Anlagepolitik Wirtschaft und Finanzmärkte Oktober 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Editorial Der schwierige Kampf der Nationalbank Titelbild Mount Ngauruhoe, Nordinsel, Neuseeland Foto: Roland Gerth 2 Wirtschaft Tappen die Notenbanken in die Inflationsfalle? 4 Zinsen und Renditen Bei Unsicherheit: Abwarten und Tee trinken 5Aktienmärkte Die Bären sind los 6 Währungen Ben Bernanke soll es richten 7 Rohstoffmärkte Preise rückläufig 8 Anlagestrategie Navigieren in unsicheren Gewässern Impressum Herausgeber Hyposwiss Privatbank AG Stauffacherstrasse 41 CH-8021 Zürich Tel. +41 (0)44 214 31 11 Fax +41 (0)44 211 52 23 www.hyposwiss.ch Analystenteam Caroline Hilb Paraskevopoulos Thomas Stucki Patrick Häfeli Birgit Heim, CFA Dr. Alexander F. Galli Redaktionsschluss 23. September 2011 Erscheinung monatlich Beilage Perspektive Klumpenrisiken in passiven Anlagen optimieren Dr. Ralf Seiz, Investment Advisor des Finreon Swiss Equity IsoPro Fonds und Dozent an der Universität St.Gallen Aktienempfehlungsliste Editorial Der schwierige Kampf der Nationalbank Liebe Anlegerin Lieber Anleger Am 6. September 2011 hat die Schweizerische Nationalbank eine Untergrenze von 1.20 Franken zum Euro festgelegt. Sie will diese Untergrenze bei Bedarf mit unlimitierten Käufen von Euro gegen Franken verteidigen. Angesichts der immer stärker drehenden Aufwertungsspirale des Frankens ist der SNB nichts anderes übrig geblieben. Der Schritt der SNB ist eine Entlastung für die Schweizer Exportindustrie, auch wenn der Euro bei 1.20 im Vergleich zu den Vorjahren immer noch tief bewertet ist. Wichtig ist, dass sich durch die Untergrenze die Planungssicherheit für die Unternehmen verbessert. Die Budgets können auf einer einigermassen sicheren Annahme gemacht werden. Es ist nun an den Unternehmen, ihre Kosten und Strukturen den neuen Gegebenheiten anzupassen. Die Festlegung eines Mindestkurses für eine Fremdwährung durch die SNB ist nicht neu. Zwischen 1978 und 1982 bestand ein Mindestkurs gegenüber der D-Mark, nachdem sich der Franken gegenüber der deutschen Währung zuvor um 40 % aufgewertet hatte. Die Verteidigung der Untergrenze wird diesmal aber um einiges schwieriger werden. Zum einen will die SNB mit dem Euro eine Währung stabilisieren, deren Überlebenschance weitherum angezweifelt wird während die D-Mark als solide galt. Zum anderen sind die Volumen am Devisenmarkt heute um ein Vielfaches grösser als Ende der 70-er Jahren. Damit die SNB ihr Wechselkursziel auch diesmal auf die Dauer erfolgreich halten kann, muss sie den Markt davon überzeugen, dass sie wirklich bereit ist, alle negativen Neben­ effekte in Kauf zu nehmen. Je überzeugender sie dabei ist, desto weniger Geld muss sie in die Hand nehmen. Wenn den Händlern klar ist, dass der Kurs des Euro nicht unter 1.20 fallen wird, lohnt sich eine Spekulation dagegen nicht und sie weichen auf andere Währungen aus. Der Anfang verlief vielversprechend. Der EuroKurs ist innert Minuten nach der Ankündigung durch die SNB über 1.20 gestiegen und hat sich seither dieser Untergrenze nicht mehr genähert. Der grosse Test wird aber noch folgen, insbesondere wenn sich die Schuldenkrise in der Eurozone weiter zuspitzen sollte. Um die Glaubwürdigkeit zu wahren, sowohl am Markt als vor allem auch in der Schweizer Wirtschaft, ist die SNB dazu verdammt, diesen Test zu bestehen. Wir gehen davon aus, dass ihr dies gelingen wird. Der Schritt der SNB ist mit grossen Risiken verbunden. Der Kampf gegen die D-Mark wurde mit einer Immobilienblase und einem Anstieg der Inflation auf über 7 % bezahlt. Gleichzeitig war auch der Ölpreis stark angestiegen. Das hat die Inflationsentwicklung zusätzlich angeheizt. Die SNB ist sich der Risiken bewusst. Sie wird versuchen, die Nachfrage nach Immobilien über eine regulatorische Einschränkung der Hypothekenvergabe zu bremsen. Sobald es die Situation zulässt, wird sie die zusätzliche Liquidität zudem wieder abschöpfen, um das Infla­tionspotenzial nicht ausufern zu lassen. Die SNB wird irgendwann die Zinsen deutlich erhöhen müssen, um die Inflationserwartungen auch in Zukunft unter Kontrolle zu halten. Es ist trotzdem damit zu rechnen, dass die Inflationsraten nach der expansiven Geldpolitik in den nächsten Jahren ansteigen werden. Dr. Thomas Stucki Chief Investment Officer Oktober 2011 Anlagepolitik 1 Wirtschaft Tappen die Notenbanken in die Inflationsfalle? Gerät die Inflationsentwicklung ausser Kon­ trolle, drohen hohe Schäden. Die stark expansive Geldpolitik weltweit lässt die Angst vor einer galoppierenden Inflation neu aufflammen. In diesem Zusammenhang spielen die Notenbanken und das monetäre Regime eine tragende Rolle. Werden die Notenbanken rechtzeitig reagieren? Inflation ist so alt wie Geld. Egal ob unter Metall- oder wie heute unter Papierstandard: Zeiten mit erhöhter Inflation kamen gewollt oder ungewollt immer wieder vor. Bereits die Römer kannten Inflation in Form von Münz­ ver­ schlechterung. Während der Punischen Kriege haben die Römer den Edelmetallgehalt ihrer Münzen sukzessive reduziert, um die Kriegsausgaben zu finanzieren. Auch während der Zeit der Kolonialisierung der «Neuen Welt» kämpfte die Kolonialmacht Spanien, welche damals einen Metallstandard mit voller Konvertibilität hatte, mit Inflation. Um 1540 machten die Spanier einen Produktivitätsfortschritt bei der Silbergewinnung in Peru und Mexiko. Daraufhin stieg das Silberangebot in Spanien an und es kam zu einer «Entwertung». Der Wert der Münzen im Umlauf sank und im Gegenzug stiegen die Güterpreise an. Bretton Woods und das Ende des Metallstandards 1880 wurde weltweit der Goldstandard eingeführt. Während des 1. Weltkriegs wurde dieser Goldstandard gelockert. So kamen die Staaten zu mehr Mitteln für die Kriegsfinanzierung. Das bekannteste Beispiel für ein Misslingen dieser Auflösung ist Deutschland, das während der Weimarer Republik mit einer Hyperinflation (per Definition: minimale Monatsinflationsrate von 50 %) kämpfte. Sowohl in der Zwischenkriegszeit als auch nach dem 2. Weltkrieg wurde von vielen Industrieländern ein abgeschwächter Metallstandard mit eingeschränkter Konvertibilität eingeführt. Dieses System ging 1945 –1972 als das System von Bretton Woods in die Geschichte ein. In diesem System der fixen Wechselkurse waren die Währungen an den US-Dollar gebunden, welcher wiederum durch Gold gedeckt war. Weil die USA damals 2 Anlagepolitik Oktober 2011 über die grössten Goldreserven verfügten, politisch zur Hegemonialmacht aufgestiegen waren und sich auch die allgemeine wirtschaft­ liche Entwicklung in den USA positiv zeigte, wurde der US-Dollar zur Reservewährung. Der sinkende reale Goldpreis und eine inflationäre Geldschöpfung in den USA ab den späten 60er Jahren führte zu einer Verdrängung von Gold als Deckung. Ab 1968 versuchte die internationale Gemeinschaft mit einer Spaltung des Goldmarktes für staatliche und private Transaktionen das System künstlich am Leben zu erhalten. Weil aber der internationale politische Wille fehlte und die Länder nicht länger bereit waren, auf eine eigenständige Geldpolitik zu verzichten, brach das System zusammen und die Ära des Metallstandards ging zu Ende. Papierstandard rückt Zentralbanken ins Zentrum Mit dem Ende von Bretton Woods beginnt die Zeit des Papierstandards ohne Konvertibilität, Wirtschaft in Kürze (Zahlen per 23.09.2011) Schweiz Deutschland EurozoneUSA Japan Reales BIP QoQ 0.4 % 0.1 % 0.2 % 1.0 % – 0.5 % Inflation YoY 0.2 % 2.4 % 2.5 % 3.8 % – 0.2 % Arbeitslosenrate 2.8 % 7.0 % 10.0 % 9.1 % 4.7 % *Quelle: Bloomberg Monetäres Regime: die verschiedenen Standards Monetäres Regime Merkmal Zeitraum Metallstandard (Gold, Silber oder Kupfer) Volle Konvertibilität der Münzen und Banknoten in Metall zum Nennwert Im Normalfall System vor 1914/1930 Abgeschwächter Metallstandard Eingeschränkte Konvertibilität mit partieller Deckung Zwischenkriegszeit und System von Bretton Woods 1945 –1971/ 72 Papierstandard ohne Konvertibilität Unabhängigkeit der Zentralbank und Wechselkursregime entscheidend Seit 1972 Konvertibilität: Umwandelbarkeit einer Währung Quelle: Eigene Darstellung in welchem die politische Unabhängigkeit der Zentralbanken sowie das Wechselkurssystem für die Geldpolitik entscheidend sind. Politisch unabhängige Notenbanken sind ein Garant für eine Beschränkung der Geldschöpfung. Denn wiederholt fordert das politische System zu einer grösseren Geldschöpfung auf, um kurzfristig die Konjunktur zu stimulieren. Eine unabhängige Notenbank kann sich diesem Druck entziehen. Ein fixer Wechselkurs erfüllt eine ähnliche Funktion, eine fixe Bindung beschränkt die Geldschöpfung. Sowohl die Fed, als auch die EZB und die SNB sind politisch unabhängig. Ihre Aufträge aber interpretieren die Notenbanken unterschiedlich. Die Fed ist sowohl für die konjunkturelle Entwicklung als auch für die Finanzmarktstabilität und die Preisentwicklung verantwortlich. Diese drei Ziele sind nicht vereinbar, weshalb die Fed die Ziele priorisieren muss. Die Fed hat dabei jeweils die Tendenz, die Finanzmarktstabilität und die konjunkturelle Ent- Hyperinflation in der Geschichte: einige Beispiele Land Jahr Höchste Inflation in einem Monat in % Frankreich 1789/96 143 Österreich 1921/22 124 China 1947/49 4208 Deutschland 1920/23 29’525 Ungarn 1945/46 1.295*10 16 Argentinien 1989/90 197 Quelle: Eigene Darstellung wicklung stärker zu gewichten als die Preisstabilität. Folglich ist sie auch bereit, eine höhere Inflation zu akzeptieren. Die EZB auf der anderen Seite ist stark von der deutschen Geschichte während der Weimarer Republik geprägt. Inflationstendenzen werden entsprechend im Keim zu ersticken versucht. Darum hat die EZB auch bereits an der Zinsschraube gedreht – trotz der Schuldenpro­bleme in der Eurozone. Die SNB hat in der Vergangenheit situativ entschieden. 1978, als sie den Franken zur D-Mark mittels Deviseninterventionen schwächte, dehnte sie die monetäre Basis um 40 % aus und nahm damit ein erhöhtes Infla­ tionsrisiko in Kauf. Als in der gleichen Zeit auch die Erdölkrise ausbrach, stieg zeitlich verzögert auch die Inflation auf über 7 % an und sank dann innert fünf Jahren wieder. Aktuell gewichtet die SNB die konjunkturellen Risiken ebenfalls stärker, angesichts des schwachen Preisdrucks hat sie genügend Spielraum. Entscheidend ist, dass die SNB rechtzeitig das zusätzliche Geld wieder abschöpft. Droht Inflation? In der Vergangenheit sorgte eine Ausweitung der Geldmenge für einen stärkeren Inflationsdruck. In diesem Sinne erhöht die aktuell expansive Geldpolitik, welche eine Folge der Finanzkrise und darauffolgenden Rezession ist, das zukünftige Inflationspotenzial. Aber Achtung: Eine Ausweitung der Geldmenge alleine kann keine Inflation verursachen. Es braucht eine wachsende Nachfrage am Güter- und/ oder Arbeitsmarkt. Ebenfalls muss die zusätz­ liche Geldmenge in die Realwirtschaft fliessen. Aktuell sind beide Bedingungen nicht gegeben: Die Konjunktur schwächt sich eher ab und es fehlt der Nachfragedruck. Ebenfalls fliesst das Geld nicht in die Realwirtschaft. Auch 2012 wird darum die Inflationsentwicklung in den Industrieländern überschaubar bleiben. Wir gehen davon aus, dass die Notenbanken auch weiterhin umsichtig agieren werden und sie Herr der Lage bleiben. Allerdings wird in den nächsten 3 Jahren die Inflation tendenziell höher ausfallen. Wir rechnen in den USA mit 5 %, in der Eurozone und der Schweiz mit 3 bis 5 %. n Oktober 2011 Anlagepolitik 3 Zinsen und Renditen Bei Unsicherheit: Abwarten und Tee trinken Nach zwei Zinserhöhungen im April und Juli dieses Jahres hat die Europäische Zentralbank (EZB) im September den Leit­ zinssatz wie erwartet bei 1.50 % belassen. Gleichzeitig hat sie die Prognosen für das Wirtschaftswachstum im Euroraum nach unten revidiert. Anders als noch vor ein paar Wochen erwartete der Markt von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet im September keinen Hinweis auf eine bevor­stehende Zinserhöhung. Vielmehr wurde darüber spekuliert, ob in seinem Statement nicht sogar Hinweise auf eine baldige Zinssenkung zu finden sein würden. Relativ bald wurde jedoch klar, dass die EZB keine klare Aussage machen kann oder will. Abkühlung der europäischen Wirtschaft Im 2. Quartal ist die Wirtschaft in der Eurozone mit 0.2 % gegenüber dem Vorquartal nur noch leicht gewachsen. Auch für das zweite Halbjahr erwartet die EZB lediglich ein moderates Wachstum. Gleichzeitig wurden auch die Pro­ gnosen für das nächste Jahr nach unten revidiert. Die EZB geht im Jahr 2012 noch von einem Wirtschaftswachstum zwischen 0.4 % und 2.2 % aus. Trotz dieser breiten Spanne sei die Prognose von sehr hoher Unsicherheit geprägt. Weiter wies EZB-Präsident Trichet darauf hin, dass derzeit die Abwärtsrisiken überwiegen würden. Vor allem die Schuldendiskussion in Europa und die andauernde Zeit der Extreme an den Finanzmärkten bereiten den Währungshütern Sorgen. Fokus bleibt auf der Gewährleistung der Preisstabilität Gemäss aktuellen Berechnungen stiegen die Preise in der Eurozone im Jahresvergleich um 2.5 % an. Obgleich sich die europäische Wirtschaft bereits merklich abgekühlt hat, wird der Preisdruck nicht so schnell nachlassen. Die Europäische Zentralbank rechnet deshalb auch in den kommenden Monaten noch mit einer Infla­ tionsrate, die deutlich über der von der EZB definierten Stabilitätsmarke von 2 % liegen wird. Die Inflationsprognosen für 2012 wurden jedoch etwas reduziert. Die EZB rechnet für das nächste Jahr mit einem Preisanstieg von 1.2 % – 2.2 %. 4 Anlagepolitik Oktober 2011 Unsicherheit deutet auf Zinspause hin Die an den Finanzmärkten herrschende Unsicherheit hat auch vor dem EZB-Gremium nicht Halt gemacht. Trotz der Verunsicherung an den Märkten erachten wir die Forderung nach einer Zinssenkung der EZB als verfrüht. Wir gehen davon aus, dass die Zentralbank vorerst eine Zinspause einlegen wird und abwartet, bis sich der Nebel wieder etwas gelichtet hat. n Ausblick Leitzins 23.09.2011* In 3 Monaten In 12 Monaten Schweiz (SNB) 0.00 % 0.00 % 0.25 % Eurozone (EZB) 1.50 % 1.50 % 1.50 % USA (Fed) 0.25 % 0.25 % 0.25 % *Quelle: Bloomberg Ausblick Kapitalmarktrenditen Staatsanleihen (10 Jahre) 23.09.2011* In 3 Monaten In 12 Monaten Schweiz 0.922 % 1.20 % 1.60 % Deutschland (Eurozone) 1.747 % 2.00 % 3.00 % USA 1.833 % 2.00 % 3.00 % *Quelle: Bloomberg Leitzins der Europäischen Zentralbank seit 2008 5.00 % 4.50 % 4.00 % 3.50 % 3.00 % 2.50 % 2.00 % 1.50 % 1.00 % 0.50 % 0.00 % 2008 2009 2010 2011 EZB Leitzinssatz Quelle: Bloomberg Aktienmärkte Die Bären sind los Die Unsicherheit an den internationalen Aktienmärkten ist hoch. Neben Rezessionssorgen und der Schuldendiskussion in der EU belasteten auch Einzelereignisse die Entwicklung an den Märkten oder jene einzelner Aktien. Die unerlaubten Geschäfte eines Londoner Investmentbankers schickten die Aktien der UBS einmal mehr in den einstelligen Bereich. Am 15. September 2011 kostete die Aktie noch 9.75 Franken. Noch billiger war die Aktie am 9. März 2009. Damals war sie für 8.57 Franken zu haben als der Tiefpunkt der Finanzkrise erreicht war. Seither haben unzählige Negativmeldungen den schweizerischen Finanzmarkt und insbesondere die UBS weiter erschüttert. Allerdings war in den letzten zwei Jahren der Kurs der CS Aktie noch wesentlich volatiler als jener der UBS. So fiel dieser Kurs während des Höhepunkts der Finanzkrise auf 22.48 Franken. Bis Oktober 2009 wurde der Kurs auf 60.40 Fran- Aktienmärkte Kurs-Gewinn Verhältnis (mit erwarteten Gewinnen)* Year to Date (23.09.2011)* SMI 11.51 –15.75% EuroStoxx 50 7.66 –24.53% DAX 8.26 –23.15% S&P500 11.50– 8.30% Nikkei 225 13.53 –17.21% 9.23 –23.54% MSCI Emerging Markets *Quelle: Bloomberg Entwicklung Schweizer Grossbankaktien seit 1994 12000 SMI 100 UBS (Skala rechts) 90 10000 CSG (Skala rechts) 80 70 8000 60 6000 50 40 4000 30 20 2000 10 0 0 01.01.1994 01.01.1998 01.01.2002 01.01.2006 01.01.2010 Quelle: Thomson Reuters Datastream ken katapultiert. Aber auch dieser Stern erwies sich als Fata Morgana und heute kostet eine CS Aktie nur noch 20 Franken (Tiefpunkt am 12. September 2011 bei 19.79 Franken). Die dritte Bank­aktie im Aktienindex SMI schliesslich, die Bank Julius Bär, büsste seit Ende 2010 ebenfalls rund einen Drittel ihres Wertes ein. Und dies, obwohl sie nicht über ein Investmentbanking verfügt und sich alleine auf das Vermö­ gens­ verwaltungs­geschäft konzentriert, also jenen Bereich, von dem weniger Gewinnvolatilität und damit auch weniger Kursvolatilität ausgehen soll. Finanzsektor drückt den Schweizer Aktienmarkt Das Auf und Ab der Bankaktien liess natürlich auch die schweizerischen Aktienindizes stark schwanken, verkörpert der Bankensektor in der Schweiz doch einen bedeutenden Wirtschaftsbereich. Dies kommt sowohl im SMI als auch im SPI zum Ausdruck. Seit Jahresbeginn verlieren beide Indizes trotz einer leichten Erholung in den letzten Wochen massiv an Wert. Der SMI war Mitte September um 15 % und der SPI um 14 % tiefer als zu Jahresbeginn. Auch das «Rückgrat» der Schweizer Wirtschaft, der Small und Medium Cap Bereich, kam wegen der starken Aufwertung des Frankens unter Druck und liegt im Negativbereich. Die Interventionen der SNB auf dem Devisenmarkt werden hier zwar etwas helfen, aber die Unternehmungen müssen sich so oder so an die neue Währungssitua­ tion anpassen. Internationale Verschuldungskrise belastet Aber die anhaltende Verunsicherung wegen der internationalen Verschuldungskrise, insbesondere eine befürchtete Insolvenzerklärung Griechenlands, hat nicht nur den Schweizer Aktienmarkt negativ beeinflusst, sondern auf der ganzen Welt für Kursrückschläge gesorgt. Recht heftig war die Reaktion in Deutschland. Der DAX, im Juli noch mit knapp 8 % im Plus, fiel bis Mitte September bis auf -26 %. Mit in diesen negativen Trend gerieten auch die übrigen Mitgliedsländer. Eine schnelle Beruhigung der Finanzmärkte ist, obwohl wir nicht von einer erneuten Rezession ausgehen, nicht zu erwarten. n Oktober 2011 Anlagepolitik 5 Währungen Ben Bernanke soll es richten Die US-Wirtschaft kränkelt und kommt nicht so richtig vom Fleck. Die Politik in Washington hat in diesem Sommer mit dem Theater um die Schuldenobergrenze gezeigt, dass sie nicht schnell handlungsfähig ist. Deshalb ruhen die Hoffnungen der Märkte auf Fed-Präsident Bernanke. Seit dem letzten Sommer ist der US-Dollar handelsgewichtet um 14 % auf den tiefsten Wert seit der Einführung der flexiblen Wechselkurse 1972 gefallen. Zuerst hat ihm das «Quantitative Easing 2»-Programm der Fed und dann der Abschwung der US-Wirtschaft zugesetzt. Daran konnte auch die Belastung des Euro durch die endlose Schuldendiskussion in der Eurozone nichts ändern. Die Fed ist die einzige handlungsfähige Institution Die amerikanische Wirtschaft kämpft auch in diesem Jahr wieder mit einer Wachstumsschwäche. Die Privatwirtschaft hält sich angesichts der grossen Unsicherheit über die weitere Entwicklung mit Investitionen und Neuanstellungen zurück. Die öffentliche Hand ist auf lokaler Ebene durch das Fehlen der notwendigen Gelder und auf nationaler Ebene durch den Schatten des Wahlkampfs um die Präsidentschaft nicht in der Lage, notwendige Impulse für die Wirtschaft zu geben. Die Hoffnungen der Märkte ruhen deshalb auf der Zentralbank. Aussagen von Fed Präsident Bernanke, in denen er sich über die mangelnde Dynamik in der Wirtschaft beklagte, haben an den Märkten die Diskussion um ein neues Kaufprogramm der Fed (QE3) unterstützt. Immer mehr Mitglieder der Fed äussern sich aber besorgt über die Höhe der Bilanz der Fed und möchten die Liquidität in der Wirtschaft eher abbauen als noch weiter vergrössern. Das währungspolitische Umfeld ist anders als 2010 Ein solches Programm und die damit verbundene Erwartung einer stärkeren US-Wirtschaft dürfte den Dollar diesmal stützen. Im Gegen- 6 Anlagepolitik Oktober 2011 satz zu 2010 sind die anderen Zentralbanken, allen voran die EZB und die People‘s Bank of China, heute nicht mehr daran interessiert, ihre eigene Geldpolitik restriktiver zu gestalten. Im Gegenteil: Viele Zentralbanken, u.a. die SNB und die Bank of Japan, versuchen mit Interventionen ihre eigene Währung zu schwächen. Das negative Argument der im Vergleich zu den anderen Währungen expansiveren Geldpolitik in den USA fällt damit weg und die Vorteile einer stärker werdenden Wirtschaft überwiegen. n Ausblick Währungen Währungen Per 23.09.2011* In 3 Monaten In 12 Monaten EUR/CHF 1.222 > 1.20 1.20 – 1.30 USD/CHF 0.906 0.85 – 0.95 0.85 – 0.95 EUR/USD 1.350 1.32 – 1.42 1.35 – 1.45 *Quelle: Bloomberg Handelsgewichteter Wert des US-Dollar 80.000 78.000 76.000 -14 % 74.000 72.000 70.000 68.000 Jan Feb März Apr Mai Jun Juli 2010 Aug Sept Okt Nov Dez Jan Feb März Apr Mai Jun Juli Aug Sept 2011 Quelle: Bloomberg Rohstoffmärkte Preise rückläufig Die Entwicklung an den Rohwarenmärkten ist ein Abbild der Weltkonjunktur. Nehmen die Wirtschaftsakti­vitäten zu, steigt in der Regel auch die Nachfrage nach Rohstoffen – und umgekehrt. Wenn die Bautätigkeit zunimmt, braucht es mehr Kupfer und andere Buntmetalle. Sind immer mehr Konsumenten in der Lage neue Autos zu kaufen, steigt die Nachfrage nach Stahl und Gummi. Auch die Nachfrage nach Erdöl zieht in einem konjunkturell starken Umfeld an, ebenso die Nachfrage nach Nahrungsmitteln. Rechnen die Akteure am Rohwarenmarkt dagegen mit einer Abkühlung des Konjunkturklimas kommen die Rohwarenpreise unter Druck. Rezessive Tendenzen schlagen auf Metallpreise durch In letzter Zeit setzt sich auf den Finanzmärkten die Ansicht durch, dass die Gefahr einer er- Rezessionssorgen belasten Rohwarenmärkte Index: 1. Januar 2009 = 100 340.0 290.0 Rogers International Metals Commodity Index Kupfer Blei Zink 240.0 190.0 140.0 90.0 01.01.2009 30.07.2009 25.02.2010 23.09.2010 21.04.2011 Quelle: Global Insight WMM neuten Rezession zugenommen habe. Nachdem die Metallpreise aus konjunkturellen Gründen von Juni 2010 bis März 2011 kräftig um rund 40 % anzogen, bewegen sie sich seither wieder langsam nach unten (rund -5 %). Immer noch recht stark ist trotz konjunktureller Bedenken die Nachfrage nach Kupfer. Einmal mehr ist es der unstillbare Hunger der chinesischen Volkswirtschaft, die trotz hoher Eigenproduktion immer noch eine hohe Kupferimportquote aufweist. Der Ausbau der Infrastruktur spielt hierbei eine zentrale Rolle. Nicht zu vergessen ist in diesem Kontext auch das Eisenerz. Es ist ein wichtiger Rohstoff für die Herstellung von Stahl, das in Ländern wie China, Indien und den anderen aufstrebenden Ländern Asiens für den Ausbau der Infrastruktur verwendet wird. Alleine im vergangenen Jahr belief sich das weltweite Handelsvolumen an Eisenerz auf 1036 Mrd. Tonnen. Die grosse Nachfrage sorgte für einen hohen Preis. Seit Anfang 2010 ist der Preis für eine Tonne Eisenerz um über 50 % auf heute 187 US-Dollar angestiegen. Die industrialisierte westliche Welt hat allerdings mit dieser Preisbildung nur wenig zu tun, ist in dieser Region die Nachfrage doch eher rückläufig. Zink und Blei schliesslich leiden unter einem Überangebot, was zu einem massiven Anstieg der Lagerbestände und einem entsprechenden Rückgang der Preise führte. Gesuchte Edelmetalle Hoch im Kurs sind nach wie vor Edelmetalle. Zwar liegt der aktuelle Goldpreis nach dem Höhenflug auf 1920 US-Dollar anfangs September wieder unter 1700 US-Dollar je Feinunze (31.1 Gramm), aber die Attraktivität von Gold scheint ungebrochen. Wenig Entspannung ist bei den Energiepreisen zu beobachten. Der Preis für Brent bewegt sich schon seit längerer Zeit zwischen 105 und 120 US-Dollar je Fass, jener für WTI zwischen 80 und 90 USDollar. Vorläufig wird mit keinen grösseren Preisänderungen gerechnet. Sollte sich die Weltkonjunktur tatsächlich etwas abkühlen, ist eher mit tieferen Energiepreisen zu rechnen. n Oktober 2011 Anlagepolitik 7 Anlagestrategie Navigieren in unsicheren Gewässern Die Aktienmärkte haben nach dem Kurssturz von mehr als 20 % wieder Boden gefunden. Das Vertrauen der Anleger ist jedoch weiterhin fragil. Angesichts der unsicheren Entwicklung der Weltwirtschaft und der Schuldenkrise in der Eurozone müssen sich die Anleger wie ein Kapitän verhalten, der sein Schiff «Portfolio» zielbewusst aber vorsichtig um Untiefen und Felsen steuern muss. nächsten Kapitel in der endlosen europäischen Schuldenkrise. Unsicherheit bezüglich der noch kommenden Schritte verschiedener Zentralbanken in ihren Bemühungen, die Aufwertung der eigenen Währung zu verhindern. Das Potenzial für Überraschungen ist deshalb sehr gross. So kann die Entwicklung positiv ausfallen und die Märkte beflügeln. Die Zukunft kann die Anleger aber auch beängstigen und zu neuerlichen Schwächeanfällen bei Aktien führen. Die grosse Frage ist: Droht erneut eine Rezession? Die Kapitalmärkte haben diese Frage in den letzten Wochen mit «Ja» beantwortet. Aber haben sie damit auch recht? Die Wachstumsabschwächung in den USA hat mit der üblichen Verzögerung auch auf Europa übergegriffen. In den USA selber bewegt sich die Wirtschaft auf einem schmalen Grat zwischen einem wieder stärker werdenden Wachstum und dem Rückfall in eine rezessive Konjunktur. Beides ist in den nächsten Quartalen möglich. Die nötigen Impulse, um wieder auf einen positiven Wachstumsweg zu gelangen, müssen von der Privatwirtschaft kommen. Denn die Staaten sind damit beschäftigt, ihre Finanzen wieder unter Kontrolle zu bringen und können nicht mehr helfen. Eine wichtige Funktion kommt erneut den Zentralbanken zu, welche mit zusätzlichen Massnahmen, vor allem auf der psychologischen Ebene, einiges bewirken können. Konklusion Angesichts der geringen Visibilität verhalten wir uns weiterhin vorsichtig und halten eine tiefe Aktienallokation. Trotz der attraktiven Bewertung vieler Aktien ist der Moment noch nicht gekommen, wieder in grösserem Stil Aktien aufzubauen. Dafür sind zu viele Baustellen vorhanden, welche durch negative Schlagzeilen die Anleger «vertreiben» können. Die Liquiditätsallokation halten wir hoch, um flexibel reagieren zu können. Innerhalb der Aktien bevorzugen wir defensiv ausgerichtete Sektoren und meiden den Finanzsektor. Bei den Obligationen bevorzugen wir eine kurze Duration, besonders nach dem übertriebenen Zinsrückgang der letzten Wochen. Durch ergänzende Anlagen in Obligationen von Schuldnern aus den Emerging Marktes und in High-Yield-Obligationen erhöhen wir die Rendite im festverzinslichen Bereich. n Bewertung der Aktien auf Tiefstniveau Nach der Korrektur an den Aktienmärkten sind die Bewertungen vieler Aktien auf ein sehr tiefes Niveau gesunken. Dies betrifft nicht nur das Verhältnis zu den erwarteten zukünftigen Gewinnen, sondern auch zum aktuellen Buchwert der Firmen. Aus fundamentaler Sicht bieten sich damit gute Gelegenheiten für Neuinvestitionen in fundamental starke Titel. Nervenstärke ist aber gefragt: Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass sich die Märkte über längere Zeit von den Fundamentaldaten abkoppeln können. Dichter Nebel Die aktuelle Situation ist vor allem durch Unsicherheit geprägt. Unsicherheit bezüglich der weiteren Entwicklung der Konjunktur in den USA und in Europa. Unsicherheit bezüglich der 8 Anlagepolitik Oktober 2011 Anlagestrategie Aktien Liquidität Industrieländer Schwellenländer Staatsanleihen Unternehmensanleihen Lange Laufzeiten Euro Edelmetalle Kurze Laufzeiten US-Dollar Konjunktursensitive Rohstoffe Perspektive Klumpenrisiken in passiven Anlagen optimieren Zwischenschritt 1: Diversifikation verbessern Die höchste Diversifikation ohne Klumpenrisiken für eine grosse Anzahl von Anlageinstrumenten ist die sogenannte Gleichgewichtung. D.h. es wird in jeden Titel oder jede Anlage gleich viel Vermögen investiert. Neue Studien zeigen die Vorteile dieser Art von Investition. Bei einer Gleichgewichtung erreicht man nicht nur eine Klumpenrisiken im Schweizer Aktienmarkt 30.0 % 25.0 % 20.0 % 15.0 % 10.0 % 5.0 % LONZA SWISS LIFE ACTELION JULIUS BEAR SGS SWATCH ADECCO SYNTHES SWISS RE SWISSCOM RICHEMONT HOLCIM SYNGENTA ABB ZURICH UBS CREDIT SUISSE 0.0 % ROCHE HOLDING Drei Problemfelder bei reinen passiven Anlagen Herkömmliche reine passive Anlagen, die in einen kapitalgewichteten Index in­ves­tieren, sind mit drei Hauptproblemen belastet: (1) viele Märkte bestehen aus einer relativ kleinen Anzahl an sehr grossen Anlagen oder Titeln und zeigen deshalb hohe Klumpenrisiken. Insbesondere für den Schweizer Aktienmarkt gilt, dass wenige Titel das Gros der Allokation ausmachen und zum Teil zu beträchtlichen unsystematischen Klumpenrisiken führen, welche dem Investor langfristig nicht entschädigt werden. Gerade mal fünf Titel machen über 70 % des Marktes aus. Diese schlechte Diversifizierung stellt für viele Investoren ein Problem dar. (2) Reine passive Investitionen leiden unter dem Problem, dass durch die Marktkapitalisierung die unterbewerte Anlagen per Definition untergewichtet und überbewerteten Anlagen übergewichtet sind. Es konnte jedoch in einer wissenschaftlichen Untersuchung gezeigt werden, dass dieses Rauschen der Preise um den fairen Wert bei reinen passiven Anlagen zu einer Underperformance führen muss. (3) Kapitalgewichtete Indizes sind durch ihre Konstruktion per se nicht optimal und damit nicht effizient. Es fehlt also gänzlich ein Einbe- Wie lassen sich Klumpenrisiken optimieren? Neue empirische Untersuchungen für verschiedene Anlageklassen zeigen nun eine Methodik, mit welcher marktnah und ohne aktive Entscheidungen in eine Anlageklasse investiert werden kann, ohne die obengenannten Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Dazu sind zwei Zwischenschritte notwendig, welche am Ende wieder in einen Zusammenhang gestellt werden. NESTLE Neben der fehlenden Diversifikation kommt bei passiven Anlagen hinzu, dass diese marktkapitalisierten und rein passiven Anlagen zu viel in überbewertete und zu wenig in unterbewertete Titel investieren und Korrelationen zwischen den Wertpapieren unberücksichtigt bleiben. zug der Korrelationen und Volatilitäten der Anlagen, um durch die Diver­sifikation ein günstigeres Rendite-Risiko Verhältnis zu erzielen. NOVARTIS Viele Investoren möchten ihr Vermögen in Aktien und Obligationen marktnah und kostengünstig anlegen. Die Anleger verfolgen somit das langfristige Anlageziel die Rendite des Marktes zu erzielen. Diese Märkte, welche durch gängige Marktindizes abgebildet werden, weisen aber häufig grosse Klumpenrisiken auf und sind somit schlecht diversifiziert. Wie können diese Klumpenrisiken optimiert werden? Quelle: Dr. Ralf Seiz, Finreon AG Oktober 2011 Beilage zur Anlagepolitik optimale Diversifikation, sondern behebt gerade auch das Problem der Unter- und Übergewichtung wie es in Marktindizes vorkommt. Es zeigt sich, dass durch die Gleichgewichtung und damit die Reduktion des Rauschens um den «Fair Value» langfristig für verschiedene Anlageklassen eine Mehrrendite gegenüber einer reinen passiven Anlage erzielt werden kann. Zwischenschritt 2: Verhältnis von Risiko und Rendite optimieren Der Nachteil einer gleichgewichteten Investition liegt darin, dass sämtliche Korrelationen und Volatilitäten der Instrumente unberücksichtigt bleiben. Ein Konzept, welches diese einbezieht, ist die Optimierung der Anlagen nach Rendite und Risiko (Mean-Variance-Optimierung). Dasjenige Optimierung ausgehend von einer Gleichgewichtung Iso Pro Rendite Gleichgewichtetes Portfolio Marktgewichteter Benchmark Min. Varianz Portfolio Risiko Quelle: Dr. Ralf Seiz, Finreon AG Beilage zur Anlagepolitik Oktober 2011 optimierte Portfolio, welches gerade das minimalste Risiko zeigt, ist das Minimum-VarianzPortfolio. Der finale Schritt Neue Untersuchungen zeigen nun, dass eine mathematische Optimierung zwischen einem Gleichgewichtungs-Portfolio (Iso) und einem Minimum-Varianz-Portfolio (Pro) zu besseren Resultaten führt. D.h. ausgehend von der Gleichgewichtung werden Optimierungen in Richtung Minimum-Varianz-Portfolio vorgenommen. Zudem wird der Liquidität in der Optimierung Rechnung getragen. Diese Vorgehensweise behebt die Nachteile der reinen passiven Investition, also ohne Klumpenrisiken, ohne Nachteile durch das Rauschen der Titel und unter Einbezug der Korrelationen und Volatilitäten. n Innovation als Fondslösung Das optimierte IsoPro® Portfolio wird nun erstmals als Anlagefonds zugänglich gemacht. Der Finreon Swiss Equity IsoPro® Fonds in CHF (Valor 12‘779‘992) basiert auf einer Auswahl der 75 grössten am Schweizer Aktienmarkt (SPI) kotierten Unternehmen. Daraus werden anhand der innovativen IsoPro®Methodik die besten Titel bezüglich RenditeRisiko-Attraktivität ausgewählt. Der Finreon Swiss Equity IsoPro® Fonds setzt auf Schweizer Qualitätswerte. Profitieren auch Sie von einem systematisierten Fondsmana­ gement und einem Anlagekonzept, das die Klumpenrisiken gezielt minimieren kann. Der Fonds kann ab sofort bei Ihrem Kundenberater/-in gezeichnet werden. Empfehlungen Aktien Valor WhgUnternehmen Sektor Kurs 23.09.11 KGV 2011E K/B aktuell Rendite in % Schweiz 1222171 CHF ABB Ltd Industrie 15.16 11.1 2.4 4.2 1213860 CHF Adecco SA Industrie 34.56 10.1 1.6 3.4 11024060 CHF AFG Arbonia-Forster Hldg Industrie 14.85 16.5 0.5 2.6 4323836 CHF Aryzta AG Nicht-zyklischer Konsum 39.05 10.7 1.7 1.4 4503965 CHF Cie Financiere Richemont SA Zyklischer Konsum 44.66 17.2 2.7 1.4 1064593 CHF Givaudan SA Grundstoffe 703.50 15.3 2.0 3.1 1221405 CHF Holcim Ltd Grundstoffe 44.22 14.1 0.9 3.0 637289 CHF Interroll Holding AG Industrie 292.25 12.0 1.9 2.4 1179595 CHF Kaba Holding AG Industrie 305.00 14.5 2.6 2.6 2523886 CHF Kuehne + Nagel International AG Industrie 101.30 18.4 6.1 2.8 3886335 CHF Nestle SA Nicht-zyklischer Konsum 48.50 16.1 3.1 3.8 1200526 CHF Novartis AG Gesundheit 48.50 9.6 2.0 4.7 1203204 CHF Roche Holding AG Gesundheit 136.60 11.1 13.7 4.7 1075492 CHF Schweiter Technologies AG Industrie 478.75 17.7 1.0 2.1 874251 CHF Swisscom AG Telekommunikation 356.90 9.8 3.7 6.1 1233237 CHF Swiss Reinsurance Co Ltd Finanzen 37.95 15.9 0.6 7.1 1103746 CHF Syngenta AG Grundstoffe 234.60 13.6 2.9 3.1 1210019 CHF Tecan Group AG Gesundheit 63.15 15.7 2.8 1.7 1107539 CHF Zurich Financial Services AG Finanzen 169.00 7.2 0.9 9.8 1007667 GBp BG Group PLC Energie 1162.50 14.0 2.2 1.3 829257 EUR Deutsche Bank AG Finanzen 23.17 4.4 0.4 3.1 1124244 EUR Deutsche Post AG Industrie 9.17 7.8 1.1 7.0 332902 EUR Fresenius SE & Co KGaA Gesundheit 68.05 15.2 2.3 1.2 2200367 EUR GDF Suez Versorger 20.19 10.8 0.7 7.4 335910 EUR Henkel AG & Co KGaA Nicht-zyklischer Konsum 38.50 12.3 2.2 1.9 514606 EUR QIAGEN NV Gesundheit 9.96 14.5 1.8 0.0 345952 EUR SAP AG Technologie 35.94 14.0 4.4 1.6 1160189 NOK Telenor ASA Telekommunikation 85.45 11.1 1.7 5.0 524773 EUR Energie 30.85 5.8 1.1 7.4 Nicht-zyklischer Konsum 284.20 12.7 1.4 4.5 Europa Total SA 396765 GBp WM Morrison Supermarkets PLC Nordamerika 382547 CAD Alimentation Couche Tard Inc Nicht-zyklischer Konsum 28.11 14.0 2.4 0.9 915875 USD Campbell Soup Co Nicht-zyklischer Konsum 31.26 12.6 9.3 3.7 1063975 USD Energizer Holdings Inc Nicht-zyklischer Konsum 68.33 12.8 2.0 0.0 933071 USD General Electric Co Industrie 15.21 11.0 1.3 3.9 1916494 USD Google Inc Technologie 525.51 14.8 3.3 0.0 1161460 USD JPMorgan Chase & Co Finanzen 29.59 6.2 0.7 3.4 10683053 USD Merck & Co Inc Gesundheit 31.05 8.3 1.7 4.9 3334731 USD Noble Corp* Energie 31.24 18.1 1.1 2.1 134820 USD Ultra Petroleum Corp Energie 29.55 11.5 3.4 0.0 Oktober 2011 Beilage zur Anlagepolitik Valor WhgUnternehmen Sektor Kurs 23.09.11 KGV 2011E K/B aktuell Rendite in % Asien/Pazifik/Schwellenländer 761515 JPY Asics Corp Zyklischer Konsum 1060.00 17.9 1.9 1.0 1099448 HKD China Mobile Ltd Telekommunikation 75.45 10.0 2.0 4.2 10400408 USD Federal Hydrogenerating Co JSC Versorger 3.41 8.2 0.7 0.9 1002318 USD Gazprom OAO Energie 9.41 2.9 0.4 2.8 762413 JPY Kurita Water Industries Ltd Industrie 2110.00 15.5 1.3 1.9 3422370 AUD Macquarie Group Ltd Finanzen 20.71 7.4 0.6 8.8 2119982 AUD Metcash Ltd Nicht-zyklischer Konsum 914318 JPY Mitsui OSK Lines Ltd Industrie 1067428 HKD PetroChina Co Ltd Energie 763276 JPY Shin-Etsu Chemical Co Ltd Grundstoffe 4.09 12.7 2.3 6.8 305.00 6.1 0.5 1.7 9.08 9.1 1.4 4.6 3720.00 14.3 1.1 2.7 Strukturierte Produkte 11165170 CHF Emerging Infrastructure Basket 11/13 633.21 11416997 EUR Best of Germany Basket 06/12 83.55 10559592 USD All in one China Basket 04/13 62.00 11138618 USD Deep Offshore & Exploration 03/13 87.25 11919083 EUR European Top Dividend 06/12 76.25 12420770 CHF Rising Japanese Sun Basket 02/13 751.69 10716340 CHF Schweizer Small & Mid Cap Basket II 12/12 71.10 10681495 CHF Valuable Health & Care Basket 11/11 907.50 11492192 USD Best of India Basket 11/14 689.50 12820130 CHF Natural Gas Basket 04/13 73.90 Whg= Währung; KGV= Kurs-Gewinn-Verhältnis; K/B= Kurs/Buchwert Verhältnis; Rendite= Dividendenrendite *Unternehmenssitz ungleich Börsenplatz Disclaimer: Die Angaben auf dieser Empfehlungsliste und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche auf dieser Empfehlungsliste enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in dieser Empfehlungsliste können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die Zulassung eines auf der Empfehlungsliste aufgeführten Produktes kann in einzelnen oder mehreren Ländern fraglich sein; es wird keine Garantie oder Verantwortung für die Zulassung der empfohlenen oder vom Kunden ausgewählten Produkte insbesondere im Domizilland des Kunden übernommen. Ebensowenig kann eine Verantwortung für die allfälligen steuerlichen Folgen übernommen werden, die der Erwerb eines Produktes nach sich ziehen können. Beilage zur Anlagepolitik Oktober 2011 St.Galler Kantonalbank/Hyposwiss Privatbank AG Disclaimer: Die Angaben auf dieser Empfehlungsliste und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche auf dieser Empfehlungsliste enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in dieser Empfehlungsliste können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen.