Effiziente Stromquelle für Power-LEDs

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Effiziente Stromquelle
für Power-LEDs
Von Jürgen Heidbreder
2
R1
R4
8
33k
JP1
330k
ON/OFF
R11
10µ
63V
4
4M7
R2
330k
C2
IC1
R10
LUXEON
100k
D3
LED 5W
5
IC1.B
6V85 0A7
7
6
D2
BT1
T1
3
IC1.A
1
> 60mV
120k
R7
1k
2
P2
50k
5k
C3
1n
D1
* siehe Text
C1
10µ
63V
LM385Z2,5
luste von gerade 122 mW an. T1 hat
einen typischen Widerstand im durchgeschalteten Zustand von 85 mΩ. Hier ist
also im Idealfall mit ca. 60 mV Spannungsabfall und so mit Verlusten von mindestens 42 mW zu rechnen. Die Versorgungsspannung kann also idealtypisch
um 230 mV höher als die Nennspannung
der LED (6,85 V) gewählt werden. Um
etwas Reserve zu haben, sind 7,2 V und
damit 0,35 V für T1 + R9 ein guter Kompromiss. Rein zufälligerweise kommt eine
Batterie aus sechs NiCd- oder NiMHAkkus unter Belastung auf ziemlich genau
diesen Wert...
Und was für ein weiterer Zufall: Ein unstabilisiertes Netzteil aus einem 6-V-Trafo mit
Brückengleichrichtung und Sieb-Elko liegt
unter Belastung ebenfalls ziemlich genau
im Zielgebiet. Der Trafo sollte dann mit
ca. 7,5 VA gewählt werden. Als Siebung
tut es ein Elko mit 2200 µF/16 V.
Nun noch zu Funktion: Als Referenz dient
D1. An ihr fallen 2,5 V ab. IC1b dient
zusammen mit T1 als Stromquelle. Der
Strom kann mit P2 zwischen 360 mA und
R8
4k7
R6
4k7
R3
BUZ71
IC1 = LM358
R9
0Ω25
P1
0V17
1N4148
R5
*
7V2
220k
Um lange Freude an Power-LEDs zu
haben, ist es wichtig, dass die LED mit
dem für sie spezifizierten optimalen Strom
betrieben wird, schon aus Gründen des
Wirkungsgrades und der Helligkeit. Auf
keinen Fall aber mit mehr Strom als
erlaubt, da sich dies deutlich auf die
Lebensdauer auswirkt. Ein Netzteil, ein
Akku oder eine Batterie als Spannungsquelle und ein kleiner Vorwiderstand
genügen diesen Anforderungen nur
schlecht, da am Vorwiderstand Energie
verheizt wird und andererseits, wird der
Vorwiderstand aus diesen Gründen klein
gewählt, schon kleine Spannungsänderungen große Stromunterschiede bewirken
können. LEDs haben ja bekanntlich einen
geringen differentiellen Innenwiderstand
in der Nähe ihres optimalen Arbeitspunkts. Also muss etwas mehr an Elektronik die Anforderungen integrieren, die ein
simpler Vorwiderstand nicht unter einen
Hut bekommt.
Die nahe liegende Lösung für einen sehr
konstanten Strom trotz einer leicht
schwankenden Versorgungsspannung
wäre eine konventionelle stabilisierte
Stromquelle. Leider vergeudet diese an
ihrem Längstransistor unnötig Energie und
so wäre der Charme einer HalbleiterLeuchte zum Teil perdu. Die fehlende Effizienz kann man allerdings mit modernen
Bauelementen nachrüsten, wenn man z.B.
einen Leistungs-MOS-FET als Längstransistor verwendet. Dann nämlich entstehen
Leistungsverluste lediglich an einem eventuellen Messwiderstand für den fließenden
Strom und am relativ klein wählbaren
„On“-Widerstand eines Schalttranistors.
Die hier vorgeschlagene Schaltung steuert eine handelsübliche Luxeon-LED mit
Hilfe eines BUZ71. Ein 5-Watt-Exemplar
einer solchen LED benötigt 0,7 A. An R9
fallen also mit 0,175 V Spannung Ver-
040160 - 11
750 mA eingestellt werden. Mit dem
eigentlich übrigen Opamp IC1a wurde
noch eine Unterspannungsabschaltung
ermöglich, die verhindert, dass ein angeschlossener Akku tiefentladen wird. Der
Abschaltpunkt wird mit P1 festgelegt.
IC1a ist als Komparator mit kleiner Hysterese beschaltet. Wird sein Ausgang
„high“, so wird IC1b über D2 vorgegaukelt, der Strom durch R9 wäre zu hoch,
weshalb es die LED abschaltet. Das Gleiche passiert, wenn R1 nicht via Schalter
kurzgeschlossen ist. Für die Zwecke der
Schaltung tun es übrigens nur Opamps,
deren Eingangsstufen als PNP-Transistoren ausgeführt sind.
Noch eine kurze Energiebilanz: Verwendet man sechs Akkus, dann dürfte die mittlere Entladespannung etwa um 7,4 V liegen. Zieht man die Nennspannung der
LED ab, bleiben 0,55 V übrig, die Verluste produzieren. Davon entfallen ca.
0,4 W auf T1, der deshalb nicht einmal
gekühlt werden muss. Der Wirkungsgrad
ist mit über 90% sehr gut.
(040160ts)
elektor - 7-8/2005
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