m m i D- c J a- « er S^rH^ /vl/Wi^ Halitherium Schinzi die fossile Sirene des Mainzer Beckens. Eiue vergleichend-auatomische Studie Dr. G. R. Lepsius Professor der Geologie und Mineralogie an der technischen Hochschule zu Dartnstadt Inspector am Grossherzoglichen Museum. Mit zehn lithographirten Tafeln. Abhandlungfen des Mittelrheinischen g-eoloeischen Vereins I. Band , 1. Lieferung. Darmstadt In Commission 1881. bei A. Bergsträsser. Halitherium die fossile Sirene des Scliinzi Mainzer Beckens. Eine vergleichend-anatomische Studie Dr. Gf R. Lepsius Professor der Geologie und Mineralogie an der technischen Hochschule zu Darmstadt Inspector Abhandlungen de.s am Grossherzoglichen Museum. Mittelrheini.schen g-eologi.schen Vereins I. Band , 2. Lieferung. Darnistadt 1882. In Comuiission bei A. Berarstriisser. Vorwort. In den untersten tertiären Schichten des Mainzer Beckens, wurden den oligocänen Meeressanden, bereits seit langer Zeit die fossilen Reste einer Sirene aufgefunden, welcher Kaup im Jahre 1838 den Namen Halitherium Schinzi beilegte. nordwestlich von Alzey Dörfern in Die Sandgruben Flonheim und Uifhofen, bei Rheinhessen gelegen, lieferten von Kaup, die zwei H. von Meyer, Einzelne Stücke des Skelettes, Bronn und Krauss beschriebenen Theile dieses interessanten Thieres. besonders Rippenstücke, sind nicht selten in den Meeressanden längs der westlichen Grenze des Mainzer Beckens von Alzey bis Kreuznach und jenseits dieser Linie den in isolirten Partien derselben Sande, welche weit die Nahe aufwärts die Rothliegenden Berge krönen. In den letzten Jahren haben sich nun in den Sandgruben bei Alzey und Flonheim häufiger mehr oder weniger Ausgrabungen vollständige Skelette vorgefunden; es selbst leitete ich mehrere und die zerbrechlichen Knochen aus den umhüllenden Sanden hernach sorgfältig herauspräparirte, das therien zu bereichern. war mir möglich dadurch, dass Darmstädter Museum durch eine Anzahl vorzüglich erhaltener Hali- Dieses neue treffliche Material, welches gestattete, einige bisher unbekannte Theile dieses tertiären Vorfahren der lebenden Sirenen kennen zu lernen und andre noch zweifel- hafte Punkte festzustellen, gab mir die Veranlassung, die vorliegende Monographie zu schreiben. Die Skelette des Halitherium liegen selten mehr an einem Orte sammen ; in der Regel fehlen die kleinen, leichteren Knochen : in allen ihren Theilen zu- so fast stets die knochen, die letzten Schwanzwirbel und der rudimentäre Oberschenkel ; von dem Hand- und Fingerletzteren habe ich überhaupt erst fünf Exemplare erhalten können. Sei es nun, dass von den Sandgräberu früher diese kleinen Körper Knochen in in den Sanden nicht beachtet, oder dass sie durch die Wellen des Meeres, ehe die den Sand eingebettet waren, fortgespühlt, oder auch, dass Haifischen des Tertiär-Meeres mit dem Fleische verzehrt wurden. sie von den zahlreichen und grossen Dennoch liegen mir nun auch die Vorwort. II feinsten Knochen des Schädels und des Körpers in einer Anzahl Exemplaren so weit vollständig vor, Ende des Zwischen- dass ausser den Handwurzelknocheu und einigen Phalangen nur noch das vordere kiefers und das mittlere Stück des Gaumen- und des Pflugscharbeins fehlen. Immer aber Stücke zerbrochen, Erderschütteruugen. sind die einzelnen Knochen des Halitherium bereits an Ort und entweder wohl durcli den Druck der überlastenden Schichten, Es ist Stelle in viele durch oder die daher zur Erhaltung der Kopf-Knochen noth wendig, die ganzen Schädel um mit den umschliessenden Sanden nach Hause zu transportiren, dort beim Präpariren sofort jedes einzelne Stückchen wieder ankleben zu können. Zuweilen sind die Knochen durch Kieselsäure oder durch Kalk gebacken, wo sie dann natürlich schwer ganz herauszuarbeiten sind Verwitterung sehr mürbe geworden. ständig erhalten: aller In der Regel aber Säugethier-Knochen mit 80 "h phosphorsaurem und 15,5 Von den Sirenen Süd-Amerika in "/» Knochensubstanz durch angehende trefflich kohlensaurem Kalk, die Halicore Manatus senegalensis an den afrikanischen Küste, so weit sie den Tropen angehört; sie sind Dugong im Rothen Meere und Mündungen der Flüsse der west- und Manatus australis an der Ostküste von Eine vierte wurde von Bering und seinen Reisegefährten im Jahre 1741 Heerden an der Küste der Beringsinsel entdeckt sie hielt ; voll- was nur etwa Surinam und an den Mündungen des Amazonenstromes und des Orinoco. die Rhytina Stellen, und lässt. leben jetzt noch drei Arten: längs der Ostküste von Afrika; oder ein- ergab die mittlere Zusammensetzung die chemische Analyse eines Rippenstückes auf eine geringe Anreicherung des letzteren schliessen Art, die ist ; einem Sandstein fest in in grossen aber die Berührung mit der Europäischen Kultur nicht lange aus und war bereits im Jahre 1768 vollständig ausgerottet. Der lange walzenförmige, Körper, fette die dicke, liei der Rhytina der gänzliche Mangel an hinteren Extremitäten und der breite Flossenschwanz Gestalt dieser Säugethiere wurde die Veranlassung, diese kleine zoologischen Systeme unterzuordnen als „Herbivore Cetaceen". einzelne Zoologen, so Huxley, Blainville, Flower, borkenartige Haut, kurz , die äussere Thiergruppe den Waltischen im Doch haben in neuerer Zeit bereits Murie und andere gegen die Zurechnung zu den Cetaceen Einspruch erhoben und die Verwandtschaft dieser Thiere zu den Elephanten und thieren hervorgehoben. völlig Ich sehe die Sirenen als eine selbständige Thierorduung an ab von den Cetaceen, sodass echten Walfische und Delphine in der begriffen Anatomie ihres Körperbaues nach in der vorliegenden Arbeit unter sind, dem Namen mit Ausschluss der Sirenen. Huf- und trenne sie „Cetacea" nur die Dass die Sirenen der' That gar keine Beziehungen zu den Cetaceen, dagegen eine offenbare Verwandtschaft zu den Ungulaten zeigen, das erweist noch mehr eine genaue Untersuchung HI Vorwort. des Halitheriuni Schiiizi denn hier erlaubt vor allem der vollständige und wohl ausgeprägte Zahn- : apparat, dann der noch vorhandene, Beckenknochen, anderen Säugethieren noch weiter zu verfolgen. Bei den lebenden Sirenen überwuchern äussere Umstände neu erworbenen Eigenthümlichkeiten des Körperbaues die von den stammverwandten Fall Ahnen ererbten Formen, als bei dies noch weit mein- natürlich dem Sirenen gelegt. Halicore tertiären Vorfahren der des Halitherium mit den lebenden Es stand mir dazu das folgende Material zu Gebote: Dugong und ein Schädel derselben Art aus ein Schädel des Manatus Dr. Lenz von der Surinam von des Manatus australis australis Mündung des Museum; Herr Geheime Rath im Darmstädter Museum. Stelleri, Ogowe West-Afrika mitbrachte, in hatte Beringsinsel ausgraben Hess und auf der welche im Senkenbergischen Institut heim stammen und und einen mir diese fünf Schädel nach die Freundlichkeit, aus mir für meine genommen nach den , den Vega mit nach Stockholm und das von Skelett Sauden an der im Schädel Güte, der brachte. Halicore und einige Manatus-Schädel, Universitäts-Museum zu Heidelberg, in Padua und der Director des Museums ndr werthvolle Gypsabgüsse der fossilen Sirenen Museum welche von Flon- ihren Arbeiten benutzt wurden; Professor Bütschli in Heidelberg erlaubte mir freundlichst, diese Stücke zu studiren. in Küste Schinzi giebt es ausser im Darmstädter Kaup und Bronn bereits von Krauss, Herr Baron de Zigno Skeletten Frankfurt liegen. in Von gut erhaltenen Resten des Halitherium Skelett Berliner Universitäts- im Berliner Museum noch ausserdem vorhandene reiche Samuüung von Halicore- und Manatus-Schädeln ein dem aus Professor Dr. Reichert hatte die Güte, ich die sowie ein ganzes Skelett von Surinam und zwei Schädel des Manatus senegalensis, welche welche der berühmte Umsegler Asiens Auch untersuchte von Ferner zwei Schädel von Halicore, Arbeit eine Anzahl von ausgezeichneten Photographien zu senden von Rhytina ein vollständiges Skelett dem Rothen Meere, Professor E. von Nordenskjöld Darmstadt zu schicken. die durch die ist. Ich habe daher ein Hauptgewicht auf die Vergieichung noch die grösseren bedeutend höhere Alter des Thieres überhaupt, die Verwandtschaft mit das sowie wenn auch schon rudimentäre Oberschenkel und in Florenz, aus dem Herr Endlich hatten Professor Cesare d'Ancona, Tertiär von Ober -Italien zu senden. Die vorliegende Arbeit zerfällt in drei Abschnitte, deren erster die Beschreibung des Skelettes von Halitheriuni Schinzi und die Vergieichung desselben mit den lebenden Sirenen enthält , deren zweiter sich mit den übrigen bekannten fossilen Sirenen beschäftigt, und deren dritter die Verwandtschaft der Sirenen mit andern Ordnungen der Säugethiere behandelt. Vorwort. IV In der vergleichenden Anatomie der Tbiere lierrscht leider noch weniger eine einheitliche Be- zeichnung der Organe und ihrer Theile, als in der menschlichen Anatomie Knochenstück Namen. am Schädel der Säugethiere Nachdem nun Bezeichnung gefolgt; ich in denn menschlichen Skelett. aufgestellt hat, in eine wo es darauf mehr, als ich einst Eingang in seinem in die Literatur alle Einzeltheile Gründen andere Namen genommen hätte, besonders ankam, den Unterschied der Knochen sofort versucht, im Namen zu kennzeichnen. die Henle'sche des in Auch habe Methode anzuwenden, um so zu Füssen dieses Meisters anschaulicher Beschreibung gesessen habe. welche die Formen und die absoluten Maasse der bei den verschiedenen Arten und Gattungen der Sirenen, sondern auch bei den Individuen ein und derselben Art nach Alter, Geschlecht und Eigenheit zeigen, Beschreibung nach bestimmten Individuen dadurch und den Maassen Henle ich dieses Princip nicht so ängstlich durchgeführt, dass ich Bei den raannichfaltigen Abweichungen, Knochen nicht nur melir sie Uebereinstimnmng gebracht werden mit den homologen Stücken Dennoch habe ich es bei der Beschreibung mehr und wie eingehende Betrachtung konnten fast nicht in einzelnen Punkten aus bestimmten den Fällen, den verschiedenen Autoren ganz verschiedene bei der vorliegenden Arbeit gleichfalls möglichst genau der Henle'schen durch Knochenbaues von Halitiierium am das gleiche oder doch homologe der menschlichen Anatomie die Benennungen, in Handbuch der Anatomie des Menschen gewonnen haben, bin trägt : als Einheit zu fixirt, habe ich stets die dass ich die Länge des Schädels angegeben Grunde gelegt habe. Die lithographische Zeichnung der zehn Tafeln verdanke ich der kunstfertigen Hand des Herrn Architecten G. Wolff, Studirenden der technischen Hochschule zu Darmstadt. Darmstadt, im Juli 1881. L e p 8 i u 8. •I nha 1 1. Seite Vorwort I. I Beschreibung des Skelettes von Halitherium Schinzi und Vergleichung desselben mit den Skeletten von Halicore, Manatus und Rhytina a. Der Schädel 1. Os 2. 03 sphenoideum 3. Os ethmoideura 4. Os 5. Os temporum 6. Os parietale 7. Os maxillae 8. Os incisiviim 9. Os nasi occipitis 2 9 15 23 et ossicula auditus .... .... .... 29 46 52 59 63 10. Os zygomaticum 11. Os palatinum 13. Mandibiila 14. Das Gebiss . .... .... .... 68 71 75 76 86 a. Deutes b. Dentes molares c. Dentes praemolares ossis maxillae 92 d. Dentes molares mandibulae 97 e. Dentes praemolares mandibulae 102 Das Gebiss der lebenden Sirenen 105 f. 15. .... . frontis 12. Voiiier b. 1 2 incisivi osäis incisivi- ossia nia.xillae Der Schädel im Allgemeinen Die Wirbelsäule und die Extremitäten 16. Columna 17. Costae vertebralis 18. Os hyoides 19. Sternum .... 86 88 117 123 123 136 141 141 X . Seite 20. a. 21. b. Humerus 147 c. Ulna und radius 140 d. Knochen der Hand . 151 Die hintere E.xtreniität 1.54 a. Os coxae 154 b. Fetnur .... .... Aus dem Mainzer Becken . 158 161 161 2. Aus der Umgegend von Basel 162 3. Aus dem Aargau . 163 4. Aus Oberschwaben 163 5. Linz an der Donau Von 164 6. Aus dem Wiener Becken 7. Aus Bessarabien und der Krym 8. Aus Belgien 9. Aus 10. III. 14.5 Scapula II. Die fossilen Sirenen 1. 145 Die vordere Extremität Aus . .... 168 168 Frankreicli a. Loire-Becken 168 b. Garonne-Becken 170 c. Rhone-Becken 174 d. Seine-Becken 175 Ober-Italien 177 . a. Von b. Die Gattung Felsinotherium c. Aus den venetianischen Alpen Montiglio bei Turin 11. Aus England 12. Aus Malta und .\egypten 13. Prorastomus sirenoides von Jamaica . IV. Die Stellung der Sirenen im zoologischen System I— 177 178 170 181 Uebersicht der Gattungen und Arten der Sirenen Erklärung der Tafeln 165 167 182 183 in; 191 201 Beschreibung des Skelettes von Halitherium Schinzi und Vergleichung desselben mit den Skeletten von Halicore, Manatus und Rhytina. Der Knochenbau des Halitherium weist diesem einen lang walzenförmigen , schweren Körper der Vorderarme langsam fortbewegte. mittelst zu tertiären Vorfaliren der jetzt lebenden Sirenen der , Die etwa ausgestreckt im Wasser sich horizontal 2" lange aus 50 Wirbeln be- einigen stehende Wirbelsäule trug vorn einen dicken Kopf, an den 19 Rückenwirbeln grosse Rippen und kurze vordere Extremität mit eine wohlausgebildeter Hand, dem Brustkorbe an einem befestigt aufgelegten Schulterblatt; ein reducirter Beckenknochen lag neben den plumpen Lendenwirbeln und kleinen Gelenkfläclie das stützte in einer Extremität fehlten; hinteren Rudiment eines Oberschenkels; Schwanzwirbel die zahlreichen waren die übrigen Theile der wahrscheinlich, wie bei den lebenden Sirenen, von einer horizontal gestellten Fettflosse umgeben (Taf. VIII Fig. 91). Der aus soliden getragen, sodass er an Knochen aufgebaute dem kurzen Halse Scliädel nicht wurde von starken Nackenmuskeln aufrecht wie bei den Walfischen nach unten herabhing, sondern durch eine schwache S-förmige Biegung der Wirbelsäule in einem lialben recliten Winkel gegen die ersten Halswirbel gerichtet war; dalier liegen die beiden Gelenktlächen des Hinterhauptes mehr unter- als oberhalb des Hinterhauptsloches und gerade auf der Beugekante zwischen der Unter- und Hinterseite des Schädels. verlängert; an demselben Der Kopf fallen sogleich ist die wie der übrige Körper von vorn nach hinten stark Unterkiefer grossen auf, sodann die ansehnlichen Zwischenkiefer mit den beiden Stosszähnen und die breit nacli den Seiten ausgelegten Backenknochen. Im Gegensatz zu dem Schädelbau der Cetaceen so steht der Schädel des Halitherium auf einer hohen Stufe der Entwicklung, dass wir bei Betrachtung desselben fast überall die Topographie des menschlichen Schädels übertragen und die gleichen oder homologe Verhältnisse antreffen werden. Die zum Theil der Gattung zum Theil der ganzen Ordnung der Sirenen eigenthümliclien Abweich- ungen von dem allgemeinen Scliädel-Tvpus der höheren Säugethiere werden wir erst nach der Beschreibung der einzelnen Schädeltheile zusammenfassen vorausgesetzt oder sich , weil in einer vorläufigen Uebersicht zuviel vorweggenommen werden müsste. Abgesehen davon, dass der vorliegende Schädel den bekannten Gestalten der Säugethiere eng anschliesst, sollen die beigegebenen Tafeln die Anschauung möglichst unterstützen und den Zusammenhang und die gegenseitige Lage der Einzeltheile am Schädel fortwährend erläutern. Lepsiiis, llalitherium. Wir beginnen daher sogleich mit der Beschreibung der Der Schädel. Benennungen, wie sie Henle in seinem Kopf knochen des Halitherium in der Reihenfolge und mit den die Yergleichung mit den hat aufgestellt Schädel Handbuch der Anatomie für den menschlichen während wir die übrigen belebenden') Sirenen-Gattungen ziehen wir dabei sogleich heran, ; drei erst später kannten fossilen Arten der Sirenen und andre Säugethier Klassen Beziehung zum in Halitherium setzen werden. a. Der Schädel. 1. Os occipitis. Das Hinterhauptsbein des Halitherium nimmt einen beträchtlichen Antheil an der Bildung bestimmt die zum Theil eigenthümliche Form seines Hinterhauptes; der Schädelkapsel und vertikal gestellte Hinterwand des Schädels besteht an der Unterkante der giebt. Gerade Wand der Beugekante wird der Knochen durchbohrt von in beiden grossen Schädelbasislöcher ist 3, X Fig. 96 u. : stellt sich horizontal, also in allen dem Körper, den man auf Taf. durch die verwächst das beiden Seitentheilen und der V Fig. 52 u. 53, Taf. ist ein starker Knochen, er ist Taf. I, und deren Rand des foramen occipitale bilden. läuft in zwei kurze, breite Die H fest mit — 32""" dem Wespenbein-Körper: lang und ist dick Aeste aus, welche den vor- nach vorn gewandte Fläche des Körpers rundet viereckig, beim ausgewachsenen Thiere von 30 Seite zwischen den beiden Körpern ist alles, 50— 55 "^ Sein vorderer Theil der allgemeinen Längsrichtung des Thieres. kurz, nach hinten verflacht er sich wächst der Körper stets bei isolirt Säugethieren 97. Der Körper des Hinterhauptsbeines und Wie (foramen lacerum). Die Gestalt und Lage dieser Theile ersieht Taf. dem Hinterhauptes ab- grossen foramen occipitale von den übrigen Schädelknochen Hinterhauptsbein des Halitherium aus vier Stücken Schupi)e. ganz aus diesem dicken Knochen, welcher nach vorn heruragebogeu zugleich die Basis des und der nach vorn umgebogene Grundtheil Fig. fast die ist abge- Mit dieser Fläche ver- Durchmesser. eine flache Einschnürung an der oberen was von der Naht übrig bleibt ; indessen ist die Grenze zwischen beiden Knochen leicht zu erkennen dadurch, dass der Occipitaltheil schief gegen das Wespenbein anwächst, 140—150^ und daher ihre Oberflächen an der Unterseite einen ausspringenden Winkel von bilden. Die obere, dem Gehirnraum zugekehrte Fläche gegen das foramen occipitale zu ausgebogene Fläche trägt in flach des Körpers concav eingebogen. ziemlich eben und glatt, Die untere, im Ganzen unregelmässig der Mitte eine schwache Längsleiste, pharyngeum, und zu beiden Seiten ist entsprechend je eine grosse, rauhe Ansatzfläche für dem tuberculum den musculus rectus ca- ') Um nicht eine umständlichere Bezeichnung fortwährend anwenden zu müssen spreche ich in dieser Abhandlung auch von der Rhytina Steiler! als einer lebenden< Art, obwohl sie bereits vor mehr als 100 Jahren ausgerottet wurde; man kann sie kaum »subfossil« nennen, da wir durch Steller auch die Anatomie ihrer Weich, theile zum grossen Theil kennen. Os pitis Der Körper anticus minor.') ist nicht 3 occipitis. Seiten Seine freien durchbolirt. sind stumpf abge- an den beiden grossen Oefthungen der Schädelbasis, welche andrerseits vom Felsenbein schnitten und den Wespenbeinflügeln begrenzt werden und dem foramen lacerum und jugulare des Menschen entsprechen. Die beiden nach hinten gestreckten Aeste des Körpers sind sich bis zu 50"™ Ihre hinteren Ränder breit aus. nahe an den vorderen Rand der Condylen. Rand des Körpers zwischen den Aesten An den nicht erreiclit. dick und spannen verwachsen innig mit den Seitentheilen des os Der kurze, hintere, gegen das foramen ist er wird von zugeschärft; X Fig. 96). Manatus aber bei dem Dieser processus intrajugularis Halicore und Rhytina nur schwach ausgebildet und entfernt sich Schläfenbeins; occipitale freie dem Zahn des Epistropheus beiden äusseren Seiten der Aeste springt je ein scliwacher Höcker vor, sich die pars labyrinthica des Schläfenbeins nähert (Taf. mide — 10""" ohne dass auch bei noch jungen Exemplaren eine Spin- der Naht bliebe, und reichen bis occipitis, ist bei 7 flach, ist meist nicht dieser Fortsatz mehr von der Pyramide des unbedeutend und liegt der Pyra- nahe an, dass dadurch das foramen jugulare deutlicher von dorn vorderen foramen lacerum so abgetrennt erscheint. Der corpus dem wesentlich von bei alten Thieren An dem ossis occipitis der lebenden des Halitherium. noch sichtbar; Sirenen unterscheidet sich in seiner Form nicht Bei Halicore bleibt die Naht gegen den Wespenbeinkörper selbst Nähte der Aeste dagegen verwachsen im Alter die vollständig. Schädel eines jungen Dugong tragen die Aeste noch ein kleines Stück der Condylen-Flächen. Die Naht gegen das Wespenbein verwächst bei Manatus frühzeitig gänzlich ; dagegen klaffen bei einem mir vorliegenden nicht mehr jungen Schädel die Nähte der Aeste auf der Gehirnseite noch etwas, während sie aussen bereits zugewachsen sind. schmelzen beiderseits völlig. Die Nähte des Körpers schiedenen Sirenen-Schädeln verschieden stark hervor: Rhytina (Taf. X dem Schädel der Rhytina ver- besonders gross und rauh sind sie ungefähr gleich seiner Breite den Aesten, bei der Fig. 99).2) Die Länge des Occipital-Körpers der Sirenen auch bei am Die Muskel-Ansätze des rectus capitis anticus minor treten bei den ver- ist abgebildeten Rhytina-Schädel, während Brandt an Rhytina eine grössere Breite fand.^) Am Manatus-Schädel platter als bei Halitherium und Halicore, und Sämmtlich sind die Körper am Rande des foramen ist ist dem ihm der vorliegenden Schädel von Körper ansehnlich dünner und auf der Oberseite flach ausgehöhlt, wie bei Rhytina. dicksten nahe der Wespenbein-Naht und verdünnen occipitale hin. Im in sich allmählich zum Vergleich mit den breiten Seitentheilen und der Schuppe er- scheint der Körper als ein dünner Stiel durch die Ausschnitte des foramen lacerum ; seine Aehnlich- keit mit einem Wirbelkörper tritt dadurch deutlicher hervor. ') Siehe J. Murie. Od the form and zoological Society of London. ^) Auch J. tlie Manatee (iManatus americanus). Transactious of the Manatus pag. 43 erwähnt diese beiden Muskelansätze auf der »deus impressions musculaires ovales, allongöes«. F. Brandt, Symbolae sirenologicae. Mem. de l'acad. de St. Petersbourg. VI. serie, Scienc. nat. Blainville, Osteographie, Vol. IV, Unterseite des Körpers: ^) structure of Vol. VIII. 1874. pag. 147. Taf. 24. Fig. 29. tom. V. 1840. pag. 15. Der Schädel. A partes laterales ossis occipitis von Die lenkfläclie beines des Atlas artikulireuden Condylen tragen, dicke und starke Knochen , : Halitherium, welche die beiden aui der Ge- sind wie die andern Theile des Hinterhaupts- ihre Flächen sind rauh und uneben (Taf. X Während unter Ausschluss der Schuppe, den grössten Theil des foramen occipitale. schliessen, um- Sie Fig. 97). sie mit den Aesten des Körpers stets fest verwachsen sind, bleibt die lange horizontale Naht gegen die Schuppe sodass unter den im Meeressande den mir bekannten Schädeln von Halitherium offen, l)ei verstreuten Schädeltheilen die Occipital-Schuppe mit den festgewachsenen Scheitelbeinen, die Seiten- dem Körper zusammen theile aber mit raidi, Die Nahtfläche gegen die Schuppe sich vorfinden. etwas concav eingebogen und zeigt die grosse Dicke der Knochen ; bei ist ganz einem alten Thiere ist 21™"' breil. diese Nahttläche 70""" lang (über beide Seit entheile fortgemessen j und bis Die beiden Seitentheile stossen oben über Naht zusammen. fassen mit Sie breiten sich zunächst flach stumpfem Rande dem foramen occipitale in einer bis 17""" langen unten und seitlich aus und um- nach beiderseits Nach aussen und unten ziehen die obere Hälfte des foramen occipitale. sich die Seitentheile in je einen starken Processus jugularis'j aus; gerade herunter treten die beiden Gelenkhücker , Processus condyloidei, occipitale hervor. seite des Schädels eine flache zieht, in der mit den grossen Gelenkflächen zu beiden Seiten des foramen Zwischen dem proc. condyloideus und P'urche und zwar gerade vor — 5"™ dem vertieft steilen Abfall des und (= incisura jugularis Naht zur Occipital-Schuppe dem oberen Ende ist dieser ist ist dies dem Rand der bei allen Säugethieren vorhandene welcher dem Gehirnnerven, zwölften verschaff't. unregelmässig nach aussen gekrümmt; Rand zunächst des Schläfen- In dieser endigt. Gelenkhöckers auf der Unterseite des Schädels mündet dem Gehirn Der äussere Rand der Seitentheile , der foramen condyloideum auterius aut.), nervus hypoglossus, den Austritt aus Schuppe in weiter Gefässkanal, welcher innerhalb des foramen occipitale hinter der incisura jugularis in die Gehirnhöhle aufsteigt: es Canalis hypogiossi proc. jugularis verläuft auf der Hinter- Furche, fossa condyloidea, die sich auf die Schädel-Unterseite herab- Beugekante des Beins sich jederseits ein 4 dem frei und Felsenbeins und bildet ein mit oben an der der unteren Ecke der ansehnliches Loch , das foramen mastoideum; dieses Loch wurde im Leben wahrscheinlich wie bei den andern Sirenen von Knorpelmasse zum grossen Theil ausgefüllt. Unter diesem freien Rande der Seitentheile fügt sich von innen her in eine flache Höhlung das hintere stumpfe bein), und zwar greift der nach innen eingebogene Furche der Pyramide rauh und verzackt dem Rand ein. der Seitentheile ossis occipitis Schädeloberfläche frei hervor. Ende der Pyramide des Schläfenbeins Rand der pars jugularis ossis occipitis in eine Ein schmales Stück des Felsenbeins und dem Warzentheile (Felsen- ossis tritt daher zwischen temporum an der hinteren Die beiden zusammenstossenden Flächen der partes laterales und des ') = proc. paramastoideus aut. Obwohl dieser Fortsatz bei den meisten Säugethieren sehr viel grösser und auffallender geformt ist als der proc. jugularis am menschlichen Schädel, so liegt doch kein Grund vor, hier von der Bezeichnung in der tueuschlichen Anatomie abzuweichen, da der proc. paramastoideus animalium unzweifelhaft ein analoges Gebilde des proc. jugularis hominis ist; daher denn auch z, B. Claus in seinen Grundzügen der Zoologie 1871 pag. lOaö sich des letzteren Namens für den Säugethier-Schädel bedient. Os occipitis. 5 welche niemals verknöchern; es Felsenbeins sind Nahtflächen, diese ist superficies petro-occipitalis Anlage eine Geleukfläche. in ihrer ursprünglichen Unterhalb dieser Stelle biegen sich nun die äusseren Ränder der Seitentheile weit herab Die hintere Fläche dieses wichtigen Fortsatzes starken und breiten Processus jugulares. die oben glatt, unten rauh vom Sehnen-Ansatz des Zungenbeins; gerichtete Fläche welcher ist temporum und und liockerig zum Herabziehen concav flach dem andrerseits an zum Ansatz bestimmt des Unterkiefers seine breite, am verdickten Hinterrande ist etwas schief nach unten des Musculus digastricus zugleich sich in ein Muskel, , Processus mastoideus ossis des Unterkiefers inserirt Murie, (s. Ma- natus Taf. 21 Fig. 10). Die beiden Gelenkflächen des Hinterhauptes stehen an den Seit entheilen schief von hinten nach vorn, fläche quer über die rechtwinklige Kante, umbiegt zur horizontalen Schädelbasis wie dies bei allen Cetaceen der Fall thieren, sondern ungefälir mit ist, in 45" Axe der ersten Halswirbel welcher die vertikal gerichtete hintere Schädel- in weder auf der Hinterseite des Schädels, sie liegen also noch ganz auf der Unterseite, wie bei den höchsten Säuge- einer Hälfte ruhiger Haltung horizontal steht und der die : der beiden auf jeder Stamm Seiten. Da nun des Thieres gleichfalls horizontal um nach oben aufsteigen, mit dem der Kopf bei liegt, muss so Atlas symmetrisch die Con- dylen des Kopfes zu tragen. Die Gelenkfläche des Hinterhauptes beschreibt daher Halbkreis, im Frontalschnitt grösster sie fast ist gerade; ihre Gestalt ist Länge und 2.5"™ grösster Breite, im Ganzen oben convergiren nach unten und vorn mit einem Winkel von 50 höcker sich, wie am vollen ein langgezogenes Oval von 55"™ breiter als unten. — einen 55°, so dass die Die beiden Flächen Längsaxe der Gelenk- menschlichen Schädel, auf der Unterseite des corpus ossis occipitis im tuber- culum pharyngeum schneiden; dylen unter sagittaler Richtung in dem foramen beim ausgewachsenen Thier weichen die vorderen Spitzen der Con- occipitale noch um 28—30""" voneinander, während ihre oberen Spitzen zu beiden Seiten des Hinterhauptsloches sich bis 62"™ voneinander entfernen. Die Fortsätze, auf denen sich die Condylen ausbreiten, sind nicht hoch, aber abgesetzt; gegen das foramen occipitale sie fallen mit steiler allseits deutlich Fläche 15"™ hoch ab. Auf seiner Unterseite trägt jeder processus condyloideus in der Richtung der Coudylen-Axe einen bald stärkeren, bald schwächeren Höcker. Das foramen occipitale ist dreiseitig: etwas hoher im Verhältniss zur Breite. 40°™ breit und 30"™ hoch, Die untere Randfläche ist bei jüngeren Thieren nach unten flach eingebogen und wird von den Aesten des corpus ossis occipitis gebildet; hier mündet der canalis hypoglossi. aufsteigenden Seiten des Loches vorspringenden Höcker. tragen jederseits In die Naht zwischen Die auf der Mitte ihrer Länge einen in das foramen den Seitentheilen dringt meist die obere Spitze des Hinterhauptsloches als eine flachere oder tiefere Rinne ein. Die Occipital-Seitentheile der lebenden Sirenen weichen mehr oder weniger von denen des Halitherium ab und mitbedingen dadurch die verschiedene Gestalt der hinteren Schädelfläche. meisten stimmt Halicore in dieser Beziehung mit Halitherium überein: ist hier die, dass di squama ossis occipitis sich die auffallendste Am Abweichung herabdrängt zwischen die Seitentheile und an der . Der Schädel. ß Seitentheile gänzlich von oberen Begrenzung des foramen occipitale theilnimnit, wodurch die beiden einander getrennt werden ; und während verläuft, convergiren die beiden die Naht gegen Nähte zwischen die Schuppe bei Halitheriuin nahezu horizontal einem Seitentheil und der Schuppe bei Halicore je mastoideum ist bei gegen die Spitze des foramen occipitale zu im Winkel von ISO". Das foramen verknorpelt, bei jungen Thieren ebenso alten Thieren das Dugong zum Theil verknöchert und ganz weit und often Der Schädel wie bei Halitherium. Thieres von Halicore von 335"™ eines jungen 47°"" Schädellänge (Taf. IX., Fig. 93) hat ein foramen occipitale von Höhe und 50°™ eines Breite, noch jüngeren mit 308°"" Schädellänge die gleiche Höhe und Breite von 4G°"°, während ein altes 41°"" Höhe und 44°"° Breite desselben Loches Thier mit 375°"" Schädellänge (Taf. VKI Fig. 90) nur besitzt. Auch wird im Alter die Schuppe mehr und mehr von der Begrenzung des foramen occipitale durch die Seitentheile verdrängt. und verdünnt den Knochen- liegt randlicher Der Canalis hypoglossi bogen, der ihn von der incisura jugularis trennt, zuweilen bis zur theilweisen Durchbrechung'). entsprechend seinem Manatus hat, Occipitale: bei Halitherium ist die Höhe der dem Schläfenbein. : 12, bei Manatus wie 7 : IC, Die Jugular-Theile treten weiter nach aussen zu- 12. Das Hinterhauptsloch nicht ist 34°'°' in vertikaler Richtung''). weit in transversaler, auch niedrigere Seitentheile des Seitentheile zur Breite wie 8 bei Halicore wie 8: 15, bei Rhytina wie 8: gleich mit Schädel, niedrigeren mehr Dagegen dreiseitig, ist die sondern oval: 51»™ Schuppe wieder vom Rande des foramen occipitale durch die in einer 20°™ langen Naht zusammenstossenden Seitentheile ausgeschlossen, sowohl bei Ogowe in dem Manatus von Surinam, als bei Der Höcker im oberen Rande des foramen West-Afrika. jugularis steigt meist australis kaum dem Manatus senegalensis vom Der processus occipitale fehlt. weiter abwärts als der processus condyloideus, während bei Halitiierium der erstere Fortsatz stets den zweiten ansehnlich Das foramen mastoideum unterragt. ist bei Ma- natus besonders gross und bleibt stets unverknöchert. In der Gestaltung der partes laterales weicht Rhytina bedeutender von den andern Sirenen die Warzentheile des Schläfenbeins erreichen nicht die ab: seitlich und setzen sich also vorn, nicht seitlich hintere Schädelfläche, neben den processus jugularis an. sondern bleiben Die Schuppe ver- wächst fest mit den Seitentheilen, ohne dass die Naht sichtbar bleibt, was bei den übrigen Sirenen niemals geschieht; cessus jugularis Das foramen sie ist an den Rand des foramen occipitale zu stossen. nach unten wenig ausgezogen, occipitale ist oval, ähnlich wie Der Winkel, Kopfes gerichtet zum scheint aber bis untersten ist, in welchem l)ei sodass die Gelenkhöcker ihn weit unterragen. Manatus. die Gelenkflächen der Condylen bildet mit der Horizontalen bei einen Winkel, der nach Art und Alter etwas verschieden •) aut gegen die horizontale Lage des bestimmt die Axenrichtung der ersten Halswirbel: Ende der Condylen gezogen Der Pro- ist, eine Linie vom obersten den verschiedenen Sirenen aber zwischen 140 und 150° schwankt. 1. pag. 247: >le trou condyloiilien (foramen condyloideum anterius hypoglossi Henle) est tres-petit et en forme d'(5chancrure de roccipital lateral' Krauss. Beiträge zur Osteologie des surinamischen Manatus. Archiv für Anatomie, Physiologie etc. Cuvier, Ossements fossiles, vol. V. = canalis '') Herausgegeb. von Joh. Müller. Jahrg. 1858. pag. 423, giebt hauptsloches«. 43—48"™ an für den »Querdurchmesser des Hinter- : Os Bekanntlich stehen die Condylen Schädels; Unterseite des zwischen übrigen Säagethieren. pitale den Cetaceen bei es in Lage auf der Hinterseite des Schädels: vertikaler viele verschiedene Lagen der Gelenkfiächen bei Mit der Stellung der Gelenkflächen hängt auch die Lage des foramen zusammen: beim Menschen Oeffnung schräg nach vorn an; seite des Schädels, 7 menschlichen Schädel genau horizontal und liegen ganz auf der Extremen giebt beiden diesen am occipitis. den occi- Vorder- und Hinterrandes dieser steigt die Verbindungslinie des das Hinterhatiptsloch liegt demnach nicht nur ganz auf der Unter- Bei den Cetaceen umgekehrt steht das sondern schaut auch etwas nach vorn. foramen occipitale auf der Hinterfläche des Schädels und zwar etwas schräg, sodass es etwas nach Verbindet man die Mitte des unteren mit der Mitte des oberen Randes des llinter- oben schaut. so bildet diese Linie mit der hauptsloches der Sirenen, Winkel von 110 kiefers einen nach unten. als horizontal getragenen Zahnreihe des Ober- bei Halitherium, Manatus, Ehvtina 102° erreicht; ein alter Halicore-Schädel nach hinten, — 115° und Halicore juvenis, während das foramen occipitale richtet Wir werden bei demnach weit mehr sich der allgemeinen Vergleichung der Sirenen mit den übrigen Säugethieren auf diese wichtige Stellung des Hinterhauptes zur Wirbelsäule zurückkommen. Die Schuppe des Hinterhauptsbeines von Halitherium ein sehr dicker ist von abgerundet oblonger Gestalt von Sä""" transversaler Länge und SO'™' Höhe bei Knochen 20— SO""" Dicke. Die Schuppe steht nicht ganz vertikal, sondern mit ihrem oberen Rande etwas nach vorn geneigt und bildet den oberen Theil der hinteren Schädelfläche (Taf. V die Schuppe von den Seitentheilen ossis occipitis stets durch eine offene selbst bei ganz jungen Thieren bereits fest mit welchem dieser verwachsene obere Rand, in dem VHI Fig 61 und Taf. Fig. 87). Naht getrennt Während bleibt, ist sie, Scheitelbeine verwachsen in der sutura occipitalis die fast rechtwinklige Umbiegung der Scheitelfläche zur hinteren Schädelwand geschieht, wird sehr dick, indem hier zugleich die ossa interparietalia mit ein- wachsen; liegt es daher in dieser vorspringenden Kante eine der dicksten und festesten Stellen des ganzen Schädels. Der obere halbkreisförmige Rand der Schuppe, welcher der linea nuchae superior hominis entspricht, über die äussere Fläche der Schuppe, ragt sowohl Scheitelbeins dem oberen Rande in Schuppe hinzuzurechnen (Taf. IX Fig. 92). nuchae mediana: sie stellter Leisten, ist, sodass sich auf der Lambda-Naht gelegen lO"""" dem Randwulst ist ist wohl noch zur Schuppe zieht vertikal herab die starke vor der unteren Naht. je ein starker, 1.5""" befinden sich occipitis unter externa (Taf. V Fig. 52 und Taf. Beiderseits des langer, X vertikal ge- rauh vom Ansatz der Nackenmuskeln. nur bis zur incisura parietalis herab : Fig. 97). An den dem Randwulst Vertiefungen, deren rauhe Flächen den Ansatz der Kopfstrecker (musculus complexus et biventer cervicis) andeuten; Randwulst des ein dreieckiges Stück der der Rand der Schuppe oben in der Mitte wie mit einer kleinen Krone ge- der protuberantia Seiten dieser Krone dem Winkel In der Mitte der verschwindet auf der Fläche oberen Endes dieser Linie erhebt schmückt über den hinteren Theil und der Schläfenbeinschuppe mit dickem Wulst hervor; Schädeloberfläclie vor linea als Der Randwulst biegt hier stösst das hintere obere auch der gebogene sich nach beiden Seiten Ende der squama mit zackiger Naht von vorn her an die Occipital-Schuppe (Taf. VIII Fig. 87). Randwulst mit nach hinten vorragenden runden und rauhen Enden und ossis temporum Darunter endigt der lässt das untere Stück des Der Schädel. Q frei und Seitenraudes der Schuppe (12""") nach innen eingebogen glatt zum foramen mastoideum auslaufen. Der untere Theil der Aussenfläche der Schuppe ist beiderseits der linea mediana flach eingesenkt und wölbt sich dann rechts und links schwach nach aussen. Die dem Gehirn zugekehrte Innenseite der Schuppe ist durch viele in den Knochen eindringende kleine Löcher rauh; sie ist viel niedriger als die Aussenfläche, der Schuppenhöhe Diese innere Fläche steht da sie noch schräger nach vorn starken oberen Verdickung der Schuppe. kund hier deutlicher tiefe als durch das breit angewachsene Scheitelbein fast die Hälfte beim ausgewachsenen Thier verliert: ist als 80""" sie die äussere Die verwachsene Naht und nur 30™"' hoch. breit (Taf. V wegen der Fig. 61) gegen das Scheitelbein giebt sich """ auf der Aussenseite, da längs derselben eine scharfe und meist einige Rinne hinzieht, über welche der ganz hintere Rand der Scheitelbeine herabragt; die Nahtlinie ist flach nach oben ausgebogen mit einer geringen Senkung in der Mitte unter der spina Parallel dieser oberen doppelt geschwungeneu Linie läuft über die Mitte der Fläche eine zweite, Endlich zeigt sich eine mediane, schwache Leiste schwächere, flache Rinne, ein sulcus transversus. vertikal und beiden Furchen durchschneidend die parietalis. der Fortsetzung der in starken Leiste auf der inneren Scheitelfläche, eine crista occipitalis interna. In der Lamda-Naht auf der Gehirnseite ein schmales Zwickelbein aus. scheidet sich meist deutlicher als auf der Oberseite Bei Rhytina beschreibt Brandt (1. c. pag. 17. Taf. I u. II Fig. ossa interparietalia, welche auf der Schädeloberseite als ein dreieckiges Zwickelbeiu in der 1 u. .5) Lambda- naht, auf der Gehirnseite als zwei kleine Knochen erscheinen.') Die Occipital-Schuppe von Halicore obere Randwulst steht wenig vor, ist ist kronen-artige protuberantia externa fehlt. die als bei Halitherium. Die Innenfläche ist ist beiderseits der linea nuchae ziemlich glatt. Schuppe an der oberen Umrandung des foramen occipitale stets zugeschärften Rande, der mit Manatus und weniger dick Die äussere Fläche diana tiefer eingesenkt als beim Halitherium. wie erwähnt, kleiner aber ebenso rauh durch den Ansatz der Nackenrauskeln. besitzt eine dem Alter des Thieres sehr dicke Schuppe: immer kürzer sie Der Die me- Zugleich nimmt, theil mit einem wird.*) steht ebenso wie bei den andern Sirenen etwas nach vorn oben geneigt; die Aussenfläche wölbt sich flach nach aussen mit schwachen Ein- seukungeu für die Muskelausätze. Halitherium: 20 —22'™'; und rundet am Die Krone ist ausgeprägter, als bei Halicore, und breiter als bei afrikanischen wie amerikanischen Manatus gegen 40™"' breit, am Halitherium nur doch hat die Krone ihre scharfen Ränder und ihre scharf ausgeprägte P^orm verloren sich flach ab. Die starke crista s. linea nuchae mediana verlängert sich meist bis an den unteren Rand der Schuppe, welcher fast niemals bis an das foramen occipitale hinabreicht.') Die innere, dem Gelün zugewandte Fläche der Schuppe ') Ebenso A. von Nordmann, Beiträge zur Kennt, d. ist ebenso niedrig, höckrig verwachsen und Knochenbaues der Rhytina Steüeri. Acta Societ. Scient. Fennicae tom. VII. 1861. pag. 9. Siehe auch die trefflichen Abbildungen des Dugong in Blainville, Osteographie, Manatus Taf. IV. Krauss 1. c. 1858 pag. 395 constatirt an einem einzigen Exemplar unter vielen Manatus australis, dass die Schuppe »bis fast an den oberen Rand des Hinterhauptloches einspringt. ^) ^) ; Os sphenoideum. von Löchern durchbohrt, wie bei Halitheriiim Während aber verwachsen Lambda-Naht die dieselbe bleibt ist, besonders ; bei Halitherium bei 9 schneidet der Sinus transversus ein. tief und Halicore schon bei ganz jungen Thieren Manatus länger und zwar verknöchert oflen sie völlig auf der Innen- auch hier zeigt der Verlauf dieser Naht, dass ein kleines Stück der Schuppe seite früher als aussen; auf die Oberseite des Schädels zwischen die Scheitelbeine sich überbiegt. Bei Rhytina verschmilzt die Schuppe frühzeitig mit den Seitentheilen Scheitelbeinen. Sie kleiner ist Das weit überragt. Scheitelbeine bei als andern den Krönchen fehlt; erst später mit lochartigen Vertiefungen beiden die beiden Seiten derselben für die Insertion der Nackenmuskeln sind wohl ausgebildet (Nordmann pag. Der Randwulst 9). in Bezug auf die Entwickelung der welchen schon Vrolik') benutzte und den eines Foetus, bespricht und abbildet zu 1. c. nur auf den Seiten vorhanden und gleichfalls rauh durch Muskelansätze. ist Sehr interessant den und wird vom hinteren Rande der Sirenen aber . pag. 142 Taf. 22 Fig. 16 (1. c. Kopfknochen von Manatus J. Murie fach oval gestaltet, noch bedeutend tiefer als die Scheitelbeine und am thiere gewöhnliche Stellung Hinterhaupt ein; sie ist Schädel Anatomie des Manatus in seiner hier liegt 17): u. ist 'der die Occipital-Schuppe nimmt , ein- die für die höheren Säuge- von den Scheitelbeinen durch eine grosse Fontanelle und von den partes laterales ossis occipitis durch Knorpelfasern getrennt; seitlich gegen die Schläfenbein-Schuppe grenzen diehinteren Seiten-Fontanellen an. 2. Os sphenoideum. Das Wespenbein des Halitherium besteht aus einem unpaaren Mittelstück, dem Körper, dem Körper welcher des Hinterhauptsbeines vorliegt und denselben unmittelbar fortsetzt; zwei ab- wärts steigenden starken Flügeln, processus pterygoidei, an welchen sich die Gaumenbeine ansetzen und zwei aufwärts steigenden Flügeln, Jederseits des Körpers die Gestalt einer ist processus temporales, als ein solcher Doppelflügel angesetzt, Wespe nachahmt (Taf. V Fig. 60). sodass das Wespenbein in der That Die horizontal nach vorn von der Basis der Temporalflügel vorstehenden zarten processus orbitales sind an zum Fortsetzung der unteren Flügel. dem fossilen Schädel in der Regel grossen Theil abgebrochen und konnten nur aus den Resten ergänzt werden. Der Körper des Wespenbeines cipital-Naht 25 — 30 """ dick etwa 44 °™. occipitis , Lepsius, frei V Fig. 56 — 61) sind fast seine ; Siebbein nicht genau bestimmen Knochen, hinten an der Oc- , Länge sie ist bis verschmilzt der Körper lässt sich Vrolik, Amsterdam. Halitherium. wegen dieser unter die lamina cribrosa frühzeitig mit dem ganz von den Wurzeln der Flügel eingenommen an der Basis der vorderen Gehirnhöhle und seine untere Fläche Die lange Axe des Körpers ')W. Zool. Soc. dem (Taf. dicken Hinterrande die Seitenflächen Fläche liegt Choanen. An dem ein starker länglicher nach vorn allmählich ausgespitzt und verwachsen im Boden des Sieb- , bems unter der lamina perpendicularis innigen Verbindung mit ist ist im Schädel sagittal gerichtet; corpus ossis die , frei gegen die während aber der corpus Bijdrage tot de Natuur-en Ontleedkuodige Kennis van den Manatus americanus. 1852. pl. IV obere Fig. 13. 2 Mem. IQ Der Schädel. Haltung des Kopfes horizontal an der Schädelbasis verläuft, setzt sich der Winkel von 140—150° an den Occipital-Körper an und richtet stumpfem Wespenbein-Ivörper mit seine Längsaxe schief nach vorn aufwärts, sodass der vor der hinteren Nasenhöhle liegende Ober- ossis occlpitis bei ruhiger kiefer mit der Reihe seiner Backenzähne die Horizontalrichtung des corpus ossis occiintis fortsetzt, Die imtere Fläche steigt dabei stärker nach das Wespenbein aber die Decke der Choanen wird. oben an als die obere, Durch sodass der Körper sich vorn zuschärft (Taf. Wespenbeins und diese Aufrichtung des V gleichzeitige Fig. .58). Neigung der Scheitelbeine wird die Entfernung von der Mitte des corpus ossis sphenoidei bis die Gehirnhöhle nach vorn niedriger: unter das Schädeldach beträgt 40 ™", während das hintere Gehirn 64 bis """ Die obere Fläche des Körpers trägt auf der Mitte einen niedrigen Höcker, tuberculum ziemlich steil Höhe besitzt. sellae, welcher verticale nach hinten abfällt zu einer flachen Vertiefung, fossa hypophyseos, für die glandula Vor dem Sattelknopf erhebt pituitaria des Gehirns.') sich auf den sich der Fuss der crista galli des Siebbeins heftet. läuft eine Leiste nach vorn, die Fläche aufwärts zu einem Zu jeder der eine zweite parallele folgt: des Seite zwischen beide schliessen Kamm, tuberculum sellae sich eine Rinne, den sulcus opticus, und gehen vorn über in die Wurzeln des Orbitalflügels, welche das foramen opticum umfassen (Taf. V Auf der lateralen Fig. 57). Furche den Körper des Wespenbeins von den seitlich Seite der äusseren Leiste wurzelnden Temporal-Flügeln : trennt eine breite diese breite Furche entsteht hinten neben der spina sphenoidalis und läuft vorn sich stark vertiefend und verbreiternd, mit trichterförmiger Oeffnung unter der ala fissura orbitalis superior, V (Taf. Fig. 60). Zu beiden Seiten des herauf, der die innere Kopfpulsader freien hinteren dem Die untere Fläche des Körpers Naht ist nicht genau feststellen, sichtbaren Occipital-Naht etwa 25 und breit in die hintere Augenhöhle weil """ , sie spitzt sich endlich Endes des Körpers als steigt der sulcus caroticus glatt, sie geht seitlich unmittelbar mit runder Kehle in vorn stösst sie an das Gaumenbein, doch lässt sich hier das dünne Gaumenbein an den mir vorliegenden Schädeln von Halitherium niemals gut erhalten 15°™ nach aussen vorderen Theil des Gehirns zuführt.^) die innere Fläche der Gaumenflügel über; ihre orbitiilis durch welche mehrere Gehirnnerveu aus- und die Augenvenen eintreten vorn am ist. Die Fläche fossilen hinten an der zuweilen noch ist vorderen Wurzelende der Gaumenflügel nur noch zur Nasenscheidewand hin zu einem medianen Kamm, dem rostrum sphenoidale, aus. Bricht man vom vorderen Ende des Wespenbein-Körpers das dem Fuss der Siebplatte in seiner Spitze zwei ab, so zeigen sich vor Siebbein mit der Crista galli kleine nach oben offene Ver- zwischen denen die dünne lamina perpendicularis ihren Anfang nimmt; tiefungen, hintere bliudgeschlossene Die Ende der inneren Nasenhöhlen, alae temporales sind zwei starke, Wurzel an den Seiten des Körpers festgewachsen, halbrunde Knochenflügel, welche mit breiter fast vertikal etwa bis zur äusseren Seite der Schädelwand aufragen mit sagittal gerichteter Fläche (Taf. ') *) es ist dies das in welchen die Muscheln einsetzen. V halben Höhe der Fig. 57 u. 60). Siehe auch Brandt, Rhytina 1. c. pag. 22 und J. Murie, Manatus 1. c. pag. 182, Taf. 25 Fig. 33. Meckel, System der vergleichenden Anatomie. 183L Bd. V pag. 305. J. Die H Os sphenoideum. Wurzel 30"™ ist — 10"™ 8 lang, schnürt innen und hinten vom dick und wird vom Körper und dem aufstrebenden Flügel abge- sulcus caroticus, vorn von der lissura orbitalis superior, welch letztere aussen etwa 20 "^ hoch und 10 ™™ breit so weit vom Körper, Diese innen herlaufende Furche entfernt die Wurzel ist. dass die Temporalflügel wachsen erscheinen (Fig. 60); aussen mehr auf der Wurzel der Gaumenflügel aufge- fast eingebogene äussere Fläche der Gaumenflügel tritt die flach ohne Grenze auf die AVurzel der Teniporalflügel über, ähnlich wie einem mir vorliegenden E.xemplar innen nach aussen durchbohrt; die ist am (s. Brandt Auf dieser Wurzel Umgrenzung frei 1. c. welche den Vorderrand der pag. 23). breitet sich der Temporalflügel schuppenförmig aus nach aussen, hinten unter Endigung, der spina angularis. Der Flügel dem ist sagittal dem Gehirn zugewandt: bralis des Flügels ist frei superior nach innen vor; hier 52 """ lang in vertikaler '), sie springt Die superficies cere- mit scharfem Rande über der lissura wächst vorn der Orbitalflügel an von oben hinten nach unten vorn eine Gefässrinne, zum vollen oberen Ab- welche wohl von der arteria meningea media herrührt, da sie nach oben auch auf die vorderen Spitzen der Schläfenschuppe sie öffnet sich Richtung mit Wurzel Auf dieser inneren Fläche verläuft mit knieförmiger Biegung schluss der oberen Augenhöhlenspalte. übertritt; vorn mit halbrunder , Schläfenbein innen vorbei mit einer spitzen hinteren 40™°' hoch und über der Wurzelfurche 10™"' dick, nach oben sich verdünnend. orbitalis An an den andern Sciiädeln zeigt sich dieser Canalis rotundus für den Austritt des zweiten Astes des nervus trigeminus nur als eine Rinne, Wurzel einschneidet menschlichen Schädel. Wurzel des Temporalflügels nahe dem vorderen Ende von und des Scheitelbeins nach aussen in die hintere Augenhöhle durch einen engen Kanal zwischen Temporal- und Orbital-Flügel. Die äussere Fläche des Temporal-Flügels ist zugleich Augenhöhlen- und Schläfengruben- Fläche, da beim Halitherium durch das weit abstehende Jochbein beide Gruben zu einer einzigen vereinigt sind. grube. Der vordere und der untere Theil der Fläche sehen frei und glatt zur Schläfen- Auf dem hinteren Theil der äusseren Fläche und auf dem hinteren Rande des Flügels die vordere Ecke der squama aufgewachsen (Fig. 57 dicht an das vordere ossis temporum mit höckriger, nie ganz verknöchernder Nahtfläche Die spina angularis reicht hinter und unter der Schläfenbeinschuppe bis St.). Ende des Felsenbeins. Der vordere und obere dünne zackige Rand des Flügels heftet sich oben an das Scheitelbein, vorn an den Orbitaltheil des Stirnbeins Brücke zwischen fissura orbitalis superior Dieser Orbitalflügel fehlt, Schädeln von Halitherium er seiner Gestalt nach am ist ; und unten mit dünner und foramen opticum an den Orbitalflügel des Wespenbeins. wie gesagt, zum grösseren Theil an den mir bekannten fossilen nach den noch übrigen Resten und Wurzeln desselben zu schliessen, wird ähnlichsten löchertes Knochenstück gewesen sein oben geschlossen und spitz nach vorn dem Orbitalflügel der Halicore, also ein sehr zartes, und das foramen opticum umfasst, die in die hintere Augenhöhle ') Wenn ohne besondere Angabe verstehen sich die Maasse den Tafeln abgebildet ist. für am durch- fissura orbitalis superior Unterrand des Orbitaltheils des das ausgewachsene Thier, wie es auf 1 Der Schädel. o V hervorgeragt haben (Taf. horizontal Stirnbeins Fig. 57 u. 61); am Stirnbein haften noch häutig Reste dieses Flügels mit zackiger Naht an. Dagegen bilden nun die beiden starken und grossen absteigenden Gaumenflügel einen HauptWespenbeins; theil des sie sind ungefähr spitz-dreieckig, die Spitze nach unten gerichtet, die kurze und mit der Wurzel der entgegengesetzt ge- Basis festverwachsen mit der Unterseite des Körpers richteten Temporalflügel; die pterygoidei Processus etwas schräg nach aussen, stehen Wurzeln nur 25 "™, ihre Spitzen 50 "™ im Lichten sich von Richtung nach hinten auseinander, sie in sagittaler recht weite Choanen bilden. Jeder Flügel Kuochenphitte, lamina medialis, und bei jungen Exemplaren deutlich wird am sie ; im Verein mit den Gaumenbeinen die Verwachsungslinie beider Platten zeigt sich den vorderen und hinteren schmalen Flächen der Flügel. ganz so weit herab als die mediale, unteren zugespitzten Ende dick, indem sich sie ihre glatte Innenfläche der Choane zu und endigt unten Die mediale Platte kehrt X Fig. 96) schmale Fläche, schief nach hinten absteigende, den Sirenen. eckiger zur Chaone ausmünden; Ganz nahe an diesen vorderen Rand des Alveolartheiles ossis maxillae, kleiner Vorsprung streckt sich ist, welcher in fissura pterygoidea auch zeigen sich in dieser Nahtfläclie mehrere Gefässkanäle, die in der Naht durch Loch an der Wurzel des Flügels ein rundes fehlt ; nach rück- Durch ihre Verschmelzung bilden der Pyramidenfortsatz des Gaumenbeins fest mit zackiger Naht eingefügt (Taf. aber die grössere; in eine stumpfe Spitze, die sich und dem hamulus pterygoideus entspricht. die beiden Platten vorn eine vertiefte, ist mit einem Knorren nach aussen dreht: ihre Aussenfläche geht glatt in die Aussenfläche des Temporalflügels über. wärts etwas umbiegt sodass ihre zugleich weichen ; aus zwei Stücken zusammengewachsen, einer medialen ist einer lateralen lamina lateralis steigt nicht Die sie in sodass einander entfernen getrennt (Taf. eigener canalis tritt V vidianus das hintere durch eine schmale fissura spheno-maxillaris des Vorderrandes, dem Oberkiefer entgegen ein der lateralen Platte ; Ende ein drei- gerade unter der fissura orbitalis superior gelegen, Fig. 57). In der hinteren, anfangs vertikal absteigenden, dann etwas rückwärts gebogenen Fläche des Gaumenflügels liegt eine flache pterygoideus internus; Längsfurche, die fossa pterygoidea für die Insertion des musculus mitten in dieser Rinne mündet constant ein Gefässkanal. Oben am Körper endigt diese Hinterkante des Flügels mit einer scharfen Zacke, welche sich der vorderen Spitze der temporum pars tympanica ossis noidalis nennen (Taf. V bis auf Fig. 57), liegt breiten sulcus caroticus von wenige ™° nähert: am Vorderrande dem foramen der Temporalflügel- Wurzel macht; ovale, diese Zacke, wir wollen sie spina sphe- des grossen foramen lacerum und trennt den welches einen tiefen Ausschnitt in den Hinterrand das foramen spinosum ist hier mit dem foramen ovale vereinigt unter der spina angularis. Das Wespenbein des Halitherium an das os occipitis, bein und Vomer; Siebbein und dem stösst im Ganzen an sieben andre Schädelknochen, nämlich an die Schuppe des Schläfenbeins, an Scheitelbein, Stirnbein, Siebbein, Gaumen- von allen sieben Knochen bleibt es durch zackige Nähte getrennt, nur mit dem os occipitis verschmilzt es innig. Das Wespenbein steht demnach mitten Schädelknochen eingekeilt und berülirt mit den analogen Theilen dieselben Knochen, wie lichen Schädel, mit alleiniger Ausnahme des Jochbeins, am in den mensch- welches nur bei Aften und Menschen sich Os sphenoideum. mit dem Wespenbein In seiner ursprünglidien Anlage bestand das Wespenbein des Hali- verbindet. therium wahrscheinlicli auch aus mindestens zwei Stücken, Manatus rechnet Krauss die alae temporales (1. c. 13 zum vorderen pag. 407) dem vorderen und hinteren Keilbein ; für Theil die lamina lateralis des Gaumenflügels, und orbitales, zum hinteren Keilbein den corpus spheuoidale und die lamina Diese Tlieilung medialis processus pterygoidei. bei den andern Säugethieren nicht ist die vorherr- schende, wie wir später sehen werden. Wespenbein der lebenden Sirenen Das von dem culum des Halitherium ab. und die sellae Bei Halicore Leiste, auf welcher die crista galli des Siebbeins fusst, bei alten Thieren stark auch die fossa hypophyseos vertieft hervor; weicht in den wesentlichen Theilen wenig auf der oberen Fläche des Körpers das tuber- ragt Die Naht zwischen Wespenbein- und Occipital- sich. bei Halicore selbst bei alten Thieren stets sichtbar Körper bleibt bei allen andern Sirenen frühzeitig verschmilzt. Hälfte der seitlichen Schädel wand hinauf Furchen, die von hinten her aus dem ; offen, während sie vom Körper abgeschnürt durch die breiten eingeschnittenen foramen ovale und dem sulcus caroticus ihre tief und zum Theil Die Temporalflügel gehen aussen nicht ganz bis zur Wurzel ist nach vorn zur weiten fissura orbitalis superior an der Gehirnbasis hinführen. Zuweilen ist im äusseren Rande des foramen ovale noch ein besonderer Einschnitt für das foramen spinosum vor- handen unter der nach hinten gebogenen spina angularis, welche Die Orbitalflügel stehen am fast das Paukenbein berührt. Halicore-Schädel schwertförmig spitz, horizontal und etwas schief nach aussen und vorn in die hintere Augenhöhle hinein, verschliessen die trichterförmige fissura orbi- nach oben und innen und enthalten den nach vorn talis superior opticus ; frontis. mit ihrer oberen Fläche legen Diese sie sich flach in eine Rinne übergehenden canalis unter die weit herabreichenden Orbitalwände ossis Flügel stossen nach allen Seiten mit zackigen Nähten an die Temporalflügel des Wespenbeins, an das Stirnbein, das Siebbein und die Gaumenbeine; nur mit beins verschmelzen sie frühzeitig: die zackige an dem 270™ langen Schädel Naht gegen den Körper noch vorhanden; hinteren Keilbein, welche gerade da, eines dem Körper ebenso die Naht zwischen wo das Gaumenbein des Wespen- ganz jungen Thieres ist dem vorderen und sich mit der lamina medialis processus pterygoidei verzahnt, quer durch den Körper des Wespenbeins läuft. Da zugleich die Nähte zwischen den Gaumenplatten deutlich sind, so erhellt aus diesem Schädel, dass übereinstimmend mit Manatus, bei Halicore der hintere Theil des Körpers die laterale Gaumenplatte, alae und die mediale Gaumenplatte dem hinteren Keilbein, temporales und orbitales und der vordere Theil des Körpers zum vorderen Keilbein gehören. Die beiden Platten der Gaumenflügel sind stärker gegeneinander verschoben, als bei den andern Sirenen: die lamina medialis senkt sich zu beiden Seiten der weiten abwärts, sehr wenig nach aussen gebogen; bis zum unteren Rande, biegt sich so stark neben sie der nach hinten in eine scharfe Ecke ausläuft. dem Choane fast senkrecht behält ungefähr die gleiche Breite von der Wurzel Die lamina lateralis aber Fortsatz des Gaumenbeins vorljei nach vorn, dass ihr scharfer Hinter- einem Winkel von 45° gegen die Schädel-Horizontale ansteigt; rand in oben in eine spitze spina sphenoidalis, dieser Rand endigt nach welche sich zwischen sulcus caroticus und foramen ovale der vorderen Spitze der pars labyrinthica des Felsenbeins entgegenstreckt. Der Pyranüdenfortsatz des Der Schädel. 14 tiefe tissura Gaumenbeins schneidet eine so Wespenbeins Bei in der dass pterygoidea ein, die beiden Gaumenplatten des That nach unten auseinanderklaffen. Manatus ist der Wespenbein-Körper an der Occipital-Naht nicht im Winkel gegen den corpus ossis occipitis festgewachsen, sondern gewinnt die nach vorn aufsteigende Richtung durch allmähliche Wölbung. Der Körper der Gaumenbeine grösseren kürzer als bei Halitherium und Halicore, da die Fortsätze ist Raum einnehmen und den vorderen Theil der Choanen umspannen. Auf der Gehirnfläche des Körpers ragt das tuberculum sellae als eine scharfe Querleiste nach rückwärts über die tiefe fossa hypophyseos ; nach vorn erhebt sich die Fläche zu einem Kamm, die crista galli Auf die sonst glatte untere Fläche treten von hinten her die beiden rauhen Muskelansätze tragend. des rectus capitis anticus minor auf den Wespenbeiukörper über; die Naht zum Occipital-Körper verschmilzt sehr -früh. Die Wurzel der Teniporalflügel des Körpers nach aussen, des Gehirns verbreitern ; sodass stellt sich diese Flügel mit ihrer Fläche fast horizontal von den Seiten sich stark nach aussen legen und die untere Fläche zugleich entsteht dadurch auf der Schädel-Unterseite eine breite supeiücies und Unterkiefer-Gelenk.. Die Spina angularis infratemporalis zwischen Gaumenflügel ist bei Manatus eine rechtwinklige Ecke, niciit spitz nach hinten ausgezogen, sodass das foramen ovale nui- von der in das foramen lacerum vorspringenden spina sphenoidalis angedeutet und nicht, wie bei den andern Sirenen, in den Teniporalflügel eingeschnitten schwertförmige Blätter, canalis opticus ist. Die Orbitalflügel welche hinten und innen an der eine Strecke weit unischliessen. Wand gewandt. Die mediale Platte Die fossa pterygoidea ist dreieckig, ist kurz, schmal beim Manatus dünne, Die Gaumenflügel weichen nicht so weit wie die Temporalflügel auseinander, stehen vertikal abwärts und gleichen von Halicore. sind der Augenhöhle liegen und den mehr denen von Halitherium als mit der stumpfen, zweispaltigen Spitze nach unten und wenig tief; die spina sphenoidalis entfernt sich durch die abstehenden Temporal- Wurzeln ziemlich weit vom Körper nach aussen, sodass das foramen ovale') auch abgedrängt wird. Der Pyramidenfortsatz der Gaumenbeine fissura pterygoidea wie bei Halicore. aussen geneigt, Die lamina lateralis ist greift weicht aber doch weit genug aus, dass neben ihr und über dem Gaumenbein noch die Keim-Alveolen des Oberkiefers in der fissura orbitalis superior Platz haben. als Decke der Choanen weniger Das Wespenbein der Rhytina steil am meisten dem von Manatus: aufwärts als bei Halicore, des Siebbeins, unter welche das voi'dere wie bei Halitherium und Manatus^). gleicht nicht so tief in die wenig nach vorn und gar nicht nach der Körper steigt wesshalb die lamina perpendicularis Ende des Wespenbeinkörpers einwächst, höher wird, etwa Die starken und rauhen Ausätze des musculus rectus capitis anticus minor treten von hinter her über die Occipital-Naht auf die untere Fläche des Wespenbein- körpers (Taf. X Fig. 99). Cuvier, Ossem. Im übrigen ist die untere Fläche glatt pag. 247: und geht unmittelbar in die weit >le trou ovale est une echancrure du bord du sph6noide tympanica ossis temporum. 2) von Nordmann 1. c. Taf. II Fig. 1—3. Der Läugsschnitt des Wespenbeins bei Brandt 1. e. Taf II Fig. 4n ist nicht ganz richtig in der Stellung gegen den Occipital-Körper und im vorderen Theil, der abgebrochen war nach pag, 22. ') fossiles, vol. postörieur complettie par la caisse- . V. 1. Caisse = pars Os ethmoideum. Die obere Fläche enthält hinten eine auseinander weichenden Gaumenflügel über. die glandula pituitaria 15 tief in den Wurzelrand eingeschnittene foramen ovale ausläuft ; für entgegenragenden Spitze des Felsenbeins zu begegnen (Fig. flügel steht gleichfalls wie bei ist und Halitherium einer Die Wurzelfläche der Temporal- 99). Manatus horizontal nach aussen ab, und foramen ovale ziemlich weit vom Körper entfernen. welche hinten in medianwärts von diesem Aus- schnitt springt scharf die Spina sphenoidalis vor, ohne iudess wie bei Halicore hinten über, sondern Grube '). Die Temporalflügel- sind durch eine flache Furche vom Körper abgesetzt, das tiefe sodass sich spina sphenoidalis Die spina angularis biegt sich nicht nach berührt aber dennoch die vordere stumpf abgeschnitten wie bei Manatus, Ecke des Felsenbeins. Vorn umschliessen diese Flügel mit den schwertförmigen Orbitalflügeln die 30 mm ijQijg yjjj gmm ])j-e\te fissura orbitalis superior, welche zugleich das foramen rotundum enthält. Das foramen opticum flügel, ist gerade wie bei Manatus erst ein Kanal zwischen den Wurzeln der Orbital- dann eine nach vorn laufende Rinne in denselben. Die Gaumenflügel stehen schräg nach aussen und unten auseinander (bei Manatus vertikal). Die lamina medialis endigt unten zweiköpfig und wird nur von einer schmalen und kurzen fossa pterygoidea eingefurcht*). Der Fortsatz der Gaumenbeine dringt Platten in die fissura pterygoidea Platte, sodass der untere nicht sehr tief zwischen die beiden Die lamina lateralis schiebt sich seitlich vor die mediale ein. Rand der Gaumenflügel von vorn nach hinten länger wird, als selbst bei Halicore. Im Ganzen von Manatus als schliesst sich also das Wespenbein von Rhytina.in seiner Gestalt mehr an das an das von Halicore und Halitherium; mit auseinander sperrenden Gaumenflügel, welche bei beiden in Horizontale abstehen, bei Manatus und Halicore aber Das Siebbein der Sirenen liegt so des Vorder-Schädels, dass es schwer fällt, mehr rechtwinkelig fossilen Schädel Halitherium man von in ') Brandt Taf II Fig. 3 c. gestellt sind. Am gegen die Rhytina- weitesten von allen Sirenen. dasselbe in seine einzelnen Theile zu zergliedern; indessen dass die zarten Lamellen der Muscheln sich auch Wir konnten daher verschiedenen Durchschnitten vollständig I.e. — 130" verborgen unter den umschliessenden Knochen im Innern recht gut erhalten haben. hinten her in die Gehirnhöhle, am gemein die weit Os ethmoideum. hat die Verborgenheit auch wieder den Vortheil, an dem letzteren hat es einem Winkel von 120 Schädel ötfnen sich die Choanen zwischen den Gaumenflügeln 3. dem so ist erläutern dieses complicirte Bein des (Taf. V Fig. 56. 58. 59). Sieht dieselbe vorn abgeschlossen durch eine viel durch- Uebrigens stehen auf dieser Zeichnung wohl durch falsche Perspective und darüber die lamina cribrosa des Siebbeins 3a viel zu nahe die Processus orbitales (pag. 22 .proc. ensiformes'O Vergl. von Nordmann Taf. I Fig. 4. Brandt I.e. pag. 24 sagt von der fossa pterygoidea: »non So unbedeutend erseheint die Grube in unserer Abbildung nicht. an der fossa hypophyseos. '-) parum Taf. iudicata«. X Fig. 99. distincta, sed suleulo angusto Hg Der Schädel. löcherte Platte, die lamina cribrosa (Taf. II Fig. 4')- die Nase blickend je ein vorspringendes und oben Falten, welche nach vorn Hörn unter die Die ist. und Nasenbeine senden. Beginnen wir mit der Betrachtung der Siebplatte, deren obere Hälfte während sie an andern Schädeln vollständig erhalten , V mehrere Muschelwülste und Innere der Höhlen zurückgezogen, in das zu beiden Seiten derselben, ist, (Taf. eine starke vertikal absteigende Platte gewahr, die lamina perpendicularis man Fig. 55), wird Von vorn her durch 4 dargestellt in Fig. lamina cribrosa verschliesst das Spitzbogen-Fenster, dessen Seiten von den hinteren Rändern der Orbitaltheile des Stirnbeins, vom vorderen Ende des Wespenbeinkörpers dessen Basis von den inneren Nasenhöhlen. gebildet wird; den Gehirnraum sie trennt Die Platte steht also mit ihrer Fläche transversal im Schädel: ihre Höhe beträgt 34—37"™, ihre grösste Breite liegt an der Basis mit 32"™; 'ihre Fläche schief von oben vorn, wo sie unter den vorspringenden stumpfen Rand der Stirnbeine einge- vertikale steht lassen nach unten und hinten. ist, Die Platte setzt sich zusammen aus zwei dm-chlöcherten Blättern, welche beiderseits der Medianlinie sich nach vorn gegen die Nasengänge ein wenig einstülpen nach innen gegen das Gehirn vorspringender Mittellinie ist ein breitem Fuss weit nach hinten vorgeschoben aufsetzt auf beinkörper ; dem Kamm, vorderen, ; die die crista galli, welche mit kammartig erhobenen Wespen- nach oben verliert sich der Hahnenkamm, und die Siebplatte zieht sich mit dem oberen Ende der beiden Seitenblätter in die Spitze des Bogenfensters schlossenen, kurzen foramen coecum. Die Siebplatte ist nach von vielen durchbolirt, ordnungslos zu beiden Seiten der crista galli vertheilt, um stülpung der Blätter, dem zu hinein blindge- kleinen und grösseren Löchern besonders zahlreich in der Ein- des nervus olfactorius durchzulassen in die Muschelgänge; die Aestchen ich will hier gleich vorausgreifend vorn bemerken, dass bekanntlich die Cetaceen eines Riechnerven und der dazu gehörigen Organe entbehren. lamina perpendicularis ist ein bedeutender Theil 50— 56"™ Höhe und 40 — 45"™ Länge steht Die winkelige Knochenplatte von in der inneren Nasenliöhle dem dünnen galli nach vorn; umfasst, vorn wird vertikal und Theil des Wespenbeinkörpers ihr oberer der untere ist; Rand legt sich etwas verbreitert unter die der Vorderrand steht frei in der Nasenhöhle, ; recht- sagittal mitten verwächst mit sie ist dicker, sodass die rauhe Fläche, ansetzte, in der Mitte bis im vorderen frei nach unten heraus. ihrem hinteren Theile papierdünn (Taf. II Fig. 4 und Taf. in immer Nasenbeine und die sutura nachdem der Nasenknorpel Rand wird zunächst am Wespenbein von den dünnen Blättern des Vomer drängt sich aber alsbald mit abgestumpfter Kante perpendicularis sich dem vorderen diese Hintei'rande in der Mittellinie der Siebplatte, gewisscrmassen als Fortsetzung der crista frontalis der Stirnbeine; weggefallen sie fusst auf ; des Siebbeins: Theil. 14"™ breit ist; V Die lamina Fig. 5G) , nach an der sich die knorpelige Nasenscheidewand auch gegen den oberen und unteren Rand verdickt sie Die Seitenflächen der Platte sind glatt und undurchbohrt. Jederseits der lamina perpendicularis liegt in den Innern Nasenhöhlen ein Labyrinth von mehreren Wülsten und Muscheln, unter denen wir drei übereinander liegende Partien, getrennt durch zwei grössere Gänge, unterscheiden können (Taf. V Fig. 58) ein oberer langgezogener Muschelwulst, : ') Durch Versehen steht diese Zeichnung auf dem Kopf; sie muss umgekehrt betrachtet werden. Os ethmoideum. 17 welcher hinten an der Siebplatte beginnt und mit einem plattenförmigen Hörn bis unter die Nasenbeine nach vorn sich auszieht; eine ein dicker Wulst, mittlerer dünne Knochenbrücke mit der oberen Muschel am Boden Wand, welche sich verinndet ; der Siebplatte endlich eine eingerollte Lamelle Die seitlich das Labyrinth würde der lamina papyracea hominis entsprechen, obschon gegen die weiter nach vorn gerückte Augenhöhle wird. Die Siebplatte liegt mit ihrem oberen Theile stark verdickt unter den Stirnbeinen: steigen die und biegen sich erst allmählich Muscheln zum horizontalen Verlauf herum. mit den perpendicularis jederseits ein freier Raum und mehr zur äusseren Nasenhöhle hin vorn aber 40—45 "™ Höhe besitzt. der hinten schlitzartig eng , immer höher, ohne dicker zu werden, laterale Wand Ihre vordere Hälfte und Nasenbeine aber ist Fig. 55 Cs) fällt ül)erzieht Hörn. als ein selbständiges V nach vorn mehr sich als einfacher — 20""", Wulst, wird nach vorn im Bogen nach oben und vorn und verlängert sich steigt kaum den oberen Nasengaug überwölbt, sondern die Nasen- und als der Nasenhöhle nach vorn über die knöcherne lamina perpendicularis hinaus zu einem weit vorspringenden Blatt bis unter die Nasenbeine: lang. ist sodass er hinten an der Siebplatte nur 15 öffnet, Die obere Muschel (Fig. 58) beginnt vor der Siebplatte seitig, Die lamina und wird nicht von den Muscheln be- daher bleibt, abgesehen von den beiden Gängen zwischen den Muscheln, neben der lamina lührt: (Taf. daher Nasengänge zwischen den Muscheln hinter der Siebplatte im Bogen nach vorn aufwärts perpendicularis steht mit ihren lateralen Flächen ganz frei Stirn- durch von der Siebplatte aus nach vorn die innere Fläche der selbständig Orbitaltlieile des Stirnbeins überkleidet, sie nicht frei an hinten dem Wespenbeinkörper aufgewachsen. der Nasenhöhlen auf umschliessende der ist ; Muschel als Ende häufig abgewittert, und dann sieht mit ihrer Fläche vertikal und sagittal gestellt Nasenbein bildet; der untere vorderen Rand über. Rand Dieses Hörn ist ist dem da zu bezeichnen, frei man abstehende sie — 100°"" vorn nicht mehr : , 27 — 30 """ Nasenwand hohe Platte das hinten fortsetzende dünne Blatt und Stirnbeine mit deutlich abgesetztem Rande umziehen; etwas nach hinten ab, sodass er mit daher im Ganzen 90 verdickt sich und löst sich von der dem Nasenbeine Diese unter ist dünnes, einfaches Blatt die inneren Flächen der als ein ihr vorderes diese Muschel die Platte ist ungefähr vier- der vordere stumpfe Rand ist 24 "'™ lang und oberen horizontalen Rande eine Ecke vorn unter nur auf 15°™ Länge frei und läuft flach abgerundet in dem den durch einen tiefen und langen Einschnitt von den über- dachenden Nasenbeinen getrennt, die Nähte sieht man bei abgewitterten Stücken in der Fortsetzung des Einschnittes nach hinten weiterziehen. Die beiden ansehnlichen Nasenbeine des Halitherium wurden bisher') mit diesem Hörn der oberen Muschel zusammen fälschlich als Theil des Siebbeins angesehen, wie wir unten bei Besprechung der Nasenbeine ausführen werden und stecken im Stirnbein. den Stirnrand noch um 15 ; dieselben sind von der oberen ^luschel durch Nähte getrennt Zugleich mit den Nasenbeinen überragen — 20""^, während sie selbst die Hörner des Labyrinthes von den Nasenbeinen überragt und von oben überdacht werden. ') Lepsin s, Krauss, Der Schädel des Halitherium Schinzi. Neues Jahrbuch für Mineralogie etc. Jahrg. 1862. pag. 394. Q Halitherium. Der Schädel. 18 Die beiden Hönier des recliten und linken Labyrinthes bleiben von einander getrennt, vorn in um den Spitzen 18—20"™; 17 — lO""", ihr ol)erer Nasenbeinen ab weiter hinten neben Rand setzt sich scharf dem vorderen Ende durch eine schmale Nahtrinne von ihnen geschieden. Auch der obere . um der lamina perpendicularis von den überdachenden und mitten zusammenstossenden , verbreiterte Rand der lamina perpendicularis berührt die Hörner vorn nicht, sondern verschmilzt mit ihnen erst weiter hinten da, wo die Nasenbein-Wurzeln bereits im Stirnbein stecken. Die mittlere Muschel besteht aus einem dicken, nach vorn ausgespitzten Wulst und wie die untere Muschel bedeutend kürzer, als die obere; An Nasengang. unifasst sie ist, ebenso von unten her den olteren der Vorderseite der Siebplatte beginnt sie mit einer papierdUnnen, schräg gestellten Lamelle (Fig. 56), welche an der lateralen Nasenwand angewachsen, sich nach oben und innen um- Nasengang überbrückt und am oberen Muschelwulst eine Strecke weit schlägt, den oberen Der Nasengang zwischen diesen beiden Muscheln festwächst. tiefe Lumen seinem in und schmale Furchen lichen; wenn der äusseren vertieft sich nach der und drei erweitert sich Y aus, wie die beiden Querschnitte auf Taf. Fig. 56 und 59 veranschau- Muscheln an einem verwitterten Stücke ausgebrochen sind, zeigen sich daher die Wand laufende Furchen dann nach vorn und bilden sich zwei dünne längsgestellte parallele Lamellen empfängt durch dieselbe einige Canäle, äusseren Seite: (Fig. 58) hinten an der Siebplatte sehr eng, ist der inneren Nasenhöhlen drei tiefe, in schmale, parallel von hinten nach vorn getrennt von einander durch zwei dünne Lamellen. , Die mittlere Muschel umfasst im hinteren Theile des Labyrinthes den oberen Gang vollständig als eine sehr festgewachsen dünne Knochenlamelle (Fig. ist sie verdickt sich dann, ; vorn rasch zu einem breiten, welche an der oberen Muschel und an der Siebplatte 56), nachdem schräg nach sie sich und oben innen oberen Nasenganges abgiebt; ganz vorn endlich zieht Wand flach der äusseren anliegt Siebbeins verliert (Fig. 58). Ende ganz bedeutend innere Nasenhöhle, dicken hinter so sieht und sich von der oberen I\Iuschel gelöst hat, nach gestellten Wulst, sie sich der den Boden des allmählich aus zu einer Spitze, welche der inneren Ecke der Augenhöhle im Seitenblatt des in Die Länge dieses Muschelwulstes ist 55 — 60 """, also bleibt sein vorderes dem Hörn der oberen Muschel zurück. Blickt man von vorn in die man in der äusseren Wand zwischen dem flachen oberen und dem mittleren Muschelwulst den tief eingesenkten oberen Nasengang mit den beiden in ihm liegenden Lamellen (Fig. 59). Am Boden der inneren Nasenhöhle erhebt sich endlich ein dritter Muschelwulst, meist begleitet von zwei feinen parallelen Leisten: aus einer nach innen eingerollten, und Taf. V derselbe ist am Rande stark verdickten, Fig. 56), welche nach vorn schnell an 7—8 Höhe und Dicke abnimmt und am vorderen Ende der inneren Nasenhöhle nur als eine schwache Leiste falte am stärksten und besteht hier ™" hohen Lamelle (Taf. H Fig. 4 hinten an der Siebplatte am Boden ausläuft. Zwischen dieser Knochen- und der mittleren befindet sich ein enger, mittlerer Nasengang, an der inneren und unteren Seite der ersteren ein dritter und coramuniciren, hirnraum, Wulstes. Gang; beide wie der obere Gang, nach vorn aber sind sie weit Gänge sind gleich hinter der Siebplatte durch Oeftnungen geöffnet in scharf markirt der lamina cribrosa mit dem Ge- und verflacht durch die Kleinheit des unteren Os ethmoideum. 19 Der obere lange Wulst mit seinem Hörn und der mittlere dicke Wulst sind wohl ohne Schwierig- Ob und media zu vergleichen. keit der Concha superior aber der untere, tief Nasenhöhle zurückgezogene untere Wulst das eigentliche Muschelbein, concha Keiner der erwähnten Autoren berührt die Frage, dürfte zweifelhaft sein. Muschel der Sirenen. Bei den übrigen Säugethieren liegen in der innere reinäsentirt, inferior, betreft'end die untere allgemein ^luschelbeine die das an der inneren Fläche des Oberkiefers, gewöhnlich auch zugleich des Gaumenbeins, als gewundene mit der Wölbung nach innen gerichtete Knochen, die Umfang ragen und den mehr oder weniger weit nach innen derselben bedeutend vergrössern (Meckel 1. c. II. 2. nag. in die Nasenhöhle Zum .")52). bei den mit den Sirenen verwandten Tapiren sind die unteren Muscheln stark entwickelt unter den Aesten des Zwischenldefers nach vorn fast bis an das foramen incisivum, Beispiel und reichen während sie hinten die Choanen überspannen, welche bei den Sirenen ganz offen in die vordere Nasenhöhle aus- münden. Trotztlem lassen sich aufgeblähten diese Muscheln der Tapire noch mit denjenigen des Halitlierium vergleichen, wie wir unten ausführen werden ; das Labyrinth der leidenden Sirenen da- gegen reducirt sich weit mehr, was auf eine rückläufige Entwicklung dieser Organe schliessen Der untere Muschelwulst des Halitherium innig ist verwachsen mit dem zum Boden der inneren Nasenhöhle, welcher wiederum dem vorderen Keilbein-Körper die Naht zwischen beiden Knochen Das lamellöse Labyrinth Nasenhöhlen zurückgezogen; ist kaum fest verbunden ist; nachzuweisen. denmach im Schädel des Halitherium weit liegt lässt. Siebbein gehörigen in das Innere der nach vorn laufen die Muscheln in einfache Wülste aus imd endigen, mit Ausnahme des oberen Hornes, ehe sie die Choanen und die vordere Nasenhöhle erreichen. Von den übrigen Schädelknochen stossen an das Siebbein vor allen das Stirnbein, welches dasselbe von drei Seiten her umfasst trennt ist ; und von ihm durch mehr oder weniger sichtbare, geschlossene Nähte ge- die Nasenbeine, welche von her überzogen werden; dem vorderen Blatt der oberen Muschel von innen und unter das Wespenbein und der Vonier. Von den lebenden Sirenen stimmt Manatus und Rhytina Am Manatus -Schädel das Gehirn vor, fusst in der Bildung des Siebbeins mit Halitherium eher als Halicore überein. springt die crista galli des Siebbeins als ein scharfer Kamm gegen unten mit der Siebplatte schmal und spitz auf der Oberseite des vorderen Keilbein-Körpers und verliert sich nach oben in einer rhombischen Fläche, welche zwischen die absteigenden Stirnbeine eingekeilt ist. Dieser obere Theil der Siebplatte ist ganz glatt und kaum durchbohrt, während er bei Halitherium und Halicore viele Löcher zeigt, obschon die Nasengänge erst unterhalb desselben ansetzen. Die scharfe obere Spitze der Siebplatte zieht sich wenig oder gar nicht ein zu einem foramen coecum. seits Darunter stülpen sich die durchbohrten Platten beider- der crista galli .sackförmig nach vorn ein gegen die Nasengänge. Im Ganzen bei einem Schädel des ]\Iauatus australis von 3-iO ™" Länge, 43 "^ hoch und Stelle. bei Am Manatus senegalensis vom Ogowe drücken den andern Sirenen nach hinten und unten Spitze abgeschnitten wird. sich nach innen unter ist .34 """ die Siebplatte an der breitesten die Stirnbeine die Spitze der Siebplatte mehr, als vor, sodass das Die lamina perpendicularis foramen coecum verschwindet und die verkürzt sich den bereits zurückgewichenen St inu'and zurück: bei Manatus sehr und ihr oberer zieht Rand berührt das 3* ; Der Schädel. 20 Stirnbein gar nicht mehr, besonders bei Manatus senegalensis entfernt er sich weit von demselben; der untere Theil des vorderen, rauhen Randes, an den die sicli Scheidewand ansetzt, knorpelige springt zwischen den Vonier-Blättern weiter nach vorn vor, sodass er an einem Exemplar des Manatus australis den Stirnrand überragt (doch weit getrennt und unter ihm).') Der Unterrand der lamina perpendicularis wird an einem mir vorliegenden Sciiädel von Manatus australis aus Surinam von den beiden Blättern des therium Vomer völlig umschlossen und Halicore ein Schlitz von ; 2.3 """ bei einem andern surinamischen bleibt, wie bei Hali- Länge und 3,5 "™ grösster Breite (vorn) Manatus vom Ogowe zeigen einen sehr schmalen, kurzen Schlitz; ihm bekannten Schädeln von Manatus völlig umschliesse. Es dies ist australis der die beiden ; Krauss giebt an^), dass an allen Vomer den Unterrand der perpendiculären Platte wieder ein Beispiel von der Unbeständigkeit kleiner Merkmale an verschiedenen Schädeln ein und derselben Art, welche mehr noch als bei andern Thierspecies hier bei den Sirenen sich zu erkennen giebt; das Individuum erlaubt sich eben stets kleine Abweichungen vom Körperbau und seiner Art leitet dadurch neue Arten ein. Die Muscheln des Labyrinthes sind bereits stärker bei Manatus reducirt lassen sich aber noch auf die homologen Theile beziehen : die obere als bei Halitherium, , Muschel besteht aus einem flachen Wulst, welcher nach vorn ein kurzes, poröses, zugespitztes Hörn aussendet ; diese beiden Hörner über- ragen vorn den zurückgezogenen Stirnrand, ohne die hier getrennten kleinen Nasenbeine an Länge zu übertreffen. Im Ganzen der obere Muschelwnlst ist 6.5 — 72 '"'" lang steht , völlig neben den frei Stirnbeinen und annähernd vertikal mit seiner Fläche und endigt vorn in eine oder mehrere Spitzen sein Inneres ist von lockerer, sich mit breiter Fläche so weit spongiöser nach unten Structur. Der untere Theil des oberen und hinten zurück, mittleren Muschelwulst anstösst, ja zuweilen an ihn anwächst; dass er an Horns biegt dem kurzen dicken, dadurch erscheint der obere Nasen- gang, der wie bei Halitherium tief in die Seitenwände eingefurcht mehrere Falten zeigt, nach vorn im Labyrinth des menschlichen Schädels. blindgeschlossen, ähnlich wie natus australis löst sich vom An einem Sciiädel von mittleren Muschelwulst vorn eine kleine Knochenplatte rückt den dünnen Blättern des Gaumenbeins und Oberkiefers anliegt. los, Ma- die vorge- Der Boden der inneren Nasen- höhlen zieht sich bereits bei Manatus, im Verhältniss zu Halitherium,. ansehnlich nach hinten zurück und verkürzt therium, sich so stark, kaum Platz dass für eine untere Muschel, bliebe; in es zeigen sich an diesen Stellen der Weise ausgebildet, wie bei Hali- nur einige kurze, durchlöcherte La- mellen von unbeständiger Form. Das Siebbein von Rhytina hat von Nordmann beschrieben^): lamina cribrosa weist auf die Verwandtschaft mit Manatus; zahlreichsten die Platte in die dreilappige Gestalt die foramina cribrosa den vertieften Theilen zu beiden Seiten der crista durchbohren galli; der am ein foramen •) Krauss, Miiller's Archiv etc. 1. c. pag. 408 giebt an, dass von acht Schädeln des Manatus australis an zweien die perpendiculäre Platte den Stirnrand überragte, bei den übrigen aber sehr kurz war, besonders bei den jungen Thieren. -) Müller's Archiv etc. 1858 pag. 408 und wiederholt Neues Jahrb. etc. 1858 pag. 526. ä) v. Nordmann 1. c. pag. 12 Taf. I Fig. 4 und Taf. II Fig. 2. 3. Siehe auch Brandt 1. c. pag. 19 Taf. II Fig. 4. 6. 7. Os ethmoideum. coecum scheint zu lelilen 21 und wird auch von Brandt nicht erwähnt. grosseste Art unter den Sirenen war, ersclieinen bei ihr TS""™ hoch und 73""" breit; auch Da die Rhytina überhaupt die ihre Theile grösser: alle die Siebplatte deinioch bewahrt sie dasselbe Grössenverhältniss wie die andern Sirenen, nämlich etwa wie 1 : 8 in ihrer Höhe zur Länge des ist Schädel, Die Sieb- Schädels. Rande auf den Körper und platte stützt sich auch bei Rhytina mit ihrem unteren zum die Orbitalflügel des Wespenbeins. Die perpendiculäre Platte der Rhytina ™ sitzt nach Nordmann bei 600 dem Yerliältniss entsprechend 50 ist Schätlellänge 96 """ Höhe bei 344 bildung mit derjenigen von Halitherium ersieht aus seinen Worten pag. 12: man den ansehnlicher entwickelt, als beiManatus: "™ Höhe und 24 "^ °"" Schädellänge). man bei sie be- Dicke (bei Halitherium Die Aelmlichkeit der Muschel- Nordmanu 1. c. Taf. H Fig. 2 und 3 und „Zu beiden Seiten der Scheidewand liegen die Muscheln, an welchen oberen und unteren Fortsatz unterscheiden kann, der unteren Fläche mit gi-össte dem beide sind indessen unter sich und auf Keilbein verwachsen und bilden ein Convolut von widstförmigen Platten. Der obere Fortsatz, an die Wand des mittleren Stirngewölbes sich legend, ist eine lange, vorn 5ß mm breite, nach innen convexe Platte; sie begrenzt den inneren Rand des Nasenbeines, umfasst von unten die Basis des processus orbitalis und reicht mit ihrem vordersten, (ossis frontis) innen gekehrten Zipfel über den Stirnrand weit hervor" inneren und unteren Fläche sie ist ausgehöhlt und geht dann, vorn sich streckende knöcherne Scheidewand unteren, kürzeren Fortsatz über, in eine Muschel ist". ist ähnlich derjenigen von Manatus, doch deutend reducirt gegen das von Halitherium. von Nordmann Taf. sein; denn Brandt 1. H c. Fig. 3 e. pag. 20 Muschel . „An nach ihrer den andern, in eine tiefe, nach vorn sich erweiternde dem unteren Rande welche sich Fig. 98). welcher mit einer flachen und dünnen spateiförmigen Spitze endet Der hinten dicke Wulst der mittleren ^luschel endigt Spitze, X getrennt durch eine von innen nach vielmehr eine andre oder , und von der perpendiculären Scheidewand durch schieden (siehe unsre Taf. rechts , nimmt also wie bei Halitherium vorn absteigenden Stirntheile anlegt. der das Die obere das Hörn ansehnlicher,- wenn auch schon be- ist Die letzte kleine Falte scheint Höhlung ge- vordere Ende am Boden der Nasenhöhle bei eines kleinen dritten Wulstes zu eine solche untere Muschel an: „nee non sub concha secunda tertiam concham infimam, parvam, brevissimam, secunda concha fere dimidio breviorem, conchulis duabus brevibus, involutis instructam inveni". in dieser dritten Der vordere Sirenen. Doch spricht sich Brandt nicht darüber aus, Muschel den Rest eines eigentlichen Muschelbeines des Siebbeins von Tlieil Die lamina cribrosa dagegen geradeso spitzbogenförraig Höhe von 47 ™™ (genau ist, die ist Halicore ist ähnlich gestaltet wie bei Halitherium; Höhe des foramen : ob er sieht. stärker verkümmert, als bei den anderen dieselbe sitzt in einem Fenster, welches hat in einem Schädel von 335 "™ Länge die sie occipitale an demselben Schädel) und die Breite von """ Höhe und 33 "" Breite der Sieb- 37 °™, während das alte Thier von 375 "™ Schädellänge nur 44 platte besitzt, gerade wie auch die Grösse des foramen occipitale Daher denn bei dem im Alter abnimmt (siehe oben pag. alten Thiere die lamina crilirosa stärker gewölbt ist gegen das Gehirn vorspringt, als bei und die den jungen Dugong-Schädeln. Ausserdem crista galli des alten Schädels eine kleine Knocheunase auf, nicht 6). crista galli schärfer sitzt mitten auf der unähnlich einem wirklichen kleinen Der Schädel. 22 Hahnenkamni, mit der Spitze nach abwärts gerichtet und nur mit einer 2 Mediankamm der langen Randes an dem- Siebplatte festgewachsen. ""' grossen Fläche des 11 "™ Dieser kleine, fast isolirte drei- eckige Schnabel der crista galli fehlt bei den andern mir bekannten Sirenen-Schädeln und wird auch von keinem Autor erwähnt'); dennoch dürfte er wohl die eigentliche crista galli sein, die bekannthch selbständig ossiticirt als Rest des septum interorl)itale der Vögel und Reptilien, und der Sieb- Der platte anwächst. am stelle liegt dieses dreieckigen, platten Schnabels Mediankamm Entweder war dieses an dem einen unteren Ende der vorderen, sonst freien Kante. Schädel isolirte Knockenstück bei den des Siebbeins verwachsen an dem diese Nase erhalten blieb ist, Rand 2""" kleine Anwachslang, der untere schräg nach vorn und oben ansteigende 10'™; die 16"™ ist hintere, schräg absteigende scharfe andern Schädeln gar nicht vorhanden oder es — dem mit was nicht wahrscheinlich, da es gerade ein altes Thier — oder es war noch nicht mit der Siebplatte verwachsen und Im Uebrigen habe am foramen coecum beginnt und ging bei der Maceration verloren. cribrosa, welcher oben ist ich stets den medianen Kamm der lamina unten auf dem Wespenbein fusst als „crista bezeichnet. galli" Der obere Tiieil der Siebplatte von Halicore weniger durchlöchert als die unteren, etwas ist eingestülpten Seitenblätter, und zieht sich mit der Spitze zu einem foramen coecum ein, welches bei ganz jungen Thieren noch weit geöfthet bleibt. den andern Sirenen, hier über den Muscheln unter dem Stirnrand sichtbar, überhaupt sehr kurz sind und daher Die lamhia perpendicularis ist der untere, hat dieselbe horizontale kaum Die lamina cribrosa einige weil ist wenig entwickelt 2;j : Ausdehnung und weicht liegt sehr reducirt Hörn langes diese Fläche wird Nasenhöhlen bei Halicore an dem jungen Schädel von 335 °™ Länge schnell der knorpeligen Scheidewand kaum noch weist """ nach oben aber ; der knöcherne weit direct nach unten zwischen die Das Innere der Platte ist von spongiöser Structur. und mit einigen unregelmässig gestalteten Lamellen vor unteren Theil der Siebplatte und den absteigenden — 30 "™ als bei inneren die Rand derselben nur 37"™ lang von vorn nach hinten; Vomer-Blätter hinein, welche durchbrochen werden. dem von grösserer Dicke, frei daliegen. Theil beginnt erst auf der Mitte der Siebplatte und läuft 40 Das Labyrinth ist und auf der vorderen Fläche mit vielen Hockern besetzt; Wänden des Aehnlichkeit mit einige Stirnbeins an: dem ein oberes, grossen Hörne des Hali- therium auf; danmter stehen noch zwei ganz dünne, verschiedenartig durchbrochene kleine Muschelblätter zwischen zwei kurzen Höhlen, welche ein eigentlicher Zugleich tritt Boden der dem fehlt Stirnrand am kleinsten Theil der Nasenhöhle; mehr in die Labyrinthe, sodass es Choanen als in die vordere Nase blicken; kaum von den Choanen abgezäunt erscheint. Halicore-Schädel weit nach hinten zurück und bedeckt nur den dagegen erweitert sich die vordere Nasenöttnung bedeutend und wird von den stark entwickelten Aesten des Zwischenkiefers im weiten Bogen umfiisst (Taf. IX Fig. Demnach byrinthes; am besitzt Halitherium die stärkste ähnlich demselben meisten verkümmert Dugong am ist 9.3). Entwicklung des Siebbeins und besonders des La- das Siebbein der Rhytina, reducirter dasjenige des Manatus und Schädel der Halicore. ') Nur Blainville's Zeichner zeichnet auf Taf. IV Manatus, Osteogr. III, in eine ähnliche scharf vorspringende, aber breit angewachsene crista galli. dem Medianschnitt eines 03 frontia. 23 Os frontis. i. Die Stirnbeine bilden zusammen mit den Scheitelbeinen das schmale, langgezogene Schädeldach des Halitherium; verbreitern sich nach vorn zu zwei auffallenden, grossen Augenfortsätzen, sie welche die solide Decke der Augenhöhle abgeben und senden vertikal abwärts zwei Temporal-Wände zum Schutz der inneren Nasengäuge. Da mit dem Siebl)ein ausgefüllt sind, erhalten die kräftigen Stirnbeine sie sich fossil in fest gutem Zustande. Die Frontalnaht gerade über die Mitte der oberen Schädelfläche in sagittaler Richtung zwischen die Processus parietales; spitzen "Winkel nach rechts aus, als ob wie ein solches bei Manatus öfters auftritt.') vor vom Stirnrand ihrem hinteren Ende biegt Zwickelbein sie hier ein kleines miteinander verbunden und bis zieht in sie häufig den etwas der Stirnfontanelle zu umgehen hätte, in Die sutura frontalis bleibt auch an den Schädeln alter Thiere stets sichtbar, verknöchert im Innern und zeigt innen eine rauhe, zackige Nahtfläche, aussen beim ausgewachsenen Thiere von 350"™ Schädellänge etwas klaffend einen ziemlich glatten Rand: erreicht diese Naht eine Länge von 104 aufwachsenden Scheitelbeinen oberflächlich Stirnrand ganz niedrig, nach hinten sodass der Stirnbeine, sie ™", nimmt von welcher Länge die hinteren Die Nahtfläche bedeckt werden. """ .31 von den schräg im dünnen vorn ist mehr und mehr an Höhe zu durch wachsende Dicke sie über der Siebplatte 25°™ hoch ist (Taf. V Zu beiden Seiten Fig. 61). der Frontalnaht sind die Stirnbeine rechts und links ziemlich symmetrisch gestaltet. Während die 60 "™ Höhe und 50 """ Stirnbeine sich hinten zusammenziehen und einen oblongen Querschnitt von Breite besitzen (Taf. H Fig. 4 und Taf. V Fig. 56) breiten sie sich nach vorn allmählich flach aus, sodass die äusseren Ecken der Processus orbitales sich bis 167 entfernen (Taf. die V Fig. 55). beiden hohen, """' von einander Ein hervorstechendes Merkmal des Schädeldaches von Halitherium sind scharfen, Mitte leistenförmigen der in Kanten, welche den lineae temporales hominis entsprechen und im vorliegenden Falle besser als cristae tempoi-ales zu bezeichnen sind; beginnen auf den Scheitelbeinen vor dem Rande der squama ossis occipitis, laufen nach vorn schwungener Linie durch die Processus parietales und treten auf die Stirnbeine über, wo vorn in den Orbitalfortsätzen verlieren; Beugekante zwischen der horizontalen Scheitelfläche auf der Schläfenwäuden des Schädels (Taf. I Fig. 1 Wir unterscheiden an jedem orbitalis, die seitliche facies und Stirnbeine temporalis, : eine Taf. IX sie sich kennzeichnet die Grenze und liegt crista temporalis diese sie in ge- und den fast vertikal abfallenden Fig. 92). die obere horizontale facies frontalis, dem Gehirn zugekehrte den processus facies cerebralis und eine innere, ausgehöhlte facies ethmoidalis. Die obere Fläche ist über beide Stirnbeine hin dreiseitig: die kürzere, vordere Linie ist der Stirnrand oder margo nasalis, die beiden längeren, nach hinten spitz zusammenlaufenden Seiten werden von den beiden nach vorn divergirenden cristae temporales, ') G. von Jäger, Vol. 24 und Krauss , Osteolog. soweit sie auf dem Stirnbein Bemerkungen über Manatus americanus, Nova Acta Acad. Natur. MüUer's Archiv. 1. c. pag. 397. Curios. ; : Der Schädel. 94. Der Stirnrand wird im Ganzen liegen, begienzt. oder weniger doppelt geschwungen (Taf. sondern mehr er ist nicht gerade, zwisclien den beiden Orbitalfortsätzen G7 V Fig. 50), """ bei lang jungen in der Mitte läuft er stets spitz nach vorn zu einem kurzen Stachel jederseits der sutura frontalis aus, dann schwingt er im Bogen nach aussen und Exemplaren geschwungen stärlver hinten zurück und biegt als bei alten weder nach vorn, ; um hinter kiefers in dem eingelagerten Stirnfortsatz des Zwischen- Unter diesem dünnen Stirnrande wachsen die breiten den Processus orbitalis überzugehen. Nasenbeine heraus, deren mediane Naht die sutura frontalis nach vorn fortsetzen; diese Nasenlieine Wurzeln stecken, wie wir unten ausführen werden, mit ziemlich langen, lamellösen in Folge davon liegen unter dem wachsenen Schädel jede etwa 35 zwei Stirnrand jederseits —40 ™™ und 30 tief """ dem und breite Gruben, tiefe breit in Stirnbein beim ausge- deren Flächen aus feinen Lamellen , und engen Falten zur innigen Verbindung mit den Wurzeln der Nasenbeine bestehen; unter diesen Gruben auf dem nasalis tritt daher ein zweiter Stirnrand über der inneren Nasenhöhle heraus (Taf. die Nasenbeine ruhen ossis gleichfalls frontis am ; dieser untere Stirnrand ist homologes Gebilde zu ein V I-'ig. 50 Sn), dem Processus da hier die Nasenbeine auf diesem Fortsatz und menschlichen Schädel, und mit gefurchter Nahtfläche aufruhen d;i rüber in Grube vertiefter Stirnbeine die in einwachsen. Die obere Fläche der Stirnbeine als in sagittaler Hälfte; ist schwach nach aussen gewölbt, sowohl in transversaler, zwei ganz flache Kanten ziehen von hinten nach vorn mitten über jede Richtung; Von hinten mehrere Gefäss-Eindrücke und -Löcher lassen sich auf der Fläche bemerken. her schieben sich die beiden spitzen Stirnbeine, processus parietales der sodass die zackige Kronennaht zweispitzig bis Scheitelbeine bis 65 """ weit auf die auf das halbe Stirnbein vorläuft und in der Mitte weit zurückweicht in den Winkel zwischen jenen beiden Fortsätzen (Taf. IX Fig. 92). Die Processus orbitales') ossis frontis sind beim Halitherium ganz besonders stark entwickelt (Taf. I Taf. II Fig. 3. 4. 5 beim jungen und Taf. (Taf. II Fig. 5) sind V sie Fig. 50) mehr dieser Fortsatz den darunter belindlichen : beim ausgewachsenen Thiere werden beilförmig. Augen Als ein dicker sie dreieckig, und breiter Knochen gab Zwei solide Ecken sendet der- ein sicheres Dach. Ende des Zwischen- und Oberkiefers, eine nach aussen, mehr oder weniger dem Jochbein und dem Jochfortsatz des Schläfenbeins nähert. Die selbe aus, eine nach vorn neben das obere die sich vordere Ecke ist legt medianwärts dicht an die Stirnfortsätze des Ober- und Zwischenkiefers mit rauher sie sich rund etwa IS"™ dick; bei jungen Thieren bleibt sie allseits frei, Fläche an und verwächst mit ihnen allmählich. Die äussere Ecke Thieren stumpf 110—115°, spitzer bein entgegen, von dem es bei ausgewachsenen aber immer noch mit der Schläfengrube communicirt. 10—20"™ wird weniger dick, streckt sich 37™ lang bei jungen mehr dem Joch- getrennt bleibt, sodass die Augenhöhle Der stumpfe und rauhe Rand zwischen den schräg von innen vorn nach hinten aussen und wird 55 Schädel genau transversal, ist 80—90° und bei alten aber """ lang. und geht im Bogen ])eiden Der hintere Rand in die frei Ecken läuft am alten steht Temporalfläche über. An ') Entsprechend dem proc. zygomaticus ossis frontis Henle; diesen Namen können die Fortsätze nicht gut erhalten, weil sie sich wohl dem Jochbein nähern, aber dasselbe nicht erreichen. Os an der medialen Seite grenzt der Orbitalfortsatz Zwischen- und Oberkiefers. frontis. 25 Nasenbein das und die aufgelegten Aeste des Die untere und obere Fläche des Fortsatzes sind schwach concav ein- gebogen, indem der mediale Theil desselben bis 28 '™' und die äussere Ecke etwas sich verdicken. man am besten von der obersten Spitze des Zwischendem Winkel zwischen dem Hinterrand des Processus orbitalis und der facies temLinie wird .30—34'™ lang. Die Grenze gegen das übrige Stirnbein zieht kieferastes nach diese poralis; Die absteigenden Temporalwände des Stirnbeins stehen im rechten Winkel abgebogen gegen Beugekante wulstet die Stirnfläche; auf der oberen Fläche der Orbitalfortsätze; wölbte Flächen von 40— .50"™ Höhe sich die crista temporalis auf sie bieten und 50 — und verläuft vorn in der nach aussen glatte, etwas von oben nach unten ge60""" sagittaler Länge dar. Der untere Rand ver- von vorn nach hinten, ist zackig als Nahtfläche gegen den Orbitalflügel des Wespengegen CO "™ lang und erreicht mit dem vorderen Ende die Spitze der mittleren jMuschel des läuft horizontal beins, Siebbeins ; Naht sowohl gegen das Siebbein die sichtbar, da der sich die Rand des Temporalwände gegen das Wespenbein bleibt bei allen Schädeln als Stirnbeins ein wenig nach aussen von der schnell zu bedeutender Stärke oben zulaufenden Raum, in dem ; sie Naht absteht. Nach oben verdicken umfassen daher innen einen scharf nach das Siebbein nud die inneren Nasenhöhlen Platz nehmen. Die hintere Fläche der Stirnbeine zeigt oben die rauhe Nahtfläche gegen das Scheitelbein: dieselbe ist eigentlich die Fortsetzung der oberen Stirnfläche, die Scheitelbeine sich schräg auflagern (Taf. H Fig. 4 imd Taf. nur dass V abwärts biegt und sie sich Fig. 50 Sc). Mit dem übrigen Theil Ende des schliessen hier die dicken Stirnbeine mit der darunter befindlichen Siebplatte das vordere Gehirns Diese Gehirnfläche der Stirnbeine ab. flacli Halbmond über der mit Siebplatte Wespenbeins aufgesetzt (Taf. V den abwärts Fig. 56); ist gerichteten bei jungen Thieren ganz schräg von oben hinten nach hinten des welche der obere, grössere Theil der Fläche steht nach unten vorn und läuft oben in der Mitte zu- wenig steiler und höhlt beim ausgewachsenen Schädel wird die Fläche ; wie ein liegt sie Hörnern auf dem Orbitalflügel mitten durch den Halbmond geht die Stii'nnaht, auf dieser Seite stets offen klafft mit glatten Rändern; gespitzt verhältnissmässig klein; sich mehr aus, Von hinten werden die Stirnbeine auch auf der Schädelseite von ein sodass sie die Gehirnfläche der Scheitelbeine unmittelbar fortsetzt (Taf. dem dünnen Rande V Fig. 61). der Scheitel- beine und unten von den Temporalflügeln des Wespenbeins von aussen her umfasst. Die Stirnbeine lebenden Sirenen werden im der Verhältniss zum Halithcrium weit schmächtiger, besonders zieht sich der margo nasalis zwischen den dünneren processus orbitales nach hinten zurück; doch weichen Manatus und Rhytina im Ganzen weniger ab vom Halitherium Bildung der Stirnbeine, überhaupt breiter ist, als dies bei Halicore als das kanten weiter auseinander, der Mitte bis auf 15—20 "™ der Fall Da fernung von 50 — Lepsiiis, Halitherium. ; der Manatus die beiden Schläfen- obschon bei manchem Manatus australis- Schädel diese Kanten sich in nähern. Die verschiedene Form der Temporalkanten bedingt auch eine : an dem Taf. IX Fig. 95 abgebildeten Manatus Surinam laufen die scharfen Schläfenkanten einander 55 "^ in das Schädeldach der lebenden Sirenen von Halitherium, so rücken auch bei grössere oder geringere Breite der oberen Stirnfläche australis von ist. fast parallel und in einer ebenso an einem andern mir vorliegenden surinamischen Schädel. 4 Am Ent- Ma- Der Schädel. 26 das Schädelilach noch schmaler, natus senegalensis ist ziemlich parallel vom Ogowe und auf dem Stirnbein stehen dabei viel weniger stark nach oben hervor, als bei Halitherium. Indem in einer Entfernung von Temporalkanten verlaufen die 45—50 "™. Die Temporalkanten Nasenbeine bei Manatus bedeutend reducirt sind und sich nicht mehr die MedianHnie berühren, verhält sich der Stirnrand auch etwas anders, als bei Halitherium: den der sackförmigen Gruben, in welchen die Nasenbeine im Stirnbein stecken, bleibt seitlich gelegenen, "" beim surinamischen Manatus ein freier, ausgefranster Stirnrand von 20 Nasenhöhle übrig (Taf. IX Fig. 95), welcher sich bei nicht weil hier die Nasenbeine grösser wären, Länge von 80 "™ (ohne australis eine frei über der inneren "'" verkürzt, beim australis, der afrikanischen Art noch auf 15 im Gegentheil, sondern weil die Stirn überhaupt schmaler wird. Manatus in zwischen sie sind kleiner, als In sagittaler Richtung erreicht das Stirnbein des die Orbitalfortsätze) ; dasjenige des Manatus sene- galensis wird ansehnlich länger und besitzt an einem Schädel vom Ogowe 110°™ längs der sutura Die gemessen. frontalis schmal, während bei Halitherium sie der Regel sichtbar und Ende sie trifft ist Die Frontalnaht bleibt bei Manatus an jungen Schädeln häutig auf ein Zwickelbein, welches bei alten Exemplaren völlig Während ist mehr voneinander weichen und kürzer bei Halitherium die Orbitalfortsätze diese Brücke Körper der Stirnbeine mit sehr Manatus bedeutend schmaler, bei bei isoliren: beiden sind , als bei Halitherium. Wurzel an breiter variiren sie nach Art und Alter: ungefähr dieselben die vordere Ecke zieht Längen haben Knochen.') sich in bis zur 145 "™, um 112""^), bei zwei Manatus senegalensis um 141 und 142™°; um so mehr nähert sich der Fortsatz dem Jochbein, und die Knochen steht der Fortsatz nur um 10 °™ vom Jochbein entfernt vom Jochbein, so könnte man dem Schädel in der gelegentlichen je weiter diese Ent- streben sich entgegen Bei dem abgebildeten Ma- (Taf. therium der Processus orbitalis ossis frontis zwar sehr gross ausgebildet bleibt Berührung beider an einem andern mir vorliegenden Schädel der- durch kleine Auswüchse und stärkere Biegung der betreffenden Stücke. natus Form Die äussere Ecke reicht gelegentlichen selben Art fernung, in ihrer Die äusseren Ecken beider Orbitalfortsätze entfernen sich von einander an um — 15""". und länger nach vorn aus; und 40 ™™ in transversaler schärfer sagittaler die afrikanischen Manatis. mehr bald weniger weit hinüber zum Jochbein von Manatus australis Taf. IX Fig. 95 mehr vom Manatus- Arten verengt sich die W^urzel auf 13 an dem Exemplar Taf. IX Fig. 95 hat der Fortsatz 70 "" Richtung; die Stirnbeine sodass sich die Fortsätze Die Fortsätze selbst nehmen gleichfalls an Breite ansehnlich ab gegen Halitherium; bald in an ihrem hinteren besonders in der hinteren Hälfte vielfach verzahnt; weil die processus parietales ansetzen, Manatus senegalensis wird demnach lang gezogen und breit dreiseitig war. Die zackige Kronennaht stösst in einem weniger scharfen Winkel auf die sutura fron- verwächst. talis, von Stirnfläche IX ist, Fig. 94'). Da bei Hali- aber doch stets entfernt Vereinigung beider Knochen bei Manatus Einen solchen Manatus senegalensis, an welchem der Orbital fortsatz des Stirnbeins an das Jochbein ') und den processus zygomaticiis des Schläfenbeins stösst und sich diese Knochen gegeneinander aufwulsten, bildet Blainville ab, Ost^ogr. Manatus Taf. III; auch von einem Manatus australis erwähnt Krauss, Müller's Archiv 1. c. pag. 399 diese Verwachsung. 2) Krauss giebt für dieselbe Entfernung 95—138 «™ an. Os 27 frontis. eine Entwicklung erkennen in der Richtung, diese Schädeltheile in gleicher Weise, wie bei andern Säuge- Zugleich bestrebt sich Manatus durch stärkere Rundung der unteren Fläche thieren, zu verbinden. des Orbitalfortsatzes seits geschlossene An dem und des vorderen Theiles des Jochbeines der Orbita eine kreisrunde und Form all- zu geben. medialen Rande des processus orbitalis wächst Zähnen und Zacken satz des Oberkiefers mit starken Zwischenkieferast nicht verwächst, zuweilen sogar am kaum jManatus-Schädel der Stirnfort- Länge des Randes, während der ein in voller anliegt; die kleinen Nasenbeine bleiben hinten an der Wurzel des Fortsatzes liegen, ohne vorzuragen an die Seite desselben und ohne fest- vom Halitherium-Schädel hängen zusammen Diese Abweichungen zuwachsen. mit der allgemeinen stärkeren sagittalen Streckung des Manatus-Schädels. Die absteigenden Temporal-Wände der Stirnbeine sind von der Schläfenkante au sofort ein wenig concav nach innen eingebogen, wodurch die innen gelegenen Nasengänge und das Siebbein Die untere hintere Ecke dieser eingeengt werden. Wände welche gegen den Oberkiefer schliesst; zwei oder drei Löcher freie Comniunication in bleibt, R hyt der Stirnbeine i na da ein Naht wachsen Tiefe der 1. c. aussen klaft't Taf. II Fig. 4). wenig ein mit ziemlich sind Scheitelbeinen vorhandenen Teniporalleisten frontalis sehr weit während an bei Halicore dem dieser Stelle Orbitalfortsatz. ausgebreitet flach und kaum angedeutet auf der sind glatten gross. Stirnfläche. Die auf den Die sutura Rändern und wird im Ganzen 130"™ lang; die beiden Stirnbeine mit rauhen in der und lamellösen Flächen zusammen (Brandt Die Kronennaht bildet mit zackigen Rändern einen nach hinten einspringenden Winkel, ähnlich wie bei Manatus und weniger spitz nicht diesem Blatte gestatten bei Manatus eine solches Gaumenblatt ebenso wie bei den anderen Sirenen fehlt und der Oberkiefer weiter entfernt liegt von Die Temporalflügel des dem Gaumenbein angehört und den Raum zwischen der Augen- und Nasenhöhle, weite, grosse Oeffnung sehr dem unter der untere Rand steht mit gezackter Naht auf den dünnen Orbitalflügeln desselben Wespenbeins; Beines und vorn auf der zarten Knochenlamelle, eine steckt nach vorn vorspringen. als bei Halitherium, da die processus parietales „Einige Zwickelbeiue" liegen nach v. Nordmann in der Stirnfontanelle. Die Processus orbitales setzen mit breiter Wurzel an das Stirnbein, wie bei Halitherium; doch sind dem 1. ; c. sondern spatelförniig , sodass der mediale Rand annähernd Die äusseren stumpfen Ecken bleiben weit entfernt vom spannen sich im Ganzen 202 "™ voneinander an einem Schädel von 590 °™ (v. Nord- Rande hinteren Jochbeim mann sie nicht dreieckig gestaltet, sie pag. 30). 50""" lang und endigt verläuft. parallel Wegen über der Nasenhöhle; frei des Siebbeins hervor (Taf. dieser Breite bleibt auch der Stirnrand zwischen den Orbitalfortsätzen X unter ihm ragen die Hörner der oberen Muschel Fig. 98). Die absteigenden Temporalwände des Stirnbeins biegen sich wie bei Manatus flach concav nach innen ein Halitherium, ; sie sind sowohl in vertikaler, als in sagittaler sodass ähnlich wie bei Halicore kieferbeine frei bleibt (Taf. X Fig. 100). Richtung verkürzt im Verhältniss zu eine grosse Oeffnung zwischen ihnen und dem Ober- Der Schädel. 28 Halicore der Stirnbeine Die sind gegen diejenigen der übrigen Sirenen sehr reducirt: der Stirnrand weicht zwischen den langen, schmalen Orbitalfortsätzen weit zurück, sodass die Stirnfläche verhältnissmässig klein 60 "™ lang, die Stirnfläche 70 seits Linie ist an einem Dugong von 335 "™ Schädellänge ; ""^ breit. lu der Mitte des Stirnrandes springen zwei Fortsätze jeder- dem der Naht meistens stärker vor, als bei Wölbung der die Stirnrandes, des IX auf Taf. Stirnfläche und Fig. 93 abgebildeten Exemplar.') Länge und Breite derselben die verschiedenen Schädeln, besonders von verschiedenem Alter sehr variabel: von 310 rinth Die sind an an einem jungen Schädel Länge ragt der Stirnrand mit starken Mittelspitzen weit über das verkümmerte Laby- """ vor, die Frontalnaht ist wölbt sich nach oben flach convex aus und der Mitte der Frontalnaht mit einer in ist uuregelmässig gestalteten Oeft'nung durchbrochen, welche schräg nach vorn vor der Siebplatte in die mündet innere Nasenhöhle der Stirnfontanelle, An dem ; es ist dies kein Gefässkanal, mau aus den noch wie alten Schädel der Halicore sondern nur die vordere noch off'ene Spitze sichtbaren Nähten der Zwickelbeine dahinter erkennt. dagegen von 375 °™ Länge ist die Stirnfläche stark concav ein- gedrückt, sodass die scharfen Seitenkanten hoch über die Fläche emporragen ; der Stirnrand ist ohne Spitzen und nach hinten flach gebogen. Sehr merkwürdig es nun, dass auf ist Knochen- Apophyse aufragt, Wiederkäuer sitzt diese sich befinden. hinteren Theile der oberen Stirnfläche bei Hali- jederseits der Frontalnaht eine core, wie es scheint nicht selten, liche dem gerade an der Stelle, „höchst merkwürdig sind zwei konische Erhabenheiten, ist, und in nach hinten, wo Ränder entfernen entspricht Schädel sie sich Halicore deren stumpf zugerundetes Ende nach vorn 10—11 °^'" An diesem der gehörnten Wiederkäuer". : von einander vor dieser von um 27 """, ihre äusseren äusserlichen , glatt als bei Zeichnung Taf. IX Fig. 93 sind dieselben nicht so deutlich, dem langgezogenen vom Ogowe 55 "^ ; in fallen sie steiler ab, ihre inneren im Innern der Stirnbeine abgerundeten Erhebung. verschieden alten Thieren: liegenden Schädel von Manatus senegalensis um Schädel sie jeder Fortsatz hat einen und eine Höhe von 10"""; nach vorn wahrzunehmen, wenn auch weniger stark erhöht, sprechend und pag. 107): u. 5 über die Kroneunaht fort in das Scheitelbein flach verlaufen; keine Vertiefung von Abbildung Fig. 4 c. Bezug auf diese Gebilde folgende Maasse genommen horizontalen Durchmesser von als (1. die sich in der Mitte jedes Schenkels des Stirnbeins befinden; erinnern unwillkürlich an die Knochenkerne Frankfurt habe ich mehr oder weniger starke, rundKnochenzapfen für die Hörner der die Der von Rüppell eingefangene und beschriebene, weibliche Dugong be- beiden auflallenden Fortsätze besonders stark und aussen zu gerichtet wo Mir liegen vier an jedem sind diese beiden Apophysen dem Dugong als in natura. treten des Dr. Rüppell; Sogar £fn auf der einem mir vor- an den gleichen Stellen, nur ent- Stirnbein etwas weiter nach vorn entfernt von der Kronennaht, ganz ') Dr. E. Rüppell. Beschreibung des im rothen Meere vorkommenden Dugong-. Abhandl. des Mus. Senkenberg. Bd. I. Frankfurt. 1833. In dieser vortrefflichen Abhandlung, welche wenig bekannt zu sein scheint, da sie nirgends citirt wird, ist fälschlich auf Taf. VI Fig. 5 der grössere Theil der Stirnfläche als Nasenbein gezeichnet. Ich habe das im Senkenberg'schen Institut zu Frankfurt befindliche Thier daraufhin untersucht und gesehen, dass die Nähte an dieser Stelle nicht vorhanden sind. Ueber die Nasenbeine von Halicore siehe unten. Os tempornm. ähnliche, niedrige Apopliysen hervor von Halitheriura ist 29 an den andern Schädeln von Manatus und auf den Stirnbeinen ; nichts analoges zu entdecken. Keiner der andern Autoren, als Rüppell, erwähnt dieser Ansätze zur Hornbildung, obwohl G. Cuvier (Oss. foss. tora. V Taf. 19 Fig. 7) höchst auifallender Weise gezeichnet hat; core-Schädel, und Rhytina-Schädel aucli ist Blainville's Halicore-Schädel in einem andern Hali- sie Auch vom sein. Die Orbitalfortsätze des Stirnbeins ragen nach vorn, am Halicore-Schädel sehr schmal und mit rauher, ansehnlich länger als die Stirnfläche. lioch aufsteigenden Stirnäste des Zwischenkiefers, dem fehlen So scheint dieser Ansatz zur Geweihbildung eine neue ähnliches nicht bekannt. Doppelte, da sie unter einem an bei Cuvier Taf. 20 Fig. 2 berühmter Zeichner deutet nichts dergleichen an. Erwerbung besonders von Halicore zu fast knorriger Oberfläche weit kurzen Zapfen diese verbreitern so sich Entfernt die Orbitalfortsätze man um die das Zwisclienkiefer eine breite, lamellöse Ansatzfläche demselben darbieten. Die äussere Ecke der Processus orbitales ragt sehr wenig nach aussen und bleibt daher weit ge- vom Jochbogen. trennt am Nach vorn Stirnfortsatz des Olierkiefers vom zieht sich der Fortsatz vorbei weit vor zu zum oberen Ende bis einer Spitze, welche sich des Jochbeins erstreckt und aussen knorrigen Thränenbein bedeckt wird (Taf. IX Fig. 93). Die absteigenden Temporalwände der Stirnbeine von Halicore sind mehr oder weniger stark nach innen concav eingebogen; des Wespenbeins ziemlich hoch, Erstreckung. sie sind hinten an der Naht gegen Scheitelbein und Temporalflügel Die Oeifnung gegen den Oberkiefer etwas nach unten herabbiegen (Taf. Das Stirnbein der Sirenen und nach der Art sagittaler Richtung am ist daher weit, obschon sich die Orbitalfortsätze Fig. 90). demnach variirt in ziemlich weiten schmälert sich dasselbe Bein VIH nach vorn sehr schnell bei kurzer sagittaler sich aber erniedrigen Grenzen ; in seiner Gestalt nach dem Alter der Thiere im Vergleich mit dem Stirnbein des Halitlierium ver- Manatus-Schädel nicht unbedeutend, verkürzt sich bei Halicore und gewinnt zwei Apophysen auf der Stirnfläche, von allen Theilen des Stirnbeins verändern sich die Orbitalfortsätze in verbreitert sich bei Rhytina; am stärksten sowohl bei den verschiedenen Arten als an verschiedenen Individuen. Von Muskeln linea temporalis; (J. Murie sich am Stirnbeine der Sirenen der musculus levator nasi inseriren sich an kiefers. setzen 1. labii superioris dem medialen Rande c. an : der musculus temporalis an der alaeque nasi und der musculus pyramidalis der Orbitalfortsätze über dem Stirnaste des Zwischen- pag. 148 Taf. 21 Fig. 8 und 12). 5. Os teniporum et ossicula auditus. Das Schläfenbein des Halitherium erfüllt jederseits den hinteren Theil der Schädelseite; es fügt sich mit zackigen Nähten hinten an die Schuppe und die Seitentheile des Os occipitis, oben an das Scheitelbein und vorn an den Temporalflügel des Wespenbeins, während sein unterer und innerer Der Schädel. 30 Rand gegen die Oeffnung an der Schädelbasis, das grosse foramen lacerum, sieht und vom corpus frei ossis occipitis auf 10 — 20™™ Mit einer schmalen Fläche nimmt das Schläfenbein au entfernt bleibt. Nach aussen der Bildung der hinteren Schädelwand Theil. sogleich in die Augen erstreckt sich der starke und am Schädel fallende Jochfortsatz. Die Wichtigkeit dieses liedeutenden Schädeltheils wii'd dadurch erhöht, dass das Schläfenbein den wohl ausgebildeten Gehör-Apparat entliält. Das Schläfenbein des Halitherium (und der Sirenen überhaupt) tbeil, pars squamosa, bestehend aus der Schuppe, an der Schuppe Processus zygomaticus; Processus mastoideus. auch getrennt behandeln wollen: daher wir welche Abtheilungen, getrennte sitzt dem ring und an hinten der Warzentheil dem V Fig. dem pars mastoidea, dem mit aus zwei in der pars petrosa, welcher das Gehör- Unter dem Fauken- Felsentheil, Felsentheil liegen die drei kleinen Gehörknöchelchen, Schuppe incus und stapes, malieus, G— 10. (Taf. II Fig. 12. 13. und glatt und ist des Schläfenbeins ist ein flügeiförmig ausgebreiteter Knochen, dessen äussere den Processus zygomaticus ausläuft in stark gerieft den absteigenden die Der Schuppenfestgewachsenen ihr 39—45.) Die Fläche , 1. von einander Paukentheil, pars tympanica (annulus tympanicus). welche wir im Anscbluss an den Paukentheil behandeln wollen. Taf. dem an und squama, Die Pyramide, pyramis (Felsenbein, os petrosura aut.), 2. Anlage getrennten Theilen zusammengesetzt: labyrinth enthält, und zerfällt in zwei Wänden und dessen innere Fläche oben sich der Scheitelbeine auflegt, unten halbkugelförmig ausgehöhlt Pyramide umfasst. Der obere Theil der Schuppe hintere und grössere gerade aufwärts OS occipitis anliegt des Wespenbeins. halbrunde Knochenplatten, (heilt sich in zwei und mit ihrem Hinterrande steigt seitlich der vordere Bogen ruht vorn mit zackiger Naht aussen auf ; Am ausgewachsenen Thier ist die in sagittaler angewachsen ist Richtung (Taf. V 47—50"™ Fig. 39a). der Schuppe des dem Temporalflügel Schuppe 90"™ lang und 70°"" hoch. 10— 15™"" dünnen Die Schuppe zieht sich nach aussen an ihrem unteren Theile aus zu einer und von denen die langen Knochenbrücke, an welcher der processus zygomaticus Diese Brücke ist gegen 30"™ breit (transversal), steht bei ruhiger Haltung des Kopfes mit ihrer Längsaxe schräg von unten vorn nach hinten oben, und trägt auf ihrer Unterseite die Gelenkfläche für den Unterkiefer (Taf. II Fig. 13). Der vordere Puind der Brücke infrateniporalis der ala i.st gerade transversal gerichtet und geht nach vorn temporalis ossis sphenoidei über, der hintere aus, welche Rand in die crista zieht sich nach hinten auf der untere Fläche der Wurzel des Jochfortsatzes zeigt auf dem vorderen Tiieile nach links concave Gelenkfläche für den Unterkiefer: diese Gelenkfläche saler Schuppe und 27"™ breit in sagittaler Richtung ; ist sie liegt nicht in einer Pfanne, die 35"'"' Kante flach dem menschlichen Schädel artikulirt culare, nicht in der fossa mandibularis (s. also von rechts sondern ragt eher etwas der Unterkiefer nur auf glenoidea aut.). Die lang in transver- nach unten vor, indem sich hinter ihr eine lange schmale Grube über die Fläche zieht; gleich mit als über der flachen Einsenkung gegen den Warzentheil zur incisura parietaiis verläuft. im Ver- dem tuberculum arti- Hinter der erwähnten Grube erhebt sich Os temporum. dem Unterrande eine scharfe Kante, welche sich auf einem rauhen Knoten verdickt. ^\ der Schuppe über dem äusseren Gehörgange zu ') Der Jochfortsatz des Schläfenbeins ein sehr starkes, weit nach aussen vorspringendes ist Knochenstück von prismatischer Gestalt. Beim ausgewachsenen Thier wird er 120""' lang von vorn nach hinten gemessen, 45 ""^ schwach gewellt, nach vorn hoch und dick. Seine Aussenfläche (Taf. II Fig. 3) ist glatt, Der obere Rand des Fortsatzes spitz zulaufend, hinten abgerundet. nach oben ausgebogen, leicht 10—20"™ der untere mehr gerade und schärfer als der obere. Vorn ist legt sich der Jochfortsatz unverwachsen auf das spitze, hintere Ende des Jochbeins auf mit 10°™ breiter Fläche (Taf. VIII Fig. 87). lich recht grossen Die Unterseite des Fortsatzes rauh und wellig zum Ansatz des sicher- Kaumuskels, musculus masseter, der hauptsächhch den schweren Unterkiefer empor- musste und dessen vordere Lagen ziehen ist an das Jochbein inserirten. sich Schläfengrube schauende P'läche des Fortsatzes und schwach convex. glatt ist Die innere gegen die Der bedeutend entwickelte Jochfortsatz des Schläfenbeins bewirkt hauptsächlich Breite des der Scliädels Sirenen (siehe Taf. I und IX Fig. 92): die grosse am ausgewachsenen Halitheriumum volle 200™"" bei 344"™ besitzt kein andres Säugethier; am Schädel entfernen sich die äusseren Flächen dieser Fortsätze von einander Länge des ganzen Schädels. So stark entwickelte Jochfortsätze ehesten noch die Pachydermen, besonders Rhinoceros. Der Warz^entheil des Schläfenbeins als unmittelbare beim Halitherinm ein solider Knochen, der ist dem Fortsetzung des hinteren Theiles der Schuppe nach unten, aussen auflegt und in den sich, Felsentheil Die Grenze gegen den Schuppentheil starken Processus mastoideus endigt. ist angedeutet durch eine flache Rinne, welche sich schräg von der incisura parietalis herunterzieht zur Gehöröftnung. Der Warzentheil steht als eine regelmässig vierseitige kurze Säule vertikal an der hinteren und unteren Ecke zwischen der Seiten- und Hinterfläche des Schädels bietet raulie Kanten und niedrige Wellen dar; des Warzenfortsatzes ist sie und To""" lang von der incisura parietalis 22°"" breit. etwa ist : bis seine äussere Fläche zum unteren Ende Die Kante, mit welcher der Warzentheil die Grenze zwischen Hinter- und Seitenwand des Schädels bildet, dreht sich etwas von oben am foramen mastoideum auf der hinteren Schädelwand beginnend ist flach von oben nach unten eingefurcht. zur Aufnahme des Felsentheils; oben liegt offenen foramen mastoideum. mit freiem Rande bis zur incisura parietalis an Unter diesem Schädelloch ossis occipitis. Schuppentheil vereinigt, unten bietet Gehörgang dar: hier steht frei auf. ') in einer Auch am menschlichen Schädel ein unbenannter Kamm lässt der ; sie eine dem Warzentheil ein kleines Stück des unten legt er sich mit zackiger Nahtfläche Die vordere Seite des Warzentheils runde Fläche -als ist oben mit dem knöcherne Hinterwand dem äusseren schwachen Vertiefung der breite hintere Fuss des Paukentheiles während der vordere Fuss desselben Knoten und herab bis in die Die innere Seite wölbt sich wie die Schuppe halbrund sie Felsentheils zur Hinterseite des Schädels herausschauen an den Processus jugularis seitlich Die hintere Fläche sieht auf die Schädelhinterseite und äussere Spitze des Processus mastoideus. ist (Henle am Felsentheil stets anwächst. an dieser Stelle hinter der Gelenkgrube des Unterkiefers ein kleiner 1. c. pag. 146). ; Der Schädel. QC) • Das dicke untere Ende des Warzentheils ist der pvocessus mastoideus: es ist dies 20—25""" Durchmesser und 5—10°"" Höhe, wenn man diesen eine rauhe rundliche Apophyse vou Fortsatz da beginnen lässt, wo sich der Warzentheil frei macht von dem neben angewachsenen Pro- Nach Analogie des lebenden Mauatus hätten cessus jugularis ossis occipitis. ragenden dicken Knoten der musculus digastricus, sich an diesen hervor- welcher durch Hebelbewegung das hintere Ende des Unterkiefers aufwärts, das vordere abwärts zieht, und der musculus sterno-mastoideus befestigt (s. Murie, c. 1. XXI Taf. Fig. 9. 10). Da bei den Sirenen die Kaumuskeln stark entwickelt sind, um den schweren Unterkiefer zu bewegen, so treten auch deren Ansätze an den Schädelknochen stark hervor. Pyramide des Schläfenbeins Die von dem Schuppentheil, verwächst aber mit bleibt, wie bei den meisten Säugethieren getrennt dem Paukentheil; indessen liegt die Pyramide innen an ülierhängenden Rändern der Schuppe so fest der Schuppe so nahe an und wird von den gehalten, dass bei den gut erhaltenen fossilen Halitherieu beide Theile des Schläfenbeins stets innig verbunden bleiben, und eher in als sich von einander lösen; erst eine tiefgreifende Verwit- ein ansehnlich grosser Knochen, von kugeliger Gestalt, der an der Unter- Stücke zerbrechen, terung bewirkt die Trennung. Die Pyramide seite ist des Schädels frei in das weite foramen lacerum ausgewachsenen Tliier die vertikale Dicke ist etwa hörlabyrinth enthält, und melfell ausgespannt war. ansehnlicli grossen sagittale ist die 50™. dem in und transversale Länge die Gehirnhöhle hineinsieht. Beim und beträgt 55™; fast gleich gross dem Die Pyramide besteht aus dicken Felsentheil, der das Ge- Paukentheil, einem lateralwärts offenen Ringe, in welchem das In der Paukenhöhle Gehörknöchelchen (Taf. Der Felsentheil und ist Y Trom- zwischen Pauken- und Felsen-Theil liegen die drei und Fig. 41 45). Knochen, welcher medianwärts ein solider kugeliger höhle zwei hinter einander liegende starke Auswüchse sendet: diese in die Gehirn- Auswüchse sind von einander getrennt durch einen tiefen, schmalen Einschnitt, der sich nach unten in die Paukenhöhle zieht, auf der oberen Fläche des Felsentheils Furche herumläuft. undeutlich theils bildet eine flachwellige um die Aussenüäche desselben als seichte (in sagittaler Richtung geraessen). Die obere Fläche des Felsen- Ebene, als Boden des hinteren Gehirns von der dura mater überzogen die untere Fläche ist ausgehöhlt als Decke der Paukenhöhle; dringt mit schmalem Streifen zwischen dem Warzentheile des OS occipitis frei hinaus auf die Hinterseite ziemlich und Durch solche Einschnürung entstehen zwei Hälften: eine vordere kleinere 20""" und eine hintere dickere 35°™ lange rund, wird glatt mit vielen kleinen die hintere Fläche ist dreiseitig und der Schläfenschuppe und den Seitentheilen des Schädels; die äussere Fläche Höckern und Narben besetzt und liegt in ist nierenförmig dem halbkugelig ausgehöhlten Schuppentheile verborgen. Die vordere kleinere Hälfte des Felsentheils steckt lateral- und vorwärts mit kugeliger Oberfläche soweit im vorderen Theil der Schuppe, dass etwa ein Drittel derselben von scharfen, vor- springenden Kanten der hier ziemlich dicken Schuppe sitzt daher am festesten 'J ; an den beiden auf Taf. umfasst wird; II Fig. 6 diese Hälfte des Felsentheihs und 7 abgebildeten Pyramiden ist ') Am menschlichen Schädel bleibt hier vorn trotz der Verwachsung noch von der ursprünglichen Trennung zwischen Pyramide und Schuppe die fissura petro-squamosa übrig. Os temporum. kaum Naht gegen die die Schuppe wahrzunehmen. Zwischenraum, wie bei den Cetaceen, Nach innen vorhanden. und schnitt rundet und in Ein mit Knorpel und Fett ausgefüllter freier weder bei dem Halitherium noch bei den andern Sirenen ist läuft die vordere Hälfte des Felsentheils in einen eine stumpfe tritt 33 Wulst von ovalem Quer- Kante vom 17"" I/änge aus: die vordere Ecke dieser Kante hier unter den vorderen Ausläufer der Schläfenschuppe mit zackiger Nahtfläche unterlegt. tere Ecke der Kante springt weiter als des Paukentheils fest, und zwar die vordere nach innen 6"" langen Knochenbrücke Stelle wächst mit einer papierdünnen vor Ebene der Knochenbrücke liegt die und endigt die eine Unterseite dieser Vorder-Hälfte des Felsentheils ist an dieser spitz: horizontal; Verwachsung die ausgebaucht und dient als Decke an ihr ruht der dicke Kopf des Hammers mit dem Anibos darüber. höhle: Die hin- Zacke des vorderen Hernes an der schmalen Hinterseite des Felsentheil-Wulstes dicht unter der Spitze findet abge- ist sehr nahe der spina angularis des Temporal-Flügels des Wespenbeins, welcher sich Die statt. der Pauken- Unter der dünneu Knochenbrücke zwischen dem vorderen Felsen- Wulst und dem vorderen Hörn des Paukentheils und dem Hammer über hin tritt eine des Schädels in die Paukenhöhle petro-tympauica Heule fissura (s. schmale Spalte, etwa 6"™ lang und 3"" breit von der Unterseite wo ein, sie auf den Steigbügel zu sich richtet Glaseri aut.) , ; diese Spalte ist die welche mehrere Gefässe hiudurchtreten lässt ; sie erweitert sich nach aussen trichterförmig. Nach hinten zieht die Unterseite sich dieser vorderen Felsenhälfte tief zurück mit der hinteren Hälfte eine scinnale und tiefe Rinne im Grunde der Paukenhöhle: Ambos mit dieser Rinne ragt der Processus brevis des und bildet die Mitte in feiner langer Spitze hinein. Die hintere grössere Hälfte des Felsentheils besitzt eine sehr flächenreiche, wulstige Gestalt. Die obere Fläche derselben (Taf. innere glatte Drittel der Fläche von Loch der nervus acusticus superior petrosus für halb den nervus des facialis, in sulcus liegt öffnet sich tritt sulcus superior durch ein rundes Weiter vor entlässt der sulcus der verhältnissmässig weite (3—3,5"") runde Durchgang welcher Oeffnung die obere Felsen-Furche nach vorn endigt. superior petrosus im Felsentheil Da inner- Schnecke, Vorhof und Bogengänge des Gehörwelcher als dickes Ende der pars labyrinthica des Felsentheils in die Geliirnhöhle nach innen hineinragt, und hier Breite und Furche trennt das Das 13"" vom Hinterrande der pars labyrinthica des Felsenbeins Labyrinthes sich befinden, bricht der starke Wulst, Fig. 6 ein. tiefe diese Furche, auditorius internus; zum Gehörlabyrinth — 22"" unter einer dünnen Knochenbrücke den nervus facialis in die Paukenhöhle. 4"" vor demselben entfernt; Eine breite und gestellt. äusseren wulstigen Theil: in das Felsenbein den nervus acusticus für dem oblong mit 50 ""Länge und 21 ist zum inneren Gehörgang, meatus führt petrosus, Loch Fig. 41) von hinten aussen nach vorn innen schief ist V hier in dieser Furche leicht ab (Taf. H 7). Lateralwärts von der Felsen-Furche erhebt sich die obere Fläche des Felsentheils zu einer wulstigen Hervorragung, unter der an ihrem hinteren Rande eine schmale, 6 gestellte Spalte, der aquaeductus vestibuli, Hervorragung eindringt (Taf. V — 7 "" Fig. 81 Av). lange, horizontal Eine zweite wulstige folgt weiter nach aussen auf der oberen Fläche und endigt mit scharfer und spitzer Ecke noch 10"" vor dem Ansatz der Schuppe des Schläfenbeins; diese eigenthümliche 11"" lange Lepsius, Halitherium. Der Schädel. 34 5 und "™ hohe, nach hinten drei lebenden Sirenen. nach vorn abfallende Nase besitzt keines der Felsenbeine der steiler als Im übrigen sieht dieses wulstige Stück der oberen Felsenbein-Fläche, gerade wie bei den andern Sirenen, so aus, als wenn es nicht ein ursprünglicher, sondern ein später aufge- wachsener Theil des Felsenbeins wäre, sowohl durch seine ganze Erhebung über die übrige Oberfläche, als besonders durch die lange, sich als Furche fortsetzende Spalte des aquaeductus vestibuli. Die hintere Fläche des Felsenbeines bauscht sich im lateralen Theile stark convex aus, zeigt am oberen Rande die oben erwähnte Nase, nach innen Ende in einen scharfen daneben die Wasser-Spalte des Vorhofs und zieht sich Rand zusammen, der dem Labyrinth- Wulste angehört. Ehe das höckerige Einsenkung, in welche der einbeisst (Taf. X Rand des Processus vorspringende Knochenleiste in zwei Theile getheilt dem Promontorium im durchbohrt: hinter der Leiste s. sich öffnet ovalis ist vorspringenden Leiste, es bildet ein Zum runden zuletzt und führt Dieser vordere Theil der unteren Fläche das ovale Fenster sich öffnet, biegt sich stark und und obere bildet die hintere an dieser über dem Furche einwärts; Wand das Das ""^ 3,5 — 4"™ Länge in Breite; dieses Fenster wird von den Vorhof des Gehör-Labyrinthes. in der pars labyrinthica, concav in dessen medianem Ende zieht sich tief nach vorn ein, und aussen zurück des mittleren Gehörraums, in den sich die Gehörknöchelchen Der mittlere Ohrraum dringt nach aussen Stelle, Fenster hin zieht sich die breite tympanica der Gehör-Schnecke. scala und sogleich beider- rotunda, vor der- s. Rechteck mit abgerundeten Winkeln von Tritte des Steigbügels geschlossen einlagern. als ist dicken liegt, dicken Endwulst der pars labyrinthica vor der erwähnten schiefer Richtung von vorn aussen nach hinten innen, und 2,5— 3 dem Schneckengang nämlich die fenestra Cochleae ansehnlich gross (3™™) und führt zur dem erste der Buckel entspricht; Oberfläche des Knochens von hinten her allmählich flach, ovale Fenster liegt versteckt unter dem der in die Paukenhöhle. in dem diese Leiste beginnt medianwärts in : Ohr des Menschen mittleren selben die fenestra vestibuli Fenster selbst occipitis zunächst durch eine horizontal stehende, scharf ist Wulstende des Labyrinththeils mit einem starken Buckel, seits ossis Fig. 97). Die untere Fläche der pars labyrinthica der der Seitentheile jugularis laterale bemerkt man eine ansehnliche, dieser Fläche frei nach aussen tritt an die hintere Scliädelseite, tief in die Schläfenschuppe dicken margo tympanicus so dünn wird, Verwitterung hier bald die Schuppe durchbohrt; bei Halicore ist dass ein, ein welche dadurch geringer Grad von diese Stelle stets durchbohrt, und schaut daselbst ein Stückchen Felsenbein nach aussen zur Schädelseite heraus. Vor der mittleren Paukenhöhle spannt sich der ansehnliche nach aussen nicht ganz geschlossene dicke Knochen-Ring theil liegt. durch dünne Brücken verwachsen, während er Die Ebene des Paukentheils ist die und steht ungefähr horizontal im Kopfe, frei ist in sowohl vorn als hinten mit aus. dem gleiche wie die des in um seiner sodass die Schallwellen in gerader Richtung der Tliat constatirt auch S. Murie in Felsen- ihm ausgespannten Trommelfells innen und hinten ein wenig nach unten gesenkt, Biegung" des äusseren 80°"" langen Gehörganges Dieser der pars mastoidea der Schläfenschuppe an- der äussere Gehörgang nach unten stark ausbiegen musste, auf das Trommelfell zu führen; Pauken theil (1. c. p. 188) eine „S förmige Anatomie des Manatus americanus. Os tempornm. 35 Der Paukentheil des Halitherium besteht aus einem dicken, gegen das forameu lacerum gerichtet Wie Trommelfell umspannten. bei den andern Sirenen entsteht eine bulla ossea noch nach aussen eine knöcherne tuba. 19—20"™ hoch und 15™™ ist Labyrinth-Wulst entgegen, und beiderseits sich schief nach vorn, ragt weit X elliptischen Querschnitt, das foramen lacerum in stellt diese dem Seite unten zeigt er zwei schwache Buckel, vor und Die knotige Spitze wendet kommt mit der vorderen, abge- nahe der hinteren nach oben gewendeten Spitze der Gaumenflügel des Wespen- flachten Seite sehr beins (Taf. Der Kopf hat einen einem Abstand von nur 4°™; die das Paukenring weder nach innen mit abgerundeten Kanten in die Hörner aus. er läuft am nach oben rundet er sich platt ab und dick; in spitzen Kopf, der medianwärts und sendet zwei ansehnliche Hörner nach aussen, ist, An Fig. 96). dieser Seite des Kopfes des Paukenringes zieht aus sich dem Innern der Paukenhöhle hinter der fissura petro-tympanica entlang bis nahe an die Spitze des Paukentheils eine ausgerundete, längsgestreifte 3™™ weite Furche, welche auf das Wespenbein nach vorn über- und zwischen Körper und Gaumenflügel des Wespenbeins setzt diese Furche dürfte für aufsteigend hinter dem Wespenbein auf die Schädelbasis hinaustritt; welche bei Manatus aus der Halsgegend die arteria carotis interna sein, vorbei in die Paukenhöhle dringt, hier umbiegt nach vorn und oben und auf der oberen Seite des corpus ossis occipitis durch einen Schlitz der dura mater zur Gehirnbasis gelangt Murie (J. 1. c. pag. 176 Fig. 30 und 36). Das vordere Hörn des Paukentheils Arme, welche die fissura petro-tympanica kürzer als das hintere und theilt sich ist viel umgeben: der vordere Knochenbrücke mit der vorderen Spitze des Felsentheils lang und verwächst mit dem mehrere Längsfalten, zeigt processus longus (auf Paukentheil und Hammer) 10™" dem Hammer auf lang, 2™™ Hammers der der Innenseite des Unterkiefers hinüberzieht zu Horns tiefe breit und Verbindung. ; Hammers dieser Arm des Paukenringes dem Kopf des Hammers endigt und ; Rinne bildet: 1—2™™ tief, im Ganzen Vertiefung der nach erwähnten scharfen Längsfalten auf der Unter- ist der processus Meckelii auf eine verhält- Hammer ist Hammers bei Halitherium 4 — 5™™ sehr verlängert.') sehr dünn breit, vertikal gestellt. Das j|j(.jj Fuss, j^^j hintere' j^Qpf Hörn des Paukentheils hat j^Q^ eine Länge von etwa 38™™, setzt 11™™ breit und verdünnt sich allmählich bis zu 4™™ und endigt mit einem grossen, platten der sich ohne Verwachsung flach an die Vorderseite des processus mastoideus der Schläfen- schuppe aufsetzt. St. diese Rinne ist sie läuft in eine knorpelige processus Meckelii gelegen, die vorliegenden Schädeln von Halicore Die Anwachsstelle zwischen Paukentheil und gmm — Der hintere Arm an nissmässig lange Strecke verknöchert, resp. der processus longus des und zwei erwähnte 7 "™ ist 6 und neben der grösseren Furche scheinen Reste der Befestigung des Knorpels in An den mir sein. frei in setzt sich durch die aus; in derselben hätte nach Analogie der Halicore und anderer Säugethiere als Fortsatz des processus longus des seite dieses des (s. folii) von denen die hinterste mit den vorderen Falten und der Ansatzstelle eine in Arm Am hinteren Rand besitzt das Hörn eine scharfe Kante, ') Siehe auch M. Claudius, das Gehörorgan von Rhytina Stelleri, in den Petersbourg, VII serie, tome XI Nr. 5. 1867, pag. 9 und Taf. I Fig. 2 und Mem. de die sich am Kopfe fort- l'acad. imp. des scienc. 3. 5* de Der Schädel. Qg Der Fuss setzt. ist 18°"" lang (in Ebene liegt transversal im Schädel ; transversaler Richtung), die hintere Fläche ist etwas rauh die vordere mit oder ohne Vertiefung an; mastoideus kurzen Fortsatz der hinteren Felsenbein-Hälfte des Paukentheils kurz dem Fuss Fläche zeigt Der obere scharfe Rand des Fusses Falz für das Trommelfell. vor und trägt hier in und fügt Verdünnung seine Processus den gleich zu erwähnenden 12—13°"" Länge mit einem processus 4— über "^ grosse, rauhe Ver- .5 an den sich das styloideus, knorpelige ligamentum stylo-hyoideum befestigt und das Zungenbein hängt; unter des Ligamentes schneidet eine breite Furche in das hintere dick; dem sich Dieser Fortsatz ragt noch eine auft'allende, es ist dies der tiefung mit scharf vorspringenden Rändern: ist verwachsen. fest 4— 6 "" 10""° breit und dem rauhen Ansatz Hörn des Paukentheils welche die ein, Bei den andern Sirenen findet sich dieser processus styloideus dieses Hornes verursacht. in ähnlicher Weise. Die beiden Hörner des Paukentheils entfernen sich mit ihren Das ovale Lumen, welches der Paukentheil grösstentheils umfasst, Fig. 45). seiner Enden um 1 "'"' 1 Lücke dringt von oben her der Hammer mit seiner scharfen Kante vor in diese einander; freien Ebene ziemlich horizontal: vom es hat von (Taf. liegt wie gesagt, V mit Ende des hinteren Horns zum inneren Rande freien des Kopfes, also transversal gemessen, einen Durchmesser von IG""™ und sagittal in den Mitten der beiden Hörner einen solchen von 11—12°"". sich das Lumen oben ein wenig, Nach unten, zum äusseren Gehörgang am ist es hinteren Hornes eine breite Rinne oder ein Falz, 1 — 2°'™ tief; manubrium der Falz ist; Kreise herum zieht nun vom vorderen Hörn unter dem Kopf durch Seite des Paukentheils abgerundet Im engsten. ist am dessen unterer bis fast Rand an die scharf, erweitert freie Spitze des dessen oberer flach 2-3°"° des hinteren Hornes und zwar schärfsten längs hin, an der inneren bi'eit mallei anlegte. Da nun der Paukenring lateralwärts auf weder auf dem hier tief 1 1 """ oß'en ist, so musste hier das Trommelfell ent- Rande des Warzentheils (margo tympanicus) entlang gehen, eingeschnittenen oder ohne eine knöcherne Unterlage zwischen den Enden der Paukenhörner ausgespannt sein. erstere Annahme ist nicht wahrscheinlich Rande des Warzentheils, und sodann Rande eine beträchtliche: das Pauken-Lumen; der Wand sätzen, und auch ist : die Entfernung von den Enden der Hörner bis zu genanntem es bliebe hier ein stellt sich Die denn erstens sieht man keine Rinne oder Kante auf dem Raum von etwa 10™" Durchmesser, der Fuss des hinteren Hornes in fast so gross wie spitzem Winkel frei ab von des Warzentheils'). Von den Fig. 8 und diesem Falz lag das Trommelfell, an das sich von oben her die scharfe Kante des in drei Gehörknöchelchen 0): er besteht aus dem manubrium und dem unten und innen; runde Fläche, ist Hammer der der grosseste (Taf. einem dicken runden Köpfchen von processus longus. auf seiner oberen H"™ V Fig. 44, Taf. H Durchmesser und zwei Fort- Die beiden Fortsätze streckt der Hammer nach kugeligen Fläche trägt er eine dreieckige Erhebung und eine beide zur Gelenkung mit ') Claudius, Gehörorgan der Rhytina wie bei Halitherium. dem Ambos. Das manubrium mallei hat nicht die Form wo die Verhältnisse in dieser Beziehung ähnliche sind 1. c. p. 8, Os temporum. eines Stieles, sondern eine ist 37 dünne Knoclienplatte von etwa am mit der einen langen Kante verdickt Köpfchen 12°^'" und sitzt Länge und Wahrscheinlich Kante des manubrium nach innen gegen den Paukentheil in der wenigstens 13™" langen Kante Die entsprechen. förmig gebogen, dem dem Trommelfell gleichfalls Kante des manubrium freie in der ist wie eine Spitze aus, Hämmer alle an dieser Stelle eine kleine am Hammer des menschlichen Schädels und das welche von Papier- diese Trommelfell- lief wenigstens zeigen die mir vorliegenden würde etwa dem Griff — 6 ""Höhe, lange Kante die andere dünne nach unten kehrt zur Anlage an das Trommelfell. Spitze 5 bei Halicore; Bruchfläche. Diese obere dickere Ende anliegenden Processus brevis Ebene des Trommelfells wenig kreis- ein nach aussen gegen den äusseren Gehörgang etwas convex sodass das Trommelfell vorspringen musste, wie das auch J. Murie beim Manatus americanus pag. 188 erwähnt. Der Processus longus steht nach vorn kurz ab vom Köpfchen, dem an seinem inneren Rande mit ist 7 — 8"" verwächst lang, vorderen Hörn des Paukentheils und zeigt vor dieser Brücke die Furche und rauhe kleine Ansatzfläche für seinen knorpeligen Fortsatz, den processus Meckelii. am menschlichen Schädel verwächst also der Wand der fissura petro-tympanica (Taf. II Fig. rade wie unteren Der tiefe tiefen Furche, welche das manubrium vom processus am Kopf 3°™ vorderen dicken Ende des Ambos liegt Decke der Paukenhöhle geplattet. hier in 2 erheben —3 °"" sich der trennt, entspricht eine weniger folii Furche steht ein zweiflächiger welcher seine kleinen (2 "™ Durchmesser) in 90 " in dieser grosse, ebene, runde Gelenkfläche, welcher eine gleiche Fläche Ambos mehr versteckt (Taf. V auf be- dem entspricht. als der Hammer über demselben im Innern und an der Der Körper, corpus Fig. 43). 10"™ lang und 3,.5— 4 "™ dick; vorn 6"" dem dem Paukenring an also auf der Seite des Köpfchens, von der unten der processus folii ausläuft, findet sich noch eine Der """ dick, mit runden Gelenkflächen den beiden kleinen Gelenken des Ambos darbietet. gegeneinander gestellten, Vor diesem Kegel, 3 folii 12). und breite Furche auf der Oberseite des Köpfchen: Gelenk-Kegel, an seiner Basis seite processus Ge- breit, incudis, ist von oben nach unten ab- wird er nach hinten schmäler und endet umgebogenen langen Schenkel. In der Mitte der Unterderen jeder eine runde 2 "^ grosse Gelenkfläche trägt. dicken, runden, seitlich kurze Fortsätze zwei , Diese beiden Gelenkflächen stehen in 90° gegeneinander und umfassen den kurzen Gelenkkegel des Hammers. des Ambos Ausserdem befindet sich aber vor den Geleukfortsätzen eine grössere ovale Gelenkfläche; denen Eigenen stehende Flächen Hammer und Ambos , gleichfalls auf der Unterseite sind also durch drei in verschie- mit einander recht fest eingelenkt. Ambos Die Oberseite des ist ziemlich eben, schwach wellig, ohne Auswüchse. Nach aussen und oben spitzen kurzen Schenkel , in die crus breve enge Furche der Paukenhöhlen-Decke sendet der s. posterius , aus , der sich auch am menschlichen Schädel mit ist einem Grübchen in der Wand der Paukenhöhle befestigt. "™ die feine Spitze bricht in der Regel ab lange Schenkel 4,.5 "" breit dieser 6 sie noch bei einem Exemplar, seinem zugespitzten Ende ; Decke der Paukenhöhle war diese geblieben. An in dem Der andere Schenkel, Ambos den , der Basis doch fand ich die Gehörknöchelchen sonst fehlten: in der engen Furche an der Spitze, crus 3"" lang mit einer runden Bruchfläche von 1,5°™, stecken longum s. descendens, ist rund, 3—4™' dick, streckt sich — Der Schädel. 38 und wendet inedianwärts gegen die Hinterwand der Paukenliöhle ebene 2 in der schief nach Ende umgebogen schnürtes """ grosse Gelenlcfläche für- oben und hinten hier trägt das aufgebogene : Der Ambos hat den Steigbügel. 2,5"™ dickes, etwas abge- sein seine grösste die runde, Länge von 12 ™ Richtung des langen Schenkels. Der Steigbügel endlich geradegestreckter, mitten durchbohrter Knochen von 10 "^ ist ein Länge, der zwischen dem Ambos und der fenestra SeineEbene Taf. II Fig. 8). der Tritt basis stapedis , hinein ausgewölbter Fläche; rings Rand angedeutet, ein zweiter Am ovalen Fenster Länge von eine , um bis zu ovalis des Labyrinthes steht (Tai. schief von aussen-unten nach oben-innen im Schädel ist unten nach hiuten-oben gerichtet. 5 °™ ist er am dicksten °™ eine Breite von 3,5 , den Tritt ist : , Gelenkfläche am Ambos nur 2 °™ Durchmesser besitzt. mit etwas in das Fenster Vom steckt. ist Die beiden Schenkel rund, innen durch abgerundete Ränder etwas weiter; und Fig. 42 und von vorn- durch Punkte und durch schwache Vorragung welchem derselbe im Felsenbein geradegestreckt; das Loch zwischen ihnen V abgerundet rechteckig hat der Steigbügel eine rundere Gestalt an und wird allmählich ein wenig spitzer, seits Ende 1 ""' sodass nimmt seine runde crura stapedis sind , im Durchmesser, nach aussen beider- entweder gerade es liegt , Tritt an in der Mitte nach beiden — 1,5""", oder es verdünnt den einen Schenkel bis Richtungen, und verdünnt jeden Schenkel bis zu 1 "" "™ dick in einem Falle liegt das Loch auch 1 ™™ weiter vom und lässt den andern 2 auf 0,6 ; Ambos vom als ovalen Fenster ab. Das Gehör-Labyrinth substanz so spröde ist, i.st leider bei Halitheriiim nicht vollständig zu studiren, wulste der pars labyrinthica ist der Boden des Vorhofs schwach concav und 5 "™ gross Die Schnecke selbst Eingang zur Schnecke sichtbar geworden. der Leiste zwischen den beiden Fenstern erhebt. Ein drittes Bruchstück legt einen der Treppe. , da die Knochen- Bei einem abgebrochenen End- dass genaue Durchschnitte nicht gelingen. sitzt in dem Wulst, An einem andern Bruchstück grossen Theil des Vorhofs sieht frei , sowie der der sich man ein über Stück und einen der drei der Vorhof ist 2,5 3"™ hoch und etwa 5""" lang; auf der vorderen Seite "™ sieht man den 1,6 weiten Eingang zur Schnecke münden. Der freiliegende Bogen ist V* eines Kreises von 4 "^ Radius er hat eine Weite von 0,5 0,7 ™" und ist von oben nach unten bogenförmigen Kanäle: — ; coniprimirt. Das Lumen des Kanals zweiten Bogens offen geblieben ist; mit Substanz ausgefüllt, während daneben das Stück eines ist seine Ebene des Felsenbeins lateralwärts von der Ebene ist dies liegt annähernd horizontal in der soliden Substanz der Fenster und des meatus auditorius internus: es der äussere oder horizontale Bogengang. Zu erwähnen noch, dass analog ist dem ]Manatus wahrscheinlich das weite foramen lacerum an der Schädelbasis eingenommen wurde von einem membranösen Eustachischen Sack, der die Halitherien im Wasser Schellwellen aufzunehmen und durch befälligte, fenestra Cochleae s. rotunda zu des Wespenbeins neben die Rede sein ist. Die tuba Eustachii mündete in die hintere Choane. am hinteren Theil der Basis Keinesfalls kann bei Halitherium von so ausgedehnten Erweiterungen der tuba Eustachii wie bei den Cetaceen, da für solche lufthaltigen vorhanden leiten. dem Gaumenflügel die Paukenhöhle direct auf die Räume kein Platz zwischen den festgeschlossenen Schädelknochen des Halitherium : Os temporum. und Halicore besitzen Manatiis. Rlivtina und Gehör-Apparat, theil als dem in 39 Schläfenbein, welches sowohl in seinem Felsen- ein dem eben beschriebenen etwas von Schuppentiieil des Hali- therium abweicht. Manatus Die Schuppe bei ist im Ganzen dünner, förmigen Platten, welche sich oben auf die absteigende und Vorn kleiner. und zwar gerade wo nach aussen da, die breite des Scheitelbeins legen, weniger kräftig Wespenbeins mit greift der Temporalflügel des die beiden bogen- als bei Halitheriura; Wand Naht-Grube in die Schuppe aufsitzt, sodass die Schuppe tiefer Brücke zum Jochfortsatz an dieser Stelle am solidesten gebaut ist. Die Jochfortsatz-Brücke ist stärker, als bei Halitherium breit und 10—20 "" dick. 4.5 °™ lang in sagittaler Richtung, etwa 20 Die Gelenkfläche für den ™ Unterkiefer an der Unterseite der Brücke steht genau transversal mit 28 12™°' vorragenden, dahinter noch Halitherium, breiten Leiste, mehr markirt aber sonst wird. ähnlich Schädel des ]\Iauatus australis von 47™™ hoch, vorn an noch weit dicker, der Spitze schwillt durch die eine Der Jochfortsatz vorn gestaltet; und tiefe endigt lange I;änge auf einer her- Grube (fossa glenoidea) der Regel bedeutend dicker, als iu ist """ breit er mit etwa 20"™; bei einem an 340™™ Länge ist er 112™™ lang, über dem tubereulum articulare 17™™ dick; an andern Schädeln von Manatus wird der Fortsatz schwammig auf und enthält viel Knorpelsubstanz. an der Unterseite dieses Fortsatzes bedeutend weiter nach hinten, an die Gelenkfläche des Unterkiefers, während er bei jenem mit als bei viel vom Manatus Mitte des Jochfortsatzes reicht; doch giebt es Schädel Das Jochbein reicht Halitherium dünnerem Aste australis, : nämlich bis kaum bis zur bei denen der Joch- bein-Ast auch nur bis zur Mitte des Jochfortsatzes des Schläfenbeins reicht (siehe unten, Jochbein). Der Warzentheil von Manatus die incisura parietalis an bedeutend kleiner und schwächer, ist dem foramen mastoideum hier direct hinunter in den Warzenfortsatz schärfer hervor, ist an kaum ist äusseren der als bei Halitherium; eingeschnitten; die Kante, welche von Schädelseite hinabläuft, steht zwar aber halb so schmal, als bei jenem und schlägt sich nach vorn etwas über. Processus mastoideus reducirt sich bei Manatus auf eine lange, schmale Fläche, Der an der sich der hintere Kaumuskel, musculus digastricus, ansetzt, ohne dass der Knochen nach unten sich zu einem daher ragt hier der processus jugularis weiter nach unten vor, freien Fortsatz auszieht; Die innere halbkugelförmige Aushöhlung Processus mastoideus. für den Einsatz des als der Felsentheils zeigt ziemlich glatte Flächen, auf denen von der ursprünglichen zackigen Verbindung nur schwache Wellen und unbedeutende Höcker übrig geblieben Die Pyramide des Manatus ist sind. verhältnissmässig grösser, als die von Halitheriura: besonders vergrössert sich die vordere Hälfte des Felsentheils und Taf. IX abgebildeten Schädels von 340 ™™ Länge hat der Paukentheil. Der Felsentheil des auf im Ganzen von vorn nach hinten eine Länge von 65 ™™ und ragt mit dem Labvrinthwulst 67 ™™ breit durch das foramen lacerum bis dicht an den corpus ossis occipitis. Die vordere Hälfte des Felsentheils ist 45 ™™ lang und bis 31 ™™ dick, also viel ansehnlicher, Runzeln und Löcher, Spitze dieser Hälfte als bei als die zum Hälfte des Felsentheils ist Halitherium. An seiner kugeligen Aussenfläche zeigt entsprechende Gegenfläche der Schuppe. Paukentheil ist solider : fast : stärkere Die Knochenbrücke von der 10 ™™ lang und bis 4 ™™ dick. ähnlich gestaltet, wie bei Halitherium sie Die hintere nur die Nase auf der Oberseite fehlt; Der Schädel. iQ der Schlitz des aquaeductus vestibuH ist aussen 11°"" lang, zieht aber bald im Innern des sich 2™ 16™ lang ist und lateralwärts Felsenbeins zu einem dünnen Kanal zusammen, der im Ganzen weite Loch für den Durchvom nieatus auditorius internus in den Vorhof mündet. Das runde, 2 "^ gang des nervus facialis ist von einer dünnen Knochenbrücke überspannt und befindet sich 4,5 ™ inneren Gehörgang. dem vor Der Paukentheil des Manatus dagegen ein 24 ™ während unten, langes hinteres sie bei einen dick aufgeschwollenen Kojtf, ein sehr kurzes vorderes, liat Die Ebene desselben steht schief (45") nach innen und Hörn. Halitherium mehr horizontal stand; daher ragt der Paukentheil hier mehr heraus auf der unteren Schädelseite, und überlässt es der pars labyrinthica das foramen lacerum zu füllen (Taf. (sagittal) Hörn IX Fig. 94). """ und 18 Der Kopf des Paukentheils Vorn dick (vertikal). direct an die vordere Spitze mittelst einer ganz kleinen, dünnen die Spitze, sodass beide spitz , sondern Kopf des Paukentheils setzt sich der des Felsentheils; nicht ist ein 2—3 Knochen Das hintere Hörn des Paukentheils streckt sich dieses Horns ist trägt an der inneren Seite ohne abgesetztes in In der fissura leicht sich trennen. mir vorliegenden E.xemplare des Manatus australis findet "^ grosses Knochenstückchen als Rest des Processus Meckelii. Lumen herum und fast 35 °™ lang , Verwachsung mit dem Hammer geschieht Glaseri bei einem Wand rund sich an der hinteren um das 17 °™ weite weitem Halbkreis Der Fuss für das Trommelfell. einen scharfen Falz durch die breite Furche des stylohyal-Knorpels weniger abgeschnürt als bei Hali- therium: er ragt ausserdem so weit. gegen den margo tynipanicus der Schläfenschuppe vor, dass ein Ansatz des Trommelfelles an diesem Rande nicht möglich ist. Die Oeftnung zwisclien den Hörnern beträgt volle 20 "™ und rückt wegen der Verkürzung des vorderen Hornes weiter nach vorn und Der processus styloideus innen. 5 °"" grosse Ansatzfiäche empor an der ist in der Regel für den Knorpel ragt als bei Halitherium: seine rauhe ™™ auf der vorderen Hälfte des Felsentheils etwas grösser 6—7 Seite des Pauken-Horns. Die Gehör-Knöchelchen sind denen von Halitherium ähnlich, doch bedeutend grösser. Besonders der Hammer streckt sich bis zu Platte an der Wurzel 20"™ Länge zum Köpfchen nur 8 (sagittal) """ und 13""" Dicke; während die Manubrium- Länge hat , zieht sie sich frei nach oben aus und endigt nicht in eine Spitze, wie bei Halicore, sondern mit einer quer zur Schneide gestellten ovalen Fläche von 6 "™' Höhe und 4 "^ Breite , welche sich an die innere Seite des dicken Paukentheil- Kopfes frei anlegt; das manubriura wird dadurch im ganzen 18"™ lang, von denen auf die etwas gebogene Schneide 13,5"™ kommen, und liegt fester am Paukenring an. Ein Knötchen an der hinteren Seite des Hammer-Köpfchens und ein Auswuchs an der Oberseite desselben fehlten bei Hali- therium. Ebenso wie das vordere Hörn des Paukentheils hier stark reducirt der Processus longus des Hammers keit des s. folii des Hammers auf eine kaum hervorragende Ecke, ist, beschränkt sich auch sodass das dicke Köpfchen unmittelbar an die vordere Kante des Paukentheil-Kopfes anwächst. Hammers dürfte bei Manatus geringer sein, als sie bei Halitherium gewesen Gelenkfläche neben der dreiseitigen zum Ambos liat 6 "™ Durchmesser. Tiefe der Spalte, welche an der Decke der Paukenhöhle die vordere Die Beweglichist. " Die runde Der Ambos sendet und hintere Felsenhälfte einen langen dünnen Schenkel, crus breve, dessen feine Spitze beim in die trennt, Herausnehmen des Ambos aus : Os temporum. der Paukenhöhle abbricht, crus longuni die liat da sie festgeklemmt 3 """ Durchmesser. Das Gehör-Labyrinth habe ein ziemlich genau gleicht wenig excentrisch zu stehen. an ich dem umgebogenen dem des Halitherium Die runde Gelenkfläche auf ist. Der Steigbügel Durchbohrung scheint auch meist 41 ') der mir vorliegenden Felsenbeine von Manatus einem IX) aufgebrochen und linde darin die folgenden Verhältnisse: die fenestra vestibuli von 5,6 "" langem und 3,6 ™" kurzem Durchmesser, erweitert sich sogleich zu einem Vor- australis (Taf. s. ovalis, hof von 10—11"™ Länge des Vorhofs Loch von lamina 2 sind glatt und schwach °™ Durchmesser, spiralis, mit gewölbt. dem Der Vorhof die scala zeigt vestibuli der 3—4™ und Tiefe frei mit einander, s. rotunda da die lamina '"™. Raum papierdünne Die Die lamina spiralis sich nicht von der Spindel — 1 ™™ seichte und diesen Wand durch ist.-) Das runde Fenster hat eine Höhe von 6,5 und eine Breite von 4,5 ™", Ecken zugespitzt; eine die an die bis frei lässt; zwischen beiden Treppen überspannte aber eine Haut, deren Ansatz an der eine feine Knochenleiste angegeben trennt zu- Dagegen comniuniciren vollständig. spiralis äussere Schneckenwand hinüber spannt, sondern einen Zwischenraum von 0,5 freien Höhe; die Flächen an seinem Ende oben ein rundes Schnecke beginnt. diesem Rande eine Länge von 5 den Vorhof von der fenestra Cochleae beiden Treppen 5—6"™" welche diese Oeffnung der scala vestibuli hinten umgiebt, schlägt kurz auf die Decke des Vorhofs über und hat an gleich Richtung), (in sagittaler lireite Furche es ist oval, die unteren läuft auf der Aussenseite des Felsentheils so auf das Fenster zu, dass in der Verlängerung ihrer Axe die scala Cochleae beginnt her ziehen sich zwei schmale, etwas gewundene Furchen der fenestra rotunda schlägt sich das Spiralblatt 3 —5 in "" das Fenster hinein. breit über. ; auch von der Seite Auf die Innenseite Die Schnecke macht fast l'h Windungen, hat eine Höhe von 6,5 """ und besitzt noch in der Hälfte der ganzen Windung ein Lumen von 3,5 "^ Weite die Windungs-Ebene liegt ungefähr sagittal und vertikal im Schädel, die ; Spitze der Schnecke richtet sich medianwärts. Von der Oberseite des auditorius internus: sind zum Durchlass Felsentheils dringt in den Nabel er endigt blindgeschlossen mit zwei Gruben, der Schnecke hinein der meatus deren Böden vielfach durchbohrt der Aestchen des nervus acusticus. ') Gegenbaur, Grundzüge der vergleichenden Anatomie, 1870, erwähnt pag. 776, dass der Steigbügel beim Amerikanischen Jlanatus, wie bei den Einhufern und Wiederkäuern, in der fenestra ovalis festgewachsen sei. Gegenbaur gibt die Quelle dieser Beobachtung nicht an und ich linde dieselbe von keinem andern Autor wiederholt. Jedenfalls ist dies bei den mir vorliegenden Exemplaren nicht der Fall: der stapes schliesst zwar hermetisch das ovale Fenster, liegt aber frei in demselben und fällt daher beim Maceriren von selbst heraus. Die mir bekannten Autoren stimmen auch hiermit überein, und J. Murie erklärt in seiner Anatomie des Manatus americanus ausdrücklich 1. c. pag. 188: >in beiden Fällen war keines der Ohrknöchelchen verwachsen weder mit dem Felsennoch mit dem Paukentheil,» Claudius I. c. p. 11 sagt, dass die knöcherne Spiralleiste »obwohl sehr dünn werdend, zur äusseren Schneckenwand hinüber reiche»; und fährt fort: es wird wohl bei vollkommen macerirten Exemplaren eine schmale Spalte regelmässig vorhanden sein indem der schmale Knocheusaum abbricht, sobald er nicht mehr von Weichtheilen, die ihn umgeben, gestützt wird.» An meinem Exemplar ist die bleibende Spalte von so gleichmässigen Rändern der knöchernen Spiralleiste eingefasst, dass eine völlig knöcherne Ueberbrückung kaum vorausgesetzt werden kann. Da Claudius p. 12 wegen der vollständig knöchernen Spiralleiste den Sirenen ein schwächeres Gehör zuschreibt, weil eine Knochenleiste schwerer als ein Membran schwinge, so wäre es gut, wenn dieser Punkt an frischen Exemplaren von Manatus oder Halicore nochmals untersucht würde. -') , Lepsius, Halitherium. Der Schädel. tn münden ausserdem die drei bogenförmigen Kanäle, canales semicirculares "^ weit etwas abgeplattet oval jeder Bogen liegt in einer wenig 0,4—0,5 die Kanäle sind ossei erhobenen Spiralebene. Der zunächst der Paukenhöhle gelegene Bogen steckt in dem schwachen Wulst über den beiden Fenstern in annähernd horizontal gestellter Ebene, und entspricht dem In den Vorhof , ; : äusseren Bogengang des Menschen, caualis semicircularis in einer ziemlich scharf Decke des Vorhofs, vorn Ampullen-los eine 1 ""^ beide Oefifnungen liegen 7 ; '^ weite , wenig Furche tiefe , die s. horizontalis externus abgesetzten Ampulle von 1,6 er ; mündet an der Durchmesser, hinten '™' von einander entfernt und sind verbunden durch weit an der aufgewölbten Decke des Vorhofs hinläuft ; er ist '™. etwas kürzer als die beiden andern Bogen und hat einen Radius von 3,4 canalis semicircularis Der obere Bogengang, mit runden Ampulle, Decke des Vorhofs und zwar lateral-vorwärts vor diesem mündet. einer die hat einen Radius von etwa der des hinteren Bogens gemeinsam hofes 8 "™ von einander entfernt des äusseren Bogens in der längste: er dritte ist eine Oeffnung Decke ist liinten 2.5° dem und mündet nach drei Viertel seines Verlaufes und der in hintersten und erweitert liegt canalis semicircularis s. in sich mit der Furche 1,6™ nach unten aussen alle 4"'"' der die , Oeffnungen an der Die vordere weiten Ampulle. Die Ebene des hinteren Bogenganges ist Radius; longitudinalis dicht unter Mündung der Einmündung steht schief von vorn innen nach doch in beiden Richtungen nur etwa , Die drei Bogengänge stehen demnach alle über harten Felsenbein und münden an der Decke desselben mit drei Ampullen und zwei einfachen Oeffnungen, ähnlich wie beim Menschen; auch befindet sich die Schnecke unter Vorhof und den Bogengängen, etwas nach innen zu gelegen; wärts des inneren Ohres in der Paukenhöhle. zum den hintere Oeffnung mit an der Decke des Vor- posterior lateralen Seite der Vorhof-Decke, an der aussen und schief von oben innen dem also seine Ecke des Vorhofes, wie sich zu einer von der vertikalen und horizontalen abweichend. Vorhof, in Da und beschreibt drei Viertel eines Kreises von lang sich des aquaeductus vestibuli. vertikal etwas länger als der ist und sind verbunden durch eine Furche, welche Bogengang, etwa 17°™ desselben gelegen, Bogen so liegen seine beiden Oeffnungen ist, beginnt vorn an der , derjenigen des äusseren Bogens Hälfte ihres Verlaufs einigt. hintere befindet ampullenlos der hinten; ehe er den Vorhof wieder erreicht hat. hinteren Bogengang, Der """ 3,.5 superior transversalis dicht neben Die Ebene dieses Bogens liegt annähernd von oben nach unten und sagittal von vorn nach äussere, s. die Gehörknöchelciien dem sitzen lateral- Die ganze Pyi-amide erfüllt das weite foramen lacerum grossen Theil und lässt nur nach vorn-innen einen sichelförmigen Raum frei gegen das Wespen- bein und den corpus ossis occipitis. Noch will ich aus Punkte betreffend den äussere Gehör-Oeffnung mündet ohne Muschel als ein 2 °™ enges der Anatomie des Manatus von Gehör- Apparat hervorheben: die Loch 105 "™') hinter dem Auge. Der äussere Gehörgang mit einer S-förmigen Biegung; das Trommelfell ') An einem jungen Thiere gemessen. ist J. ist Murie eng, einige cordel-artig, faserig, eine elliptische, etwas dicke Membran. 80 °"" lang Die weite Os temporum. Eustachische Röhre sagt, dass communicirt 43 mit der Paukenhöhle gerade vor dem Murie Stylohyal-Knorpel. an seinen beiden Exemplaren von Manatiis australis keines der Gehörlinöclielchen mit dem Pauken- oder Felsen-Tlieil verwachsen war. wie gesagt, der Ambos an einer Bei zwei mir vorliegenden Pyramiden derselben Art am kleinen Stelle schwache Verbindung ganz aufhören. Paukentheil festgewachsen; ist, kann diese leicht Die individuellen Verschiedenheiten sind ja überhaupt bei den Sirenen ziemlich bedeutend und betreffen oft wichtige Theile. Das Schläfenhein von Rhytina des Manatus an (Taf. X). Am Warzeutheil Die Schuppe gleicht der von Halitherium. die Breite (von vorn nach hinten) des processus mastoideus auf für Formen am nächsten an dasjenige schliesst sich in seinen : die vordere knotige besonders fällt und rauhe Ecke den Ansatz des musculus digastricus trennt sich scharf von einer flach concaven Ausbreitung des Knochens nach hinten zur Anlehnung an den processus jugularis was Gehirnhöhle nach hinten verlängert, in dadurch wird die ossis ossipitis; der Seitenansicht (Taf. X Fig. 100) deutlich wird: das kurze Hinterhaupt des Halitherium und der Halicore (Taf. VHI) streckt sich nach hinten bei Manatus (Taf. IX Fig. 94) und noch mehr bei Rhytina. Die incisura parietalis, welche bei Halitherium deutlich den oberen Theil des Hinterrandes des Schläfenbeins zwischen Schuppe und Warzeutheil abgesetzt einschneidet, fehlt den andern drei Gattungen der Sirenen foramen mastoideum erfüllte ist vorhanden. ; nur das ansehnliche, im Leben mit Fasern Die weite Spalte, welche von Nordmann zwischen Schläfen- und Hinterhauptsbein von 108 "^ Länge und 19 erwähnt, findet sich unter °"" c. 1. pag. 11 grösster Breite be- diesem foramen und dient dazu das Felsenbein hier auf die Schädelhinterseite von innen her herausschauen zu lassen. Der grosse Jochfortsatz besteht aus derselben schwammig-porösen Knochensubstanz wie Manatus; diejenigen von Halitherium X auf Taf. und Halicore sind abgebildeten Schädel von Rhytina Stellen, Jochfortsatz 190""" lang (von Nordmann Taf. H im Verhältniss zur Schädellänge wie 100:329; bei Halitherium 100 : und weniger dessen ganze Länge 625 Fig. I bei dichter viel ""^ dick. beträgt, ist nur IGO""" bei 590°"" Schädellänge), Manatus 100:315, bei dem Bei der also 100:288 und bei Halicore 280—290. Dadurch dass das auffallend grosse Jochbein satz gleichfalls aus der mehr horizontalen Lage, vorn schief herabgezogen und stellt zum tief nach unten li inabhängt, wird der Jochfort- die er bei Halitherium und Manatus Scheitelrand in einem Winkel von 25°, das nach besitzt, ist noch etwas schiefer als bei Halicore; es wird dadurch das Augenhöhlenloch vergrössert. Die Pyramide des Schläfenbeins von Rhytina sieht zum lacerum Theil ausfüllen ; man auf Taf. X Fig. 99 das grosse foramen wahrscheinlich war auch hier diese weite Oeffnung an der Schädelbasis unterfangen von einem menibranösen Eustachischen Sack, wie bei Manatus. dass der Paukeuring mit seiner Ebene fast vertikal nach unten gerichtet Halicore, während er bei Halitherium beinahe horizontal steht. Unsere Abbildung ist, zeigt, wie bei Manatus und Das vordere Ende des Felsentheils senkt sich ausser in die Schläfenschuppe auch noch in den Temporalflügel neben der spina angularis des Wespenbeins ein. beins. Nach hinten innen erscheint die stark aufgeblähte pars labyrinthica des Felsen- Eine genaue Beschreibung des Gehörapparates von Rhytina besitzen wir von M. Claudius Ich will nur hervorheben, dass der Knochenwulst der pars labyrinthica an dem von 1. c. Claudius abge6* Der Schädel. 44 bildeten Stück auf der unteren Seite viel weniger dick (Taf. X. Fig. 99) er ist ähnlich deip von ; 80™, theils ist von Claudius beweisen, als das auf Taf. dem X Manatus nach unten ausgezogen wie bei Manatus. Durchmesser des Felsen- von einem noch grösseren Exemplar von Rhytina der noch stärker als bei auf einem Knochenfortsatz, liegt Die Grösse des Lal)yrinthes ist. sagittale auf pag. 13 angegebenen Maasse Das rauhe Ansatz-Grübchen für den Stylohval-Knorpel hinter der obere und hintere Bogen Dagegen Der die übrigen die Lage und Weite der Bogengänge des Vorhofs, Baue des Manatus; an dem Nordenskjöld'sclien Exemplar als gestaltet. Auch dass ihm ein Felsentheil abgebildete vorlag. hinteren Fuss des Paukenringes Fenster, Manatus derselbe bei Claudius 86""°. ist, ist haben einen ist hervorzuheben; ins einzelne bis langen die Form der ganz analog dem gemeinschaftlichen Schenkel setzen sich die Ampullen bei Manatus ziemlich scharf ab, während Claudius pag. 10 sagt: „die Ampullen sind wenig entwickelt und nicht so scharf abgesetzt, wie bei vielen Säugethieren, welche in der Luft hören." An dem von Claudius untersuchten Felsenbein, dessen zugehöriger Schädel wie gesagt etwas grösser gewesen sein mag, als der auf Taf. 7:8™™, das von 6 ""^ abgebildete, hatte das runde Fenster eine 6:9°™, der obere Bogen ovale von und der hintere von Was X eine grösste Weite von von 8 "", der horizontale Höhe Bogen 9 "". endlich das Schläfenbein von Halicore besonderen Abweichungen (Taf. YIII Fig. 90). anbetrifft, Der Warzentheil so zeigt ist der Schuppentheil keine schwächer als bei Halitherium, aber noch nicht soweit reducirt als bei Manatus; die breite, concave Fläche hinter dem processus mastoideus, die wir bei Rhytina fanden, bleibt ebenso klein, wie bei Halitherium. liegt hier Das Schläfenbein ganz auf der Seite des Schädels, während bei Halitherium der Warzentheil mit zur Bildung der hinteren Schädelfläche beiträgt; das lange foramen mastoideuni öffnet sich daher nach der Seite des Schädels, nicht wie bei Halitherium nach hinten; Ausbauchung der Seitentheile und der Schuppe Stück des Felsenbeins freiliegen, schnitt in die Schuppe; er ist dieses ossis occipitis Loch wird ansehnlich erweitert durch nach hinten. üeber dem Eingang zum Ohr schneidet Darunter sieht man ein ein tiefer halbrunder Aus- nach vorn begrenzt durch einen stark vorragenden Knochenfortsatz, der eine rauhe Fläche zum Ansatz von den vorderen Fasern des musculus digastricus trägt steht dadurch ein unten offener des Paukenrings zuführt. äusserer knöcherner Ohrkanal , ; es ent- der direct auf die runde Oeft'nung Der Jochfortsatz der Schuppe zeigt die Eigenthümlichkeit , dass seine hintere Spitze sich nach innen umbiegt und einzieht gegen eine schmale Vertiefung, in der bei alten und jungen Exemplaren von innen her das Felsenbein durch die dünne Schuppe mit kleiner Fläche nach aussen herausschaut, was bei den andern Sirenen niemals der Fall bei starker Verwitterung der Schuppe). Der Jochfortsatz ist dick, ist (bei Halitherium nur schwammig, steht weit vom Schädel ab und trägt au seiner Unterseite die Gelenkfläche für den Unterkiefer, welche bei alten Thieren sich zu einem kurzen Gelenkfortsatz erhebt. Die Pyramide steht fest in dem Schuppentheil und liegt mit ziemlich glatter Fläche in der Höhlung der Schuppe, sodass zwischen beiden Knochen kein Platz für ein Polster von oder gar für eine Fettablagerung, wie bei den Cetaceen, bleibt. Der Paukentheil Ebene ziemlich wie bei Manatus, vertikal nach unten; er ist lange nicht so dick, Bindegewebe stellt mit seiner sondern ähnlich Os temporum. Das maimbriuin gebildet, wie bei Halitlierium. 45 wie erwähnt sehr lang, läuft nach unten inallei ist Der Hammer ist fest An den mir vorliegenden Exemplaren von Fortsatz des processus longus des Hammers in der Rinne an der knöcherner Stab an, dessen Spitze dem Gelenkast des Unterkiefers in eine schlanke Spitze aus, die sich in einer Falte des Trommelfelles birgt. mit dem vorderen Hörn des Paukenringes verwachsen. Halicore-Schädeln wächst als ein Vorderseite des Paukentheils ein entgegen schaut sein. dem Bei 18"™ und alten Thier von 375°™ Schädellänge erreicht dieser Knochenstab eine Länge von _. eine grösste Breite von ,5°""; seine Spitze auf 2 ist — 3™™ weit frei vom Paukentheil Meines Wissens verknöchert der Meckel'sche Knorpel bei keinem andern Säugethier abgebogen. Länge zu solcher kann dieser Stab nur eine weitere Verknöcherung des Meckel'schen Knorpels es : ; bis der processus longus mallei reicht mittelst dieses Knochenstabes durch die Glaser'sche Spalte bis weit auf die Aussenseite des Paukentheils.') Der Ambos liegt in mit dem kurzen Schenkel der Deckenspalte der Paukenhöhle ziemlich geklemmt und ragt fest Der Steigbügel passt genau tief in dieselbe hinauf. in das grosse ovale Fenster; hier zeigt er einen etwas abgesetzten Rand, der den glatten Kopf des Steigbügels umgiebt. Das Labyrinth ist ähnlich gebaut wie das bei Manatus beschriebene der Vorhof ist bei dem jungen Halicore-Schädel von 335 """ Länge, wie bei dem alten von 375 "™ Länge in gleicher Weise 10 °™ lang und 2 4 "™ hoch die Ampullen der Bogengänge setzen von den letzteren nicht so scharf : — ab wie bei Manatus. ; Der aquaeductus Manatus und Halitherium: seine vestibuli Mündung den andern Sirenen eine enge Spalte ist mündet nach aussen mit weiterer Oeffnung hier 8 """^ hoch und 2—3""" breit, als bei während sie bei bleibt. Claudius macht es in seiner Arbeit wahrscheinlich, das Wasser keine Schallwellen mehr durch dass die Sirenen beim Untertauchen in directe Vernüttelung des Trommelfelles und die Reihe der Gehörknöchelchen in das ovale Fenster und den Vorhof empfingen, sondern dass die Schallwellen durch die Schwingungen der Schädelknochen, Paukenhöhle in die Gehörknöchelchen übergeleitet wurden; es dem Felsentheil verwachsen, Theil Da der Hammer der kurze Schenkel des fest Ambos mit fest durch die Hammer würde dann der Eustachische Sack wie boden zur Verstärkung des Schalles gedient haben. dieser mit zum wie bei den echten Cetaceen, das runde Fenster, zum andern Theil durch den festgewachsenen ein auch in Resonanz- dem Paukenring und eingeklemmt ist Deckenspalte der Paukenhöhle und die Gehörknöchelchen sehr dick und stark gebaut sind plumper als bei allen nur eine 2 °"" viel und endlich der lange, sehr enge äussere Ohrkanal grosse Oeffnung besitzt, so können die Sirenen in der Luft jedenfalls nicht so gut als im Wasser hören; sie andern Säugethieren — in die — sie werden ja auch als wenig scheue Thiere geschildert, besonders Steller's Rhytina; unterscheiden sich dadurch wesentlich von den scharf hörenden Phocen.^j ') Bei Cuvier, Ossem. foss. tome V Taf. XX Fig. 13 ist der knöcherne Rest des Mecijerschen Knorpels an der Vorderseite des Paukentheils der Halicore gezeichnet; im Text beschreibt Cuvier den ührapparat des Dugong nicht. Leider konnte J. Murie an dem von ihm anatomisch untersuchten Manatus americanus keine Beobachtungen über den Bau des inneren Ohr-Apparates macheu, da die Injection missglückte, I. c. pag. 188. '-) ^g Der Schädel. ' Os parietale. 6. Das Scheitelbein des Halitherium der solide Deckknochen der Gehirnhöhle; ist Anlage aus zwei Scheitelbeinen, deren Naht (sutura parietalis in seiner verwachsen ist, beine ersieht wahrzunehmen dass selten eine Spur derselben man am ausser auf den andern Tafeln sagittalis) s. Form Die ist. er besteht stets so innig der vereinigten Scheitel- besten aus Fig. 51, 60 und 61 auf Taf. V: lang gestreckt von hinten nach vorn sendet das Scheitelbein nach vorn zwei spitze Zacken auf das Stirn- bein über und nach unten zwei absteigende Wände, die sich mit dünnem Rande hinter die Schläfenes verwächst beine und den Teniporalliügel des Wespenbeins mit zackiger Nahtfläche anlegen; an der breiten und sehr dicken Hinterseite mit der Schuppe des Hinterhauptsbeines zu einem Knochen; man findet dem Sande daher das Scheitelbein beim Ausgraben aus haupt sschuppe , mit der Hinter- stets vereinigt getrennt von den übrigen Schädelknochen mit abgebrochenen Spitzen, die auf dem Stirnbein zurückbleiben. Was dem Schädel des Halitherium ein eigenthümliches Aussehen giebt, das sind die beiden welche auf der Oberseite des Schädels von hinten an scharf vorspringenden langen Knochenleisten, der oberen dicken Querkante des Hinterhaupts beginnend sich nach vorn auf die Stirnbeine ziehen und hier in (s. in es sind dies die beiden Kanten, den breiten Orbitalfortsätzen des Stirnbeins verlaufen: denen das Schädeldach umbricht gegen die Seitenwände des Schädels, also die lineae temporales semicii-culares ossis parietalis), dach trennen. Da oder Kanten werden, wollen welche die Linien, also diese Linien bei den Sirenen zu wir sie hier als von die Scliläfengruben dem Schädel- mehr oder weniger stark vorspringenden Leisten temporales cristae Jede dieser beiden bezeichnen. Kanten beginnt hinten unmittelbar über der höchsten Zacke der Schläfenbein-Schuppe da, wo sich das Scheitelbein an die squama ossis occipitis anlegt und zieht dann mehr oder weniger bogenförmig geschwungen nach vorn, am stärksten erhoben den vorderen Spitzen des Sc^heitelbeins. in dem Die Lage der beiden Kanten gegen einander variirt: an auf Taf. dann nach vorn, bis nähern ; sie und divergiren nach einem Verlauf von 70 °™ endlich, Scheitelbeins bis zu 76 "™. lich stark einwärts sie sicli Die Querschnitte Fig. 60 und Bei andern verlaufen in die äussere Ecke der nur liis auf 35 """, beiden Kanten bis auf 26 bemerken, sie gerader um 67 """ """, bei : """, convergiren 4— 5 "™ Taf. V Kanten demnach ziem- sind von diesem spitzköptigen ein eben so grosser Schädel, als jener, lässt sie um 94 """ Länge von 170 ; in der Mitte des Schädel- auseinander und verlaufen hier '"". Es sind dies die beiden Bei einem dritten ebenso grossen Schädel nähern sich die einem vierten auf 20 dass die Halitherien aus welche wir später zu besprechen haben, sind die beiden .56 auseinandertreten nach vorn spreizen Stirnfortsätze, bei einer totalen Extreme der mir bekannten Schädel. 60 auf das Stirnbein übergetreten, in den beiden Spitzen des Kanten hinten am Hinterhauptsbein daches nähern hier gleich sie und IX abgebildeten der Mitte des Scheitelbeins sich auf in Au diesem ausgewachsenen Exemplar geschwungen. Halitherium genommen. die beiden nachdem I um Schädeldache entfernen sich die Kanten hinten an der Hinterhauptsschuppe ""», einem fünften auf 18 """ etc. Wir dem Wiener Becken, aus Frankreich und in dieser wollen Italien, Beziehung dieselben Unterschiede darbieten, nur Oa dass parietale. 47 meistens zu den breitköpfigen Halitlierien geliören, sie gewesen sind; spitzköpfige Thiere kanntlich die während die liieinhessischen häufiger lebenden Sirenen haben alle ein breites Schädeldach. der Schädel der Tapire noch weit spitzer und schärfer, als bei Halitherium. ist Be- Die Scheitel- mit einer Fläche von GO— 70 "^ Breite und "™ Höhe wächst das Scheitelbein an die vordere und obere Hälfte der Hinterhauptsschuppe an und 25 beine des Halitherium sind in der Oberwand sehr dick zwar so : dass oben keine deutliche Spur der sutura occipitalis fest, (s. lambdoidea) unten aber eine mehr oder weniger tiefe Rinne bleibt, an welcher der Rand der Stirnbeine idjerragt. Scheitelbeine ist In der Mitte des auf der Unterseite einfach flach geschwungen, Rand hängt herab und setzt sich in einer allmählich Indem zugleich verlaufenden Kante nach vorn fort gerade auf die Dicke des Scheiteldaches beiderseits dieser entstehen zwei grosse flache Höhlungen, in die beiden hinteren Kante abnimmt, Die herabhängende Knochenkante der Scheitelbeine setzt sich nach vorn hängende Kante des Scheitelbeins und die um crista Hemisphären des Vorderhirns galli in setzt sich die fal.x cerebri An des Scheitelbeins senken sich in die tissura, welche fissura parieto-occipitalis nennt, Menschen entspricht. Dem diese herab- der dura mater der incisura longitudinalis zu trennen. Ende der Kante vorspringende Ecke und der quer anstossende, vortretende Manatus dem Unter- welche sich die oberen Theile der beiden Hemisphären welche zugleich die beiden kurzen bulbi olfactorii scheidet. fort in die crista galli, an, abwärts gebogen. eine kräftige Spitze, spina parietalis interna, nach unten gegen das Gehirn rande der Pfeilnaht. des Gehirns hineinlegen. Der Hinterrand der beiderseits etwas J. eine Fissur, Murie in seiner die wohl tiefen Einschnitt zwischen cerelirum Die hintere am Rand Anatomie des Amerikanischen der fissura centralis s. Rolandi des und cerebellum kommt keine protu- berantia occipitalis interna oder gar ein knöchernes tentorium cerebelli, wie bei den Carnivoren, von der inneren Wand der Hinterhauptsschuppe entgegen. Auf der Oberseite da die Schuppe der Hinterrand der Scheitelbeine stumpfwinklich nach vorn eingezogen, ist hier vor ossis occipitis die Scheitelbeine nach vorn dem Krönchen noch einschiebt. Die Lambda-Naht eine kurze dreiseitige Fläche ist ihrem Namen zwischen entsprechend ja auch bei andern Säugethieren nach vorn und in der Mitte spitzwinklich gestaltet. Ein oder zwei kleine ossa interparietalia geben sich beim Halitherium-Schädel kund einerseits auf der Oberfläche durch ein schwach umgrenztes dreieckiges Knochenstück, welches im Winkel der Lambda-Naht zwischen die Scheitelbeine einspringt (siehe Taf. V Fig. 51) und andererseits auf der Unterseite durch ein oder zwei runde, deutlich abgesetzte Knochenstücke, welche sich gelegentlich ziemlich weit beiderseits in Knochenstreifen entlang ziehen der Rinne zwischen Scheitelbein ; an dem Schädel und Occipital - Schuppe stück auf der Unterseite des Schädeldaches eine Länge von 85 "™ Bei Manatus scheint auch in , bei der Regel ein Zwickelbein vorhanden zu sein (Krauss Stelle das Schädeldach der Halicore stets von den übrigen Sirenen nicht vorhanden Nach vorn sendet das 1. Knochen- von 2 einer Breite Halicore kann ich keine Spur davon entdecken, finde es auch nicht erwähnt; schmale als Taf. I erreicht das abgesetzte eingeschaltete c. p. dagegen ist — 4 "". 397) ; bei an dieser einem ansehnlichen Gefässloch durchbohrt, welches bei ist. Scheitelbein des Halitherium zwei je 50—60 "^ lange Spitzen aus, welche mit zackiger Nahtfläche auf der hinteren Oberseite des Stirnbeins aufwachsen (Taf. V Fig. 50 Der Schädel. ^g und wir wollen diese sehr eigenthümlichen Zacken 51); Da nennen. erscheinen sie als zwei hohe zugleich die Temporallinien verlaufen, in diesen Spitzen Processus frontales des Scheitelbeins und dicke Knochenleisten zwischen der eingesenkten Oberfläche und den vertikal absteigenden Seiten- wänden des Stirnbeins Fig. 92), so erscheint Betrachtet aufgelagert. man den ganzen Schädel von oben (Taf. I und Taf. IX die hintere Fläche des Stirnbeins als eine spitze nach hinten zwischen die Scheitelzacken einspringende Winkelfläche, obwohl sich dieselbe eigentlich in voller Breite des Schädel- daches unter die Scheitelbeine unterschiebt (vergl. Fig. 50 und 51). """ seinem hinteren Ende etwa die vertikale Dicke von 10 In dem Winkel zwischen den Zacken entsteht des Scheitelbeins, Gehirnhöhle dringendes Loch (vergl. Krauss, Neues Jahrb. 1862 bis 25 "™' hoch und zwar p. dem Ende bis in die leicht ein 39.3). der Zacken in der schiefen Richtung, in welcher dieselbe wächst (Fig. 61) und hat eine horizontale Breite von 42 ™™; flach eingebuchtet. verwachsener Rest der Stirn- ein als und knotiger Randwulst jungen Exemplaren sich bei Die vordere Nahtfläche der Scheitelbeine unter nach vorn allmählich aus. spitzt sich ein höckriger etwas erhaben über die sutura frontalis, Durch Auswitterung der Nähte zeigt fontanelle. und der Regel in Jeder processiis frontalis hat an zugleich ist in der Jlittellinie über das Stirnbein rauh überist sie von rechts nach links Die vertikale Dicke der Scheitelbeine erreicht vorn in der Temporal-Kante 23 °"'. Die Seitenwände der Stirnbeine steigen nicht vertikal, sondern mehr oder weniger flach nach aussen convex gebogen abwärts; bei den spitzköpfigen Thieren (siehe den Querschnitt Fig. 60 Taf. V) ist natürlich die Ausbiegung eine stärkere als bei den breitscheiteligen bei diesen nicht vertikal, , doch richten sie sich auch Aus dem dicken Scheiteldache sondern schief nach aussen und unten. gehen die Seitenwände ebenso dick hervor und verringern ihre Wandstärke nach abwärts mein- und mehr, sodass der zackige Unterrand derselben ganz sondern läuft unregelmässig breitzackig von vorn Von aussen her legt sich dünn in die grosse Schläfenbeinschuppe ; untl 61) ist nicht gerade, ungefähr horizontaler Richtung. auf die vordere und untere Ecke der Seitenwand Oberrandes der Temporalflügel des Wespenbeins (Fig. 60 zunehmend dieser Unterrand ist; nach hinten ein kleines Stück des und dann nach hinten an Höhe besonders hinten vor der Hinterhauptsschuppe greift das Schläfenbein hoch hinauf bis an die Temporalkante und bedeckt die ganze Seitenwand des Scheitelbeins mit einer vielgefurchten, bis 35 "^ hohen und ebenso breiten Nahtfläche (vergl. Fig. 39 auf Taf. V). Da demnach die Seitenwände des Scheitelbeins zu innerst der andern bleiben, so sieht dem man innen an Deckknochen der Schädelkapsel der Seite der Geliirnhöhle den Unterrand des Scheitelbeins Felsenbein verlaufen (Ansicht Taf. V frei über Fig. 61). Was die Dimensionen des Scheitelbeins anbetritft, so hat dasselbe bei einem ausgewachsenen Thier von 350 "™ Schädellänge seine grösste Breite von 75 "™ in der hinteren Hälfte seines Unterrandes; vorn imter dem Ansatz der Stirnzacken eine Breite von 57"^; Spitzen der Zacken auf der Stirnfläciie erreicht 70"'"; die ganze und die Länge der Pfeilnaht S5 Die die Entfernung zwischen den Länge des Scheitelbeins Form und Grösse der Gehirnhöhle vom Halitherium erkennt man am Längsschnitten Fig. 61 und 58 und halben Massstab genonnnen sind. ist 155""^ """. am Querschnitt Fig. CO auf Taf. V, besten an den deren Zeichnungen alle im Die grösste Breite des Gehirnraums lag demnach nahe der Hinter- — — Os parietale. """ wand über den Felsenbeinen mit 75 seite des Gehirns vom 344 "™ Schädellänge) (bei ; die grösste Länge an der Unter- bulbus olfactorius, der sich ein wenig in die Siebplatte einstülpte (Fig. 58), zum inneren Rande bis 49 des foramen occipitale, mit 105"^™; die grösste unter den beiden Höhlen des Scheitelbeins mit 75 gewachsenen Halitherium ist möglichst genau berechnet nahezu 200 Form Die lange, schmale lebenden Sirenen, und Hohe etwa der Mitte und in beim aus- Die Kapacität des Gehirnraumes '™'. "''™. der Scheitelbeine des Halitherium verkürzt sich ansehnlich bei den gieht diese Verkürzung und Verbreiterung der Scheitelbeine Während dache ein wesentlich abweichendes Aussehen. die Länge der Pfeilnaht dem Schädel- bei Halitherium ein volles Viertel der Schädellänge ausmacht, ist dieselbe für Halicore ein Fünftel bis ein Siebentel, für Rhytina ein Sechstel, für Manatus australis bein so stark verkürzt, Hand Scheitelbeine geht dass es nur Hand in nämlich 16:10 bei Halitherium, Halicore und 13 : 'h und bei Manatus senegalensis 'Aü der Schädellänge '/lo ist das Scheitel- Mit der Verkürzung der beträgt. eine Verbreiterung derselben und zugleich eine und Zunahme der Breite des Gehirnrauraes ist '/s Abnahme der Länge das Verhältniss der Länge zur Breite des Gehirnraums : 15: 10 bei der jungen Halicore, 14:10 bei der erwachsenen 10 bei Manatus australis. Die starken Temporalkanten des Halitherium verflachen sich und rücken auseinander bei den andern Sirenen, die langen Zacken, welche das Scheitelbein auf das Stirnbein vorsendet, werden mehr und mehr verkürzt, der spitze Winkel zwischen diesen Zacken weicht einer breiten Ausbuchtung, kurz die Veränderung der Gestalt der Scheitelbeine ist grösser, als diejenige der andern Schädel- knochen. Am Schädel der jungen Halicore überragen am erheben sich hier flache Schädeldach; dem höchsten Stirnbein, welche wie Ansätze zu einem von 335"™ und eine Breite Scheitelbeins ist nahtist57"™; Schläfenbeinschuppe. also nur um 3""" Geweih erscheinen. mehr gar nicht das Dieser Schädel hat eine Totallänge am Unterrand Die Temporalkanten nähern sich nur bis auf 54 "™ um fast Die Breite des Scheitelbeins an der noch wenig verwachsenen Lambda- die grösste Breite desselben von 89 frontales entfernen sich Temporalkanten die beiden oben erwähnten Knochenbuckel auf den Jochbogen von 203""™; die vollständig verwachsene Pfeilnaht des in G2 "™ lang. die beiden 71 "™. ""^ liegt in ; der Mitte der Naht zur die Spitzen der processus Die grösste Länge der Scheitelbeine (mit den Fortsätzen) als die grösste Breite : bei der ist 92"™, ausgewachsenen Halicore beträgt das Verhältniss von Länge zur Breite des Scheitelbeins genau ebensoviel 92 89, obwohl der Schädel eine Totallänge von 375 ™™ (gegen 335 des jungen) und eine Breite von 222 "^ (gegen 203) besitzt während also die : ; andern Knochen des Schädels bedeutend stehen, oder ist bei der jungen 20:10, bei Rhytina 12,4:10, in die Länge wachsen, Manatus im Wachsthum Dasselbe Verhältniss beträgt bei Halitherium Halicore relativ gross. bei bleibt das Scheitelbein 10,8:10 und Manatus senegalensis australis 11,6:10. Uebrigens variirt die Länge des processus frontalis bei allen Sirenen, besonders bei Manatus ziemlich stark; das eigentlich charakteristische liegt in der in der Verkürzung der Sutura Zurückdrängung und weiteren Ausbuchtung der sutura coronalis. Scheitelbeins erscheinen bei Halicore von oben gesehen länger als wände des Scheitelbeins gehen weiter nach vorn Lepsius, Halitherium. als die Pfeilnaht. parietalis, das heisst Die processus frontales des von der Seite: denn die Seiten- Da nun die Fortsätze, 7 welche Der Schädel. KQ bei nicht wie bei Halitherium als Knochenleisten nach oben hervorspringen, sondern dem jungen Schädel flach concav im Gegentheil (Taf. IX Fig. 94), fällt stark hervor, nach vorn auf das Stirnbein auflegen sich wenig weit eingebogen sind, die ganze vordere Hälfte der Temporalkanten auf das Stirnbein und laufen wie wir gesehen haben, in die Breite der horizontalen Oberfläche des Scheitels fallen sie ; ragen hier schmalen Orbitalfortsätze über. die Seitenwände steil ab Bei der von der Teraporal- kaute, ja sind aussen flach concav eingebogen, während sie bei Halitherium stets convex waren. Die innere Fläche der Scheitelbeine gestaltet sich bei Halicore ebenso wie bei Halitherium, nur dass durch die grössere Breite derselben die Oberfläche des Gehirns breiter sein konnte, und demnach entsprechend kürzer. Eigenthümlich ist, dass an zwei mir vorliegenden Schädeln von Halicore das Scheitelbein gerade an seiner dicksten Stelle von oben nach unten durch ein Gefässloch durchbohrt dieses welches auf der Gehirnseite gerade in der Spina parietalis interna mündet; es liegt ist, Loch gerade also am Ende der Pfeilnaht, und dürfte das dahinter übrigbleibende Knochen- stück wohl einem verwachsenen os interparietale angehören. Auf dem Scheitelbein von Rhytina schwingen sich die Temporalkanten wieder stärker nach mehr dem Halitherium. innen; das Schädeldach wird dadurch schmäler und näiiert sich hierin Aber dem Stirnbein °™ um 120 auseinander (an dem Schädel diese Kanten erheben sich fast gar nicht über die Oberfläche und verlieren sich auf (von Nordmaun pag. 16): sie weichen an der sutura occipitalis Taf. X von 600 "™ Länge) weichen Fig. 97 in nähern sich , den Spitzen desselben auseinander um in 60 der Mitte des Scheitelbeines bis auf Auf unserer Abbildung erscheint am Ende der Pfeilnaht "" und ein dreieckiges os interparietale. 17 sagt, dass das an der Aussenfläche einfache Zwickelbein an der Innen- Brandt, Syrab. Siren. p. seite aus zwei kleinen Knochenstücken bestehe (Brandt, Taf. interparietalia an. 4.3 °™. II Fig. 5) und nimmt daher zwei ossa Brandt erwähnt weder eine spiua parietalis interna noch eine auf der Innenseite des Scheitelbeins, und nach seiner Abbildung Taf. II Fig. 5 crista longitudiualis scheinen solche zu fehlen; auch von Nordmann sagt nichts darüber. Abweichend von den andern Sirenen erhebt sich an der Hinterkante des Schädeldaches von Ehytina das Scheitelbein über die Schuppe des Hinterhauptsbeines (Taf. X Fig. 100) : bei Halitherium erhob sich der Oberrand der squama ossis occipitis mit seinem Krönchen ansehnlich über den an seiner Vorderseite angewachsenen Hinterrand des Scheitelbeins. Manatus erhebt seine Hinterhaupts- schuppe noch etwas höher über den Hinterrand des Scheitelbeins, hinüberführt. Dagegen rundet Halicore die Hinterhauptsschuppe mit ihrem Oberrand nach vorn geneigt etwa bein übergeht, und zu dem Querkante des Hinterhauptes eine ansehnliche Senke fast völlig ab, in gleicher Höhe sodass die in das Scheitel- Rhytina endlich wächst der Oberrand der Schuppe mit deutlichem Absatz bei imterhalb des Scheitelbeines an. Das Scheitelbein von den Processus frontales tief Manatus nach hinten sich zurückzieht, der Pfeil naht sehr verkürzt wird. der sutura parietalis 39 da die squama ossis ""^ zeichnet sich dadurch aus. dass die sutura coronalis zwischen bei occipitis An einem mir sodass das Scheitelbein in der Richtung vorliegenden Manatus australis beträgt die Länge 340 "^ Schädellänge. Die Pfeilnaht wird auch von hinten her verkürzt, auf der Oberseite des Schädels vor dem Krönchen mit einer vorn Os parietale. 51 . Stumpfwinkeligen glatten Fläche von 15 "™ sagittaler Länge zwischen die Scheitelbeine einspringt (Taf. IX Daher Fig. 95). frontales des Scheitelheins der Temporalkante , ist Länge der Scheitelbeine die in der Temporalnaht 91 '"™. springen gegen die Seitenwände desselben nur wenig während ihre Spitzen sich vom Beginn 52 "^ entfernen. um der Pfeiluaht Die Processus nach vorn vor auf Temporalkanten sind rund abgeflacht, ohne nach oben über die Scheitelfläche vorzuragen ziemlicli parallel zu einander in 45—57 """ Wir sehen Entfernung. lichen Charakter des zugeschärften Schädeldaches seinen geschwungenen, starken Teniporalkanten abgeschwächt zu einem flachen Dach mit runden Seitenkanten. ist an meinen Exemplaren Manatus pl. oft'en; sie scheint erst in Die sie laufen den eigenthüm- also auch hier vom Halitherium mit ; Die sutura occipitalis höherem Alter zu verwachsen (z. B. Blainville, III). Die Breite des Scheitelbeins an der sutura occipitalis beträgt 90'"'™: hier schiebt sich ein schmaler Knochenstreifen des Scheitelbeins seitlich heraus um , hinter der sich breit aufsteigenden Schläfenbeinschuppe an den geradgestreckten Vorderrand der squama ossis occipitis anzulegen (Fig. 95). Die Seitenwände fallen hinten convex, vorne concav ab, und erreicht das Scheitelbein an ihrem unteren die Breite von 90 ™™ (am oberen vorderen Rand der Schläfenschuppe). Seine grösste Höhe Rande besitzt das Scheitelbein über der Ecke, an ihm zusammenstossen, mit 51 wo squama temporum und ossis ala temporalis ossis sphenoidei ""'. Der Manatus senegalensis verkürzt die Oberfläche der Scheitelbeine noch mehr, sodass die Schädeldecke mir zum fünften Theil von diesem Knochen gebildet wird; Blainville 1. c. Taf. III abgebildeten Schädel von 375 ™™ Länge ist der Scheitelbeine längs der Temporalkanten 120"™ beträgt: so gebuchtet. Es ist, als hätte der nur die Pfeilnaht an .30 °"" während lang, dem von die Länge Scheitelbeine vorn aus- tief sind die Rückzug des Sth-nrandes über der weiten Nasenötfnung auch das Scheitelbein weiter und weiter nach hinten gedrückt. Auf die hochgewölbten Scheitel- und Stirnbeine des Manatus-Foetus und 17) haben wir bereits oben hingewiesen; Murie Taf. 22 Fig. 16 (s. bedeutend grösser, relativ sind hier die Scheitelbeine ihre Höhe am Vorderrand beim ausgewachsenen Manatus da ihre sagittale Länge 26 ™™ ist °™ 20 bei einer Länge des Schädels von 70 und einer Höhe (ohne Unterkiefer) von 35 "". Am als , , ™ Foetus wird der Raum zwischen den Scheitelbeinen auf dem rundgewölbten lange Fontanelle, fonticulum frontalis und occipitalis zusammen, eingenommen; mässigen Verwachsungsuarben auf dieser Fläche beim erwachsenen Manatus. Halitherium der dreieckige Raum zwischen dem Oberrand der squama beinkanten grösstentheils durch Verwachsung von Zwickelbeinen Occipital-Fontanelle entstanden, ausgefüllt worden sein. die Nähte der Scheitelbeine schon bei jungen Thieren vollständig. bei Rhytina und Halicore wächst sie anbetrifft, so Die Es wird wohl auch ossis occipitis bei und den Scheitel- welche aus der Verknöcherung der p. 398). verwächst bei allen Sirenen die sutura parietalis am sutura occipitalis bleibt bei ^lanatus etwas früher zu; aber bei Halitherium längsten offen, ist sie bei sehr Thieren schon nicht mehr sichtbar: hier bildet daher squama ossis occipitis und eine einzige dicke Schaale. durch eine daher die unregel- Bei jungen Manatis zeigt sich häufig noch das Zwickelbein der Stirnfontanelle (Krauss, Manatus 1858, Was , Scheitel Die sutura coronalis bleibt bei allen Sirenen auch in jungen os parietale stets hohem Alter sicht7* Der Schädel. 52 bar, doch verwachsen die Nahtzacken besonders an den processus frontales fest miteinander; ebenso verhält sich das kurze Stück Naht zwischen Scheitelbein und Temporalflügel des Wespenbeins, sutura Die lange Naht gegen die Schläfenschuppe sphenoidalis. dagegen ist das Schläfenbein vom Nahtfläche ab in der ist weniger Oberkiefer es wegen der hervorragenden Grösse des Zwischenkiefers Theil unter dem Ueber dem weiten foramen und dringt V sich von oben her noch der Verbindung mit 7 Schädelknochen, Jochbein, dem Wespenbein kommt kiefers im Gesicht ist Vomer Molar um Prämolar. stützt bilden. Ecke zwischen sich mit seinem fissura orbitalis unter die den Fig. 96). mit den ersten Ende des dem Nasenbein, dem Thränenbein, ; von den letzten 4 Knochen verwächst es mehr oder weniger drei Die Lage des Ober- Alveolartheiles sehr nahe. derartig, dass etwas weniger als die halbe und ersten endlich in flachen Boden der Augenhöhle dem Zwischenkiefer Pflugscharbein, das hintere mit breiter Seitenrande die auflegt, so tritt das os maxillae des Halitherium in die andre Hälfte bindungslinie der beiden Orbitalspitzen des Stirnbeins ersten X und Taf. nämlich mit dem Stirnbein, dem Ende des Stirnbeins nach vorn hervorragt, tlem Theil den demselben mit Fig. 37. 38 durch offenbleibende Nähte getrennt, ist es fest; zum Der Alveolartheil ossis frontis. Ende auf das Gaumenbein dem Gaumenbein, dem dem aufgebogenen mit infraorbitale erstreckt sich der Stirnfortsatz hinauf in die Gaumenflügel des Wespenbeins (Taf. Da und Jochbein inseriren und Nasenbein und processus orbitalis hinteren Bei Halitherium liegt der nach der Seite legen sich die grossen, aufsteigenden Aeste des Zwischenkiefers zu tragen; am bestimmt. Stirnbein; nach vorn biegt er sich herab, Fläche den Boden der äusseren Nasenhöhle zu bilden Jochfortsätze aus, welche sich offen: daher stets den Sirenen lang gestreckt und nimmt einen ansehnlichen Antheil bei andern Säugethieren die Form des Gesichtes zum grossen fällt Os niaxillae. an der Bildung der Gesichtsknochen, obwohl als bei mehr oder weniger Scheitelbein. 7. Das Oberkieferbein stets Beim Halitherium hier legen sich ja auch ziemlich grosse Nahtflächen aufeinander. fällt Länge desselben vor dem vorderen unter dem Stirnbein liegt : die Ver- gerade vertikal über die Linie zwischen Die sagittale Länge des Oberkiefers beträgt bei einem ausgewachsenen Thier 160—170™", von denen etwa 90"™ unter, 70"™ vor dem Stirnbein sich be- dem hintern Rande des Jochbeinfortsatzes ossis maxillae. Bei Manatus australis dagegen liegen von dem 170°™ langen Oberkiefer 120"™ unter, und nur 50°™ vor dem Stirnbein; und beim Manatus senegalensis vom Ogowe verkürzt sich der vordere Theil des Oberkiefers so weit, dass von der ganzen Länge von finden. Der hintere Rand des Orbitalfortsatzes 170"™ nur 25—30°'" vor das Stirnbein lich das gleiche Verhältniss, fallen. ossis frontis steht gerade Für Halicore besteht wie für Halitherium, über in dieser Beziehung so ziem- nur dass der Oberkiefer im Ganzen verhältniss- mässig sich verkürzt. Der Oberkiefer die Alveolen hinreichend direct scharf ist so flach, dass ein Zahnfortsatz im Körper des Beines stecken; ab, um einen processus nicht dagegen frontalis, einen von ihm sich abtrennt, sondern processus sich die andern vielmehr Fortsätze zygomatico-orbitalis , und Os maxillae. processus einen zu palatinus den Boden der Nasenhöhle. in dieser Strecke sehr einem alten satzes nach drei grossen Tliier ist der aussen in ein dem schmalen grösserer Gefäss-Kanal für diese Zähne gemeinsamer, einzelne viele Alveolar-Rand am (Taf. III Fig. 18 dritten und ist nicht vor- Bei wo der hintere Theil des Jochbein-Fort- hier liefinden sich breite Scheidewände zwischen den Backenzahnes und beiderseits wulsten sich die äusseren Die drei Alveolen des letzten (vierten) Backenzahnes liegen 22J. hinteren Stücke des Körpers und öffnen sich daher gewöhnlich Oberwände des Knochens durchbrechend. Nach vorn spitzt sich der rauhe die Alveolen des dreiwurzeligen ersten Backenzahnes und hintereinander einwurzeligen falschen Backenzähne; daher ist die zu den , kleine Löcher die oberen Flächen des Körpers. lireitesten da, die Zahnfläche fortsetzt: Wurzeln des zweiten und Knochenränder auf obere als Boden der Augenhöhle und eine mediale Fläche, Die untere Fläche enthält die Alveolen der Backenzähne und durchbohren vielmehr eine rauh und porös, durchlöchert von zahlreichen Gefäss-Oeft'nungen Zahnwurzeln herantreten; handen, Der Körper des Oberkiefers bat eine untere breite unterscheiden. Hache der Mundhöhle zugewandt, 53 gewöhnlich sind die nach aussen, die Zahnrand zu und enthält eine Alveole der drei je vordersten Alveolen bereits mehr oder weniger zugewachsen, da die Präraolaren früh ausfallen; auch die Alveolen des ersten Molaren ver- wachsen nach dem Ausfall Gerade wie am Unterkiefer bleibt der Zahnrand auch Zahnes. dieses vor den Backenzähnen rauh und Gefäss-reich überhängendem Rande über der bis 12'"™ nach ; innen erhebt sich derselbe mit hohem, etwas und 10—15™°' breiten Rinne des Gaumenfort- tiefen satzes (Taf. III Fig. 22). Die den Boden der Nasenhöhle bildende obere Fläche des Körpers ist vorn ziemlich glatt, und mit dem vorderen Theil des Oberkiefers abwärts gebogen: flach ausgebreitet ganz vorn taucht sie unter den ülierragenden Zwischenkiefer und zieht sich zusannnen zu einer Rinne (canalis incisivus), welche sich in das foramen incisivum iiffnet nach Analogie des Manatus würden hier die Jacobson'- ; schen Organe des Riechapparates aus der Nasen- in die Mundhöhle übergetreten sein. Weiter hinten, unter den Stirnfortsätzen legt sich der unpaare Vomer mit seinem Vordertheil in einer Länge von ßgmin mj(j gj^g,. grössten Breite von 26™" so auf die Oberseite des os maxillae auf, dass die mehr oder weniger verwachsene Naht zwischen den beiden Hälften des Oberkiefers grösstentheils von demselben bedeckt wird. legt sich auch der Da die Oberseite des os maxillae von vorn Vomer mit derselben Wölbung Knochenlamellen liegen übereinander) und ist seitlich Hinter die übrige Fläche des Oberkiefers abgesetzt. Vomer sodass Knochenwand der Zahnwurzeln der sie ist aus die in ist, so rauh (viele auseinander, des beiderseits aufgewachsenen Gaumenbein das dreht sich gegen die vordere hinten annähernd vertikal gerichtet liegt, als mediale ist grösstentheils horizontal gerichtet; sie wird ansehn- durch die den Sirenen eigenthümliche breite Auslage des processus zygomatico-orbitalis. Die Fläche sie ist letzten Molaren. Die Orbital-Fläche des Oberkiefers lich gross geschlossenen Ende Die mediale Fläche des Alveolartheiles des Oberkiefers Nasenfläche allmählich abwärts, Vomer durch einen schwach vortretenden Rand gegen dem treten die beiden Alveolar- Aeste des Oberkiefers umfassend. nach hinten flach gewölbt auf; die Nahtfläche für den ziemlich eben, allmählich in von nelen einzelnen Gefässlöchern durchbohrt; vertikale Richtung nach Muten läuft übergehende äussere Alveolar-Wand der letzten Der Schädel. 54 Molaren; nach vorn wird Bogen der Boden des weiten Unteraiigenhöhlenloches, über welchem sich der sie des Stirnfortsatzes nacli Ein oben wölbt. Oberkiefers die Nasen- von der Orbital-Fläche Spuren des Ansatzes und Nasenhöhle, vom Gaumenbein; davor eine Oeffnung, längerte Gaumenbein gesclilossen der derselbe trägt liinten über dem liegt er frei Weiter nach vorn ganzen Länge des letzten Backenzahn gegen die lange Oeffnung zwischen Augen- zum grossen welche bei Manatus ist. trennt Theil durch das nach vorn ver- erhebt sich der Grat zu einer ansehnlich welche den Stirnfortsatz trägt und das grosse foramen infraorbitale begrenzt: dicken Scheidewand, diese Scheidewand ist der Länge nach (von hinten nach vorn) durclibohrt durch einen ziemlich weiten canalis alveolaris, welcher vom Boden der Augenhöhle Oberkiefers in den Zwischenkiefer hinein und ernähren: : Grat in scharfer dieser Kanal dazu diente, die Stosszähne des Zwischenkiefers zu mit einer Oeffnung von 7""" Durchmesser im Unteraugen- hinten beginnt liindurchführt durch den vorderen Theil des höhlenloch und endigt vorn in der Nalitrinne des Zwischenkiefer-Astes, während seines Verlaufes im Oberkiefer 45 Stelle bei — 50"™ lang; er ist an jedem Oberkiefer Manatus und Halicore zu sehen ist : leicht zu finden, eben.so wie er die ansehnliche Weite dieses Kanales an derselben lässt schon auf das Vorhandensein der Stosszähne schliessen, deren Existenz Krauss bestritt. Die bereits erwähnte starke Auslage des Oberkiefers nach der Seite zygomatico-orbitalis lässt die Gesichtsknochen der Wale) der auch nach der Seite sich auszudehnen sondern , dem dicken Processus es : entsteht dadurch Boden der Augenhöhle, die Weite des foramen infraorbitale und die ungewöhnliche, 30°™ breite, ganz unbenutzte Fläche auf der Unterseite neben den drei ersten ^lolaren, breite glatte, Der Ansatz des Jochbeins welche das Jochbein so weit nach aussen drängt. zu 37™™ vom sich bis und 42 °™ Länge. und in Tendenz des Sirenen-Schädels erkennen, nicht nur nach vorn (wie die ist dritten Molaren; Das Jochbein biegt er sich an geschieht am einer rauhen Nahtfläche von Das Unteraugenhöhlenloch ist schlossen vom Oberkiefer; nur kiefer-Astes an das 23 — 25™™ am bei ist es 20™" Höhe dann nach vorn hinauf zum Stirnfortsatz des Oberkiefers an diesem ohne Unterbrechung mit schmaler Kante angewachsen (Taf. einem ausgewachsenen Halitherium Oberkiefer entfernt keinem oval, Säugethier so gross, n»™ V Fig. 38). wie bei den Sirenen: auf 13™™ im Duixhmesser ; es ist rings bei um- vorderen und oberen Rande grenzt ein kleines Stück des Zwischen- lange Loch. Durch das foramen infraorbitale traten die Gesichts- Adern und -Nei'ven aus und gaben im Innern des Loches, gerade wie beim ]\Iensclien, Zweige ab an den vor- hin beschriebenen ansehnlichen Alveolar-Kanal des vorderen Theils des Ober- und Zwischen-Kiefers. Ganz eigenthümlich ist der des Oberkiefers hei Halitherium gestaltet: Processus frontalis Knochenwände jederseits des foramen infraorbitale, welche mit ihren Flächen sagittal ge- richtet stehen, tragen als Schlusstnck oben- einen dicken Knorren, der sich nach rückwärts überlegt die beiden und spitz hineinragt in die einem ausgewachsenen Ecken zwischen den Tliier ist Orbitalfortsatz des Stirnbeins und das Nasenbein. augenhöhlenloches 23™™ dick (transversal) und 45™™ lang (vom vorderen oberen infraorbitale bis zur obersten Spitze im Stirnbein, Der aufsteigende Ast des Zwischeukiefers tiefen, rauhen Rinne, welche An der Stirnfortsatz des Oberkiefers ohne die Seitenwände des Unter- vom vorderen Ende Taf. liegt V Rand des foramen Fig. 38). mit seiner unteren scharfen Kante in einer des Oberkiefers an dessen Aussenkante hinläuft: Os maxillae. in ilir münden und der erwähnte viele Gefässlöcher Jlinne hört auf am 55 vom foramen der Zwischenkiefer-Ast über auf die Oberseite des Stirnfortsatzes Diese Ansatzfläche des Zwischenkiefers flach aus. runzelig den Zwischenkiefer. Diese canalis alveolaris für Stirnfortsatz des Oberkiefers medianwärts dem auf und infraorbitale: breitet hier auf sich tritt derselben Stirnfortsatz des Oberkiefers ist völlig und gefurcht, und zwar laufen die scharfen Kunzein oder Leisten ungefähr einander parallel von vorn nach hinten oder da die Fläche bei ruhiger Kopfhaltung schief steht, schräg von vorn unten nach hinten IX (Taf. Der Zwischenkiefer bedeckt oben. Fig. 92) schwer von einander zu trennen Noch fester in das Stirnbein die ganze rauhe Oberfläche und haftet vermöge der Ansatz-Leisten zuweilen so sind, fest des Stirnfortsatzes dass beide Knochen nur , gerade wie bei den lebenden Sirenen. und durch ähnliche Zapfen und Leisten verbunden wächst der Stirnfortsatz und Nasenbein hinein; auf Taf. V man Fig. 55 sieht Nase von vorn mit die innere abgeschnittenem Stirnfortsatz des Oberkiefers und oberstem Ende des Zwischenkiefers; es Zeichnung die genaue Copie eines treft'lich erhaltenen Oberkopfes unsrer Sammlung man : ist diese sieht, dass das Nasenbein unten herumgreift unter das spitze Ende des Maxillar-Stirnfortsatzes und dass dann auf dem letztem das obere Ende des Zwischenkiefers aufliegt. Wegen des Ober- und Zwischenkiefers in ihren beiden Stirnfortsätzen brechen schnittenen Stelle von dem Oberkopf Seite, sowie infraorbitale schneidet regelmässig eine glatte Hohlkehle ein: dem auflfalligen es sie gewöhnlich an der durch- ab. Unter dem Stirnfortsatz und an seiner hinteren winkel horizontal unter der schwachen Verbindung Stirnfortsatz des Oberkiefers dem foramen unmittelbar über dieselbe läuft vom 20°™ lang herum und Augen- inneren tritt durch einen Einschnitt in der Scheidewand, welche Orbital- und Nasenhöhle trennt, in die Nase über; kann diese Furche nur der Tliränenkanal sein, der sonst dem Halitherium fehlen würde. in derselben Weise findet sich diese Rinne bei Manatus, während Die nach aussen gekehrte Seite des Stirnfortsatzes foramen infraorbitale ansehnlich nach vorn und trägt das Vorderende des Jochbeins. am sie bei Ganz Halicore nur angedeutet verbreitert sich ist. Aussenwand des als Unterrande die schmale Ansatzfläche für Seitlich auf dieser Aussenfläche des Stirnfortsatzes ist an einem mir vorliegenden Stücke ein 15""™ hoher und ebenso langer platter Knochen angewachsen, der wohl das Thränenbein sein dürfte thieren überhaupt, am : denn derselbe liegt ; gerade wie bei den lebenden Sirenen und den Säuge- Stirnfortsatz des Oberkiefers aussen an, vor satzes des Stirnbeins und hinter und über ring , dieses Thränenbein ist dem Vorderende dem umgebogenen Vorderende nicht vollständig, da es vorn abgebrochen ist des Orbitalfort- des Jochbeins im Orbital; es ist und über dem An andern Stücken undurchbohrt und trägt an der Aussenseite eine Vertiefung; es liegt gerade neben Tliränenkanal, selben begrenzend nach aussen und oben gegen die Orbita. befindet sich an der den- Stelle des Thränenbeins nur eine rauhe Ansatzfläche; dasselbe scheint also, gerade wie bei Halicore, meist lose aufgelegt gewesen zu sein und leicht abzufallen. Endlich haben wir noch den Gaumenfortsatz des Oberkiefers zu erwähnen: es ist dies eine schmale dünne Knochenleiste, welche sich von den Körpern jedes Oberkiefers medianwärts zur Mittelnaht (ein Theil der sutura palatina mediana) erstreckt und foramen incisivum fortsetzt. die Gaumenplatte nach vorn Diese 84 "^ langen Gaumenleisten wölben sich mit dem bis zum Oberkiefer von Der Schädel. t/? hinten nach vorn ; sie endigen hinten an der Quernalit des Gaumens (sutiira palatina transversa) etwa neben der Lücke zwischen erstem Molaren und erstem Präraolaren. An dem vorderen Ende klaffen die Gaumenfortsätze ein klein wenig von einander, sodass von dem foramen incisivum ein feiner Spalt Die sutura incisiva, die Naht, mit welcher die nach hinten zwischen die Oberkiefer eindringt. Spitzen der Oberkiefer 16 vorn endigen gegen den absteigenden Theil des Zwischenkiefers, lang jederseits des foramen incisivum und """ masse des Zwischenkiefers greift unregelmässig zackig in die lockere ist etwa Knochen- ein. Die Oberseite der Gaumenfortsätze befindet sich mit der Nasenfläche der Körper in einer dagegen entsteht durch die sehr verschiedene Dicke beider Theile an der Unterseite des Oberkiefers eine tiefe Rinne, welche wir bereits oben erwähnten. In diese Rinne münden constaut Ebene; zwei Gefässlöcher (Taf. X während der Rand der Zahnlücken rauh und Fig. 96); sie ist innen glatt, mit vielen kleinen Poren durchbohrt Diese Rauheit des zahnlosen Kieferrandes deutet vielleicht ist. darauf hin, dass bereits Halitherium auf diesem vorderen auf des Oberkiefers, Tiieil dem Zwischen- rauhen Fläche des Unterkiefers eine zum Abrupfen und Zermalen der kiefer und auf der schrägen, harten Algen-Nahrung geeignete hornige, wie die lebenden Sirenen; zottige Epidermis besass, es wäre eine solche Verhärtung der Epidermis der Anfang zu der Bildung einer vollständigen ZahnDie auffallend rauhe und poröse platte, wie sie die Zwischen- und Unterkiefer von Rhytina bedeckte. Fläche und breite Rinne auf der Unterseite des Oberkiefers: indessen die tiefe gleicher Unterkiefer von Halitherium spricht besonders für diese Annahme; dagegen spräche etwa am Weise bei Halicore vorhanden und hier sehen dermis erst wir, am vorderen Ende derselben beginnt, sodass ist eine solche Rinne in dass der zottige Theil der Pflaster-Epi- nur die breite Zwischenkiefer- wesentlich Fläche von ihr bedeckt wird. Der Oberkiefer von Manatus schliesst sich am nächsten an den von Halitherium an; weitere Entwickelung in derselben Richtung zeigt der Oberkiefer von Rhytina Bein bei Halicore von dem eben die breite und sich also zwischen Die äusseren hineinschiebt. sichtbar werden. im Die Backenzähne sind Kiefer, dass eine breite versal gerichtet aussen liegen stellung ab. ; Wurzel der sagittal innen, die um Substanz der Zahnwurzeln resorbirt : Backenzahn ; stets von dieser Wurzel- zu, sodass die ersten Backen- zugleich wird, wie es scheint, die der erste Backenzahn, welcher vorhanden zum resp. die Zahnkeinie andern beiden aber mit ihrer Fläche trans- so mehr wachsen die Alveolen gewissermassen ein Vorstadium dem und zwar stehen die W^urzeln regelmässig meist ganz kurze Wurzeln über bereits zugewachsenen rauhen Alveolen. ist besonders in sind sodass die Zahnwurzeln alle dreiwurzelig bei Halitherium weicht der letzte Je weiter nach vorn, Alveolen zähne einfach durch Verwachsen der Alveolen abgestossen werden von Manatus des Temporal- und Orbital-Flügel des Gaumenbein, Knochenwände hinteren Theile des Oberkiefers häutig durchlirochen, so ein sehr langer Alveolar-Tiieil die letzten Keirazälme sitzen in einer Knochentasche, welche nach hinten eindringt in fissura orbitalis Wespenbeins dagegen weicht dieses betrachteten in seiner Bildung beträchtlich ab. Der vollständigeren Bezahnung von ^lanatus entspricht Oberkiefers: ; eine ist, hat in Folge dessen Diese Verwachsung der Alveolen gänzlichen Verschwinden der Alveolen und der : Os maxillae. 57 Eine Andeutung dieses Entwicklungsganges sehen wir schon im Verwachsen der Zcähne bei Rhytina. Prämolar-Alveolen bei Halitherium. Die breite Fläche, welche bei Halitherium durch Auslage des Processus zygomatico-orbitalis entsteht, verkürzt sich bei Manatus von vorn nach hinten ansehnlich, sodass der vordere derselben (Unterrand des foramen infraorbitale) mit dem freie Rand ersten Backzahn, bei Halitherium mit dem und vom Hinterrand derselben Fläche nur 34 °™ entfernt dagegen bei einem Hahtherium von gleicher Kopfgrösse 62 °™ (Taf. X Fig. 96). Die veränderte dritten ist, Prämolaren in gleicher Linie liegt, Gestalt des Jochbeins hängt damit und mehr liegt auf, als aussen an zusammen: das Jochbein wölbt dem sich stärker um Augenhohle die Rhytina zeigt dieselbe Gestaltung des Oberkiefer-Fortsatz. Jochbein-Fortsatzes, wie Manatus. Die Gaumenplatte verändert sich bei Manatus in der Richtung ihrer veränderten Function: dem bei gänzlichen zusammen; jederseits der Prämolaren Ausfall in zieht schon bei Manatus ist der ganze vordere, des Oberkiefers mit einer zottigen, hornigen Kruste bedeckt Die Gaumenfortsätze das Gaumenbein setzt erst neben therium bereits zu einer scharfen Kante der Mitte flacht und breitet sich die rauhe Fläche der Gaumenfortsätze aus ohne eine tiefe Rinne: Zahnplatte wird. Zahnrand der sich dem zwischen in der Linie vom , wenig absteigende Theil welche dann bei Rhytina eine wellige Oberkiefer des Manatus erstrecken sich weit nach hinten dem vierten Backenzahn hinten an dem Oberkiefer an, ersten Molaren und ersten Prämolaren. bei Hali- Auf der rauhen vorderen Fläche des Oberkiefers von Manatus erscheinen ausser den zahlreichen Poren einige grössere Gefässlucher, welche nicht mit verwachsenen Alveolen zu verwechseln sind. Das foramen iucisivum, 15 "^ welches auch bei Manatus fast ganz im Zwischenkiefer liegt, sendet rückwärts eine schmale, lauge Spalte zwischen die Oberkiefer hinein; dahinter schliesst die lange sich zackig Gaumenuaht. Ein wesentlicher Unterschied im Schädelbau von Halitherium und Manatus besteht darin, dass bei letzterem beine erreicht, dem der aufsteigende Ast des Zwischenkiefers weder den Stirnrand noch die vielmehr noch ein 15 "^ langes Stück des Stirnfortsatzes des Oberkiefers Orbitalfortsatz des Stirnbeins hervortreten lässt. Es ist frei der Befestigung der drei Knochen in einander vom kieferast kaum ist Die Art eben so innig wie bei Halitherium: lange Zacken Oberkiefer-Fortsatz in den Orbitalfortsatz des Stirnbeins hinein, während der Zwischen- das Stirnbein berührt und allein auf der runzeligen Fläche des Processus frontalis ossis maxillae festgewachsen ist. Der Manatus seuegalensis vom Ogowe reducirten Zwischenkiefer auch einen kleineren Stirnfortsatz als neben diese Bildung bei allen mir vorliegenden Manatus-Schädeln dieselbe und hängt wohl mit dem Rückzug des Stirnrandes zusammen. springen Nasen- eme schmale Knochenplatte dem diesem Afrikaner noch um volle in West-Afrika hat mit seinem des Oberkiefers: der letztere legt sich Stirnbein an; die obere Spitze des Zwischenkieferastes bleibt bei 30 "^ von dem Vorderende des Nasenbeins entfernt bei einer Schädel- länge von 340"°. Bei Manatus australis von Surinam Oberkiefers durchgeführt aus dem ist inneren nur eine dünne Lamelle übrig, welche fortsatz des Oberkiefers platt anliegt. der Thränenkanal breit unter Augenwinkel am Anfang Beim in die Nasenhöhle; dem Stirnfortsatz des vom Thräuenbein dem des Thränenkanals in der Orbita aussen afrikanischen Manatus ist die Wand 1 , Halitherium. Stirn- zwischen AugenQ Leps us ist Der Schädel. 58 und Nasenhöhle fast ganz geschlossen nur der Thränenkanal durchbohrt dieselbe und eine unregel- : mässige Oeffiiung nahe hinter demselben. Rhytina an, während die X hinüberführt (Taf. des Stirnraudes und die Zwischenkiefer-Befestigung an demselben zu Halicore Fig. setzt erst sehr foramen incisivum das ziemlich breit und glatt ist Das Gaumenbein 98—100). fortsätze des Oberkiefers an; Rand Bildung der Gaumenfläche des Oberkiefers mehr an Manatus schliesst sich in der Form für die Zahnplatte die rauhe Fläche , weit hinten an die dersten Theile des Oberkiefers und liegt grösstentheils am Gaumen- Der zahnlose ganz im Zwischenkiefer. liegt beginnt erst auf dem vor- Die Brücken zum Joch- Zwischenkiefer. bein sind verhältnissmässig noch schmaler (von vorn nach hinten) geworden, als bei Manatus, sodass dem eine sehr grosse Oeffnung zwischen und Jochfortsatz des Schläfenbeins andrerseits an der Schädelunterseite entsteht Der Ast verdeckt, wie bei Halitherium und Halicore, abweichend vom Manatus. dem sich mit Zwischenkiefer und enthält eingekeilt das Nasenbein; beins erseheinen (Fig. 98). innen neben von Nordmann gibt aus canales alveolares dem des Oberkiefers, Stirnfortsatz dem foramen infraorbitale Fig. 99). Der Stirnrand berührt weitvorragend (p. IG), durch den Oberkiefer X langen Hörner des Sieb- die Abhandlung über Rhytina an in seiner (Taf. ganz vom Zwischenkiefer- wird auf der Schädeloberseite des Oberkiefers Stirnfortsatz und dem Jochbein Alveolartheil des Oberkiefers einerseits in die Nasenhöhle dass zwei 7"™ weite den Zwischenkiefer vor- in dringen, also gerade wie bei den andern Sirenen, obwohl weder bei Rhytina noch bei Manatus Stoss- zähne vorkommen sodann sagt derselbe Autor daselbst ; „das innere Gefüge des Oberkiefers besteht : aus einer grossen Anzahl von dünnen und breiten auf einander geschichteten Knochen-Lamellen oder Platten, man am die von Gefässkanälen durchbohrt sind." Oberkiefer von Halitherium Dieselbe lamellöse Knochenstructur beobachtet und Halicore und zwar liegen die Lamellen ungefähr parallel der Gaumenfläche. Der Oberkiefer von Halicore ist denn überhaupt hier eine Verkürzung, Alveolar-Theil ist dick aufgetrieben, zum Vorschein kommen; verhältnissmässig kürzer, als der der übrigen Sirenen resp. Verbreiterung vielmehr trennt Alveolen sind für die langen Zähne sehr tief; bei das Gaumenbein beide Knochen. einem alten Thiere öffnen zwischen den vorstehenden Zahnrändern: in die Choanen Die einfachen auch nach oben, Die Gaumenplatte senkt sich zu diese Rinne ist im Leben bedeckt mit hinein. zwischen Augen- und Nasen-Höhle Stirnbein und sie sich Nahe der Quernaht des Gaumenbeins durchbohren mehrere Gefässlöcher Die Foramina infraorbitalia sind dem wie Der welche nach vorn in die dicke, papillöse Kauplatte der rauhen Fläche des einer knorpeligen Haut, Zwischenkiefers übergeht. den Gaumen bis : des letzten Backenzahnes nicht unter den sodass die Zahnwurzeln von der Nasenhöhle her sichtbar werden. breiter Rinne ein ist. sodass die ungespaltenen breiten Zahnwurzeln niemals seitlich zugleich dringt die Keimtasche Gaumenflügel des Wespenbeins, zu beobachten des Schädels fortfällt, dem Oberkiefer Thränenkanal auszubilden: in der bei (Taf. Halicore am grössten: so entsteht eine sehr weite VIH Fig. 90). That an der Stelle, Damit da zugleich die Scheidewand und lange Oetfnung zwischen fehlt die Ursache, einen besonderen wo bei den übrigen Sirenen sich eine Hohl- Os incisivum. kehle im Knochen für diesen Kanal vorfindet, Dagegen vorhanden. satz des Oberkiefers aussen an wölbt ; auch bei jungen Exemplaren kein besonderer Kanal ist das Thränenbein von Halicore grösser als bei den Verwandten ist dem oberen Ende aussen knorriger, undurchbohrter Knochen liegt Platte von 59 dem bei : 38™" Länge und 30°™ des Jochbeins und Halicore-Schädel von 335 °™ von oben nach unten Breite, ist um An zambique sind die Thränenbeine viel zwei jungen Schädeln der Halicore kleiner beine der jungen Halicore fallen leicht ab ; . als an jenen aus auch bei dem alten ist die Oberkiefer keine sehr feste, da die Ausatzfläche ziemlich glatt am Die Verwachsung des Oberkiefers Lamellen, Zacken und Runzeln, Knochen herunige- dem alten Thiere noch von Querimba in Mo- rothen Meere. Die Thränen- Verbindung mit Jochbein und ist. und des Stirnbeins Orbitalfortsatze nimmt man den bedeckenden Zwischenkiefer eine sehr vollkommene: An den dem Stirnfort- das Thränenbein eine dünne die andern auf der Aussenfläche des Thränenbeins stehen drei Knorren, welche an gröber, als bei den jungen werden. ein platter, : dem fort, am Jochbein ist so erscheinen die vielfachen mit denen die genannten Schädelknochen hier ineinander greifen. stark abwärts gebogenen vorderen Theilen des Oberkiefers sind die aufsteigenden Aeste des Zwischenkiefers nicht wie bei Halitheriuni und Manatus in einer Rinne befestigt, sondern sie liegen in breiter Fläche dem Oberkiefer auf, mit den zahlreichen Knochenlamellen desselben so wenig verwachsen, dass bei jungen Thieren der Zwischenkiefer mit geringer Mühe abzuheben Ansatzflächen ragen nicht über den mittleren Nasenboden hervor; Auch von Halicore nach Abhebung der Zwischenkiefer als ein breiter, platter Knochen. incisiva daher länger als bei den Verwandten. ist ist. Diese daher erscheint der Oberkiefer die sutura Diese Verbreiterung des Oberkiefers entspricht der bedeutenden Entwicklung des mit Stosszähnen bewaflneten Zwischenkiefers. Os 8. incisiviuii. bei den andern Sirenen durch seine Grösse Der Zwischenkiefer des Halitheriuni nimmt wie einen bedeutenden Antheil an der Gesichtsbildung des Schädels : er besteht aus einem langen schmalen welcher sich über den Oberkiefer hinauflegt bis aufsteigenden Stirnast, zum und einem breiten absteigenden Theile, welcher die Stosszähne enthält. fassen die weite Nasenötfnung und Winkel zusammen, um stossen vor derselben mit zwei dicken Wülsten in Stirn- und Nasenbein; Die beiden Stirnäste um- einem mehr oder weniger in scharfen den Alveolartheil überzugehen: die beiden ab- steigenden Theile sind in der Mittellinie ihrer ganzen Länge nach durch eine rauhe Nahtfläche (sutura incisiva mediana) verbunden (Taf. Fig. 92, Taf. X Der Processus oben frontalis 105—110"™' lang dem Nasenbein scharfkantig. HI Fig. 14 und 16, Taf. V Fig. 46 und 54, Taf. VIH Fig. 87, Taf. IX Fig. 96). bis auflegt (Taf. reicht von hinauf in IX Fig. 92). Der dicke Wulst vorn die dem Wulst vorn in hinterste Spitze, Der obere Rand schräger Richtung nach liinten und welche sich dem Stirnbein an- und des Astes ist glatt abgerundet, der untere bildet einen stumpfen Winkel von 110—120», in welchem sich ; Der Schädel. QQ der auf- und absteigende Theil des Zwischenkiefers treffen; des OS incisivum und seine rechte und linke Hälfte fügen sich Von sammen. hier aus sie dem um dem Nasenbein auszuspitzen. vertikaler Richtung In etwa 40°"", und gehen hier unmittelbar dem Nasenbein Die Verbindung mit 55). dem die Runzeln auf dem sie sich genug Oberkiefer auf dem Stirnfortsatz des letzteren Das obere Ende endlich ruht in seinen flach ist V Fig. 48 durch die scharfe zackige Kante des Astes und Stirnfortsatz des Oberkiefers eine ziemlich feste, sodass beide Stücke zuweilen eingekeilt, dass es nicht selten kopf neben dem Stirnbein sitzen bleibt; Kaup am vorn der Einsenkung, welche sich für diesen Theil des Zwischen- in noch zusammenhängend im Meeressande gefunden werden. fest dann nach hinten nehmen über; im Nasenbein und neben dem Orbitalfortsatz des Stirnbeins gebildet hat (Taf. kiefers um Mit ihrem Unterrande fügen sich die Stirnäste scharf- an Dicke ab. in breiterer Fläche mit vielfachen Runzeln und Leisten inseriren. mit glatter Fläche auf sanft erst da, ; die Stirnäste sind in die Alveolartheile kantig in die erwähnte seitliche Rinne des Oberkiefers, bis Ende die Nasenöffnung In der Mitte ihrer Länge werden die Aeste bis 10 "" schmal sie gleichmässig bis zur Spitze und um sich Stirnfortsatz des Oberkiefers aufliegen, breiten sie sich flach bis zu 22 °™ aus, rasch sich über dicksten, in treten die beiden Aeste auseinander, geschwungen herumzulegen. wo und dickste Stück °™ einer 26 breiten Nahtfläche zu- er ist das solideste Beiträgen Taf. II Fig. 2 fälschlich als Nasenbein gedeutet vom solches ein Auch über dem Nasenbein Taf. XX das obere am Ober- abgebrochene Ende des Zwischenkiefers hat abgebildet und Krauss, und auf ist übrigen Zwischenkiefer abbricht und Neues Jahrb. f. Min. 1858 p. 527, als solches bezeichnet. Die breiten absteigenden Theile des Zwischenkiefers sind deswegen von Wichtigkeit, weil sie die beiden Stoss- oder Schneidezähne enthalten. ihre poröse Structur, Leider sind die Knochenwände dieser Theile durch durch das ansehnliche foramen incisivum und durch die grossen Alveolen der Stosszähne so dünn und zerbrechlich, dass es mir noch nicht gelungen erhalten. Auf Taf. III Fig. 16 ist ein Stück abgebildet, und die Gefässkanäle des Stosszahnes zeigt; zusammen gefunden. Zwischenkiefer Fig. 14 die ist, dieselben vollständig zu welches uoch das obere Ende der Alveole beiden Stosszähne Fig. 15 und 16 Der Alveolartheil setzt mit breiter, sind mit dem etwas schief von vorn nach hinten und aussen gerichteter Fläche an den vorderen Wulst des Stirnastes an in einer Dicke, welche 10™ sie lässt nicht überschreitet. Die äussere Fläche ist glatt, mit vielen kleinen Poren durchbohrt vorn eine schmale Fläche neben der sutura incisiva mediana durch eine Kante abgesondert, welche oben an den Wülsten 10°"° breit sich nach unten bei einer Länge von kleine Fläche ist Da während rauh, die Seitenflächen glatt sie bei 45°™ ausspitzt; diese den lebenden Sirenen weniger deutlich hervortritt und wie ist. der untere Theil des Zwischenkiefers von Fig. 16 abgebrochen Oberfläche drei grosse Gefässkanäle von 2—4 °™ Weite der Unterseite des Zwischenkiefers vereinigt in einen ihre Fortsetzung zunächst in der Seitenrinne, Gefässkanal des Zwischenkiefers münden in ; dieselben treten in 5—6°™ ist, erscheinen an der dem inneren Winkel an weiten Kanal wieder heraus und finden dann im Innern des Oberkiefers ; wir sahen oben diesen der medianen Fläche des foramen infraorbitale. Es ist wohl kein Zweifel, dass diese Kanäle der Ernährung des Stosszahnes und des unteren Theiles des Zwischenkiefers dienten; sie sind in derselben Ausbildung bei Halicore, reducirt bei Manatus vor- Oa incisivum. Krauss läugnet banden. Halitherium, seiner in obschon Bronn zähne, welche meistens 61 Abhandlung (N. Jahrb. 1862) die Existenz der Stosszähne in einer daran anschliessenden Notiz dieselben vertheidigt; zusammen mit dem Schädel für die Zähne „eines andern Cetaceum". des Halitherium gefunden werden, Krauss hielt Obschon an den Originalen zu Krauss' Abbildungen, welche in Heidelberg sind, wie gewöhnlich die Zwischenkiefer zur Hälfte abgebrochen sind, so schon Bronn hervorhebt, bei die Stoss- doch, wie ist der Boden der Alveolen noch zu sehen, und sind ausserdem die drei grossen Gefässcanäle vorhanden, welche auf eine Fortsetzung des Zwischenkiefers hinweisen. Endlich hat der Sandgräber Ph. Krämer während des Druckes dieser Arbeit wiederum einen Sandkaute zu Flonheim gefunden, an welchem in dem besser erhaltenen Zwischenkiefer die Alveolen der Stosszähne noch 40 °™ tief vorhanden sind daneben lagen vollständigen Schädel in seiner ; die beiden Stosszähne. Es kann demnach kein Zweifel mehr herunterhängenden Zwischenkiefer und alle sein, dass das Halitherium einen lang demselben zwei Stosszähne besessen hat; und zwar haben in mir bekannten Schädel Stosszähne gehabt, männ- sowohl den sodass dieselben wahrscheinlich lichen als den weiblichen Thieren zukamen. An dem Stück HI Taf. und 9 °™ Breite erhalten : Fig. 16 ist die hintere Seite der Stosszahn- Alveole bis auf sie zeigt die rauhe und poröse Structur 24™" Länge aller Alveolen. an dem abgebildeten 28°™ Stück Fig. 16 ist sie noch SO""" lang, oben am Wulst breit (sagittal gerichtet), sie wird weiter abwärts bis 19°"" schmal und nimmt dann wieder bis 26°™ am abgebrochenen Ende zu (Taf. V Die mediane Fläche des Alveolartheils zeigt vorn die rauhe Nahtfläche Fig. Hinter dieser Nahtfläche liegt oben die halbrunde, 5.5). (sinus incisivus), welche das vordere blindgeschlossene Nasenhöhle darstellt 15 — IS"™ : die Hälfte der Höhle, welche in breit (sagittal) imd 10 — 12°™ einem schmalen 35°™ langen foramen tief. länglich gezogene Zwischenkieferhöhle Ende der zwischen den Oberkiefern liegenden jedem Zwischenkiefer Dieser sinus incisivum in die incisivus Mundhöhle des Oberkiefers bildet. Am liegt, öffnet (Taf. Zwischenkieferhöhle erscheint eine glatte, flach eingewölbte Fläche, welche die Fortsetzung der Gaumenfläche : X frei ist sich 40—50 nach Fig. 96). °™ lang, hinten in Unter der gegen innen geöft'net hinteren rauhen Rande des absteigenden Alveolartheiles legte sich oben die vordere Spitze des Oberkiefers an doch ; ist bis jetzt nicht zu bestimmen, wie tief der Oberkiefer hier herabreichte und wie vielen Antheil er an der genau Umrandung des foramen incisivum nahm, da diese Theile an allen mir bekannten Schädeln zerbrochen sind. demselben Grunde lässt sich nicht feststellen, Aus ob ausser der grossen Alveole im Zwischenkiefer noch kleine oder rudimentäre Alveolen weiterer Schneidezähne vorkommen. Die Zwischenkiefer von Halicore zeigen eine Fortentwicklung Halitherium: sie schwellen in der Richtung derjenigen von noch stärker an und enthalten bedeutend grössere Stosszähne; während bei Rhytina mit den anderen Zähnen auch die Stosszähne verschwinden und bei Manatus eine Re- duction dieser Knochentheile sich anbahnt. nächst An dem Schädel einer ausgewachsenen Halicore (Taf. VHI Fig. 19) ist dem Unterkiefer der grosseste Knochen und bestimmt die eigenthümliche Stirnäste werden grösser und breiter als bei Halitherium die breite Nasenöffnung (Taf. IX Fig. 98). ; der Zwischenkiefer Gesichtsform. zugleich schwingen sie sich Auf dem platten Oberkiefer inserircn sie Die im Bogen um sich nicht mehr ; Der Schädel. g2 mit schmaler Kante, sondern legen sich breit auf und befestigen sich mit zalilreichen Lamellen auf demselben: die lamellöse Structur des Ober- und Zwischenkiefers zeigt sich, wenn man beide von einander trennt; die Bei der Breite der Stiruäste inserirt sich auch das Jochbein gestellen der Knochen gequert werden. mit vielen Zacken und Runzeln an ihrer Unterseite, Stirnbein in der sodass sie an den Beu- dünnen Kuochenlamellen liegen annähernd horizontal, weiterhinauf der Oberkiefer und Die Spitze der Stirnäste ruht in einer langen, gleichen Weise. endlich das schmalen Grube im Stirnbein neben den weitvorgestreckten schmalen Orbitalfortsätzen. Der absteigende Alveolartheil des Zwischenkiefers schwammig-lamellösen Knochen. An und gross ziemlich fest in des diejenigen Zwischenkieferhöhle endigt in einem schmalen, kleinen foramen incisivuni, einem zu aufgebläht der Innenseite steigt der Oberkiefer breit mit seinen Lamellen Fläche herab und wächst ist bis zur Hälfte der os incisivuni. Die das zur Hälfte im Ober-, zur andern Hälfte im Zwischenkiefer liegt; bei alten männlichen Thieren wird durch die starke Ent- wicklung der Stosszähne das foramen im Zwischenkiefer stark zusammengedrückt und verkleinert, dann mehr auf den Spalt im Oberkiefer beschränkt. es bleibt Die sutura incisiva mediana grosse breite Fläche, von unzähligen feinen Poren durchbohrt; ja klafft nach unten zwischen sie ist eine verwächst auch im Alter wenig, den Stosszähnen etwas auseinander. Der ganzen Länge nach ist der dicke absteigende Theil des Zwischenkiefers von einer Alveole durchbohrt, in welcher auch bei weiblichen Thieren Stosszähne erzeugt werden (s. Rüppell 1. c. p. 104). Bei jungen Thieren erscheint vor dieser grossen Alveole eine zweite, ganz an der äussersten Spitze des Zwischenkiefers gelegen: dieselbe ist bei einem Schädel von 290"™ Länge noch 55™™ tief, während die beiden Stosszähne noch weit im Knochen stecken; in dieser Alveole fand ich bei einem noch jüngeren Schädel einen 23 ™™ langen Zahn (siehe unten) also den ersten bald ausfallenden , Schneidezahn. nichts Die zweite Alveole verwächst allmählich; bei mehr von derselben zu Dagegen erhält sehen. dem , alten Thiere Taf. VHI Fig. 90 ist sich stets eine grössere Gefässöffnung an der inneren Seite des Stosszahnes in der Spitze des Zwischenkiefers, welche mit mehreren andern, höher oben auf der Innenseite mündenden Kanälen sich im Knochen vereinigt und in den Oberkiefer infraorbitale zu eintritt, um endlich wie bei Halitherium deckt von einer hornigen, papillösen Epidermis, sich zwischen die Backenzähne bis hineinzieht. Kanal und den andern Sirenen im foramen Die innere rauhe Fläche des Zwischenkiefers münden. in einen grösseren in der Mundspalte wird be- welche nach innen auf den Gaumen übergeht und Die äussere Fläche des Zwischenkiefers ist glatt abgerundet. Der Zwischenkiefer vonRhytina Gestalt und Grösse als in dem Nasen- und an dem stark um die Nasenhöhle nach vorn hinunter, gleicht am meisten demjenigen von Halicore sowohl seinem Ausatz und Auflagerung auf Stirnbein; gekrümmt dem Oberkiefer, am in seiner Jochbein, auf doch sind die aufsteigenden Aeste etwas schmaler und weniger (Taf. X Fig. 98). Die Alveolartheile steigen zwar sehr weit sind aber lange nicht so aufgebläht als bei Halicore, weil eben die Stosszähne im Innern nicht zur Entwickelung gelangen, obschon die Alveolen der Schneidezähne vorhanden sind daher entbehren die Zwischenkiefer der sehr dicken Wülste, wie Alveolartheile vor der Nasenöffnung entwickelt. Die innere, sie Halicore an der Oberseite der der Mundspalte zugekehrte Fläche der Os nasi. g3 Zwischenkiefer trägt die Hornplatten, welche der Rhytina bei dem Mangel an Zähnen zur Zerreibung der harten Algen-Nahrung dienten: zu diesem Zwecke wird die Fläche von noch zahlreicheren Gefässlöchern durchbohrt, (Taf. X Fig. 99). als bei Halicore; dieselben dürfen nicht für Alveolenreste gehalten werden Das foramen incisivum geht weiter die Zwischenkiefer hinab, als eine ansehnliche kaum kiefers nacli unten zwischen erreicht. Der Zwischenkiefer von senegalensis den andern Sirenen als bei und lange Spalte und wird von der Spitze des Ober- bei : dem Manatus australis verhält sich etwas anders als der von Manatus ersteren (von Surinam) reichen die schmalen Stirnäste nicht bis au den Stirn- rand, sondern lassen zwischen ihrem oberen Ende und demselben noch ein kurzes Stück des Ober- IX kiefer-Astes an der Schädeloberfläche erscheinen (Taf. bedeckt vom Stirnast des Zwischenkiefers, ja kaum Fig. 95); die Nasenbeine werden auch nicht Die Stirnäste sind dünner als die von erreicht. Halitherium, inseriren sich mit der scharfen Unterkante ebenfalls in einer schmalen Rinne des Ober- kiefer-Randes und greifen mit Zacken und Spitzen in an dem anliegenden Orbitalfortsatz des Stirnbeins befestigt den Stirnfortsatz des Oberkiefers ein, zu sein. ohne Beim afrikanischen Manatus noch platter und dünner zu beiden Seiten der Nasen- legen sich die Stirnäste des Zwischenkiefers öffnung auf den Rand des Oberkiefers und spitzen sich an der inneren Seite der Orbitalfortsätze des Stirnbeins aus bleiben sie bei bei dem ; , 30 °™ von sodass sie noch Stirnrande entfernt Stirnfortsatz des Oberkiefers liegen sie flach innen an, ohne das breite Polster, welches Halitherium und Halicore stützt. dem dem Nasenbein und 50 ™" von dem afrikanischen als bei dem amerikanischen herabhängen vor der Mundspalte. mässig grösser als bei Die Alveolartheile des Zwischenkiefers (Taf. IX Das foramen incisivum Fig. 93J verkürzt ist bei : sind noch kaum stärker dass dieselben Manatus senegalensis verhältniss- den andern Sirenen und wird hinten auf eine längere Strecke begrenzt vom Oberkiefer, während der Manatus australis ein kleineres foramen incisivum besitzt, welches nur mit feiner Spalte zwischen die Oberkiefer-Aeste Auch eindringt. Zwischenkieferfläche mit einer papillösen Hornhaut belegt, bei welche Manatus ist die Gaumen- und grössere Dicke als bei Halicore erreicht. 9. Os uasi. Mit Recht hebt von Nordmann in seiner Abhandlung über Rhytina hervor, tersuchungen über die Nasenbeine gleichenden Anatomie gehören. der Sirenen In den zu Werken von dass Un- die den interessanteren Gegenständen der ver- G. Cuvier, Blainville, Stannius, Rüppell und Krauss finden sich sehr von einander abweichende Angaben über die Nasenbeine von Manatus HaUcore. Doch kann jetzt kein Zweifel mehr darüber bestehen, dass Manatus und Rhytina mentäre Nasenbeine besitzen, während Halicore eines solchen Beines vollständig entbehrt. diesem Verhalten der lebenden Sirenen ist es von um so grösserer noch ein wohlausgebildetes Nasenbein aufweist, welches keineswegs als unil rudi- Gegenüber Bedeutung, dass Halitherium rudimentär zu bezeichnen vielmehr sich nach Grösse, Gestalt und Lage unmittelbar den Nasenbeinen ist, der andern Säugethiere Der Schädel. 64 anschliesst. Wir haben Kaup') folgend, das abgebrochene obere Ende bereits erwähnt, dass Krauss, dagegen das wirkliche Nasenbein für des Zwischenkiefer-Astes fälschlich für das Nasenbein erklärt, obschon Bronn eine richtige Auffassung des Nasenbeins einen Theil des Siebbeins gehalten hat*), bereits angebahnt hatte'). Das Nasenbein des Halitherium ist ein flach ausgebreiteter Schildknochen , welcher die vor- dem Stirn- in einer Naht, dere Oetfnung der inneren Nasengänge überdacht und mit langer, lamellöser Wurzel in bein eingewachsen ist; die beiden Nasenbeine stossen Bei weniger dem ausgewachsenen Thier als die Hälfte frei vor dem ist zusammen in der Mittellinie V welche die sutura frontalis nach vorn fortsetzt (Taf. IX Fig. 92 und Taf. Fig. 48, 49, 55, 58 70— SO""" jedes Nasenbein am Die grösste Breite jedes Nasenbeines liegt dem Stirnbein innesteckt. Stirnrand mit etwa 40°™; die Dicke wird 15 Die beiden Nasenbeine biegen ihre Flächen derartig, dass — 17"™. der Mitte neben der medianen sie in 59). von welcher Länge lang, Stirnrande vorragt, der übrige Theil in und Naht wenig, dann stärker nach den Seiten und unten abfallend die Nasenöffnung halbkreisförmig überwölben und endlich wieder ansteigend der inneren Seite der Orbitalfortsätze des Stirnbeins anwachsen. Durch diese doppelte Biegung entsteht an der Oberfläche jedes Nasenbeins in der Mitte ein conve.\ nach oben ausgebogener Theil, der glatt ein concav eingebogenes Stück, ist und frei An der Stirnast des Zwischenkiefers auflegt. bein meist eine stumpfe Kante, die den der Grenze zwischen beiden Theilen erhält das Nasen- brochen ist der Fläche im Stirnbein. and die lamina perpendicularis ist wenig gewölbt, Dann zeigt sich eine ™ mehr oder weniger Grenze der concha superior des Labyrinthes hinläuft. V ganz Fig. 50) und gegen 40 breit frei als , im Hintergrunde ossis ethmoidei im Ganzen 18—20 begleitet. der Mitte zunächst in da hier sowohl der untere Rand des Stirnbeins (Taf. , des Stirnbeins, und jcderseits Rand des Zwischenkiefer-Astes Die untere Fläche der Nasenbeine bleibt öffnung zum Rande bleibt bis auf welches sich erst der Processus frontalis des Oberkiefers, dann bleibt ""^ dieser Kante an ; dieses freie Stück lang bis scharfe Kante, an der die Von über der Nasen- das Siebbein unter- zum Einsatz Naht und die obere überzieht das Siebbein mit dünnem Blatt die Unterfläche der Nasenbeine, deren Dicke zugleich durch stärkere Biegung der Fläche zunimmt. Hier wächst nun aus dem Blatte des Siebbeins frei heraus das vordere Hörn der oberen Muschel und legt sich fast vertikal stehend nach vorn an Länge zu überragen des Siebbein-Blattes die untere, freie Ende des Hernes abgefallen ; man sieht bei dem Nasenbeine von innen her schräg gestellte Fläche der Nasenbeine ist. (Taf. V an, ohne dasselbe angehender Verwitterung den abgebrochenen Rand Fig. 55 die Unterfläche in den Orbitalfortsatz des Stirnbeins und 58). hinein: überziehen, nachdem das Weiter nach der Seite schiebt sich an dieser Stelle erscheinen bei gut ') J. Kaup, über Halitherium in seinen Beiträgen zur näheren Kenntniss der urweltlichen Säugethiere, zweites Heft, Darmstadt 1855. In dieser ersten, ziemlich mangelhaften Beschreibimg des Halitherium hat Kaup, pag. IG, die oben angegebene unrichtige Auffassung des Nasenbeines zuerst ausgesprochen. ^) In beiden bereits citirten Beiträgen zur Kenntniss des Halitherium, Neues Jahrb. 1858 pag. 519 und 1862 pag. 385. Bronn bezeichnet nämlich in der Lethaea geognostica Taf. 48 Fig. 9a das wirliliche Nasenbein richtig doch erwähnt er nichts darüber im Text und erhebt in der Bemerkung über Halitherium im Anschluss an Krauss' Abhandlung, Neues Jahrb. 1862, pag. 416, keinen Einspruch gegen die von Kaup und Krauss gemachte falsche Deutung. ^) mit .nas' , nasale; Os erhaltenen Stücken schmalen, dem innig mit Bucht tiefere Rand tritt beiden zu geschwungen: gleichfalls doppelt ist nur frei; ist processus frontahs ossis maxillae. an verschiedenen ist in der Seiten eines in der Mitte vor mit gleich- dann gestreckter nach den Seiten an den Orbitalfortsatz des Stirnbeines Der grössere Theil des Randes der Nasenbeine Stirnbeins eingebuchtet, zieht er sich nacli aussen und unten weit nach vorn tief massiger Rundung und heran. des Augenhöhle sehenden Streifens der unteren Fläche des Nasenbeins. in die Der vordere scharfe Rand der Nasenbeine nach hinten 65 Ränder des Siebbein-Blattes und die nach unten frei nasi. als auf dem Zwischenkiefer-Ast verwächst er Die Linie des Vorderrandes und damit die Gestalt Individuen Mitte vorhanden, unter recht Taf . V verschieden: Fig. 49; in Fig. 92 Taf. VIII bricht oft oder ist eine der dünne wittert nur die dickeren Theile der Nasenbeine übrig bleiben. ab, sodass Die Nasenbeine stossen stets in der Mittellinie auf eine ziemlich lange Strecke zusammen und verwachsen miteinander Naht etwa halb so gross, als die ganze Länge jedes Nasenbeins, da sowohl vorn in der erwähnten ist Bucht zackigen immer erkennbaren Naht; die Länge dieser medianen in einer den Wurzeln die Nasenbehie auseinander treten. als hinten in Der grössere Theil der Nasenbeine steckt lamellösen Wurzeln. Ich entdeckte diese fest verwachsen in den Stirnbeinen mit langen, Wurzeln zuerst an dem Schädel eines jungen Thieres, welcher so angewittert war, dass auf der Oberseite der obere Stirnrand und unter den Nasenbeinen der untere Stirnrand und die Seitenblätter des Siebbeins weit zurückgezogen die frei mellen imd Zapfen sichtbar, mit denen die Nasenbeine in das Stirnbein und fest eingelassen sind, während unten in des Nasenbeins spitzen in dessen Orbitalfortsatz ganz allmählich nach Die Zerfaserung in Wurzellamellen findet demnach an der Ober- und Seitenfläche viel weiter vorn Ende des Beines statt, als an der Unterseite, Diese Beobachtung macht ansetzen. wo die man an Wurzeln dem dünn überziehenden erst hinteren ; zwischen den Nasen- Blatt des Siebbeins ziehen stets einige Gefässe von hinten nach vom, deren verzweigte Eindrücke auf der sonst glatten Unterseite der Nasenbeine Eine von diesen Gefässrinnen am allen Schädeln, bei denen die dünnen Theile des Stirn- und Siebbeins von dem Nasenbein abgeblättert sind beinen und grossen Theil der offenen inneren Nasenhöhle das Nasenbein mit fast glatten Flächen sich tief in den oberen Muschelwulst des Siebbeins einsenkt, hinten zugespitzt. zum auf der Oberseite werden die zahlreichen La- gewordenen Wurzeln der Nasenbeine umranden: ist vielleicht sich abzeichnen. der sulcus ethmoidalis zur Aufnahme des nervus ethmoidalis. An vollkommen erhaltenen Schädeln umfassen die beiden Ränder des Stirnbeines, der obere und untere, Taf. V die Nasenbeine derartig, Fig. 49 angegeben habe vergleiclit, ist leicht dem wie ich es durch die beiden punktirten Linien wenn man mit zu erkennen, Ich habe schon oben erwähnt, des Halitherium : dass die Linie 1 dass im Verhältniss am den oberen, den unteren Stirnrand andeutet. 3 zum menschlichen Schädel der untere da derselbe die Nasenbeine in in das Stirnbein ehisenken; das Stirnbein, wie bei dem doch findet Halitherium. sich bei freilich eine keinem andern Säugethier. Lepsins, Halitberinm. Stirnrand menschlichen Schädel und mehr oder weniger bei den meisten Säugethieren sich mit flachem Auswuchs Einsenkung der Nasenbeine und 3 auf 1 das nebenstehende Stirnbein Fig. 50 processus nasalis ossis frontis hominis entspricht, trägt; auch dass die Nasenbeine so tiefe dieser Figur g « Der Scbädel. 66 an der Oberfläche der Nasenbeine neben den Orbitalfortsätzen In die beiden Einsenkungen des Stirnbeins (Taf. Wurzelverbindnng Fig. 1 I und Taf. wächst der Stirnfortsatz des Oberkiefers mit fester II Fig. 3) und legt sich das obere flache Ende des Zwischenkiefer- Astes ein frei auf gerade : wie bei den andern Säugethieren verbindet sich der Stirnfortsatz des Oberkiefers mit zackiger Naht mit und verwächst auch mit diesem Knochenlage so in wachsung, auf- oder anruht. Der Zwischenkiefer-Ast breitet (Taf. 11 Fig. 5). Auf V Taf. Fig. 49 dem Nasenbein als dem man noch als obere habe ich mit der punktirten Linie 2 den medianen IX Fig. 92 in der Ansicht der besser die Auflagerung des Zwischenkiefer- Astes auf Das allgemeine Bild der Nasenbeine und des Zwischen- Nasenbein im Durchschnitt gezeichnet. kiefers gibt Taf. sich aber ohne Ver- Stirnbein, des Zwischenkiefer-Endes auf der Oberfläche des Nasenbeins angedeutet; inneren Nase von vorn Fig. 55 sieht dem herum zum Nasenbein Zwischeiikiefer der Bucht der Nasenbeine aus, dass er allseits über den unterliegenden Fortsatz des Oberkiefers hinausgeht und demnach sowohl Rand dem Orbitalfortsatz des Stirnbeins, greift aber unter dem und Taf. VIII Fig. 87. Die Nasenbeine des Halitheriura überwölben demnach den mittleren Theil der weiten Nasen- öffnung als solide Deckknochen, stossen in einer längeren medianen Naht zusammen, verwachsen mit lamellösen Wurzeln im und am Stirnbein, sowie mit dem dünnen Seitenblatte des Siebbeins von unten von dem Stirnaste des Zwischenkiefers. In allen dem her Stirnfortsatz des Oberkiefers, zum diesen überkleidet Theil Merkmalen weicht werden von und sind überlagert folglich das Nasenbein des Halitherium nicht bedeutend von demjenigen anderer Säugethiere ab. Dagegen beine an leiteten treffen wir beiden lebenden Sirenen eine wesentliche Umgestaltung der Nasen- welche als die weitere consequente Fortentwickelung der beim Halitherium bereits einge- , Abweichungen vom Säugethier-Typus zu erkennen Ein Zweifel daran, ob entstehen, dass meistens nur Manatus ist. überhaupt Nasenbeine besässe, die Skelette der Manatis in die konnte wohl nur dadurch Hände der Zoologen gelangten: die kleinen rudimentären Nasenbeine des Manatus liegen nämlich frei über der Nase, ohne miteinander oder mit einem andern Knochen verwachsen zu sein; daher mit den Sehnen und Muskeln ab und gingen unbeachtet verloren. Stannius richtig die Nasenbeine am Manatus erkannt sie fielen und auch beim Maceriren gewöhnlich Doch hatten schon Cuvier und Blainville hat trotz einigen sprüchen und Unklarheiten über diesen Punkt im Texte auf seiner Taf. III an eines Manatus senegalensis das rechte Nasenbein richtig abgebildet. Arbeit über Manatus vom Jahre 1858 das Nasenbein des Manatus schrieben: es liegt an derselben Stelle tend an Gestalt und Grösse reducirt An einem mir ist : ein vertikal stehendes glattes dringt. dem oberen Muschelwulst nach Die laterale Seite des Knochens des Stirnbeins an; die australis ist. "^ Dicke steckt mit seinem hinteren, zugespitzten Ende Stirnbein und in seiner citirten hinreichend genau be- Schädel, wie beim Halitheriura, nur dass es ganz bedeu- vorliegenden Schädel des Manatus senegalensis das rechte Nasenbein erhalten 3—4 am dem Krauss hat Wider- einen Schädel vom Ogowe mit 337 "™ Länge Knochenstück von 20 in einer Tasche, °"° Höhe und welche zwischen dem hinten in die obere Aussenwand der inneren Nase ein- liegt mit der ganzen Fläche lose mediane Seite sieht zum grossen Theil frei dem Processus orbitalis mit welliger Oberfläche in die ; Os 67 da der obere Muschelwulst des Siebbeins nur den unteren Rand des Nasenbeins innere Nasenhölile, Die grösste Länge des Nasenbeins umfasst. nasi. sagittaler Richtung liegt in mit 34 "™. Der vordere 27 °™ lange Rand des Nasenbeins steigt schräg von unten nach oben zum Stirnrand auf, sodass die obere Kante des im Ganzen dreieckigen Knochens nur sich die obere gleich biegt vordere Ecke, Ecke des Nasenbeins um schwacher Rest davon, ein Nasenbein dieses Manatus senegalensis nnd es scheint aber nach Krauss (beim Halitherium) diese Knochentafel einst und mit dem linken Nasenbein ganz überwölbte innere Nase dass die untere aber 34 """ lang ist. Zu"^ einige weiter nach innen, als die untere, 2(5 "'°, ist in der Mitte zusammenstiess. die Das gerade so lang, als das Hörn der oberen Siebbein-Muschel Blainville, dass bei einigen Exemplaren der beiden Manatus-Arten die Nasenbeine noch etwas weiter nach vorn gingen und zugleich nach vorn spitzer wurden, als dies dem mir bei beineu vorliegenden Schädel der Fall an diesem Manatus senegalensis nur 16 ist An Nasengänge. ist Der gefranste Stirnrand zwischen den beiden Nasen- ist. ™ lang und überdacht demnach allein die inneren den übrigen mir vorliegenden Manatus-Schädeln fehlen die Nasenbeine stets ; doch an allen die Tasche zwischen dem Stirnbein und dem Hörn der Siebbein-Muschel vorhanden zum Zeichen, dass an diesen Stellen die Nasenbeine sassen und beim Maceriren ausgefallen sind.') unterscheidet sich vom Halitherium Manatus wesentlich dadurch, dass der Stirnast des Zwischenkiefers niemals das Nasenbein erreicht, wie wir oben gesehen haben. Die Nasenbeine der Rhytina St eller i scheinen nach der Beschreibung derselben durch Brandt und von Nordmann ^) nur wenig von den eben beschriebenen Nasenbeinen des Manatus abzuweichen ein unregelmässig dreieckiger, rudimentärer Knochen von 38 "^ Höhe steckt mit seinem : Ende hinteren über dem Stirnbein, wird seitlich dem oberen Muschelwulst begrenzt; Innen von frei fest in dem vom die sagittale Länge des Nasenbeins, soweit Siebbein erscheint, beträgt 45"'" bei einer Schädellänge von GOO"™; der Rhytina sind noch weiter von einander getrennt, oben her vollständig (Taf. X als bei Manatus, da überhaupt die innere Nasen- Fig. 98). derHalicore Dugong ein Nasenbein in der Regel abgeht, dürfte kaum zu bezweifeln sein: an allen mir bekannten Halicore-Schädelo habe ich unter dem Stirnast des Zwischenkiefers ver- Nur an dem Schädel eines ganz jungen habe, von etwa 250°™ Länge^j, erscheint gebens nach einem solchen Bein gesucht. aus dem Berliner Museum erhalten welcher Stirnbein, processus frontalis ossis maxillae und Zwischenkiefer-Ast an der Nasenhöhle zusammenstossen es innen die Nasenbeine Der Stirnast des Zwischenkiefers bedeckt das Nasenbein von ötfnung verhältnissmässig breiter wird. Dass Processus orbitalis des Stirnbeins und unten- , ein kleiner, dreieckiger, durch offene Nähte Thieres, den ich in der Ecke, in Wand isolirter der inneren Knochen von Auf der Tafel 26 Fig. 38 sind die ') J. Murie erwähnt den „diminutive nasal bone" nur 1. c. pag. 201. Nasenbeine verhältnissmässig gross gezeichnet; übrigens steht in dieser Figur die Bezeichnung „Na", nasale, nicht am richtigen Platz oder der Verbindungsstrich mit dem Nasenbein fehlt. -) Brandt, Symb. Sirenol. pag, 38, Taf. II Fig. 8, und von Nordmann 1. c. pag. 14, Taf. II Fig. 2 und Taf. V Fig. ä) 4. Das Hinterhauptsbein 'werden kann. ist an diesem Schädel abgeschlagen, daher dieses Maass nicht genau angegeben Der Schädel. 68 4 — 5 mm Durchmesser das Hörn der oberen Muschel bleibt in einem Abstand von 5 "^ unter diesem ; Knöchelchen stehen; wie tief dieses zweifelhafte sagen, er nach Analogie der andern Sirenen erwartet dem Nasenbein Da weil ich diesen Schädel nicht verletzen darf. dass dieser kleine so ist letzten Rest Knochen den älterer Thiere wäre dann dieses Nasenbein mit dem des Nasenbeins Schädel keine Spur eines Nasenbeines auffinden können. lich den vorderen Theil des Stirnbeines er am wo Stirnrande An vorstellt. Krauss') hat den Schädeln am Halicore- Dass Rüppell an der Halicore, welche er dem Rothen Meere mitbrachte und im Senkenbergischen ; Stelle auftritt, immerhin einige Wahrscheinlichkeit vor- Stirnbein verwachsen. aus oben erwähnt (pag. 28) Knochen an der werden kann, und derselbe an jeder Seite an genau gleichen Ort und von gleicher Form erscheint, handen, kann ich nicht in das Stirnbein eindringt, dieser Institut in Frankfurt aufstellte, irrthüm- für das Nasenbein hielt, habe ich bereits wurde getäuscht durch Fasern, welche der musculus pyramidalis nasi auf der Stirnfläche zurückgelassen hat. Os zygomaticnm. 10. Das Jochbein des Halitherium ist ein platter Knochen von rhombischer Gestalt, welcher nach vorn einen schmalen, langen Fortsatz unter die Orbita, nach hinten eine Spitze unter den processus zygoniaticus ossis temporum sendet: jener Ausläufer ist als processus orbitalis, dieser als processus malaris zu bezeichnen, während sich das Mittelstück als der eigentliche Körper des Beines darstellt. Die äussere Fläche des Jochbeins wendet sich frei mit schwach welliger Oberfläche der Wange zu, die innere Fläche trägt auf ihrer vorderen Hälfte die runzelige Nahtfläche für den Ansatz des Oberkiefers ; das Schläfenbein legt seinen Fortsatz ohne feste Verbindung auf das hintere in beins (Taf. Fig. 17 Das auf Taf. a. IH b und c, Taf. V Fig. 40, Taf. VIII Fig. 87 und Taf. IX Ende des Joch- Fig. 92). Fig. 17 abgebildete Jochbein gehört einem jüngeren Thier an; es wird noch grösser und erreicht die Länge von 145 "™, der Körper wird 52 "^ lang, 44 °™ hoch und 13 °™ dick; sein oberer Rand fortsatz über, Ende des dem ist 10—12™" dick und flach abgerundet, nach vorn geht er breit in den Orbital- nach hinten stösst er mit einer schärferen oder stumpferen Ecke wider das vordere Schläfenbein-Fortsatzes. Processus frontalis Diese obere Ecke des Körpers des Jochbeins streckt sich nur wenig der äusseren am menschlichen Schädel und bei andern Säugethieren Ecke des processus von derselben immer ziemlich weit entfernt, breitesten aus. und spitzt sich ist auf frontis nicht : sie entgegen und bleibt geschlossen ist. Der Schläfenbeinfortsatz, der hier aufliegt: der tuberositas frontalis mit 10 ™° am nach hinten bei einer Totallänge von 61 "^ auf dem processus malaris gegeneinander. Neues Jahrb. 1858 dem dem Körper zunächst an Beide Hälften des oberen Randes ') orbitalis ossis sodass die Orbita hinten hintere Theil des oberen Randes wird platt gedrückt von diese schmale Rand-Fläche (tuberositas frontalis) entspricht 1. c. pag. 523. stehen in der tuberositas frontalis im stumpfen Winkel ; Os zygomaticum. Der untere Rändern, Tlieil des Körpers steigt weiter gg nach unten hinab und schärft sich zu welche sich rechtwinkelig in der tuberositas malaris schneiden. An Ecke und an den unteren Theil der Aussenfläche des Körpers setzten sich masseter externus an Vom die Fasern des niusculus doch werden die Ansatzstellen der Muskeln niemals so rauh und wulstig, wie ; alten Halicore-Schädeln bei dem Muskel noch mehr deren schwerer Unterkiefer , zu tragen gab. Jochfortsatz des Oberkiefers wird die tuberositas malaris nicht erreicht, sodass dieselbe frei steht sie bleibt ziemlich weit nach aussen entfernt von den Backenzähnen und liegt etwa mit der Lücke zwischen dem dritten in gleicher Linie und vierten Molaren. Die mediale Seite des Körpers zeigt zu zwei Drittel ihrer Grösse eine ziendich dem Oberfläche; erst auf Knochen sich in der Nahtfläche Taf. III Fig. 17 b und Oberkiefers hinten am dicksten ist und so Orbita herum bald zu spitzt hängen geblieben der Augenhöhle mit doppelt gebogener, 20— 23""" breiter, 2 — Oberkiefers an. Im Ganzen lebenden Sirenen ist als innen besonders aufl"allend; bei eine andere, als der Orbitalfortsatz bei bei Halitherium mit sehr fortsatzes der processus und zwar glatt und Fig. 17 ist das ansehnlich länger: dem orbitalis Schädel heraus Manatus sich flach auf dünnem Rande an , als bei mehr dem analogen Theil nur die Befestigung an dem Oberkiefer ist in so fern den Oberkiefer-Fortsatz oben auflegt, Kante des processus zygomatico- die laterale sich in seiner ganzen frei an, Länge unter die Kante des Schläfenbein- sodass die Gegenflächen niemals weder mit zackiger Naht mit einander verzahnen, noch verwachsen, noch sich umfassen. verschieden: Länge Ende 50"™ über der bei dieser anwächst (Fig. 38 und 40). Der Processus malaris legt sich Ende keinem anderen Säugethiere wird die Orbita von so Bei seiner geringen Dicke gleicht orbitalis maxillae sein vorderes Die grosse transversale Breite des Fortsatzes bei Halitherium und den Jochbein des Manatus, als der Halicore, während er die an den Stirnfortsatz des dass sein vorderes breiten Knochenrändern umfasst und tritt dadurch so weit seitlich aus den Sirenen. um den unteren Rand Länge von 75'™'; erreicht der processus orbitalis eine der Orbita soweit aufwärts, um 4"™ dicker Fläche: 10™™ und wächst mit rauhem Rande sowohl vorn liegt. Jochbein des processus orbitalis ossis zygomatici zu (Fig. 17 b). verdickt sich zu am Körper dem der Jochfortsatz des Stirnfortsatz desselben schwingt sich mit schwacher Biegung Dieser letztgenannte Fortsatz Wurzel zum nach vorn mit dünner Brücke B. an z. Da ist. Jochbein, dass beide auch die rauhe Nahtfläche des Jochbeines nach vorn sich dem dünnen Innenrande biegt er sich als Unterrand dem schwer ganz von einander lösen lassen und c ein Stück des Oberkiefers Beines hinüberleitet, glatte, freie hinteren Drittel heftet sich die ganze Breite des processus zygomaticus ossis maxillae an und verbindet sich durch feine Laraellen und Runzeln so fest mit am zwei in untere rauhe diese dünne Ende abgebrochen und ebenso ist Die Länge des Fortsatzes Fig. 40 gezeichnet; z.B. an einem alten Schädel von 370°'™ Länge, reicht er fast rande des Schläfenbeinfortsatzes entlang mit Ganzen 185 "^ lang, wovon 45 "'"' 65"'"' Länge; dieses os auf den rhombischen Körper und 75 am er ist wird ganzen Unter- zygomaticum wird daher im '""' auf den processus orbitalis kommen. Der Molarfortsatz verdünnt sich von seiner Wurzel am Körper an rasch zu einem runden, 15"™ dicken Knochenstabe, der vor seinem hinteren Ende ein wenig an Dicke zunimmt. . 9* üer Schädel. 70 Wenn Gefässdurchboliriingen zeigt das Joclibein nicht. die Ge.stalt des Jochbeines schon bei verschiedenen Individuen von Halitherium wenn auch nicht wesentlich variirte, so thuen dies die Jocii- lebenden Sirenen beine der noch weit mehr; doch gleicht das Jochbein von Manatus noch am meisten demjenigen der tertiären Art; .stärker weichen diejenigen von Halicore und Riiytina ab. Manatus Bei wird der Körper breiter und höher; er gewinnt eine grössere, sehr rauhe, dem zuweilen zackige tuberositas frontalis, welche gelegentlich, besonders bei Manatus seuegalensis, dadurch zum sodass sie wulstig anliegt, Stirnbeinfortsatz riclitigen Processus frontalis ossis zjgo- Manatus wird und die Orbita völlig schliesst (z.B. Blainville, matici Knochenrand der Augenhöhle wird noch breiter, cessus orbitalis des Jochbeins eine bei Halitherium: als grössere transversale Breite. wöhnlich gut durch seinen starken Knochenring geschützt. Der Taf. III rechts oben). damit erhält auch der Pro- Das Auge des JManatus ist unge- Dass der Augenfortsatz mit ganzer Breite sehr weit ausgelegten processus orbitalis maxillae oben aufliegt, statt wie bei Halitherium dem dünnen, Mit seinem oberen Ende habe ich bereits bemerkt. aussen an demselben anzuwachsen, stösst der Processus orbitalis an das undurchbohrte, kleine Thränenbein, ohne den Fortsatz des Stirnbeins und Der Wangenfortsatz wird ohne den Ast des Zwischenkiefers zu erreichen. tend stärker, als bei Halitherium; Form doch wechselt seine bald gewinnt er eine ansehnliche verticale bald sehr: Höhe und grössere Dicke ; Manatus auch bedeu- bei ist mehr stabförmig, er auch seine Länge variirt; doch Das Taf. IX streckt er sich stets ganz frei unter den aufgetriebenen Jochfortsatz des Schläfenbeins. Fig. 94 abgebildete Jochbein von Manatus australis gleicht daher dem Jochbein des Halitherium des Manatus senegalensis scheint in mehr, ist als verhältnissmässig sein und Das andern Manatis. bei grösser zu der Regel klein os zierlich , und zygomaticum und stärkere Fortsätze zu tragen, beim Manatus australis: an einem afrikanischen Schädel von ;J50""" Länge ist das Jochbein 185"° lang sein Körper 70 "™ hoch und 60 "^ lang der processus nialaris 50 """ und der processus orbials ; ; talis ""^ 75 lang, der letztere halbkreisförmig gebogen. nach vorn gerückt, dieser als bei Halitherium, Veränderung zusammen, dass Der Nahtansatz des Oberkiefers sodass die Schläfengrabe vergrössert wird; der processus coronoideus mandibulae nach vorn neigt und also bei der Kaubewegung des Unterkiefers vorn Raum sich bei weiter ist hängt mit Manatus weit der Schläfengrube mehr braucht (Fig. 95). Halicore Knochen ist zum Ansatz hat im Verhältiiiss zu Halitherium sein Jochbein stark umgewandelt: der ganze aufgeschwollen, legt sich weit nach unten aus und trägt dicke Wulste und Knorren der Kau- und Lippenmuskeln (Fig. 90) ; dafür nissmässig verkürzt (wie der Halicore-Schädel überhaupt), nur noch bis zur Hälfte des processus und vergrössert soliden in es Rand orbitalis ist wird aussen er der sagittalen bedeckt von dem Das obere Ende des processus platten, undurchbohrten Thränenbein (siehe oben pag. 59) ; endlich stösst es weit zurückgebogen noch gerade an den stark nach vorn verlängerten processus orbitalis ossis frontis, ist. reicht welcher der Orbita nach vorn und unten einen solchen und umfasst ein Stück des Zwischenkiefer- Astes noch bei Manatus der Fall verhält- besonders der processus malaris wie er bei keinem andern Säugethier vorkommt. frei Länge nach zygomaticus ossis teniporum nach hinten. Ansehnlich verdickt der processus orbitalis, bietet, ist Der Körper des Jochbeins ist was weder bei Halitherium ebenso dick und gross geworden und Os palatinum. 7j wird Stark nach abwärts gezogen durch den miisculus masseter, dessen Ansatz eine grosse wulstige Fläche an der Unterseite des Körpers bewirkte sehr kräftiger Kaumuskeln. der schwere Unterkiefer der Halicore bedurfte eben ; Die ganze Länge des Jochbeins beträgt, bei einem jungen Halicore- Schädel von 335""" Länge, 155°"", von welchen etwa 50""" auf den Wangenfortsatz, 65"'"' auf den Processus orbitalis und 40""" auf den Körper zu rechnen den Processus zygomaticus breitert temporum hat ossis Die Ansatzfläclie des Jochbeins an sind. sich entsprechend der Verdickung des Knochens ver- und verkürzt. Das OS zygomaticum der Rhytina schliesst der Halicore (Fig. 100): der processus malaris liegt fortsatzes; der Körper ist sich frei stark nach unten durch den wulstigen tuberositas frontalis ebensoweit vom nach seiner Form durchaus an dasjenige unter der vorderen Hälfte des Schläfenbein- Kaumuskel herabgezogen und um Orbital-Bogen legt sich ebenfalls dick und knorrig unten und vorn dieser Fortsatz weder den processus orbitalis ossis frontis, der runzeligen Bläche, die Der Augenhöhle; nur erreicht noch den Ast des Zwischenkiefers. Auf dem oberen Ende des Jochbeins und dem auf Fig. 100 zwischen welclie Stirnbein-Fortsatz zu sehen ist, bleibt mit der Stirnbein-Fortsatz entfernt, wie bei Halicore. wird wohl das Thränenbein aufgesessen haben; dasselbe ist bei Rhytina noch unbekannt geblieben. Wir sehen demnach, Halitherium Manatus als bei liierin dass das verhältnissmässig noch kleine und schlanke Jochbein des ansehnlich vergrössert bei Manatus, und zwar bei ^Manatus senegalensis noch sicli australis ; mehr dass es bei Halicore ganz bedeutend an Stärke gewinnt, und dass Rhytina Die Verbindung mit den eigentlichen Schädelknochen geschieht nur der Halicore folgt. Fortsatz des Schläfenbeins und zwar ohne jede Verwachsung oder Verzahnung, zwischengeschobenem Knorpelpolster. knoclien verzahnt und zwar mit Dagegen wird das dem der Sirenen .Tochbein Oberkiefer bei allen Sirenen, mit dem Ast am in der Regel mit mit den Gesichts- des Zwischenkiefers nur bei HaHcore; bei der letzteren stösst auch der processus orbitalis an den gleichbenaunten Fortsatz des Stirnbeins, während bei IManatus die tuberositas frontalis mit der äusseren liei höheren Säugethieren gewöhnliche Verbindung der Ecke des processus orbitalis ossis frontis gelegentlich vorkommt. Die ungewöhnlich kräftige Entwicklung der Kau- und Lippenmuskeln, welche sich zum Theil an das Jochbein anheften, hat das bedeutende Wachsthum dieses Gesichtsknochens wohl hauptsächlich zur Folge gehabt. 11. Das Gaumenbein hinteren, ') ') des Halitherium Os palatinum. ist lang und und einem horizontalen vorderen Theil, An den die schmal und besteht aus einem vei'ticalen unter einem rechten Winkel verbunden sind, meisten Schädeln des Halitherium finden sich nur zerbrochene Reste der dünnen Gaumenbeine, weil dieselben die .Schädelknochen verbinden mit den Gesichtsknochen Schädel in der Regel auseinanderbrechen. und Neuerdings wurde indessen also gerade in Flonheim da ein sitzen, wo Schädel die fossilen aufgefunden, an dem die Gaumenbeine ganz vollständig erhalten sind; bis jetzt der einzige. Danach ist das, was ich oben im Vorwort pag. II über das Gaumenbein gesagt habe, zu verbessern. In unsrer Fig. 96 fehlt das mittlere Stück des Gaumenbeins. Auf Taf V konnte ich das Gaumenbein noch nicht wiedergeben. ; nn Der Schädel. wie bei den meisten Säugethieren und dem Oberidefer, ihre rechte ; die pars perpendicularis füllt die und pars horizontalis bildet das hintere linlce Lücke zwischen dem Wespenbein Hälfte sind durch die Choanen von einander getrennt; die Stück des Gaumengewölbes Fortsetzung der Flächen des als Gaumenfortsatzes des Oberkiefers, ihre rechte und linke Hälfte stossen in der Gaumennaht zusammen eine spitz nach vorn zulaufende fissura palatina spaltet beide Gaumenbeine von einander. Die pars perpendicularis streckt nach unten und schief nach aussen einen kegelförmigen Processus pyramidalis und liegt mit diesem Fortsatz an der Vorderseite der dicken processus pterygoidei ossis sphenoidei, dieser Hinterseite des die sonst wenig beim befestigt an demselben mit vielen Lamellen und Runzeln; Gaumenbeins zeichnet sich eine Lamelle aus, welche nicht seitlich an Ende des Alveolartheiles ossis maxillae fest an, sodass das dem Gaumenbein Nach oben drängt dem sich die pars perpendicularis in den engen, talis') ossis sphenoidei andrerseits übrigbleibt: talis superior erstreckt sich ein Ausläufer, vor ein, welcher an den Körper des Wespeu- dem Alveolartheil des Oberkiefers nia.\illae, mit der Nasenhöhle communicirt (siehe Fig. 87) ; im Hinter- Die processus orbitales sowohl endigen vorn mit den absteigenden des processus frontalis orbi- bis , Wänden des Stirnbeins weit sodass eine weite, von vorn nach hinten lang- gezogene Oetfnung unter den Orbitalfortsätzen des Stirnbeins übrig frei Raum Orbitalflügel des Wespenbeins als ein schmaler, kurzer Streifen als ossis sphenoidei dem Hinterrande schmalen nach hinteu als ein Theil der Decke der fissura orbi- processus sphenoidalis grunde der Augenhöhle und unter dem canalis opticus erscheint. ossis palatini Gaumen- und dem Unterrande des processus beins, nach vorn ein zweiter, processus orbitalis, welcher sich auf dem des Ende des Oberkiefers bleibt. oberen Rande des Alveolartheiles einerseits verzahnt und unter Tiieil Mit vorbei in die tissura orbitalis superior eindringt (wie bei Manatus), sondern unter und vor der Augenspalte stehen zwischen andern in tiefer als die Halitherium niarkirte incisura pterygoidea eindringt (siehe oben pag. 12). der vorderen, schräg nach aussen gerichteten Fläche setzt sich dieser absteigende beins au das hintere längs der Mitte bei Manatus bleibt, in ist welcher die Augenhöhle diese Oeffnung zum grossen Theil geschlossen, bei Halicore wird sie noch weiter geöffnet. Ein 2 °"" weiter Gefässkanal durchbohrt die Naht zwischen der pars perpendicularis des Gaumenbeins und dem hinteren Ende des Alveolartheils maxillae schräg von innen oben nach unten aussen; es ist dies wahrscheinlich das foramen pterygo-palatinum für die vasa und nervi pterygo- palatina. Die pars perpendicularis ist an diesem 370""" langen Schädel 45""" hoch und breit; die unteren Spitzen der processus pyramidales rechts und links weichen 10—15"™ um 90"™ auseinander; um 35 "™ und im die Ränder der oberen Theile entfernen sich zu beiden Seiten der Choanen nur Uebergang zu der pars palatina zwischen den letzten Molaren um 17"™ von einander. ') An demselben Schädel, an welchem die Gaumenbeine zuerst sich vollständig fanden, sind auch die Processus orbitales ossis sphenoidei zum ersten Male ganz erhalten (siehe oben pag. 11); sie sind genau so geDer canalis staltet, wie ich sie nach den an andern Schädeln vorhandenen Resten Taf. V Fig. 57 ergänzt hatte. opticus läuft an ihrer äusseren Fläche als offene Rinne noch etwas weiter nach vorn; an dem unteren Rande der Orbitalflügel setzen sich die Gaumenbeine fest an. Os palatinum. Das untere Ende des processus pyramidalis «jg zeigt gleicher Weise, in Ende der wie das Gaunienflügel des Wespenbeins, die rauhen, vertieften Ansätze der musculi pterygoidei. Die pars horizontalis des Gaumenbeins 2—3 recht gestellte, ist einfacher gestaltet: "™ dünne Knochenplatte schliesst zahnt sich lateral mit 4—5 '™' an die pars perpendicularis sich hinten dem Gaumenfortsatz dem andern Gaumenbeine; und medialwärts vorn maxillae : Menschen die pars horizontalis sagittal verkürzten Gesichtstheil des in ver- , der sutura hinten innen begrenzt die Gaumenplatte Gamnenschlitz, der als eine vordere Fortsetzung der Choanen gelten kann dem wage- breite, hoher Nahtfläche mit dem Alveolartheil des Oberkiefers, vorn in der sutura palatina transversa mit palatina sagittalis mit 8—10"™ eine frei während bekanntlich den bei nach hinten ossis palatini gegen die Choanen die Spinae nasales posteriores aussendet, spalten sich die Gaumenbeine der meisten Säugetliiere (bei ihren nach vorn gezogenen Gesichtsknochen) von einander auch in den partes horizontales der Gaumenschlitz (fissura palatina) läuft nach vorn spitz aus ; am hinteren Ende der sutura palatina sagittalis; die Spitze der fissura dringt bei den verschiedenen Säugethieren verschieden weit nach vorn vor, oder mit andern Worten die partes horizontales sind mehr oder weniger Bei Halitherium gespalten. ist Gaumenbeins an gerechnet dringt der Gaumenschlitz ziemlich er 71™ noch 40°"" lang bleibt; er endigt bei des vorletzten Molaren, bei Die sutura palatina fast in einer Linie An dem während die sutura palatina weit nach vorn, um eine lO"™ lang und transversa ist zackig, Länge in der Höhe der Mitte halbe Zahnlänge weiter nach steht des sagittalis vorn. der Höhe des ersten Molaren, in mit der Lücke zwischen dem ersten Molaren und ersten Prämolaren. der unteren Seite der Wurzel der horizontalen Gaumenplatte verläuft eine Furche, welche hinten an der Vorderseite des senkrechten Theiles entsteht; scharf ausgeprägten Kinnen, tiefen, 370™ alten Schädel von etwas jüngeren Thieren von einander vom Hinterrande nämlich lang, tief sie setzt nach vorn fort in die beiden welche beiderseits des Gaumengewölbes hinlaufen und dieses von den erhabenen Zahnrändern des Oberkiefers abtrennen (siehe oben pag. 53 und 56, und Fig. 22 und 96). Die sagittale Länge des ganzen Gaumenbeins an dem 370 ^^ langen Schädel beträgt 108 "™, von welchen 92 "™ auf die Länge der pars horizontalis kommen. Bei den wohl desswegen, lebenden Sirenen weil die Oberkiefer verkürzen sich die Gaumenbeine ganz bedeutend mehr Platz einnehmen die dui-ch : bei Manatus Vermehrung der Zahl der Molaren, und bei Halicore, weil dieselbe überhaupt ihre Gesichtsknochen mit Ausnahme des Zwischenkiefers verkürzt. Bei Manatus bei Halitherium : zeigt sich die pars perpendicularis ziemlich viel vergrössert ihre glatten medialen Flächen zu beiden Seiten der setzen sich oben an das Siebbein imd an den vorn ein dünnes Blatt, AVespenbeins vertical gestellt, und Stirnbein fast Vomer mit Nähten ab und senden noch Raum welches den das man gleiche Knochenlamelle Leps us i , Halitherium. von unten entgegen, nach unregelmässige, mehr oder weniger mit der lamina papyracea vergleichen könnte, gestatten der Nasen- mit der Augenhöhle zu communiciren. eine weiter zwischen Oberkiefer, Orbitalflügel des nur einige ganz ausfüllt; grosse Oeffnungen in diesem Knochenblatt, gegen diejenige Choanen gehen weit nach vorn, die Diesem langvorgestreckten Blatt wächst oben in der ]\Iittellinie des Alveolartheiles ; Der Schädel. HA besonders bei Manatus senegalensis raaxillae entsteht; diese Lamelle des Oberkiefers hoch ist und Hälfte von der Maxillarlang, sodass die Oeffnung zwischen Nasen- und Augenhöhle in ihrer vorderen Lanielle, in der hinteren von dem Fortsatz des Gaumenbeins fast ganz geschlossen wird. Eine weitere Eigenthümlichkeit des wagerechten Theiles dass die obere Randfläclie ist die, des Processus pyramidalis die Keimtasche des Oberkiefers halbkreisförmig umgibt und ziemlich dicht unter den über ihr sich vorschiebenden Molarkeimen steht; Augenspalte, tief in die hintere und danach hat um mehr umfasst viel den Zahnrand für die vielen Molaren möglichst zu verlängern, kräftig ist der fissura palatina; bei Manatus 95 mehr Molaren ist liegt dem nur 25 °™ lang ; in der starken Verkürzung der pars horizontalis und australis ist dieselbe noch länger, als 340 horizontalen Theil etwa die Gaumenspalte ™ Länge 35"™ zuzurechnen concaven Raum mehr margo posterior hominis) entspricht; An dem wird das ganze Gaumenbein 65 eine die sind; ganz kurz, und können auf ist werden, da der hintere, weit offene, halbkreisförmige (dem beim afrikanischen Manati, auch einen längeren Oberkiefer entwickelt. als jener, also abgebildeten Schädel des australis von welcher Länge und wird von den beiden Blättern der Gaumenflügel als bei Halitherium. Der wesentlichste Unterschied weil dieser Manatus eben auch das Gaumenbein zu richten. sich Der Processus pyramidalis auch nicht die Keimtasche ragt bei lang, "^^ platte sind hinten 24 breit Nähte zum Oberkiefer die dem fünften Molaren; noch um und spitzen sind zackig. Umrandung der Choanen vorspringende Ecke zwischen dem Die beiden Theile der Gaumen- schmalen sutura palatina transversa vorn zu sich zu der Bei diesem Schädel endigt die Gaumenspalte vorn hinter noch zwei Molaren folgen in der Keimtasche. Die sutura transversa liegt zwei Molaren weiter nach vorn. Bei Manatus senegalensis mengewölbe wh-d fast in seiner bei einem Schädel von Gaumenspalte 325™ ist der horizontale Theil noch kürzer und schmächtiger ganzen Länge von dem 10, vorne läuft vor bis hinter 4— 5™" breit; Oberkiefer gebildet. nur 34""" lang, die sutura sagittalis nur 10 ; das Gau- Die pars horizontalis '™'; ist die enge, 11 °™ lange den siebenten Molaren (hinter ihm folgen noch drei Keime), einen Molaren weiter vor die kurze sutura transversa. Die partes horizontales zusammen um sind hinten die ganze Entfernung zwischen den letzten Molaren beträgt eben nur 17""", woraus eine ganz ungewöhnliche Schmalheit des Gaumengewölbes folgt; ist von nur 6 "^ gerechnet diesem weit ausgeschweiften Rande "der Gaumenbeine und der engen fissura palatina verleiht ganzen Rande eine schön geschwungene und zierlich getheilte Linie. 5' und sutura palatina sagittalis sie eigentlich der unteren kleine Fig. 94 ""° eben im allgemeinen ausserordentlich schmal, der Schädel des Manatus nur die starke seitliche Auslage des Jochbogens verbreitert den Kopf. Am Schädel der pterygoidea legt sich bleil)t ganz kurz und die Hälfte seiner Halicore ein lässt reducirt sich die pars perpendicularis bedeutend: in die fissura schmächtiger processus pyramidalis tief den Unterrand des processus orbitalis Länge ganz frei; keine Orbital-Lamelle entwickelt, hinein. Der Processus ossis sphenoidei orbitalis nach vorn über da auch der Alveolartheil des Oberkiefers auf seiner Oberseite so öffnet sich bei Halicore Augen- und Nasenhöhle, auf welchen wir wiederholt hinwiesen. der autfallend weite Raum zwischen Vomer. dem Schädel Die pars horizontalis wird an die sutura sagittalis 33 """. Die Gaumenspalte 75 Fig. 93 von 335 "" Schädellänge etwa 45 kurz und weit geöffnet ist ; sie """ lang, endigt vorn bei diesem jungen Schädel vor dem letzten Molaren, bei dem alten von 375 "^ Schädellänge am hinteren Theil des 30 °™ langen letzten Molaren. Die beiden Seiten der Gaumenplatten zusammen werden bei dem jungen Schädel IS""" breit. Das Gaumenbein der Halicore (Fig. 99) eine sehr weite '). Rhytina verhältnissmässig noch reducirter, ist als Choane entsteht. Die Processus orbitales scheinen ganz zu verkümmern Raum sieht auf unsrer Abbildung, dass der flügels ossis sphenoidei zwischen ganz offen bleibt; noch dazu dem Gaumenbein und Nasen- und Augenhöhle wird damit noch grösser dem Schädel von Brandt noch bildung zu Grunde liegt. ; die Oeffnung zwischen als bei Halicore. als bei Halicore; die partes hori- kürzer als bei demjenigen, Oberkiefer, also Gaumenbeine und das breiteste dem Wespenbem, mit denselben Schädelknochen, Menschen, wo nur noch die den Sirenen abgehende untere Muschel besitzt die grossesten unserer Ab- welclier Die Gaumenbeine der Sirenen verbinden sich durch zackige Nähte mit dem Vomer und dem denn man : der zahnlose Alveolartheil des Oberkiefers ist Die Gaumenspalte verkürzt und erweitert sich noch mehr zontales bleiben an Siebbein, der der Wurzel des Orbital- ganz niedrig und bleibt daher weit unter der fissura orbitalis superior stehen dem dasjenige Die Processus pyramidales sind schmächtig, weichen sehr weit von einander, sodass hinzutritt. Gaumengewölbe; wie beim Das Halitherium Manatus dehnt bei wagerechte Theil mehr aus, während sich der horizontale Theil stark verkürzt; sich der bei Halicore und Rhytina reduciren sich die Gaumenbeine nach allen Richtungen. 12. Das Pflugscharbein erscheint Vomer. bei Halitherium als ein sehr schmaler Knochen, Blätter hinten die knöcherne Nasenscheidewand umfassen; er dessen dünne und streckt sich weit nach vorn legt sich mit einem schnabelartigen, breiten Processus maxillaris oben auf den Gaumentheil des Ober- kiefers. Leider ist dieser zarte Knochen an dass nur das vordere und hintere das mittlere Stück ergänzt. .lang, Ende mir bekannten Schädeln so weit fortgebrochen, Bei dem Schädel von 370"™ Länge vorn gegen 30 ™™ breit und Jiinten 25 liegen hinten dicht an den lateralen liegt ') Brandt. Symb. Siren. 1. c. Fig. 87 Vomer etwa 120™' der lamina perpendicularis ossis ethmoidei und begleiten an Höhe allmälilich abnehmend. ist, Da mit rauher Naiitfläclie auf pag-. 25. Taf. I Die breite, Fig. 1 und 3, nach oben der Gaumentheil des Oberkiefers in so folgt der Fortsatz des dem Die aufliegende Fläche des Vomer niedrigen Wulste des letzteren. der ganze V Wänden Richtung convex nach oben gebogen Die untere Seite des processus ich habe auf Taf. hoch gewesen. Die beiden alae vomeris sind sehr dünn, Rinne des processus maxillaris hat dickere Wände. sagittaler ist ; """ die knorpelige Nasenscheide nach vorn, offene allen gelegentlich übrigbleiben (Fig. 5) Vomer Oberkiefer, ist Taf. III Fig. dieser Biegung. umgeben von einem in der sagittalen Mittellinie 1. 10* ; Der Schädel. nr- 65°™ 22"" lang und quer dazu in der Mitte des die Nasenhöhle breit; sie läuft vorn überbrückenden unteren Randes des frei und hinten Vomer Die Höhe des Pflugscharbeins nimmt nach vorn fortdauernd ab: Vomer erreicht das hintere Ende des foramen incisivum, also auch die sutura Manatus Das Pflugscharbein des Die Länge spitz zu. beträgt etwa 40"". australis wird fast ebenso lang, die vordere Spitze des incisiva des Oberkiefers. wie dasjenige des Hali- therium, sodass semc vordere scharfe Spitze meistens den Hinterrand des foramen incisivum erreicht. es ist weit niedriger, als bei der tertiären Sirene, Aber und seine Knochenwände Ideiben viel dünner besonders die Rinne des langen, schmalen processus maxillaris ist schmächtiger. Die Ansatzfläche "" 90 "" lang also bedeutend länger als bei dieses Fortsatzes wird bei einer Schädellänge von 340 , Halitherium; daher sofort die freie ist um Brücke des Vomer ebensoviel kürzer, und die alae vomeris springen von der knöchernen Nasescheidewand auf den Oberkiefer über. Rings um die Ansatzfläche entwickelt der Oberkiefer ebensolche Randwulste, wie bei Halitherium. Der Vomer der beiden mir vorliegenden Schädel des Manatus senegalensis verkürzt sich bedeutend gegen denjenigen des australis: er besteht eigentlich nur aus den beiden alae; der Processus geht fast ganz verloren und wird nur aus einigen die hinten auf dem von 325 "" Länge Bei weit entfernt von Oberkiefer liegen, durchbrochenen Knochenlamellen gebildet, dem foramen ist Wände und entwickelt einen richtigen processus maxillaris (Taf. Bei diesem abgebildeten Schädel von 335"" Länge wird der vomer in 22"" der Mitte der Rinne talen Richtung stark gebogen ist, der maxilla Ebenso wie auf; von wird er Da breit. wulstigen den andern Sirenen dies bei kann (siehe oben pag. in Rändern besondere Gestalt. die von 50 "" bis 20"" ; tiefe Innenwinkel , XI Fig. 93). 14"" hoch der sagit- seiner 40"" hinteren Hälfte umfasst. treten die beiden Blätter des Nasenscheidewand zur Choane durch- Rhytina ist weder Brandt noch Mandibula. Taf. VIII Fig. 87. vom Halitherium fällt sogleich die unverhältnissmässige Grösse schräg nach vorn abfallenden Kinn-Oberfläche geben Die beiden Hälften dieses Knochens vereinigen verknöchert im Alter zum grossen sich ihre Spur eine .sagittale [sich dem Unterkiefer vorn in einer grossen Länge von 75"", eine Höhe Theil, nur unten bleibt sie eine offene, aber enge, Fuge; auf der ganzen Aussenseite bleibt verwischt hinten unserer Abbildung zu fehlen. Symphyse hat beim ausgewachsenen Thiere sie lang, Die Dicke des Körpers, die flache Ausbreitung der Aeste, das starke Kinn mit seiner eigenthüralichen Fläche: in der Fall ist, die knöcherne dem Schädel Taf. IV. Bei Betrachtung des Schädels derselben der Regel 13. des Unterkiefers auf: 75"" bei Halicore der kurze Oberkiefer in Das Pflugscharbein der 20). von Nordmann bekannt und scheint auch eine Schädel so liegt der processus maxillaris nur in einer Strecke von vomer an ihrem Unterrande auseinander, sodass schauen dem verkürzt sich zwar das Pflugscharbein ebenso wie bei Manatus senegalensis, Halicore aber es behält doch solide und vorn Bei incisivum. der ganze Vomer nur 60 "" lang und hinten 10 "" hoch. vollständig. Die sie durch eine Rinne angedeutet, nur im beiden Hälften des Unterkiefers stehen ; Mandibula. symmetrisch') zu einander und convergiren nach vorn 77 in einem Winlvel von 40", vorn Rändern gemessen) beträgt 130°™ bei 350 "^ Schädellänge um 15°™ noch nicht spitz, Die Entfernung zwischen den beiden Gelenliköpfen (an den medialen abgerundet zusammenstossend. jederseits weiter auseinander, während die Hinterräuder der Kieferäste weichen ; um die Kieferwinkel sich nur 90 "^ von einander entfernen. Die Knochenstructur des Unterkiefers ist wie bei allen Knochen^des Halitherium eine durch- aus dichte, nicht die gewöhnliche, poröse Structur der meisten Säugethiere. Jede Unterkiefer-Hälfte hat beim erwachsenen Thier von 350°™ Schädellänge eine sagittale Länge von 240°™, ihre grösste Dicke der Mitte des Körpers mit 32°™, in Gelenkkopf mit 150°™, also sehr bedeutende Dimensionen. genau vertical, ihre grösste Höhe im Die grösste Fläche jeder Hälfte steht wie auch aus der linken Hälfte der Fig. 32 zu ersehen der Gelenkkopf und ist; der Oberrand des Krähenfortsatzes, welcher in Fig. 30 vollständig erhalten, während er bei Fig. 31 verletzt dem Unterrand steheu vertical über ist, des Astes. dem Körper, einem vorderen, nach unten gebogenen Kinntheile und dem flachen, ausgebreiteten Aste, welcher Jede Hälfte einem aus besteht die transversal gestellte Gelenkfläche 100"™ 50°™ hoch und hat lang, abgerundeten Unterrande liegt. mittleren, horizontal gestreckten Theile, und den processus coronoideus Der Körper trägt. ist etwa dessen grösste Breite näher dem Der obere, horizontale Zahurand enthält vier Paar bis 25 "™ tiefe einen elliptischen Querschnitt, Alveolen für die vier zweiwurzeligen Molaren und vor denselben drei Alveolen für drei einwurzelige Prämolaren; vor der Alveole des dritten (vordersten) Prämolaren geht der Zahnrand ohne Lücke den schräg nach unten abfallenden Zahnrand des Kinntheiles über. im Ganzen schmäler und hat nach hinten an Breite tung bis 20 °'°', zu, steilere Seiten, als der processus dentalis des Oberkiefers; Kuochenwände des sodass sich die diejenigen des ersten Molaren nur 10 den Alveolen haben verschiedene Dicke und Länge an dem Unterkiefer der und p^ eine solche von Taf. IV 8°™; in : ™"' die Prämolaren stehen am den letzten beiden Stücken nimmt läuft der Knochen; Die Septa zwischen weitesten auseinander zwischen p' und p' eine Brücke von bleibt er in ist letzten Molaren in transversaler Rich- von einander entfernen. Die Alveolen und Septen steheu vertical im scharf zu. Der Zahnrand des Körpers 4"™ und zwischen p' Zahnrand nach oben ziemlich nur die Wurzeln des letzten Molaren stehen etwas schief nach vorn oben geneigt. Die laterale Fläche des Körpers rundet. In ihrem vorderen Stück ist münden beim Kinntheile besprechen werden. nach aussen stark convex ausgebogen und glatt abge- bereits einige der foramina mentalia, welche wir sogleich Die mediale Fläche desselben ist flach eingebogen; keine sichtbaren Spuren des sich hier ansetzenden musculus mylohyoideus''). Körpers ist ') breit Am und glatt abgerundet. Unterkiefer Fig. 32 dem Meeressande durch ist, wie man aus Fig. 30 J. Murie, aieiit, der rechte Ast abgebrochen gewesen und in Die linke Hälfte des Unterkiefers Fig. 32 natürliche Verkittung schief angefügt worden. zeigt die richtige Stellung aller Theile. -) sie trägt Der Unterrand des Manatus pag. 150. Taf. 24 Fig. 30. Der Schädel. iTQ Zum Kiuntlieil rechne ich das zur Seite der Symphyse liegende Stück des Unterkiefers. Die Zahnränder beider Kinntheile vereinigen sich nicht vorn im Halbkreis gebogen, sondern laufen, mit den Innenseiten dicht verwachsen, parallel zu einander schräg nach vorn abwärts und stehen gegen den horizontalen Zahnrand des Körpers im Winkel von 140". Dieser schräge Zahnrand eines Kinn9"™ breit; er ist untheiles ist 75"°" lang, au dem oberen Ende der Symphyse 12"™, am unteren regelmässig vertieft, von sehr poröser Knochenstructur und enthält sehr viele kleine Gefässmündungen. Im oberen Ende einauderliegende dieses , 15°™ Zahnrandes erscheinen bei dem Unterkiefer Taf. IV jederseits zwei liintertiefe Alveolen, deren Oeifnungen kreisrund und 4—6'°"' weit sind; das Knochenseptum zwischen beiden ist nur 2'°°' wie wir imten ausführen werden, schon mehr verwachsen. In An gewesen. zahn, beide früh ausfallend, dem es wahrsclieinlich ein vierter ist andern Unterkiefern ist ein Zähne gesteckt, In diesen Alveolen haben jedenfalls zwei einwurzelige vorn geneigt. kennen; Axe der beiden Alveolen dick; die die wir nicht Prämolar und ein Eck- diese Alveolen sind wenig nach in der Regel übrigen, porösen Theil des Kinnzahnrandes haben, nach Analogie der lebenden Sirenen zu schliessen, jedenfalls rudimentäre Schneidezähne gesessen, welche frühzeitig ausfielen oder absorbirt Fläche bereits zu stark wurden; derselben sind in der porösen Knochenstructur der die Alveolen obliterirt, kiefer scheinen drei Paar obere, um noch deutlich erkennbar zu und breit flach sein. Die mir vorliegenden Unter- ausgehöhlte Alveolen und ein Paar untere, nach unten gerichtete Alveolen aufzuweisen, hätten demnach, wie Halicore, vier Paar rudimentärer Schneide- zähne besessen. Für die Vergleichung mit anderen Säugethier-Typeu 190°™ lange Unterkiefer eines jungen Thieres mit muss hervorgehoben werden, dass der 270°"° Schädellänge'), ca. schräg abfallende Symphysen-Fläche der alten Thiere noch nicht besitzt: incisiven In Zalmränder dem oberen niclit hier die eigenthümliche, stossen die beiden mit breiter Fläche, sondern mit nach vorn fast scharfen Kanten zusammen. Theil der Symphysenränder öffnen sich zwei kleine, runde Alveolen, eine dritte mehr verwachsene darüber; dahinter folgen auf dem horizontalen Zahurande des Körpers drei breite, wenig tiefe Zahnlager für die drei Prämolaren-Keime, endlich hinten je zwei grosse Alveolen für die zweiLeider wurzeligen ersten beiden Molaren. kauter ]\Iolar gefunden worden. noch lange nicht so gross artig gestaltet, dass , breit Doch und ist von allen Zähnen dieses Unterkiefers nur ein abge- flach ausgebildet , wie bei den lebenden Sirenen und ist der- von einem Lederbelag, wie bei Halicore und Manatus, oder gar von einer Horn- platte, wie bei Rhytina, hier nicht die in ist auch bei erwachsenen Halitherien die Symphysen-Fläche Rede sein kann. Das erwachsene Halitherium befindet sich Bezug auf die Entwicklung der eigenthümlichen Symphysenfläche der lebenden Sirenen noch einem \^orstadium: beide incisiven Zahnränder des ausgewachsenen oben eine Breite von SS"™, unten von 18°™, und eine Länge vou 60 ') Der Oberkopf dieses Thieres dem jungen Heidelberger Schädel ist schlecht erhalten , in Halitherium zusammen liaben —70°™; im oberen Theile fällt stimmt aber der Grösäe und dem Alter nach mit Oberkopf bildete Krauss, Neues Jahrb. 18G2 Taf. VII ab: er enthält zwei Molaren, die Alveolen eines dritten Molaren und zwei Prämolaren (siehe unten die Besprechung des Gebisses). überein, dessen Unterkiefer fehlt; diesen Heidelberger ; Mandibula. von der Breite von 33 "^ noch ein Stück von hört (Fig. 32). Es kann daher 7—9 '™ 79 fort, welches der Iclafifenden Symphyse ange- kaum bei Halitherium von einer besonderen Kinnfläche nocli gesproclien werden, sondern nur von einem etwas verbreiterten, nach abwärts ausgezogenen incisiven Zahnrande. Der schräg nach hinten und unten ziehende Unterrand der Symphyse nach vorn und unten abfallenden Oberrand derselben einen Winkel von ca. biUIet mit 80°; dem schräg er entspricht Die Kinntheile entwickeln beiderseits der unteren Ecke der Symphyse zwei dicke, abgerundete wulstige Ränder (Fig. 31), (z. welche den Unterrand des Unterkiefers vorn auffallend Symphyse; sie homolog den beiden Hälften der spina mentalis anderer Säugethiere sind B. Tapir). Auf der Innenseite der Symphyse verwächst digastrica, in bei alten Thieren die Fuge zwischen den beiden Hier entsteht eine ausgerundete Hohlkehle (Fig. 32), Kieferhälften vollständig. An den schwach mentalia, welche die weiten, durch den ganzen Körper durchziehenden canalis der Verlängerung der Längsaxe in sich etwas über der Mitte der Aussenfläche des Kinntheils, als an dem Kiefer Fig. 31 Ihr äusserer Knochenrand Knochenwand schneiden zwei oder stets ist man- Die grösste Oeffnung desselben und befindet gerade unter der Beugeecke zwischen Das Lumen dieser Oeffnung und dem molaren Zahnrande. der Regel grösser, — 12"™. fossa coucav eingebogenen Ausseuflächen der Kinntheile öffnen sich die foramina Mündungen des des canalis mandibularis liegt gerade incisiven tiefe allen Unterkiefern erhalten sind. dibularis sind und verschiedene Gesichts-Nerven und -Arterien austreten lassen. dem eine deren oberen Theilen jederseits die etwas vertieften rauhen Ansätze der vorderen Bäuche des musculus digastricus an 10 glatt Die beiden Wulste werden von einander getrennt durch die an dieser Stelle etwas herabziehen. klaffende dem Richtung verlaufenden äusseren und unteren Symphysenrande anderer Säugethiere. in derselben ist verschieden weit, in ungefähr kreisrund hat sie einen Durchmesser von : scharf, Längs der medialen nach hinten rund ausgebogen. drei Gefässkanäle ein, welche zuweilen halb geschlossen sind; ein ausgeprägter biegt sich beim Austritt aus der Oeffnung nach unten und enthielt wohl eine Ernährung des stark muskulösen Unterkinnes diente Arterie, welche besonders der grossesten Oeffnung des canalis mandibularis treten aus der Seitenwaud des '). Hinter cheser Kinntheiles und des Körpers noch weitere 5 oder 6 kleinere Kanäle aus, welche kurze Nebenäste des Kieferkanales Diese Oeffnungen sind 2—4"™ weit sind. und münden nach aussen etwas oberhalb des innen liegenden canalis mandibularis; sie vertheilen sich unregelmässig auf der Fläche, doch liegen sie meist hinter einander auf einer 30—40 "^ langen Strecke. Blutgefäss eine offene Rinne von 5 Der canalis mandibularis — 10™" Meist hat auch bei diesen Oeffnungen das austretende Länge in der medialen Knochenwand hinterlassen. durchzieht den Kiefer von hinten nach vorn in der Richtung der Längsaxe des Körpers so gerade, dass man durch seine ganze Länge hindurch sehen kann: bemerkt dabei eine schwache Krümmung des Kanals nach oben und Kanals bleibt durchgängig 10—12"™ und ist nach innen. man Das Lumen des von ungefähr kreisrundem Querschnitt; seine Länge >) J. Murie beschreibt 1. c. pag. 149 genau die stark entwickelten Lippen- und Kinn-Muskeln des Manatus auch bei Halitherium dürfen wir bereits diese Entwicklung voraussetzen. Der Schädel. 80 erreiclit 125°™ beim ausgewachsenen Thier, dessen letzter Molar bereits zur Hälfte der Krone abgekaut ist, von 240"™. Ausser den erwähnten Seitenästen, welche der Kanal bei Totallänge des Kiefers im vorderen Theil seines Verlaufes nach aussen sendet, zweigen sich kleinere Kanäle von ihm ab den Zahnalveolen zu; nach oben und bringen die Nerven und Ernährungsgefässe ganz vorn nahe vor der Hauptmündung entsendet der canalis mandibularis schräg nach oben vorn in den Knochen dessen Aeste in dem porösen incisiven Zahnrande beiderseits der hinein einen 3 "™ weiten Kanal , Symphyse ausmünden. Die hintere Oeffnung des canalis mandibularis und hinter den Wurzeln des unter Molaren an der medialen letzten unverhältnissmässig grosse Weite des Lumens und der Oeffnungen des erkennen die ansehnliche Entwicklung, 13—15 "™ ist Wand weit und liegt Die der Kieferäste. canalis mandibularis gibt zu welche überliaupt der Unterkiefer des Halitherium nimmt, und im Besonderen das starke Auswachsen der Unterlippe und ihrer IMuskeln, welche offenbar durch hervorgerufen wurde, die harte und zähe Pflanzen- (Algen die Schwierigkeit Meeresgestade ohne Beihülfe andrer Organe als der Besprechung des Oberkiefers hervorhoben, bei besässe, als bei jedem andern Säugethier, so Lippen abzurupfen. dass der canalis haben wir jhier andern Säugethieren, Nahrung am pag. 58 ein grösseres Lumen infraorbitalis das Gleiche zu constatiren für den canalis mandibularis: besonders die vordere Oeffnimg des Kanals ist weiter zahli-eicher, als bei allen u. a.) Wie wir daher oben und die Nel)enöffnungen und zwar aus dem angegebenen Grunde der hervor- ragenden Entwicklung der Lippen-Muskeln und -Häute. Der Ast des Unterkiefers 120""" Höhe und 5—10™" Dicke. ist 100™™ Länge, eine flach ausgebreitete Knochentafel von etwa Die äussere Fläche (Fig. 31) gewellt und zeigt beson- ist leicht ders in der oberen Hälfte schräg nacli vorn und unten verlaufende Streifen und Furchen, Der hintere Rand des Astes drücken der Bündel des musculus masseter. an bis unten etwa von Zahnhöhe zum angulus mandibulae halbkreisförmig geschwungen und ansehnlich rauh für den Ansatz der hinteren Bäuche des musculus digastricus. unter dem schmäleren Hals 20"™ (transversal gemessen); des Processus condyloideus gelegentlich ausgezogen, offenbar durch den laufenden Furchen, sogleich in die welche Augen hier eine ist flach ist Besonders ' nach imien und oberen Ende liis zu vom Wulste medialwärts ). concav eingebogen und vom musculus am verdickt der Hinterrand wulstig verdickt wird sogar eine Knochenecke Zug des Kaumuskels Die Innenfläche des Astes fällt ist den Ein- digastricus gleiclifalls herrühren. bedeckt von schräg Ausser dem Hinterrande wulstige Verdickung des Randes über und vor dem angulus mandibulae; ja gelegentlich erscheint der Rand über der Kieferecke nach innen so weit umgeschlagen, Stelle dass eine Apophyse entsteht, welche an den eigenthümlichen Fortsatz an derselben des Unterkiefers der Marsupialieu, der Nager und der Raubthiere denselben homolog zu sein. Durch diesen vorspringenden Rand bildet erinnert, sich eine ohne breite natürlicli Furche, ') Zur starken Apophyse entwickelt sich diese Knochenecke bei dem Unterkiefer des Halitherium Veronese, welchen Ach. de Zigno beschreibt und abbildet im Vol. 21 der Mem. del Istituto veneto, Venezia 1880. Siehe darüber unten. Auch beim Kameel ist an der gleichen Stelle am Unterkiefer eine Apophyse. Mandibula. g]^ und oben mit der Oeffuuiig des canalis inaudibularis beginnt und schräg nach unten welclie vorn und hinten zum angulus maudibulae hinabzieht'). Eine starke Knocheubrücke baut gang des canalis mandibularis von , oben nach medialen Fläche des Astes heraus: menschlichen Unterkiefer homolog lang, transversal 7—10°™ breit, über die Keimtasche der Molaren und über den Aus- sicii ist, deren untere Hälfte Auch des letzten Molaren sichtbar wird. (z. dem Lumen dem Aufhören , des Kieferkanals angehört und in und die starke Knochenbrücke darüber welche wir bei einigen B. beim Tapir) nur in beschränktem Maasse wiederfinden andern Säugetliieren bei den meisten Säugethieren ; Ende des molaren Zahni'andes von dem Ausgang des am 35"™ der Zahnentwicklung die Alveolarwand diese lange Oetfnung Eigenthümlichkeiten des Sirenen-Untei-kiefers hintere auf der vorderen Hälfte der welche der lingula maudibulae Henle entsteht eine schmale Oetfnung, in verticaler Richtung deren oberer Hälfte die Keimtasche, resp. nach sind unten lauggestreckt, unter dieser Brücke, canalis mandibularis getrennt ist und das liegt weit vor demselben. Der Processus condyloideus erhebt sich mit geradem Hinterrande als oberster Ausläufer des Astes derartig über der breiten Fläche desselben, dass sein Gelenkkopf nicht den hintersten Punkt dem des Astes bildet, sondern etwas vor hinteren des Astes ziehen zwei niedrige Falten schräg glatte Oberfläche und ist mit 25 "™ transversalem imd 13 — 15°™ nach hinten wölbt sich die Gelenkfläche Richtung geringer. ist er Richtung) ist als der seine pag. 30 die Fläche am dieser Ueber der Der Processus coronoideus (in Fig. 30 ist er ganz unverletzt) ist sich zum Gelenkkopf niedrig um 7—8 °™ in transversaler gelernt, ist so ist es wahrscheinlich, zum Zerreiben der iucisura flache Ausschnitt auffallend er ist : Von vorn auf da diese Fläche stets ansehnlich breiter dass Pflanzenfasern maudibulae ragt der proeessus eben kaum 10 "^ unter der Verbindungslinie der Höhe beider nebenliegenden Fortsätze) Knochenrand des Ausschnittes verdickt transversal ist temporum kennen os Gelenkkopf des Unterkiefers, durch die Molaren von Vortheil sein musste. : lange A.\e (Fig. 32 linke 'Kieferhälfte). der Unterkiefer auch seitliche Bewegungen ausführen konnte, was condyloideus wenig hervor (Fig. 30) Der Gelenkkopf hat eine gedrücktem Bogen von 140"; die Biegun.g in welcher der Gelenkkopf des Unterldefers zu gleiten hat: (in transversaler Auf der medialen Fläche von abgerundet oblonger Gestalt ist sagittalem Durchmesser; Wir haben oben steht. Gelenkfortsatz hinauf. gewesen; dem medialen Ende nach rückwärts abweichend mit gestellt, zum sicherlich überknorpelt Rande des Astes tief (gemessen und etwa 30°"' laug; der hin. und in sagittaler Richtung lang gezogen niedriger als der Gelenkfortsatz , wenn der angulus maudibulae und die unterste Kinnecke auf einer ebenen Fläche aufstehen und damit auch der Zahnrand der Backenzähne horizontal steht. Säugethieren ist der Krähenfortsatz das Gebiss in Anspruch emporragt, um immer höher genommen wird; denn so effectvoUer ist die Bei den lebenden Sirenen und als der Gelenkfortsatz, je und um höher der lü'ähen- über Hebelwirkung der am bei allen andern so höher je stärker dem Gelenk-Fortsatz proeessus coronoideus angreifenden Kau- ) Diese Furche und der wulstige Rand kommt in der Zeichnung Fig. 30 nicht genug zum Ausdruck, besonders da die Knochenbriicke über dem Ausgang des canalis maudibulae weggebrochen ist. Lepsius, llalithyrium. go Der Schädel. Beim Halitherium muskeln. konnte also der musculus temporalis trotz der grossen Schläfen- Schiiizi nicht kräftig entwickelt sein; grube licher, wenn auch nicht viel obgleich höher als bei Halitherium breiten Fläche wird der Krähenfortsatz 45 — 50™" lang in sagittaler Fiichtung mässig geschwungen nach vorn abwärts und geht spannt (Fig. 32) bis zum vorderen Rande entsteht dadurch hinter es : cavum buccinatorium, endlicli in 2— 5 ""'. seine Dicke ist ; von da an die Der höchste der Rand unregel- fällt scharf ausgebildete linea obliqua Auf der medialen steil hinab bis auf die Aussenfläche des corpus. Knochen aus Ma- beim ausgewachsenen Halitherium des processus coronoideus: Punkt seines Randes liegt gerade vor der incisura mandibulae; sich der processus coronoideus ansehn- constatirt doch J. Marie auch für ist, Furchen der Muskelansätze sieht man besonders auf natus einen schwachen musculus temporalis'). der Aussenseite der dem Manatus der bei der linea obliqua breitet Seite der Knochenbrücke, welche sich über die Keinitasche und über dem vierten Molaren eine flache Hohlkehle, den Sirenen stark entwickelten nmsculus buccinator in welcher ein Theil des bei ansetzt; das obere dicke Ende dieses Muskels entspringt an der bei den Sirenen gleichfalls auffallend processus zygomatico-orbitalis ossis maxillae, grossen Fläche an der Unterseite des Fläche ich oben pag. 54 fälschlich gesagt habe, bei den Sirenen der buccinator dass wir mit Wasserthieren es zu thun von welcher Es dürfte demnach unbenutzt bliebe^). mangelhafte Function des temporalis beim Auf- einigermassen die immerhin wärtsziehen des schweren Unterkiefers ergänzen; dass sie haben, ist auch hier wieder daran zu erinnern, vom Wasser deren Knochen bereits ein wenig getragen werden, sodass diejenigen Muskeln, welche den Zweck haben, die Organe des Körpers auf- wärts zu ziehen, schwächer entwickelt sind, als die abwärts bewegenden Muskeln. lebenden Sirenen Bei den des Halitherium , wenn auch bedeutend mehr Der Unterkiefer von Halicore niedriger. der Unterkiefer des Manatus noch ist als der des Halitherium. ist in die Länge gestreckt und am ähnlichsten dem also verhältnissmässig im Gegentheil gedrungener, kürzer und höher geworden Der Unterkiefer der Rhytina endlich schliesst sich mehr an denjenigen der Halicore an, wenn er auch durch den gänzlichen Mangel an Zähnen und durch Erwerbung der grossen Kauplatte umgestaltet und formloser wird (Fig. 90. 94. 100). Bei Manatus HaUtherium: die ist der Körper und Kinntheil des Unterkiefers viel gerader gestreckt als bei besonders biegt sich die untere Kinnecke nicht so weit abwärts. Lage der incisiven Zahnfläche weniger Schädel des Manatus australis von 340 "™ Länge Dadurch wird auch Der noch junge Fig. 94 hat einen Unterkiefer von 233 ™™ sagittaler steil, der ganze Kinntheil niedriger. Länge, also das gleiche Verhältniss wie bei Halitherium: aber der Ast besitzt im Gelenkfortsatz eine Höhe von 124™, im Krähenfortsatz von 131""", und der Kinntheil hat eine Höhe von 70"™ (gegen 150™ 143°™ und 80°™ bei einem Halitherium derselben Schädel- und Unterkiefer-Länge); die Innenränder der Gelenkköpfe weichen um 134™", die anguli mandibulae nur um 68"™ auseinander, woraus hervorgeht, dass die Aeste des Manatus australis stark nach unten convergiren, während ') J. Murie der Knochen und ') 1. c. pag. 151 : Bezug auf den temporalis bemerkt, dass, im Verhältniss zur Grösse Schläfengrube, derselbe dünn ist und bedeckt mit einer grossen Masse Fett.« >es sei in dem Rauminhalt der sie Siehe über die starke Entwicklung des buccinator bei Manatus, J. Murie 1. c. pag. 150. Mandibula. 33 bei Maiiatus senegalensis ebenso steil stehen wie bei Halitherium. vom Ogowe von 340°"» Schädellänge der Unterkiefer 230"™ ist 153™" im Processus coronoideus und nur einander 90"™. um Die 130""", flachen die etwas Astflächon nach des 64""'" liegt des Manatus hoch im Gelenkkopf, die Gelenkköpfe umgebogenen Ränder innen der anguli senegalensis sperren aus- in der Mitte 37 """, ist sodass man durch den diese poröse Fläche bei unten 22 "™ breit und Manatus Ganzen weiten canalis mandibularis australis 75""' lang, sie ist vor mit sehr geringer Abwärts-Biegung fällt , bei gleicher oben 28°'™, von hinten nach vorn abwärts gleichmässig flach convex ist Bei Manatus senegalensis geht die Fläche von ausgebogen. im Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden Manatus- Arten dass die incisiven Zahnflächen verschieden gerichtet und gestaltet sind: darin, Länge der Unterkiefer um mandibulae stehen Körper und Kinntheil strecken sich noch gerader aus beim afrikanischen, als beim amerikanischen Manatus, ganz gerade hindurchsehen kann. 143'"'» lang, hoch im Kinntheil; Unterkiefers vertical gerichtet wie bei Halitlierium. Bei einem Manatus senegalensis dem ersten Molaren direct nach vorn erst zuletzt mit starker Verschmälerung vertical ab: der obere geradgestreckte Theil hat eine Länge von 40"™, der untere vertical gerichtete von 18 also im Ganzen 58"™; die Breite der Fläche Ende nur 7 """. ist oben 36'"", der Mitte in 41"™ und am '™', unteren Diese incisiven Zahnflächen des Manatus-Unterkiefer sind demnach viel breiter, als bei Halitherium, sie sind auch ebener und haben ein dickes, Der molare Zahnrand des Manatus-Unterkiefers Backenzähne bedeutend länger geworden, prämolaren Zahnrand besetzt, sodass als bei ist zottiges Knorpelpolster getragen. durch die Vermehrung der Anzahl der Halitherium. der erste Molar diclit Die Molaren haben nicht nur den hinter sondern drängen auch den Alveolarrand rückwärts gegen den Ast; des Processus coronoideus nicht mehr steil nach vorn ab , läuft der incisiven Zahnfläche steht, desshalb vielmehr fällt der Vorderrand tief eingeschnitten hinten hinein: daher entsteht die eigenthüniliche Beii-förmige Gestalt des Krähenfortsatzes. nach Dieser Processus lehnt sich weit nach vorn über, zuweilen soweit, dass unter ihm noch fünf Molaren liegen. Die Form des Processus coronoideus wechselt im Einzelnen bei verschiedenen Lidividuen, und weicht auch bei den beiden Arten so ab, dass bei Manatus australis die Basis des Beiles meist kürzer als die vordere Kante (die Schneide), während bei Manatus senegalensis ist, beide Längen ungefähr gleich sind'). Die Ansatzspuren des musculus temporalis sind bei Manatus kräftiger ausgebildet, Halitherium: die vordere untere Ecke des beilförmigen Fortsatzes ist als bei gewöhnlich nach aussen vor- Ecken und Kanten bedecken den processus coronoideus. Das obere Ende des Fortsatzes ragt gewöhnlich 5 10"™ gezogen und etwas umgeschlagen; starke Furchen und auf der medialen Fläclie auch — über den processus condyloideus empor. •) Siehe Krauss, Manatus 1. c. Durch die energischere Auslage des processus coronoideus 1858 pag. 410. schied und also die Ansicht von Gray bestätigt, Ich finde bei den mir vorliegenden Schädeln diesen Unter- wodurch nicht ausgeschlossen ist, dass zuweilen bei Manatus wie bei Manatus senegalensis vorkommt. Wohl kaum bei einer andern Gruppe der Säugethiere variiren ja so sehr die Knochenformen im Einzelnen bei verschiedenen Individuen, wie gerade bei den Sirenen. australis die gleiche Gestalt des Krähenfortsatzes V 11* Der Schädel. 84 nach vorne wird auch die incisura mandibulae flacher ausgeschnitten. Der Gelenkliopf steht weil jener 10, Länge der Unterkiefer 100 ""^ Richtung, wie bei Halitherium. in derselben Der Zahnrand erlangt bei Manatus senegalensis rikanischen Art, Richtung länger und erscheint daher in der sagittalen dieser nur 8 Molaren der Alveolarrand erzeugt: 120'"™ bei Manatus lang bei Manatus australis, ist nach hinten hervor, beim senegalensis weiter, gang so auffallend lange und sichtbar nach drei smd heraustretende Keimtasche, hinten Molarkeime stecken, wie bei Manatus findet sich bei als gleicher bei Dazu senegalensis. ragt die dünnwandige Keimtasche bei Manatus stets unter der Knochenbrücke und des canalis mandibularis ame- stets eine grössere Länge, als bei der dem Aus- über beim Eine australis. der zuweilen zwei, in am keinem andern Säugethiere; ja ähnlichsten diese Verhältnisse noch bei den Pachydermen. Die mandibula der Halitherium Halicore nimmt und des Manatus unten, der incisive Zahnrand kommt Der Kinntheil verlängert VIII Fig. 90). (Taf. wird eine lange und Dem sich aus und strebt höher nach oben. von .340"™ Länge sehr viel grössere Dimensionen an, als diejenigen des breite Fläche; bedeutend nach sich der Processus coronoideus spitzt Schädel eines jungen, wahrscheinlich weiblichen Thieres von 215 ""Länge, gemessen ein Unterkiefer zu vom Hinterrand der Aeste zur vorderen Symphysen -Ecke; die Höhe dieser mandibula, bei horizontal stehendem molaren Zahn- 130"™ rande, beträgt 205°"" (gegen 150""' bei Halitherium und länge); die Höhe des Astes im processus coronoideus die 80"™ Kinntheils 125""" (gegen Höhe des ist bei Halitherium Grösse der mandibula des alten Schädels von 375 Die incisive Zahnfläche bei dem fällt Unterkiefer von 215""' Länge 95""' lang; unten verschmälert sie sich bis Länge schräg nach vorn auf 20 "™. In der al) Manatus von gleicher Schädel- und 70"™ ersieht mit oben ist 1 man aus ""hat; unten steht ein viertes Paar, 20"™ entfernt sie vom verticaler Richtung, 8 — 9 "" breit in in der : sie Mitte wird 55"'"', liegen oben dicht unter — IG"™, dritten, deren schauen, als ob zwei nach unten gerichtete Stosszähne darin Platz greifen jede 20 "™ lang in Fig. 90. 34'"'" breit, im übrigen ebenen Fläche Die grossen Kinntheil. 20" gegen den Molar-Rand einander drei Paar incisive Alveolen, deren jede einen Durchmesser von 14 8— 11 Die bedeu- bei Manatus). dem abnorm tende Höhe des ganzen Unterkiefers folgt also wesentlich aus '""' bei 160"™, im processus condyloideus 140"™; eine Tiefe von Höhlungen nach unten sollten, transversaler Richtung und von denen Die Böden wird. der Alveolen bestehen aus feinzerfaserter, ganz poröser Knochensubstanz und gestatten vielen Gefässen den Austritt. durchbohrt. Auch der übrige In den Alveolen rudimentären Schneidezähnen. platte, als ein findet Ueber Theil der Fläche, besonders der untere Theil wird von Gefässen sich in der Regel keine Spur mehr von den früh absorbirten, diese grosse incisive Fläche breitete sich eine dicke Knorpel- Vorstadium der Hornkauplatte von Rhytina. Der Körper der mandibula hat Der molare Zahnrand beherbergt nur in bei Halicore auch an Höhe ganz bedeutend zugenommen. seiner hinteren Hälfte, vier bis sechs, im Alter nur zwei C3dinder-Zähne (siehe unten das Gebiss); diese Backenzähne haben sehr lange Wurzeln: und bei der Höhe des Körpers überhaupt liegt mandibularis, als bei Halitherium und Manatus. von 40"™ bei 215"" Kieferlänge, ist der Zahnrand l)edeutend höher über desswegen dem canalis Die vordere Hälfte des Zahnrandes, in der Länge durch den Mangel der Prämolaren und Caninen ein scharfer MandibuU. Knochenranrl handen , lange Zahnlücke, also eine wie sie g5 weder bei Halitherium noch bei Manatus vor- ist. Der canalis mandibularis mündet Lumen, 15 ™' besitzt ein sehr weites er in einer einzigen grossen Oeffnung auf dem mentale schneiden in die Knochenwand vier ™" Kieferlänge. vorderen Theil des Körpers, bei den beiden andern Sirenen; er ist in Folge dessen auch km-zer nur 45™" lang (gegen 120"^ bei Halitherium und bei 215 80—90"™ Vorn also früher als und wird bei 215""" Kieferlänge bei Vor dem foramen Manatus). fünf grosse Gefässkanäle, nach unten, vorn und oben liis ausstrahlend. Die Aeste des Unterkiefers von Halicore weichen nicht so stark ab von denen des Hali- therium nur der Processus coronoideus zieht sich länger und spitzer nach oben aus, bis 30 ™" den : Processus condyloideus überragend. um Hat doch auch Halicore bedeutend schwerer zu heben an seinem der mandibiila von 215"™ Länge entfernen sich die Gelenkköpfe An Unterkiefer als Halitherium. 120 "™, die Hinterränder der Aeste foramen mandibulae ist IGO "™ und die anguli nur um um 45 "^ von einander. Die enorme Entwicklung des Kinntheils, des Körpers und des canalis mandibularis, die gleichen Verhältnisse in ähnlicher am Weise, wie Rhytina, vorwiegend den vorderen Theil seiner Mundspalte ziun Abrupfen Den Unterkiefer der Rhytina sehen mandibula wir auf Taf. Rhytina , der Höhe in der Mauatus-Unterkiefer ist endlich Halicore X Bei Fig. 100 vor uns; A. von einer Schädellänge Nordmann von 590"™ wird und 270"'°' hoch (im Processus coronoideus); im Verhältniss zur Schädel- STi"""" lang länge entspricht diese Länge derjenigen der Halicore, Manatus; und diesem Zwecke die Organe möglichst anzupassen sucht. beschreibt denselben in der citirten Abhandlung pag. 16. die sowie Zwischenkiefer der Halicore weisen darauf hin, dass diese Sirene bereits und Zermalmen der Pflanzennahrung (hauptsächlich Seealgen) gebraucht betrefi'enden Das sehr gross und liegt direct unter der Alveole des letzten Molaren. als der höchste , ist am etwas geringer niedrigsten, es als und bei Halitherium folgt Halitherium, dann da sich die Höhe der mandibula zur Länge derselben verhält bei Manatus wie 10: 19, bei Halitherium wie 10: 16, bei Rhytina wie 10: 14 und bei Halicore wie 10: 10 (bei alten Schädeln der Halicore wird der Unterkiefer sogar etwas höher als er lang z. B. bei dem Fig. 90 abgebildeten). Die incisive Zahnfläche ohne eine trennende Kante in fällt in flachem Bogen wenig steil den zahnlosen molaren Rand über; nach vorn ab und geht nach hinten sie wird bekanntlich bedeckt von der dicken, hornigen Kauplatte, welche nicht auf den molaren Zahnrand übergreift. incisiven Fläche beträgt bei welches ungefähr dem breitere Fläche besitzt. 590™ Schädellänge 146"™, des Manatus australis entspricht, die grösste Breite 65"™, während Halicore eine Die Länge der ein Verhältniss, relativ längere und Alveolen oder gar rudimentäre Schneidezähne sind bis jetzt unter der Kau- platte des Unterkiefers der Rhytina nicht gefunden worden; am ist, dieselben würden auch wohl höchstens fötalen Schädel zu finden sein. Das einzige foramen mentale mündet der canalis mandibularis sehr kurz wird: er Bei dem Mangel der Backenzähne bei Rhytina ist noch weiter hinten als bei Halicore, sodass nämlich 85 "^ lang bei 374 "^ Länge der mandibula. liegt der canalis mandibularis auch bedeutend höher im Körper, als Der Schädel. 86 der Kinntheil biegt bei Halicore; des Astes ansehnlich steiler zum angulus mandibulae ab, als bei den andern Sirenen, wodurch fällt Länge der Astfläche die sagittale Der Hinterrand lange nicht so weit herab, als bei jenem. sicii relativ verkürzt wird. Der Processus coronoideus ragt 30—40°"" über den Gelenkkopf empor und ist ähnlich gestaltet wie derjenige der Halicore: sein Vorderrand fällt steil ab, etwas nach vorn geneigt, ist nicht tief nach von Nordmann zeichnet diesen Fortsatz hinten ausgeschnitten, wie bei Manatus; sehr spitz nach oben auslaufend, etwas nach hinten übergekrümmt (1. c. der Gelenkkopf sehr wenig über die incisura mandibulae andern Sirenen drei transversal langgezogen, Richtung etwas verlängert erscheint. sondern H Taf. während Fig. 4), Zu bemerken derselbe auf unsrer Abbildung Fig. 100 oben stumpf abgeschnitten erscheint. ist, dass emporragt, und dann nicht wie bei den aljgerundet und ist eher Der Gelenkkopf würde danach besser eine sagittaler in seitliche Gleitung der Kiefer an einander vorbei gestatten, als dies bei den quergestellten Gelenkköpfen der andern Sirenen der Fall sein kann der zahnlose : Mund der Rhytina musste auch mehr eine zermahlende, horizontale Bewegung, als eine zerlieissende, verticale ausführen. Die Unterkiefer der vier Sirenen-Gattungen weichen demnach mehr von einander ab, als dies bei den andern Schädelknochen im Allgemeinen der erklären dürfte, dass die mandibula frei dem Fall ist, ein Umstand, welcher und ohne Behinderung anliegender Knochen sich sich daraus am besten Bedürfniss des rascher als alle andern Organe sich umwandelnden Gebisses anpassen konnte. 14. Wir werden zuerst die beiden Schneidezähne des Zwischenkiefers, als Stosszähne zu bezeichnen sind, des Oberkiefers; Das Gebiss. endlich die zu betrachten haben, welche ihrer Form nach dann die vier Molaren und die Prämolaren Bezahnung des Unterkiefers. Das Gebiss der lebenden Sirenen wollen wir hernach gesondert behandeln, da es sich sehr wesentlich von dem des Halitherium Schinzi unter- scheidet. a. Dentes incisivi ossis Taf. III Fig. 15. 16, incisivi. und Taf. VIII Fig. 87. Die beiden abgebildeten Stosszähne gehören ein und demselben Individuum an. welches im Januar 1877 sind diese dem Meeres sand in am von 90""", von denen bei Flonheim gefunden und die grossesten. besten erhalten 13—16°™ wurde ; von allen Stosszähnen, die ich kenne, Der vollständige Zahn Fig. 16 hat eine Länge auf die Schmelzkrone, die übrigen mm auf die lange und verhältniss- mässig dicke Wurzel kommen. Da die Spitze der Krone abgekaut ist, dürfte der Zahn eine Länge von 95 °™ erreicht haben. Die Krone ist bekleidet mit einer glänzenden dunkelgrauen Schmelz, (Emaille-) Lage, glatt welche an der abgekauten Fläche eine Dicke von 1"™ aufweist. ohne Runzeln; nur an begrenzt auf die Wurzel. dem kaum abgeschnürten Hals Die Krone stellt eine einfach verfliesst er rauh kegelförmige Spitze dar, Der Schmelz ist und unregelmässig ein comprimirt, sodass die Basis des Kegels eine Ellipse von 10 auf 12 °™ Durchmesser wenig ist. seitlich Die abge- Das Gebiss. 87 kaute Fläche an der Spitze zeigt eine geringere Compression mit einem Durchmesser von der Schmelzi-and steht ein wenig über das mittlere Dentin-Rund hervor. diesen Zähnen fast Stosszahn unsrer — also nach hinten Die Kaufläche steht bei normal zur Längsaxe des Zahnes, nur wenig nach 'vorn geneigt; Sammlung ist 5—6=™; ein andrer stärker abgekaut, bis auf die Hälfte der Krone und zeigt eine schief dem Munde zugewandte Kautiäche von ähnlicher elliptischer Rundung. Die Wurzel der beiden abgebildeten Stosszähne schwillt zunächst vom Hals aus nach oben an mit starker seitlicher Compression, 20 auf 13""" beträgt. sodass der Querschnitt der Wurzel an der stärksten Stelle Weiter nach oben nimmt die Wurzel wenig an Dicke ab mit schwach welüger und rauher Oberfläche; das Ende der Wurzel trägt mehrere kleine Höcker und Längsrunzeln, denen sich wohl die aus den Nahrungscanälen austretenden Gefässe anlegten (Fig. Auch auf 16). der stärksten Anschwellung der Wurzel erscheinen schwache Längsrunzeln. Im Ganzen der Stosszahn eine doppelte, besitzt oben nach unten derartig, schwache Biegung: die laterale Seite dagegen nach aussen schwach gekrümmt Zahnes auch wenig von vorn hintere ein gekrümmt ist. gebogen, hinten nacli Aehnliche Stosszähne hat Kaup abgebildet letzten 100°"". Interessant ist der Keim Universitäts-Saramlung zu sehen — 19°™ auf so sclieint ist die Längsaxe des vordere Seite stärker als die in seinen ist. Da alle Beiträgen Taf. I Fig. 9—13, von denen der Zahn Fig. 13 erreicht eine Länge von Dieser Zahn hat eine Dicke von 8 "™ und eine Länge von 35 "™, die schwarze Schmelzkrone kommen; die Wurzel Höhlung geht konisch die Höhe des unteren Randes der Krone. besitzen, und zweitens eines Stosszahnes, den ich Gelegenheit hatte in der Heidelberger '). einen sehr dünnen scharfen liand; seine Spitze unversehrt ist; sodass die sein. beiden noch ihre Spitzen erhalten haben; von welcher Länge 16 der Richtung von Bei dieser Stellung würde die Biegung des Stosszahnes ungefähr den äusseren Flächen des Alveolartheils des Zwischenkiefers gefolgt die in dass die mediale (dem zweiten Stosszahn zugekehrte) Seite ganz gerade, Der Zahn lag der Wurzel bereits ^) hohl und hat ist den Zahn hinein und endigt jedenfalls noch in andern mir bekannten die Schliessung in m der der Alveole verborgen, da Stosszähne des Halitherium sohde Wurzeln früh zu geschehen, und der Zahn bei dem Austritt aus der Alveole eine solide Wurzel zu haben, gerade wie die Backenzähne. Das cavum dentis, welches der unregelmässig oblongen Querschnitt: Länge nach durch den ganzen Zahn hindurchgeht, hat einen ich fand ihn in der Mitte der geschlossenen Wurzel eines halbangekauten Stosszahnes von 80 "™ Länge mit einem Durchmesser von 3 zu 1,7"™^). Der canalis ') Krauss, Neues Jahrbuch für Min. 1862. Taf. VII Fig. 7 bildet diesen Keimzahn des Halitherium Schinzi den Zahn »eines andern jungen Cetaceums« ab. Dieser Zahn ist mit dem Schädel des jungen Thieres, den Krauss Taf. VII abbildet, zusammen gefunden worden. Es bedarf wohl nach dem oben pag. 60 und hier Gesagten des Beweises nicht mehr, dass wir hier in der That den Keim eines Stosszahnes vom Halitherium vor uns haben, besonders wenn wir ihn mit denselben Zähnen der Halicore vergleichen. als Das Innere des Raumes war zierlich ausgekleidet mit feinen durchsichtigen Arragonit-Nadeln. Während des Druckes dieser Arbeit wurde in Flonheim der Schädel eines jungen Thieres gefunden, in dessen wohlerhaltenem Zwischenkiefer die beiden Stosszähne sassen: jeder Stosszahn ist 64 "um lang, wovon 16— 20™m auf die kaum angekaute Schmelzkrone kommen; ihre Wurzeln sind hohl am Ende: die konische Oeifnung ist 15^^ tief und zwischen den scharfen Rändern 9 auf 11mm weit. ') ^) Der Schädel. QQ mündet mit enger Oeffnung an der radicis stanz sehr dicht, ist Spitze oder seitlich neben der Spitze aus. stets dunkelbraun gefärbt und glänzend; mit der Lupe Die Zahnsub- eine concentrische ist Schaalung und eine sehr feine radiale Strahlung der canaliculi dentium leicht wahrnehmbar. Die dentes incisivi des Halitherium stellen demnach ein Zwischenstadiuni dar zwischen echten Schneidezahn und denn unähnlich diesen behren des Cementes ; Stosszahn, wie er sich bei Halicore und den Proboscidiern zeigt: dem besitzen jene ihr Wachsthura noch eine Schmelzkrone und eine geschlossene Wurzel, ist Dagegen begrenzt. digen, von vorn nach hinten comprimirten Schneidezahns als dies echten Schneidezähnen der Fall bei ist. ; die Wurzel weit stärker entwickelt, ist Mit dem Wachsthum der Wurzel hängt wohl die Da wir von dem letzteren besitzen, lässt sich auch nicht entscheiden, ob noch Alveolen für andre Schneidezähne vorhanden waren; letzteres ist immerhin wahrscheinlich, sowohl als ein allgemeiner früh ausfallenden Säugethier-Charakter, als besonders desswegen, weil Halicore noch einen zweiten, Schneidezahn ent- Charakter des schnei- fehlt ihnen der auch bedeutende Aufblähung des Alveolartheiles des Zwischenkiefers zusammen. keine vollständigen Exemplare dem besitzt. Von den Zähnen des Oberkiefers wollen wir zuerst die echten, dann die falschen Backenzähne betrachten, da uns die ersteren besser bekannt sind als die letzteren. b. Dentes molares ossis maxillae. Taf. III Fig. Das Halitherium Schinzi besitzt in von vorn nach hinten an Grösse 18-20 und 22. 24. 26. jedem Oberkiefer vier dreiwurzelige Backenzähne, welche Die Backenzähne des Halitherium und Complication zunehmen. sind echte Höckerzähne, obenhin betrachtet ähnlich den Höckerzähnen der Suiden erhalten sie ; durch Abkauung Dadurch dass eine blumenblatt-artige Zeichnung, analog den Zähnen des Hippopotamus. im Gebrauch die vorderen ]\Iolaren des Halitherium sehr früh hervorbrechen und bereits die Prämolaren noch im Knochen versteckt liegen, die beiden vorderen Molaren fast bis zur Hälfte der Besprechung der Backenzähne des Halitherium kennen wir bis Kronen abgekaut in lieiden Kiefern nur Oberkiefer, jetzt sind. sind, wenn an denen Wir thuen daher gut, bei beim letzten Molaren zu beginnen und nach vorn weiterzugehen. Der letzte Molar (m*) des Oberkiefers zahn mit offener Wurzel, Fig. 20 im ist ersten Beginn abgebildet auf Taf HI Wurzeln und im Oberkiefer Fig. 22 stark abgenutzt mit dieser ist Krone (Fig. 18 a. b) hat letzte drei sehr kräftigen Wurzeln. Länge von 29"™, ihre Diesen Oberkiefer bildete Kaup in seinen : Wie man seine frische grösste transversale Breite liegt im vorderen Theil mit 25"™'; die grösste Höhe der Schmelzkrone beträgt ') mit drei geschlossenen Molar der grosseste von den Backenzähnen des Oberkiefers eine sagittale Keim- der Benutzung gleichfalls mit offener Wurzel, Fig. 24 und 26 von ein und demselben Oberkiefer') etwas stärker abgekaut sieht , Fig. 18a. b als Beiträgen Heft 5 Taf. V 1(3""". Fig. 1 Da ab. die Wurzeln dieses Das Gebiss. Zahnes im Alter des Thieres bis 36 Auf der unverletzten Krone so an dem , """ lang werden, erreicht der Zahn eine man zählt gg bis zu 22 kleine Gesammthöhe von 52 und grosse Höcker: dass zwei Hauptreihen von je drei grossen Höckern zu beiden Seiten transversal durch tief die Mitte einschneidenden Thale liegen. ™'. dieselben ordnen sich vorn und hinten , , von Die vordere Hauptreiiie wird vorn begleitet von einer niedrigen Reihe kleiner, dicht aneinander gestellter Höcker, welche sich an den grossen medialen der drei Hügel der Hauptreihe dichter anschliessen an als den lateralen. Ebenso sind der hinteren Hügelreihe hinten sechs grössere und kleinere Höcker angeschlossen, welche im Verein mit den drei Haupthügeln rings im Rund eine ansehnlich tlem zeigt sich in dem trans\ersalen Hauptthal auf der ein breiter, meist mitten gekerbter Schmelz-Zipfel Grube umstehen. tiefe am Rande medialen Zahnseite Ausser- der Krone '). Die drei Hügel der vorderen Hauptreihe sind die höchsten und stärksten Höcker des Zahnes. am Von ihnen ist der mediale kerbt; ist von den beiden andern Höckern tiefer abgetrennt als von der vorderen Nebenreihe, er sodass beim Abkauen dicksten und seine Insel schneller verschmilzt mit den ersten Von den mit seinen beiden Genossen (Fig. 24. 26. 22). auch wieder der laterale der ansehnlichste; an den lateralen Höcker an. Zähnen Fig. 18 a. b. die andern Höckern der Nebeureihe, als Hügeln der hinteren Hauptreihe ist Die hintere Nebenreihe schliesst sich bei den beiden zusammengehörigen derartig an die Hauptreihe, dass zunächst neben Höcker den Abschluss Höcker drei frischen Spitze ein wenig ge- der mittlere schliesst sich dichter an den medialen als höcker ein starker, aber 3 "" niedrigerer Höcker ein 7 "'" langer und an seiner längsten bildet , steht, und hinter dem lateralen Haupt- dann drei kleine Höcker folgen und endlich der in eine transversal gestellte Schneide , nicht wie in eine Spitze ausläuft. Die beiden medialen Höcker der Hauptreihen sind in sagittaler Richtung über doppelt so lang als in transversaler Richtung breit, und sind bedeutend durch das mittlere Thal, als die beiden lateralen weniger tief von einander geschnitten Höcker derselben Reilien; ferner breiten sie sich gegen den Hals zu immer breiter aus, nur dem Mittel-Zipfel noch einen Platz auf dieser Seite der Krone einräumend; zudem die fallen sie mit Höcker der lateralen Zahnseite. krone geschlossener als die Furchen zerschnitten An den bedeutend flacherer Böschung gegen den Hals zu ab, Durch Aussenwand, alle diese Nebenhöcker nicht so viel Höcker auf der rechten und linken Seite c. Taf. V Fig. 1 als bei Innenwand der Zahnals mehrfach von zum den oben beschriebenen; ein Theil um die hintere Grube sogar variirt Anzahl und Grösse und desselben Oberkiefers : z. B. an dem von abgebildeten Oberkiefer fehlt rechts der erste grosse Nebenhöcker der lateralen Zahnseite, der links nur als eine kleine ') die dem Hauptthale von anderer Oberkiefer finden sich dieser 1. tief ist. letzten Molaren herum Kaup Merkmale erscheint welche sowohl als Auf den Abbildungen tritt Warze angedeutet ist (unsre Fig. 24 und 26) dieser Mittel-Zipfel nicht scharf ; auch ist hier die genug hervor, am deutlichsten noch bei schon hier daraufhinzuweisen, dass ein solcher Zipfel oder Warze am medialen Eingange des Hauptthaies zwischen den beiden medialen Hügeln sich bei den meisten Ungulaten findet; diese Warze wächst zur Säule aus bei den Boviden und Equiden. Fig. 26 links auf der inneren Seite. Lepsius, ilalitli'-riiini. Es dürfte geeignet sein, 12 ; Der Schädel. QQ Grube durch eine Furche nach aussen tiefere ofifener, wodurch die Gruppirung der hinteren Xeben- höcker derjenigen der vorderen Molaren ähnlicher wird. höchsten: Die Hügel der vorderen Hauptreihe sind die {Fig. 24 u. 26) es ; Dann folgen die runde kleine Inseln aus den beiden lateralen Hügeln entstehen zwei nach vorn ausgezogene Insel werden daher zuerst abgekaut sie und eine , aus dem medialen Ilauptzapfen und den höchsten vorderen Nebenhöckern. Die Abnutzung Höcker der hinteren Hauptreihe; endlich die hinteren Nebenhöcker. auf der lateralen erfolgt wie bei allen Molaren des Oberkiefers an der medialen Seite stärker als (umgekehrt am Unterkiefer); zugleich geht sie bei diesem letzten Molaren hinten schneller als vorn, sodass ein solcher Zahn eines mir vorliegenden alten Thieres vorn noch mit einem Schmelzreste umgeben der hinteren Hälfte bis zur halben Wurzel abgekaut lUid in 2—3"™ da die Zähne aber einfach (dentes simplices), dicke Lage; hohen es erscheinen ; Der glänzende, dunkelgraue Schmelz daher die Kanäle der Zahnwurzeln auf der Kaufläche. den letzten Molaren eine ist 5—7"™ ist an keine Schmelz nicht zwischen das Dentin eindringt, und schmelzfaltigen (dentes complicati) sind, also der da auch jede Spur von Cement werden die Kronen der Backenzähne des Halitherium ver- so fehlt, hältnissmässig rasch durchgekaut, sodass wie erwähnt die Kronen der ersten Molaren bereits stark abgekaut ehe die Prämolaren vorbrechen. sind, Die Wurzeln der Keimzähne sind wie immer hohl mit scharfem Rande: prägen sich als Wurzel und die hintere Grube das Hauptthal flache Vertiefungen, Innern der breit offenen als die Hügelreihen Erhöhungen aus im anfänglich lassen sich sogar je drei spitze Vertiefungen erkennen, ; welche den sechs Hügeln der beiden Hauptreihen entsprechen, ein Beweis, dass diese Reihen sich vor den beiden Nebenreihen auszeichnen; Durch Ausfüllung und Abschnürung entstehen zugleich mit dem Herausschieben des tiefsten. Molaren anfangs drei starke Wurzeln ihrer Fläche in sagittaler Richtung ist gleiche Stellung, die , wie letzten von welchen eine die ganze mediale Breite des Zahnes, mit gestellt, die beiden andern an der lateralen Seite je einnimmt, Diese Stellung der Wurzeln haben unter den Haupthügeln stehen. und auch sind die beiden medialen Löcher die weitesten und B. die z. Zähne Fig. 24 und sie die übrigen Molaren des Oberkiefers besitzen.'] 26, Aber beim späteren Weiterwachsen des Zahnes tritt weitere Theilung und eine Verschiebung der AVurzeln des letzten Molaren ein: die hintere laterale und drängt so die mediale erscheint, meist Mitte und zum Wurzel nach vorn, sodass sie auch auf der medialen Seite des Oberkiefers oder weniger zu zwei Wurzeln ab ; zuweilen ursprünglich dreiwurzeligen ein. mehrwurzeliger Molar im noch eine zweite Theilungs- Es entsteht Verlauf des Lebens Durch das später zu erwähnende Vordrängen der Zähne letzten Molaren ') ist Auch die beiden vorderen Wurzeln zeigen meist eine oder zwei Theilungsfurchen indessen l^ilden sich nur an den Wurzelenden neue Abschnürungen, Individuums. zu, stellt ihre Fläche transversal Theil offen aus der Knochenwand lier vorschauend; zugleich schnürt sie sich in der am Ende mehr furche angedeutet. Wurzel nimmt stark an Breite mehr und mehr schräg von vorn nach Diese Stellung der Zahnwurzeln Tapir) die ursprüngliche ist. Siehe unten. am Oberkiefer ist stellen also hier aus ein dem und desselben sich die Wurzeln des hinten. auch diejenige, welche bei den üngulaten (z. B. beim Das Gebiss. qi vorderen Molaren werden bei analogem Grundplan um so einfacher, d. h. um so geringer wird die Anzahl Die nach vorn der Höckervertheiiung je weiter Hauptquerreihen zu je drei Zapfen, von denen der mediale der grosseste und hintere Nebenreihe bleiben jedem Molar. Grube des rings geschlossene Die hintere, Molaren wandelt letzten auf diese Weise den Rand der Krone vierhöckerigen medialen Hauptzapfen an, während von lateralen den vorderen Molaren; bei der vorderen Hauptreihe trennt: breite wir Höcker am medialen Xebenreihen schliessen sich nahe an die abgeschnitten sie tiefer und je eine vordere ist, mehr oder weniger durch Ncbenhücker Rand und zwei beiden die besitzt Die beiden sich zu einer lateralwärts abfallenden Furche, wie diejenige Furche, welche die vordere Nebenreihe erhalten Doch der Nebenhöcker. vorderen Molaren den Schmelzzipfel im medialen Anfang des Hauptthaies. keiner der sind durch Furchen von den lateralen Hauptzapfen. Aus dieser Vertheilung der Höcker auf den vorderen Molaren blattartige Zeichnung der Hauptreilien blumen- lässt sich leicht die IH zu sehen ihrer Kauflächen erklären, wie sie auf der Tafel die Inseln ist: verschmelzen an der metlialen Zaimseite eher mit den Inseln der Nebenreihen, als auf der lateralen Seite. Die Abnutzung geht wie gesagt auf der medialen Seite der Molaren des Oberkiefers rascher vor als auf der lateralen daher ragen die beiden lateralen Haupthöcker immer : bedeutend über die übrige Kaufläche hervor. Die Krone des vorletzten Molars nf (Fig. 18. 19- 22) wird hoch, gegen 29 : 25 : 16 "™ des letzten Molars. der Kronen bei diesen ist bei m'= 19 : zu sie Das Verhältniss der 20 und bei lang, m'=: 17 : 18, stark abgekaut sind; sagittalen drei ersten wobei jedoch zu bemerken Molaren ziemlich gleich lang und der letzte bedeutend in die Länge gezogen ist; Zahn nach hinten daher freien Spielraum hat, es breit, also die in und 16 "^ Höhe der frischen doch dieselbe ist dass die Länge ist, Im Ganzen wird. sind die abgerundet quadratisch, während geschieht dies dadurch, sich breit Länge zur transversalen Breite Zähnen durch die Abreibung am Nebenzahn etwas verkürzt Kronen der 23°™ Bei den vorderen Molaren kann die Krone nicht mehr genau angegeben werden, weil geringer als bei den letzten Molaren. 22°™ dass m* Länge streckt und als der letzte die zahlreichen hinteren Nebenhöcker entwickelt. Jeder der drei vorderen Molaren hat drei Wurzeln, seiner breiten Fläche sagittal gerichtet ist, von denen eine medial steht und mit während die beiden andern Zahnhälfte liegen, sodass sich das Hauptthal der Krone in lateral und je unter einer die Einschnürung zwischen beide Wurzeln verlängert. Den Molaren des Oberkiefers vom Halitherium eigenthümlich ist die Erscheinung, dass die hinteren Zähne im Verlauf des Lebens des Thieres sich nach vorn vorschieben, sodass der vorderste Molar m' mit seinen Wurzeln schliesslich ganz aus dem Knochen herausgedrängt wird und ausfällt; dies letztere geschieht zu einer Zeit, Wurzeln desselben zum Theil wo die resorbirt sind. Krone von m' schon fast Die Vorscliiebung kann ganz abgekaut am ist und die besten beurtheilt werden nach der Stellung der Molaren zum hinteren Rande des Processus zygomatico-orbitalis des Oberkiefers: bei Schädeln junger Thiere liegt dieser m^ und ni' (z. B. Fig. 18); bei etwas Knochenrand noch etwas vor der Lücke zwischen älteren Thieren trift't dieselbe Linie auf den dritten Molaren 12* Der Schädel. 92 (Fig. 22) und bei ganz alten Thieren, wo m' bereits randes. Daher stehen die und seine Alveolen zum Theil zugeschoben der vordere Rand des letzten Molaren fast die Höhe jenes Knochen- sind, erreicht und verwachsen fehlt Wurzeln aller Molaren bei alten Thieren stets schräg von vorn nach hinten gerichtet im Oberkiefer. c. Dentes praemolares os8is maxillae. Taf. III Fig. 18. 23. 25a. b, laf. V Fig. 38 und Taf. Die Prämolaren des Oberkiefers weichen sehr wesentlich ab; X dem Form von den Molaren in ihrer das Halitherium gehört daher in die Klasse der Heterodonten. diejenigen alter Thiere, zeigen vor Fig. 96. Die meisten Oberkiefer, ersten Molaren zwei hintereinander liegende, An manchen Alveolen, in welchen zuweilen noch zwei einwurzelige Prämolaren p' und p^ stecken'). Oberkiefern findet sich etwas weiter vorn eine dritte einfache, meist Sammlung Schädel der Heidelberger dritter Prämolar, welcher mit von denen einer Taf. HI Fig. 23 , und vorderste drei frische ein zweiter Taf. Der Zahn Fig. 23 28. 29 abgebildet sind. diese in verwachsene Alveole Alveole an einem einwurzeliger kleiner ein ; dem Schädel zusammen gefunden wurde ^). liegen mir sechs angekaute Es passte auch weite, einfache ist HI Prämolaren des Ober- und Unterkiefers vor, Fig. 25 und die drei frischen Taf. ein einzeln gefundener von Flonheim , IV Fig. 27. auf welchen Kaup im Jahre 1838 den Namen Pugmeodon Schinzi gründete (Neues Jahrb. für Mineral. 1838 pag. 319 Taf. II Fig. C 1. 2); derselbe ist von Kaup als „erster oberer linker Backenzahn des Halitherium Schinzi" Der Zahn auf der Etiquette bezeichnet. noch Fig. 25 steckt in der Alveole vor dem ersten Molaren des Oberkiefers und wurde mit dem ganzen Oberkiefer von Kaup, Heft 5 Taf. noch niclit V Fig. 1^) abgebildet. Dieser Zahn ist also sicher der linke p' des Oberkiefers. abgekauten Prämolar Fig. 27 bildete Kaup, Beiträge Heft 2 Taf. daselbst Heft 5 Taf. V Fig. 3 und den Zahn Beiträge Fig. 29 daselbst Heft 5 Taf. I V Den Fig. 14 ab, den Fig. 28 Fig. 4 ab. Der Schädel der Heidelberger Sammlung, welchen Krauss im Neuen Jahrb. 1802 beschrieb, enthält die drei Prämolaren im Oberkiefer Taf. X Fig. 96, von welchen Prämolaren der vorderste p' nicht im Kiefer festsass, aber mit dem Schädel gefunden wurde, in die Alveole passt und wohl auch nach Grösse und Form richtig als p' angenommen wird; ausserdem wurden mit demselben Schädel (nach Bronn's Etiquette) Unterkiefers sein zwei dürften; einwurzelige p' derselben Prämolaren gefunden, welche p' und p" des rechten hat Krauss, 1862 Taf. VI Fig. 10 abgezeichnet. An dem jüngeren Schädel der Heidelberger Sammlung, welchen Krauss daselbst Taf. VII abbildete, brechen ') welche Wir zählen die Prämolaren von hinten nach vorn, die Molaren von vorn nach hinten, eine Zählweise, geeignet jetzt mehr und mehr gebräuchlich wird. Dieser p^ wurde von Krauss 1. c. 1862 Taf. VI Fig. 2 und 7 und auf unsrer Taf. X Fig. 96 abgebildet. Und bereits vorher im Neuen Jahrb. für Min. 1856 pag. 19 von Kaup besprochen und photolitho- als sehr '') ') graphisch Taf. I abgebildet. : Das aus dem Gebiss. 93 Oberkiefer links eben zwei Prämolaren p' micl Knochen und liegen rechts nur p' hervor, p', Ein Unterkiefer-Fragment aus Klipstein's Sammlung bildete Kaup, Beiträge Heft ab: zwei eiuwurzelige Zähne, welche hohle Wurzeln Kaup Endlich skizzirt Kaup, Beiträge Heft hält sie fälschlich für Milchzähne. Unterkiefer-Hälfte mit drei rechte dem Kiefer") und Dies ist es sind noch im stecken im Kiefer, sodass ihre Spitzen sich nach hinten und unten richten. schief sagittal besitzen, stecken in den vorderen beiden Alveolen; Molaren (der vierte ersten Prämolaren p'. II Taf. I Fig. 18 liegt V V Taf. Fig. 2 eine „noch als Keim nach pag. 31 tief im Leider sind diese beiden Unterkiefer nicht mehr vorhanden. das mir bekannte Material zur Entzifferung des Prämolar-Gebisses von Halitherium Schinzi im Ganzen 20 verschiedene Prämolaren, kiefer angehören die zum Theil und welche 8 einzeln gefundene, 12 noch dem Ober-, zum dem Unter- Tlieil den Kiefern befestigte Zähne umfassen. in Ich habe desswegen diese Angaben über das vorhandene Material gemacht, Gestalt und Grösse sämmtlich von einander verschieden sind, weil die Prämolaren in sodass sich die Beschreibung auf be- stimmte Funde beziehen muss. Alle Prämolaren besitzen, ausser einem einzigen, der zweiwurzelig zwar eine ziemlich lange und runde Wurzel; des Oberkiefers, Hauptzapfen z. B. bei p' Taf. II Fig. zu, aus dessen steilen Seiten einige kleine Schmelzzipfel zapfens umgibt ein vielzapfiger Schmelzkragen, Die Wurzel fehlt. sodass Hals der durchbohrt zuweilen die obere Knochenwand dieselbe Jedem Prämolar kommt 5. ist ein bleiben so lange offen, starke l»is Abschnüi-ung Zahnkrone die am Ende hoher, wachsen spitzer den Fuss des Haupt- ; welcher nur auf der lateralen Seite der Krone ganz an ihrem Ansatz an der Ivrone bedeutend schmäler durch nur eine Wurzel, und ist, völlig aus als der Krone scharf getrennt von der dem Knochen heraus Schmelzkragen, Die Wurzeln ist. ist und abgekaut zu werden beginnt. Der erste Prämolar der Seite abgebildet. Die Schmelzkrone ist etwa zur Hälfte abgekaut und zwar schief von aussen nach innen, sodass die Krone auf der lateralen Seite 8 °™ eine sagittale oben und von p' des linken Oberkiefers ist Taf. III Fig. 25a. b von Länge von 12°™, eine Breite von 10°™. , auf der medialen 3 """^ hoch ist ; sie hat Der Hauptzapfen trägt eine runde Kaufläche, welche sich nach hinten fast vereinigt mit der kleinen Insel eines Nebenzapfens; hinter diesem Nebenzapfen folgt ein niedriger kleiner Höcker, noch nicht angekaut, welcher auf dem Schmelzkragen ein sitzt; ähnlicher kleiner Höcker zweiten mit erhebt sich vorn auf dem Hauptzapfen verbunden zu verbindet den Schmelzkragen mit mit einer concaven Insel versehen. eine Strecke von höcker fehlt, ist besässe also: hinten, solid, .5 Rings herum der Schmelzkragen durch Grübchen einen Hauptzapfen, lang, um steil einen am Hals 8°™ dick; abfallenden Lateralseite des Hauptzapfeus auf ist ; an allen Stellen vom Hauptzapfen getrennt. , wo Ende ein Der ein Neben- Die Krone von p' zwei Nebenhöcker Die Wurzel dieses Zahnes (siehe Fig. 25b) ihr unteres bereits den unteren Rand der Krone läuft ein Schmelz- Schmelzkragen, und zwischen beiden: selbe auf der Oberseite des Oberkiefers herausschaut. einen sitzt lateralwärts, der Schiefe der Kautläche bei ist ™™ oder V' seines Urafanges unterbrochen einen vorn und einen lateralwärts. 15°™ Ein vierter Nebenhöcker endlich sein. dem Hauptzapfen und kragen, vielfach eingekerbt, welcher nur auf der dem Schmelzkragen, ohne durch ist einfach, wenig nach innen umgebogen, da daserste Molar des Oberkiefers, in welchen Der Schädel. q^ abgekaut und mit seinem vorderen Rande unter die von ihm etwas abge- (lieser p' gehört, ist stark schliffene Krone des p' untergeschoben; trotzdem steht p' in seiner Alveole ein klein wenig schief 7""" höher als diejenige von m', von hinten nach vorn gerichtet') und seine Kaufläche liegt bis zu sodass m' nicht mehr abgekaut, sondern nur mit seinen Wurzeln aus dem Kiefer herausgedrängt Weise sehen wir an dem von Kaup In derselben werden konnte. abgebildeten Unterkiefer den ersten Prämolaren hoch über dem sehen wir an dem X Taf. Fig. 96 abgebilden höcker dem oben beschriebenen, welcher ist, ziemlich gleich kommt, nur dass dem in ""' Gattung Pugmeodon schuf, kiefers: ist dass er in der Anzahl und ausserdem Taf. III Fig. 23, nach Der Prämolar hoch. V Fig. 2 Lage der Neben- rechten Oberkiefer derselben Abbildung gezeichnet ist sein ist, sodass der mediale Neben- Schmelzkragen nämlich nur 10 "^ lang und ebenso breit; seine Krone gekörnt und seine Krone kleiner, Taf. dass sie p' des Oberkiefers ist, er etwas weniger tief abgekaut höcker noch nicht durch eine Insel hervortritt; Rand 8 p', .5 ersten Molaren hervorragen. Betrachten wir nun andre Prämolaren, von denen es sicher sind, so Beiträge Heft , welchem Kaup etwas stärker ist am lateralen die später wieder eingezogene wahrscheinlich nicht p' des Oberkiefers, sondern p' des linken Unter- denn seine Kaufläche neigt sich etwas schief von innen nach aussen, eine Eigenschaft, welche den Unterkiefer-Zähnen zukommt. Der im Oberkiefer des jungen Schädels, welchen Krauss frische p' steckt 1. c. 1862 Taf. VII abgebildet hat; er lag noch ganz in der Alveole verborgen, sodass Bronn die Zahnöffimng künstlich im allgemeinen ähnlich dem frischen Prämolaren des Unterkiefers unserer Taf. IV Fig. 28: seine „etwa 11 "™ hohe Krone ist von der des vorderen Zahnes (p^) Er erweiterte (daselbst pag. 406). ist hauptsächlich durch den grossen, mit vielen Höckerchen liesetzten Zalinkranz, der etwa fangs einnimmt, aussen aber verschieden, auch durch die Spitze, nach innen zusammengedrückt und Höckern besetzt (Krauss ist" 1. c. pag. 406). zwischen Hauptzapfen und Schmelzkragen, am lüntern die nach ihrer Rand mit einem , ''js richtigen am des Um- Lage von vorderen mit drei Diese Nebenhöcker sind nicht die oben beschriebenen sondern sind Schmelzzipfel auf den Seiten des Haupt- zapfens selbst. Den zweiten Prämolaren welche Krauss abbildete; unsrer Taf. X solide Wurzel. ist, Fig. 96 p^ des Nebenzipfels übrig. daher dieser ist 10"'"' wie diejenige der andern Molaren p' desselben Kiefers: ist wir nur nach dön beiden Heidelberger Schädeln, linken Oberkiefers eingezeichnet: Seine Krone p* kennen Zahn ist besitzt lang und fast , nach dem älteren Heidelberger Stück auf eine 9'°'° breit schief nach innen zu 24°"° lange, (gegen abgekaut , 12"'°' al)er vorwärts gekrümmte, und 10'°"' von p'); sie noch nicht so weit wie neben dem Hauptzapfen laterahvärts noch die kleine Insel eines Von den Nebenhöckern auf dem vielfach gekerbten Schmelzkragen ist der an ') Dass dem Vordrängen der Molaren nach vorn durch die Prämolaren »wenigstens auf einige Zeit Halt geboten wird<v, wie das Kaup, Beiträge Heft 5 pag. 31 annimmt, ist wohl so zu verstehen, dass m' eher aus dem Kiefer gedrängt wird, als p', der viel später gewachsen ist und also fester sitzt. In der 'l'hat finden sich in alten Oberkiefern die Wurzeln von m' bereits zugewachsen, während die Alveole von p' noch ganz offen und tief ist. Das Gebiss. der Hinterseite der Krone gelegene der stärkste, gg weklicr den beiden hinteren Nebenhöckern von p' entspricht; dieser Nebenhöcker ist aber noch ebenso wenig wie die andern abgekaut. Im frischen Zustande besitzt p' einen konisch zugespitzten Hauptzapfen, welcher an der lateralen Seite seiner etwas einwärts geneigten Spitze, etwas unterhalb dieser, einen kleinen Schmelz- oder zipfel noch, und sjiitzen liat Nebeuhöcker trägt der Schmelzkragen mit seinen Kerben fehlt diesem jungen Zahn ; dem er also eine ähnliche Gestalt mit Wurzel ebenfalls noch eine hohle Prämolaren des Halitherium eigenthümlich zu sein; allen Haupthöckers Zipfel könnte man in , Fig. 27 abgebildeten, welcher da nun auch an den des steilen Seiten der Anzahl von drei bis vier hervorwachsen, einen Prämolaren mit einer reducirten und in die Molaren vergleichen stellt: Höhe und in verschiedener IV auf unserer Tafel Diese Zwei-Zipfeligkeit des unverletzten Hauptzapfens scheint besitzt. Höhe ausgezogenen Hügelreihe so eines indem man die Nebenreihen dieser dem Schmelzkragen der Prämolaren gleich wenigstens dürfte diese Anschauung der einzige Versuch sein, die Prämolaren mit den laren zu vergleichen, so auffallend bedeutende Unterschiede zeigen die Formen dieser Mo- beiden Zahn- gattungen beim Halitherium. Der dritte P r ä m o a r des Oberkiefers p' 1 alten Heidelberger Schädel Fig. 7 zweite, hat eine fast 20™ 6°™ Durchmesser, Krauss beschreibt ihn ; und auf unsrer Tafel X lange, Fig. 1)6) lässt sich 1. c. mit Sicherheit nachweisen nur an dem 1862 pag. 405 (Abbildung daselbst Taf. VI folgender Maassen: „er ist kaum halb-mal so stark als der .5°"" hohe Krone von etwas rückwärts gekrümmte Wurzel aussen mit dem runden Schmelzring und eine der abgekauten Spitze, innen mit zwei kleinen Höckern, wovon der vordere auf ein ganz kleines Feldchen abgekaut also aus liegen. Taf. IV der hintere etwas ist, niederer liegt und an seiner hinteren Seite noch ein kleines Höckerchen hat." Seine Krone besteht einem Hauptzapfen und drei Nebenhöckern, welch letztere auf dem schmalen Schmelzkragen Ein frischer dritter Prämolar ist mir nicht bekannt, da es noch ungewiss ist, ob der Zahn Fig. 27 in den Ober- oder Unterkiefer gehört. Bemerkeuswerth berger Schädel noch in ist der Umstand, dass die beiden Prämolaren, welche an den Alveolen liegen Längsaxe der Zähne nicht vertical Oberfläche des Kiefers gerichtet der Oberfläche des , im Kiefer ist. steht, sondern schräg ein stärkerer Druck von vorn nach hinten Knochens, wo die Zahnpapille sich entwickelte. : und zwar etwa Ich kann mir diese abnorme Lage nur so , Heidel- sodass die in 45" gegen die erklären, dass an vorderen Theiles des Oberkiefers (umgekehrt als im hinteren Theil desselben) während des Wachsthums gewesen sein dem jungen schief von hinten nach vorn gelagert sind stattfand als in der Tiefe des Ein solcher Druck oder Zug muss auch vorhanden denn durch das bedeutende Wachsthum des Zwischenkiefers und seiner Stosszähne wurde, je älter das Thier, der vordere Theil des Oberkiefers um so stärker herabgebogen; wir sehen auch diese stärkere Biegung an allen älteren Oberkiefern, die jüngeren sind weit gerader gestreckt. die zunehmende stärkere Biegung aber entsteht au der Unterseite des Oberkiefer hinten, an der Oberseite ein Ziehen nach vorn: ein Schul) Durch nach durch diese Bewegung mussten die Milchzähne allmählich schief nach hinten gerichtet gestellt werden und ebenso zähne entstehenden Prämolaren schief nach hinten und unten liegen. die in den Alveolen der Milch- Erst der Gegendruck der nach vorn schiebenden Molaren richtete die Prämolaren gerade auf: daher die eigenthümliche Unterschie- Der Schädel. 96 des billig m' unter die Krone von p' und die starke einander an ihrem Vorder- und Hinterrande hatten, ist neuerdings in aller Backenzähne gegen- '). nun alle bisher bekannten Prämolaren Während Abreibung seitliche nur eine einzige Wurzel des Halitheriuin einem gut erhaltenen Schädel von 370™™ Länge im rechten Oberkiefer ein halbabgekauter erster Prämolar aufgefunden worden, welcher zwei Wurzeln besitzt Schmelzkrone besteht wie gewöhnlich aus einem grossen Zapfen und sechs kleinen, rings gestellten Höckern Die ganze Wurzel ; Es ist um Seine diesen Krone ist sagittal 10™ lang, transversal S""' breit und noch 5—6'"™ hoch. 24 ™™ lang der Hals ist noch einfach, aber beiderseits gefurcht, erst 5 ™™ unter die ist der Krone spaltet '''J. ; Wurzel sich die in zwei runde, unten spitz zulaufende, 4—5°™ dieser zweiwurzelige Prämolar von ganz besonderer Wichtigkeit desswegen, dicke Wurzeln. weil er beweist, dass die Sirenen einer Stammreihe mit- zweiwurzeligen Prämolaren angehören, was ja auch aus allen übrigen Eigenschaften des Halitherium zu schliessen den Prämolaren des Halitherium die Regel weit, dass sind die drei Die Reduction auf eine Wurzel ist. geht lebenden Sirenen den Prämolaren und der Stosszahn Regel uniradiculati, die vier Molaren dagegen Die les bei die ist Reduction bei so Prämolaren gänzlich fehlen. Demnach ihrer ; Milchzähne Form zu lait es „c'est : ; raison en la et Tom an welchem die Präraolaren noch den Alveolen die zwei folgenden schon in I une regle generale que des arriere-molaires, est bien simple, qui Da an dem jungen Schädel pag. 28Sj. liegen, bereits der erste in der wäre interessant, aus doivent en partie remplir les fonctions des arriere-molaires, toutes encore" (Cuvier, Ossem. foss. und triradiculati zu bezeichnen. : participent dans tous les aniniaux de la forme compliquee plus que ne le fönt les molaires de remplacement lait und als dentes multicuspidati des Halitherium kennen wir leider noch nicht erkennen, ob auch für sie das Cuvier'sche Gesetz gilt molaires de molaires de dentes unicuspidati als c'est les des Halitherium, Molar ausgefallen angekaut sind, so brechen die Molaren schon hervor, que n'exsistent pas ist und ehe die Milchzähne ausgefallen sind, sodass die letzteren weniger lange Zeit die Functionen der echten Backenzähne zu erfüllen hatten, als dies bei herauswachsen. Aus andern Säugethieren der Fall dieser schwächeren Function könnte wo ist, man die Molaren zumeist erst später vielleicht schliessen, dass die dentes decidui des Halitherium eine geringere Aehnlichkeit mit den Molaren gehabt liaben. Jedenfalls waren die Milchzähne auch einwurzelige Zähne: Schädel der Heidelberger Sammlung ist denn an dem erwähnten jungen an den Stellen, wo die beiden Präraolaren eben hervorbrechen wollen, je eine Alveole eines ausgefallenen Milchzahns vorhanden : die Alveole des ersten Milchzahns d' steht nahe vor den drei Alveolen des ausgestossenen ersten Molaren, nur 2 Alveole desselben entfernt; der ersten. Von iler die Alveole des d" zeigt ™™ von der vorderen lateralen sich auf jeder Seite des Oberkiefers Alveole eines dritten Milchzahnes ist 7"™ vor an den jungen Schädeln keine Spur zu ') An dem Oberkiefer, welchen Kaup, Beiträge Heft 5 Taf. V Fig. 1 abbildete, ist die Krone von m' unter diejenige des p' geschoben und beide an der Berührung stark abgerieben, trotzdem entfernt sich das Ende der Wurzel von p' von dem Ende der vordersten Wurzel von m' um 20™™, sodass also beide Zähne gegeneinander im Dreieck stehen; p' ist dabei immer noch etwas schief nach hinten gerichtet. *) Derselbe befindet sich im Darmstädter Museum. Das Gebiss. immerhin entdecken; wahrscheinlich, ist es erscheint an demselben jungen Schädel dem dass auch 97 , p' der Nachfolger der Heidelberger Sammlung in eines d' Dagegen war. jedem Oberkiefer 10"™ vor zweiten Prämolaren eine Alveole, welche sich schief nach rückwärts in den Kiefer einbohrt kann diese Alveole keinesfalls diejenige von d' dem nach alten Schädel zu sein, weil sie von p' nur etwa uitheilen 3—4 """ entfernt gewesen. Alveole kann einem früh ausfallenden, molaren angehört haben, wie dies bei Equus und Hippopotamus vorkommt; später nicht schief nach vorn gerichteten Stellung des vierten Milchzahn ersetzten Zahnes wahrscheinlicher kiefers Diese vorderste oder vierten Prä- oder, was wegen der einem früh ausfallenden kleinen ist, Lückenzahn (Eckzahn der Tapire und Equiden) angehört haben, wie laten eigenthümlich es ; zu weit nach vorn liegt: denn p' wäre Ungu- ein solcher den meisten Unter der letzteren Annahme mirde die Formel für die Zähne des Ober- ist. vom Halitherium lauten: 1 ine. (? im Ganzen demnach 12 Zähne can.) 3 präm. 1 und 3 dec. 4 raol. jedem Kiefer, von denen aber höchstens 8, meistens nur in 7 oder weniger auf einmal im Gebrauch waren. Die Zahnreihe des Oberkiefers hat folgende Längen: dicht an einander geschobenen vier Molaren eine tfie ist als die Längen der einzelnen beim ausgewachsenen Thiere nehmen °"" ein, was etwa 14 "" weniger Länge von 76 frischen Molaren zusammengerechnet, weil die starke Vorschiebung der Zähne eine ansehidiclie seitliche Abreibung der Kronenränder zur Folge hat. in dessen Oberkiefer der letzte Molar noch in Doch je sind natürlich diese Längen etwas verschieden nachdem man misst, da und in einer die Molaren mehr oder weniger mittlere sagittale stark dass sie isolirt steht: Fig. 96 gegen 106"™. An sich beträgt , bei verschiedenen Am jungen dieselbe Exemplaren ; Schädel, Länge 60 '"™. auch verschieden, auf ihrer lateralen Seite breiter als auf der medialen sind nach aussen gebogenen Reihe stehen: Axe der Zähne gemessen. so dicht aneinander, bekannten Falle der Alveole steckt ich habe stets die Die beiden ersten Prämolaren p' und p' stehen immer gegenseitig abreiben, während p^ wie gesagt nach dem einen ganze Länge der Zahnreihe von m* bis p' beträgt nach Taf die Breite wie an Länge nehmen die . X Backenzähne von vorn nach hinten gleichmässig zu. d. Dentes molares mandibulae. Taf. An unserm IV und Taf. VIII Fig. 87. auf Taf. IV abgebildeten, gut erhaltenen Unterkiefer sehen wir die vier grossen, zweiwurzeligen Molaren, die vorderen in verschiedenen Stadien der Abkauung, den letzten noch in der Alveole versteckt mit offener Wurzel. Wie am Oberldefer werden auch hier die Kronen der vorderen Molaren früh abgenutzt, und wir thun daher gut, unsre Betrachtung wieder mit dem letzten Molaren zu beginnen. Der letzte fertiger Krone, aber eine grösste Breite Lepaius, Halitherium. Molar m^ des Unterkiefers begonnener Wurzel dargestellt. (vorn) ist Taf. IV Fig. 32 a. b. als Seine Krone hat eine sagittale Alveolarzahn Länge von 35 mit """j von 20"™, grösste Höhe (ebenfalls in den vorderen Zapfen) von 19"™; 13 Qg Der Schädel. . ihre dunkelgraubraune, die hellbraune theile. dem mit feinen Längsrunzeln bedeckte, glänzende Schmelzlage schneidet an etwas eingeschnürten Halse nicht in gerader, sondern um 2—5 Wurzel unter den vorderen Zacken und absteigender Linie ab, so zwar, dass in auf- """^ früher beginnt als Die Krone besteht aus drei hintereinander liegenden Zapfenreihen, die höchste, die hinterste die niedrigste am hinteren Zahn- von denen die vorderste Die beiden vorderen Reihen zeigen je zwei kegelförmige ist. Hauptzapfen, welche durch ein etwas niedrigeres, vielgekerbtes Joch verbunden werden,') während die hinterste Reihe aus drei dicken Zapfen gebildet wird. Interessant für die Entwickelung des m* ist Zahnes, an welchem noch die Schmelzlage fehlt; ein mir vorliegender, ganz junger Keim dieses besteht der Zahn hier einfach aus fünf Zapfen, von denen vorn zwei und in der ]\ütte zwei noch eng mit einander verbunden sind, während der isolirte Zapfen erst eine Kerbung zeigt, letzte gehen vor sich würde: wir in haben demnach den welcher die Dreitheilung dieses Zapfens später zapfige und noch weiter auf eine dreizapfige Krone zurückzuführen Kanäle in den Zapfen und fünf Vertiefungen in der innen noch Thäler zwischen den drei Hügelreihen schneiden letzten Molaren vielhöckerigen tief ; zum quer durch geringeren Einschnitte zwischen den einzelnen Höckern jeder Reihe. Fig. 32a. b hat eine transversale^) förmiger, Länge von 20"™, eine sagittale am Zapfen steht lateralen seiner Doppelspitze Schmelzjoch Rande der Krone, etwas um 8"™ vom die ist ; dieses Krone, viel tiefer als die Breite von 12™". am ein zweiter, vom Ein kegel- Vorderrand der Krone etwas niedrigerer dicker ersten gerückt und mit Beide Zapfen sind verbunden durch ein welches durch Kerbung in 6 schmale Falten , Die beiden Die vorderste Reihe des Zahnes schief nach hinten ersten Zapfen entfernt. von vorn nach hinten zerschnitten fünf- daher enthält dieser Keim fünf Theil hohlen Krone. etwas von vorn nach hinten comprimirter Hauptzapfen steht und trägt zwei, durch Kerbung entstandene kleine Spitzen; auf eine , jede mit einer kleinen Spitze versehen, Zwischenjoch hat eine Länge von 5 Höckerreihe schief von vorn aussen nach hinten innen gerichtet ist, und dieselbe """. steil Da diese nach aussen, flacher nach innen abfällt, so entsteht auf ihrer Innenseite eine breite, runzelige Fläche, welche zu dem medialen Theile des ersten Thaies abfällt; gegen den medialen Rand der Krone wird diese Fläche begrenzt von einem niedrigen, sagittal in die Länge gezogenen, gekerbten Nebenhöcker, der sich au den Fuss des vorderen Haupthöckers anschliesst. Die zweite oder mittlere Hauptreihe der Krone von m* steht genau transversal gerichtet und macht daher noch mehr als die erste Reihe den Eindruck eines gekerbten Querjoches. Ein kegelförmiger, seitlich etwas comprimirter Hauptzapfen steht auf der medialen, ein ebensolcher auf der lateralen Seite der Krone; beide sind verbunden durch eine niedrigere Jochbrücke, deren trans- ') An diesen beiden Hauptreihen des letzten Molaren, und am deutlichsten an der mittleren Reihe tritt eine Querjochung der Zapfenreihen des Halitherium scharf hervor, schärfer als bei allen andern Zähnen; ebenso wie es wahrscheinlich ist, dass die sämmtlichen Zahnformen der Ungulaten, auch die Höckerzähne der Suiden, sich aus einfachen Querjochen (in der Weise der Jochzähne von Lophiodon und Tapir) der voreocänen Stammeltern entwickelt haben, so dürfte auch dieser an m'' des Unterkiefers und der andern Molaren hervortretende Jochtypus auf eine Abstammung des Halitherium von zygodonten Vorfahren weisen (siehe unten im vergleichenden Theil). '') Diese Richtungen beziehen sich stets auf die Stellung des Organes am Körper des Thieres. Das Gebiss. Versal gerichtete Sclineide in m* der 5—6 99 schmale, sagittale kleine Falten oder Runzeln gekerbt ist; an rechten Kieferseite (Fig. 32) wächst die medialste dieser Kerbfalten zu einem kleinen Zapfen Die letzte Hügelreihe bildet den Abschluss der Krone nach hinten und enthält drei einfache aus. kegelförmige, dicke Zapfen, deren Spitzen nicht in einer geraden, bogenen Linie liegen der grosseste und dickste von ihnen ; seite (im rechten Kiefer Fig. 32) ein kleiner Nebenzipfel ist sondern in einer nach hinten ge- der mediale Zapfen, an dessen Vorder- durch Kerbung entstehen kann. Die hintere Seite dieser drei Zapfen fällt steil ab, die vordere in die mitten vertiefte Furche etwas flacher mit runzeliger Oberfläclie. Der Unterkiefer Fig. 32 ist von einem besonders kräftigen Thier : Zahn 20a meistens nur zwei Zapfen der Formen der es (_)rgane, verfolgt man keine Art- Varietäten , letzten Reihe (bei man Vergleicht m" im bei : Dlierkiefer Md m* M-xm"; Mxm*; ist keine Fortentwicklung unverletzte Krone des (Mxm\ Taf. III Fig. 18a. b), von Md m'' sind kräftiger, mediale Seitenwand Hälfte der Krone von zweite Furche des ist ; Unterkiefers Mxm", Md ra* (Md m') , m^ des Unterkiefers (Md m*) mit derjenigen so erweisen dieselben durchaus verschiedene Zapfen sind verhältnissmässig höher, als geringer an Zahl und anders gruppirt, als bei Mxm\ die Vorderreihe von (welche auch grubenartig ausgebildet Md m^ ist) man Wollte Mdm" die zweite Reihe jenes der hinteren Hauptreihe dann würde dem wenn auch sehen Mxm* dieses, und also die der hinteren Grube von die vordere Nebenreihe (eine Art Schmelzkragen) des Mx m* Mx m* dadurch bestätigt wird, dass an dem vorletzten Molaren des sich ein solcher vorderer Schmelzkragen, wie er in reducirterer Gestalt als bei dem Md m^ stets fehlt, immer Da wir nun andrer- den Molaren des Oberkiefers. dass die hinterste (dritte) Zapfenreihe bei die vielliöckerigen Molaren des Halitheriuni einfache Querjoche besassen '). abzuleiten der noch offenen Wurzel des Taf. kiefers lässt sich die Art des die Zapfen- der ganzen vorderen Md m* und die hinteren Nebenzapfen bei und bei den andern Molaren sich eng an die zweite Hauptreihe anschliessen An sonst gäbe ; Form Verschiedenheiten. weniger geschlossen, als bei fehlen, eine Parallele, deren Richtigkeit seits 17 a und dass die hierbei, bei verschiedenen Individuen derselben Art, d. h. seine reihen beider Zäline auf einander beziehen, so würde einstellt, auch und keine Uebergänge von einer verwandten Art diese bedeutend schlanker gebaut, die Zapfen die entsprechen sich symmetrischen Organen) niemals constant sind gehören, finden sich in dieser Beziehung die meisten Formen zeigt I P'ig. gerade bei zeitlich sich rasch verändernden Thierreihen, zu denen auch die Sirenen andern; des Es besitzt. sie l)is ins Einzelne, und demselben Individuum ja bei ein ziu' während dieser andern Unterkiefern und auch auf den Abbildungen von Kaup, Beiträge Taf. in auch darin, dies zeigt sich dass der letzte Molar desselben drei bis vier Zapfen der hintersten Reihe aufweist, IV von einer Stammform, , hätten wir so deren Molaren zwei Fig. 32 a abgebildeten letzten Molaren des Unter- Wachsthums der Zahnwurzeln gut beobachten: der scharfe Rand der auch darin ähnlich, dass die ursprünglichen beiden ') Analog der Entwicklung der Ungulaten-Molaren; Querjoche sowohl bei den Ungulaten als hier beim Halitherium länger im Unterkiefer, als im Oberkiefer ihre Form bewahrten. 13* Der Schädel. 100 offenen Wurzel scliniirt dem vorderen Querthal unter zuerst sich Raum sodass ein tiefer schmaler zunehmende Faltung, in der ersten langer unter der zweiten und dritten Zapfenreihe entstehen rand Zapfenreihe und ein grösserer Sodann legt '). sich der scharfe Wurzel- mehrere schmale Falten, welche transversal gerichtet sich dicht aneinander legen und eine in 6—10"™ Tiefe von erreichen. mehr vorhanden nicht der Krone quer ab durch rasch tung der Zahnwurzel Da müssen sind, ausgewachsenen Zähnen diese Nebenfalten der Wurzelwand bei sie später immerhin ganz ausgefüllt werden; einem frühen Stadium des Wachsthums von Wichtigkeit: in diese Querfal- ist denn wir seilen durch dieselbe Querfaltung bei den Saiden (Phacochoerus) und den Proboscidiern allmählich aus den dentes simplices die dentes complicati und schliesslich die dentes compositi hervorgehen. m* Die geschlossene Wurzel des 32™ transversal gestellt ist ; des Unterkiefers sehr kräftig: unter der ersten Hügel- ist 8—17"™ breite und ihre hintere Fläche ist der Länge nach Krone steht eine reihe der lange, 5—8™ dicke Wurzel, flach ausgehöhlt. deren Ebene Den ganzen übrigen Theil der Krone trägt eine dicke, dreieckige Wurzel, deren schmale Seite sich nach hinten wendet: sie ist 29"™ lang und unten stumpf auftretenden Furchen Die an den äusseren Flächen beider Wurzeln abgeschnitten. zur Ab- wenigstens bei den mir vorliegenden Exemplaren, gelangen nicht, schnürung einer dritten oder vierten Wurzel. Der Molar des Unterkiefers wird, letzte nach aussen unten abgekaut und zugleich wie man ralen Zapfens sieht, dass dieser viel abgekaut. läuterung der Tafel für zweite, Molar Auf Taf. in der hintersten Molar des Unterkiefers Zwar habe den m^ 23°™ lange und 19°™ 33:20:19°™ des Md Mdm° ich Fig. 34 einen erklärt habe; Fig. 3-5 ist von innen oben medialen Zacken über derselbe ist die Insel eines dicken late- m*. während die 30—32 aber wegen ich in der seiner Kleinheit Er- wohl der Der Molar des Unterkiefers Zwei Haupthöckerreihen stehen transversal und einander verbunden gewesen zu fast senkrecht ab, besitzt. an dem Unterkiefer Taf. IV Fig. Backenzahn abgebildet, den ist m* ein halbabgekauter F^ig. 32 transversal breite Krone bei einer grössten Höhe von 16"™ gegen und aussen gerichtet schief nach hinten Querjoch IV Höckerreihe und der abgekaute kleine Zahn Fig. 33 der erste Molar. hat eine schief und daneben einen einzigen medialen Zapfen, nicht zwei mediale wie Fig. 32 b Der vorletzte noch nicht Zähne desselben, flach concav ausgerundet, sodass die der blumenblattartigen Kaufläche bedeutend vorragen. abgebildet: alle sein. parallel, etwas auch hier scheinen zwei starke Höcker durch ein gekerbtes ; Die beiden medialen Zapfen fallen medialwärts sehr lateralen und flacher nach aussen abdachen. steil, Das Querthal zwischen Runzeln versehen, Mitte weniger beiden Zapfenreihen ist tief eingeschnitten daher vereinigen sich die Inseln der beiden Reihen bereits bei halber Abkauung : beiderseits tief der Krone (Taf. IV Fig. 36) An der Md m*, steht nicht wie bei m* eine dritte Höckerreihe, sondern nach hinten abstehender dicker Fortsatz, ähnlich demjenigen, welchen ') Auch dieser Umstand beweist die engere Verbindung der zweiten mit der dritten Zapfenreihe des im Gegensatz zur ersten Zapfenreihe. Laut der Etiquette von Kaup's Hand wurde das Genus Halitherium nach diesem Zahn Fig. 36 von '') Raup in der ^). hinteren Seite der Krone ein Talon hervor, ein schief breit mit einigen aufgestellt. Das Gebiss. im Kleinen 101 Unterkiefer-Molaren des Manatus besitzen. alle oder drei niedrige Höcker gekerbt; er Dieser starke Talon bedeutend niedriger ist als die ist meist in zwei beiden Zapfenreihen und ist von der zweiten getrennt durch eine Furche, die sich medialwärts grubenartig vertieft und verbreitert. am Rande Die vordere Seite der Krone zeigt des lateralen Hauptzapfens eine Kerbe als Rest der Furche, welche eine vordere kleine Nebenreihe abschnürt, wie solche den vorderen Molaren des Unterkiefers und in grösserem Masstabe den Molaren des Oberkiefers zukommt. Der zweite Fig. 34 vor; Molar des Unterkiefers liegt uns in einem Abnützung beginnt, trotzdem bereits die dass auch die Krone noch halb ausgehöhlt offen, eine Breite von 15 """, eine grösste Höhe von 13 ist (gegen 33 20 : 19 des : der Krone dieses frischen Zahnes mit den Molaren die Aehnlichkeit Taf. IV Die Krone hat eine sagittale Länge von 19 ""S ist. »"" kaum angekauten Exemplar die Wurzel dieses Zahnes noch so weit m* und 23 : des Manatus 19 : 10 des m'); tritt besonders deutlich zu Tage: zwei Haupt-Querreihen, Joch-ähnlich, werden von einander durch ein tiefes Querthal getrennt; nach hinten steht ein kräftiger, gekerbter Talon ab; seite der Krone schneidet kleine Furche eine Schneide viermal eingekerbt lateralen Die erste Reihe lang und genau transversal gerichtet. Brücke verbunden, welche das Thal ist Mitte durchsetzt in der und runzelig zieht sich das Thal jederseits tief gleichfalls zwei Kegelzapfen, deren Spitzen mit der zweiten durch eine ziemlich hohe von der scharfen Höhe dieser sagittalen ; Die zweite Hauptreihe zeigt abwärts. steil wenig höher sind beide verbindende Joch: daher als das nimmt Mdm' zu bemerken hatten; die Länge ihres beträgt 8"™. Kammes runzelige Furche von der zweiten Querreihe abgeschnitten; breiten medialen, und einen schmäleren Die beiden lateralen Haupt- und zwar fliessen zuerst die erst später vereinigt sich die Insel des Talon mit ihnen. Durch den engen Stand der Molaren reiben sich diese Zähne gegeneinander so stark ab, dass schliess- Schmelzlage des Talon und vorn die kleine Schmelzfalte gänzlich verschleissen. Die Wurzel des zweiten Molaren ist zweitheilig ; jede der beiden Wurzeln hinten comprimirt und auf der zugewandten Seite breit-längsgefurcht. lang, 14"""' breit und 9 °™ dick; ihre nach innen ein weiüg umgebogen. Wurzel eine transversale Länge Enden sind in ist offen. transversaler Richtung 4—5™ und eine Breite von 0,8"™ aufweist; Wie bei allen von vorn nach Die W^urzeln werden 28 °™ Jede Wurzel besitzt einen Zahnkanal, welcher von 2,5""" an einer abgebrochenen W^urzel noch bis Der Talon wird durch eine durch weitere Abnutzung erhält der zweite Molar, wie die übrigen Backenzähne, eine blumenblattartige Kaufläche, Inseln der beiden Hauptreihen ineinander, was wir auch bei durch Einkerbung erhält er einen niedrigen Höcker. lateralen zapfen dieses Zahnes sind bereits ein wenig abgekaut; lich hinten die gerichtete ; diese Reihe besonders deutlich die Gestalt eines typischen Querjoches an, tiefe, Rande der Vorder- deren transversal Die vordere Hauptreihe besteht aus zwei kegelförmigen Zapfen, der Kamm dieser Querreihe ist 9 °™ ist. welche eng verbunden sind durch eine breite Schmelzbrücke Brücke am Schmelzfalte ab, eine lang und oft am Halse der dieser Kanal war Molaren geht die Theilung der Wurzeln nahe unter die Krone. In dem Unterkiefer Taf. IV steht an jeder Seite ein kräftiger zweiter Molar: die Kronen sind hier soweit abgekaut, dass der hintere Talon fast ganz mit der Kaufläche der zweiten Höckerreihe verbunden ist. Die Schmelzlage ist, je grösser der Zahn, um so dicker : der dritte Molar hat :: Der Schädel. JQ2 daher einen Schmelz von etwa 2""", der zweite nur von 1°"' Dicke; Schmelz etwas dicker; niemals dringt er zwischen das Dentin Den ersten Molar des Mdm' Unterkiefers abgenutztem Zustand und Fig. 33 etwas weniger abgekaut. am von 15°™, welche ohne die Abreibung ein.') man sieht Der den Thaltiefen wird der in Taf. letztere IV Fig. 31 und 32 Zahn hat eine in stark sagittale Länge vorderen und hinteren Rande sich auf 16"™ erhöhen würde; eine Breite bis zu 13™"; die Krone hat im vorderen medialen Zapfen noch eine Höhe von Denniacli verhalten sich die vier Molaren in der 7 "" und dürfte 10 °™ Höhe gehabt haben. °"" Länge m' 16 m' 19 °"" m' 23 '""' m' 33 "™ Breite = m' = 13 "™ Höhe der Krone m' = 10 '™ : gemessen an den frischen Kronen; von 91 °™, Länge frischen = m' = 15 "™ m' = 13 °™ = m' = 19 = = 20 "™ m' = 19 """ m^ == 16 m'' »"" """ ganze Reihe der Molaren erreicht demnach eine sagittale die der vier Molaren im Oberkiefer (die Länge der eine Länge, welche derjenigen Kronen zusammengerechnet) genau gleich kommt. Mdm' Fig. 33 besitzt transversale Hauptreihen, zwei deren Inseln sich in der Mitte fast berühren, weil das Querthal zwischen ilinen in der Zahnmitte von einer Schmelzbrücke durchsetzt wird, wie dies auch bei den andern Molaren mit Ausnahme des letzten der Fall hinten schräg abstehende Talon An gekerbt. ist schwächer der Vorderseite der Krone Prämolaren) bemerkenswerth , als bei m'^ ist die und wird mitten kaum eine Dicke von dieselbe, noch ehe m* aus der Alveole hervorgebrochen wie an m' der Fig. 31 und 32 ist m' schon gänzlich abgeworfen und zu sehen ist; ist, die Alveolen nur der letzte Molar steht, wenn er ausgewachsen nach hinten. zum Theil ergriffen liat. 12""" breit und 5 ""^ dick. bereits resorbirt zu werden, aus der andern Kieferhälfte desselben Unterkiefers Fig. 30 beginnen zu verwachsen. Vorschieben der Molaren, wie wir solches im Oberkiefer beobachteten, bemerken: Der nach 1 '"™. Die zweitheilige Wurzel des ersten Molaren wird 25°™ lang, Doch beginnt ist. zwei niedrige Höcker starke Abreibung des Schmelzes (durch den ersten welche auch die kleine vordere Schmelzfalte Die Schmelzlage dieses Zahnes erreicht in ist, ist Das starke im Unterkiefer kaum zu mit seinen Wurzeln etwas schief Der Unterkiefer des Halitherium hat auch lange nicht eine so bedeutende Umwandlung durchgemacht, wie der Oberkiefer, welcher durch den stark vergrösserten Zwischenkiefer umgestaltet wurde; im Zusammenhang damit mögen auch die Molaren des Unterkiefers mehr als diejenigen des Oberkiefers die Jochform der Stammverwandten bewahrt haben. e. Von den Prämolaren selten vollständige Dentes praemolares mandibulae. des Unterkiefers wurden fest im Knochen sitzend meistens nur Wurzeln, Zähne gefunden; nur das von Kaup, Beiträge Heft 2 Taf. I Fig. 18 abgebildete Unterkieferfragment aus der Klipstein'schen Sannnlung zeigt zwei Prämolaren in den Alveolen. fallene Prämolaren liegen mir mehrere ') Was z. vor, welche B. bei den Saiden, bei Rhinoceros Ausge- zwar den Prämolaren des Oberkiefers sehr ähnlich und Hippotamus der Fall ist. Das Gebiss. im angekauten Zustande dadurch sehen, aber Backenzähne des Unterkiefers scliief leicht 103 von diesen zu unterscheiden sind, dass sie wie alle von innen nach aussen abgekaut worden, umgekehrt wie die die Stellung des Prämolar im Kiefer Zäline des Oberkiefers; ist damit fixirt, dass der Hauptkegel auf der lateralen Zahnseite nicht von Nebenhöckern umgeben wird. Was die Anzahl der Prämolaren des Unterkiefers anbetrifft, so haben wir oben (pag. 78) bemerkt, dass der Unterkiefer Taf. IV dem jederseits vor ersten Molaren zwei tiefe Alveolen, dann weiter vor eine kleine verwachsene Alveole und endlich zwei fläche und frische, vertical am Beginn ganz frische, etwas schief nach vorn gerichtete Alveolen aufweist. grosse, stehende der rauhen Kinn- Die drei hinteren Alveolen sind sicher von drei, den Prämolaren des Oberkiefers entsprechenden eimvurzeligen Prämolaren eingenommen worden die beiden Alveolen ; am an dem oberen Ende der Kinnfläche möchte ich jede mit einem Durchmesser von 5 , """j vorn ehesten einem vierten Prämolaren und einem Eckzahn') zuweisen: denn die sehr früh ausfallenden Schneidezähne der Kinnfläche lassen keine so und grossen, frischen Als erster bis 17™™ Prämolar tiefen Alveolen zurück. wohl sicher der von Krauss ist 1. c. 1862 Taf. VI 10 a — c abgebildete Zahn der Heidelberger Sammlung anzusehen; Krauss beschreibt ihn daselbst pag. 410: „er ist etwas grösser als der dritte (=p') des Oberkiefers, hat eine 21 "^ lange, sohde Wurzel und eine 8™™ hohe, 11"™ lange und 9""" breite Krone von ähnlicher Gestalt und Abnutzung wie dieser; seine aussen glatte Hauptspitze zeigt ein längliches, schief von innen nach aussen abgekautes Feld, mit welchem innen und in gleicher Höhe ein ganz kleines verwachsen in gleicher Höhe sich zwei spitze, ist; Höhe ein ganz kleines verwachsen ist, an dessen hinterer Seite und ebenfalls Höcker mit etwas grösserem Feldchen hinter einander anschliessen; vor der Haupt- demnach einen kegelförmigen, an der und einem kleinen Höcker." fünf niedrigen Höckern; dieser Kranz unterscheidet sich des Oberkiefers durch eine weniger geschlossene Gestalt: gereihter kleiner Perlen. und 29 nicht wie Kaup ^). Da noch Dieser Zahn Spitze wohl ehemals zweizipfeligen Hauptzapfen den Fuss dieses Kegels herum, mit Unterbrechung von 5 ™™ an der lateralen halten in gleicher aber nicht ganz so hoch, liegt ein dicker etwas abstehender Höcker, der noch nicht angekaut der innere Zahnkranz besteht aus einem grossen besitzt ist, zu dessen hinterer Seite und ebenfalls Seite, einen imd um Kranz von von dem Schmelzkragen der Prämolaren er gleicht mehr einem Kranz aneinander Daher möchte ich die beiden frischen Prämolaren unserer Tafel IV Fig. 28 es that, für Prämolaren des Unterkiefers, sondern für solche des Oberkiefers keine unbenutzten Prämolaren im Unterkiefer festsitzend gefunden wurden, fehlt Form uns die Kenntniss der ilirer Spitze. Zwei halb abgekaute erste Prämolaren des Unterkiefers liegen mir vor, andre Vertheilung der Nebenhöcker von dem Heidelberger Mdp' welche sich durch unterscheiden: die Krone des einen ') van Beneden Bull, de l'acad. roy. des sciences de Belgique. 1871. pag. 176 sieht den obersten von den vier rudimentären Zähnen in der Kinnfläche der Halicore gleichfalls als einen caninen an. ^) In der Erklärung unserer Tafel IV bin ich noch Kaup's Deutung (nach den mit seiner Hand geschriebenen Zetteln) gefolgt; wie gesagt, ist bei der grossen Veränderlichkeit in der Form der Prämolaren des Halitherium nicht mit Sicherheit festzustellen, ob diese Zähne Fig. 28. 29 in den Oberkiefer wirklich gehören, so lange Dieselben Zähne hatte Kaup als nicht unverletzte Prämolaren fest sitzend im Unterkiefer aufgefunden werden. , bereits abgebildet in seinen Beiträgen Heft 5 Taf V Fig. 3. 4. Der Schädel. ]^Q4 derselben hat eine sagittale Länge linken 5 —c mm_ am ist; ist also hier umgeben von einem Kranze von sieben Nebenhöckern, der laterale Rand des Hauptzapfens ; Die Wurzel dieses Zahnes von Nebenhöckern. Mündung kaum zwei kleine, liegen von denen der eine eben vorderen Zahnrand liegen drei Höcker dicht neben einander, welche gleichfalls kleine von denen die beiden medialen die dicksten sind die von 9""» und eine Hölie von von ziemlich rundem Querschnitt, schief von innen nach aussen abge- Der Hauptzapfen Inseln zeigen. frei eine Breite medialwärts zwei etwas grössere Nebenhöcker, benutzte Nebenhöcker; angekaut ist 10,5""", ihm an dem vom ersten Molaren stark abgeriebenen Rande hinter kaut: Hauptzapfen j)gr von ist 20""" laug ist glatt und und zeigt nahe dem spitzen Ende des Zahnkanals. Der andere Prämolar befindet sich erste demselben Stadium der Abnützung und zeigt in dieselbe Erhaltung, wurde auch zugleich mit dem eben beschriebenen gefunden, sodass er wohl dem- selben Unterkiefer, aber der rechten Kieferseite angehörte wie bei jenem. ersten Molaren abgerieben, Der schief nach innen Seine Krone abgekaute Hauptzapfen ist ; sein hinterer ist Rand lateralwärts und glatt frei zeigt sich hinten ein Nebeuhöcker und getrennt von diesem durch eine 2 eine Gruppe von Höcker sitzt vier Nebenhöckern, welche eine kleine Grube umschliessen aussen an dem grossesten jener vier. ist 8™" 10°"" lang, ; ebenso durch den breit und 6"™ hoch. von Höckern; medial """ breite ein ganz kleiner fünfter glatte Fläche Von diesen sechs Nebenhöckern tragen erst zwei kleine Inseln, welche an einem Punkt bereits in die Kaufläche des Hauptzapfens fliessen. Der von Kaup, Beiträge Heft 2 zeichneten Unterkiefer-Fragment steckt, Taf. I Fig. 18 a abgebildete Zahn, ist meinem erst welcher in dem nebenge- beschriebenen sehr ähnlich: der Haupt- zapfen wird umkränzt von sieben Nebenhöckern, von denen sich drei vorn, zwei dickere medialwärts und zwei kleine hinten gruppiren. Kaup Die ganze halb abgekaute Krone 10 "™ lang, ebenso breit und hoch Als ist nach der Zeichnung von ')• zweiten Prämolaren können wir nur den Zahn mit Sicherheit erkennen, welcher in dem oben erwähnten Unterkiefer-Fragment der Klipstein'schen Sammlung steckt neben dem ersten und von Kaup abgebildet Zahn als ist. Zwar erklärt Kaup in seinen Beiträgen Heft 2 pag. 13 sowohl diesen den danebenstehenden ersten Prämolaren für Milchbackenzähne; Beweis für seine Ansicht. Vielmehr haben wir oben gesehen, dass genau mit den andern p' übereinstimmt. der Aussenseite von dem nur an der hinteren Wand gerichtet." Von dem vorderen dieser kleinen indessen gibt er keinen p' in Form und Grösse Zahn sagt Kaup: „er ist an oberen (Mx p') bis zu seinem Ernährungskanal durchgeschliften und zeigt zwei spitze warzenähnliche Ansätze. Er ist schief von vorn nach hinten Später sagt Kaup, dass die W\u'zel dieses Zahnes vollständig hohl sei, was sie freilich nach der Zeichnung wenigstens im oberen, sichtbaren Theil nicht geschnittene Nahrungskanal der soliden Wurzel erscheint. ist, wo im Gegentlieil der durch- Leider kann nichts weiteres über diesen Zahn aus der Abbildung entnommen werden. noch einen ersten Prämolaren im Unterkiefer sitzend ab in den Beiträgen Heft 5 Taf. V Das Stück ist in unserm Museum nicht vorhanden. Der Prämolar erscheint nach der Abbildung von aussen nach innen schief abgekaut, was aul einen Prämolaren des Oberkiefers deuten würde. ') Kaup bildet Fig. 2; im Text pag. 31 sagt er leider fast gar nichts darüber. : Das Gebiss. Ob der etwas abgeriebene Prämolar auf unserer Taf. IV Fig. 27 in den Unter- oder Ober- kiefer gehört, ist noch nicht festzustellen, wie oben Schädels 105 der Heidelberger Sammlung Warzen übereinander: medial sitzt bemerkt : er sieht Auf jeder der ähnlich. etwas tiefer rückt das vordere Paar; noch tiefer und sich das Paar der Hinterseite; die laterale Kronenseite rund, solide und unten abgebrochen Wurzel ist Kaup (Beiträge Heft Mx p' besitzt er in ihrer ; ist am Rand der Schmelzkrone befindet wie stets an den Prämolaren glatt. Eckzähnen und von den in der Zahn Milchbackenzähnen für p^ des Unterkiefers. des Unterkiefers vorhanden gewesen zähne haben wir sein, Anzahl von zweien, dreien oder vieren. Schneidezähnen gesagt, kann ein früh ausfallender Die Mitte erscheint ein kleiner runder Nahrungs- Zähne sind nicht einmal Alveolen mit Sicherheit nachzuweisen; doch waren für diese gerade wie im Oberkiefer vorhanden, des jungen zwei kleine des Unterkiefers kennen wir nichts als die Alveole. sowenig wie beim Oberkiefer können wir von Wie drei Seiten 2 pag. 14 Taf. I Fig. 14) hielt diesen Vom dritten Prä molaren frischen Paar nahe unter der ein wenig angekauten Spitze des dieses Zahnes; kanal. dem des Unterkiefers Eben- berichten; sie jedenfalls Von etwaigen wurde uns auch nichts erhalten. Eckzahn nach den Alveolen des Unterkiefers Ueber zusammen mit einem vierten Prämolaren. Taf. IV Fig. 32 die Anzahl der Schneide- oben (mandibula pag. 78) erwähnt, dass sich in der löcherigen KiunMäche Ijereits Spuren von den Alveolen der Schneidezähne schwer verfolgen lassen Schneidezähne anzunehmen sein ; es dürften vier früh resorbirte '). Die ganze Reihe der vier Molaren, der drei Alveolen der Prämolaren und der beiden vordersten Alveolen in auf die Molaren dem fällt. Unterkiefer Taf. IV hat eine Länge von 137"", von welcher Länge 91 """ Die Zahnformel für den Unterkiefer des Halitherium wäre demnach: ? 4 ine. ? 1 can. (? Und für Ober- und Unterkiefer zusammen 3 praem. 4 mol. Zähne eingeklammert) (1) 3 4 (4)(T) 3 T^^^^^^'^"*^- 1 f. 4—) (die fraglichen .^- „.., Das Gebiss der lebenden Sirenen. Vergleichen wir nun dieses imnierlün ziemlich vollkommene Gebiss des Halitherium mit demjenigen der drei lebenden Sirenen, so werden wir eine bedeutende Veränderung bei Manatus Hier ist daran zu erinnern, dass Stannius beim neugeborenen Manatus fünf Alveolen von SchneideKinnfläche des Unterkiefers und darüber noch einen sechsten Schneidezahn aufgefunden hat (Beider zähnen träge zur Kenntniss der ameril^anischen Manati's. Rostock 184.5). Berücksichtigt man nun, dass bei Halicore und jedenfalls auch bei Halitherium nur vier Schneidezähne im Unterkiefer vorhanden waren, und eine Vermehrung ihrer Anzahl bei dem in dieser Beziehung retrograden Manatus nicht wahrscheinlich ist, so dürfte vielleicht der fünfte und sechste von Stannius als Schneidezahn angesehene Zahn des jungen Manatus den beiden Zähnen des ') in deren Alveolen im Unterkiefer Taf. IV sich zeigen und welche wir für einen vierten Prämolaren und einen Eckzahn erklärten, besonders da der sechste Zahn nicht mehr auf der Kinnfläche liegt. Auch P. Gervais, Zool. et Paleont. generales I pag. 184 erwähnt, dass er bei einem jungen Manatus vom Amazonas Daselbst gibt auch Gervais an, dass fünf Paar Alveolen auf der Kinnfläche fand, analog denen der Halicore. sein Halitherium Guettardi im Unterkiefer fünf Alveolen für einwurzelige Zähne vor m' besässe (also etwa 4 Prä- Halitherium entsprechen, molaren und 1 Eckzahn) und 4 Alveolen auf der Kinnfläche (siehe unten darüber). 14 Lei»y ins , Halithfrium. Der Schädel. 106 eine starke Vereinfachung des Gebisses bei Halicore, zu constatiren haben, Zähne den Mangel und aller bei Rhytina. Was zunächst Ma na t u anbetrifft, so besitzt derselbe eine s Reihe wohlausgebildeter Molaren, während die übrigen Zahngattungen beim ausgewachsenen Thiere ganz fehlen')- Bei neugeborenen Manatus aber zeigt sich im Zwischenkiefer ein rudimentärer Schneidezahn, kleine Alveolen für sechs Schneidezähne diese und der porösen KinnHäche des Unterkiefers in und ein Präniolar (nach Stannius); alle wie die Schneidezähne im Unterkiefer der Halicore, früh gänzlich resorbirt, Zähne werden, ihre Alveolen verwachsen vollständig. des Manatus Die ]\Iolaren erweisen dass die vorderen abgenutzten die Eigenthümlichkeit, Zähne durch Schub der hinteren Molaren nach vorn aus dem Kiefer herausgedrückt werden, wobei gleichzeitig eine theilweise Resorption der teren Ende der Kiefer befinden welche allmählich sich in Wurzeln des abzuwerfenden Zahnes Diese Eigenthümlichkeit Manatus bekanntlich mit den Proboscidiern ; durch Nachschub der begründet indessen dieselbe keinen wesentlichen Unterschied zwischen diesen Thieren und den andern Säugethieren bei den Ungulaten schiebt sich gleichfalls denn : z. Molar hinter dem andern horizontal im Kiefer ein nur dass das Wachsthum der Backenzähne überhaupt schon mit dem dritten Molaren aufliört mehr Molaren als der Elephant. Indessen findet ; B. vor, Hali- Manatus therium brachte es auf vier Molaren, Elephas und Mastodon bekanntlich auf sechs Molaren. entwickelt in seinen Kiefern noch hin- der langen Keimtasche gewöhnlich mehrere frische Zähne, nach vorne geschoben werden. ersetzten Molaren theilt Am stattfindet. man eben wegen des Ausfallens der vorderen und des Nachwachsens der hinteren Backenzähne bei den Autoren verschiedene Angaben über die Anzahl der Molaren des Manatus: dem Manatus australis 9 Molaren, dents des Mammiferes pag. 236, für J. Manatus 8—9 m; Murie für den von kaute Molaren, also 9 ein im Ganzen. dem Manatus dem Manatus Owen, Odontography pag. 371, gibt senegalensis deren 10 de Blainville, Man. pag. 69, 10—12 m; Mammif. Clauss, Zoologie p. II pag. sechster im Hervorbrechen begriffen, Krauss (J. und noch drei Keime : 5 ange- Zahntasche, MüUer's Archiv 1862 pag. 422) nimmt ein immerwährendes Nach- eine Anzahl von mindestens 20 Molaren nach Beobachtungen widerspricht in der 312 8—10 m; 1071, ihm anatomisch untersuchten Manatus australis pag. 143 gibt an schieben der Molaren während des ganzen Lebens des Thieres an: Ganzen im Ganzen; F. Cuvier, des australis 8 Molaren; P. Gervais, nach dieser Ansicht müssten im und nach her vor wachsen, was allen bisherigen ^) Dass Manatus nur Molaren kann gewiss nicht mit Owen, Odontography pag. 372 ein »cetaoeous homologe Zahnentwicklung, nicht einmal eine analüge vor, wie wir unten ausführen werden; die Cetacea sind stets monopliyodont gewesen, Manatus gehört zu einer diphyodonten Stammreihe und ist selbst, wenigstens in der Jugend, noch diphyodont. Demnach kann die Zahnentwicklung beider Reihen gar nicht mit einander in Beziehung gesetzt werden. ') Krauss kommt zu dieser Ansicht durch die falsche Voraussetzung, dass ein Zahn im Kiefer eines jungen Thieres dieselbe Grösse haben müsse, als derselbe Zahn eines alten Thieres: »vergleicht man den letzten Backenzahn eines jungen Thieres mit dem ersten eines alten, so ist dieser viel grösser als jener, sodass wenigstens eine ganze Zahnreihe gebildet und hinausgeschoben sein muss, bis diese Zähne die gleiche Grösse erreicht haben«. Krauss vergisst, dass ebenso wie alle andern Organe und Knochen des Thieres während des ') character« genannt werden; besitzt, es liegt hier keine Das Gebiss. 1Q7 Die mir vorliegenden Manatus-Schädel zeigen die folgende Anzahl der Molaren australis von Surinam ausgestossen ist I (Taf. IX und bricht eben hervor und ein siebenter steckt noch auf, in welcher sich wohl der früh ausgefallene, Surinam hat 6 Molaren in b. 8. 7. ist dem vor ersten Molaren Schädel dem ersten, links .'j I an, daher dieser 9, jener nur 7 Molaren hat im Oberkiefer links I 6 in Benutzung mit einer Benutzung mit zwei Alveolen vor dem ersten in ^lo- von welchen Alveolen die erste zwei, die zweite drei halbverwachsene Wurzellöcher zeigt; ein und zwei liegen noch Molar bricht hervor, im Unterkiefer sind links der Keimtasche; in Benutzung und vor dem ersten eine halbverwachsene, zweiwurzelige Alveole, rechts 5 mit Alveolen für zwei zweiwurzelige Molaren davor; rechts bricht er vor; 9 und 10 bilden sich noch Oberkiefer rechts sieben Molaren in Benutzung, stark angefressenen Wurzeln'); der achte ragt dann folgen sechs Molare in Benutzung, im Unterkiefer nach vorn gerückt als wo links, achter Molar links ist die in ist links hervorgebrochen, Schädel II besitzt im von denen der erste schief nach kaum mit C> Benutzung in langen Zahntasche. vorn steht mit und der seinen Spitzen aus der Alveole, ist der erste Molar bereits ausgestossen, dem Knochen und der achte schaut halb aus stecken in der Keimtasche; als rechts; ein in der neunte und der erst kleine zehnte sind Keimzähne; um rechte Reihe eine 9 und 10 halbe Zahnläuge weiter die Alveole für den ausgefallenen ersten Molaren noch weiter klafft dann folgen sechs angekaute Zähne und drei Keimzähne. Auch nach diesen Schädeln scheint es demnach, wie die Mehrzahl der Autoren angibt, entwickele Manatus senegalensis eine grössere Anzahl Molaren, als Manatus australis 10, von II hervorgebrochen, 8 bricht hervor und 9 steckt noch in der Keim- Manatus senegalensis vom Ogowe verwachsenen Alveole vor laren, Keimtasche über dem Gaumenbein; ebenso einwurzelige Prämolar befand. Dieser Schädel gehört einem älteren Thier als tasche. der sechste Benutzung, von denen der erste noch nach vorn gedrängt steht und eben herausgeschoben wird; der besitzt, ganz zugewucherten Alveolen; fast in der hier noch eine kleine halb verwachsene Alveole tritt Manatus Fig. 94) hat fünf Molaren in Benutzung, von denen der erste fast mit halb resorbirten Wurzeln im Unterkiefer, nur a. : ; es dürften als jenem diesem 9 Molare im Ganzen zukommen, nicht mehr. Die Form der Krone der Molaren des Manatus gleicht noch derjenigen des Halitherium sind die Kronen bedeutend kleiner und die Zapfen weit schmächtiger ; : nur statt der kräftigen, nach hinten rasch an Grösse zunehmenden Backenzähne des Halitherium finden wir bei Manatus Molaren mit niedrigen Kronen, welche von vorn nach hinten dieselbe Grösse und dieselbe Form beibehalten. Um so interessanter nicht mehr ist die Vergleichung der Molaren beider Thiere; sie sind einander ähnlich, aber gleich. Obschon die Kiefer des Manatus australis von denen des Manatus senegalensis etwas abweichen, wie wir oben gesehen haben, so sind die Zähne beider Arten doch ganz gleich; da auch die Back- Lebens und bei fortwährendem Gebrauch derselben fortwachsen, so auch die Zähne grösser werden und also ein und derselbe Zahn beim alten Thiere absolut grösser ist als beim jungen. Auch P. Gervais, Zoologie et Paleontologie gt^nerales pag. 184 gibt fälschlich an, dass Manatus Molaren >en nombre indetermine« besässe. ') Die Resorption dieser Wurzeln verläuft von aussen nach innen, während z.B. bei den Milchzähnen des Menschen die tieferen Schichten der Wurzel früher schwinden als die oberflächlichen (Henle, Anatomie 11 pag. 97). U* Der Schädel. jQQ Zähne des Oberkiefers unter sich gleiche Grösse') und Form haben und die Zäiine des Unterkiefers um haben wir nur zwei Molaren zu beschreiben, ebenfalls einander gleiciien, so alle Backzähne der Gattung Manatus kennen zu lernen. Die Schmelz-Krone der Molaren des Oberkiefers zeigt eine abgerundet quadratische Basis von 14—15""" Seite; sie ist zerschnitten, denen sich vorn durch ein Querthal tiefes und hinten je in transversal gestellte Höckerreihen zwei Das ein niedriger gekerbter Schraelzkragen anschliesst. Querthal schneidet verhältnissmässig tiefer durch die Krone als das entsprechende Thal bei Halitherium und es ermangelt der Längsbrücke in der Mitte, sodass die der Schmelz der Thalsohle durchgekaut und schmale Zähne Regel eher ausfallen, in der als hier zwei parallele, lange Abnutzung ergiebt daher die ist: Inseln, nicht eine einfache, blumenblattartige Zeichnung, wie bei Halitherium. Die vordere Höckerreihe besteht aus drei Höckern, welche durch gekerbte Schmelzbriicken verbunden sind zu einem transversal gestellten Halitherium, der grosseste und schwächere laterale Höcker. 8 — 9""" grösste Parallel hoch, fällt flacher Kamm; der mediale Höcker Der mediale, im frischen Zustande dem Schmelzrande über dem Zahnhalse an von Der Höhe der Krone überhaupt. dieser Hauptreihe ist auch hier, wie bei und breiter nach dem Kronenrande hin Kamm und getrennt von spitz kegelförmige Höcker wird es ist dies zugleich die gerechnet; dieser Reihe wird 7 ihr durch eine lange, '"°', ab, als der etwas ihre Basis bis 16 wenig tiefe ""° lang. Querfurche verläuft an der Vorderseite der Krone ein halb so hoher Schmelzgrat, mit seiner schwach gekerbten Kammlinie ein wenig nach vorn ausgebogen. Die zweite Höckerreihe zeigt auch meistens drei kegelförmige Zapfen, von denen der mediale wieder der breiteste ist; doch ragt gelegentlich ein vierter Höcker aus den verbindenden Schmelz- An brücken selbständig hervor. der hinteren Zahnseite schliesst sich der hintere gekerbte Schmelz- grat näher an diese Reihe an, als die vordere Nebenreihe an die erste Hauptreihe, und umgibt im Halbrund eine kürzere, Gruben-artige Furche, hinter und neben den Höckern der zweiten Haupt- reihe gelegen. Diese beiden secundären Schmelzkämme haben sich aus den Nebenreihen der Molaren des Halitherium reducirt, gerade wie die Hauptreihen Zapfenreihen des Halitherinm wiederspiegeln. Durch das im verkleinerten tiefer geschnittene Molaren im Oberkiefer des Manatus noch mehr wie Zähne mit zwei Querjochen, der Fall war, noch dazu da hier die Die Mxm Hauptkämme genau Querthal erscheinen die als das bei Halitherium transversaler Richtung laufen. des Manatus werden säramtlich unterstützt von drei platten Wurzeln, von denen die eine die mediale Zahnseite einnimmt und mit ihrer Fläche auf der lateralen Seite transversal gerichtet sind; diese Wurzelstellung auch allen Mx m regelmässiger als bei Halitherium. lich tief eindringt, in Masstabe die kräftigen liegen die sagittal gestellt ist, die beiden wie ich schon oben (pag. 90) bemerkte; der älteren Ungulaten zu, und ist andern kommt dieselbe hier bei Manatus In der Keimtasche, welche in die fissura orbitalis superior ziem- Keimzähne so gerichtet, dass ihre Krone nicht nach unten, sondern ') Owen, Odontography pag. 371 gibt an, dass die Molaren gleichmässig nach hinten an Grösse zunehmen; doch ist dies nur insofern der Fall, als die vorderen Molaren durch Abreibung der Seiten ihrer Kronen allmählich etwas kürzer werden. Das Gebias. medialwärts ihre hohlen tiiul 109 Wurzeln lateralwärts schauen, sodass also sie beim Vorschieben aus umwenden. dieser horizontalen in eine verticale Stellung allmählich Die Molaren des Unterkiefers von Manatus sind die verkleinerten und schwächeren Abbilder der vorderen 9 ""° hoch. Md von Halitherium: ni Kronen sind durchschnittlich 15"™ jede Reihe besitzt zwei verbunden risches Querjoch vorragende Zapfen, ausgebildet ist'); ist, 1 "" breit und ebenso eine lange Querfurche, die Flächen kerbt, seine Seiten ebenso runzelig wie ebenso wie bei Halitherium, ein Schmelzrand; deren, lateralen Ecke des Schmelzrandes des Halitherium constatirten vorderen Schmelzkragens, wie er Jeder Md m tiefes bis Querthal welche durch einen gekerbten Hauptreihen und wie ein kleines accesso- als die Krone eingeschnitten, scheidet den Talon von der zweiten Reihe Md m 1 Schräg nach hinten steht von der zweiten Reihe ein breiter Talon ab, der sind. verhältiiissmässig stärker entwickelt geblieben fehlt, lang, Zwei Haupthöckerreihen stehen genau transversal und werden durch ein getrennt von einander; Kamm die : z. wie das Hauptthal tief Kamm Der ab. der Haupthöcker. An des Talon in die ist ge- der vorderen Zahnseite doch findet sich au allen Molaren an der vor- eine kleine Nebenfurche, welche wir auch bei den vorderen sie ist jedenfalls B. an den Md m der Rest eines in der Stammreihe vorhandenen der älteren Ungulaten stets auftritt. besitzt zwei platte Wurzeln, deren Flächen transversal gestellt sind ; als abnorm finde ich bei zwei nebeneinander stehenden ^Molaren eines Unterkiefers von Manatus australis aus der lateralen Wurzel basis zwischen beiden Haupt wurzeln 3— 5 °™ wachsen, welche hohl und hältniss zu der niedrigen der Wurzeln sperren lang eine kleine, Schmelzkrone recht lang: an den sich transversal runde Nebenwurzel hervorge- Die Wurzeln der Molaren des Manatus sind im Ver- ist. auseinander, Mdm werden sie IS"™ Die Enden lang. und die hintere Wurzel gabelt sich dabei in der Regel. Die Abkauung der Molaren geschieht nicht wie bei Halitherinm in einer schräg nach aussen und unten abfallenden Ebene, sondern Mdm stärker wie bei Halitherium die abgenutzt, Kiefer in horizontaler Fläche: trotzdem werden aber gerade Mxni stärker an der medialen Seite die und zwar desswegen, weil hier bei Manatus die Molaren nicht mehr genau stecken, gerichtet. mehr an der lateralen, sondern schräg, und zwar die Mx m nach aussen, die Mdm vertical nach innen schräg Bei der schärferen Jochform der Kronen werden ausserdem die Höckerreihen der meistens an der Hinterseite ihrer Kämme, diejenigen der Mdm alle Mx m an der Vorderseite derselben zuerst abgeschlitfen, gerade wie dies bei den echten Jochzähnen der älteren Ungulaten der Fall Während dem erwachsenen Manatus im ist. andern Zähne ausser den Molaren fehlen, bildet sich bei demselben durch Erhärtung und Verhornung von Papillen der Mundschleimhaut ein zottiges, dickes Knorpelpolster auf der porösen, schräg nach vorn abfallenden Fläche des Zwischen- und Ober- kiefers und auf der Kinnfläche des Unterkiefers; da diese Knochenflächen grösser und besonders länger sind bei Manatus australis, als bei Manatus senegalensis, so wird auch jede der beiden Hornlagen grösser bei jenem von der zottigen , als bei diesem Hornhaut bedeckt. ) Aehnlich dem Talon am letzten : denn die Knochenflächen sind bis zu ihren Rändern ganz Die genaue anatomische Beschreibung Molar des Unterkiefers von Lophiodon. dieser verhärteten Der Schädel. 11Q Schichten der vorderen Mundspalte findet sich bei dieser Gelegenheit meint J. mag ; J. Murie, c. 1. pag. 164 Taf. 22 Fig. 18. 19. ich habe schon oben (pag. 56 und 78) bemerkt dass dies nach der Structur der betreffenden , Knochenflächen bei Halitherium nur in beschränktem Maasse der Fall gewesen sein kann: und breite Gaumenrinne übrig, und die wenig Bei Murie, dass auch Halitherium bereits ähnliche Hornhäute besessen haben lässt dem breite, bei vorderen Tiieil des Oberkiefers die tiefe nur einen schmalen Zalmiand jungen Thieren sogar ziemlich scharfe Kinnfläche des Unterkiefers weder oben noch unten sind demnach grössere enthält auch bei alten Thieren noch tiefe Alveolen: Flächen vorhanden, auf denen sich eine Kauplatte hätte ausbreiten können ; doch ist es wahrscheinlich, dass der Prozess der Verhornung durch Verhärtung der Papillen der Schleimhaut bei Halitherium bereits Bei Halicore eingeleitet war. als bei Manatus ist die in der Muudspalte etwa ebenso weit vorgeschritten, werden bei alten Thieren sehr gross die grundlegenden Knochenttächen ; besass bekanntlich auf den Stelleri Verhornung welche bei gänzlichem Mangel aller Zähne Hornplatte mit breiten Querrippen auf der Oberfläche, allein die Nahrung zerraspelten. Halicore geht einerseits durch die Entwicklung grosser Stosszähne über Halitherium weit hinaus, andrerseits reducirt in Rhytina '). grossen Flächen des Zwischen- und Unterkiefers je eine starke sie ihre Molaren noch weit stärker als Manatus. Der Dugong jedem Zwischenkiefer zwei Schneidezähne, von denen der vordere früh resorbirt wird. besitzt Der bereits mir vorliegende Schädel von 250'"'" Länge, einem ganz jungen Thiere angeliörig, öfters erwähnte, trägt im Zwischenkiefer zwei hintereinander liegende Alveolen, zwischen welchen die Knochenbrücke 2 —3 min (jjßi^ jg^. erste Alveole ist 26'"'" jjjg gang kreisrund mit 6 "" Durchmesser. er rundem Querschnitt, in der welche eine dahinter, liegt der 40""" lange, letztere ersetzt in einer hinter also "'"' der Längsrichtung schwach gekrümmt, in ist 23"™ lang, in der Mitte S""" dick bei kreis- Längsaxe schwach nach vorn gekrümmt; das Ende der Wurzel Länge unregelmässig durch Resorption angefressen. Tiefe von etwa 60°™ und am Ausgang hohl; ist Li der zweiten Alveole einen Durchmesser von 7""' an seiner Spitze mehrfach gekerbte Keimzahn des bleibenden nicht am Aus- Li dieser Alveole des linken Zwischenkiefers steckt noch der besteht nur aus Dentin, erste Schneidezahn: die Spitze ist bis auf 4 tief, zeigt, incisor. Der den ersten Schneidezahn durch verticales Herausschieben, sondern liegt eigenen von der ersten vollständig durch Knochen getrennten x\lveole und zwar neben und dem gleichzeitig vorhandenen ersten Schneidezahn. Es ist wenn Owen, daher nicht richtig, Odontography pag. 364 den ersten Schneidezahn für einen früh ausfallenden Milchzahn hält: ein Ersatzzahn entwickelt sich in derselben Alveole, in welcher der Milchzahn Theil die gleichen Itildenden des Milchzahnes. Der Organe wie sein erste Schneidezahn Vorgänger und verschmilzt der Halicore ist wuchs, sein Periost benutzt denn zum mit dem Periost vielmehr eben solch ein rudimentärer, c. pag. 103 sagt über die Hornhäute in der vorderen Mundspalte der Halicore: »ihre knormit ganz dicht zusammenstehenden kleinen Cylindern sammetartig besetzt und hat längs der Medianlinie eine lanzettförmige Auskerbung.« Diese Auskerbung ist auch auf der Hornhaut des Unterkiefers bei einem mir vorliegenden Manatus australis, ebenso wie bei unserer Halicore, vorhanden. Uebrigens wäre es sehr ') Rttppell pelige Oberfläche 1. ist wünschenswerth, dass eine anatomische Beschreibung der Halicore, wie diejenige des Manatus von einer berufenen Feder gemacht würde. J. Murie, von Das üebiss. früh resorbirter Schneidezahn, Dugong kiefers des wie derjenige jjj des Manatus und die vier Schneidezähne des Unter- '). Die zweiten Schneidezähne der Halicore entwickeln sich beim männlichen Geschlecht zu zwei starken, ist 6—7 dem Zwischenkiefer vorstehenden Stosszähnen aus '^'" der Stosszahn gleichfalls von ansehnlicher Grösse, kann also niclit als Waffe benutzt werden*). wächst aber ; im Kiefer der weiblichen Thiere kaum aus dem Knochen allmählich konisch zur dicken Spitze verlaufend ; an einem mir vorliegenden alten männlichen Schädel von 375™°' Länge erreicht jeder Stosszahn im Ganzen eine Länge von 175™", 50°™ und am vor und Die ausgewachsenen Stosszähne sind cylindrisch, unten Ende eine Dicke von 50™ Länge des Zahnes wird aus dem Zahnfleisch hervorgestanden haben. Austritt aus dem Knochen noch am eine Dicke hohlen, inneren von 40™°; etwa Die hervorstehenden Theile der Stosszähne sind vorn an der lateralen und an der hinteren Fläche abgenutzt und glänzend glatt gerieben; die in der Alveole steckenden Theile des Zahnes sind schwach längsgefurcht. Dentin der Stosszäime besitzt eine sehr dichte Structur, viel dichter als dasselbe Elephanten, und ebenso dicht wie bei den Hauern des Hippopotamus. Ende des Stosszahnes ist tief Das im Knochen steckende sodass der Zahn während des Lebens des ausgehöhlt, konisch Das der Stosszähne der männ- lichen Thieres fortdauernd nachwachsen konnte; bei den weiblichen Thieren schliesst sich die Wurzel, der Zahn hört auf zu wachsen, und bleibt in der Alveole verborgen. Das spitze Ende der Stoss- zähne der weiblichen Thiere wird noch von einer dünnen Schmelzlage überzogen, ein Rest der dicken Email-Schicht beim Halitherium. Dagegen erhält nur ein geringer Rest der Schnielzlage sicii an den Stosszähnen der männlichen Thiere statt dieser überzieht eine dicke ; Cement-Schicht die Aussen- fläche des vorbrechenden Zahnes. Interessant für die Vergleichung Alveolen Spitze ist ist der Umstand, dass die Spitzen der jungen, noch in den verborgenen Stosszähne der Halicore aus mehreren Zapfen zusammengesetzt sind. im Ganzen abgerundet dreikantig; die eine Seite die Spitzen mehr bilateral erscheinen, und wendet sich ist schräg nach innen hinten in die dicke Schärfe des Zahnes besteht aus drei dicht nebeneinander liegenden Zapfen, zwei kleine Gruben getrennt werden Innenseite der Spitze entlang; ; Jede länger als die beiden andern, sodass der Alveole; welche durch von jeder Grube zieht sich eine lange schmale Furche an der der mittlere der drei Zapfen ist der höchste und stärkste. An der ') Es ist leicht möglich, dass dieser erste Schneidezahn der Halicore in andern Fällen gar nicht oder nur theilweise resorbirt wird, das Zahnfleisch durchbohrt und ausfallt; z.B. weist die Abbildung in Owen, Odontography Tal". 92 darauf hin. Die Wurzel schliesst sich dann wohl meistens, ehe der Zahn ausfällt. Einen gleichen ersten Schneidezahn, welcher früh ausfällt, besitzt bekanntlich der Illephant; auch bei diesem hat er eine sitzt vor dem auswachsenden zweiten Schneidezahn (Stosszahn) und darf daher ebenfalls nicht Milchzahn bezeichnet werden. -) Dr. Rüppell in der citirten Arbeit beschreibt ein frisch getödtetes, weibliches Thier aus dem rotheu Meer, und sagt pag. 104: .>innerhalb der Maxillarknochen des von mir hier beschriebenen weiblichen Individuum.s fanden sich zwei lange, konische, cylindrische, etwas gekrümmte Zähne; bei alten Männchen und selbst den Weibchen sollen diese Zähne aus dem Zahnfleisch bei Zoll lang hervorstehen«. Ich habe mich durch Untersuchung der in Frankfurt aufbewahrten Rüppell'schen Halicore überzeugt, dass die beiden Stosszähne im Zwischenkiefer vorhanden sind (siehe oben pag. 62). Owen, Odontogr. pag. 364, gibt an, dass die Stosszähne weiblicher Thiere eigene Alveole, als niemals das Zahnfleisch durchbohren. 112 ^^^ Schädel. lateralen Seite der Zahnspitze schneidet eine vierte Furche ein, welche von einer kleineren Falte Diese Gestalt der jungen Spitze des Stosszahnes erinnert einerseits an den bilateralen be"leitet wird. Typus eines echten Schneidezahns, andrerseits an die Furchen und Zapfen der Backenzähne. Beim Vorstossen der Zähne aus den Alveolen wachsen sich die Furchen der Spitzen aus und versclnvinden Leider kennen wir die Stosszähne ganz durch Abreibung. vom Halitherium nicht in einem so jungen Der jüngste Stadium, dass wir eine Seitlichkeit oder eine Furchung der Spitze nachweisen könnten. Stosszahn ist der oben erwähnte im Heidelberger eine lange Schmelzhaube Museum mit offener Wurzel; derselbe hat bereits und besitzt eine glatte, konische Spitze; nach den jungen Zähnen von Halicore dürfen wir wohl auf eine Furchung der Spitze bei Halitherium in einem noch jüngeren Stadium schliessen. dem Hinter der scharfe zweiten Schneidezahn folgt die flach ausgehöhlte Fläche des Zwischenkiefers und Rand des Oberkiefers, beide ohne jede Spur von Zähnen Erst Mundschleimhaut. zottigen und bedeckt von der dicken, dem grossen foramen seitlich hinter erscheint infraorbitale die Reihe der Backenzähne. In allen Handbüchern Es kommen aber gelegentlich besitze'!. vorliegenden Schädel zu ersehen dass Halicore wird angegeben, ist. bei Halicore sechs Dieser Schädel ist Dugong im Ganzen Backenzähne vor, wie aus einem in 55 Kopfknochen sind noch alle offen, '"™ langen Keime der Stosszähne daneben liegen ; ; ist kurz es gehört der Schädel noch einem jungen Thiere an. Keimtasche geöffnet für den Keim eines letzten sechsten Backenzahnes, die einer Sanduhr Im sondern die dem welcher nicht eine Mitten zusammengeschnürte Schleifenform, in Unterkiefer desselben Schädels sind vier Im letzten nach Art abgekaute Stift-Backenzähne dem ersten eine noch 1 1 "™ tiefe runde Alveole für den ausgefallenen ersten Stiftund hinter dem letzten abgenutzten liegt in jeder Keimtasche ein hohler Keimzahn des sechsten vorhanden zahn; gebildet. Nähte der die Oberkiefer dieses Schädels stecken je fünf abgekaute Cylinder-förmige Backenzähne, hinter cylindrische Stiftgestalt erhält, mir 310""" lang; die Alveolen der ersten resor- birten Schneidezähne des Zwischenkiefers sind noch völlig erhalten, nicht verwachsen der zweiten, grösseren Alveole versteckt die fünf Molaren , vor Backenzahnes, welcher ein vollständiger Zapfenzahn, wie ein Molar des Halitherium ist. Auch ein zweiter mir vorliegender Schädel eines jungen Thieres zeigt im Unterkiefer vier Backenzähne und vor dem ei'sten zwei Alveolen für zwei weitere, bereits ausgefallene Molaren. Da- gegen fehlt einem ganz jungen Schädel von 250™"' Länge der erste von den sechs Backenzähnen im Oberkiefer gänzlich, im Unterkiefer aber ist schleimhaut stecken geblieben und seine Krone es scheint, leicht als ist er vorhanden: er ist aber hier unter der ^lund- zur Hälfte durch Resorption abgefressen, könne dieser Zahn gänzlich resorbirt werden, ehe er durchbricht. sodass Es deutet viel- dieser Umstand, dass der erste Backenzahn bei Halicore bald ausgewachsen mitbenutzt wird. P. Gervais, Mammiferes II pag. 312. Fr. Cuvier, dents des mammiferes Alle diese Autoren geben auch übereinstimmend an, dass diese fünf Molaren niemals gleichzeitig in Gebrauch seien, was ebenfalls nicht für alle Fälle richtig ist; Owen sagt p. 367: •) pag. 238. Owen, OdoDtography pag. 367. Claus, Zoologie pag. 1071 etc. »the five molar teeth are never simultaneously in use«. ; Das ehe er vorbricht, wird, bald resorbirt Stiftzahn ein Rest Vorgänger gehabt Gebiss. ||3 bald ganz fehlt, der Prämolaren des Halitherium darauf hin, dass dieser erste einwurzehge obschon er offenbar keinen Milchzahn als ist, hat. Bei den andern mir bekannten Halicore-Schädeln sind nur fünf Backenzähne vorhanden, was mit der oben citirten Angabe der Autoren übereinstimmt. Im unbenutzten Zustande und bei ganz jungen Schädeln sind die Backenzähne der frischen, Halicore Zapfenzähne und gleichen viel Es natus denjenigen des Halitherium. mehr den Molaren des Halitherium, ist als die Molaren des Ma- Umstand ganz besonders zu betonen, dieser weil die abgenutzten, cylindrischen Stiftzähne der Halicore so gänzlicji abweichend erscheinen von der Gestalt der iiomologen Zähne des Halitherium. In Halicore mit den Molaren des Halitherium dem ist Vergleich der jungen und alten Backenzähne der die eigenthüraliche Umwandlung von wohlausgebildeten Ungulaten-artigen Zähnen zu solchen ungefügen cylindrischen Stiftzähnen, welche den Zähnen mancher Edentaten (Bradypoda) ähnlich sehen'), wohl zu beachten und lehrreich auch für andre nicht mit den Sirenen verwandte Thiergruppen. Der erste Unterschied zwischen den Molaren der Halicore und des Halitherium besteht darin, dass die Schmelzlage der letzteren den lebenden und ist das Dentin derselben statt Schichte von Cement überkleidet wird. Es darf Abkömmlingen gänzlich abhanden gekommen dem von einer mit Alter des Thieres an Dicke zunehmenden hier hervorgehoben werden, gleich Vorgang der Cement-Erwerbung bei den Ungulaten *) ganz allgemein verbreitet ist dass derselbe Ungulaten der Tertiär-Zeit haben nur Dentin und Schmelz, die jüngeren erwerben sich die bekleidung dazu, freilich in wie die Schmelzkronen des Halitherium. Hals, Ablagerung des Cementes Cement- der Regel ohne dass die Schmelzlage ausfällt. Die Krone der jungen und frischen Molaren setzt sich ebenso wulstig ab von schnürten älteren die : alle dem einge- Erst später verdeckt die zunehmende Ungleichheiten und wandelt den Zahn um zu einem einfachen Cylinder. Die Kronen der ersten beiden Backenzähne des Oberkiefers im Schädel von 310°™ Länge, hinter welchen noch mehr zu erkennen seine ganze Höhe ist ist Molare folgen, sind so stark abgekaut, dass ihre ursprüngliche Form nicht vier : die Kaufläche des ersten hat einen 16—17°™. Der zweite Zahn ist runden Querschnitt von 4 mehr abgerundet vierseitig von 6 '"™ Durchmesser —7 °'°' Seite. In dem jungen Schädel von 250 °™ Länge sitzen im Oberkiefer drei Backenzähne, von denen der letzte noch gar nicht, die beiden ersten so wenig abgekaut noch gut erkennen kann 310°™ Länge erst ; ich sind, dass möchte diese drei Zähne für die halten nach Gestalt und Grösse: dann würden der man die Gestalt ihrer Zapfenkronen 3. 4. 5. 1. und Backzähne des Schädels von 2. Zahn des 310 "^-Schädels nach den drei folgenden Zähnen hervorbrechen (im Unterkiefer des 250 °™-Schädels noch ein dünner Stift Dieses Verhältniss der Zahnfolge reichlich ') Es '') Und ist ist wäre das gleiche wie bei Halitherium: das heisst, der erste und dieser Vergleich mit den Edentaten-Zähnen natürlich nur ein analoger, kein homologer. bei den Proboscidiern ebenfalls: den Mastodonten fehlt das Cement, welches die Elephanten so erworben haben. Lepsius, ja auch von 3°™ Durchmesser vor den drei ausgewachsenen Backzähnen vorhanden). HalitliPriUDi. 15 1 1 Der Schädel. j würden des 310 ""'-Schädels zweite Zahn nachfolgenden Backzähne entsprächen .den vier Molaren des Halitherium (was der vier Es wäre diese Beziehung auch Grösse der Kronen nach passen würde). als Prämolaren p* und p' des Halitherium sein und die die im Allgemeinen Backzähne von Halicore eine Vereinfachung ihrer Form und Structur gegen- die während, wenn wir die sechs Backenzähne des Halitherium bekunden, gleichen Zähnen über den Form und in sofern wahrscheinlich, der Halicore alle als Molaren betrachten, gegenüber den vier Molaren des Halitherium eine Vermehrung der Anzahl eingetreten wäre. Der erste Backenzahn des jungen Thieres mit 250°™ Schädellänge, den wir also 6—7"™ Krone von 9—10'"" sagittaler Länge und ansehen wollen, hat eine ebenso wie bei Halitherium in der Mitte eine geringe Tiefe hat, An die ganze Krone durchschneidet. m' durch ein Qiierthal, welches gestellt, getrennt Krone besteht aus zwei Hauptzapfenreihen, transversal als transversaler Breite; die während dasselbe bei Manatus fast der Vorderseite der Krone lässt eine kleine Furche eine schwache Nebenreihe erkennen; an der Hinterseite lässt sich eine solche Reihe wegen der Abkauung nicht mehr nachweisen. Die Höiie der Krone beträgt ;3— 4 bei älteren Thieren durch gänzliche während dieselbe immer kreisrunder Die Wurzel dieses wird. m' einem Querschnitt von 5—6'™' Durchmesser. Krone '™' 11 ist Die hintere Nebenfalte sich zeigt 250 verborgen: Krone ist ist sodass mit die dünner, ist als Querthaies die Sohle des 12°'"' lang, ist der vorn 9'"'", ist erst auf ihrer Die Zweitheilung der andre medial gestellt die Spitzen ist; Für m* ist sich Der Zahnfleisch vordere Hälfte der Krone die Die vordere Hälfte besteht aus zwei Hauptzapfen, mehrere kleine Höcker unregelmässig gruppiren; hinab. noch unter dem m'' lag hinten 7°"° breit; Vor diesen beiden Spitzen befinden 1 °"". zum Kronenrande die Krone, noch weniger abgekaut: viel Zweitheilung der Krone, wie bei Halitherium hervortritt. im Oberkiefer vorhandene Molar """'-Schädel grössere lateral, sich bis auf die aber durch eine stärkere Furche deutlich abgesetzt. 9°™, die hintere 8"™ hoch. eine einfach, Der zweite Molar auch noch auf der einfachen Wurzel durch schwache Furchung angedeutet. letzte in diesem die Abkauung der Krone und durch Vercementirung lang, 7—8'"'" breit und 4—5°"" hoch; mittleren Brücke angekaut, Krone ist Die Kaufläche erscheint blumenblatt -artig, '"'". von denen der der kegelförmigen Zapfen nähern zwei kleine Gruben . um einige Furchen ziehen zwischen den welche sich Höckern bis in diesem Oberkiefer wohl eine zur fissura orbitalis superior hin offene Keimalveole, aber noch kein Keirazahn in derselben vorhanden. Im Unterkiefer dieses 250 "™-Schädels stecken drei Zapfen-Molaren runder Prämolar davor, dessen Krone durch Resorption angefressen haut bedeckt war. Die Krone des ersten Molaren zweiten 11 "^ lang und 7—8"™ ist breit; des dritten ll'"" ist und ein einfacher, kreis- und von der Mundschleim- 10"™ lang, 6°'°' breit; des zweigetheilt g™™ breit. Die beiden ersten lang und 8— , Molaren haben neben den beiden Hauptreihen je zwei Nebenfalten; an der Hinterseite des dritten höckeriger Talon schräg nach steht durch eine tiefe Furche abgetrennt ein niedriger 4 "^ breiter , hinten ab. theilt Die einfachen Wurzeln dieser als diejenigen Die Kronen kleidet, der Mx aller Md m sind , durch seitliche Furchung deutlicher zweige- m. dieser Molaren werden nur von einer sehr dünnen Cement-Schicht über- welche sich bei der Benutzung des Zahnes braun färbt; bei älteren Thieren nimmt die Das Gebiss. Dicke des 115 bedeutend zu und wird das Cement, soweit der Zahn aus dem Fleische vor- Cenientes ragte, dunlcelbraun bis schwarz gefärbt. Der Molar letzte der Halicore ni* seiner Zapfenform zu sehen zal)n bedeutend höher herauf, der Halicore im frischen Zustande flach auseinander breitet. aneinanderliegenden Hauptzapfen, eher konisch zuspitzt, sich als besteht die Krone des welchen vorn sicli Querfurche ein bis zwei kleine Nebenzapfen, noch unbenutzten m* 12 ist Ränder der hohlen Wurzel sperren mehrere sodass dieser Weisheits- seine Zapfen wie m* aus zwei Nebenzapfen es folgen die zwei, unter tief — dem Niveau 13"™ lang und oben sich auseinander. anlegen; Schädeln dann nur lateral offenen den Zapfen nur in Hali- zusammen- dicht Die Krone der Hauptzapfen. In alten l)ei vorderen, dicht dicht ebenfalls und endlich hinter einer zweiten, stehenden Hauptzapfen der zweiten Reihe, eines solchen, als die hinteren, Im Oberkiefer schneidet ein Querthal wenig tief durch die Krone; die und die Zapfen legen sich viel dichter aneinander als bei Halitherium, : die vorderen Zapfen schieben sich therium etwas älteren Schädeln noch oft unbenutzt und in in ist .5 — G™" breit; wächst dieser vierte Molar derartig in die Länge und Breite, dass sein Querschnitt bei einem Schädel von 375 """ Länge 30 mm lang, vorn 12"™, hinten 10™"' breit geworden ist; zugleich schnürt er sich brillenförmig in zusammen der Mitte in transversaler Richtung einen bis zu 8""" Breite. Die vorderen Molaren behalten mehr oder weniger kreisrunden Querschnitt. Ganz ähnlich diesem IVLxm* ist der noch unbenutzte Mdm* gestaltet: der Keimzahn des von einem Schädel mit 310™™ Länge besteht aus einer dünnen Dentin-Haube und seine obere Hälfte (die Krone) die Zapfen hinein hohl; ist und hat grösste seine Höhe in den beiden vorderen Hauptzapfen lehnen sich ein innen bis in mit einer ganz dünnen Cementschicht Der Zahn hat im Wurzelrande eine Länge von 13"™, fast vollständig überkleidet. Breite von 10""", ist Mdm* eine den vorderen Hauptzapfen mit 15™™. bis zwei kleine grösste Vorn an Nebenzapfen an, durch kleine Gruben sie und Furchen von jenen getrennt. Hinter dem Querthal stehen zwei Zapfen der zweiten Reihe ™™ niedriger als die ersten Hauptzapfen und können zu einem dicken Zapfen versind um 2—3 : schmelzen; endlich schmiegen sich hinten an die zweite Hauptreihe zwei niedrige Nebenzipfel an. Auch dieser hüllten Brillenzalm ') Md m' aus Länge von 25""", vorn 8™™; der Querschnitt Auch interessante die seiner Umwandlung fallen alten 375 Wurzel erfahren : Owen , mit dickem Cement einge- langen Schädel hat der Querschnitt des Zahnes eine 14™™, hinten von 11'"™, in der eingeschnürten Mitte von ansehnlich länger und breiter. die sehr langen, einfachen Wurzeln haben Pulpa erworben, von welcher aus der Zahn in sich nändich eine tiefe, dem Maasse nachwächst, als Bei den ersten Backenzähnen schliesst sich diese offene Wurzel bald, und dami aus ; die Wurzel des vordersten Zahnes etwas angefressen, wie bei Halitherium. ') ist "•" Wuizeln der Backenzähne der Halicore haben im Vergleich mit Halitherium eine er oben abgekaut wird. Zähne dem eine Breite von konische Höhlung für die die wächst bei alten Thieren zu einem grossen in : vergleicht die Form Dagegen dieser ist sogar in der Regel durch Resoriition schliessen die hinteren Backenzähne ihre Wurzeln ent- Zähne mit einem horizontal liegenden Stundenglas oder Sanduhr. 15* Der Schädel. jjg weder Molar behält immer eine offene Wnrzel nnd wäclist also erst sehr spät oder gar nicht; der letzte alten Schädel von 375 °™ Länge hat der fläche eine Molar des Unterkiefers an der abgekauten Ober- letzte Länge von 22"™; der ganze Zahn sagittale Krone längst weggekaut ist) ist 60 "^ hoch trische Anwachsstreifen quergerunzelt. ; Der Zahn (also Wurzel, da eigentlich nur liier ist ist zweitheilig im Querschnitt und erinnert dadurch in die ; Ebenso wie lebenden Ungulaten die vor sich den älteren tertiären dass sie offene Zahnwurzeln und permanent fortwachsende Molaren hat auch Halicore permanent die schwach längsgefurcht und durch concen- er diese Brillengestalt hat auch die konisch an die beiden Wurzeln der Md m des Halitherium Wurzel 20 "™ tief eindringende Pulpenhöhle, deren Zahnrand scharf ist. auszeichnen, dem Diese Verhältnisse beziehen sich auf den Ober- wie auf den Unterkiefer: bei fortdauernd nach. Vorfahren sich dadurch erwarben, so fortwachsende Backenzähne gegenüber den beim Austritt des Zahnes geschlossenen Wurzeln der Molaren des Halitherium und damit einen Vortheil vor der Stammform gewonnen. Wir sehen ausserdem, verkleinertes, aber doch dass die Molaren der Halicore im unbenutzten Zustande zwar ein der Molaren des Halitherium sind; ein ähnliches Abbild verloren gegangen, für ihn tritt das weniger haltbare Cement ein: die zwei- der Schmelz ist und dreifachen Wurzeln der Molaren des Halitherium sind bei Halicore zu einfachen Cylinder- Wurzeln reducirt; die Zapfen und Furchen der jungen Zähne werden rasch abgekaut oder verdeckt durch die mit dem Alter des Thieres sich verdickende Cement-Schicht. nur noch m' und m*, Pflanzennahrung, die als sie In den Kiefern der alten Tliiere vorderen Backenzähne sind ausgefallen. functioniren schliesslich Zur besseren Zerkleinerung der mit diesen acht restlichen Stiftzähnen möglich ist, bildet sich schon bei Halicore durch Verhärtung der Papillen der Schleimhaut ein zottiges, dickes Knorpelpolster in der vorderen Mundspalte aus. Diese hornige Platte verdeckt vollständig die acht Alveolen, Kmnfläche des Unterkiefers stets vorfinden; diese Alveolen sind, hoben, merkwürdig weit bei geringer Tiefe; und porös, und spitze in lässt die Knochensubstanz ihrer zahlreiche Gefässkanäle austreten. Zähnchen mit dünner, hohler Wurzel, dem welche sich in der schrägen wie wir oben (pag. 84) hervorge- Wände ist stark zerfasert In diesen Alveolen liegen zuweilen noch deren Krone meist durch Resorption angefressen ist; untersten Alveolen-Paar stehen diese rudimentären Zähne steil nach unten gerichtet, in den Diese Zähnchen sind als verkümmerte oberen drei Paaren beliebig gerichtet, zuweilen verkrümmt. Schneidezähne anzusehen; gleichen sein. Es ist als bei Halitherium, das unterste Paar würde etwa den Stosszähnen des Dinotherium zu ver- auffallend, dass diese Alveolen der während doch offenbar die wie bei Halicore; ganz junge Manatis Md i vom Amazonas des Unterkiefers, aber beim ausgewachsenen Manatus weniger natürlicii bei Rhytina. Md i bei Halicore schärfer ausgeprägt sind, bei letzterem bereits ebenso rudimentär waren, zeigten fünf Paar Alveolen auf der Kinnfläche ist gar keine Spur mehr davon zu sehen Dagegen enthält der Unterkiefer der Halicore nichts ; noch mehr von jenen beiden Alveolen des Halitherium, welche wir einem p* und einem Eckzahn zuschrieben. Rhytina endlich entbehrt aller Zähne und entwickelt auf den beiden schräg abfallenden Der Schädel im Allgemeinen. Flächen der vorderen Miindspalte je eine dicke, JJ7 mit Querrippen versehene Hornplatte'). Während Manatus versuchte durch weitere Entwicklung der Molaren der Stammform seine Kauwerkzeuge zu verbessern, reducirte im Gegentheil Halicore das Zahnsystem des Halitherium, und ging Rhytina also Richtung der Halicore noch weiter durch gänzliche Abgewöhnung in der gleichen die Molaren der Halicore denjenigen des Halitherium mehr den letzteren, weil Halicore nur- eine aller als dieselben Zähne. Desswegen Zähne des ]\Ianatus Reduction, Manatus aber eine Fortentwicklung der Molaren der Stammform vornahm. 15. Der Schädel im Allgemeinen. Die eigenthümlichen Charaktere des Halitherium-Schädels, von dem Durch fassen. die weit nach vorn ragenden Gesichtsknochen und die Streckung der Hirnschale erscheint der Schädel des Halitherium Schädel im Ganzen dadurch Die stark entwickelten Beugekante des os OS temporum; zygomaticum Schädelkanten occipitis, seitlich Richtung stark verlängert; sagittaler trennen die X einzelnen Fig. 96) welche einen Winkel von fast 90° besitzt; die horizontal gestellten Theile des corpus ossis occipitis, Boden verleihen, wird os maxillae dem , steil am deutlich von Schädel der dann vom Unterrande des dem die verlängerten Zwischenfacies glenoidea ossis Schädel einen breiten und ziemlich planen, horizon- diese ebene Basisfläche unterragt von verschiedenen starken Knochen- fortsätzen und durchbrochen von ansehnlichen Lücken: dicken Regionen wird scharf umgränzt hinten von vorn breitet sich der Oberkiefer flach aus, überhängt von ; Indem indessen wird der Jochbogen weit nach den Seiten ausspringen.^) von den Rändern des breit ausgelegten processus zygomaticus und des os temporum und besonders das talen in verbreitert, dass die kräftigen Die untere Fläche des Schädels (Taf. einander. kiefer. das heisst seine Abweichungen allgemeinen Schädeltypus der Säugethiere, lassen sich etwa folgender Maassen zusammen- besonders fallen hier ins Auge die grossen, nach unten gerichteten processus pterygoidei ossis sphenoidei (Fig. 60) ; wir können daher auf einen kräftig entwickelten musculus pterygoideus schliessen, welcher den gleichfalls kräf- ') Ueber die Structur der Hornplatten der Rhytina siehe Brandt, Mem. de l'Acad. de St. Petersbourg. mathem. tome II. 1833. pag. 103. und Brandt, Symbolae Sirenologicae, daselbst tome V. 1849 An letzterem Orte bemerkt auch Brandt pag. 37, dass neugeborene Thiere der Rhytina wahrscheinlich Six. Serie. Sciences pag. 49 ff. rudimentäre Schneidezähne besessen haben, welche wie bei Manatus resorbirt wurden. Die beiden Gruben, welche sich auf unserer Tafel X Fig. 99 an der Spitze des Zwischenkiefers deutlich zeigen und bei allen Rhytina-Schädeln vorhanden sind, dürften wohl sicher obliterirte Alveolen zweier resorbirter Schneide- oder rudimentärer Stosszähne sein. Gegen diese Annahme spricht es nicht, dass Brandt in diese Gruben ausmündende Gefässkanäle auf- gefunden hat (pag. 37 oben); denn solche Kanäle müssen ja auch für die Zähne vorhanden gewesen sein und konnten später zur Ernährung der Kauplatte verwendet werden. •) Der grösste mir vorliegende Schädel vom Halitherium hat von der Spitze des Zwischenkiefers an bis zu den Condylen eine Länge von 370™™, eine Breite in den Schläfenfortsätzen von 210 n™^ eine Höhe (ohne den Unterkiefer) von 135 mm^ wobei der noch um 40—451™ tiefer als die Gaumenflügel herabhängende Zwischenkiefer nicht gerechnet ist; die auf Taf. VIII— X abgebildeten Schädel gehören, nach den Zähnen zu urtbeilen, etwas jüngeren Thieren an uud sind daher etwas kleiner. Ein Schädel, dessen Oberkiefer noch alle vier Molaren und zwei Prämolaren besitzt, hat eine Länge von 355"™, eine Breite von 188™™ und eine Höhe von 124"™. ; Der Schädel. 118 Sodann erreichen musculus masseter unterstützte beim Aufziehen des Unterlviefers. tigen, doppelten nach unten ragenden processus jugularis und mastoideus eine sehr bedeutende Grösse und tragen die breite, höckerige jugularis Ansätze des musculus digastricus mid sterno-mastoideus vorwiegend der processus ; bei Halitherium viel stärker entwickelt als bei anderen Säugethieren ist und selbst stärker Die tuberositas malaris des os zygomaticum ragt nicht als bei den lebenden Sirenen. nach unten vor als bei andern Säugethieren mit wohl entwickeltem Joclibein; den bei weiter viel lebenden Sirenen aber hat der musculus masseter das Jochbein bedeutend stärker nach unten herabgezogen. OS Von den Schädelbasislöchern ist das foramen lacerum zwar gross und temporum ziemlich weit vom corpus ossis occipitis; aber es ist doch nicht den Säugethieren, welche ebenfalls keine bulla ossea besitzen, Loch zum grossen Theil ausgefüllt durch ansehnlich entwickelt ist; grosse und sodass das foramen lacerum in einen vorderen Theil am pars tympanica schwillt in einen hinteren sich der Oberseite mit einer einzigen Oeffnung, occipitis, des os maxillae auflegt. Die Choanen sie ist viel schmäler und spitzer, bis zur Mitte des vorletzten bei als bei gestreckt und dünn; die Streckung desselben folgt Halitherium nicht Die fissura palatina den lebenden Sirenen, und Molaren beim ausgewachsenen Thiere. da die Nasen- sondern dasselbe über- sind besonders weit geöffnet, erst bei Halicore und Rhytina weiten sie sich aus. vorhanden: Manatus noch bei (foramen jugulare) getheilt scheidewand resp. der vomer sich nicht mit dem os palatinum verbindet, und dieses Stücken recht menschlichen Schädel. Die Choanen öffnen sich an der Schädelbasis springt als bei zudem wird B. beim Tapir; Die breite pars labyrinthica stösst fast an den corpus ossis stärker an, als bei Halitherium. wird, wie demnach das grösser, viel die pyramis (Fig. 96), welche in allen ihren verhältnissuiässig die z. entfernt ist sie reicht nach vorn Das Gaumenbein ist sehr lang aus der allgemeinen Verlängerung der Gesichts- knochen nach vorn. Ganz besonders gross erscheint an der Jochbogen weit über die meisten sie spannt, Veränderungen am wenn auch basis cranii die untere Schläfengrube freilich Jochbogens da sich der lange nicht so weit als bei den Carnivoren. Schädel der Säugethiere von der so darf wohl auch die Stärke des , in seinen Umwandlung dem beiden Theilen, Wie des Gebisses herrühren, os zygomaticum und dem Processus zygomaticus, zurückgeführt werden auf die starke Entwicklung des an der unteren Seite des Jochbogens angehefteten, doppelten musculus masseter: je weiter sich die Ansatzlinie entfernt von dem Unterkiefergelenk und je stärker dieselbe von den Knochen unterstützt wird, tiger kann der masseter beim Anziehen der mandibula wirken; um so kräf- im Vergleich mit den Carnivoren haben die Sirenen noch mehr durch kräftige Entwicklung der Stützknochen, als durch seitliche Ent- fernung des Jochbogens den angedeuteten Zweck zu erreichen gesucht. Im vorderen Theil das foramen iucisivum : der Schädelbasis öffnet dieses lange sich und schmale Loch unter liegt bei dem herabgebogenen Zwischenkiefer Halitherium fast ganz im os incisivum, nur ein feiner Spalt dringt rückwärts zwischen die Enden des os maxillae, gerade wie bei Manatus bei Halicore betheiligt sich der Oberkiefer etwas mein* bei Khytina gar Von an der Umrandung des foramen incisivum, nicht. kleineren an der Schädelbasis mündenden Gefässlöchern ist der 4—5 ™"' weite canalis Der Schädel im Allgemeinen. hypoglossi im os occipitis zu erwähnen. Der \\Q canalis rotuudus selten ist ein geschlossener Kanal, meist eine Rinne an der Wurzel der ala teniporalis; neben demselben liegt ein breiterer Ausschnitt an Stelle des loranien ovale Der carotica auf. ; eine flache Furche neben canalis vidianus dem corpus nimmt ossis sphenoidei der Wurzel des GaumenflügelsJ (in die arteria dem Halitherium und fehlt den andern Sirenen. den an der Basis sichtbaren Knochennähten bleiben "\'on alle offen, mit Ausnahme derjenigen Naht, welche die Körper ossis occipitis und ossis sphenoidei trennt: diese Naht verwächst bei alten Ausserdem Thieren vollständig. zeigt das sphenoideum zwischen seinen verschiedenen Theilen os auch bei jungen Thieren keine Nähte mehr, während an jungen Schädeln von Halicore und Manatus noch nicht verwachsene Nähte beweisen, dass der hintere Theil des Körpers und die mediale Gaumen- dem fiügel-Platte hinteren Keilbein, die laterale Gaumenflügel-Platte, alae temporales und orbitales und der vordere Theil des Körpers dem vorderen Keilbein angehören. Die Hinterwand des Schädels steht bei Halitherium fast im rechten Winkel gegen die basis cranii, nur ein wenig nach vorn geneigt (Fig. 61 und 87); quer über die Beugekante zwischen beiden Theilen stellen sich die Gelenkflächen im Winkel von Kopf gegen die ersten Halswirbel aufrecht, Seiten und die Decke des Schädels Seiten ist es die dicke nicht herabhängend getragen wurde. Aussenkante der pars mastoidea, Rand Krönchen der Mitte, der protuberantia occipitis externa (Fig. 97). in nuchae superior) der squama gesetzt von den stärksten Knochentiieilen des Schädels, dieser Fläche ossis : die partes laterales temporum und ein Streifen und squama ossis ossis occipitis An der , Die Hinterwand wird zusammensich an der Bildung Die Nähte zwischen diesen sieben offen. occipitale betheiligt sich die über demselben. oben der halb- die Hinterseiten der partes mastoideae der pars petrosa pyramidis. Umgrenzung des foramen die an den mit seinem eigenthümlichen occipitis und zwar betheiligen Knochenstückeu bleiben sämmtlich auch bei alten Tiiieren sie bleibt vielmehr ziemlich weit entfernt sodass der Auch gegen welche die Grenze bildet; kreisförmige (linea die Horizontale, Hinterwand durch scharfe Kanten abgetrennt: die ist 110—115" gegen Das Loch squama selbst ossis ist occipitis nicht; dreieckig gestaltet, die lange Basis nach unten gekehrt. Zwischen Warzen- und Felsentheil einerseits und der Schuppe und den Seitentheilen des Hinterhauptsbeines andrerseits öffnet sich das lange, schmale foramen mastoideum, Thiere wahrscheinlicli mit Faser- und Knorpel-Masse verschlossen. am lebenden Die auffallende Grösse dieser Oefi'nung bei den Sirenen erklärt sich wohl aus der Verbreiterung der hinteren Schädelkapsel, hinter welcher die Verbreiterung der squama Manatus und Halicore klafft und der partes laterales ossis occipitis zurückblieb; bei das foramen mastoideum noch mehr auseinander. Charakteristisch sind die stark ausgeprägten Gruben und Höcker zu beiden Seiten der pro- tuberantia occipitis externa für den Ansatz der Kopfstrecker und den Ansatz der Nackenrauskeln : alle diese die schweren Schädel wagerecht zu halten und aufwärts zu bewegen. dyloideus schneidet eine fossa condyloidea erst flach, dann tiefer in der basis cranii aus in der incisura jugularis. beiderseitigen Muskeln waren jedenfalls stark Rauheiten für entwickelt, um den Lateralwärts des processus condas os occipitis und läuft auf Der Schädel. lOQ Die Seitenflächen des Halitherium-Scliädels besonders auft'allend verändert durch den sind stark vergrösserten processus zygomaticus ossis temporum, veolartheil des os incisivum und — wenn durch den grossen herabgebogenen Al- — wir den Unterlciefer hinzunehmen Astes und die Dicke des Kinntheils der niandibula (Fig. 87). durch die Breite des Der processus zygomaticus ist trotz seiner Vergrosserung nicht porös in seinem Innern, sondern von dersellien dichten Structur, welche die Sirenen-Knochen überhaupt auszeichnet Dagegen Schädel wird er schwammig. ist der processus alveolaris ossis incisivi und von vielen Gefässkanälen durchzogen; er ist es Stammform verkümmern lässt, zieht sich selir locker gebaut durch das starke Wachsthum zweier Schneide- oder Stosszähne so ansehnlich aufgetrieben worden: der am Manatus- erst bei seiner nocli stärkeren Auftreibung ; bei Manatus, welcher die lieiden Stosszähne das os incisivum wieder bedeutend zusammen, während durch die grösseren Stosszähne der Halicore noch mehr aufgeblasen wird. Der Unterkiefer biegt die Symphyse abwärts, sodass die incisiven Zahnränder, dicht neben schräg nach vorn hinablaufen und zugleich in die Länge gezogen werden. einander gelegt, Abbiegung des oberen Randes Dieser folgt die untere Seite des Kinnes, in Folge dessen der Kinntheil bei Halitherium bereits ansehnlich erhöht ist, wenn auch noch bedeutend weniger Fällen hat sich die Symphyse des Unterkiefers wohl nur umgewandelt, Zwischenkiefer eine Gegenfläche zu bieten ; indirect um dem der sich lang herabgezogenen Mandibula-Ast wohl zu dem Zwecke, um den Kaumuskeln eine grössere Ansatz-Fläche zu verschaffen und so der Länge, Scliwere und dem vorderen Abbiegen des Unterkiefers erfolgreicher entgegen wirken zu können. des canalis mandibularis und die zahlreichen stärkeren Benutzung der Weichtheile beiden hängt diese Veränderung also auch mit der Ent- Ebenso verbreitert wicklung von Stosszähnen zusammen. als bei Halicore. In Die Weite und grossen foramina mentalia erklären sich aus der am Kinn und den Lippen, welche zum Abrupfen der Nahrung besonders muskulös und dickhäutig ausgestattet und wahrscheinlich mit starken Borsten besetzt waren. Das Schädeldach und die vorn angesetzten Gesichtsknochen zeigen charakteristische Eigenthümlichkeiten ossis frontis in und den beiden starken cristae temporales, in den breit ausliegenden processus orbitales in der weiten knöchernen Nasenöffnung mit der besonderen Anordnung der grenzenden Schädelstücke (Fig. 92). Im Vergleich mit den lebenden Sirenen den cristae temporales stark zugeschärft nach oben und sonach besonders schmal (Fig. 60); therium zu sein: es scheint diese Spitzköpfigkeit denn bei den Nachkommen verbreitert ein die Oberfläche des Gehirnraums sich das Schädeldach mehr und mehr und steigen die Seitenwände des Schädels naiiezu rechtwinklig gegen das Schädeldach, ein wenig nach aussen vonvex ab lebenden Sirenen richten sich diese bogen. hältnisse Wände noch steiler um- das Schädeldach in Erbstück der Vorfahren des Hali- Von den Temporalleisten die lineae temporales treten weiter auseinander. ist ; bei den abwärts und sind stellenweise concav einge- Die Stärke der cristae temporales und des processus orbitalis erinnert an die gleichen ^'er- am temporalis, Schädel der Garnivoren; doch ist es bei diesen die kräftige Entwicklung des musculus welchem die Knochentheile zur Stütze dienen, während derselbe Muskel wenigstens Manatus gerade sehr schwach entwickelt bei Halitherium mehr als ein seitliches breiterung der Nasenöffnung ist. Es Ausweichen dieser Knochenstücke, und der Kiefer, l)ei erscheint daher die Grösse der processus orbitales bewirkt durch die Ver- welche von den Fortsätzen des Stirnbeins umfasst ; Der Schädel im Allgemeinen. werden müssen. |21 Bei den lebenden Sirenen reducirt sich die Breite der Processus orbitales, sie sperren aber noch weiter auseinander. Die starke Erweiterung der Nasenhöhle bewirkt nun nicht etwa, löcher sehr gross gewesen wären, im Gegentheil sind die letzteren bei am kurze, halbkreisförmige Spalten liegen Häute und Muskeln die dicken bis zur dass die äusseren Nasen- Manatus auffallend vorderen Ende zweier enger und Nasenhöhle durchbohren (J. Murie 1. c. klein langer Kanäle, zwei : welche pag. 186 Taf.26 Fig. 37). Vielmehr scheint die Verbreiterung der knöchernen Nasenhöhle und zugleich der Rückzug der ossa nasi daher zu rühren, dass die Zwischenkiefer ihre Aeste höher hinaufschoben sperrten und so eine festere Grundlage wickelnden Stosszähne: daher gehen suchten die für die Thätigkeit der und weiter auseinander mehr und mehr sich ent- Processus frontales ossis incisivi bereits bei Halitherium hoch hinauf und breiten sich flach aus auf dem Oberkiefer, den Nasenbeinen und am Stirnbein; sie schwingen sich aber noch nicht so weit zu beiden Seiten herum und werden nicht so kräftig und breit, wie bei Halicore, bei welcher die mächtig anwachsenden Stosszähne eine noch stärkere Ver- Bei Manatus verkümmern die Stosszähne wieder und daher änderung des OS incisivum bewirkten. verringert sich die Stärke der processus frontales ossis incisivi: sich ganz zurück vom Stirnrand, lässt auch den processus deckt und erreicht nicht mehr das Nasenbein. das vordere Ende der Aeste frontalis ossis maxillae sind die Nasenbeine bei Halitherium noch ein breites Schild über der hinteren Nasenhöhle und stossen beide Theile sie ; sind aber mit ihrer hinteren Hälfte schon tief in Manatus liegen bereits die ossa nasi entfernt von einander, noch eine ansehnliche Länge. beine, lage Theil unbe- In demselben ]\Iaasse als der Zwischenkiefer, resp. die Stosszähne an Grösse zunehmen, wird das os nasi reducirt: zusammen zum zieht in langer Naht den Stirnrand hineingeschoben sie sind schmal geworden, ; bei haben aber Rhytina besitzt noch einen kleinen verkümmerten Rest der Nasen- und Halicore, deren Zmschenkiefer-Aeste am stärksten entwickelt sind und der festen Unter- am Die dicken Haut- und Muskellagen mussten meisten bedürfen, entbehrt derselben gänzlich. bei Halicore Wir haben den Schutz der Nasenhöhle übernehmen. Entwicklung des Zwischenkiefers und der Nasenbeine Erwerbung der mächtigen Stosszähne in gleicher , aLso bei den Sirenen eine ähnliche wie bei den Proboscidiern , Ijei welchen die Weise rückwirkte auf die Gestaltung der knöchernen Nasenhöhle. Durch die Verbreiterung der Nasenhöhle oder vielmehr der sie umgrenzenden Fortsätze des Zwischen- uud Oberkiefers werden auch die Augenhöhlen auseinander gedrängt sich bei am Halitherium am die ; Augen entfernen wenigsten weit von einander, bei Manatus und Rhytina mehr, bei Halicore meisten; zugleich wh-d die Orbita bei Halicore stark nach vorwärts und abwärts gezogen durch die bedeutende Entwicklung des Jochbeins. Gleichzeitig mit der stärkeren Entwicklung der Gesichtsknochen verkürzt sich der ganze Schädel der lebenden Sirenen ansehnlich im Vergleich mit dem des Halitherium : die sagittale Länge und die verhältnissmässige Schmalheit des Schädeldaches beim Halitherium kommt besonders darin zum Ausdruck, so lang ist dass die Decke des Gehh-nraumes, das os parietale, bei dieser tertiären Sirene doppelt im Verhältniss zu besonders auffallend Leppi US, ütilitberiiini. ist die seiner Breite, als es bei den drei lebenden Sirenen der Fall ist (pag. 49) Kürze der sutura parietalis bei Manatus und Halicore. Im gleichen Der Schädel. 122 resp. verbreitert sich der Gehiriiraum Maasse verkürzt, sodass , die Länge zur Breite desselben bei Halitlierium 16: 10, bei Halicore 14: 10, bei Manatus australis 13: 10 und bei Manatus senegalensis 11 : 10 beträgt. Noch stärker wird Länge mehrere wohlentwickelte Muschelwülste; von 100""". Länge der Nasengänge und der Muscheln durch oder vielmehr der Zwischenkiefer verkürzt und reducirt: die Grösse der Nasenhöhle besitzt sagittaie die Halitherium obere Muschel mit ihrem Hörne erreicht eine die Bei Manatus sind die Muscheln löcherige Knochenplatten, welche nur noch zum Anordnung der Halitherien-Muscheln erkennen lassen; die obere Muschel ist noch am stärksten entwickelt und wird 70"™ lang (bei gleicher Schädellänge); Nasengänge und Theil die regelmässige Muscheln liegen noch wohlgeschützt, zurückgezogen unter dem Stirnbein. tief Dagegen OS ethmoideum ähnlich ausgebildet, wie bei Manatus. liat Bei Rhytina bei Halicore die äussere ist höhle die innere soweit verdrängt und reducirt, dass die geringen Knochenblätter der Muscheln am vorderen Theil der Siebplatte liegen, das Hörn Stirnrand; kaum noch Aehnlichkeit mit Eine wohlentwickelte Siebplatte trennt lang. frei dem ganz zurückgezogenen ohne überdacht zu werden von der oberen Muschel zeigt und wird nur 25—30°"° das Nasen- am dem des Halitherium Schädel der Sirenen den Gehirnraura von den Nasengängen und gestattet, vielfach durchbohrt, den Riechnerven den Durch- gang zur Nase. die sutura parietalis schon Von den Knochennähten an der Oberseite des Schädels verwächst bei ganz jungen Thieren aller Sirenen vollständig; gänzlich zugewachsen kommt ist und os occipitis den Sirenen ein ausserordentlich Dagegen Schädelkapsel der Cetaceen. Sirenen sichtbar, ossis frontis. Dagegen fehlt die sutura occipitalis im und os parietale die stärksten Knochen des Schädels sich sind, so auch im hohen Alter der bleibt die zackige sutura coronalis unter Alter im Gegensatz zu der dünnwandigen fester Hinterkopf zu, ebenso wie die sutura frontalis. festigen sich die Gesichtsknochen da zugleich Mit sehr zahlreichen Zacken und Lamellen be- und an den medialen Rändern der processus orbitales sowohl bei Halitherium als bei Manatus und Rhytina eine feste Ver- bindung zwischen dem Zwischenkiefer und dem Nasenbein; bei Halitherium legt sich das obere Ende des Zwischenkiefer- Astes ganz frei und platt auf die Nasenbeine auf. Dieser Umstand kann als Beweis dafür gelten, dass die Sirenen sich von einer Thierrcihe abzweigten, bei welchen der Zwischenkiefer vollständig getrennt vom Nasenbein vorn am Oberkiefer im Laufe der Entwicklung hinaufgeschobea hat der Zwischenkiefer bei den Sirenen auftritt, bis auf das erscheint er lag und seinen Ast Nasenbein. In der erst allmählich Form, in welcher durchaus als ein Belegknochen und ent- wickelt daher keine eigentlichen Knochennähte, sondern zerfasert nur seine Flächen an den Berührungsstellen mit andern Knochen, sodass er immer von seiner Unterlage mehr oder weniger leicht abgehoben werden kann. Alle die wesentlichen Veränderungen, welche wir beim Schädel des Halitherium niss im Verhält- zum allgemeinen Schädeltypus der Säugethiere und bei den lebenden Sirenen im Verhältniss zum Halitherium erkennen können, Gebisses dieser Thiere: damit wurde bewirkt; die lassen sich schliesslich zurückführen auf die Umwandlung des zwei Schneidezähne des Zwischenkiefers Vergrösserung und die Herabbiegung des entwickelten Alveolartheiles sich zu Stosszähncn; des Zwischenkiefers der dadurch beschwerte Zwischenkiefer verlängerte seine Stützen nach hinten bis an den Columna Stirnrand und vergrösserte so die Nasenhöhle. passte der Unterkiefer seine Gestalt an; Stützen seiner Muskeln in dem vertebralis. 123 Diesen veränderten Verhältnissen des Zwischenkiefers dieser wurde daher schwerer beweglich und vergrösserten Jochfortsatz des Schläfenbeins rief stärkere und den Jochbeinen Zugleich treten die Lippen als Hülfsorgane des Gebisses auf und bedingen daher grössere hervor. Gefässkauäle und breitere Flächen für den Ansatz ihrer Muskeln. In allen diesen Beziehungen sehen wir die beim Halitherium eingeleitete Entwickelung fortschreiten bei Halicore, dagegen im Ganzen gehemmt bei IManatus und rückschreiten bei Rhytina. Schädelbau bei Halitherium und Halicore grösser, Daher erscheint uns der Unterschied im als bei Halitherium und Manatus. Nur den Backen- zähnen versuchte Manatus eine weitere Entwickelung zu geben und musste daher zu diesem Zwecke seinen Oberkiefer verlängern; zugleich stellen sich die beiden molaren Zahnreihen der rechten und wenn schon das Gaumeugewölbe linken Seite sehr nahe nebeneinander: verschmälert erscheint im Verhältniss zu bei Manatus der Fall, bei Stammform Säugethiere, so bei allen Sirenen ansehnlich ist dies in erhöhtem welchem überhaupt der Schädel, wenn man von dem Jochbogen ganz ungewöhnlich schmal geworden der dem anderer ist. Rhytina endlich scheint wesentlich nur dem Maasse absieht, einen Anstoss den vorderen Theil der Mundspalte zur Gewinnung und Zerkleine- gefolgt zu sein, rung der Nahrung umzuwandeln; denn die verhärteten Schleimhäute der übrigen Sirenen wurden hier zu starken Horn-Kauplatten entwickelt. Die übrigen Functionen , welche ihren Sitz im Kopfe haben Umgestaltungen der Schädelknochen für : der Gehirnraum den nervus opticus und für andere Nerven, erweisen keine bedeutenden Abweichungen , verlangten keine wesentlichen die Oeft'nungen , für den nervus olfactorius, der Gehörapparat sind vollkommen ausgebildet und in Gestalt und Lage von den homologen Stücken am Schädel eines typischen Säugethieres. Wie anpassend: bei allen andern Thieren wandeln sich die sie b. Form Grunde weniger geeignet der vergleichenden Anatomie zu dienen, conservativeren und zugleich charakteristischen Schädelknochen. Die Wirbelsäule und die Extremitäten. 16. Columna vertebralis. Die Wirbelsäule des Halitherium besteht aus 19 Nahrung sich der erlangen dadurch eine besondere Wichtigkeit zur Bestimmung der Gattung und der Art; aber sie sind aus demselben als die in ihrer Zähne am schnellsten um, Rippen anhängen, 2 Lendenwirbeln, Knorpel-Bänder verbunden war, 1 7 Halswirbeln, Sacralwirbel , 19 Rückenwirbeln, an welche sich mit welchem der Beckenknochen durch und mindestens etwa 25 Schwanzwirbeln, im Ganzen also aus 54 Wirbeln'). Taf. VII, 1. c. ') Die Wirbelsäule Taf. VIII Fig. 91 habe ich zeichnen lassen nach Kaup's Abbildung welche nach einem von Kaup im Darmstädter Museum aufgestellten Skelette mit mehreren Ergänzungen hergestellt wurde. Nach späteren Funden von vollständigeren Skeletten ist die obige Beschreibung gemacht und bedarf , 16* Diß Wirbelsäule. 124 Da der Körper des Thieres im Wasser horizontal ausgestreckt sich fortbewegte, so standen Wirbel mehr oder weniger vertical und transversal mit ihren grössten Flächen'). Die Abweichungen von der horizontalen Richtung der Wirbelsäule beziehen sich auf die Hals- und Rückenwirbel, da und zwar derartig, in diesen Theilen die Wirbelsäule des Halitherium schwach S-förmig gebogen war alle dass die Halswirbel nach vorn und oben sich erhoben, ilann zwischen den Schulterblättern ein tiefster Punkt der Wirbelsäule lag und endlich Rückenwirbelsäule nach oben sich die 13™ Die Länge der vollständigsten Wirbelsäule beträgt: ausbog. 90™ 19 Rückenwirbel und für 17 vorhandene lumbo-caudal-Wirbel fehlenden 11 letzten Schwanzwirbel gerechnet werden. demnach Länge von eine Skelett die Länge 223™ gehabt; ; für ein dazu können noch Da Von den Halswirbeln Ein Atlas von Alzey ist ist 20™ für die 37™, sodass das dieses Skelett einem alten Tliiere mit Stosszähnen um nicht viel übertroffen werden*). mag daher mindestens die Länge von 3"" gehabt haben. zugehört hat, so dürfte diese Länge von andern Skeletten lebende, ausgewachsene Halitherium lOO'" für Die ganze Wirbelsäule dieses Skelettes hätte dazu konunt die Länge des Schädels mit von 2 " 60 besessen hätte. wenig convex 7 Halswirl)el, Das der Atlas ein starker Ring mit dicken kurzen Querfortsätzen ^). noch grösser als der von Kaup abgebildete, er hat eine transversale Länge von 135°™, eine verticale Höhe von 78"°™ und eine grösste Dicke (sagittal) von 40°"". Das foramen vertebrale hat eine Höhe von 48 °™ und einen transversalen Durchmesser von 40 "^ diese Oefifnung ist ; nach unten halbkreisförmig in ; der Mitte springen die inneren Ränder der fossa articularis posterior danach die Wirbelsäule der Fig. 91 einiger Verbesserungen. In der Zeichnung ist die (wenn auch seltenere) Andritten Halswirbels an den Epistropheus dargestellt; doch kommen die andern vier freien Halswirbel dahinter nicht deutlich heraus. Diebeiden ersten Lendenwirbel der Zeichnung müssen fortfallen; denn der Wirbel mit dem grössten, stark heruntergebogenen Querfortsatz ist der Sacralwirbel, vor welchem nur zwei Lendenwirbel und zwar mit dicken und langen Querfortsätzen vorausgehen. Die ganze Reihe der Schwanzwirbel ist an keinem der mir bekannten Skelette erhalten, ein Theil fehlt immer; am meisten Schwanzwiibel besitzt das im Mainzer Museum jüngst aufgestellte Skelett, nämlich 14 Schwanzwirbel, zu welchen wenigstens noch 11 fehlende hinzuzurechnen wären; Fig. 91 sind nur 21 statt 25 Schwanzwirbel gezeichnet. Wahrscheinlich trugen noch mehr Wirbel Hämapophysen als auf der Abbildung. Die Form der Wirbel ist in der Zeichnung hinreichend gut wiedergegeben. ') Da beim Menschen die Wirbel horizontal stehen, so passen die Henle'schen Bezeichnungen der Wirbeltheile nicht immer; ich habe dieselben daher nach der verticalen Stellung der Wirbel bei den Säugethieren verändert: z. B. statt tuberculum anterior und posterior hominis wird es heissen tub. inferior und superior animalium; wachsung des fossa articularis superior = fos. art. nommen , = fos. art. anterior; fossa articularis inferior = posterior; fossa articularis posterior fos. art. Dabei ist auf die Biegungen der Wirbelsäule der Säugethiere nicht Rücksicht gesondern jeder Wirbel auch die Hals- und Schwanzwirbel vertical die ganze Wirbelsäule horizontal superior etc. etc. , , , stehend gedacht. -) 35—37 40™ und gehörte zu andern Schädel sind aber kleiner, Allerdings erreicht ein mir vorliegender Schädel von Alzey die Länge von fast demselben wohl ein noch längerer Körper als dem oben erwähnten; alle cm lang. ') Der Atlas ist abgebildet von Kaup, Beiträge Heft Fig. 12a. b gibt die Zeichnung des Atlas eines Halitherium II Taf. VI Fig. 1 a. b. vom Layon, Maine G. Cuvier, Oss. foss. tom. V Taf. 19 und bemerkt zu demselben et Loire, im Texte pag. 269: »la vertfebre fossile que nous reprßsentons, aurait bien pu etre prise pour un atlas humain, Elle ne differerait surtout dans les temps, oü l'on pretendait toujours que les os fossiles venaient de geants. presque de notre atlas que par la grandeur« etc. In der That besteht eine auffallende Aehnlichkeit zwischen dem menschlichen und dem Sirenen- Atlas, nur dass dieser grösser und stärker ist; beide zeigen eben die einfachste Form, in welcher dieser Beugewirbel am besten seine Functionen erfüllen kann. Es ist dies wieder ein Beispiel, wie der gleiche Zweck oft eine grosse Aehnlichkeit des einen oder andern Organes hervorruft bei Thieren, die gar nicht mit einander verwandt sind. Columna etwas nach innen vertebralis. 125 sodass die Sonderung des halbrunden eigentlichen Rückenmarksloches von ein, oberen viereckigen Ausschnitt im Wirbelkörper für den Zahn des Epistropheus angedeutet articularis superior für die Gelenkfläche am Zahn des Epistropheus Unter dieser Gelenkfläche ragt das tuberculum Durchmesser. nach hinten über. Der Querfortsatz vom Wirbel ist ab; er ist ist. dem Die fossa scharf ausgeprägt, rund mit 20'™' inferior mit starkem kurzem Fortsatz steht noch 25 ""^ ziemlich horizontal, ein wenig abwärts geneigt 25—30"™ Querdurchmesser; dick und rund mit aussen trägt er eine grosse, rauhe Ansatzfläche für die Kopfstrecker. Das foramen transversarium durchbohrt den Querfortsatz nicht in der Mitte von vorn nach hinten, wie beim Menschen; vertebralis die massae laterales und durchbohrt den Dui'chmesser befindet sich am unteren Rande der Wurzel des Querfortsatzes, deren Rande derselben, ein drittes am dünnen Brücken über den Löchern offen feine Knochenbrücke in eine vielmehr umkreist der Kanal der Knochen randlich dreimal: Loch von 2 ein zweites vorderen Rande der Wurzel des arcus superior ; einmal ist arteria ein ; — 3"" am vor- häufig sind die das mittlere foramen transversarium durch eine mediale kleinere und in eine laterale grössere Oeffnung getheilt'), die eine wohl für die Arterie, die andere für die Vene. Die fossa articularis anterior arcus inferior, ist recht gross 50 °™ lang : 20 an der Wurzel des arcus superior liegen; und besitzt erhabene, scharfe Ränder; Ich habe oben pag. 5 sie am von denen etwa 30 ™" auf dem ist fast halbkugelförmig gestaltet mehr oder weniger in ihrer Mitte erscheint ein auf die Stellung der Condylen , Hinterhaupt hingewiesen der Art, dass die ersten Halswirbel bei ruhiger, horizontaler Haltung des Kopfes als 45° gegen die Horizontale schräg nach vorn oben aufsteigen mussten. tiefes ; Grübchen. Lage ihre in nicht viel ist weniger Die Sirenen erheben also den Kopf über die Halswirbelsäule, lassen nicht wie die Cetaceen den Kopf nach vorn unten herunterdaher fehlt den letzteren die S-förmige Biegung der Wirbelsäule, hängen; einfach convex nach oben ausgebogen Der Epistropheus ist welche im Ganzen nur ist. dem menschlichen weniger ähnlich als der Atlas: der Zahn dem Zahn 58°" tief in sagittaler Richtung; ist 88 "™ hoch, der Zahn ist verhält- Der zu dem nissmässig kurz und klein, der Körper dick, der Bogen mit starker Kappe versehen. oben beschriebenen Atlas zugehörige Epistropheus ist 78 °™ breit (im Körper) und mit nur 20"™ lang und 15""" dick. Die Synchondrosen-Fläche des Körpers gegen den dritten Wirbel hat eine transversale Länge von 48 "™, eine verticale Höhe von 31 °™. Das foramen vertebrale Der Bogen hat schwache Stützen, während hängende Kappe bildet : die Mittelnaht der sein Kappe ist 35 "™ lang (transversal) und 26 °™ hoch. oberes Stück eine dicke, ist in sagittaler Richtung Kappe nur wenige rauhe Muskelansätze, ohne überzuhängen. zeigt die nach vorn etwas über- 38 "™ lang ; nach hinten Der Processus articularis posterior liegt wie gewöhnlich an den Seitentheilen des Bogens, welche durch die tief eingeschnittenen Gruben, die den Gelenkfortsatz des dritten Wirbels aufnehmen, stark verdünnnt sind; fläche sieht schräg nach unten ralen Seite des Körpers ist gleich und aussen. hinter dem Das foramen transversarium befindet äusseren Rande der grossen vorderen Gelenkfläche; aber nicht rings geschlossen und von zwei kurzen Zacken eingefasst. ') die Gelenk- sich an der late- Wie das auch im foramen transversarium hominis vorkommt, siehe Henle, Anat. pag. 47. es Die Wirbelsäule. 126 Hinten an den Epistropheus Kaup einen solchen Doppelwirbel hat Maassen beschaffen ist 1. nun zuweilen der c. Taf. VI der Körper des dritten Wirbels steht ganz : Mitte des oberen Randes, wo sich derselbe mit sind die beiden Körper frei 4—5 ™™ mit einander verwachsen. 50 "" oben Bögen; innig mit der zum Theil angewachsen: Die Verwachsung frei bis ist folgender auf ein kurzes Stück in der des Epistropheus verbindet; im übrigen Die Querfortsätze des dritten Wirbels bleiben Die processus articulares und die Gelenkflächen sind vollständig Ueber denselben ist dem Körper von einander entfernt. und biegen sich nach hinten ab. theilen der dritte Halswirbel Fig. 2 abgebildet. öffnet sich ein 7™™ langer Schhtz zwischen den Seiten- das Mittelstück des Bogens des dritten Wirbels auf eine Strecke von Es Kappe des Epistropheus verwachsen. den Bögen zwei foramina intervertebralia bleiben also auf jeder Seite zwischen offen. Bei den andern mir bekannten Halitherien bleibt der dritte Halswirbel ganz frei hinter doch Epistropheus; ist jene Verwachsung von grossem Interesse, weil bekanntlich Manatus dem der in Regel nur sechs Halswirbel besitzt und zwar den zweiten mit dem dritten Wirbel verscinnilzt. Der Körper des unten 14—17°™ sich verdickt bogen , vom wird rings wozu aufrecht die je 20 verticaler Richtung) ; — 12™™, oben 11 Körper nach unten bei allen Halswirbeln, dass der tragen zu können. Der transversale Durchmesser des Körpers ™™ langen Querfortsätze hinzukommen. Querfortsatz umschlossen brale ist 30 °™ hoch und 40 °™ breit. freien dritten (in hängt dies damit zusammen, dass die Halswirbelsäule nach unten convex durchge- um den Kopf ist, beträgt 50 ™" 30°™ hoch Wir beobachten dick (sagittal). es ; dritten Halswirbels ist und ist rund Das foramen transversarium mit 5 """ Durchmesser. Der ganze Wirbel ist Das foramen verte- dem Bogen 80 °™ mit hoch. An dem Wirbel sind beide, die vorderen und hinteren processus articulares, an den Seitentheilen der Bögen wohl ausgebildet. Die nächsten Halswirbel nehmen an transversaler Breite immer mehr zu den Querfortsätzen 115"™ breit und 90°"° hoch, der fünfte sechste 125°™ ist breit und 107°™ hoch, bleiben dabei ungefähr gleich gross; ist 120°™ breit : der vierte ist mit und 100°™ hoch, der der siebente 130™™ breit und 110™™ hoch. Die Körper aber Bögen, Querfortsätze und foramina vertebralia wachsen. Zugleich entwickeln die Querfortsätze einen Fortsatz nach unten, an seiner Unterseite eine rauhe Ansatzfläche für Muskeln trägt. welcher an Stärke zunimmt und Das foramen transversarium ist in jedem Querfortsatz rings geschlossen und wird immer grösser, sodass sein Durchmesser beim sechsten 9—10™™ Halswirbel beträgt. Der Bogen bleibt eine dünne Spange, entfaltet in der Ebene des Körpers; spitzt sich aber nach oben mehr und mehr zu, sodass der siebente Wirbel bereits einen 20°™ hohen Dorn erhält. Während am sechsten Halswirbel die l)eiden Apophysen des Querfortsatzes weit auseinander streben und der untere sich stark nach unten biegt, fehlt im siebenten Halswirbel das foramen transversarium ganz und der einfache Querfortsatz streckt sich wieder horizontal vom Körper ab, mit starker tuberositas lich recht am wulstigen Ende. Der Körper dieses letzten Halswirbels wird gelegent- dünn, meist aber behält er die Dicke von 10—15 "™, wie die andern Halswii'bel, und ist zugleich unten dicker als oben. Die erste Rippe stützt sich entweder nur auf den ersten Rückenwirbel, oder aber setzt ihr Köpfchen ein in die Synchondrose zwischen jenem und dem siebenten Halswirbel; dann zeigt der Columna vertebralis. Körper dieses Halswirbels eine Hälfte der Gelenkfläche der andern Doch stemmt nicht. 127 nur auf der einen Seite, gelegentlich , auf Höcker der ersten Rippe natürlich nur an den Querfort- sich der satz des ersten Rückenwirbels. Rückenwirbel Die Reihe der besteht wie gesagt aus 19 Wirbeln, deren wenig, deren sagittale Dicke bedeutend von vorn nach hinten zunimmt. an den ersten Rückenwii-beln noch horizontal abstehen, oben, im Winkel von 45" vom Wirbel abstehend; Zugleich rücken Körper standen, am werden auch allmählich kürzer und dicker. sie die anfangs seitlich am bald zu Seiten des foramen vertebrale die Seitenstützen des Bogen verdicken: sie mit ihrer Wurzel höher sie besitzt in den ersten Wirbel hinauf, sodass Wirbeln ein grosses Lumen; nach hinten wird kleinerung des Rückenmarkloches wird wesentlich bewirkt sie, Bogens Dornfortsatzes: dieses Mittelstück des welche von langen Seitenstützen getragen wird. der Dornfortsatz so stark, breite um vorn zugeschärfte, des Allmählich aber vergrössert sich sich uiunittelbar an die aufwärts gedrängten Quer- Rückenwirbel etwa 10 sich die über fast vertical in 50° Dornen der ersten Wirbel an den hinteren Wirbeln liinten Höhe werden. Endlich legen — 15"°" dicke (transversal) Platten von 60 — 70"" dem Körper stehen, sind sie auf der hinteren Hälfte der sie gegen die vertical stehende Ebene des Körpers nach hinten geneigt. hinten an der Wurzel des Bogens; articularis hervor: 40—50 °™ Dornen immer mehr nach hinten über: während Die vorderen und hinteren Gelenke liegen an allen Rückenwirbeln, Am Die Ver- Zugleich verlängert sich der Dorn in sagittaler Richtung je weiter nach hinten in der auf den ersten Wirbeln pfannen, niedriger. dass der ganze Bogen fast allein aus diesem einfachen Stück besteht: so mehr, sodass die spitzen (sagittal), verticaler immer es den ersten Rückenwirbeln noch eine kurze, ist bei Wurzeln des dicken Dornfortsatzes schliessen Reihe Das foramen vertebrale durch die bedeutende Entwicklung schmale Spitze, fortsätze an. welche mehr und mehr schräg nach richten sich werden von den dicker und grösser werdenden Rippen nach oben gedrängt. die Höhe und Breite Die Querfortsätze, je weiter um nach hinten, an den letzten Rückenwirbeln ist er am so mehr wie immer, tritt vorn und ein spitzer Processus längsten und zwar 25 — 30"™ lang. Körper des ersten Rückenwirbels zeigen sich entweder auf jeder Seite anderthalb Gelenk- nämlich am Vorderrande neben der Synchondrose zum siebenten Halswirbel eine ganze Pfanne für das Köpfchen der ersten Rippe und hinten an der Synchondrose zum zweiten Rückenwirbel eine halbe Pfanne für die zweite Rippe; handen, in ist auch vorn nur eine halbe Pfanne vor- welchem Falle das Köpfchen der ersten Rippe Hinterrande des siebenten Halswirbels steckte. lenkpfannen, oder es da die Rippenköpfchen sich in in Synchondrose und der die Synchondrosen setzen: Wirbel sind ungefähr kreisrund (die Synchondrose mitgerechnet) mit 20 gerade eine Hälfte auf einem Wirbel. eine volle Pfaime, da die Köpfchen des Körpers rücken: beim letzten halb am Die folgenden Wirbel tragen stets zwei halbe Gedie — 26 "™ fossae costales dieser Durchmesser, immer Die letzten sieben Rückenwirbel aber besitzen jeder nur mehr vom vorderen Rande des Körpers (19.) Wirbel ist die fossa costalis Körpers vorgerückt. Demnach gehören zu den 19 Rückenwirbeln auch allmählich ganz auf die Seite 19 Rippen. gerade bis zur Mitte des ; D'ß Wirbelsäule. 228 Die fossa transversalis für den Rippenliöcker An transversalis an der Unterseite jedes Querfortsatzes. haben eigentlich nur eine einzige Gelenkfläche auf der Seite vier Wirbel letzten die : da beide Pfannen des Körpers, in liegt den hinteren Wirbeln nähert sich die fossa costalis mehr und mehr der über ihr liegenden fossa in einander übergehen; eine ungefähr kreisrunde zusammengeschmolzen, Ende eines ganz kurzen Querfortsatzes liegt sodass sie tuberculum dicht bei einander, bei dem letzten Wirbel sind beide Pfannen welche gerade in der Mitte der Körperseite am das heisst bei der letzten Rippe stehen capitulum und : am Wirbel nur eine, Gelenkpfannen statt vorher zwei erzeugen. Von den vier ersten, dem 16. und dem letzten Kückenwirbel eines erwachsenen Thieres mit "" der erste Rücken370 Schädel- und etwa 2 " 60 Skelett-Länge will ich noch die Maasse angeben : wirbel ist 135"" und 17"™ dick hoch ; 110"" hoch breit (transversal), das foramen vertebrale (sagittal); der Querfortsatz 36 ist Der zweite W^irbel ""' ist ansehnlich der Körper ist Der 30™" 35™"' das foramen ; 26"" dritte 40"" hoch, 30"" breit; ist lang und 20 "™ dick. denen 35 "™ auf die Höhe des Körpers Dornlänge kommen ist 35"" hoch der Dorn ist 35"™ der Körper Dorn; (vertical) mit ist , grösser als 40 '"" der erste: 150"™ breit; 140"" hoch, von und 65 "" auf die "™ 42 lang und 35 "" dick auf die des foramen vertebrale 35 "™ breit der Querfortsatz ; ist dick. Rückenwirbel ist 145"" und 155"" hoch; der Körper breit ist 40"™ hoch und 85"™ hoch; der Querfortsatz 35"™ dick. Der vierte Rückenwirbel ist 140"" breit und 145"" hoch; der Körper ist 35"™ hoch und dick; das foramen ist 25™" hoch, der Dorn 85"" hoch; der Querfortsatz 45"™ dick. dick; das foramen 30"" ist hoch, der Dorn Der sechzehnte Rückenwirbel hat die folgenden Maasse: der Körper ist 80"" breit (bei 60 ™" breit) während die seitlich über ihm gelegenen Querfortsätze den ersten Rückenwirbeln 50 — , Gesammtbreite von 114™" geben; dabei ist der Körper 60'"™ dick geworden. Das foramen vertebrale ist nur 20 '™ hoch und 25 "" breit, also sehr verengt. Der Dorn ist 70 "" hoch und ist statt der früheren Spitze eine längsgestellte Platte geworden mit 42 "^ sagittaler Länge. dem Wirbel nur eine Der Processus articularis anterior Der letzte, ist 25 ™™, posterior 20 "" lang in sagittaler Richtung. neunzehnte Rückenwirbel die kurzen Querfortsätze, ist 120'™' breit, von welcher Breite nur je 20"™ auf 80"™ auf den Körper kommen; 134"" hoch, nämlich 60"" für den Körper, der oben herzförmig durch eine Furche des foramen vertebrale eingeschnitten wird, wie die hinteren Rückenwirbel in die Höhe alle, steht, nur 15 —20 "^ für das foramen vertebrale und 56 steht 25 '™' kleiner, etwa 15™™ lang. vom Bogen alj und wird an der 50—55 "^ erreicht. Der Wurzel 18—20 ™™ dick, Der Körper wird 56"™ dick letzten sechs Rückenwirbeln und vorderen Rückenwirbel-Domen die Verticale). fast vertical sich — 15 '''™ breite vordere processus articularis der hintere Gelenkfortsatz ist (sagittal). werden die Dorn-Platten und stehen mit ihren vorderen und hinteren Kanten die mittleren für den Dorn, welcher gerade vorn einen scharfen, oben einen flach convexen Rand, hinten eine 10 Furche besitzt und eine sagittale Länge von An den """ sagittal über am längsten von allen dem Wirbelkörper, während stark nach hinten überlegen (bis 50° gegen Columna vertebralis. J29 Die ersten vier Rückenwirbel tragen wie die Halswirbel auf der Oberseite sätze rauhe Muskelansätze, die folgenden haben glatte Oberflächen derselben Theile. Dornen zeigen keine Seitenflächen der so starken Querfort- iiirer Auch die breiten Kanten derselben scheinen bei tuberositas, nur die den meisten Wirbeln rauh zu sein durch Ansatz von Sehnen. Die Lendenwirbel thümliche Gestalt: erhalten durch ihre langen und dicken Querfortsätze eine ganz eigen- während der daher in transversaler letzte Rückenwirbel gerade die kürzesten Querfortsätze besitzt und Richtung nur 120"™ breit wurde, erreicht der erste Lendenwirbel mit seinen Fortsätzen eine transversale Länge von nicht weniger als 345 °™. Es der transversal längste ist dies von demselben an nach hinten nimmt die Breite der Wirbel wieder regelmässig Wirbel von allen; ab, sodass der zweite Lendenwirbel 325'™', der dritte 300'™', der erste Schwanzwirbel 250'™', der zweite 230'™', der dritte 210'™', der zehnte 100'"'", der dreizehnte 90'™' etc. breit werden'). Der ausserordentlich grosse Querfortsatz des ersten Lendenwirbels an der oberen Hälfte der Seite des Körpers, 53 Länge und biegt dann schwacher mit Krümmung seine hängt er mit ganzer Länge etwas nach unten, sodass sein Ende trägt eine 30 """ sagittal Körper dieses Wirbels und 20 ist niedrig, lange vertical rauhe Fläche 35 — '™', seine Breite 85 40'™' breit und 15 bei den letzten Rückenwirbeln, von 45'™' — '™', ausserdem vorn; Höhe mit der Unter- stumpf abgeschnitten und ist zum Ansatz von Bandmasse. Der unten ist er cylindrisch seine sagittale Dicke 55 '"'". Das foramen 20'™' hoch. Höhe und 55'™' Der Dorn sagittaler Kanten, auch die hintere, sind zugeschärft; alle -seine nach gleicher Rücken- und die folgenden lumbo-caudal- Wirbel Höhe beträgt 60 seine ; vertebrale breit; mit breiter Wurzel ebenso herzförmig durch die Furche des foramen vertebrale oben einge- ist schnitten, wie die letzten glatt '""' Enden in Das Ende des Querfortsatzes kante des Körpers zu stehen kommt. und — sitzt 60'™' in sagittaler und 20'™' in Richtung dick; er richtet sich vom Körper ab ein wenig nach hinten mit der ersten Hälfte verticaler seiner ist 130'™' lang, ; eine starke Platte, wie ist Länge; seine Wurzel die vordere 20'™' ist und hintere Kante stehen vertical gerichtet. Der zweite Lendenwirbel ist dem ersten sehr ähnlich, 325'™' lang; dabei 122'"'" hoch und zwar der Körper Dorn 50 '™' hoch ; der Körper ist 80 "™ breit 57"'"', und 62 "™ dick er ist das foramen vertebrale ; ist vorn unter den grossen Gelenkfortsätzen 30 "™, hinten zwischen den Gelenkgruben 40 Dorn steht gerade über dem Körper als eine 60 "™ lange (sagittal) Platte halbki-eisförmig ausgebogen, die hintere Kante steht vertical über mit der Hinterfläche des Körpers, während die vordere Kante des Körpers aufsitzt, nämlich nur etwas kürzer: das foramen vertebrale 15 ; cessus articularis anterior ist — 12™™ Der Kante in gleicher ist Ebene hinter der Vorderfläche Der Pro- sodass vorn Platz für die grossen vorderen Gelenkfortsätze bleibt. 28"™, posterior nur 10 der sehr niedrig, '™' breit. seine obere dem Körper und um 20—30 "™ — n™™, lang; die vorderen Gelenkfortsätze jedes Wirbels greifen immer unter die hinteren Gelenkfortsätze des vorhergehenden Wirbels und stehen in einer mehr oder weniger tiefen Grube unter den letzteren. Jeder Querfortsatz ist 122 ') Alle Wirbelmaasse siud an dem Skelett von 2 m 60 Länge genommen, welches Ostern 1881 gefunden und im Mainzer Museum aufgestellt ist; der Schädel desselben ist 37™ lang. Lepsius, Halitherinm. in 17 ""^ lang, Flonheim 1 oQ 50 Die Wirbelsäule. ""^ ""^ in 25 in sagittaler, verticaler Richtung dick er ist tlach nacli vorn concav eingebogen und ; 10—12°™ hängt nach den Seiten so weit abwärts, dass sein Ende noch unterragt; von 45 sein ""^ 80°™ auf transversale breit. Das foramen vertebrale lang, am am Körper 37—40 Gelenkflächen mehr und mehr in die Gelenkgi-ube ist Ende 45—50°™ an seiner Wurzel dick wovon die hoch und 15°'°' ist Der und 12—20°'°' transversal breit. kaum hervorragend, da hinteren die Der hinteren Rande der Dornwurzeln rücken. '°°', verticaler Richtung bei 50 in lang sagittal 30—35°™ Die vorderen processus articulares sind Querfortsatz er ist 300°"° lang, 110°=" auf jeden Querfortsatz kommen. Länge des Körpers und 57°™ hoch und 55—57°™ dick. Der Dorn ist 55°™ hoch, 53°™ dabei ist verticalem Durchmesser für den Ansatz von Bandmasse. Lendenwirbel entwickelt die dicksten Querfortsätze: dritte die 30_35"m stumpf abgeschnitten und trägt eine rauhe, zuweilen vertiefte Endfläche ist und 10—15°™ sagittalem Der Körper Ende die Unteri<ante des Körpers ""^ in der Mitte seiner Länge 28 sagittaler Breite; schnitten und trägt eine sehr rauhe, wulstige Endfläche von 40-50°™ sein Ende am °'"', Durchmesser. dicken quer abge- ist Die Querfort- sätze, deren Wurzeln an der oberen Hälfte der Körperseite entspringen, biegen sich in ganzer Länge dass soweit nach unten, ihre Enden um 30—32°™ tiefer die als Unterkante des Körpers herab- Die Querfortsätze keines andern Wirbels sind so weit abwärts gebogen, sind so dick und reichen. tragen so grosse Ansatzflächen an den Enden, als diejenigen dieses dritten Lendenwirbels. sichtigt man dass bei Halicore der Beckenknochen mittelst Knorpelband zugleich, des dritten Lendenwirbels hängt, so wird es wahrscheinlich, dass am Berück- Querfortsatz dieser dritte Lendenwirbel des Halitherium als Sacral-, die beiden vorhergehenden allein für richtige Lumbal-W^irbel zu halten sind. Wenn nun des Beckenknochens auch möglicherweise das Knorpelband sich getheilt und sich auch an die Querfortsätze der beiden ersten oder nur des zweiten Lumbal-Wirbels angeheftet hätte, wird doch jedenfalls der dickste Knorpelstrang an den dritten Lendenwirbel gegangen sein, dieser sowohl grösste Ansatzfläche trägt, die folgende Wirbel als schon ein Schwanzwirbel, denn ist am sein oder allein an dem Körper zeigt vertebrae lumbales und eine vertebra sacralis letzteren Wirbel der Die Querfortsätze der am Rande sagittal breit Schwanzwirbel nehmen vom 22°'°' vertical dick: als diejenigen der Lendenwirbel. hohe Ansatzfläche'); ist 80°™ sein Ende er wird Der Querfortsatz trägt dick. 47°'°' Länge und am 50—52°™, am Ende Der Dorn sagittal lang ist 55°'°' und platte Fortsätze, schon viel kürzer Ende eine rauhe, 50 °™ lange und 25 """^ reicht nicht unter die Unterkante des Körpers herab. 50°™ hoch, an, und dass vorwiegend ersten an gleichmässig an an der Wurzel also ziemlich breite lang, 60 "^ hoch und 53—55°'°' Lendenwirbeln: besass Der Querfortsatz des ersten Schwanzwirbels ganze Wirbel 250»™ transversal lang), und der hinteren Syn- Wir nehmen daher Beckenknochen mittelst Knorpelband aufgehängt war. Dicke ab, ebenso wie die andern Theile derselben. 85°'°' lang (der weil stärksten heruntergebogen ist." Der nächst chondrosen-Fläche die Gelenkpfannen für das erste Paar Hämapophysen. dass Halitherium zwei so Der Körper bildet eine ähnliche Platte wie auf den und 10—17°™ breit. Die Dornen der •) Auch die Querfortsätze der Schwanzwirbel von Halicore und Manatus tragen solche rauhen Endflächen, an welchen sich ebenso wie an den Lendenwirbeln Knorpelbänder anheften. , Columna vertebralis. 13 lumbo-caudal-Wirbel sind zwar an ihrem Hinterrande nicht so dick, als die der cervical- und dorsal- immer etwas 15"™ hoch und 25°™ Wirbel, aber doch brale ist 20™ an diclier als dem um 45"™, dick und sperren mit ihren Spitzen um an den Wurzeln nur die posteriores sind wie bei allen Schwanzwirbeln nicht mehr Processus, sondern Die folgenden 14 Schwanzwirbel gleichen diesem ersten vollkommen, allen Das foramen verte- stets scharfen Vorderrande. Die Processus articulares anteriores werden 40°"° lang breit. 12"°™ und auseinander; fossae articulares. nur werden nach sie Richtungen hin immer kleiner; ihre Querfortsätze werden immer schmächtiger und biegen sich immer mehr mit ihren Enden nach eine transversale Körper sagittal 58°™ 190:110:50; der Der dick. zugleich hat in diesen drei Maassen 210:115:50°™; dritte (das foramen vertebrale desselben 100:80:40. der zehnte Schwanzwirbel hoch); Höhe von 120™™ mit dem Dorn; eine verticale 170:105:50 fünfte Der zweite Schwanzwirbel hat mit den Querfortsätzen hinten. Länge von 230™°, ist 20°™ ist der vierte und 10°™ breit Der Querfortsatz des zehnten Wirbels steht der Seite des Körpers, dass er vor seiner Wurzel einen Raum von 7—8°™ frei lässt der so an Raum (welchen der nach hinten ragende Querfortsatz des vorhergehenden Wirbels benutzt) und sein zurückgebogenes um 12°™ die hintere Fläche des Körpers Ende lang, 55 °™ hoch und sein Körper »™ .35 dick. hiuterragt. Der dreizehnte Schwanzwirbel Der vierzehnte Wirbel fehlt 90°™ ist an diesem Skelett doch ; wird er noch einen niedrigen Dorn besessen haben. Dagegen vom fünfzehnten Schwanzwirbel an aus dem Körper, welcher aus den Querfortsätzen. und strecken z.B. ist der Dorn fort: der Wirbel besteht nur auf den ersten Wirbeln noch einen oben offenen canalis vertebralis zeigt, und Die letzteren sind anfangs etwas länger sich gerade horizontal als diejenigen des 12— 14. Wirbels vom Körper nach aussen, ohne sich nach hinten zurückzubiegen. 95°™ transversal lang, also länger als der dreizelinte, aber der siebzehnte Schwanzwirbel nur in den Querfortsätzen; 24 fällt — 25"™ dick. Der der Körper canalis ist vertebralis kleiner geworden, ist 40°™ nämlich breit, auf diesem Wirbel noch vorhanden; 28™™ hoch und auch zeigt der Körper auf seiner Unterseite Ansatzfiächen der Hämapophysen. Sowohl der canalis vertebralis, wirbeln gefehlt haben; als die fossae hämapophyseos werden den letzten Schwanz- nur die processus transversi werden bis auf den letzten, kleinsten Wirbel ausgehalten haben, wie dies bei Halicore der Fall ist. Doch wurden die letzten Schwanzwirbel des Halitherium, wie gesagt, noch nicht aufgefunden. Während nun die Körper der Rücken- und Lenden-Wirbel eine ziemlich glatte, cylindrische Unterseite zeigen, finden sich an den Körpern der Schwanzwirbel die rauhen Gelenktiächen für den Ansatz von V-förmigen unteren Bogenstücken. Enden frei in lassen an den Diese Hämapophysen sitzen mit ihren oberen dicken den Synchondrosen zwischen zwei Schwanzwirbeln und hängen nach unten ; sie hinter- Rändern der Wirbelkörper kleine Gelenkflächen, welche meistens etwas vorstehende Ecken oder kleine Gelenkfortsätze erzeugen kleine Gelenkhöcker und zwar natürlich : wir sehen daher auf der Unterseite jedes Schwauzwirbels vier am Rande der Synchondrosen am hinteren Rande. Zugleich tung über die Unterfläche des Körpers, die stehen; am laufen zwei ersten Schwanzwirbel deren nur zwei parallele Furchen in sagittaler Rich- vorderen Gelenkhöcker mit den hinteren beiden ver17* : Die Wirbelsäule. 132 In diesen Furchen lagen die Gefässe, welclie längs der Unterseite der Wirbelsäule zwischen bindend. den beiden Platten der Hämapophysen durchgingen. Die Hämapophysen des Halitheriuni sind zwei V-förmig aneinander und sagittal gestellte da die vorderen grösseren Paare immer getrennt von einander gefunden dünne Knochenplatten; wachsen sind; verticale Eine grössere Hämapophysen- fest. Länge von 55"™; ihr oberes breit und hat einen halbkreisförmigen oberen, rauhen Gelenkrand. dünne Platte durch concav eingebogene Seitenränder nur 24""' sagittale S—gmm die hat eine die einander ver- Ende 30™* ist In der Mitte hat die sagittal Rand der hinteren Schwanzwirbel öfters [mit niemals aber wachsen sie an die Wirbelkörper Platte der vorderen Schwanzwirbel während verbunden, so waren sie in ihrem Unterrande wohl nur durch Synchondrose werden, beiden Stücke der kleineren Hämopophysen ist 44°"" lang, Breite. Der untere flach nach unten ausgebogen und zeigt innen die rauhe Gelenkttäche für ist Ob Verbindung mit der Gegenplatte. die übrigen, wie bei Halicore das und Manatus, erste Hämapophysen-Paar anders gestaltet war, als mir nicht bekannt, da ich weder dieses Paar jemals ist an seinem Platze hinter dem ersten Schwanzwirbel fand, noch auch Knochenstücke etwa als erstes Hämapophysen-Paar gedeutet werden könnten. kenne, welche Von den oben beschriebenen V-för- raigen Doppelplatten liegen mir aber eine ganze Reihe vor. Die Wirbelsäule der theriuni ab. Im Ganzen lebenden Sirenen weicht nicht wesentlich von derjenigen des Hali- verlängern sich die einzelnen Wirbel des Manatus, mit Ausnahme der Halswirbel, wie ja auch dessen Schädel schmaler und länger wird als der des Halitherium ; umgekehrt verkürzen Die Längenmaasse beider beweisen diese Veränderung: die Wirbel"^ Schädellänge erreicht eine Länge von 1 " 83 und enthält dabei säule einer Halicore von 335 sich die Wirbel der Halicore. 61 Wirbel, während ein Manatus von etwa gleichem Alter und 340 ""^ Schädellänge eine Wirbelsäule von 2 '"12 Länge besitzt, welche sich nur aus 51 Wirbeln zusammensetzt. Halswirbel Die man eine fügen sich nicht dieser Regel, sondern zeigen eine eigene Entwickelung hat bei Halicore an allen bisher beschriebenen Skeletten stets 7 Halswirbel gezählt, niemals Verwachsung derselben constatirt ; es könnte dieselbe erwartet werden, weil offenbar die Sirenen die Tendenz haben, den dritten Halswirbel an den zweiten anwachsen zu lassen: therium kommt, sie die Regel. Länge von die haben, zuweilen diese Verwachsung vor und bei Manatus sechs Halswirbel des Manatus eine solche von zu bemerken beiden ersten. ist, 80'"'° vertical; ist etwas dünner und grösser, das foramen vertebrale ist 50°™ weit und wird durcli eine starke Sehne gequert, welche den unteren Rückenmarksloch. ; Der Epistropheus und die letzteren besitzen niedrige Wirbel sind nach aussen offen, 8™, des Halitheriuni dass das Skelett des letzteren im Ganzen grösser Der Atlas der Halicore transversal, Halitherium denn bei Haliist Die sieben Halswirbel jenes oben erwähnten Halicore-Skelettes haben zusammen eine 7,5'='°, 13™, wobei 120'™ wie wir gesehen ist die als der des Halitherium: transversal und 40°™ : vertical Zahnraum abtrennt vom oberen übrigen Halswirbel sind ebenso gestaltet, dünne Bögen wie bei die foramina transversa der ersten zwei der folgenden drei geschlossen im herabgebogenen Querfortsatz letzten siebenten Halswirbel fehlt ein Querloch. von wird als das der ; dem Die 19 Rückenwirbel der Halicore sind im ganzen ebenso gebildet wie bei Halitherium, nur etwas höher: und zwar ist das foramen vertebrale höher Columoa geworden, sodass die vertebralis. I33 Dornen auf höheren Seitentheilen stehen; auch sind die Wirbel zierlicher Das Köpfchen der ersten Rippe steckt zwischen dem siebenten Hals- und ersten Rückenwirbel; an den letzten zehn Rückenwirbeln liegt die fossa costailis vorn an jedem einzelnen Körper, gebaut. nicht mehr in der fast Synchondrose; und die fossa costalis dem bei neunzehnten Rückenwirbel endlich verfliessen die letzten, fossa transversalis in eine einzige Pfanne, welche in der Mitte der Körperseite ohne Querfortsatz steht. Während der Höhe von eine verticale 47°"" auf den Dorn transversale 19. Rückenwirbel der Halicore eine transversale Länge von 70"™ zeigt und wovon 40°™ auf den Körper, 23"°' auf das foramen vertebrale und 110°"", kommen, erreicht Länge von 300™°; jeder Querfortsatz und sagittal breit 8—12"™ am vertical dick; nicht spitz, sondern 30 ist 115°™ —35 °™ sagittal breit am : zu Körper 40°™, sitzt am Ende 15°™ an unserni Exemplar noch betrachten; sein Querfortsatz ist am vierten Lendenwirbel hängt noch verbunden durch ein knorpeliges Band der Beckenknochen (Fig. 88) Sacral- Wirbel am lang, abgestumpften Ende Die ebenso langen Querfortsätze der nächsten Lendenwirbel sind der Rest eines Knorpelbandes. Ende der erste Lendenwirbel durch die langen Querfortsätze eine es ; 80°™ ist dieser Wirbel allein demnach als 35°™ lang und hat eine Endfläche von Länge und 10"" Höhe für den Ansatz des Bandes. Da nun erst Hämapophysen hängt, dem zwischen und siebenten lumbo-caudal-Wirbel das erste Paar sechsten so ist der auf den Sacral- Wirbel folgende Wirbel noch als ein fünfter wirbel oder als ein vierter lumbaler zu bezeichnen. vorhandenen Schwanzwirbel welche , zum bis 14 Schwanzwirbeln fehlen die oberen Bögen, letzten dem Lenden- sechsten Wirbel beginnen die 31 Querfortsätze entwickeln. An den letzten auch die Rückenniarksfurche verschwindet bald. Querfortsätze biegen sich anfangs nach hinten, sie sich Erst mit vom 17. an stellen sie sich Die gerade ab, endlich biegen an den letzten Wirbeln etwas nach vorn. Zwischen dem sechsten und siebenten lumbo-caudal-Wirbel hängt ein von den übrigen in Gestalt sehr abweichendes Hämapophysen-Paar : zwei dünne, freie, unten spitz zidaufende, 35 °™ lange Knochenstäbe setzen sich oben mit 25 °™ sagittal breitem Gelenk aus, wie zwei kleine, rudimentäre Rippen. migen Hämapophysen-Platten, unten fest Vom Atlas des foramen transversum Manatus 70"" transversaler Breite ist; ist dem 3—4"" weiten Der Epistropheus hat einen sehr kurzen (10"") Zahn 38"°' sagittale Dicke und 74™° verticaler Höhe (Halicore 35"'° Dicke mit 17"" langem Der etwas dicke Körper dass der dritte Halswirbel mit dass dies der Fall ist, sehen sie unsre Halicore besitzt 16 Paare derselben. der Querfortsatz der rechten Seite mit einem nämlich mit Zahn, 70™° Breite und 80™° Höhe). welches darauf hindeutet, ; mit einander verbunden, oben mit Gelenk befestigt; diese der andern Seite fehlt dasselbe. durchbohrt; verhältnissmässig dicken Körper: bei ist Synchondrose zweiten Paar an sind es die gewölmlichen V-för- sehen den Hämapophysen des Halitherium sehr ähnlich; Am in die schloss schon J. Murie (1. c. ist aber auch das einzige Merkmal, dem Epistropheus vollständig verwachsen pag. 137) aus anatomischen Gründen, und wohl nun dadurch festgestellt, dass die Verwachsung des zweiten und dritten Halswirbels öfters bei Halitherium vorkommt, ein Umstand, welcher vorhanden bei den Sirenen anzeigt. jedenfalls die Tendenz dieser Verwachsung als Dass Theile des dritten Halswirbels bei einzelnen Lidividuen ; I^'ß Wirbelsäule. J34 von Manatus wirklich vorkommen, scheint nicht sicher constatirt zu sein : z. de Blaiuville, dass ein Manatus australis des Leidener Museums sieben Halswirbel besitze pag. 49 und auf Taf. (1. c. es gezeichnet), von J. Murie, Doch bleiben pag. 137). stehen; V dass wäre ja möglich, (1. c. Manatus welcher dasselbe Skelett untersuchte, dementirt Angaben der sieben Halswirbel von die Angabe von B. wird die Sir E. Home und Leuckart be- beiden Halswirbel bei einzelnen Exemplaren wenig oder gar die nicht verwachsen sind. Das Köpfchen der ersten Rippe und dem sitzt in Unser Skelett ersten Rückenwirbel. (ohne Hämapophysen) und 26 Schwanzwirbel Lendenwirbel 12 22 ™ in die sechsten Halswirbel zwei Lendenwirbel die Reihe der 17 Rückenwirbel ist ; und die 26 Schwanzwirbel 103 —26 Schwanzwirbel sagittaler dem siebzehn Rückenwirbel, der Synchondrose zwischen entliält ™ Dabei sind die Rückenwirbel breit Höhe stehend und durch die hat die ; Dornen 87™™ transversale Länge, c. pag. 140). als bei jenen. 220 der erste Lendenwirbel nimmt der '"™, diese Länge Die letzten 12 Caudal-Wirbel besitzen keine Bögen und die letzten 8 regelmässig nach hinten ab. Der zweite Lendenwirbel kann auch keine Querfortsätze mehr. sein Querfortsatz durch ein werden haben sehr grosse Querfortsätze: zweite 300°™, der erste Schwanzwirbel 315"°, der zweite ebensoviel; von da ab 1. die beiden niedrig, klein, gerade Länge der Wirbel weiter von einander getrennt, Die beiden Lendenwirbel und die ersten Schwanzwirbel der letzte (17.) Rückenwirbel 89™, Skeletten Alle Wirbel sind im Verhältniss zu Halitherium und Halicore in angegeben. Richtung verlängert. An andern sagittal lang. sacralis als angesehen werden, Ligament mit dem rudimentären Beckenknochen verbunden ist (J. da Murie Bei Manatus wird also die Anzahl aller vier Kategorien von Wirbeln verringert, da- gegen die sagittale Länge jedes Wirbels, mit Ausnahme der Halswirbel, vergrössert im Verhältniss zu Halitherium und Halicore: 51, es gibt Manatis, welche nur 47 Wirbel haben, höchstens werden e.s während Halitherium mindestens 54 Wirbel und Halicore 59—61 Wirbel besitzen. Von den isolirten spitz 12 Paar Hämapophysen besteht das Knochenstäben: jeder Stab und dünn zulaufend. Paar entgegen. ist erste Paar 80°"" lang, oben am wieder wie bei Halicore aus zwei Gelenk 20°™ sagittal breit, Diese Rippen-artigen Hämapophysen biegen sich nach hinten Die übrigen Hämapophysen welche sich V-förmig aneinanderlegen setzen sich zusammen und bei jungen Thieren je nach unten dem zweiten aus zwei dünnen Platten, sich bei der Maceration von einan- der trennen. Für die Wirbelsäule der Rhytina gibt zwar von und 34 Schwanzwirbel an'), indessen müssen bessert werden. Den siebenten Wirbel hält von Nordmann diese Zahlen nach Nordmann trotz 6 Hals-, 17 Rücken-, 1 Lenden- Nordmann's eigenen Angaben ver- „einer grossen Aehnlichkeit mit dem sechsten Wirbel" für den ersten Rückenwirbel, weil „seine Querfortsätze nicht durchbohrt sind und auf seiner hinteren Fläche , für den Ansatz des ersten Rippen-Paares Gelenkflächen sich befinden" ') Steller sagt von den Wirbeln: »vertebrae in Universum 60 sunt; 6 colli, 19 dorsi, 35 caudae. verarum 5 paria, spuriarum 12«. Diese 17 Rippen stehen im Widerspruch zu den 19 Rückenwirbeln. Anmerkungen 3 und 5 auf der folgenden Seite. Costarum Siehe die Columna diese beiden Eigenschaften andern drei Sirenen zu: kommen vertebralis. fraglichen Wirbel dem aber, wie wir gesehen haben, gerade denn derselbe entbehrt des foramen transversum, dem ersten Rippe sitzt stets in der Synchondrose zwischen Den I35 hat von Nordmann dass derselbe der letzte Halswirbel ist^). Taf. HI Fig. 7 und das Köpfchen der und ersten Rückenwirbel letzten Hals- abgebildet: letzten Halswirbel der es kann kein Zweifel ')• sein, Rhytina besass demnach sieben, nicht sechs Halswirbel, wie Halicore. Zweitens gibt von Nordmann an, dass sechs Wirbeln weder Rippen noch Hämapophysen zu- kommen wir haben also sechs Lendenwirbel : Nordmann nur den wenn diese ersten der sechs als Lendenwirbel, Lenden-Sacralwirbel für ein so weniger , dem Dugong und Manatus Angabe vom gar nicht mal die längsten Querfortsätze besitzen, ersten an nach hinten an transversaler Rhytina hat demnach 7 Hals-, 17 Rücken-, also 59 Wirbel nach wirbel, also im Nordmann, während nacli 6 Trotzdem rechnet so nahe stehendes Thier anzunehmen". transversal längste Wirbel zu sein scheint; bei den andern Sirenen Form '). weil „es auf keinen Fall zulässig ist, können die fünf Wirbel zu den Schwanzwirbeln gerechnet werden, sechs Lendenwirbel regelmässig richtig ist Länge als sechs Um die ersten der sondern der vierte*) der nahmen aber die Schwanzwirbel ab. Lenden- und 29 Schwanzwirbel, im Ganzen den Angaben von Steller zwei Lenden- und 35 Schwanz- Ganzen 61 Wirbel vorhanden waren*). Im Allgemeinen gleichen die Wirbel sehr denen der Halicore, während sie natürlich viel grössere Dimensionen annehmen ; in ihrer im Text entbehrt der letzte Halswirbel eines foramen transversum ') Auch bei den meisten andern Säugethieren und trägt an dem Hinterrande seines Körpers eine halbe Gelenkpfanne für die erste Rippe. ^) Auf der Photographie, welche mir E. von Nordenskjöld von dem in Stockholm aufgestellten Skelett der Rhytina Stelleri schickte, sind gleichfalls fünf freie Halswirbel hinter dem Epistropheus zu sehen. Von der Beschreibung der auf der Vega mitgebrachten Skelette werden wir noch manchen Aufschluss über die Osteologie der Rhytina zu erwarten haben. ^) Da Steller die Hämapophysen kannte: »os latum planum figura Lamdae Graecorum« und angibt, dass alle 35 Schwanzwirbel solche unteren Apophysen gehabt hätten, Nordmann aber an dem ihm vorliegenden RhytinaSkelett nicht mehr die Hämapophysen selbst, sondern nur ihre Ansatzflächen unten an den Wirbelkörpern constatirt, so liegt die Annahme nahe, dass vielleicht die Ansatzflächen an den vorderen Schwanzwirbeln an Nordmann's Skelett nicht mehr gut erhalten waren. Dann hätten wir mit den weiteren, unten erwähnten Korrectionen der Steller'schen Angabe: 17 Rücken-, 2 Lenden- und 35 Schwanzwirbel. Indessen enthält die Steller'sche Beschreibung in der That zuviel Ungenauigkeiten oder Fehler, um seine Angaben vor denen anderer Forscher als massgebend hinstellen zu können. •) von Nordmann gibt für die transversale Länge des ersten Lendenwirbels 484 mm, für den vierten 612™™; von den andern erwähnt er nicht die Maasse. ^) Welcher von den Lendenwirbeln etwa als sacralis anzusehen wäre, ist bis jetzt noch nicht festgestellt: Steller ist der einzige, welcher die Verbindung des Beckenknochens mit den Wirbeln beobachtete; er sagt darüber: »loco ossis innominati coxae duo ossa, utrimque unum magnitudine et forma ulnam sceleti humani refeBrandt 1. c. pag. 98 rentia, ac fortissimis ligamentis ex una parte vertebrae 35 ex altera ossis pubis junguntur«. und Nordmann pag. 6 corrigiren beide die Zahl 35 als Druckfehler in 25. Diese Verbesserung hat viel für sich, ist aber natürlich unsicher; es wäre dann mit Brandt anzunehmen, dass Steller zu seinen 17 Rippen-tragenden Wirbeln auch die beiden folgenden Lendenwirbel, von denen der zweite der sacralis wäre, mit zu seinen 19 Rückenwirbeln rechnete. Der Rhytina würden demnach nach Steller's corrigirten Angaben zukommen: 17 Rücken-, 1 lumbal-, 1 sacral- und 35 Schwanzwirbel. : log gibt Die Rippen. Nordmann nicht die ganze hätte dieselbe eine Länge von Länge der ihm vorliegenden Wirbelsäule 4" nach seiner Zeichnung an, 65 gehabt'). Ver"-leichen wir die Wirbelsäulen der vier Sirenen mit einander, so kamen dem Halitherium von 2" 23; dem Manatus 47—51 auf eine Länge 54 Wirbel zu auf eine Länge der ganzen Säule der 59—61 auf etwa 2"— Wirbel 1 " SO— 1 ° 95 der ganzen Säule; Halicore 2 "12; der von etwa 6"" Länge. Ehytina nach von Nordmann 59 Wirbel mit 4 "65, nach Steller 61 Wirbel mit vielleicht Halitherium, Halicore und Rhytina besassen sieben Halswirbel, Manatus in der Regel deren nur sechs. Der Gestalt nach sind die Wirbel des Halitherium die dicksten, der Rhytina die grossesten, der Die Wirbel aller Sirenen sind Halicore die kürzesten, des Manatus die längsten und zierlichsten. sämmtlich wahre Wirbel, das heisst keiner dem andern verwachsen, mit mit ist nahme, dass der zweite und dritte Halswirbel zuweilen bei Halitherium, einander verwachsen. in der der einzigen Aus- Regel bei Manatus mit zeichnet sich aus durch den langen, Die Wirbelsäule der Sirenen horizontal ausgestreckten, vielwirbeligen Schwanztheil, durch die starken Querfortsätze der Lendenwirbel, durch die verhältnissmässig kleinen Dornen der Wirbel und durch die sehr kurze Reihe der Halswirbel. Alle diese Eigenthümlichkeiten sind darauf zurückzuführen, dass diese Thiere, ebenso wie alle andern Theile ihres Körpers, so auch die Wirbelsäule anpassten ihrer 17. Bewegung und ihrem Leben im Wasser. Costae. Die Rippen des Halitherium besitzen eine so auiTallende Dicke und Grösse, sucht ist, dass zu glauben, dieselben wären durch Infiltration fremder Stoffe nachträglich in sanden aufgequollen und versteinert; so glänzend, dass der Sirenen zu. dazu man an Verkieselung Sodann müssten durch ist denkt. die Structur derselben eine so dichte Indessen Infiltration kommt man ver- den Meeres- und der Bruch die dichte Structur fast allen Knochen doch die verschiedenen Rippen ein und desselben Thieres und noch mehr diejenigen der Skelette verschiedener Fundorte in verschiedener Weise verändert sein, was nicht der Fall ist; nicht nur alle in Rheinhessen auch die von Linz an der Donau, die aus dem selben ungewöhnlich dicken und schweren Rippen. passend zu den Wirbeln. in Dazu sind die Köpfchen und Höcker der Rippen Endlich habe ich eine chemische Analyse eines Rippenstückes von einem Halitherium von Alzey machen lassen, wie ich in Veränderung und an der Nahe gefundenen Halitherien, Elsass, die französischen und italienischen haben die- dem Vorwort der Zusammensetzung des Knochens erwähnte, und dieselbe hat keinerlei obschon diese Rippen Auf dem Bruch dunkelbraun und glänzend wurde Kieselsaudstein eingebettet lagen. vollständig in Salzsäure aufgelöst constatirt, ; einem die Rippe fast der kleine Rest bestand aus Sandliörnchen, die an der Oberfläche der Rippe hafteten und den geringen Gehalt an Kieselsäure in der Analyse erklären. Gewicht betrug bei 15° C 2,96. fest in Die Farbe des Pulvers war braun. Das specifische Die Analyse ergab die folgende Zusammensetzung kleines Steller ') Mit dem Schädel von 59™ Länge wäre das ganze Skelett 5 "24 lang gewesen, demnach ein sehr und nach den unverwachsenen Gelenkküpfen der vorderen Extremität auch ein sehr junges Thier: denn gibt als Länge der Rhytina, allerdings mit den Weichtheilen, 7 m 80 an. Costae. SiO' 137 Die Rippen. J3g die dicken, dicht aneinander liegenden Rippen kann dieser Schutz kaum ein Grund sehr gut geschützt vor Angriffen von aussen. Doch sein für die auffallende Dicke der Rippen. Die capitula sind bei den ersten Rippen wohlausgebildete, zweiflächige Köpfchen, abgeschnürt durch einen schlanken, langen Hals von dem hohen tuberculum lich grosse foramina costo-transversaria. um daher zeigen die ersten Rippen ziem- um angeheftet einem ganz kurzen Querfortsatz Mehrzahl der Rippen ihren Kopf in dem die erste Rippe zwischen dick am messen vom Köpfchen von: 26™ 24™ in der bis der ersten und zum Ende 15™ 63 und 44; die fünfzehnte 53 und 30; dann Rippen des 2 "• bleil)en daher steckt Am sie 60—63"" lang und äusseren Rande herumge- 60 langen Skelettes eine Länge Sehne gemessen; zweite Rippe die letzte Fig. 78 und 40; die sechzehnte 48 und 42; 36™ im äusseren Bogen und die siebzehnte 45 und 40; die 20 und 18^). Die erste Rippe des Halitherium Vn ist'); und dem ersten Rückenwirbel. bis zur sechsten zu; die dass die Querfortsatz liegt, Sehne; die dritte 44 und 27; die vierte 53 und 32; die fünfte 60 und 38; die sechste vorietzte 35 auf Taf. den meisten Säugethieren der Fall bei besitzen in der letzten Rückenwirbel auf vor dem welche von der fünfzehnten an nimmt die Länge wieder ab. ; so unbedeutender tritt Ich erwähnte bereits bei den Wirbeln, letzten, siebenten Hals- Die Längen der Rippen nehmen 4—5 ™ war. Synchondrose setzt, die Höcker stützt, wie das sich der um Die hintersten Rippen besitzen kaum noch einen Hals, und an der letzten Rippe verschmilzt Köpfchen und Höcker in einer rauhen Gelenkfläche, welche an den Kopf und Hals, so dicker wird capitulum und tuberculum und so kürzer die Entfernung zwischen der Höcker hervor. ; Je weiter nach hinten, ist ungewöhnlich stark verbreitert; und ihre wohlausgeprägten Köpfchen Taf. VI habe eine solche ich Fig. 70 abgebildet : man sieht den hohen Höcker und den stumpfen Winkel, angulus costae, ausserhalb desselben ziemlich nahe gerückt dem tuberculum. Das foramen costo-transversarium lich gross, nämlich 25°"" lang und 10°™ hoch. Die ist bei der Länge des dünnen Halses hier ziem- breite Fläche der Rippe steht von vorn innen nach hinten aussen und hängt zugleich gerade herunter, sodass vorn beschützt. An An ihrem Ende sieht man sie im Körper schräg den Brustkasten die grosse rauhe Ansatzfläche für den Brustbeinknorpel. der inneren Fläche der Rippe steigt von oben nach unten mit Biegung nach aussen ein breiter und 100°™ langer Gefässkanal 7—10"" herab, in welchem wohl die Aorta subclavia lag'J. Die unteren Enden der beiden ersten Rippen entfernten sich mit ihren medialen Ecken an dem Skelett von 2 " 60 Länge um 19™ von einander, ihre Köpfchen um 5™; sie ragten wenig schräg nach aussen, da der Winkel im angulus costae etwa 105" beträgt. Das breite Brustbein ragte mit seinem vorderen freien Theil hoch herauf raum zwischen die beiden ersten Rippen, da sich deren Knorpel erst Brustbein-Stückes anhefteten, am in den Zwischen- hinteren Theil des vorderen gerade wie bei den lebenden Sirenen und den meisten Säugethieren ') Meckel 1. c. II. 2. pag. 297. Nur die Cetaceen machen von dieser Regel eine Ausnahme, da bei ihnen jeder Wirbel nur eine Rippe trägt und zwar auf der hinteren Seite des Körpers; der Höcker der Rippe legt sich an den Querfortsatz des nächstfolgenden Wirbels. VI Fig. 71 ist die letzte Rippe eines ganz jungen Thieres. Murie, Manatus pag. 176 und Fig. 30. '') Taf. ') J. Costae. Wahrscheiulicli waren die überhaupt. Brustbein befestigt, J39 nächsten drei Rippen auch noch durch Knorpelbänder da dieselben an ihren Enden grössere rauhe Ansatzflächen tragen, am als die fol- genden; Halitherium besässe demnach vier wahre und 15 falsche Rippen. Die Biegung der Rippen hervor und sich auch in ist dem angulus und zeigen denmach Die vorderen Rippen werden schmalen Grat. Bei allen eine verschiedene. demselben die Biegung jeder Rippe ist in fast am tritt der angulus costae deutlich stärksten; die meisten Rippen verbreitern einen nach aussen daselbst nur einfach beiden strecken sich auch einfach gebogen nach hinten. und oben Fläche gebogen in einer gerichteten die hintersten ; Die mittleren aber zeigen eine doppelte Biegung, gerade wie beim Menschen, sowohl nach unten, wie die vorderen und hintersten, ihrem unteren Theil nach hinten, sich krümmen sodass die Rippen in der Weise einer Die Rippen der und mit Schraubenlinie flachen '). lebenden Sirenen sind viel dünner als diejenigen des Halitherium, dabei werden die Rippen der Halicore und der Rhytina zwar flacher breit als platt als des Manatus. die Ihre bei Halitherium, als innere Knochenstructur ist sehr dicht aber nicht so ''), doch ist bei genauerer Betrachtung eine Diploe deutlich zu unterscheiden, was bei den fossilen Sirenen nicht der Fall Hu'e erste Rippe wird bei weitem nicht ist. Gattungen setzt sie ihr Köpfchen in die so breit als Rückenwirbel, sodass der erstere Wirbel auch in der Regel an letzten stehen seitlich der Höcker, welcher mit Rückenwirbels ist 16™ hoch. der Höcker ; an nur einem Wirbelkörper. dem Köpfchen Der letzten Rippe fehlt regelmässig in ein Stück verschmolzen ist; der Querfortsatz dieses letzten Halicore unsres Skelettes von lang; in der Beugekante, welche breitesten, nämlich 30 therium seines Körpers eine ebenso unbedeutend wie bei Halitherium. Die erste Rippe der Kante dem Hinterrande bei allen drei und den ersten Die folgenden Rippen stützen ebenfalls ihre capitula in die Synchondrosen, halbe Gelenkpfanne zeigt. erst die bei Halitherium^); Synchondrose zwischen den letzten Hals- "" ist, Die zweite Rippe sonst ist sie schmäler, also ; 2" 40"" vom Köpfchen 16 Länge ist längs ihrer äusseren entfernt liegt, wird die Rippe im Ganzen bedeutend schwächer am als bei Hali- wie bei den andern vorderen Rippen gut ausgebildet und verhältnissmässig ist 24™ lang, die dritte 31™; die folgenden ungefähr gleich lang mit ') Auf Taf. VII Fig. 8Ö habe ich einen Knochen abbilden lassen, welcher jedenfalls zum Skelett des Halitherium gehört; ein ganz ebensolcher wurde mit dem Skelett gefunden, welches von üflTiofen stammt und im Berliner Museum aufgestellt ist. Der Knochen ist an der einen Seite 20— 30mm dick, abgerundet dreikantig; an der andern läuft er spitz zu. Mit dem dicken Ende scheint er an andern Knochen frei angesessen zu haben. Ich wüsste diesen Knochen nicht anders zu deuten, als dass er eine rudimentäre Rippe gewesen letzten Halswirbeln angesessen hätte; solche rudimentären Rippen kommen, wenn auch sei, welche etwa den den Halswirbeln selten, an des Manatus vor. ') Steller sagt von der Structur der Rippen der Rhytina: »costae tam verae, quam spuriae omnes solidae, valde ponderosae et crassae sunt«. Bei den meisten Säugethieren und auch beim Menschen ist die erste Rippe breiter als die andern pag. 801). Die erste Rippe sitzt mit ihrem Köpfchen stets in der Synchondrose hinter dem letzten Halswirbel und stützt ihren Höcker an den Querfortsatz des ersten Ruckenwirbels; nur bei den Cetaceen hegt die Gelenkpfanne der ersten Rippe ganz am Körper des letzten Halswirbels, der Höcker aber am Querfort3) (Meckel, 1. c. II. 2. satz des ersten Rückenwirbels. 18» i^Q Die Rippen. 40—43 "" im ist äusseren Bogen und elliptisch mit 15 auf 25-™. 23™ und 20"™ letzte hat oben noch nur 10 in Die vorletzte, 35™, Rippe wird die letzte 30™ lang mit die 18. hat noch 10 auf 27™ 20°™; verschmälert sich nach unten auf 10°™ und sagittale Breite, die dabei ist noch nicht altes und wahrscheinlich ein weibliches Diese Halicore ist allerdings ein dick. Der Querschnitt der Rippen der Sehne gemessen. 18. Die hinteren Rippen werden immer dünner: Sehne. """ ™ 28—31 Thier gewesen; bei alten männlichen Thieren worden die Rippen etwas länger und dicker sein; doch niemals erreichen die Rippen der Halicore die unförmliche Grösse derjenigen des Halitherium. Ausser- dem sie biegen sich die Rippen der Halicore nur einfach wenden Enden ihre coiive.x nach aussen in der transversalen Ebene, wie bei Halitherium und Manatus. nicht zugleich nach hinten, Rippenkorb der Halicore hat eine transversale Breite von 46™, eine verticale Höhe von Halitherium 65—70™ und 40™; des Manatus Manatus Die Rippen des mir vorliegenden platter, als die der sind wie gesagt Breite liegt in der Beugekante. Rippen, die zweite ist ihre sagittale Breite 29™, 40—50°™, Die erste Rippe 34™, 22™ lang. Köpfchen Die letzte sitzt auf Rhytina ist ist ihre transversale Dicke Die drittletzte, 15. ; Rippe des und ihre grösste lang, dabei nicht breiter, als die übrigen 41—43™ 10—15™. in der lang; Mitte beträgt Diese Rippen sind ebenso doppelt nur die drei ersten heften sich mittelst Knorpelist 37™ lang, die 16. ist 33™ und die letzte gerade gestreckt, nach hinten gerichtet und besitzt kein tuberculum; ihr dem kurzen besitzt ihre Flächen stehen sagittal, 23 ™ 25™; und 23 — 24™. von 2 " 46 Länge des ganzen Skelettes die folgenden gebogen, wie die des Halitherium und endigen spitz bändern an das Brustbein. australis andern Sirenen, die dritte 52™ australis Der ganze des letzten Rückenwirbels Querfortsatz '). nach Steller und von Nordmann 17 Rippen*), welche, wie der letztere Die erste Rippe stützt ihr Köpfchen, wie wir gesehen pag. 26 bemerkt, denen der Halicore gleichen. haben, ebenso wie bei den andern Sirenen, zwischen den letzten Hals- und ersten Brustwirbel; hat einen dicken Hals und die Entfernung zwischen capitulum und tuberculum geringer, als bei Halitherium. wird die erste Rippe 300 "'^ lang und schlanker, als die erste, und wird wird 50°"° breit und 35°'°' dick. am 427°™ Ende 78 °™ , Rippen ist letzte ; elliptisch wie bei Halicore. ist Rippe ist die ; Nordmann vorlag, die zweite Rippe längste mit 820°'°'; ihr nur 676°'°' lang. ist Ende Die Rippen der Rhytina nach abwärts gekrümmt sind und nicht dabei strecken sich die letzten Rippen, wie gewöhnlich, Rippe ist nicht so rund, wie derjenige der Rippen sondern mehr 11. breit und 37 °™ dick dass sie einfach zugleich die zweite Biegung nach hinten zeigen im Ganzen etwas nach hinten; die Die lang. Die letzte Rippe gleichen auch darin den Halicore-Rippen ist Skelett von 5 " 24 Länge, welches von An dem jungen sie verhältnissmässig Nach am wenigsten gekrümmt. Der Querschnitt der des Halitherium, nicht so platt wie bei Manatus, Steller legen sich fünf Paar Rippen an das Brust- bei Manatns australis neben meistens 17 auch 16 Rippen vor, und das weibliche von Manatus australis besass deren 18. -) 17 Rippen und demnach 17 Riiclienwirbel kommen sicher der Rhytina zu; auch die Photopraphie des Stockholmer Skelettes weist 17 dicke, grosse Rippen auf. ') Nach Kiauss kommen Skelett, welches J. Murie vorlag, 03 hyoides. Sternum. J4.I Bei der Rhytina erscheinen die Rippen fast ebenso bein. Halitherium; ungewöhnlich dick und gross, stehen auch ziemlich dicht bei einander; sie ihr Ende quer abgestumpft ist wie bei wie bei Halicore, nicht zugespitzt wie bei Halitherium und Manatus. Os hyoides. 18. Das Zungenbein des Halitherium des Zungenbeins an der die Halitherium des weil die Bandansätze als die grossen Hörner sind mittelst Knorpelbändern an kleinen Hörner; ossis temporum Das 5). ein verhältnissmässig : dem an Skelett des dem Processus jugularis ossis Dagegen fehlen dem Zungenbein des angeheftet. Manatus von australis Körper des Zungenbeins eine transversale Länge von 37"™, eine Breite von den Enden 17°"" und eine Dicke von 4—5"". denen cornua majora sind messer. es fehlte vorhanden sind (siehe oben pag. normaler und complicirter als das des Manatus ist und processus mastoideus Manatus mir leider noch nicht bekannt geworden; Körper trägt zwei lange und platte coniua majora und zwei schmächtige, kurze platter cornua minora; occipitis Schädelbasis Halicore Zungenbein der kleiner, ist sowohl weil die lebenden Sirenen Zungenbeine besitzen, jedenfalls nicht, 88"" Das Zungenbein der ist und 15"" breit, "46 Länge in der Mitte Die durch kurze Knorpel mit lang, unten platt Rhytina 2 hat der 11"", an dem Körper verbun- oben rund mit 13— 14"" Durch- noch unbekannt, da weder Steller, noch Brandt, noch von Nordmann dasselbe erwähnen. 19. Ein Brustbein vollständiges des Sternnm. Halitherium haben wir Taf. VI Dasselbe besteht aus drei gesonderten Knochenstücken, dividuen etwas variiren; Fig. 63 und das ich Fig. 73 Form in ihrer — 75 abgebildet. bei verschiedenen In- habe daher das vordere Stück des Brustbeines eines andern Thieres eigenthümlich findet sich in der welche Regel noch mit den übrigen Skelettheilen gross und schwer genug waren, Das Brustbein verbogene hintere Stück Fig. 62 abzeichnen lassen. um nicht fortgespühlt in den Meeressanden, da diese Knochen zu werden, und wohl auch, durch starke Knorpelbänder an den ersten vier Rippen befestigt, längere Zeit an diesen hängen blieben; nur das kleine mittlei'e Stück geht zuweilen verloren. Das vordere Stück des Brustbeines entspricht dem manubrium, corpus, das hintere lange schmale so wenig Rippen am ausserordentlich reducirt; um dem processus ensiformis hominis. Brustbein befestigen, nämlich wohl nur denn je mehr Rippen so länger wird der Körper, da er sich Am vier, so ist dem sich bei Halitherium nur der Körper in seiner Länge dem Brustbein der Säugethiere anheften, eines Rippenpaares bildet, also dem Körper des ist. manubrium Rippenansätzen, an Da mittlere kleine zusammensetzt aus einzelnen, hintereinander gereihten Stücken, von denen jedes das mittlere Schlusstück Zungenbeins homolog sich das ist der ganze Rand des vorderen Theiles scharf und ohne Einschnitte von sodass das erste Rippenpaar sich mittelst seiner Knorpelbänder erst 6—8 ™ hinter D^* Brustbein. 242 dem vorderen Ende und Fläche; als die äussere glatter, Die nach innen und oben gekehrte Fläche des Brustbeins anheftete. immer trägt vorn letztere die eine an die crista sterni der Vögel erinnert'). welciie vorspringende crista, und 63 etwa bis zur Mitte, andern bei ist breiten Ende derselben, rauh, hoch und breit; höchsten Am hinteren Theil des Auskerbung und rauhe, abgestumpfte Randflächen den lange gewesen ansehnlich eine zu sein. Der hintere Rand befestigte sich der Körper nicht direct an jedenfalls am und zwar scheint der Ansatz für die erste Rippe, entsprechend Ansatz von Rippen-Bandmasse an, dem ist bei den Stücken Fig. 75 : zuweilen nur halb so lang. sie Seitenrandes des nianubrium zeigt eine flache mehr oder weniger stark Die crista nahe der vorderen Spitze des Brustbeins und reicht verschieden weit herab ebener ist diese Fläche, ist sehr sondern wie Halicore durch Knorpelmasse, ebenso wie der processus ensiformis an das corpus; daher passen die gegenstehenden Ränder nicht genau aneinander. Die Dicke des nianubrium ist verschiedenen Individuen ziemlich viel verschieden: bei die grösste verticale Dicke liegt meist in der crista, bei Fig. 63 mit 24™™, wobei in der Regel sich die Der hintere Rand obere Fläche flach auskehlt. ist in der Mitte 20 ™™ dick ; doch kommen auch weniger dicke manubria vor. Das corpus deten Ecken von 15 Seitenränder (Fig. 74) ist ein oblong oder quadratisch gestaltetes — 18™™ Rippen-Ansätze erscheinen nur an den Ecken, die Älitte der Dicke. ohne Ansatzflächen und glatt abgerundet. ist Knochenstück mit abgerun- Der vordere und hintere Rand ist breit und sehr rauh und höckerig zum Ansatz von Bandmasse. Der Processus ensiformis wird verhältnissmässig sehr und zwar zeigen sich nur an seinen beiden vorderen Ecken, Daher verbanden neben einander liegende. mittelst Knorpelbändern : und zwar das das zweite Paar zwischen manubrium sich mit erste und flach sich oder etwa zwei dicht höchstens vier Paar Rippen Paar ganz mit dem hinteren Theil des manubrium, das dritte und coi-pus, seiner eine Fläche je dem Brustbein wohl zwischen corpus und processus oder das vierte Paar mit Der Schwertfortsatz biegt Ansatzflächen für Rippenbänder lang. dem vierte Paar dicht bei einander letzeren allein. Länge nach vom Vorderrande bis etwa in die Mitte nach unten convex aus und streckt sich dann mit seinem verschmälerten Ende gerade aus nach hinten ; seinem Ende daher trägt die obere Fläche eine stumpfe Ecke auf der Mitte ihrer Länge. ist der processus mittelst eines länglichen Schlitzes durchbohrt wohl an, dass der Schwertfortsatz Processus ensiformis Fig. 62 geringerem Maasse, auch am ist elieraals gabelig endigte^). eine natürliche; solche ; ') dieselbe Verkrümmungen kommen, wenn auch Brustbein des Manatus und der Rhytina vor (von Nordmann 15—17™™, in der mittleren Ecke gewinnt Eine crista sterni findet sich auch bei andern Säugethieren, und den Gürtelthieren. ') Am Ende des Schwertfortsatzes Fig. 73 fehlt; bei Fig. 62 ist diese Oeffnung deutet Die starke seitliche Verbiegung des Die Dicke des Schwertfortsatzes nimmt nach hinten allmählich ab: Rande beträgt ein grösseres Stück bis Kurz vor z. sie B. bei am 1. c. in pag. 25). vorderen rauhen noch einmal 20™™, das Ende dem Maulwurf, den Fledermäusen ist die linke Ecke quer abgebrochen, sodass ein kleines Stück vor die Durchbohrung abgebrochen. SterDum. sehr ist Ecken dünn und kaum 2—3 "™ schart, 143 Die Seitenränder sind mit Ausnahme der vorderen dick. glatt abgerundet. Wälirend das Brustbein des Halitherium aus drei bestellt dasselbe bei Halicore Knochenstücken Das Brustbein an dem mir vorliegenden Skelett von Halicore vorn und oben, etwa in 45° gegen die Horizontale aufgerichtet. 21 ^ (gegen 34™ zu sein, da die bei Halitherium). Das corpus dem manubrium, sclieint ziemlich steil nach steht Seine ganze sagittale Länge beträgt ganz verschwunden oder knorpelig geworden dem das hintere Das manubrium endigt nach vorn aber zwischen den Rippenansätzen 60"" spitz, an diese selbst an, doch etwa 6 Ende 27 sodass sein vorderes '^, sein hinteres Die Knorpelbänder der vier transversale Breite besitzt. ist vor die ersten Rippenbänder nach oben, und ebenso, wie der vordere Stücke und liegen die Ansätze der beiden ersten Rippen neben und vierten neben den vorderen Ecken des Schwertfortsatzes. ™ kaum am ist im Ganzen 9 als direct dem manubrium, der Das manubrium ragt noch ™ lang ; sein hinterer Rand des zweiten Stückes, halbkreisförmig abgerundet, sodass in der Mitte ihrer das Processus ensiformis des Halitherium zu wahren Rippen setzen sich zwar mehr an eine breite Knorpelmasse zu Seiten der Knochen dritten ist, beide Theile des Brustbeins durch ziemlich viel Knorpelmasse getrennt sind; vordere Stück scheint entsprechen. zusammengesetzt und Rhytina aus zwei, bei Manatus nur aus einem Stück. Rand sich beide Ränder berühren, im übrigen durch Knorpelmasse verbunden werden. Der Processus ensiformis wird vorn zwischen den Rippenansätzen 40"™, in der Mitte 20"™ hinteren Ende 33 °™ transversal breit das Ende ist ganz kurz gegabelt der Einschnitt : 15"" zwischen beiden Stummeln hat nur ; Breite und 5"" Bei Rhytina sind die Gabelzinken Tiefe. beträchtlich länger und endigen spitz. Das Brustbein der Halicore sich von hier aus sowohl nach vorn Vom Brustbein der und Rhytina das hintere knöchern gewesen sei; in der Mitte ist am Rande beider Theile 20 "" dick und schärft hinten, als nach den Seiten gleichmässig zu. sagt zwar Steller, dass das vordere Stück knorpelig und niu- doch scheint dies nicht richtig zu sein: denn das Brustbein am Skelett in Stockholm besitzt zwei lange, schmale Knochenstücke, welche abgesehen von ihrer Grösse einigermassen dem Brustbein der von Nordmann schon (1. Halicore pag. 25 und Taf. c. V gleichen; Fig. 5 Auf der Photographie des Stockholmer Skelettes kann es zu beschreiben; das manubrium ist sich an seinem hinteren : eine ich nicht viel auch sein. genug vom Brustbein erkennen, ; um die Ansatzfläche der am ensiformis; der letztere gabelt Ende. Manatus weicht sehr stark in seiner Gestalt von den Brustbeinen der überhaupt zeigt das Brustbein der Sirenen grössere Verschiedenheiten bei den natus das Brustbein aus einem, die Stücke kennt beiden mir das manubrium zu zu sein scheint, vielleicht nur vier) liegt auch einzelnen Arten und Individuen, als andere Theile des Skelettes. besteht; der es scheint manubrium und am vorderen des processus Das Brustbein des andern Sirenen ab; 6) sehr lang, vorn nach oben aufgekrümmt Rippen (nach Steller fünf Paare, was mir zu hinteren Seitenrande des das und nicht Hervorzuheben ist, dass bei Ma- aus mehreren Stücken wie bei den meisten Säugethieren mir bekannten Manatis wenigstens und die von den meisten Autoren beschriebenen zeigen einen einzigen Schiklknochen. Nur Blainville, Osteographie, Manatus pag. 52 sagt, das sternum Das Brustbein. 144 des Manatus australis bestände aus zwei Theilen: „un manubriura large aplati, rement en avaut, un xiphoide etroit et non dilate ä rextremite" doch ; ist es car- V beruht jene Angabe für erwachsene zwei Brustbeine aus einem einzigen Stück bestehend abbildet, Manatis jedenfalls auf einem Irrthum comme tronque da Blainville's Zeichner aber Taf. ; möglich, ja sogar wahrscheinlich, dass das sternum bei ganz jungen Manatis noch aus zwei getrennten Stücken besteht. vorliegenden Skelette des Manatus australis von 2 " 46 Länge An dem mir ein einziger breiter Schild-förmiger etwa 7,5™; Der Ausschnitt, sodass Enden Sehnen lange vordere vorderen Theiles des Rand zeigt 11™, der Mitte einen in langen und seinem 3,5™ tiefen an deren Die Seitenränder des manubrium sind vorn glatt und flach einge- welchem buchtet, hinten verlängern sie sich zu einem kurzen seitlichen Fortsatz, an Einschnitte im Fortsatzes an des 5™ das Brustbein sich nach vorn in zwei breite kurze Fortsätze gabelt, befestigt waren. Während dreier Rippen befestigen. also bei sich die Bänder den andern Sirenen sich an der Ansatzstelle der Rippen Rande des Brustbeines befinden, entstehen hier an derselben Stelle kurze Fortsätze. Erst hinter diesen processus costales zieht sich das Brustbein zusammen zu und 75 '^ langen processus ensiformis der an seinem hinteren Ende einen Rand und an demselben den Ansatz zweier Sehnen eine niedrige crista hervor, welche vorn nahe dem zeigt. dem 40—45 "^ breiten gekerbten in der Mitte Auf der Unterseite des Brustbeins am R;inde der vorderen Bucht höchsten tritt und ist nach hinten an Höhe abnimmt, aber noch auf der vorderen Hälfte des Schwertfortsatzes sichtbar Die Dicke des Brustbeins beträgt 3—5°*" und erreicht in langen Bändern an das Brustbein; dieses steht ist. der vorderen Ecke der crista 10™™. Die beiden ersten Rippen stehen an diesem Skelette 16 40™™ als Die ganze Länge des Brustbeins beträgt 20 ™, des processus transversale Breite die 11™ Ende 4™. das Brustbein Knochen mit einem schmalen hinteren Fortsatz, den man Processus ensiformis zu betrachten hat. allein ist ™ weit auseinander und heften sich mit zwischen den Rippen viel weniger von steil vorn oben nach hinten unten als bei Halicore. Ganz anders gestaltet ist das Brustbein eines Berliner Universitäts-Museum kennen lernte. migen Stücke ; indessen vorn convexem Rande, ist ist Manatus senegalensis vom Ogowe, das schmäler und länger Länge nach in der Mitte im Dasselbe besteht auch aus einem einzigen, Schild-för- das manubrium vorn nicht gabelig als , sondern flach abgerundet mit nach beim amerikanischen Manatus, entbehrt der Manatus Ausserdem ist Processus costales und trägt einen kürzeren Schwertfortsatz dieses Brustbein der ich als australis. durchbrochen mittelst vier länglichen Schlitzöffnungen, deren vordere drei im manubrium, die letzte und längste im processus ensiformis liegen; da der letztere zugleich nach hinten in zwei kurze Fortsätze gabelt, nach aus zwei schmalen Stücken zusammengesetzt. brium ist 67— 98™™ transversal breit; der processus ensiformis Drei Rippen setzen sich der crista geblieben. sagittal letzte ist 30—40™™ an dem hinteren Seitenrand des manubrium nur eine schwache Erhöhung in der Mitte ist als sei er 19™ breit lang; der Länge das manu- und etwa 55™™ lang. in drei Ausschnitten an. der Unterfläche des Von manubrium übrig Der vorderste Schlitz beginnt 40™™ hinter dem vorderen Ende des Brustbeins und 30™™ liegt so sieht es gerade aus, Das ganze Brustbein lang und bis 10™™ breit; der zweite Schlitz ist im Schwertfortsatz und ist 27™™ laug, 4—5™™ 15™™, der dritte nur breit. 8™™ lang; ist der Eine solche theilweise Längs- Die vordere Extremität. des Brustbeins Spaltung ist eine bei 145 den Säugethieren seltene Erscheinung, obschon die hinter einander liegenden Brustbeinstücke nicht selten aus paarigen Ossificationskernen entstehen; manchen Delphinen bleibt es vollständig längsgespalten ; an diesem Brustbein des Manatus senegalensis (eines sich nur bei indessen solche Längs-Durchbrechungen wie sicherlich nicht mehr jungen Thieres) finden wohl bei keinem andern Säugethiere. Wir sehen demnach, dass die Brustbeine der Sirenen sehr verschieden gestaltet stehen sich auch in diesem Punkte, wie in so vielen andern, sind jedoch ; Halicore und Rhytina näher, als den andern beiden Sirenen, während wenigstens durch das Vorhandensein einer crista das Brustbein des Manatus auch in seiner stark reducirten Gestalt noch an dasjenige des Halitherium erinnert. 20. Die vordere Extremität. Die vordere Extremität des Halitherium und der lebenden Sirenen besteht aus einem Schulterblatt, einem kurzen humerus, einer ulna, einem theilweise mit der ulna verwachsenen radius, und einer fünffingerigen vollständigen Hand; alle diese einzelnen Theile tragen die bei den Säugethieren gewöhnlich vorkommenden Fortsätze, sind mit Gelenken versehen und an einander (mit Ausnahme Es der ulna und radius) beweglich. bildeten Arm stellt daher die vordere Extremität der Sirenen einen wohlausge- dar, der sich von der vorderen Extremität anderer mit durch die Kürze seiner gedrungenen Knochen unterscheidet. Händen versehenen Säugethiere Die Finger waren von einer gemeinsamen Am Haut umgeben, damit die Hand zum Rudern im Wasser gebraucht werden konnte. Flossenhand des Manatus zeigen sich drei bis fünf rudimentäre Fingernägel; scheinlich, dass es ist Rande der daher wahr- Von den Handknochen des Halitherium auch Halitherium Fingernägel besass. Schinzi kennen wir bisher nur die beiden Mittelhandknochen Taf. VI Fig. 66 und 69 und die beiden Phalangen Fig. 67 und 68, von welchen die Knochen Fig. leicht und demselben Finger angehörten. ein Armknochen gewöhnlich Anzahl 66—68 Dagegen bei den Skeletten noch ein und demselben Individuum, viel- werden das Schulterblatt und die drei vorgefunden, mir deren eine grössere und liegen vor. Ein Schlüsselbein fehlt den Sirenen, wie ja auch alle Ungulaten und Cetaceen desselben vollständig entbehren. a. Taf. Das des Halitherium Schultei'blatt gezogen dreiseitiger Gestalt; niedrigen Schulterkamm gebildete scapula ist Lepsins, besitzt einen VI ein Fig. 72. flach ausgebreiteter, dicken condylus mit platter Knochen von lang- concaver Gelenkgrube, mit kurzem acromion und einen kleinen Processus coracoideus. eine rechte und liegt so auf dem Brustkorb, dass die lange, gerichtet, die spina scapulae über die äussere Fläche zieht (Fig. 91). Kante nach hinten blatt streckt sich es ist Scapula. demnach Halitherium. mit seinem oberen Theile weit nach rückwäits ; einen Die ab- eingebogene Das Schulter- der kurze Rand, welcher 19 Die vordere Extremität. 146 Über dem Schulterkamni und schief zu demselben gerichtet verläuft, Wirbeln an und geht demnach sagittal zunächst den ersten Rücken- liegt und parallel der Gelenkfläche; die rauhe Ecke am vorderen Ende dieser Wirbelkante entspricht dem oberen Winkel des menschlichen Schulterblattes, der hintere, flach glatt, dem unteren Winkel ausgebreitete Theil man vorwiegend am Rauhe Ansatzflächeu desselben. hinteren und oberen Rande'); die Flächen für Muskeln sieht des Schulterblattes sind ziemlich nur einige feine Längsstreifen machen sich auf beiden Seiten bemerkbar, welche wohl von den Muskelfasern herrühren. Die Spina scapulae halb .so lang ist als das ganze Schulterblatt hinten übergebogenen acromion hört mit flacher Ecke 40°"° von dem und nicht hoch ist ^), 40— .öO"™ ; sie eine bildet flach abgerundete Kante, dem wenig beginnt mit welche etwa vorspringenden, etwas nach und zieht ziemlich gerade nach oben, etwas nach hinten gerichtet dem oberen Rande vor Schulterkamni ganz flach nach vorn verläuft; dagegen Das acromion der scapula auf. Eine fossa supraspinata condylus entfernt. um weil der im acromion concav der letztere steil, fällt bleibt kommt kaum zum Ausdruck, nach hinten gegen die tiefeiugefurchte fossa infraspinata ab. Die incisura scapulae begrenzt durch den ist ein ganz flacher Ausschnitt am Gelenkkopf nach vorn ragenden, des vorderen Randes und wird unten kurzen processus coracoideus, welcher an seinem vorderen Ende eine sehr rauhe, zum Theil vertiefte Ansatzfläche für den musculus pectoralis trägt. Der Schulterhaken steht dicht vorn am Rand der cavitas glenoidea und biegt noch etwas nach unten herüber über den Rand derselben. mit grösserer sagittaler Axe ihre ; Ränder stehen Die Gelenkgrube allseits vor sich zuweilen rund oder ist elliptisch über der vertieften Grube und zeigen an verschiedenen Stellen rauhe Ansätze für die Gelenkbänder. Das Fig. 75 abgebildete Schulterblatt ist noch nicht das grosseste mir vorliegende: ein in gerader Linie gemessen vom processus coracoideus bis zum hinteren anderes wird 305 "™ lang , Rande; die Gelenkgrube desselben tief. Die Dicke der scapula im condylus bis 38™". ist ist 45 °™, transversal 38 ™" gross und bis 10"™ elliptisch, sagittal im Ganzen 10—15™°; Die Fläche des Schulterblattes in der Spina 20°'°', ist fast im acromion etwa 30°™, ganz eben, nicht gewölbt, nur der hinterste Theil biegt sich etwas nach aussen ab. Das Schulterblatt der lebenden Sirenen ist in sagittaler Richtung viel kürzer, in seinen Flächen bewegter und trägt weit kräftigere Fortsätze, als das des Halitherium. sich das Bei Manatus zieht acromion zu einem langen und schmalen Fortsatz aus und biegt sich nach vorn über, statt nach hinten, wie bei den andern Sirenen. lang als das ganze Schulterblatt. bei Halitherium. Der Hinterrand Die spina ist hoch und schmal und wird kaum halb so Nur der processus coracoideus wächst läuft ziemlich nicht viel stärker aus, gerade nach oben hinten und bildet mit kreisförmigen Ober- und Vorderrand eine scharfe Ecke. Die Gelenkpfanne ist dem elliptisch, als halb- sagittal 50 °™, transversal 40 °™ bei ganzer Länge der scapula von 28 ™. ') Manatus besitzt wohlausgebildete musculi trapezius und rhomboideus auch die musculi supra- und J. Murie I. c. pag. 156. Taf. 21 Fig. 8 und Tai. 22 Fig. 13. Die Spitze des acromion ist bei den mir vorliegenden Schulterblättern stets abgebrochen, auch bei Fig. 72. infraspinatus sind vorhanden. ') ; Humerus. Das Schulterblatt der Halicore Die hohe und dünne spina auf. -^^^ij Wölbung dem Brustkasten legt sich mit ziemlich starker kurz und trägt ein nicht sehr starkes acromion, ist überkrümmt. hinten über die fossa infraspinata etwas Sehr kräftig entwickelt coracoideus, welcher als selbständige Ossification bei jungen Thieren noch durch Die Gelenkpfanne blatt getrennt bleibt. Die scapula der Rhytina und schmäler, ist elliptisch das sich nach der processus ist Naht vom Schulter- den andern Sirenen. als bei gestaltet sich ähnlich derjenigen der Halicore nur oberen Eande verhältnissmässig etwas breiter. wölbt sich flach; Sie wird sie am die Spina wird noch kürzer und besteht eigentlich nur noch aus dem hohen, kräftigen, nach hinten etwas übergebogenen acromion. Der äussere Rand des letzteren und rauh zum Ansatz von Muskeln. wulstig ist vom des acromion rückt noch weiter ab condylus, als bei Halicore; längeres collum scapulae, als ihre Verwandten; schneidet auch hier nicht tief in das Schulterblatt ein. die die Rhytina doch bleibt der Hals dabei dick, Die Gelenkgrube Das untere Ende besitzt daher ein denn die incisura ist autfallend gross und in bei Halicore, den condylus Länge gezogen durch den starken processus coracoideus, welcher, wie nach vorn verlängert und rauhe Ansatzflächen zeigt'). b. Taf. Humerus. VI Fig. 64. Der Oberarmknochen des Halitherium zeichnet seine kräftigen Fortsätze aus; sich durch seine gedrungene Gestalt und im Gegensatz zum Oberarm der Cetaceen, zeigt der humerus der Sirenen eine charakteristische, durchgearbeitete Form, deren Hauptmomente mit den Oberarmknochen der höheren Säugethiere übereinstimmen; besonders beweisen die wohlgebildeten Gelenkköpfe eine grosse Beweglichkeit des Oberarmes. Der abgebildete humerus am besten erhalten, 30"" länger und ist da seine Oberfläche nicht corrodirt ebenfalls dicker; er gehörte ist. Skelette. Sein Durchmesser von 40™" und 15°™ Höhe des Kugelabschnittes; und war Rande sicherlich ab. An Oberfläche des überknorpelt. doch reducirt vorfindet; dem gerade darüber An dem von Nordmann ist halbkugelig mit einem diente wohl am sich es glatt in die welche sich auch bei dem Ansatz von Gelenk-Bändern, Der Gelenk- schief um 45" konnte daher der humerus nicht vertical zu Seiten abgebildeten Schulterblatt Das Stockholmer Skelett ist vom Rande her fossa, dicken Oberrande des humerus und zwar ; Der humerus des Kopfes liegenden processus coracoideus hinüber spannten. gegen die Längsaxe des Oberarmes gerichtet Processus coracoideus. sie um lang war. Kopf mit etwas überstehendem dem tuberculum major zugekehrten Seite vertieft caput eine 10"™ lange, 5"™ breite und 3—4"™ tiefe kopf steht mit seiner Fläche hinten ') caput sich der setzt Formen seine 3" die Oberfläche der Halicore und Manatus, welche sich zu Gegen den Hals sind Ein anderer Oberarm wird noch einem Skelett an, das wohl stammt von einem etwa 2 " 55 langen Fig. 64 doch noch nicht einer der grossesten; 1. c. Taf. IV Fig. 1—3 fehlt die Epiphyse besitzt vollständige Schulterblätter. 19* und der Die vordere Extremität. Air. und unten gerichtet unter der des Brustkorbes herunterhängen, sondern musste schräg nach hinten scapula stehen. dick, Das tuberculum majus, welches vor dem Caput steht, wird bei Halitherium sehr breit und sodass es an dem abgebildeten Oberarm in transversaler Richtung 4.5™ lang, und sagittal 10—16""" breit ist; sein oberer dicker tuberculum minus auch energisch ausgebildet ist : es steht an der medialen Seite gerade und hat einen runden Querschnitt von 20—25"™' Durchmesser; nach vorn gerichtet dick aus; seine obere Fläche ist Furche zwischen die beiden Höcker Der sulcus intertubercularis schneidet ein; auch tuberculum majus rend der kleinere Höcker dicht an den Rand der Gelenkfläche ist breit getrennt vom eine tiefe caput, wäh- Bei jungen Thieren trennt stösst. noch [den Gelenkkopf und die beiden Höcker zusammen ab von dem andern Das collum humeri auch zeigen abgewitterte, ältere humeri diese Naht. Theil des Oberarms; allseits nach oben spitzt es sich rauh und wellig und trägt vorn und hinten je eine vertiefte fossa für den Sehnen- Ansatz der Schultermuskeln'). die Epiphysen-Naht Das seine Flächen sind rauh von Muskelausätzen. Rand und ist rauh vom Ansatz der Muskeln. Auf dem kurzen Stiel des Oberarms zieht sich an der vorderen Seite eine energische Kante, angulus anterior, vom tuberculum majus hinab bis über die fossa anterior major und entwickelt in ihrem Verlauf zwei rauhe, kräftige Ecken, Kante und Ecken für den Ansatz der musculi teres major und deltoideus; längs der medialen Seite der Kante läuft eine seichte Furche herab. Die übrigen Flächen des Stieles sind glatt abgerundet und tragen nur Längsfurchen der Muskelfasern. Das untere Ende des Armbeins 20—25"™ lang und ist platt gedrückt von vorn nach hinten 50 "™ transversal dick; es trägt die cyUndrische, transversal gestellte Gelenkfläche für die Unter- armknochen, die beiden epicondyli und wird eingeschnürt von der fossa olecrani und fossa anterior. Die Gelenkrolle wird durch eine flache Furche Unterarmkuochen sind die cubitalis laufen. in die trochlea Die Gelenkfläche steht schräg gegen richtet; ihr Querschnitt beträgt in der Mitte der Rolle ist ziemlich tief, 25—30 "" Muskeln; in das capitulum getheilt; die mehr ist doch Längsaxe des Oberarms nach vorn geals '/* Kreisumfang. Die fossa olecrani aber weniger breit als die auf der andern Seite eingegrabene fossa anterior. epicondylus medialis äusseren und so gestellt, dass sowohl radius als ulna auf beiden Theilen des processus kräftig ausgebildet, breiten Fläche legt sich stark Der nach hinten aus und trägt an seiner rauhe und höckerige Vertieftmgen zum Ansatz der Unterarm- auf seiner glatten hinteren Fläche schneidet wenig ein tief sulcus ulnaris ein. Der epicondylus lateralis tritt weniger hervor und zeigt auf seiner äusseren Fläche ähnliche Muskelansätze. Bei den lebenden Sirenen gleicht der Oberarmknochen des Manatus sehr dem des Hali- derjenige der Halicore verkürzt sich ansehnlich und entwickelt noch kräftigere Fortsätze; therium; der humerus der Rhytina Vom humerus anzuführen: ') J. des ist ebenfalls sehr kurz Manatus und dabei ausserordentlich dick. haben wir nur geringe Abweichungen vom Halitherium-Oberarm derselbe ist etwas schlanker gebaut, besonders Murie beschreibt in seiner Anatomie des Manatus Arm- und Finger-Muskeln des Manatus und das obere australis 1. c. Ende pag. 156 bildet dieselben Taf. 22 Fig. 13 ab. ff. nicht so dick und der ausführlich die Schulter-, ; Ulna und radius. - Gelenkkopf auf dünnerem und längerem Halse weiter entfernt von den Höckern talis ist kürzer und die Theilungsfurche zwischen trochlea und capitulum ; I49 der Processus cubi- tiefer, als bei Halitherium dagegen sind die Epicondylen grösser, sodass die fossa olecrani und der Ellenbogen breiter wurden. Verhältnissmässig ist auch der humerus des Manatus beträchtlich länger als bei der tertiären Sirene, wie wir ja überhaupt bei den meisten andern Knochen des Manatus-Skelettes eine Verlängerung im Verhältniss zu denen des Halitherium zu constatiren hatten. Am Oberarmknochen der Halicore vergrössern tuberculura majus wird ausserdem scharf und weit nach vorn vom Halse der Der humerus der Rhytina treten der drei energischen ist dem als Stiel wird noch kantiger durch caput bis auf den epicondylus lateralis ein knorrigsten, dicksten der Arm- und Schulter-Muskeln unförmig dicker, Am welcher mehr Oberarm der Rhytina dem dem Auf- besonders in sind die Fortsätze eine der Grösse des Thieres angemessene kräftige Entwickelung an. Ulna und radius. VI Fig. Taf. Die beiden Unterarmknochen sind am 65. Skelett des verwachsen bis auf eine kurze, schmale Strecke, Halitherium regelmässig mit einander welche als ein Rest des spatium interosseum stets Auf unserer Tafel haben wir den gut erhaltenen Unterarm abgebildet, welcher dem Oberarmknochen Fig. 64 zugehört; er Die beiden zeigt noch Unterarmknochen waren am Der radius der ulna sich befand. ist ist. am unteren Gelenkkopf die Spur der Epiphysen- Körper des Thieres so gerichtet, dass der radius vor gerade gestreckt, die ulna ein wenig nach aussen gebogen, sodass der obere Gelenkkopf des radius etwas gewachsen kurzer Knochen, der andern beiden Sirenen gleicht, c. offen bleibt. ist. Kanten des Mittelstückes. und deuten am es das auch ein angulus medialis zieht vom tuberculum minus zum epicondylus medialis, sodass der Oberarmknochen der Hahcore, ist dem unter Querschnitt des Stieles scharf dreikantig ausgebildet Naht. beiden Höcker bedeutend; die Der vorspringenden angulus anterior. einen scharfen angulus lateralis, zieht; sich nach unten direct fortgesetzt durch starke Entwickelung eines seitlich gerückt schief an demjenigen der ulna fest- Durch das spatium interosseum kann man auf der Zeichnung nicht hindurchsehen, aber vorhanden, und zwar 30"™ lang und 2—3°™ breit, etwas offener auf der lateralen, als auf der medialen Seite der Knochen. Die obere Gelenkgrube der Unterarmknochen ist im Profil halbkreisförmig ausgehöhlt, indem Die Naht sich der am olecranon gelegene Theil der fossa sigmoidea etwas nach vorn überkrümmt. "^ lang. Eine zwischen radius und ulna bleibt auch auf der Gelenkfläche sichtbar und ist hier 32 flache Kante theilt die ulna wegläuft, Gelenkgrube in eine rechte und linke Hälfte, da und entspricht der Furche, welche den processus hindert das seitliche sie cubitalis quer über radius und humeri theilte; Ausweichen der Armknochen im Ellenbogengelenk und findet sich am sie ver- Gelenk der meisten Säugethiere. Während die Längsaxe der fossa sigmoidea genau transversal zum Körper des Thieres stand, Die vordere Extremität. 150 richtet sich die Gelenkrolle innen nach aussen gestellt, am unteren Ende des ulna-radius mehr sagittal und etwas schief von wodurch der Flossenhand eine solche Drehung gegeben wird, dass mit ihrer inneren Fläche medialwärts und nach hinten gewendet rudern kann. rolle im Ganzen an dem Stück Fig. 65 an 35"™ lang und ist Ende ist sie dem kleine eine hervorstehende, Aus ist. Ende der Unterarmknochen kann man transversal und gerichtete Kante von denen der hintere grössere länger, Gelenkfläche des radius in zwei Theile, vordere Theil und concav eingebogen unteren Die vordere Hälfte des radius, ist nicht viel grösser, nur transversal etwas länger, weniger stark gewölbt, als das ulna-Gelenk; theilt die durch die ist am unteren Gelenkkopfes liegt an ist sie die hintere Hälfte des Gelenkes steht : gegen die Längsaxe der ulna und etwas nach hinten gerichtet. liegt schief Die untere Gelenk- breit; eine platte, cylindrische Rolle, deren Mitte flach concav eingebogen ist; Verwachsungsnaht zwischen ulna und radius zweigetheilt der ulna und 16—21"™ sie dieser Dreitheilung schliessen, dass in der ersten Handwurzelknochen standen (wie bei Manatus), was von Wichtigkeit ist, als der am des Gelenkkopfes Reihe des carpus drei da wir die ossa carpi des Halitherium Schinzi noch nicht kennen. Die ulna selbst ist, wie man auf der Abbildung kurz und kräftig gebaut; sieht, — 15"™ sie wird 16—20"™ dick. elliptisch; ihre Flächen ziemlich glatt, einzelne Längsstreifen von Muskelfasern schneiden sich be- Das olecranon hoch und breit, 10 ist Der Querschnitt der ulna dick. ist sonders gegen die rauhen Enden zu in die Flächen, und auf der lateralen Seite des unteren Endes der ulna liegt eine flache, styloideus fehlt der ulna, entbehrt : grössere Furche für die Einlagerung einer Muskelsehne. ebenso wie das untere Ende des radius des gleichbenannten Fortsatzes der Wegfall dieser Fortsätze am unteren Ende der Unterarmknochen welche wir an der vorderen Extremität des Halitherium finden; geltend Ein processus dieselbe ist die erste macht sich Reduction, noch stärker den lebenden Sirenen, bei denen besonders die Hand einigen Veränderungen bei Anpassung an ihre Bestimmung zu Flosse als dienen sich unterziehen durch Eine Beziehung musste. zu dieser Bestinnnung des Armes beim Halitherium liegt in der Verkürzung der Ober- und Unter- armknochen; feste ein kürzerer Arm kann stehen: denn beim Rudern Drehimgen ist im Wasser rudern, effectvoller Verwachsung von ulna und radius ist es günstig, in ein längerer. als Auch die diesem Sinne einer besseren Arm-Function zu ver- ja nothwendig, dass in der Längsaxe des Ruders keine stattfinden. Der radius des Halitherium artig, dass seine breite den beiden Enden 30 steht an der Vorderseite der ulna und Fläche transversal steht; — 32""" breit er ist in der Mitte imd 15—17°"" dick. 19°™ ist plattgedrückt, breit und 8"™ Die vordere Fläche des radius der- dick, an ist ein wenig concav eingebogen und trägt an der medialen Seite eine schwach vorgezogene Kante für den Ansatz d^s musculus pronator teres. Die Unterarmknochen des ist Manatus sind im Ganzen denen des Halitherium ähnlich; nur das spatium interosseura breiter und länger, da radius und ulna sich nach den Seiten etwas aus- krümmen, während beide gerade standen beim Halitherium. Auch bei Manatus verwachsen die oberen und unteren Enden von radius und ulna stets miteinander im Alter des Thieres; bei jungen Thieren sind sie oft noch getrennt und auch die Epiphysen noch nicht verwachsen. Es scheinen Knochen der Hand. Epiphysen bei den Sirenen die Knochen der vorderen Extremität aller Thieres, als es bei anderen Säugethieren der Fall veiTvachsen 151 ist, in etwas höherem Alter des zu verknöchern und mit den Mittelstlicken zu '). Das untere Ende der Unterarmknochen des Manatus weicht etwas mehr von dem gleichen des Halitherium ab: es ist breiter in sagittaler Richtung, jenem, und tragen gar keine Fortsätze. steht nicht schief hinten am Ende sind ebenso dreitheilig, wie bei Am Ausserdem ist die seine Flächen sind noch glatter, als bei Gelenkrolle gerade nach unten gerichtet, der Unterarmknochen, wie bei Halitherium; die Gelenkflächen jenem und stützen drei Handwurzelknochen. Unterarm der Hai i cor e werden uina und radius kürzer, als bei Halitherium ; sie ver- wachsen an den Gelenken mit einander und lassen ein schmäleres spatium interosseum zwischen als bei Manatus, weil beide sich das untere Knochen Ende der ulna ansehnlich und stellt seine Fläche Richtung, als wollte es die Fläche der Ruderhand vergrössern. gut ausgebildet und gleichen denen des Manatus und ist getheilt in Wie wenig nach aussen biegen. sich ; sich, Manatus verbreitert quer zum radius in sagittaler Die Gelenkflächen sind beiderseits die untere steht auch gerade nach unten gerichtet zwei Flächen für die beiden Knöchelchen der ersten Carpal-Reihe. Ulna und radius der Rhytina sind zwei ungefüge, dicke und kurze Knochen, welche dicht an einander liegen und nur einen geringen Zwischenraum übrig lassen. nur durch die Abbildung von Nordmann (1. c. Taf. IV dieselben der Epiphysen, welche sich abgetrennt haben. am bei Fig. 8— 13 Wir kennen diese Knochen und pag. 29); jedoch entbehren Die Unterarmknochen der Rhytina weichen meisten von denen des Halitherium in ihrer plumpen Gestalt ab und gleichen auch nicht den- jenigen der beiden andern Sirenen ; nur in ihrer Kürze stimmen sie überein mit denen der Halicore. Die Armknochen der Rhytina mussten eben ganz besonders stark gebaut sein und diese gedrungene Gestalt erhalten, um den 80 Centner schweren Körper im Wasser fortrudern zu können. d. Knochen der Hand. Taf. Von den Handknochen bekannt; Fig. 66—69. des Halitherium sind uns, wie gesagt, nur erst die vier abgebildeten wir können uns daher über dieselben kurz fassen. wohl ausgebildeter ossa carpi besessen radius und metacarpus hervor, zeigen. VI Der Mittelhandknochen knochen der lebenden Sirenen: hat, geht sowohl aus den gut entwickelten Gelenken an ulna, als daraus, dass die Fig. 66 ist Dass die tertiäre Sirene zwei Reihen lebenden Sirenen eine vielgliedrige Handwurzel noch weit vollkommener entwickelt, als die Metacarpal- an seinen Enden liegen mehrflächige Gelenke und vor denselben rauhe Ansätze für die Handmuskeln. Das obere Ende des Knochens ist vierseitig mit rhombischem ') Auch das Skelett der Rhytina, welches Nordmann vorlag bei seiner Abhandlung, ist noch in dem Altersstadium begriffen, in welchem die Epiphysen der Armknochen un verwachsen sind, wie wir ja auch schon bemerkten, dass die Kürze des ganzen Skelettes ein jüngeres Thier andeutet. Wahrscheinlich verknöcherten auch die Phalangen der Rhytina verhältnissmässig spät und schreibt sich vielleicht daher Steller's Angabe, dass die Rhytina der Phalangen ganz entbehre. ito Die vordere Extremität. Querschnitt ; die Epipliyse ist fast ganz verwachsen. Der Kopf zeigt eine glatte Gelenkfläche, welche halbcylindrisch von zwei Handwurzelknochen umfasst wurde; beiderseits stehen rauhere Gelenkflächen, dem welche an nebenliegende Metacarpal-Knochen anstiessen; wahrscheinlich gehörte dieser Knochen Das untere Ende zweiten Finger an. wohl in ist etwas abgeplattet, 17™ breit und 9"^ dick; es stand der Richtung des unteren Rollengelenkes von ulna und radius, also schief von innen nach aussen gestellt, doch mehr sagittal als transversal. und sehr rauh, vorstehenden Die Breitseiten des Endes sind kantig begrenzt Das capitulum wird durch seinen rings wenig vertieft durch Muskelansätze. ein Rand etwas abgeschnürt vom Endstück in besteht aus zwei Flächen, die sich in ziemlich scharfer Kante in 104" schneiden: schief zur Innenfläche der Hand hin gerichtet!, ist mehr 17""'' lang und die kleinere steht nach aussen, breit. Das Mittelstück des Knochens zeigt glatte Flächen und dreiseitig, 6—7"™ die grössere liegt imd breit ziemlich ist wellig und nur 10""" lang und glatt; ist Das Gelenk der verwachsenen Epiphyse. plattet sich 4—6"™ etwas ab mit runden Kanten, sodass der Querschnitt oval wird; an der dünnsten Stelle beträgt die Breite 12 "™, die Dicke 3mm Während dieser Mittelliandkuochen in seiner Längsaxe gerade gestreckt ist, biegt sich der andere Fig. 69 schwach nach innen, wie es die Metacarpalknochen der Halicore thuen; die äusseren Flächen dieses Knochens sind etwas corrodirt, sodass die Muskelansätze und Kanten nicht mehr zu sehen sind. Die Phalange Fig. 67 ihr Mittelstück ist ist 11—12""" im Ganzen etwas abgeplattet, doch nicht so stark breit auf 6—7""" Das obere Ende Dicke. als bei dicker, ist Manatus, nämlich 14"™ und 11'"" dick; es trägt eine viereckige, flach concave Gelenkfläche von 8—9™°' Seite; breit derselben ragen jederseits rauhe Ecken zum Ansatz der Fingermuskeln hervor, Aussenseite des Halses zeigen sich rauhe, etwas vertiefte Ansätze. über und auch an der Das untere Ende ist wenig ver- dickt und trägt eine etwas schief nach innen hängende, schwach sattelförmige Gelenkfläche von 7 auf 9 "™ Breite. Die zweite Phalange Fig. 68 hat ein dickes oberes Ende mit einer viereckigen, etwas schief nach innen abfallenden, schwach concaven Gelenkfläche von 10 "^ Durchmesser; auch hier zeigen die etwas über die verwachsene Epiphyse vorragenden Ränder des Mittelstückes auf den Seiten aussen neben der Gelenkfläche rauhe Muskelansätze. und trägt am spitzt sich der Knochen etwas zu unteren Ende eine kleine, 5 auf 6""° breite Gelenkfläche, welche angibt, dass dieser Finger noch eine bindung stand. Nach unten und dritte, letzte Phalange besass. mit welcher wahrscheinlich ein Fingernagel in Die innere Fläche dieser kleinen Phalange zeigt mehrere scharfe Einschnitte, wäre dieselbe bereits zwischen den spitzen Zähnen der Haifische gewesen, Verals welche so zahlreich das rheinhessische Tertiärmeer bewohnten ') ') Mancher Anthropologe würde des Halitherium finden bereits Hessen. 1871. , vielleicht diese Einschnitte, für ein menschliches Erzeugnisa halten , Menschen lebten und am Ufer des rheinhessiachen Meeres welche sich nicht selten auf den Knochen und daraus schliessen , Vergl. M. Farge. Sur un fragment d'os d'Halitherium portant des traces d'incisions. pag.265. dass zur oligocaenen Zeit sich das Fleisch der Sirenen trefflich schmecken Bull. Soc.göolog. France. Knochen der Hand. Die Handknochen des in der Manatus Eichtung der Handfläche, ein und dem zeigen eine ziemlich starke Abplattung und Verbreiterung Umstand, welcher die ßuderfähigkeit der Hand erhöhen musste. Der Carpus besteht aus zwei Reihen von unter I53 je drei Knöchelchen, und zwar stehen in der ersten Reihe radius ein sehr kleines Kahnbein und ein grösseres Mondbein, unter der ulna ein grosses Ende plattes Pyraniidenbein, an dessen hinterem eine bei jungen Thieren noch nicht gewachsene Apophyse unter dem fünften Finger das Erbsenbein angibt; in der zweiten Reihe stützt sich der schwache Daumen und die Hälfte des zweiten Fingers auf die zu einem Stück verwachsenen Trapez- und Trapezoidbeine, die Ecke des zweiten Fingers und der hintere während der fünfte Finger vierte Finger auf das grosse Hakenbein, und hauptsächlich auf dem Pyramidenbein aufsteht. bein und halbem Mondbein; bein auf verbreitert. Der Daumen besitzt eine runde, spitze Phalange; die vierte Finger bestehen je aus drei Phalangen, sind sodass sich der äussere Hand der Halicore wenig abgeplattet; ist Rand der Flossenhand auch an das Pyramidenbein, Verwachsungen Bei und in wie diese, sich, den Knochenenden abrundet. schwach nach innen concav gebogen. grösseres Mondbein, ein grosses Pyramidenbein und älteren Thieren der Rest des wächst zunächst das Erbsenbein In derselben vertritt, Thiere die drei Knöchelchen der zweiten Reihe zu einem einzigen langen Knochen. parallel der radius, wird zusammen; er Daher besteht Ebenso wie durch durch diese Verschmelzung der Carpal-Knöchelchen eine Längsaxe vermieden, dagegen bleiben die Gelenkverbindungen Apophyse Weise verwachsen beim alten der carpus der alten Dugongs nur aus zwei übereinander eingelcnkten Knochen. Verwachsung der ulna und als ein Endlich wachsen Kahnbeines an das Mondbein an. auch diese beiden zu einem langen Knochen, der nun die ganze erste Reihe Drehung der Hand Im Carpus an der mir vorliegenden Hand einer jungen ein: behält oben und unten wohlausgebildete Gelenkflächen. die dem Neben- bedeutend kürzer, als die des Manatus; die einzelnen Knochen ein sehr kleines Kahnbein, ein kleines Erbsenbein vorhanden. der zweite, dritte und : von denen sich die zweite zu- der fünfte aus zwei, die Mittelhandknochen treten bei alten Thieren mehrere Halicore ist Phalangen der andern Finger als die IMittelhandknochen wie die letzten Phalangen des zweiten und dritten Fingers, und Die dem Kahn- mit ulna und radius und mit dem metacarpus in Ge- und im Ganzen breiter finger anlegt, sich ein auf Die fünf metacarpal-Knochen sind besonders an den Enden stark abgeplattet sind alle platt geschlagen spitzt, Das Trapezbein lenkt mit seiner vorderen Ecke noch an das Mondbein anstösst. es Alle sechs Kuöchelchen sind gegeneinander, und der an das Hakenbein stösst das Kopfbein auf der hinteren Gelenkfläche des letzteren; das Haken- dem Pyramidenbein, wobei lenkflächen beweglich. auf das Kopfbein, dritte seitlich in was für die Ruderbewegung von Vortheil horizontaler Richtung bestehen, um ist; die nothwendige Scharnir-Bewegung der Hand zu ermöglichen. Die Anzahl der Finger-Phalangen bei Halicore überhaupt kleiner, chen. ist die Manatus; nur sind die Phalangen und besonders bleiben die äussersten Phalangen sehr kleine Knöchel- Fingernägel fehlen der Halicore vollständig. Von der Hand der Rhytina wissen ist gleiche, wie bei wenig : was uns Steller darüber berichtet, denn er sagt nur, dass ein cari)us und metacarpus vorhanden gewesen Phalangen ganz Le peius, wir nur, fehlten. H;itithermra. seien, und das dagegen die Die letztere Angabe dürfte zu bezweifeln sein: wir sehen bei Halicore und 20 Die hintere Extremität. ip,j Manatus, dass die Epiphysen erst im Alter des Tiiieres verknöchern, und bei jüngeren Exemplaren die einzelnen knöchernen Mittelstücke der kurzen Phalangen durch Knorpelbänder verbunden werden. nun Steller gerade die Hand eines jungen Thieres untersucht, dabei die Knorpelbänder zwischen Metacarpal- und Fingerknochen durchgeschnitten und die kleinen Phalangen zwischen den Bändern der Hand übersehen. Es ist nicht wahrscheinlich, dass die sämmtlichen Phalangen der Vielleicht hat Hand fortfallen, ohne dass carpus und metacarpus reducirt und wesentlich verändert werden. Die hintere Extremität. 21. Obwohl sehen ist, äusserlich am besitzen dieselben Körper der lebenden Sirenen nichts von hinteren Extremitäten zu doch imter der Haut zwischen Muskeln und Sehnen eingespannt zwei Beckenknochen, welche nicht mit der Wirbelsäule verwachsen sind, sondern frei mittelst Bändern an den Querfortsätzen eines Lendenwirbels hängen und untereinander mit einem Bande') verbunden Es ist sind. nun zum Verständniss dieser abnormen Bildung bei den lebenden Sirenen von grosser Wich- tigkeit, dass der Beckenknochen des Halitherium Gelenkpfanne trägt und in derselben trotz seiner offenbar reducirten Gestalt noch eine den kurzen Stummel eines rudimentären Schenkelbeines stützt '). a. Os coxae. Taf. VII Fig. 80-82. 84. 85. Es liegen mir einige zwanzig Hüftbeine des Halitherium gleicht; selbst die beiden bis ins Einzelne Beckenknochen mit einander überein. ein vor, von denen keines dem andern und desselben Individuums stimmen nicht ganz genau Die fünf abgebildeten Hüftbeine sind von fünf verschiedenen Thieren und weichen daher in ihrer Gestalt unter einander nicht unwesentlich ab. wir einen längeren, meist keulenförmigen Theil und einen zipfeligen Theil, zwischen welchen beiden Stücken an femur vorhanden stets ist. Wir etwas nach oben gewendet, mit •) stellen dem kürzeren, der äusseren Seite diesen Knochen platt Bei allen sehen ausgebreiteten zwei- die Gelenkpfanne für den mit seinem platten Ende nach vorn und grösseren seitlichen Fortsatz nach unten gerichtet, und zwar Sieiie J. Murie, pag. 140. Das Vorhandensein der Gelenkpfanne am os coxae constatirte bereits Kaup in seinen Beiträgen Heft 2. 1855 pag. 21 im 5. Hett derselben Beiträge 1861 Taf V Fig. 5 und im Neuen Jahrb. für Min. 1858. Taf. 21 bildete Kaup das .Stück eines Knochens als rudimentären femur ab, welcher mit dem Beckenknochen eines Halitherium in Flonheim gefunden sein soll; dabei ist zu bemerken, dass der mit dem angebliehen femur abgebildete Becken-) ; knochen auf der Tafel im Neuen Jahrbuch ein andrer ist, als der mit demselben femur gezeichnete Beckenknochen den Beiträgen. Leider ist das Original zu Kaup's Abbildung nicht mehr zu finden; einen Gypsabguss dieses Knochens, von Kaup herrührend, sah ich im Berliner Universitäts-Museum an dem dort aufgestellten und in Uffhofen (nahe bei Flonheim) gefundenen Halitherium-Skelett. Dieser von Kaup als femur gedeutete Knochen ist jedenfalls nicht der temur des Halitherium gewesen wie man sich durch Vergleichung desselben mit den von mir abgebildeten Schenkelbeinen überzeugen kann. Dagegen sieht dieses Knochenstück, dessen unteres Ende abgebrochen ist, dem oberen Ende eines Metacarpal-Knochens vom Halitherium nicht unähnlrch. in , Os coxae. Stellen wir ihn desswegen so, jn5 weil diese Stellung derjenigen des Hüftbeines der Halicore, mit jenes Hüftbein eine entfernte Aehnlichkeit hat, und dieselbe überhaupt der Gestalt des entspricht Knochens, seiner Biegung und seinen Muskelansätzen angemessen Figuren 81. S2 und 85 linke, welchem SO und 84 rechte Hüftbeine. ist. Bei dieser Stellung sind die Obschon an den mir vorliegenden Beckenknochen des Halitherium nicht mit Sicherheit die Spur der Symphyse zu verfolgen dürfte das os coxae doch am hinteren und demnach der vordere sein ischiadicum entsprechen ; die knochen (Taf. VIH Fig. 88 platte Theil dem Manatus ; und um talen eine Symphyse ist os pubo- noch stets bei jungen und zwar sehr reducirten Becken- besitzt einen einfachen 23—26™; bei jüngeren Die Biegung desselben in sagittaler Richtung, geht nach aussen nicht sichtbar ist, und erreicht in der Mitte eine Thieren ist sie eines oder mehrerer Lendenwirbel hing, in gleicher Der vordere Abweichung von der Horizon- Wölbung nach aussen an den Querfortsätzen Lage wie platte Theil (os ilium) des Hüftbeins bei Halicore. sendet ein längeres Stück (sein vorderes Ende) nach oben, welches wir pars anterior, einen Fortsatz nach unten, den wir Processus eine kleine, scharfe Apophyse am zum Schambein des Darmbeins Hüftbein mit den Querfortsätzen der Lendenwirbel verbanden, Die Knorpelbänder, welche das diese Ansatzstelle ist die grosseste am an os ilium; an das vordere Ende des os ilium. die dem rauhen, Länge von 45 — 50""". setzten jedenfalls an stark verdickten Vorderrand der pars anterior an in einer selben Beines hefteten sich wohl nur Muskeln'') an; ilio-vertebrale nahe vor der verwachsenen Symphyse eine niedrige, rauhe Apophyse, Processus medialis. mehr oder weniger andern Ränder und Fortsätze des- auch bei Halicore heftet sich das ligamentum Obwohl convex auswölbt, wird der verdickte Vorderrand von sich das dem Darmbein im Ganzen nach aussen starken ilio-vertebral-Band doch häufig lateralwärts umgebogen, wie es bei den Hüftbeinen Fig. 82 und 84 der Fall ist; scheint es fast, als hätten sich Ecken zeigen rauhe Ansatzstellen, das eine am fortsätze der bei diesen Beinen Vorderrand zwei Bänder befestigt, denn besonders die beiden die Mitte des Band zum Querfortsatz des oben pag. 130). inferior, oberen Rande gelegen, die wir spina superior nennen wollen; endlich erliebt sich auf der medialen Fläche Denn ent- welche auf den Abbildungen 2—3''", sodass also der Beckenknochen des Halitherium, wie eine nach hinten gerichtete Rippe, schräg von vorn oben') nach hinten unten mit und so 89). Die Länge des ganzen Hüftbeines beträgt sprechend geringer. dem der hintere dicke Theil os ilium, Trennung beider Stücke durch Thieren der Halicore vorhanden ist, Ende der Gelenkfläche aus zwei Stücken zusammengewachsen dritten, Randes zieht das andere zu sich dem dünn zusammen; vielleicht ging des zweiten Lendenwirbels (siehe Die Umbiegung des Vorderrandes hängt otfenbar mit der grossen Länge der Quer- Lenden-Wirbel zusammen. ') In der Zeichnung Taf. VIII Fig. 91 richtet sich das Hüftbein fälschlich ganz horizontal; die Längsaxe des Knochens muss etwas schräg von vorn oben nach hinten unten gerichtet sein, mit einer Abweichung von der Horizontalen um etwa 15°. ") Musculus rectus abdominis und m. transversus perinaei setzen sich an den vorderen Theil des Hüft- beines von Manatus. J. Murie 1. c. pag. 139, Taf. 26 Fig. 37. 50. 20* Die hintere Extremität. 156 Der in sagittaler Richtung lange, transversal dünne processus inferior zeigt eine sehr rauhe wohl der niusculus rectus abdominis inserirte. auf welcher sich laterale Fläche, Dieser Fortsatz wird an verschiedenen Hüftbeinen verschieden weit nach unten ausgezogen (bei Fig. 84 brochen), meistens hat er eine dreiseitige Gestalt, mit der rauhen Spitze nach unten Spina superior liegt am Rande des oberen, sonst glatten nach hinten gerückt, je nach der Länge der pars anterior man schräg nach oben die medialis eine höckerige ist an welche vielleicht sich mehr nach os ilium, bald gekehrt. Die vorn, bald mehr an der Aussenseite dieser Apophyse sieht ; Der und vorn gerichteten Fasereindrücke eines Muskels. Apophyse nahe oberhalb des hinteren Endes des processus Sehne des musculus transversus die er abge- ist inferior gelegen, übrigen Die anheftete. perinaei processus Flächen des os ilium sind ziemlich glatt, einige feinverzweigte Gefässeindrücke und Längsstreifen Die Dicke dieses vorderen Theiles des Hüftbeines von Muskelfasern abgerechnet. zum Schambein an der Symphyse einen hin wird es dicker und zeigt fast ist 5—10°"", erst kreisrunden Querschnitt von 24—26""". am Das Vorhandensein dieser Symphyse schliesse ich daraus, dass an der Oberfläche Ende der Gelenkpfanne an den besterhaltenen Hüftbeinen Vertiefungen und zu sein scheinen. messer; zum Die Gelenkpfanne läge dann ist sind 10°"" Tiefe erreicht. die Die Fläche der Pfanne am grösseren Theil noch dem Hüftbein Fig. 85 : zum ist grösseren Theil nur der untere Theil bleibt rauh, os ilium. sein glatter bei Pfanne bis tiefer als die Gelenkfläche Fig. 83 gehört zu Gelenkkopf passt ganz genau auf den glatten Theil der Gelenk- pfanne des Hüftbeines und lässt die fossa acetabuli frei. Der hintere Theil des Hüftbeines, das os pubo-ischiadicum Seine Längsaxe biegt sich stets in ungefähr kreisrunder, am ist (Fig, 84 statt und 85). dicken Ende mehr elliptischer; zum os ilium 25—30""", 40—50°™. Die Flächen im keulenförmigen Ende dick einfach Richtung nach innen sagittaler auch nach oben findet meist eine geringe Biegung ein tiefe ausgehöhlt und wahr- glatt ist mm Der am besten erhaltene femur und bildet demnach eine Art fossa acetabuli. ist einige von kreisrunder oder elliptischer Gestalt mit 15—20""" Durch- Ränder so erhaben, dass die sonst nur wenige scheinlich überknorpelt gewesen; Knochens herum umfassenden Ränder stehen immer etwas vor, besonders auf der hinteren Seite; die einigen Exemplaren gestaltet'). den Knochen welche der Rest von der Verknöcherung der Symphyse kleine Höcker auftreten, Die Pfanne für den femur um rings hinteren keulenförmig flach concav; doch Der Querschnitt des die Länge des Durch- messers beträgt an der Symphyse verringert sich weiter hinten etwas und erreicht des Schambeines sind meistens ziemlich glatt, einige kleine Höcker auf der Innenseite ausgenommen; nur an der Keule und zwar auf dem hinteren Tiieile ihrer medialen und oberen Seite fiäche für eine Band- oder Muskehnasse aus. innen und oben gerichtet wirbeln, etwa zu den so dürfte sich Da diese sich zur Verbindung mit Die Keule des Hüftbeines Fig. 82 ist eine grosse, 30—40°™ rauhe, vertiefte Ansatz- grosse Ansatzfläche schräg nach von ihr aus wohl ein Band zu den ersten Schwanz- Hämapophysen hinüber gespannt haben; meutum subpubicum aus ') ist, breitet dem andern vielleicht ging Hüftbein. so dünn, weil sie abgewittert ist. von ihr auch ein liga- ; Os coxae. J57 lebenden Sirenen Unter den Hüftbeinen der an den Beckenknochen des Halitherium. einigerniassen einer jungen Halicore Wir haben 10"^ es richtet sich dem breiten Bandes an Wirbel bezeichneten. Seine Längsaxe ist Dieses Hüftbein Querfortsatz des Lendenwirbels nachahmt. Das os ilium hat. Zu beiden Seiten der Symphyse os pubo-ischiadicum plattet sich wieder ab, ist verbreitert sich bis 20"°' Knorpelband an, doch dem ist es den wir dünner Knochenstab, ein ist als Sacral- und verdickt sich 11—12"™ dem welches wahrscheinlich zu ersten und breit Am 11""". bis auf da die Fuge einen Durchmesser von das Hüftbein aber auch ist welcher nach seine transversale Dicke beträgt nur gegen die kreisrunde Symphyse wird er dicker, erst fest, wenig convex nach aussen gebogen, wie bei Halitherium ein unten durch einen kleinen Processus inferior verbreitert wird; 13—14"™ hängt mittelst eines von vorn nach hinten, etwas nach unten herabhängend, sodass es die Richtung und Stellung der letzten Rippen 5"™, das Hüftbein der Symphyse sind beide Knochen fest durch Band- in masse miteinander verbunden und beginnen zu verknöchern. langen, Halicore noch Taf. VIII Fig. 88 im Umriss gezeichnet, welches noch aus den beiden Theilen os ilium Fig. 88a und OS pubo-ischiadicum Fig. 88b besteht; 3™ dasjenige der erinnert 5— 6 ""' am stärksten. Das dick; das hintere Ende abgestutzten Ende setzt sich ein Hämapophysen-Paar hinüber sich spannte; an unserm Exemplar abgeschnitten, während die Verbindung des vorderen Endes mit Querfortsatz des Sacral -Wirbels erhalten blieb. Hüftbein keine Spur einer Gelenkfläche Ich brauche zu bemerken kaum hinzuzusetzen, dass an diesem Bei alten Thieren ist. Knochen immer zu einem einzigen Knochenstabe zu verwachsen; scheinen die beiden Rüppell gibt für das aus einem Stück bestehende Hüftbein des von ihm untersuchten weiblichen Thieres eine Länge von 20 (1. c. pag. 109); das unsrige eines jungen Thieres ist nur 13™ ™ an lang.') Rhytina ist ein Hüftbein vorhanden gewesen, welches nach Steller's Angabe demHalicore am ehesten geglichen zu haben scheint Steller sagt über dasselbe „loco ossis Bei der jenigen der ; unum magnitudine innominati coxae duo ossa, utrinque fortissimis Worte ligamentis ex una parte lassen nicht klar erkennen, vertebrae 35 (? et 25) : forma ulnam sceleti humani referentia, ac ex altera ossi pubis junguntur."') Diese ob Rliytina zwei aneinander geheftete Beckenknochen jederseits besessen hat, von denen Steller das eine os innominatum, das andre os pubis nennt ^), oder ob nur ein Knochen vorhanden war und Steller als os pubis etwa das erste Hämapophysen-Paar bezeichnete, welches wahrscheinlich wie bei Halicore und Manatus anders gestaltet war als die folgenden pophysen. Der letzteren Annahme möchte ich mich anschliessen Knochen bestanden hätte, wären dieselben wohl nicht ') gibt an, Blainville so weit ; denn falls Häma- das Hüftbein aus zwei von einander entfernt gewesen, dass dasS der Beckenknochen der Halicore aus zwei Stücken bestehe (Ostöogr. Man. pag. 63) und erwälint nicht die Verwaclisung derselben im Alter, obwohl neben dem zweitheiligen Hüftbein seiner Tafel VI ein einfaches gezeichnet ist; die Erklärung zu den Tafeln ist eben eine mangelhafte und die einzelnen Figuren sind nicht mit Nummern versehen. Blainville starb, ehe er die letzte Redaction seines Werkes vornehmen konnte. Dieselben beiden Hüftbeine bildete wieder ab A. Gandry, Enchainements du Monde Animal etc. Paris 1878. pag. 37. '') De bestiis marinis, Petropolitanae. tom. 11. 1751. ') In dieser Weise autore Georg Wilhelm Steller. Novi commentarii academiae scientiarum imp. Descriptio Manati seu vaccae marinae, occisae 12 Jul. 1742 in insula Beringii. pag. 320. fasst offenbar Meckel 1. c. pag. 422 die Worte Steller's auf. ; Die hintere Extremität. 158 einem os innominatiim coxae jederseits berichtet und den zweiten Knochen nur ganz Steller nur von mit der ulna des Menschen erkennt, in den andern Skelettheilen am neueste Funde ist am eine Aehnlichkeit Steller der Halicore, welcher Sirene ja die Rhytina auch Anderen Forschern, meisten gleicht. des Hüftbeines der Rhytina dass der Knochen lang und dünn war, wohl nur heissen, soll dem Hüftbein also wahrscheinlich ähnlich gestaltet oefährten Berings, Dass erwähnt hätte'). beiläufig als os pubis als dem unglücklichen Reise- der Beckenknochen der Rhytina nicht bekannt geworden, auch Nordenskjöld's Strande der Beringsinsel scheinen das Hüftbein nicht zu Tage gefördert zuhaben'). Mana Das Hüftbein eines t u VÜI australis ist auf Taf. s Fig. 89 skizzirt seine Gestalt ist : vollständig verschieden von derjenigen der Hüftbeine der anderen Sirenen; eine unregelmässig vier- 4—15""" Dicke eckige Knochenplatte von an diesem Stiel (J. Marie trägt an der einen Seite einen dünnen, schmalen Fortsatz das Band angeheftet, Uebrigens pag. 140). c. 1. ist zum welches Gestalt die scheint Querfortsatz des Sacral -Wirbels Beckenknochens des aufsteigt verschiedenen bei Individuen nicht unwesentlich zu variiren und Verknöcherungen der ansetzenden Bänder die Hörner und Ecken desselben gelegentlich zu verlängern doch zeigt keine der verschiedenen Gestalten mit ; derjenigen des Halitherium-Hüftbeines auch nur eine entfernte Aehnlichkeit. Es allein bei nicht zu verwundern ist , den verschiedenen Gattungen, sondern auch bei den Individuen ein und derselben Art eine ganz besonders starke Veränderlichkeit seiner nothwendigen P^mctionen mehr zu versehen. auch geringe Aehnlichkeit mit Skelett dem rudimentäre Beckenknochen der Sirenen nicht dass der völlig im übrigen mehr dem Form zeigt; er hatte eben keine bestinunten und Auch dass das Hüftbein der Halicore noch eine wenn des Halitherium zeigt, während das Hüftbein des Manatus, dessen dem als das der Halicore Skelett des Halitherium gleicht, gar nicht mehr Hüftbein des Halitherium ähnlich sieht, darf bei einem so reducirten Knochen nicht auffallen. b. Femur. Taf. VII Fig. 76. 77. 79a. b. 83a. b. Halitherium andern Orten ist ist die einzige c. Gattung unter den Sirenen, deren femur bekannt ist. Von meines AVissens nur bei Bordeaux') ein femur des Halitherium gefunden worden, sodass die Alzeyer und Flonheimer Schenkelbeine mit jenem einen französischen bis jetzt noch die alleinigen welches Funde dem Skelett von ') sind. Ausser den vier abgebildeten Schenkelbeinen liegt mir noch ein fünftes vor, gut erhaltenen femur Fig. 83 gleicht, 2 "" 60 Länge an, welches im Mainzer Brandt. Symb. sirenolog. pag. 98 stellt in aber oberflächlich corrodirt Museum der aufgestellt Anmerkung ist; er gehört dem ist. die beiden oben angeführten Annahmen gleichwerthig nebeneinander. '-) In der IcUrzlich erschienenen 17. Lieferung der »Umsegelung Asiens und Europas auf der Vega» Leipzig 1881 gibt Nordensljjüld pag. 260 eine kurze Beschreibung der Rhytina .Stelleri und pag. 267 die Abbildung eines von ihm gefundenen Skelettes, an fehlen. ^) welchem nur die Hände, Beckenknochen und die der Zeichnung kein Masstab beigefügt. Siehe unten bei den fossilen Sirenen. Leider ist letzten Schwanzwirbel Femur. Das Schenkelbein des Halitherium ist I59 desswegen rudimentär zu bezeichnen, als Function eines solchen Knochens nicht mehr ausüben kann sein unteres : Ende weil es die läuft zugespitzt aus, trägt kein Kniegelenk und wurde von keinem andern Knochen der hinteren Extremität getragen, da und der der Unterschenkel 93"" P'uss dem Halitherium langer Knochenstab, dessen oberes verdicktes Ende unteres ist; sein ist in ist ein einem Winkel von 130" kurz umgebogen nur an vorderen Ende trägt der femur eine glatte Gelenkfläche, welche halb- und eine Länge von 15™™, eine grösste Breite von 10 "" passt wie gesagt genau in die Gelenkgrube des Hüftbeines Fig. 85. Rändern vor über den etwas abgeschnürten Hals. besitzt; diese Fläche Der Gelenkkopf Das collum vom Ansatz der Gelenkkapselbänder, welche offenbar Der femur Fig. 83 Seine Flächen sind schwach wellig gebogen, ihre Oberfläche glatt, An seinem kugelig ausgewölbt Ende fehlten. biegt sich auch ein wenig nach der einen Seite (Fig. 83 c); im übrigen streckt er sich ziemlich gerade. den Enden rauh. vollständig ist steht mit seinen ringsum rauh und höckerig, an dem vorstehenden Rande der fossa sich articularis ossis coxae anhefteten. Nach der Gelenkfläche zu urtheilen stand der femur im Körper ziemlich gerade nach unten etwas schief nach aussen mit seinem unteren Ende von der Verticalen abweichend; gerichtet, das Hüftbein schräg von vorn oben noch hinten unten sich vom Beckenknochen nach unten und b die hintere, die vordere, c die Demnach aussen'). stellt, ist so sperrt sich der femur weit ab der femur Fig. 83 ein linker, a mediale Seite desselben dar. da stellt Gleich ausserhalb des Halses erhebt sich auf der Hinterseite eine rauhe Apophyse, welche sich schräg nach oben 15 °™ weit auf die Ober- umgebogenen dicken Endes längs des Halses hinzieht seite des in ihrer ; Lage entspricht diese Apo- physe dem trochanter major wohlausgebildeter Schenkelbeine and darf daher trotz ihrer reducirten Gestalt als solcher gelten ''). Eine zweite Apopiiyse steht an der lateralen Seite des femur, etwa 10°™ unter dem trochanter major und kann wohl als Dieser niedrige Wulst hat eine rauhe Oberfläche von Rest des trochanter minor betrachtet werden. etwa 7"™ Breite und 10°"" Höhe; er steht gerade gegenüber der Hohlkehle, welche sich auf der medialen Seite des femur durch die Umbiegung des oberen Endes gebildet hat. Nach unten der unter schnitt, spitzt dem sich das Schenkelbein zu und plattet sich etwas ab, trochanter minor ungefähr kreisrund mit 13 unteren Theile seitlich comprimirt medialen Seite : ist. der trochanter minor kleiner; ') angegeben -) dem Halse; ist ein das umgebogene obere Ende tritt ist rechtes: sodass sein Quer- Durchmesser war, im trägt eine schräge Abschärfung auf der diese kleine Fläche ist rauh und scheint einem Das Schenkelbein Fig. 79a. b schriebene; Das untere Ende — 14"" Bande zum Ansatz gedient zu haben. dasselbe ist viel schlanker als das oben be- kürzer, die glatte Gelenkfläche weniger deutlich hervor; das imtere Der femur war nach unten, nicht nach hinten gerichtet wie ist Ende runder und etwas spitzt sich schärfer es auf der Zeichnung Fig. 91 fälschlich ist. sieht den trochanter major Fig. 83 c links oben neben dem Gelenkkopf und Fig. 83b links neben den trochanter minor als vorspringende Ecke auf der lateralen Seite des oberen Endes in Fig. 83a Man rechts, in Fig. 83b links unter dem trochanter major. Die hintere Extremität. 160 ZU, obwohl es eine aucli Die Abplattung des unteren Theiles kleine rauhe Endfläche trägt. ebenso wie bei jenem vorhanden. Im Ganzen ist dieses Schenkelbein oberflächlich ist etwas corrodirt, sodass es weniger stark bewegte Flächen, als das gut erhaltene andere Schenkelbein zeigt. Die beiden feniora Fig. 76 und 77 gehören zu ein und demselben Individuum; sind die unteren Enden abgebrochen. beweist, dass der 83. die Knochen noch länger war und Der untere Theil Gelenkkopf ist letztere beines. Die Bruchfläche an ist am an beiden längeren, rechten Schenkelbein Fig. 76 also aucii länger, als die beiden Beine Fig. 79 ebenso wie bei jenen seitlich comprimirt in transversaler Richtung. dicker und kürzer, als bei Fig. 83, ist dem vorderen Rande und Der und die glatte Geleukfläche ansehnlich breiter; eingebuchtet gerade gegenüber der fossa acetabuli des Hüft- Der Hals trägt die rauhen Spuren der Bandansätze; die beiden trochanter reduciren sich auf schwache Apophysen. Die drei abgebildeten Schenkelbeine verschiedener Individuen zeigen demnach etwas verschiedene Gestalten; nur der oben erwälmte femur eines vierten Skelettes gleicht Uebrigens ist es nur natürlich, dass ein so rudimentärer bei verschiedenen Individuen in seiner die letzten in Form der Reihe der Sirenen waren, lebenden Sirenen ist variirt, Knochen, um so dem Schenkelbein Fig. 83. wie der femur des Halitherium, mehr als die tertiären welche einen solchen Knochen besassen. keine Spur eines Schenkelbeines mehr zu sehen. Gattungen Bei den Die fossilen Sirenen. II. Fossile Sirenen verschiedenen Gegenden der alten und neuen Welt überall nur in sind in Ablagerungen aufgefunden worden. tertiären Als der erste beschrieb G. Cuvier im Jahre 1809 die Reste einer fossilen Sirene aus Frankreich unter dem Namen eines fossilen Manatus (Lamantin). Später wurden fossile Sirenen entdeckt im Mainzer Becken, im Elsass, in der Schweiz, in Ober- schwaben, in Belgien, im Wiener Becken, Garoune), in England und Nordböhmen, in ständige Reste, in Bessarabien, der Krym, in Oberitalien, auf Malta, Nordamerika. oft den drei französischen Tertiärbecken (Seine-Loire, Rhone, in Alle diese nur aus wenigen Theilen des Skelettes, zuweilen nur keinem andern Orte sind so gut erhaltene Skelette gefunden worden, wie dem manchmal nur kurze Notizen, einige, so z. B. die bei wurde es mir Boom selten um sicht der fossilen Sirenen verschiedener 1. Halitherium Schinzi syn. Pugmeodon in in in unvoll- Zähnen bestehend; an Rheinhessen. Da ausser- Jahren gemachten Funde noch nicht publicirt sind, Reste ihrer Gattung und Art nach zu bestimmen und nuiss ich die glücklichen Besitzer der Originalien Neues Jahrb. Min. Aegypten. genauere Beschreibungen der fossilen Sirenen vorliegen, in Belgien vor einigen oft schwer, die in Funde förderten aus dem Schoosse der Erde nur Entschuldigung bitten, wenn etwa in der folgenden Länder der eine oder andre Irrthum mit unterlaufen Uebersollte. Aus dem Mainzer Becken. Kaup. 1838. pag. 319 1838. und pag. Schiuzi Kaup. 536. 1834. ') Verzeichniss der Gyps-Abgüsse von Museums zu Darmstadt von 1838. pag. 319. Taf. II Fig. J. C den urweltlichen Thierresten des Grossh. Kaup. 2. Aufl. 1834. pag. 16. Neues Jahrb. Min. 1.2. Halitherium dubiuin Kaup. 1838. Neues Jahrb. Min. 1838 pag. 319 Taf. II Fig. D 1. 2. Halianassa Studeri H. von Meyer. 1838. Neues Jahrb. Min. 1838 pag. 667. Halianassa Collinii H. von Meyer. 1846. Neues Jahrb. Min. 1846 pag. 328. Diese Art findet sich in den mittel-oligocaenen Meeressanden, welche die untersten tertiären Schichten des Mainzer Beckens bilden und den Sandsteinen des oberen Rothliegenden, ') Da Kaup selbst den älteren Namen Pugmeodon verliess, und zwar aus auch von andern Autoren nicht wieder aufgegriffen. Lepuins. Halither[um. triftigen resp. den Gründen, wurde er Die 162 fossilen Sirenen. devonischen Grauwacken unmittelbar aufnilien Schichten kröte. ist bekannt ^j ; Die reiche Fauna von •). marinen Mollusken dieser sehr zahlreich sind Haifischzähne in den Sanden, häufig Reste einer Schild- Von andern Säugethieren als , Halitherium, kamen bisher nur vor: die Unterkieferhälfte einer Phoca'') und Theile der hinteren Extremität eines Rhinoceros*), beide in den Sandgruben von bei Alzey in Flonheim Rheinhessen gefunden*); alle desselben. stammen aus jüngeren Schichten Halitherium Schinzi findet sich häufig und stücken von Rippen und Wirbeln, in den Meeressanden, meist freilich nur in Bruch- zwar besonders längs der jetzigen Westgrenze des Mainzer Vollständige Skelette sind bisher nur gefunden Beckens von Alzey nach Kreuznach und Bingen. worden andern Säugethierreste des Mainzer Beckens den Sandgruben von Alzey, Flonheim, Utfliofen und Wendelsheim, rheinhessischen Orten, in welche nahe bei einander um Erhebung herumliegen; wahrscheinlich war eine Rothliegende eine Rothliegende Insel im tertiären Meere, um welche herum die Halitherien Heerden, in dort wie die Rhytinen ehemals an der Küste der Behringsinsel im seichten Meere das Seegras abweideten. Bei Nördlich der Nahe ist Bingen enthält der Meeressand des Rochusberges Reste des Halitherium. , Kirn der westlichste Punkt, des Soonwaldes nördlich auf rheinisch von dem mir Halitherien-Rippen bekannt wurden; der Nahe bei Waldböckelheim dem Niederwald (Septiirien- oder bei Rüdesheim. Rupelthon) von Flörsheim Schinzi entdeckt worden. sanden der Rheinpfalz z. Endlich B. zu kommt am Südrande Langenlohnsheim und Stromberg, , rechts- Auch sind neuerdings im oligocaenen Meeresthon am Main unterhalb Frankfurt Reste des Halitherium Halitherium auch südlich Alzey in den oligocaenen Meeres- Dürkheim an der Haardt 2. dann vor*). Aus der Umgegend von Basel. Halitherium Schinzi Kaup. In einem grobkörnigen tertiären Sandstein zu Rödersdorf im Jahre 1830 ein Der Sandstein bei Pfivt im Ober-Elsass wurde Skelett ohne Kopf gefunden, welches im Strassburger Museum aufbewahrt liegt bei Pfirt auf dem Jurakalk und gehört der etage tongrien Ch. Mayer (= wird. mittel- ') Diese marinen untersten Sande werden zuweilen verwechselt mit den obersten Schichten des Mainzer Beckens, den obermiocänen Land-Sanden, welche die bekannte reiche Fauna: Dinotherium gifranteum, Mastodon longirostris, Acerotherium incisivum etc. enthalten; von den Fundorten dieser Landsäugethiere ist Eppelsheim, zwischen Worms und Alzey gelegen, der bekannteste. Bei Eppelsheim kann Halitherium nicht vorkommen, weil dort die untersten Meeressande nicht zu Tage treten; danach ist z.B. die Angabe de Blainville's, Ostöogr. Ma- natus, pag. 98 zu corrigiren. Sandberger. Die Conchylien des Mainzer Tertiär-Beckens. Wiesbaden. 1858—63. in der Heidelberger Universitäts-Sammlung. *) Im Dannstädter Museum. ') Squalodon wurde in den Meeressanden des Mainzer Beckens noch nicht entdeckt, obwohl dasselbe mit Halitherium zusammen in den gleichaltrigen Meeressanden von Linz in Oestreich, von Belgien und Frankreich häufig gefunden wird. -) Fr. ^) Befindet sich ") Jahresbericht der Pollichia. Dürkheim. 1868. pag. 90. Aus dem Aargau und Oberschwaben. an, oligocaen) also ist gleichaltrig 163 mit den rheinhessischen Meeressanden; marine Muscheln, Haifischzähne und Schildkröten-Reste. er enthält zahlreiche Die vorhandenen Wirbel, Rippen und ein Stück des Hüftbeines weisen diesen Rumpf dem Halitherium Schinzi zu'). Desgleichen fanden sich Rippen und Wirbel des Halitherium in demselben oligocaenen Sandstein des Birsthaies bette nach den im Baseler Jura, zu Dornach, Develier, Brislach, und bei Basel selbst im Rhein- Angaben von Peter Merlan und Gressly. marinen Kalkstein zu Lörrach im Wiesenthal ersten Prämolaren des Unterkiefers; Endlich entdeckte P. Merlan im oligocaenen NO Basel neben Rippen und Wirbeln auch einen H. von Meyer bestimmte dieses Zähnchen 1838^) als zu Hali- therium Schinzi gehörig und Kaup bildete es ab'j. 3. Aus dem Aargau. In Betreff der übrigen Tief-Schweiz gibt H. von Meyer im N. Jahrb. Min. 1839 pag. 4 an, dass Knochen und bei Oberkiefer-Fragment des Halitherium Schinzi ein Lenzburg im Kanton Aargau vorgekommen trägen, Heft 2 pag. 12. Nach K. seien. in der Meeresmolasse von Mägenwiel Denselben Fund erwähnt Kaup in seinen Bei- Miller*) sind die schweren Rippen, die Wirbel und Zähne der Da Halianassa Studeri in den Steinbrüchen des Molasse-Sandsteins des Aargau's nicht selten. in- dessen diese marine Molasse ein mittel-miocaenes Alter (etage helvetien Ch. Mayerj hat, möchte ich es dahin gestellt sein lassen, ob diese Reste, wie die folgenden aus den gleichen Schichten Ober- schwabens wirklich zu Halitherium und nicht vielmehr zu dem miocaenen Metaxytherium gehören; leider sind keine Abbildungen oder Beschreibungen dieser Reste vorhanden. 5. In Aus Obersehwaben. der marinen Molasse der Steinbrüche von Baltringen bei Biberach Reste des Halitherium gefunden worden. glänzender, dichter, dunkelbrauner Knochensubstanz (pag. die er z. SUlm sind häufig Jäger bildete bereits 1839^) eine Anzahl Rippen ab von 3—10. Taf. I. 1 — 11 und Taf. IX Fig. Th. für Wallross-Zähne hält, Wirbel Fig. 33. 34, einen ?Stosszahn Fig. 17, 1 -5j, Felsenbein mit ') Das Skelett von Rödersdorf wurde zuerst beschrieben als »une espece de Lamantin« von Duvernoy Compt. rend. Acad. Paris. 1836. tome III und Mem. Soc. d'Hist. nat. de Strasbourg. 1838. tome II. Blainville^ Ostiogr. Manatus. Taf. X bildet das Skelett ab. Peter Merlan erwähnt dasselbe als Halianassa Studeri H. von Meyer, im 3. Bericht der Verhandl. naturf. Ges. in Basel. 1836—38. Denselben Namen gibt ihm Gressly in Lettres ecrites du Jura. Bern. •-•) ä) 1850. N. Jahrb. Min. 1838. pag. 77. Kaup. Beiträge zur näheren Kenntniss der urweltlichen Säugethiere. Darmstadt, 1855. Heft 2. pag. 15 Taf. I Fig. 21b. Das Molassemeer in der Bodensee-Gegend. Lindau. 1877. pag. 71. Ueber die fossilen Säugethiere, welche in Würtemberg in verschiedenen Formationen *) K. Miller. *) G. F. Jäger. gefunden worden sind. Stuttgart. 1839. 21* auf- ig^ Die fossilen Sirenen. Schnecke Fig. 23—25 Werke') erkannte Jäger diese Reste In einem späteren etc. als der Gattung Halianassa H. von Meyer zugehörig und fügte noch einige weitere Funde hinzu. H. von Meyer bestimmte Zähne von Baltringen und von Scheer an der Donau unterhalb Sigma- einige Rippen, Wirbel und ringen als Halitherium Schinzi (N. Jahrb. Min. 1835 pag. 68 und 1841 pag. 97 und 365). erhielt H. von als Meyer von dort auch einen humerus K. Miller führt in der erwähnten Abhandlung auch Hausen pag. 101). Fundort für Halianassa an. Indessen wie gesagt ist Später und Unterarm desselben (N. Jahrb. Min. 1842. die am Andelsbach S Sigmaringen Bestimmung dieser Sirenen-Reste aus der miocaenen Meeresmolasse Schwabens noch nicht möglich. 5. Von Linz an der Donau. Halitherium Schinzi K a u p. syn. Halitherium Christolii Fitz. ') Halianassa CoUinii (H. von Meyer) Ehrlich. W Die Hügel und SW der Stadt Linz in ') Oberöstreich bestehen marinen Sanden, aus In den welche nach Fitzinger von granitischen Bergen umschlossen und von Löss bedeckt werden. Sandlagern nahe der Stadt finden sich nicht selten die Reste von Halitherium Schinzi neben Squalodon Grateloupi H. von Meyer, Balänodon lentianum H. v. M., Haifischzähnen, Austern und zahl- reichen Meeresmuscheln; diese Sande gehören der untersten Stufe des oberöstreichischen Beckens an und dürften nach den genannten Fossilien wohl gleichaltrig mit den rheinhessischen, belgischen und französischen oligocaenen Ablagerungen sein*). Der Unterkiefer, welchen Fitzinger beschriebenen mandibula des Halitherium der oben 260°™ und im Gelenkkopf Taf. abbildet, IV abgebildete m' und m^ und eine Unterkiefer. die beiden Höhe von 220"™: wurde 1839 aufgefunden; er gleicht vollkommen des Mainzer Beckens: er ist also hat eine Länge von als der auf unsrer Die rechte Kieferhälfte enthält den bereits angekauten m*, Wurzeln des m'; davor drei Alveolen der liche Alveolen in der Kinnfläche. er etwas grösser, An der linken Hälfte brochen; m' und m' vollständig, m' zur Hälfte erhalten. ist drei dann Prämolaren und undeut- der letzte Molar mit dem Ast wegge- Alle diese Molaren sind zweiwurzeiig und stimmen nach den Abbildungen vollständig mit denen des Mainzer Halitherium Schinzi überein. Es dass auch bei diesem Unterkiefer die beiden oben erwähnten (pag. 105) Alveolen vor scheint, ') Ueberslcht Taf 68 pag. 781. 2) Fig. der fossilen 3—6 und Dr. L. Fitzinger. Säugethiere Würtembergs. vol. XXII. 2. pag. 814. Bericht über die urweltlichen Säugers (Halitherium Christolii 1842 pag. Acta Leopold. Acad. natur. 1850. dem in n. sp.)- den Sandlagern von Linz aufgefundenen fossilen _Reste eines Im 6. Jahresbericht des Museum Francisco-Carolinum. Linz. 67. ä) C. Ehrlich. Beiträge zur Palaeontologie und Geognosie von Oberösterreich und Salzburg. Linz. 1855. pag. 11 Halianassa CoUinii H. von Meyer. als eine *) F. von Hauer, Geologie der östr. ung. Monarchie. Wien 1875. pag. 570, sieht zwar die Sande von Linz marine Stufe der Neogenformation an. Aus dem Wiener Becken. dritten Prämolareii am jßg oberen Ende der raulien Kinnfläche vorhanden sind, welche nur einem vierten Prämolaren und einem Eckzahn, beide früh ausfallend, zugeschrieben werden können'). In späteren Jahren wurden aus den oligocaenen Sanden und Sandsteinen Reste des Halitherium zu Tage gefördert. und Lendenwirbel mit 24 Rippen, unsres Halitherium gleichen. bei Linz häufiger 1854 fanden sich noch miteinander vereinigt ITRücken- welche nach Ein-lich's Beschreibung und Abbildung völlig denen Die Rippen sind ebenso dick und von so dichter Structur wie jene; von einem Rippenstück Hess Ehrlich eine chemische Analyse ausführen, welche wir hier zur Ver- gleichung mit der unsrigen (pag. 137) wiedergeben wollen: Phosphorsaurer Kalk mit Spuren von Fluorcalcium 75,20 Kohlensaurer Kalk 17,34 Phosphorsaure Magnesia 0,78 Kieselsäure 1,10 Alkalien 0,92 Organische Substanz 3,94 Spuren von Fe' 0' und Verlust 0,72 100,00 Diese Analyse stimmt so ziemlich die Knochensubstanz der mit der unsrigen überein und beweist gleichfalls , dass Rippen des Halitherium im Laufe der Zeiten noch kaum verändert worden ist. Ausser weiteren Funden von Rippen und Wirbeln kamen auch Schädelfragraente und ein Schulterblatt aus den Sanden bei Linz zum Vorschein: soweit die scapula erhalten ist, gleicht sie derjenigen des Mainzer Halitherium. Aus der ferneren Umgebung von Linz einem wohl mit dem Linzer gleichaltrigen 45 Rippen und 6 Wirbel (Ehrlich pag. Zahn seiner Halianassa k. k. wo Wallsee an der Donau zu nennen, Sandsteine Reste unsrer Sirene vorfanden, 19). Von derselben Collinii (N. Jahrb. Min. Hofmineraliencabinet in Wien; ist Localität erhielt H. von 1847 pag. 578) und liegt ein sich in und zwar Meyer einen Molar derselben im an dem letzteren constatirt Peters^) den Unterschied dieses Halitherium Schinzi von der miocaenen fossilen Sirene des Wiener Beckens. 6. Aus dem Wiener Becken. Meta.xytherium Im miocaenen Leithaconglomerat zu sp. Hainburg an der Donau unterhalb Wien wurde im Jahre 1867 das Skelett einer fossilen Sirene aufgefunden, welches aus der Wirbelsäule, den Rippen, der vorderen Extremität und ') An einem neuerdings Seite ebenso gut erhalten, wie in dem in Hüftbein bestand; Zähne oder andre Theile des Schädels fehlten. Flonheim aufgefundenen Unterkiefer sind diese beiden Alveolen auf jeder Unterkiefer unsrer T;if. IV Fig. 32 linke Seite, was ich oben (pag. 105) noch dem nicht berichten konnte. ^) Die in der folgenden Anmerkung citirte Abhandlung pag. 310. Die fossilen Sirenen. 166 In der Besprechuntr dieses Skelettes hebt K. Peters') mit richtigem Blicke hervor, mehr wenig, aber desto Knochen des Stammes dem Halitherium von Linz und von Rheinhessen zeigen Wiener Beckens identisch der Touraine, Halitherium Cordieri de Christol dass derselben der sprechen haben und sehen, Metaxytherium unterscheidet molaren, von die er zu französische Art die dem zu be- Name Metaxytherium Cuvieri de Christol zukommt. am leichtesten durch den Mangel an Prä- von Halitherium sich Grösse der Stosszähne und die complicirtere Gestalt der Molaren-Kronen. Molaren von Neudorf abgebildeten Peters kommt mit der Miocaenspecies von Angers in sei Wir werden unten sp. Form von indem Peters mit Recht zu derselben Sirene ; mehrere Molaren aus den gleichaltrigen Sanden von Neudorf bei Wien rechnet, Schlüsse, dass diese Sirene des dass zwar die die der Extremitäten Unterschiede in der (1. c. VH Taf. Fig. 1 — 3) beziehen sich Die drei auf einen grossen halb abgekauten letzten (nicht wie Peters meint vorletzten) Molaren des Unterkiefers (Fig. dessen vordere Wurzel am Ende mit otfener Wurzel (Fig. Oberkiefers (Fig. mit den nach in 3), dem gespalten, die vergl. unsre Taf. 2. nicht des Unterkiefers. gleichen hintere sehr kräftig ist; IV Fig. 32 a) An diesen drei Molaren sieht auf einen frischen und auf einen frischen letzten Molar des man, wie im Vergleich Grundplan gebauten Zähnen des Halitherium Schinzi die Nebenhöcker den Thälern und in den Hauptzapfen-reihen ihre Anzahl vermehren, und der Schmelz in die 1), Mdm* Furchen eindringt, sodass die viel tiefer Krone derselben complicirter und zerschnittener wird. An Grösse nehmen die Molaren nicht zu. Obwohl sind doch die scapula beschädigt ist, Fig. 72 leicht zu erkennen: die spina ist viel länger ist dünner und länger; der ganze Umriss Theil der scapula abgebrochen welcher an dem Hainburger ist. läuft bis zur oberen anders gezogen, Besonders charakteristisch Skelett gut erhalten ist: der Knochen etwas mehr Halicore-artig denjenigen der Halicore: ist Unterschiede mit der unsrer Abbildung die und ist er ist gedrungener, als grösste Länge des humerus beträgt sind weniger gut erhalten. abgesehen davon, Halitherium, als der des erinnert Halitherium, besonders der humerus an das obere 21''", die Interessant ist Dicke des oberen Endes 94 °™. Die Unterarm-Knochen Knochen der ersten Reihe, sodass also, es sind die beiden (Fig. 8) weicht weniger stark von Das vordere Ende des Das Halitherium-Skelett von Hainburg. os lunatum mit sind (Peters, Fig, 7 a. b). dem gleichen des Halitherium Schinzi ab, die Hüftbeine der rheinhessischen Art os ilium ist abgebrochen; seitlich der scharf aus- Jahrbuch der Reichsanstalt. Wien. Bd. XVII. 1867. den Verhandl. der k. k. Reichsanstalt. k. k. geol. Siehe auch F. von Hauer's Ankündigung desselben Skelettes 1867. pag. 140. Die vom wenn wir uns erinnern, wie bedeutende Verschiedenheiten ') dicker, das Vorhandensein von zwei Carpal-Knochen, welche dem scaphoideum zu einem kürzeren Knochen verwachsen pag. 309. ist besonders der angulus anterior durch wie beim Dugong, das os pyramidale mit dem pisiforme zu einem längeren und das aufweisen (oben pag. 154). Ende deltoideus fast ebenso stark ausgebildet, wie bei Halicore. Halitherium noch nicht bekannt wurden: Das Hüftbein dass der hintere der humerus des Metaxytherium, ist wie diese Gattung überhaupt in der Gestalt der Riium zwischen caput und tuberculum majus breiter und den Muskelzug des teres major und Ecke aus; das collum in Aus Bessarabien und der Krym. -[Qj geprägten Gelenkfläche für den rudimentären feniur steht ein bedeutend kleinerer processus Das hintere Ende des os pubo-ischiadicura ist seitlich inferior. comprimirt, etwas nach innen umgebogen und zeigt starke Rauheiten durch den Ansatz von Muskeln. Die hervorgehobenen Unterschiede zwischen den Funden des Wiener und des Mainzer Beckens um genügen, miocaene Donau-Sirene nicht zur Gattung Halitherium zu rechnen, die Gattung Metaxytherium de Christol zuzuweisen. Doch reicht das die Identiticirung mit der französischen Art M. Cuvieri de Christ, zu z. B. der hunierus bereits einige Abweichungen. worden sind, würde eine neue Species habe daher diese Funde von Hainburg und Neudorf ich hin um , vielmehr rechtfertigen; zeigt Solange aber nicht die wichtigsten Schädeltheile des Jletaxytherium im Wiener Becken aufgefunden Luft schweben; sondern der Wiener Material nicht als in der Metaxytherium sp. aufgeführt. Abgesehen davon, dass Reste von Sirenen noch von verschiedenen andern Orten gegend von Wien z. in der Um- B. von Hernais citirt werden, linde ich von weiteren östreichischen Lokalitäten nur noch Leitmeritz und Theresienstadt an der Elbe Manatus bezeichnet'); doch sind wie es scheint die in Nordböhmen als Fundort für einen fossilen Knochen und Zähne von dort niemals beschrieben worden. 7. In der funden, welche Aus Bessarabien und der Krym. Krym wurden Wirbel und Rippen Nähe von Kertsch in der EichwakP) mit dem Skelett von Rödersdorf im Elsass verglich; zuerst einer fossilen Sirene ge- ob zu derselben gehörig sind Schädelfragmente und eine Phalange von dort. maire de Hell aus den Steppen Südrusslands die Rippen einer denen Blainville 1. Eichwald benannte c. Taf. in X eine seiner abbildet Rippen aus Bessarabien Manatus niaeoticus. Paläontologie Südrusslauds pars fossilen Sirene, IV Stuttgart Diesen , nach Paris, im Texte pag. 118 „de 18.53, Namen Später brachte Honi- fossilen Sirene mit pag. 344 Taf. behielt XUI von la crimee"). Fig. 38 einige von Nordmann bei in seiner 1866. pag. 330 für Rippen, Wirbel und zwei Schulterblätter einer welche aus den Steinbrüchen von Kischinew in Bessarabien stammen. von den verschiedenen Gattungen diese dem („de Bessarabie" Lethaea rossica, zweifelhaft fossile Sirene Südrusslands zu rechnen ist, lässt Zu welcher sich nach bis jetzt vorliegenden Material nicht bestimmen; das Alter der Schichten, in welchen die Reste vorkamen, scheint ein miocaenes zu sein. ') G. Cuvier. Sur l'osteologie du Lamantin. Annal. du museuna d'hist. nat. tome 13. Paris 1809. pag. 303, Anmerkg. >M. Jean Meyer mödicin de Prague dit bien (M(5moire d'une sociite privöe de Boheme, tome 6 pag. 262) que Ton a trouve ä Leitmeritz et ä Tlieresienstadt des os et des dents de Manatus; mais il ne donne point de figure et n'explique point de quelle maniöre on est parvenu ä les reconnaitre pour tels«. Darauf bezieht sich die Anmerkg. bei Blainville. Osteogr. Man. pag. 80. -) Ed. Eichwald. Ueber die Dinotherien und einige ihnen verwandte Thiere Russlands. Bull. Acad. : St. Petersbourg. 1838. pag. 257. Die 168 fossilen Sireoen. Aus 8. Belgien. In den oligocaenen Septarien-Thonen von Belgien scheinen Halitherien-Reste nicht selten zu Herr Th. Letevre sein. in Brüssel meldete mir auf Anregung von Dewalque in Lüttich vor Jahren, dass er im Besitz eines ziemlich vollständigen Skelettes von Halitherium Schinzi zusammen mit Haifischzähnen und zahlreichen sei, zwei welches Mollu.sken im oligocaenen Meeresthon (Rupelthon) bei Boom, zwischen Antwerpen und Mecheln gelegen, gefunden worden Leider sei.') ist über dies Skelett noch nichts veröffentlicht, und konnte ich den genannten Herren auch nicht bewegen, mir Notizen über dieses Halitherium zu geben; nur eine kleine Photographie der scapula und der drei Armknochen sandte mir derselbe zu, welche allerdings, soweit Auch rheinhessischen Sirene übereinstimmen. zu sehen es am Meeressanden resp. mit den marinen Septarien-Thonen (Flörsheim und wurden wahrscheinlich Van Beneden mit den gleichen Knochen der ist, Boom sind ja die Schichten von mit den gleichaltrig Main) des Mainzer Beckens einem mit dem Mainzer Meere zusammenhängenden Meere abgelagert. in im bildete Bull, de tome roy. de Belgique, l'Acad. 22. 1871 pag. 164 zwei Wirbel und ein Schädelfragment einer Sirene ab, welche mit Squalodon-Resten im oligocaenen Sep- Der Rückenwirbel tarien-Thon von Elsloo bei Maastricht gefunden wurden. Schwanzwirbel Fig. 3 stimmen in mit denen der Grösse Wirbel gehören wohl kaum zu dem grossen Schädelfragment Fig. Wenn dieses sehr verstümmelte Fragment der unteren Sirene zuzuschreiben ist, neuen Namen Crassitherium robustum; erhaltenen Schädelfragmentes wohl es nicht Van Beneden dürfte gleich auf das ein im Rupelthon 1 dazu sind ; des ein vorderer sie viel Diese zu klein. Hinterhauptes überhaupt einer und Dicke seiner Knochen nach etwa gibt so und dieser zweifelhaften den Sirene ungenügende Material eines schlecht neues Genus und eine neue Species aufgestellt Daselbst pag. 108 meldet auch van Beneden, werden. Partie so könnte es der bedeutenden Grösse zur Gattung Felsiuotherium Capp.^) gehören. Fig. 2 Halitherium Schinzi überein. des dass zu Basel ein vollständigeres Skelett eines Halitherium gefunden bei sei, Rupelmonde nahe Boom welches beim Ausgraben leider vernichtet wurde. 9. Aus Frankreich, a. Loire-Becken. Metaxytherium Cuvieri, de Christel 1843. Die erste fossile Sirene, welche überhaupt beschrieben wurde, Angers an der Loire, welchen G. Cuvier 1809 in pag. 303 Taf. 19 seinen lässt G. und abbildet. In der „Lamantin fossile" von d'hist. nat. berühmten Ossemens de Paris, tome XIII fossiles tome V. 1. 1823 Cuvier sowohl den Text als die Tafel jenes ersten Artikels wieder abdrucken mit einigen ') Bull. bespricht den Annal. du Mus. ist Den ersten Fund Acad. roy. de Belgique. -) Felsinotheriura ist dieser Reste aus 2. serie. tome 26. dem Rupelthon von Boom erwähnte Vicomte du Bus 1868. bereits im pag. 20. bisher nur iu den plioeaenen .Schichten Oberitaliens gefunden worden (siehe unten). Aus neuen Zusätzen am Ende Kapitels über die Es waren diese eisten Beste: und 19—29). dem OS parietale, und os frontis gut erhaltener atlas ein des Fig. 12 os nasi'), a. Frankreich. jgg Lamantine (pag. 266 Taf. 19 Fig. 12a.b fossilen ein Schädeldach mit der alle Theile Phoca zuschreibt (pag. 28. 29, welchen Cuvier fälschlich einer am de Christol, wie es am eines beiden die humerus Fig. 24—26 und welches gegenüber Angers in die in seiner Gestalt überein besten P. Gervais dem Fig. 22. 23; Diese Reste stammten her aus 233). Ufer des Flüsschens Layon, Das Schädeldach stimmt Loire mündet. ossis occipitis, den ich oben pag. 124 Anmerkg. 3 erwähnte; b, Unterarm-Knochen Fig. 19—21 und das obere und untere Ende einem muschelreichen Grobkalk squama mehr oder weniger zerbrochen (Zool. et Paleont. ha.nq. mit tome dem Metaxytherium 1 Taf. 4— G) Cu\'ieri von Montpellier abgebildet hat, nur sind die cristae temporales etwas kräftiger und verschmälern die Obei-fläche des Schädels etwas mehr. Von Halitherium weicht die gleiche wie bei Halitherium: Schädel sogleich dieser durch die schmalen und Die Grösse des Schädels vom Metaxytherium langen Processus orbitales ossis frontis ab. dieses Schädeldach, welches Cuvier zuerst beschrieb, vorderen Ecke der eben genannten Fortsätze bis zur squama ossis occipitis 22 ™ von der Der lang. atlas höher, schmächtiger und trägt einen kleineren Querfortsatz, als derjenige des Halitherium Schinzi. ist Der humerus zeigt diejenigen Abweichungen, welche wir oben hervorhoben. Die zu dem Schädelfragment gehörigen Rippen bei dem Hainburger Metaxytherium halten, wie Cuvier pag. 2G9 erwähnt, einen runden Querschnitt, eine Eigenschaft, weiche den Rippen aller tertiären Sirenen scheint gegenüber den De mehr abgeplatteten Rippen der lebenden Sii'enen. Blainville erwähnt ausser diesen Cuvier'scheu Stücken Schulterblatt aus der blatt, noch ein Fragment des os Umgegend von Angers (1. c. pag. 82 — 89) und bildet occi- von diesen das Schulter- den humerus und eine Rippe auf seiner Taf. X, Rückenwirbel auf Taf. diesen Resten weicht der humerus am meisten von dem crista für den Ansatz des musculus deltoideus darunter; schief, nicht in 90° des humerus Nahe gegen die Längsaxe des humerus. mehr derjenigen des humerus der diesem bei rechts. Lamantins 1832, gebrauchte Halicore Cuvieri ') 1835 und De St. stellte in viel seine Ellenbogen-Gelenkrolle grössere steht I pag. 332 als Hippopotame moyen die der Sitzung des Die beiden kleinen Knochenstücke, welche Cuvier Blainville corrigirt Cuvier falsch, Halitlieriuiu. fossile Zugehörigkeit dieses Unterkiefers zu den denselben und für ähnliche Reste von Montpellier den als wenn er Institut de France vom Nasenbeine beschreibt ist fortgewittert mit 1. c. 21. Sept. pag. 268 und abbildet dem vorderen annimmt (Osteogr. Man. pag. Namen 1840 die 83), es seien breiten Ende diese beiden Stücke c die Enden der processus frontales ossis incisivi; die Zwischenkieferenden blieben weiter vorn. ville bildet das von Cuvier beschriebene Schädeldach wieder ab auf seiner Taf. VIII links. Lepsiaa, etwas sich die Gestalt Michel-de-Chaisine bei Angers in einem Kalke Taf. 19 Fig. 22c sind die VVurzelenden des os nasi; der Stirnrand der Nasenbeine. allen Dasselbe Stück findet sich besser dargestellt bei Blainville, Christol erkannte zuei'st für und eine Durch diese Merkmale nähert das Unterkieferfragment gefunden, welches Cuvier, Oss. foss. Manatus Taf. IX oben Von ab. Halicore. Vorkommen wurde zu beschreibt und Taf. VII Fig. 9 abbildet. VHI des Halitherium Schinzi von Rheinhessen er ist verhältnissmässig kürzer, dicker, hat ein stärkeres tuberculum majus : zuzukommen einen Theil des os frontis, einen vollständigen grossen humerus, mehrere Wii'bel, Rippen und ein pitis, ab etwa ist ist 22 Blain- Die fossilen Sirenen. i-TQ Gattung Metaxytherium und 1843 (bei Blainville, Osteogr. da beide Artnamen gleichzeitig entstanden, die französischen Autoren sich aber Cordieri auf; ausschhesslich des ersteren bedienen zweiwurzelige Abkauung m'' — Molaren , m' m*; m' Namen i.st gebaut ist bereits complicirter In diesem Unterkiefer stecken lassen. fallen m' auf die Wurzeln abgekaut, bis welche Cuvier bewog, diese Stücke die blumenblattartige Kaufläche, zuzuweisen, fast habe auch ich den Artnamen M. Cuvieri für die französische miocaene Sirene beibehalten und den andern drei Man. pag. 130) die Arten M. Cuvieri und als Md m' zeigt bei halber dem Hippopotamus die Schmelz- des Halitherium Schinzi: lage zieht sich tiefer zwischen die beiden Hauptzapfen-Reihen hinein und der talon hinten theilt sich in zwei drei bis mit Aehnlichkeit Zapfen; dem Md m* Krone dadurch mehr entstehen es erhält dadurch dieser des Halitherium Md m" von Flonheim. als derjenige der rheinischen Art, dass in Der letzte Molar complicirt seine den beiden Querthälern Nebenhöcker und die beiden Hauptzapfen jeder Reihe sich nicht mit deutlichen Querbrücken miteinander , Molaren Die verbinden. Metaxytherium des verlieren mässigere Stellung der Zapfen noch mehr als diejenigen laren des Metaxytherium von Angers einige durch die Vermehrung und (vergl. Blain- und werden dadurch den Backzähnen der Suiden ähnlicher ihrer Vorfahren unregel- des Halitherium die Jochform der Mo- ville pag. 85). Zu derselben Sirenen-Art Umgegend von Rennes, Blainville auf Taf. X Ule-et- Villaire, ab. N die Armbeine zu rechnen, welche Blainville aus der Angers gelegen, pag. 89 anführt; Ebenso bemerkt Roualt'), dass zu Dinge, St. Juvat und la therium sind wohl sich in der einen derselben Ijildet Umgegend von Rennes, nämlich Chaussairie Fragmente des Schädels, der Wirbel und Zähne des Hali- medium Cuv. (= Metaxytherium Cuvieri de Christ.) P.Gervais, Zool. et Paleont. generales. 1867 Halitherium fV — 69 tome I gefunden pag. 183 ein hätten. erwähnt Endlich Unterkiefer-Fragment eines Metaxytherium) aus dem Grobkalk von Blois an der Loire, ohne sich eingehender über dasselbe zu äussern. Das Alter der Schichten, in welchen die genannten Reste des Metaxytherium Cuvieri an der unteren Loire vorkommen, wird von den älteren Autoren nicht genauer angegeben. Gervais dagegen nennt die Ablagerungen der angeführten Fundorte, also bei Angers, Doue, Rennes etc., miocene" (Zool. et Paleont. frang. tome I Wir werden sehen, pag. 143). „molasse dass die Gattung Metaxy- therium auch an anderen Orten erst im Miocaen erscheint, während Halitherium auf die oligocaene (und eocaene) Abtheilung des Tertiär beschränkt b. ist. Garonne-Becken. Halitherium Schinzi Kaup. Die ersten Funde von Halitherien-Resten aus der Gegend von Bordeaux beziehen sich auf drei Rippen, welche G. Cuvier aus einem tertiären Grobkalk von Capians bei BordeaiLx erwähnt (Ann. du mus. d'hist. nat. pag. 308) ') Compt. rend. Acad. sc. : „pareilles ä de Paris. 1858. tome Celles 47. des pag. 100. environs d' Angers". Später erhielt Aus Frankreich. 171 Cuvier drei vordere Molaren aus einem Kalkstein von Blaye'), nahe der Garonne-Mündung gelegen im dep. Gironde; Cuvier schrieb diese Zähne einem pag. 333 Taf. VII Fig. 12—20). Xamen Metaxytherium „Hippopotame Blainville bildet diese Cuvieri, welchen gegeben hatte (Blainv. Man. pag. 130). Namen de zu (Oss. fossile" Zähne wieder ab, Man. foss. tom. Taf. IX, unter I. dem den Ilalitherien-Resten von Montpellier Christel Es sind zwei dreiwurzelige Molaren des Oberkiefers, und zwar wie mir scheint m' beider Seiten; dazu ein zweiwurzeliger Molar des Unterkiefers, wohl auch m', alle drei Zähne vielleicht von ein und demselben Schädel. Diese drei Zähne zeigen keine Unterschiede von den gleichen des Halitherium von Rheinhessen. Seit Cuvier's erster Beschreibung häufiger gefunden und im Theil der am Museum nun die Halitherien-Reste im Gironde-departement sind zu Bordeaux angesammelt worden. Funde beschrieben hat*), gibt an, dass in rechten Ufer der Garonne oberhalb Bordeaux bis la Reste bestehen aus mehreren Schädeldächern (Delfortrie sich wie gewöhnlich aus squama alle Theile sind der vorderen Ecke des ossis occipitis Formen und Fortsätze beträgt in der 18 Fig. —4 20 '"' , ist und mehr oder weniger dieselbe also 19 Fig. 6), welche pl. verletzt. Länge des Die zum Oberrand der wie bei unserm Halitherium Schinzi. Die dieser Schädelknochen unterscheiden sich, soweit sie erhalten sind, in keiner ; die cristae temporales springen ebenso stark hervor Mitte des Schädeldaches so nahe beieinander, wie bei dem spitzköpfigen H. Schinzi; die protulierantia occipitis externa, die Spina parietalis interna sind vorhanden; auch die Dicke der Schädelknochen und ihre Nahtverbindungen sind die gleichen, wie bei unserm Halitherium. schlecht erhaltenes Stück der partes laterales ossis occipitis Fig. 5 mit einem condylus, Processus zygomaticus ossis letzten Diese und Stücken des os nasi und Processus orbitalis ossis frontis bis Weise von denselben der rheinhessischen Sirene und liegen pl. 1 ossis occipitis, os parietale, os frontis zusammensetzen; Schädeldaches von squama Reole die Halitherien-Rippen ausserordent- Leider sind Beschreibung und Abbildungen Delfortrie's ziemlich mangelhaft. lich häufig seien. os ethraoideum 1872 einen Delfortrie, welcher den unterraiocaenen (oligocaenen) Kalksteinen temporum Fig. 7. 8, ein Theil des rechten Oberkiefers ständiger sind die beiden Unterkiefer Fig. 9 des Halitherium Schinzi übereinstimmen. — 11, Der welche soweit Molaren der linken Seite, der andre zeigt nach Delfortrie pag. vier Molaren, davor zwei einzelne Alveolen für sie erhalten eine Fig. 9 entiiält noch den 1.5 sind, den drei Etwas voll- mit Molaren Fig. 12 sind ausser einigen Zähnen die einzigen Reste des Oberkopfes. Ein Theile des genau mit dem halbabgekauten letzten vier zweiwurzelige Alveolen für Prämolaren und vier Alveolen auf der Kinnfläche für rudimentäre Schneidezähne. Dieser Unterkiefer aus welcher ihn als „Halitherium dem Kalk von Lüognan wurde an fossile de Leognan" erwähnt P. Gervais nach Paris gesendet, (Zool. et Paleont. gencr. tom. ') P. Gervais, Zool. et Paleont. fran?. tome I. 1848—52. pag. 145 marin qui repond au calcaire grossier sous-gypseux de Paris«; es würde Garonne-Becken auch die jüngeren Tertiär-.Stufen vorhanden. Er erwähnt bium Cuv. sp.; jedoch hat Cuvier niemals diesen Artnamen gebraucht. ^) Etüde sur les restes fossiles de Sir(5nien3 du genre Halitherium Soc. Linneenne de Bordeaux, tome 28. 1872. mit fünf Tafeln. I. pag. 182), sagt von diesem Fundorte: »dt'pöt das schon eocaen sein; doch .sind im diese drei Zähne als Halitherium dii- dans le bassin de la Garonne. 22* Actes : Die fossilen Sirenen. 172 Gervais meint, dass sich dieser Unterkiefer von ohne ihn einer bestimmten Art zuzurechnen; (= des Halitherium Serresii Gervais Metaxytherium Cuvieri de Christ.) dadurch unterscheide, in der Tliat ein Charakter, welcher die ältere Gattung Halitherium von der jüngeren Metaxy- dies ist dem miocaenen Metaxytherium therium unterscheidet: fehlen nämlich die Prämolaren (siehe unten)'). Das Gebiss des Halitherium von Bordeaux entspricht nach dem, ganz genau dem des Halitherium Schinzi: gibt, noch vorhanden seien; incisiven Kinnfläche Alveolen und der in der Lücke zwischen den Backenzähnen dem in Wichtig ist des der einwurzelige, noch nicht abgekaute Prämolar Fig. 15 D, welcher dem Sowohl die Form der Kronen IV Fig. 28 ziemlich genau gleicht. Zähne ist dieselbe wie bei Halitherium Schinzi. Die Fig. 17—19 stecken die drei letzten Molaren Taf. 20 Fig. 12 15a sind Molaren des Oberkiefers, Fig. 13. 14. Zahn unsrer Tafel aller dieser was Delfortrie davon an- Fig. 15b. c rechten Oberkiefer; Unterkiefers. stellen Zungenbein-Hörner bezeichnet; schwach gekrümmte bi'eite sein, als die und in der als Fig. 18 scheint ist; wie imsre Fig. 62. stimmen Die zahlreichen Wirbel, welche Delfortrie auf den Tafeln 20 und 21 darstellt, ins Detail Grösse Knochenstücke dar, welche Delfortrie ob diese Deutung die richtige ich weiss nicht, mir ein verbogener processus ensiformis sterni zu bis Grösse vollständig mit denen des rheinhessischen Halitherium Schinzi überein der Epistropheus Fig. 23 zeigt dieselbe Grösse , denwirbel, sondern erste Schwanzwirbel zu sein: haben aber noch nicht die Dicke, welche Hämapophyse die Hälfte einer sie denselben Zahn Die Wirbel Fig. Bogen und die Gelenkflächen, wie der unsre. Auch dem dass , dieselbe 31—35 Kappe im oberen dicke scheinen mir nicht die Len- denn ihre Querfortsätze sind zwar lang und gross, an den Lendenwirbeln des Halitherium Schinzi erreichen. bildet Delfortrie Fig. 39 ab: sie hat dieselbe Gestalt, wie an den Flonheimer Skeletten, muss aber umgekehrt stehen, das schmale Ende nach oben. Die Rippen Taf. 22 haben dieselbe Grösse, dieselbe die spitzen Enden, capitulum und tuberculum ebenso ausgebildet, wie Von den Extremitäten um sie mit dem ist. ist Ausserdem unsrigen Fig. 66 übereinstinunt, grosser Wichtigkeit der einzige, welcher und einem troclianter; für eine Sehne. ist aber, ist die Dicke, die runde Gestalt, bei der rheinhessischen Art. von der scapula Fig. 21. 22 ein zu wenig erhalten, ist Metacarpal-Knochen Fig. 41 abgebildet wenn man dass der rudimentäre feniur Fig. man erkennt aber gut ; das untere Dieser femur Delfortrie hält diesen ist Ende 82°™ Knochen ist 40a — das umgebogene obere Ende mit zugespitzt lang, sein , welcher berücksichtigt, dass sein Fingerende abgebrochen ausser den Flonheimer Schenkelbeinen bekannt geworden derselbe etwas corrodirt Fig. 79. nicht viel vorhanden: vergleichen zu können. Von Krümmung, und zeigt eine kleine, Gelenkkopf 10—12"™ c gefunden wurde, ist. Allerdings ist dem Gelenkköpfchen vertiefte Ansatzstelle dick; er gleicht fälschlich für ein os penis, welches bekanntlich unsrer den Sirenen ganz fehlt und auch eines Gelenkkopfes nicht bedurft hätte. ') Gervais gibt ebenso wie Delfortrie von diesem oligocaenen Unterkiefer von Leognan an, dass auf der incisiven Kinnfläche neben der Symphyse fünf Alveolen sichtbar seien; ausserdem eine weitere drüber in der »barre« vor dem ersten Molaren. Indessen bleiben die Alveolen der Prämolaren und der früh ausfallenden Schneidezähne nicht immer sämmtlich erhalten, diejenigen der letzteren sind sogar meistens ganz verwachsen am Unterkiefer des Halitherium. Nach den besterhaltenen Stücken kommen der Mandibula des Halitherium zu: 4 m, 3 oder 4 p, 1 c, 3 (oder 4) i, wobei die letzteren jedenfalls rudimentär blieben und früh resorbirt wurden. Aus Frankreich. Delfortrie nennt die von Cuvieri Kaup und behauptet ihm beschriebene Sirene der Umgegend von Bordeaux Halitherium zugleich , dass alle andern französischen und deutschen fossilen Sirenen dieser Species zugerechnet werden müssen. aufgestellt hat, J73 Abgesehen davon, dass Kaup gar nicht diesen Artnamen sondern de Christol für die fossilen Sirenen von Montpellier, wohl dieses dürfte Halitherium bei der vollständigen Uebereinstimmung aller bis jetzt vorliegenden Theile mit denen der rheinhessischen Art auch als Halitherium Schinzi zu bezeiclmen Die meisten von Delfortrie sein. beschriebenen Reste stammen aus oligocaenen („miocene inferieur") Schichten bei Bordeaux; nur bei dem Bruchstück des os parietale und der squania ossis occipitis 4 imd den Zähnen Fig. 15 gibt P'ig. Delfortrie „eoceue" an; wir haben oben bemerkt, dass die Molaren Cuvier's von Blaye bei Bordeaux eocaenen Kalken angehören sollen. gleichfalls Auch wird Halitherium im Eoeaen in Ober-Italien angegeben (siehe unten). Aus derselben Gegend stammt auch der kaum angekaute zweite Molar des rechten Oberwelchen P. Gervais kiefers, und als der Zool. et Paleont. frang. tome in dem marinen untermiocänen (oligocaenen) Grobkalk von Cenac bei Bordeaux fänden sich sehr häufig Hahtherien-Rippen. Auch Grösse und der Form ist der zweiwurzelige Zahn daselbst seiner pl. 41 Fig. 3 abbildet Gervais erhielt ihn aus ; in den gleichen Kalken Zahn stimmt genau überein dieser dreiwurzelige Desgleichen in seiner hessen. 1848—52 I. Backenzahn eines unbestimmten Halitherium pag. 144 bespricht. Krone mit demselben des Halitherium Schinzi von Rheinpag. 145 Tat. 41 Fig. 2, auf welchem die neue Sirenen-Gattung Trachytherium') und die Art Raulinii begründet, P. Gervais Molar des Halitherium Schinzi ; er ein letzter stammt aus demselben marinen Grobkalk des Garonne-Beckens und zwar von La Reole oberhalb Bordeaux, woselbst, wie erwähnt, häufig Halitherien-Rippen gefunden werden. Endlich bildet P. Gervais, mit etwas verkrümmter Wurzel ab, dieser hält; Zool. et Paleont. fran^. tome Zahn kommt aus marinem Sandstein von Leognan Nach für Halitherium. I Taf. 41 Fig. 1 einen Stosszahn den er zweifelhaft für den unteren Schneidezahn einer Phoca seiner Grösse bei Bordeaux, einem Hauptfundort und der runden, kleinen Schmelzkrone scheint dieser Zahn der Stosszahn des Halitherium zu sein; der Schneidezahn einer Phoca müsste doch comprirairt und scharfkantig Zähne sein , z. B. wie der daselbst Taf. 8 Fig. 7 abgebildete. daselbst Taf. 3 Fig. 12 und Taf. 8 Fig. 8 aus pag. 140 gleichfalls zur Phoca nahe doppelt so lang, ') auf, stellt, als diejenigen die Stosszähne Dagegen dem Miocaen von dürften Montpellier, die beiden welche Gervais des Metaxytherium Cuvieri sein; sie sind bei- des Halitherium. P. Gervais stellte die Gattung Trachytherium mit der einzigen Art Raulinii allein nach diesem Zahn Paris lti49. tome 28. pag. 644; dann hier in der Zool. et Paleont. zuerst in Compt. rend. de l'Acad. scienc. der Meinung, dass dieser Zahn ein Molar des Halitherium ist, in der Note sur deux noudes terrains tertiaires du bassin de la Garonne. Bull. soc. geol. France. 2. s6rie tome 23. 1866. pag. 684. In dieser Abhandlung rechnet Lartet vier Stosszähne, welche aus dem obermiocaenen Kalk von Bournic bei Sos, Lot-et-Garonne, stammen, einer Halicore-artigen Sirene zu und nennt sieRytiodus Capgrandi. Diese grossen, stark comprimirten Stosszähne gehören keinesfalls einer Sirene an; Sirenen-Stosszähne besitzen immer einen runden, nie einen so platten Querschnitt. Die Art der Abnutzung dieser Zähne zeigt, dass denselben fran^. Auch Lartet veaux Sireniens ist fossiles andere Stosszähne im Unterkiefer gegenüberstanden, sodass sie z. B. einem Hippopotamus angehören könnten. Die fossilen Sirenen. I-7A Rhone-Becken. c. Metaxytherium Cuvieri de Christol. Fossile Sirenen sind in den marinen niiocaenen Sandsteinen und Kalken fcalcaire moellon) des Languedoc und besonders in der Umgegend von Reste erwähnte zuerst Marcel de Serres, welcher Montpellier häufig gefunden sie als worden. Theile eines Lamantin (IManatus) Solche und Dugong wurden dann von de Christol beschrieben: die Sirene von Montpellier nannte er die von Beaucaire, an der Rhone oberhalb Arles gelegen, Metaxytherium Cuvieri, Metaxytherium gleichzeitig den Lamantin von der Loire als Metaxytherium Cordieri beer während Beaumontii, erkannte'). Sie zeichnete^). Obwohl nun der Name Metaxytherium von dafür Kaup's Halitherium eingeführt wurde, nehmen zu sollen, glaube ich da die miocaene Sirene sich Gattung de Christors wieder auf- diese in wesentlichen und späteren Autoren aufgegeben allen Punkten, besonders im Gebiss, von der oligocaenen Gattung Halitherium unterscheidet, wie wir sogleich an den Resten aus dem Miocaen des Languedoc sehen werden und wie wir bereits oben bei Besprechung der miocaenen Sirenen von Angers und aus dem Wiener Becken hervorhoben. P. Gervais taufte die Sirene von Montpellier frauQ. um in Halitherium Serresii. Zool. et Paleont. tome L 1848—52 pag. 143 und tome H, Explic. des planches recht gut erhaltene Schädelfragmente ab, die besten, welche wir werden ergänzt durch den Unterkiefer von Montpellier bei Blainville Danach ist wichtigen Punkten das Metaxytherium vom Halitherium eine Sirene, untersclieidet : Daselbst bildet Gervais besitzen; welche sich hauptsächlich obwohl der Grundplan sie Taf. IX. c. ; in den folgenden statt ihrer ersclieint vor Die vier^) dreiwurzeligen IMolaren Vermehrung der Anzahl der Zapfen und durch und Furchen, schneiden der Querthäler 1. die Prämolaren fehlen den Molaren ein scharfer Zahnrand („barre") ohne Alveolen. compliciren ihre Schmelz-Kronen durch 4— G. vom Metaxytherium tieferes Ein- der Kronen -Gestaltung für jeden Molaren derselbe bleibt wie bei Halitherium: nämlich im Oberkiefer zwei Haupthöcker-Reihen, eine schmale vordere Nebenreihe und ein starker Talon an der Hinterseite; ohne die vordere Nebenreilie. der Gruben und Thäler. Zugleich stellen sich die Zapfen weniger Querjoch-artig, wodurch die Zähne den Molaren der Suiden ähnlicher werden. wenig complicirter, in die im Unterkiefer ebenso, nur Die Vermehrung durch Nebenzapfen geschieht hauptsächlicii in der Tiefe als bei Halitherium, Die Blumenl)latt-Form der abgekauten Flächen wird ein dadurch dass der Schmelz der Thäler und Furchen tiefer Krone einschneidet. ') tiaires etc. Annal. des scienc. nat. 2. serie. tome 9. Paris 1838. pag. 280. Note sur les animaux des terrains terdes environs de Montpellier; und Annal. des sc. nat. 1841. tome 16. pag. 14. '-) Compt. rend. Acad. scienc. de Paris. 1840. tome 8. pag. 322. In der Sitzung des Institut vom 21. Sept. 1840 stellte de Christol für die Sireuen-Reste von Montpellier und Angers nur den Gattungsnamen Metaxytherium auf; siehe auch Annal. scienc. nat. 1841. 2. serie. tome 15. pag. 317. Die drei Artnamen entstanden erst 1843 in einem Briefe de Christol's an de Blainville, alle drei gleichzeitig (Blainv. Osteogr. Man. pag. 130). Da nun die drei Arten identisch mit einander sind, fallen die Namen M. Beaumontii und Cordieri fort. ^) Gervais, Zool. et Pal. frang. tome II Expl. gibt zwar fünf Backenzähne dem Metaxytherium, jedoch sind an seinen Stücken nur 2 oder 3 Molaren vorhanden und für den bereits abgestossenen vordersten, vierten die z. Th. verwachsenen Alveolen; vielleicht beachtete Gervais nicht, dass auch der erste Molar im Oberkiefer drei, nicht zwei Wurzeln besitzt. Auch aus den bei Blainville abgebildeten Stücken folgen nur vier Molaren. Bruno gibt für sein Cheirotherium (= Metaxytherium siehe unten) auch vier Backenzähne an. Indessen war vielleicht ein früh ausfallender Prämolar vorhanden, dessen Spuren aber noch nicht nachgewiesen sind. Aus Frankreich. Am auffallendsten ist die bedeutendere Grösse 175 des Zwischenkiefers zähne; die letzteren haben eine kurze conische Schmelzkrone, bis 16'^'" lang') 9™ (gegen bei Halitherium). und sind etwas stärker gebogen stossen aber als bei jener Die Aeste des Zwischenkiefers sind dicker, Gattung. noch in der IMittelnaht zusammen enden der Zwischenkiefer-Aeste. und der beiden Stoss- eine lange dicke Wurzel und werden kürzer Die Nasenbeine sind etwas kleiner geworden, und werden zum Theil bedeckt von den Frontal- Die KinnÜäche des Unterkiefers ist breiter und steiler geworden; Paar Alveolen für rudimentäre Zähne, von welchen wohl die drei unteren den Schneidezähnen, die beiden oberen dem Eckzahn und vierten Prämolaren zukommen. sie trägt fünf Das Schädeldach treten; verbreitert sich, indem die niedrigen cristae temporales weiter auseinander werden schmäler und länger, das Jochbein wird dicker Die Länge des Schädels ist etwa die gleiche als bei jener die Processus orbitales ossis frontis und knorriger, bei Halitherium. als Gattung, nämlich 37—40™; Im Ganzen sehen auch die Molaren sind nicht grösser, wir also, dass Metaxytherium in als diejenigen des Halitherium. zum Schädel -Typus der Richtung Halicore hin sich entwickelt und noch weiter sich von Manatus entfernt, als Halitherium : der der grosse Zwiscbenkiefer mit seinen Stosszähnen, die Breite des Scheitels und der scharfe Zahnrand an Stelle welche zum Dugong hinüberführen, der fehlenden Prämolaren sind Merkmale, therium in anderen Beziehungen noch weit nahe von Halicore entfernt wenn auch Metaxy- und dem Halitherium bleibt. Von den übrigen obschon Gervais Taf. genug X 1. c. Skelettheilen des Metaxytherium des Languedoc ist leider nichts beschrieben, pag. 143 Wirbel und Rippen desselben erwähnt; ff. von Montpellier einen Humerus ab, stückchen von St. sind daher für den Paul-trois-Chäteaux Rumpf noch , nur Blainville bildet c. im dep. auf das Metaxytherium von Hainburg an der Donau angewiesen, von welchem wir wissen, dass diese Sirenen-Gattung unter anderm auch einen rudimentären femur Als Fundorte für Reste dieses miocaenen Metaxytherium Cuvieri werden folgenden angegeben: 1. dem von Augers gleicht, und ein RippenDröme auf dem linken Rhöue-Ufer gelegen. Wir der genau Montpellier, Castries, Vandargues, Gallargues und Beaucaire, Pezenas, Estres, St. besass. im Languedoc Jean-de-Vedas, die Sommieres, St. Paul-trois-Chäteaux. d. Seine-Becken. Halitherium Schinzi Kaup. Von den verschiedenen Halitherien-Funden bei Paris sind diejenigen die reichsten, welche zu Etrichy bei Etampes S Paris in mittel-oligocaenen (etage tongrien) Sauden gemacht wurden. widmet dem schönen Skelett seines Manatus Guettardi von Etrichy eine ganze Tafel pag. 109), auf welcher zahlreiche Theile des Ol^erkopfes (auch kiefer mit je vier Molaren, 19 Paar Rippen z. Blainville (1. c. Taf. XL Th. die Ohrknöchelchen), der Unter- und Theile der Wirbel dargestellt sind. P. Gervais ergänzt diesen früheren Fund durch weitere Reste von derselben Lokalität in seiner Zool. et Paleont. Diese Figur ist in halber Grösse. Von den Figuren ') Gervais, Zool. et Paleont fran?. Taf. 8 Fig. 8. der Taf. 6 sagt Gervais im Te.xte der Explic. fälschlich, sie seien in halber Grösse gemacht; statt dessen sind dieselben in etwa ^/s natiirl. Grösse dargestellt, was man sogleich durch Messen mit den z. Th. in halber, z. Th. Bei den Abbildungen sollte niemals in ganzer Grösse gezeichneten Figuren der Tafeln 4 und 5 feststellen kann. der Maasstab auf der Tafel selbst fehlen. : Die fossilen Sirenen. 176 Tenerales tome pag. 183 Taf. 38, indem er eine Unterkiefer-Hälfte, os frontis mit einem Theil der I Nasenmuscheln, Theile des Zwischenkiefers, des Oberkiefers, des os parietale und andre Stücke beIn allen diesen Resten des Halitherium von Etrichy herrscht vollständige schreibt und abbildet. Uebereinstimmung mit dem Skelett des Halitiierium Schinzi von Rheinhessen, sodass wir nicht weiter auf diese Funde einzugehen brauchen, um so mehr als sie "imvollständiger sind als die unsrigen, wichtige Theile wie Blainv. von Etrichy P.Gervais, Zool. In der z. mit seinem Halitherium Schinzi vereinigt (Beiträge Heft 2 pag. 11) und auch 185 et Pal. gener. pag. Umgegend von nicht selten zu sein ; Schon Kaup hat daher den Manatus Guettardi B. die Extremitäten noch fehlen. die beiden Arten zu identificiren. nicht abgeneigt, ist Angaben von Paris scheint nach den Blainville das Halitherium Schinzi Longjumeau, Marly und Belleville er nennt Jeurre, als weitere Fundorte. Ferner Alle berichtet Beigrand, dass im Walde von Fontainebleau Rippen des Halitherium häufig seien'). diese Orte im Seine-Becken sind bekanntlich typische Lokalitäten für die gleichen marinen mittel- oligocaenen Sande, wie im Mainzer Becken. Wir 1. hätten demnach in der Tertiär-Formation von Frankreich nur zwei verschiedene Sirenen Halitherium Schinzi Kaup. 1838. aus den oligocaenen Schichten der Umgegend von Paris und Bordeaux. syn. Hippopotame fossile Cuv. Oss. foss. tome Hippopotamus dubius (Cuv.) Blainville. Metaxytherium Cnvieri (de Manatus Guettardi Blainv. 1821. pag. 333. Taf. VII Fig. I. Ostöogr. Man. Christ.) Blainv. ibid. Zool. et Paldont. fran^. Traehytherium Raulinii Gervais. Compt. rend. Acad. Halitherium Cuvieri Delfortrie. Metaxytherium de Christol. häufigsten in der syn. Metaxytherium Cordieri de Christol. Metaxytherium Beaumontii de Lamantin fossile G. Cnvier. fossile. Hippopotamus medius Manatus fossilis (Cuv.) Metaxytherium Cuvieri pag. 144. tome 28. 1872. de Paris, tome sc. 8. pag. 332. Bei Blainv. Osteogr. Man. pag. 130. 1843. in der Gegend von Angers, Umgegend von 1843. — 52. und im Montpellier. Bei Blainv. Osteogr. Man. pag. 130. Christol. ibid. pag. 130. Annales du Museum pag. 303. Taf. 19. und Oss. foss. Hippopotame moyen 1848 I. de Paris. 1849. tome 28. pag. 644. 1840. Compt. rend. Acad. Metaxytherium Cuvieri de Christol. am sc. Act. Soc. Linn6. de Bordeaux, aus den miocaenen Schichten an der unteren Loire, besonders Tertiärbecken der unteren Rhone, 12—20. Taf. IX. ibid. Taf. XI. Halitherium Guettardi Gervais. 2. 1843. Cuv. Oss. (Cuv.) Blainville. Blainville ibid. (Christ.) 1823. foss. 1821. 1843. d'hist. nat. tome V. tome Paris. 1809. tome XIII. pag. 266. Taf. 19. 2. I. pag. 332. Taf. VII. Ost6ogr. Man. Taf. IX. Taf. VIII. Blainville ibid. Taf. IX. Halitherium Serresii Gervais. Zool. etPal^ont. frang. tomeL 1848—52. pag. 143. Taf. Halitherium Beaumontii Gervais, ') Bull. Soc. g6ol. France. 1871. pag. 268. ibid. pag. 144. 4—6. Ans 10. a. Oberitalien. Aus 177 Ober-Italien. Von Montiglio Turin. bei Metaxytlierium subapenninum Bruno Im Jahre 1828 wurde in sp. einem blauen Thon bei Montiglio, einem Dorfe, Hügeln des Montferrato zwischen Turin und Casale, das Skelett einer dasselbe bestand aus der Rückenwirbelsäule von etwa 1 G.D.Bruno pag. 1839. und nur die beiden Stosszähne erhalten waren. von welchem die Gesichtsknochen Dieses Skelett beschrieben, abgebildet und Cheirotherium subapenninum') benannt. nuovo Cetaceo Memorie fossile. 143—160. tav. P). della reale Accademia delle scienze di Torino. Blainville hat die recht guten Bruno charakterisirt diese Sirene folgender Maassen Manato; dentibus iucisivis superioribus duobus longius quam (pag. IGO): instructum." sulcisque Serie seconda. „capite tribus vel tomo I. copirt. breviore quam in maxillaribus supra in Halicore exertis; numerosioribus divisis; 1838 von wiu'de Illustrazione di un Abbildungen Bruno's utrinque tribus vel duobus extrinsecus tuberosis, infra duobus, multifariam distributis compositis. ausgegraben; " Länge, den Rippen (auf der rechten Seite waren noch 18 vorhanden), dem Schulterblatt und dem Schädel, weggebrochen gelegen in den fossilen Sirene quatuor, e tuberculis apparatu niaxillari robustiori Die Grösse dieser Sirene war etwa die gleiche wie diejenige des Halitlierium Schinzi und des Metaxytherium Cuvieri. Diese Sirene und verbreitert ist, mit dem Unterschied, die Anzahl ihrer Zapfen """ lang und am inneren Metaxytherium Cu\ieri. wie bei der französischen Art. dicker geworden sind, Ende 30 "™ vermehrt und ihre Thäler Molaren wird also diese Sirene von Montiglio in wieder etwas verkürzt dass das Schädeldach die beiden spitz-conischen Stosszähne schon nicht vollständig, 90 artiger, als unmittelbar an das MetaxytheriuTn Cuvieri des von Montiglio schliesst sich Rhone- und Loire-Beckens an, breit ist, tiefer eingeschnitten ihrem Schädel und haben. wieder da der eine, ob- die vier Molaren wieder um Abgesehen von den einen Grad Halicore- Die Nasenbeine sind vorhanden und ebenso grosse Schildknochen, Prämolaren fehlen. noch nicht von der Grösse, wie bei der Halicore^). Die Stosszähne sind trotz Bruno's Bemerkung Der Grundplan der Molaren ist noch derselbe, Bruno tav. L Fig. 7 und 9. Der wie bei Halitherium: am besten erhalten sind Md m" und m' m' hat zwei Haupthöckerreihen mit einem gekerbten starken Talon dahinter; nur die Anzahl der Zwischenhöcker vermehrt sich im Verhältniss zu Md m^ des Halitherium Schinzi. Der letzte Molar des Unterkiefers Fig. 9 Bruno sieht in der Seitenansicht unserm Mdm* Taf. IV 32a ähnlich, da , ') de Blainville hat in Bruno'a Abhandlung pag. 160 statt dieses Artnamen nur den Namen Brocchi gelesen und daher die Art Cheirotherium ßrocchii Bruno daraus gemacht. Osteogr. Man. pag. 103. Taf. IX und X. Ein guter und ausführlicher Auszug der Abhandlung von Bruno findet sich im N. Jahrb. für Min. 1840 pag. 496-501. ) Es scheint, als wenn diese Stosszähne, wie bei Halicore, permanent fortwüchsen, da sie hoble Wurzeln haben auch sieht es aus, als ob die kurze .Schmelzkrone der Stosszähne des Metaxytherium und Halitherium fehlt, obwohl Bruno sagt pag. 148: >hanno di fuori una corteccia di smalto«. Es wären dann diese Stosszähne so verschieden von denen des Metaxytherium Cuvieri, dass Bruno's Sirene fast eine neue Gattung repräsentiren dürfte. '-) ; 23 Die fossilen Sirenen. 178 Reihe starker Zapfen von der zweiten Reihe scheidet, wäh- gleichfalls ein tiefes Querthal die erste rend sich die Zapfen des liinteren Endes dichter an die zweite Reihe anschliessen auch die WurzelBildung ist die gleiche. Dagegen schneiden hier die Furchen noch tiefer, als bei Metaxytherium ; Cuvieri, in die Krone Krone vermehrt auch sieht man ein; wie viel neue Höcker die ist. dem Metaxytherium Bei der nahen Verwandtschaft der Sirene von Moiitiglio zu Montpellier, welche schon Capellini') hervorhebt, ninum Bruno um der Ansicht von oben, in sp. '•') darf dieselbe wohl Das Alter der Schichten, bezeichnet werden. in Cuvieri von Metaxytherium subapen- als welchen dieses Metaxytherium gefunden wurde, kann nach den vorhandenen Notizen nicht genau angegeben werden; doch ist ein miocaenes Alter wahrschemlicher, als ein pliocaenes (subapennin '), weil in den ])liocaenen Schichten der Po-Ebene die jüngere Sirenen-Gattung Felsinotherium herrschte*). b. Im Jahre 1872 Die Gattung Felsinotherium. stellte Capellini grossen Sirene, welche sich Bologna und im Val Pugna di die Gattung Felsinotherium auf^) für die Reste einer sehr den marinen pliocaenen Schichten von Riosto und Mongardino in bei Siena in Toscana vom Jahr 1865 an gefunden nannte die Bologneser Reste Felsinotherium Forestii, die von Siena F. Gervaisi; hatten; beide Arten aber derartig identisch, dass Capellini den schlecht erhaltenen Schädel von Siena auch nung nach jenem von Bologna ergänzt. Schädel Später beschrieb de Zigno^) einen welches Cesare d'Ancona und eine Rippe eines Felsinotherium, Hügel von Brä, S Turin gelegen, entdeckte; modell dieses schönen Schädels, welcher im Prof. Cesare Museum schieden von denen von Bologna, als der einen Namen vorzüglich erhaltenen aufgestellt Auch dem zu übersenden, ist, Schädel dieser ist kaum ver- seitlich comjjrimirt ist, Pliocaen Oberitaliens wohl unter dem Felsinotherium Forestii Capellini vereinigt werden können. Nach den Beschreibungen von Capellini und de Zigno vortrefflichen ist dieses eine Sirene, welche in der Gestalt ihres Schädels, ihrer grossen Stosszähne der Halicore nahe steht, ') der Zeich- im pliocaenen Kalke der nur dass er besser erhalten und weniger Bologneser Schädel, sodass diese drei Funde aus sind in d'Ancona hatte die Güte, mir das Gyps- zu Florenz de Zigno nannte dieses Felsinotherium von Brä F. Gastaldi. • bei Capellini Felsinotherium und des Zwischenkiefers nur dass in jedem Kiefer vier oder fünf ilolaren mit Zapfen-Kronen und Sul Felsinoterio, Sirenoide halicoreforme Bologna. 1872. pag. 613. Die Gattung Cheirotherium Bruno ist eingezogen worden, da der Name bereits lür die Labyrinthodonten Fusspuren im Bunten-Sandstein vergeben war. ') Wenn die Schichten nicht subapennine, sondern miocaene wären, würde eigentlich der von de Blainville fälschlich gegebene Artname Brocchii vorzuziehen sein. *) Keinesfalls kann Bruno's Sirene von Montiglio zum Felsinotherium gezogen werden, wie es Capellini und de Zigno thuen; dann noch eher zu Halitherium. Ebensowenig darf man das französische Metaxytherium '') Cuvieri zu Felsinotherium rechnen, wie es jene beiden Autoren thuen. ^) Sul Felsiuotherio sirenoide Halicoreforme dei depositi littorali pliocenici deH'antico terraneo e del ') dei Lincei. Mar nero. Mem. del Sopra un nuovo Sirenio Serie 3. Class. fis. bacino del Medi- prof G. Capellini. Bologna. 1872. fossile scoperto nelle colline di mat. nat. vol. II. Roma. 1878. Bra in Piemonte. Mem. d. reale Accademia ; Aus Schmelzbedeckung vorhanden kaum In sind. Oberitalien. 179 der Grösse stand das Felsinotherium der Rhytina Stelleri nach, da der Schädel von Bologna 54 ™, der von Brä nicht weniger als 62 ™ Länge erreicht es war also eine Sirene von beträchtlichen Dimensionen, doppelt so gross als Halitherium, Metaxytherium, Manatus und Halicore, eben so gross als Rhytina"). fast Das Schädeldach ist platt beiden starken Stosszähne sind messer bei 20'™ Länge; breite, und bi'eit, aber noch nicht so verkürzt, wie bei Halicore. viel dicker, als bei der Zwischenkiefer ist der grössten Halicore, und besitzen in Dann fehlenden Die Durch- Folge dessen sehr gross und entwickelt rauhe Fläche für eine Kauplatte in der vorderen Mundspalte. therium und Halicore die lange Lücke der 5—6 ™ eine Metaxy- folgt wie bei Prämolaren mit scharfem Zahnrande. Die Molaren zeigen trotz ihrer Zapfenkronen darin eine Annäherung an die Form der Halicore-Molaren, dass die Zapfen nicht mehr breit auseinander stehen und eine breite Kaufläche bilden, wie bei Hali- therium und Metaxytherium, sondern ihre Spitzen dicht an einander legen, sodass die Kronen der wenig abgekauten Zähne etwas conisch nach oben zugehen. bei den noch unverletzten Molaren des Oberkiefers haben drei, der Halicore in Diese Zuspitzung der Krone hatten wir noch höherem iLiasse constatirt. des Unterkiefers zwei grosse Wurzeln. Der Unterkiefer Die Molaren ist ebenfalls Halicore-artiger geworden in der bedeutenden Dicke des Kinntheiles und der breiten, steil nach vorn abfallenden, incisiven Kinnfläche, welcher die Alveolen der rudimentären Schneidezähne sich an in den bisher gefundenen Stücken nicht erhalten haben. Bei Bologna fanden sich auch Wirbel, Hämapophysen, Rippen, eine scapula und ein grosses Hörn des Zungenbeins. Rippe von Brä eine ist Felsinotherium besass sieben unverwachsene Halswirbel, wie Halicore. eine der vordersten, da tuberculum weit ab vom ihr Die sie hat trovati nel capitulum steht; Länge von 64 c. Baron de Zigno hat Veneto'^) Schädeltheile aus in Aus den venetianischen Alpen. einer werthvollen Abhandlung über die Sirenii dem miocaenen Sandstein von Belluno als aus eocaenen Schichten des Monte Zuello bei Ronca im Veronesischen Oberkopf und verschiedene Theile desselben als Halitherium Veronense fossili Halitherium Bellunense, einen ziemlich ^J, und vollständigen angustifrons und curvidens beschrieben. Von diesen Resten scheinen mir die Reste von Belluno einem Metaxytherium anzugehören: der Zwischenkiefer mit seinen starken processus frontales und die Stosszähne sind viel zu gross für Die drei vorhandenen Molaren des Oberkiefers sind wohl m'— m'. denn der letzte ein Halitherium. der drei Zähne zeigt nicht die kommen, nur vielen eine einfache Nebenreihe. laren den Charakter der gebaut zu sein (Taf. Nebenzapfen hinter der zweiten Reihe, Die tief welche einschneidenden Schmelzfurchen dem ra' zu- geben diesen Mo- Zähne des Metaxytherium, nur scheinen ihre Kronen etwas kegelförmiger II Fig. 6), als bei den französischen Arten, obwohl zu berücksichtigen ist, dass dass vielleicht das Schädelfragment von Mastricht in Belgien, ') Wir haben oben (pag. 168) bemerkt welches van Beneden Crassitherium robustum nannte, zu Felsinotherium zu stellen wäre. 2) Mem. del'Istituto veneto. Vol. 18. Venezia 1875. Prof. Cesare d'Ancona 3) Gypsabgüsse des Schädels und zweier Hüftbeine des Halitherium Veronense hatte , in Florenz die Güte mir zu übersenden. 23* 4 IDA Die fo8silen Sirenen. die vorderen Molaren der französischen Stücke und auch des Metaxytheriuni subapenninuni Bruno als der noch ganz frische m' von Belluno. stärker abgekaut sind Die Sirenen-Reste des miocaenen Sandsteins von Cavarzana im Valle delle Guglie bei Belluno dürften demnach als Metaxytherium Bellunense Zigno sp. bezeichnet werden. Dagegen gehört der etwas verdrückte ziemlich vollständige Oberkoiif, welchen de Zigno als Halitherium Veronense auf Taf. V abbildet, dem eocaenen Numniuliten-Kalk aus des Monte Zuello ™ die Grösse des Schädels (37 bei Ronca im Vicentinischen entschieden zur Gattung Halitherium Länge) und seine allgemeine Form stimmen überein mit dem rheinhessischen Halitherium. Dass : die Alveolartheile des Zwischenkiefers bei Halitherium Schinzi sie haben von Krauss angegeben wiu-den, wir oben und klein waren nicht so kurz gesehen. wie , Das Schädeldach des Halitlierium Veronense zeigt den schmalen Scheitel und die starken ciistae temporales der Gattung. Die Nasenbeine Vom Gebiss sind jederseits sind, soweit sie sich erhalten haben, breite, Schild-fürmige Knochen. im Oberkiefer mHiis m* und links zwei einwurzelige Prämolaren p' und p- vorhanden; die Kronen Einen dieser Zähne stinnnen ziemlich genau mit den Zapfenkronen der rheinischen Art überein. einzelnen Prämolaren mit langer, einfacher Wurzel bildet de Zigno Taf. V Fig. 6—9 ab; der eine grosse Zapfen mit Da ist dem umliegenden Kranz von Nebenhöckern gleicht dem p' vom Halitherium Schinzi. seine Kaufläche schräg nach aussen hängt, ist es ein Prämolar des Unterkiefers mit der Wurzel "'"' breit. Dagegen kann ich den Zahn, er 30 "^ lang, die Krone allein ist 10""" hoch und ; n welchen de Zigno von demselben Fundorte des Monte Zuello Schneidezahn des Unterkiefers als einen anerkennen; in einer vom Halitherium Veronense 1 — angibt, nicht als einen solchen denn die Schneidezähne des Halitherium können nach der Natur der undeutlichen Alsehr früh ausfallende Zähnchen, nicht Zähne veolen in den incisiven Zahnrändern nur rudimentäre, mit runder, langer Wurzel und einer Zapfenkrone gewesen molar mit etwas grösseren Nebenhöckern Flonheim neueren Mittheilung') Fig. vor. Den andern seitlich gewöhnlich als ; sein. ein Dieser Zahn ist jedenfalls ein ganz ähnlicher Prämolar liegt comprimirten Zahn Fig. .5—8 hält de Zigno auch für Schneidezahn des Unterkiefers; ein solcher Zahn ist mir beim Halitherium Schinzi nicht Prä- mir von einen vorgekommen. Aus denselben Schichten des Monte Zuello stammen 60 Wirbel und ebensoviel Rippen, eine scapula und andre Tlieile des Skelettes. De Zigno beschrieb von denselben das Schulterblatt und die Hälfte eines linke Spina , als Unterkiefers*): das erstere besitzt eine bedeutend dasjenige des Halitherium Schinzi ; am Unterkiefer haben eigenthümliche Apophyse in der Mitte des Hinterrandes des Astes erwähnt, geringem Maasse bemerkbar macht kiefer des Halitherium Schinzi nur in noideus ist bedeutend höher und zweizipfelig, stärker vorspringende wir bereits oben pag. 80 die ; welche sich am Unter- auch der processus coro- wenn derselbe nicht etwa durch schlechte Erhaltung so anders als bei allen andern Sirenen gestaltet ist. Prof. Cesare d'Ancona hat in einem Block Nummulitenkalkes, welcher zahlreiche Wirbel Rippen des Halitherium Veronense zwei Hüftbeine entdeckt, ') veneto. enthielt, 18äl. Taf. I Fig. Nuove osservazioni \om Monte Scuffonaro bei Lonigo im Vicentinischen auch noch nicht beschrieben sind: Annotazioni Paleontologiche. vol. 21. ') die Nuove aggiunte Fig. 5—8. alla Gypsabgüsse der- die mir vorliegenden Fauna eocena del Veneto. Memoria 1—3 und suIl'Halitherium Veronense. und Mem. del'Istituto veneto. vol. 21. 1880. del'Istituto Aus England. selben zeigen die ist Form des Hüftbeines, es kleiner und schmächtiger kleine wie wir eines auf Taf. YII Fig. 80 abgebildet haben, ™ nämlich nur 20 , jgj Apophyse am Unterrande des os pubo-ischiadicum den femur und dem dicken Hinterende Ausserdem tragen beide Beine lang. je nur eine in der Mitte zwischen der Gelenkfläche für des Knochens; solche Apophyse habe ich bei keinem eine Hüftbein des Halitherium Schinzi bemerkt. Wenn demnach de Zigno und dem frons aus dem vicentinischen Halitherium Veronense Dagegen sind ist. gleichen Kalke des neue Arten zu begründen ; so sind diese beiden Arten doch in wenn auch das vorliegende einigen Details verschieden von einander, noch unvollständig dem eine grosse Aelmlichkeit zwischen rheinhessischen Halitherium Schinzi besteht, der italienischen Art ]\Iaterial die Reste, welche de Zigno als Halitherium curvidens Monte Zuello um beschreibt, doch zu geringfügig, und angusti- durch dieselben dieselben dürfen wohl, solange nicht besseres Material vorliegt, als Tlieile des Halitherium Veronense angesehen werden. Suess führt in seiner bekannten Abhandlung über die Gliederung des vicentinischen Tertiärgebirges aus seiner zweiten (iruppe, welche für sleichaltrig mit halten wird, Hippen des Halitherium von Priabona an ralien-Cabinet in Wien hatte die Güte, mir brieflich dem Pariser Grobkalk (eocaen) ge- Dr. Th. Fuchs '). mitzutheilen , Custos am k. k. Hofmine- dass Prof. Suess auch aus den , vicentinischen CasteP Gomberto-Schichten, welche oligocaenen Alters sind, Halitherien-Reste mit nach Wien gebracht hat. Danach würde die Gattung Halitherium auch becken sowohl zur eocaenen als in Oberitalien, zur oligocaenen Zeit gelebt haben; wie im Garonne- die Sirenen-Gattungen Metaxy- therium und Felsinotherium dagegen in der neogenen Tertiär-Zeit. Wir 1. hätten demnach aus Oberitalien die folgenden fossilen Sirenen kennen gelernt: Halitherium Veronense de Zigno 1875. Eocaen des Monte Zuelio bei Ronca, des Monte Scuffonaro im Veronesischen 2. ; vielleicht bei Lonigo und andrer Orte auch oligocaen im Vicentinischen. Metaxytherium Bcllunense, de Zigno sp. 1875. Miocaen von Cavarzana im Val delle Guglie bei Belluno. 3. Meta.xy therium subapenninum, Bruno sp. 1838. Miocaen (oder pliocaen) von Montiglio im Montferrato. 4. Felsinotherium Forestii, GapeUini. 1872. 1872. syn. Felsinotherium Gervaisi, Cap. ' Felsinotherium Gastaldi, Zigno. 1878. Pliocaen von Bologna, Siena und Brä. 11. Der einzige Fund einer Aus England. fossilen Sirene in den unteren Schichten des „red crag" England von Foxhall Sitz. ßer. Wien. Acad. Wiss. Math. Claase. 58. Bd. das Schädelstück, welches Flower aus in Suftblk (Quarterly Journal of the geological Society of London, ') ist 1. vol. 30. beschrieb als 1874. pag. 1 Halitherium Canhami Taf. Abth. Jahrg. 1868. pag. 273. I). Dasselbe be- Die fossilen Sirenen. 182 steht dem aus Oberkopfes mit Theilen des mittleren Theil eines frontis, os os nasi und des os Die Kanten der Knochen sind maxillae, welch letzteres beiderseits mehrere Alveolen zeigt. allseits abc^erollt; in der Discussion der Mittheilung von Flower constatiren auch Prestwich, Ranisay und andere Fachmänner (daselbst pag. 7), dass sowohl dieses Stück als die Mehrzahl der anderen Säuge- thier-Reste in dem red crag pliocaenen miocaeu eingeschwemmt sich auf secundärer Lagerstätte befänden Das Schädelfragment gehörte seien. und aus dem also einer miocaenen oder noch älteren Sirene an. Leider Wenn haft. ist an dem Stücke wenig zu wurzelige, einen zwei- und drei letzte drei-wurzelige, so ganze erhöhte Zahnrand des os maxillae mit dem Alveolenrande ist drei, kaum er die Anwesenheit der Sirenen zur Tertiärzeit in 12. Der Höhe Doch scheinen die beiden vordersten sodass dieses Schädelfragment Immerhin aufzustellen. in einer Die Molaren des Oberkiefers aller ist der zur oligocaenen Beziehungen zu andern Gattung Halitherium, nicht zur miocaenen ^letaxytherium zu rechnen wäre. Sirenen sind nach diesem Reste unzweifel- möchte ich diese Annahme bezweifeln. niemals nur zwei Wurzeln. Alveolen zwei einwurzelige Prämolare anzudeuten, ist zwei vordere ein- abgewaschen, sodass das Gaumengewölbe die Alveolen sind schlecht erhalten. steht; Sirenen besitzen fossilen nur die Sirenen-Natur desselben sehen; übrigens Flower aus den Alveolen auf sechs Backenzähne schliesst, Fund wichtig dadurch, dass England nachweist. Aus Malta und Aegypten. Halitherium sp. Das Vorkommen von Halitheriuni-Zähnen wähnt L. Adams im Quart. Journ. über dieselben zu machen. in einem tertiären Kalkstein der Insel Malta er- of the geolog. Soc. of London. 1874. pag. 7, Jedenfalls gehört zum Halitherium auch der kiefers von der Insel Malta, welchen de Blainville als ohne weitere Angaben letzte Molar des Unter- Sus? mastodontoideus, Osteogr. Sus. pag. 1^17, Taf. IX erwähnt und abbildet, während das Unterkiefer-Fragment desselben Namens, welchen Blainville dem ebendaselbst anführt, aus nicht hierher zu rechnen pag. 101 ist ; alt-tertiären Süsswasserkalk des Bastberges bei Buxweiler dieser Meinung ist I. und 145. Interessant litenkalk von ist der Steinkern des Gehirnraumes eines Halitherium aus Mokattam bei Cairo in Aegypten, welclien R. neuen Gattungsnamen Eotherium aegyptiacum belegt. dieses im Elsass auch P. Gervais. Zool. et Paleont. frang. tome Eotherium in Breite dem eocaenen Nummu- Owen') unnöthiger Weise gleich mit einem Owen sagt selbst (pag. 102), dass das Gehirn und Länge mit dem des Halitherium übereinstimme. Und wenn wir uns unsrer obigen Beschreibung des Gehirnraumes und der denselben umgrenzenden Knochen bei Hali- therium Schinzi erinnern (pag. 48. pag. 2 in der ff. etc.) und mit Owen's Angaben vergleichen, so sehen wir That keinen Grund, diesem Rest einen andern Gattungsnamen, während über zulegen, etwas auszusagen •) die als den des Halitherium bei- Beziehungen desselben zu den Arten dieser Gattung natürlich ist. Quarterly Journal of the geological Society of London. Vol. 31. 1875. pag. 100. Taf. III. kaum Prorastomus Der welchen Schädel, 103 Prorastomus sirenoides, Owen von Jamaica'). 13. zeigt uns den ältesten von Jamaica. sirenoi'des Owen aus einem alt-tertiären Kalkstein der Insel Jamaica beschreibt, bisher bekannten Sirenen -Typus und ist durch seine bedeutungsvollen Ab- weichungen von dem Schädel der fossilen Sirenen Europa's wohl der wichtigste aller fossilen Reste dieser Säugethier-Ordnung. Wenn es mir möglich gewesen wäre, dieses Stück selbst in Augenschein zu nehmen und mit dem Schädel des Halitherium zu vergleichen, erscheinen, wenn ich einige Knochentheile würde so an dem -Jamaica-Schädel anders als es wohl begründeter Owen deuten möchte^). So kann ich nur aus Owen's Beschreibung einige für die Vergleichung wichtige Punkte hervorheben. Der Jochbogen und besonders der Processus zygomaticus ossis temporum entspricht am Schädel des Prorastomus andern Sirenen. in seiner Gestalt vielmehr weil die knöcherne Nasenöffnung viel schmaler nicht so weit auseinandersperren. mehr zu erkennen nicht Halitherium, breit deutend schmäler. Halitherium : sie ist. und kleiner Der Stirnrand ist Säugethier-Jochbogen, als bei allen und ist zerbrochen, Die processus orbitales und dick; indessen die Aeste des Zwischenkiefers sodass die Gestalt der Nasenbeine ossis frontis sind ähnlich geformt, wie bei im Ganzen und der Gehirnraum vorn beDie cristae temporales sind vorhanden, aber nicht so kräftig erhoben, wie bei das Stirnbein ist schwingen sich im Bogen über das nach oben zugeschärfte Schädeldach. undurchbohrtes Thränenbein liegt zwischen matici und dem normalen Die elliptischen Augenhöhlen treten weniger weit auseinander, als bei Halitherium, dem gleichnamigen dem vorderen Ende Fortsatz des Stirnbeins eingeschaltet, wie bei Manatus. infraorbitale ist fast ebenso gross wie bei Halitherium ; Ein kleines, des processus orbitalis ossis zygo- Das foramen aber der grosse, breite und platte processus dem Prorastomus fast ganz, sodass der dem Oberkiefer anlegt: dies durch welchen Prorastomus sich dem normalen Säugethier-Schädel zygomatico-orbitalis ossis maxillae aller andern Sirenen fehlt Processus orbitalis des Jochbeins sich nahe ausserhalb der Backenzähne ist ein wesentlicher Unterschied, ganz bedeutend nähert; die Breite der Schädelbasis der andern Sirenen ist, wie wir oben pag. 117 bemerkten, (vergl. unsre Fig. 90 und 90) wesenthch bedingt durch die starke Verbreiterung des OS maxillae. Eine andere wichtige Abweichung von den andern Sirenen zeigt Prorastomus des Unterkiefers: jNIanatus. Vor derselbe ist beträchtlich länger im Verhältniss .\llem aber ist der Kinntheil des Prorastomus zu seiner Höhe, in der Gestalt nach vorn abfallende incisive Kinnfläche beiderseits der Symphyse, welche die mandibula Sirenen charakterisirt , fehlt der Jamaica-Gattung vollständig; selbst als bei ganz normal ausgebildet: die schräg statt dessen biegt sich aller andern das vordere vol. 11. 1855. pag. 541 und vol. 31. 1875. pag. 559. Körper zwischen den Oefl'nungen der foramina lacera, den R. Owen nicht nur bei Prorastomus, sondern auch bei Manatus, Halicore und Rhytina pag. 56U zum os sphenoideum zieht, statt dessen zum os occipitis zu rechnen, und die verwachsene Naht zwischen den beiden Knochen nicht hinter, sondern vor dem Körper zu suchen. Sehr erschwerend für das Studium ist die willkürliche Benennung der einzelnen KnochenFlower und andere Engtheile am Schädel und in der ganzen Anatomie der Korpertheile, wie sie Owen, Murie länder handhaben; eine einheitliche Benennung ist zwar auch nicht bei den deutschen Autoreq zu finden, wie ich oben im Vorwort pag. IV hervorhob, indessen ist sie doch nicht so zerfahren, wie die englische. Auch dass die englischen Forscher immer noch mit ihren «inches« und »lines« messen, statt mit dem Metermaass, ist sehr zu ') Quart. Journ. Geolog. Soc. London, ^) Jedenfalls ist z. B. der , bedauern. Die fossilen Sirenen. ^jji Ende des Unterkiefers in normaler Weise nach oben und Das foramen mentale ist ebenso gross, wie zähne'). Oeffnuno- sind nur nach oben vorn, der niandibula ist dem er an der Alveolartheil ist vorliandenen Schädel entliielt bei nach Owen jederseits drei Schneide- Halitherium; des Zwischenkiefers wenn sie Gefässkanäle doch bereits ziemlich gross; etwas nocli oben gepresst, so^ar diejenige des Manatus etwas übertrifft, die dieser Trotz dieses normalen Kinntheiles nicht nach unten gerichtet. durch Druck er zeigt aber seine Grösse, welche auch diejenige des Zwischenkiefers von Hali- therium noch lange nicht erreicht. Ganz besonders interessant ist das Gebiss: im Zwischenkiefer sind je drei Alveolen für Schneidezähne vorhanden; dann folgt in der Naht zum Oberkiefer die Alveole des Caninen. Nach "^ mit scharfem Zahnrand stehen hintereinander die Wurzeln zweier abgekauten einer Lücke von 33 Prämolaren schräg nach hinten und unten gerichtet; diese einfachen Wurzeln zeigen Längsfurclien, Da im Unterkiefer die Wurzeln zweier Prämolaren als wären sie aus zweien zusammengewachsen. 33"™ im Oberkiefer stehen, nimmt Owen an, dass die beiden vordersten Prämolaren im Oberkiefer fehlen. Owen rechnet die Prämolaren von vorn nach hinten und benennt daher die beiden Präniolaren -Wurzeln im Oberkiefer d' und d*. Es folgt ein Zahn mit erhaltener Schmelzkrone, welchen Owen als d' ansieht; die Krone ist 9™' lang, 5™ hoch und zeigt in der unter der Lücke von Mitte der lateralen Seite eine vertikale Furche, "leich der folgenden Molaren: derjenigen Wurzeln zeigt welche auf eine Einschnürung der Krone hinweist wegen dieser Einschnürung und weil dieser Zahn zwei und wahrscheinlich auf der medialen, verdeckten Seite noch eine dritte Wurzel besitzt, m ist. Danach hätte Prorastomus vier Prä- möchte ich glauben, dass dieser Zahn der erste Molar molaren (nicht fünf) und vier (nicht drei) Molaren, ' was mit Halitherium stimmen würde. Die Molaren des Oberkiefers von Prorastomus sintl in ihren Schmelzkronen noch vollständige Jochzähne: zwei einfache Querjoche werden getrennt durch ein tief einschneidendes Querthal. Wir hatten schon oben bei Betrachtung der Molaren des Halitheiium und des Manatus stets darauf hin- Hier beim Progewiesen, dass dieselben sich auf eine bizygodonte Grundform zurückführen lassen. 8 der Sirenen mit den älteren Verwandtschaft Die rastomus sehen wir diese Grundform verwirklicht. Ungulaten-Typen wird damit wieder bestätigt. Prorastomus noch nichts zu sehen ; Von Zapfen oder Höckern wie einzelne vorhandene Furchen an den abgekauten Jochen beweisen. sich hinten eine accessorische Schmelzfalte an, aus derselben Molarenkrone des m' hat entwickelt sich ist eine bei ist an den Jochkronen des wahrscheinlich waren aber die Känmi'e der Joche bereits gekerbt, Halitherium Dem hinteren Joch schliesst getrennt durch eine lateralwärts abfallende Furche; die hintere Nebenreihe. An der Vorderseite der durch eine schwache Querfurche eine vordere Schmelzfalte angedeutet. Die Krone 12""", des nv 16"^, des m' 20°""; die Kronen sind auf der lateralen Länge von Seite etwas länger als auf der medialen . wie bei Halitherium. Das Querthal schnürt auch die Joche seitlich Krone etwas ein, sodass die Joche breiter sind als die Mitte des Zahnes; jgmm breit, bei m* 16"™, bei m'' 17"™. Da alle drei Molaren mehr oder weniger abgekaut "™ hoch. Bei den sind, zeigen die Kronen je zwei langgezogene quere Kauinseln und sind nur 3—5 die sind bei jjji Molaren des Oberkiefers werden meist nur die beiden lateralen Wurzeln sichtbar, bei einem auch die mediale; ich weiss nicht, warum Owen trotzdem den Molaren des Oberkiefers je vier Wurzeln, statt drei wie bei ') Halitherium zuspricht. Von denen übrigens nur die Wurzel des dritten vorhanden ist. Prorastomus sirenoi'des von Jamaica. 185 Am Unterkiefer ist wie gesagt die Wurzel des dritten Sclineidezahnes i' und des Caninen vorhanden; nach einer Lücke von 20""™ folgen zwei Wurzeln der beiden vorderen Präniolaren, welche Owen mit iianden d' ist. und d' bezeichnet. Owen in der Lücke einen d', der nicht vorDanach folgen zwei einfache Wurzeln zweier weiterer Prämolaren: also vier Präniolaren im Ganzen wie Dahinter ergänzt Owen aber bei Halitherium, nach kiefers sind auf der rechten Seite zwei, Von den fünf. drei oder vier Molaren des Unter- auf der linken drei zweiwurzelige erhalten; Bruch quer durch den Unterkiefer und den Schädel. ein klaft'ender sind einfache bizygodonte Zähne. Die dunkelbraune Schnielzlage Die Zahnformel des Prorastomus Ic, 4p, nach meiner Ansicht aber: 3i, are essentiaily monophyodont" pag. 566 4m = 48 nicht gilt Zähne. für Die Molaren des Unterkiefers Zähne des Prorastomus ist dick. 3m ==48 Zähne; Der Aus.spruch Owen's: „the Sirenia Owen demnach: nach ist aller dahinter geht 3i, 1 c, 5p, Gattungen Prorastonuis und die alttertiären Halitherium, welche sicher Milchzähne besassen; die neogenen und lebenden Sirenen sind allerdings müssen aber demnach monophyodont, als Abkömmlinge einer diphyodonten Stammreihe angesehen werden. Owen vergleicht Prorastomus nicht mit Halitherium, sondern allein mit abweichenden Felsinotherium, mit welchem sich natürlicli weit dem jüngeren, sehr weniger Vergleichuugspunkte als mit Halitherium ergeben. Bezug auf das Gebiss In constatirt Owen therium mehr denjenigen des Hippopotamus, dass die Molaren des Halitherium und des Felsino- die des Prorastomus mehr denen des Lophiodon und Tapir gleiciien; indessen haben wir oben gesehen, dass die Molaren des Halitlierium eigentlich nur Zeichnung der Kauflächen den Molaren des Hippopotamus entfernt ähnlich in der blumenblattartigen während ihre Gestalt sehen, Owen bildet Taf. sich mehr den Molaren der älteren Ungulaten anschliesst. 29 Fig. 5 auch den atlas des Prorastomus ab: derselbe trägt bedeutend längere und breitere Querfortsätze, als der atlas der andern Sirenen. Das Alter des harten grauen Kalksteins, Jamaica fanden, ist unter miocaenen Schichten die welchem in sich diese nach Owen's Angabe noch nicht festgestellt; nur Typen persistenter, sogar gleichzeitig mit liegt. In Amerika zeigen als in der alten dem Welt; Halitlierium gelebt es sich ja aucii in ist Reste des Prorastomus auf gewiss, dass der Kalkstein andern Säugethier-Ordnungen wäre daher nicht unmöglich, liätte, dass Prorastomus trotzdem derselbe einen bedeutend älteren Typus der Sirenen -Stammreihe verwirklicht als das Halitherium. Jedenfalls weicht Prorastomus in allen Stücken seiner bis jetzt bekannten Skelettiieile weniger von dem normalen Säugethier-Charakter und dem der älteren Typen der Ungulaten ab, als alle andern fossilen und lebenden Sirenen. Neben Prorastomus') werden aus Nord- America nur fossile Manatus, keine der fossilen Von dem Zahn-Fragment, welchem Cope den Namen europäischen Sirenen-Gattungen angeführt. speciell von Heniicaulodon eftbdiens zulegte, ist es nach Leidy's Urtheil sehr zweifelhaft, ob es einer Sirene zu- kommt; dasselbe stammt aus eocaenen (?) Schichten von Monmouth Co., New- Jersey *). Aus den Owen wurde von Leidy laehyrotherium antiquum genannt (Proc. Acad. nat. und von Cope Ischyrosaurus antiquus (Trans. Americ. Phil. Soc. 1869, vol. 14 pag. 38). Leidy bezweifelt die Sirenen-Natur des Prorastomus und hält ihn für ein Reptil, allerdings nur nach der ersten Notiz von Owen über Prorastomus 1855 (Leidy. The extinot mammalian fauna of Dakota and Nebraska. Journ. ') Proraatoraus sirenoi'des scienc. Pliilad. 1856 pag. 89) Acad. nat. scienc. Philad. vol. -) Lep^iHS, Cope in VIL 2. series. 1869 pag. 414). Proc. Americ. Philos. Soc. 1869 pag. 191 und Leidy in der eben citirten Abhandlung pag. 24 H;ilitln-'riuui. 440. Uebersicht der Gattungen und Arten der Sirenen. jQg „Phosphate beds" der „post-pliocene formation" vom Ashley River, Süd-Carolina beschreibt Leidy den Molar des Unterkiefers von einem fossilen Manatus, der sieh nach Leidy kaum von denselben Zähnen inornatus')- An des lebenden Manatus der Florida-Küste unterscheidet; er nennt denselben Manatus Rippen und wurden post-pliocaenen Schichten gleichen demselben Fundort Ashley River und in den fossilen Manatus gefunden, den Leidy Manatus antiquus nannte^]. Die ersten Manatuserwähnt Harlan 1824»): „a cervical, a caudal vertebra and a rib of a giNord-America Funde Nach dieser Notiz citirt from the western shore of Maryland". Manatus of fossil gantic species Wirbel eines in Traite de Paleont. 1853 Pictet, merkt Leidy of a in den Ext. I Mamm. Prof. fossilis, Harlan. Endlich be- „I have seen fragments of ribs and vertebrae later formations of New-Jersey, Virginia, North-Carolina and Dak. Nebr. pag. 414: Manatus from the miocene and Florida. den Manatus americanus pag. 372 Cope recently noticed remains from the post-pliocene formation of Charles Co., Maryland." Es scheinen demnach aus America bisher mit Sicherheit nur aus post-pliocaenen Schichten längs der Ostküste der Vereinigten Staaten fossile Manatus bekannt geworden zu sein, welche dem lebenden Manatus sehr nahe stehen *). Es wäre interessant wenn in America die Reihe , der fossilen Formen zwischen dem Vollständigkeit entdeckt würde, Bemerkenswerth Rhytina. Flussmündungen alttertiären Prorastomus wie sie in Europa vorliegt vom zur in solcher Halicore und in den von America über den breiten Ocean nach der Westküste von Africa wan- lebt, dern konnte und zwar erst in später, wahrscheinlich diluvialer Zeit, senegalensis Halitheriuiji der wie alle Sirenen nur an den Küsten und dass Manatus, ist, und dem lebenden Manatus kaum von unterscheiden. einander Vielleicht da sich Manatus australis und bestand ehemals eine Landverbindung zwischen der neuen und alten Welt mitten durch den atlantischen Ocean hindurch; denn die Meeres- strömungen dieses Oceans bewegen sich ja umgekehrt von Africa nach America hinüber. m. Uebersicht der Gattungen Ordnung Im Wasser lebende, Kopf stehenden Augen, engen Nasenlöchern, sehr dermal mit schwacher Behaarung. Die vordere Extremität ist ein Sirenen. Sirenia Illiger 1811. pflanzenfressende ausgestreckten, walzenförmigen Körper. und Arten der Säugethiere mit einem 2,5—8°' langen, horizontal breit mit dicken, beborsteten Lippen, kleinen, seitlich enger Ohröffnung. Hals kurz und dick. Haut pachy- Schwanztheil lang, endigt in eine horizontal gestellte Hautflosse. kurzer Ruderarni mit Flossen-Hand; die hintere Extremität bleibt Leidy, Contrib. Extinct Vertebrate Fauna of the Western Territories pag. 336 pl. 37 Fig. lü, 17. In Report of the Unit. Stat. Geol. Survey of the Territories. Vol. 1. Washington 1873. ') Leidy, Proc. Acad. nat. scienc. 1856 pag. 165 und Holmes, Post-pliocene fossils of South-Carolina. 1860 pag. 117 Taf. 24 Fig. 5-7. Uarlan. Notice of the Plesiosaurus and other fossil reliquiae from the State of New-Jersey, im Journ. ') Hayden. •'') Acad. IV part II 1824 pag. 232. and Success. of vertebrate life in America. 1877 pag. 29 sagt, dass Nord-America gefundenen fossilen Manatus dem lebenden unmittelbar anschliessen. nat. scienc. Philad. ") her in Auch Marsh, vol. Introd. sich die bis- Fossile Sirenen. rudimentär unter der Haut. — -tan Herz und Magen zweitheilig; Darm sehr lang; Placenta vorhanden. Milchdrüsen bruststiindig neben den Ellenbogen. Sieben Gattungen: Prorastonuis Halitherium , , Metaxytherium Felsinotherium , Halicore, , Rhytina und Manatus. a. Fossile Sirenen. Gattung Prorast omus, Owen 1855. 1. Aeltester Typus der Sirenen. Bekannt ist Schädel und und knöcherne Nasenöffnung kleiner als Zwisclienkiefer rund. Atlas. bei ™ Schädel 28 lang. den andern Sirenen; Scheitel die Aeste Unterkiefer 25™ lang, niedrig, schmal im Schädel im Ganzen normaler als bei den übrigen Sirenen gestaltet. 48 Zähne. Prämolarcn einwurzelig, Molaren oben drei- unten zwei- des Zwischenkiefers reichen bis zu den Nasenbeinen. Kinntheil aufwärts gebogen. Gebiss 3 : wurzelig; i c 1 , 4 p , 4 , m = die Schmelzkrone , der Prämolaren einfach rund, diejenige der Molaren besteht aus zwei Querjochen mit einer vorderen und einer hinteren kleinen Schmelzfalte. fortsätzen 12 '"' breit und Einzige Art: 5,5 ™ — Atlas mit den grossen Quer- hoch. Prorastomus sireuoides, Owen 1855. Alttertiär der Insel Jamaica. Gattung Halitherium, Kaup 1838. 2. Skelett fast vollständig bekannt, gegen 3"" lang, besteht aus einem 36—40™ langen Schädel, Lenden- und 25 Schwanz-Wirbeln, einem dreitheiligen Brustbein, einer vollständigen vorderen Extremität, einem rudimentären Hüftbein und rudimentären Femur. Der Schädel 7 Hals-, 19 Rücken-, 3 wird aus 13 dicken Knochen zusammengesetzt. Schläfenbein. naht zusammen; Aesten sitzen des zwei, 9—10™ in dem grossen, vorn Zahnformel: Eckzähne und herabhängenden Alveolartheil des Tgri, Gebiss: die Schneidezähne des Unter- YC,^p,^m = 42 Zähne. Die Schmelzkrone der Prämolaren aus einem kegelförmigen Hauptzapfen mit einem Kranz von Nebenzapfen; hintere Nebenreihe, sind letzteren die vorderen Prämolaren fallen früh aus; zwei Milch- Molaren aus zwei quer gestellten Hauptzapfenreihen, IMolaren vom umfasst rundem Schmelzkegel und langer, im Alter Jochbogen stark und weit gespannt; Augenhöhle nicht geschlossen. Unter- kiefers bleiben rudimentär; die besteht fest in langer Mittel- lange Stosszähne mit kurzem, der dicke Kinntheil abwärts gebogen. sehr gross, backenzähne. Nasenbeine Schild-förmig, stossen Nasenöffnung weit, umfasst von den bis auf die Nasenbeine reichenden, langen Zwischenkiefers; geschlossener Wurzel. kiefer Ohrapparat vollkommen; Felsenbein Scheitel scharfkantig, Stirn breit. im Unterkiefer ein hinterer starker Talon anschliesst. blumenblatt-förmig. die Krone der denen sich im Oberkiefer eine vordere und Die Prämolaren besitzen eine Wurzel, Die Kaufläthen die der Molaren des Ober- kiefers drei, des Unterkiefers zwei Wurzeln. Alter : Arten: Alttertiär. Halitherium Schinzi, Kaup 1838. Kommt vor in den oligocaenen Meeressanden von Rheinhessen, der Gegend von Kreuznach an der Nahe. Linz an der Donau. In Belgien. In der In der der Pfalz und Umgegend von Umgegend von Basel ; bei Paris und von Bordeaux. 24* Uebersicht der Gattungen und Arten der Sirenen. iga Halitherium Veronense, de Zigiio 1875. Im eocaenen Nummulitenkalk bei Vicenza in Oberitalien. Halitherium sp. Im Aargau, in Oberschwaben. Auf der In Suffolk in England. Insel Malta. Bei Cairo in Aegypten. Gattung Metaxytherium, de Christel 1840. 3. Das Skelett ist etwa von der Grösse des Halitherium, welchem diese Gattung überhaupt Der Schädel nächsten steht. breiter und platter; etwa ist der Zwischenkiefer fehlenden Prämolaren erscheint ein Vermehrung der Zapfen und etwas conisch. ist breiter, 37™ lang. vom Halitherium: scharfer Zahnrand; die ; am ist an Stelle der Molaren sind complicirter vier einschneidende Thäler und Furchen tiefer der Scheitel stärker und enthält grössere Stosszähne; ist durch zugleich werden die Kronen Die schräg nach unten abfallende Kinnfläche neben der Symphyse des Unterkiefers der Kinntheil dicker, und zeigt fünf : Alveolen. seiclite Der humerus kräftiger ge- ist Das Hüftbein trägt die Gelenkpfanne für einen Femur. baut und kürzer, als der des Halitherium. Alter Unterschiede Miocaen. Arten: Meta.xytherium Cuvieri, de Christol 1843. In den miocaenen Schichten des Languedoc: Monti)ellier Beaucaire , etc. und der unteren Loire, bei Angers, Rennes und Umgegend. Metaxytherium subapenninum, Bruno sp. 1839. Montiglio im Montferrato bei Turin. Metaxytherium Bellunense, de Zigno Cavarzana bei Belluno Metaxytherium sp. 1875. den venetianischen Alpen. in sp. Leithakalk des Wiener Beckens, Hainburg, Neudorf 4. Sirene von Zwischenkiefer zwei Scheitel, die kräftigen laren bestehen Der Schädel wird Die Stosszähne. Form des Dagegen ist ist lang, enthält Halicore - artig : im grossen der breite das Schädeldach länger und schmäler, die Nasenötfnung und die Molaren andere, Zapfen bei Halitherium folgen therium und Halitherium; noch conischer zulaufen, ; die Furchen vielmehr legen als bei welche in sich die Zapfen Vom dichter Höhe der Kronen nähert übrigen Skelett so tief ein, wie bei Metaxy- aneinander, sodass die Kronen durch diese verhältnissmässig geringe Breite der Felsinotlierium derjenigen der frischen Molaren des Dugong. — ihrem Grundplane der Anordnung der und Thäler schneiden nicht Metaxytherium; Zapfen-Oberflächen und die bedeutende Die Schmelzkronen der vier Mo- als bei Halicore. noch aus Zapfen und Höckern, unteren zwei Wurzeln. 54—62™ Schädels Aeste des Zwisclienkiefers, das knorrige Jochbein und die bedeutende Grösse und Schwere des Unterkiefers. nicht so weit geöffnet 0. Gattung Felsinotlierium, Capellini 1872. grossen Dimensionen. starke u. a. ist sich die Gestalt der Molaren des Die oberen Molaren besitzen noch wenig bekannt. Sieben drei, die unverwachsene ; : Lebende Sirenen. Halswirbel gewesen vorhanden. sind Die Grösse des Thieres 189 wird derjenigen der Rbytina nahezu gleich sein. Pliocaen. Alter: Felsinotherium Forestii, Capellini 1872. Art: Brä Bologna. bei Turin. b. 37—44™ — 3,.5" lang, langen Schädel, Schwanzflosse 5 Das Skelett besteht aus einem grossen, Lenden- und 31 Schwanz- Wirbel. Armknochen die fünffingerige Flossenhand ohne Nägel ; Im Schädelbau llliger 1811. gegabelt. 19 Rücken-, 7 Hals-, gedrungener, als bei Halitherium bein ohne Femur. Lebende Sirenen. Gattung Halicore. 5. Körper 3 Siena in Toscana. ; das rudimentäre Hüft- schliesst sich Halicore zunächst an Felsinotherium au: die grossen Zwischenkiefer gewinnen noch stärkere Aeste; Nasenbeine fehlen; Schädeldach platt, breit und sehr Unterkiefer gross und plump gebaut. Gebiss im Zwischenkiefer zwei grosse Stosszähne, verkürzt. : welche beim weiblichen Thiere Schneidezahn; in der breiten den Alveolen bleiben; in daneben ein früh ausfallender zweiter Kinnfläche des Unterkiefers fünf rudimentäre Verhornte Kauplatten in der vorderen Mundspalte. resorbirt werden. der Stelle der fehlenden Prämolaren. Zähnchen, Scharfer, leerer die früh Zahnrand an einwurzelige Molaren, stiftförmig, ohne Schmelzkrone abgekaute Krone besteht aus dicht aneinander liegenden Zapfen, welche beim Gebrauch bald verschwinden. Die vorderen Molaren schliessen im Alter ihre cylindrischen Wurzeln und fallen dann 5 bis C, die niciit nur die letzten beiden behalten offene Wurzeln und wachsen fortdauernd. aus; 5—6 2 5 i ™ 5:^6 2.0 Y -g-1, ^^^ ^^^^^ Analogie des 1-2 c, 9^ 4 p ^ m = öi — 38 „,, .,, Halitherium und Prorastomus vielleicht so zu deuten „.., Zahne. Halicore Dugong, Daubenton Einzige Art: Die Zahnformel: sp. 1765. syn. Halicore tabernaculi, Rtippell 1832. Lebt im Rothen Meer, an der Küste von Mozambique, an der Insel Mauritius, im Malayischen Archipel, an den Philippinen und an der Nordküste von Australien. 6. Gattung Rhytina, Der 80 Centner schwere Körper wird durch Verfilzung der Schwanzflosse gabelt. Haare Arm Wirbeln. als liei kurz; 8" lang. Die dicke Haut und Verunreinigung entstandenen Der Bau des Skelettes Skelett besteht aus einem bis llliger 1811. 60—72 ™ ist bedeckt von einer Aussenhaut. Die schliesst sich zunächst an den der Halicore an. Das borkenartigen langen Schädel, 7 Hals-, 17 Rücken-, 2 Lenden- und 35 Schwanz- rudimentäres Hüftbein ohne Femur. Zwischenkiefer ohne Stosszähne kleiner, Halicore, doch mit kräftigen Aesten, unter deren oberen Enden rudimentäre Nasenbeine Starker Jochbogen; breiter Hinterkopf; grosser, hoher Unterkiefer. eine dicke und grosse Horakauplatte mit groben Querrunzeln. liegen. In der vorderen Mundspalte je Zähne fehlen vollständig. Einzige Art: Rhytina Stelleri, Cuvier sp. 1809. syn. Rhytina borealis, Gmelin sp. Wurde im Jahre 1741 zum ') wird sie ersten 1788*). Mal von Europäern an der Küste der Berings-Insel in Die Rliytina müsste danacli eigentlich borealis heissen: aber zu Ehren ihres unglücklichen Entdeckers allgemein Steller's Rhytina genannt. Uebersicht der Gattungen und Arten der Sirenen. IQQ Heerden angetroffen, war dort bereits im Jalire 17GS vollständig ausgerottet. Lebte auch am Strande der Kupferinsel und wahrscheinlich an den Küsten von Kamschatka und Japan. Nach Nordenskjöld gesehen worden sein; vielleicht lebt sie noch an den Küsten soll sie noch im Jahre 1780 und später von Alaska. Gattung Manatus, Rondelet 1558. 7. syn. Lamantin, Buflon 1765. Der Körper wird 2,5—3 " am Rande einem lang, endigt in eine einfache, halbrunde Hautflosse. der fünffingei-igen Plossenhand 30—38™ 1 —4 langen Schädel, aus 6 Hals-, rudimentäre Fingernägel. 16—18 Rücken-, 2—3 In der Lenden- und 24—26 SchwanzDer Schädel Die einzelnen Knochen des Skelettes sind langgestreckter, als bei Halicore. Wirbeln. Haut Das Skelett besteht aus Der Jochfortsatz des Schläfenbeins schwillt ist niedrig im Verhältniss zu seiner Länge und Breite. ist kreisrund, zuweilen ganz geschlossen. ZwischenAugenhöhle die stark an und wird schwammig; kiefer kürzer und kleiner, als bei den andern Sirenen; seine Aeste schmal, reichen nicht bis au die von einander getrennten, rudimentären Nasenbeine hinauf. Stirnrand kurz; Nasenöffnung lang und Unterkiefer lang und niedrig; Kinntheil bedeutend kleiner, als bei Halicore. In der vorschmal. Ohne Stosszähne; deren Mundspalte verhornte Schleimhaut-Flächen. mentär und werden früh resorbirt. neugebornen ein Präuiolar vorhanden). Die Schmelzkronen der höcker in zwei Querreihen an, denen sich im Oberkiefer eine starker Talon ein hinterer im Unterkiefer die Schneidezähne bleiben rudi- Prämolaren fehlen beim erwachsenen ]\Ianatus vollständig (beim 8—10 Molaren ordnen ihre Haupt- vordere und hintere Schmelzfalte, Die Molaren des Oberkiefers haben anschliessen. drei, des Unterkiefers zwei Wurzeln. Zwei Arten: Manatus syn. Gmelin 1788. australis, Manatus americanus, autonim. Manatus Die kleinste Art unter den latirostris, Sirenen; Harlan 1824"). Schädel 30— se™ Lebt an den 9 Molaren. lang. Küsten der Antillen, von Florida, Mexico, Venezuela und Nord-Brasilien ; in den Orinoco, Amazonas und andre Flüsse dieser Küsten steigt die Art hoch hinauf. Manatus senegalensis, Desmarest 1805. Diese Art bis 38™ lang. ist noch wenig bekannt und die wird grösser; Zahnrand der Molaren ist ein in sie ist vielleicht etwas grösser, als die vorige Art Sie unterscheidet sich von der vorigen z.B. in einigen Schädeltheilen kiefer ist etwas kürzer Schläfenbeines ; ist Schädel der Zwischen- incisive Kinnfläche des Unterkiefers ist kleiner; der Jochfortsatz des der Stirnrand länger, als ist kürzer; der Unterkiefer streckt sich beim amerikanischen ^lanatus. 10 Molaren. gerader; der Das Brustbein der MittelUnie mehrfach durchbrochener, schild- förmiger Knochen, wesentlich anders ge- staltet als das Brustbein der amerikanischen Art. Lebt an der Westküste des tropischen Afrika und tindet sich Senegambien ') : ; bis in Diesen in allen Flussmündungen von den Meerbusen von Guinea. Namen stellte Harlan auf nach zwei Schädeln des Manatus, der in den Flussmündungen von Journ. Acad. Ost-Florida lebt; die knöcherne Nasenöffnung wäre etwas breiter, als bei den andern Manatus-Arten. nat. scienc. Philadelphia. 1824. vol. III part II pag. 390 pl. XIII Fig. 1—3. Die Stellung der Sirenen im zoologischen System. IV. Die Stellung der Sirenen Wenn in im 191 zoologischen System. den meisten zoologischen Handbüchern noch jetzt die Sirenen mit den Walen und Delphinen zusammen in Ordnung aufgeführt werden, einer so ist dies wesentlich der gewichtigen Autorität Cuvier's zuzuschreiben, welcher zuerst diese Thiergruppe als herbivore Cetaceen bezeichnete. Vor Cuvier wurden die Sirenen mit den Phocen verbunden (Linne, Buffon, Blumenbach), und Manatus direct als Trichechus bezeichnet. Seit Cuvier ist von den meisten Forschern, welche sich eingehender mit der Anatomie der Sirenen hervorgehoben worden, dass die Sirenen nur eine sehr Ijesclüiftigten, geringe oder gar keine Verwandtschaft mit den carnivoren Cetaceen besässen, den Ungulaten nahe ständen. inneren Organisation jetzigen Man kann die Anschauungen über die Stellung der Sirenen nicht besser wiedergeben, Der erstere Cuvier's und Flower's. schliesst die Einleitung seiner vielmehr nach ihrer Gegensätze der früheren und als mit den Worten Untersuchung der Lamantine mit einem Satze, welcher die ganze Unklarheit der damaligen Auifassung über die Verwandtschaft verschiedener Säugethiergruppen charakterisirt ') : ^Je terminerai par cette conclusion, que ces trois genres (Manatus, Halicore, Rhytinaj doivent constituer une famille separee, tres-differente des phoques, peu pres aux cetaces ce que et qui est ä les pachyderraes sont „Die Thiere der Ordnung Sirenia, welche früher, au.x carnassiers." Und Flower*): aber ganz irrthimilich, zu den Cetaceen gerechnet wurden, haben Schädel gebaut nach einem sehr eigenthümlichen Typus, wenn auch mit einiger Verwandtschaft sowohl zu den Ungulaten als zu den Proboscidiern. sind Anpassungen an ihre Lebensweise im Wasser, und lichkeit mit Viele der besonderen Veränderungen nur in diesen allein zeigen sie einige Aehn- den Cetaceen". Blaiuville erklärte sich in seiner Osteographie Zurechnung der Sirenen zu den Cetaceen^); des Lamantins er vereinigt die Sirenen mit ganz entschieden gegen die den Elephanten zusammen als „Gravigrades". J. Murie dermen, ohne Schema dar in sie (1. c. seiner Anatomie des amerikanischen Manatus nähert die Sirenen den Pachy- aber von den Cetaceen ganz zu trennen, ') seine Ansicht in folgendem Pachydermata. Annales du museum fossiles, stellt pag. 190): Cetacea semens und tome V. 1. d'hist. nat. de Paris, tome XIII. 1809. pag. 282 und dieselben Worte in den Os- 1823. pag. 242. introduction to the osteology of the Mammalia. by \V. H. Flower. 2 ed. Londoii 1876. pag. 198. Manatus 1843. pag. 31. Pander und d'Alton sprachen sich bereits 1826 in ihrem wichtigen Werke über die Skelette der Säugethiere gegen die Unterordnung der Lamantine unter die Cetaceen aus, ohne die Sache weiter zu verfolgen, da die Systematik der Säugethiere nicht im Plane ihres Werkes lag. -') An ') Osttiogr. Die Stellung der Sirenen im zoologischen System. 292 R. hatte bereits im Jahre 1856 die Sirenen den Ungulaten untergeordnet') und zwar Owen hatte er sie gegenüber den Ungulata typica (Artiodactyla und Perissodactyla) als Ungulata aljerrantia zusammengefasst mit den Proboscidea und Toxodontia. Huxley tlieilt in seinem Handbuch der Anatomie der Wirbelthiere 1873 in „provisorischer" Weise die Abtiieihmg Monodelphia non-deciduata Ordnungen: in die vier gesonderten Ungulata. 2. Toxodontia. Sirenia. 4. Cetacea; 3. als und sagt da- Cetacea herbi- aber ihre Organisation entfernt sich von der der Cetaceen fast in jeder Einzelheit, vora vereinigt; während 1. „Früher wurden die Sirenen mit Walen und Delphinen selbst von den Sirenen: den Ungulaten sehr nahe stehen." sie Die Sirenen wurden demnach von den verschiedenen Forschern zu den Phocen, zu den Cetaceen, in nähere Beziehung gesetzt zu den Proboscidiern und Pachydermen und zu den Ungulaten; da die Gruppe der Pachydermata jetzt aufgelöst ist und die Proboscidier mit Recht den Ungulaten untergeordnet werden, so bleiben nur die Phocen, Cetaceen und Ungulaten zur Vergleichung mit den Sirenen bestehen. Von thun. diesen drei Gruppen haben ohne Zweifel die Phocen Dieselben verhalten sich etwa zu den Carnivoren, in dieser Beziehung bieten sie einige am Analogien zu den Sirenen : beide Thierfamilien sind hinab in das Wasser gestiegen und haben ihren Körper diesem angepasst. wenigsten mit den Sirenen zu Und vom Lande wie die Sirenen zu den Ungulaten. Beide brauchten ein Steuerruder beim Schwimmen: neuen Lebenselement äusserlich Phocen die bemitzten dazu ihre hinteren Extremitäten, streckten dieselben nach hinten aus und legten sie möglichst dicht aneinander, sodass ihre Füsse die Function der Schwanzflosse der Fische gaben sie Hand und Fuss mit einer Schwinnnhaut. Function eine andre Möglichkeit; sie übernehmen konnten; gleichzeitig um- Die Sirenen dagegen verwirklichen für dieselbe wandeln ihren Schwanz um zum Steuerruder, indem sie den- selben verlängern und verstärken und ihn mit einer horizontal gestellten Hautflosse umgeben, welche sich bei Halicore die Ruder. Da und Rhytina dazu noch Die vorderen Extremitäten wurden wie bei den Phocen gabelt. auf diese Weise die hinteren Extremitäten weder als Steuer noch als Ruder benutzt wurden, verkümmerten Die Borsten verglichen worden; sie durch Nicht-Gebrauch. am Munde der Sirenen sind gelegentlich mit dem Schnauzbart des Walrosses indessen bleiben dieselben ganz kurz und stehen, wie über den ganzen Körper, so auch auf den Lippen und sogar im ]\Iunde. J. Murie bemerkt daher (I.e. pag. 134), dass die Borsten auf den Lippen der Sirenen nicht denen der Pinnipedier, sondern eher denen des Hippopo- tamus gleichen. Dass die Pinnipedier ebenso wie die Sirenen ihren Körper abrunden durch eine Fettlage unter der Haut, zurückzuführen ist auch nur ein Merkmal, welches auf ihr gemeinsames Leben im Wasser ist. Eigentlich beruht die Zutheilung der Sirenen zu den Cetaceen auf ganz denselben Ursachen, wie diejenige zu den Phocen: die äussere Aehnlichkeit lieider Thiergruppen von der Anpassung an das beiden gemeinsame Lelien im Wasser ; sie ist ist ebenso nur die B'olge der einzige Grund dieser Nur der Umstand, dass die Sirenen nicht wie die Phocen die Hinterzum Steuerruder umwandelten, macht die äussere Aehnlichkeit um einen Grad höher. Aber auch in der äusseren Gestalt der Sirenen und Cetaceen unnatürlichen Verbindung. beine, sondern ') wie die Cetaceen ihren Schwanz Annales of natural hiatory er Magazine of Zool. Bot. Geol. II. ser. vol. 19. pag. 66. Die Stellung der Sirenen im zoologischen System. treten bedeutende Uiiterscliiede hervor: der Kopf der Cetaceen zur Länge des Rumpfes, als bei hinten hoch und dick; den Sirenen; den Sirenen dagegen bei Der Rachen der Cetaceen abgestutzt. er ist ist der Kopf klein, liegt und umgeben ist niedrig, Mund breit und vorn quer Augen gespalten, hinten an die Mitten des Gesichtes und ermangelt der Lippen, während der Rande der Vorderseite des Kopfes bedeutend grösser im Verhältniss schnabelförmig spitz nach vorn ausgezogen, sehr weit bis ist ist jga der Sirenen klein bleibt, liegt in am unteren von starken, wulstigen Lippen. Die Nasen- löcher rücken bei den Cetaceen weit nach hinten zur Stirn hinauf, bei den Sirenen liefinden sie sich nahe dem vorderen Ende des Kopfes. das den Sirenen zukommt Die Augen der Cetaceen entbehren des dritten Augenlides, dieselben liegen so tief an der Seite des Kopfes dicht ; winkeln, dass sie in der Oberansicht des Kopfes am niclit oberen Rande der Kopfseite und weit entfernt sichtbar werden, während die vom Munde über den MundAugen der Sirenen stehen. Die Armflossen ragen bei den Cetaceen wegen der Kürze der Armknochen aus der Mitte der Körperseite hervor und sind bei der grossen Länge des Kopfes weiter nach bei den Sirenen, Brust sitzen. wo die Arme Die Armflosse der Cetaceen Hand und Arm ; hinten gerückt als länger aus der Haut hervorstehen und mehr unten seitlich der flachen ist schmal und läuft spitz zu ohne jede Gliedermig in die der Sirenen bleibt ein kurzer Arm und eine breite, platte Hand mit flach abge- Endigung, an deren Rande bei Manatus rudimentäre Fingernägel vorhanden ruiideter Rückenflosse kommt bei sind. Eine den Sirenen niemals, bei den schnell beweglichen Cetaceen meistens vor. Bei der geringeren Fettablagenmg werden die Körper der Sirenen der Wale; niemals so dick als die vom übrigen Körper besonders bleibt der Hals dünner und setzt sich mehr ab. Die Milchdrüsen liegen bei den Sirenen an der Brust zwischen den Armen, bei den Cetaceen neben den Die Haut der Wale Genitalien. Elephantenhaut lich dünn, glatt ohne jede Behaarung diejenige der Sirenen dick wie ; behaart mit Borsten imd feineren Haaren. Im Einzeltheile zeigt ist sehr runzelig, zwischen den Runzeln plattig ähnlich wie bei Rhinoceros, und spär- '), Skelettbau unterscheiden ; wir wollen anderen Bau, einen ganz sehr dünnen, leichten Knochen vorn der Gesiclitstheil. Das Schädels, Das foramen ; als der der vor derselben breite der Schädelbasis erscheinen; bulla ossea. beide Thiergruppen vollständig sich nur die wesentlichen Merkmale hervorheben. die Sirenen: steht und dünne corpus die hohe, occipitale ossis occipitis liegt bei den Cetaceen sich häufig stets .4us der gerade nach in der Hinterwand des gekrümmt ist, Da die Wirbelsäule nur und die Halswirbel-Säule vorn, Diese Stellung des Kopfes und Lage nur den Cetaceen zu; sie erinnern am Atlas, und sondern vertical oder sogar in des Hinterhauptsloches dieser Beziehung an die Haut des Manatus schneiden die Eingebomen von Senegambien dieselben bekannten Kameela- resp. Sklaven-Peitschen, Lepsius, völlig nach oben aufrichtet, hängt der Schädel der Cetaceen nach vorn herunter unter allen Säugethieren , keine foramina lacera an Die Condylen mehr unter als neben stehen die Condyli mit ihren Flächen nicht schräg nach unten ') lässt unten mit einander. einfach convex nach oben ausgebogen, nicht S-förmig doppelt kommt kurze Schädelkapsel besteht aus schnabelförmig lang ausgezogen nicht schräg auf die Schädelunterseite übertretend. schräg nach oben vorn gerichtet. in die noch übrige Oeffnung für das Gehör wird unterfangen von einer dem Hinterhaupts-Loche gelegen berühren sich nicht von einander bis Der Schädel der Cetaceen Haliüierium. wie aus der Elephantenhaut. 25 Die Stellung der Sirenen im zoologischen System. j9_j^ Reptilien. Sirenen Die tragen ilagegen iliren Kopf aufrecht auf der nacli oben vorn gericiiteten Halswirbelsäule. Die squania am ossis occipitis ist Schädel der Cetaceen sehr gross, dünn und biegt sich weit das Hinterhaupt nach vorn auf die Oberseite des Schädels: glatt abgerundet ist ohne Kanten und Wülste. Die Nähte der vier Stücke des os occipitis verwachsen sehr früh vollständig vor der Verwachsung die den Schädelknochen der Cetaceen eigenthümliche sutura foliacea. sie ; am breitet sich das Hinterhauptsbein aus, wie am Schädel der erwachsenen Wale squama welche später von der am fötalen Schädel vom B. des Vaagewales ') Allerdings noch nicht so bedeutend vor demselben liegt noch eine breite luteriiarietal-Schuppe, ossis occipitis fast Die Hinterwand überdeckt wird. vollständig weniger abgerundet, und wird fötalen Schädel noch steiler, welches später ; z. zeigen seitlich begrenzt vom os ist temporum, os occipitis ganz nach vorn und unten gedrängt wird. Die Scheitelbeine bleiben bei den Cetaceen meistens ganz auf die Seitenwände des Schädels beschränkt, indem sie von der Occipital-Schupi)e und dem Zwickelbein auseinander gedrängt werden. zum grösseren Tlieil bleiben sie Die Stirnbeine erscheinen im Scheitel nur als ein schmaler Streifen, seitlich mit bedeutender Ausbreitung der Processus orbitales. Durch diese Reduction der Scheitel- und Stirnbeine im Scheitel geschieht es, dass die weit aufsteigenden Stirnäste des Ober- und Zwischenkiefers und die Nasenbeine fast in Berührung treten mit dem Vorderrand der Occipital-Schuppe. Am fötalen Schädel ist diese starke Verkürzung des Scheitels noch nicht vorhanden, erst später schieben sich die Knochen der Schädelkapsel derartig übereinander. Das Schläfenbein, welches theil bei den Sirenen mit seinen Fortsätzen einen so bedeutenden An- an der Zusammensetzung der Seitenwände des Schädels nimmt, wird am Schädel der Cetaceen durch die umliegenden Knochen sehr reducirt und ganz an die Schädelbasis gerückt: geht fast ganz verloren, es bleibt die pars mastoidea als Gelenkfortsatz kurzem processus zygomaticus, und die Pyramide. Maceration ganz vom Warzentheil ab, bei satz der pars mastoidea festgehalten temporum niemals und eine so innige ganz anders gestaltet ist, ; feste, ist die Schuppe den Unterkiefer mit Bei den Delphinen löst sich die letztere bei der den Bartenwalen wird indessen für sie durch einen hakenförmigen Fort- auch diese Verbindung der beiden Hälften des os wie bei den Sirenen. als derjenige der Sirenen, dass eine dass die bedeutenden Erweiterungen der Paukenhöhle Dass der Ohrapparat der Cetaceen buUa ossea bei den Cetaceen vorhanden, und der Eustachischen Röhre im Cetaceen- Schädel den Sirenen gänzlich abgehen, haben wir oben bei Besprechung des Sirenen-Ohres erwähnt. Das Jochbein, welches sich bei den Sirenen zu einem kräftigen Knochen entwickelte, wird bei den Cetaceen meist ein dünner Knochenstab. Die Nasenhöhle hat bei den Cetaceen durch den Jlangel eines nervus olfactorius ihre Function als Riechorgan vollständig verloren und dient nur zum Ein- und Ausathmen der Luft. Daher die Siebplatte wenig, zuweilen gar nicht durchbohrt, die Muscheln sind gänzlich verkümmert. ist Die ') Siehe Eschricht, Zoolog. Anatom. Physiologische Untersuchungen über die nordischen Wallthiere. Leipzig 1849. Eine Vergleichung des fötalen Schädels vom Vaagewal bei Eschricht und des fötalen ManatusSchädels bei Vrolik und Murie erweist manche Aehnlichkeiten beider, aber nur solche, welche sich nicht über die allgemeine Aehnlichkeit verschiedener Säugethier-Schädel erheben. Der fötale Cetaceen-Schädel zeigt eben eine viel grössere üebereinstimmung mit dem Schädel anderer dasselbe gilt für den Sirenen-Schädel. Säugethiere, als der ausgewachsene Cetaceen-Schädel; Die Stelluug der .Sirenen im zoologischen System. jog Nasenbeine sind bei den Walen noch Schildknochen über der Nasenhöhle, bei den Delphinen reduciren sie sich auf kurze Knochenstücke, welche hinter der Nasenöffnung am Rande vor dem StirnBei den Walen verlaufen auch die Nasengänge normaler, von den Choanen schräg bein stecken. nach oben vorn, bei den Delphinen aber direct nach oben, sodass bei diesen auch die äussere Nasenöffnung dicht vor dem Scheitel und weit nach hinten von der Sclmauzenspitze entfernt mündet. Rauhe Apophysen und wulstige Flächen Cetaceen nicht zu bemerken: Knochen die für den Ansatz Kopfes [des sind von Muskeln sind am Schädel der im Gegensatz zu den ganz besonders schweren Schädelknochen der Sirenen unbeweghch und die Kiefer nicht leicht, dünn und zum Theil hohl, der Kopf im Nacken zugleich zum Zermahlen, sondern nur zum Ergreifen der Beute eingerichtet, Bewegung des Kopfes und des Unterkiefers sodass es starker Muskeln zur nicht bedarf. Die Kiefer sind bei den Cetaceen ganz anders gestaltet, als bei den Sirenen: an Stelle der plumpen Knochen der letzteren sind es schmale, lange Röhrenknochen, welche der Schädel- kapsel wie ein Vogelschnabel vorgesetzt sind. Die Zwischenkiefer liegen ganz zwischen den Ober- grossen, kiefern und parallel denselben, sind, sodass sie von der Umgrenzung der Mundspalte fast ausgeschlossen den Sirenen einen hervorragenden Antheil beim Zermahlen der Nahrung überSie endigen vorn spitz ohne Zähne, nach hinten strecken sie sich bis zur Nasenöffuung während nehmen. sie bei herauf und umfassen dieselbe mit schmalen Aesten, Sirenen bis an das Stirnbein reichen. bein auf. hohl, Jede Unterkiefer-Hälfte Der Oberkiefer ist ein einfach ohne aufsteigenden Ast, und das Gelenk welche bei den Walen wie bei den meisten legt sich hinten breit und platt auf das Stirn- zum lang gestreckter schmaler Knoclien, liegt am hinteren Ende Theil des Körpers. Das Gebiss der Cetaceen besteht bekanntlich aus einer grossen Menge kleiner Kegelzähne, am welche bei den Bartenwalen nur Fangzähuen auswachsen. Alle gewechselt (monophyodont). fötalen Schädel vorhanden sind, Zähne gleichen einander und werden bei bei den Delphinen zu spitzen den lebenden Cetaceen nicht Zähne der Cetaceen erinnern an diejenigen einiger Diese sind völlig verschieden von den wohl entwickelten Mahlzähnen der Sirenen Zähne der ausgestorbenen Zeuglodonten mit ihrer mehrzackigen ; Reptilien, auch die zweiwurzeligen Schmelzkrone können Weise mit den Zähnen der Sirenen verglichen werden. Noch weniger haben keiner in die Stosszähne des Nar- wales etwas zu thun mit den Stosszähnen der Sirenen, da sich diese im Zwischenkiefer, jene im Oberkiefer entwickeln. kaum möglich ist, Das Gebiss der Cetaceen hat so bedeutende Umwandlungen erfahren, dasselbe in Beziehung zu setzen mit dem anderer Säugethiere; am dass es ehesten kann noch eine Aehnlichkeit der Zeuglodonten-Zähne mit denen einiger Phocen herausgefunden werden. Cetaceen und Phocen sind beide Fleischfresser, die Sirenen sind wie alle Ungulaten Pflanzenfresser. Die Barten der Wale sind zwar ebenso epidermale Gebilde wie die Hornkauplatten der Sirenen selben entwickeln sich aber nur am Oberkiefer, bei den Sirenen am ; die- Zwischen- und Unterkiefer und ergeben sehr verschiedene Producte. Auch das Rumpfskelett der Cetaceen als diejenigen, die iiat mit dem der Sirenen keine anderen Aehnlichkeiten, welche aus der gleichartigen Reduction und Umwandlung der Extremitäten durch Bewegung im Wasser folgen; mitäten ganz verschieden gestaltet. im Einzelnen sind die Knochen der Wirbelsäule und der Extre- Die Reduction der Knochen des Rumpfes den Schädeltheilen bedeutend weiter vorgeschritten bei den Cetaceen, als bei ist ebenso wie bei den Sirenen. Nur die Phalangen der fünflingerigeu Flossenhand vermehren ihre Anzahl bei manchen Walen in einer Weise, welche erinnert an die aus vielen kleinen Knöchelchen zusammengesetzten Fingerstrahlen der juras25* : Die Stellung der Sirenen im zoologischen System. • jgg sischen Meeressaurier. den Cetaceen bei ist einzelnen Knochen der Sirenen fanden wir stets wolilaiisgebildete Gelenke An den Armknochen nur das Schultergelenk vorhanden, die übrigen Gelenke fehlen, sodass sich die fest mit einander verbinden. Arm und Hand ermangeln daher mehr oder weniger sind die Arm- knochen bedeutend kürzer und schmächtiger, als bei den Sirenen, und ohne jede Apophyse. Ein Beckenrudiment aus paarigen Knochen bestehend ist auch bei den Cetaceen vor- meistens ganz der Muskeln, aber anders gestaltet als handen, walen ein neben eingelenkt ist nur an der Schulter sind IMuskeln ausgebildet. ist dem Hüftbein Als rudimentärer den Sirenen. bei Dazu Femur wird bei den Bart- am Hüftbein fossilen Cetaceen erscheinendes Kncichelchen gedeutet, ohne dass dasselbe oder irgend an die Gestalt eines Schenkelbeines Bei erinnei't. den noch nicht ein ebenso gut entwickelter Femur nachgewiesen, wie bei dem Halitherium. Die sieben Halswirbel der Cetaceen bilden eine ganz kurze Säule und verwachsen in der Regel zu mehreren oder sämmtlich mit einander; Verwachsung des zweiten und dritten Halswirbels Dem zeigt. eine Cetaceen ist gegenüber der Lendenwirbel kommt den Sirenen nur dem l\Ianatus die welche sich gelegentlich auch bei Halitherium epistropheus der Cetaceen fehlt der Zahn. Vermehrung starke säule der unter zu, Der Brustkorb derselben den Rückenwirbeln durch dicke intervertebrale Kuorpelscheiben viel ist sodass kurz, Die Wirbel- eintritt. beweglicher als diejenige der Sirenen. Im Ganzen ist also der Körper der Cetaceen noch vollkommener eingerichtet für das Leben und die Bewegung im Wasser, als derjenige der Sirenen und dies ist im wesentlichen durch eine viel bedeutendere Reduction und Umwandlung des Skelettes erreicht, als es bei den Sirenen der Fall Die Cetaceen ist. als Fleischfresser müssen eine grössere Beweglichkeit entwickeln, am pflanzenfressenden Sirenen, welche behaglich der ganzen Bei obigen Beschreibung des Skelettes der Sirenen haben wir für die meisten wie sie von der Topographie des menschlichen Knochentheile die Bezeichnungen anwenden können, auf Skelettes das als die Orte die Seegras-Wiesen abweiden. Skelett der höheren Säugethiere leicht bis ins Einzelne zu übertragen sind. Schon dieser Umstand weist darauf hin, dass wir es bei den Sirenen mit Säugethieren zu thun haben, welche verhältnissmässig wenig vom allgemeinen Typus der keineswegs die bedeutenden Reductionen der Skelettheile aufweisen, Säugethiere altweichen, welche eine ^'ergleichung und der höheren Säugethiere mit den Cetaceen erschwert. Es stehen. ist, wie wir oben bemerkt haben, worden, gehoben von den meisten Anatomen der neueren Zeit hervor- dass die Sirenen ihrer inneren Wir haben im Verlauf der Beschreibung Organisation nach am den Ungulaten nächsten wiederholt Gelegenheit gehabt auf diese Bezieh- ungen der Sirenen zu den Ungulaten hinzuweisen und zwar haben wir ihre Verwandtschaft gerade zu den älteren Typen der Ungulaten betont Cerviden, fernen. , während die jüngeren Typen derselben z. B. Boviden, Oviden durch neuere Erwerbungen ihrer Skelettheile sich weiter von den Sirenen ent- Vor allen erweist der persistenteste Typus unter den Ungulaten, der Tapir, dessen älteste Arten der Tertiärzeit kaum wesentliche Unterschiede von den lebenden zeigen, eine nähere Beziehung zu den Sirenen, besonders in der Schädelbildung. Der Schädel des Tapirus indicus der Sirenen, speciel des Halitherium: durch den Jochbogen, welcher nicht z. B. bietet uns viele Vergleichungspuukte mit demjenigen der Schädel des Tapir viel ist lang und schmal, weniger kräftig entwickelt ist, nur verbreitert wie bei Halitherium; der Die Stellung der Sirenen im zoologischen System. I97 Processus zygoniaticus ossis tempoiuin und das Joclibein gleichen auffallend denselben Knochen Halitherium-Schädel sowohl in ihrer Der Körper des Jochbeins mit den andern Schädelliiiochen. am Gestalt und ihren Fortsätzen als in der Art ihrer Verbindung ist ebenso rhombisch, wie bei Hali- therium. und entsendet nach hinten unter den Jochfortsatz des Schläfenbeins einen spitzen Processus malaris, nach vorn um die Orbita unten herurabiegend einen schmalen Processus orbitalis. Auch beim Tapir Schläfen- und Augenhöhle nicht getrennt, da das Jochbein ebenso weit wie beiHali- ist vom therium Stirnbeinfortsatz beim Pferde, tritt entfernt Erst bei den jüngeren Typen der Ungulaten, bleibt. die Verl)indung des Jochbeins mit dem Stirnbein auf. so gerade wie solche beim Manatus gelegentlich vorkommt. Das Schädeldach des Tapirus Indiens gleicht sehr dem des Halitherium: zwei cristae temporales schwingen sich von der scharfen Oberkante der Hinterwand über den Scheitel und verlieren sich nach vorn in den weit vorspringenden Processus orbitales ossis frontis; zwischen diesen Kanten bleibt auf dem eine plane Fläche, Scheitel sind etwas länger als Die Nasenbeine mit zerfaserter Wurzel weniger sie tief im Die beiden Nasenbeine stehen Schild-förmig über der weiten Nasenöftnung, welche nicht Stirnrand. viel enger kein Grund Da bei Halitherium. ist als der Tapir keine Stosszähne im Zwischenkiefer entwickelt, liegt vor, die Aeste des Zwischenkiefers zur besseren Stütze hoch hinauf zu schieben bis auf die Nasenbeine, wie bei den Sirenen hat, welche sich vorn zur Stirn erweitert. beim Halitherium; dafür stecken nur bei Manatus, welcher die Stosszähne verloren oder nie besessen ; vom Stirnrande Beim Tapir wird daher nur der vordere Theil der knöchernen Zwischenkiefer-Aesten der grössere Theil vom Olierkiefer umfasst. Die Rückbildung tritt die ein, dass die aufsteigenden Aeste des os incisivum sich wieder nach vorn weit zurückziehen. Nasenhöhle von den , Muscheln der Nase entwickeln beim Tapir zahlreiche Blätter; älteren verkümmern lich; sie beide bis mit dünner, langer Spitze und auch nicht entfernt die Weite wie Auch die sie ist ebenso sehr kräftigen linea nuchae superior, in der IMitte springt nuchae mediana vor. am ist Nase zurückgezogenen lamina in die Das foramen infraorbitale ebenfalls grösser, eine steil liegt Ijeim Tajjir dreiseitigen foramen occipitale. Halicore-Schädel erreicht. und vertical gestellt; nur bleibt An unter welcher sich die Ansätze der Nackenmuskeln tief ein- protuberantia externa die und von ihr aus nach unten eine linea Schuppe ist bei beiden ausgeschlossen von der Umrandung des Seitlich der partes laterales erscheinen an der dem foramen mastoideum Hinterwand des Tapirein ossis occipitis zwei grosse mide des Schläfenbeins; schmächtiger als bei Streifen des darüber. der Schädelbasis öffnen sich beim Tapir ebenso wie bei Halitherium neben und langen corpus sie viel wird oben umrandet von einer neben dem processus jugularis der Warzentheil des Schläfenbeins und Felsenbeins mit an andern Säugethieren, als bei Die Nähte der squama ossis occipitis gegen die partes laterales verlaufen ebenso wie bei Halitherium; Schädels den jüngeren Sirenen Hinterwand des Tapir-Schädels gleicht der des Halitherium, schmäler als bei diesem: senken; von der weit an das foramen incisivum vor. der gleichen Stelle wie bei Halitherium, es bei Der Vomer des Tapirs und des Manatus sind einander sehr ähn- mehr und mehr. reichen perpendicularis wenn den Sirenen haben wir bei der bei Gattung Halitherium noch ausgebildete Mnschelw-ülste gefunden, foramiua lacera, zum Theil ausgefüllt durch die Pyra- Paukenring und Labyrinttheil sind beim Tapir ganz ähnlich Halitherium, und haben die gleiche Lage. dem schmalen gestaltet, nur Unter den schräg über die Beuge- igg Die Stellung der Sirenen im zoologischen System. kante des os occipitis stellenden Condylen erscheint an derselben Stelle wie am Halitheriuni-Scliädel Das os si)henoideuni am Schädel des Tapir ist bis in die Einzelheiten geein canalis hypoglossi. staltet wie bei Halitherium, dieses und kleiner So Sirenen. ist nur überhaupt der Tapir wie es ist auch in allen Theilen schwächer gebaut; ist, vorn vor, den Sirenen; Das Gaumengewölbe des Tapirs den bei eine Gaumenspalte fehlt: lebenden Sirenen Jochbein hin bei den meisten Sirenen tung Prorastomus nicht: sie ist daher auch ähnlich am derjenigen sich zum nur bei der ältesten Gat- am gerade die beiderseitige Befestigung des Jochbogens vorn hinten an der Schläfenschuppe fanden wir bei Prorastomus normaler, und etwas breiter und Der Oberkiefer verbreitert ungewöhnlich starkem Maasse, in ist drang bei Halitherium weit nach dieselbe verkürzt. stark sie ist der nur in den hinteren Rand sulcus caroticus und der canalis rotundus schneiden wie bei Halitherium bei besitzt als der Körper des Wespenbeins in derselben Weise getrennt von den Flügeln; der Flügelwurzel, ohne geschlossen zu sein. kürzer, als Knochen zierlichere nur der canalis vidianus fehlt den als bei Oberkiefer, andern Sirenen, den von Die Gestalt des Unterkiefers Tapir-Schädel. während die Unterkiefer der jüngeren Sirenen Prorastomus gleicht ebenfalls derjenigen des Tapir, durch die breiten Aeste und das Herunterbiegen des Kinntheiles sich sehr fremdartig gestalten. In Betreff des Gebisses haben wir bereits oben bemerkt, dass dasselbe gerade geeignet ist, der vergleichenden Anatomie zu dienen, thier-Körpers sind, welche sich an, so am liizygodonten Molaren entwickeln eine grosse Sehen wir allein die sich Gruppe der Sirenen dass die Backenzähne neben den conservativen älteren Typen mit ein- Menge jüngerer Gattungen, Zahnbau am meisten von einander abweichen. haben, wenigsten beobachten wir wie grosse Verschiedenheiten die Zähne der einzelnen Gattungen zeigen; ebenso bei den echten Ungulaten fachen schnellsten umwandeln. am Zähne diejenigen Theile des Säuge- weil die gerade welche in ihrem Ebenso wie die neueren Untersuchungen bewiesen der verschiedenen Ungulaten sich zurückführen lassen auf einfache bizygodonte Zahnkronen, wie sie bei I,ophiodon und Tapir verwirklicht sind, so haben wir auch für die Sirenen erkannt, dass die Molaren des Prorastomus jene einfache bizygodonte dass dieselbe noch scharf hervortritt in den Molaren an die Zertlieilung der Querjoche schreitet, und bei Felsinotherium Jochform gänzlich verschwindet. in einzelne des Manatus Form besitzen, und dass erst vom Halitherium Höcker und Zapfen beginnt, bei Metaxytherium fort- und Halicore durch Verwachsung der Höcker zugleich mit der Auch in der Beziehung haben wir in der Zahnentwicklung der Sirenen Analogien mit den Ungulaten gefunden, dass die Zähne der älteren Typen nur aus Schmelz und Dentin bestehen, die Zähne der jüngeren Typen das Cenient hinzu erwerben und dass die Eigenschaft gewinnen, mit hohlen Auch die Wurzelstellung Ober- und Unterkiefer. ducirt sind, beweist der Wurzeln permanent fortzuwachsen. Molaren des Tapir und des Halitherium der ist die gleiche im Dass die Prämolaren der Sirenen aus zwei- zu ein-wurzeligen Zähnen re- Fund eines zweiwurzeligen Prämolars «des Halitherium, wurzelige Prämolar des Manatus-Fötus , welchen Stannius beschreibt'), der Prämolaren-W\u'zel bei Prorastonms. Prorastomus einfache Schneidezähne. ') sie endlich Beitr. zur Kenntniss des amerik. Die Stosszähne der Sirenen und beweist die Furchimg endlich So zeigen sich selbst bei den scheinbar Manatus. 1845 pag. 14 Taf. II Fig. 6. beweist der zwei- waren so noch bei verschiedenen ; : Die Stellung der (Sireuen im zoologischen System. I99 Gebissen der Sirenen und Ungulaten nicht unwichtige Analogien, welclie auf verwandtschaftliche Be- ziehungen beider Thiergruppeu hinweisen. dem In Runipfskelett weichen die für das Lehen im Wasser umgestalteten Sirenen natürlich am meisten von den Land-bewolmenden Tapiren alj; hier überwuchern die durch Anpassung erworbenen Eigenschaften so vollständig die überkonnnenen Formen, dass eine Vergleichung der Knochen des Stammes und besonders der Extremitäten kaum angebracht ist. Nur das eine will ich erwähnen, dass die Wirbel des Tapirs in ihrer Gestalt und ihren Fortsätzen etwas denen der Sirenen gleichen, besonders die Lendenwirbel desselben ebenso ungewöhnlich grosse Querfortsätze tragen, dass diejenigen der Sirenen , und dass dem Tapir auch 18—19 vom Tapir das manulirium des P>rustbeines Rippen zukommen. gi-osse wie Endlich ragt ähnlicher Weise wie bei Halitherium über den Ansatz in des ersten Rippenpaares empor und trägt auch auf der Unterseite eine crista. Würden wir die Skelettheile der Sirenen in ihren conservativen Elementen noch mit an- deren Gruppen der Ungulaten vergleichen, so könnten wir überall ähnliche Beziehungen finden, wie mit den Tapiren, bau, bei keiner als bei diesen, weil Ungulaten-Gattung aber so weitreichende Aehnlichkeiten im Schädelwie gesagt zu den persistentesten Vertretern der Ungulaten die Tapire Blainville hat eine besondere Verwandtschaft der Sirenen zu den Elephanten finden wollen gehören. gehen wir die Punkte durch, in welchen sich hier Aehnlichkeiten zeigen, so beziehen sich dieselben zumeist auf die allgemeine Verwandtschaft Nur pachydermalen Ungulaten. die Umwandlungen, welche bekanntlich der Proboscidier zu den speciel bei den Elephanten viel bedeutender sind, als bei den Sirenen, bringen einige specielle Aehnlichkeiten vor allem diese Analogie den Ungulaten, zu besonderen Umwandlungen des Scliädels durch die Stosszähne, in der Bildung der Zwischenkiefer mit sich; auf kann aber keine nähere verwandtschaftliche Beziehung begründet werden, da den Proboscidiern wie bei den Sirenen die Stosszähne erst erworben, nicht ererbt wurden. bei Auch wird zuweilen angeführt, dass die letzten Molaren des Halitherium ein verkleinertes Bild der Molaren des Mastodon darstellten, beide Beziehungen denen des Hippopotamus glichen; oder dass die Kauflächen der ersteren erheben sich nicht über eine äusserliche Aehnlichkeit, begründen keinerlei Homologie. Wir würden demnach zu dem Schlüsse gelangen, dass die Sirenen in keiner Weise mit den Cetaceen, dagegen oftenbar mit den Ungulaten eine nähere Verwandtschaft zeigen und dass sie unter diesen den ältesten Typen, wie den Tapiren, Eigenschaften ihrer Skelettheile. ältesten, dar ; am meisten gleichen , wenigstens in den conservativen Unter den verschiedenen Sirenen-Gattungen bieten wieder dem alttertiären Prorastomus schliesst sich zunächst die lebende Gattung Manatus vorderen Extremitäten noch die Rudimente der Üngulaten-Nägel zurückblieben. der die nämlich Prorastomus und Halitherium die meisten Vergleichungspunkte mit den Ungulaten Sireuen entwickelt sich von dem alttertiären Halitherium therium zum pliocaenen Felsinotherium hin und endigt ausgerotteten Rhytiua. Die verwandtschaftlichen aus durch das miocaene Metaxy- lebenden Gattung Halicore und der Beziehungen der und der verschiedenen Sirenen-Gattungen unter einander darstellen in der an, an dessen Ein anderer Zweig Sirenen zu den Ungulaten lassen sich daher etwa in folgender Weise Diß Stellung der Sirenen im zoologischen System. 200 Uiigulata I. Ungulata terrestria: 1. Perissodactyla 2. Artiodactyla 3. Proboscidea Ungulata natantia: II. 4. Sirenia Ha t e r um Metaxytberium li 1 i Fe 1 s i n i 1 Halicore Rhytina. herium Prorastomus Manatus ; Erklärung der Tafeln. Die Originale der Abbildungen befinden sich sämmtlich im Grossherzoglichen Museum zu Darmstadt. sind die Prämolaren der linken Zahnreihe nach einem Schädel des Heidelberger UniverX Fig. sitäts-Museum ergänzt, und die drei Ansichten der Rhytina auf Taf. X Fig. 98— 100 sind gezeichnet nach Photo- Nur auf % Taf. graphien, deren Originale in Stockholm aufgestellt sind. Alle Knochen sind zuerst ganzer oder in halber Grösse mittelst Zeichen-Apparates und Diopter auf- in gezeichnet worden, sodass die Umrisse absolut genau sind. Knochen in natürlicher Taf. Fig. 1. Wo keine gegentheilige Angabe gemacht ist, sind die Grösse gezeichnet. dem Halitherium Schinzi aus I. oligocaenen Meeressande von Alzey in Rheiuhessen. Schädel von oben, ohne die Gesichtsknochen. Fig. 2. Derselbe Schädel von unten. Diese beiden Abbildungen zeigen die Art und Weise der Er- haltung, in welcher gewöhnlich diese fossilen Schädel Beckens gefunden werden der Ohrapparat fehlt, : die in den Meeressanden des Mainzer der Ober- und Zwischenkiefer sind vom Stirnbein abgebrochen dicken Knochen der Schädelkapsel selbst sind häufig durch- gebrochen. Taf. II. Fig. 3. Derselbe Schädel wie auf Taf. , 1 von der Seite. Der Jochfortsatz des Schläfenbeins zeigt seine bedeutende Grösse. Fig. 4. Stirnbein Alzey. vom Gehirn aus gesehen mit dem , Die Zeichnung steht aus Versehen auf dem Kopf. Der vordere Theil des Stirnbeins und von Flonheim. von einem andern Thier von Die untere Hälfte der Sieb- und die Muschel wülste mit der perpendiculären Platte erscheinen. platte ist abgebrochen Fig. 5. Siebbein darin die äussere Nasenöffuung eines noch jungen Thieres Der Ansatz des Oberkiefers an der inneren Seite des processus des Stirnbeins und am Nasenbein ist zu sehen; ferner die rauhe Fläche und die Rinne, auf welchen der Stirnfortsatz des Zwischenkiefers aufliegt. rinthes des Siebbeins schaut ein orbitalis Das obere Hörn des Laby- wenig unter dem Nasenbein des linken Oberkiefers liegt die eine Hälfte des Vomer. vor. Auf der Nasenfläche Zwei Zahnwurzeln haben den Oberkiefer durchbohrt. Fig. 6. Linke Pyramide und Warzentheil Paukentheil, des Hammer und Ambos, Schläfenbeins von demselben Schädel , wie Fig. 5. Steigbügel und Labyrinththeil des Felsenbeins von vorn gesehen und so gedreht, dass der Paukentheil, statt horizontal, vertikal gerichtet steht. Fig. 7. Dasselbe Stück wie Fig. 6 von hinten gesehen und in demselben Sinne gedreht. bein sitzt fest Fig. 8. Labyrinththeil, im Umriss. Das Felsen- im Warzentheil. Hammer, Ambos und Steigbügel von demselben Stück, wie Fig. 6 und 7 Erklärung der Tafeln. jj Fig. 9. Hammer und Ambos von demselben und Hammer durch den processus Paukentheil, Fig. 12. Paukentheil Stück im Umriss. longus mallei mit der vorderen Ecke des Felsentheils verwachsen Umriss des Gehörs vom Stück Fig. 6 und Glaseri. Fig. 10. Rechtes Schläfenbein mau sieht und Paukentheil zwischen beiden Ansätzen die fissura 7. zu demselben Schädel wie Fig. 4 gehörig , Von der Schuppe sehen. tiefe ; verl)unden die rauhen Nahtflächen vom Gehirnraum , zum Scheitelbein, aus ge- vorn die Nahtgrube für den Temporalflügel des Wespenbeins und dahinter den oben kurz abgebrocheneu Jochfortsatz kommt links ; der processus mastoideus unter dem Felsentheil heraus und trägt den Fuss des hinteren Hernes des abgebrochenen Paukentheils. Felsentheil ruht in der Schuppe Fig. 13. Linkes Schläfenbein von dem zum der breiten Brücke von unten gesehen. Auf Jochfortsatz erscheint die Gelenkfläche für den Unterkiefer. Der gleichen Schädel, wie Fig. 10 und Paukentheil spannt sich über den Hammer, vom mit dem Halitherium Taf. I Oberkiefer, Zwischenkiefer Stirnnähte gehörig. und Jochbein vom Halitherium. , von oben gesehen. Die obere Hälfte der weggebrochen. ist Zwischenkiefer von der und der zum Hornes etwas ni. Fig. 14. Zwischenkiefer von einem Schädel von Flonlieira 16. seines hinteren zusammen gefunden und wohl zu ihm Taf. und dem Fuss 4, Processus mastoideus abstehend. Fig. 11. Coprolith mit Fig. 15 Der und zeigt den Labyrinthwulst und den Hammer. Stirnast sind Seite gesehen mit beiden Stosszähnen. Der Alveolartheil Die Gefässkanäle zur Ernährung der Stosszähne sind verletzt. Theil erhalten. Fig. 17. Linkes Jochbein vom Schädel Fig. 5, a von aussen, b von innen, c von unten gesehen. dem Jochfortsatz des Oberkiefers liaftet innen an. eines noch jungen Thieres gehörig. dem Schädel Fig. Ein Stückchen von Fig. 18. Oberkiefer zu sind alle vier .5 Auf der linken Seite dreiwurzeligen Backenzähne erhalten, auf der rechten nur drei und die Alveolen des ersten; die beiden vierten Backenzähne Fig. 8a und b waren noch nicht hervorgebrochen, denn sie sind gar nicht angekaut. Zwei Alveolen der einwurzeligen Prä- molaren sind sichtbar. Fig. 19. Der dritte, rechte Fig. 20. Der vierte, linke Fig. 21. Oberkiefer eines alten Thieres von Flonheim, von oben gesehen. Backenzahn von einem noch jüngeren Thier, noch nicht angekaut. Backenzahn eines andern Thieres, nicht abgekaut. Der Stirnfortsatz mit der runzeUgen Oberfläche für den Ansatz des Zwischenkiefers ragt über dem foramen infra- orbitale empor. Fig. 22. Oberkiefer eines alten Thieres (letzte) von Alzey. Jederseits ist der zweite , dritte und vierte Backenzahn, stark abgekaut erhalten; davor die dreiwurzelige Alveole des ersten Backenzahnes. Auf der rechten Seite sitzt noch die eine Fig. 23. Erster (hinterster), rechter Prämolar des Oberkiefers. Fig. 24. Vierter, rechter Molar, wenig abgekaut. Wurzel des zweiten Prämolaren. Erklärung der Tafeln. UJ Fig. 25. Erster, linker Prämolar, a von oben, b von der Seite. Fig. 26. Vierter, linker Molar, wenig abgekaut. Taf. IV. vom Unterkiefer Fig. 27. 28. 29. Fig. 30. .31. Einzelne, ausgefallene Präniolaren des Unterkiefers. noch im Knochen. Derselbe Unterkiefer, Die beiden Hälften letzte, vierte Backenzahn Die Prämolaren und der erste Molar sind bereits ausgefallen. linke Hälfte von aussen gesehen. kaut und steht schon auf schwachen Wurzeln. Fig. 32. Der Unterkiefer von Flonheini, rechte Hälfte von innen gesehen. sitzt Fig. Halitherium. Unterkiefers desselben Der erste Molar ist stark abge- Die foraniina mentalia sind sichtbar. von oben gesehen. Man sieht mehrere ein- wurzelige Alveolen der Prämolaren und die absteigende rauhe Fläche davor. Fig. 32 a. Der vierte, linke Backenzahn des Unterkiefers Fig. 32 aus der Alveole herausgenommen und von der inneren Seite, b von oben gesehen. Fig. 33. Zweiter, rechter Backenzahn des Unterkiefers, halb abgekaut. Fig. 34. Dritter, rechter Fig. 35. Vierter, linker Backenzahn des Unterkiefers, halb abgekaut. Fig. 36. Dritter, linker Backenzahn des Unterkiefers, mehr Backenzahn des Unterkiefers, kaum erst abgekaut, von als halb einem jungen Thiere. abgekaut. Taf. V. Auf dieser Tafel sind die einzelnen Schädel knochen des Halitherium, von einander losgetrennt, in halber Grösse dargestellt, und Quer- und Längsschnitte des Schädels gezeichnet, damit die Fortsätze sich diese und Theile der Kopfl^nochen möglichst klar vor Augen dem technischen Zeichnen entnommene Methode ganz stellung dieser complicirten Organe. sämmtlich mit Die Umrisse wurden, besonders für die Dar- dem Zeichen-Apparat und dem Storchschnabel genommen. Mx Os maxillae. Schnitt nach Fig. 38, Pf Processus frontalis. Fi foramen infraorbitale. Pzo Processus zygomatico-orbitalis. Fig. 38. Sz sutura zygomatica. m^ dens molaris secundus. p^ dens praeniolaris tertius. Mx Os maxillae, linke Hälfte. Pf Processus frontalis. Sl sulcus lacrymalis. IL locus ossis lacrymalis. Sz sutura zygomatica. Sin sutura incisiva. Pra Processus alveolaris. a— b, Es empfahl wie auf den übrigen Tafeln, Schrafürung giebt die Schnittflächen durcli die Knochen an. Fig. 37. liegen. von vorn gesehen. Die schräge Erklärung der Tafeln. jy m^ m\ m* Fig. 39. deiites molares II m" dens praemolaris T Os t empor um. — IV. tertius. Pz Processus zygoraaticus. Sst sutura sphenoidalis alae temporalis. Psq pars squamosa. Ipr iiicisura parietalis. Cp cavum pyramidis. Mtg margo tympanicus. Prm Processus mastoideus. Fig. 39a. T Os teraporum, Fig. 40. Z Os zygomaticuni. Schnitt nach Fig. 39a— b. Die Bezeichnungen sind dieselben, wie in der vorigen Figur. Fig. 41. Po Processus orbitalis. Pm Tm Processus malaris. tuberositas malaris. Sm sutura maxillaris. X Fläche für die Auflagerung des Jochfortsatzes des Schläfenbeins. Py Pyramis. Ply pars labyrintbica. Pt pars tympanica. Mai meatus acusticus internus. Av aquaeductus vestibuli. Fig. 42. Stapes. Fig. 43. Ine US. Fig. 44. Malleus. Fig. 45. Mm manubrium Py Pyramis. mallei. Ppet pars petrosa. Pt pars tympanica. Mm manubrium mallei. Fee fenestra Cochleae. Fig. 46. Fig. 47. Fig. 48. I Os incisivum. Pal Processus alveolaris. ii dentes Pfr Processus frontalis. incisivi. V Vom er. Av alae vomeris. Pm Processus maxillaris. N Os nasi. Schnitt nach Fig. 49a-b. Erklärung: der Tafeln. Fig. Erklärung der Tafeln. VI Fig. 56. Schnitt nach Fig. 58c~d. Erklärung der Tafeln. Pcz Processus zygomaticus Sq squania ossis occipitis. Fo foramen Pr OS parietale. Spp Spina Fig. 61. ossis VII temporum. occipitale. parietalis interna. Längsschnitt der Schädelkapsel. Oc corpus ossis occipitis. Opc Processus condyloidei Osq squama Poe protuberantia Pr occipitis externa. OS parietale. Spp Spina F ossis occipitis. ossis occipitis. parietalis interna. OS frontis. Fpo Processus N OS orbitalis ossis frontis. riasi. Spe lamina perpendicularis At ossis ethmoidei. ala temporalis ossis sphenoidei. Ppt Processus pterygoideus Py ossis sphenoidei. pyramis ossis temporum. Ppet pars petrosa pyrainidis. Taf. VI. Fig. 62. Verbogener unterer Theil des Brustbeins vom Halitherium, innere Fig. 63. Oberer Theil des Brustbeines, äussere Fig. 64. Oberarmknochen. Fig. 65. Unterarmknochen, radius und ulna mit einander verwachsen. Fig. 66 und 69. Fig. 67 und Fig. 70 a 68. und b. Seite. Seite. Mittelhandknochen. Phalangen. Gelenkköpfchen der ersten Rippe, abgebrochen vom Körper. Fig. 71. Letzte Rippe. Fig. 72. Schulterblatt eines alten Thieres. Fig. 73 unteres, 74 mittleres, 75 oberes Stück des Brustbeines eines ausgewachsenen Thieres. Taf. Vn. Beekenknochen, Oberschenkel und Kippen des Halitherium. Fig. 76 und 77 rechter und linker rudimentärer Femur ein und desselben Thieres von Alzey; die unteren Enden beider Knochen sind abgebrochen. Fig. 78. Fig. Erste Rippe, bedeutend breiter 79a und b. als die Ein und derselbe rudimentäre Seiten; dieser Knochen ist übrigen Rippen. Femur eines Thieres von Alzey, Ansicht von beiden vollständig erhalten, nur die Oberfläche etwas abgewittert. ym Fig. 83 Erklärung der Tafeln. a, b und Rudimentärer Femiir eines Thieres von Flonheim, c. von drei Seiten gesehen, vollständig und gut erhalten. Caput, collum, trochanter major und minor sichtbar; untere Ende des Schenkels zugeschärft und ohne Gelenkfläche. ist vom Fig. 86. Wahrscheinlich eine rudimentäre Rippe Fig. 80, 81, 82, 84 und 85. Beckenknochen, das letzten Rückenwirbel. verschieden gestaltet von verschiedenen Thieren von Jeder Knochen zeigt die Gelenkpfanne für den rudimentären Femur. Alzey und Flonheim. Vergleiche damit die Beckenknochen von Halicore und Manatus auf der nächsten Tafel. Taf. VIII. Fig. 87. Schädel und Unterkiefer eines alten Halitherium von Alzey, von der gesehen, Seite in halber Grösse. Fig. 88 a und b. Umriss des rudimentären Beckenknochens von Halicore Dugong aus dem rothen Meer. Von einem vollständigen Skelett. aus Surinam. Von einem Fig. 89. Umriss des rudimentären Beckenknochens von Manatus Fig. 90. Schädel von Halicore Fig. 91. Wiederherstellung des Skelettes von Halitherium Schinzi, vervollständigt nach Kaup's Zeich- australis vollständigen Skelett. Dugong aus dem rothen Meer, Seitenansicht in. Von halber Grösse. einem alten und sehr grossen Thiere. nung, im Maasstab 1 : 6. Taf. IX. Fig. 92. Schädel des Halitherium Schinzi von Alzey, von oben gesehen und Der Vomer und der Zwischenkiefer sind unvollständig, zeichnet. in halber Grösse ge- alle andern Knochen vollständig erhalten. dem rothen Meere, ^on einem jüngeren und Fig. 93. Schädel einer Halicore Dugong aus Fig. 94. Schädel des Manatus australis von Surinam, von der Seite und in halber Grösse gezeichnet. Fig. 95. Derselbe Schädel wie Fig. 94 von oben gesehen und in halber Grösse gezeichnet. Thier, als Fig. 90; von oben gesehen und in halber kleineren Grösse gezeichnet. Taf. X. Fig. 96. Schädel von Halitherium Schinzi von Flonheim, fast vollständig erhalten, von unten gesehen, ohne den Unterkiefer, und in halber Grösse gezeichnet. Die drei Prämolaren der linken Zahnreihe sind nach einem Schädel von Flonheim, der sich im Heidelberger Universitäts- Museum Fig. 97. befindet, ergänzt. Hinterwand des Schädels Fig. 96, Fig. 98, 99 und 100. welche in halber Grösse gezeichnet. Abbildung eines Schädels von Rhytina Stellen, gezeichnet nach Photographien, nach den 0)-iginalen in Stockholm genommen wurden. Diesen Nordenskjöld mit mehreren Skeletten im Jahre 1880 auf seiner Umsegelung Asiens Sanden am Strande der Berings-Insel bei Kamschatka. Druck von H. Brill In Darrostadt. fand Schädel in den irpsius.HBlilherium Taf L Taf Lepsius. Halilherium II. Tal'. III. Irpsllis Halllhertum LepstUK.Halitherhiin. Tuf. IV. Lepsius Halitherlum epsius Halilherium Taf.VI. Lepsius. Halitherium. Taf. \1I. epsius. Hahiherium TarVlH. LppMJus MalilhPhuin- Tai; X. LcpsiuB Halilherium. VI 3666^ m /? / I