Angst - Therapien

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Köln, 28. Juni 2013
Presseinformation
Herzrasen, Zittern und Atemnot?
Effektive Therapien gegen
die Angst vorm Zahnarzt
Theoretisch sind das Selbstverständlichkeiten: Regelmäßige Kontrollbesuche beim Zahnarzt machen Sinn. Treten
Zahnschmerzen auf, sollte so schnell wie möglich ein
Zahnarzt aufgesucht werden. Karies oder Zahnfleischerkrankungen heilen nun mal nicht von selbst.
Aber was tun, wenn in der Praxis oder bereits bei dem
Gedanken an einen Zahnarztbesuch
Zittern,
Herzrasen,
Atemnot,
Übelkeit
auftreten?
Schwitzen,
Durchfall
oder
Ungefähr fünf von 100 Menschen haben so große Angst vorm
Zahnarzt, dass sie den Besuch auch bei größten Schmerzen
völlig vermeiden. Die Folgen sind fatal: Die Zahn- und Mundgesundheit verschlechtert sich kontinuierlich. Das hat häufig
Auswirkungen auf den allgemeinen Gesundheitszustand und
kann zu sozialer Ausgrenzung führen. Wenn überhaupt, ist es
solchen Menschen nur in Vollnarkose möglich, eine Zahnbehandlung über sich ergehen zu lassen. Wer so starke Angst
verspürt, leidet an einer Zahnbehandlungsphobie.
Was sind spezifische Phobien?
Die Zahnbehandlungsphobie gehört zu den sogenannten
spezifischen Phobien. Andere Menschen geraten beim Anblick
von Spinnen in Panik, bekommen beim Gedanken an eine
Bergtour feuchte Hände oder können fensterlose Räume nicht
betreten. Arachnophobie (Spinnen), Akrophobie (Höhen) oder
Klaustrophobie (Geschlossene Räume) gehören ebenfalls zu
den spezifischen Phobien. Ihnen gemeinsam ist, dass die
Betroffenen angesichts einer Situation, die objektiv völlig
ungefährlich ist, an für Außenstehende nicht nachvollziehbaren
Kontakt:
proDente e.V.
Dirk Kropp
Aachener Straße 1053-1055
50858 Köln
Telefon +49 221 170 99 7-40
Telefax +49 221 170 99 7-42
Mobil
+49 163 776 336 8
[email protected]
www.prodente.de
Ängsten leiden. Sie reagieren nicht nur im konkreten Fall,
sondern schon beim Gedanken an eine solche Situation mit
körperlichen Symptomen und interpretieren diese häufig auch
als lebensbedrohend. Wer so sehr leidet, hat in der Regel keine
Möglichkeit, die Angst aus eigener Kraft zu besiegen. Ungefähr
acht von 100 Personen erkranken im Laufe ihres Lebens an
einer spezifischen Phobie. Am häufigsten sind Frauen betroffen.
Die Angst an der Wurzel packen
Zwar kann man im Falle einer Zahnbehandlungsphobie die
Angstsymptome mittels Vollnarkose oder Hypnose vorübergehend ausschalten. Nachhaltig geheilt sind Angstpatienten nach
einer solchen Behandlung jedoch nicht.
Hier empfehlen Experten, sich in die Behandlung eines
Psychotherapeuten zu begeben, der idealerweise eng mit
einem Zahnarzt zusammenarbeitet. Die Psychotherapie bietet
verschiedene Möglichkeiten, den Ursachen der Phobie auf den
Grund zu gehen und den Umgang mit der Angst erträglich zu
machen.
Das Therapiezentrum Zahnbehandlungsangst in Bochum zum
Beispiel hat in Kooperation mit dem Fachbereich Klinische
Psychologie und Psychotherapie der Bergischen Universität
Wuppertal und der Psychologischen Fakultät der RuhrUniversität Bochum eine Therapieform entwickelt, die Patienten
in drei Sitzungen zu je 90 Minuten sukzessive auf den Zahnarztbesuch vorbereitet. Nach Erfahrung von Diplom-Psychologe
André Wannemüller kann bei den meisten dieser Patienten die
Angst durch die Therapiesitzungen vermindert oder sogar ganz
abgebaut werden, so dass anschließend mit einer Zahnbehandlung begonnen werden kann.
Psychotherapeuten
kombinieren
in
der
Behandlung
von
Angstpatienten in der Regel verschiedene Therapieansätze: Bei
der Konfrontationstherapie besprechen die Therapeuten mit
ihren Patienten zunächst die angstauslösenden Reize und die
darauf folgenden Verhaltensmuster. Dann wagen die Angstpatienten in Begleitung des Therapeuten den Gang zum Zahnarzt.
Die Systematische Desensibilisierung setzt auf ein schrittweises
Heranführen an die Angstsituationen im Patient-TherapeutenGespräch. Mit Hilfe spezieller Entspannungstechniken lernen
die Patienten anhand einer „Hitliste der Angstsituationen“
zunächst die etwas harmloseren Angstauslöser – zum Beispiel
die Situation einer Terminvereinbarung – in ihrer Vorstellung
ohne Panik zu durchleben. Die Angstreize werden dann immer
weiter gesteigert, bis die Patienten in der Lage sind, sich auch
extreme Situationen, wie zum Beispiel das Ziehen eines Zahns,
kontrolliert und entspannt vorzustellen. Können Patienten auch
die größten Angstreize in Gedanken bewältigen, setzt sich die
Behandlung in realen Situationen fort.
Nach und nach konfrontiert der Therapeut den Patienten mit
den unangenehmen Situationen im „wirklichen“ Leben: In der
ersten Sitzung betreten die Patienten beispielsweise „nur“ die
Praxis. Erst bei der zweiten Sitzung lassen sie sich im Behandlungsstuhl nieder und beim dritten Termin öffnen sie den Mund,
um sich vom Zahnarzt untersuchen zu lassen.
Ob und wie schnell sich Angstpatienten nach einer solchen
Therapie ohne Panikattacken einer Zahnbehandlung unterziehen können, ist individuell sehr unterschiedlich – die Erfolgsquote liegt bei etwa 70 Prozent aller Betroffenen.
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Initiative proDente e.V. – Fakten
Fünf Verbände, die das gesamte dentale Leistungsspektrum in Deutschland repräsentieren,
engagieren sich in der Initiative proDente e.V.
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Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK)
Der Freie Verband der Deutschen Zahnärzte (FVDZ)
Der Verband der Deutschen Zahntechniker-Innungen (VDZI)
Der Verband der Deutschen Dental-Industrie (VDDI)
Bundesverband Dentalhandel (BVD)
Warum diese Initiative?
proDente hat sich zum Ziel gesetzt, fundiertes Fachwissen aus den Bereichen Zahnmedizin und
Zahntechnik zu vermitteln. Die Initiative will zur Unterstützung der Zahnärzte und Zahntechniker
engagierte Aufklärung für den Patienten bieten.
proDente will den Wert gesunder und schöner Zähne darstellen. Vor allem die Aufklärungsarbeit
von der Prophylaxe bis zur Prothetik steht dabei im Mittelpunkt. Für Zahnärzte und
Zahntechniker präsentiert proDente ein umfangreiches Service-Angebot, um die Kommunikation mit den Patienten zu erleichtern.
Aktivitäten
proDente produziert wissenschaftlich fundiertes Informationsmaterial in verständlicher
Aufmachung. Dazu zählt die Informationsbroschüre "Lust auf schöne Zähne" sowie insgesamt
zehn Info-Blätter zu speziellen Gebieten der Zahnmedizin. Die Themenpalette wird regelmäßig
erweitert. Im Internet ist proDente mit einem Informationsportal präsent (www.prodente.de).
Geschäftsstelle
Dirk Kropp, Geschäftsführer Public Relations, ist Ansprechpartner für alle Fragen rund um die
Öffentlichkeitsarbeit von proDente. Sitz der Geschäftsstelle ist Köln.
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