezug Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 27 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 Modul H13: Frauen und Neugeborene in besonderen Situationen betreuen und überwachen Modulverantwortlich: Professur für Hebammenwissenschaft Qualifikationsstufe: Bachelor Leistungspunkte (Credits): 30 Studienhalbjahr: 6. Semester Arbeitsbelastung gesamt: 900 Stunden Modulart: Pflichtmodul davon Kontaktzeit: 36 Stunden Studium, 857,5 Stunden Praxis davon Selbststudium: 6,5 Stunden Dauer und Häufigkeit: 1 Semester / jährlich Teilnahmevoraussetzungen: Erfolgreicher Abschluss H4 - H8 Qualifikationsziele / Kompetenzen: Die Studierenden haben ihre Wissensbestand und ihre fachpraktischen Kompetenzen zu Physiologie und Pathologie von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett vertieft und erweitert. In der geburtshilflichen, incl. (post)operativen Begleitung und Versorgung von Frauen und Kindern haben sie an Sicherheit, größerer Eigenständigkeit und Weitblick gewonnen. Im Kontext von Schwangerschaft und Geburtsprozess können sie geburtshilflich relevante Diagnostik durchführen, korrekte Befunde erheben, diese mit bereits vorliegenden Informationen zu einer Gesamtdiagnose verknüpfen und daraus Schlussfolgerungen für die weitere Betreuung ableiten, angemessene Interventionen einleiten, (ihr) geburtshilfliches Handeln mit Rückgriff auf evidenzbasiertes Wissen begründen und evaluieren. Sie setzen sich in der Beratung und Aufklärung von Frauen und Familien aktiv für eine gesundheitsfördernde Lebensweise ein und können Frauen darin bestärken, Verantwortung für die eigene Gesundheit und deren Erhalt zu übernehmen. Unter Einbezug des individuellen Kontextes einer Frau verfügen sie auf dieser Grundlage über die erforderlichen Fertigkeiten, um die physiologischen Vorgänge in Schwangerschaft und Geburt zu unterstützen, aufrechtzuerhalten sowie bei regelwidrigen Verläufen korrekt und interprofessionell adäquat handeln, dabei bedürfnisorientiert vorzugehen und ihre Tätigkeiten adäquat zu dokumentieren. Sie kennen sowohl ihren eigenen beruflichen Handlungskorridor als auch die Kompetenzen weiterer an der Versorgung beteiligter Professionen. Sie haben sich theoretisch und praktisch mit Setting-bezogenen Unterschieden in der geburtshilflichen und pädiatrischen Versorgung auseinandergesetzt, haben respektvolle interdisziplinäre Zusammenarbeit erprobt und können diese durch wertschätzende Kommunikation fördern. Inhalte des Moduls: Sprache: Deutsch Aktive und selbständige Begleitung von Frauen bei physiologischen und regelwidrigen/ pathologischen Geburtsverläufen Betreuung von Risikoschwangeren Prä-und postoperative Betreuung und Überwachung, incl. Sectio und vag.-operative Geburt, spezifische pflegerische Fertigkeiten, Instrumentenkunde, spezifische Aspekte der Gesundheitslehre (z.B. Sterilität) Beobachtung, Versorgung und Ernährung von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen/Säuglingen, Unterstützung und Anleitung der Eltern Grundlagen der Neugeborenen-Intensivpflege Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 28 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 Psychohygiene und Selbstsorge bei der Geburtsbegleitung Modelle interdisziplinärer/kollegialer Zusammenarbeit (Team-Work) Umgang mit Tod und Sterben, Trauerprozess. Art der Lehrveranstaltung(en): 2 SWS Seminar Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten: Anwesenheitspflicht gem. § 3 (4); bestandene Modulprüfung Modulprüfung: mündliche Prüfung, nicht benotet Verwendbarkeit des Moduls: Studiengang Hebammenkunde Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 29 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 Modul H14: In komplexen Fällen entscheiden und Hebammenhandeln theoretisch fundieren Modulverantwortlich: Professur für Hebammenwissenschaft Qualifikationsstufe: Bachelor Leistungspunkte (Credits): 20 Studienhalbjahr: 7. Semester Modulart: Pflichtmodul Arbeitsbelastung gesamt: 600 Stunden davon Kontaktzeit: 162 Stunden Studium , 424,5 Stunden Praxis davon Selbststudium: 13,5 Stunden Dauer und Häufigkeit: 1 Semester / jährlich Qualifikationsziele / Kompetenzen: Teilnahmevoraussetzungen: Erfolgreicher Abschluss: H4-H9, Zulassung zur Examensprüfung gemäß HebAPrV für Hebammen und Entbindungspfleger Die Studierenden verfügen über umfassendes, aktuelles und wissenschaftlich begründetes Fachwissen und fachpraktische Kompetenzen für die eigenstände Begleitung von Frauen und Familien im Betreuungsbogen, incl. der Überwachung und Begleitung regelwidriger Verläufe. Sie können auch in komplexen Situationen Gesundheit und Wohlbefinden von Frauen und Kindern kontinuierlich und systematisch erheben, physische, soziokulturelle, psychische und emotionale Aspekte dabei einbeziehen, mögliche Beschwernisse adäquat einordnen und daraus angemessene Interventionen ableiten. Sie können erkennen, wann und inwiefern abwartendes Verhalten physiologische Prozesse sicherstellt und wann ein Eingreifen notwendig wird. Sie können ihre jeweilige Entscheidung evidenzbasiert begründen und ihr Handeln danach ausrichten. Sie können ihre Interaktionen fachkompetent, im Bewusstsein der eigenen Rolle und Position in intra-und interprofessionellen Kontexten sowie an den Bedürfnissen und Ressourcen von Frauen bzw. Familien orientiert gestalten und dabei eine gemeinsame Entscheidungsfindung anstreben, mit dem Ziel die Gesundheit von Frauen und Familien nachhaltig zu fördern. Sie haben ihre Kenntnisse rechtlicher Bedingungen erweitert, sich mit ethisch und rechtlich komplexen Sachverhalten im Betreuungsbogen auseinandergesetzt und können in diesem Zusammenhang eigene Positionen entwickeln, Konsequenzen für ihr eigenes Handeln ableiten und diese begründen. Auf dieser Basis haben die Studierenden die Fähigkeit und Fertigkeit erworben, die schriftliche und praktische Prüfung für die Berufszulassung abzulegen. Inhalte des Moduls: Sprache: Deutsch/Englisch Anwendungsbezogenes wissenschaftliches Arbeiten Instrumente und Konzepte zur Risikoabwägung, Modelle einer Fehlerkultur, Vertiefung Kommunikation (z.B.Risikokommunikation) Vertiefung geburtshilflich relevanter rechtlicher Aspekte Ethisch-rechtlich Komplexe Situationen (z.B. Erleben und Gestaltung von Schwangerschaften mit infauster Prognose, Alleingeburt) Geburtshilfliche Fallbesprechung und –entwicklung, Simulation, clinical reasoning Selbständige, hebammengeleitete Aufnahme – resp. Schwangerenvorsorgeuntersuchung incl. Dokumentation der erhobenen Befunde und Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 30 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 des weiteren Vorgehens Eigenständige Begleitung einer Gebärenden im Geburtsprozess mit Erstversorgung des Neugeborenen und der frischen Wöchnerin, incl. Dokumentation Durchführung eines Wochenbettbesuchs bei Mutter und Kind mit umfassender Befunderhebung, situationsorientierter Beratung sowie Anleitung ggf. Demonstration zur Pflege des Neugeborenen Art der Lehrveranstaltung(en): 8 SWS Seminaristischer Unterricht, 1 SWS fachpraktischer Unterricht Praxisbegleitung und Abnahme der praktischen und theoretischen Prüfung nach HebAPrV, pro Prüfling 8 Zeitstunden praktisch, schriftliche und mündliche Prüfung Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten: Anwesenheitspflicht gem. § 3 (4); bestandene Modulprüfung Modulprüfung schriftliche Prüfung (Klausur), nicht benotet Verwendbarkeit des Moduls: Studiengang Hebammenkunde Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 31 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 Modul H15: Selbständig und ökonomisch handeln Modulverantwortlich: Professur für Health Care Management Qualifikationsstufe: Bachelor Studienhalbjahr: 8. Semester Leistungspunkte (Credits): 5 Arbeitsbelastung gesamt: 150 Stunden Dauer und Häufigkeit: 2 Semester / jährlich Qualifikationsziele / Kompetenzen: Teilnahmevoraussetzungen: Erfolgreicher Abschluss Module H3 und H10 Modulart: Pflichtmodul davon Kontaktzeit: 72 Stunden davon Selbststudium: 78 Stunden Sprache: Deutsch Die Studierenden verstehen wirtschaftlich relevante Aspekte in der Hebammentätigkeit und können wirtschaftlich selbständig als Hebamme arbeiten. Sie können ihre Kenntnisse zur Analyse der Optionen für eine freiberufliche und wirtschaftliche tragfähige Berufstätigkeit nutzen, insbesondere einen Businessplan zur Gründung einer selbständigen und ökonomischen durchdachten Tätigkeit als Beleg- oder außerklinisch arbeitende Hebamme mit und ohne Geburtshilfe erstellen und diskutieren. Sie sind mit den rechtlichen und wirtschaftlichen Grundlagen vertraut und können sie ethisch verantwortlich und zugleich betriebswirtschaftlich erfolgreich einsetzen. Darüber hinaus kennen die Studierenden relevante Aspekte des Projektmanagements. Sie können sich aktiv mit Struktur, Organisation und Selbstmanagement des eigenen beruflichen Handelns auseinandersetzen. Inhalte des Moduls: Formalitäten vor Start einer freiberuflichen Hebammenarbeit Projektmanagement Erstellung eines Business Plans (Beschreibung der Dienstleistung, Gründerpersönlichkeit, Marktanalyse, Marketing, Organisation, Finanzplanung) Optimierung der betriebswirtschaftlichen Situation (z. B. Fragen des Marketing oder der Organisation) Zeit- und Selbstmanagement Art der Lehrveranstaltung(en): 4 SWS Seminar Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten: : Anwesenheitspflicht gem. § 3 (4)Bestandene Modulprüfung Modulprüfung: mündliche Prüfung Verwendbarkeit des Moduls: Studiengänge, die auf selbständige klinische Tätigkeit vorbereiten. Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 32 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 Modul H16: Wahlpflichtmodul Modulverantwortlich: Studiengangsleitung Qualifikationsstufe: Bachelor Studienhalbjahr: 8. Semester Modulart: Wahlpflichtmodul Leistungspunkte (Credits): 10 Arbeitsbelastung gesamt: 300 Stunden davon Kontaktzeit: 108 Stunden Dauer und Häufigkeit: 1 Semester / jährlich Teilnahmevoraussetzungen: 120 ECTS im Studiengang erworben Qualifikationsziele / Kompetenzen: Die Studierenden haben je nach Wahl des Schwerpunkte ihre fachlichen Kompetenzen erweitert und vertieft Inhalte des Moduls: Wahlpflicht nach Katalog; pro Jahr werden mindestens 2 Module zur Wahl angeboten, z. B. Essentials in Global Maternal and Newborn Child Health Maßnahmen der Gesundheitsförderung professionell umsetzen Evidenzbasierte klinische Standards entwickeln Lernsituationen für die Praxis entwerfen und systematisch gestalten Qualitätsmanagement in Einrichtungen des Gesundheitswesens Art der Lehrveranstaltung(en): 6 SWS Seminar Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten: bestandene Modulprüfung Modulprüfung: mündliche Prüfung Verwendbarkeit des Moduls: gesundheitswissenschaftliche Studiengänge. Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit davon Selbststudium: 192 Stunden Sprache: Englsch/Deutsch Seite 33 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 Modul H17: Hebammenwissenschaft entwickeln Modulverantwortliche: Professur für Hebammenwissenschaft Qualifikationsstufe: Bachelor Studienhalbjahr: 8. Semester Leistungspunkte (Credits): 15, davon 12 für die Abschluss-Arbeit- Arbeitsbelastung gesamt: 450 Stunden Dauer und Häufigkeit: 1 Semester / jährlich Teilnahmevoraussetzungen: Abschluss der Module H1-12 Qualifikationsziele / Kompetenzen: Die Studierenden sind in der Lage, unter Einhaltung aller Kriterien des wissenschaftlichen Arbeitens auf dem Fachgebiet der Hebammenkunde Forschungsbedarf und Veränderungsbedarf in der Praxis zu identifizieren, daraus eigenständig eine wissenschaftliche Aufgabenstellung zu entwickeln, ihre Relevanz zu begründen, den Forschungsstand darzulegen, das methodische Vorgehen gegenstandsangemessen zu begründen, die Ergebnisse nachvollziehbar zu beschreiben, Schlussfolgerungen abzuleiten und das Datenmaterial zu dokumentieren. Sie verfügen über die Kompetenz die eigene wissenschaftliche Vorgehensweise in einer wissenschaftlich-kritischen Diskussion zu verteidigen und solche fachlichen und methodischen Diskussionen über andere Arbeiten auf dem Gebiet zu führen. davon Kontaktzeit: 36 Stunden davon Selbststudium: 414 Stunden Inhalte des Moduls: Modulart: Pflichtmodul Sprache: Deutsch/Englisch Anforderungen an Abstract, Exposee und Aufbau der Arbeit, wissenschaftliches Schreiben Themenfindung und Begründung einer wissenschaftlichen Fragestellung Empirisches und theoretisches Arbeiten, Forschungsdesign und Methodenwahl, Datenerhebung und Datenauswertung Kritische Phasen im Arbeitsprozess Präsentation und Diskussion von Forschungsergebnissen, kritische Diskussion und Einordnung in die wissenschaftliche Disziplin Schlussfolgerungen für Praxis und Theorie Art der Lehrveranstaltung(en): 2 SWS Seminar Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten: bestandene Modulprüfung (Modulprüfung): schriftliche Prüfung (Bachelor-Arbeit) und mündliche Prüfung Verwendbarkeit des Moduls: Studiengang Hebammenkunde Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 34 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 Anlage 3: Berufspraktische Ordnung § 1 Praxiseinrichtungen (1) Zur Sicherstellung der berufspraktischen Ausbildung schließt die Hochschule Rahmenver- einbarungen mit Praxiseinrichtungen oder Verträge mit „Akademischen Lehrkrankenhäusern für Hebammenkunde der Hochschule Fulda“ und „Akademischen Lehreinrichtungen Hebammenkunde der Hochschule Fulda“ ab. Der Fachbereich stellt sicher, dass die Praxisphasen im Umfang von insgesamt 3.000 Stunden in Inhalten und Umfang gemäß Anlage 2 HebAPrV absolviert werden können. (2) Als Praxiseinrichtungen anerkannt werden Kliniken der Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Kinderkliniken und weitere für die Tätigkeit von Hebammen relevante Einrichtungen, die durch anerkannte Fachkräfte eine qualifizierte Anleitung garantieren. Als anerkannte Fachkräfte gelten Personen, die eine abgeschlossene Ausbildung als Hebamme, als Gesundheits- und Krankenpfleger/in, als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in oder einen für das jeweilige Gebiet einschlägigen Studienabschluss vorweisen können und eine Zusatzqualifikation für Praxisanleitung, als Lehrkraft für das Hebammenwesen oder für Pflegeberufe oder eine sonstige (berufs-)pädagogische Zusatzqualifikation von mindestens 210 Stunden ggf. auch im Rahmen eines Studiums abgeschlossen haben. (3) .Die Praxisphasen werden in der Regel in den „Akademischen Lehrkrankenhäusern bzw. Lehreinrichtungen für Hebammenkunde der Hochschule Fulda“ absolviert. Über Ausnahmen entscheidet der Prüfungsausschuss. Ausnahmen sollen insbesondere im Rahmen internationaler Kooperationen möglich gemacht werden. Internationale Kooperationen müssen im Vorfeld dem Regierungspräsidium Darmstadt zur Genehmigung vorgelegt werden. (4) Für zusätzliche berufspraktische Ausbildungszeiten nach § 11 Absatz 1 der Prüfungsord- nung gelten die Absätze (2) und (3) entsprechend. § 2 Organisation der Praxisphasen (1) Die Praxisreferentin oder der Praxisreferent ist zuständig für die Koordinierung sowie die Organisation und Verwaltung der Praxisphasen inklusive der Rahmenvereinbarungen mit den Praxiseinrichtungen. Die Beratung der Studierenden bei der Auswahl der Praxisstellen, die kontinuierliche Betreuung vor, während und nach der Praxisphase sowie die Pflege der Kontakte mit Praxiseinrichtungen erfolgen durch das Praxisreferat im Einvernehmen mit der Studiengangsleitung und, soweit die Praxisphasen Modulen zugeordnet sind, den Modulverantwortlichen. (2) Im Einvernehmen zwischen dem Praxisreferat, der Studiengangsleitung und den Praxisan- leitungen in den „Akademischen Lehrkrankenhäusern bzw. Lehreinrichtungen für Hebammenkunde der Hochschule Fulda“ werden für die Studierenden individuelle Studienpläne erstellt, die sich in Umfang und institutioneller Zuordnung der Praxiszeiten an der Anlage 2 HebAPrV orientieren und je nach Gegebenheiten der einzelnen Kliniken ausgestaltet werden müssen. Eine schematische Zuordnung gemäß der Studienstruktur erfolgt in untenstehender Tabelle. Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 35 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 (3) PPraxisphase Stund- Inhalte nach HebAPrV Stund Stundenenanteil 154 Umgang, Betreuung, Pflegemaßnahmen bei Wöchnerinnen, spezielle Wochenpflege, Hygiene, Hilfe bei 80 umärztlichen Maßnahmen fang Pflege und Anleitung zur Pflege von Neugeborenen, Stillhilfe, 74 P 1 2 # Wochenbettstation Pflegepraktikum Wochenbettstation und 391 Allgemeine Pflegemaßnahmen, nicht-operative Pflege 160 Chirurgische Pflege 160 Umgang, Betreuung, Pflegemaß- nahmen bei Wöchnerinnen, spezielle Wochenpflege, Hygiene Hilfe bei 40 ärztlichen Maßnahmen, Überwachung und Pflege von gefährdeten Wöchnerinnen Pflege von normalen Neugeborenen, Stillhilfe, Anleitung zur Eigenpflege und Pflege des NG/ Säuglings 31 3 Kreißsaal und Schwangerenambulanz 192,5 Beobachtung & Pflege der Gebärenden, Hygiene bei der Geburt, Vorbereitung der Gebärenden, Geburtshilfliche Maßnahmen, Umgang mit medizinischen Geräten und Instrumenten, Untersuchung des Neugeborenen, Schwangerenberatung, Assistenz bei ärztlichen Maßnahmen 192,5 4 Kreißsaal 274 Beobachtung und Pflege der Gebärenden, Geburtshilfliche Maßnahmen im Kreißsaal, aktive Teilnahme an Geburten, Schwangerenberatung, Vorbereitung und Assistenz bei ärztlichen Eingriffen, Untersuchung des Neugeborenen, Pflege und Untersuchung der Wöchnerin, Stillhilfe, Förderung der Eltern-KindBeziehung Untersuchung von Wöchnerinnen und Neugeborenen, Überwachen der Rückbildungs- und Heilungsvorgänge, Vorsorge- und Prophylaxemaßnahmen, Früherkennung von Erkrankungen, Umgang mit Eltern und deren Beratung und Anleitung in der Säuglingspflege, Stillberatung und -begleitung, sowie künstliche Ernährung des Säuglings, Förderung der Eltern- Kind- Beziehung, ggf. Kursangebote, Betreuung von Hausgeburten und Geburtshausgeburten. Schwangerenbegleitung/-vorsorge, Integration Überwachung und Pflege von Wöchnerinnen und Neugeborenen in regelrechten wie regelwidrigen Fäldes Neugeborenen in die Familie len, Beobachten und Überwachen der Rückbildungs- und Heilungsvorgänge, Vorsorge- und Prophylaxemaßn a h m e n , Förderung der Eltern- Kind- Beziehung, Untersuchung von Wöchnerinnen und Neugeborenen 154 Außerklinische Praxis 5 Wochenbett 192,5 120 192,5 Assistenz bei ärztlichen Maßnahmen Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 36 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 6 Außerklinische Praxis 360 Untersuchung von Wöchnerinnen und Neugeborenen, Überwachen der Rückbildungs- und Heilungs- 360 vorgänge, Vorsorge- und Prophylaxemaßnahmen, Früherkennung von Erkrankungen, Umgang mit Eltern und deren Beratung und Anleitung in der Säuglingspflege, Stillberatung und -begleitung, sowie künstliche Ernährung des Säuglings, Förderung der Eltern- Kind- Beziehung, Integration des Neugeborenen in die Familie, Kursangebote in Schwangerschaft und 1. Lebensjahr, Schwangerenberatung mit Untersuchung, Überwachung und Pflege von Gebärenden, Organisation des Hebammendienstes 7 Kreißsaal, incl. Präpartalstation 154 8 OP, Kinderklinik, Kreißsaal 857,5 Überwachung von Mutter und Kind bei Risikoschwangerschaft und Assistenz bei ärztlichen Maßnahmen, 154 Schwangerenberatung und –untersuchung, Überwachung und Pflege von Schwangeren mit Regelwidrigkeiten im Geburtsverlauf, Überwachung und Pflege von gefährdeten Gebärenden, geburtshilfliche Maßnahmen, selbständige Leitung der Geburt, aktive Teilnahme an Geburten, Versorgung von Geburtsverletzungen OP: Vorbereitung und Hilfestellung bei operativen Eingriffen, Postoperative Überwachung von Patien- 120 tInnen, Betten, Lagern und Transportieren von PatientInnen, Desinfektion und Sterilisation, Pflege, Reinigung von Wartung von Geräten und Instrumenten Umgang mit med. Geräten und Instrumenten Kinderklinik: Überwachung und Pflege von Frühgeborenen, Spätgeborenen und kranken Neugebore- 160 nen, Hygiene, Intensivpflege, Stillberatung und künstliche Ernährung des Säuglings Früherkennung von Erkrankungen, Stillberatung und künstliche Ernährung des Säugling, Pflegemaßnahmen auf der Intensivstation, Umgang mit medizinischen Geräten und Instrumenten, Förderung der Eltern-Kind Beziehung, Durchführen von Vorsorgeuntersuchungen und Prophylaxen Kreißsaal: Überwachung von Mutter und Kind bei Risikoschwangeren und Assistenz bei ärztlichen Maß- 557,5 nahmen, Schwangerenberatung und –untersuchung, Überwachung und Pflege von Schwangeren mit Regelwidrigkeiten im Geburtsverlauf, Überwachung und Pflege von gefährdeten Gebärenden, geburtshilfliche Maßnahmen, selbständige Leitung der Geburt, aktive Teilnahme an Geburten, Durchführung von Episiotomien, Versorgung von Geburtsverletzungen, Organisation des Hebammendienstes 9 Geburtshilfliche Abteilung (Kreißsaal , Schwangerenambulanz, Präpartalstation, Wochenbettstation mit Mutter- und Neugeborenen -Betreuung) 424,5 Überwachung und Pflege von Wöchnerinnen, auch gefährdeten,, Stillhilfe, Förderung der Eltern- 424,5 Kind-Beziehung, Untersuchung von Wöchnerinnen, Neugeborenen, Schwangeren und Gebärenden, Überwachung von Mutter und Kind bei Risikoschwangeren und Assistenz bei ärztlichen Maßnahmen, Schwangerenberatung und –untersuchung, Überwachung und Pflege von Schwangeren mit Regelwidrigkeiten im Geburtsverlauf, Überwachung und Pflege von gefährdeten Gebärenden, geburtshilfliche Maßnahmen, selbständige Leitung der Geburt, aktive Teilnahme an Geburten, Versorgung von Geburtsverletzungen, Durchführung von Episiotomien, Organisation des Hebammendienstes Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit Seite 37 PO B.Sc. Hebammenkunde vom 19.04.2017 § 3 Qualitätssicherung (1) Die während der jeweiligen Praxisphase erbrachte Ausbildungsleistung (regelmäßige und erfolgreiche Teilnahme unter Angabe der jeweiligen Stundenzahl) und die nach HebAPrV geforderten Tätigkeiten in der klinisch-praktischen Ausbildung werden von der Praxiseinrichtung testiert.. (2) Die Praxisphasen werden über Reflexionsveranstaltungen und Praxisbesuche der Studi- engansleitung in Kooperation mit der Praxisreferentin oder dem Praxisreferenten und Lehrenden des Studienganges begleitet. (3) Die berufspraktischen Studienanteile werden in die Evaluation der Lehre einbezogen. Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit