Beschreibung und bildliche Darstellung einzelner Lein arten mit

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Nestler,
Beiträge zur systematischen Kenntnis der Gattung Linum.
ändert. In Anlehnung an die systematische Aufstellung der
Leinarten nach P l a n c h o n bleiben die Sektionen E u 1 i n u m ,
C l i o c o c c a und S y l l i n u m in ihrer ursprünglichen Fassung
bestehen, ebenso L i n a s t r u m — bis auf L. catharticum L., das
der Sektion C a t h a r t o l i n u m Griseb. zugeteilt wird. In
Wegfall kommt die Sektion V. H e s p e r o l i n u m Gray; sie
ist von S m a 11 zur selbständigen Gattung H e s p e r o l i n o n
(Gray) Small erhoben worden.
Beschreibung und bildliche Darstellung einzelner Lein­
arten mit besonderer Berücksichtigung blüten­
morphologischer Merkmale.
Im Anschluß an die historische Entwicklung des Systems soll
nun eine bildliche und beschreibende Darstellung verschiedener
typischer Leinarten mit besonderer Berücksichtigung blüten­
morphologischer Merkmale wiedergegeben werden, die die Ein­
reihung derselben in die einzelnen Sektionen als gerechtfertigt
erscheinen lassen.
Die in den folgenden Abbildungen gezeigten K r o n e n ­
b l ä t t e r stammen nicht aus ein und demselben Kronenblattkreis, sondern es sind aus verschiedenen Blüten die charakteristisch­
sten Durchschnittsformen der Kronenblätter ausgewählt worden,
um so die Allgemeingültigkeit der Kronenblattform einer be­
treffenden Art abzuleiten ).
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I. Sektion: Cathartolinum Griseb.
Diese Sektion findet als erste im Schlüssel der Gattung
Linum ihren Platz; ihr gehört das einjährige L. catharticum L. an.
Dieses auf Wiesen und Triften unserer einheimischen Gebiete
vorkommende kleine Unkraut ist in verschiedenen Pflanzen­
bestimmungsbüchern erwähnt und kann daher als bekannt voraus­
gesetzt werden. Es erübrigt sich, auf eine nähere Beschreibung
einzugehen.
Mit Rücksicht auf den zu gewinnenden Überblick über die
Form der Kelch- und Kronenblätter, deren bildliche Darstellung
die Ähnlichkeiten oder Abweichungen innerhalb der einzelnen
*) Die Blüten aus Herbarmaterialsind zunächst vorsichtigaufgekocht worden.
Damit die blassen Kronenblätter für die Autokopien kontrastreicher wurden,
mußten sie vorher gefärbt werden. Als Färbemittel benutzte ich die violette,
ölfreie Farbe, die man für Kautschukstempel verwendet. Nach ungefähr 24 stün­
diger Färbezeit habe ich die Kronenblätter mit 50% Alkohol behandelt, um die
überschüssige Menge Farblösung auszuwaschen. Hierauf sind die Blätter schließlich
auf eine Glasplatte, Größe 9 x 1 2 , gebracht worden, auf der sie teils durch Adhäsion
anhafteten, teils durch eine Gummilösung aufgeklebt wurden. Die Kronenblattbilder sind zunächst als Autokopien auf Lumarto-Fotopapier, extrahart, matt,
ausgeführt und dann als Silhouette mit Tusche durchgepaust worden. Die Kelch­
blätter sind mit dem Mikroprojektor „Promi" von S e i b e r t, stets bei gleicher,
etwa 15facher Vergrößerung gezeichnet.
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