Halitherium schinzi, die fossile Sirene des Mainzer Beckens. Eine

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Halitherium Schinzi
die fossile Sirene des
Mainzer Beckens.
Eiue vergleichend-auatomische Studie
Dr. G. R. Lepsius
Professor der Geologie und Mineralogie an der technischen Hochschule zu Dartnstadt
Inspector
am
Grossherzoglichen Museum.
Mit zehn lithographirten Tafeln.
Abhandlungfen des Mittelrheinischen g-eoloeischen Vereins
I.
Band
,
1.
Lieferung.
Darmstadt
In
Commission
1881.
bei A. Bergsträsser.
Halitherium
die fossile Sirene des
Scliinzi
Mainzer Beckens.
Eine vergleichend-anatomische Studie
Dr. Gf R. Lepsius
Professor der Geologie und Mineralogie an der technischen Hochschule zu Darmstadt
Inspector
Abhandlungen
de.s
am Grossherzoglichen Museum.
Mittelrheini.schen g-eologi.schen Vereins
I.
Band
,
2.
Lieferung.
Darnistadt 1882.
In
Comuiission bei
A. Berarstriisser.
Vorwort.
In den untersten tertiären Schichten des Mainzer Beckens,
wurden
den
oligocänen
Meeressanden,
bereits seit langer Zeit die fossilen Reste einer Sirene aufgefunden, welcher
Kaup im Jahre
1838 den
Namen Halitherium
Schinzi beilegte.
nordwestlich von Alzey
Dörfern
in
Die Sandgruben
Flonheim und Uifhofen,
bei
Rheinhessen gelegen, lieferten
von Kaup,
die
zwei
H. von Meyer,
Einzelne Stücke des Skelettes,
Bronn und Krauss beschriebenen Theile dieses interessanten Thieres.
besonders Rippenstücke, sind nicht selten in den Meeressanden längs der westlichen Grenze des Mainzer
Beckens von Alzey bis Kreuznach und jenseits dieser Linie
den
in
isolirten Partien derselben Sande,
welche weit die Nahe aufwärts die Rothliegenden Berge krönen.
In den letzten Jahren haben sich nun in den Sandgruben bei Alzey und Flonheim häufiger
mehr oder weniger
Ausgrabungen
vollständige Skelette vorgefunden; es
selbst leitete
ich
mehrere
und die zerbrechlichen Knochen aus den umhüllenden Sanden hernach
sorgfältig herauspräparirte, das
therien zu bereichern.
war mir möglich dadurch, dass
Darmstädter Museum durch eine Anzahl vorzüglich erhaltener Hali-
Dieses neue treffliche Material, welches gestattete, einige bisher unbekannte
Theile dieses tertiären Vorfahren der lebenden Sirenen kennen zu lernen
und andre noch
zweifel-
hafte Punkte festzustellen, gab mir die Veranlassung, die vorliegende Monographie zu schreiben.
Die Skelette des Halitherium liegen selten mehr an einem Orte
sammen
;
in
der Regel fehlen die kleinen, leichteren Knochen
:
in allen ihren Theilen zu-
so fast stets die
knochen, die letzten Schwanzwirbel und der rudimentäre Oberschenkel
;
von
dem
Hand- und Fingerletzteren habe ich
überhaupt erst fünf Exemplare erhalten können. Sei es nun, dass von den Sandgräberu früher diese
kleinen
Körper
Knochen
in
in
den Sanden nicht beachtet, oder dass
sie
durch die Wellen des Meeres, ehe die
den Sand eingebettet waren, fortgespühlt, oder auch, dass
Haifischen des Tertiär-Meeres mit
dem
Fleische verzehrt wurden.
sie
von den zahlreichen und grossen
Dennoch liegen mir nun auch die
Vorwort.
II
feinsten
Knochen des Schädels und des Körpers
in einer
Anzahl Exemplaren so weit vollständig vor,
Ende des Zwischen-
dass ausser den Handwurzelknocheu und einigen Phalangen nur noch das vordere
kiefers
und das mittlere Stück des Gaumen- und des Pflugscharbeins fehlen.
Immer aber
Stücke zerbrochen,
Erderschütteruugen.
sind die einzelnen
Knochen des Halitherium bereits an Ort und
entweder wohl durcli den Druck der überlastenden Schichten,
Es
ist
Stelle in viele
durch
oder
die
daher zur Erhaltung der Kopf-Knochen noth wendig, die ganzen Schädel
um
mit den umschliessenden Sanden nach Hause zu transportiren,
dort beim Präpariren sofort jedes
einzelne Stückchen wieder ankleben zu können.
Zuweilen sind die Knochen durch Kieselsäure oder durch Kalk
gebacken, wo
sie
dann natürlich schwer ganz herauszuarbeiten sind
Verwitterung sehr mürbe geworden.
ständig erhalten:
aller
In der Regel aber
Säugethier-Knochen mit 80 "h phosphorsaurem und 15,5
Von den Sirenen
Süd-Amerika
in
"/»
Knochensubstanz
durch angehende
trefflich
kohlensaurem Kalk,
die Halicore
Manatus senegalensis an den
afrikanischen Küste, so weit sie den Tropen angehört;
sie sind
Dugong im Rothen Meere und
Mündungen der Flüsse der west-
und Manatus australis an der Ostküste von
Eine vierte
wurde von Bering und seinen Reisegefährten im Jahre 1741
Heerden an der Küste der Beringsinsel entdeckt
sie hielt
;
voll-
was nur etwa
Surinam und an den Mündungen des Amazonenstromes und des Orinoco.
die Rhytina Stellen,
und
lässt.
leben jetzt noch drei Arten:
längs der Ostküste von Afrika;
oder
ein-
ergab die mittlere Zusammensetzung
die chemische Analyse eines Rippenstückes
auf eine geringe Anreicherung des letzteren schliessen
Art,
die
ist
;
einem Sandstein
fest in
in
grossen
aber die Berührung mit der Europäischen
Kultur nicht lange aus und war bereits im Jahre 1768 vollständig ausgerottet.
Der lange walzenförmige,
Körper,
fette
die
dicke,
liei
der Rhytina
der gänzliche Mangel an hinteren Extremitäten und der breite Flossenschwanz
Gestalt dieser Säugethiere
wurde
die Veranlassung,
diese
kleine
zoologischen Systeme unterzuordnen als „Herbivore Cetaceen".
einzelne Zoologen, so Huxley,
Blainville, Flower,
borkenartige Haut,
kurz
,
die
äussere
Thiergruppe den Waltischen im
Doch haben
in
neuerer Zeit bereits
Murie und andere gegen die Zurechnung zu den
Cetaceen Einspruch erhoben und die Verwandtschaft dieser Thiere zu den Elephanten und
thieren hervorgehoben.
völlig
Ich sehe die Sirenen als eine selbständige Thierorduung an
ab von den Cetaceen, sodass
echten Walfische und Delphine
in der
begriffen
Anatomie ihres Körperbaues nach
in der
vorliegenden Arbeit unter
sind,
dem Namen
mit Ausschluss der Sirenen.
Huf-
und trenne
sie
„Cetacea" nur die
Dass die Sirenen der'
That gar keine Beziehungen zu den Cetaceen, dagegen eine
offenbare Verwandtschaft zu den Ungulaten zeigen, das erweist noch
mehr
eine genaue Untersuchung
HI
Vorwort.
des Halitheriuni
Schiiizi
denn hier erlaubt vor allem der vollständige und wohl ausgeprägte Zahn-
:
apparat, dann der noch vorhandene,
Beckenknochen,
anderen Säugethieren noch weiter zu verfolgen.
Bei den lebenden Sirenen überwuchern
äussere Umstände neu erworbenen Eigenthümlichkeiten des Körperbaues
die von den stammverwandten
Fall
Ahnen ererbten Formen,
als
bei
dies
noch weit mein-
natürlich
dem
Sirenen gelegt.
Halicore
tertiären Vorfahren der
des Halitherium mit den lebenden
Es stand mir dazu das folgende Material zu Gebote:
Dugong und
ein Schädel derselben Art aus
ein Schädel des
Manatus
Dr. Lenz von der
Surinam
von
des Manatus australis
australis
Mündung
des
Museum; Herr Geheime Rath
im Darmstädter Museum.
Stelleri,
Ogowe
West-Afrika mitbrachte,
in
hatte
Beringsinsel ausgraben Hess und auf der
welche im Senkenbergischen Institut
heim stammen und
und
einen
mir diese fünf Schädel nach
die Freundlichkeit,
aus
mir für meine
genommen nach den
,
den
Vega mit nach Stockholm
und das
von
Skelett
Sauden
an
der
im
Schädel
Güte,
der
brachte.
Halicore
und einige Manatus-Schädel,
Universitäts-Museum zu Heidelberg,
in
Padua und der Director des Museums
ndr werthvolle Gypsabgüsse
der
fossilen
Sirenen
Museum
welche von Flon-
ihren Arbeiten benutzt wurden;
Professor Bütschli in Heidelberg erlaubte mir freundlichst, diese Stücke zu studiren.
in
Küste
Schinzi giebt es ausser im Darmstädter
Kaup und Bronn
bereits von Krauss,
Herr Baron de Zigno
Skeletten
Frankfurt liegen.
in
Von gut erhaltenen Resten des Halitherium
Skelett
Berliner Universitäts-
im Berliner Museum noch ausserdem vorhandene reiche Samuüung
von Halicore- und Manatus-Schädeln
ein
dem
aus
Professor Dr. Reichert hatte die Güte,
ich die
sowie ein ganzes Skelett
von Surinam und zwei Schädel des Manatus senegalensis, welche
welche der berühmte Umsegler Asiens
Auch untersuchte
von
Ferner zwei Schädel von Halicore,
Arbeit eine Anzahl von ausgezeichneten Photographien zu senden
von Rhytina
ein vollständiges Skelett
dem Rothen Meere,
Professor E. von Nordenskjöld
Darmstadt zu schicken.
die
durch
die
ist.
Ich habe daher ein Hauptgewicht auf die Vergieichung
noch
die grösseren
bedeutend höhere Alter des Thieres überhaupt, die Verwandtschaft mit
das
sowie
wenn auch schon rudimentäre Oberschenkel und
in Florenz,
aus
dem
Herr
Endlich hatten
Professor Cesare d'Ancona,
Tertiär
von
Ober -Italien
zu senden.
Die vorliegende Arbeit
zerfällt
in drei
Abschnitte, deren erster die Beschreibung des Skelettes
von Halitheriuni Schinzi und die Vergieichung desselben
mit
den lebenden Sirenen enthält
,
deren
zweiter sich mit den übrigen bekannten fossilen Sirenen beschäftigt, und deren dritter die Verwandtschaft der Sirenen mit andern
Ordnungen der Säugethiere behandelt.
Vorwort.
IV
In der vergleichenden Anatomie der Tbiere lierrscht leider noch weniger eine einheitliche Be-
zeichnung der Organe und ihrer Theile, als in der menschlichen Anatomie
Knochenstück
Namen.
am
Schädel der Säugethiere
Nachdem nun
Bezeichnung gefolgt;
ich
in
denn
menschlichen Skelett.
aufgestellt hat,
in
eine
wo
es darauf
mehr,
als ich einst
Eingang
in
seinem
in die Literatur
alle Einzeltheile
Gründen andere Namen genommen hätte, besonders
ankam, den Unterschied
der Knochen
sofort
versucht,
im Namen zu kennzeichnen.
die Henle'sche
des
in
Auch habe
Methode anzuwenden,
um
so
zu Füssen dieses Meisters anschaulicher Beschreibung gesessen habe.
welche die Formen und die absoluten Maasse der
bei den verschiedenen Arten
und Gattungen der Sirenen,
sondern auch bei den
Individuen ein und derselben Art nach Alter, Geschlecht und Eigenheit zeigen,
Beschreibung nach bestimmten Individuen dadurch
und den Maassen
Henle
ich dieses Princip nicht so ängstlich durchgeführt, dass ich
Bei den raannichfaltigen Abweichungen,
Knochen nicht nur
melir
sie
Uebereinstimnmng gebracht werden mit den homologen Stücken
Dennoch habe
ich es bei der Beschreibung
mehr und
wie
eingehende Betrachtung konnten fast
nicht in einzelnen Punkten aus bestimmten
den Fällen,
den verschiedenen Autoren ganz verschiedene
bei
der vorliegenden Arbeit gleichfalls möglichst genau der Henle'schen
durch
Knochenbaues von Halitiierium
am
das gleiche oder doch homologe
der menschlichen Anatomie die Benennungen,
in
Handbuch der Anatomie des Menschen
gewonnen haben, bin
trägt
:
als Einheit zu
fixirt,
habe ich stets die
dass ich die Länge des Schädels angegeben
Grunde gelegt habe.
Die lithographische Zeichnung der zehn Tafeln verdanke ich der kunstfertigen Hand des
Herrn Architecten G. Wolff, Studirenden der technischen Hochschule zu Darmstadt.
Darmstadt, im
Juli
1881.
L e p 8 i u 8.
•I
nha
1 1.
Seite
Vorwort
I.
I
Beschreibung des Skelettes von Halitherium Schinzi und Vergleichung desselben mit den
Skeletten von Halicore, Manatus und Rhytina
a.
Der Schädel
1.
Os
2.
03 sphenoideum
3.
Os ethmoideura
4.
Os
5.
Os temporum
6.
Os parietale
7.
Os maxillae
8.
Os incisiviim
9.
Os nasi
occipitis
2
9
15
23
et ossicula auditus
....
....
....
29
46
52
59
63
10.
Os zygomaticum
11.
Os palatinum
13.
Mandibiila
14.
Das Gebiss
.
....
....
....
68
71
75
76
86
a.
Deutes
b.
Dentes molares
c.
Dentes praemolares ossis maxillae
92
d.
Dentes molares mandibulae
97
e.
Dentes praemolares mandibulae
102
Das Gebiss der lebenden Sirenen
105
f.
15.
....
.
frontis
12. Voiiier
b.
1
2
incisivi osäis incisivi-
ossia nia.xillae
Der Schädel im Allgemeinen
Die Wirbelsäule und die Extremitäten
16.
Columna
17.
Costae
vertebralis
18.
Os hyoides
19.
Sternum
....
86
88
117
123
123
136
141
141
X
.
Seite
20.
a.
21.
b.
Humerus
147
c.
Ulna und radius
140
d.
Knochen der Hand
.
151
Die hintere E.xtreniität
1.54
a.
Os coxae
154
b.
Fetnur
....
....
Aus dem Mainzer Becken
.
158
161
161
2.
Aus der Umgegend von Basel
162
3.
Aus dem Aargau
.
163
4.
Aus Oberschwaben
163
5.
Linz an der Donau
Von
164
6.
Aus dem Wiener Becken
7.
Aus Bessarabien und der Krym
8.
Aus Belgien
9.
Aus
10.
III.
14.5
Scapula
II. Die fossilen Sirenen
1.
145
Die vordere Extremität
Aus
.
....
168
168
Frankreicli
a.
Loire-Becken
168
b.
Garonne-Becken
170
c.
Rhone-Becken
174
d.
Seine-Becken
175
Ober-Italien
177
.
a.
Von
b.
Die Gattung Felsinotherium
c.
Aus den venetianischen Alpen
Montiglio bei Turin
11.
Aus England
12.
Aus Malta und .\egypten
13.
Prorastomus sirenoides von Jamaica
.
IV. Die Stellung der Sirenen im zoologischen System
I—
177
178
170
181
Uebersicht der Gattungen und Arten der Sirenen
Erklärung der Tafeln
165
167
182
183
in;
191
201
Beschreibung des Skelettes von Halitherium Schinzi und Vergleichung
desselben mit den Skeletten von Halicore, Manatus und Rhytina.
Der Knochenbau des Halitherium weist diesem
einen
lang
walzenförmigen
,
schweren
Körper
der Vorderarme langsam fortbewegte.
mittelst
zu
tertiären Vorfaliren der jetzt lebenden Sirenen
der
,
Die etwa
ausgestreckt im Wasser sich
horizontal
2" lange aus
50 Wirbeln be-
einigen
stehende Wirbelsäule trug vorn einen dicken Kopf, an den 19 Rückenwirbeln grosse Rippen und
kurze vordere Extremität mit
eine
wohlausgebildeter Hand,
dem Brustkorbe
an einem
befestigt
aufgelegten Schulterblatt; ein reducirter Beckenknochen lag neben den plumpen Lendenwirbeln und
kleinen Gelenkfläclie das
stützte in einer
Extremität fehlten;
hinteren
Rudiment
eines
Oberschenkels;
Schwanzwirbel
die zahlreichen
waren
die
übrigen Theile der
wahrscheinlich,
wie
bei
den
lebenden Sirenen, von einer horizontal gestellten Fettflosse umgeben (Taf. VIII Fig. 91).
Der aus
soliden
getragen, sodass er an
Knochen aufgebaute
dem kurzen Halse
Scliädel
nicht
wurde von starken Nackenmuskeln aufrecht
wie
bei
den Walfischen nach unten herabhing,
sondern durch eine schwache S-förmige Biegung der Wirbelsäule
in
einem lialben
recliten
Winkel
gegen die ersten Halswirbel gerichtet war; dalier liegen die beiden Gelenktlächen des Hinterhauptes
mehr unter-
als
oberhalb des Hinterhauptsloches und gerade auf der Beugekante zwischen der Unter-
und Hinterseite des Schädels.
verlängert;
an
demselben
Der Kopf
fallen
sogleich
ist
die
wie der übrige Körper von vorn nach hinten stark
Unterkiefer
grossen
auf,
sodann
die
ansehnlichen
Zwischenkiefer mit den beiden Stosszähnen und die breit nacli den Seiten ausgelegten Backenknochen.
Im Gegensatz zu dem Schädelbau der Cetaceen
so
steht der Schädel des Halitherium auf einer
hohen Stufe der Entwicklung, dass wir bei Betrachtung desselben
fast überall die
Topographie
des menschlichen Schädels übertragen und die gleichen oder homologe Verhältnisse antreffen werden.
Die zum Theil der Gattung zum Theil der ganzen Ordnung der Sirenen eigenthümliclien Abweich-
ungen von dem allgemeinen Scliädel-Tvpus der höheren Säugethiere werden wir erst nach der Beschreibung der einzelnen Schädeltheile zusammenfassen
vorausgesetzt oder
sich
,
weil
in einer vorläufigen
Uebersicht zuviel
vorweggenommen werden müsste. Abgesehen davon, dass der vorliegende Schädel
den bekannten Gestalten der Säugethiere eng anschliesst, sollen die beigegebenen Tafeln die
Anschauung möglichst unterstützen und den Zusammenhang und die gegenseitige Lage der Einzeltheile
am
Schädel fortwährend erläutern.
Lepsiiis, llalitherium.
Wir beginnen daher
sogleich
mit der Beschreibung der
Der Schädel.
Benennungen, wie sie Henle in seinem
Kopf knochen des Halitherium in der Reihenfolge und mit den
die Yergleichung mit den
hat
aufgestellt
Schädel
Handbuch der Anatomie für den menschlichen
während wir die übrigen belebenden') Sirenen-Gattungen ziehen wir dabei sogleich heran,
;
drei
erst später
kannten fossilen Arten der Sirenen und andre Säugethier Klassen
Beziehung zum
in
Halitherium setzen werden.
a.
Der Schädel.
1.
Os occipitis.
Das Hinterhauptsbein des Halitherium nimmt einen beträchtlichen Antheil an der Bildung
bestimmt die zum Theil eigenthümliche Form seines Hinterhauptes;
der Schädelkapsel und
vertikal gestellte
Hinterwand des Schädels besteht
an der Unterkante der
giebt.
Gerade
Wand
der Beugekante wird der Knochen durchbohrt von
in
beiden grossen Schädelbasislöcher
ist
3,
X
Fig. 96
u.
:
stellt sich horizontal, also in
allen
dem Körper, den
man
auf Taf.
durch die
verwächst
das
beiden Seitentheilen und der
V
Fig. 52 u. 53, Taf.
ist
ein starker Knochen, er ist
Taf.
I,
und
deren Rand des foramen occipitale bilden.
läuft in zwei kurze, breite
Die
H
fest
mit
— 32"""
dem Wespenbein-Körper:
lang und
ist
dick
Aeste aus, welche den vor-
nach vorn gewandte Fläche des Körpers
rundet viereckig, beim ausgewachsenen Thiere von 30
Seite zwischen den beiden Körpern ist alles,
50— 55 "^
Sein vorderer Theil
der allgemeinen Längsrichtung des Thieres.
kurz, nach hinten verflacht er sich
wächst der Körper stets
bei
isolirt
Säugethieren
97.
Der Körper des Hinterhauptsbeines
und
Wie
(foramen lacerum).
Die Gestalt und Lage dieser Theile ersieht
Taf.
dem
Hinterhauptes ab-
grossen foramen occipitale
von den übrigen Schädelknochen
Hinterhauptsbein des Halitherium aus vier Stücken
Schupi)e.
ganz aus diesem dicken Knochen, welcher
nach vorn heruragebogeu zugleich die Basis des
und der nach vorn umgebogene Grundtheil
Fig.
fast
die
ist
abge-
Mit dieser Fläche ver-
Durchmesser.
eine flache Einschnürung an der oberen
was von der Naht übrig bleibt
;
indessen
ist die
Grenze
zwischen beiden Knochen leicht zu erkennen dadurch, dass der Occipitaltheil schief gegen das Wespenbein anwächst,
140—150^
und daher ihre Oberflächen an der Unterseite einen ausspringenden Winkel von
bilden.
Die obere,
dem Gehirnraum zugekehrte Fläche
gegen das foramen occipitale zu
ausgebogene Fläche trägt
in
flach
des Körpers
concav eingebogen.
ziemlich eben und glatt,
Die untere, im Ganzen unregelmässig
der Mitte eine schwache Längsleiste,
pharyngeum, und zu beiden Seiten
ist
entsprechend
je eine grosse, rauhe Ansatzfläche für
dem tuberculum
den musculus rectus ca-
') Um nicht eine umständlichere Bezeichnung fortwährend
anwenden zu müssen spreche ich in dieser
Abhandlung auch von der Rhytina Steiler! als einer lebenden< Art, obwohl sie bereits vor mehr als 100 Jahren
ausgerottet wurde; man kann sie kaum »subfossil« nennen, da wir durch Steller auch die Anatomie ihrer Weich,
theile
zum grossen
Theil kennen.
Os
pitis
Der Körper
anticus minor.')
ist
nicht
3
occipitis.
Seiten
Seine freien
durchbolirt.
sind
stumpf abge-
an den beiden grossen Oefthungen der Schädelbasis, welche andrerseits vom Felsenbein
schnitten
und den Wespenbeinflügeln begrenzt werden und dem foramen lacerum und jugulare des Menschen
entsprechen.
Die beiden nach hinten gestreckten Aeste des Körpers sind
sich bis zu
50"™
Ihre hinteren Ränder
breit aus.
nahe an den vorderen Rand der Condylen.
Rand des Körpers zwischen den Aesten
An den
nicht erreiclit.
dick und spannen
verwachsen innig mit den Seitentheilen des os
Der kurze, hintere, gegen das foramen
ist
er wird von
zugeschärft;
X
Fig. 96).
Manatus aber
bei
dem
Dieser processus intrajugularis
Halicore und Rhytina nur schwach ausgebildet und entfernt sich
Schläfenbeins;
occipitale freie
dem Zahn des Epistropheus
beiden äusseren Seiten der Aeste springt je ein scliwacher Höcker vor,
sich die pars labyrinthica des Schläfenbeins nähert (Taf.
mide
— 10"""
ohne dass auch bei noch jungen Exemplaren eine Spin- der Naht bliebe, und reichen bis
occipitis,
ist bei
7
flach,
ist
meist nicht
dieser Fortsatz
mehr von der Pyramide des
unbedeutend und
liegt
der Pyra-
nahe an, dass dadurch das foramen jugulare deutlicher von dorn vorderen foramen lacerum
so
abgetrennt erscheint.
Der corpus
dem
wesentlich von
bei alten Thieren
An dem
ossis occipitis
der lebenden
des Halitherium.
noch sichtbar;
Sirenen
unterscheidet
sich
in
seiner
Form
nicht
Bei Halicore bleibt die Naht gegen den Wespenbeinkörper selbst
Nähte der Aeste dagegen verwachsen im Alter
die
vollständig.
Schädel eines jungen Dugong tragen die Aeste noch ein kleines Stück der Condylen-Flächen.
Die Naht gegen das Wespenbein verwächst bei Manatus frühzeitig gänzlich
;
dagegen klaffen bei einem
mir vorliegenden nicht mehr jungen Schädel die Nähte der Aeste auf der Gehirnseite noch etwas,
während
sie
aussen bereits zugewachsen sind.
schmelzen beiderseits
völlig.
Die Nähte des Körpers
schiedenen Sirenen-Schädeln verschieden stark hervor:
Rhytina
(Taf.
X
dem
Schädel der Rhytina ver-
besonders gross und rauh sind
sie
ungefähr gleich seiner Breite
den Aesten,
bei
der
Fig. 99).2)
Die Länge des Occipital-Körpers der Sirenen
auch bei
am
Die Muskel-Ansätze des rectus capitis anticus minor treten bei den ver-
ist
abgebildeten Rhytina-Schädel, während Brandt an
Rhytina eine grössere Breite fand.^)
Am
Manatus-Schädel
platter als bei Halitherium
und Halicore, und
Sämmtlich sind die Körper
am
Rande des foramen
ist
ist
dem ihm
der
vorliegenden Schädel von
Körper ansehnlich dünner und
auf der Oberseite flach ausgehöhlt, wie bei Rhytina.
dicksten nahe der Wespenbein-Naht und verdünnen
occipitale hin.
Im
in
sich allmählich
zum
Vergleich mit den breiten Seitentheilen und der Schuppe er-
scheint der Körper als ein dünner Stiel durch die Ausschnitte des foramen lacerum
;
seine Aehnlich-
keit mit einem Wirbelkörper tritt dadurch deutlicher hervor.
')
Siehe J. Murie.
Od the form and
zoological Society of London.
^)
Auch
J.
tlie
Manatee (iManatus americanus). Transactious of the
Manatus pag. 43 erwähnt diese beiden Muskelansätze auf der
»deus impressions musculaires ovales, allongöes«.
F. Brandt, Symbolae sirenologicae.
Mem. de l'acad. de St. Petersbourg. VI. serie, Scienc. nat.
Blainville, Osteographie, Vol. IV,
Unterseite des Körpers:
^)
structure of
Vol. VIII. 1874. pag. 147. Taf. 24. Fig. 29.
tom. V. 1840. pag.
15.
Der Schädel.
A
partes laterales ossis occipitis von
Die
lenkfläclie
beines
des Atlas artikulireuden Condylen tragen,
dicke und starke Knochen
,
:
Halitherium, welche die beiden aui der Ge-
sind wie die andern Theile des Hinterhaupts-
ihre Flächen sind rauh
und uneben
(Taf.
X
Während
unter Ausschluss der Schuppe, den grössten Theil des foramen occipitale.
schliessen,
um-
Sie
Fig. 97).
sie
mit den Aesten des Körpers stets fest verwachsen sind, bleibt die lange horizontale Naht gegen die
Schuppe
sodass unter den im Meeressande
den mir bekannten Schädeln von Halitherium offen,
l)ei
verstreuten Schädeltheilen die Occipital-Schuppe mit den festgewachsenen Scheitelbeinen, die Seiten-
dem Körper zusammen
theile aber mit
raidi,
Die Nahtfläche gegen die Schuppe
sich vorfinden.
etwas concav eingebogen und zeigt die grosse Dicke der Knochen
;
bei
ist
ganz
einem alten Thiere
ist
21™"' breil.
diese Nahttläche 70""" lang (über beide Seit entheile fortgemessen j und bis
Die beiden Seitentheile stossen oben über
Naht zusammen.
fassen mit
Sie breiten sich zunächst flach
stumpfem Rande
dem foramen
occipitale in
einer bis
17""" langen
unten und seitlich aus und um-
nach
beiderseits
Nach aussen und unten ziehen
die obere Hälfte des foramen occipitale.
sich die Seitentheile in je einen starken Processus jugularis'j aus; gerade herunter treten die beiden
Gelenkhücker
,
Processus condyloidei,
occipitale hervor.
seite des Schädels eine flache
zieht, in der
mit den grossen Gelenkflächen zu beiden Seiten des foramen
Zwischen dem proc. condyloideus und
P'urche und zwar gerade vor
— 5"™
dem
vertieft
steilen Abfall des
und
(=
incisura jugularis
Naht zur Occipital-Schuppe
dem oberen Ende
ist
dieser
ist
ist dies
dem Rand
der bei allen Säugethieren vorhandene
welcher
dem
Gehirnnerven,
zwölften
verschaff't.
unregelmässig nach aussen gekrümmt;
Rand zunächst
des Schläfen-
In dieser
endigt.
Gelenkhöckers auf der Unterseite des Schädels mündet
dem Gehirn
Der äussere Rand der Seitentheile
,
der
foramen condyloideum auterius aut.),
nervus hypoglossus, den Austritt aus
Schuppe
in
weiter Gefässkanal, welcher innerhalb des foramen occipitale hinter
der incisura jugularis in die Gehirnhöhle aufsteigt: es
Canalis hypogiossi
proc. jugularis verläuft auf der Hinter-
Furche, fossa condyloidea, die sich auf die Schädel-Unterseite herab-
Beugekante des Beins sich
jederseits ein 4
dem
frei
und Felsenbeins
und
bildet
ein
mit
oben an der
der unteren Ecke der
ansehnliches
Loch
,
das
foramen
mastoideum; dieses Loch wurde im Leben wahrscheinlich wie bei den andern Sirenen von Knorpelmasse zum grossen Theil ausgefüllt.
Unter diesem freien Rande der Seitentheile fügt sich von
innen her in eine flache Höhlung das hintere stumpfe
bein),
und zwar
greift
der nach innen eingebogene
Furche der Pyramide rauh und verzackt
dem Rand
ein.
der Seitentheile ossis occipitis
Schädeloberfläche
frei hervor.
Ende der Pyramide des Schläfenbeins
Rand der pars
jugularis ossis occipitis in eine
Ein schmales Stück des Felsenbeins
und dem Warzentheile
(Felsen-
ossis
tritt
daher zwischen
temporum an der hinteren
Die beiden zusammenstossenden Flächen der partes laterales und des
') = proc. paramastoideus aut.
Obwohl dieser Fortsatz bei den meisten Säugethieren sehr viel grösser
und auffallender geformt ist als der proc. jugularis am menschlichen Schädel, so liegt doch kein Grund vor, hier
von der Bezeichnung in der tueuschlichen Anatomie abzuweichen, da der proc. paramastoideus animalium unzweifelhaft ein analoges Gebilde des proc. jugularis hominis ist; daher denn auch z, B. Claus in seinen Grundzügen der Zoologie 1871 pag. lOaö sich des letzteren Namens für den Säugethier-Schädel bedient.
Os
occipitis.
5
welche niemals verknöchern; es
Felsenbeins sind Nahtflächen,
diese
ist
superficies petro-occipitalis
Anlage eine Geleukfläche.
in ihrer ursprünglichen
Unterhalb dieser Stelle biegen sich nun die äusseren Ränder der Seitentheile weit herab
Die hintere Fläche dieses wichtigen Fortsatzes
starken und breiten Processus jugulares.
die
oben
glatt,
unten rauh vom Sehnen-Ansatz des Zungenbeins;
gerichtete Fläche
welcher
ist
temporum und
und
liockerig
zum Herabziehen
concav
flach
dem
andrerseits an
zum Ansatz
bestimmt
des Unterkiefers
seine breite,
am
verdickten Hinterrande
ist
etwas schief nach unten
des Musculus digastricus
zugleich
sich
in
ein Muskel,
,
Processus mastoideus ossis
des Unterkiefers inserirt
Murie,
(s.
Ma-
natus Taf. 21 Fig. 10).
Die beiden Gelenkflächen des Hinterhauptes stehen an den Seit entheilen schief von hinten
nach vorn,
fläche
quer über die rechtwinklige Kante,
umbiegt zur horizontalen Schädelbasis
wie dies bei allen Cetaceen der Fall
thieren,
sondern ungefälir
mit
ist,
in 45"
Axe der ersten Halswirbel
welcher die vertikal gerichtete hintere Schädel-
in
weder auf der Hinterseite des Schädels,
sie liegen also
noch ganz auf der Unterseite, wie bei den höchsten Säuge-
einer Hälfte
ruhiger Haltung horizontal steht und der
die
:
der beiden
auf jeder
Stamm
Seiten.
Da nun
des Thieres gleichfalls horizontal
um
nach oben aufsteigen,
mit
dem
der Kopf bei
liegt,
muss
so
Atlas symmetrisch die Con-
dylen des Kopfes zu tragen.
Die Gelenkfläche des Hinterhauptes beschreibt daher
Halbkreis, im Frontalschnitt
grösster
sie fast
ist
gerade;
ihre Gestalt ist
Länge und 2.5"™ grösster Breite, im Ganzen oben
convergiren nach unten und vorn mit einem Winkel von 50
höcker sich, wie
am
vollen
ein langgezogenes Oval von 55"™
breiter als unten.
—
einen
55°, so dass die
Die beiden Flächen
Längsaxe der Gelenk-
menschlichen Schädel, auf der Unterseite des corpus ossis occipitis im tuber-
culum pharyngeum schneiden;
dylen unter
sagittaler Richtung
in
dem foramen
beim ausgewachsenen Thier weichen die vorderen Spitzen der Con-
occipitale
noch
um 28—30"""
voneinander,
während ihre oberen Spitzen
zu beiden Seiten des Hinterhauptsloches sich bis 62"™ voneinander entfernen.
Die Fortsätze, auf denen sich die Condylen ausbreiten, sind nicht hoch, aber
abgesetzt;
gegen das foramen
occipitale
sie
fallen
mit
steiler
allseits deutlich
Fläche 15"™ hoch ab.
Auf seiner
Unterseite trägt jeder processus condyloideus in der Richtung der Coudylen-Axe einen bald stärkeren,
bald schwächeren Höcker.
Das foramen
occipitale
ist
dreiseitig:
etwas hoher im Verhältniss zur Breite.
40°™
breit
und 30"™ hoch,
Die untere Randfläche
ist
bei jüngeren Thieren
nach unten flach eingebogen und
wird von den Aesten des corpus ossis occipitis gebildet; hier mündet der canalis hypoglossi.
aufsteigenden Seiten des Loches
vorspringenden Höcker.
tragen jederseits
In die Naht zwischen
Die
auf der Mitte ihrer Länge einen in das foramen
den Seitentheilen dringt meist die obere Spitze des
Hinterhauptsloches als eine flachere oder tiefere Rinne
ein.
Die Occipital-Seitentheile der lebenden Sirenen weichen mehr oder weniger von denen des
Halitherium ab und mitbedingen dadurch die verschiedene Gestalt der hinteren Schädelfläche.
meisten stimmt Halicore in dieser Beziehung mit Halitherium überein:
ist
hier die,
dass
di
squama
ossis occipitis sich
die auffallendste
Am
Abweichung
herabdrängt zwischen die Seitentheile und an der
.
Der Schädel.
ß
Seitentheile gänzlich von
oberen Begrenzung des foramen occipitale theilnimnit, wodurch die beiden
einander getrennt werden
;
und während
verläuft, convergiren die beiden
die
Naht gegen
Nähte zwischen
die Schuppe bei Halitheriuin nahezu horizontal
einem Seitentheil und der Schuppe bei Halicore
je
mastoideum ist bei
gegen die Spitze des foramen occipitale zu im Winkel von ISO". Das foramen
verknorpelt, bei jungen Thieren ebenso
alten Thieren das Dugong zum Theil verknöchert und ganz
weit
und
often
Der Schädel
wie bei Halitherium.
Thieres von Halicore von 335"™
eines jungen
47°""
Schädellänge (Taf. IX., Fig. 93) hat ein foramen occipitale von
Höhe und 50°™
eines
Breite,
noch jüngeren mit 308°"" Schädellänge die gleiche Höhe und Breite von 4G°"°, während ein altes
41°"" Höhe und 44°"° Breite desselben Loches
Thier mit 375°"" Schädellänge (Taf. VKI Fig. 90) nur
besitzt.
Auch wird im Alter
die
Schuppe mehr und mehr von der Begrenzung des foramen occipitale
durch die Seitentheile verdrängt.
und verdünnt den Knochen-
liegt randlicher
Der Canalis hypoglossi
bogen, der ihn von der incisura jugularis trennt, zuweilen bis zur theilweisen Durchbrechung').
entsprechend seinem
Manatus hat,
Occipitale: bei Halitherium ist die
Höhe der
dem
Schläfenbein.
:
12, bei
Manatus wie
7
:
IC,
Die Jugular-Theile treten weiter nach aussen zu-
12.
Das Hinterhauptsloch
nicht
ist
34°'°' in vertikaler Richtung'').
weit in transversaler,
auch niedrigere Seitentheile des
Seitentheile zur Breite wie 8
bei Halicore wie 8: 15, bei Rhytina wie 8:
gleich mit
Schädel,
niedrigeren
mehr
Dagegen
dreiseitig,
ist die
sondern oval:
51»™
Schuppe wieder vom Rande
des foramen occipitale durch die in einer 20°™ langen Naht zusammenstossenden Seitentheile ausgeschlossen, sowohl bei
Ogowe
in
dem Manatus
von Surinam,
als bei
Der Höcker im oberen Rande des foramen
West-Afrika.
jugularis steigt meist
australis
kaum
dem Manatus
senegalensis
vom
Der processus
occipitale fehlt.
weiter abwärts als der processus condyloideus, während bei Halitiierium
der erstere Fortsatz stets den zweiten ansehnlich
Das foramen mastoideum
unterragt.
ist bei
Ma-
natus besonders gross und bleibt stets unverknöchert.
In der Gestaltung der partes laterales weicht Rhytina bedeutender von den andern Sirenen
die Warzentheile des Schläfenbeins erreichen nicht die
ab:
seitlich
und setzen sich also vorn, nicht
seitlich
hintere Schädelfläche,
neben den processus jugularis an.
sondern
bleiben
Die Schuppe ver-
wächst fest mit den Seitentheilen, ohne dass die Naht sichtbar bleibt, was bei den übrigen Sirenen
niemals geschieht;
cessus jugularis
Das foramen
sie
ist
an den Rand des foramen occipitale zu stossen.
nach unten wenig ausgezogen,
occipitale ist oval, ähnlich wie
Der Winkel,
Kopfes gerichtet
zum
scheint aber bis
untersten
ist,
in
welchem
l)ei
sodass die Gelenkhöcker ihn weit unterragen.
Manatus.
die Gelenkflächen
der Condylen
bildet mit der Horizontalen bei
einen Winkel, der nach Art und Alter etwas verschieden
•)
aut
gegen die horizontale Lage des
bestimmt die Axenrichtung der ersten Halswirbel:
Ende der Condylen gezogen
Der Pro-
ist,
eine Linie
vom
obersten
den verschiedenen Sirenen
aber zwischen 140 und 150° schwankt.
1. pag. 247:
>le trou condyloiilien (foramen condyloideum anterius
hypoglossi Henle) est tres-petit et en forme d'(5chancrure de roccipital lateral'
Krauss. Beiträge zur Osteologie des surinamischen Manatus. Archiv für Anatomie, Physiologie etc.
Cuvier, Ossements fossiles, vol. V.
= canalis
'')
Herausgegeb. von Joh. Müller. Jahrg. 1858. pag. 423, giebt
hauptsloches«.
43—48"™
an für den »Querdurchmesser des Hinter-
:
Os
Bekanntlich stehen die Condylen
Schädels;
Unterseite des
zwischen
übrigen Säagethieren.
pitale
den Cetaceen
bei
es
in
Lage auf der Hinterseite des Schädels:
vertikaler
viele
verschiedene Lagen der Gelenkfiächen bei
Mit der Stellung der Gelenkflächen hängt auch die Lage des foramen
zusammen: beim Menschen
Oeffnung schräg nach vorn an;
seite des Schädels,
7
menschlichen Schädel genau horizontal und liegen ganz auf der
Extremen giebt
beiden
diesen
am
occipitis.
den
occi-
Vorder- und Hinterrandes dieser
steigt die Verbindungslinie des
das Hinterhatiptsloch liegt demnach nicht nur ganz auf der Unter-
Bei den Cetaceen umgekehrt steht das
sondern schaut auch etwas nach vorn.
foramen occipitale auf der Hinterfläche des Schädels und zwar etwas schräg,
sodass es etwas nach
Verbindet man die Mitte des unteren mit der Mitte des oberen Randes des llinter-
oben schaut.
so bildet diese Linie mit der
hauptsloches der Sirenen,
Winkel von 110
kiefers einen
nach unten.
als
horizontal getragenen Zahnreihe des Ober-
bei Halitherium, Manatus, Ehvtina
102° erreicht;
ein alter Halicore-Schädel
nach hinten,
— 115°
und Halicore juvenis, während
das foramen occipitale richtet
Wir werden
bei
demnach weit mehr
sich
der allgemeinen Vergleichung der Sirenen
mit den
übrigen Säugethieren auf diese wichtige Stellung des Hinterhauptes zur Wirbelsäule zurückkommen.
Die Schuppe des Hinterhauptsbeines von
Halitherium
ein sehr dicker
ist
von abgerundet oblonger Gestalt von Sä""" transversaler Länge und SO'™' Höhe bei
Knochen
20— SO"""
Dicke.
Die Schuppe steht nicht ganz vertikal, sondern mit ihrem oberen Rande etwas nach vorn geneigt und
bildet den oberen Theil der hinteren Schädelfläche (Taf.
V
die Schuppe von den Seitentheilen ossis occipitis stets durch eine offene
selbst bei ganz jungen Thieren bereits fest mit
welchem
dieser verwachsene obere Rand, in
dem
VHI
Fig 61 und Taf.
Fig. 87).
Naht getrennt
Während
bleibt, ist sie,
Scheitelbeine verwachsen in der sutura occipitalis
die fast rechtwinklige
Umbiegung der
Scheitelfläche zur
hinteren Schädelwand geschieht, wird sehr dick, indem hier zugleich die ossa interparietalia mit ein-
wachsen;
liegt
es
daher in dieser vorspringenden Kante eine der dicksten und festesten Stellen
des ganzen Schädels.
Der obere halbkreisförmige Rand der Schuppe, welcher der linea nuchae superior hominis
entspricht,
über die äussere Fläche der Schuppe,
ragt sowohl
Scheitelbeins
dem oberen Rande
in
Schuppe hinzuzurechnen (Taf. IX Fig. 92).
nuchae mediana:
sie
stellter Leisten,
ist,
sodass
sich auf
der Lambda-Naht gelegen
lO""""
dem Randwulst
ist
ist
wohl noch zur
Schuppe zieht vertikal herab die starke
vor der unteren Naht.
je ein starker,
1.5"""
befinden
sich
occipitis
unter
externa
(Taf.
V
Fig. 52
und Taf.
Beiderseits des
langer,
X
vertikal ge-
rauh vom Ansatz der Nackenmuskeln.
nur bis zur incisura parietalis herab
:
Fig. 97).
An den
dem Randwulst Vertiefungen, deren rauhe Flächen den
Ansatz der Kopfstrecker (musculus complexus et biventer cervicis) andeuten;
Randwulst
des
ein dreieckiges Stück der
der Rand der Schuppe oben in der Mitte wie mit einer kleinen Krone ge-
der protuberantia
Seiten dieser Krone
dem Winkel
In der Mitte der
verschwindet auf der Fläche
oberen Endes dieser Linie erhebt
schmückt
über den hinteren Theil
und der Schläfenbeinschuppe mit dickem Wulst hervor;
Schädeloberfläclie vor
linea
als
Der Randwulst biegt
hier stösst das hintere obere
auch der gebogene
sich nach beiden Seiten
Ende der squama
mit zackiger Naht von vorn her an die Occipital-Schuppe (Taf. VIII Fig. 87).
Randwulst mit nach hinten vorragenden runden und rauhen Enden und
ossis
temporum
Darunter endigt der
lässt das untere
Stück des
Der Schädel.
Q
frei und
Seitenraudes der Schuppe (12""") nach innen eingebogen
glatt
zum foramen mastoideum
auslaufen.
Der untere Theil der Aussenfläche der Schuppe ist beiderseits der linea mediana flach eingesenkt und wölbt sich dann rechts und links schwach nach aussen. Die dem Gehirn zugekehrte
Innenseite der Schuppe ist durch viele in den Knochen eindringende kleine Löcher rauh; sie ist
viel niedriger als die Aussenfläche,
der Schuppenhöhe
Diese innere Fläche
steht
da
sie
noch schräger nach vorn
starken oberen Verdickung der Schuppe.
kund
hier deutlicher
tiefe
als
durch das breit angewachsene Scheitelbein fast die Hälfte
beim ausgewachsenen Thier
verliert:
ist
als
80"""
sie
die
äussere
Die verwachsene Naht
und nur 30™"' hoch.
breit
(Taf.
V
wegen der
Fig. 61)
gegen das Scheitelbein giebt sich
"""
auf der Aussenseite, da längs derselben eine scharfe und meist einige
Rinne hinzieht, über welche der ganz hintere Rand der Scheitelbeine herabragt; die Nahtlinie
ist flach
nach oben ausgebogen mit einer geringen Senkung in der Mitte unter der spina
Parallel
dieser
oberen doppelt geschwungeneu Linie läuft über die Mitte der Fläche eine zweite,
Endlich zeigt sich eine mediane, schwache Leiste
schwächere, flache Rinne, ein sulcus transversus.
vertikal
und
beiden Furchen durchschneidend
die
parietalis.
der Fortsetzung der
in
starken Leiste auf der
inneren Scheitelfläche, eine crista occipitalis interna.
In der
Lamda-Naht auf der Gehirnseite
ein schmales Zwickelbein aus.
scheidet sich meist deutlicher als auf der Oberseite
Bei Rhytina beschreibt Brandt
(1. c.
pag. 17. Taf.
I
u. II
Fig.
ossa interparietalia, welche auf der Schädeloberseite als ein dreieckiges Zwickelbeiu in der
1
u.
.5)
Lambda-
naht, auf der Gehirnseite als zwei kleine Knochen erscheinen.')
Die Occipital-Schuppe von Halicore
obere Randwulst steht wenig vor,
ist
ist
kronen-artige protuberantia externa fehlt.
die
als bei
Halitherium.
Die Innenfläche
ist
ist
beiderseits der linea nuchae
ziemlich glatt.
Schuppe an der oberen Umrandung des foramen occipitale stets
zugeschärften Rande, der mit
Manatus
und weniger dick
Die äussere Fläche
diana tiefer eingesenkt als beim Halitherium.
wie erwähnt,
kleiner
aber ebenso rauh durch den Ansatz der Nackenrauskeln.
besitzt
eine
dem
Alter des Thieres
sehr dicke Schuppe:
immer kürzer
sie
Der
Die
me-
Zugleich nimmt,
theil
mit einem
wird.*)
steht ebenso
wie bei den andern Sirenen
etwas nach vorn oben geneigt; die Aussenfläche wölbt sich flach nach aussen mit schwachen Ein-
seukungeu für die Muskelausätze.
Halitherium:
20
—22'™';
und rundet
am
Die Krone
ist
ausgeprägter, als bei Halicore, und breiter als bei
afrikanischen wie amerikanischen Manatus gegen 40™"' breit,
am
Halitherium nur
doch hat die Krone ihre scharfen Ränder und ihre scharf ausgeprägte P^orm verloren
sich flach ab.
Die starke crista
s.
linea
nuchae mediana verlängert sich meist
bis
an
den unteren Rand der Schuppe, welcher fast niemals bis an das foramen occipitale hinabreicht.')
Die innere, dem Gelün zugewandte Fläche der Schuppe
')
Ebenso A. von Nordmann, Beiträge zur Kennt,
d.
ist
ebenso niedrig, höckrig verwachsen und
Knochenbaues der Rhytina Steüeri.
Acta Societ.
Scient. Fennicae tom. VII. 1861. pag. 9.
Siehe auch die trefflichen Abbildungen des Dugong in Blainville, Osteographie, Manatus Taf. IV.
Krauss 1. c. 1858 pag. 395 constatirt an einem einzigen Exemplar unter vielen Manatus australis, dass
die Schuppe »bis fast an den oberen Rand des Hinterhauptloches einspringt.
^)
^)
;
Os sphenoideum.
von Löchern durchbohrt, wie bei Halitheriiim
Während aber
verwachsen
Lambda-Naht
die
dieselbe
bleibt
ist,
besonders
;
bei Halitherium
bei
9
schneidet der Sinus transversus ein.
tief
und Halicore schon bei ganz jungen Thieren
Manatus länger
und zwar verknöchert
oflen
sie
völlig
auf der Innen-
auch hier zeigt der Verlauf dieser Naht, dass ein kleines Stück der Schuppe
seite früher als aussen;
auf die Oberseite des Schädels zwischen die Scheitelbeine sich überbiegt.
Bei Rhytina verschmilzt die Schuppe frühzeitig mit den Seitentheilen
Scheitelbeinen.
Sie
kleiner
ist
Das
weit überragt.
Scheitelbeine
bei
als
andern
den
Krönchen
fehlt;
erst später mit
lochartigen Vertiefungen
beiden
die
beiden Seiten derselben für die Insertion der Nackenmuskeln sind wohl ausgebildet (Nordmann
pag.
Der Randwulst
9).
in
Bezug auf
die Entwickelung der
welchen schon Vrolik') benutzte und den
eines Foetus,
bespricht und abbildet
zu
1.
c.
nur auf den Seiten vorhanden und gleichfalls rauh durch Muskelansätze.
ist
Sehr interessant
den
und wird vom hinteren Rande der
Sirenen
aber
.
pag. 142 Taf. 22 Fig. 16
(1. c.
Kopfknochen von Manatus
J.
Murie
fach oval gestaltet, noch bedeutend tiefer als die Scheitelbeine und
am
thiere gewöhnliche Stellung
Hinterhaupt ein;
sie
ist
Schädel
Anatomie des Manatus
in seiner
hier liegt
17):
u.
ist 'der
die Occipital-Schuppe
nimmt
,
ein-
die für die höheren Säuge-
von den Scheitelbeinen durch eine grosse
Fontanelle und von den partes laterales ossis occipitis durch Knorpelfasern getrennt; seitlich gegen
die Schläfenbein-Schuppe grenzen diehinteren Seiten-Fontanellen an.
2.
Os sphenoideum.
Das Wespenbein des Halitherium besteht aus einem unpaaren Mittelstück, dem Körper,
dem Körper
welcher
des Hinterhauptsbeines vorliegt und denselben unmittelbar fortsetzt;
zwei ab-
wärts steigenden starken Flügeln, processus pterygoidei, an welchen sich die Gaumenbeine ansetzen
und zwei aufwärts steigenden Flügeln,
Jederseits des Körpers
die Gestalt einer
ist
processus temporales,
als
ein solcher Doppelflügel angesetzt,
Wespe nachahmt
(Taf.
V
Fig. 60).
sodass
das Wespenbein
in
der That
Die horizontal nach vorn von der Basis der
Temporalflügel vorstehenden zarten processus orbitales sind an
zum
Fortsetzung der unteren Flügel.
dem
fossilen
Schädel
in
der Regel
grossen Theil abgebrochen und konnten nur aus den Resten ergänzt werden.
Der
Körper des Wespenbeines
cipital-Naht 25
—
30
"""
dick
etwa 44 °™.
occipitis
,
Lepsius,
frei
V
Fig. 56
— 61)
sind fast
seine
;
Siebbein nicht genau bestimmen
Knochen, hinten an der Oc-
,
Länge
sie ist bis
verschmilzt der Körper
lässt
sich
Vrolik,
Amsterdam.
Halitherium.
wegen dieser
unter die lamina cribrosa
frühzeitig
mit
dem
ganz von den Wurzeln der Flügel eingenommen
an der Basis der vorderen Gehirnhöhle und seine untere Fläche
Die lange Axe des Körpers
')W.
Zool. Soc.
dem
(Taf.
dicken Hinterrande
die Seitenflächen
Fläche liegt
Choanen.
An dem
ein starker länglicher
nach vorn allmählich ausgespitzt und verwachsen im Boden des Sieb-
,
bems unter der lamina perpendicularis
innigen Verbindung mit
ist
ist
im Schädel
sagittal gerichtet;
corpus ossis
die
,
frei
gegen die
während aber der corpus
Bijdrage tot de Natuur-en Ontleedkuodige Kennis van den Manatus americanus.
1852. pl.
IV
obere
Fig. 13.
2
Mem.
IQ
Der Schädel.
Haltung des Kopfes horizontal an der Schädelbasis verläuft, setzt sich der
Winkel von 140—150° an den Occipital-Körper an und richtet
stumpfem
Wespenbein-Ivörper mit
seine Längsaxe schief nach vorn aufwärts, sodass der vor der hinteren Nasenhöhle liegende Ober-
ossis occlpitis bei ruhiger
kiefer mit der Reihe
seiner
Backenzähne
die Horizontalrichtung des corpus ossis occiintis fortsetzt,
Die imtere Fläche steigt dabei stärker nach
das Wespenbein aber die Decke der Choanen wird.
oben an
als die obere,
Durch
sodass der Körper sich vorn zuschärft (Taf.
Wespenbeins und
diese Aufrichtung des
V
gleichzeitige
Fig.
.58).
Neigung der Scheitelbeine wird
die Entfernung von der Mitte des corpus ossis sphenoidei bis
die Gehirnhöhle nach vorn niedriger:
unter das Schädeldach beträgt 40 ™", während das hintere Gehirn
64
bis
"""
Die obere Fläche des Körpers trägt auf der Mitte einen niedrigen Höcker, tuberculum
ziemlich
steil
Höhe
besitzt.
sellae,
welcher
verticale
nach hinten abfällt zu einer flachen Vertiefung, fossa hypophyseos, für die glandula
Vor dem Sattelknopf erhebt
pituitaria des Gehirns.')
sich
auf den sich der Fuss der crista galli des Siebbeins heftet.
läuft eine Leiste
nach vorn,
die
Fläche aufwärts zu einem
Zu jeder
der eine zweite parallele folgt:
des
Seite
zwischen
beide schliessen
Kamm,
tuberculum sellae
sich
eine
Rinne, den sulcus opticus, und gehen vorn über in die Wurzeln des Orbitalflügels, welche das foramen
opticum umfassen (Taf.
V
Auf der lateralen
Fig. 57).
Furche den Körper des Wespenbeins von den
seitlich
Seite der äusseren Leiste
wurzelnden Temporal-Flügeln
:
trennt
eine breite
diese breite Furche
entsteht hinten neben der spina sphenoidalis und läuft vorn sich stark vertiefend und verbreiternd,
mit trichterförmiger Oeffnung unter der ala
fissura orbitalis superior,
V
(Taf.
Fig. 60).
Zu beiden Seiten des
herauf, der die innere Kopfpulsader
freien hinteren
dem
Die untere Fläche des Körpers
Naht
ist
nicht genau feststellen,
sichtbaren Occipital-Naht etwa 25
und
breit
in
die
hintere Augenhöhle
weil
"""
,
sie spitzt sich endlich
Endes des Körpers
als
steigt der sulcus caroticus
glatt, sie geht seitlich unmittelbar mit runder
Kehle
in
vorn stösst sie an das Gaumenbein, doch lässt sich hier
das
dünne Gaumenbein an den mir vorliegenden
Schädeln von Halitherium niemals gut erhalten
15°™
nach aussen
vorderen Theil des Gehirns zuführt.^)
die innere Fläche der Gaumenflügel über;
ihre
orbitiilis
durch welche mehrere Gehirnnerveu aus- und die Augenvenen eintreten
vorn
am
ist.
Die Fläche
fossilen
hinten an der zuweilen noch
ist
vorderen Wurzelende der Gaumenflügel nur noch
zur Nasenscheidewand hin zu einem medianen
Kamm, dem
rostrum sphenoidale, aus.
Bricht
man vom vorderen Ende des Wespenbein-Körpers das
dem Fuss der Siebplatte in seiner Spitze zwei
ab, so zeigen sich vor
Siebbein mit der Crista galli
kleine
nach oben offene Ver-
zwischen denen die dünne lamina perpendicularis ihren Anfang nimmt;
tiefungen,
hintere bliudgeschlossene
Die
Ende der inneren Nasenhöhlen,
alae temporales
sind zwei
starke,
Wurzel an den Seiten des Körpers festgewachsen,
halbrunde Knochenflügel, welche mit breiter
fast
vertikal
etwa
bis
zur
äusseren Seite der Schädelwand aufragen mit sagittal gerichteter Fläche (Taf.
')
*)
es ist dies das
in welchen die Muscheln einsetzen.
V
halben
Höhe der
Fig. 57 u. 60).
Siehe auch Brandt, Rhytina 1. c. pag. 22 und J. Murie, Manatus 1. c. pag. 182, Taf. 25 Fig. 33.
Meckel, System der vergleichenden Anatomie. 183L Bd. V pag. 305.
J.
Die
H
Os sphenoideum.
Wurzel
30"™
ist
— 10"™
8
lang,
schnürt innen und hinten
vom
dick
und wird vom Körper und dem aufstrebenden Flügel abge-
sulcus caroticus, vorn von der lissura orbitalis superior, welch letztere
aussen etwa 20 "^ hoch und 10 ™™ breit
so weit
vom Körper,
Diese innen herlaufende Furche entfernt die Wurzel
ist.
dass die Temporalflügel
wachsen erscheinen (Fig. 60);
aussen
mehr auf der Wurzel der Gaumenflügel aufge-
fast
eingebogene äussere Fläche der Gaumenflügel
tritt die flach
ohne Grenze auf die AVurzel der Teniporalflügel über, ähnlich wie
einem mir vorliegenden E.xemplar
innen nach aussen durchbohrt;
die
ist
am
(s.
Brandt
Auf dieser Wurzel
Umgrenzung
frei
1.
c.
welche den Vorderrand der
pag. 23).
breitet sich der Temporalflügel schuppenförmig aus
nach aussen, hinten unter
Endigung, der spina angularis. Der Flügel
dem
ist sagittal
dem Gehirn zugewandt:
bralis des Flügels ist frei
superior
nach innen vor;
hier
52
"""
lang
in vertikaler
'),
sie springt
Die superficies cere-
mit scharfem Rande über der lissura
wächst vorn der Orbitalflügel an
von oben hinten nach unten vorn eine Gefässrinne,
zum
vollen oberen
Ab-
welche wohl von der arteria meningea media
herrührt, da sie nach oben auch auf die vorderen Spitzen der Schläfenschuppe
sie öffnet sich
Richtung mit Wurzel
Auf dieser inneren Fläche verläuft mit knieförmiger Biegung
schluss der oberen Augenhöhlenspalte.
übertritt;
vorn mit halbrunder
,
Schläfenbein innen vorbei mit einer spitzen hinteren
40™°' hoch und über der Wurzelfurche 10™"' dick, nach oben sich verdünnend.
orbitalis
An
an den andern Sciiädeln zeigt sich dieser Canalis rotundus für den
Austritt des zweiten Astes des nervus trigeminus nur als eine Rinne,
Wurzel einschneidet
menschlichen Schädel.
Wurzel des Temporalflügels nahe dem vorderen Ende von
und des Scheitelbeins
nach aussen in die hintere Augenhöhle durch einen engen Kanal zwischen
Temporal- und Orbital-Flügel.
Die äussere Fläche des Temporal-Flügels
ist
zugleich Augenhöhlen-
und Schläfengruben-
Fläche, da beim Halitherium durch das weit abstehende Jochbein beide Gruben zu einer einzigen
vereinigt sind.
grube.
Der vordere und der untere Theil der Fläche sehen
frei
und glatt zur Schläfen-
Auf dem hinteren Theil der äusseren Fläche und auf dem hinteren Rande des Flügels
die vordere
Ecke der squama
aufgewachsen (Fig. 57
dicht an das vordere
ossis
temporum mit höckriger,
nie
ganz verknöchernder Nahtfläche
Die spina angularis reicht hinter und unter der Schläfenbeinschuppe bis
St.).
Ende des
Felsenbeins.
Der vordere und obere dünne zackige Rand des Flügels
heftet sich oben an das Scheitelbein, vorn an den Orbitaltheil des Stirnbeins
Brücke zwischen
fissura orbitalis superior
Dieser Orbitalflügel fehlt,
Schädeln von Halitherium
er seiner Gestalt nach
am
ist
;
und unten mit dünner
und foramen opticum an den Orbitalflügel des Wespenbeins.
wie gesagt,
zum
grösseren Theil an den mir bekannten fossilen
nach den noch übrigen Resten und Wurzeln desselben zu schliessen, wird
ähnlichsten
löchertes Knochenstück gewesen sein
oben geschlossen und spitz nach vorn
dem
Orbitalflügel der Halicore,
also ein sehr zartes,
und das foramen opticum umfasst, die
in die hintere
Augenhöhle
') Wenn ohne besondere Angabe
verstehen sich die Maasse
den Tafeln abgebildet ist.
für
am
durch-
fissura orbitalis superior
Unterrand des Orbitaltheils des
das ausgewachsene Thier, wie es auf
1
Der Schädel.
o
V
hervorgeragt haben (Taf.
horizontal
Stirnbeins
Fig. 57
u.
61);
am
Stirnbein
haften
noch
häutig
Reste dieses Flügels mit zackiger Naht an.
Dagegen bilden nun die beiden starken und grossen absteigenden Gaumenflügel einen HauptWespenbeins;
theil des
sie sind
ungefähr spitz-dreieckig, die Spitze nach unten gerichtet, die kurze
und mit der Wurzel der entgegengesetzt ge-
Basis festverwachsen mit der Unterseite des Körpers
richteten Temporalflügel;
die
pterygoidei
Processus
etwas schräg nach aussen,
stehen
Wurzeln nur 25 "™, ihre Spitzen 50 "™ im Lichten sich von
Richtung nach hinten auseinander,
sie in sagittaler
recht weite Choanen bilden.
Jeder Flügel
Kuochenphitte, lamina medialis, und
bei
jungen Exemplaren deutlich
wird
am
sie
;
im Verein mit den Gaumenbeinen
die Verwachsungslinie beider Platten zeigt sich
den vorderen und hinteren schmalen Flächen der Flügel.
ganz so weit herab als die mediale,
unteren zugespitzten Ende dick, indem
sich
sie
ihre glatte Innenfläche der
Choane zu und endigt unten
Die mediale Platte kehrt
X
Fig. 96)
schmale Fläche,
schief nach hinten absteigende,
den Sirenen.
eckiger
zur Chaone ausmünden;
Ganz nahe an diesen vorderen Rand
des Alveolartheiles ossis maxillae,
kleiner Vorsprung
streckt sich
ist,
welcher
in
fissura pterygoidea
auch zeigen sich in dieser Nahtfläclie mehrere Gefässkanäle, die in der Naht durch
Loch an der Wurzel des Flügels
ein rundes
fehlt
;
nach rück-
Durch ihre Verschmelzung bilden
der Pyramidenfortsatz des Gaumenbeins fest mit zackiger Naht eingefügt
(Taf.
aber die grössere;
in eine stumpfe Spitze, die sich
und dem hamulus pterygoideus entspricht.
die beiden Platten vorn eine vertiefte,
ist
mit einem Knorren nach aussen dreht:
ihre Aussenfläche geht glatt in die Aussenfläche des Temporalflügels über.
wärts etwas umbiegt
sodass ihre
zugleich weichen
;
aus zwei Stücken zusammengewachsen, einer medialen
ist
einer lateralen
lamina lateralis steigt nicht
Die
sie
in
sodass
einander entfernen
getrennt
(Taf.
eigener canalis
tritt
V
vidianus
das hintere
durch eine schmale fissura spheno-maxillaris
des Vorderrandes,
dem Oberkiefer entgegen
ein
der lateralen Platte
;
Ende
ein drei-
gerade unter der fissura orbitalis superior gelegen,
Fig. 57).
In der hinteren, anfangs vertikal absteigenden, dann etwas rückwärts gebogenen Fläche des
Gaumenflügels
liegt eine flache
pterygoideus internus;
Längsfurche, die fossa pterygoidea für die Insertion des musculus
mitten in dieser Rinne mündet constant ein Gefässkanal.
Oben am Körper
endigt diese Hinterkante des Flügels mit einer scharfen Zacke, welche sich der vorderen Spitze der
temporum
pars tympanica ossis
noidalis
nennen (Taf.
V
bis auf
Fig. 57), liegt
breiten sulcus caroticus von
wenige ™° nähert:
am Vorderrande
dem foramen
der Temporalflügel- Wurzel macht;
ovale,
diese Zacke,
wir wollen
sie spina
sphe-
des grossen foramen lacerum und trennt den
welches einen tiefen Ausschnitt in den Hinterrand
das foramen spinosum
ist
hier mit
dem foramen
ovale vereinigt
unter der spina angularis.
Das Wespenbein des Halitherium
an das os
occipitis,
bein und Vomer;
Siebbein und
dem
stösst
im Ganzen an sieben andre Schädelknochen, nämlich
an die Schuppe des Schläfenbeins, an Scheitelbein, Stirnbein, Siebbein, Gaumen-
von allen sieben Knochen bleibt es durch zackige Nähte getrennt, nur mit dem
os occipitis verschmilzt es innig.
Das Wespenbein steht demnach mitten
Schädelknochen eingekeilt und berülirt mit den analogen Theilen dieselben Knochen, wie
lichen Schädel,
mit alleiniger Ausnahme des Jochbeins,
am
in
den
mensch-
welches nur bei Aften und Menschen sich
Os sphenoideum.
mit
dem Wespenbein
In seiner ursprünglidien Anlage bestand das Wespenbein des Hali-
verbindet.
therium wahrscheinlicli auch aus mindestens zwei Stücken,
Manatus rechnet Krauss
die alae temporales
(1. c.
13
zum vorderen
pag. 407)
dem vorderen und
hinteren Keilbein
;
für
Theil die lamina lateralis des Gaumenflügels,
und orbitales, zum hinteren Keilbein den corpus spheuoidale und die lamina
Diese Tlieilung
medialis processus pterygoidei.
bei den andern Säugethieren nicht
ist
die
vorherr-
schende, wie wir später sehen werden.
Wespenbein der lebenden Sirenen
Das
von dem
culum
des Halitherium ab.
und die
sellae
Bei
Halicore
Leiste, auf welcher die crista galli des Siebbeins fusst, bei alten Thieren stark
auch die fossa hypophyseos vertieft
hervor;
weicht in den wesentlichen Theilen wenig
auf der oberen Fläche des Körpers das tuber-
ragt
Die Naht zwischen Wespenbein- und Occipital-
sich.
bei Halicore selbst bei alten Thieren stets sichtbar
Körper bleibt
bei allen andern Sirenen frühzeitig verschmilzt.
Hälfte der seitlichen Schädel wand hinauf
Furchen, die von hinten her aus
dem
;
offen,
während
sie
vom Körper abgeschnürt durch die breiten
eingeschnittenen foramen ovale und dem sulcus caroticus
ihre
tief
und zum Theil
Die Temporalflügel gehen aussen nicht ganz bis zur
Wurzel
ist
nach vorn zur weiten fissura orbitalis superior an der Gehirnbasis hinführen.
Zuweilen
ist
im
äusseren Rande des foramen ovale noch ein besonderer Einschnitt für das foramen spinosum vor-
handen unter der nach hinten gebogenen spina angularis, welche
Die Orbitalflügel stehen
am
fast das
Paukenbein berührt.
Halicore-Schädel schwertförmig spitz, horizontal und etwas schief
nach aussen und vorn in die hintere Augenhöhle hinein, verschliessen die trichterförmige fissura orbi-
nach oben und innen und enthalten den nach vorn
talis superior
opticus
;
frontis.
mit ihrer oberen Fläche legen
Diese
sie sich flach
in
eine Rinne übergehenden canalis
unter die weit herabreichenden Orbitalwände ossis
Flügel stossen nach allen Seiten mit zackigen Nähten an die Temporalflügel des
Wespenbeins, an das Stirnbein, das Siebbein und die Gaumenbeine; nur mit
beins
verschmelzen sie frühzeitig:
die zackige
an
dem 270™
langen Schädel
Naht gegen den Körper noch vorhanden;
hinteren Keilbein,
welche gerade da,
eines
dem Körper
ebenso die Naht zwischen
wo das Gaumenbein
des Wespen-
ganz jungen Thieres
ist
dem vorderen und
sich mit der lamina medialis processus
pterygoidei verzahnt, quer durch den Körper des Wespenbeins läuft.
Da
zugleich die Nähte zwischen
den Gaumenplatten deutlich sind, so erhellt aus diesem Schädel, dass übereinstimmend mit Manatus,
bei Halicore der hintere Theil des Körpers
die laterale Gaumenplatte,
alae
und die mediale Gaumenplatte dem hinteren Keilbein,
temporales und orbitales und der vordere Theil des Körpers
zum
vorderen Keilbein gehören.
Die beiden Platten der Gaumenflügel sind stärker gegeneinander verschoben, als bei den
andern Sirenen:
die lamina medialis senkt sich zu beiden Seiten der weiten
abwärts, sehr wenig nach aussen gebogen;
bis
zum unteren Rande,
biegt sich so stark neben
sie
der nach hinten in eine scharfe Ecke ausläuft.
dem
Choane
fast
senkrecht
behält ungefähr die gleiche Breite von der Wurzel
Die lamina lateralis aber
Fortsatz des Gaumenbeins vorljei nach vorn, dass ihr scharfer Hinter-
einem Winkel von 45° gegen die Schädel-Horizontale ansteigt;
rand
in
oben
in eine spitze spina sphenoidalis,
dieser
Rand endigt nach
welche sich zwischen sulcus caroticus und foramen ovale der
vorderen Spitze der pars labyrinthica des Felsenbeins entgegenstreckt.
Der Pyranüdenfortsatz des
Der Schädel.
14
tiefe tissura
Gaumenbeins schneidet eine so
Wespenbeins
Bei
in der
dass
pterygoidea ein,
die
beiden Gaumenplatten
des
That nach unten auseinanderklaffen.
Manatus
ist
der Wespenbein-Körper an
der Occipital-Naht nicht im Winkel gegen
den corpus ossis occipitis festgewachsen, sondern gewinnt die nach vorn aufsteigende Richtung durch
allmähliche Wölbung.
Der Körper
der Gaumenbeine grösseren
kürzer als bei Halitherium und Halicore, da die Fortsätze
ist
Raum einnehmen und
den vorderen Theil der Choanen umspannen.
Auf
der Gehirnfläche des Körpers ragt das tuberculum sellae als eine scharfe Querleiste nach rückwärts
über die
tiefe fossa
hypophyseos
;
nach vorn erhebt sich die Fläche zu einem
Kamm,
die crista galli
Auf die sonst glatte untere Fläche treten von hinten her die beiden rauhen Muskelansätze
tragend.
des rectus capitis anticus minor
auf den Wespenbeiukörper über;
die
Naht zum Occipital-Körper
verschmilzt sehr -früh.
Die Wurzel der Teniporalflügel
des Körpers nach aussen,
des Gehirns verbreitern
;
sodass
stellt
sich
diese Flügel
mit ihrer Fläche fast horizontal von den Seiten
sich stark
nach aussen legen und die untere Fläche
zugleich entsteht dadurch auf der Schädel-Unterseite eine breite supeiücies
und Unterkiefer-Gelenk.. Die Spina angularis
infratemporalis zwischen Gaumenflügel
ist
bei
Manatus
eine rechtwinklige Ecke, niciit spitz nach hinten ausgezogen, sodass das foramen ovale nui- von der
in das
foramen lacerum vorspringenden spina sphenoidalis angedeutet und nicht, wie bei den andern
Sirenen,
in
den Teniporalflügel eingeschnitten
schwertförmige Blätter,
canalis opticus
ist.
Die
Orbitalflügel
welche hinten und innen an der
eine Strecke
weit unischliessen.
Wand
gewandt.
Die mediale Platte
Die fossa pterygoidea
ist
dreieckig,
ist
kurz, schmal
beim Manatus dünne,
Die Gaumenflügel weichen nicht so weit wie die
Temporalflügel auseinander, stehen vertikal abwärts und gleichen
von Halicore.
sind
der Augenhöhle liegen und den
mehr denen von Halitherium
als
mit der stumpfen, zweispaltigen Spitze nach unten
und wenig
tief; die
spina sphenoidalis entfernt sich
durch die abstehenden Temporal- Wurzeln ziemlich weit vom Körper nach aussen, sodass das foramen
ovale') auch abgedrängt wird.
Der Pyramidenfortsatz der Gaumenbeine
fissura pterygoidea wie bei Halicore.
aussen geneigt,
Die lamina lateralis
ist
greift
weicht aber doch weit genug aus, dass neben ihr und über
dem Gaumenbein noch
die
Keim-Alveolen des Oberkiefers in der fissura orbitalis superior Platz haben.
als
Decke der Choanen weniger
Das Wespenbein der
Rhytina
steil
am
meisten
dem von Manatus:
aufwärts als bei Halicore,
des Siebbeins, unter welche das voi'dere
wie bei Halitherium und Manatus^).
gleicht
nicht so tief in die
wenig nach vorn und gar nicht nach
der Körper steigt
wesshalb die lamina perpendicularis
Ende des Wespenbeinkörpers einwächst, höher wird, etwa
Die starken und rauhen Ausätze des musculus rectus capitis
anticus minor treten von hinter her über die Occipital-Naht auf die untere Fläche des Wespenbein-
körpers (Taf.
X
Fig. 99).
Cuvier, Ossem.
Im übrigen
ist
die untere Fläche glatt
pag. 247:
und geht unmittelbar
in die weit
>le trou ovale est une echancrure du bord du sph6noide
tympanica ossis temporum.
2) von Nordmann 1. c. Taf. II Fig. 1—3.
Der Läugsschnitt des Wespenbeins bei Brandt 1. e. Taf II Fig. 4n
ist nicht ganz richtig in der Stellung gegen den Occipital-Körper und im vorderen Theil, der abgebrochen war
nach pag, 22.
')
fossiles, vol.
postörieur complettie par la caisse-
.
V.
1.
Caisse
= pars
Os ethmoideum.
Die obere Fläche enthält hinten eine
auseinander weichenden Gaumenflügel über.
die glandula pituitaria
15
tief in
den Wurzelrand eingeschnittene foramen ovale ausläuft
;
für
entgegenragenden Spitze des Felsenbeins zu begegnen (Fig.
flügel steht gleichfalls wie bei
ist
und Halitherium einer
Die Wurzelfläche der Temporal-
99).
Manatus horizontal nach aussen ab,
und foramen ovale ziemlich weit vom Körper entfernen.
welche hinten in
medianwärts von diesem Aus-
schnitt springt scharf die Spina sphenoidalis vor, ohne iudess wie bei Halicore
hinten über, sondern
Grube
').
Die Temporalflügel- sind durch eine flache Furche vom Körper abgesetzt,
das
tiefe
sodass sich spina sphenoidalis
Die spina angularis biegt sich nicht nach
berührt aber dennoch die vordere
stumpf abgeschnitten wie bei Manatus,
Ecke des Felsenbeins. Vorn umschliessen diese Flügel mit den schwertförmigen Orbitalflügeln die
30 mm ijQijg yjjj gmm ])j-e\te fissura orbitalis superior, welche zugleich das foramen rotundum enthält.
Das foramen opticum
flügel,
ist
gerade wie bei Manatus erst ein Kanal zwischen den Wurzeln der Orbital-
dann eine nach vorn laufende Rinne
in denselben.
Die Gaumenflügel stehen schräg nach aussen und unten auseinander (bei Manatus vertikal).
Die lamina medialis endigt unten zweiköpfig und wird nur von einer schmalen und kurzen fossa
pterygoidea eingefurcht*).
Der Fortsatz der Gaumenbeine dringt
Platten in die fissura pterygoidea
Platte, sodass der untere
nicht sehr tief zwischen die beiden
Die lamina lateralis schiebt sich seitlich vor die mediale
ein.
Rand der Gaumenflügel von vorn nach hinten länger wird,
als selbst bei
Halicore.
Im Ganzen
von Manatus
als
schliesst
sich
also
das Wespenbein von Rhytina.in seiner Gestalt mehr an das
an das von Halicore und Halitherium;
mit
auseinander sperrenden Gaumenflügel, welche bei beiden in
Horizontale abstehen, bei Manatus und Halicore aber
Das Siebbein der Sirenen
liegt so
des Vorder-Schädels, dass es schwer
fällt,
mehr rechtwinkelig
fossilen Schädel
Halitherium
man von
in
')
Brandt
Taf
II Fig.
3 c.
gestellt sind.
Am
gegen die
Rhytina-
weitesten von allen Sirenen.
dasselbe in seine einzelnen Theile zu zergliedern; indessen
dass die zarten Lamellen der Muscheln sich auch
Wir konnten daher
verschiedenen Durchschnitten vollständig
I.e.
— 130"
verborgen unter den umschliessenden Knochen im Innern
recht gut erhalten haben.
hinten her in die Gehirnhöhle,
am
gemein die weit
Os ethmoideum.
hat die Verborgenheit auch wieder den Vortheil,
an dem
letzteren hat es
einem Winkel von 120
Schädel ötfnen sich die Choanen zwischen den Gaumenflügeln
3.
dem
so
ist
erläutern
dieses complicirte Bein des
(Taf.
V
Fig. 56. 58. 59).
Sieht
dieselbe vorn abgeschlossen durch eine viel durch-
Uebrigens stehen auf dieser Zeichnung wohl durch falsche Perspective
und darüber die lamina cribrosa des Siebbeins 3a viel zu nahe
die Processus orbitales (pag. 22 .proc. ensiformes'O
Vergl. von Nordmann Taf. I Fig. 4.
Brandt I.e. pag. 24 sagt von der fossa pterygoidea: »non
So unbedeutend erseheint die Grube in unserer Abbildung nicht.
an der fossa hypophyseos.
'-)
parum
Taf.
iudicata«.
X
Fig. 99.
distincta, sed suleulo
angusto
Hg
Der Schädel.
löcherte Platte, die lamina cribrosa (Taf. II Fig. 4')-
die
Nase blickend
je ein vorspringendes
und oben
Falten, welche nach vorn
Hörn unter
die
Die
ist.
und
Nasenbeine senden.
Beginnen wir mit der Betrachtung der Siebplatte, deren obere Hälfte
während sie an andern Schädeln vollständig erhalten
,
V
mehrere Muschelwülste und
Innere der Höhlen zurückgezogen,
in das
zu beiden Seiten derselben,
ist,
(Taf.
eine starke vertikal absteigende Platte gewahr, die lamina perpendicularis
man
Fig. 55), wird
Von vorn her durch
4 dargestellt
in Fig.
lamina cribrosa
verschliesst
das Spitzbogen-Fenster, dessen Seiten von den hinteren Rändern der Orbitaltheile des Stirnbeins,
vom vorderen Ende des Wespenbeinkörpers
dessen Basis
von den inneren Nasenhöhlen.
gebildet wird;
den Gehirnraum
sie trennt
Die Platte steht also mit ihrer Fläche transversal im Schädel: ihre
Höhe beträgt 34—37"™, ihre grösste Breite liegt an der Basis mit 32"™; 'ihre Fläche
schief von oben vorn, wo sie unter den vorspringenden stumpfen Rand der Stirnbeine einge-
vertikale
steht
lassen
nach unten und hinten.
ist,
Die Platte setzt sich zusammen aus zwei dm-chlöcherten Blättern,
welche beiderseits der Medianlinie sich nach vorn gegen die Nasengänge ein wenig einstülpen
nach innen gegen das Gehirn vorspringender
Mittellinie ist ein
breitem Fuss weit nach hinten vorgeschoben aufsetzt auf
beinkörper
;
dem
Kamm,
vorderen,
;
die
die crista galli, welche mit
kammartig erhobenen Wespen-
nach oben verliert sich der Hahnenkamm, und die Siebplatte zieht sich mit dem oberen
Ende der beiden
Seitenblätter in die Spitze des Bogenfensters
schlossenen, kurzen foramen coecum.
Die Siebplatte
ist
nach
von vielen
durchbolirt, ordnungslos zu beiden Seiten der crista galli vertheilt,
um
stülpung der Blätter,
dem
zu
hinein
blindge-
kleinen und grösseren Löchern
besonders zahlreich
in
der Ein-
des nervus olfactorius durchzulassen in die Muschelgänge;
die Aestchen
ich will hier gleich vorausgreifend
vorn
bemerken,
dass bekanntlich die Cetaceen eines Riechnerven und
der dazu gehörigen Organe entbehren.
lamina perpendicularis ist ein bedeutender Theil
50— 56"™ Höhe und 40 — 45"™ Länge steht
Die
winkelige Knochenplatte von
in der inneren Nasenliöhle
dem dünnen
galli
nach vorn;
umfasst,
vorn wird
vertikal
und
Theil des Wespenbeinkörpers
ihr
oberer
der untere
ist;
Rand
legt
sich etwas verbreitert unter die
der Vorderrand steht
frei in
der Nasenhöhle,
;
recht-
sagittal mitten
verwächst mit
sie
ist
dicker, sodass die rauhe Fläche,
ansetzte, in der Mitte bis
im vorderen
frei
nach unten heraus.
ihrem hinteren Theile papierdünn (Taf. II Fig. 4 und Taf.
in
immer
Nasenbeine und die sutura
nachdem der Nasenknorpel
Rand wird zunächst am Wespenbein von den dünnen Blättern des Vomer
drängt sich aber alsbald mit abgestumpfter Kante
perpendicularis
sich
dem vorderen
diese
Hintei'rande in der Mittellinie der Siebplatte, gewisscrmassen als Fortsetzung der crista
frontalis der Stirnbeine;
weggefallen
sie fusst auf
;
des Siebbeins:
Theil.
14"™
breit
ist;
V
Die lamina
Fig. 5G)
,
nach
an der sich die knorpelige Nasenscheidewand
auch gegen den
oberen und unteren Rand verdickt sie
Die Seitenflächen der Platte sind glatt und undurchbohrt.
Jederseits der lamina perpendicularis liegt in den Innern Nasenhöhlen ein
Labyrinth von
mehreren Wülsten und Muscheln, unter denen wir drei übereinander liegende Partien, getrennt durch
zwei grössere Gänge, unterscheiden können (Taf. V Fig. 58) ein oberer langgezogener Muschelwulst,
:
')
Durch Versehen
steht diese Zeichnung auf
dem Kopf;
sie
muss umgekehrt betrachtet werden.
Os ethmoideum.
17
welcher hinten an der Siebplatte beginnt und mit einem plattenförmigen Hörn bis unter die Nasenbeine nach vorn sich auszieht;
eine
ein
dicker Wulst,
mittlerer
dünne Knochenbrücke mit der oberen Muschel
am Boden
Wand, welche
sich verinndet
;
der
Siebplatte
endlich eine eingerollte Lamelle
Die
seitlich
das Labyrinth
würde der lamina papyracea hominis entsprechen, obschon
gegen die weiter nach vorn gerückte Augenhöhle wird.
Die Siebplatte liegt mit ihrem oberen Theile stark verdickt unter den Stirnbeinen:
steigen die
und biegen
sich
erst allmählich
Muscheln zum horizontalen Verlauf herum.
mit den
perpendicularis jederseits ein freier
Raum
und mehr zur äusseren Nasenhöhle hin
vorn aber 40—45 "™ Höhe besitzt.
der hinten schlitzartig eng
,
immer höher, ohne dicker zu werden,
laterale
Wand
Ihre
vordere
Hälfte
und Nasenbeine
aber
ist
Fig. 55 Cs)
fällt
ül)erzieht
Hörn.
als ein selbständiges
V
nach vorn mehr
sich
als einfacher
— 20""",
Wulst, wird nach vorn
im Bogen nach oben und vorn und verlängert sich
steigt
kaum
den oberen Nasengaug überwölbt, sondern
die Nasen-
und
als
der Nasenhöhle nach vorn über die knöcherne lamina perpendicularis hinaus zu einem
weit vorspringenden Blatt bis unter die Nasenbeine:
lang.
ist
sodass er hinten an der Siebplatte nur 15
öffnet,
Die obere Muschel (Fig. 58) beginnt vor der Siebplatte
seitig,
Die lamina
und wird nicht von den Muscheln be-
daher bleibt, abgesehen von den beiden Gängen zwischen den Muscheln, neben der lamina
lührt:
(Taf.
daher
Nasengänge zwischen den Muscheln hinter der Siebplatte im Bogen nach vorn aufwärts
perpendicularis steht mit ihren lateralen Flächen ganz frei
Stirn-
durch
von der Siebplatte aus nach vorn die innere Fläche der
selbständig
Orbitaltlieile des Stirnbeins überkleidet,
sie nicht frei
an
hinten
dem Wespenbeinkörper aufgewachsen.
der Nasenhöhlen auf
umschliessende
der
ist
;
Muschel
als
Ende
häufig abgewittert, und dann sieht
mit ihrer Fläche vertikal und sagittal gestellt
Nasenbein bildet;
der untere
vorderen Rand über.
Rand
Dieses Hörn
ist
ist
dem
da
zu bezeichnen,
frei
man
abstehende
sie
— 100°""
vorn nicht mehr
:
,
27
— 30
"""
Nasenwand
hohe Platte
das hinten fortsetzende dünne Blatt
und Stirnbeine mit deutlich abgesetztem Rande umziehen;
etwas nach hinten ab, sodass er mit
daher im Ganzen 90
verdickt sich und löst sich von der
dem Nasenbeine
Diese unter
ist
dünnes, einfaches Blatt die inneren Flächen der
als ein
ihr vorderes
diese Muschel
die Platte ist ungefähr vier-
der vordere stumpfe Rand
ist
24
"'™
lang und
oberen horizontalen Rande eine Ecke vorn unter
nur auf 15°™ Länge
frei
und
läuft flach
abgerundet
in
dem
den
durch einen tiefen und langen Einschnitt von den über-
dachenden Nasenbeinen getrennt, die Nähte sieht man bei abgewitterten Stücken
in
der Fortsetzung
des Einschnittes nach hinten weiterziehen.
Die beiden ansehnlichen Nasenbeine des Halitherium wurden bisher') mit diesem Hörn der
oberen Muschel zusammen fälschlich als Theil des Siebbeins angesehen, wie wir unten bei Besprechung
der Nasenbeine ausführen werden
und stecken im Stirnbein.
den Stirnrand noch
um
15
;
dieselben
sind
von der oberen ^luschel durch Nähte getrennt
Zugleich mit den Nasenbeinen überragen
— 20""^,
während
sie selbst
die
Hörner des Labyrinthes
von den Nasenbeinen überragt und von oben
überdacht werden.
')
Lepsin s,
Krauss, Der Schädel des Halitherium Schinzi.
Neues Jahrbuch
für Mineralogie etc.
Jahrg. 1862. pag. 394.
Q
Halitherium.
Der Schädel.
18
Die beiden Hönier des recliten und linken Labyrinthes bleiben von einander getrennt, vorn in
um
den Spitzen
18—20"™;
17
— lO""",
ihr ol)erer
Nasenbeinen ab
weiter hinten neben
Rand
setzt sich scharf
dem vorderen Ende
durch eine schmale Nahtrinne von ihnen geschieden. Auch der obere
.
um
der lamina perpendicularis
von den überdachenden und mitten zusammenstossenden
,
verbreiterte
Rand der lamina perpendicularis berührt die Hörner vorn nicht, sondern verschmilzt mit ihnen
erst weiter hinten da,
wo
die Nasenbein-Wurzeln bereits
im Stirnbein
stecken.
Die mittlere Muschel besteht aus einem dicken, nach vorn ausgespitzten Wulst und
wie die untere Muschel bedeutend kürzer, als die obere;
An
Nasengang.
unifasst
sie
ist,
ebenso
von unten her den olteren
der Vorderseite der Siebplatte beginnt sie mit einer papierdUnnen, schräg gestellten
Lamelle (Fig. 56), welche an der lateralen Nasenwand angewachsen, sich nach oben und innen um-
Nasengang überbrückt und am oberen Muschelwulst eine Strecke weit
schlägt, den oberen
Der Nasengang zwischen diesen beiden Muscheln
festwächst.
tiefe
Lumen
seinem
in
und schmale Furchen
lichen;
wenn
der äusseren
vertieft sich
nach der
und drei
erweitert
sich
Y
aus, wie die beiden Querschnitte auf Taf.
Fig. 56
und 59 veranschau-
Muscheln an einem verwitterten Stücke ausgebrochen sind, zeigen sich daher
die
Wand
laufende Furchen
dann nach vorn und
bilden sich zwei dünne längsgestellte parallele Lamellen
empfängt durch dieselbe einige Canäle,
äusseren Seite:
(Fig. 58)
hinten an der Siebplatte sehr eng,
ist
der
inneren
Nasenhöhlen drei
tiefe,
in
schmale, parallel von hinten nach vorn
getrennt von einander durch zwei dünne Lamellen.
,
Die mittlere Muschel umfasst im hinteren Theile des Labyrinthes den oberen Gang vollständig
als eine sehr
festgewachsen
dünne Knochenlamelle (Fig.
ist
sie verdickt sich dann,
;
vorn rasch zu einem breiten,
welche an der oberen Muschel und an der Siebplatte
56),
nachdem
schräg nach
sie sich
und oben
innen
oberen Nasenganges abgiebt; ganz vorn endlich zieht
Wand
flach der äusseren
anliegt
Siebbeins verliert (Fig. 58).
Ende ganz bedeutend
innere Nasenhöhle,
dicken
hinter
so
sieht
und sich
von der oberen I\Iuschel gelöst hat, nach
gestellten Wulst,
sie sich
der den Boden des
allmählich aus zu einer Spitze, welche
der inneren Ecke der Augenhöhle im Seitenblatt des
in
Die Länge dieses Muschelwulstes
ist
55
— 60
""",
also bleibt sein vorderes
dem Hörn der oberen Muschel zurück. Blickt man von vorn in die
man in der äusseren Wand zwischen dem flachen oberen und dem
mittleren Muschelwulst
den
tief
eingesenkten
oberen Nasengang
mit
den beiden
in
ihm
liegenden Lamellen (Fig. 59).
Am Boden
der inneren Nasenhöhle erhebt sich endlich ein dritter Muschelwulst, meist begleitet
von zwei feinen parallelen Leisten:
aus einer nach innen eingerollten,
und
Taf.
V
derselbe
ist
am Rande
stark verdickten,
Fig. 56), welche nach vorn schnell an
7—8
Höhe und Dicke abnimmt und am vorderen Ende
der inneren Nasenhöhle nur als eine schwache Leiste
falte
am stärksten und besteht hier
™" hohen Lamelle (Taf. H Fig. 4
hinten an der Siebplatte
am Boden
ausläuft.
Zwischen dieser Knochen-
und der mittleren befindet sich ein enger, mittlerer Nasengang, an der inneren und unteren
Seite der ersteren ein dritter
und coramuniciren,
hirnraum,
Wulstes.
Gang;
beide
wie der obere Gang,
nach vorn aber sind
sie
weit
Gänge
sind gleich hinter der Siebplatte
durch Oeftnungen
geöffnet
in
scharf markirt
der lamina cribrosa mit
dem Ge-
und verflacht durch die Kleinheit des unteren
Os ethmoideum.
19
Der obere lange Wulst mit seinem Hörn und der mittlere dicke Wulst sind wohl ohne Schwierig-
Ob
und media zu vergleichen.
keit der Concha superior
aber der untere,
tief
Nasenhöhle zurückgezogene untere Wulst das eigentliche Muschelbein, concha
Keiner der erwähnten Autoren berührt die Frage,
dürfte zweifelhaft sein.
Muschel der Sirenen.
Bei
den
übrigen Säugethieren
liegen
in
der
innere
reinäsentirt,
inferior,
betreft'end
die untere
allgemein
^luschelbeine
die
das
an
der
inneren Fläche des Oberkiefers, gewöhnlich auch zugleich des Gaumenbeins, als gewundene mit der
Wölbung nach innen
gerichtete Knochen, die
Umfang
ragen und den
mehr oder weniger weit nach innen
derselben bedeutend vergrössern (Meckel
1.
c. II. 2.
nag.
in die
Nasenhöhle
Zum
.")52).
bei den mit den Sirenen verwandten Tapiren sind die unteren Muscheln stark entwickelt
unter den Aesten des Zwischenldefers nach vorn fast bis an das foramen incisivum,
Beispiel
und reichen
während
sie
hinten die Choanen überspannen, welche bei den Sirenen ganz offen in die vordere Nasenhöhle aus-
münden.
Trotztlem
lassen
sich
aufgeblähten
diese
Muscheln der Tapire noch mit denjenigen des
Halitlierium vergleichen, wie wir unten ausführen werden
;
das Labyrinth der leidenden Sirenen da-
gegen reducirt sich weit mehr, was auf eine rückläufige Entwicklung dieser Organe schliessen
Der untere Muschelwulst des Halitherium
innig
ist
verwachsen
mit
dem zum
Boden der inneren Nasenhöhle, welcher wiederum dem vorderen Keilbein-Körper
die
Naht zwischen beiden Knochen
Das lamellöse Labyrinth
Nasenhöhlen zurückgezogen;
ist
kaum
fest
verbunden
ist;
nachzuweisen.
denmach im Schädel des Halitherium weit
liegt
lässt.
Siebbein gehörigen
in
das Innere der
nach vorn laufen die Muscheln in einfache Wülste aus imd endigen,
mit Ausnahme des oberen Hornes, ehe
sie die
Choanen und die vordere Nasenhöhle erreichen.
Von
den übrigen Schädelknochen stossen an das Siebbein vor allen das Stirnbein, welches dasselbe von
drei Seiten her umfasst
trennt
ist
;
und von ihm durch mehr oder weniger sichtbare, geschlossene Nähte ge-
die Nasenbeine, welche von
her überzogen werden;
dem
vorderen Blatt der oberen Muschel von innen und unter
das Wespenbein und der Vonier.
Von den lebenden Sirenen stimmt
Manatus und Rhytina
Am Manatus -Schädel
das Gehirn vor,
fusst
in
der Bildung des Siebbeins mit Halitherium eher
als Halicore überein.
springt die crista galli des Siebbeins als ein scharfer
Kamm
gegen
unten mit der Siebplatte schmal und spitz auf der Oberseite des vorderen
Keilbein-Körpers und verliert sich nach oben in einer rhombischen Fläche, welche zwischen die absteigenden Stirnbeine eingekeilt
ist.
Dieser obere Theil der Siebplatte
ist
ganz glatt und kaum
durchbohrt, während er bei Halitherium und Halicore viele Löcher zeigt, obschon die Nasengänge
erst unterhalb desselben ansetzen.
Die scharfe obere Spitze der Siebplatte zieht sich wenig oder
gar nicht ein zu einem foramen coecum.
seits
Darunter stülpen sich die durchbohrten Platten beider-
der crista galli .sackförmig nach vorn ein gegen die Nasengänge.
Im Ganzen
bei einem Schädel des ]\Iauatus australis von 3-iO ™" Länge, 43 "^ hoch und
Stelle.
bei
Am Manatus
senegalensis
vom Ogowe drücken
den andern Sirenen nach hinten und unten
Spitze abgeschnitten wird.
sich nach innen unter
ist
.34 """
die Siebplatte
an der breitesten
die Stirnbeine die Spitze der Siebplatte mehr, als
vor, sodass das
Die lamina perpendicularis
foramen coecum verschwindet und die
verkürzt
sich
den bereits zurückgewichenen St inu'and zurück:
bei
Manatus sehr und
ihr oberer
zieht
Rand berührt das
3*
;
Der Schädel.
20
Stirnbein gar nicht mehr, besonders bei Manatus senegalensis entfernt er sich weit von demselben;
der untere Theil des vorderen, rauhen Randes,
an
den
die
sicli
Scheidewand ansetzt,
knorpelige
springt zwischen den Vonier-Blättern weiter nach vorn vor, sodass er an einem Exemplar des Manatus
australis
den Stirnrand überragt (doch weit getrennt und unter ihm).')
Der Unterrand der lamina
perpendicularis wird an einem mir vorliegenden Sciiädel von Manatus australis aus Surinam von den
beiden Blättern des
therium
Vomer
völlig
umschlossen
und Halicore ein Schlitz von
;
2.3 """
bei einem andern surinamischen bleibt, wie bei Hali-
Länge und
3,5
"™ grösster Breite (vorn)
Manatus vom Ogowe zeigen einen sehr schmalen, kurzen Schlitz;
ihm bekannten Schädeln von Manatus
völlig umschliesse.
Es
dies
ist
australis der
die beiden
;
Krauss giebt an^), dass an allen
Vomer den Unterrand der perpendiculären
Platte
wieder ein Beispiel von der Unbeständigkeit kleiner Merkmale an
verschiedenen Schädeln ein und derselben Art,
welche mehr noch als bei andern Thierspecies hier
bei den Sirenen sich zu erkennen giebt; das Individuum erlaubt sich eben stets kleine Abweichungen
vom Körperbau
und
seiner Art
leitet
dadurch neue Arten
ein.
Die Muscheln des Labyrinthes sind bereits stärker bei Manatus reducirt
lassen sich aber noch auf die homologen Theile beziehen
:
die obere
als bei Halitherium,
,
Muschel besteht aus einem flachen
Wulst, welcher nach vorn ein kurzes, poröses, zugespitztes Hörn aussendet
;
diese beiden
Hörner über-
ragen vorn den zurückgezogenen Stirnrand, ohne die hier getrennten kleinen Nasenbeine an Länge zu
übertreffen.
Im Ganzen
der obere Muschelwnlst
ist
6.5
— 72
'"'"
lang
steht
,
völlig
neben den
frei
Stirnbeinen und annähernd vertikal mit seiner Fläche und endigt vorn in eine oder mehrere Spitzen
sein
Inneres
ist
von
lockerer,
sich mit breiter Fläche so weit
spongiöser
nach unten
Structur.
Der untere Theil des oberen
und hinten zurück,
mittleren Muschelwulst anstösst, ja zuweilen an ihn anwächst;
dass
er
an
Horns biegt
dem kurzen
dicken,
dadurch erscheint der obere Nasen-
gang, der wie bei Halitherium tief in die Seitenwände eingefurcht mehrere Falten zeigt, nach vorn
im Labyrinth des menschlichen Schädels.
blindgeschlossen, ähnlich wie
natus australis löst sich
vom
An einem
Sciiädel von
mittleren Muschelwulst vorn eine kleine Knochenplatte
rückt den dünnen Blättern des Gaumenbeins und Oberkiefers anliegt.
los,
Ma-
die vorge-
Der Boden der inneren Nasen-
höhlen zieht sich bereits bei Manatus, im Verhältniss zu Halitherium,. ansehnlich nach hinten zurück
und verkürzt
therium,
sich so stark,
kaum
Platz
dass für eine untere Muschel,
bliebe;
in
es zeigen sich an diesen Stellen
der Weise ausgebildet, wie bei Hali-
nur einige kurze, durchlöcherte La-
mellen von unbeständiger Form.
Das Siebbein von
Rhytina
hat von
Nordmann
beschrieben^):
lamina cribrosa weist auf die Verwandtschaft mit Manatus;
zahlreichsten die
Platte
in
die
dreilappige Gestalt
die foramina cribrosa
den vertieften Theilen zu beiden Seiten der crista
durchbohren
galli;
der
am
ein foramen
•) Krauss, Miiller's Archiv etc. 1. c. pag. 408 giebt an, dass von acht Schädeln des Manatus australis
an
zweien die perpendiculäre Platte den Stirnrand überragte, bei den übrigen aber sehr kurz war, besonders bei
den jungen Thieren.
-) Müller's Archiv etc. 1858 pag. 408 und wiederholt Neues Jahrb. etc. 1858
pag. 526.
ä) v. Nordmann 1. c. pag. 12 Taf. I Fig. 4 und Taf. II Fig. 2. 3.
Siehe auch Brandt 1. c. pag. 19 Taf. II
Fig.
4.
6.
7.
Os ethmoideum.
coecum scheint zu
lelilen
21
und wird auch von Brandt nicht erwähnt.
grosseste Art unter den Sirenen war, ersclieinen
bei ihr TS""™ hoch und 73""" breit;
auch
Da
die Rhytina überhaupt die
ihre Theile grösser:
alle
die
Siebplatte
deinioch bewahrt sie dasselbe Grössenverhältniss
wie die andern Sirenen, nämlich etwa wie
1
:
8 in ihrer
Höhe zur Länge des
ist
Schädel,
Die Sieb-
Schädels.
Rande auf den Körper und
platte stützt sich auch bei Rhytina mit ihrem unteren
zum
die Orbitalflügel
des Wespenbeins.
Die perpendiculäre Platte der Rhytina
™
sitzt
nach Nordmann bei 600
dem
Yerliältniss entsprechend 50
ist
Schätlellänge 96
"""
Höhe
bei
344
bildung mit derjenigen von Halitherium ersieht
aus seinen Worten pag. 12:
man den
ansehnlicher entwickelt, als beiManatus:
"™ Höhe und 24 "^
°""
Schädellänge).
man
bei
sie
be-
Dicke (bei Halitherium
Die Aelmlichkeit der Muschel-
Nordmanu
1.
c.
Taf.
H
Fig. 2
und 3 und
„Zu beiden Seiten der Scheidewand liegen die Muscheln, an welchen
oberen und unteren Fortsatz unterscheiden kann,
der unteren Fläche mit
gi-össte
dem
beide sind indessen unter sich
und auf
Keilbein verwachsen und bilden ein Convolut von widstförmigen Platten.
Der obere Fortsatz, an die Wand des mittleren Stirngewölbes sich legend, ist eine lange, vorn
5ß mm breite, nach innen convexe Platte; sie begrenzt den inneren Rand des Nasenbeines, umfasst
von unten die Basis des processus orbitalis
und reicht mit ihrem vordersten,
(ossis frontis)
innen gekehrten Zipfel über den Stirnrand weit hervor"
inneren und unteren Fläche
sie
ist
ausgehöhlt und geht dann,
vorn sich streckende knöcherne Scheidewand
unteren, kürzeren Fortsatz über,
in
eine
Muschel
ist".
ist
ähnlich derjenigen von Manatus, doch
deutend reducirt gegen das von Halitherium.
von Nordmann Taf.
sein; denn Brandt
1.
H
c.
Fig. 3
e.
pag. 20
Muschel
.
„An
nach
ihrer
den andern,
in
eine tiefe, nach vorn sich erweiternde
dem unteren Rande
welche sich
Fig. 98).
welcher mit einer flachen und dünnen spateiförmigen Spitze endet
Der hinten dicke Wulst der mittleren ^luschel endigt
Spitze,
X
getrennt durch eine von innen nach
vielmehr eine andre
oder
,
und von der perpendiculären Scheidewand durch
schieden
(siehe unsre Taf.
rechts
,
nimmt
also wie bei Halitherium vorn
absteigenden Stirntheile anlegt.
der
das
Die obere
das Hörn ansehnlicher,- wenn auch schon be-
ist
Die letzte kleine Falte
scheint
Höhlung ge-
vordere
Ende
am Boden
der Nasenhöhle bei
eines kleinen dritten Wulstes zu
eine solche untere Muschel an:
„nee non sub concha secunda
tertiam concham infimam, parvam, brevissimam, secunda concha fere dimidio breviorem, conchulis
duabus brevibus, involutis instructam inveni".
in dieser dritten
Der vordere
Sirenen.
Doch
spricht sich Brandt nicht darüber aus,
Muschel den Rest eines eigentlichen Muschelbeines
des Siebbeins von
Tlieil
Die lamina cribrosa dagegen
geradeso spitzbogenförraig
Höhe von 47 ™™ (genau
ist,
die
ist
Halicore
ist
ähnlich gestaltet
wie bei Halitherium;
Höhe des foramen
:
ob er
sieht.
stärker verkümmert, als bei den anderen
dieselbe sitzt in einem Fenster, welches
hat in einem Schädel von 335 "™ Länge die
sie
occipitale
an demselben Schädel) und die Breite von
"""
Höhe und 33 "" Breite der Sieb-
37 °™, während das alte Thier von 375 "™ Schädellänge nur 44
platte besitzt, gerade wie auch die Grösse des foramen occipitale
Daher denn
bei
dem
im Alter abnimmt (siehe oben pag.
alten Thiere die lamina crilirosa stärker gewölbt ist
gegen das Gehirn vorspringt,
als bei
und die
den jungen Dugong-Schädeln. Ausserdem
crista galli des alten Schädels eine kleine
Knocheunase
auf, nicht
6).
crista galli schärfer
sitzt
mitten auf der
unähnlich einem wirklichen kleinen
Der Schädel.
22
Hahnenkamni, mit der Spitze nach abwärts gerichtet und nur mit einer 2
Mediankamm der
langen Randes an dem-
Siebplatte festgewachsen.
""'
grossen Fläche des 11 "™
Dieser kleine, fast isolirte drei-
eckige Schnabel der crista galli fehlt bei den andern mir bekannten Sirenen-Schädeln und wird auch
von keinem Autor erwähnt'); dennoch dürfte er wohl die eigentliche crista galli sein, die bekannthch selbständig ossiticirt als Rest des septum interorl)itale der Vögel und Reptilien, und der Sieb-
Der
platte anwächst.
am
stelle liegt
dieses dreieckigen, platten Schnabels
Mediankamm
Entweder war dieses an dem einen
unteren Ende der vorderen, sonst freien Kante.
Schädel isolirte Knockenstück
bei den
des Siebbeins verwachsen
an dem diese Nase erhalten blieb
ist,
Rand
2""" kleine Anwachslang, der untere schräg nach vorn und oben ansteigende 10'™; die
16"™
ist
hintere, schräg absteigende scharfe
andern Schädeln gar nicht vorhanden oder es
—
dem
mit
was nicht wahrscheinlich, da es gerade ein altes Thier
—
oder es war noch nicht mit der Siebplatte verwachsen und
Im Uebrigen habe
am foramen coecum beginnt und
ging bei der Maceration verloren.
cribrosa, welcher oben
ist
ich
stets
den medianen
Kamm
der lamina
unten auf dem Wespenbein fusst als „crista
bezeichnet.
galli"
Der obere
Tiieil
der Siebplatte von Halicore
weniger durchlöchert als die unteren, etwas
ist
eingestülpten Seitenblätter, und zieht sich mit der Spitze zu einem foramen coecum ein, welches bei
ganz jungen Thieren noch weit geöfthet bleibt.
den andern Sirenen,
hier über den Muscheln unter
dem
Stirnrand sichtbar,
überhaupt sehr kurz sind und daher
Die lamhia perpendicularis
ist
der untere,
hat dieselbe
horizontale
kaum
Die lamina cribrosa
einige
weil
ist
wenig entwickelt
2;j
:
Ausdehnung und weicht
liegt sehr reducirt
Hörn
langes
diese Fläche wird
Nasenhöhlen bei Halicore
an
dem jungen
Schädel von 335 °™ Länge
schnell der knorpeligen Scheidewand
kaum noch
weist
"""
nach oben aber
;
der knöcherne
weit direct nach unten zwischen die
Das Innere der Platte
ist
von spongiöser Structur.
und mit einigen unregelmässig gestalteten Lamellen vor
unteren Theil der Siebplatte und den absteigenden
— 30 "™
als bei
inneren
die
Rand derselben nur 37"™ lang von vorn nach hinten;
Vomer-Blätter hinein, welche durchbrochen werden.
dem
von grösserer Dicke,
frei daliegen.
Theil beginnt erst auf der Mitte der Siebplatte und läuft 40
Das Labyrinth
ist
und auf der vorderen Fläche mit vielen Hockern besetzt;
Wänden
des
Aehnlichkeit mit
einige
Stirnbeins an:
dem
ein
oberes,
grossen Hörne des Hali-
therium auf; danmter stehen noch zwei ganz dünne, verschiedenartig durchbrochene kleine Muschelblätter zwischen zwei kurzen Höhlen, welche
ein eigentlicher
Zugleich
tritt
Boden
der
dem
fehlt
Stirnrand
am
kleinsten Theil der Nasenhöhle;
mehr
in die
Labyrinthe, sodass es
Choanen
als in die
vordere Nase blicken;
kaum von den Choanen abgezäunt
erscheint.
Halicore-Schädel weit nach hinten zurück und bedeckt nur den
dagegen erweitert sich die vordere Nasenöttnung bedeutend und
wird von den stark entwickelten Aesten des Zwischenkiefers im weiten Bogen umfiisst (Taf. IX Fig.
Demnach
byrinthes;
am
besitzt Halitherium die stärkste
ähnlich demselben
meisten verkümmert
Dugong
am
ist
9.3).
Entwicklung des Siebbeins und besonders des La-
das Siebbein der Rhytina, reducirter dasjenige des
Manatus und
Schädel der Halicore.
') Nur
Blainville's Zeichner zeichnet auf Taf. IV Manatus, Osteogr. III, in
eine ähnliche scharf vorspringende, aber breit angewachsene crista galli.
dem Medianschnitt
eines
03
frontia.
23
Os frontis.
i.
Die Stirnbeine bilden zusammen mit den Scheitelbeinen das schmale, langgezogene Schädeldach des Halitherium;
verbreitern sich nach vorn zu zwei auffallenden, grossen Augenfortsätzen,
sie
welche die solide Decke der Augenhöhle abgeben und senden vertikal abwärts zwei Temporal-Wände
zum Schutz der inneren Nasengäuge. Da
mit dem Siebl)ein ausgefüllt sind, erhalten
die kräftigen Stirnbeine
sie sich fossil
in
fest
gutem Zustande. Die Frontalnaht
gerade über die Mitte der oberen Schädelfläche in sagittaler Richtung
zwischen die Processus parietales;
spitzen "Winkel
nach rechts aus,
als
ob
wie ein solches bei Manatus öfters auftritt.')
vor
vom
Stirnrand
ihrem hinteren Ende biegt
Zwickelbein
sie hier ein kleines
miteinander verbunden und
bis
zieht
in
sie häufig
den
etwas
der Stirnfontanelle zu umgehen hätte,
in
Die sutura frontalis bleibt auch an den Schädeln alter
Thiere stets sichtbar, verknöchert im Innern und zeigt innen eine rauhe, zackige Nahtfläche, aussen
beim ausgewachsenen Thiere von 350"™ Schädellänge
etwas klaffend einen ziemlich glatten Rand:
erreicht diese
Naht
eine
Länge von 104
aufwachsenden Scheitelbeinen
oberflächlich
Stirnrand ganz niedrig, nach hinten
sodass
der Stirnbeine,
sie
™",
nimmt
von welcher Länge die hinteren
Die Nahtfläche
bedeckt werden.
"""
.31
von den schräg
im dünnen
vorn
ist
mehr und mehr an Höhe zu durch wachsende Dicke
sie
über der Siebplatte
25°™ hoch
ist
(Taf.
V
Zu beiden Seiten
Fig. 61).
der Frontalnaht sind die Stirnbeine rechts und links ziemlich symmetrisch gestaltet.
Während
die
60 "™ Höhe und 50
"""
Stirnbeine sich
hinten zusammenziehen und einen oblongen Querschnitt von
Breite besitzen (Taf.
H
Fig. 4
und
Taf.
V
Fig. 56) breiten sie sich nach vorn
allmählich flach aus, sodass die äusseren Ecken der Processus orbitales sich bis 167
entfernen (Taf.
die
V
Fig. 55).
beiden hohen,
"""'
von einander
Ein hervorstechendes Merkmal des Schädeldaches von Halitherium sind
scharfen,
Mitte leistenförmigen
der
in
Kanten,
welche den lineae temporales
hominis entsprechen und im vorliegenden Falle besser als cristae tempoi-ales zu bezeichnen sind;
beginnen auf den Scheitelbeinen vor
dem Rande
der squama ossis
occipitis, laufen
nach vorn
schwungener Linie durch die Processus parietales und treten auf die Stirnbeine über, wo
vorn
in
den Orbitalfortsätzen verlieren;
Beugekante zwischen der horizontalen Scheitelfläche
auf der
Schläfenwäuden des Schädels (Taf.
I Fig. 1
Wir unterscheiden an jedem
orbitalis,
die
seitliche
facies
und
Stirnbeine
temporalis,
:
eine
Taf.
IX
sie
sich
kennzeichnet die Grenze und liegt
crista temporalis
diese
sie
in ge-
und den
fast
vertikal
abfallenden
Fig. 92).
die obere horizontale facies frontalis,
dem Gehirn zugekehrte
den processus
facies cerebralis
und eine
innere, ausgehöhlte facies ethmoidalis.
Die obere Fläche
ist
über beide Stirnbeine hin dreiseitig:
die kürzere, vordere Linie ist
der Stirnrand oder margo nasalis, die beiden längeren, nach hinten spitz zusammenlaufenden Seiten
werden von den beiden nach vorn divergirenden cristae temporales,
')
G. von Jäger,
Vol. 24 und Krauss
,
Osteolog.
soweit
sie
auf
dem
Stirnbein
Bemerkungen über Manatus americanus, Nova Acta Acad. Natur.
MüUer's Archiv.
1.
c.
pag. 397.
Curios.
;
:
Der Schädel.
94.
Der Stirnrand wird im Ganzen
liegen, begienzt.
oder weniger doppelt geschwungen (Taf.
sondern mehr
er ist nicht gerade,
zwisclien den beiden Orbitalfortsätzen G7
V
Fig. 50),
"""
bei
lang
jungen
in
der Mitte läuft er stets spitz nach vorn zu einem
kurzen Stachel jederseits der sutura frontalis aus,
dann schwingt er im Bogen nach aussen und
Exemplaren
geschwungen
stärlver
hinten zurück und biegt
als bei alten
weder nach
vorn,
;
um
hinter
kiefers in
dem
eingelagerten Stirnfortsatz des Zwischen-
Unter diesem dünnen Stirnrande wachsen die breiten
den Processus orbitalis überzugehen.
Nasenbeine heraus, deren mediane Naht die sutura frontalis nach vorn fortsetzen; diese Nasenlieine
Wurzeln
stecken, wie wir unten ausführen werden, mit ziemlich langen, lamellösen
in
Folge davon liegen unter
dem
wachsenen Schädel jede etwa 35
zwei
Stirnrand jederseits
—40 ™™
und 30
tief
"""
dem
und breite Gruben,
tiefe
breit
in
Stirnbein
beim ausge-
deren Flächen aus feinen Lamellen
,
und engen Falten zur innigen Verbindung mit den Wurzeln der Nasenbeine bestehen; unter diesen
Gruben
auf
dem
nasalis
tritt
daher ein zweiter Stirnrand über der inneren Nasenhöhle heraus (Taf.
die Nasenbeine ruhen
ossis
gleichfalls
frontis
am
;
dieser untere Stirnrand
ist
homologes Gebilde zu
ein
V I-'ig. 50 Sn),
dem Processus
da hier die Nasenbeine auf diesem Fortsatz und
menschlichen Schädel,
und
mit gefurchter Nahtfläche aufruhen
d;i
rüber in
Grube
vertiefter
Stirnbeine
die
in
einwachsen.
Die obere Fläche der Stirnbeine
als in sagittaler
Hälfte;
ist
schwach nach aussen gewölbt, sowohl in transversaler,
zwei ganz flache Kanten ziehen von hinten nach vorn mitten über jede
Richtung;
Von hinten
mehrere Gefäss-Eindrücke und -Löcher lassen sich auf der Fläche bemerken.
her schieben sich die beiden spitzen
Stirnbeine,
processus
parietales der
sodass die zackige Kronennaht zweispitzig
bis
Scheitelbeine
bis
65
"""
weit auf die
auf das halbe Stirnbein vorläuft
und
in
der Mitte weit zurückweicht in den Winkel zwischen jenen beiden Fortsätzen (Taf. IX Fig. 92).
Die Processus orbitales') ossis frontis sind beim Halitherium ganz besonders stark entwickelt
(Taf. I Taf. II Fig. 3. 4. 5
beim jungen
und Taf.
(Taf. II Fig. 5)
sind
V
sie
Fig. 50)
mehr
dieser Fortsatz den darunter belindlichen
:
beim ausgewachsenen Thiere werden
beilförmig.
Augen
Als
ein
dicker
sie dreieckig,
und breiter Knochen gab
Zwei solide Ecken sendet der-
ein sicheres Dach.
Ende des Zwischen- und Oberkiefers, eine nach aussen,
mehr oder weniger dem Jochbein und dem Jochfortsatz des Schläfenbeins nähert. Die
selbe aus, eine nach vorn neben das obere
die
sich
vordere Ecke
ist
legt
medianwärts dicht an die Stirnfortsätze des Ober- und Zwischenkiefers mit rauher
sie
sich
rund etwa IS"™ dick;
bei jungen Thieren
bleibt sie allseits frei,
Fläche an und verwächst mit ihnen allmählich.
Die äussere Ecke
Thieren stumpf 110—115°,
spitzer
bein entgegen, von
dem
es
bei
ausgewachsenen
aber immer noch
mit der Schläfengrube communicirt.
10—20"™
wird
weniger dick,
streckt sich
37™
lang
bei
jungen
mehr dem Joch-
getrennt bleibt, sodass die Augenhöhle
Der stumpfe und rauhe Rand zwischen den
schräg von innen vorn nach hinten aussen und wird 55
Schädel genau transversal,
ist
80—90° und
bei alten aber
"""
lang.
und geht im Bogen
])eiden
Der hintere Rand
in die
frei
Ecken
läuft
am
alten
steht
Temporalfläche über.
An
') Entsprechend dem proc. zygomaticus ossis frontis Henle;
diesen Namen können die Fortsätze nicht
gut erhalten, weil sie sich wohl dem Jochbein nähern, aber dasselbe nicht erreichen.
Os
an
der medialen Seite grenzt der Orbitalfortsatz
Zwischen- und Oberkiefers.
frontis.
25
Nasenbein
das
und
die
aufgelegten
Aeste
des
Die untere und obere Fläche des Fortsatzes sind schwach concav ein-
gebogen, indem der mediale Theil desselben bis 28
'™'
und die äussere Ecke etwas
sich verdicken.
man am besten von der obersten Spitze des Zwischendem Winkel zwischen dem Hinterrand des Processus orbitalis und der facies temLinie wird .30—34'™ lang.
Die Grenze gegen das übrige Stirnbein zieht
kieferastes nach
diese
poralis;
Die absteigenden Temporalwände des Stirnbeins stehen im rechten Winkel abgebogen gegen
Beugekante wulstet
die Stirnfläche; auf der
oberen Fläche der Orbitalfortsätze;
wölbte Flächen von
40— .50"™ Höhe
sich die crista temporalis auf
sie bieten
und 50
—
und verläuft vorn
in
der
nach aussen glatte, etwas von oben nach unten ge60""" sagittaler Länge dar. Der untere Rand ver-
von vorn nach hinten, ist zackig als Nahtfläche gegen den Orbitalflügel des Wespengegen CO "™ lang und erreicht mit dem vorderen Ende die Spitze der mittleren jMuschel des
läuft horizontal
beins,
Siebbeins
;
Naht sowohl gegen das Siebbein
die
sichtbar, da der
sich die
Rand des
Temporalwände
gegen das Wespenbein bleibt bei allen Schädeln
als
Stirnbeins ein wenig nach aussen von der
schnell zu bedeutender Stärke
oben zulaufenden Raum,
in
dem
;
sie
Naht
absteht.
Nach oben verdicken
umfassen daher innen einen scharf nach
das Siebbein nud die inneren Nasenhöhlen Platz nehmen.
Die hintere Fläche der Stirnbeine zeigt oben die rauhe Nahtfläche gegen das Scheitelbein:
dieselbe ist eigentlich die Fortsetzung der oberen Stirnfläche,
die Scheitelbeine sich schräg auflagern (Taf.
H
Fig. 4 imd Taf.
nur dass
V
abwärts biegt und
sie sich
Fig. 50 Sc).
Mit dem übrigen Theil
Ende des
schliessen hier die dicken Stirnbeine mit der darunter befindlichen Siebplatte das vordere
Gehirns
Diese Gehirnfläche der Stirnbeine
ab.
flacli
Halbmond über der
mit
Siebplatte
Wespenbeins aufgesetzt
(Taf.
V
den abwärts
Fig. 56);
ist
gerichteten
bei jungen Thieren ganz schräg von oben hinten
nach
hinten
des
welche
der obere, grössere Theil der Fläche steht
nach unten vorn und läuft oben
in der
Mitte zu-
wenig
steiler
und höhlt
beim ausgewachsenen Schädel wird die Fläche
;
wie ein
liegt
sie
Hörnern auf dem Orbitalflügel
mitten durch den Halbmond geht die Stii'nnaht,
auf dieser Seite stets offen klafft mit glatten Rändern;
gespitzt
verhältnissmässig klein;
sich
mehr aus,
Von
hinten werden die Stirnbeine auch auf der Schädelseite von
ein
sodass sie die Gehirnfläche der Scheitelbeine unmittelbar fortsetzt (Taf.
dem dünnen Rande
V
Fig. 61).
der Scheitel-
beine und unten von den Temporalflügeln des Wespenbeins von aussen her umfasst.
Die
Stirnbeine
lebenden Sirenen werden im
der
Verhältniss
zum Halithcrium
weit
schmächtiger, besonders zieht sich der margo nasalis zwischen den dünneren processus orbitales nach
hinten zurück;
doch weichen Manatus und Rhytina im Ganzen weniger ab vom Halitherium
Bildung der Stirnbeine,
überhaupt breiter
ist,
als dies bei Halicore
als das
kanten weiter auseinander,
der Mitte bis auf
15—20 "™
der Fall
Da
fernung von 50
—
Lepsiiis, Halitherium.
;
der
Manatus
die beiden Schläfen-
obschon bei manchem Manatus australis- Schädel diese Kanten sich in
nähern.
Die verschiedene Form der Temporalkanten bedingt auch eine
:
an dem Taf. IX Fig. 95 abgebildeten Manatus
Surinam laufen die scharfen Schläfenkanten einander
55 "^
in
das Schädeldach der lebenden Sirenen
von Halitherium, so rücken auch bei
grössere oder geringere Breite der oberen Stirnfläche
australis von
ist.
fast parallel
und
in
einer
ebenso an einem andern mir vorliegenden surinamischen Schädel.
4
Am
Ent-
Ma-
Der Schädel.
26
das Schädelilach noch schmaler,
natus senegalensis
ist
ziemlich parallel
vom Ogowe
und auf dem
Stirnbein
stehen dabei viel
weniger stark nach oben hervor, als bei Halitherium.
Indem
in einer
Entfernung von
Temporalkanten verlaufen
die
45—50
"™.
Die Temporalkanten
Nasenbeine bei Manatus bedeutend reducirt sind und sich nicht mehr
die
MedianHnie berühren, verhält sich der Stirnrand auch etwas anders, als bei Halitherium:
den
der
sackförmigen Gruben, in welchen die Nasenbeine im Stirnbein stecken, bleibt
seitlich gelegenen,
"" beim surinamischen Manatus
ein freier, ausgefranster Stirnrand von 20
Nasenhöhle übrig (Taf. IX Fig.
95), welcher sich bei
nicht weil hier die Nasenbeine grösser wären,
Länge von 80 "™ (ohne
australis eine
frei
über der inneren
"'"
verkürzt,
beim
australis,
der afrikanischen Art noch auf 15
im Gegentheil,
sondern weil die Stirn überhaupt schmaler wird.
Manatus
in
zwischen
sie sind kleiner, als
In sagittaler Richtung erreicht das Stirnbein des
die Orbitalfortsätze)
;
dasjenige des
Manatus sene-
galensis wird ansehnlich länger und besitzt an einem Schädel vom Ogowe 110°™ längs der sutura
Die
gemessen.
frontalis
schmal, während
bei Halitherium
sie
der Regel sichtbar und
Ende
sie
trifft
ist
Die Frontalnaht bleibt bei Manatus
an jungen Schädeln häutig auf ein Zwickelbein, welches bei alten Exemplaren völlig
Während
ist
mehr voneinander weichen und kürzer
bei Halitherium die Orbitalfortsätze
diese
Brücke
Körper der Stirnbeine
mit
sehr
Manatus bedeutend schmaler,
bei
bei
isoliren:
beiden
sind
,
als bei Halitherium.
Wurzel an
breiter
variiren sie nach Art
und Alter:
ungefähr
dieselben
die vordere
Ecke
zieht
Längen haben
Knochen.')
sich
in
bis
zur
145 "™,
um 112""^), bei zwei Manatus senegalensis um 141 und 142™°;
um so mehr nähert sich der Fortsatz dem Jochbein, und die Knochen
steht
der
Fortsatz
nur
um
10 °™ vom Jochbein entfernt
vom
Jochbein, so könnte
man
dem Schädel
in der gelegentlichen
je weiter diese
Ent-
streben sich entgegen
Bei dem abgebildeten Ma-
(Taf.
therium der Processus orbitalis ossis frontis zwar sehr gross ausgebildet
bleibt
Berührung beider
an einem andern mir vorliegenden Schädel der-
durch kleine Auswüchse und stärkere Biegung der betreffenden Stücke.
natus
Form
Die äussere Ecke reicht
gelegentlichen
selben Art
fernung,
in ihrer
Die äusseren Ecken beider Orbitalfortsätze entfernen sich von einander an
um
— 15""".
und länger nach vorn aus;
und 40 ™™ in transversaler
schärfer
sagittaler
die afrikanischen Manatis.
mehr bald weniger weit hinüber zum Jochbein
von Manatus australis Taf. IX Fig. 95
mehr vom
Manatus- Arten verengt sich die W^urzel auf 13
an dem Exemplar Taf. IX Fig. 95 hat der Fortsatz 70 ""
Richtung;
die Stirnbeine
sodass sich die Fortsätze
Die Fortsätze selbst nehmen gleichfalls an Breite ansehnlich ab gegen Halitherium;
bald
in
an ihrem hinteren
besonders in der hinteren Hälfte vielfach verzahnt;
weil die processus parietales
ansetzen,
Manatus senegalensis wird demnach lang gezogen und
breit dreiseitig war.
Die zackige Kronennaht stösst in einem weniger scharfen Winkel auf die sutura fron-
verwächst.
talis,
von
Stirnfläche
IX
ist,
Fig.
94').
Da
bei Hali-
aber doch stets entfernt
Vereinigung beider Knochen bei Manatus
Einen solchen Manatus senegalensis, an welchem der Orbital fortsatz des Stirnbeins an das Jochbein
')
und den processus zygomaticiis des Schläfenbeins stösst und sich diese Knochen gegeneinander aufwulsten, bildet
Blainville ab, Ost^ogr. Manatus Taf. III; auch von einem Manatus australis erwähnt Krauss, Müller's Archiv 1. c.
pag. 399 diese Verwachsung.
2) Krauss giebt für dieselbe Entfernung 95—138 «™ an.
Os
27
frontis.
eine Entwicklung erkennen in der Richtung, diese Schädeltheile in gleicher Weise, wie bei andern Säuge-
Zugleich bestrebt sich Manatus durch stärkere Rundung der unteren Fläche
thieren, zu verbinden.
des Orbitalfortsatzes
seits
geschlossene
An dem
und des vorderen Theiles des Jochbeines der Orbita eine kreisrunde und
Form
all-
zu geben.
medialen Rande des processus orbitalis wächst
Zähnen und Zacken
satz des Oberkiefers mit starken
Zwischenkieferast nicht verwächst,
zuweilen sogar
am
kaum
jManatus-Schädel der Stirnfort-
Länge des Randes, während der
ein in voller
anliegt;
die
kleinen Nasenbeine bleiben
hinten an der Wurzel des Fortsatzes liegen, ohne vorzuragen an die Seite desselben und ohne fest-
vom Halitherium-Schädel hängen zusammen
Diese Abweichungen
zuwachsen.
mit der allgemeinen
stärkeren sagittalen Streckung des Manatus-Schädels.
Die absteigenden Temporal-Wände der Stirnbeine sind von der Schläfenkante au sofort ein
wenig concav nach innen eingebogen, wodurch die innen gelegenen Nasengänge und das Siebbein
Die untere hintere Ecke dieser
eingeengt werden.
Wände
welche
gegen den Oberkiefer schliesst; zwei oder drei Löcher
freie Comniunication
in
bleibt,
R hyt
der
Stirnbeine
i
na
da ein
Naht wachsen
Tiefe der
1.
c.
aussen
klaft't
Taf. II Fig. 4).
wenig
ein
mit
ziemlich
sind
Scheitelbeinen vorhandenen Teniporalleisten
frontalis
sehr
weit
während
an
bei Halicore
dem
dieser Stelle
Orbitalfortsatz.
ausgebreitet
flach
und
kaum angedeutet auf der
sind
glatten
gross.
Stirnfläche.
Die auf den
Die sutura
Rändern und wird im Ganzen 130"™ lang;
die beiden Stirnbeine mit rauhen
in der
und lamellösen Flächen zusammen (Brandt
Die Kronennaht bildet mit zackigen Rändern einen nach hinten einspringenden
Winkel, ähnlich wie bei Manatus und weniger spitz
nicht
diesem Blatte gestatten bei Manatus eine
solches Gaumenblatt ebenso wie bei den anderen
Sirenen fehlt und der Oberkiefer weiter entfernt liegt von
Die
Temporalflügel des
dem Gaumenbein angehört und den Raum
zwischen der Augen- und Nasenhöhle,
weite, grosse Oeffnung
sehr
dem
unter
der untere Rand steht mit gezackter Naht auf den dünnen Orbitalflügeln desselben
Wespenbeins;
Beines und vorn auf der zarten Knochenlamelle,
eine
steckt
nach vorn
vorspringen.
als bei
Halitherium, da die processus parietales
„Einige Zwickelbeiue"
liegen
nach
v.
Nordmann
in
der
Stirnfontanelle.
Die Processus orbitales setzen mit breiter Wurzel an das Stirnbein, wie bei Halitherium;
doch sind
dem
1.
;
c.
sondern spatelförniig
,
sodass
der mediale
Rand annähernd
Die äusseren stumpfen Ecken bleiben weit entfernt vom
spannen sich im Ganzen 202 "™ voneinander an einem Schädel von 590 °™ (v. Nord-
Rande
hinteren
Jochbeim
mann
sie nicht dreieckig gestaltet,
sie
pag. 30).
50""" lang und endigt
verläuft.
parallel
Wegen
über der Nasenhöhle;
frei
des Siebbeins hervor (Taf.
dieser Breite bleibt auch der Stirnrand zwischen den Orbitalfortsätzen
X
unter ihm ragen die Hörner der oberen Muschel
Fig. 98).
Die absteigenden Temporalwände des Stirnbeins biegen sich wie bei Manatus flach concav
nach innen ein
Halitherium,
;
sie sind
sowohl
in
vertikaler, als in sagittaler
sodass ähnlich wie bei Halicore
kieferbeine frei bleibt (Taf.
X
Fig. 100).
Richtung verkürzt im Verhältniss zu
eine grosse Oeffnung zwischen ihnen
und dem Ober-
Der Schädel.
28
Halicore
der
Stirnbeine
Die
sind
gegen diejenigen der übrigen Sirenen sehr reducirt:
der Stirnrand weicht zwischen den langen, schmalen Orbitalfortsätzen weit zurück, sodass die Stirnfläche
verhältnissmässig klein
60 "™ lang, die Stirnfläche 70
seits
Linie
ist
an einem Dugong von 335 "™ Schädellänge
;
""^ breit.
lu der Mitte des Stirnrandes springen zwei Fortsätze jeder-
dem
der Naht meistens stärker vor, als bei
Wölbung der
die
Stirnrandes,
des
IX
auf Taf.
Stirnfläche
und
Fig. 93 abgebildeten Exemplar.')
Länge und Breite derselben
die
verschiedenen Schädeln, besonders von verschiedenem Alter sehr variabel:
von 310
rinth
Die
sind an
an einem jungen Schädel
Länge ragt der Stirnrand mit starken Mittelspitzen weit über das verkümmerte Laby-
"""
vor,
die Frontalnaht
ist
wölbt sich nach oben flach convex aus und
der Mitte der Frontalnaht mit einer
in
ist
uuregelmässig gestalteten Oeft'nung durchbrochen, welche schräg nach vorn vor der Siebplatte in die
mündet
innere Nasenhöhle
der Stirnfontanelle,
An dem
;
es ist dies kein Gefässkanal,
mau aus den noch
wie
alten Schädel der Halicore
sondern nur die vordere noch
off'ene
Spitze
sichtbaren Nähten der Zwickelbeine dahinter erkennt.
dagegen von 375 °™ Länge
ist
die Stirnfläche stark concav ein-
gedrückt, sodass die scharfen Seitenkanten hoch über die Fläche emporragen
;
der Stirnrand
ist
ohne
Spitzen und nach hinten flach gebogen.
Sehr merkwürdig
es nun, dass auf
ist
Knochen- Apophyse aufragt,
Wiederkäuer
sitzt diese
sich befinden.
hinteren Theile der oberen Stirnfläche bei Hali-
jederseits der Frontalnaht eine
core, wie es scheint nicht selten,
liche
dem
gerade an der Stelle,
„höchst merkwürdig sind zwei konische Erhabenheiten,
ist,
und
in
nach hinten, wo
Ränder entfernen
entspricht
Schädel
sie
sich
Halicore
deren stumpf zugerundetes Ende nach vorn
10—11
°^'"
An diesem
der gehörnten Wiederkäuer".
:
von einander
vor
dieser
von
um
27
""",
ihre äusseren
äusserlichen
,
glatt
als bei
Zeichnung Taf. IX Fig. 93 sind dieselben nicht so deutlich,
dem langgezogenen
vom Ogowe
55 "^
;
in
fallen sie steiler ab,
ihre inneren
im Innern der Stirnbeine
abgerundeten Erhebung.
verschieden alten Thieren:
liegenden Schädel von Manatus senegalensis
um
Schädel
sie
jeder Fortsatz hat einen
und eine Höhe von 10"""; nach vorn
wahrzunehmen, wenn auch weniger stark erhöht,
sprechend
und pag. 107):
u. 5
über die Kroneunaht fort in das Scheitelbein flach verlaufen;
keine Vertiefung
von
Abbildung Fig. 4
c.
Bezug auf diese Gebilde folgende Maasse genommen
horizontalen Durchmesser von
als
(1.
die sich in der Mitte jedes Schenkels des Stirnbeins befinden;
erinnern unwillkürlich an die Knochenkerne
Frankfurt habe ich
mehr oder weniger starke, rundKnochenzapfen für die Hörner der
die
Der von Rüppell eingefangene und beschriebene, weibliche Dugong be-
beiden auflallenden Fortsätze besonders stark
und aussen zu gerichtet
wo
Mir liegen vier
an jedem sind diese beiden Apophysen
dem Dugong
als in natura.
treten
des Dr. Rüppell;
Sogar
£fn
auf der
einem mir vor-
an den gleichen Stellen,
nur ent-
Stirnbein etwas weiter nach vorn entfernt von der Kronennaht,
ganz
') Dr. E. Rüppell.
Beschreibung des im rothen Meere vorkommenden Dugong-. Abhandl. des Mus.
Senkenberg. Bd. I. Frankfurt. 1833. In dieser vortrefflichen Abhandlung, welche wenig bekannt zu sein scheint,
da sie nirgends citirt wird, ist fälschlich auf Taf. VI Fig. 5 der grössere Theil der Stirnfläche als Nasenbein gezeichnet. Ich habe das im Senkenberg'schen Institut zu Frankfurt befindliche Thier daraufhin untersucht und
gesehen, dass die Nähte an dieser Stelle nicht vorhanden sind. Ueber die Nasenbeine von Halicore siehe unten.
Os tempornm.
ähnliche, niedrige Apopliysen hervor
von Halitheriura
ist
29
an den andern Schädeln von Manatus und auf den Stirnbeinen
;
nichts analoges zu entdecken.
Keiner der andern Autoren, als Rüppell, erwähnt dieser Ansätze zur Hornbildung, obwohl
G. Cuvier (Oss.
foss. tora.
V
Taf. 19
Fig. 7)
höchst auifallender Weise gezeichnet hat;
core-Schädel,
und
Rhytina-Schädel
aucli
ist
Blainville's
Halicore-Schädel
in
einem andern Hali-
sie
Auch vom
sein.
Die Orbitalfortsätze des Stirnbeins ragen
nach vorn,
am
Halicore-Schädel sehr schmal und mit rauher,
ansehnlich länger als die Stirnfläche.
lioch aufsteigenden Stirnäste des Zwischenkiefers,
dem
fehlen
So scheint dieser Ansatz zur Geweihbildung eine neue
ähnliches nicht bekannt.
Doppelte, da sie unter
einem
an
bei Cuvier Taf. 20 Fig. 2
berühmter Zeichner deutet nichts dergleichen an.
Erwerbung besonders von Halicore zu
fast knorriger Oberfläche weit
kurzen Zapfen
diese
verbreitern
so
sich
Entfernt
die Orbitalfortsätze
man
um
die
das
Zwisclienkiefer eine breite, lamellöse Ansatzfläche demselben darbieten.
Die äussere Ecke der Processus orbitales ragt sehr wenig nach aussen und bleibt daher weit ge-
vom Jochbogen.
trennt
am
Nach vorn
Stirnfortsatz des Olierkiefers
vom
zieht sich der Fortsatz
vorbei
weit vor zu
zum oberen Ende
bis
einer
Spitze,
welche sich
des Jochbeins erstreckt und aussen
knorrigen Thränenbein bedeckt wird (Taf. IX Fig. 93).
Die absteigenden Temporalwände der Stirnbeine von Halicore sind mehr oder weniger stark
nach innen concav eingebogen;
des Wespenbeins ziemlich hoch,
Erstreckung.
sie sind
hinten an der Naht gegen Scheitelbein und Temporalflügel
Die Oeifnung gegen den Oberkiefer
etwas nach unten herabbiegen (Taf.
Das Stirnbein der Sirenen
und nach der Art
sagittaler Richtung
am
ist
daher weit, obschon sich die Orbitalfortsätze
Fig. 90).
demnach
variirt
in ziemlich weiten
schmälert sich dasselbe Bein
VIH
nach vorn sehr schnell bei kurzer sagittaler
sich aber
erniedrigen
Grenzen
;
in
seiner Gestalt
nach dem Alter der Thiere
im Vergleich mit dem Stirnbein des Halitlierium ver-
Manatus-Schädel nicht unbedeutend, verkürzt sich bei Halicore
und gewinnt zwei Apophysen auf der
Stirnfläche,
von allen Theilen des Stirnbeins verändern sich die Orbitalfortsätze
in
verbreitert sich bei Rhytina;
am
stärksten sowohl bei den
verschiedenen Arten als an verschiedenen Individuen.
Von Muskeln
linea
temporalis;
(J.
Murie
sich
am
Stirnbeine der Sirenen
der musculus levator
nasi inseriren sich an
kiefers.
setzen
1.
labii superioris
dem medialen Rande
c.
an
:
der musculus temporalis an der
alaeque nasi und der musculus pyramidalis
der Orbitalfortsätze über
dem
Stirnaste
des Zwischen-
pag. 148 Taf. 21 Fig. 8 und 12).
5.
Os teniporum et ossicula auditus.
Das Schläfenbein des Halitherium
erfüllt jederseits
den hinteren Theil der Schädelseite; es
fügt sich mit zackigen Nähten hinten an die Schuppe und die Seitentheile des Os occipitis, oben an
das Scheitelbein und vorn an den Temporalflügel des Wespenbeins, während sein unterer und innerer
Der Schädel.
30
Rand
gegen die Oeffnung an der Schädelbasis, das grosse foramen lacerum, sieht und vom corpus
frei
ossis occipitis
auf 10
— 20™™
Mit einer schmalen Fläche nimmt das Schläfenbein au
entfernt bleibt.
Nach aussen
der Bildung der hinteren Schädelwand Theil.
sogleich in die
Augen
erstreckt sich der starke und
am
Schädel
fallende Jochfortsatz.
Die Wichtigkeit dieses liedeutenden Schädeltheils wii'd dadurch erhöht, dass das Schläfenbein
den wohl ausgebildeten Gehör-Apparat
entliält.
Das Schläfenbein des Halitherium (und der Sirenen überhaupt)
tbeil,
pars squamosa,
bestehend aus der Schuppe,
an der Schuppe
Processus zygomaticus;
Processus
mastoideus.
auch getrennt behandeln wollen:
daher
wir
welche
Abtheilungen,
getrennte
sitzt
dem
ring und an
hinten der Warzentheil
dem
V
Fig.
dem
pars mastoidea,
dem
mit
aus zwei
in
der
pars petrosa,
welcher das Gehör-
Unter dem Fauken-
Felsentheil,
Felsentheil liegen die drei kleinen Gehörknöchelchen,
Schuppe
incus und stapes,
malieus,
G— 10.
(Taf. II Fig.
12.
13.
und
glatt
und
ist
des Schläfenbeins ist ein flügeiförmig ausgebreiteter Knochen, dessen äussere
den Processus zygomaticus ausläuft
in
stark gerieft den absteigenden
die
Der Schuppenfestgewachsenen
ihr
39—45.)
Die
Fläche
,
1.
von einander
Paukentheil, pars tympanica (annulus tympanicus).
welche wir im Anscbluss an den Paukentheil behandeln wollen.
Taf.
dem an
und
squama,
Die Pyramide, pyramis (Felsenbein, os petrosura aut.),
2.
Anlage getrennten Theilen zusammengesetzt:
labyrinth enthält, und
zerfällt in zwei
Wänden
und dessen innere Fläche oben
sich
der Scheitelbeine auflegt, unten halbkugelförmig ausgehöhlt
Pyramide umfasst.
Der obere Theil der Schuppe
hintere
und grössere gerade aufwärts
OS occipitis anliegt
des Wespenbeins.
halbrunde Knochenplatten,
(heilt sich in zwei
und mit ihrem Hinterrande
steigt
seitlich
der vordere Bogen ruht vorn mit zackiger Naht aussen auf
;
Am
ausgewachsenen Thier
ist
die
in sagittaler
angewachsen
ist
Richtung
(Taf.
V
47—50"™
Fig. 39a).
der Schuppe des
dem Temporalflügel
Schuppe 90"™ lang und 70°"" hoch.
10— 15™"" dünnen
Die Schuppe zieht sich nach aussen an ihrem unteren Theile aus zu einer
und
von denen die
langen Knochenbrücke, an welcher der processus zygomaticus
Diese Brücke
ist
gegen 30"™ breit (transversal),
steht
bei
ruhiger Haltung des Kopfes mit ihrer Längsaxe schräg von unten vorn nach hinten oben, und trägt
auf ihrer Unterseite die Gelenkfläche für den Unterkiefer (Taf. II Fig. 13).
Der vordere Puind der
Brücke
infrateniporalis der ala
i.st
gerade transversal gerichtet und geht nach vorn
temporalis ossis sphenoidei über, der hintere
aus, welche
Rand
in
die
crista
zieht sich nach hinten auf der
untere Fläche
der Wurzel
des Jochfortsatzes zeigt auf
dem vorderen
Tiieile
nach links concave Gelenkfläche für den Unterkiefer: diese Gelenkfläche
saler
Schuppe
und 27"™ breit
in sagittaler
Richtung
;
ist
sie liegt nicht in einer Pfanne,
die
35"'"'
Kante
flach
dem menschlichen Schädel
artikulirt
culare, nicht in der fossa mandibularis
(s.
also
von rechts
sondern ragt eher etwas
der Unterkiefer nur auf
glenoidea aut.).
Die
lang in transver-
nach unten vor, indem sich hinter ihr eine lange schmale Grube über die Fläche zieht;
gleich mit
als
über der flachen Einsenkung gegen den Warzentheil zur incisura parietaiis verläuft.
im Ver-
dem tuberculum
arti-
Hinter der erwähnten Grube erhebt sich
Os temporum.
dem Unterrande
eine scharfe Kante, welche sich auf
einem rauhen Knoten verdickt.
^\
der Schuppe über
dem
äusseren Gehörgange zu
')
Der Jochfortsatz des Schläfenbeins
ein sehr starkes, weit nach aussen vorspringendes
ist
Knochenstück von prismatischer Gestalt. Beim ausgewachsenen Thier wird er 120""' lang von vorn
nach hinten gemessen, 45
""^
schwach gewellt, nach vorn
hoch und
dick.
Seine Aussenfläche (Taf. II Fig. 3)
ist glatt,
Der obere Rand des Fortsatzes
spitz zulaufend, hinten abgerundet.
nach oben ausgebogen,
leicht
10—20"™
der untere mehr gerade und schärfer als der obere.
Vorn
ist
legt sich
der Jochfortsatz unverwachsen auf das spitze, hintere Ende des Jochbeins auf mit 10°™ breiter
Fläche (Taf. VIII Fig. 87).
lich recht grossen
Die Unterseite des Fortsatzes
rauh und wellig zum Ansatz des sicher-
Kaumuskels, musculus masseter, der hauptsächhch den schweren Unterkiefer empor-
musste und dessen vordere Lagen
ziehen
ist
an das Jochbein inserirten.
sich
Schläfengrube schauende P'läche des Fortsatzes
und schwach convex.
glatt
ist
Die innere gegen die
Der bedeutend entwickelte Jochfortsatz des Schläfenbeins bewirkt hauptsächlich
Breite des
der
Scliädels
Sirenen
(siehe Taf. I
und IX Fig. 92):
die grosse
am ausgewachsenen Halitheriumum volle 200™"" bei 344"™
besitzt kein andres Säugethier; am
Schädel entfernen sich die äusseren Flächen dieser Fortsätze von einander
Länge des ganzen Schädels.
So stark entwickelte Jochfortsätze
ehesten noch die Pachydermen, besonders Rhinoceros.
Der Warz^entheil des Schläfenbeins
als unmittelbare
beim Halitherinm ein solider Knochen, der
ist
dem
Fortsetzung des hinteren Theiles der Schuppe nach unten, aussen
auflegt und in den
sich,
Felsentheil
Die Grenze gegen den Schuppentheil
starken Processus mastoideus endigt.
ist
angedeutet durch eine flache Rinne, welche sich schräg von der incisura parietalis herunterzieht zur
Gehöröftnung.
Der Warzentheil steht
als
eine regelmässig vierseitige kurze Säule vertikal an der
hinteren und unteren Ecke zwischen der Seiten- und Hinterfläche des Schädels
bietet raulie
Kanten und niedrige Wellen dar;
des Warzenfortsatzes
ist
sie
und
To""" lang
von der incisura parietalis
22°"" breit.
etwa
ist
:
bis
seine äussere Fläche
zum unteren Ende
Die Kante,
mit welcher der
Warzentheil die Grenze zwischen Hinter- und Seitenwand des Schädels bildet, dreht sich etwas von
oben
am
foramen mastoideum auf der hinteren Schädelwand beginnend
ist flach
von oben nach unten eingefurcht.
zur Aufnahme des Felsentheils; oben liegt
offenen foramen mastoideum.
mit freiem Rande bis zur incisura parietalis an
Unter diesem Schädelloch
ossis occipitis.
Schuppentheil vereinigt, unten bietet
Gehörgang dar: hier steht
frei auf.
')
in einer
Auch am menschlichen Schädel
ein unbenannter
Kamm
lässt der
;
sie eine
dem
Warzentheil ein kleines Stück des
unten legt er sich mit zackiger Nahtfläche
Die vordere Seite des Warzentheils
runde Fläche
-als
ist
oben mit dem
knöcherne Hinterwand
dem
äusseren
schwachen Vertiefung der breite hintere Fuss des Paukentheiles
während der vordere Fuss desselben
Knoten und
herab bis in die
Die innere Seite wölbt sich wie die Schuppe halbrund
sie
Felsentheils zur Hinterseite des Schädels herausschauen
an den Processus jugularis
seitlich
Die hintere Fläche sieht auf die Schädelhinterseite und
äussere Spitze des Processus mastoideus.
ist
(Henle
am
Felsentheil stets anwächst.
an dieser Stelle hinter der Gelenkgrube des Unterkiefers ein kleiner
1.
c.
pag. 146).
;
Der Schädel.
QC)
•
Das dicke untere Ende des Warzentheils ist der pvocessus mastoideus: es ist dies
20—25""" Durchmesser und 5—10°"" Höhe, wenn man diesen
eine rauhe rundliche Apophyse vou
Fortsatz da beginnen lässt, wo sich der Warzentheil frei macht von dem neben angewachsenen Pro-
Nach Analogie des lebenden Mauatus hätten
cessus jugularis ossis occipitis.
ragenden dicken Knoten der musculus digastricus,
sich an diesen hervor-
welcher durch Hebelbewegung das hintere
Ende
des Unterkiefers aufwärts, das vordere abwärts zieht, und der musculus sterno-mastoideus befestigt
(s.
Murie,
c.
1.
XXI
Taf.
Fig.
9. 10).
Da
bei den Sirenen die
Kaumuskeln stark entwickelt
sind,
um
den schweren Unterkiefer zu bewegen, so treten auch deren Ansätze an den Schädelknochen stark hervor.
Pyramide des Schläfenbeins
Die
von dem
Schuppentheil, verwächst aber mit
bleibt, wie bei den meisten Säugethieren getrennt
dem Paukentheil;
indessen liegt die Pyramide innen an
ülierhängenden Rändern der Schuppe so fest
der Schuppe so nahe an und wird von den
gehalten,
dass bei den gut erhaltenen fossilen Halitherieu beide Theile des Schläfenbeins stets innig verbunden
bleiben,
und eher
in
als sich
von einander lösen; erst eine tiefgreifende Verwit-
ein ansehnlich grosser
Knochen, von kugeliger Gestalt, der an der Unter-
Stücke zerbrechen,
terung bewirkt die Trennung.
Die Pyramide
seite
ist
des Schädels frei in das weite foramen lacerum
ausgewachsenen Tliier
die vertikale Dicke ist
etwa
hörlabyrinth enthält, und
melfell ausgespannt war.
ansehnlicli grossen
sagittale
ist die
50™.
dem
in
und transversale Länge
die Gehirnhöhle hineinsieht.
Beim
und beträgt
55™;
fast gleich gross
dem
Die Pyramide besteht aus
dicken Felsentheil, der das Ge-
Paukentheil, einem lateralwärts offenen Ringe, in welchem das
In der Paukenhöhle
Gehörknöchelchen (Taf.
Der Felsentheil
und
ist
Y
Trom-
zwischen Pauken- und Felsen-Theil liegen die drei
und
Fig. 41
45).
Knochen, welcher medianwärts
ein solider kugeliger
höhle zwei hinter einander liegende starke Auswüchse sendet:
diese
in die Gehirn-
Auswüchse sind von einander
getrennt durch einen tiefen, schmalen Einschnitt, der sich nach unten in die Paukenhöhle zieht, auf
der oberen Fläche des Felsentheils
Furche herumläuft.
undeutlich
theils bildet eine flachwellige
um
die
Aussenüäche desselben
als seichte
(in sagittaler
Richtung geraessen).
Die obere Fläche des Felsen-
Ebene, als Boden des hinteren Gehirns von der dura mater überzogen
die untere Fläche ist ausgehöhlt als
Decke der Paukenhöhle;
dringt mit schmalem Streifen zwischen
dem Warzentheile
des OS occipitis frei hinaus auf die Hinterseite
ziemlich
und
Durch solche Einschnürung entstehen zwei Hälften: eine vordere kleinere 20"""
und eine hintere dickere 35°™ lange
rund,
wird
glatt mit vielen kleinen
die
hintere Fläche ist dreiseitig
und
der Schläfenschuppe und den Seitentheilen
des Schädels;
die
äussere Fläche
Höckern und Narben besetzt und
liegt in
ist
nierenförmig
dem halbkugelig
ausgehöhlten Schuppentheile verborgen.
Die vordere kleinere Hälfte des Felsentheils steckt lateral- und vorwärts mit kugeliger Oberfläche
soweit
im vorderen Theil der Schuppe, dass etwa ein Drittel derselben von scharfen, vor-
springenden Kanten der hier ziemlich dicken Schuppe
sitzt
daher
am
festesten
'J
;
an den beiden auf Taf.
umfasst wird;
II Fig. 6
diese Hälfte
des Felsentheihs
und 7 abgebildeten Pyramiden
ist
') Am menschlichen Schädel bleibt hier vorn trotz der Verwachsung noch von der ursprünglichen Trennung
zwischen Pyramide und Schuppe die fissura petro-squamosa übrig.
Os temporum.
kaum
Naht gegen
die
die Schuppe
wahrzunehmen.
Zwischenraum, wie bei den Cetaceen,
Nach innen
vorhanden.
und
schnitt
rundet und
in
Ein
mit Knorpel und Fett ausgefüllter
freier
weder bei dem Halitherium noch bei den andern Sirenen
ist
läuft die vordere Hälfte des Felsentheils in einen
eine stumpfe
tritt
33
Wulst von ovalem Quer-
Kante vom 17"" I/änge aus: die vordere Ecke dieser Kante
hier unter den vorderen Ausläufer der Schläfenschuppe mit zackiger Nahtfläche unterlegt.
tere
Ecke der Kante springt weiter
als
des Paukentheils fest,
und zwar
die
vordere nach innen
6"" langen Knochenbrücke
Stelle wächst mit einer papierdünnen
vor
Ebene der Knochenbrücke
liegt die
und endigt
die eine
Unterseite dieser Vorder-Hälfte des Felsentheils
ist
an dieser
spitz:
horizontal;
Verwachsung
die
ausgebaucht und dient als Decke
an ihr ruht der dicke Kopf des Hammers mit dem Anibos darüber.
höhle:
Die hin-
Zacke des vorderen Hernes
an der schmalen Hinterseite des Felsentheil-Wulstes dicht unter der Spitze
findet
abge-
ist
sehr nahe der spina angularis des Temporal-Flügels des Wespenbeins, welcher sich
Die
statt.
der Pauken-
Unter der dünneu
Knochenbrücke zwischen dem vorderen Felsen- Wulst und dem vorderen Hörn des Paukentheils und
dem Hammer
über
hin
tritt eine
des Schädels in die Paukenhöhle
petro-tympauica Heule
fissura
(s.
schmale Spalte, etwa 6"™ lang und 3"" breit von der Unterseite
wo
ein,
sie
auf den Steigbügel zu sich richtet
Glaseri aut.)
,
;
diese Spalte ist die
welche mehrere Gefässe hiudurchtreten lässt
;
sie
erweitert sich nach aussen trichterförmig.
Nach hinten
zieht
die Unterseite
sich
dieser vorderen Felsenhälfte tief zurück
mit der hinteren Hälfte eine scinnale und tiefe Rinne im Grunde der Paukenhöhle:
Ambos mit
dieser Rinne ragt der Processus brevis des
und bildet
die Mitte
in
feiner langer Spitze hinein.
Die hintere grössere Hälfte des Felsentheils besitzt eine sehr flächenreiche, wulstige Gestalt.
Die obere Fläche derselben (Taf.
innere glatte Drittel der Fläche von
Loch der nervus acusticus
superior petrosus
für
halb
den nervus
des
facialis, in
sulcus
liegt
öffnet
sich
tritt
sulcus
superior
durch ein rundes
Weiter vor entlässt der sulcus
der verhältnissmässig weite (3—3,5"") runde Durchgang
welcher Oeffnung die obere Felsen-Furche nach vorn endigt.
superior petrosus im
Felsentheil
Da
inner-
Schnecke, Vorhof und Bogengänge des Gehörwelcher als dickes Ende der pars labyrinthica
des Felsentheils in die Geliirnhöhle nach innen hineinragt,
und
hier
Breite und
Furche trennt das
Das
13"" vom Hinterrande der pars labyrinthica des Felsenbeins
Labyrinthes sich befinden, bricht der starke Wulst,
Fig. 6
ein.
tiefe
diese Furche,
auditorius internus;
zum Gehörlabyrinth
— 22""
unter einer dünnen Knochenbrücke den nervus facialis in die Paukenhöhle.
4"" vor demselben
entfernt;
Eine breite und
gestellt.
äusseren wulstigen Theil:
in das Felsenbein
den nervus acusticus
für
dem
oblong mit 50 ""Länge und 21
ist
zum inneren Gehörgang, meatus
führt
petrosus,
Loch
Fig. 41)
von hinten aussen nach vorn innen
schief
ist
V
hier in dieser Furche leicht ab (Taf.
H
7).
Lateralwärts von der Felsen-Furche erhebt sich die obere Fläche des Felsentheils zu einer
wulstigen Hervorragung, unter der an ihrem hinteren Rande eine schmale, 6
gestellte
Spalte,
der aquaeductus vestibuli,
Hervorragung
eindringt
(Taf.
V
— 7 ""
Fig. 81 Av).
lange, horizontal
Eine zweite wulstige
folgt weiter nach aussen auf der oberen Fläche und endigt mit scharfer und spitzer
Ecke noch 10"" vor dem Ansatz der Schuppe des Schläfenbeins; diese eigenthümliche 11"" lange
Lepsius,
Halitherium.
Der Schädel.
34
5
und
"™ hohe, nach hinten
drei lebenden Sirenen.
nach vorn abfallende Nase besitzt keines der Felsenbeine der
steiler als
Im übrigen
sieht dieses wulstige Stück der oberen Felsenbein-Fläche, gerade
wie bei den andern Sirenen, so aus, als wenn es nicht ein ursprünglicher, sondern ein später aufge-
wachsener Theil des Felsenbeins wäre, sowohl durch seine ganze Erhebung über die übrige Oberfläche, als besonders
durch die lange, sich
als
Furche fortsetzende Spalte des aquaeductus
vestibuli.
Die hintere Fläche des Felsenbeines bauscht sich im lateralen Theile stark convex aus, zeigt
am
oberen Rande die oben erwähnte Nase,
nach innen
Ende
in einen scharfen
daneben die Wasser-Spalte des Vorhofs und zieht sich
Rand zusammen, der dem Labyrinth- Wulste angehört. Ehe das
höckerige Einsenkung, in welche der
einbeisst (Taf.
X
Rand des Processus
vorspringende Knochenleiste in zwei Theile getheilt
dem Promontorium im
durchbohrt:
hinter
der Leiste
s.
sich
öffnet
ovalis
ist
vorspringenden Leiste,
es
bildet
ein
Zum runden
zuletzt
und führt
Dieser vordere Theil der unteren Fläche
das ovale Fenster sich
öffnet, biegt sich stark
und
und obere
bildet die hintere
an dieser
über
dem
Furche einwärts;
Wand
das
Das
""^
3,5
— 4"™
Länge
in
Breite; dieses Fenster wird von
den Vorhof des Gehör-Labyrinthes.
in
der pars labyrinthica,
concav
in
dessen medianem Ende
zieht sich tief nach vorn
ein,
und aussen zurück
des mittleren Gehörraums, in den sich die Gehörknöchelchen
Der mittlere Ohrraum dringt nach aussen
Stelle,
Fenster hin zieht sich die
breite
tympanica der Gehör-Schnecke.
scala
und
sogleich beider-
rotunda, vor der-
s.
Rechteck mit abgerundeten Winkeln von
Tritte des Steigbügels geschlossen
einlagern.
als
ist
dicken
liegt,
dicken Endwulst der pars labyrinthica vor der erwähnten
schiefer Richtung von vorn aussen nach hinten innen, und 2,5— 3
dem
Schneckengang
nämlich die fenestra Cochleae
ansehnlich gross (3™™) und führt zur
dem
erste
der Buckel
entspricht;
Oberfläche des Knochens von hinten her allmählich flach,
ovale Fenster liegt versteckt unter
dem der
in
die Paukenhöhle.
in
dem
diese Leiste beginnt medianwärts in
:
Ohr des Menschen
mittleren
selben die fenestra vestibuli
Fenster selbst
occipitis
zunächst durch eine horizontal stehende, scharf
ist
Wulstende des Labyrinththeils mit einem starken Buckel,
seits
ossis
Fig. 97).
Die untere Fläche der pars labyrinthica
der
der Seitentheile
jugularis
laterale
bemerkt man eine ansehnliche,
dieser Fläche frei nach aussen tritt an die hintere Scliädelseite,
tief in die
Schläfenschuppe
dicken margo tympanicus so dünn wird,
Verwitterung hier bald die Schuppe durchbohrt; bei Halicore
ist
dass
ein,
ein
welche dadurch
geringer Grad von
diese Stelle stets durchbohrt, und
schaut daselbst ein Stückchen Felsenbein nach aussen zur Schädelseite heraus.
Vor der mittleren Paukenhöhle spannt
sich
der ansehnliche
nach aussen nicht ganz geschlossene dicke Knochen-Ring
theil
liegt.
durch dünne Brücken verwachsen, während er
Die Ebene des Paukentheils
ist
die
und steht ungefähr horizontal im Kopfe,
frei
ist
in
sowohl vorn
als hinten
mit
aus.
dem
gleiche wie die des in
um
seiner
sodass
die Schallwellen in gerader Richtung
der Tliat constatirt auch S. Murie
in
Felsen-
ihm ausgespannten Trommelfells
innen und hinten ein wenig nach unten gesenkt,
Biegung" des äusseren 80°"" langen Gehörganges
Dieser
der pars mastoidea der Schläfenschuppe an-
der äussere Gehörgang nach unten stark ausbiegen musste,
auf das Trommelfell zu führen;
Pauken theil
(1. c.
p.
188) eine „S förmige
Anatomie des Manatus americanus.
Os tempornm.
35
Der Paukentheil des Halitherium besteht aus einem dicken,
gegen das forameu lacerum gerichtet
Wie
Trommelfell umspannten.
bei den andern Sirenen entsteht
eine bulla ossea noch nach aussen eine knöcherne tuba.
19—20"™ hoch und 15™™
ist
Labyrinth-Wulst entgegen,
und beiderseits
sich schief
nach vorn, ragt weit
X
elliptischen Querschnitt,
das foramen lacerum
in
stellt diese
dem
Seite
unten zeigt er zwei schwache Buckel,
vor und
Die knotige Spitze wendet
kommt mit
der vorderen,
abge-
nahe der hinteren nach oben gewendeten Spitze der Gaumenflügel des Wespen-
flachten Seite sehr
beins (Taf.
Der Kopf hat einen
einem Abstand von nur 4°™;
die das
Paukenring weder nach innen
mit abgerundeten Kanten in die Hörner aus.
er
läuft
am
nach oben rundet er sich platt ab und
dick;
in
spitzen Kopf, der medianwärts
und sendet zwei ansehnliche Hörner nach aussen,
ist,
An
Fig. 96).
dieser Seite
des Kopfes des Paukenringes zieht
aus
sich
dem Innern
der Paukenhöhle hinter der fissura petro-tympanica entlang bis nahe an die Spitze des Paukentheils
eine ausgerundete,
längsgestreifte
3™™
weite Furche,
welche auf das Wespenbein nach vorn über-
und zwischen Körper und Gaumenflügel des Wespenbeins
setzt
diese Furche dürfte für
aufsteigend hinter
dem Wespenbein
auf die Schädelbasis hinaustritt;
welche bei Manatus aus der Halsgegend
die arteria carotis interna sein,
vorbei in die Paukenhöhle dringt,
hier umbiegt nach vorn und
oben und auf der oberen Seite des corpus ossis occipitis durch einen Schlitz der dura mater zur
Gehirnbasis gelangt
Murie
(J.
1.
c.
pag. 176 Fig. 30 und 36).
Das vordere Hörn des Paukentheils
Arme, welche die
fissura petro-tympanica
kürzer als das hintere und theilt sich
ist viel
umgeben: der vordere
Knochenbrücke mit der vorderen Spitze des Felsentheils
lang und verwächst mit
dem
mehrere Längsfalten,
zeigt
processus longus
(auf Paukentheil
und Hammer) 10™"
dem Hammer
auf
lang,
2™™
Hammers der
der Innenseite des Unterkiefers hinüberzieht
zu
Horns
tiefe
breit
und
Verbindung.
;
Hammers dieser Arm des Paukenringes
dem Kopf des Hammers endigt und
;
Rinne bildet:
1—2™™
tief,
im Ganzen
Vertiefung
der nach
erwähnten scharfen Längsfalten auf der Unter-
ist
der processus Meckelii auf eine verhält-
Hammer
ist
Hammers
bei Halitherium 4
— 5™™
sehr verlängert.')
sehr dünn
breit,
vertikal gestellt.
Das
j|j(.jj
Fuss,
j^^j
hintere'
j^Qpf
Hörn des Paukentheils hat
j^Q^
eine
Länge von etwa 38™™,
setzt
11™™
breit
und
verdünnt sich allmählich bis zu 4™™ und endigt mit einem grossen, platten
der sich ohne Verwachsung flach an die Vorderseite des processus mastoideus der Schläfen-
schuppe aufsetzt.
St.
diese Rinne ist
sie läuft in eine
knorpelige processus Meckelii gelegen,
die
vorliegenden Schädeln von Halicore
Die Anwachsstelle zwischen Paukentheil und
gmm
—
Der hintere Arm
an
nissmässig lange Strecke verknöchert, resp. der processus longus des
und
zwei
erwähnte
7 "™
ist 6
und neben der grösseren Furche scheinen Reste der Befestigung des Knorpels
in
An den mir
sein.
frei
in
setzt sich durch die
aus; in derselben hätte nach Analogie der Halicore und anderer Säugethiere als
Fortsatz des processus longus des
seite dieses
des
(s. folii)
von denen die hinterste
mit den vorderen Falten und der Ansatzstelle eine
in
Arm
Am
hinteren
Rand
besitzt das
Hörn
eine scharfe Kante,
') Siehe auch M. Claudius, das Gehörorgan von Rhytina Stelleri, in
den
Petersbourg, VII serie, tome XI Nr. 5. 1867, pag. 9 und Taf. I Fig. 2 und
Mem. de
die sich
am Kopfe
fort-
l'acad. imp. des scienc.
3.
5*
de
Der Schädel.
Qg
Der Fuss
setzt.
ist
18°"" lang
(in
Ebene liegt transversal im Schädel
;
transversaler Richtung),
die hintere Fläche ist etwas rauh
die vordere
mit oder ohne Vertiefung an;
mastoideus
kurzen Fortsatz der hinteren Felsenbein-Hälfte
des Paukentheils kurz
dem Fuss
Fläche
zeigt
Der obere scharfe Rand des Fusses
Falz für das Trommelfell.
vor und trägt hier
in
und fügt
Verdünnung
seine
Processus
den gleich zu erwähnenden
12—13°"" Länge mit einem
processus
4—
über
"^ grosse, rauhe Ver-
.5
an den sich das
styloideus,
knorpelige ligamentum stylo-hyoideum befestigt und das Zungenbein hängt; unter
des Ligamentes schneidet eine breite Furche in das hintere
dick;
dem
sich
Dieser Fortsatz ragt noch
eine auft'allende,
es ist dies der
tiefung mit scharf vorspringenden Rändern:
ist
verwachsen.
fest
4— 6 ""
10""° breit und
dem rauhen Ansatz
Hörn des Paukentheils
welche die
ein,
Bei den andern Sirenen findet sich dieser processus styloideus
dieses Hornes verursacht.
in ähnlicher Weise.
Die beiden Hörner des Paukentheils entfernen sich mit ihren
Das ovale Lumen, welches der Paukentheil grösstentheils umfasst,
Fig. 45).
seiner
Enden um
1 "'"'
1
Lücke dringt von oben her der Hammer mit seiner scharfen Kante vor
in diese
einander;
freien
Ebene ziemlich horizontal:
vom
es hat
von
(Taf.
liegt wie gesagt,
V
mit
Ende des hinteren Horns zum inneren Rande
freien
des Kopfes, also transversal gemessen, einen Durchmesser von IG""™ und sagittal in den Mitten der
beiden Hörner einen solchen von 11—12°"".
sich das
Lumen
oben
ein wenig,
Nach unten, zum äusseren Gehörgang
am
ist es
hinteren Hornes eine breite Rinne oder ein Falz,
1
— 2°'™
tief;
manubrium
der Falz
ist;
Kreise herum zieht nun
vom vorderen Hörn unter dem Kopf durch
Seite des Paukentheils
abgerundet
Im
engsten.
ist
am
dessen unterer
bis fast
Rand
an die
scharf,
erweitert
freie Spitze des
dessen oberer flach
2-3°"°
des hinteren Hornes und zwar
schärfsten längs
hin,
an der inneren
bi'eit
mallei anlegte.
Da nun
der Paukenring lateralwärts auf
weder auf dem hier
tief
1
1
"""
oß'en
ist,
so musste hier das Trommelfell ent-
Rande des Warzentheils (margo tympanicus) entlang gehen,
eingeschnittenen
oder ohne eine knöcherne Unterlage zwischen den Enden der Paukenhörner ausgespannt sein.
erstere
Annahme
ist
nicht wahrscheinlich
Rande des Warzentheils, und sodann
Rande
eine beträchtliche:
das Pauken-Lumen;
der
Wand
sätzen,
und
auch
ist
:
die
Entfernung von den Enden der Hörner bis zu genanntem
es bliebe hier ein
stellt sich
Die
denn erstens sieht man keine Rinne oder Kante auf dem
Raum
von etwa 10™" Durchmesser,
der Fuss des hinteren Hornes
in
fast so gross wie
spitzem Winkel
frei
ab von
des Warzentheils').
Von den
Fig. 8
und
diesem Falz lag das Trommelfell, an das sich von oben her die scharfe Kante des
in
drei
Gehörknöchelchen
0): er besteht aus
dem manubrium und dem
unten und innen;
runde Fläche,
ist
Hammer
der
der grosseste (Taf.
einem dicken runden Köpfchen von
processus longus.
auf seiner oberen
H"™
V
Fig. 44,
Taf.
H
Durchmesser und zwei Fort-
Die beiden Fortsätze streckt der
Hammer
nach
kugeligen Fläche trägt er eine dreieckige Erhebung und eine
beide zur Gelenkung mit
') Claudius,
Gehörorgan der Rhytina
wie bei Halitherium.
dem Ambos.
Das manubrium mallei hat nicht die Form
wo
die Verhältnisse in dieser Beziehung ähnliche sind
1.
c.
p. 8,
Os temporum.
eines Stieles, sondern
eine
ist
37
dünne Knoclienplatte von etwa
am
mit der einen langen Kante verdickt
Köpfchen
12°^'"
und
sitzt
Länge und
Wahrscheinlich
Kante des manubrium nach innen gegen den Paukentheil
in
der wenigstens 13™" langen Kante
Die
entsprechen.
förmig gebogen,
dem
dem Trommelfell
gleichfalls
Kante des manubrium
freie
in der
ist
wie
eine Spitze aus,
Hämmer alle an dieser Stelle eine kleine
am Hammer des menschlichen Schädels und das
welche
von Papier-
diese Trommelfell-
lief
wenigstens zeigen die mir vorliegenden
würde etwa dem Griff
— 6 ""Höhe,
lange Kante
die andere
dünne nach unten kehrt zur Anlage an das Trommelfell.
Spitze
5
bei Halicore;
Bruchfläche.
Diese
obere dickere Ende
anliegenden Processus brevis
Ebene des Trommelfells
wenig kreis-
ein
nach aussen gegen den äusseren Gehörgang etwas convex
sodass das Trommelfell
vorspringen musste, wie das auch J. Murie beim Manatus americanus pag. 188 erwähnt.
Der Processus longus steht nach vorn kurz ab vom Köpfchen,
dem
an seinem inneren Rande mit
ist
7
— 8""
verwächst
lang,
vorderen Hörn des Paukentheils und zeigt vor dieser Brücke die
Furche und rauhe kleine Ansatzfläche für seinen knorpeligen Fortsatz, den processus Meckelii.
am menschlichen Schädel verwächst also der
Wand der fissura petro-tympanica (Taf. II Fig.
rade wie
unteren
Der
tiefe
tiefen Furche,
welche das manubrium vom processus
am Kopf
3°™
vorderen dicken Ende des
Ambos
liegt
Decke der Paukenhöhle
geplattet.
hier in
2
erheben
—3
°""
sich
der
trennt, entspricht eine weniger
folii
Furche steht ein zweiflächiger
welcher seine kleinen (2 "™ Durchmesser) in 90 "
in dieser
grosse, ebene, runde Gelenkfläche, welcher eine gleiche Fläche
Ambos
mehr versteckt
(Taf.
V
auf
be-
dem
entspricht.
als der
Hammer
über demselben im Innern und an der
Der Körper, corpus
Fig. 43).
10"™ lang und 3,.5— 4 "™ dick; vorn 6""
dem
dem Paukenring an
also auf der Seite des Köpfchens, von der unten der processus folii ausläuft,
findet sich noch eine
Der
""" dick,
mit
runden Gelenkflächen den beiden kleinen Gelenken des Ambos darbietet.
gegeneinander gestellten,
Vor diesem Kegel,
3
folii
12).
und breite Furche auf der Oberseite des Köpfchen:
Gelenk-Kegel, an seiner Basis
seite
processus
Ge-
breit,
incudis, ist von
oben nach unten ab-
wird er nach hinten schmäler und endet
umgebogenen langen Schenkel. In der Mitte der Unterderen jeder eine runde 2 "^ grosse Gelenkfläche trägt.
dicken, runden, seitlich
kurze Fortsätze
zwei
,
Diese beiden Gelenkflächen stehen in 90° gegeneinander und umfassen den kurzen Gelenkkegel des
Hammers.
des
Ambos
Ausserdem
befindet sich aber
vor den Geleukfortsätzen
eine grössere ovale Gelenkfläche;
denen Eigenen stehende Flächen
Hammer und Ambos
,
gleichfalls auf
der Unterseite
sind also durch drei in verschie-
mit einander recht fest eingelenkt.
Ambos
Die Oberseite des
ist
ziemlich eben, schwach wellig, ohne Auswüchse.
Nach aussen und oben
spitzen kurzen Schenkel
,
in die
crus breve
enge Furche der Paukenhöhlen-Decke sendet der
s.
posterius
,
aus
,
der sich auch
am
menschlichen Schädel mit
ist
einem Grübchen in der Wand der Paukenhöhle befestigt.
"™
die feine Spitze bricht in der Regel ab
lange Schenkel 4,.5 "" breit
dieser 6
sie
noch bei einem Exemplar,
seinem zugespitzten Ende
;
Decke der Paukenhöhle war diese
geblieben.
An
in
dem
Der andere Schenkel,
Ambos den
,
der Basis
doch fand ich
die Gehörknöchelchen sonst fehlten: in der engen Furche an der
Spitze,
crus
3""
lang mit einer runden Bruchfläche von 1,5°™, stecken
longum
s.
descendens,
ist
rund,
3—4™'
dick,
streckt sich
—
Der Schädel.
38
und wendet
inedianwärts gegen die Hinterwand der Paukenliöhle
ebene 2
in der
schief nach
Ende umgebogen
schnürtes
"""
grosse Gelenlcfläche
für-
oben und hinten
hier trägt das aufgebogene
:
Der Ambos hat
den Steigbügel.
2,5"™ dickes, etwas abge-
sein
seine grösste
die runde,
Länge von 12
™
Richtung des langen Schenkels.
Der Steigbügel endlich
geradegestreckter, mitten durchbohrter Knochen von 10 "^
ist ein
Länge, der zwischen dem Ambos und der fenestra
SeineEbene
Taf. II Fig. 8).
der Tritt
basis stapedis
,
hinein ausgewölbter Fläche;
rings
Rand angedeutet,
ein zweiter
Am
ovalen Fenster
Länge von
eine
,
um
bis zu
ovalis des Labyrinthes steht (Tai.
schief von aussen-unten nach oben-innen
im Schädel
ist
unten nach hiuten-oben gerichtet.
5
°™
ist
er
am
dicksten
°™
eine Breite von 3,5
,
den Tritt
ist
:
,
Gelenkfläche
am Ambos
nur 2 °™ Durchmesser besitzt.
mit etwas in das Fenster
Vom
steckt.
ist
Die beiden Schenkel
rund, innen
durch abgerundete Ränder etwas weiter;
und
Fig. 42
und von vorn-
durch Punkte und durch schwache Vorragung
welchem derselbe im Felsenbein
geradegestreckt; das Loch zwischen ihnen
V
abgerundet rechteckig hat
der Steigbügel eine rundere Gestalt an und wird allmählich ein wenig spitzer,
seits
Ende
1
""'
sodass
nimmt
seine runde
crura stapedis
sind
,
im Durchmesser, nach aussen beider-
entweder gerade
es liegt
,
Tritt an
in der
Mitte nach beiden
—
1,5""", oder es verdünnt den einen Schenkel bis
Richtungen, und verdünnt jeden Schenkel bis zu 1
""
"™
dick
in einem Falle liegt das Loch auch 1 ™™ weiter vom
und lässt den andern 2
auf 0,6
;
Ambos
vom
als
ovalen Fenster ab.
Das Gehör-Labyrinth
substanz so spröde
ist,
i.st
leider bei Halitheriiim nicht vollständig zu studiren,
wulste der pars labyrinthica
ist
der Boden des Vorhofs
schwach concav und 5 "™ gross
Die Schnecke selbst
Eingang zur Schnecke sichtbar geworden.
der Leiste zwischen den beiden Fenstern erhebt.
Ein drittes Bruchstück legt einen
der Treppe.
,
da die Knochen-
Bei einem abgebrochenen End-
dass genaue Durchschnitte nicht gelingen.
sitzt in
dem Wulst,
An einem andern Bruchstück
grossen Theil des Vorhofs
sieht
frei
,
sowie der
der
sich
man
ein
über
Stück
und einen der drei
der Vorhof ist 2,5 3"™ hoch und etwa 5""" lang; auf der vorderen Seite
"™
sieht man den 1,6
weiten Eingang zur Schnecke münden. Der freiliegende Bogen ist V* eines
Kreises von 4 "^ Radius
er hat eine Weite von 0,5
0,7 ™" und ist von oben nach unten
bogenförmigen Kanäle:
—
;
coniprimirt.
Das Lumen des Kanals
zweiten Bogens offen geblieben
ist;
mit Substanz ausgefüllt, während daneben das Stück eines
ist
seine
Ebene
des Felsenbeins lateralwärts von der Ebene
ist dies
liegt
annähernd horizontal
in
der soliden Substanz
der Fenster und des meatus auditorius internus:
es
der äussere oder horizontale Bogengang.
Zu erwähnen
noch, dass analog
ist
dem
]Manatus wahrscheinlich das weite foramen lacerum
an der Schädelbasis eingenommen wurde von einem membranösen Eustachischen Sack, der die Halitherien
im Wasser Schellwellen aufzunehmen und durch
befälligte,
fenestra Cochleae
s.
rotunda zu
des Wespenbeins neben
die
Rede
sein
ist.
Die tuba Eustachii mündete
in die hintere
Choane.
am
hinteren Theil
der Basis
Keinesfalls kann bei Halitherium
von so ausgedehnten Erweiterungen der tuba Eustachii wie bei den Cetaceen, da für
solche lufthaltigen
vorhanden
leiten.
dem Gaumenflügel
die Paukenhöhle direct auf die
Räume
kein Platz zwischen den festgeschlossenen Schädelknochen des Halitherium
:
Os temporum.
und Halicore besitzen
Manatiis. Rlivtina
und Gehör-Apparat,
theil
als
dem
in
39
Schläfenbein, welches sowohl in seinem Felsen-
ein
dem eben beschriebenen
etwas von
Schuppentiieil
des Hali-
therium abweicht.
Manatus
Die Schuppe bei
ist
im Ganzen dünner,
förmigen Platten, welche sich oben auf die absteigende
und
Vorn
kleiner.
und zwar gerade
wo nach aussen
da,
die breite
des Scheitelbeins legen, weniger kräftig
Wespenbeins mit
greift der Temporalflügel des
die beiden bogen-
als bei Halitheriura;
Wand
Naht-Grube
in die
Schuppe
aufsitzt, sodass die
Schuppe
tiefer
Brücke zum Jochfortsatz
an dieser Stelle am solidesten gebaut ist. Die Jochfortsatz-Brücke ist stärker, als bei Halitherium
breit und 10—20 "" dick.
4.5 °™ lang in sagittaler Richtung, etwa 20
Die Gelenkfläche für den
™
Unterkiefer an der Unterseite der Brücke steht genau transversal mit 28
12™°'
vorragenden,
dahinter noch
Halitherium,
breiten
Leiste,
mehr markirt
aber
sonst
wird.
ähnlich
Schädel des ]\Iauatus australis von
47™™
hoch,
vorn an
noch weit dicker,
der Spitze
schwillt
durch
die
eine
Der Jochfortsatz
vorn
gestaltet;
und
tiefe
endigt
lange
I;änge auf einer her-
Grube
(fossa
glenoidea)
der Regel bedeutend dicker, als
iu
ist
"""
breit
er
mit
etwa 20"™;
bei
einem
an
340™™ Länge ist er 112™™ lang, über dem tubereulum articulare
17™™ dick; an andern Schädeln von Manatus wird der Fortsatz
schwammig auf und enthält
viel
Knorpelsubstanz.
an der Unterseite dieses Fortsatzes bedeutend weiter nach hinten,
an die Gelenkfläche des Unterkiefers, während er bei jenem mit
als bei
viel
vom Manatus
Mitte des Jochfortsatzes reicht; doch giebt es Schädel
Das Jochbein reicht
Halitherium
dünnerem Aste
australis,
:
nämlich bis
kaum
bis zur
bei denen der Joch-
bein-Ast auch nur bis zur Mitte des Jochfortsatzes des Schläfenbeins reicht (siehe unten, Jochbein).
Der Warzentheil von Manatus
die incisura parietalis an
bedeutend kleiner und schwächer,
ist
dem foramen mastoideum
hier direct hinunter in den Warzenfortsatz
schärfer hervor,
ist
an
kaum
ist
äusseren
der
als bei
Halitherium;
eingeschnitten; die Kante, welche von
Schädelseite
hinabläuft,
steht
zwar
aber halb so schmal, als bei jenem und schlägt sich nach vorn etwas über.
Processus mastoideus reducirt sich bei Manatus auf eine lange,
schmale Fläche,
Der
an der sich der
hintere Kaumuskel, musculus digastricus, ansetzt, ohne dass der Knochen nach unten sich zu einem
daher ragt hier der processus jugularis weiter nach unten vor,
freien Fortsatz auszieht;
Die innere halbkugelförmige Aushöhlung
Processus mastoideus.
für
den
Einsatz
des
als
der
Felsentheils
zeigt ziemlich glatte Flächen, auf denen von der ursprünglichen zackigen Verbindung nur schwache
Wellen und unbedeutende Höcker übrig geblieben
Die Pyramide des Manatus
ist
sind.
verhältnissmässig grösser, als die von Halitheriura: besonders
vergrössert sich die vordere Hälfte des Felsentheils und
Taf.
IX
abgebildeten Schädels von 340 ™™ Länge
hat
der Paukentheil.
Der Felsentheil des auf
im Ganzen von vorn nach hinten eine Länge
von 65 ™™ und ragt mit dem Labvrinthwulst 67 ™™ breit durch das foramen lacerum bis dicht an
den corpus ossis occipitis. Die vordere Hälfte des Felsentheils ist 45 ™™ lang und bis 31 ™™ dick,
also
viel
ansehnlicher,
Runzeln und Löcher,
Spitze dieser Hälfte
als
bei
als die
zum
Hälfte des Felsentheils
ist
Halitherium.
An
seiner
kugeligen Aussenfläche zeigt
entsprechende Gegenfläche der Schuppe.
Paukentheil
ist
solider
:
fast
:
stärkere
Die Knochenbrücke von der
10 ™™ lang und bis 4 ™™ dick.
ähnlich gestaltet, wie bei Halitherium
sie
Die hintere
nur die Nase auf der Oberseite fehlt;
Der Schädel.
iQ
der Schlitz des aquaeductus vestibuH
ist
aussen 11°"" lang,
zieht
aber bald im Innern des
sich
2™
16™ lang ist und
lateralwärts
Felsenbeins zu einem dünnen Kanal zusammen, der im Ganzen
weite Loch für den Durchvom nieatus auditorius internus in den Vorhof mündet. Das runde, 2
"^
gang des nervus facialis ist von einer dünnen Knochenbrücke überspannt und befindet sich 4,5
™
inneren Gehörgang.
dem
vor
Der Paukentheil des Manatus
dagegen ein
24 ™
während
unten,
langes hinteres
sie bei
einen dick aufgeschwollenen Kojtf, ein sehr kurzes vorderes,
liat
Die Ebene desselben steht schief (45") nach innen und
Hörn.
Halitherium mehr horizontal stand;
daher ragt der Paukentheil hier mehr
heraus auf der unteren Schädelseite, und überlässt es der pars labyrinthica das foramen lacerum zu
füllen (Taf.
(sagittal)
Hörn
IX
Fig. 94).
"""
und 18
Der Kopf des Paukentheils
Vorn
dick (vertikal).
direct an die vordere Spitze
mittelst einer ganz kleinen,
dünnen
die
Spitze, sodass beide
spitz
,
sondern
Kopf des Paukentheils
setzt sich der
des Felsentheils;
nicht
ist
ein
2—3
Knochen
Das hintere Hörn des Paukentheils streckt sich
dieses
Horns
ist
trägt an der inneren Seite
ohne abgesetztes
in
In der fissura
leicht sich trennen.
mir vorliegenden E.xemplare des Manatus australis findet
"^ grosses Knochenstückchen als Rest des Processus Meckelii.
Lumen herum und
fast
35 °™ lang
,
Verwachsung mit dem Hammer geschieht
Glaseri bei einem
Wand
rund
sich
an der hinteren
um
das 17 °™ weite
weitem Halbkreis
Der Fuss
für das Trommelfell.
einen scharfen Falz
durch die breite Furche des stylohyal-Knorpels weniger abgeschnürt
als bei Hali-
therium: er ragt ausserdem so weit. gegen den margo tynipanicus der Schläfenschuppe vor, dass ein
Ansatz des Trommelfelles an diesem Rande nicht möglich ist. Die Oeftnung zwisclien den Hörnern
beträgt volle 20 "™ und rückt wegen der Verkürzung des vorderen Hornes weiter nach vorn und
Der processus styloideus
innen.
5
°""
grosse Ansatzfiäche
empor an der
ist
in der
Regel
für den Knorpel ragt
als bei Halitherium: seine rauhe
™™ auf der vorderen Hälfte des Felsentheils
etwas grösser
6—7
Seite des Pauken-Horns.
Die Gehör-Knöchelchen sind denen von Halitherium ähnlich, doch bedeutend grösser. Besonders
der
Hammer
streckt sich bis zu
Platte an der Wurzel
20"™ Länge
zum Köpfchen nur
8
(sagittal)
"""
und 13""" Dicke; während die Manubrium-
Länge hat
,
zieht
sie sich
frei
nach oben
aus und
endigt nicht in eine Spitze, wie bei Halicore, sondern mit einer quer zur Schneide gestellten ovalen
Fläche von 6
"™'
Höhe und
4
"^ Breite
,
welche sich an die innere Seite
des
dicken Paukentheil-
Kopfes frei anlegt; das manubriura wird dadurch im ganzen 18"™ lang, von denen auf die etwas
gebogene Schneide 13,5"™ kommen, und liegt fester am Paukenring an. Ein Knötchen an der
hinteren Seite des Hammer-Köpfchens und ein Auswuchs an der Oberseite desselben fehlten bei Hali-
therium.
Ebenso wie das vordere Hörn des Paukentheils hier stark reducirt
der Processus longus
des
Hammers
keit des
s. folii
des
Hammers
auf eine
kaum hervorragende Ecke,
ist,
beschränkt sich auch
sodass das dicke Köpfchen
unmittelbar an die vordere Kante des Paukentheil-Kopfes anwächst.
Hammers
dürfte bei Manatus geringer sein, als sie bei Halitherium gewesen
Gelenkfläche neben der dreiseitigen
zum Ambos
liat
6 "™ Durchmesser.
Tiefe der Spalte, welche an der Decke der Paukenhöhle die vordere
Die Beweglichist.
"
Die runde
Der Ambos sendet
und hintere Felsenhälfte
einen langen dünnen Schenkel, crus breve, dessen feine Spitze beim
in die
trennt,
Herausnehmen des Ambos aus
:
Os temporum.
der Paukenhöhle abbricht,
crus longuni
die
liat
da
sie
festgeklemmt
3 """ Durchmesser.
Das Gehör-Labyrinth habe
ein
ziemlich genau
gleicht
wenig excentrisch zu stehen.
an
ich
dem umgebogenen
dem des Halitherium
Die runde Gelenkfläche auf
ist.
Der Steigbügel
Durchbohrung scheint auch meist
41
')
der mir vorliegenden Felsenbeine von Manatus
einem
IX) aufgebrochen und linde darin die folgenden Verhältnisse: die fenestra vestibuli
von 5,6 "" langem und 3,6 ™" kurzem Durchmesser, erweitert sich sogleich zu einem Vor-
australis (Taf.
s.
ovalis,
hof von
10—11"™ Länge
des Vorhofs
Loch von
lamina
2
sind glatt und schwach
°™ Durchmesser,
spiralis,
mit
gewölbt.
dem
Der Vorhof
die scala
zeigt
vestibuli der
3—4™
und
Tiefe
frei
mit einander,
s.
rotunda
da die lamina
'"™.
Raum
papierdünne
Die
Die lamina spiralis
sich nicht
von der Spindel
—
1
™™
seichte
und
diesen
Wand
durch
ist.-)
Das runde Fenster hat eine Höhe von 6,5 und eine Breite von 4,5 ™",
Ecken zugespitzt; eine
die
an die
bis
frei lässt;
zwischen beiden Treppen überspannte aber eine Haut, deren Ansatz an der
eine feine Knochenleiste angegeben
trennt zu-
Dagegen comniuniciren
vollständig.
spiralis
äussere Schneckenwand hinüber spannt, sondern einen Zwischenraum von 0,5
freien
Höhe; die Flächen
an seinem Ende oben ein rundes
Schnecke beginnt.
diesem Rande eine Länge von 5
den Vorhof von der fenestra Cochleae
beiden Treppen
5—6"™"
welche diese Oeffnung der scala vestibuli hinten umgiebt, schlägt kurz auf die Decke
des Vorhofs über und hat an
gleich
Richtung),
(in sagittaler
lireite
Furche
es ist oval, die unteren
läuft auf der Aussenseite des Felsentheils so auf
das Fenster zu, dass in der Verlängerung ihrer Axe die scala Cochleae beginnt
her ziehen sich zwei schmale, etwas gewundene Furchen
der fenestra rotunda schlägt sich das
Spiralblatt
3
—5
in
""
das Fenster hinein.
breit
über.
;
auch von der Seite
Auf
die Innenseite
Die Schnecke macht fast
l'h Windungen, hat eine Höhe von 6,5 """ und besitzt noch in der Hälfte der ganzen Windung ein
Lumen von 3,5 "^ Weite die Windungs-Ebene liegt ungefähr sagittal und vertikal im Schädel, die
;
Spitze der Schnecke richtet sich medianwärts.
Von der Oberseite des
auditorius internus:
sind
zum Durchlass
Felsentheils
dringt in den Nabel
er endigt blindgeschlossen mit zwei
Gruben,
der Schnecke hinein der
meatus
deren Böden vielfach durchbohrt
der Aestchen des nervus acusticus.
') Gegenbaur, Grundzüge der vergleichenden Anatomie, 1870, erwähnt pag. 776, dass der Steigbügel beim
Amerikanischen Jlanatus, wie bei den Einhufern und Wiederkäuern, in der fenestra ovalis festgewachsen sei.
Gegenbaur gibt die Quelle dieser Beobachtung nicht an und ich linde dieselbe von keinem andern Autor wiederholt.
Jedenfalls ist dies bei den mir vorliegenden Exemplaren nicht der Fall: der stapes schliesst zwar hermetisch
das ovale Fenster, liegt aber frei in demselben und fällt daher beim Maceriren von selbst heraus. Die mir bekannten Autoren stimmen auch hiermit überein, und J. Murie erklärt in seiner Anatomie des Manatus americanus
ausdrücklich 1. c. pag. 188: >in beiden Fällen war keines der Ohrknöchelchen verwachsen weder mit dem Felsennoch mit dem Paukentheil,»
Claudius I. c. p. 11 sagt, dass die knöcherne Spiralleiste »obwohl sehr dünn werdend, zur äusseren
Schneckenwand hinüber reiche»; und fährt fort: es wird wohl bei vollkommen macerirten Exemplaren eine schmale
Spalte regelmässig vorhanden sein indem der schmale Knocheusaum abbricht, sobald er nicht mehr von Weichtheilen, die ihn umgeben, gestützt wird.»
An meinem Exemplar ist die bleibende Spalte von so gleichmässigen
Rändern der knöchernen Spiralleiste eingefasst, dass eine völlig knöcherne Ueberbrückung kaum vorausgesetzt
werden kann. Da Claudius p. 12 wegen der vollständig knöchernen Spiralleiste den Sirenen ein schwächeres Gehör zuschreibt, weil eine Knochenleiste schwerer als ein Membran schwinge, so wäre es gut, wenn dieser Punkt an
frischen Exemplaren von Manatus oder Halicore nochmals untersucht würde.
-')
,
Lepsius,
Halitherium.
Der Schädel.
tn
münden ausserdem die drei bogenförmigen Kanäle, canales semicirculares
"^ weit etwas abgeplattet oval jeder Bogen liegt in einer wenig
0,4—0,5
die Kanäle sind
ossei
erhobenen Spiralebene. Der zunächst der Paukenhöhle gelegene Bogen steckt in dem schwachen
Wulst über den beiden Fenstern in annähernd horizontal gestellter Ebene, und entspricht dem
In den Vorhof
,
;
:
äusseren Bogengang des Menschen, caualis semicircularis
in einer ziemlich scharf
Decke des Vorhofs, vorn
Ampullen-los
eine
1
""^
beide Oefifnungen liegen 7
;
'^ weite
,
wenig
Furche
tiefe
,
die
s.
horizontalis externus
abgesetzten Ampulle von 1,6
er
;
mündet an der
Durchmesser, hinten
'™'
von einander entfernt und sind verbunden durch
weit
an der aufgewölbten Decke des Vorhofs hinläuft
;
er ist
'™.
etwas kürzer als die beiden andern Bogen und hat einen Radius von 3,4
canalis semicircularis
Der obere Bogengang,
mit
runden Ampulle,
Decke des Vorhofs
und zwar lateral-vorwärts vor diesem mündet.
einer
die
hat einen Radius von
etwa
der des hinteren Bogens gemeinsam
hofes 8 "™ von einander entfernt
des äusseren Bogens in der
längste:
er
dritte
ist
eine Oeffnung
Decke
ist
liinten
2.5°
dem
und mündet nach drei Viertel seines Verlaufes
und
der
in
hintersten
und erweitert
liegt
canalis
semicircularis
s.
in
sich mit der
Furche
1,6™
nach unten aussen
alle
4"'"'
der
die
,
Oeffnungen an der
Die vordere
weiten Ampulle.
Die Ebene des hinteren Bogenganges
ist
Radius;
longitudinalis
dicht unter
Mündung
der Einmündung
steht schief von vorn innen nach
doch in beiden Richtungen nur etwa
,
Die drei Bogengänge stehen demnach alle über
harten Felsenbein und münden an der Decke desselben mit drei Ampullen und
zwei einfachen Oeffnungen, ähnlich wie beim Menschen; auch befindet sich die Schnecke unter
Vorhof und den Bogengängen,
etwas nach innen zu gelegen;
wärts des inneren Ohres in der Paukenhöhle.
zum
den
hintere Oeffnung mit
an der Decke des Vor-
posterior
lateralen Seite der Vorhof-Decke,
an der
aussen und schief von oben innen
dem
also seine
Ecke des Vorhofes, wie
sich zu einer
von der vertikalen und horizontalen abweichend.
Vorhof, in
Da
und beschreibt drei Viertel eines Kreises von
lang
sich
des aquaeductus vestibuli.
vertikal
etwas länger als der
ist
und sind verbunden durch eine Furche, welche
Bogengang,
etwa 17°™
desselben gelegen,
Bogen
so liegen seine beiden Oeffnungen
ist,
beginnt vorn an der
,
derjenigen des äusseren Bogens
Hälfte ihres Verlaufs einigt.
hintere
befindet
ampullenlos
der
hinten;
ehe er den Vorhof wieder erreicht hat.
hinteren Bogengang,
Der
"""
3,.5
superior transversalis
dicht neben
Die Ebene dieses Bogens liegt annähernd
von oben nach unten und sagittal von vorn nach
äussere,
s.
die Gehörknöchelciien
dem
sitzen lateral-
Die ganze Pyi-amide erfüllt das weite foramen lacerum
grossen Theil und lässt nur nach vorn-innen einen sichelförmigen
Raum
frei
gegen das Wespen-
bein und den corpus ossis occipitis.
Noch
will ich
aus
Punkte betreffend den
äussere Gehör-Oeffnung mündet ohne Muschel als ein 2 °™ enges
der Anatomie des Manatus von
Gehör- Apparat hervorheben:
die
Loch 105 "™') hinter dem Auge.
Der äussere Gehörgang
mit einer S-förmigen Biegung; das Trommelfell
')
An einem jungen
Thiere gemessen.
ist
J.
ist
Murie
eng,
einige
cordel-artig, faserig,
eine elliptische, etwas dicke
Membran.
80
°""
lang
Die weite
Os temporum.
Eustachische Röhre
sagt, dass
communicirt
43
mit der Paukenhöhle gerade vor
dem
Murie
Stylohyal-Knorpel.
an seinen beiden Exemplaren von Manatiis australis keines der Gehörlinöclielchen mit dem
Pauken- oder Felsen-Tlieil verwachsen war.
wie gesagt,
der
Ambos an
einer
Bei zwei mir vorliegenden Pyramiden derselben Art
am
kleinen Stelle
schwache Verbindung ganz aufhören.
Paukentheil
festgewachsen;
ist,
kann diese
leicht
Die individuellen Verschiedenheiten sind ja überhaupt bei den
Sirenen ziemlich bedeutend und betreffen oft wichtige Theile.
Das Schläfenhein von Rhytina
des Manatus an (Taf. X).
Am Warzeutheil
Die Schuppe gleicht der von Halitherium.
die Breite (von vorn nach hinten) des processus mastoideus auf
für
Formen am nächsten an dasjenige
schliesst sich in seinen
:
die vordere knotige
besonders
fällt
und rauhe Ecke
den Ansatz des musculus digastricus trennt sich scharf von einer flach concaven Ausbreitung des
Knochens nach hinten zur Anlehnung an den processus jugularis
was
Gehirnhöhle nach hinten verlängert,
in
dadurch wird die
ossis ossipitis;
der Seitenansicht (Taf.
X
Fig. 100) deutlich wird:
das
kurze Hinterhaupt des Halitherium und der Halicore (Taf. VHI) streckt sich nach hinten bei Manatus
(Taf.
IX
Fig. 94)
und noch mehr bei Rhytina.
Die incisura parietalis, welche bei Halitherium deutlich
den oberen Theil des Hinterrandes des Schläfenbeins zwischen Schuppe und Warzeutheil
abgesetzt
einschneidet, fehlt den andern drei Gattungen der Sirenen
foramen mastoideum
erfüllte
ist
vorhanden.
;
nur das ansehnliche, im Leben mit Fasern
Die weite Spalte,
welche von Nordmann
zwischen Schläfen- und Hinterhauptsbein von 108 "^ Länge und 19
erwähnt,
findet sich unter
°""
c.
1.
pag. 11
grösster Breite be-
diesem foramen und dient dazu das Felsenbein hier auf die Schädelhinterseite von
innen her herausschauen zu lassen.
Der grosse Jochfortsatz besteht aus derselben schwammig-porösen Knochensubstanz wie
Manatus;
diejenigen von Halitherium
X
auf Taf.
und Halicore sind
abgebildeten Schädel von Rhytina Stellen,
Jochfortsatz
190""" lang (von Nordmann Taf.
H
im Verhältniss zur Schädellänge wie 100:329;
bei Halitherium 100
:
und weniger
dessen ganze Länge 625
Fig. I
bei
dichter
viel
""^
dick.
beträgt,
ist
nur IGO""" bei 590°"" Schädellänge),
Manatus 100:315,
bei
dem
Bei
der
also
100:288 und
bei Halicore
280—290.
Dadurch dass das auffallend grosse Jochbein
satz gleichfalls aus der
mehr horizontalen Lage,
vorn schief herabgezogen und
stellt
zum
tief
nach unten
li
inabhängt, wird der Jochfort-
die er bei Halitherium
und Manatus
Scheitelrand in einem Winkel von 25°,
das
nach
besitzt,
ist
noch etwas
schiefer als bei Halicore; es wird dadurch das Augenhöhlenloch vergrössert.
Die Pyramide des Schläfenbeins von Rhytina sieht
zum
lacerum
Theil ausfüllen
;
man
auf Taf.
X
Fig. 99 das grosse foramen
wahrscheinlich war auch hier diese weite Oeffnung an der Schädelbasis
unterfangen von einem menibranösen Eustachischen Sack, wie bei Manatus.
dass der Paukeuring mit seiner Ebene fast vertikal nach unten gerichtet
Halicore,
während er bei Halitherium beinahe horizontal
steht.
Unsere Abbildung
ist,
zeigt,
wie bei Manatus und
Das vordere Ende des Felsentheils
senkt sich ausser in die Schläfenschuppe auch noch in den Temporalflügel neben der spina angularis
des Wespenbeins ein.
beins.
Nach hinten innen erscheint
die stark aufgeblähte pars labyrinthica des Felsen-
Eine genaue Beschreibung des Gehörapparates von Rhytina besitzen wir von M. Claudius
Ich will nur hervorheben, dass der Knochenwulst der pars labyrinthica an
dem von
1.
c.
Claudius abge6*
Der Schädel.
44
bildeten Stück auf der unteren Seite viel weniger dick
(Taf.
X. Fig. 99)
er ist ähnlich deip von
;
80™,
theils ist
von Claudius beweisen,
als das auf Taf.
dem
X
Manatus nach unten ausgezogen
wie bei Manatus.
Durchmesser des Felsen-
von einem noch grösseren Exemplar von Rhytina
der noch stärker als bei
auf einem Knochenfortsatz,
liegt
Die Grösse des Lal)yrinthes
ist.
sagittale
auf pag. 13 angegebenen Maasse
Das rauhe Ansatz-Grübchen für den Stylohval-Knorpel hinter
der obere und hintere Bogen
Dagegen
Der
die übrigen
die Lage und Weite der Bogengänge
des Vorhofs,
Baue des Manatus;
an dem Nordenskjöld'sclien Exemplar
als
gestaltet.
Auch
dass ihm ein Felsentheil
abgebildete vorlag.
hinteren Fuss des Paukenringes
Fenster,
Manatus
derselbe bei Claudius 86""°.
ist,
ist
haben einen
ist
hervorzuheben;
ins einzelne
bis
langen
die
Form
der
ganz analog dem
gemeinschaftlichen Schenkel
setzen sich die Ampullen bei Manatus ziemlich scharf ab, während Claudius
pag. 10 sagt: „die Ampullen sind wenig entwickelt und nicht so scharf abgesetzt, wie bei vielen Säugethieren, welche in der Luft hören."
An dem
von Claudius untersuchten Felsenbein, dessen zugehöriger Schädel wie gesagt etwas
grösser gewesen sein mag, als der auf Taf.
7:8™™, das
von 6
""^
abgebildete, hatte das runde Fenster eine
6:9°™, der obere Bogen
ovale von
und der hintere von
Was
X
eine grösste
Weite von
von 8 "", der horizontale
Höhe
Bogen
9 "".
endlich das Schläfenbein
von
Halicore
besonderen Abweichungen (Taf. YIII Fig. 90).
anbetrifft,
Der Warzentheil
so zeigt
ist
der Schuppentheil keine
schwächer
als bei Halitherium,
aber noch nicht soweit reducirt als bei Manatus; die breite, concave Fläche hinter dem processus
mastoideus, die wir bei Rhytina fanden, bleibt ebenso klein, wie bei Halitherium.
liegt hier
Das Schläfenbein
ganz auf der Seite des Schädels, während bei Halitherium der Warzentheil mit zur Bildung
der hinteren Schädelfläche beiträgt; das lange foramen mastoideuni öffnet sich daher nach der Seite
des Schädels, nicht wie bei Halitherium nach hinten;
Ausbauchung der Seitentheile und der Schuppe
Stück des Felsenbeins
freiliegen,
schnitt in die Schuppe;
er
ist
dieses
ossis occipitis
Loch wird ansehnlich erweitert durch
nach hinten.
üeber dem Eingang zum Ohr schneidet
Darunter sieht man ein
ein tiefer
halbrunder Aus-
nach vorn begrenzt durch einen stark vorragenden Knochenfortsatz,
der eine rauhe Fläche zum Ansatz von den vorderen Fasern des musculus digastricus trägt
steht dadurch
ein unten offener
des Paukenrings
zuführt.
äusserer
knöcherner Ohrkanal
,
;
es ent-
der direct auf die runde Oeft'nung
Der Jochfortsatz der Schuppe zeigt die Eigenthümlichkeit
,
dass
seine
hintere Spitze sich nach innen umbiegt und einzieht gegen eine schmale Vertiefung, in der bei alten
und jungen Exemplaren von innen her das Felsenbein durch die dünne Schuppe mit kleiner Fläche
nach aussen herausschaut,
was bei den andern Sirenen niemals der Fall
bei starker Verwitterung der Schuppe).
Der Jochfortsatz
ist dick,
ist
(bei
Halitherium nur
schwammig, steht weit vom Schädel
ab und trägt au seiner Unterseite die Gelenkfläche für den Unterkiefer,
welche bei alten Thieren
sich zu einem kurzen Gelenkfortsatz erhebt.
Die Pyramide steht fest in
dem
Schuppentheil und liegt mit ziemlich glatter Fläche in der
Höhlung der Schuppe, sodass zwischen beiden Knochen kein Platz für
ein Polster von
oder gar für eine Fettablagerung, wie bei den Cetaceen, bleibt.
Der Paukentheil
Ebene ziemlich
wie bei Manatus,
vertikal nach unten;
er ist lange nicht so dick,
Bindegewebe
stellt
mit seiner
sondern ähnlich
Os temporum.
Das maimbriuin
gebildet, wie bei Halitlierium.
45
wie erwähnt sehr lang, läuft nach unten
inallei ist
Der Hammer ist fest
An den mir vorliegenden Exemplaren von
Fortsatz des processus longus des Hammers in der Rinne an der
knöcherner Stab an, dessen Spitze dem Gelenkast des Unterkiefers
in eine schlanke Spitze aus, die sich in einer Falte des Trommelfelles birgt.
mit dem vorderen Hörn des Paukenringes verwachsen.
Halicore-Schädeln
wächst als ein
Vorderseite des Paukentheils ein
entgegen schaut
sein.
dem
Bei
18"™ und
alten Thier
von 375°™ Schädellänge erreicht dieser Knochenstab eine Länge von
_.
eine grösste Breite
von
,5°"";
seine Spitze
auf 2
ist
— 3™™
weit
frei
vom Paukentheil
Meines Wissens verknöchert der Meckel'sche Knorpel bei keinem andern Säugethier
abgebogen.
Länge
zu solcher
kann dieser Stab nur eine weitere Verknöcherung des Meckel'schen Knorpels
es
:
;
bis
der processus longus mallei reicht mittelst dieses Knochenstabes durch die Glaser'sche
Spalte bis weit auf die Aussenseite des Paukentheils.')
Der Ambos
liegt in
mit dem kurzen Schenkel
der Deckenspalte der Paukenhöhle
ziemlich
geklemmt und ragt
fest
Der Steigbügel passt genau
tief in dieselbe hinauf.
in das
grosse ovale
Fenster; hier zeigt er einen etwas abgesetzten Rand, der den glatten Kopf des Steigbügels umgiebt.
Das Labyrinth ist ähnlich gebaut wie das bei Manatus beschriebene der Vorhof ist bei dem
jungen Halicore-Schädel von 335 """ Länge, wie bei dem alten von 375 "™ Länge in gleicher Weise
10 °™ lang und 2 4 "™ hoch die Ampullen der Bogengänge setzen von den letzteren nicht so scharf
:
—
ab wie bei Manatus.
;
Der aquaeductus
Manatus und Halitherium:
seine
vestibuli
Mündung
den andern Sirenen eine enge Spalte
ist
mündet nach aussen mit weiterer Oeffnung
hier 8
"""^
hoch und 2—3"""
breit,
als bei
während
sie bei
bleibt.
Claudius macht es in seiner Arbeit wahrscheinlich,
das Wasser keine Schallwellen mehr durch
dass die Sirenen beim Untertauchen in
directe Vernüttelung
des Trommelfelles und die Reihe
der Gehörknöchelchen in das ovale Fenster und den Vorhof empfingen, sondern dass die Schallwellen
durch die Schwingungen der Schädelknochen,
Paukenhöhle
in
die Gehörknöchelchen übergeleitet wurden; es
dem
Felsentheil verwachsen,
Theil
Da
der
Hammer
der kurze Schenkel des
fest
Ambos
mit
fest
durch die
Hammer
würde dann der Eustachische Sack wie
boden zur Verstärkung des Schalles gedient haben.
dieser mit
zum
wie bei den echten Cetaceen,
das runde Fenster, zum andern Theil durch den festgewachsenen
ein
auch in
Resonanz-
dem Paukenring und
eingeklemmt
ist
Deckenspalte der Paukenhöhle und die Gehörknöchelchen sehr dick und stark gebaut sind
plumper
als bei allen
nur eine 2
°""
viel
und endlich der lange, sehr enge äussere Ohrkanal
grosse Oeffnung besitzt, so können die Sirenen in der Luft jedenfalls nicht so gut als
im Wasser hören;
sie
andern Säugethieren
—
in die
—
sie
werden ja auch
als
wenig scheue Thiere geschildert, besonders
Steller's
Rhytina;
unterscheiden sich dadurch wesentlich von den scharf hörenden Phocen.^j
') Bei Cuvier,
Ossem. foss. tome V Taf. XX Fig. 13 ist der knöcherne Rest des Mecijerschen Knorpels
an der Vorderseite des Paukentheils der Halicore gezeichnet; im Text beschreibt Cuvier den ührapparat des
Dugong
nicht.
Leider konnte J. Murie an dem von ihm anatomisch untersuchten Manatus americanus keine Beobachtungen über den Bau des inneren Ohr-Apparates macheu, da die Injection missglückte, I. c. pag. 188.
'-)
^g
Der Schädel.
'
Os parietale.
6.
Das Scheitelbein des Halitherium
der solide Deckknochen der Gehirnhöhle;
ist
Anlage aus zwei Scheitelbeinen, deren Naht (sutura parietalis
in seiner
verwachsen
ist,
beine ersieht
wahrzunehmen
dass selten eine Spur derselben
man
am
ausser auf den andern Tafeln
sagittalis)
s.
Form
Die
ist.
er besteht
stets so innig
der vereinigten Scheitel-
besten aus Fig. 51, 60 und 61 auf Taf. V: lang
gestreckt von hinten nach vorn sendet das Scheitelbein nach vorn zwei spitze Zacken auf das Stirn-
bein über und nach unten zwei absteigende
Wände,
die sich mit
dünnem Rande
hinter die Schläfenes verwächst
beine und den Teniporalliügel des Wespenbeins mit zackiger Nahtfläche anlegen;
an
der breiten und sehr dicken Hinterseite mit der Schuppe des Hinterhauptsbeines zu einem Knochen;
man
findet
dem Sande
daher das Scheitelbein beim Ausgraben aus
haupt sschuppe
,
mit der Hinter-
stets vereinigt
getrennt von den übrigen Schädelknochen mit abgebrochenen Spitzen,
die auf
dem
Stirnbein zurückbleiben.
Was dem
Schädel des Halitherium ein eigenthümliches Aussehen giebt, das sind die beiden
welche auf der Oberseite des Schädels von hinten an
scharf vorspringenden langen Knochenleisten,
der oberen dicken Querkante des Hinterhaupts beginnend sich nach vorn auf die Stirnbeine ziehen
und hier
in
(s.
in
es sind dies die beiden Kanten,
den breiten Orbitalfortsätzen des Stirnbeins verlaufen:
denen das Schädeldach umbricht gegen die Seitenwände des Schädels, also die lineae temporales
semicii-culares ossis parietalis),
dach trennen.
Da
oder Kanten werden,
wollen
welche
die Linien,
also
diese Linien bei den Sirenen zu
wir sie hier als
von
die Scliläfengruben
dem
Schädel-
mehr oder weniger stark vorspringenden Leisten
temporales
cristae
Jede dieser beiden
bezeichnen.
Kanten beginnt hinten unmittelbar über der höchsten Zacke der Schläfenbein-Schuppe da, wo sich
das Scheitelbein an die squama ossis occipitis anlegt und zieht dann mehr oder weniger bogenförmig
geschwungen nach vorn, am stärksten erhoben
den vorderen Spitzen des Sc^heitelbeins.
in
dem
Die Lage der beiden Kanten gegen einander variirt: an
auf Taf.
dann nach vorn, bis
nähern
;
sie
und divergiren
nach einem Verlauf von 70 °™
endlich,
Scheitelbeins bis zu 76 "™.
lich stark einwärts
sie sicli
Die Querschnitte Fig. 60 und
Bei andern verlaufen
in die äussere
Ecke der
nur
liis
auf 35
""",
beiden Kanten bis auf 26
bemerken,
sie
gerader
um
67
"""
""",
bei
:
""",
convergiren
4— 5
"™
Taf.
V
Kanten demnach ziem-
sind von diesem spitzköptigen
ein eben so grosser Schädel, als jener, lässt
sie
um
94
"""
Länge von 170
;
in der Mitte des Schädel-
auseinander und verlaufen hier
'"".
Es
sind dies die beiden
Bei einem dritten ebenso grossen Schädel nähern sich die
einem vierten auf 20
dass die Halitherien aus
welche wir später zu besprechen haben,
sind die beiden
.56
auseinandertreten
nach vorn spreizen
Stirnfortsätze, bei einer totalen
Extreme der mir bekannten Schädel.
60
auf das Stirnbein übergetreten, in den beiden Spitzen des
Kanten hinten am Hinterhauptsbein
daches nähern
hier gleich
sie
und IX abgebildeten
der Mitte des Scheitelbeins sich auf
in
Au diesem ausgewachsenen Exemplar
geschwungen.
Halitherium genommen.
die beiden
nachdem
I
um
Schädeldache entfernen sich die Kanten hinten an der Hinterhauptsschuppe
""»,
einem fünften auf 18
"""
etc.
Wir
dem Wiener Becken, aus Frankreich und
in dieser
wollen
Italien,
Beziehung dieselben Unterschiede darbieten, nur
Oa
dass
parietale.
47
meistens zu den breitköpfigen Halitlierien geliören,
sie
gewesen sind;
spitzköpfige Thiere
kanntlich
die
während die liieinhessischen häufiger
lebenden Sirenen haben alle ein
breites Schädeldach.
der Schädel der Tapire noch weit spitzer und schärfer, als bei Halitherium.
ist
Be-
Die Scheitel-
mit einer Fläche von GO— 70 "^ Breite und
"™
Höhe
wächst
das Scheitelbein an die vordere und obere Hälfte der Hinterhauptsschuppe an und
25
beine des Halitherium sind in der Oberwand sehr dick
zwar so
:
dass oben keine deutliche Spur der sutura occipitalis
fest,
(s.
lambdoidea) unten aber eine mehr
oder weniger tiefe Rinne bleibt, an welcher der Rand der Stirnbeine idjerragt.
Scheitelbeine
ist
In der Mitte des
auf der Unterseite einfach flach geschwungen,
Rand hängt
herab und setzt sich
in einer allmählich
Indem zugleich
verlaufenden Kante nach vorn fort gerade auf
die Dicke des Scheiteldaches beiderseits dieser
entstehen zwei grosse flache Höhlungen,
in
die beiden
hinteren
Kante abnimmt,
Die herabhängende Knochenkante der Scheitelbeine setzt sich nach vorn
hängende Kante des Scheitelbeins und die
um
crista
Hemisphären des Vorderhirns
galli
in
setzt sich
die
fal.x
cerebri
An
des Scheitelbeins senken sich in die tissura, welche
fissura parieto-occipitalis nennt,
Menschen
entspricht.
Dem
diese herab-
der dura mater
der incisura longitudinalis zu trennen.
Ende der Kante vorspringende Ecke und der quer anstossende, vortretende
Manatus
dem Unter-
welche sich die oberen Theile der beiden Hemisphären
welche zugleich die beiden kurzen bulbi olfactorii scheidet.
fort in die crista galli,
an,
abwärts gebogen.
eine kräftige Spitze, spina parietalis interna, nach unten gegen das Gehirn
rande der Pfeilnaht.
des Gehirns hineinlegen.
Der Hinterrand der
beiderseits etwas
J.
eine Fissur,
Murie
in seiner
die wohl
tiefen Einschnitt zwischen cerelirum
Die
hintere
am
Rand
Anatomie des Amerikanischen
der fissura centralis
s.
Rolandi des
und cerebellum kommt keine protu-
berantia occipitalis interna oder gar ein knöchernes tentorium cerebelli, wie bei den Carnivoren, von
der inneren
Wand
der Hinterhauptsschuppe entgegen.
Auf der Oberseite
da
die
Schuppe
der Hinterrand der Scheitelbeine stumpfwinklich nach vorn eingezogen,
ist
hier vor
ossis occipitis
die Scheitelbeine nach vorn
dem Krönchen noch
einschiebt.
Die Lambda-Naht
eine kurze dreiseitige Fläche
ist
ihrem
Namen
zwischen
entsprechend ja auch
bei andern Säugethieren nach vorn und in der Mitte spitzwinklich gestaltet.
Ein oder zwei kleine ossa interparietalia geben sich beim Halitherium-Schädel kund einerseits auf der Oberfläche
durch ein schwach umgrenztes dreieckiges Knochenstück, welches im Winkel
der Lambda-Naht zwischen die Scheitelbeine einspringt (siehe Taf.
V
Fig. 51)
und andererseits auf
der Unterseite durch ein oder zwei runde, deutlich abgesetzte Knochenstücke, welche sich gelegentlich
ziemlich
weit beiderseits
in
Knochenstreifen entlang ziehen
der Rinne zwischen Scheitelbein
;
an
dem Schädel
und Occipital - Schuppe
stück auf der Unterseite des Schädeldaches eine Länge von 85 "™
Bei Manatus scheint auch
in
,
bei
der Regel ein Zwickelbein vorhanden zu sein (Krauss
Stelle das Schädeldach der Halicore stets von
den übrigen Sirenen nicht vorhanden
Nach vorn sendet das
1.
Knochen-
von 2
einer Breite
Halicore kann ich keine Spur davon entdecken, finde es auch nicht erwähnt;
schmale
als
Taf. I erreicht das abgesetzte eingeschaltete
c. p.
dagegen
ist
— 4 "".
397)
;
bei
an dieser
einem ansehnlichen Gefässloch durchbohrt, welches bei
ist.
Scheitelbein
des Halitherium
zwei je
50—60
"^ lange Spitzen aus,
welche mit zackiger Nahtfläche auf der hinteren Oberseite des Stirnbeins aufwachsen (Taf.
V
Fig.
50
Der Schädel.
^g
und
wir wollen diese sehr eigenthümlichen Zacken
51);
Da
nennen.
erscheinen sie als zwei hohe
zugleich die Temporallinien verlaufen,
in diesen Spitzen
Processus frontales
des Scheitelbeins
und dicke Knochenleisten zwischen der eingesenkten Oberfläche und den vertikal absteigenden Seiten-
wänden des Stirnbeins
Fig. 92),
so erscheint
Betrachtet
aufgelagert.
man den ganzen Schädel von oben
(Taf. I
und
Taf.
IX
die hintere Fläche des Stirnbeins als eine spitze nach hinten zwischen die
Scheitelzacken einspringende Winkelfläche, obwohl sich dieselbe eigentlich in voller Breite des Schädel-
daches unter die Scheitelbeine unterschiebt (vergl. Fig. 50 und 51).
"""
seinem hinteren Ende etwa die vertikale Dicke von 10
In dem Winkel zwischen den Zacken entsteht
des Scheitelbeins,
Gehirnhöhle dringendes Loch (vergl. Krauss, Neues Jahrb. 1862
bis 25
"™'
hoch und zwar
p.
dem Ende
bis in die
leicht ein
39.3).
der Zacken
in der schiefen Richtung, in welcher dieselbe
wächst (Fig. 61) und hat eine horizontale Breite von 42 ™™;
flach eingebuchtet.
verwachsener Rest der Stirn-
ein
als
und knotiger Randwulst
jungen Exemplaren
sich bei
Die vordere Nahtfläche der Scheitelbeine unter
nach vorn allmählich aus.
spitzt sich
ein höckriger
etwas erhaben über die sutura frontalis,
Durch Auswitterung der Nähte zeigt
fontanelle.
und
der Regel
in
Jeder processiis frontalis hat an
zugleich
ist
in der Jlittellinie
über das Stirnbein rauh überist sie
von rechts nach links
Die vertikale Dicke der Scheitelbeine erreicht vorn in der Temporal-Kante 23
°"'.
Die Seitenwände der Stirnbeine steigen nicht vertikal, sondern mehr oder weniger flach nach
aussen convex gebogen abwärts; bei den spitzköpfigen Thieren (siehe den Querschnitt Fig. 60 Taf. V)
ist
natürlich die Ausbiegung eine stärkere als bei den breitscheiteligen
bei diesen
nicht vertikal,
,
doch richten
sie sich
auch
Aus dem dicken Scheiteldache
sondern schief nach aussen und unten.
gehen die Seitenwände ebenso dick hervor und verringern ihre Wandstärke nach abwärts mein- und
mehr,
sodass der zackige Unterrand
derselben ganz
sondern läuft unregelmässig breitzackig von vorn
Von aussen her
legt sich
dünn
in
die grosse Schläfenbeinschuppe
;
untl 61)
ist
nicht gerade,
ungefähr horizontaler Richtung.
auf die vordere und untere Ecke der Seitenwand
Oberrandes der Temporalflügel des Wespenbeins (Fig. 60
zunehmend
dieser Unterrand
ist;
nach hinten
ein
kleines Stück des
und dann nach hinten an Höhe
besonders hinten vor der Hinterhauptsschuppe greift das
Schläfenbein hoch hinauf bis an die Temporalkante und bedeckt die ganze Seitenwand des Scheitelbeins mit einer vielgefurchten, bis 35 "^ hohen und ebenso breiten Nahtfläche (vergl. Fig. 39 auf Taf. V).
Da demnach
die Seitenwände des Scheitelbeins zu innerst der andern
bleiben, so sieht
dem
man innen an
Deckknochen der Schädelkapsel
der Seite der Geliirnhöhle den Unterrand des Scheitelbeins
Felsenbein verlaufen (Ansicht Taf.
V
frei
über
Fig. 61).
Was die Dimensionen des Scheitelbeins anbetritft, so hat dasselbe bei einem ausgewachsenen
Thier von 350 "™ Schädellänge seine grösste Breite von 75 "™ in der hinteren Hälfte seines Unterrandes; vorn imter
dem Ansatz
der Stirnzacken eine Breite von
57"^;
Spitzen der Zacken auf der Stirnfläciie erreicht 70"'"; die ganze
und die Länge der Pfeilnaht S5
Die
die
Entfernung zwischen den
Länge des Scheitelbeins
Form und Grösse der Gehirnhöhle vom Halitherium erkennt man am
Längsschnitten Fig. 61 und 58 und
halben Massstab genonnnen sind.
ist
155""^
""".
am
Querschnitt Fig. CO auf Taf. V,
besten
an den
deren Zeichnungen alle im
Die grösste Breite des Gehirnraums lag demnach nahe der Hinter-
— —
Os parietale.
"""
wand über den Felsenbeinen mit 75
seite des Gehirns
vom
344 "™ Schädellänge)
(bei
;
die grösste
Länge an der Unter-
bulbus olfactorius, der sich ein wenig in die Siebplatte einstülpte (Fig. 58),
zum inneren Rande
bis
49
des foramen occipitale, mit 105"^™; die grösste
unter den beiden Höhlen des Scheitelbeins mit 75
gewachsenen Halitherium
ist
möglichst genau berechnet nahezu 200
Form
Die lange, schmale
lebenden Sirenen, und
Hohe etwa
der Mitte und
in
beim aus-
Die Kapacität des Gehirnraumes
'™'.
"''™.
der Scheitelbeine des Halitherium verkürzt sich ansehnlich bei den
gieht diese Verkürzung und Verbreiterung der Scheitelbeine
Während
dache ein wesentlich abweichendes Aussehen.
die
Länge der Pfeilnaht
dem Schädel-
bei Halitherium ein
volles Viertel der Schädellänge ausmacht, ist dieselbe für Halicore ein Fünftel bis ein Siebentel, für
Rhytina ein Sechstel, für Manatus australis
bein so stark verkürzt,
Hand
Scheitelbeine geht
dass es nur
Hand
in
nämlich 16:10 bei Halitherium,
Halicore und 13
:
'h und bei Manatus senegalensis
'Aü der Schädellänge
'/lo
ist
das Scheitel-
Mit der Verkürzung der
beträgt.
eine Verbreiterung derselben und zugleich eine
und Zunahme der Breite des Gehirnrauraes
ist
'/s
Abnahme
der Länge
das Verhältniss der Länge zur Breite des Gehirnraums
:
15: 10 bei der jungen Halicore,
14:10
bei der
erwachsenen
10 bei Manatus australis.
Die starken Temporalkanten des Halitherium verflachen sich und rücken auseinander bei den
andern Sirenen, die langen Zacken, welche das Scheitelbein auf das Stirnbein vorsendet, werden mehr
und mehr verkürzt, der
spitze
Winkel zwischen diesen Zacken weicht einer breiten Ausbuchtung,
kurz die Veränderung der Gestalt
der Scheitelbeine
ist
grösser, als diejenige der andern Schädel-
knochen.
Am
Schädel der jungen
Halicore überragen
am
erheben sich hier
flache Schädeldach;
dem
höchsten
Stirnbein, welche wie Ansätze zu einem
von 335"™ und eine Breite
Scheitelbeins
ist
nahtist57"™;
Schläfenbeinschuppe.
also nur
um
3"""
Geweih erscheinen.
mehr
gar nicht das
Dieser Schädel hat eine Totallänge
am
Unterrand
Die Temporalkanten nähern sich nur bis
auf 54 "™
um
fast
Die Breite des Scheitelbeins an der noch wenig verwachsenen Lambda-
die grösste Breite desselben von 89
frontales entfernen sich
Temporalkanten
die beiden oben erwähnten Knochenbuckel auf
den Jochbogen von 203""™; die vollständig verwachsene Pfeilnaht des
in
G2 "™ lang.
die beiden
71 "™.
""^
liegt
in
;
der Mitte der Naht zur
die Spitzen der processus
Die grösste Länge der Scheitelbeine (mit den Fortsätzen)
als die grösste Breite
:
bei der
ist
92"™,
ausgewachsenen Halicore beträgt das Verhältniss
von Länge zur Breite des Scheitelbeins genau ebensoviel 92 89, obwohl der Schädel eine Totallänge
von 375 ™™ (gegen 335 des jungen) und eine Breite von 222 "^ (gegen 203) besitzt während also die
:
;
andern Knochen des Schädels bedeutend
stehen, oder ist bei der jungen
20:10, bei Rhytina
12,4:10,
in die
Länge wachsen,
Manatus
im Wachsthum
Dasselbe Verhältniss beträgt bei Halitherium
Halicore relativ gross.
bei
bleibt das Scheitelbein
10,8:10 und Manatus senegalensis
australis
11,6:10.
Uebrigens variirt die Länge des processus frontalis bei allen Sirenen, besonders bei Manatus ziemlich stark; das eigentlich charakteristische liegt in der
in der
Verkürzung der Sutura
Zurückdrängung und weiteren Ausbuchtung der sutura
coronalis.
Scheitelbeins erscheinen bei Halicore von oben gesehen länger als
wände des Scheitelbeins gehen weiter nach vorn
Lepsius, Halitherium.
als
die Pfeilnaht.
parietalis,
das heisst
Die processus frontales des
von der Seite: denn die Seiten-
Da nun
die Fortsätze,
7
welche
Der Schädel.
KQ
bei
nicht wie bei Halitherium als Knochenleisten nach oben hervorspringen, sondern
dem jungen Schädel
flach concav
im Gegentheil
(Taf.
IX
Fig. 94), fällt
stark hervor,
nach vorn auf das Stirnbein auflegen
sich wenig weit
eingebogen sind,
die ganze vordere Hälfte der Temporalkanten auf das Stirnbein
und laufen
wie wir gesehen haben,
in die
Breite der horizontalen Oberfläche des Scheitels fallen
sie
;
ragen hier
schmalen Orbitalfortsätze über.
die Seitenwände steil ab
Bei der
von der Teraporal-
kaute, ja sind aussen flach concav eingebogen, während sie bei Halitherium stets convex waren.
Die innere Fläche der Scheitelbeine gestaltet sich bei Halicore ebenso wie bei Halitherium,
nur dass durch die grössere Breite derselben die Oberfläche des Gehirns breiter sein konnte, und
demnach entsprechend kürzer. Eigenthümlich ist, dass an zwei mir vorliegenden Schädeln von
Halicore das Scheitelbein gerade an seiner dicksten Stelle von oben nach unten durch ein Gefässloch
durchbohrt
dieses
welches auf der Gehirnseite gerade in der Spina parietalis interna mündet; es liegt
ist,
Loch
gerade
also
am Ende
der Pfeilnaht,
und dürfte das dahinter übrigbleibende Knochen-
stück wohl einem verwachsenen os interparietale angehören.
Auf dem Scheitelbein von
Rhytina
schwingen sich die Temporalkanten wieder stärker nach
mehr dem Halitherium.
innen; das Schädeldach wird dadurch schmäler und näiiert sich hierin
Aber
dem Stirnbein
°™
um 120
auseinander (an dem Schädel
diese Kanten erheben sich fast gar nicht über die Oberfläche und verlieren sich auf
(von
Nordmaun
pag. 16): sie weichen an der sutura occipitalis
Taf.
X
von 600 "™ Länge)
weichen
Fig. 97
in
nähern sich
,
den Spitzen desselben auseinander
um
in
60
der Mitte des Scheitelbeines bis auf
Auf unserer Abbildung erscheint am Ende der Pfeilnaht
"" und
ein
dreieckiges
os interparietale.
17 sagt, dass das an der Aussenfläche einfache Zwickelbein an der Innen-
Brandt, Syrab. Siren.
p.
seite aus zwei kleinen
Knochenstücken bestehe (Brandt, Taf.
interparietalia an.
4.3
°™.
II Fig. 5)
und nimmt daher zwei ossa
Brandt erwähnt weder eine spiua parietalis interna noch eine
auf der Innenseite des Scheitelbeins,
und nach seiner Abbildung Taf.
II Fig. 5
crista longitudiualis
scheinen solche zu
fehlen; auch von Nordmann sagt nichts darüber.
Abweichend von den andern Sirenen erhebt
sich an der Hinterkante des Schädeldaches von
Ehytina das Scheitelbein über die Schuppe des Hinterhauptsbeines (Taf.
X
Fig. 100)
:
bei Halitherium
erhob sich der Oberrand der squama ossis occipitis mit seinem Krönchen ansehnlich über den an
seiner Vorderseite angewachsenen Hinterrand des Scheitelbeins.
Manatus erhebt seine Hinterhaupts-
schuppe noch etwas höher über den Hinterrand des Scheitelbeins,
hinüberführt.
Dagegen rundet Halicore
die
Hinterhauptsschuppe mit ihrem Oberrand nach vorn geneigt etwa
bein übergeht,
und
zu
dem
Querkante des Hinterhauptes
eine
ansehnliche Senke
fast völlig ab,
in gleicher
Höhe
sodass die
in das Scheitel-
Rhytina endlich wächst der Oberrand der Schuppe mit deutlichem Absatz
bei
imterhalb des Scheitelbeines an.
Das Scheitelbein von
den Processus frontales
tief
Manatus
nach hinten sich zurückzieht,
der Pfeil naht sehr verkürzt wird.
der sutura parietalis 39
da die squama
ossis
""^
zeichnet sich dadurch aus. dass die sutura coronalis zwischen
bei
occipitis
An einem mir
sodass das Scheitelbein
in
der Richtung
vorliegenden Manatus australis beträgt die Länge
340 "^ Schädellänge.
Die Pfeilnaht wird auch von hinten her verkürzt,
auf der Oberseite des Schädels vor
dem Krönchen mit
einer vorn
Os
parietale.
51
.
Stumpfwinkeligen glatten Fläche von 15 "™ sagittaler Länge zwischen die Scheitelbeine einspringt
(Taf.
IX
Daher
Fig. 95).
frontales des Scheitelheins
der Temporalkante
,
ist
Länge der Scheitelbeine
die
in der
Temporalnaht 91
'"™.
springen gegen die Seitenwände desselben nur wenig
während ihre Spitzen
sich
vom Beginn
52 "^ entfernen.
um
der Pfeiluaht
Die Processus
nach vorn vor auf
Temporalkanten sind rund abgeflacht, ohne nach oben über die Scheitelfläche vorzuragen
ziemlicli parallel zu einander
in
45—57
"""
Wir sehen
Entfernung.
lichen Charakter des zugeschärften Schädeldaches
seinen geschwungenen, starken
Teniporalkanten abgeschwächt zu einem flachen Dach mit runden Seitenkanten.
ist
an meinen Exemplaren
Manatus
pl.
oft'en;
sie scheint erst
in
Die
sie laufen
den eigenthüm-
also auch hier
vom Halitherium mit
;
Die sutura occipitalis
höherem Alter zu verwachsen
(z.
B. Blainville,
III).
Die Breite des Scheitelbeins an der sutura occipitalis beträgt 90'"'™: hier schiebt sich ein
schmaler Knochenstreifen des Scheitelbeins seitlich heraus
um
,
hinter der
sich breit
aufsteigenden
Schläfenbeinschuppe an den geradgestreckten Vorderrand der squama ossis occipitis anzulegen (Fig. 95).
Die Seitenwände fallen hinten convex, vorne concav ab, und erreicht das Scheitelbein an ihrem unteren
die Breite von 90 ™™ (am oberen vorderen Rand der Schläfenschuppe).
Seine grösste Höhe
Rande
besitzt das Scheitelbein über der Ecke,
an ihm zusammenstossen, mit 51
wo squama
temporum und
ossis
ala temporalis ossis sphenoidei
""'.
Der Manatus senegalensis verkürzt die Oberfläche der Scheitelbeine noch mehr, sodass die
Schädeldecke mir zum fünften Theil von diesem Knochen gebildet wird;
Blainville
1.
c.
Taf. III
abgebildeten Schädel von 375 ™™ Länge
ist
der Scheitelbeine längs der Temporalkanten 120"™ beträgt: so
gebuchtet.
Es
ist,
als hätte der
nur
die Pfeilnaht an
.30 °""
während
lang,
dem von
die
Länge
Scheitelbeine vorn aus-
tief sind die
Rückzug des Sth-nrandes über der weiten Nasenötfnung auch das
Scheitelbein weiter und weiter nach hinten gedrückt.
Auf
die
hochgewölbten Scheitel- und Stirnbeine des Manatus-Foetus
und 17) haben wir bereits oben hingewiesen;
Murie Taf. 22 Fig. 16
(s.
bedeutend grösser,
relativ sind hier die Scheitelbeine
ihre Höhe am Vorderrand
beim ausgewachsenen Manatus da ihre sagittale Länge 26 ™™ ist
°™
20
bei einer Länge des Schädels von 70
und einer Höhe (ohne Unterkiefer) von 35 "". Am
als
,
,
™
Foetus wird der
Raum
zwischen
den Scheitelbeinen
auf
dem rundgewölbten
lange Fontanelle, fonticulum frontalis und occipitalis zusammen,
eingenommen;
mässigen Verwachsungsuarben auf dieser Fläche beim erwachsenen Manatus.
Halitherium der dreieckige
Raum
zwischen
dem Oberrand
der squama
beinkanten grösstentheils durch Verwachsung von Zwickelbeinen
Occipital-Fontanelle entstanden, ausgefüllt worden
sein.
die
Nähte der Scheitelbeine
schon bei jungen Thieren vollständig.
bei Rhytina
und Halicore wächst
sie
anbetrifft, so
Die
Es wird wohl auch
ossis occipitis
bei
und den Scheitel-
welche aus der Verknöcherung der
p. 398).
verwächst bei allen Sirenen die sutura parietalis
am
sutura occipitalis bleibt bei ^lanatus
etwas früher zu; aber bei Halitherium
längsten offen,
ist sie bei sehr
Thieren schon nicht mehr sichtbar: hier bildet daher squama ossis occipitis und
eine einzige dicke Schaale.
durch eine
daher die unregel-
Bei jungen Manatis zeigt sich häufig noch
das Zwickelbein der Stirnfontanelle (Krauss, Manatus 1858,
Was
,
Scheitel
Die sutura coronalis bleibt bei allen Sirenen auch
in
jungen
os parietale stets
hohem
Alter sicht7*
Der Schädel.
52
bar, doch verwachsen die
Nahtzacken besonders an den processus frontales
fest
miteinander; ebenso
verhält sich das kurze Stück Naht zwischen Scheitelbein und Temporalflügel des Wespenbeins, sutura
Die lange Naht gegen die Schläfenschuppe
sphenoidalis.
dagegen
ist
das Schläfenbein
vom
Nahtfläche ab
in der
ist
weniger
Oberkiefer
es
wegen der hervorragenden Grösse des Zwischenkiefers
Theil unter
dem
Ueber dem weiten foramen
und dringt
V
sich von oben her noch der
Verbindung mit
7 Schädelknochen,
Jochbein,
dem Wespenbein kommt
kiefers
im Gesicht
ist
Vomer
Molar
um
Prämolar.
stützt
bilden.
Ecke zwischen
sich
mit seinem
fissura orbitalis unter
die
den
Fig. 96).
mit
den ersten
Ende des
dem Nasenbein, dem Thränenbein,
;
von den letzten 4 Knochen
verwächst es mehr oder weniger
drei
Die Lage des Ober-
Alveolartheiles sehr nahe.
derartig, dass etwas weniger als die halbe
und ersten
endlich
in
flachen
Boden der Augenhöhle
dem Zwischenkiefer
Pflugscharbein,
das hintere
mit breiter
Seitenrande die
auflegt, so tritt das os maxillae des Halitherium in
die andre Hälfte
bindungslinie der beiden Orbitalspitzen des Stirnbeins
ersten
X
und Taf.
nämlich mit dem Stirnbein,
dem
Ende des Stirnbeins nach vorn hervorragt,
tlem
Theil den
demselben
mit
Fig. 37. 38
durch offenbleibende Nähte getrennt,
ist es
fest;
zum
Der Alveolartheil
ossis frontis.
Ende auf das Gaumenbein
dem Gaumenbein, dem
dem aufgebogenen
mit
infraorbitale erstreckt sich der Stirnfortsatz hinauf in die
Gaumenflügel des Wespenbeins (Taf.
Da
und
Jochbein inseriren und
Nasenbein und processus orbitalis
hinteren
Bei Halitherium liegt der
nach der Seite legen sich die grossen,
aufsteigenden Aeste des Zwischenkiefers zu tragen;
am
bestimmt.
Stirnbein; nach vorn biegt er sich herab,
Fläche den Boden der äusseren Nasenhöhle zu bilden
Jochfortsätze aus, welche sich
offen:
daher stets
den Sirenen lang gestreckt und nimmt einen ansehnlichen Antheil
bei
andern Säugethieren die Form des Gesichtes
zum grossen
fällt
Os niaxillae.
an der Bildung der Gesichtsknochen, obwohl
als bei
mehr oder weniger
Scheitelbein.
7.
Das Oberkieferbein
stets
Beim Halitherium
hier legen sich ja auch ziemlich grosse Nahtflächen aufeinander.
fällt
Länge desselben vor dem vorderen
unter
dem
Stirnbein
liegt
:
die Ver-
gerade vertikal über die Linie zwischen
Die sagittale Länge des Oberkiefers beträgt bei einem
ausgewachsenen Thier 160—170™", von denen etwa 90"™ unter, 70"™ vor
dem
Stirnbein sich be-
dem hintern Rande
des Jochbeinfortsatzes ossis maxillae.
Bei Manatus australis dagegen liegen von dem 170°™ langen
Oberkiefer 120"™ unter, und nur 50°™ vor dem Stirnbein; und beim Manatus senegalensis vom
Ogowe verkürzt sich der vordere Theil des Oberkiefers so weit, dass von der ganzen Länge von
finden.
Der hintere Rand des Orbitalfortsatzes
170"™ nur 25—30°'" vor das Stirnbein
lich das gleiche Verhältniss,
fallen.
ossis frontis
steht gerade
Für Halicore besteht
wie für Halitherium,
über
in dieser
Beziehung so ziem-
nur dass der Oberkiefer im Ganzen verhältniss-
mässig sich verkürzt.
Der Oberkiefer
die Alveolen
hinreichend
direct
scharf
ist
so flach,
dass ein Zahnfortsatz
im Körper des Beines stecken;
ab,
um
einen
processus
nicht
dagegen
frontalis,
einen
von ihm sich abtrennt,
sondern
processus
sich
die
andern
vielmehr
Fortsätze
zygomatico-orbitalis
,
und
Os maxillae.
processus
einen
zu
palatinus
den Boden der Nasenhöhle.
in dieser Strecke sehr
einem alten
satzes
nach
drei grossen
Tliier ist der
aussen
in
ein
dem schmalen
grösserer Gefäss-Kanal für diese Zähne
gemeinsamer,
einzelne
viele
Alveolar-Rand
am
(Taf. III Fig. 18
dritten
und
ist
nicht vor-
Bei
wo der hintere Theil des Jochbein-Fort-
hier liefinden sich breite
Scheidewände zwischen den
Backenzahnes und beiderseits wulsten sich die äusseren
Die drei Alveolen des letzten (vierten) Backenzahnes liegen
22J.
hinteren Stücke des Körpers
und öffnen
sich daher gewöhnlich
Oberwände des Knochens durchbrechend. Nach vorn
spitzt sich der rauhe
die Alveolen des dreiwurzeligen ersten Backenzahnes
und hintereinander
einwurzeligen falschen Backenzähne;
daher
ist
die zu den
,
kleine Löcher die oberen Flächen des Körpers.
lireitesten da,
die Zahnfläche fortsetzt:
Wurzeln des zweiten und
Knochenränder auf
obere als Boden der Augenhöhle und eine mediale Fläche,
Die untere Fläche enthält die Alveolen der Backenzähne und
durchbohren
vielmehr
eine
rauh und porös, durchlöchert von zahlreichen Gefäss-Oeft'nungen
Zahnwurzeln herantreten;
handen,
Der Körper des Oberkiefers bat eine untere breite
unterscheiden.
Hache der Mundhöhle zugewandt,
53
gewöhnlich
sind
die
nach aussen,
die
Zahnrand zu und enthält
eine Alveole der drei
je
vordersten Alveolen
bereits
mehr oder
weniger zugewachsen, da die Präraolaren früh ausfallen; auch die Alveolen des ersten Molaren ver-
wachsen nach
dem
Ausfall
Gerade wie am Unterkiefer bleibt der Zahnrand auch
Zahnes.
dieses
vor den Backenzähnen rauh und Gefäss-reich
überhängendem Rande über der
bis
12'"™
nach
;
innen
erhebt
sich
derselbe mit hohem, etwas
und 10—15™°' breiten Rinne des Gaumenfort-
tiefen
satzes (Taf. III Fig. 22).
Die den Boden der Nasenhöhle bildende obere Fläche des Körpers
ist
vorn ziemlich glatt,
und mit dem vorderen Theil des Oberkiefers abwärts gebogen:
flach ausgebreitet
ganz vorn taucht
sie unter den ülierragenden Zwischenkiefer und zieht sich zusannnen zu einer Rinne (canalis incisivus),
welche sich
in das
foramen incisivum
iiffnet
nach Analogie des Manatus würden hier die Jacobson'-
;
schen Organe des Riechapparates aus der Nasen- in die Mundhöhle übergetreten sein.
Weiter hinten,
unter den Stirnfortsätzen legt sich der unpaare Vomer mit seinem Vordertheil in einer Länge von
ßgmin mj(j gj^g,. grössten Breite von 26™" so auf die Oberseite des os maxillae auf, dass die mehr
oder weniger verwachsene Naht zwischen den beiden Hälften des Oberkiefers grösstentheils von demselben bedeckt wird.
legt sich auch der
Da
die Oberseite des os maxillae von vorn
Vomer mit derselben Wölbung
Knochenlamellen liegen übereinander) und
ist seitlich
Hinter
die übrige Fläche des Oberkiefers abgesetzt.
Vomer
sodass
Knochenwand der Zahnwurzeln der
sie
ist
aus
die
in
ist,
so
rauh (viele
auseinander,
des
beiderseits
aufgewachsenen
Gaumenbein
das
dreht sich gegen die vordere
hinten annähernd vertikal gerichtet liegt,
als
mediale
ist
grösstentheils horizontal gerichtet;
sie
wird ansehn-
durch die den Sirenen eigenthümliche breite Auslage des processus zygomatico-orbitalis.
Die Fläche
sie
ist
letzten Molaren.
Die Orbital-Fläche des Oberkiefers
lich gross
geschlossenen Ende
Die mediale Fläche des Alveolartheiles des Oberkiefers
Nasenfläche allmählich abwärts,
Vomer
durch einen schwach vortretenden Rand gegen
dem
treten die beiden Alveolar- Aeste des Oberkiefers
umfassend.
nach hinten flach gewölbt
auf; die Nahtfläche für den
ziemlich
eben,
allmählich
in
von nelen einzelnen Gefässlöchern durchbohrt;
vertikale Richtung
nach Muten
läuft
übergehende äussere Alveolar-Wand der letzten
Der Schädel.
54
Molaren; nach vorn wird
Bogen
der Boden des weiten Unteraiigenhöhlenloches, über welchem sich der
sie
des Stirnfortsatzes nacli
Ein
oben wölbt.
Oberkiefers die Nasen- von der Orbital-Fläche
Spuren des Ansatzes
und Nasenhöhle,
vom Gaumenbein; davor
eine Oeffnung,
längerte Gaumenbein gesclilossen
der
derselbe trägt liinten über
dem
liegt er frei
Weiter nach vorn
ganzen Länge des
letzten
Backenzahn
gegen die lange Oeffnung zwischen Augen-
zum grossen
welche bei Manatus
ist.
trennt
Theil durch das nach vorn ver-
erhebt sich der Grat
zu einer ansehnlich
welche den Stirnfortsatz trägt und das grosse foramen infraorbitale begrenzt:
dicken Scheidewand,
diese Scheidewand ist der
Länge nach (von hinten nach vorn) durclibohrt durch einen ziemlich weiten
canalis alveolaris, welcher
vom Boden der Augenhöhle
Oberkiefers in den Zwischenkiefer hinein und
ernähren:
:
Grat
in
scharfer
dieser Kanal
dazu diente, die Stosszähne des Zwischenkiefers zu
mit einer Oeffnung von 7""" Durchmesser im Unteraugen-
hinten
beginnt
liindurchführt durch den vorderen Theil des
höhlenloch und endigt vorn in der Nalitrinne des Zwischenkiefer-Astes, während seines Verlaufes im
Oberkiefer 45
Stelle bei
— 50"™
lang; er
ist
an jedem Oberkiefer
Manatus und Halicore zu sehen
ist
:
leicht zu finden, eben.so wie er
die ansehnliche
Weite dieses Kanales
an derselben
lässt schon
auf
das Vorhandensein der Stosszähne schliessen, deren Existenz Krauss bestritt.
Die bereits erwähnte starke Auslage des Oberkiefers nach der Seite
zygomatico-orbitalis
lässt die
Gesichtsknochen der Wale)
der
auch nach der Seite sich auszudehnen
sondern
,
dem
dicken Processus
es
:
entsteht dadurch
Boden der Augenhöhle, die Weite des foramen infraorbitale und die ungewöhnliche,
30°™ breite, ganz unbenutzte Fläche auf der Unterseite neben den drei ersten ^lolaren,
breite
glatte,
Der Ansatz des Jochbeins
welche das Jochbein so weit nach aussen drängt.
zu 37™™ vom
sich bis
und 42 °™ Länge.
und
in
Tendenz des Sirenen-Schädels erkennen, nicht nur nach vorn (wie die
ist
dritten Molaren;
Das Jochbein biegt
er
sich
an
geschieht
am
einer rauhen Nahtfläche von
Das Unteraugenhöhlenloch
ist
schlossen
vom
Oberkiefer; nur
kiefer-Astes an das 23
— 25™™
am
bei
ist es
20™" Höhe
dann nach vorn hinauf zum Stirnfortsatz des Oberkiefers
an diesem ohne Unterbrechung mit schmaler Kante angewachsen (Taf.
einem ausgewachsenen Halitherium
Oberkiefer entfernt
keinem
oval,
Säugethier so gross,
n»™
V
Fig. 38).
wie bei den Sirenen:
auf 13™™ im Duixhmesser
;
es ist rings
bei
um-
vorderen und oberen Rande grenzt ein kleines Stück des Zwischen-
lange Loch.
Durch das foramen
infraorbitale traten die Gesichts- Adern
und -Nei'ven aus und gaben im Innern des Loches, gerade wie beim
]\Iensclien,
Zweige ab an den vor-
hin beschriebenen ansehnlichen Alveolar-Kanal des vorderen Theils des Ober- und Zwischen-Kiefers.
Ganz eigenthümlich
ist
der
des Oberkiefers hei Halitherium gestaltet:
Processus frontalis
Knochenwände
jederseits des foramen infraorbitale, welche mit ihren Flächen sagittal ge-
richtet stehen, tragen als
Schlusstnck oben- einen dicken Knorren, der sich nach rückwärts überlegt
die beiden
und
spitz hineinragt in die
einem ausgewachsenen
Ecken zwischen den
Tliier ist
Orbitalfortsatz des Stirnbeins und das Nasenbein.
augenhöhlenloches 23™™ dick (transversal) und 45™™ lang (vom vorderen oberen
infraorbitale bis zur obersten Spitze
im Stirnbein,
Der aufsteigende Ast des Zwischeukiefers
tiefen,
rauhen Rinne,
welche
An
der Stirnfortsatz des Oberkiefers ohne die Seitenwände des Unter-
vom vorderen Ende
Taf.
liegt
V
Rand
des foramen
Fig. 38).
mit seiner unteren scharfen Kante
in
einer
des Oberkiefers an dessen Aussenkante hinläuft:
Os maxillae.
in ilir
münden
und der erwähnte
viele Gefässlöcher
Jlinne hört auf
am
55
vom foramen
der Zwischenkiefer-Ast über auf die Oberseite des Stirnfortsatzes
Diese Ansatzfläche des Zwischenkiefers
flach aus.
runzelig
den Zwischenkiefer. Diese
canalis alveolaris für
Stirnfortsatz des Oberkiefers medianwärts
dem
auf
und
infraorbitale:
breitet
hier
auf
sich
tritt
derselben
Stirnfortsatz des Oberkiefers ist völlig
und gefurcht, und zwar laufen die scharfen Kunzein oder Leisten ungefähr einander
parallel
von vorn nach hinten oder da die Fläche bei ruhiger Kopfhaltung schief steht, schräg von vorn unten
nach
hinten
IX
(Taf.
Der Zwischenkiefer bedeckt
oben.
Fig. 92)
schwer von einander zu trennen
Noch
fester
in das Stirnbein
die
ganze
rauhe Oberfläche
und haftet vermöge der Ansatz-Leisten zuweilen so
sind,
fest
des
Stirnfortsatzes
dass beide Knochen nur
,
gerade wie bei den lebenden Sirenen.
und durch ähnliche Zapfen und Leisten verbunden wächst der Stirnfortsatz
und Nasenbein hinein; auf
Taf.
V
man
Fig. 55 sieht
Nase von vorn mit
die innere
abgeschnittenem Stirnfortsatz des Oberkiefers und oberstem Ende des Zwischenkiefers; es
Zeichnung die genaue Copie eines
treft'lich
erhaltenen Oberkopfes unsrer
Sammlung
man
:
ist
diese
sieht, dass
das Nasenbein unten herumgreift unter das spitze Ende des Maxillar-Stirnfortsatzes und dass dann
auf dem letztem das obere Ende des Zwischenkiefers aufliegt.
Wegen
des Ober- und Zwischenkiefers in ihren beiden Stirnfortsätzen brechen
schnittenen Stelle von
dem Oberkopf
Seite, sowie
infraorbitale schneidet regelmässig eine glatte Hohlkehle ein:
dem
auflfalligen
es
sie
gewöhnlich an der durch-
ab.
Unter dem Stirnfortsatz und an seiner hinteren
winkel horizontal unter
der schwachen Verbindung
Stirnfortsatz des Oberkiefers
dem foramen
unmittelbar über
dieselbe
läuft
vom
20°™ lang herum und
Augen-
inneren
tritt
durch einen
Einschnitt in der Scheidewand, welche Orbital- und Nasenhöhle trennt, in die Nase über;
kann diese Furche nur der Tliränenkanal sein, der sonst dem Halitherium fehlen würde.
in derselben
Weise
findet sich diese
Rinne bei Manatus, während
Die nach aussen gekehrte Seite des Stirnfortsatzes
foramen infraorbitale ansehnlich nach vorn und trägt
das Vorderende des Jochbeins.
am
sie bei
Ganz
Halicore nur angedeutet
verbreitert
sich
ist.
Aussenwand des
als
Unterrande die schmale Ansatzfläche für
Seitlich auf dieser Aussenfläche des Stirnfortsatzes ist
an einem mir
vorliegenden Stücke ein 15""™ hoher und ebenso langer platter Knochen angewachsen, der wohl das
Thränenbein sein dürfte
thieren überhaupt,
am
:
denn derselbe
liegt
;
gerade wie bei den lebenden Sirenen und den Säuge-
Stirnfortsatz des Oberkiefers aussen an, vor
satzes des Stirnbeins und hinter und über
ring
,
dieses Thränenbein
ist
dem Vorderende
dem umgebogenen Vorderende
nicht vollständig, da es vorn abgebrochen
ist
des Orbitalfort-
des Jochbeins im Orbital;
es ist
und über dem
An andern Stücken
undurchbohrt und
trägt an der Aussenseite eine Vertiefung; es liegt gerade neben
Tliränenkanal,
selben begrenzend nach aussen und oben gegen die Orbita.
befindet sich an der
den-
Stelle des Thränenbeins nur eine rauhe Ansatzfläche; dasselbe scheint also, gerade wie bei Halicore,
meist lose aufgelegt gewesen zu sein und leicht abzufallen.
Endlich haben wir noch den Gaumenfortsatz des Oberkiefers zu erwähnen:
es ist dies eine
schmale dünne Knochenleiste, welche sich von den Körpern jedes Oberkiefers medianwärts zur Mittelnaht (ein Theil der sutura palatina mediana) erstreckt und
foramen incisivum
fortsetzt.
die
Gaumenplatte nach vorn
Diese 84 "^ langen Gaumenleisten wölben sich mit
dem
bis
zum
Oberkiefer von
Der Schädel.
t/?
hinten nach vorn
;
sie
endigen hinten an der Quernalit des Gaumens (sutiira palatina transversa) etwa
neben der Lücke zwischen erstem Molaren und erstem Präraolaren. An dem vorderen Ende klaffen
die Gaumenfortsätze ein klein wenig von einander, sodass von dem foramen incisivum ein feiner Spalt
Die sutura incisiva, die Naht, mit welcher die
nach hinten zwischen die Oberkiefer eindringt.
Spitzen der Oberkiefer
16
vorn endigen gegen
den absteigenden Theil des Zwischenkiefers,
lang jederseits des foramen incisivum und
"""
masse des Zwischenkiefers
greift unregelmässig zackig in die lockere
ist
etwa
Knochen-
ein.
Die Oberseite der Gaumenfortsätze befindet sich mit der Nasenfläche der Körper
in einer
dagegen entsteht durch die sehr verschiedene Dicke beider Theile an der Unterseite des
Oberkiefers eine tiefe Rinne, welche wir bereits oben erwähnten. In diese Rinne münden constaut
Ebene;
zwei Gefässlöcher (Taf.
X
während der Rand der Zahnlücken rauh und
Fig. 96); sie ist innen glatt,
mit vielen kleinen Poren durchbohrt
Diese Rauheit des zahnlosen Kieferrandes deutet vielleicht
ist.
darauf hin, dass bereits Halitherium auf diesem vorderen
auf
des Oberkiefers,
Tiieil
dem Zwischen-
rauhen Fläche des Unterkiefers eine zum Abrupfen und Zermalen der
kiefer und auf der schrägen,
harten Algen-Nahrung geeignete hornige,
wie die lebenden Sirenen;
zottige Epidermis besass,
es
wäre eine solche Verhärtung der Epidermis der Anfang zu der Bildung einer vollständigen ZahnDie auffallend rauhe und poröse
platte, wie sie die Zwischen- und Unterkiefer von Rhytina bedeckte.
Fläche
und breite Rinne auf der Unterseite des Oberkiefers: indessen
die tiefe
gleicher
Unterkiefer von Halitherium spricht besonders für diese Annahme; dagegen spräche etwa
am
Weise bei Halicore vorhanden und hier sehen
dermis erst
wir,
am vorderen Ende derselben beginnt, sodass
ist
eine
solche Rinne in
dass der zottige Theil der Pflaster-Epi-
nur die breite Zwischenkiefer-
wesentlich
Fläche von ihr bedeckt wird.
Der Oberkiefer von Manatus
schliesst sich
am
nächsten an den von Halitherium an;
weitere Entwickelung in derselben Richtung zeigt der Oberkiefer von Rhytina
Bein bei Halicore von
dem eben
die breite
und
sich also zwischen
Die äusseren
hineinschiebt.
sichtbar werden.
im
Die Backenzähne sind
Kiefer, dass eine breite
versal gerichtet aussen liegen
stellung ab.
;
Wurzel
der
sagittal innen, die
um
Substanz der Zahnwurzeln resorbirt
:
Backenzahn
;
stets
von dieser Wurzel-
zu, sodass die ersten
Backen-
zugleich wird, wie es scheint, die
der erste Backenzahn, welcher vorhanden
zum
resp. die Zahnkeinie
andern beiden aber mit ihrer Fläche trans-
so mehr wachsen die Alveolen
gewissermassen ein Vorstadium
dem
und zwar stehen die W^urzeln regelmässig
meist ganz kurze Wurzeln über bereits zugewachsenen rauhen Alveolen.
ist
besonders in
sind
sodass die Zahnwurzeln
alle dreiwurzelig
bei Halitherium weicht der letzte
Je weiter nach vorn,
Alveolen
zähne einfach durch Verwachsen der Alveolen abgestossen werden
von Manatus
des
Temporal- und Orbital-Flügel des
Gaumenbein,
Knochenwände
hinteren Theile des Oberkiefers häutig durchlirochen,
so
ein sehr langer Alveolar-Tiieil
die letzten Keirazälme sitzen in einer Knochentasche, welche nach hinten eindringt in
fissura orbitalis
Wespenbeins
dagegen weicht dieses
betrachteten in seiner Bildung beträchtlich ab.
Der vollständigeren Bezahnung von ^lanatus entspricht
Oberkiefers:
;
eine
ist,
hat in Folge dessen
Diese Verwachsung der Alveolen
gänzlichen Verschwinden der Alveolen und der
:
Os maxillae.
57
Eine Andeutung dieses Entwicklungsganges sehen wir schon im Verwachsen der
Zcähne bei Rhytina.
Prämolar-Alveolen bei Halitherium.
Die breite Fläche, welche bei Halitherium durch Auslage des Processus zygomatico-orbitalis
entsteht, verkürzt sich bei
Manatus von vorn nach hinten ansehnlich, sodass der vordere
derselben (Unterrand des foramen infraorbitale) mit
dem
freie
Rand
ersten Backzahn, bei Halitherium mit
dem
und vom Hinterrand derselben Fläche nur 34 °™ entfernt
dagegen bei einem Hahtherium von gleicher Kopfgrösse 62 °™ (Taf. X Fig. 96). Die veränderte
dritten
ist,
Prämolaren
in gleicher Linie liegt,
Gestalt des Jochbeins hängt damit
und
mehr
liegt
auf,
als
aussen an
zusammen: das Jochbein wölbt
dem
sich stärker
um
Augenhohle
die
Rhytina zeigt dieselbe Gestaltung des
Oberkiefer-Fortsatz.
Jochbein-Fortsatzes, wie Manatus.
Die Gaumenplatte verändert sich bei Manatus in der Richtung ihrer veränderten Function:
dem
bei
gänzlichen
zusammen;
jederseits
der Prämolaren
Ausfall
in
zieht
schon bei Manatus
ist
der ganze vordere,
des Oberkiefers mit einer zottigen, hornigen Kruste bedeckt
Die Gaumenfortsätze
das Gaumenbein setzt erst neben
therium bereits
zu
einer
scharfen
Kante
der Mitte flacht und breitet sich die rauhe Fläche der Gaumenfortsätze
aus ohne eine tiefe Rinne:
Zahnplatte wird.
Zahnrand
der
sich
dem
zwischen
in der Linie
vom
,
wenig absteigende Theil
welche dann bei Rhytina eine wellige
Oberkiefer des Manatus erstrecken sich weit nach hinten
dem
vierten Backenzahn hinten an
dem
Oberkiefer an,
ersten Molaren und ersten Prämolaren.
bei Hali-
Auf der rauhen
vorderen Fläche des Oberkiefers von Manatus erscheinen ausser den zahlreichen Poren einige grössere
Gefässlucher, welche nicht mit verwachsenen Alveolen zu verwechseln sind.
Das foramen iucisivum,
15 "^
welches auch bei Manatus fast ganz im Zwischenkiefer liegt, sendet rückwärts eine schmale,
lauge Spalte zwischen die Oberkiefer hinein;
dahinter schliesst
die lange
sich zackig
Gaumenuaht.
Ein wesentlicher Unterschied im Schädelbau von Halitherium und Manatus besteht darin,
dass bei letzterem
beine erreicht,
dem
der aufsteigende Ast des Zwischenkiefers
weder den Stirnrand noch
die
vielmehr noch ein 15 "^ langes Stück des Stirnfortsatzes des Oberkiefers
Orbitalfortsatz des Stirnbeins hervortreten lässt.
Es
ist
frei
der Befestigung der drei Knochen in einander
vom
kieferast
kaum
ist
Die Art
eben so innig wie bei Halitherium: lange Zacken
Oberkiefer-Fortsatz in den Orbitalfortsatz des Stirnbeins hinein, während der Zwischen-
das Stirnbein berührt und allein auf der runzeligen Fläche des Processus frontalis ossis
maxillae festgewachsen
ist.
Der Manatus seuegalensis vom Ogowe
reducirten Zwischenkiefer auch einen kleineren Stirnfortsatz
als
neben
diese Bildung bei allen mir vorliegenden
Manatus-Schädeln dieselbe und hängt wohl mit dem Rückzug des Stirnrandes zusammen.
springen
Nasen-
eme schmale Knochenplatte dem
diesem Afrikaner noch
um
volle
in
West-Afrika hat mit seinem
des Oberkiefers:
der letztere legt sich
Stirnbein an; die obere Spitze des Zwischenkieferastes bleibt bei
30 "^ von
dem Vorderende
des Nasenbeins entfernt bei einer Schädel-
länge von 340"°.
Bei Manatus australis von Surinam
Oberkiefers
durchgeführt aus
dem
ist
inneren
nur eine dünne Lamelle übrig, welche
fortsatz des Oberkiefers platt anliegt.
der Thränenkanal breit unter
Augenwinkel
am Anfang
Beim
in
die
Nasenhöhle;
dem
Stirnfortsatz des
vom Thräuenbein
dem
des Thränenkanals in der Orbita aussen
afrikanischen Manatus
ist die
Wand
1
,
Halitherium.
Stirn-
zwischen AugenQ
Leps us
ist
Der Schädel.
58
und Nasenhöhle
fast
ganz geschlossen
nur der Thränenkanal durchbohrt dieselbe und eine unregel-
:
mässige Oeffiiung nahe hinter demselben.
Rhytina
an,
während
die
X
hinüberführt (Taf.
des Stirnraudes und die Zwischenkiefer-Befestigung an demselben zu Halicore
Fig.
setzt erst sehr
foramen incisivum
das
ziemlich breit und glatt
ist
Das Gaumenbein
98—100).
fortsätze des Oberkiefers an;
Rand
Bildung der Gaumenfläche des Oberkiefers mehr an Manatus
schliesst sich in der
Form
für die Zahnplatte
die rauhe Fläche
,
weit hinten an die
dersten Theile des Oberkiefers und liegt grösstentheils
am
Gaumen-
Der zahnlose
ganz im Zwischenkiefer.
liegt
beginnt erst auf
dem
vor-
Die Brücken zum Joch-
Zwischenkiefer.
bein sind verhältnissmässig noch schmaler (von vorn nach hinten) geworden, als bei Manatus, sodass
dem
eine sehr grosse Oeffnung zwischen
und Jochfortsatz des Schläfenbeins andrerseits an der Schädelunterseite entsteht
Der
Ast verdeckt, wie bei Halitherium und Halicore, abweichend vom Manatus.
dem
sich mit
Zwischenkiefer und enthält eingekeilt das Nasenbein;
beins erseheinen
(Fig. 98).
innen neben
von Nordmann gibt
aus
canales alveolares
dem
des Oberkiefers,
Stirnfortsatz
dem foramen
infraorbitale
Fig. 99).
Der Stirnrand berührt
weitvorragend
(p. IG),
durch den Oberkiefer
X
langen Hörner des Sieb-
die
Abhandlung über Rhytina an
in seiner
(Taf.
ganz vom Zwischenkiefer-
wird auf der Schädeloberseite
des Oberkiefers
Stirnfortsatz
und dem Jochbein
Alveolartheil des Oberkiefers einerseits
in
die Nasenhöhle
dass zwei
7"™
weite
den Zwischenkiefer vor-
in
dringen, also gerade wie bei den andern Sirenen, obwohl weder bei Rhytina noch bei Manatus Stoss-
zähne vorkommen
sodann sagt derselbe Autor daselbst
;
„das innere Gefüge des Oberkiefers besteht
:
aus einer grossen Anzahl von dünnen und breiten auf einander geschichteten Knochen-Lamellen oder
Platten,
man am
die
von Gefässkanälen durchbohrt sind."
Oberkiefer von Halitherium
Dieselbe lamellöse Knochenstructur beobachtet
und Halicore und zwar liegen
die Lamellen
ungefähr parallel
der Gaumenfläche.
Der Oberkiefer von Halicore
ist
denn überhaupt hier eine Verkürzung,
Alveolar-Theil
ist
dick aufgetrieben,
zum Vorschein kommen;
verhältnissmässig kürzer, als der der übrigen Sirenen
resp. Verbreiterung
vielmehr trennt
Alveolen sind für die langen Zähne sehr
tief;
bei
das
Gaumenbein beide Knochen.
einem alten Thiere öffnen
zwischen den vorstehenden Zahnrändern:
in die
Choanen
Die einfachen
auch nach oben,
Die Gaumenplatte senkt sich zu
diese Rinne
ist
im Leben bedeckt mit
hinein.
zwischen Augen- und Nasen-Höhle
Stirnbein und
sie sich
Nahe der Quernaht des Gaumenbeins durchbohren mehrere Gefässlöcher
Die Foramina infraorbitalia sind
dem
wie
Der
welche nach vorn in die dicke, papillöse Kauplatte der rauhen Fläche des
einer knorpeligen Haut,
Zwischenkiefers übergeht.
den Gaumen bis
:
des letzten Backenzahnes nicht unter den
sodass die Zahnwurzeln von der Nasenhöhle her sichtbar werden.
breiter Rinne ein
ist.
sodass die ungespaltenen breiten Zahnwurzeln niemals seitlich
zugleich dringt die Keimtasche
Gaumenflügel des Wespenbeins,
zu beobachten
des Schädels
fortfällt,
dem Oberkiefer
Thränenkanal auszubilden:
in der
bei
(Taf.
Halicore
am
grössten:
so entsteht eine sehr weite
VIH
Fig. 90).
That an der
Stelle,
Damit
da zugleich die Scheidewand
und lange Oetfnung zwischen
fehlt die Ursache,
einen besonderen
wo bei den übrigen Sirenen sich eine Hohl-
Os incisivum.
kehle im Knochen für diesen Kanal vorfindet,
Dagegen
vorhanden.
satz des Oberkiefers aussen an
wölbt
;
auch bei jungen Exemplaren kein besonderer Kanal
ist
das Thränenbein von Halicore grösser als bei den Verwandten
ist
dem oberen Ende
aussen knorriger, undurchbohrter Knochen liegt
Platte von
59
dem
bei
:
38™" Länge und 30°™
des Jochbeins und
Halicore-Schädel von 335 °™
von oben nach unten
Breite,
ist
um
An
zambique sind die Thränenbeine
viel
zwei jungen Schädeln der Halicore
kleiner
beine der jungen Halicore fallen leicht ab
;
.
als
an jenen aus
auch bei dem alten
ist die
Oberkiefer keine sehr feste, da die Ausatzfläche ziemlich glatt
am
Die Verwachsung des Oberkiefers
Lamellen, Zacken und Runzeln,
Knochen herunige-
dem
alten Thiere noch
von Querimba in Mo-
rothen Meere.
Die Thränen-
Verbindung mit Jochbein und
ist.
und
des Stirnbeins
Orbitalfortsatze
nimmt man den bedeckenden Zwischenkiefer
eine sehr vollkommene:
An den
dem
Stirnfort-
das Thränenbein eine dünne
die andern
auf der Aussenfläche des Thränenbeins stehen drei Knorren, welche an
gröber, als bei den jungen werden.
ein platter,
:
dem
fort,
am
Jochbein
ist
so erscheinen die vielfachen
mit denen die genannten Schädelknochen hier ineinander greifen.
stark abwärts gebogenen vorderen Theilen des Oberkiefers
sind die
aufsteigenden
Aeste des Zwischenkiefers nicht wie bei Halitheriuni und Manatus in einer Rinne befestigt, sondern
sie liegen in breiter
Fläche
dem
Oberkiefer auf,
mit den zahlreichen Knochenlamellen desselben so
wenig verwachsen, dass bei jungen Thieren der Zwischenkiefer mit geringer Mühe abzuheben
Ansatzflächen ragen nicht
über den mittleren Nasenboden hervor;
Auch
von Halicore nach Abhebung der Zwischenkiefer als ein breiter, platter Knochen.
incisiva
daher länger als bei den Verwandten.
ist
ist.
Diese
daher erscheint der Oberkiefer
die sutura
Diese Verbreiterung des Oberkiefers entspricht
der bedeutenden Entwicklung des mit Stosszähnen bewaflneten Zwischenkiefers.
Os
8.
incisiviuii.
bei den andern Sirenen durch seine Grösse
Der Zwischenkiefer des Halitheriuni nimmt wie
einen bedeutenden Antheil an der Gesichtsbildung des Schädels
:
er besteht aus einem langen schmalen
welcher sich über den Oberkiefer hinauflegt bis
aufsteigenden Stirnast,
zum
und einem breiten absteigenden Theile, welcher die Stosszähne enthält.
fassen
die
weite Nasenötfnung und
Winkel zusammen,
um
stossen
vor derselben
mit zwei dicken Wülsten
in
Stirn-
und Nasenbein;
Die beiden Stirnäste um-
einem mehr oder weniger
in
scharfen
den Alveolartheil überzugehen: die beiden ab-
steigenden Theile sind in der Mittellinie ihrer ganzen Länge nach durch eine rauhe Nahtfläche (sutura
incisiva
mediana) verbunden (Taf.
Fig. 92, Taf.
X
Der Processus
oben
frontalis
105—110"™' lang
dem Nasenbein
scharfkantig.
HI
Fig. 14 und 16, Taf.
V
Fig. 46
und
54, Taf.
VIH
Fig. 87, Taf.
IX
Fig. 96).
bis
auflegt (Taf.
reicht von
hinauf in
IX
Fig. 92).
Der dicke Wulst vorn
die
dem Wulst
vorn
in
hinterste Spitze,
Der obere Rand
schräger Richtung nach liinten und
welche sich
dem
Stirnbein an-
und
des Astes ist glatt abgerundet, der untere
bildet einen stumpfen
Winkel von 110—120»,
in
welchem
sich
;
Der Schädel.
QQ
der auf- und absteigende Theil des Zwischenkiefers treffen;
des OS incisivum und seine rechte und linke Hälfte fügen sich
Von
sammen.
hier aus
sie
dem
um
dem Nasenbein
auszuspitzen.
vertikaler Richtung
In
etwa 40°"", und gehen hier unmittelbar
dem Nasenbein
Die Verbindung mit
55).
dem
die Runzeln auf
dem
sie sich
genug
Oberkiefer
auf
dem
Stirnfortsatz des letzteren
Das obere Ende endlich ruht
in seinen
flach
ist
V
Fig. 48
durch die scharfe zackige Kante des Astes und
Stirnfortsatz des Oberkiefers eine ziemlich feste, sodass beide Stücke zuweilen
eingekeilt, dass es nicht selten
kopf neben dem Stirnbein sitzen bleibt;
Kaup
am
vorn
der Einsenkung, welche sich für diesen Theil des Zwischen-
in
noch zusammenhängend im Meeressande gefunden werden.
fest
dann
nach hinten nehmen
über;
im Nasenbein und neben dem Orbitalfortsatz des Stirnbeins gebildet hat (Taf.
kiefers
um
Mit ihrem Unterrande fügen sich die Stirnäste scharf-
an Dicke ab.
in breiterer Fläche mit vielfachen Runzeln und Leisten inseriren.
mit glatter Fläche auf
sanft
erst da,
;
die Stirnäste
sind
in die Alveolartheile
kantig in die erwähnte seitliche Rinne des Oberkiefers, bis
Ende
die Nasenöffnung
In der Mitte ihrer Länge werden die Aeste bis 10 "" schmal
sie gleichmässig bis zur Spitze
und
um
sich
Stirnfortsatz des Oberkiefers aufliegen, breiten sie sich flach bis zu 22 °™ aus,
rasch sich über
dicksten,
in
treten die beiden Aeste auseinander,
geschwungen herumzulegen.
wo
und dickste Stück
°™
einer 26
breiten Nahtfläche zu-
er ist das solideste
Beiträgen Taf. II Fig. 2
fälschlich als Nasenbein gedeutet
vom
solches
ein
Auch über dem Nasenbein
Taf.
XX
das obere
am
Ober-
abgebrochene Ende des Zwischenkiefers hat
abgebildet und Krauss,
und auf
ist
übrigen Zwischenkiefer abbricht und
Neues Jahrb.
f.
Min. 1858
p.
527,
als solches bezeichnet.
Die breiten absteigenden Theile des Zwischenkiefers sind deswegen von Wichtigkeit, weil sie
die beiden Stoss- oder Schneidezähne enthalten.
ihre poröse Structur,
Leider sind die Knochenwände dieser Theile durch
durch das ansehnliche foramen incisivum und durch die grossen Alveolen der
Stosszähne so dünn und zerbrechlich, dass es mir noch nicht gelungen
erhalten.
Auf
Taf. III Fig. 16 ist ein Stück abgebildet,
und die Gefässkanäle des Stosszahnes zeigt;
zusammen gefunden.
Zwischenkiefer Fig. 14
die
ist,
dieselben vollständig zu
welches uoch das obere Ende der Alveole
beiden Stosszähne Fig. 15 und 16
Der Alveolartheil
setzt mit breiter,
sind mit
dem
etwas schief von vorn
nach hinten und aussen gerichteter Fläche an den vorderen Wulst des Stirnastes an in einer Dicke,
welche
10™
sie lässt
nicht überschreitet.
Die äussere Fläche
ist glatt,
mit vielen kleinen Poren durchbohrt
vorn eine schmale Fläche neben der sutura incisiva mediana durch eine Kante abgesondert,
welche oben an den Wülsten 10°"° breit sich nach unten bei einer Länge von
kleine Fläche
ist
Da
während
rauh,
die Seitenflächen glatt
sie bei
45°™
ausspitzt; diese
den lebenden Sirenen weniger deutlich hervortritt und wie
ist.
der untere Theil des Zwischenkiefers von Fig. 16 abgebrochen
Oberfläche drei grosse Gefässkanäle von
2—4
°™ Weite
der Unterseite des Zwischenkiefers vereinigt in einen
ihre Fortsetzung zunächst in der Seitenrinne,
Gefässkanal des Zwischenkiefers münden
in
;
dieselben treten in
5—6°™
ist,
erscheinen an der
dem
inneren Winkel an
weiten Kanal wieder heraus und finden
dann im Innern des Oberkiefers
;
wir sahen oben diesen
der medianen Fläche des foramen infraorbitale.
Es
ist
wohl kein Zweifel, dass diese Kanäle der Ernährung des Stosszahnes und des unteren Theiles des
Zwischenkiefers dienten;
sie sind in
derselben Ausbildung bei Halicore,
reducirt bei
Manatus vor-
Oa incisivum.
Krauss läugnet
banden.
Halitherium,
seiner
in
obschon Bronn
zähne, welche meistens
61
Abhandlung (N. Jahrb. 1862) die Existenz der Stosszähne
in einer
daran anschliessenden Notiz dieselben vertheidigt;
zusammen mit dem Schädel
für die Zähne „eines andern Cetaceum".
des Halitherium gefunden werden,
Krauss
hielt
Obschon an den Originalen zu Krauss' Abbildungen, welche
in Heidelberg sind, wie gewöhnlich die Zwischenkiefer zur Hälfte abgebrochen sind, so
schon Bronn hervorhebt,
bei
die Stoss-
doch, wie
ist
der Boden der Alveolen noch zu sehen, und sind ausserdem
die drei
grossen Gefässcanäle vorhanden, welche auf eine Fortsetzung des Zwischenkiefers hinweisen.
Endlich hat der Sandgräber Ph. Krämer während des Druckes dieser Arbeit wiederum einen
Sandkaute zu Flonheim gefunden, an welchem in dem besser erhaltenen Zwischenkiefer die Alveolen der Stosszähne noch 40 °™ tief vorhanden sind daneben lagen
vollständigen Schädel
in seiner
;
die beiden Stosszähne.
Es kann demnach kein Zweifel mehr
herunterhängenden Zwischenkiefer und
alle
sein,
dass das Halitherium einen lang
demselben zwei Stosszähne besessen hat; und zwar haben
in
mir bekannten Schädel Stosszähne gehabt,
männ-
sowohl den
sodass dieselben wahrscheinlich
lichen als den weiblichen Thieren zukamen.
An dem Stück
HI
Taf.
und 9 °™ Breite erhalten
:
Fig. 16 ist die hintere Seite der Stosszahn- Alveole bis auf
sie zeigt die
rauhe und poröse Structur
24™" Länge
aller Alveolen.
an dem abgebildeten
28°™
Stück Fig. 16 ist sie noch SO""" lang, oben am Wulst
breit (sagittal gerichtet), sie wird weiter
abwärts bis 19°"" schmal und nimmt dann wieder bis 26°™ am abgebrochenen Ende zu (Taf. V
Die mediane Fläche des Alveolartheils zeigt vorn die rauhe Nahtfläche
Fig.
Hinter dieser Nahtfläche liegt oben die halbrunde,
5.5).
(sinus incisivus), welche das vordere blindgeschlossene
Nasenhöhle darstellt
15
— IS"™
:
die Hälfte der Höhle, welche in
breit (sagittal)
imd
10
— 12°™
einem schmalen 35°™ langen foramen
tief.
länglich gezogene Zwischenkieferhöhle
Ende der zwischen den Oberkiefern liegenden
jedem Zwischenkiefer
Dieser sinus
incisivum
in
die
incisivus
Mundhöhle
des Oberkiefers bildet.
Am
liegt,
öffnet
(Taf.
Zwischenkieferhöhle erscheint eine glatte, flach eingewölbte Fläche, welche
die Fortsetzung der Gaumenfläche
:
X
frei
ist
sich
40—50
nach
Fig. 96).
°™ lang,
hinten in
Unter der
gegen innen
geöft'net
hinteren rauhen Rande des absteigenden
Alveolartheiles legte sich oben die vordere Spitze des Oberkiefers an
doch
;
ist
bis jetzt nicht
zu bestimmen, wie tief der Oberkiefer hier herabreichte und wie vielen Antheil er an der
genau
Umrandung
des foramen incisivum nahm, da diese Theile an allen mir bekannten Schädeln zerbrochen sind.
demselben Grunde
lässt sich nicht feststellen,
Aus
ob ausser der grossen Alveole im Zwischenkiefer noch
kleine oder rudimentäre Alveolen weiterer Schneidezähne vorkommen.
Die Zwischenkiefer von Halicore zeigen eine Fortentwicklung
Halitherium:
sie schwellen
in
der Richtung derjenigen von
noch stärker an und enthalten bedeutend grössere Stosszähne; während
bei Rhytina mit den anderen
Zähnen auch
die Stosszähne
verschwinden und bei Manatus
eine Re-
duction dieser Knochentheile sich anbahnt.
nächst
An dem Schädel einer ausgewachsenen Halicore (Taf. VHI Fig. 19) ist
dem Unterkiefer der grosseste Knochen und bestimmt die eigenthümliche
Stirnäste werden grösser und breiter als bei Halitherium
die breite Nasenöffnung (Taf.
IX
Fig. 98).
;
der Zwischenkiefer
Gesichtsform.
zugleich schwingen sie sich
Auf dem platten Oberkiefer inserircn
sie
Die
im Bogen um
sich nicht
mehr
;
Der Schädel.
g2
mit schmaler Kante, sondern legen sich breit auf und befestigen sich mit zalilreichen Lamellen auf
demselben: die lamellöse Structur des Ober- und Zwischenkiefers zeigt sich, wenn man beide von
einander trennt;
die
Bei der Breite der Stiruäste inserirt sich auch das Jochbein
gestellen der Knochen gequert werden.
mit vielen Zacken und Runzeln an ihrer Unterseite,
Stirnbein
in
der
sodass sie an den Beu-
dünnen Kuochenlamellen liegen annähernd horizontal,
weiterhinauf der Oberkiefer und
Die Spitze der Stirnäste ruht in einer langen,
gleichen Weise.
endlich
das
schmalen Grube
im Stirnbein neben den weitvorgestreckten schmalen Orbitalfortsätzen.
Der absteigende Alveolartheil des Zwischenkiefers
schwammig-lamellösen Knochen.
An
und
gross
ziemlich fest in
des
diejenigen
Zwischenkieferhöhle endigt in einem schmalen, kleinen foramen incisivuni,
einem
zu
aufgebläht
der Innenseite steigt der Oberkiefer breit
mit seinen Lamellen
Fläche herab und wächst
ist
bis zur Hälfte
der
os incisivuni.
Die
das zur Hälfte im Ober-,
zur andern Hälfte im Zwischenkiefer liegt; bei alten männlichen Thieren wird durch die starke Ent-
wicklung der Stosszähne das foramen im Zwischenkiefer stark zusammengedrückt und verkleinert,
dann mehr auf den Spalt im Oberkiefer beschränkt.
es bleibt
Die sutura incisiva mediana
grosse breite Fläche, von unzähligen feinen Poren durchbohrt;
ja klafft nach unten zwischen
sie
ist
eine
verwächst auch im Alter wenig,
den Stosszähnen etwas auseinander.
Der ganzen Länge nach
ist
der dicke absteigende Theil des Zwischenkiefers von einer Alveole
durchbohrt, in welcher auch bei weiblichen Thieren Stosszähne erzeugt werden
(s.
Rüppell
1.
c.
p. 104).
Bei jungen Thieren erscheint vor dieser grossen Alveole eine zweite, ganz an der äussersten Spitze
des Zwischenkiefers gelegen:
dieselbe
ist
bei
einem Schädel von 290"™ Länge noch 55™™
tief,
während die beiden Stosszähne noch weit im Knochen stecken; in dieser Alveole fand ich bei einem
noch jüngeren Schädel einen 23 ™™ langen Zahn (siehe unten) also den ersten bald ausfallenden
,
Schneidezahn.
nichts
Die zweite Alveole verwächst allmählich; bei
mehr von derselben zu
Dagegen erhält
sehen.
dem
,
alten Thiere Taf.
VHI
Fig. 90 ist
sich stets eine grössere Gefässöffnung an der
inneren Seite des Stosszahnes in der Spitze des Zwischenkiefers, welche mit mehreren andern, höher
oben auf der Innenseite mündenden Kanälen sich im Knochen vereinigt und
in
den Oberkiefer
infraorbitale zu
eintritt,
um
endlich
wie bei Halitherium
deckt von einer hornigen, papillösen Epidermis,
sich
zwischen die Backenzähne
bis
hineinzieht.
Kanal
und den andern Sirenen im foramen
Die innere rauhe Fläche des Zwischenkiefers
münden.
in einen grösseren
in
der Mundspalte wird be-
welche nach innen auf den
Gaumen übergeht und
Die äussere Fläche des Zwischenkiefers
ist
glatt
abgerundet.
Der Zwischenkiefer vonRhytina
Gestalt und Grösse als in
dem Nasen- und an dem
stark
um
die Nasenhöhle
nach vorn hinunter,
gleicht
am
meisten demjenigen von Halicore sowohl
seinem Ausatz und Auflagerung auf
Stirnbein;
gekrümmt
dem
Oberkiefer,
am
in seiner
Jochbein,
auf
doch sind die aufsteigenden Aeste etwas schmaler und weniger
(Taf.
X
Fig. 98).
Die Alveolartheile steigen zwar sehr weit
sind aber lange nicht so aufgebläht als bei Halicore, weil eben die Stosszähne
im Innern nicht zur Entwickelung gelangen, obschon die Alveolen der Schneidezähne vorhanden sind
daher entbehren die Zwischenkiefer der sehr dicken Wülste, wie
Alveolartheile vor der Nasenöffnung entwickelt.
Die innere,
sie Halicore
an der Oberseite der
der Mundspalte zugekehrte Fläche der
Os
nasi.
g3
Zwischenkiefer trägt die Hornplatten, welche der Rhytina bei
dem Mangel an Zähnen
zur Zerreibung
der harten Algen-Nahrung dienten: zu diesem Zwecke wird die Fläche von noch zahlreicheren Gefässlöchern durchbohrt,
(Taf.
X
Fig. 99).
als bei Halicore;
dieselben dürfen nicht für Alveolenreste gehalten werden
Das foramen incisivum geht weiter
die Zwischenkiefer hinab, als eine ansehnliche
kaum
kiefers
nacli
unten zwischen
erreicht.
Der Zwischenkiefer von
senegalensis
den andern Sirenen
als bei
und lange Spalte und wird von der Spitze des Ober-
bei
:
dem
Manatus
australis verhält sich etwas anders als der von
Manatus
ersteren (von Surinam) reichen die schmalen Stirnäste nicht bis au den Stirn-
rand, sondern lassen zwischen ihrem oberen Ende und demselben noch ein kurzes Stück des Ober-
IX
kiefer-Astes an der Schädeloberfläche erscheinen (Taf.
bedeckt vom Stirnast des Zwischenkiefers, ja
kaum
Fig. 95); die Nasenbeine werden auch nicht
Die Stirnäste sind dünner als die von
erreicht.
Halitherium, inseriren sich mit der scharfen Unterkante ebenfalls in einer schmalen Rinne des Ober-
kiefer-Randes und greifen mit Zacken und Spitzen
in
an dem anliegenden Orbitalfortsatz des Stirnbeins
befestigt
den Stirnfortsatz des Oberkiefers ein,
zu
sein.
ohne
Beim afrikanischen Manatus
noch platter und dünner zu beiden Seiten der Nasen-
legen sich die Stirnäste des Zwischenkiefers
öffnung auf den Rand des Oberkiefers und spitzen sich an der inneren Seite der Orbitalfortsätze des
Stirnbeins aus
bleiben
sie bei
bei
dem
;
,
30 °™ von
sodass sie noch
Stirnrande entfernt
Stirnfortsatz des Oberkiefers liegen sie flach innen an, ohne das breite Polster, welches
Halitherium und Halicore stützt.
dem
dem Nasenbein und 50 ™" von dem
afrikanischen als bei
dem amerikanischen
herabhängen vor der Mundspalte.
mässig grösser
als bei
Die Alveolartheile des Zwischenkiefers
(Taf.
IX
Das foramen incisivum
Fig. 93J verkürzt
ist
bei
:
sind noch
kaum
stärker
dass dieselben
Manatus senegalensis verhältniss-
den andern Sirenen und wird hinten auf eine längere Strecke begrenzt vom
Oberkiefer, während der Manatus australis ein kleineres foramen incisivum besitzt, welches nur mit
feiner Spalte
zwischen
die Oberkiefer-Aeste
Auch
eindringt.
Zwischenkieferfläche mit einer papillösen Hornhaut belegt,
bei
welche
Manatus
ist
die
Gaumen- und
grössere Dicke als bei Halicore
erreicht.
9.
Os
uasi.
Mit Recht hebt von Nordmann in seiner Abhandlung über Rhytina hervor,
tersuchungen
über
die
Nasenbeine
gleichenden Anatomie gehören.
der Sirenen
In den
zu
Werken von
dass
Un-
die
den interessanteren Gegenständen der ver-
G. Cuvier, Blainville,
Stannius,
Rüppell und
Krauss finden sich sehr von einander abweichende Angaben über die Nasenbeine von Manatus
HaUcore.
Doch kann
jetzt kein Zweifel
mehr darüber bestehen, dass Manatus und Rhytina
mentäre Nasenbeine besitzen, während Halicore eines solchen Beines vollständig entbehrt.
diesem Verhalten der lebenden Sirenen
ist
es
von
um
so grösserer
noch ein wohlausgebildetes Nasenbein aufweist, welches keineswegs
als
unil
rudi-
Gegenüber
Bedeutung, dass Halitherium
rudimentär zu bezeichnen
vielmehr sich nach Grösse, Gestalt und Lage unmittelbar den Nasenbeinen
ist,
der andern Säugethiere
Der Schädel.
64
anschliesst.
Wir haben
Kaup') folgend, das abgebrochene obere Ende
bereits erwähnt, dass Krauss,
dagegen das wirkliche Nasenbein für
des Zwischenkiefer-Astes fälschlich für das Nasenbein erklärt,
obschon Bronn eine richtige Auffassung des Nasenbeins
einen Theil des Siebbeins gehalten hat*),
bereits angebahnt hatte').
Das Nasenbein des Halitherium
ist ein flach
ausgebreiteter Schildknochen
,
welcher die vor-
dem
Stirn-
in einer
Naht,
dere Oetfnung der inneren Nasengänge überdacht und mit langer, lamellöser Wurzel in
bein
eingewachsen
ist;
die
beiden Nasenbeine
stossen
Bei
weniger
dem ausgewachsenen Thier
als die Hälfte frei vor
dem
ist
zusammen
in der Mittellinie
V
welche die sutura frontalis nach vorn fortsetzt (Taf. IX Fig. 92 und Taf.
Fig. 48, 49, 55, 58
70— SO"""
jedes Nasenbein
am
Die grösste Breite jedes Nasenbeines liegt
dem
Stirnbein innesteckt.
Stirnrand mit etwa 40°™; die Dicke wird 15
Die beiden Nasenbeine biegen ihre Flächen derartig, dass
— 17"™.
der Mitte neben der medianen
sie in
59).
von welcher Länge
lang,
Stirnrande vorragt, der übrige Theil in
und
Naht
wenig, dann stärker nach den Seiten und unten abfallend die Nasenöffnung halbkreisförmig überwölben
und endlich wieder ansteigend der inneren Seite der Orbitalfortsätze des Stirnbeins anwachsen. Durch
diese
doppelte Biegung
entsteht an der Oberfläche jedes Nasenbeins in der Mitte ein conve.\ nach
oben ausgebogener Theil, der glatt
ein concav eingebogenes Stück,
ist
und
frei
An
der Stirnast des Zwischenkiefers auflegt.
bein meist eine stumpfe Kante, die den
der Grenze zwischen beiden Theilen erhält das Nasen-
brochen
ist
der Fläche
im
Stirnbein.
and die lamina perpendicularis
ist
wenig gewölbt,
Dann
zeigt sich eine
™
mehr oder weniger
Grenze der concha superior des Labyrinthes
hinläuft.
V
ganz
Fig. 50)
und gegen 40
breit
frei
als
,
im Hintergrunde
ossis ethmoidei
im Ganzen 18—20
begleitet.
der Mitte zunächst
in
da hier sowohl der untere Rand des Stirnbeins (Taf.
,
des Stirnbeins, und jcderseits
Rand des Zwischenkiefer-Astes
Die untere Fläche der Nasenbeine bleibt
öffnung
zum Rande
bleibt bis
auf welches sich erst der Processus frontalis des Oberkiefers, dann
bleibt
""^
dieser Kante an
;
dieses freie Stück
lang bis
scharfe Kante, an der die
Von
über der Nasen-
das Siebbein unter-
zum Einsatz
Naht und
die obere
überzieht das Siebbein
mit dünnem Blatt die Unterfläche der Nasenbeine, deren Dicke zugleich durch stärkere Biegung der
Fläche zunimmt.
Hier wächst nun aus
dem
Blatte des Siebbeins frei heraus das vordere Hörn der
oberen Muschel und legt sich fast vertikal stehend
nach vorn an Länge zu überragen
des Siebbein-Blattes die untere,
freie
Ende des Hernes abgefallen
;
man
sieht bei
dem Nasenbeine von innen her
schräg gestellte Fläche der Nasenbeine
ist.
(Taf.
V
an,
ohne dasselbe
angehender Verwitterung den abgebrochenen Rand
Fig. 55
die Unterfläche in den Orbitalfortsatz des Stirnbeins
und
58).
hinein:
überziehen,
nachdem das
Weiter nach der Seite schiebt sich
an dieser
Stelle
erscheinen
bei
gut
') J. Kaup,
über Halitherium in seinen Beiträgen zur näheren Kenntniss der urweltlichen Säugethiere,
zweites Heft, Darmstadt 1855. In dieser ersten, ziemlich mangelhaften Beschreibimg des Halitherium hat Kaup,
pag. IG, die oben angegebene unrichtige Auffassung des Nasenbeines zuerst ausgesprochen.
^)
In beiden bereits citirten Beiträgen zur Kenntniss des Halitherium,
Neues Jahrb. 1858 pag. 519 und
1862 pag. 385.
Bronn bezeichnet nämlich in der Lethaea geognostica Taf. 48 Fig. 9a das wirliliche Nasenbein richtig
doch erwähnt er nichts darüber im Text und erhebt in der Bemerkung über Halitherium im
Anschluss an Krauss' Abhandlung, Neues Jahrb. 1862, pag. 416, keinen Einspruch gegen die von Kaup und Krauss
gemachte falsche Deutung.
^)
mit .nas'
,
nasale;
Os
erhaltenen Stücken
schmalen,
dem
innig mit
Bucht
tiefere
Rand
tritt
beiden
zu
geschwungen:
gleichfalls doppelt
ist
nur
frei;
ist
processus frontahs ossis maxillae.
an verschiedenen
ist
in der
Seiten
eines
in der
Mitte
vor mit gleich-
dann gestreckter nach den Seiten an den Orbitalfortsatz des Stirnbeines
Der grössere Theil des Randes
der Nasenbeine
Stirnbeins
eingebuchtet, zieht er sich nacli aussen und unten weit nach vorn
tief
massiger Rundung und
heran.
des
Augenhöhle sehenden Streifens der unteren Fläche des Nasenbeins.
in die
Der vordere scharfe Rand der Nasenbeine
nach hinten
65
Ränder des Siebbein-Blattes und
die
nach unten
frei
nasi.
als auf
dem
Zwischenkiefer-Ast verwächst er
Die Linie des Vorderrandes und damit die Gestalt
Individuen
Mitte vorhanden,
unter
recht
Taf
.
V
verschieden:
Fig. 49;
in Fig. 92 Taf. VIII
bricht
oft
oder
ist
eine
der dünne
wittert
nur die dickeren Theile der Nasenbeine übrig bleiben.
ab, sodass
Die Nasenbeine stossen stets in der Mittellinie auf eine ziemlich lange Strecke zusammen
und verwachsen miteinander
Naht
etwa halb so gross, als die ganze Länge jedes Nasenbeins, da sowohl vorn in der erwähnten
ist
Bucht
zackigen immer erkennbaren Naht; die Länge dieser medianen
in einer
den Wurzeln die Nasenbehie auseinander treten.
als hinten in
Der grössere Theil der Nasenbeine steckt
lamellösen Wurzeln.
Ich
entdeckte
diese
fest
verwachsen in den Stirnbeinen mit langen,
Wurzeln zuerst an dem Schädel eines jungen Thieres,
welcher so angewittert war, dass auf der Oberseite der obere Stirnrand
und unter den Nasenbeinen
der untere Stirnrand und die Seitenblätter des Siebbeins weit zurückgezogen die
frei
mellen imd Zapfen sichtbar, mit denen die Nasenbeine in das Stirnbein und
fest
eingelassen
sind,
während unten
in
des Nasenbeins
spitzen
in
dessen Orbitalfortsatz
ganz allmählich nach
Die Zerfaserung in Wurzellamellen findet demnach an der Ober- und Seitenfläche
viel
weiter vorn
Ende des Beines
statt,
als
an der Unterseite,
Diese Beobachtung macht
ansetzen.
wo
die
man an
Wurzeln
dem dünn überziehenden
erst
hinteren
;
zwischen den Nasen-
Blatt des Siebbeins ziehen stets einige Gefässe von hinten nach
vom, deren verzweigte Eindrücke auf der sonst glatten Unterseite der Nasenbeine
Eine von diesen Gefässrinnen
am
allen Schädeln, bei denen die
dünnen Theile des Stirn- und Siebbeins von dem Nasenbein abgeblättert sind
beinen und
grossen Theil
der offenen inneren Nasenhöhle das Nasenbein mit fast
glatten Flächen sich tief in den oberen Muschelwulst des Siebbeins einsenkt,
hinten zugespitzt.
zum
auf der Oberseite werden die zahlreichen La-
gewordenen Wurzeln der Nasenbeine umranden:
ist vielleicht
sich abzeichnen.
der sulcus ethmoidalis zur Aufnahme des nervus ethmoidalis.
An vollkommen erhaltenen Schädeln umfassen die beiden Ränder des Stirnbeines, der obere
und untere,
Taf.
V
die Nasenbeine
derartig,
Fig. 49 angegeben habe
vergleiclit,
ist
leicht
dem
wie ich es durch die beiden punktirten Linien
wenn man mit
zu erkennen,
Ich habe schon oben erwähnt,
des Halitherium
:
dass die Linie
1
dass im Verhältniss
am
den oberen,
den unteren Stirnrand andeutet.
3
zum menschlichen Schädel der untere
da derselbe die Nasenbeine
in
in
das Stirnbein ehisenken;
das Stirnbein,
wie bei
dem
doch
findet
Halitherium.
sich
bei
freilich eine
keinem andern
Säugethier.
Lepsins,
Halitberinm.
Stirnrand
menschlichen Schädel und mehr oder weniger bei den meisten
Säugethieren sich mit flachem Auswuchs
Einsenkung der Nasenbeine
und 3 auf
1
das nebenstehende Stirnbein Fig. 50
processus nasalis ossis frontis hominis entspricht,
trägt; auch dass die Nasenbeine
so tiefe
dieser Figur
g
«
Der Scbädel.
66
an der Oberfläche der Nasenbeine neben den Orbitalfortsätzen
In die beiden Einsenkungen
des Stirnbeins (Taf.
Wurzelverbindnng
Fig. 1
I
und Taf.
wächst der Stirnfortsatz des Oberkiefers mit fester
II Fig. 3)
und legt sich das obere flache Ende des Zwischenkiefer- Astes
ein
frei
auf
gerade
:
wie bei den andern Säugethieren verbindet sich der Stirnfortsatz des Oberkiefers mit zackiger Naht
mit
und verwächst auch mit diesem
Knochenlage so
in
wachsung, auf- oder anruht.
Der Zwischenkiefer-Ast breitet
(Taf. 11 Fig. 5).
Auf
V
Taf.
Fig. 49
dem Nasenbein
als
dem
man noch
als
obere
habe ich mit der punktirten Linie 2 den medianen
IX
Fig. 92
in
der Ansicht der
besser die Auflagerung des Zwischenkiefer- Astes auf
Das allgemeine Bild der Nasenbeine und des Zwischen-
Nasenbein im Durchschnitt gezeichnet.
kiefers gibt Taf.
sich
aber ohne Ver-
Stirnbein,
des Zwischenkiefer-Endes auf der Oberfläche des Nasenbeins angedeutet;
inneren Nase von vorn Fig. 55 sieht
dem
herum zum Nasenbein
Zwischeiikiefer
der Bucht der Nasenbeine aus, dass er allseits über den unterliegenden Fortsatz
des Oberkiefers hinausgeht und demnach sowohl
Rand
dem
Orbitalfortsatz des Stirnbeins, greift aber unter
dem
und Taf. VIII Fig.
87.
Die Nasenbeine des Halitheriura überwölben
demnach den mittleren Theil der weiten Nasen-
öffnung als solide Deckknochen, stossen in einer längeren medianen Naht zusammen, verwachsen mit
lamellösen Wurzeln im und
am
Stirnbein, sowie mit
dem dünnen Seitenblatte des Siebbeins von unten
von dem Stirnaste des Zwischenkiefers. In allen
dem
her
Stirnfortsatz des Oberkiefers,
zum
diesen
überkleidet
Theil
Merkmalen weicht
werden von
und sind überlagert
folglich
das Nasenbein
des Halitherium nicht bedeutend von demjenigen anderer Säugethiere ab.
Dagegen
beine an
leiteten
treffen wir
beiden
lebenden Sirenen
eine wesentliche
Umgestaltung der Nasen-
welche als die weitere consequente Fortentwickelung der beim Halitherium bereits einge-
,
Abweichungen vom Säugethier-Typus zu erkennen
Ein Zweifel daran, ob
entstehen,
dass
meistens nur
Manatus
ist.
überhaupt Nasenbeine besässe,
die Skelette der Manatis in die
konnte wohl nur dadurch
Hände der Zoologen gelangten:
die
kleinen rudimentären Nasenbeine des Manatus liegen nämlich frei über der Nase, ohne miteinander
oder mit einem andern Knochen verwachsen zu sein;
daher
mit den Sehnen und Muskeln ab und gingen unbeachtet verloren.
Stannius richtig die Nasenbeine
am Manatus
erkannt
sie
fielen
und auch
beim Maceriren gewöhnlich
Doch hatten schon Cuvier und
Blainville hat trotz einigen
sprüchen und Unklarheiten über diesen Punkt im Texte auf seiner Taf. III an
eines
Manatus senegalensis das rechte Nasenbein richtig abgebildet.
Arbeit über Manatus
vom Jahre 1858 das Nasenbein des Manatus
schrieben: es liegt an derselben Stelle
tend an Gestalt und Grösse reducirt
An einem mir
ist
:
ein vertikal stehendes glattes
dringt.
dem oberen Muschelwulst nach
Die laterale Seite des Knochens
des Stirnbeins an;
die
australis
ist.
"^ Dicke steckt mit seinem hinteren, zugespitzten Ende
Stirnbein und
in seiner citirten
hinreichend genau be-
Schädel, wie beim Halitheriura, nur dass es ganz bedeu-
vorliegenden Schädel des Manatus senegalensis
das rechte Nasenbein erhalten
3—4
am
dem
Krauss hat
Wider-
einen Schädel
vom Ogowe mit 337 "™ Länge
Knochenstück von 20
in einer Tasche,
°"°
Höhe und
welche zwischen
dem
hinten in die obere Aussenwand der inneren Nase ein-
liegt
mit der ganzen Fläche lose
mediane Seite sieht zum grossen Theil
frei
dem
Processus orbitalis
mit welliger Oberfläche in die
;
Os
67
da der obere Muschelwulst des Siebbeins nur den unteren Rand des Nasenbeins
innere Nasenhölile,
Die grösste Länge des Nasenbeins
umfasst.
nasi.
sagittaler Richtung
liegt in
mit 34 "™.
Der vordere
27 °™ lange Rand des Nasenbeins steigt schräg von unten nach oben zum Stirnrand auf, sodass die
obere Kante des im Ganzen dreieckigen Knochens nur
sich die obere
gleich biegt
vordere Ecke,
Ecke des Nasenbeins um
schwacher Rest davon,
ein
Nasenbein dieses Manatus senegalensis
nnd
es scheint aber nach Krauss
(beim Halitherium) diese Knochentafel
einst
und mit dem linken Nasenbein
ganz überwölbte
innere Nase
dass
die untere aber 34 """ lang ist. Zu"^
einige
weiter nach innen, als die untere,
2(5 "'°,
ist
in
der Mitte
zusammenstiess.
die
Das
gerade so lang, als das Hörn der oberen Siebbein-Muschel
Blainville, dass bei einigen
Exemplaren der beiden Manatus-Arten
die Nasenbeine noch etwas weiter nach vorn gingen und zugleich nach vorn spitzer wurden, als dies
dem mir
bei
beineu
vorliegenden Schädel der Fall
an diesem Manatus senegalensis nur 16
ist
An
Nasengänge.
ist
Der gefranste Stirnrand zwischen den beiden Nasen-
ist.
™
lang und überdacht demnach allein die inneren
den übrigen mir vorliegenden Manatus-Schädeln fehlen die Nasenbeine stets
;
doch
an allen die Tasche zwischen dem Stirnbein und dem Hörn der Siebbein-Muschel vorhanden zum
Zeichen, dass an diesen Stellen die Nasenbeine sassen und beim Maceriren ausgefallen sind.')
unterscheidet sich
vom Halitherium
Manatus
wesentlich dadurch, dass der Stirnast des Zwischenkiefers niemals
das Nasenbein erreicht, wie wir oben gesehen haben.
Die Nasenbeine der
Rhytina
St eller
i
scheinen nach
der Beschreibung derselben durch
Brandt und von Nordmann ^) nur wenig von den eben beschriebenen Nasenbeinen des Manatus abzuweichen ein unregelmässig dreieckiger, rudimentärer Knochen von 38 "^ Höhe steckt mit seinem
:
Ende
hinteren
über
dem
Stirnbein, wird seitlich
dem oberen Muschelwulst begrenzt;
Innen von
frei
fest in
dem
vom
die sagittale
Länge des Nasenbeins, soweit
Siebbein erscheint, beträgt 45"'" bei einer Schädellänge von GOO"™;
der Rhytina sind noch weiter von einander getrennt,
oben her vollständig
(Taf.
X
als bei
Manatus, da überhaupt die innere Nasen-
Fig. 98).
derHalicore Dugong
ein
Nasenbein
in der
Regel abgeht, dürfte kaum zu bezweifeln
sein: an allen mir bekannten Halicore-Schädelo habe ich unter
dem
Stirnast des Zwischenkiefers ver-
Nur an dem Schädel eines ganz jungen
habe, von etwa 250°™ Länge^j, erscheint
gebens nach einem solchen Bein gesucht.
aus
dem
Berliner
Museum
erhalten
welcher Stirnbein, processus frontalis ossis maxillae und Zwischenkiefer-Ast an der
Nasenhöhle zusammenstossen
es innen
die Nasenbeine
Der Stirnast des Zwischenkiefers bedeckt das Nasenbein von
ötfnung verhältnissmässig breiter wird.
Dass
Processus orbitalis des Stirnbeins und unten-
,
ein
kleiner,
dreieckiger,
durch offene Nähte
Thieres, den ich
in
der Ecke, in
Wand
isolirter
der inneren
Knochen von
Auf der Tafel 26 Fig. 38 sind die
')
J. Murie erwähnt den „diminutive nasal bone" nur 1. c. pag. 201.
Nasenbeine verhältnissmässig gross gezeichnet; übrigens steht in dieser Figur die Bezeichnung „Na", nasale, nicht
am richtigen Platz oder der Verbindungsstrich mit dem Nasenbein fehlt.
-)
Brandt, Symb. Sirenol. pag, 38, Taf. II Fig. 8, und von Nordmann 1. c. pag. 14, Taf. II Fig. 2 und
Taf.
V
Fig.
ä)
4.
Das Hinterhauptsbein
'werden kann.
ist
an diesem Schädel abgeschlagen, daher dieses Maass nicht genau angegeben
Der Schädel.
68
4
— 5 mm
Durchmesser
das Hörn der oberen Muschel bleibt in einem Abstand von 5 "^ unter diesem
;
Knöchelchen stehen; wie
tief dieses zweifelhafte
sagen,
er nach Analogie der andern Sirenen erwartet
dem
Nasenbein
Da
weil ich diesen Schädel nicht verletzen darf.
dass dieser kleine
so ist
letzten Rest
Knochen den
älterer Thiere wäre dann dieses Nasenbein mit
dem
des Nasenbeins
Schädel keine Spur eines Nasenbeines auffinden können.
lich
den vorderen Theil des Stirnbeines
er
am
wo
Stirnrande
An
vorstellt.
Krauss') hat
den Schädeln
am
Halicore-
Dass Rüppell an der Halicore, welche er
dem Rothen Meere mitbrachte und im Senkenbergischen
;
Stelle auftritt,
immerhin einige Wahrscheinlichkeit vor-
Stirnbein verwachsen.
aus
oben erwähnt (pag. 28)
Knochen an der
werden kann, und derselbe an jeder Seite an genau
gleichen Ort und von gleicher Form erscheint,
handen,
kann ich nicht
in das Stirnbein eindringt,
dieser
Institut in Frankfurt aufstellte, irrthüm-
für das Nasenbein hielt,
habe ich bereits
wurde getäuscht durch Fasern, welche der musculus pyramidalis
nasi auf
der Stirnfläche zurückgelassen hat.
Os zygomaticnm.
10.
Das Jochbein des Halitherium
ist
ein platter
Knochen von rhombischer Gestalt, welcher nach
vorn einen schmalen, langen Fortsatz unter die Orbita, nach hinten eine Spitze unter den processus
zygoniaticus ossis
temporum sendet: jener Ausläufer
ist als
processus orbitalis, dieser als processus
malaris zu bezeichnen, während sich das Mittelstück als der eigentliche Körper des Beines darstellt.
Die äussere Fläche des Jochbeins wendet sich
frei
mit schwach welliger Oberfläche der
Wange
zu,
die innere Fläche trägt auf ihrer vorderen Hälfte die runzelige Nahtfläche für den Ansatz des Oberkiefers
;
das Schläfenbein legt seinen Fortsatz ohne feste Verbindung auf das hintere
in
beins (Taf.
Fig. 17
Das auf
Taf.
a.
IH
b und
c,
Taf.
V
Fig. 40, Taf. VIII Fig. 87
und
Taf.
IX
Ende des Joch-
Fig. 92).
Fig. 17 abgebildete Jochbein gehört einem jüngeren Thier an; es wird noch
grösser und erreicht die Länge von 145 "™, der Körper wird 52 "^ lang, 44 °™ hoch und 13 °™ dick;
sein oberer
Rand
fortsatz über,
Ende des
dem
ist
10—12™"
dick und flach abgerundet, nach vorn geht er breit in den Orbital-
nach hinten stösst er mit einer schärferen oder stumpferen Ecke wider das vordere
Schläfenbein-Fortsatzes.
Processus frontalis
Diese obere Ecke des Körpers
des Jochbeins
streckt sich nur wenig der äusseren
am
menschlichen Schädel und bei andern Säugethieren
Ecke des processus
von derselben immer ziemlich weit entfernt,
breitesten
aus.
und
spitzt
sich
ist
auf
frontis
nicht
:
sie
entgegen und bleibt
geschlossen
ist.
Der
Schläfenbeinfortsatz, der hier aufliegt:
der tuberositas frontalis mit 10 ™°
am
nach hinten bei einer Totallänge von 61 "^ auf dem processus malaris
gegeneinander.
Neues Jahrb. 1858
dem
dem Körper zunächst an
Beide Hälften des oberen Randes
')
orbitalis ossis
sodass die Orbita hinten
hintere Theil des oberen Randes wird platt gedrückt von
diese schmale Rand-Fläche
(tuberositas frontalis) entspricht
1.
c.
pag. 523.
stehen in
der
tuberositas frontalis
im
stumpfen Winkel
;
Os zygomaticum.
Der untere
Rändern,
Tlieil
des Körpers steigt
weiter
gg
nach unten hinab und schärft sich zu
welche sich rechtwinkelig in der tuberositas malaris schneiden.
An
Ecke und an den unteren Theil der Aussenfläche des Körpers setzten sich
masseter externus an
Vom
die Fasern des niusculus
doch werden die Ansatzstellen der Muskeln niemals so rauh und wulstig, wie
;
alten Halicore-Schädeln
bei
dem Muskel noch mehr
deren schwerer Unterkiefer
,
zu tragen gab.
Jochfortsatz des Oberkiefers wird die tuberositas malaris nicht erreicht, sodass dieselbe frei steht
sie bleibt ziemlich weit
nach aussen entfernt von den Backenzähnen und liegt etwa
mit der Lücke zwischen
dem
dritten
in gleicher Linie
und vierten Molaren.
Die mediale Seite des Körpers zeigt zu zwei Drittel ihrer Grösse eine ziendich
dem
Oberfläche; erst auf
Knochen
sich in der Nahtfläche
Taf. III Fig. 17 b
und
Oberkiefers hinten
am
dicksten ist und
so
Orbita herum bald zu
spitzt
hängen geblieben
der Augenhöhle mit doppelt gebogener,
20— 23"""
breiter, 2
—
Oberkiefers an.
Im Ganzen
lebenden Sirenen
ist
als innen
besonders aufl"allend;
bei
eine andere, als der Orbitalfortsatz bei
bei Halitherium mit sehr
fortsatzes
der processus
und zwar
glatt
und
Fig. 17 ist das
ansehnlich länger:
dem
orbitalis
Schädel heraus
Manatus
sich flach auf
dünnem Rande an
,
als bei
mehr dem analogen Theil
nur die Befestigung an dem Oberkiefer
ist
in so fern
den Oberkiefer-Fortsatz oben auflegt,
Kante des processus zygomatico-
die laterale
sich in seiner ganzen
frei
an,
Länge unter die Kante des Schläfenbein-
sodass die Gegenflächen
niemals weder mit zackiger Naht
mit einander verzahnen, noch verwachsen, noch sich umfassen.
verschieden:
Länge
Ende 50"™ über der
bei dieser
anwächst (Fig. 38 und 40).
Der Processus malaris legt
sich
Ende
keinem anderen Säugethiere wird die Orbita von so
Bei seiner geringen Dicke gleicht
orbitalis maxillae
sein vorderes
Die grosse transversale Breite des Fortsatzes bei Halitherium und den
Jochbein des Manatus, als der Halicore,
während er
die
an den Stirnfortsatz des
dass sein vorderes
breiten Knochenrändern umfasst und tritt dadurch so weit seitlich aus
den Sirenen.
um
den unteren Rand
Länge von 75'™';
erreicht der processus orbitalis eine
der Orbita soweit aufwärts,
um
4"™ dicker Fläche:
10™™ und wächst mit rauhem Rande sowohl vorn
liegt.
Jochbein
des processus orbitalis ossis zygomatici zu (Fig. 17 b).
verdickt sich zu
am Körper
dem
der Jochfortsatz des
Stirnfortsatz desselben
schwingt sich mit schwacher Biegung
Dieser letztgenannte Fortsatz
Wurzel
zum
nach vorn mit dünner Brücke
B. an
z.
Da
ist.
Jochbein, dass beide
auch die rauhe Nahtfläche des Jochbeines nach vorn
sich
dem dünnen Innenrande
biegt er sich als Unterrand
dem
schwer ganz von einander lösen lassen und
c ein Stück des Oberkiefers
Beines hinüberleitet,
glatte, freie
hinteren Drittel heftet sich die ganze Breite des processus zygomaticus ossis
maxillae an und verbindet sich durch feine Laraellen und Runzeln so fest mit
am
zwei
in
untere rauhe
diese
dünne Ende abgebrochen und ebenso
ist
Die Länge des Fortsatzes
Fig. 40 gezeichnet;
z.B. an einem alten Schädel von 370°'™ Länge, reicht er fast
rande des Schläfenbeinfortsatzes entlang mit
Ganzen 185 "^ lang, wovon 45
"'"'
65"'"'
Länge;
dieses
os
auf den rhombischen Körper und 75
am
er
ist
wird
ganzen Unter-
zygomaticum wird daher im
'""'
auf den processus orbitalis
kommen. Der Molarfortsatz verdünnt sich von seiner Wurzel am Körper an rasch zu einem runden,
15"™ dicken Knochenstabe, der vor seinem hinteren Ende ein wenig an Dicke zunimmt.
.
9*
üer Schädel.
70
Wenn
Gefässdurchboliriingen zeigt das Joclibein nicht.
die Ge.stalt des Jochbeines schon bei
verschiedenen Individuen von Halitherium wenn auch nicht wesentlich variirte, so thuen dies die Jocii-
lebenden Sirenen
beine der
noch weit mehr; doch gleicht das Jochbein von Manatus noch
am
meisten demjenigen der tertiären Art; .stärker weichen diejenigen von Halicore und Riiytina ab.
Manatus
Bei
wird der Körper breiter und höher;
er gewinnt eine grössere, sehr rauhe,
dem
zuweilen zackige tuberositas frontalis, welche gelegentlich, besonders bei Manatus seuegalensis,
dadurch zum
sodass sie
wulstig anliegt,
Stirnbeinfortsatz
riclitigen Processus frontalis ossis zjgo-
Manatus
wird und die Orbita völlig schliesst (z.B. Blainville,
matici
Knochenrand der Augenhöhle wird noch breiter,
cessus orbitalis des Jochbeins
eine
bei Halitherium:
als
grössere transversale Breite.
wöhnlich gut durch seinen starken Knochenring geschützt.
Der
Taf. III rechts oben).
damit erhält auch der Pro-
Das Auge des JManatus
ist
unge-
Dass der Augenfortsatz mit ganzer Breite
sehr weit ausgelegten processus orbitalis maxillae oben aufliegt, statt wie bei Halitherium
dem dünnen,
Mit seinem oberen Ende
habe ich bereits bemerkt.
aussen an demselben anzuwachsen,
stösst der
Processus orbitalis an das undurchbohrte, kleine Thränenbein, ohne den Fortsatz des Stirnbeins und
Der Wangenfortsatz wird
ohne den Ast des Zwischenkiefers zu erreichen.
tend stärker,
als
bei Halitherium;
Form
doch wechselt seine
bald gewinnt er eine ansehnliche verticale
bald
sehr:
Höhe und grössere Dicke
;
Manatus auch bedeu-
bei
ist
mehr stabförmig,
er
auch seine Länge variirt; doch
Das Taf. IX
streckt er sich stets ganz frei unter den aufgetriebenen Jochfortsatz des Schläfenbeins.
Fig. 94 abgebildete Jochbein von Manatus australis
gleicht daher
dem Jochbein
des Halitherium
des Manatus senegalensis scheint
in
mehr,
ist
als
verhältnissmässig
sein
und
Das
andern Manatis.
bei
grösser zu
der Regel
klein
os
zierlich
,
und
zygomaticum
und stärkere Fortsätze zu tragen,
beim Manatus australis: an einem afrikanischen Schädel von ;J50""" Länge ist das Jochbein 185"°
lang sein Körper 70 "™ hoch und 60 "^ lang der processus nialaris 50 """ und der processus orbials
;
;
talis
""^
75
lang, der letztere halbkreisförmig gebogen.
nach vorn gerückt,
dieser
als bei
Halitherium,
Veränderung zusammen,
dass
Der Nahtansatz des Oberkiefers
sodass die Schläfengrabe vergrössert wird;
der processus coronoideus mandibulae
nach vorn neigt und also bei der Kaubewegung des Unterkiefers vorn
Raum
sich
bei
weiter
ist
hängt mit
Manatus weit
der Schläfengrube
mehr
braucht (Fig. 95).
Halicore
Knochen
ist
zum Ansatz
hat im Verhältiiiss zu Halitherium sein Jochbein stark umgewandelt: der ganze
aufgeschwollen,
legt sich weit
nach unten aus und trägt dicke Wulste und Knorren
der Kau- und Lippenmuskeln (Fig. 90)
;
dafür
nissmässig verkürzt (wie der Halicore-Schädel überhaupt),
nur noch
bis zur Hälfte des processus
und vergrössert
soliden
in
es
Rand
orbitalis
ist
wird aussen
er der sagittalen
bedeckt von
dem
Das obere Ende des processus
platten, undurchbohrten Thränenbein (siehe oben pag. 59)
;
endlich stösst es weit zurückgebogen noch gerade
an den stark nach vorn verlängerten processus orbitalis ossis frontis,
ist.
reicht
welcher der Orbita nach vorn und unten einen solchen
und umfasst ein Stück des Zwischenkiefer- Astes
noch bei Manatus der Fall
verhält-
besonders der processus malaris
wie er bei keinem andern Säugethier vorkommt.
frei
Länge nach
zygomaticus ossis teniporum nach hinten. Ansehnlich verdickt
der processus orbitalis,
bietet,
ist
Der Körper des Jochbeins
ist
was weder bei Halitherium
ebenso dick und gross geworden und
Os palatinum.
7j
wird Stark nach abwärts gezogen durch den miisculus masseter, dessen Ansatz eine grosse wulstige
Fläche an der Unterseite des Körpers bewirkte
sehr kräftiger Kaumuskeln.
der schwere Unterkiefer der Halicore bedurfte eben
;
Die ganze Länge des Jochbeins beträgt, bei einem jungen Halicore-
Schädel von 335""" Länge, 155°"", von welchen etwa 50""" auf den Wangenfortsatz, 65"'"' auf den
Processus orbitalis und 40""" auf den Körper zu rechnen
den Processus zygomaticus
breitert
temporum hat
ossis
Die Ansatzfläclie des Jochbeins an
sind.
sich entsprechend der
Verdickung des Knochens ver-
und verkürzt.
Das OS zygomaticum der
Rhytina
schliesst
der Halicore (Fig. 100): der processus malaris liegt
fortsatzes; der
Körper
ist
sich
frei
stark nach unten durch den
wulstigen tuberositas frontalis ebensoweit
vom
nach seiner Form durchaus an dasjenige
unter der vorderen Hälfte des Schläfenbein-
Kaumuskel herabgezogen und
um
Orbital-Bogen legt sich ebenfalls dick und knorrig unten und vorn
dieser Fortsatz weder den processus orbitalis ossis frontis,
der runzeligen Bläche,
die
Der
Augenhöhle; nur erreicht
noch den Ast des Zwischenkiefers.
Auf
dem oberen Ende des Jochbeins und dem
auf Fig. 100 zwischen
welclie
Stirnbein-Fortsatz zu sehen ist,
bleibt mit der
Stirnbein-Fortsatz entfernt, wie bei Halicore.
wird wohl das Thränenbein aufgesessen haben;
dasselbe
ist
bei
Rhytina noch unbekannt geblieben.
Wir sehen demnach,
Halitherium
Manatus
als bei
liierin
dass das verhältnissmässig noch kleine
und schlanke Jochbein des
ansehnlich vergrössert bei Manatus, und zwar bei ^Manatus senegalensis noch
sicli
australis
;
mehr
dass es bei Halicore ganz bedeutend an Stärke gewinnt, und dass Rhytina
Die Verbindung mit den eigentlichen Schädelknochen geschieht nur
der Halicore folgt.
Fortsatz des Schläfenbeins
und zwar ohne jede Verwachsung oder Verzahnung,
zwischengeschobenem Knorpelpolster.
knoclien verzahnt und zwar mit
Dagegen wird das
dem
der Sirenen
.Tochbein
Oberkiefer bei allen Sirenen, mit
dem Ast
am
in
der Regel mit
mit
den Gesichts-
des Zwischenkiefers
nur bei HaHcore; bei der letzteren stösst auch der processus orbitalis an den gleichbenaunten Fortsatz des Stirnbeins,
während
bei IManatus die
tuberositas frontalis mit der äusseren
liei
höheren Säugethieren gewöhnliche Verbindung der
Ecke des processus
orbitalis ossis frontis gelegentlich
vorkommt.
Die ungewöhnlich kräftige Entwicklung der Kau- und Lippenmuskeln, welche sich zum Theil an das
Jochbein anheften, hat das bedeutende
Wachsthum
dieses Gesichtsknochens
wohl hauptsächlich zur
Folge gehabt.
11.
Das Gaumenbein
hinteren,
')
')
des Halitherium
Os palatinum.
ist
lang und
und einem horizontalen vorderen Theil,
An den
die
schmal und besteht aus einem vei'ticalen
unter einem rechten Winkel verbunden sind,
meisten Schädeln des Halitherium finden sich nur zerbrochene Reste der dünnen Gaumenbeine,
weil dieselben die .Schädelknochen verbinden mit den Gesichtsknochen
Schädel
in
der Regel auseinanderbrechen.
und
Neuerdings wurde indessen
also gerade
in
Flonheim
da
ein
sitzen,
wo
Schädel
die fossilen
aufgefunden,
an dem die Gaumenbeine ganz vollständig erhalten sind; bis jetzt der einzige. Danach ist das, was ich oben
im Vorwort pag. II über das Gaumenbein gesagt habe, zu verbessern. In unsrer Fig. 96 fehlt das mittlere Stück
des Gaumenbeins. Auf Taf V konnte ich das Gaumenbein noch nicht wiedergeben.
;
nn
Der Schädel.
wie bei den meisten Säugethieren
und dem Oberidefer,
ihre rechte
;
die pars perpendicularis füllt die
und
pars horizontalis bildet das hintere
linlce
Lücke zwischen dem Wespenbein
Hälfte sind durch die Choanen von einander getrennt; die
Stück des Gaumengewölbes
Fortsetzung der Flächen des
als
Gaumenfortsatzes des Oberkiefers, ihre rechte und linke Hälfte stossen in der Gaumennaht zusammen
eine spitz nach vorn zulaufende fissura palatina spaltet beide
Gaumenbeine von einander.
Die pars perpendicularis streckt nach unten und schief nach aussen einen kegelförmigen
Processus pyramidalis und liegt mit diesem Fortsatz an der Vorderseite der dicken processus pterygoidei ossis sphenoidei,
dieser Hinterseite des
die sonst wenig
beim
befestigt
an demselben mit vielen Lamellen und Runzeln;
Gaumenbeins zeichnet
sich eine
Lamelle aus, welche
nicht seitlich an
Ende
des Alveolartheiles ossis maxillae fest an, sodass das
dem Gaumenbein
Nach oben drängt
dem
sich die pars perpendicularis in den engen,
talis') ossis sphenoidei andrerseits übrigbleibt:
talis superior erstreckt sich ein Ausläufer,
vor
ein, welcher
an den Körper des Wespeu-
dem
Alveolartheil des Oberkiefers
nia.\illae,
mit der Nasenhöhle communicirt (siehe Fig. 87)
;
im Hinter-
Die processus orbitales sowohl
endigen vorn mit den absteigenden
des processus frontalis
orbi-
bis
,
Wänden
des Stirnbeins weit
sodass eine weite, von vorn nach hinten lang-
gezogene Oetfnung unter den Orbitalfortsätzen des Stirnbeins übrig
frei
Raum
Orbitalflügel des Wespenbeins als ein schmaler, kurzer Streifen
als ossis sphenoidei
dem Hinterrande
schmalen
nach hinteu als ein Theil der Decke der fissura orbi-
processus sphenoidalis
grunde der Augenhöhle und unter dem canalis opticus erscheint.
ossis palatini
Gaumen-
und dem Unterrande des processus
beins, nach vorn ein zweiter, processus orbitalis, welcher sich auf
dem
des
Ende des Oberkiefers
bleibt.
oberen Rande des Alveolartheiles einerseits
verzahnt und unter
Tiieil
Mit
vorbei in die tissura orbitalis superior eindringt (wie bei Manatus),
sondern unter und vor der Augenspalte stehen
zwischen
andern in
tiefer als die
Halitherium niarkirte incisura pterygoidea eindringt (siehe oben pag. 12).
der vorderen, schräg nach aussen gerichteten Fläche setzt sich dieser absteigende
beins au das hintere
längs der Mitte
bei
Manatus
bleibt, in
ist
welcher die Augenhöhle
diese Oeffnung
zum
grossen
Theil geschlossen, bei Halicore wird sie noch weiter geöffnet.
Ein 2
°""
weiter Gefässkanal durchbohrt
die
Naht zwischen der pars perpendicularis des
Gaumenbeins und dem hinteren Ende des Alveolartheils maxillae schräg von innen oben nach unten
aussen; es
ist
dies wahrscheinlich das
foramen pterygo-palatinum für die vasa und nervi pterygo-
palatina.
Die pars perpendicularis
ist
an diesem 370""" langen Schädel 45""" hoch und
breit; die unteren Spitzen der processus pyramidales rechts
und
links weichen
10—15"™
um 90"™ auseinander;
um 35 "™ und im
die Ränder der oberen Theile entfernen sich zu beiden Seiten der Choanen nur
Uebergang zu der pars palatina zwischen den letzten Molaren um 17"™ von einander.
') An demselben Schädel,
an welchem die Gaumenbeine zuerst sich vollständig fanden, sind auch die
Processus orbitales ossis sphenoidei zum ersten Male ganz erhalten (siehe oben pag. 11); sie sind genau so geDer canalis
staltet, wie ich sie nach den an andern Schädeln vorhandenen Resten Taf. V Fig. 57 ergänzt hatte.
opticus läuft an ihrer äusseren Fläche als offene Rinne noch etwas weiter nach vorn; an dem unteren Rande der
Orbitalflügel setzen sich die
Gaumenbeine
fest an.
Os palatinum.
Das untere Ende des processus pyramidalis
«jg
zeigt
gleicher Weise,
in
Ende der
wie das
Gaunienflügel des Wespenbeins, die rauhen, vertieften Ansätze der musculi pterygoidei.
Die pars horizontalis des Gaumenbeins
2—3
recht gestellte,
ist
einfacher gestaltet:
"™ dünne Knochenplatte schliesst
zahnt sich lateral mit
4—5
'™'
an die pars perpendicularis
sich hinten
dem Gaumenfortsatz
dem andern Gaumenbeine;
und medialwärts vorn
maxillae
:
Menschen die pars horizontalis
sagittal verkürzten Gesichtstheil des
in
ver-
,
der sutura
hinten innen begrenzt die Gaumenplatte
Gamnenschlitz, der als eine vordere Fortsetzung der Choanen gelten kann
dem
wage-
breite,
hoher Nahtfläche mit dem Alveolartheil des Oberkiefers, vorn in der
sutura palatina transversa mit
palatina sagittalis mit
8—10"™
eine
frei
während bekanntlich
den
bei
nach hinten
ossis palatini
gegen die Choanen die Spinae nasales posteriores aussendet, spalten sich die Gaumenbeine der meisten
Säugetliiere (bei ihren nach vorn gezogenen Gesichtsknochen) von einander auch in den partes horizontales
der Gaumenschlitz (fissura palatina) läuft nach vorn spitz aus
;
am
hinteren
Ende der sutura
palatina sagittalis; die Spitze der fissura dringt bei den verschiedenen Säugethieren verschieden weit
nach vorn vor, oder mit andern Worten die partes horizontales sind mehr oder weniger
Bei Halitherium
gespalten.
ist
Gaumenbeins an gerechnet dringt
der Gaumenschlitz ziemlich
er
71™
noch 40°"" lang bleibt;
er endigt bei
des vorletzten Molaren,
bei
Die sutura palatina
fast in einer Linie
An
dem
während die sutura palatina
weit nach vorn,
um
eine
lO"™ lang und
transversa ist zackig,
Länge
in der
Höhe der Mitte
halbe Zahnlänge weiter nach
steht
des
sagittalis
vorn.
der Höhe des ersten Molaren,
in
mit der Lücke zwischen dem ersten Molaren und ersten Prämolaren.
der unteren Seite der Wurzel der horizontalen Gaumenplatte verläuft eine Furche, welche
hinten an der Vorderseite des senkrechten Theiles entsteht;
scharf ausgeprägten Kinnen,
tiefen,
370™
alten Schädel von
etwas jüngeren Thieren
von einander
vom Hinterrande
nämlich
lang,
tief
sie
setzt
nach vorn
fort in die
beiden
welche beiderseits des Gaumengewölbes hinlaufen und dieses
von den erhabenen Zahnrändern des Oberkiefers abtrennen (siehe oben pag. 53 und 56, und Fig. 22
und
96).
Die sagittale Länge des ganzen Gaumenbeins an dem 370 ^^ langen Schädel beträgt 108 "™,
von welchen 92 "™ auf die Länge der pars horizontalis kommen.
Bei den
wohl desswegen,
lebenden Sirenen
weil die Oberkiefer
verkürzen sich die Gaumenbeine ganz bedeutend
mehr Platz einnehmen
die
dui-ch
:
bei Manatus
Vermehrung der Zahl der
Molaren, und bei Halicore, weil dieselbe überhaupt ihre Gesichtsknochen mit Ausnahme des Zwischenkiefers verkürzt.
Bei
Manatus
bei Halitherium
:
zeigt sich die pars perpendicularis ziemlich viel vergrössert
ihre glatten medialen Flächen zu beiden Seiten der
setzen sich oben an das Siebbein imd an den
vorn ein dünnes Blatt,
AVespenbeins
vertical gestellt,
und Stirnbein
fast
Vomer mit Nähten ab und senden noch
Raum
welches den
das
man
gleiche Knochenlamelle
Leps us
i
,
Halitherium.
von unten entgegen,
nach
unregelmässige,
mehr oder weniger
mit der lamina papyracea vergleichen könnte,
gestatten der Nasen- mit der Augenhöhle zu communiciren.
eine
weiter
zwischen Oberkiefer, Orbitalflügel des
nur einige
ganz ausfüllt;
grosse Oeffnungen in diesem Knochenblatt,
gegen diejenige
Choanen gehen weit nach vorn,
die
Diesem langvorgestreckten Blatt wächst
oben
in
der
]\Iittellinie
des Alveolartheiles
;
Der Schädel.
HA
besonders bei Manatus senegalensis
raaxillae entsteht;
diese Lamelle des Oberkiefers hoch
ist
und
Hälfte von der Maxillarlang, sodass die Oeffnung zwischen Nasen- und Augenhöhle in ihrer vorderen
Lanielle, in der hinteren
von
dem
Fortsatz des Gaumenbeins fast ganz geschlossen wird.
Eine weitere Eigenthümlichkeit des wagerechten Theiles
dass die obere Randfläclie
ist die,
des Processus pyramidalis die Keimtasche des Oberkiefers halbkreisförmig umgibt und ziemlich dicht
unter den über ihr sich vorschiebenden Molarkeimen steht;
Augenspalte,
tief in die hintere
und danach hat
um
mehr umfasst
viel
den Zahnrand für die vielen Molaren möglichst zu verlängern,
kräftig
ist
der fissura palatina; bei Manatus
95
mehr Molaren
ist
liegt
dem
nur 25 °™ lang
;
in
der starken Verkürzung der pars horizontalis und
australis ist dieselbe noch länger, als
340
horizontalen Theil etwa
die Gaumenspalte
™ Länge
35"™ zuzurechnen
concaven
Raum mehr
margo posterior hominis) entspricht;
An dem
wird das ganze Gaumenbein 65
eine
die
sind;
ganz kurz, und können auf
ist
werden, da der hintere, weit offene, halbkreisförmige
(dem
beim afrikanischen Manati,
auch einen längeren Oberkiefer entwickelt.
als jener, also
abgebildeten Schädel des australis von
welcher Länge
und wird von den beiden Blättern der Gaumenflügel
als bei Halitherium.
Der wesentlichste Unterschied
weil dieser
Manatus eben
auch das Gaumenbein zu richten.
sich
Der Processus pyramidalis
auch nicht
die Keimtasche ragt bei
lang,
"^^
platte sind hinten 24
breit
Nähte zum Oberkiefer
die
dem
fünften Molaren;
noch
um
und spitzen
sind zackig.
Umrandung der Choanen
vorspringende
Ecke zwischen
dem
Die beiden Theile der Gaumen-
schmalen sutura palatina transversa vorn zu
sich zu der
Bei diesem Schädel endigt die Gaumenspalte vorn hinter
noch zwei Molaren folgen
in
der
Keimtasche.
Die sutura transversa liegt
zwei Molaren weiter nach vorn.
Bei Manatus senegalensis
mengewölbe wh-d
fast in seiner
bei einem Schädel von
Gaumenspalte
325™
ist
der horizontale Theil noch kürzer und schmächtiger
ganzen Länge von
dem
10, vorne
läuft vor bis hinter
4— 5™" breit;
Oberkiefer gebildet.
nur 34""" lang, die sutura sagittalis nur 10
;
das Gau-
Die pars horizontalis
'™';
ist
die enge, 11 °™ lange
den siebenten Molaren (hinter ihm folgen noch drei Keime),
einen Molaren weiter vor die kurze sutura transversa.
Die partes horizontales zusammen
um
sind hinten
die ganze Entfernung zwischen den letzten Molaren beträgt eben nur 17""",
woraus eine ganz ungewöhnliche Schmalheit des Gaumengewölbes folgt;
ist
von
nur 6 "^ gerechnet
diesem weit ausgeschweiften Rande "der Gaumenbeine und der engen fissura palatina verleiht
ganzen
Rande eine schön geschwungene und zierlich getheilte Linie.
5'
und
sutura palatina sagittalis
sie eigentlich
der unteren
kleine
Fig. 94
""°
eben im allgemeinen ausserordentlich schmal,
der Schädel des Manatus
nur die starke seitliche Auslage des Jochbogens
verbreitert den Kopf.
Am
Schädel der
pterygoidea legt sich
bleil)t
ganz kurz und
die Hälfte seiner
Halicore
ein
lässt
reducirt sich die pars perpendicularis bedeutend: in die fissura
schmächtiger processus pyramidalis
tief
den Unterrand des processus orbitalis
Länge ganz
frei;
keine Orbital-Lamelle entwickelt,
hinein.
Der Processus
ossis sphenoidei
orbitalis
nach vorn über
da auch der Alveolartheil des Oberkiefers auf seiner Oberseite
so
öffnet
sich
bei Halicore
Augen- und Nasenhöhle, auf welchen wir wiederholt hinwiesen.
der autfallend weite
Raum
zwischen
Vomer.
dem Schädel
Die pars horizontalis wird an
die sutura sagittalis 33
""".
Die Gaumenspalte
75
Fig. 93 von 335 "" Schädellänge etwa 45
kurz und weit geöffnet
ist
;
sie
"""
lang,
endigt vorn bei diesem
jungen Schädel vor dem letzten Molaren, bei dem alten von 375 "^ Schädellänge am hinteren Theil
des 30 °™ langen letzten Molaren. Die beiden Seiten der Gaumenplatten zusammen werden bei dem
jungen Schädel IS"""
breit.
Das Gaumenbein der
Halicore (Fig. 99)
eine sehr weite
').
Rhytina
verhältnissmässig noch reducirter,
ist
als
Choane entsteht.
Die Processus orbitales scheinen ganz zu verkümmern
Raum
sieht auf unsrer Abbildung, dass der
flügels ossis sphenoidei
zwischen
ganz offen bleibt; noch dazu
dem Gaumenbein und
Nasen- und Augenhöhle wird damit noch grösser
dem Schädel von Brandt noch
bildung zu Grunde
liegt.
;
die Oeffnung zwischen
als bei Halicore.
als bei Halicore; die partes hori-
kürzer als bei demjenigen,
Oberkiefer,
also
Gaumenbeine und das
breiteste
dem Wespenbem,
mit denselben Schädelknochen,
Menschen, wo nur noch die den Sirenen abgehende untere Muschel
besitzt die grossesten
unserer Ab-
welclier
Die Gaumenbeine der Sirenen verbinden sich durch zackige Nähte mit
dem Vomer und dem
denn man
:
der zahnlose Alveolartheil des Oberkiefers
ist
Die Gaumenspalte verkürzt und erweitert sich noch mehr
zontales bleiben an
Siebbein,
der
der Wurzel des Orbital-
ganz niedrig und bleibt daher weit unter der fissura orbitalis superior stehen
dem
dasjenige
Die Processus pyramidales sind schmächtig, weichen sehr weit von einander, sodass
hinzutritt.
Gaumengewölbe;
wie beim
Das Halitherium
Manatus dehnt
bei
wagerechte Theil mehr aus, während sich der horizontale Theil stark verkürzt;
sich der
bei Halicore
und
Rhytina reduciren sich die Gaumenbeine nach allen Richtungen.
12.
Das Pflugscharbein erscheint
Vomer.
bei Halitherium als ein sehr schmaler Knochen,
Blätter hinten die knöcherne Nasenscheidewand umfassen;
er
dessen dünne
und
streckt sich weit nach vorn
legt
sich mit
einem schnabelartigen, breiten Processus maxillaris oben auf den Gaumentheil des Ober-
kiefers.
Leider
ist
dieser zarte
Knochen an
dass nur das vordere und hintere
das mittlere Stück ergänzt.
.lang,
Ende
mir bekannten Schädeln so weit fortgebrochen,
Bei dem Schädel von 370"™ Länge
vorn gegen 30 ™™ breit und Jiinten 25
liegen hinten dicht an den lateralen
liegt
')
Brandt. Symb. Siren.
1.
c.
Fig. 87
Vomer etwa 120™'
der lamina perpendicularis ossis ethmoidei und begleiten
an Höhe allmälilich abnehmend.
ist,
Da
mit rauher Naiitfläclie auf
pag-. 25. Taf. I
Die breite,
Fig. 1 und
3,
nach
oben
der Gaumentheil des Oberkiefers in
so folgt der Fortsatz des
dem
Die aufliegende Fläche des Vomer
niedrigen Wulste des letzteren.
der ganze
V
Wänden
Richtung convex nach oben gebogen
Die untere Seite des processus
ich habe auf Taf.
hoch gewesen. Die beiden alae vomeris sind sehr dünn,
Rinne des processus maxillaris hat dickere Wände.
sagittaler
ist
;
"""
die knorpelige Nasenscheide nach vorn,
offene
allen
gelegentlich übrigbleiben (Fig. 5)
Vomer
Oberkiefer,
ist
Taf. III Fig.
dieser Biegung.
umgeben von einem
in der sagittalen Mittellinie
1.
10*
;
Der Schädel.
nr-
65°™
22""
lang und quer dazu in der Mitte
des die Nasenhöhle
breit; sie läuft vorn
überbrückenden unteren Randes des
frei
und hinten
Vomer
Die Höhe des Pflugscharbeins nimmt nach vorn fortdauernd ab:
Vomer erreicht das hintere Ende des foramen incisivum, also auch die sutura
Manatus
Das Pflugscharbein des
Die Länge
spitz zu.
beträgt etwa 40"".
australis wird fast ebenso lang,
die
vordere Spitze
des
incisiva des Oberkiefers.
wie dasjenige des Hali-
therium, sodass semc vordere scharfe Spitze meistens den Hinterrand des foramen incisivum erreicht.
es ist weit niedriger, als bei der tertiären Sirene,
Aber
und seine Knochenwände Ideiben
viel
dünner
besonders die Rinne des langen, schmalen processus maxillaris ist schmächtiger. Die Ansatzfläche
"" 90 "" lang also bedeutend länger als bei
dieses Fortsatzes wird bei einer Schädellänge von 340
,
Halitherium; daher
sofort
die freie
ist
um
Brücke des Vomer
ebensoviel kürzer, und die alae vomeris springen
von der knöchernen Nasescheidewand auf den Oberkiefer über.
Rings
um
die Ansatzfläche
entwickelt der Oberkiefer ebensolche Randwulste, wie bei Halitherium.
Der Vomer der beiden mir vorliegenden Schädel des Manatus senegalensis verkürzt sich
bedeutend gegen denjenigen des australis: er besteht eigentlich nur aus den beiden alae; der Processus geht fast ganz verloren und wird nur aus einigen
die hinten auf
dem
von 325 "" Länge
Bei
weit entfernt von
Oberkiefer liegen,
durchbrochenen Knochenlamellen gebildet,
dem foramen
ist
Wände und
entwickelt einen richtigen processus maxillaris (Taf.
Bei diesem abgebildeten Schädel von 335"" Länge wird der vomer
in
22""
der Mitte der Rinne
talen Richtung stark gebogen ist,
der
maxilla
Ebenso wie
auf;
von
wird
er
Da
breit.
wulstigen
den andern Sirenen
dies bei
kann
(siehe
oben pag.
in
Rändern
besondere Gestalt.
die
von 50 ""
bis
20""
;
tiefe
Innenwinkel
,
XI Fig. 93).
14"" hoch
der sagit-
seiner
40""
hinteren Hälfte umfasst.
treten die beiden Blätter des
Nasenscheidewand zur Choane durch-
Rhytina
ist
weder Brandt noch
Mandibula.
Taf. VIII Fig. 87.
vom Halitherium
fällt
sogleich die unverhältnissmässige Grösse
schräg nach vorn abfallenden Kinn-Oberfläche geben
Die beiden Hälften dieses Knochens vereinigen
verknöchert im Alter
zum grossen
sich
ihre Spur
eine .sagittale
[sich
dem
Unterkiefer
vorn in einer grossen
Länge von 75"", eine Höhe
Theil, nur unten bleibt sie eine offene, aber enge,
Fuge; auf der ganzen Aussenseite bleibt
verwischt
hinten
unserer Abbildung zu fehlen.
Symphyse hat beim ausgewachsenen Thiere
sie
lang,
Die Dicke des Körpers, die flache Ausbreitung der Aeste, das starke Kinn
mit seiner eigenthüralichen
Fläche:
in
der Fall ist,
die knöcherne
dem Schädel
Taf. IV.
Bei Betrachtung des Schädels
derselben
der Regel
13.
des Unterkiefers auf:
75""
bei Halicore der kurze Oberkiefer in
Das Pflugscharbein der
20).
von Nordmann bekannt und scheint auch
eine
Schädel
so liegt der processus maxillaris nur in einer Strecke von
vomer an ihrem Unterrande auseinander, sodass
schauen
dem
verkürzt sich zwar das Pflugscharbein ebenso wie bei Manatus senegalensis,
Halicore
aber es behält doch solide
und vorn
Bei
incisivum.
der ganze Vomer nur 60 "" lang und hinten 10 "" hoch.
vollständig.
Die
sie
durch eine Rinne angedeutet, nur im
beiden Hälften
des
Unterkiefers
stehen
;
Mandibula.
symmetrisch') zu einander und convergiren nach vorn
77
in
einem Winlvel von 40", vorn
Rändern gemessen) beträgt 130°™ bei 350 "^ Schädellänge
um 15°™
noch
nicht
spitz,
Die Entfernung zwischen den beiden Gelenliköpfen (an den medialen
abgerundet zusammenstossend.
jederseits weiter auseinander,
während
die Hinterräuder der Kieferäste weichen
;
um
die Kieferwinkel sich nur
90 "^ von einander
entfernen.
Die Knochenstructur des Unterkiefers
ist
wie bei allen Knochen^des Halitherium eine durch-
aus dichte, nicht die gewöhnliche, poröse Structur der meisten Säugethiere.
Jede Unterkiefer-Hälfte hat beim erwachsenen Thier von 350°™ Schädellänge eine sagittale
Länge von 240°™,
ihre grösste Dicke
der Mitte des Körpers mit 32°™,
in
Gelenkkopf mit 150°™, also sehr bedeutende Dimensionen.
genau
vertical,
ihre
grösste
Höhe im
Die grösste Fläche jeder Hälfte steht
wie auch aus der linken Hälfte der Fig. 32 zu ersehen
der Gelenkkopf und
ist;
der Oberrand des Krähenfortsatzes, welcher in Fig. 30 vollständig erhalten, während er bei Fig. 31
verletzt
dem Unterrand
steheu vertical über
ist,
des Astes.
dem
Körper,
einem vorderen, nach unten gebogenen Kinntheile und dem flachen, ausgebreiteten Aste,
welcher
Jede
Hälfte
einem
aus
besteht
die transversal gestellte Gelenkfläche
100"™
50°™ hoch und hat
lang,
abgerundeten Unterrande
liegt.
mittleren,
horizontal
gestreckten Theile,
und den processus coronoideus
Der Körper
trägt.
ist
etwa
dessen grösste Breite näher
dem
Der obere, horizontale Zahurand enthält vier Paar bis 25 "™
tiefe
einen elliptischen Querschnitt,
Alveolen für die vier zweiwurzeligen Molaren und vor denselben drei Alveolen für drei einwurzelige
Prämolaren; vor der Alveole des dritten (vordersten) Prämolaren geht der Zahnrand ohne Lücke
den schräg nach unten abfallenden Zahnrand des Kinntheiles über.
im Ganzen schmäler und hat
nach hinten an Breite
tung bis 20
°'°',
zu,
steilere Seiten,
als der processus dentalis des Oberkiefers;
Kuochenwände des
sodass sich die
diejenigen des ersten Molaren nur 10
den Alveolen haben verschiedene Dicke und Länge
an dem Unterkiefer der
und
p^
eine
solche von
Taf.
IV
8°™;
in
:
™"'
die Prämolaren stehen
am
den letzten beiden Stücken
nimmt
läuft der
Knochen;
Die Septa zwischen
weitesten auseinander
zwischen p' und p' eine Brücke von
bleibt
er
in
ist
letzten Molaren in transversaler Rich-
von einander entfernen.
Die Alveolen und Septen steheu vertical im
scharf zu.
Der Zahnrand des Körpers
4"™ und
zwischen p'
Zahnrand nach oben ziemlich
nur die Wurzeln des letzten
Molaren stehen etwas schief nach vorn oben geneigt.
Die laterale Fläche des Körpers
rundet.
In ihrem vorderen Stück
ist
münden
beim Kinntheile besprechen werden.
nach aussen stark convex ausgebogen und glatt abge-
bereits einige der foramina mentalia, welche wir sogleich
Die mediale Fläche desselben
ist
flach eingebogen;
keine sichtbaren Spuren des sich hier ansetzenden musculus mylohyoideus'').
Körpers
ist
')
breit
Am
und
glatt abgerundet.
Unterkiefer Fig. 32
dem Meeressande durch
ist,
wie man aus Fig. 30
J. Murie,
aieiit,
der rechte Ast abgebrochen gewesen und in
Die linke Hälfte des Unterkiefers Fig. 32
natürliche Verkittung schief angefügt worden.
zeigt die richtige Stellung aller Theile.
-)
sie trägt
Der Unterrand des
Manatus pag.
150. Taf.
24 Fig. 30.
Der Schädel.
iTQ
Zum
Kiuntlieil rechne ich das zur Seite der
Symphyse liegende Stück des Unterkiefers.
Die
Zahnränder beider Kinntheile vereinigen sich nicht vorn im Halbkreis gebogen, sondern laufen, mit
den Innenseiten dicht verwachsen, parallel zu einander schräg nach vorn abwärts und stehen gegen
den horizontalen Zahnrand des Körpers im Winkel von 140". Dieser schräge Zahnrand eines Kinn9"™ breit; er ist untheiles ist 75"°" lang, au dem oberen Ende der Symphyse 12"™, am unteren
regelmässig vertieft, von sehr poröser Knochenstructur und enthält sehr viele kleine Gefässmündungen.
Im oberen Ende
einauderliegende
dieses
,
15°™
Zahnrandes erscheinen bei dem Unterkiefer Taf. IV jederseits zwei liintertiefe Alveolen, deren Oeifnungen kreisrund und 4—6'°"' weit sind; das
Knochenseptum zwischen beiden
ist
nur
2'°°'
wie wir imten ausführen werden,
schon mehr verwachsen.
In
An
gewesen.
zahn, beide früh ausfallend,
dem
es wahrsclieinlich ein vierter
ist
andern Unterkiefern
ist
ein
Zähne gesteckt,
In diesen Alveolen haben jedenfalls zwei einwurzelige
vorn geneigt.
kennen;
Axe der beiden Alveolen
dick; die
die wir nicht
Prämolar und ein Eck-
diese Alveolen
sind
wenig nach
in
der Regel
übrigen, porösen Theil des Kinnzahnrandes haben, nach Analogie
der lebenden Sirenen zu schliessen, jedenfalls rudimentäre Schneidezähne gesessen, welche frühzeitig
ausfielen oder absorbirt
Fläche bereits zu stark
wurden;
derselben sind in der porösen Knochenstructur der
die Alveolen
obliterirt,
kiefer scheinen drei Paar obere,
um
noch deutlich erkennbar zu
und
breit
flach
sein.
Die mir vorliegenden Unter-
ausgehöhlte Alveolen und ein Paar untere,
nach
unten gerichtete Alveolen aufzuweisen, hätten demnach, wie Halicore, vier Paar rudimentärer Schneide-
zähne besessen.
Für
die Vergleichung mit anderen Säugethier-Typeu
190°™ lange Unterkiefer
eines jungen Thieres
mit
muss hervorgehoben werden, dass der
270°"° Schädellänge'),
ca.
schräg abfallende Symphysen-Fläche der alten Thiere noch nicht besitzt:
incisiven
In
Zalmränder
dem oberen
niclit
hier
die eigenthümliche,
stossen
die
beiden
mit breiter Fläche, sondern mit nach vorn fast scharfen Kanten zusammen.
Theil der Symphysenränder öffnen sich zwei kleine, runde Alveolen, eine dritte
mehr
verwachsene darüber; dahinter folgen auf dem horizontalen Zahurande des Körpers drei breite, wenig
tiefe
Zahnlager für die drei Prämolaren-Keime, endlich hinten je zwei grosse Alveolen für die zweiLeider
wurzeligen ersten beiden Molaren.
kauter
]\Iolar
gefunden worden.
noch lange nicht so gross
artig gestaltet, dass
,
breit
Doch
und
ist
von allen Zähnen dieses Unterkiefers nur ein abge-
flach ausgebildet
,
wie bei den lebenden Sirenen und
ist
der-
von einem Lederbelag, wie bei Halicore und Manatus, oder gar von einer Horn-
platte, wie bei Rhytina, hier nicht die
in
ist
auch bei erwachsenen Halitherien die Symphysen-Fläche
Rede
sein kann.
Das erwachsene Halitherium befindet sich
Bezug auf die Entwicklung der eigenthümlichen Symphysenfläche der lebenden Sirenen noch
einem \^orstadium:
beide incisiven Zahnränder des ausgewachsenen
oben eine Breite von SS"™, unten von 18°™, und eine Länge vou 60
')
Der Oberkopf
dieses Thieres
dem jungen Heidelberger Schädel
ist
schlecht erhalten
,
in
Halitherium zusammen liaben
—70°™;
im oberen Theile
fällt
stimmt aber der Grösäe und dem Alter nach mit
Oberkopf bildete Krauss,
Neues Jahrb. 18G2 Taf. VII ab: er enthält zwei Molaren, die Alveolen eines dritten Molaren und zwei Prämolaren
(siehe unten die Besprechung des Gebisses).
überein, dessen Unterkiefer fehlt; diesen Heidelberger
;
Mandibula.
von der Breite von 33 "^ noch ein Stück von
hört (Fig. 32).
Es kann daher
7—9
'™
79
fort,
welches der
Iclafifenden
Symphyse ange-
kaum
bei Halitherium von einer besonderen Kinnfläche nocli
gesproclien
werden, sondern nur von einem etwas verbreiterten, nach abwärts ausgezogenen incisiven Zahnrande.
Der schräg nach hinten und unten ziehende Unterrand der Symphyse
nach vorn und unten abfallenden Oberrand derselben einen Winkel von
ca.
biUIet mit
80°;
dem schräg
er entspricht
Die Kinntheile entwickeln beiderseits der unteren Ecke der Symphyse zwei dicke,
abgerundete wulstige Ränder (Fig. 31),
(z.
welche den Unterrand
des
Unterkiefers
vorn auffallend
Symphyse;
sie
homolog den beiden Hälften der spina mentalis anderer Säugethiere
sind
B. Tapir).
Auf der Innenseite der Symphyse verwächst
digastrica,
in
bei alten Thieren die
Fuge zwischen den beiden
Hier entsteht eine ausgerundete Hohlkehle (Fig. 32),
Kieferhälften vollständig.
An den schwach
mentalia, welche die
weiten, durch den ganzen Körper durchziehenden canalis
der Verlängerung der Längsaxe
in
sich etwas über der Mitte der Aussenfläche des Kinntheils,
als
an dem Kiefer Fig. 31
Ihr äusserer Knochenrand
Knochenwand schneiden zwei oder
stets
ist
man-
Die grösste Oeffnung
desselben
und befindet
gerade unter der Beugeecke zwischen
Das Lumen dieser Oeffnung
und dem molaren Zahnrande.
der Regel grösser,
— 12"™.
fossa
coucav eingebogenen Ausseuflächen der Kinntheile öffnen sich die foramina
Mündungen des
des canalis mandibularis liegt gerade
incisiven
tiefe
allen Unterkiefern erhalten sind.
dibularis sind und verschiedene Gesichts-Nerven und -Arterien austreten lassen.
dem
eine
deren oberen Theilen jederseits die etwas vertieften rauhen Ansätze der vorderen
Bäuche des musculus digastricus an
10
glatt
Die beiden Wulste werden von einander getrennt durch die an dieser Stelle etwas
herabziehen.
klaffende
dem
Richtung verlaufenden äusseren und unteren Symphysenrande anderer Säugethiere.
in derselben
ist
verschieden weit,
in
ungefähr kreisrund hat sie einen Durchmesser von
:
scharf,
Längs der medialen
nach hinten rund ausgebogen.
drei Gefässkanäle ein, welche zuweilen halb geschlossen sind; ein
ausgeprägter biegt sich beim Austritt aus der Oeffnung nach unten und enthielt wohl eine
Ernährung des stark muskulösen Unterkinnes diente
Arterie, welche besonders der
grossesten Oeffnung des canalis mandibularis treten aus
der Seitenwaud des
').
Hinter cheser
Kinntheiles
und des
Körpers noch weitere 5 oder 6 kleinere Kanäle aus, welche kurze Nebenäste des Kieferkanales
Diese Oeffnungen sind
2—4"™
weit
sind.
und münden nach aussen etwas oberhalb des innen liegenden
canalis mandibularis; sie vertheilen sich unregelmässig auf der Fläche, doch liegen sie meist hinter
einander auf einer
30—40 "^
langen Strecke.
Blutgefäss eine offene Rinne von 5
Der
canalis mandibularis
— 10™"
Meist hat auch bei diesen Oeffnungen das austretende
Länge
in der medialen
Knochenwand
hinterlassen.
durchzieht den Kiefer von hinten nach vorn in der Richtung der
Längsaxe des Körpers so gerade, dass man durch seine ganze Länge hindurch sehen kann:
bemerkt dabei eine schwache Krümmung des Kanals nach oben und
Kanals bleibt durchgängig
10—12"™ und
ist
nach innen.
man
Das Lumen des
von ungefähr kreisrundem Querschnitt;
seine
Länge
>) J. Murie beschreibt 1. c. pag. 149 genau die stark entwickelten Lippen- und Kinn-Muskeln des Manatus
auch bei Halitherium dürfen wir bereits diese Entwicklung voraussetzen.
Der Schädel.
80
erreiclit
125°™
beim ausgewachsenen Thier, dessen letzter Molar bereits zur Hälfte der Krone abgekaut ist,
von 240"™. Ausser den erwähnten Seitenästen, welche der Kanal
bei Totallänge des Kiefers
im vorderen Theil seines Verlaufes nach aussen sendet,
zweigen sich kleinere Kanäle von ihm ab
den Zahnalveolen zu;
nach oben und bringen die Nerven und Ernährungsgefässe
ganz vorn nahe
vor der Hauptmündung entsendet der canalis mandibularis schräg nach oben vorn in den Knochen
dessen Aeste in dem porösen incisiven Zahnrande beiderseits der
hinein einen 3 "™ weiten Kanal
,
Symphyse ausmünden.
Die hintere Oeffnung des canalis mandibularis
und hinter den Wurzeln des
unter
Molaren an der medialen
letzten
unverhältnissmässig grosse Weite des Lumens und der Oeffnungen des
erkennen die ansehnliche Entwicklung,
13—15 "™
ist
Wand
weit und liegt
Die
der Kieferäste.
canalis mandibularis gibt zu
welche überliaupt der Unterkiefer des Halitherium nimmt,
und im Besonderen das starke Auswachsen der Unterlippe und ihrer IMuskeln, welche offenbar durch
hervorgerufen wurde, die harte und zähe Pflanzen- (Algen
die Schwierigkeit
Meeresgestade ohne Beihülfe andrer Organe
als der
Besprechung des Oberkiefers hervorhoben,
bei
besässe,
als bei
jedem andern Säugethier,
so
Lippen abzurupfen.
dass der canalis
haben wir
jhier
andern Säugethieren,
Nahrung am
pag. 58
ein grösseres
Lumen
infraorbitalis
das Gleiche zu constatiren für den
canalis mandibularis: besonders die vordere Oeffnimg des Kanals ist weiter
zahli-eicher, als bei allen
u. a.)
Wie wir daher oben
und die Nel)enöffnungen
und zwar aus dem angegebenen Grunde der hervor-
ragenden Entwicklung der Lippen-Muskeln und -Häute.
Der Ast des Unterkiefers
120"""
Höhe und 5—10™"
Dicke.
ist
100™™ Länge,
eine flach ausgebreitete Knochentafel von etwa
Die äussere Fläche (Fig. 31)
gewellt und zeigt beson-
ist leicht
ders in der oberen Hälfte schräg nacli vorn und unten verlaufende Streifen und Furchen,
Der hintere Rand des Astes
drücken der Bündel des musculus masseter.
an
bis
unten
etwa von Zahnhöhe
zum angulus mandibulae halbkreisförmig geschwungen und ansehnlich
rauh für den Ansatz der hinteren Bäuche des musculus digastricus.
unter
dem schmäleren Hals
20"™
(transversal gemessen);
des Processus condyloideus
gelegentlich
ausgezogen, offenbar durch den
laufenden Furchen,
sogleich
in
die
welche
Augen
hier
eine
ist flach
ist
Besonders
'
nach imien
und
oberen Ende
liis
zu
vom Wulste medialwärts
).
concav eingebogen und
vom musculus
am
verdickt
der Hinterrand wulstig verdickt
wird sogar eine Knochenecke
Zug des Kaumuskels
Die Innenfläche des Astes
fällt
ist
den Ein-
digastricus
gleiclifalls
herrühren.
bedeckt von schräg
Ausser dem Hinterrande
wulstige Verdickung des Randes
über und vor dem
angulus mandibulae; ja gelegentlich erscheint der Rand über der Kieferecke nach innen so weit
umgeschlagen,
Stelle
dass eine Apophyse entsteht,
welche an den eigenthümlichen Fortsatz an derselben
des Unterkiefers der Marsupialieu, der Nager und der Raubthiere
denselben homolog zu sein.
Durch diesen vorspringenden Rand
bildet
erinnert,
sich
eine
ohne
breite
natürlicli
Furche,
') Zur starken Apophyse entwickelt sich diese Knochenecke bei dem Unterkiefer des Halitherium Veronese,
welchen Ach. de Zigno beschreibt und abbildet im Vol. 21 der Mem. del Istituto veneto, Venezia 1880. Siehe
darüber unten. Auch beim Kameel ist an der gleichen Stelle am Unterkiefer eine Apophyse.
Mandibula.
g]^
und oben mit der Oeffuuiig des canalis inaudibularis beginnt und schräg nach unten
welclie vorn
und hinten zum angulus maudibulae hinabzieht').
Eine starke Knocheubrücke baut
gang des canalis mandibularis
von
,
oben nach
medialen Fläche des Astes heraus:
menschlichen Unterkiefer homolog
lang, transversal
7—10°™
breit,
über die Keimtasche der Molaren und über den Aus-
sicii
ist,
deren untere Hälfte
Auch
des letzten Molaren sichtbar wird.
(z.
dem Lumen
dem Aufhören
,
des Kieferkanals angehört und in
und
die starke
Knochenbrücke darüber
welche wir bei einigen
B. beim Tapir) nur in beschränktem Maasse wiederfinden
andern Säugetliieren
bei den meisten Säugethieren
;
Ende des molaren Zahni'andes von dem Ausgang des
am
35"™
der Zahnentwicklung die Alveolarwand
diese lange Oetfnung
Eigenthümlichkeiten des Sirenen-Untei-kiefers
hintere
auf der vorderen Hälfte der
welche der lingula maudibulae Henle
entsteht eine schmale Oetfnung, in verticaler Richtung
deren oberer Hälfte die Keimtasche, resp. nach
sind
unten lauggestreckt,
unter dieser Brücke,
canalis mandibularis getrennt
ist
und
das
liegt
weit vor demselben.
Der Processus condyloideus erhebt
sich
mit geradem Hinterrande als oberster Ausläufer des
Astes derartig über der breiten Fläche desselben, dass sein Gelenkkopf nicht den hintersten Punkt
dem
des Astes bildet, sondern etwas vor
hinteren
des Astes ziehen zwei niedrige Falten schräg
glatte Oberfläche
und
ist
mit 25 "™ transversalem imd 13
— 15°™
nach hinten wölbt sich die Gelenkfläche
Richtung
geringer.
ist
er
Richtung)
ist
als der
seine
pag. 30 die Fläche
am
dieser
Ueber der
Der Processus coronoideus
(in Fig.
30
ist
er ganz unverletzt)
ist
sich
zum Gelenkkopf
niedrig
um 7—8 °™
in transversaler
gelernt,
ist
so ist es wahrscheinlich,
zum Zerreiben der
iucisura
flache Ausschnitt
auffallend
er ist
:
Von vorn
auf
da diese Fläche stets ansehnlich breiter
dass
Pflanzenfasern
maudibulae ragt der proeessus
eben kaum 10 "^
unter der Verbindungslinie der Höhe beider nebenliegenden Fortsätze)
Knochenrand des Ausschnittes verdickt
transversal
ist
temporum kennen
os
Gelenkkopf des Unterkiefers,
durch die Molaren von Vortheil sein musste.
:
lange A.\e
(Fig. 32 linke 'Kieferhälfte).
der Unterkiefer auch seitliche Bewegungen ausführen konnte, was
condyloideus wenig hervor (Fig. 30)
Der Gelenkkopf hat eine
gedrücktem Bogen von 140"; die Biegun.g
in
welcher der Gelenkkopf des Unterldefers zu gleiten hat:
(in transversaler
Auf der medialen Fläche
von abgerundet oblonger Gestalt
ist
sagittalem Durchmesser;
Wir haben oben
steht.
Gelenkfortsatz hinauf.
gewesen;
dem medialen Ende nach rückwärts abweichend
mit
gestellt,
zum
sicherlich überknorpelt
Rande des Astes
tief
(gemessen
und etwa 30°"' laug;
der
hin.
und
in
sagittaler
Richtung lang gezogen
niedriger als der Gelenkfortsatz
,
wenn der
angulus maudibulae und die unterste Kinnecke auf einer ebenen Fläche aufstehen und damit auch
der Zahnrand der Backenzähne horizontal steht.
Säugethieren
ist
der Krähenfortsatz
das Gebiss in Anspruch
emporragt,
um
immer höher
genommen wird; denn
so effectvoUer ist die
Bei den lebenden Sirenen und
als der Gelenkfortsatz,
je
und
um
höher der lü'ähen- über
Hebelwirkung der
am
bei allen
andern
so höher je stärker
dem Gelenk-Fortsatz
proeessus coronoideus angreifenden Kau-
) Diese Furche und der wulstige Rand kommt in der Zeichnung Fig. 30 nicht genug zum Ausdruck,
besonders da die Knochenbriicke über dem Ausgang des canalis maudibulae weggebrochen ist.
Lepsius,
llalithyrium.
go
Der Schädel.
Beim Halitherium
muskeln.
konnte also der musculus temporalis trotz der grossen Schläfen-
Schiiizi
nicht kräftig entwickelt sein;
grube
licher,
wenn auch nicht
viel
obgleich
höher als bei Halitherium
breiten Fläche
wird der Krähenfortsatz 45
— 50™"
lang in sagittaler Fiichtung
mässig geschwungen nach vorn abwärts und geht
spannt (Fig. 32)
bis
zum vorderen Rande
entsteht dadurch hinter
es
:
cavum buccinatorium,
endlicli
in
2— 5 ""'.
seine Dicke ist
;
von da an
die
Der höchste
der Rand unregel-
fällt
scharf ausgebildete linea obliqua
Auf der medialen
steil hinab bis auf die Aussenfläche des corpus.
Knochen aus
Ma-
beim ausgewachsenen Halitherium
des processus coronoideus:
Punkt seines Randes liegt gerade vor der incisura mandibulae;
sich der
processus coronoideus ansehn-
constatirt doch J. Marie auch für
ist,
Furchen der Muskelansätze sieht man besonders auf
natus einen schwachen musculus temporalis').
der Aussenseite der
dem Manatus der
bei
der linea obliqua breitet
Seite
der Knochenbrücke, welche sich über die Keinitasche
und über dem vierten Molaren
eine flache Hohlkehle,
den Sirenen stark entwickelten nmsculus buccinator
in welcher ein Theil des bei
ansetzt; das obere dicke Ende dieses Muskels entspringt an der bei den Sirenen gleichfalls auffallend
processus zygomatico-orbitalis ossis maxillae,
grossen Fläche an der Unterseite des
Fläche ich oben pag. 54 fälschlich gesagt habe,
bei den Sirenen der buccinator
dass
wir
mit Wasserthieren
es
zu
thun
von
welcher
Es dürfte demnach
unbenutzt bliebe^).
mangelhafte Function des temporalis beim Auf-
einigermassen die
immerhin
wärtsziehen des schweren Unterkiefers ergänzen;
dass
sie
haben,
ist
auch hier wieder daran zu erinnern,
vom Wasser
deren Knochen bereits
ein
wenig
getragen werden, sodass diejenigen Muskeln, welche den Zweck haben, die Organe des Körpers auf-
wärts zu ziehen, schwächer entwickelt sind, als die abwärts bewegenden Muskeln.
lebenden Sirenen
Bei den
des
Halitherium
,
wenn auch bedeutend mehr
Der Unterkiefer von Halicore
niedriger.
der Unterkiefer des Manatus noch
ist
als der des Halitherium.
ist
in
die
Länge gestreckt und
am
ähnlichsten
dem
also verhältnissmässig
im Gegentheil gedrungener, kürzer und höher geworden
Der Unterkiefer der Rhytina endlich
schliesst
sich
mehr an denjenigen
der Halicore an, wenn er auch durch den gänzlichen Mangel an Zähnen und durch Erwerbung der
grossen Kauplatte umgestaltet und formloser wird (Fig. 90. 94. 100).
Bei
Manatus
HaUtherium:
die
ist
der Körper und Kinntheil des Unterkiefers viel gerader gestreckt als bei
besonders biegt sich die untere Kinnecke nicht so weit abwärts.
Lage der
incisiven Zahnfläche weniger
Schädel des Manatus australis
von 340 "™ Länge
Dadurch wird auch
Der noch junge
Fig. 94 hat einen Unterkiefer von 233 ™™ sagittaler
steil,
der ganze Kinntheil niedriger.
Länge, also das gleiche Verhältniss wie bei Halitherium: aber der Ast besitzt im Gelenkfortsatz eine
Höhe von 124™, im Krähenfortsatz von 131""", und der Kinntheil hat eine Höhe von 70"™ (gegen
150™ 143°™ und 80°™ bei einem Halitherium derselben Schädel- und Unterkiefer-Länge); die
Innenränder der Gelenkköpfe weichen
um
134™", die anguli mandibulae nur
um 68"™
auseinander,
woraus hervorgeht, dass die Aeste des Manatus australis stark nach unten convergiren, während
')
J.
Murie
der Knochen und
')
1.
c.
pag. 151
:
Bezug auf den temporalis bemerkt, dass, im Verhältniss zur Grösse
Schläfengrube, derselbe dünn ist und bedeckt mit einer grossen Masse Fett.«
>es sei in
dem Rauminhalt der
sie
Siehe über die starke Entwicklung des buccinator bei Manatus, J. Murie
1.
c.
pag. 150.
Mandibula.
33
bei Maiiatus senegalensis ebenso steil stehen wie bei Halitherium.
vom Ogowe von
340°"» Schädellänge
der Unterkiefer 230"™
ist
153™" im Processus coronoideus und nur
einander
90"™.
um
Die
130""",
flachen
die
etwas
Astflächon
nach
des
64""'"
liegt
des
Manatus
hoch im Gelenkkopf,
die Gelenkköpfe
umgebogenen Ränder
innen
der
anguli
senegalensis
sperren aus-
in der Mitte 37
""",
ist
sodass
man durch den
diese poröse Fläche bei
unten 22 "™ breit und
Manatus
Ganzen
weiten canalis mandibularis
australis 75""' lang, sie ist
vor mit sehr geringer Abwärts-Biegung
fällt
,
bei gleicher
oben 28°'™,
von hinten nach vorn abwärts gleichmässig flach convex
ist
Bei Manatus senegalensis geht die Fläche von
ausgebogen.
im
Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden Manatus- Arten
dass die incisiven Zahnflächen verschieden gerichtet und gestaltet sind:
darin,
Länge der Unterkiefer
um
mandibulae
stehen
Körper und Kinntheil strecken sich noch gerader aus beim
afrikanischen, als beim amerikanischen Manatus,
ganz gerade hindurchsehen kann.
143'"'»
lang,
hoch im Kinntheil;
Unterkiefers
vertical gerichtet wie bei Halitlierium.
Bei einem Manatus senegalensis
dem
ersten Molaren direct nach vorn
erst zuletzt mit starker
Verschmälerung
vertical ab:
der obere geradgestreckte Theil hat eine Länge von 40"™, der untere vertical gerichtete von 18
also
im Ganzen 58"™; die Breite der Fläche
Ende nur
7
""".
ist oben 36'"",
der Mitte
in
41"™ und am
'™',
unteren
Diese incisiven Zahnflächen des Manatus-Unterkiefer sind demnach viel breiter, als
bei Halitherium, sie sind auch ebener
und haben ein
dickes,
Der molare Zahnrand des Manatus-Unterkiefers
Backenzähne bedeutend länger geworden,
prämolaren Zahnrand besetzt,
sodass
als
bei
ist
zottiges Knorpelpolster getragen.
durch die Vermehrung der Anzahl der
Halitherium.
der erste Molar
diclit
Die Molaren haben nicht nur den
hinter
sondern drängen auch den Alveolarrand rückwärts gegen den Ast;
des Processus coronoideus
nicht
mehr
steil
nach vorn ab
,
läuft
der incisiven Zahnfläche steht,
desshalb
vielmehr
fällt
der Vorderrand
tief eingeschnitten
hinten hinein: daher entsteht die eigenthüniliche Beii-förmige Gestalt des Krähenfortsatzes.
nach
Dieser
Processus lehnt sich weit nach vorn über, zuweilen soweit, dass unter ihm noch fünf Molaren liegen.
Die Form des Processus coronoideus wechselt im Einzelnen bei verschiedenen Lidividuen, und weicht
auch bei den beiden Arten so ab, dass bei Manatus australis die Basis des Beiles meist kürzer
als
die
vordere Kante (die Schneide), während bei Manatus senegalensis
ist,
beide Längen ungefähr
gleich sind').
Die Ansatzspuren des musculus temporalis sind bei Manatus kräftiger ausgebildet,
Halitherium:
die
vordere untere Ecke des beilförmigen Fortsatzes
ist
als bei
gewöhnlich nach aussen vor-
Ecken und
Kanten bedecken den processus coronoideus. Das obere Ende des Fortsatzes ragt gewöhnlich 5 10"™
gezogen und etwas umgeschlagen;
starke Furchen und auf der medialen Fläclie auch
—
über den processus condyloideus empor.
•)
Siehe Krauss, Manatus
1.
c.
Durch die energischere Auslage des processus coronoideus
1858 pag. 410.
schied und also die Ansicht von Gray bestätigt,
Ich finde bei den mir vorliegenden Schädeln diesen Unter-
wodurch
nicht ausgeschlossen ist, dass zuweilen bei Manatus
wie bei Manatus senegalensis vorkommt. Wohl kaum bei einer
andern Gruppe der Säugethiere variiren ja so sehr die Knochenformen im Einzelnen bei verschiedenen Individuen,
wie gerade bei den Sirenen.
australis die gleiche Gestalt des Krähenfortsatzes
V
11*
Der Schädel.
84
nach vorne wird auch die incisura mandibulae
flacher ausgeschnitten.
Der Gelenkliopf steht
weil jener 10,
Länge der Unterkiefer 100
""^
Richtung, wie bei Halitherium.
in derselben
Der Zahnrand erlangt bei Manatus senegalensis
rikanischen Art,
Richtung länger und erscheint daher
in der sagittalen
dieser nur 8 Molaren
der Alveolarrand
erzeugt:
120'"™ bei Manatus
lang bei Manatus australis,
ist
nach hinten hervor, beim senegalensis weiter,
gang
so auffallend lange und sichtbar nach
drei
smd
heraustretende Keimtasche,
hinten
Molarkeime stecken, wie bei Manatus
findet sich bei
als
gleicher
bei
Dazu
senegalensis.
ragt die dünnwandige Keimtasche bei Manatus stets unter der Knochenbrücke und
des canalis mandibularis
ame-
stets eine grössere Länge, als bei der
dem Aus-
über
beim
Eine
australis.
der zuweilen zwei,
in
am
keinem andern Säugethiere;
ja
ähnlichsten
diese Verhältnisse noch bei den Pachydermen.
Die mandibula der
Halitherium
Halicore nimmt
und des Manatus
unten, der incisive Zahnrand
kommt
Der Kinntheil verlängert
VIII Fig. 90).
(Taf.
wird eine lange und
Dem
sich aus und strebt höher nach oben.
von .340"™ Länge
sehr viel grössere Dimensionen an, als diejenigen des
breite Fläche;
bedeutend nach
sich
der Processus coronoideus spitzt
Schädel eines jungen, wahrscheinlich weiblichen Thieres
von 215 ""Länge, gemessen
ein Unterkiefer zu
vom Hinterrand
der Aeste
zur vorderen Symphysen -Ecke; die Höhe dieser mandibula, bei horizontal stehendem molaren Zahn-
130"™
rande, beträgt 205°"" (gegen 150""' bei Halitherium und
länge); die Höhe des Astes im processus coronoideus
die
80"™
Kinntheils 125""" (gegen
Höhe des
ist
bei Halitherium
Grösse der mandibula des alten Schädels von 375
Die incisive Zahnfläche
bei
dem
fällt
Unterkiefer von 215""' Länge 95""' lang;
unten verschmälert
sie sich bis
Länge
schräg nach vorn
auf 20 "™.
In der
al)
Manatus von gleicher Schädel-
und 70"™
ersieht
mit
oben
ist
1
man aus
""hat; unten steht
ein viertes Paar,
20"™
entfernt
sie
vom
verticaler Richtung,
8
— 9 ""
breit
in
in
der
:
sie
Mitte
wird
55"'"',
liegen oben dicht unter
— IG"™,
dritten, deren
schauen, als ob zwei nach unten gerichtete Stosszähne darin Platz greifen
jede 20 "™ lang in
Fig. 90.
34'"'" breit,
im übrigen ebenen Fläche
Die
grossen Kinntheil.
20" gegen den Molar-Rand
einander drei Paar incisive Alveolen, deren jede einen Durchmesser von 14
8— 11
Die bedeu-
bei Manatus).
dem abnorm
tende Höhe des ganzen Unterkiefers folgt also wesentlich aus
'""'
bei
160"™, im processus condyloideus 140"™;
eine Tiefe von
Höhlungen nach unten
sollten,
transversaler Richtung
und von denen
Die Böden
wird.
der Alveolen bestehen aus feinzerfaserter, ganz poröser Knochensubstanz und gestatten vielen Gefässen den Austritt.
durchbohrt.
Auch der übrige
In den Alveolen
rudimentären Schneidezähnen.
platte, als
ein
findet
Ueber
Theil der Fläche, besonders der untere Theil wird von Gefässen
sich
in
der Regel keine Spur
mehr von den früh
absorbirten,
diese grosse incisive Fläche breitete sich eine dicke Knorpel-
Vorstadium der Hornkauplatte von Rhytina.
Der Körper der mandibula hat
Der molare Zahnrand beherbergt nur
in
bei Halicore
auch an Höhe ganz bedeutend zugenommen.
seiner hinteren Hälfte, vier bis sechs,
im Alter nur zwei
C3dinder-Zähne (siehe unten das Gebiss); diese Backenzähne haben sehr lange Wurzeln:
und bei der Höhe des Körpers überhaupt
liegt
mandibularis, als bei Halitherium und Manatus.
von 40"™ bei 215"" Kieferlänge,
ist
der Zahnrand
l)edeutend höher
über
desswegen
dem
canalis
Die vordere Hälfte des Zahnrandes, in der Länge
durch den Mangel der Prämolaren
und Caninen
ein scharfer
MandibuU.
Knochenranrl
handen
,
lange Zahnlücke,
also eine
wie
sie
g5
weder bei Halitherium noch bei Manatus vor-
ist.
Der canalis mandibularis
mündet
Lumen, 15 ™'
besitzt ein sehr weites
er in einer einzigen grossen Oeffnung auf
dem
mentale schneiden in die Knochenwand vier
™" Kieferlänge.
vorderen Theil des Körpers,
bei den beiden andern Sirenen; er ist in Folge dessen auch km-zer
nur 45™" lang (gegen 120"^ bei Halitherium und
bei 215
80—90"™
Vorn
also früher als
und wird bei 215""" Kieferlänge
bei
Vor dem foramen
Manatus).
fünf grosse Gefässkanäle, nach unten, vorn und oben
liis
ausstrahlend.
Die Aeste des Unterkiefers von Halicore weichen nicht so stark ab von denen des Hali-
therium
nur der Processus coronoideus zieht sich länger und spitzer nach oben aus, bis 30 ™" den
:
Processus condyloideus überragend.
um
Hat doch auch Halicore bedeutend schwerer zu heben an seinem
der mandibiila von 215"™ Länge entfernen sich die Gelenkköpfe
An
Unterkiefer als Halitherium.
120 "™, die Hinterränder der Aeste
foramen mandibulae
ist
IGO "™ und die anguli nur
um
um
45 "^ von einander.
Die enorme Entwicklung des Kinntheils, des Körpers und des canalis mandibularis,
die gleichen Verhältnisse
in ähnlicher
am
Weise, wie Rhytina, vorwiegend den vorderen Theil seiner Mundspalte ziun Abrupfen
Den Unterkiefer der Rhytina sehen
mandibula
wir auf Taf.
Rhytina
,
der Höhe
in
der Mauatus-Unterkiefer
ist
endlich Halicore
X
Bei
Fig. 100 vor uns;
A. von
einer Schädellänge
Nordmann
von 590"™ wird
und 270"'°' hoch (im Processus coronoideus); im Verhältniss zur Schädel-
STi"""" lang
länge entspricht diese Länge derjenigen der Halicore,
Manatus;
und diesem Zwecke die
Organe möglichst anzupassen sucht.
beschreibt denselben in der citirten Abhandlung pag. 16.
die
sowie
Zwischenkiefer der Halicore weisen darauf hin, dass diese Sirene bereits
und Zermalmen der Pflanzennahrung (hauptsächlich Seealgen) gebraucht
betrefi'enden
Das
sehr gross und liegt direct unter der Alveole des letzten Molaren.
als
der höchste
,
ist
am
etwas geringer
niedrigsten,
es
als
und
bei Halitherium
folgt
Halitherium,
dann
da sich die Höhe der mandibula zur Länge derselben
verhält bei Manatus wie 10: 19, bei Halitherium wie 10: 16, bei Rhytina wie 10: 14 und bei Halicore
wie 10: 10 (bei alten Schädeln der Halicore wird der Unterkiefer sogar etwas höher als er lang
z.
B. bei
dem
Fig. 90 abgebildeten).
Die incisive Zahnfläche
ohne eine trennende Kante
in
fällt in
flachem Bogen wenig
steil
den zahnlosen molaren Rand über;
nach vorn ab und geht nach hinten
sie
wird bekanntlich bedeckt von
der dicken, hornigen Kauplatte, welche nicht auf den molaren Zahnrand übergreift.
incisiven Fläche beträgt bei
welches ungefähr
dem
breitere Fläche besitzt.
590™
Schädellänge 146"™,
des Manatus australis entspricht,
die grösste Breite
65"™,
während Halicore eine
Die Länge der
ein Verhältniss,
relativ längere
und
Alveolen oder gar rudimentäre Schneidezähne sind bis jetzt unter der Kau-
platte des Unterkiefers der Rhytina nicht gefunden worden;
am
ist,
dieselben
würden auch wohl höchstens
fötalen Schädel zu finden sein.
Das
einzige foramen mentale
mündet
der canalis mandibularis sehr kurz wird: er
Bei dem Mangel der Backenzähne
bei Rhytina
ist
noch weiter hinten
als bei Halicore, sodass
nämlich 85 "^ lang bei 374 "^ Länge der mandibula.
liegt der canalis
mandibularis auch bedeutend höher im Körper, als
Der Schädel.
86
der Kinntheil biegt
bei Halicore;
des Astes
ansehnlich steiler zum angulus mandibulae ab, als bei den andern Sirenen, wodurch
fällt
Länge der Astfläche
die sagittale
Der Hinterrand
lange nicht so weit herab, als bei jenem.
sicii
relativ verkürzt wird.
Der Processus coronoideus ragt 30—40°"" über den Gelenkkopf empor und ist ähnlich
gestaltet wie derjenige der Halicore: sein Vorderrand fällt steil ab, etwas nach vorn geneigt, ist
nicht tief nach
von Nordmann zeichnet diesen Fortsatz
hinten ausgeschnitten, wie bei Manatus;
sehr spitz nach oben auslaufend,
etwas nach hinten übergekrümmt
(1.
c.
der Gelenkkopf sehr wenig über die incisura mandibulae
andern
Sirenen
drei
transversal
langgezogen,
Richtung etwas verlängert erscheint.
sondern
H
Taf.
während
Fig. 4),
Zu bemerken
derselbe auf unsrer Abbildung Fig. 100 oben stumpf abgeschnitten erscheint.
ist,
dass
emporragt, und dann nicht wie bei den
aljgerundet
und
ist
eher
Der Gelenkkopf würde danach besser eine
sagittaler
in
seitliche
Gleitung
der Kiefer an einander vorbei gestatten, als dies bei den quergestellten Gelenkköpfen der andern
Sirenen der Fall sein kann
der zahnlose
:
Mund
der Rhytina musste auch mehr eine zermahlende,
horizontale Bewegung, als eine zerlieissende, verticale ausführen.
Die Unterkiefer der vier Sirenen-Gattungen weichen demnach mehr von einander ab, als
dies bei den andern Schädelknochen
im Allgemeinen der
erklären dürfte, dass die mandibula
frei
dem
Fall
ist,
ein
Umstand, welcher
und ohne Behinderung anliegender Knochen
sich
sich daraus
am
besten
Bedürfniss des rascher als alle andern Organe sich umwandelnden Gebisses anpassen konnte.
14.
Wir werden
zuerst die beiden Schneidezähne des Zwischenkiefers,
als Stosszähne zu bezeichnen sind,
des Oberkiefers;
Das Gebiss.
endlich die
zu betrachten haben,
welche ihrer
Form nach
dann die vier Molaren und die Prämolaren
Bezahnung des Unterkiefers.
Das Gebiss der lebenden Sirenen wollen
wir hernach gesondert behandeln, da es sich sehr wesentlich von
dem
des Halitherium Schinzi unter-
scheidet.
a.
Dentes incisivi ossis
Taf. III Fig. 15. 16,
incisivi.
und Taf. VIII
Fig. 87.
Die beiden abgebildeten Stosszähne gehören ein und demselben Individuum an. welches im
Januar 1877
sind diese
dem Meeres sand
in
am
von 90""", von denen
bei Flonheim gefunden
und die grossesten.
besten erhalten
13—16°™
wurde
;
von allen Stosszähnen, die ich kenne,
Der vollständige Zahn Fig. 16 hat eine Länge
auf die Schmelzkrone, die übrigen
mm auf die
lange und verhältniss-
mässig dicke Wurzel kommen. Da die Spitze der Krone abgekaut ist, dürfte der Zahn eine Länge
von 95 °™ erreicht haben. Die Krone ist bekleidet mit einer glänzenden
dunkelgrauen Schmelz,
(Emaille-) Lage,
glatt
welche an der abgekauten Fläche eine Dicke von 1"™ aufweist.
ohne Runzeln;
nur an
begrenzt auf die Wurzel.
dem kaum abgeschnürten Hals
Die Krone
stellt eine einfach
verfliesst er
rauh
kegelförmige Spitze dar,
Der Schmelz
ist
und unregelmässig
ein
comprimirt, sodass die Basis des Kegels eine Ellipse von 10 auf 12 °™ Durchmesser
wenig
ist.
seitlich
Die abge-
Das Gebiss.
87
kaute Fläche an der Spitze zeigt eine geringere Compression mit
einem Durchmesser von
der Schmelzi-and steht ein wenig über das mittlere Dentin-Rund hervor.
diesen Zähnen
fast
Stosszahn unsrer
— also
nach hinten
Die Kaufläche steht bei
normal zur Längsaxe des Zahnes, nur wenig nach 'vorn geneigt;
Sammlung
ist
5—6=™;
ein andrer
stärker abgekaut, bis auf die Hälfte der Krone und zeigt eine schief
dem Munde zugewandte Kautiäche von
ähnlicher elliptischer Rundung.
Die Wurzel der beiden abgebildeten Stosszähne schwillt zunächst vom Hals aus nach oben
an mit starker seitlicher Compression,
20 auf 13""" beträgt.
sodass der Querschnitt der Wurzel an der stärksten Stelle
Weiter nach oben nimmt die Wurzel wenig an Dicke ab mit schwach welüger
und rauher Oberfläche;
das
Ende der Wurzel trägt mehrere
kleine
Höcker und Längsrunzeln,
denen sich wohl die aus den Nahrungscanälen austretenden Gefässe anlegten (Fig.
Auch auf
16).
der stärksten Anschwellung der Wurzel erscheinen schwache Längsrunzeln.
Im Ganzen
der Stosszahn eine doppelte,
besitzt
oben nach unten derartig,
schwache Biegung:
die laterale Seite
dagegen nach aussen schwach gekrümmt
Zahnes auch
wenig von vorn
hintere
ein
gekrümmt
ist.
gebogen,
hinten
nacli
Aehnliche Stosszähne hat Kaup abgebildet
letzten
100°"".
Interessant ist der
Keim
Universitäts-Saramlung zu sehen
—
19°™ auf
so sclieint
ist
die Längsaxe des
vordere Seite stärker als die
in seinen
ist.
Da
alle
Beiträgen Taf.
I Fig.
9—13, von denen
der Zahn Fig. 13 erreicht eine Länge von
Dieser Zahn hat eine Dicke von 8 "™ und eine Länge von 35 "™,
die schwarze
Schmelzkrone kommen; die Wurzel
Höhlung geht konisch
die
Höhe des unteren Randes der Krone.
besitzen,
und zweitens
eines Stosszahnes, den ich Gelegenheit hatte in der Heidelberger
').
einen sehr dünnen scharfen liand;
seine Spitze unversehrt
ist;
sodass die
sein.
beiden noch ihre Spitzen erhalten haben;
von welcher Länge 16
der Richtung von
Bei dieser Stellung würde die Biegung des Stosszahnes ungefähr den äusseren
Flächen des Alveolartheils des Zwischenkiefers gefolgt
die
in
dass die mediale (dem zweiten Stosszahn zugekehrte) Seite ganz gerade,
Der Zahn lag
der Wurzel
bereits
^)
hohl und hat
ist
den Zahn hinein und endigt
jedenfalls noch in
andern mir bekannten
die Schliessung
in
m
der
der Alveole verborgen, da
Stosszähne des Halitherium sohde Wurzeln
früh zu geschehen, und der
Zahn
bei
dem
Austritt aus der Alveole eine solide Wurzel zu haben, gerade wie die Backenzähne.
Das cavum
dentis, welches der
unregelmässig oblongen Querschnitt:
Länge nach durch den ganzen Zahn hindurchgeht, hat einen
ich
fand ihn
in
der
Mitte der geschlossenen Wurzel eines
halbangekauten Stosszahnes von 80 "™ Länge mit einem Durchmesser von 3 zu 1,7"™^).
Der
canalis
') Krauss, Neues Jahrbuch für Min. 1862. Taf. VII Fig. 7 bildet diesen Keimzahn des Halitherium Schinzi
den Zahn »eines andern jungen Cetaceums« ab. Dieser Zahn ist mit dem Schädel des jungen Thieres, den
Krauss Taf. VII abbildet, zusammen gefunden worden. Es bedarf wohl nach dem oben pag. 60 und hier Gesagten
des Beweises nicht mehr, dass wir hier in der That den Keim eines Stosszahnes vom Halitherium vor uns haben,
besonders wenn wir ihn mit denselben Zähnen der Halicore vergleichen.
als
Das Innere des Raumes war zierlich ausgekleidet mit feinen durchsichtigen Arragonit-Nadeln.
Während des Druckes dieser Arbeit wurde in Flonheim der Schädel eines jungen Thieres gefunden,
in dessen wohlerhaltenem Zwischenkiefer die beiden Stosszähne sassen: jeder Stosszahn ist 64 "um lang, wovon
16— 20™m auf die kaum angekaute Schmelzkrone kommen; ihre Wurzeln sind hohl am Ende: die konische Oeifnung ist 15^^ tief und zwischen den scharfen Rändern 9 auf 11mm weit.
')
^)
Der Schädel.
QQ
mündet mit enger Oeffnung an der
radicis
stanz
sehr dicht,
ist
Spitze oder seitlich neben der Spitze aus.
stets dunkelbraun gefärbt und glänzend; mit der Lupe
Die Zahnsub-
eine concentrische
ist
Schaalung und eine sehr feine radiale Strahlung der canaliculi dentium leicht wahrnehmbar.
Die dentes incisivi des Halitherium stellen demnach ein Zwischenstadiuni dar zwischen
echten Schneidezahn und
denn
unähnlich diesen
behren des Cementes
;
Stosszahn, wie er sich bei Halicore und den Proboscidiern zeigt:
dem
besitzen jene
ihr
Wachsthura
noch eine Schmelzkrone und eine geschlossene Wurzel,
ist
Dagegen
begrenzt.
digen, von vorn nach hinten comprimirten Schneidezahns
als dies
echten Schneidezähnen der Fall
bei
ist.
;
die Wurzel weit stärker entwickelt,
ist
Mit dem Wachsthum der Wurzel hängt wohl die
Da
wir von
dem
letzteren
besitzen, lässt sich auch nicht entscheiden, ob noch Alveolen für andre
Schneidezähne vorhanden waren;
letzteres
ist
immerhin wahrscheinlich, sowohl
als ein
allgemeiner
früh ausfallenden
Säugethier-Charakter, als besonders desswegen, weil Halicore noch einen zweiten,
Schneidezahn
ent-
Charakter des schnei-
fehlt ihnen der
auch
bedeutende Aufblähung des Alveolartheiles des Zwischenkiefers zusammen.
keine vollständigen Exemplare
dem
besitzt.
Von den Zähnen des Oberkiefers wollen wir
zuerst die echten, dann die falschen Backenzähne
betrachten, da uns die ersteren besser bekannt sind als die letzteren.
b.
Dentes molares ossis maxillae.
Taf. III Fig.
Das Halitherium Schinzi
besitzt in
von vorn nach hinten an Grösse
18-20 und
22. 24. 26.
jedem Oberkiefer vier dreiwurzelige Backenzähne, welche
Die Backenzähne des Halitherium
und Complication zunehmen.
sind echte Höckerzähne, obenhin betrachtet ähnlich den Höckerzähnen der Suiden
erhalten sie
;
durch Abkauung
Dadurch dass
eine blumenblatt-artige Zeichnung, analog den Zähnen des Hippopotamus.
im Gebrauch
die vorderen ]\Iolaren des Halitherium sehr früh hervorbrechen und bereits
die Prämolaren noch
im Knochen versteckt liegen,
die beiden vorderen Molaren fast bis zur Hälfte der
Besprechung der Backenzähne des Halitherium
kennen wir bis
Kronen abgekaut
in lieiden Kiefern
nur Oberkiefer,
jetzt
sind.
sind,
wenn
an denen
Wir thuen daher
gut, bei
beim letzten Molaren zu beginnen
und nach vorn weiterzugehen.
Der letzte Molar (m*) des Oberkiefers
zahn mit offener Wurzel,
Fig. 20
im
ist
ersten Beginn
abgebildet auf Taf
HI
Wurzeln und im Oberkiefer Fig. 22 stark abgenutzt mit
dieser
ist
Krone
(Fig. 18 a. b) hat
letzte
drei
sehr kräftigen Wurzeln.
Länge von 29"™,
ihre
Diesen Oberkiefer bildete Kaup
in seinen
:
Wie man
seine frische
grösste transversale Breite liegt im
vorderen Theil mit 25"™'; die grösste Höhe der Schmelzkrone beträgt
')
mit drei geschlossenen
Molar der grosseste von den Backenzähnen des Oberkiefers
eine sagittale
Keim-
der Benutzung gleichfalls mit offener Wurzel,
Fig. 24 und 26 von ein und demselben Oberkiefer') etwas stärker abgekaut
sieht ,
Fig. 18a. b als
Beiträgen Heft 5 Taf.
V
1(3""".
Fig.
1
Da
ab.
die
Wurzeln dieses
Das Gebiss.
Zahnes im Alter des Thieres bis 36
Auf der unverletzten Krone
so an
dem
,
"""
lang werden, erreicht der Zahn eine
man
zählt
gg
bis zu 22 kleine
Gesammthöhe von 52
und grosse Höcker:
dass zwei Hauptreihen von je drei grossen Höckern zu beiden Seiten
transversal durch
tief
die Mitte
einschneidenden Thale liegen.
™'.
dieselben ordnen sich
vorn und hinten
,
,
von
Die vordere Hauptreiiie wird
vorn begleitet von einer niedrigen Reihe kleiner, dicht aneinander gestellter Höcker, welche sich an
den grossen medialen der drei Hügel der Hauptreihe dichter anschliessen
an
als
den lateralen.
Ebenso sind der hinteren Hügelreihe hinten sechs grössere und kleinere Höcker angeschlossen, welche
im Verein mit den drei Haupthügeln rings im Rund eine ansehnlich
tlem zeigt sich in
dem
trans\ersalen Hauptthal
auf der
ein breiter, meist mitten gekerbter Schmelz-Zipfel
Grube umstehen.
tiefe
am Rande
medialen Zahnseite
Ausser-
der Krone
').
Die drei Hügel der vorderen Hauptreihe sind die höchsten und stärksten Höcker des Zahnes.
am
Von ihnen
ist
der mediale
kerbt;
ist
von den beiden andern Höckern tiefer abgetrennt als von der vorderen Nebenreihe,
er
sodass beim
Abkauen
dicksten und
seine Insel schneller verschmilzt mit den ersten
Von den
mit seinen beiden Genossen (Fig. 24. 26. 22).
auch wieder der laterale der ansehnlichste;
an den lateralen Höcker an.
Zähnen Fig. 18 a.
b.
die andern
Höckern der Nebeureihe,
als
Hügeln der hinteren Hauptreihe
ist
Die hintere Nebenreihe schliesst sich bei den beiden zusammengehörigen
derartig an die Hauptreihe, dass zunächst neben
Höcker den Abschluss
Höcker
drei
frischen Spitze ein wenig ge-
der mittlere schliesst sich dichter an den medialen als
höcker ein starker, aber 3 "" niedrigerer Höcker
ein 7 "'" langer
und an seiner
längsten
bildet
,
steht,
und hinter dem
lateralen
Haupt-
dann drei kleine Höcker folgen und endlich
der in eine transversal gestellte Schneide
,
nicht wie
in eine Spitze ausläuft.
Die beiden medialen Höcker der Hauptreihen sind in sagittaler Richtung über doppelt so
lang als in transversaler Richtung breit, und sind bedeutend
durch das mittlere Thal,
als die beiden lateralen
weniger
tief
von einander geschnitten
Höcker derselben Reilien;
ferner breiten sie sich
gegen den Hals zu immer breiter aus, nur dem Mittel-Zipfel noch einen Platz auf dieser Seite der
Krone einräumend; zudem
die
fallen sie mit
Höcker der lateralen Zahnseite.
krone geschlossener
als die
Furchen zerschnitten
An den
bedeutend flacherer Böschung gegen den Hals zu ab,
Durch
Aussenwand,
alle diese
Nebenhöcker
nicht so viel
Höcker auf der rechten und linken Seite
c.
Taf.
V
Fig.
1
als bei
Innenwand der Zahnals
mehrfach von
zum
den oben beschriebenen;
ein
Theil
um
die
hintere
Grube
sogar variirt Anzahl und Grösse
und desselben Oberkiefers
:
z.
B. an
dem von
abgebildeten Oberkiefer fehlt rechts der erste grosse Nebenhöcker der lateralen
Zahnseite, der links nur als eine kleine
')
die
dem Hauptthale
von
anderer Oberkiefer finden sich
dieser
1.
tief
ist.
letzten Molaren
herum
Kaup
Merkmale erscheint
welche sowohl
als
Auf den Abbildungen
tritt
Warze angedeutet
ist
(unsre Fig. 24 und 26)
dieser Mittel-Zipfel nicht scharf
;
auch
ist
hier die
genug hervor, am deutlichsten noch
bei
schon hier daraufhinzuweisen, dass ein solcher Zipfel
oder Warze am medialen Eingange des Hauptthaies zwischen den beiden medialen Hügeln sich bei den meisten
Ungulaten findet; diese Warze wächst zur Säule aus bei den Boviden und Equiden.
Fig. 26 links auf der inneren Seite.
Lepsius,
ilalitli'-riiini.
Es dürfte geeignet
sein,
12
;
Der Schädel.
QQ
Grube durch eine
Furche nach aussen
tiefere
ofifener,
wodurch die Gruppirung der hinteren Xeben-
höcker derjenigen der vorderen Molaren ähnlicher wird.
höchsten:
Die Hügel der vorderen Hauptreihe sind die
{Fig. 24 u. 26)
es
;
Dann
folgen die
runde kleine Inseln aus den beiden lateralen Hügeln
entstehen zwei
nach vorn ausgezogene Insel
werden daher zuerst abgekaut
sie
und eine
,
aus dem medialen Ilauptzapfen und den höchsten vorderen Nebenhöckern.
Die Abnutzung
Höcker der hinteren Hauptreihe; endlich die hinteren Nebenhöcker.
auf der lateralen
erfolgt wie bei allen Molaren des Oberkiefers an der medialen Seite stärker als
(umgekehrt am Unterkiefer); zugleich geht sie bei diesem letzten Molaren hinten schneller als vorn,
sodass ein solcher Zahn eines
mir vorliegenden alten Thieres vorn noch mit einem
Schmelzreste umgeben
der hinteren Hälfte bis zur halben Wurzel abgekaut
lUid in
2—3"™
da die Zähne aber einfach (dentes simplices),
dicke Lage;
hohen
es erscheinen
;
Der glänzende, dunkelgraue Schmelz
daher die Kanäle der Zahnwurzeln auf der Kaufläche.
den letzten Molaren eine
ist
5—7"™
ist
an
keine
Schmelz nicht zwischen das Dentin eindringt, und
schmelzfaltigen (dentes complicati) sind,
also der
da auch jede Spur von Cement
werden die Kronen der Backenzähne des Halitherium ver-
so
fehlt,
hältnissmässig rasch durchgekaut, sodass wie erwähnt die Kronen der ersten Molaren bereits stark
abgekaut
ehe die Prämolaren vorbrechen.
sind,
Die Wurzeln der Keimzähne sind wie immer hohl mit scharfem Rande:
prägen sich
als
Wurzel
und die hintere Grube
das Hauptthal
flache Vertiefungen,
Innern der breit offenen
als
die Hügelreihen
Erhöhungen aus im
anfänglich lassen sich sogar je drei spitze Vertiefungen erkennen,
;
welche den sechs Hügeln der beiden Hauptreihen entsprechen, ein Beweis, dass diese Reihen sich
vor den beiden Nebenreihen
auszeichnen;
Durch Ausfüllung und Abschnürung entstehen zugleich mit dem Herausschieben des
tiefsten.
Molaren anfangs drei starke Wurzeln
ihrer Fläche
in
sagittaler Richtung
ist
gleiche Stellung,
die
,
wie
letzten
von welchen eine die ganze mediale Breite des Zahnes, mit
gestellt,
die beiden andern an der lateralen Seite je
einnimmt,
Diese Stellung der Wurzeln haben
unter den Haupthügeln stehen.
und
auch sind die beiden medialen Löcher die weitesten und
B. die
z.
Zähne Fig. 24 und
sie die übrigen Molaren des Oberkiefers besitzen.']
26,
Aber beim
späteren Weiterwachsen des Zahnes tritt weitere Theilung und eine Verschiebung der AVurzeln des
letzten Molaren ein: die hintere laterale
und drängt
so die mediale
erscheint, meist
Mitte und
zum
Wurzel nach vorn, sodass
sie
auch auf der medialen Seite des Oberkiefers
oder weniger zu zwei Wurzeln ab
;
zuweilen
ursprünglich dreiwurzeligen
ein.
mehrwurzeliger Molar im
noch eine zweite Theilungs-
Es entsteht
Verlauf des Lebens
Durch das später zu erwähnende Vordrängen der Zähne
letzten Molaren
')
ist
Auch die beiden vorderen Wurzeln zeigen meist eine oder zwei Theilungsfurchen
indessen l^ilden sich nur an den Wurzelenden neue Abschnürungen,
Individuums.
zu, stellt ihre Fläche transversal
Theil offen aus der Knochenwand lier vorschauend; zugleich schnürt sie sich in der
am Ende mehr
furche angedeutet.
Wurzel nimmt stark an Breite
mehr und mehr schräg von vorn nach
Diese Stellung der Zahnwurzeln
Tapir) die ursprüngliche
ist.
Siehe unten.
am
Oberkiefer
ist
stellen
also hier aus
ein
dem
und desselben
sich die
Wurzeln des
hinten.
auch diejenige, welche bei den üngulaten
(z.
B. beim
Das Gebiss.
qi
vorderen Molaren werden bei analogem Grundplan
um so einfacher, d. h. um so geringer wird die Anzahl
Die
nach vorn
der Höckervertheiiung je weiter
Hauptquerreihen zu je drei Zapfen, von denen der mediale der grosseste
und hintere Nebenreihe bleiben jedem Molar.
Grube des
rings geschlossene
Die hintere,
Molaren wandelt
letzten
auf diese Weise den
Rand der Krone
vierhöckerigen
medialen Hauptzapfen an, während
von
lateralen
den vorderen Molaren;
bei
der
vorderen Hauptreihe trennt:
breite
wir
Höcker am medialen
Xebenreihen schliessen sich nahe an die
abgeschnitten
sie tiefer
und je eine vordere
ist,
mehr oder weniger durch Ncbenhücker
Rand und zwei
beiden
die
besitzt
Die beiden
sich zu einer lateralwärts abfallenden Furche,
wie diejenige Furche, welche die vordere Nebenreihe
erhalten
Doch
der Nebenhöcker.
vorderen Molaren den Schmelzzipfel im medialen Anfang des Hauptthaies.
keiner der
sind
durch Furchen von den lateralen
Hauptzapfen.
Aus dieser Vertheilung der Höcker auf den vorderen Molaren
blattartige Zeichnung
der Hauptreilien
blumen-
lässt sich leicht die
IH zu sehen
ihrer Kauflächen erklären, wie sie auf der Tafel
die Inseln
ist:
verschmelzen an der metlialen Zaimseite eher mit den Inseln der Nebenreihen, als
auf der lateralen Seite.
Die Abnutzung geht wie gesagt auf der medialen Seite der Molaren des
Oberkiefers rascher vor als auf der lateralen
daher ragen die beiden lateralen Haupthöcker immer
:
bedeutend über die übrige Kaufläche hervor.
Die Krone des vorletzten Molars nf (Fig. 18. 19- 22) wird
hoch, gegen 29
:
25
:
16 "™ des letzten Molars.
der Kronen
bei diesen
ist
bei
m'=
19
:
zu
sie
Das Verhältniss der
20 und bei
lang,
m'=:
17
:
18,
stark
abgekaut sind;
sagittalen
drei ersten
wobei jedoch zu bemerken
Molaren ziemlich gleich lang und
der letzte bedeutend in die Länge gezogen
ist;
Zahn nach hinten
daher
freien
Spielraum
hat,
es
breit, also
die
in
und 16 "^
Höhe der
frischen
doch
dieselbe
ist
dass die Länge
ist,
Im Ganzen
wird.
sind die
abgerundet quadratisch, während
geschieht dies dadurch,
sich
breit
Länge zur transversalen Breite
Zähnen durch die Abreibung am Nebenzahn etwas verkürzt
Kronen der
23°™
Bei den vorderen Molaren kann die
Krone nicht mehr genau angegeben werden, weil
geringer als bei den letzten Molaren.
22°™
dass
m*
Länge streckt und
als der letzte
die zahlreichen
hinteren Nebenhöcker entwickelt.
Jeder der drei vorderen Molaren hat drei Wurzeln,
seiner breiten Fläche sagittal
gerichtet
ist,
von denen eine medial steht und mit
während die beiden andern
Zahnhälfte liegen, sodass sich das Hauptthal der Krone
in
lateral
und
je unter einer
die Einschnürung zwischen beide
Wurzeln
verlängert.
Den Molaren des Oberkiefers vom Halitherium eigenthümlich
ist
die Erscheinung,
dass die
hinteren Zähne im Verlauf des Lebens des Thieres sich nach vorn vorschieben, sodass der vorderste
Molar m' mit seinen Wurzeln schliesslich ganz aus dem Knochen herausgedrängt wird und ausfällt;
dies letztere geschieht zu einer Zeit,
Wurzeln desselben zum Theil
wo
die
resorbirt sind.
Krone von m' schon
fast
Die Vorscliiebung kann
ganz abgekaut
am
ist
und die
besten beurtheilt werden
nach der Stellung der Molaren zum hinteren Rande des Processus zygomatico-orbitalis des Oberkiefers: bei Schädeln junger Thiere liegt dieser
m^ und
ni' (z. B.
Fig. 18);
bei etwas
Knochenrand noch etwas vor der Lücke zwischen
älteren Thieren
trift't
dieselbe Linie auf den dritten Molaren
12*
Der Schädel.
92
(Fig. 22)
und bei ganz alten Thieren, wo m' bereits
randes.
Daher stehen
die
und
seine Alveolen
zum
Theil zugeschoben
der vordere Rand des letzten Molaren fast die Höhe jenes Knochen-
sind, erreicht
und verwachsen
fehlt
Wurzeln
aller
Molaren bei alten Thieren stets schräg von vorn nach
hinten gerichtet im Oberkiefer.
c.
Dentes praemolares os8is maxillae.
Taf. III Fig. 18. 23. 25a. b, laf.
V
Fig. 38
und Taf.
Die Prämolaren des Oberkiefers weichen sehr wesentlich
ab;
X
dem
Form von den Molaren
in ihrer
das Halitherium gehört daher in die Klasse der Heterodonten.
diejenigen alter Thiere, zeigen vor
Fig. 96.
Die meisten Oberkiefer,
ersten Molaren zwei hintereinander liegende,
An manchen
Alveolen, in welchen zuweilen noch zwei einwurzelige Prämolaren p' und p^ stecken').
Oberkiefern findet sich etwas weiter vorn eine dritte einfache, meist
Sammlung
Schädel der Heidelberger
dritter Prämolar,
welcher mit
von denen einer Taf.
HI
Fig. 23
,
und
vorderste
drei frische
ein zweiter Taf.
Der Zahn Fig. 23
28. 29 abgebildet sind.
diese
in
verwachsene Alveole
Alveole
an einem
einwurzeliger
kleiner
ein
;
dem Schädel zusammen gefunden wurde ^).
liegen mir sechs angekaute
Es
passte
auch
weite, einfache
ist
HI
Prämolaren des Ober- und Unterkiefers vor,
Fig. 25
und die drei frischen
Taf.
ein einzeln gefundener von Flonheim
,
IV
Fig. 27.
auf welchen
Kaup im Jahre 1838 den Namen Pugmeodon Schinzi gründete (Neues Jahrb. für Mineral. 1838
pag. 319 Taf. II Fig. C 1. 2); derselbe ist von Kaup als „erster oberer linker Backenzahn des Halitherium Schinzi"
Der Zahn
auf der Etiquette bezeichnet.
noch
Fig. 25 steckt
in
der Alveole vor
dem ersten Molaren des Oberkiefers und wurde mit dem ganzen Oberkiefer von Kaup,
Heft 5 Taf.
noch
niclit
V
Fig. 1^) abgebildet.
Dieser Zahn
ist also
sicher
der linke p' des Oberkiefers.
abgekauten Prämolar Fig. 27 bildete Kaup, Beiträge Heft 2 Taf.
daselbst Heft 5 Taf.
V
Fig. 3
und den Zahn
Beiträge
Fig. 29 daselbst Heft 5 Taf.
I
V
Den
Fig. 14 ab, den Fig. 28
Fig. 4 ab.
Der Schädel der Heidelberger Sammlung, welchen Krauss im Neuen Jahrb. 1802 beschrieb,
enthält die drei Prämolaren im Oberkiefer Taf.
X
Fig. 96, von welchen
Prämolaren der vorderste p'
nicht im Kiefer festsass, aber mit dem Schädel gefunden wurde, in die Alveole passt und wohl auch
nach Grösse und Form richtig als p' angenommen wird; ausserdem wurden mit demselben Schädel
(nach Bronn's Etiquette)
Unterkiefers sein
zwei
dürften;
einwurzelige
p' derselben
Prämolaren
gefunden,
welche
p'
und p" des rechten
hat Krauss, 1862 Taf. VI Fig. 10 abgezeichnet.
An dem
jüngeren Schädel der Heidelberger Sammlung, welchen Krauss daselbst Taf. VII abbildete, brechen
')
welche
Wir zählen
die Prämolaren von hinten nach vorn, die Molaren von vorn nach hinten, eine Zählweise,
geeignet jetzt mehr und mehr gebräuchlich wird.
Dieser p^ wurde von Krauss 1. c. 1862 Taf. VI Fig. 2 und 7 und auf unsrer Taf. X Fig. 96 abgebildet.
Und bereits vorher im Neuen Jahrb. für Min. 1856 pag. 19 von Kaup besprochen und photolitho-
als sehr
'')
')
graphisch Taf.
I
abgebildet.
:
Das
aus
dem
Gebiss.
93
Oberkiefer links eben zwei Prämolaren p' micl
Knochen und liegen
rechts nur p' hervor,
p',
Ein Unterkiefer-Fragment aus Klipstein's Sammlung bildete Kaup, Beiträge Heft
ab: zwei eiuwurzelige Zähne, welche hohle
Wurzeln
Kaup
Endlich skizzirt Kaup, Beiträge Heft
hält sie fälschlich für Milchzähne.
Unterkiefer-Hälfte mit drei
rechte
dem
Kiefer") und
Dies
ist
es sind
noch im
stecken
im Kiefer, sodass ihre Spitzen sich nach hinten und unten richten.
schief sagittal
besitzen, stecken in den vorderen beiden Alveolen;
Molaren (der vierte
ersten Prämolaren p'.
II Taf. I Fig. 18
liegt
V
V
Taf.
Fig. 2 eine
„noch als Keim
nach pag. 31
tief
im
Leider sind diese beiden Unterkiefer nicht mehr vorhanden.
das mir bekannte Material zur Entzifferung des Prämolar-Gebisses von Halitherium Schinzi
im Ganzen 20 verschiedene Prämolaren,
kiefer angehören
die
zum
Theil
und welche 8 einzeln gefundene, 12 noch
dem Ober-, zum
dem Unter-
Tlieil
den Kiefern befestigte Zähne umfassen.
in
Ich habe desswegen diese Angaben über das vorhandene Material gemacht,
Gestalt und Grösse sämmtlich von einander verschieden sind,
weil die Prämolaren in
sodass sich die Beschreibung auf be-
stimmte Funde beziehen muss.
Alle Prämolaren besitzen, ausser einem einzigen, der zweiwurzelig
zwar eine ziemlich lange und runde Wurzel;
des Oberkiefers,
Hauptzapfen
z.
B. bei p' Taf. II Fig.
zu, aus dessen steilen Seiten einige kleine Schmelzzipfel
zapfens umgibt ein vielzapfiger Schmelzkragen,
Die Wurzel
fehlt.
sodass
Hals
der
durchbohrt zuweilen die obere Knochenwand
dieselbe
Jedem Prämolar kommt
5.
ist
ein
bleiben so lange offen,
starke
l»is
Abschnüi-ung
Zahnkrone
die
am Ende
hoher,
wachsen
spitzer
den Fuss des Haupt-
;
welcher nur auf der lateralen Seite der Krone ganz
an ihrem Ansatz an der Ivrone bedeutend schmäler
durch
nur eine Wurzel, und
ist,
völlig aus
als der
Krone scharf getrennt
von der
dem Knochen heraus
Schmelzkragen,
Die Wurzeln
ist.
ist
und abgekaut zu
werden beginnt.
Der erste
Prämolar
der Seite abgebildet.
Die Schmelzkrone
ist
etwa zur Hälfte abgekaut und zwar schief von aussen
nach innen, sodass die Krone auf der lateralen Seite 8 °™
eine sagittale
oben und von
p' des linken Oberkiefers ist Taf. III Fig. 25a. b von
Länge von 12°™, eine Breite von 10°™.
,
auf der medialen 3
"""^
hoch
ist
;
sie
hat
Der Hauptzapfen trägt eine runde Kaufläche,
welche sich nach hinten fast vereinigt mit der kleinen Insel eines Nebenzapfens;
hinter diesem
Nebenzapfen folgt ein niedriger kleiner Höcker, noch nicht angekaut, welcher auf dem Schmelzkragen
ein
sitzt;
ähnlicher kleiner Höcker
zweiten mit
erhebt sich vorn auf
dem Hauptzapfen verbunden zu
verbindet den Schmelzkragen mit
mit einer concaven Insel versehen.
eine Strecke von
höcker
fehlt, ist
besässe also:
hinten,
solid,
.5
Rings herum
der Schmelzkragen durch Grübchen
einen Hauptzapfen,
lang,
um
steil
einen
am Hals 8°™
dick;
abfallenden Lateralseite des Hauptzapfeus auf
ist
;
an allen Stellen
vom Hauptzapfen
getrennt.
,
wo
Ende
ein
Der
ein
Neben-
Die Krone von p'
zwei
Nebenhöcker
Die Wurzel dieses Zahnes (siehe Fig. 25b)
ihr unteres
bereits
den unteren Rand der Krone läuft ein Schmelz-
Schmelzkragen, und zwischen beiden:
selbe auf der Oberseite des Oberkiefers herausschaut.
einen
sitzt lateralwärts,
der Schiefe der Kautläche
bei
ist
™™ oder V' seines Urafanges unterbrochen
einen vorn und einen lateralwärts.
15°™
Ein vierter Nebenhöcker endlich
sein.
dem Hauptzapfen und
kragen, vielfach eingekerbt, welcher nur auf der
dem Schmelzkragen, ohne durch
ist einfach,
wenig nach innen umgebogen, da daserste Molar des Oberkiefers, in welchen
Der Schädel.
q^
abgekaut und mit seinem vorderen Rande unter die von ihm etwas abge-
(lieser p' gehört, ist stark
schliffene
Krone des p' untergeschoben; trotzdem steht
p' in
seiner Alveole ein klein wenig schief
7""" höher als diejenige von m',
von hinten nach vorn gerichtet') und seine Kaufläche liegt bis zu
sodass m' nicht mehr abgekaut, sondern nur mit seinen Wurzeln aus dem Kiefer herausgedrängt
Weise sehen wir an dem von Kaup
In derselben
werden konnte.
abgebildeten Unterkiefer den ersten Prämolaren hoch über
dem
sehen wir an
dem
X
Taf.
Fig. 96 abgebilden
höcker dem oben beschriebenen, welcher
ist,
ziemlich gleich
kommt, nur dass
dem
in
""'
Gattung Pugmeodon schuf,
kiefers:
ist
dass er in der Anzahl und
ausserdem
Taf. III Fig. 23, nach
Der Prämolar
hoch.
V
Fig. 2
Lage der Neben-
rechten Oberkiefer derselben Abbildung gezeichnet
ist
sein
ist,
sodass der mediale Neben-
Schmelzkragen
nämlich nur 10 "^ lang und ebenso breit; seine Krone
gekörnt und seine Krone kleiner,
Taf.
dass sie p' des Oberkiefers
ist,
er etwas weniger tief abgekaut
höcker noch nicht durch eine Insel hervortritt;
Rand 8
p',
.5
ersten Molaren hervorragen.
Betrachten wir nun andre Prämolaren, von denen es sicher
sind, so
Beiträge Heft
,
welchem Kaup
etwas stärker
ist
am
lateralen
die später wieder eingezogene
wahrscheinlich nicht p' des Oberkiefers, sondern p' des linken Unter-
denn seine Kaufläche neigt sich etwas schief von innen nach aussen, eine Eigenschaft, welche
den Unterkiefer-Zähnen zukommt.
Der
im Oberkiefer des jungen Schädels, welchen Krauss
frische p' steckt
1.
c.
1862 Taf. VII
abgebildet hat; er lag noch ganz in der Alveole verborgen, sodass Bronn die Zahnöffimng künstlich
im allgemeinen ähnlich dem frischen Prämolaren des Unterkiefers unserer Taf. IV Fig. 28: seine „etwa 11 "™ hohe Krone ist von der des vorderen Zahnes (p^)
Er
erweiterte (daselbst pag. 406).
ist
hauptsächlich durch den grossen, mit vielen Höckerchen liesetzten Zalinkranz, der etwa
fangs einnimmt,
aussen
aber
verschieden,
auch
durch die Spitze,
nach innen zusammengedrückt und
Höckern besetzt
(Krauss
ist"
1.
c.
pag. 406).
zwischen Hauptzapfen und Schmelzkragen,
am
lüntern
die nach ihrer
Rand mit einem
,
''js
richtigen
am
des
Um-
Lage von
vorderen mit
drei
Diese Nebenhöcker sind nicht die oben beschriebenen
sondern sind Schmelzzipfel auf den Seiten des Haupt-
zapfens selbst.
Den zweiten Prämolaren
welche Krauss abbildete;
unsrer Taf.
X
solide Wurzel.
ist,
Fig. 96
p^ des
Nebenzipfels übrig.
daher
dieser
ist 10"'"'
wie diejenige der andern Molaren
p' desselben Kiefers:
ist
wir nur nach dön beiden Heidelberger Schädeln,
linken Oberkiefers
eingezeichnet:
Seine Krone
p* kennen
Zahn
ist
besitzt
lang und fast
,
nach dem älteren Heidelberger Stück auf
eine
9'°'° breit
schief nach innen zu
24°"° lange,
(gegen
abgekaut
,
12"'°'
al)er
vorwärts gekrümmte,
und
10'°"'
von p');
sie
noch nicht so weit wie
neben dem Hauptzapfen laterahvärts noch die kleine Insel eines
Von den Nebenhöckern auf dem
vielfach
gekerbten Schmelzkragen
ist
der an
') Dass dem Vordrängen der Molaren nach vorn durch die Prämolaren »wenigstens auf einige Zeit Halt
geboten wird<v, wie das Kaup, Beiträge Heft 5 pag. 31 annimmt, ist wohl so zu verstehen, dass m' eher aus dem
Kiefer gedrängt wird, als p', der viel später gewachsen ist und also fester sitzt.
In der 'l'hat finden sich in
alten Oberkiefern die Wurzeln von m' bereits zugewachsen, während die Alveole von p' noch ganz offen
und tief ist.
Das Gebiss.
der Hinterseite der Krone gelegene der stärkste,
gg
weklicr den
beiden
hinteren Nebenhöckern von
p' entspricht; dieser Nebenhöcker ist aber noch ebenso wenig wie die andern abgekaut.
Im
frischen Zustande besitzt
p'
einen
konisch zugespitzten Hauptzapfen,
welcher an der
lateralen Seite seiner etwas einwärts geneigten Spitze, etwas unterhalb dieser, einen kleinen Schmelz-
oder
zipfel
noch, und
sjiitzen
liat
Nebeuhöcker trägt
der Schmelzkragen mit seinen Kerben fehlt diesem jungen Zahn
;
dem
er also eine ähnliche Gestalt mit
Wurzel
ebenfalls noch eine hohle
Prämolaren des Halitherium eigenthümlich zu sein;
allen
Haupthöckers Zipfel
könnte
man
in
,
Fig. 27 abgebildeten, welcher
da
nun auch an den
des
steilen Seiten
der Anzahl von drei bis vier hervorwachsen,
einen Prämolaren mit einer reducirten und in die
Molaren vergleichen
stellt:
Höhe und
in verschiedener
IV
auf unserer Tafel
Diese Zwei-Zipfeligkeit des unverletzten Hauptzapfens scheint
besitzt.
Höhe ausgezogenen Hügelreihe
so
eines
indem man die Nebenreihen dieser dem Schmelzkragen der Prämolaren gleich
wenigstens dürfte diese Anschauung der einzige Versuch sein,
die Prämolaren mit den
laren zu vergleichen, so auffallend bedeutende Unterschiede zeigen die
Formen
dieser
Mo-
beiden Zahn-
gattungen beim Halitherium.
Der dritte P r ä m o a r des Oberkiefers p'
1
alten Heidelberger Schädel
Fig. 7
zweite, hat eine
fast
20™
6°™ Durchmesser,
Krauss beschreibt ihn
;
und auf unsrer Tafel
X
lange,
Fig.
1)6)
lässt sich
1.
c.
mit Sicherheit nachweisen nur an dem
1862 pag. 405 (Abbildung daselbst Taf. VI
folgender Maassen:
„er
ist
kaum halb-mal
so stark als der
.5°""
hohe Krone von
etwas rückwärts gekrümmte Wurzel
aussen mit
dem runden Schmelzring
und eine
der abgekauten Spitze, innen mit zwei
kleinen Höckern, wovon der vordere auf ein ganz kleines Feldchen abgekaut
also aus
liegen.
Taf.
IV
der hintere etwas
ist,
niederer liegt und an seiner hinteren Seite noch ein kleines Höckerchen hat."
Seine Krone besteht
einem Hauptzapfen und drei Nebenhöckern, welch letztere auf dem schmalen Schmelzkragen
Ein frischer dritter Prämolar
ist
mir nicht bekannt, da es noch ungewiss
ist,
ob der Zahn
Fig. 27 in den Ober- oder Unterkiefer gehört.
Bemerkeuswerth
berger Schädel noch
in
ist
der Umstand, dass die beiden Prämolaren, welche an
den Alveolen liegen
Längsaxe der Zähne nicht
vertical
Oberfläche des Kiefers gerichtet
der Oberfläche des
,
im Kiefer
ist.
steht, sondern schräg
ein stärkerer
Druck von vorn nach hinten
Knochens, wo die Zahnpapille sich entwickelte.
:
und zwar etwa
Ich kann mir diese abnorme Lage nur
so
,
Heidel-
sodass die
in 45"
gegen die
erklären,
dass an
vorderen Theiles des Oberkiefers (umgekehrt als im hinteren Theil desselben)
während des Wachsthums
gewesen sein
dem jungen
schief von hinten nach vorn gelagert sind
stattfand
als in der Tiefe des
Ein solcher Druck oder Zug muss auch vorhanden
denn durch das bedeutende Wachsthum des Zwischenkiefers und seiner Stosszähne wurde,
je älter das Thier, der vordere Theil des Oberkiefers
um
so stärker herabgebogen;
wir sehen auch
diese stärkere Biegung an allen älteren Oberkiefern, die jüngeren sind weit gerader gestreckt.
die
zunehmende stärkere Biegung aber entsteht au der Unterseite des Oberkiefer
hinten,
an der Oberseite ein Ziehen
nach vorn:
ein Schul)
Durch
nach
durch diese Bewegung mussten die Milchzähne
allmählich schief nach hinten gerichtet gestellt werden und ebenso
zähne entstehenden Prämolaren schief nach hinten und unten liegen.
die in den Alveolen der Milch-
Erst der Gegendruck der nach
vorn schiebenden Molaren richtete die Prämolaren gerade auf: daher die eigenthümliche Unterschie-
Der Schädel.
96
des
billig
m' unter
die
Krone von
p'
und die starke
einander an ihrem Vorder- und Hinterrande
hatten,
ist
neuerdings in
aller
Backenzähne gegen-
').
nun alle bisher bekannten Prämolaren
Während
Abreibung
seitliche
nur eine einzige Wurzel
des Halitheriuin
einem gut erhaltenen Schädel von 370™™ Länge im rechten Oberkiefer
ein halbabgekauter erster Prämolar aufgefunden worden, welcher zwei Wurzeln besitzt
Schmelzkrone besteht wie gewöhnlich aus einem grossen Zapfen und sechs kleinen, rings
gestellten Höckern
Die ganze Wurzel
;
Es
ist
um
Seine
diesen
Krone ist sagittal 10™ lang, transversal S""' breit und noch 5—6'"™ hoch.
24 ™™ lang der Hals ist noch einfach, aber beiderseits gefurcht, erst 5 ™™ unter
die
ist
der Krone spaltet
'''J.
;
Wurzel
sich die
in zwei
runde, unten spitz zulaufende,
4—5°™
dieser zweiwurzelige Prämolar von ganz besonderer Wichtigkeit desswegen,
dicke Wurzeln.
weil er beweist,
dass die Sirenen einer Stammreihe mit- zweiwurzeligen Prämolaren angehören, was ja auch aus allen
übrigen Eigenschaften des Halitherium zu schliessen
den Prämolaren des Halitherium die Regel
weit, dass
sind
die
drei
Die Reduction auf eine Wurzel
ist.
geht
lebenden Sirenen
den
Prämolaren und der Stosszahn
Regel uniradiculati, die vier Molaren dagegen
Die
les
bei
die
ist
Reduction
bei
so
Prämolaren gänzlich fehlen.
Demnach
ihrer
;
Milchzähne
Form zu
lait
es
„c'est
:
;
raison en
la
et
Tom
an welchem die Präraolaren noch
den Alveolen
die zwei folgenden schon
in
I
une regle generale que
des arriere-molaires,
est bien simple,
qui
Da an dem jungen Schädel
pag. 28Sj.
liegen, bereits der erste
in der
wäre interessant, aus
doivent en partie remplir les fonctions des arriere-molaires,
toutes encore" (Cuvier, Ossem. foss.
und
triradiculati zu bezeichnen.
:
participent dans tous les aniniaux de la forme compliquee
plus que ne le fönt les molaires de remplacement
lait
und
als dentes multicuspidati
des Halitherium kennen wir leider noch nicht
erkennen, ob auch für sie das Cuvier'sche Gesetz gilt
molaires de
molaires de
dentes unicuspidati
als
c'est
les
des Halitherium,
Molar ausgefallen
angekaut sind, so brechen die Molaren schon hervor,
que
n'exsistent pas
ist
und
ehe die Milchzähne
ausgefallen sind, sodass die letzteren weniger lange Zeit die Functionen der echten Backenzähne zu
erfüllen hatten,
als dies bei
herauswachsen.
Aus
andern Säugethieren der Fall
dieser schwächeren Function könnte
wo
ist,
man
die
Molaren zumeist erst später
vielleicht schliessen,
dass die dentes
decidui des Halitherium eine geringere Aehnlichkeit mit den Molaren gehabt liaben.
Jedenfalls waren die Milchzähne auch einwurzelige Zähne:
Schädel der Heidelberger
Sammlung
ist
denn an dem erwähnten jungen
an den Stellen, wo die beiden Präraolaren eben hervorbrechen
wollen, je eine Alveole eines ausgefallenen Milchzahns vorhanden
:
die Alveole des ersten Milchzahns d'
steht nahe vor den drei Alveolen des ausgestossenen ersten Molaren, nur 2
Alveole desselben entfernt;
der ersten.
Von
iler
die Alveole
des d" zeigt
™™ von der vorderen lateralen
sich auf jeder Seite des Oberkiefers
Alveole eines dritten Milchzahnes
ist
7"™
vor
an den jungen Schädeln keine Spur zu
') An dem Oberkiefer,
welchen Kaup, Beiträge Heft 5 Taf. V Fig. 1 abbildete, ist die Krone von m'
unter diejenige des p' geschoben und beide an der Berührung stark abgerieben, trotzdem entfernt sich das Ende
der Wurzel von p' von dem Ende der vordersten Wurzel von m' um 20™™, sodass also beide Zähne gegeneinander
im Dreieck stehen; p' ist dabei immer noch etwas schief nach hinten gerichtet.
*) Derselbe befindet sich im Darmstädter Museum.
Das Gebiss.
immerhin
entdecken;
wahrscheinlich,
ist es
erscheint an demselben jungen Schädel
dem
dass auch
97
,
p' der Nachfolger
der Heidelberger
Sammlung
in
eines
d'
Dagegen
war.
jedem Oberkiefer 10"™ vor
zweiten Prämolaren eine Alveole, welche sich schief nach rückwärts in den Kiefer einbohrt
kann diese Alveole keinesfalls diejenige von d'
dem
nach
alten Schädel
zu
sein, weil sie
von p' nur etwa
uitheilen
3—4 """
entfernt gewesen.
Alveole kann einem früh
ausfallenden,
molaren angehört haben,
wie dies bei Equus und Hippopotamus vorkommt;
später nicht
schief nach vorn gerichteten Stellung des
vierten Milchzahn
ersetzten
Zahnes wahrscheinlicher
kiefers
Diese vorderste
oder vierten Prä-
oder,
was wegen der
einem früh ausfallenden kleinen
ist,
Lückenzahn (Eckzahn der Tapire und Equiden) angehört haben, wie
laten eigenthümlich
es
;
zu weit nach vorn liegt: denn p' wäre
Ungu-
ein solcher den meisten
Unter der letzteren Annahme mirde die Formel für die Zähne des Ober-
ist.
vom Halitherium
lauten:
1 ine. (?
im Ganzen demnach 12 Zähne
can.) 3 präm.
1
und 3
dec. 4 raol.
jedem Kiefer, von denen aber höchstens 8, meistens nur
in
7
oder
weniger auf einmal im Gebrauch waren.
Die Zahnreihe des Oberkiefers hat folgende Längen:
dicht an einander geschobenen vier Molaren eine
tfie
ist als
die
Längen der einzelnen
beim ausgewachsenen Thiere nehmen
°"" ein, was
etwa 14 "" weniger
Länge von 76
frischen Molaren zusammengerechnet, weil die starke Vorschiebung
der Zähne eine ansehidiclie seitliche Abreibung der Kronenränder zur Folge hat.
in
dessen Oberkiefer der letzte Molar noch in
Doch
je
sind natürlich diese
Längen etwas verschieden
nachdem man misst, da
und
in einer
die Molaren
mehr oder weniger
mittlere sagittale
stark
dass
sie
isolirt steht:
Fig. 96 gegen 106"™.
An
sich
beträgt
,
bei verschiedenen
Am jungen
dieselbe
Exemplaren
;
Schädel,
Länge 60
'"™.
auch verschieden,
auf ihrer lateralen Seite breiter als auf der medialen sind
nach aussen gebogenen Reihe stehen:
Axe der Zähne gemessen.
so dicht aneinander,
bekannten Falle
der Alveole steckt
ich
habe
stets die
Die beiden ersten Prämolaren p' und p' stehen immer
gegenseitig abreiben,
während
p^ wie
gesagt nach
dem
einen
ganze Länge der Zahnreihe von m* bis p' beträgt nach Taf
die
Breite wie an
Länge nehmen
die
.
X
Backenzähne von vorn nach hinten
gleichmässig zu.
d.
Dentes molares mandibulae.
Taf.
An unserm
IV und Taf. VIII
Fig. 87.
auf Taf. IV abgebildeten, gut erhaltenen Unterkiefer sehen wir die vier grossen,
zweiwurzeligen Molaren, die vorderen in verschiedenen Stadien der Abkauung, den letzten noch in
der Alveole versteckt mit offener Wurzel.
Wie am
Oberldefer
werden auch hier die Kronen der
vorderen Molaren früh abgenutzt, und wir thun daher gut, unsre Betrachtung wieder mit
dem
letzten
Molaren zu beginnen.
Der letzte
fertiger Krone, aber
eine
grösste Breite
Lepaius,
Halitherium.
Molar m^
des
Unterkiefers
begonnener Wurzel dargestellt.
(vorn)
ist
Taf.
IV
Fig. 32 a. b. als
Seine Krone hat eine sagittale
Alveolarzahn
Länge von 35
mit
"""j
von 20"™, grösste Höhe (ebenfalls in den vorderen Zapfen) von 19"™;
13
Qg
Der Schädel.
.
ihre dunkelgraubraune,
die hellbraune
theile.
dem
mit feinen Längsrunzeln bedeckte, glänzende Schmelzlage schneidet an
etwas eingeschnürten Halse nicht in gerader, sondern
um 2—5
Wurzel unter den vorderen Zacken
und absteigender Linie ab, so zwar, dass
in auf-
"""^
früher beginnt als
Die Krone besteht aus drei hintereinander liegenden Zapfenreihen,
die höchste, die hinterste die niedrigste
am
hinteren Zahn-
von denen die vorderste
Die beiden vorderen Reihen zeigen je zwei kegelförmige
ist.
Hauptzapfen, welche durch ein etwas niedrigeres, vielgekerbtes Joch verbunden werden,') während
die hinterste Reihe aus drei dicken Zapfen gebildet wird.
Interessant für die Entwickelung des
m*
ist
Zahnes, an welchem noch die Schmelzlage fehlt;
ein
mir vorliegender, ganz junger Keim dieses
besteht der Zahn
hier
einfach aus fünf Zapfen,
von denen vorn zwei und in der ]\ütte zwei noch eng mit einander verbunden sind, während der
isolirte
Zapfen erst eine Kerbung zeigt,
letzte
gehen
vor sich
würde:
wir
in
haben demnach den
welcher die Dreitheilung dieses Zapfens später
zapfige
und noch weiter auf eine dreizapfige Krone zurückzuführen
Kanäle
in
den Zapfen und fünf Vertiefungen
in
der innen noch
Thäler zwischen den drei Hügelreihen schneiden
letzten Molaren
vielhöckerigen
tief
;
zum
quer durch
geringeren Einschnitte zwischen den einzelnen Höckern jeder Reihe.
Fig. 32a. b hat eine transversale^)
förmiger,
Länge von 20"™, eine
sagittale
am
Zapfen steht
lateralen
seiner Doppelspitze
Schmelzjoch
Rande der Krone, etwas
um 8"™ vom
die
ist
;
dieses
Krone,
viel
tiefer
als
die
Breite von 12™".
am
ein zweiter,
vom
Ein kegel-
Vorderrand der Krone
etwas niedrigerer dicker
ersten gerückt und mit
Beide Zapfen sind verbunden durch ein
welches durch Kerbung in 6 schmale Falten
,
Die beiden
Die vorderste Reihe des Zahnes
schief nach hinten
ersten Zapfen entfernt.
von vorn nach hinten zerschnitten
fünf-
daher enthält dieser Keim fünf
Theil hohlen Krone.
etwas von vorn nach hinten comprimirter Hauptzapfen steht
und trägt zwei, durch Kerbung entstandene kleine Spitzen;
auf eine
,
jede mit einer kleinen Spitze versehen,
Zwischenjoch
hat eine Länge von 5
Höckerreihe schief von vorn aussen nach hinten innen gerichtet
ist,
und dieselbe
""".
steil
Da
diese
nach aussen,
flacher nach innen abfällt, so entsteht auf ihrer Innenseite eine breite, runzelige Fläche, welche zu
dem medialen
Theile des ersten Thaies abfällt;
gegen den medialen Rand der Krone wird
diese
Fläche begrenzt von einem niedrigen, sagittal in die Länge gezogenen, gekerbten Nebenhöcker, der
sich au den
Fuss des vorderen Haupthöckers anschliesst.
Die zweite oder mittlere Hauptreihe der Krone von m* steht genau transversal gerichtet
und macht daher noch mehr
als
die erste Reihe
den Eindruck eines gekerbten Querjoches.
Ein
kegelförmiger, seitlich etwas comprimirter Hauptzapfen steht auf der medialen, ein ebensolcher auf
der lateralen Seite der Krone; beide sind verbunden durch eine niedrigere Jochbrücke, deren trans-
')
An
diesen beiden Hauptreihen des letzten Molaren,
und am deutlichsten an der mittleren Reihe
tritt
eine Querjochung der Zapfenreihen des Halitherium scharf hervor, schärfer als bei allen andern Zähnen; ebenso
wie es wahrscheinlich ist, dass die sämmtlichen Zahnformen der Ungulaten, auch die Höckerzähne der Suiden, sich
aus einfachen Querjochen (in der Weise der Jochzähne von Lophiodon und Tapir) der voreocänen Stammeltern
entwickelt haben, so dürfte auch dieser an m'' des Unterkiefers und der andern Molaren hervortretende Jochtypus
auf eine Abstammung des Halitherium von zygodonten Vorfahren weisen (siehe unten im vergleichenden Theil).
'')
Diese Richtungen beziehen sich stets auf die Stellung des Organes am Körper des Thieres.
Das Gebiss.
Versal gerichtete Sclineide in
m* der
5—6
99
schmale, sagittale kleine Falten oder Runzeln gekerbt
ist;
an
rechten Kieferseite (Fig. 32) wächst die medialste dieser Kerbfalten zu einem kleinen Zapfen
Die letzte Hügelreihe bildet den Abschluss der Krone nach hinten und enthält drei einfache
aus.
kegelförmige, dicke Zapfen, deren Spitzen nicht in einer geraden,
bogenen Linie liegen
der grosseste und dickste von ihnen
;
seite (im rechten Kiefer Fig. 32) ein kleiner Nebenzipfel
ist
sondern in einer nach hinten ge-
der mediale Zapfen, an dessen Vorder-
durch Kerbung entstehen kann.
Die hintere
Seite dieser drei Zapfen fällt steil ab, die vordere in die mitten vertiefte Furche etwas flacher mit
runzeliger Oberfläclie.
Der Unterkiefer
Fig. 32 ist von einem besonders kräftigen Thier
:
Zahn
20a meistens nur zwei Zapfen der
Formen der
es
(_)rgane, verfolgt
man
keine Art- Varietäten
,
letzten Reihe
(bei
man
Vergleicht
m" im
bei
:
Dlierkiefer
Md m*
M-xm";
Mxm*;
ist
keine Fortentwicklung
unverletzte Krone des
(Mxm\
Taf. III Fig. 18a. b),
von
Md
m'' sind kräftiger,
mediale Seitenwand
Hälfte der Krone von
zweite Furche des
ist
;
Unterkiefers
Mxm",
Md ra*
(Md m')
,
m^ des Unterkiefers (Md m*) mit derjenigen
so
erweisen
dieselben
durchaus verschiedene
Zapfen sind verhältnissmässig höher, als
geringer an Zahl und anders gruppirt, als bei
Mxm\
die Vorderreihe von
(welche auch grubenartig ausgebildet
Md m^
ist)
man
Wollte
Mdm"
die zweite Reihe jenes der hinteren Hauptreihe
dann würde dem
wenn auch
sehen
Mxm*
dieses,
und also die
der hinteren Grube von
die vordere Nebenreihe (eine Art Schmelzkragen) des
Mx m*
Mx m*
dadurch bestätigt wird, dass an dem vorletzten Molaren des
sich ein solcher vorderer Schmelzkragen, wie er
in reducirterer Gestalt als bei
dem Md m^ stets fehlt, immer
Da wir nun andrer-
den Molaren des Oberkiefers.
dass die hinterste (dritte) Zapfenreihe bei
die vielliöckerigen Molaren
des Halitheriuni
einfache Querjoche besassen
').
abzuleiten
der noch offenen Wurzel des Taf.
kiefers lässt sich die Art des
die Zapfen-
der ganzen vorderen
Md m*
und die hinteren Nebenzapfen bei
und bei den andern Molaren sich eng an die zweite Hauptreihe anschliessen
An
sonst gäbe
;
Form Verschiedenheiten.
weniger geschlossen, als bei
fehlen, eine Parallele, deren Richtigkeit
seits
17 a und
dass die
hierbei,
bei verschiedenen Individuen derselben Art,
d. h. seine
reihen beider Zäline auf einander beziehen, so würde
einstellt,
auch
und keine Uebergänge von einer verwandten Art
diese
bedeutend schlanker gebaut,
die Zapfen
die
entsprechen
sich
symmetrischen Organen) niemals constant sind
gehören, finden sich in dieser Beziehung die meisten
Formen
zeigt
I P'ig.
gerade bei zeitlich sich rasch verändernden Thierreihen, zu denen auch die Sirenen
andern;
des
Es
besitzt.
sie l)is ins Einzelne,
und demselben Individuum
ja bei ein
ziu'
während dieser
andern Unterkiefern und auch auf den Abbildungen von Kaup, Beiträge Taf.
in
auch darin,
dies zeigt sich
dass der letzte Molar desselben drei bis vier Zapfen der hintersten Reihe aufweist,
IV
von einer Stammform,
,
hätten wir
so
deren Molaren zwei
Fig. 32 a abgebildeten letzten Molaren des Unter-
Wachsthums der Zahnwurzeln gut beobachten: der
scharfe
Rand der
auch darin ähnlich, dass die ursprünglichen beiden
') Analog der Entwicklung der Ungulaten-Molaren;
Querjoche sowohl bei den Ungulaten als hier beim Halitherium länger im Unterkiefer, als im Oberkiefer ihre
Form bewahrten.
13*
Der Schädel.
100
offenen Wurzel scliniirt
dem vorderen Querthal
unter
zuerst
sich
Raum
sodass ein tiefer schmaler
zunehmende Faltung,
in der ersten
langer unter der zweiten und dritten Zapfenreihe entstehen
rand
Zapfenreihe und ein grösserer
Sodann legt
').
sich der scharfe
Wurzel-
mehrere schmale Falten, welche transversal gerichtet sich dicht aneinander legen und eine
in
6—10"™
Tiefe von
erreichen.
mehr vorhanden
nicht
der Krone quer ab durch rasch
tung der Zahnwurzel
Da
müssen
sind,
ausgewachsenen Zähnen diese Nebenfalten der Wurzelwand
bei
sie später
immerhin
ganz ausgefüllt werden;
einem frühen Stadium des Wachsthums von Wichtigkeit:
in
diese Querfal-
ist
denn wir
seilen
durch dieselbe Querfaltung bei den Saiden (Phacochoerus) und den Proboscidiern allmählich aus den
dentes simplices die dentes complicati und schliesslich die dentes compositi hervorgehen.
m*
Die geschlossene Wurzel des
32™
transversal gestellt ist
;
des Unterkiefers
sehr kräftig: unter der ersten Hügel-
ist
8—17"™
breite und
ihre hintere Fläche ist der
Länge nach
Krone steht eine
reihe der
lange,
5—8™
dicke Wurzel,
flach ausgehöhlt.
deren Ebene
Den ganzen übrigen
Theil der Krone trägt eine dicke, dreieckige Wurzel, deren schmale Seite sich nach hinten wendet:
sie ist
29"™ lang und unten stumpf
auftretenden Furchen
Die an den äusseren Flächen beider Wurzeln
abgeschnitten.
zur Ab-
wenigstens bei den mir vorliegenden Exemplaren,
gelangen nicht,
schnürung einer dritten oder vierten Wurzel.
Der
Molar des Unterkiefers wird,
letzte
nach aussen unten abgekaut und zugleich
wie
man
ralen Zapfens
sieht, dass dieser
viel
abgekaut.
läuterung der Tafel für
zweite,
Molar
Auf
Taf.
in der hintersten
Molar
des Unterkiefers
Zwar habe
den m^
23°™ lange und 19°™
33:20:19°™
des
Md
Mdm°
ich Fig. 34 einen
erklärt habe;
Fig.
3-5 ist
von innen oben
medialen Zacken über
derselbe
ist
die Insel eines dicken late-
m*.
während
die
30—32
aber wegen
ich in der
seiner Kleinheit
Er-
wohl der
Der Molar des Unterkiefers
Zwei Haupthöckerreihen stehen transversal und einander
verbunden gewesen zu
fast senkrecht ab,
besitzt.
an dem Unterkiefer Taf. IV Fig.
Backenzahn abgebildet, den
ist
m*
ein halbabgekauter
F^ig.
32
transversal breite Krone bei einer grössten Höhe von 16"™ gegen
und aussen gerichtet
schief nach hinten
Querjoch
IV
Höckerreihe
und der abgekaute kleine Zahn Fig. 33 der erste Molar.
hat eine
schief
und daneben einen einzigen medialen Zapfen, nicht zwei mediale wie Fig. 32 b
Der vorletzte
noch nicht
Zähne desselben,
flach concav ausgerundet, sodass die
der blumenblattartigen Kaufläche bedeutend vorragen.
abgebildet:
alle
sein.
parallel,
etwas
auch hier scheinen zwei starke Höcker durch ein gekerbtes
;
Die beiden medialen Zapfen fallen medialwärts sehr
lateralen
und
flacher
nach aussen abdachen.
steil,
Das Querthal zwischen
Runzeln versehen,
Mitte weniger
beiden Zapfenreihen
ist
tief eingeschnitten
daher vereinigen sich die Inseln der beiden Reihen bereits bei halber Abkauung
:
beiderseits tief
der Krone (Taf. IV Fig. 36)
An der
Md m*,
steht
nicht
wie bei
m*
eine dritte Höckerreihe,
sondern
nach hinten abstehender dicker Fortsatz, ähnlich demjenigen, welchen
') Auch
dieser Umstand beweist die engere Verbindung der zweiten mit der dritten Zapfenreihe des
im Gegensatz zur ersten Zapfenreihe.
Laut der Etiquette von Kaup's Hand wurde das Genus Halitherium nach diesem Zahn Fig. 36 von
'')
Raup
in der
^).
hinteren Seite der Krone
ein Talon hervor, ein schief
breit mit einigen
aufgestellt.
Das Gebiss.
im Kleinen
101
Unterkiefer-Molaren des Manatus besitzen.
alle
oder drei niedrige Höcker gekerbt;
er
Dieser starke Talon
bedeutend niedriger
ist
als die
ist
meist in zwei
beiden Zapfenreihen und
ist
von der zweiten getrennt durch eine Furche, die sich medialwärts grubenartig vertieft und verbreitert.
am Rande
Die vordere Seite der Krone zeigt
des lateralen Hauptzapfens eine Kerbe als
Rest der Furche, welche eine vordere kleine Nebenreihe abschnürt, wie solche den vorderen Molaren
des Unterkiefers und in grösserem Masstabe den Molaren des Oberkiefers zukommt.
Der zweite
Fig. 34 vor;
Molar
des Unterkiefers liegt uns in einem
Abnützung beginnt,
trotzdem bereits die
dass auch die Krone noch halb ausgehöhlt
offen,
eine Breite von 15
""",
eine grösste
Höhe von
13
ist
(gegen 33
20
:
19 des
:
der Krone dieses frischen Zahnes mit den Molaren
die Aehnlichkeit
Taf.
IV
Die Krone hat eine sagittale Länge von 19 ""S
ist.
»""
kaum angekauten Exemplar
die Wurzel dieses Zahnes noch so weit
m* und 23
:
des Manatus
19
:
10 des m');
tritt
besonders
deutlich zu Tage: zwei Haupt-Querreihen, Joch-ähnlich, werden von einander durch ein tiefes Querthal getrennt; nach hinten steht ein kräftiger, gekerbter Talon ab;
seite
der Krone schneidet
kleine Furche
eine
Schneide viermal eingekerbt
lateralen
Die erste Reihe
lang und genau transversal gerichtet.
Brücke verbunden, welche das Thal
ist
Mitte durchsetzt
in der
und runzelig
zieht sich das Thal jederseits tief
gleichfalls zwei Kegelzapfen, deren Spitzen
mit der zweiten durch eine ziemlich hohe
von der scharfen Höhe dieser sagittalen
;
Die zweite Hauptreihe zeigt
abwärts.
steil
wenig höher sind
beide verbindende Joch: daher
als das
nimmt
Mdm'
zu bemerken hatten;
die
Länge
ihres
beträgt 8"™.
Kammes
runzelige Furche von der zweiten Querreihe abgeschnitten;
breiten medialen,
und einen schmäleren
Die beiden lateralen Haupt-
und zwar
fliessen zuerst die
erst später vereinigt sich die Insel des Talon mit ihnen.
Durch den engen Stand der Molaren reiben
sich diese
Zähne gegeneinander so stark
ab, dass schliess-
Schmelzlage des Talon und vorn die kleine Schmelzfalte gänzlich verschleissen.
Die Wurzel des zweiten Molaren
ist
zweitheilig
;
jede der beiden Wurzeln
hinten comprimirt und auf der zugewandten Seite breit-längsgefurcht.
lang, 14"""' breit und 9 °™ dick;
ihre
nach innen ein weiüg umgebogen.
Wurzel eine transversale Länge
Enden
sind
in
ist
offen.
transversaler Richtung
4—5™
und eine Breite von 0,8"™ aufweist;
Wie
bei allen
von vorn nach
Die W^urzeln werden 28 °™
Jede Wurzel besitzt einen Zahnkanal, welcher
von 2,5"""
an einer abgebrochenen W^urzel noch
bis
Der Talon wird durch eine
durch weitere Abnutzung erhält der zweite
Molar, wie die übrigen Backenzähne, eine blumenblattartige Kaufläche,
Inseln der beiden Hauptreihen ineinander,
was wir auch bei
durch Einkerbung erhält er einen
niedrigen Höcker.
lateralen
zapfen dieses Zahnes sind bereits ein wenig abgekaut;
lich hinten die
gerichtete
;
diese Reihe besonders deutlich die Gestalt eines typischen Querjoches an,
tiefe,
Rande der Vorder-
deren transversal
Die vordere Hauptreihe besteht aus zwei kegelförmigen Zapfen,
der Kamm dieser Querreihe ist 9 °™
ist.
welche eng verbunden sind durch eine breite Schmelzbrücke
Brücke
am
Schmelzfalte ab,
eine
lang und oft
am
Halse der
dieser Kanal
war
Molaren geht die Theilung der Wurzeln
nahe unter die Krone.
In
dem
Unterkiefer Taf. IV
steht an jeder Seite ein kräftiger zweiter Molar:
die
Kronen
sind hier soweit abgekaut, dass der hintere Talon fast ganz mit der Kaufläche der zweiten Höckerreihe verbunden
ist.
Die Schmelzlage
ist,
je grösser der
Zahn,
um
so dicker
:
der dritte Molar hat
::
Der Schädel.
JQ2
daher einen Schmelz von etwa 2""", der zweite nur von 1°"' Dicke;
Schmelz etwas dicker; niemals dringt er zwischen das Dentin
Den ersten Molar des
Mdm'
Unterkiefers
abgenutztem Zustand und Fig. 33 etwas weniger abgekaut.
am
von 15°™, welche ohne die Abreibung
ein.')
man
sieht
Der
den Thaltiefen wird der
in
Taf.
letztere
IV
Fig. 31
und 32
Zahn hat eine
in
stark
sagittale
Länge
vorderen und hinteren Rande sich auf 16"™ erhöhen
würde; eine Breite bis zu 13™"; die Krone hat im vorderen medialen Zapfen noch eine Höhe von
Denniacli verhalten sich die vier Molaren in der
7 "" und dürfte 10 °™ Höhe gehabt haben.
°""
Länge
m'
16
m'
19 °"" m'
23 '""' m'
33 "™
Breite
=
m' = 13 "™
Höhe der Krone
m' = 10 '™
:
gemessen an den frischen Kronen;
von 91 °™,
Länge
frischen
=
m' = 15 "™
m' = 13 °™
=
m' = 19
=
= 20 "™
m' = 19
"""
m^ == 16
m''
»""
"""
ganze Reihe der Molaren erreicht demnach eine sagittale
die
der vier Molaren im Oberkiefer (die Länge der
eine Länge, welche derjenigen
Kronen zusammengerechnet) genau gleich kommt.
Mdm'
Fig. 33 besitzt
transversale Hauptreihen,
zwei
deren Inseln sich in der Mitte fast
berühren, weil das Querthal zwischen ilinen in der Zahnmitte von einer Schmelzbrücke durchsetzt
wird,
wie dies auch bei den andern Molaren mit Ausnahme des letzten der Fall
hinten schräg abstehende Talon
An
gekerbt.
ist
schwächer
der Vorderseite der Krone
Prämolaren) bemerkenswerth
,
als bei m'^
ist die
und wird mitten
kaum
eine Dicke von
dieselbe,
noch ehe m* aus der Alveole hervorgebrochen
wie an
m'
der Fig. 31
und 32
ist
m' schon gänzlich abgeworfen und
zu sehen
ist;
ist,
die Alveolen
nur der letzte Molar steht, wenn er ausgewachsen
nach hinten.
zum
Theil ergriffen
liat.
12""" breit und 5
""^
dick.
bereits resorbirt zu werden,
aus der andern Kieferhälfte desselben Unterkiefers Fig. 30
beginnen zu verwachsen.
Vorschieben der Molaren, wie wir solches im Oberkiefer beobachteten,
bemerken:
Der nach
1 '"™.
Die zweitheilige Wurzel des ersten Molaren wird 25°™ lang,
Doch beginnt
ist.
zwei niedrige Höcker
starke Abreibung des Schmelzes (durch den ersten
welche auch die kleine vordere Schmelzfalte
Die Schmelzlage dieses Zahnes erreicht
in
ist,
ist
Das starke
im Unterkiefer kaum zu
mit seinen Wurzeln etwas schief
Der Unterkiefer des Halitherium hat auch lange nicht eine so bedeutende Umwandlung
durchgemacht, wie der Oberkiefer, welcher durch den stark vergrösserten Zwischenkiefer umgestaltet
wurde; im Zusammenhang damit mögen auch die Molaren des Unterkiefers mehr
als diejenigen des
Oberkiefers die Jochform der Stammverwandten bewahrt haben.
e.
Von den Prämolaren
selten vollständige
Dentes praemolares mandibulae.
des Unterkiefers wurden fest im Knochen sitzend meistens nur Wurzeln,
Zähne gefunden; nur das von Kaup, Beiträge Heft 2 Taf.
I Fig. 18
abgebildete
Unterkieferfragment aus der Klipstein'schen Sannnlung zeigt zwei Prämolaren in den Alveolen.
fallene
Prämolaren liegen mir mehrere
')
Was
z.
vor, welche
B. bei den Saiden, bei Rhinoceros
Ausge-
zwar den Prämolaren des Oberkiefers sehr ähnlich
und Hippotamus der Fall
ist.
Das Gebiss.
im angekauten Zustande dadurch
sehen, aber
Backenzähne des Unterkiefers
scliief
leicht
103
von diesen zu unterscheiden sind, dass sie wie alle
von innen nach aussen abgekaut worden, umgekehrt wie die
die Stellung des Prämolar im Kiefer
Zäline des Oberkiefers;
ist
damit
fixirt,
dass der Hauptkegel
auf der lateralen Zahnseite nicht von Nebenhöckern umgeben wird.
Was die Anzahl
der Prämolaren des Unterkiefers anbetrifft, so haben wir oben (pag. 78) bemerkt,
dass der Unterkiefer Taf.
IV
dem
jederseits vor
ersten Molaren zwei tiefe
Alveolen, dann weiter vor eine kleine verwachsene Alveole und endlich
zwei
fläche
und
frische, vertical
am Beginn
ganz frische, etwas schief nach vorn gerichtete Alveolen aufweist.
grosse,
stehende
der rauhen Kinn-
Die drei
hinteren Alveolen sind sicher von drei, den Prämolaren des Oberkiefers entsprechenden eimvurzeligen
Prämolaren eingenommen worden
die beiden Alveolen
;
am
an dem oberen Ende der Kinnfläche möchte ich
jede mit einem Durchmesser von 5
,
"""j
vorn
ehesten einem vierten Prämolaren und einem
Eckzahn') zuweisen: denn die sehr früh ausfallenden Schneidezähne der Kinnfläche lassen keine so
und
grossen, frischen
Als erster
bis
17™™
Prämolar
tiefen Alveolen zurück.
wohl sicher der von Krauss
ist
1.
c.
1862 Taf. VI 10 a
—
c abgebildete
Zahn der Heidelberger Sammlung anzusehen; Krauss beschreibt ihn daselbst pag. 410: „er ist etwas
grösser als der dritte (=p') des Oberkiefers, hat eine 21 "^ lange, sohde Wurzel und eine 8™™ hohe,
11"™ lange und
9""" breite Krone von ähnlicher Gestalt und Abnutzung
wie dieser;
seine
aussen
glatte Hauptspitze zeigt ein längliches, schief von innen nach aussen abgekautes Feld, mit welchem
innen und in gleicher Höhe ein ganz kleines verwachsen
in gleicher
Höhe
sich zwei
spitze,
ist;
Höhe
ein ganz kleines verwachsen
ist,
an dessen hinterer Seite und ebenfalls
Höcker mit etwas grösserem Feldchen hinter einander anschliessen; vor der Haupt-
demnach einen kegelförmigen, an der
und einem kleinen Höcker."
fünf niedrigen Höckern;
dieser
Kranz unterscheidet
sich
des Oberkiefers durch eine weniger geschlossene Gestalt:
gereihter kleiner Perlen.
und 29 nicht wie Kaup
^).
Da noch
Dieser Zahn
Spitze wohl ehemals zweizipfeligen Hauptzapfen
den Fuss dieses Kegels herum, mit Unterbrechung von 5 ™™ an der lateralen
halten
in gleicher
aber nicht ganz so hoch, liegt ein dicker etwas abstehender Höcker, der noch nicht angekaut
der innere Zahnkranz besteht aus einem grossen
besitzt
ist,
zu dessen hinterer Seite und ebenfalls
Seite, einen
imd
um
Kranz von
von dem Schmelzkragen der Prämolaren
er
gleicht
mehr einem Kranz aneinander
Daher möchte ich die beiden frischen Prämolaren unserer Tafel IV Fig. 28
es that, für
Prämolaren des Unterkiefers, sondern für solche des Oberkiefers
keine unbenutzten Prämolaren im Unterkiefer festsitzend gefunden wurden, fehlt
Form
uns die Kenntniss der
ilirer
Spitze.
Zwei halb abgekaute erste Prämolaren des Unterkiefers liegen mir vor,
andre Vertheilung der Nebenhöcker von
dem
Heidelberger
Mdp'
welche sich durch
unterscheiden: die Krone des einen
') van Beneden
Bull, de l'acad. roy. des sciences de Belgique. 1871. pag. 176 sieht den obersten von
den vier rudimentären Zähnen in der Kinnfläche der Halicore gleichfalls als einen caninen an.
^) In der Erklärung unserer Tafel IV bin ich noch Kaup's Deutung (nach den mit seiner Hand geschriebenen Zetteln) gefolgt; wie gesagt, ist bei der grossen Veränderlichkeit in der Form der Prämolaren des Halitherium nicht mit Sicherheit festzustellen, ob diese Zähne Fig. 28. 29 in den Oberkiefer wirklich gehören, so lange
Dieselben Zähne hatte Kaup
als nicht unverletzte Prämolaren fest sitzend im Unterkiefer aufgefunden werden.
,
bereits abgebildet in seinen Beiträgen Heft 5
Taf V
Fig.
3. 4.
Der Schädel.
]^Q4
derselben hat eine sagittale Länge
linken
5
—c
mm_
am
ist;
ist also
hier
umgeben von einem Kranze von sieben Nebenhöckern,
der laterale Rand des Hauptzapfens
;
Die Wurzel dieses Zahnes
von Nebenhöckern.
Mündung
kaum
zwei kleine,
liegen
von denen der eine eben
vorderen Zahnrand liegen drei Höcker dicht neben einander, welche gleichfalls kleine
von denen die beiden medialen die dicksten sind
die
von 9""» und eine Hölie von
von ziemlich rundem Querschnitt, schief von innen nach aussen abge-
Der Hauptzapfen
Inseln zeigen.
frei
eine Breite
medialwärts zwei etwas grössere Nebenhöcker,
benutzte Nebenhöcker;
angekaut
ist
10,5""",
ihm an dem vom ersten Molaren stark abgeriebenen Rande
hinter
kaut:
Hauptzapfen
j)gr
von
ist
20""" laug
ist glatt
und
und zeigt nahe dem spitzen Ende
des Zahnkanals.
Der andere
Prämolar befindet sich
erste
demselben Stadium der Abnützung und zeigt
in
dieselbe Erhaltung, wurde auch zugleich mit dem eben beschriebenen gefunden, sodass er wohl dem-
selben Unterkiefer, aber der rechten Kieferseite angehörte
wie bei jenem.
ersten Molaren abgerieben,
Der
schief nach innen
Seine Krone
abgekaute Hauptzapfen
ist
;
sein hinterer
ist
Rand
lateralwärts
und
glatt
frei
zeigt sich hinten ein Nebeuhöcker und getrennt von diesem durch eine 2
eine
Gruppe von
Höcker
sitzt
vier
Nebenhöckern, welche eine kleine Grube umschliessen
aussen an
dem
grossesten jener vier.
ist
8™"
10°"" lang,
;
ebenso durch den
breit
und 6"™ hoch.
von Höckern;
medial
"""
breite
ein
ganz kleiner fünfter
glatte Fläche
Von diesen sechs Nebenhöckern tragen
erst
zwei kleine Inseln, welche an einem Punkt bereits in die Kaufläche des Hauptzapfens fliessen.
Der von Kaup, Beiträge Heft 2
zeichneten Unterkiefer-Fragment steckt,
Taf. I Fig. 18 a abgebildete Zahn,
ist
meinem
erst
welcher in
dem nebenge-
beschriebenen sehr ähnlich:
der Haupt-
zapfen wird umkränzt von sieben Nebenhöckern, von denen sich drei vorn, zwei dickere medialwärts
und zwei kleine hinten gruppiren.
Kaup
Die ganze halb abgekaute Krone
10 "™ lang, ebenso breit und hoch
Als
ist
nach der Zeichnung von
')•
zweiten Prämolaren können wir nur den Zahn mit Sicherheit erkennen, welcher
in dem oben erwähnten Unterkiefer-Fragment der Klipstein'schen Sammlung steckt
neben dem ersten
und von Kaup abgebildet
Zahn
als
ist.
Zwar
erklärt
Kaup
in seinen Beiträgen Heft 2 pag. 13 sowohl diesen
den danebenstehenden ersten Prämolaren für Milchbackenzähne;
Beweis für seine Ansicht.
Vielmehr haben wir oben gesehen, dass
genau mit den andern p' übereinstimmt.
der Aussenseite von
dem
nur an der hinteren
Wand
gerichtet."
Von dem vorderen
dieser
kleinen
indessen gibt er keinen
p' in
Form und Grösse
Zahn sagt Kaup:
„er
ist
an
oberen (Mx p') bis zu seinem Ernährungskanal durchgeschliften und zeigt
zwei spitze warzenähnliche Ansätze.
Er
ist
schief von vorn nach hinten
Später sagt Kaup, dass die W\u'zel dieses Zahnes vollständig hohl sei, was sie freilich
nach der Zeichnung wenigstens im oberen, sichtbaren Theil nicht
geschnittene Nahrungskanal der soliden Wurzel erscheint.
ist,
wo im
Gegentlieil der durch-
Leider kann nichts weiteres über diesen
Zahn aus der Abbildung entnommen werden.
noch einen ersten Prämolaren im Unterkiefer sitzend ab in den Beiträgen Heft 5 Taf. V
Das Stück ist in unserm Museum nicht vorhanden.
Der Prämolar erscheint nach der Abbildung von aussen nach innen schief abgekaut, was aul einen Prämolaren
des Oberkiefers deuten würde.
')
Kaup
bildet
Fig. 2; im Text pag. 31 sagt er leider fast gar nichts darüber.
:
Das Gebiss.
Ob
der etwas abgeriebene Prämolar auf unserer Taf. IV Fig. 27 in den Unter- oder Ober-
kiefer gehört, ist noch nicht festzustellen, wie oben
Schädels
105
der
Heidelberger
Sammlung
Warzen übereinander: medial
sitzt
bemerkt
:
er sieht
Auf jeder der
ähnlich.
etwas tiefer rückt das vordere Paar; noch tiefer und
sich das
Paar der Hinterseite; die laterale Kronenseite
rund, solide und unten abgebrochen
Wurzel
ist
Kaup (Beiträge Heft
Mx p'
besitzt
er
in ihrer
;
ist
am Rand
der Schmelzkrone befindet
wie stets an den Prämolaren glatt.
Eckzähnen
und von den
in der
Zahn
Milchbackenzähnen
für p^ des Unterkiefers.
des Unterkiefers
vorhanden gewesen
zähne haben wir
sein,
Anzahl von zweien, dreien oder vieren.
Schneidezähnen
gesagt, kann ein früh ausfallender
Die
Mitte erscheint ein kleiner runder Nahrungs-
Zähne sind nicht einmal Alveolen mit Sicherheit nachzuweisen; doch waren
für diese
gerade wie im Oberkiefer vorhanden,
des jungen
zwei kleine
des Unterkiefers kennen wir nichts als die Alveole.
sowenig wie beim Oberkiefer können wir von
Wie
drei Seiten
2 pag. 14 Taf. I Fig. 14) hielt diesen
Vom dritten Prä molaren
frischen
Paar nahe unter der ein wenig angekauten Spitze des
dieses
Zahnes;
kanal.
dem
des Unterkiefers
Eben-
berichten;
sie jedenfalls
Von etwaigen
wurde uns auch nichts erhalten.
Eckzahn nach den Alveolen des Unterkiefers
Ueber
zusammen mit einem vierten Prämolaren.
Taf.
IV
Fig. 32
die Anzahl der Schneide-
oben (mandibula pag. 78) erwähnt, dass sich in der löcherigen KiunMäche
Ijereits
Spuren von den Alveolen der Schneidezähne schwer verfolgen lassen
Schneidezähne anzunehmen sein
;
es dürften vier früh resorbirte
').
Die ganze Reihe der vier Molaren, der drei Alveolen der Prämolaren und der beiden vordersten Alveolen in
auf die Molaren
dem
fällt.
Unterkiefer Taf. IV hat eine Länge von 137"",
von welcher Länge 91
"""
Die Zahnformel für den Unterkiefer des Halitherium wäre demnach:
? 4 ine. ? 1 can. (?
Und für Ober- und Unterkiefer zusammen
3 praem. 4 mol.
Zähne eingeklammert)
(1)
3
4
(4)(T)
3
T^^^^^^'^"*^-
1
f.
4—)
(die fraglichen
.^-
„..,
Das Gebiss der lebenden Sirenen.
Vergleichen wir nun dieses imnierlün ziemlich vollkommene Gebiss des Halitherium mit demjenigen der drei
lebenden Sirenen,
so
werden wir eine bedeutende Veränderung bei Manatus
Hier ist daran zu erinnern, dass Stannius beim neugeborenen Manatus fünf Alveolen von SchneideKinnfläche des Unterkiefers und darüber noch einen sechsten Schneidezahn aufgefunden hat (Beider
zähnen
träge zur Kenntniss der ameril^anischen Manati's. Rostock 184.5). Berücksichtigt man nun, dass bei Halicore und
jedenfalls auch bei Halitherium nur vier Schneidezähne im Unterkiefer vorhanden waren, und eine Vermehrung
ihrer Anzahl bei dem in dieser Beziehung retrograden Manatus nicht wahrscheinlich ist, so dürfte vielleicht der
fünfte und sechste von Stannius als Schneidezahn angesehene Zahn des jungen Manatus den beiden Zähnen des
')
in
deren Alveolen im Unterkiefer Taf. IV sich zeigen und welche wir für einen vierten
Prämolaren und einen Eckzahn erklärten, besonders da der sechste Zahn nicht mehr auf der Kinnfläche liegt.
Auch P. Gervais, Zool. et Paleont. generales I pag. 184 erwähnt, dass er bei einem jungen Manatus vom Amazonas
Daselbst gibt auch Gervais an, dass
fünf Paar Alveolen auf der Kinnfläche fand, analog denen der Halicore.
sein Halitherium Guettardi im Unterkiefer fünf Alveolen für einwurzelige Zähne vor m' besässe (also etwa 4 Prä-
Halitherium entsprechen,
molaren und
1
Eckzahn) und 4 Alveolen auf der Kinnfläche (siehe unten darüber).
14
Lei»y ins
,
Halithfrium.
Der Schädel.
106
eine starke Vereinfachung des Gebisses bei Halicore,
zu constatiren haben,
Zähne
den Mangel
und
aller
bei Rhytina.
Was
zunächst
Ma na
t
u
anbetrifft, so besitzt derselbe eine
s
Reihe wohlausgebildeter Molaren,
während die übrigen Zahngattungen beim ausgewachsenen Thiere ganz fehlen')-
Bei
neugeborenen
Manatus aber zeigt sich im Zwischenkiefer ein rudimentärer Schneidezahn, kleine Alveolen für sechs
Schneidezähne
diese
und
der porösen KinnHäche des Unterkiefers
in
und ein Präniolar (nach Stannius);
alle
wie die Schneidezähne im Unterkiefer der Halicore, früh gänzlich resorbirt,
Zähne werden,
ihre Alveolen verwachsen vollständig.
des Manatus
Die ]\Iolaren
erweisen
dass die vorderen abgenutzten
die Eigenthümlichkeit,
Zähne durch Schub der hinteren Molaren nach vorn aus dem Kiefer herausgedrückt werden, wobei
gleichzeitig eine theilweise Resorption der
teren
Ende der Kiefer befinden
welche allmählich
sich
in
Wurzeln des abzuwerfenden Zahnes
Diese Eigenthümlichkeit
Manatus bekanntlich mit den Proboscidiern
;
durch Nachschub
der
begründet indessen
dieselbe
keinen wesentlichen Unterschied zwischen diesen Thieren und den andern Säugethieren
bei den Ungulaten
schiebt sich
gleichfalls
denn
:
z.
Molar hinter dem andern horizontal im Kiefer
ein
nur dass das Wachsthum der Backenzähne überhaupt schon mit
dem
dritten Molaren aufliört
mehr Molaren
als der Elephant.
Indessen findet
;
B.
vor,
Hali-
Manatus
therium brachte es auf vier Molaren, Elephas und Mastodon bekanntlich auf sechs Molaren.
entwickelt in seinen Kiefern noch
hin-
der langen Keimtasche gewöhnlich mehrere frische Zähne,
nach vorne geschoben werden.
ersetzten Molaren theilt
Am
stattfindet.
man eben wegen
des Ausfallens der vorderen und des Nachwachsens der hinteren Backenzähne bei den Autoren verschiedene Angaben über die Anzahl der Molaren des Manatus:
dem Manatus
australis 9 Molaren,
dents des Mammiferes pag. 236,
für
J.
Manatus
8—9 m;
Murie für den von
kaute Molaren,
also
9
ein
im Ganzen.
dem Manatus
dem Manatus
Owen, Odontography pag. 371, gibt
senegalensis deren 10
de Blainville, Man. pag. 69,
10—12 m;
Mammif.
Clauss, Zoologie
p.
II pag.
sechster im Hervorbrechen begriffen,
Krauss
(J.
und noch drei Keime
:
5
ange-
Zahntasche,
MüUer's Archiv 1862 pag. 422) nimmt ein immerwährendes Nach-
eine Anzahl von mindestens 20 Molaren nach
Beobachtungen widerspricht
in der
312
8—10 m;
1071,
ihm anatomisch untersuchten Manatus australis pag. 143 gibt an
schieben der Molaren während des ganzen Lebens des Thieres an:
Ganzen
im Ganzen; F. Cuvier, des
australis 8 Molaren; P. Gervais,
nach dieser Ansicht müssten im
und nach her vor wachsen, was
allen bisherigen
^)
Dass Manatus nur Molaren
kann gewiss nicht mit Owen, Odontography pag. 372 ein »cetaoeous
homologe Zahnentwicklung, nicht einmal eine analüge vor, wie
wir unten ausführen werden; die Cetacea sind stets monopliyodont gewesen, Manatus gehört zu einer diphyodonten
Stammreihe und ist selbst, wenigstens in der Jugend, noch diphyodont. Demnach kann die Zahnentwicklung
beider Reihen gar nicht mit einander in Beziehung gesetzt werden.
') Krauss kommt
zu dieser Ansicht durch die falsche Voraussetzung, dass ein Zahn im Kiefer eines jungen
Thieres dieselbe Grösse haben müsse, als derselbe Zahn eines alten Thieres: »vergleicht man den letzten Backenzahn eines jungen Thieres mit dem ersten eines alten, so ist dieser viel grösser als jener, sodass wenigstens
eine ganze Zahnreihe gebildet und hinausgeschoben sein muss, bis diese Zähne die gleiche Grösse
erreicht haben«. Krauss vergisst, dass ebenso wie alle andern Organe und Knochen des Thieres während des
')
character« genannt werden;
besitzt,
es liegt hier keine
Das
Gebiss.
1Q7
Die mir vorliegenden Manatus-Schädel zeigen die folgende Anzahl der Molaren
australis von Surinam
ausgestossen
ist
I (Taf.
IX
und
bricht eben hervor und ein siebenter steckt noch
auf,
in
welcher sich wohl der früh ausgefallene,
Surinam hat 6 Molaren
in
b.
8.
7.
ist
dem
vor
ersten Molaren
Schädel
dem
ersten,
links
.'j
I
an,
daher dieser 9, jener nur 7 Molaren
hat im Oberkiefer links
I
6 in
Benutzung mit einer
Benutzung mit zwei Alveolen vor dem ersten
in
^lo-
von welchen Alveolen die erste zwei, die zweite drei halbverwachsene Wurzellöcher zeigt; ein
und zwei liegen noch
Molar bricht hervor,
im Unterkiefer sind links
der Keimtasche;
in
Benutzung und vor dem ersten eine halbverwachsene, zweiwurzelige Alveole, rechts 5
mit Alveolen für zwei zweiwurzelige Molaren davor;
rechts bricht er vor;
9
und 10 bilden
sich
noch
Oberkiefer rechts sieben Molaren in Benutzung,
stark angefressenen Wurzeln');
der achte ragt
dann folgen sechs Molare
in
Benutzung,
im Unterkiefer
nach vorn gerückt als
wo
links,
achter Molar
links
ist
die
in
ist
links hervorgebrochen,
Schädel II besitzt im
von denen der erste schief nach
kaum mit
C>
Benutzung
in
langen Zahntasche.
vorn steht mit
und der
seinen Spitzen aus der Alveole,
ist
der erste Molar bereits ausgestossen,
dem Knochen und
der achte schaut halb aus
stecken in der Keimtasche;
als rechts;
ein
in der
neunte und der erst kleine zehnte sind Keimzähne;
um
rechte Reihe
eine
9
und 10
halbe Zahnläuge weiter
die Alveole für den ausgefallenen ersten Molaren noch weiter klafft
dann folgen sechs angekaute Zähne und drei Keimzähne.
Auch nach diesen Schädeln scheint
es
demnach, wie
die
Mehrzahl der Autoren angibt,
entwickele Manatus senegalensis eine grössere Anzahl Molaren, als Manatus australis
10,
von
II
hervorgebrochen, 8 bricht hervor und 9 steckt noch in der Keim-
Manatus senegalensis vom Ogowe
verwachsenen Alveole vor
laren,
Keimtasche über dem Gaumenbein; ebenso
einwurzelige Prämolar befand.
Dieser Schädel gehört einem älteren Thier als
tasche.
der sechste
Benutzung, von denen der erste noch nach vorn gedrängt steht und eben
herausgeschoben wird; der
besitzt,
ganz zugewucherten Alveolen;
fast
in der
hier noch eine kleine halb verwachsene Alveole
tritt
Manatus
Fig. 94) hat fünf Molaren in Benutzung, von denen der erste fast
mit halb resorbirten Wurzeln
im Unterkiefer, nur
a.
:
;
es dürften
als
jenem
diesem 9 Molare im Ganzen zukommen, nicht mehr.
Die Form der Krone der Molaren des Manatus gleicht noch derjenigen des Halitherium
sind die
Kronen bedeutend kleiner und die Zapfen weit schmächtiger
;
:
nur
statt der kräftigen, nach hinten
rasch an Grösse zunehmenden Backenzähne des Halitherium finden wir bei Manatus Molaren
mit
niedrigen Kronen, welche von vorn nach hinten dieselbe Grösse und dieselbe Form beibehalten.
Um
so interessanter
nicht
mehr
ist
die Vergleichung
der Molaren beider Thiere;
sie
sind
einander ähnlich, aber
gleich.
Obschon die Kiefer des Manatus
australis von denen des
Manatus senegalensis etwas abweichen,
wie wir oben gesehen haben, so sind die Zähne beider Arten doch ganz gleich;
da auch die Back-
Lebens und bei fortwährendem Gebrauch derselben fortwachsen, so auch die Zähne grösser werden und also ein
und derselbe Zahn beim alten Thiere absolut grösser ist als beim jungen. Auch P. Gervais, Zoologie et Paleontologie gt^nerales pag. 184 gibt fälschlich an, dass Manatus Molaren >en nombre indetermine« besässe.
')
Die Resorption dieser Wurzeln verläuft von aussen nach innen, während z.B. bei den Milchzähnen des
Menschen die tieferen Schichten der Wurzel früher schwinden als die oberflächlichen (Henle, Anatomie 11 pag. 97).
U*
Der Schädel.
jQQ
Zähne des Oberkiefers unter sich gleiche Grösse') und
Form haben und
die Zäiine des Unterkiefers
um
haben wir nur zwei Molaren zu beschreiben,
ebenfalls einander gleiciien, so
alle
Backzähne der
Gattung Manatus kennen zu lernen.
Die Schmelz-Krone der Molaren des Oberkiefers zeigt eine abgerundet quadratische Basis
von 14—15"""
Seite;
sie
ist
zerschnitten, denen sich vorn
durch ein
Querthal
tiefes
und hinten je
in
transversal gestellte Höckerreihen
zwei
Das
ein niedriger gekerbter Schraelzkragen anschliesst.
Querthal schneidet verhältnissmässig tiefer durch die Krone als das entsprechende Thal bei Halitherium
und
es
ermangelt der Längsbrücke
in der Mitte, sodass die
der Schmelz der Thalsohle durchgekaut
und schmale
Zähne
Regel eher ausfallen,
in der
als
hier zwei parallele, lange
Abnutzung ergiebt daher
die
ist:
Inseln, nicht eine einfache, blumenblattartige Zeichnung, wie bei Halitherium.
Die vordere Höckerreihe besteht aus drei Höckern, welche durch gekerbte Schmelzbriicken
verbunden sind zu einem transversal gestellten
Halitherium, der grosseste und
schwächere laterale Höcker.
8
— 9"""
grösste
Parallel
hoch,
fällt flacher
Kamm;
der mediale Höcker
Der mediale, im
frischen Zustande
dem Schmelzrande über dem Zahnhalse an
von
Der
Höhe der Krone überhaupt.
dieser Hauptreihe
ist
auch hier, wie bei
und breiter nach dem Kronenrande hin
Kamm
und getrennt von
spitz
kegelförmige Höcker wird
es ist dies zugleich die
gerechnet;
dieser Reihe wird 7
ihr durch eine lange,
'"°',
ab, als der etwas
ihre Basis bis 16
wenig
tiefe
""°
lang.
Querfurche verläuft
an der Vorderseite der Krone ein halb so hoher Schmelzgrat, mit seiner schwach gekerbten Kammlinie
ein
wenig nach vorn ausgebogen.
Die zweite Höckerreihe zeigt auch meistens drei kegelförmige Zapfen, von denen der mediale
wieder der breiteste
ist;
doch ragt gelegentlich ein vierter Höcker aus den verbindenden Schmelz-
An
brücken selbständig hervor.
der hinteren Zahnseite schliesst sich der hintere gekerbte Schmelz-
grat näher an diese Reihe an, als die vordere Nebenreihe an die erste Hauptreihe,
und umgibt im
Halbrund eine
kürzere, Gruben-artige Furche, hinter und neben den Höckern der zweiten Haupt-
reihe gelegen.
Diese beiden secundären Schmelzkämme haben sich aus den Nebenreihen der Molaren
des Halitherium
reducirt,
gerade wie die Hauptreihen
Zapfenreihen des Halitherinm wiederspiegeln.
Durch das
im
verkleinerten
tiefer geschnittene
Molaren im Oberkiefer des Manatus noch mehr wie Zähne mit zwei Querjochen,
der Fall war, noch dazu da hier die
Die
Mxm
Hauptkämme genau
Querthal erscheinen die
als das bei
Halitherium
transversaler Richtung laufen.
des Manatus werden säramtlich unterstützt von drei platten Wurzeln, von denen
die eine die mediale Zahnseite einnimmt
und mit ihrer Fläche
auf der lateralen Seite transversal gerichtet sind;
diese Wurzelstellung
auch allen
Mx m
regelmässiger als bei Halitherium.
lich tief eindringt,
in
Masstabe die kräftigen
liegen die
sagittal gestellt ist, die beiden
wie ich schon oben (pag. 90) bemerkte;
der älteren Ungulaten zu, und
ist
andern
kommt
dieselbe hier bei Manatus
In der Keimtasche, welche in die fissura orbitalis superior ziem-
Keimzähne
so gerichtet,
dass ihre Krone nicht nach
unten,
sondern
') Owen, Odontography pag. 371 gibt an, dass die Molaren gleichmässig nach hinten an Grösse zunehmen;
doch ist dies nur insofern der Fall, als die vorderen Molaren durch Abreibung der Seiten ihrer Kronen allmählich
etwas kürzer werden.
Das Gebias.
medialwärts
ihre hohlen
tiiul
109
Wurzeln lateralwärts schauen, sodass
also
sie
beim Vorschieben aus
umwenden.
dieser horizontalen in eine verticale Stellung allmählich
Die Molaren des Unterkiefers von Manatus sind die verkleinerten und schwächeren Abbilder
der vorderen
9
""°
hoch.
Md
von Halitherium:
ni
Kronen sind durchschnittlich 15"™
jede Reihe besitzt zwei
verbunden
risches Querjoch
vorragende Zapfen,
ausgebildet ist');
ist,
1
"" breit und
ebenso
eine lange Querfurche,
die Flächen
kerbt, seine Seiten ebenso runzelig wie
ebenso wie bei Halitherium, ein Schmelzrand;
deren, lateralen
Ecke des Schmelzrandes
des Halitherium constatirten
vorderen Schmelzkragens, wie er
Jeder
Md m
tiefes
bis
Querthal
welche durch einen gekerbten
Hauptreihen und wie ein kleines accesso-
als die
Krone eingeschnitten, scheidet den Talon von der zweiten Reihe
Md m
1
Schräg nach hinten steht von der zweiten Reihe ein breiter Talon ab, der
sind.
verhältiiissmässig stärker entwickelt geblieben
fehlt,
lang,
Zwei Haupthöckerreihen stehen genau transversal und werden durch ein
getrennt von einander;
Kamm
die
:
z.
wie das Hauptthal
tief
Kamm
Der
ab.
der Haupthöcker.
An
des Talon
in
die
ist
ge-
der vorderen Zahnseite
doch findet sich au allen Molaren an der vor-
eine kleine Nebenfurche, welche wir auch bei den vorderen
sie ist jedenfalls
B. an den
Md m
der Rest eines in der Stammreihe vorhandenen
der älteren Ungulaten stets auftritt.
besitzt zwei platte Wurzeln, deren Flächen transversal gestellt sind
;
als
abnorm
finde ich bei zwei nebeneinander stehenden ^Molaren eines Unterkiefers von Manatus australis aus
der lateralen Wurzel basis zwischen beiden Haupt wurzeln
3— 5 °™
wachsen, welche hohl und
hältniss zu der niedrigen
der Wurzeln sperren
lang
eine kleine,
Schmelzkrone recht lang: an den
sich
transversal
runde Nebenwurzel hervorge-
Die Wurzeln der Molaren des Manatus sind im Ver-
ist.
auseinander,
Mdm
werden
sie
IS"™
Die Enden
lang.
und die hintere Wurzel gabelt
sich
dabei
in
der Regel.
Die Abkauung der Molaren geschieht nicht wie bei Halitherinm in einer schräg nach aussen
und unten abfallenden Ebene,
sondern
Mdm
stärker
wie bei Halitherium die
abgenutzt,
Kiefer
in horizontaler
Fläche:
trotzdem werden aber gerade
Mxni
stärker an der medialen Seite
die
und zwar desswegen, weil hier bei Manatus die Molaren nicht mehr genau
stecken,
gerichtet.
mehr
an der lateralen,
sondern schräg,
und zwar
die
Mx m
nach aussen,
die
Mdm
vertical
nach innen schräg
Bei der schärferen Jochform der Kronen werden ausserdem die Höckerreihen der
meistens an der Hinterseite ihrer
Kämme,
diejenigen der
Mdm
alle
Mx m
an der Vorderseite derselben zuerst
abgeschlitfen, gerade wie dies bei den echten Jochzähnen der älteren Ungulaten der Fall
Während dem erwachsenen Manatus
im
ist.
andern Zähne ausser den Molaren fehlen,
bildet
sich bei demselben durch Erhärtung und Verhornung von Papillen der Mundschleimhaut ein zottiges,
dickes Knorpelpolster auf der porösen, schräg nach vorn abfallenden Fläche des Zwischen- und Ober-
kiefers
und auf der Kinnfläche des Unterkiefers; da
diese Knochenflächen grösser
und besonders
länger sind bei Manatus australis, als bei Manatus senegalensis, so wird auch jede der beiden Hornlagen grösser bei jenem
von
der
zottigen
,
als bei
diesem
Hornhaut bedeckt.
) Aehnlich dem Talon
am
letzten
:
denn die Knochenflächen sind bis zu ihren Rändern ganz
Die
genaue anatomische
Beschreibung
Molar des Unterkiefers von Lophiodon.
dieser
verhärteten
Der Schädel.
11Q
Schichten der vorderen Mundspalte findet sich bei
dieser Gelegenheit meint J.
mag
;
J.
Murie,
c.
1.
pag. 164 Taf. 22 Fig. 18. 19.
ich habe schon oben (pag. 56
und 78) bemerkt
dass dies nach der Structur der betreffenden
,
Knochenflächen bei Halitherium nur in beschränktem Maasse der Fall gewesen sein kann:
und breite Gaumenrinne
übrig, und die wenig
Bei
Murie, dass auch Halitherium bereits ähnliche Hornhäute besessen haben
lässt
dem
breite, bei
vorderen
Tiieil
des Oberkiefers
die tiefe
nur einen schmalen Zalmiand
jungen Thieren sogar ziemlich scharfe Kinnfläche des Unterkiefers
weder oben noch unten sind demnach grössere
enthält auch bei alten Thieren noch tiefe Alveolen:
Flächen vorhanden, auf denen sich eine Kauplatte hätte ausbreiten können
;
doch
ist es
wahrscheinlich,
dass der Prozess der Verhornung durch Verhärtung der Papillen der Schleimhaut bei Halitherium bereits
Bei Halicore
eingeleitet war.
als bei
Manatus
ist
die
in der
Muudspalte etwa ebenso weit vorgeschritten,
werden bei alten Thieren sehr gross
die grundlegenden Knochenttächen
;
besass bekanntlich auf den
Stelleri
Verhornung
welche bei gänzlichem Mangel aller Zähne
Hornplatte mit breiten Querrippen auf der Oberfläche,
allein die
Nahrung
zerraspelten.
Halicore
geht einerseits durch die Entwicklung grosser Stosszähne über Halitherium weit
hinaus, andrerseits reducirt
in
Rhytina
').
grossen Flächen des Zwischen- und Unterkiefers je eine starke
sie
ihre Molaren
noch weit stärker
als
Manatus.
Der Dugong
jedem Zwischenkiefer zwei Schneidezähne, von denen der vordere früh resorbirt wird.
besitzt
Der bereits
mir vorliegende Schädel von 250'"'" Länge, einem ganz jungen Thiere angeliörig,
öfters erwähnte,
trägt im Zwischenkiefer zwei hintereinander liegende Alveolen, zwischen welchen die Knochenbrücke
2
—3
min
(jjßi^
jg^.
erste Alveole ist 26'"'"
jjjg
gang kreisrund mit 6 "" Durchmesser.
er
rundem Querschnitt,
in der
welche eine
dahinter,
liegt der 40""" lange,
letztere ersetzt
in einer
hinter
also
"'"'
der Längsrichtung schwach gekrümmt,
in
ist
23"™
lang,
in
der Mitte S""" dick bei kreis-
Längsaxe schwach nach vorn gekrümmt; das Ende der Wurzel
Länge unregelmässig durch Resorption angefressen.
Tiefe
von etwa 60°™ und
am Ausgang
hohl;
ist
Li der zweiten Alveole
einen Durchmesser von 7""'
an seiner Spitze mehrfach gekerbte Keimzahn des bleibenden
nicht
am Aus-
Li dieser Alveole des linken Zwischenkiefers steckt noch der
besteht nur aus Dentin,
erste Schneidezahn:
die Spitze ist bis auf 4
tief,
zeigt,
incisor.
Der
den ersten Schneidezahn durch verticales Herausschieben, sondern
liegt
eigenen von der ersten vollständig durch Knochen getrennten x\lveole und zwar neben und
dem
gleichzeitig vorhandenen ersten Schneidezahn.
Es
ist
wenn Owen,
daher nicht richtig,
Odontography pag. 364 den ersten Schneidezahn für einen früh ausfallenden Milchzahn hält:
ein Ersatzzahn entwickelt sich in derselben Alveole, in welcher der Milchzahn
Theil die gleichen Itildenden
des Milchzahnes.
Der
Organe wie
sein
erste Schneidezahn
Vorgänger und verschmilzt
der Halicore
ist
wuchs,
sein Periost
benutzt
denn
zum
mit dem Periost
vielmehr eben solch ein
rudimentärer,
c. pag. 103 sagt über die Hornhäute in der vorderen Mundspalte der Halicore: »ihre knormit ganz dicht zusammenstehenden kleinen Cylindern sammetartig besetzt und hat längs der
Medianlinie eine lanzettförmige Auskerbung.« Diese Auskerbung ist auch auf der Hornhaut des Unterkiefers bei
einem mir vorliegenden Manatus australis, ebenso wie bei unserer Halicore, vorhanden. Uebrigens wäre es sehr
')
Rttppell
pelige Oberfläche
1.
ist
wünschenswerth, dass eine anatomische Beschreibung der Halicore, wie diejenige des Manatus von
einer berufenen Feder gemacht würde.
J.
Murie, von
Das üebiss.
früh resorbirter Schneidezahn,
Dugong
kiefers des
wie
derjenige
jjj
des Manatus und
die
vier Schneidezähne des Unter-
').
Die zweiten Schneidezähne der Halicore entwickeln sich beim männlichen Geschlecht zu zwei
starken,
ist
6—7
dem Zwischenkiefer vorstehenden Stosszähnen
aus
'^'"
der Stosszahn gleichfalls von ansehnlicher Grösse,
kann also
niclit als
Waffe benutzt werden*).
wächst aber
;
im Kiefer der weiblichen Thiere
kaum
aus
dem Knochen
allmählich konisch zur dicken Spitze verlaufend
;
an einem mir vorliegenden alten männlichen Schädel
von 375™°' Länge erreicht jeder Stosszahn im Ganzen eine Länge von 175™",
50°™ und am
vor und
Die ausgewachsenen Stosszähne sind cylindrisch, unten
Ende
eine Dicke von
50™
Länge des Zahnes wird aus dem Zahnfleisch hervorgestanden haben.
Austritt
aus
dem Knochen noch
am
eine Dicke
hohlen,
inneren
von 40™°; etwa
Die hervorstehenden
Theile der Stosszähne sind vorn an der lateralen und an der hinteren Fläche abgenutzt und glänzend
glatt gerieben;
die in der Alveole
steckenden Theile des Zahnes sind schwach längsgefurcht.
Dentin der Stosszäime besitzt eine sehr dichte Structur,
viel dichter als dasselbe
Elephanten, und ebenso dicht wie bei den Hauern des Hippopotamus.
Ende des Stosszahnes
ist tief
Das im Knochen steckende
sodass der Zahn während des Lebens des
ausgehöhlt,
konisch
Das
der Stosszähne der
männ-
lichen Thieres fortdauernd nachwachsen konnte; bei den weiblichen Thieren schliesst sich die Wurzel,
der Zahn hört auf zu wachsen,
und
bleibt
in der Alveole
verborgen.
Das
spitze
Ende der
Stoss-
zähne der weiblichen Thiere wird noch von einer dünnen Schmelzlage überzogen, ein Rest der dicken
Email-Schicht beim Halitherium.
Dagegen erhält
nur ein geringer Rest der Schnielzlage
sicii
an den Stosszähnen der männlichen Thiere
statt dieser überzieht eine dicke
;
Cement-Schicht die Aussen-
fläche des vorbrechenden Zahnes.
Interessant für die Vergleichung
Alveolen
Spitze
ist
ist
der Umstand, dass die Spitzen der jungen, noch in den
verborgenen Stosszähne der Halicore aus mehreren Zapfen zusammengesetzt sind.
im Ganzen abgerundet dreikantig; die eine Seite
die Spitzen
mehr
bilateral erscheinen,
und wendet
sich
ist
schräg nach innen hinten
in
die dicke Schärfe des Zahnes besteht aus drei dicht nebeneinander liegenden Zapfen,
zwei kleine Gruben getrennt werden
Innenseite der Spitze entlang;
;
Jede
länger als die beiden andern, sodass
der Alveole;
welche durch
von jeder Grube zieht sich eine lange schmale Furche an der
der mittlere der drei Zapfen
ist
der höchste und stärkste.
An der
') Es ist leicht möglich,
dass dieser erste Schneidezahn der Halicore in andern Fällen gar nicht oder
nur theilweise resorbirt wird, das Zahnfleisch durchbohrt und ausfallt; z.B. weist die Abbildung in Owen, Odontography Tal". 92 darauf hin. Die Wurzel schliesst sich dann wohl meistens, ehe der Zahn ausfällt. Einen gleichen
ersten Schneidezahn, welcher früh ausfällt, besitzt bekanntlich der Illephant; auch bei diesem hat er eine
sitzt vor dem auswachsenden zweiten Schneidezahn (Stosszahn) und darf daher ebenfalls nicht
Milchzahn bezeichnet werden.
-) Dr. Rüppell in der citirten Arbeit beschreibt ein frisch getödtetes,
weibliches Thier aus dem rotheu
Meer, und sagt pag. 104: .>innerhalb der Maxillarknochen des von mir hier beschriebenen weiblichen Individuum.s
fanden sich zwei lange, konische, cylindrische, etwas gekrümmte Zähne; bei alten Männchen und selbst den
Weibchen sollen diese Zähne aus dem Zahnfleisch bei Zoll lang hervorstehen«. Ich habe mich durch Untersuchung
der in Frankfurt aufbewahrten Rüppell'schen Halicore überzeugt, dass die beiden Stosszähne im Zwischenkiefer
vorhanden sind (siehe oben pag. 62). Owen, Odontogr. pag. 364, gibt an, dass die Stosszähne weiblicher Thiere
eigene Alveole,
als
niemals das Zahnfleisch durchbohren.
112
^^^ Schädel.
lateralen Seite der Zahnspitze schneidet eine
vierte
Furche
ein,
welche von einer kleineren Falte
Diese Gestalt der jungen Spitze des Stosszahnes erinnert einerseits an den bilateralen
be"leitet wird.
Typus eines echten Schneidezahns, andrerseits an die Furchen und Zapfen der Backenzähne. Beim
Vorstossen der Zähne aus den Alveolen wachsen sich die Furchen der Spitzen aus und versclnvinden
Leider kennen wir die Stosszähne
ganz durch Abreibung.
vom Halitherium
nicht in einem so jungen
Der jüngste
Stadium, dass wir eine Seitlichkeit oder eine Furchung der Spitze nachweisen könnten.
Stosszahn
ist
der oben erwähnte im Heidelberger
eine lange Schmelzhaube
Museum
mit offener
Wurzel; derselbe hat bereits
und besitzt eine glatte, konische Spitze; nach den jungen Zähnen von
Halicore dürfen wir wohl auf eine Furchung der Spitze
bei Halitherium
in
einem noch jüngeren
Stadium schliessen.
dem
Hinter
der scharfe
zweiten Schneidezahn folgt die flach ausgehöhlte Fläche des Zwischenkiefers und
Rand des
Oberkiefers, beide ohne jede Spur von Zähnen
Erst
Mundschleimhaut.
zottigen
und bedeckt von der dicken,
dem grossen foramen
seitlich hinter
erscheint
infraorbitale
die
Reihe der Backenzähne.
In allen Handbüchern
Es kommen aber gelegentlich
besitze'!.
vorliegenden Schädel zu ersehen
dass Halicore
wird angegeben,
ist.
bei Halicore sechs
Dieser Schädel
ist
Dugong im Ganzen
Backenzähne vor,
wie aus einem
in
55
Kopfknochen sind noch
alle offen,
'"™
langen Keime der Stosszähne
daneben liegen
;
;
ist
kurz es gehört der Schädel noch einem jungen Thiere an.
Keimtasche geöffnet für den Keim eines letzten sechsten Backenzahnes,
die
einer
Sanduhr
Im
sondern die
dem
welcher nicht eine
Mitten zusammengeschnürte Schleifenform,
in
Unterkiefer desselben Schädels sind
vier
Im
letzten
nach Art
abgekaute Stift-Backenzähne
dem ersten eine noch 1 1 "™ tiefe runde Alveole für den ausgefallenen ersten Stiftund hinter dem letzten abgenutzten liegt in jeder Keimtasche ein hohler Keimzahn des sechsten
vorhanden
zahn;
gebildet.
Nähte der
die
Oberkiefer dieses Schädels stecken je fünf abgekaute Cylinder-förmige Backenzähne, hinter
cylindrische Stiftgestalt erhält,
mir
310""" lang; die Alveolen der ersten resor-
birten Schneidezähne des Zwischenkiefers sind noch völlig erhalten, nicht verwachsen
der zweiten, grösseren Alveole versteckt die
fünf Molaren
,
vor
Backenzahnes, welcher ein vollständiger Zapfenzahn, wie ein Molar des Halitherium
ist.
Auch ein zweiter mir vorliegender Schädel eines jungen Thieres zeigt im Unterkiefer vier
Backenzähne und vor dem
ei'sten
zwei Alveolen für zwei weitere, bereits ausgefallene Molaren.
Da-
gegen fehlt einem ganz jungen Schädel von 250™"' Länge der erste von den sechs Backenzähnen
im Oberkiefer gänzlich, im Unterkiefer aber
ist
schleimhaut stecken geblieben und seine Krone
es scheint,
leicht
als
ist
er vorhanden:
er ist aber hier unter der ^lund-
zur Hälfte durch Resorption abgefressen,
könne dieser Zahn gänzlich resorbirt werden,
ehe er durchbricht.
sodass
Es deutet
viel-
dieser Umstand, dass der erste Backenzahn bei Halicore bald ausgewachsen mitbenutzt wird.
P. Gervais, Mammiferes II pag. 312. Fr. Cuvier, dents des mammiferes
Alle diese Autoren geben auch übereinstimmend an, dass diese fünf
Molaren niemals gleichzeitig in Gebrauch seien, was ebenfalls nicht für alle Fälle richtig ist; Owen sagt p. 367:
•)
pag. 238.
Owen, OdoDtography pag.
367.
Claus, Zoologie pag. 1071 etc.
»the five molar teeth are never simultaneously in use«.
;
Das
ehe er vorbricht,
wird,
bald resorbirt
Stiftzahn ein Rest
Vorgänger gehabt
Gebiss.
||3
bald ganz fehlt,
der Prämolaren des Halitherium
darauf hin,
dass dieser erste einwurzehge
obschon er offenbar keinen Milchzahn als
ist,
hat.
Bei den andern mir bekannten Halicore-Schädeln sind nur fünf Backenzähne vorhanden, was
mit der oben citirten Angabe der Autoren übereinstimmt.
Im
unbenutzten Zustande und bei ganz jungen Schädeln sind die Backenzähne der
frischen,
Halicore Zapfenzähne und gleichen viel
Es
natus denjenigen des Halitherium.
mehr den Molaren des Halitherium,
ist
als die
Molaren des Ma-
Umstand ganz besonders zu betonen,
dieser
weil
die
abgenutzten, cylindrischen Stiftzähne der Halicore so gänzlicji abweichend erscheinen von der Gestalt
der iiomologen Zähne des Halitherium.
In
Halicore mit den Molaren des Halitherium
dem
ist
Vergleich der jungen und alten Backenzähne der
die eigenthüraliche
Umwandlung von wohlausgebildeten
Ungulaten-artigen Zähnen zu solchen ungefügen cylindrischen Stiftzähnen, welche den Zähnen mancher
Edentaten (Bradypoda) ähnlich sehen'), wohl zu beachten und lehrreich auch für andre nicht mit
den Sirenen verwandte Thiergruppen.
Der
erste
Unterschied zwischen
den Molaren der Halicore und des Halitherium besteht
darin, dass die Schmelzlage der letzteren den lebenden
und
ist
das Dentin
derselben
statt
Schichte von Cement überkleidet wird.
Es darf
Abkömmlingen gänzlich abhanden gekommen
dem
von einer mit
Alter des Thieres an Dicke zunehmenden
hier hervorgehoben werden,
gleich
Vorgang der Cement-Erwerbung bei den Ungulaten
*)
ganz allgemein verbreitet
ist
dass derselbe
Ungulaten der Tertiär-Zeit haben nur Dentin und Schmelz, die jüngeren erwerben sich die
bekleidung dazu,
freilich in
wie die Schmelzkronen des Halitherium.
Hals,
Ablagerung des Cementes
Cement-
der Regel ohne dass die Schmelzlage ausfällt.
Die Krone der jungen und frischen Molaren setzt sich ebenso wulstig ab von
schnürten
älteren
die
:
alle
dem
einge-
Erst später verdeckt die zunehmende
Ungleichheiten und wandelt den Zahn
um
zu einem einfachen Cylinder.
Die Kronen der ersten beiden Backenzähne des Oberkiefers im Schädel von 310°™ Länge,
hinter welchen noch
mehr zu erkennen
seine ganze
Höhe
ist
ist
Molare folgen, sind so stark abgekaut, dass ihre ursprüngliche Form nicht
vier
:
die Kaufläche des ersten hat einen
16—17°™. Der
zweite Zahn
ist
runden Querschnitt von 4
mehr abgerundet
vierseitig von 6
'"™
Durchmesser
—7
°'°'
Seite.
In
dem jungen Schädel von 250 °™ Länge sitzen im Oberkiefer drei Backenzähne, von denen der letzte
noch gar nicht, die beiden ersten so wenig abgekaut
noch gut erkennen kann
310°™ Länge
erst
;
ich
sind, dass
möchte diese drei Zähne für die
halten nach Gestalt und Grösse:
dann würden der
man
die Gestalt ihrer Zapfenkronen
3. 4. 5.
1.
und
Backzähne des Schädels von
2.
Zahn des 310 "^-Schädels
nach den drei folgenden Zähnen hervorbrechen (im Unterkiefer des 250 °™-Schädels
noch ein dünner
Stift
Dieses Verhältniss der Zahnfolge
reichlich
')
Es
'')
Und
ist
ist
wäre das gleiche wie bei Halitherium:
das heisst, der erste und
dieser Vergleich mit den Edentaten-Zähnen natürlich nur ein analoger, kein homologer.
bei den Proboscidiern ebenfalls:
den Mastodonten
fehlt
das Cement, welches die Elephanten so
erworben haben.
Lepsius,
ja auch
von 3°™ Durchmesser vor den drei ausgewachsenen Backzähnen vorhanden).
HalitliPriUDi.
15
1
1
Der Schädel.
j
würden
des 310 ""'-Schädels
zweite Zahn
nachfolgenden Backzähne entsprächen .den vier Molaren des Halitherium (was der
vier
Es wäre diese Beziehung auch
Grösse der Kronen nach passen würde).
als
Prämolaren p* und p' des Halitherium sein und die
die
im Allgemeinen
Backzähne von Halicore eine Vereinfachung ihrer Form und Structur gegen-
die
während, wenn wir die sechs Backenzähne
des Halitherium bekunden,
gleichen Zähnen
über den
Form und
in sofern wahrscheinlich,
der Halicore alle als Molaren betrachten, gegenüber den vier Molaren des Halitherium eine Vermehrung
der Anzahl eingetreten wäre.
Der erste Backenzahn des jungen Thieres mit 250°™ Schädellänge, den wir also
6—7"™
Krone von 9—10'"" sagittaler Länge und
ansehen wollen, hat eine
ebenso wie bei Halitherium in der Mitte eine geringe Tiefe hat,
An
die ganze Krone durchschneidet.
m'
durch ein Qiierthal, welches
gestellt, getrennt
Krone besteht aus zwei Hauptzapfenreihen, transversal
als
transversaler Breite; die
während dasselbe bei Manatus
fast
der Vorderseite der Krone lässt eine kleine Furche eine schwache
Nebenreihe erkennen;
an der Hinterseite lässt sich eine solche Reihe wegen der Abkauung nicht
mehr nachweisen. Die
Höiie der Krone beträgt ;3— 4
bei älteren Thieren durch gänzliche
während dieselbe
immer kreisrunder
Die Wurzel dieses
wird.
m'
einem Querschnitt von 5—6'™' Durchmesser.
Krone
'™'
11
ist
Die hintere Nebenfalte
sich
zeigt
250
verborgen:
Krone
ist
ist
sodass
mit
die
dünner,
ist
als
Querthaies
die Sohle des
12°'"' lang,
ist
der
vorn
9'"'",
ist
erst auf ihrer
Die Zweitheilung der
andre medial gestellt
die Spitzen
ist;
Für m*
ist
sich
Der
Zahnfleisch
vordere Hälfte der Krone
die
Die vordere Hälfte besteht aus zwei Hauptzapfen,
mehrere kleine Höcker unregelmässig gruppiren;
hinab.
noch unter dem
m'' lag
hinten 7°"° breit;
Vor diesen beiden Spitzen befinden
1 °"".
zum Kronenrande
die Krone,
noch weniger abgekaut:
viel
Zweitheilung der Krone, wie bei Halitherium hervortritt.
im Oberkiefer vorhandene Molar
"""'-Schädel
grössere lateral,
sich bis auf
die
aber
durch eine stärkere Furche deutlich abgesetzt.
9°™, die hintere 8"™ hoch.
eine
einfach,
Der zweite Molar
auch noch auf der einfachen Wurzel durch schwache Furchung angedeutet.
letzte in diesem
die
Abkauung der Krone und durch Vercementirung
lang, 7—8'"'" breit und 4—5°"" hoch;
mittleren Brücke angekaut,
Krone
ist
Die Kaufläche erscheint blumenblatt -artig,
'"'".
von denen der
der kegelförmigen Zapfen nähern
zwei kleine Gruben
.
um
einige Furchen ziehen zwischen den
welche sich
Höckern
bis
in diesem Oberkiefer wohl eine zur fissura orbitalis superior
hin offene Keimalveole, aber noch kein Keirazahn in derselben vorhanden.
Im Unterkiefer
dieses
250 "™-Schädels stecken
drei Zapfen-Molaren
runder Prämolar davor, dessen Krone durch Resorption angefressen
haut bedeckt
war.
Die Krone des ersten Molaren
zweiten 11 "^ lang und
7—8"™
ist
breit; des dritten ll'""
ist
und
ein einfacher, kreis-
und von der Mundschleim-
10"™ lang, 6°'°' breit; des
zweigetheilt
g™™
breit. Die beiden ersten
lang und 8—
,
Molaren haben neben den beiden Hauptreihen je zwei Nebenfalten; an der Hinterseite des dritten
höckeriger Talon schräg nach
steht durch eine tiefe Furche abgetrennt ein niedriger 4 "^ breiter
,
hinten ab.
theilt
Die einfachen Wurzeln dieser
als diejenigen
Die Kronen
kleidet,
der
Mx
aller
Md m
sind
,
durch
seitliche
Furchung deutlicher zweige-
m.
dieser Molaren
werden nur von einer sehr dünnen Cement-Schicht über-
welche sich bei der Benutzung des Zahnes braun färbt;
bei
älteren Thieren
nimmt
die
Das Gebiss.
Dicke
des
115
bedeutend zu und wird das Cement, soweit der Zahn aus dem Fleische vor-
Cenientes
ragte, dunlcelbraun bis schwarz gefärbt.
Der
Molar
letzte
der Halicore
ni*
seiner Zapfenform zu sehen
zal)n
bedeutend höher herauf,
der Halicore im frischen Zustande
flach
auseinander breitet.
aneinanderliegenden
Hauptzapfen,
eher konisch zuspitzt,
sich
als
besteht die Krone des
welchen
vorn
sicli
Querfurche ein bis zwei kleine Nebenzapfen,
noch unbenutzten m*
12
ist
Ränder der hohlen Wurzel sperren
mehrere
sodass dieser Weisheits-
seine Zapfen wie
m* aus zwei
Nebenzapfen
es folgen die zwei,
unter
tief
—
dem Niveau
13"™ lang und oben
sich
auseinander.
anlegen;
Schädeln
dann
nur lateral offenen
den Zapfen nur
in
Hali-
zusammen-
dicht
Die Krone
der Hauptzapfen.
In alten
l)ei
vorderen, dicht
dicht
ebenfalls
und endlich hinter einer zweiten,
stehenden Hauptzapfen der zweiten Reihe,
eines solchen,
als die hinteren,
Im Oberkiefer
schneidet ein Querthal wenig tief durch die Krone;
die
und
die Zapfen legen sich viel dichter aneinander als bei Halitherium,
:
die vorderen Zapfen schieben sich
therium
etwas älteren Schädeln noch oft unbenutzt und in
in
ist
.5
—
G™"
breit;
wächst dieser vierte
Molar derartig in die Länge und Breite, dass sein Querschnitt bei einem Schädel von 375 """ Länge
30 mm lang, vorn 12"™, hinten 10™"' breit geworden ist; zugleich schnürt er sich brillenförmig in
zusammen
der Mitte in transversaler Richtung
einen
bis zu 8""" Breite.
Die vorderen Molaren behalten
mehr oder weniger kreisrunden Querschnitt.
Ganz ähnlich diesem IVLxm*
ist
der noch unbenutzte
Mdm*
gestaltet: der
Keimzahn des
von einem Schädel mit 310™™ Länge besteht aus einer dünnen Dentin-Haube und
seine obere Hälfte (die Krone)
die Zapfen hinein hohl;
ist
und hat
grösste
seine
Höhe
in
den beiden vorderen Hauptzapfen lehnen sich ein
innen bis in
mit einer ganz dünnen Cementschicht
Der Zahn hat im Wurzelrande eine Länge von 13"™,
fast vollständig überkleidet.
Breite von 10""",
ist
Mdm*
eine
den vorderen Hauptzapfen mit 15™™.
bis zwei kleine
grösste
Vorn an
Nebenzapfen an, durch kleine Gruben
sie
und Furchen von jenen getrennt. Hinter dem Querthal stehen zwei Zapfen der zweiten Reihe
™™
niedriger als die ersten Hauptzapfen und können zu einem dicken Zapfen versind um 2—3
:
schmelzen; endlich schmiegen sich hinten an die zweite Hauptreihe zwei niedrige Nebenzipfel an.
Auch
dieser
hüllten Brillenzalm
')
Md m'
aus
Länge von 25""", vorn
8™™; der Querschnitt
Auch
interessante
die
seiner
Umwandlung
fallen
alten 375
Wurzel
erfahren
:
Owen
,
mit dickem Cement einge-
langen Schädel hat der Querschnitt des Zahnes eine
14™™, hinten von 11'"™,
in
der eingeschnürten Mitte von
ansehnlich länger und breiter.
die sehr langen, einfachen
Wurzeln haben
Pulpa erworben, von welcher aus der Zahn
in
sich nändich eine tiefe,
dem Maasse
nachwächst, als
Bei den ersten Backenzähnen schliesst sich diese offene Wurzel bald, und
dami aus
;
die
Wurzel des vordersten Zahnes
etwas angefressen, wie bei Halitherium.
')
ist
"•"
Wuizeln der Backenzähne der Halicore haben im Vergleich mit Halitherium eine
er oben abgekaut wird.
Zähne
dem
eine Breite von
konische Höhlung für die
die
wächst bei alten Thieren zu einem grossen
in
:
vergleicht die
Form
Dagegen
dieser
ist
sogar in der Regel durch Resoriition
schliessen die hinteren
Backenzähne ihre Wurzeln ent-
Zähne mit einem horizontal liegenden Stundenglas oder Sanduhr.
15*
Der Schädel.
jjg
weder
Molar behält immer eine offene Wnrzel nnd wäclist also
erst sehr spät oder gar nicht; der letzte
alten Schädel von 375 °™ Länge hat der
fläche eine
Molar des Unterkiefers an der abgekauten Ober-
letzte
Länge von 22"™; der ganze Zahn
sagittale
Krone längst weggekaut
ist)
ist
60 "^ hoch
trische Anwachsstreifen quergerunzelt.
;
Der Zahn
(also
Wurzel, da
eigentlich nur
liier
ist
ist
zweitheilig im Querschnitt
und erinnert dadurch
in die
;
Ebenso wie
lebenden Ungulaten
die
vor
sich
den
älteren
tertiären
dass sie offene Zahnwurzeln und permanent fortwachsende Molaren
hat auch Halicore permanent
die
schwach längsgefurcht und durch concen-
er
diese Brillengestalt hat auch die konisch
an die beiden Wurzeln der Md m des Halitherium
Wurzel 20 "™ tief eindringende Pulpenhöhle, deren Zahnrand scharf ist.
auszeichnen,
dem
Diese Verhältnisse beziehen sich auf den Ober- wie auf den Unterkiefer: bei
fortdauernd nach.
Vorfahren
sich
dadurch
erwarben,
so
fortwachsende Backenzähne gegenüber den beim Austritt des Zahnes
geschlossenen Wurzeln der Molaren des Halitherium und damit einen Vortheil vor der
Stammform
gewonnen.
Wir sehen ausserdem,
verkleinertes,
aber doch
dass die Molaren
der Halicore im unbenutzten Zustande zwar ein
der Molaren des Halitherium sind;
ein ähnliches Abbild
verloren gegangen, für ihn tritt das weniger haltbare
Cement
ein: die zwei-
der Schmelz
ist
und dreifachen Wurzeln
der Molaren des Halitherium sind bei Halicore zu einfachen Cylinder- Wurzeln reducirt;
die Zapfen
und Furchen der jungen Zähne werden rasch abgekaut oder verdeckt durch die mit dem Alter des
Thieres sich verdickende Cement-Schicht.
nur noch m' und m*,
Pflanzennahrung,
die
als sie
In den Kiefern der alten Tliiere
vorderen Backenzähne sind ausgefallen.
functioniren schliesslich
Zur besseren Zerkleinerung der
mit diesen acht restlichen Stiftzähnen möglich
ist,
bildet
sich
schon bei
Halicore durch Verhärtung der Papillen der Schleimhaut ein zottiges, dickes Knorpelpolster in der
vorderen Mundspalte aus.
Diese hornige Platte verdeckt vollständig die acht Alveolen,
Kmnfläche des Unterkiefers
stets vorfinden;
diese Alveolen sind,
hoben, merkwürdig weit bei geringer Tiefe;
und porös, und
spitze
in
lässt
die Knochensubstanz ihrer
zahlreiche Gefässkanäle austreten.
Zähnchen mit dünner, hohler Wurzel,
dem
welche sich in der
schrägen
wie wir oben (pag. 84) hervorge-
Wände
ist
stark zerfasert
In diesen Alveolen liegen zuweilen noch
deren Krone meist durch Resorption angefressen
ist;
untersten Alveolen-Paar stehen diese rudimentären Zähne steil nach unten gerichtet, in den
Diese Zähnchen sind als verkümmerte
oberen drei Paaren beliebig gerichtet, zuweilen verkrümmt.
Schneidezähne anzusehen;
gleichen sein.
Es
ist
als bei Halitherium,
das unterste Paar würde etwa den Stosszähnen des Dinotherium zu ver-
auffallend, dass diese Alveolen der
während doch offenbar die
wie bei Halicore; ganz junge Manatis
Md
i
vom Amazonas
des Unterkiefers, aber beim ausgewachsenen Manatus
weniger natürlicii bei Rhytina.
Md
i
bei Halicore schärfer ausgeprägt sind,
bei letzterem bereits ebenso rudimentär waren,
zeigten fünf Paar Alveolen auf der Kinnfläche
ist
gar keine Spur mehr davon zu sehen
Dagegen enthält der Unterkiefer der Halicore
nichts
;
noch
mehr von jenen
beiden Alveolen des Halitherium, welche wir einem p* und einem Eckzahn zuschrieben.
Rhytina
endlich
entbehrt aller Zähne und entwickelt auf den beiden schräg abfallenden
Der Schädel im Allgemeinen.
Flächen der vorderen Miindspalte je eine dicke,
JJ7
mit Querrippen versehene Hornplatte').
Während
Manatus versuchte durch weitere Entwicklung der Molaren der Stammform seine Kauwerkzeuge
zu verbessern, reducirte im Gegentheil Halicore das Zahnsystem des Halitherium, und ging Rhytina
also
Richtung der Halicore noch weiter durch gänzliche Abgewöhnung
in der
gleichen die
Molaren der Halicore denjenigen des Halitherium mehr
den letzteren, weil Halicore
nur- eine
aller
als dieselben
Zähne.
Desswegen
Zähne des
]\Ianatus
Reduction, Manatus aber eine Fortentwicklung der Molaren
der Stammform vornahm.
15.
Der Schädel im Allgemeinen.
Die eigenthümlichen Charaktere des Halitherium-Schädels,
von
dem
Durch
fassen.
die weit
nach vorn ragenden Gesichtsknochen und die Streckung der Hirnschale
erscheint der Schädel des Halitherium
Schädel im Ganzen dadurch
Die
stark
entwickelten
Beugekante des os
OS temporum;
zygomaticum
Schädelkanten
occipitis,
seitlich
Richtung stark verlängert;
sagittaler
trennen
die
X
einzelnen
Fig. 96)
welche einen Winkel von fast 90° besitzt;
die horizontal gestellten Theile des corpus ossis occipitis,
Boden verleihen, wird
os maxillae
dem
,
steil
am
deutlich von
Schädel
der
dann vom Unterrande des
dem
die
verlängerten Zwischenfacies
glenoidea ossis
Schädel einen breiten und ziemlich planen, horizon-
diese ebene Basisfläche
unterragt von verschiedenen starken Knochen-
fortsätzen und durchbrochen von ansehnlichen Lücken:
dicken
Regionen
wird scharf umgränzt hinten von
vorn breitet sich der Oberkiefer flach aus, überhängt von
;
Indem
indessen wird der
Jochbogen weit nach den Seiten ausspringen.^)
von den Rändern des breit ausgelegten processus zygomaticus und des os
temporum und besonders das
talen
in
verbreitert, dass die kräftigen
Die untere Fläche des Schädels (Taf.
einander.
kiefer.
das heisst seine Abweichungen
allgemeinen Schädeltypus der Säugethiere, lassen sich etwa folgender Maassen zusammen-
besonders fallen hier ins Auge die grossen,
nach unten gerichteten processus pterygoidei
ossis sphenoidei
(Fig. 60)
;
wir können
daher auf einen kräftig entwickelten musculus pterygoideus schliessen, welcher den gleichfalls kräf-
')
Ueber die Structur der Hornplatten der Rhytina siehe Brandt, Mem. de l'Acad. de St. Petersbourg.
mathem. tome II. 1833. pag. 103. und Brandt, Symbolae Sirenologicae, daselbst tome V. 1849
An letzterem Orte bemerkt auch Brandt pag. 37, dass neugeborene Thiere der Rhytina wahrscheinlich
Six. Serie. Sciences
pag. 49 ff.
rudimentäre Schneidezähne besessen haben, welche wie bei Manatus resorbirt wurden. Die beiden Gruben, welche
sich auf unserer Tafel X Fig. 99 an der Spitze des Zwischenkiefers deutlich zeigen und bei allen Rhytina-Schädeln
vorhanden sind, dürften wohl sicher obliterirte Alveolen zweier resorbirter Schneide- oder rudimentärer Stosszähne sein. Gegen diese Annahme spricht es nicht, dass Brandt in diese Gruben ausmündende Gefässkanäle auf-
gefunden hat (pag. 37 oben); denn solche Kanäle müssen ja auch für die Zähne vorhanden gewesen sein und
konnten später zur Ernährung der Kauplatte verwendet werden.
•) Der grösste mir vorliegende Schädel vom Halitherium hat von der Spitze des Zwischenkiefers an bis zu
den Condylen eine Länge von 370™™, eine Breite in den Schläfenfortsätzen von 210 n™^ eine Höhe (ohne den
Unterkiefer) von 135 mm^ wobei der noch um 40—451™ tiefer als die Gaumenflügel herabhängende Zwischenkiefer
nicht gerechnet ist; die auf Taf. VIII— X abgebildeten Schädel gehören, nach den Zähnen zu urtbeilen, etwas
jüngeren Thieren an uud sind daher etwas kleiner. Ein Schädel, dessen Oberkiefer noch alle vier Molaren und
zwei Prämolaren besitzt, hat eine Länge von 355"™, eine Breite von 188™™ und eine Höhe von 124"™.
;
Der Schädel.
118
Sodann erreichen
musculus masseter unterstützte beim Aufziehen des Unterlviefers.
tigen, doppelten
nach unten ragenden processus jugularis und mastoideus eine sehr bedeutende Grösse und tragen
die
breite, höckerige
jugularis
Ansätze des musculus digastricus mid sterno-mastoideus
vorwiegend der processus
;
bei Halitherium viel stärker entwickelt als bei anderen Säugethieren
ist
und selbst stärker
Die tuberositas malaris des os zygomaticum ragt nicht
als bei den lebenden Sirenen.
nach unten vor als bei andern Säugethieren mit wohl entwickeltem Joclibein;
den
bei
weiter
viel
lebenden
Sirenen aber hat der musculus masseter das Jochbein bedeutend stärker nach unten herabgezogen.
OS
Von den Schädelbasislöchern ist das foramen lacerum zwar gross und
temporum ziemlich weit vom corpus ossis occipitis; aber es ist doch nicht
den Säugethieren, welche ebenfalls keine bulla ossea besitzen,
Loch zum grossen Theil ausgefüllt durch
ansehnlich entwickelt ist;
grosse
und
sodass das foramen lacerum in einen vorderen Theil
am
pars tympanica schwillt
in einen hinteren
sich der Oberseite
mit einer einzigen Oeffnung,
occipitis,
des
os maxillae
auflegt.
Die Choanen
sie ist viel
schmäler und spitzer,
bis zur Mitte des vorletzten
bei
als bei
gestreckt und dünn; die Streckung desselben folgt
Halitherium nicht
Die fissura palatina
den lebenden Sirenen, und
Molaren beim ausgewachsenen Thiere.
da die Nasen-
sondern dasselbe über-
sind
besonders weit geöffnet, erst bei Halicore und Rhytina weiten sie sich aus.
vorhanden:
Manatus noch
bei
(foramen jugulare) getheilt
scheidewand resp. der vomer sich nicht mit dem os palatinum verbindet,
und
dieses
Stücken recht
menschlichen Schädel.
Die Choanen öffnen sich an der Schädelbasis
springt
als bei
zudem wird
B. beim Tapir;
Die breite pars labyrinthica stösst fast an den corpus ossis
stärker an, als bei Halitherium.
wird, wie
demnach das
grösser,
viel
die pyramis (Fig. 96), welche in allen ihren
verhältnissuiässig
die
z.
entfernt
ist
sie reicht nach vorn
Das Gaumenbein
ist
sehr lang
aus der allgemeinen Verlängerung der Gesichts-
knochen nach vorn.
Ganz besonders gross erscheint an der
Jochbogen weit über
die meisten
sie spannt,
Veränderungen
am
wenn auch
basis cranii die untere Schläfengrube
freilich
Jochbogens
da sich der
lange nicht so weit als bei den Carnivoren.
Schädel der Säugethiere von der
so darf wohl auch die Stärke des
,
in seinen
Umwandlung
dem
beiden Theilen,
Wie
des Gebisses herrühren,
os
zygomaticum und dem
Processus zygomaticus, zurückgeführt werden auf die starke Entwicklung des an der unteren Seite
des Jochbogens angehefteten,
doppelten
musculus masseter:
je weiter sich die Ansatzlinie entfernt
von dem Unterkiefergelenk und je stärker dieselbe von den Knochen unterstützt wird,
tiger
kann der masseter beim Anziehen der mandibula wirken;
um
so kräf-
im Vergleich mit den Carnivoren
haben die Sirenen noch mehr durch kräftige Entwicklung der Stützknochen,
als
durch seitliche Ent-
fernung des Jochbogens den angedeuteten Zweck zu erreichen gesucht.
Im vorderen
Theil
das foramen iucisivum
:
der Schädelbasis öffnet
dieses lange
sich
und schmale Loch
unter
liegt bei
dem herabgebogenen
Zwischenkiefer
Halitherium fast ganz im os incisivum,
nur ein feiner Spalt dringt rückwärts zwischen die Enden des os maxillae, gerade wie bei Manatus
bei Halicore betheiligt sich der Oberkiefer etwas mein*
bei
Khytina gar
Von
an der Umrandung des foramen incisivum,
nicht.
kleineren an der Schädelbasis
mündenden Gefässlöchern
ist
der
4—5 ™"'
weite canalis
Der Schädel im Allgemeinen.
hypoglossi im os occipitis zu erwähnen.
Der
\\Q
canalis rotuudus
selten
ist
ein
geschlossener
Kanal,
meist eine Rinne an der Wurzel der ala teniporalis; neben demselben liegt ein breiterer Ausschnitt
an Stelle des loranien ovale
Der
carotica auf.
;
eine flache Furche neben
canalis vidianus
dem corpus
nimmt
ossis sphenoidei
der Wurzel des GaumenflügelsJ
(in
die arteria
dem Halitherium und
fehlt
den andern Sirenen.
den an der Basis sichtbaren Knochennähten bleiben
"\'on
alle offen,
mit Ausnahme derjenigen
Naht, welche die Körper ossis occipitis und ossis sphenoidei trennt: diese Naht verwächst bei alten
Ausserdem
Thieren vollständig.
zeigt
das
sphenoideum zwischen seinen verschiedenen Theilen
os
auch bei jungen Thieren keine Nähte mehr, während an jungen Schädeln von Halicore und Manatus
noch nicht verwachsene Nähte beweisen, dass der hintere Theil des Körpers und die mediale Gaumen-
dem
fiügel-Platte
hinteren Keilbein, die
laterale Gaumenflügel-Platte, alae temporales
und orbitales
und der vordere Theil des Körpers dem vorderen Keilbein angehören.
Die Hinterwand des Schädels steht bei Halitherium fast im rechten Winkel gegen die basis
cranii,
nur ein wenig nach vorn geneigt (Fig. 61 und 87); quer über die Beugekante zwischen beiden
Theilen stellen sich die Gelenkflächen im Winkel von
Kopf gegen
die ersten Halswirbel aufrecht,
Seiten
und die Decke des Schädels
Seiten
ist
es die dicke
nicht
herabhängend getragen wurde.
Aussenkante der pars mastoidea,
Rand
Krönchen
der Mitte, der protuberantia occipitis externa (Fig. 97).
in
nuchae superior) der squama
gesetzt von den stärksten Knochentiieilen des Schädels,
dieser Fläche
ossis
:
die partes laterales
temporum und
ein
Streifen
und squama
ossis
ossis occipitis
An
der
,
Die Hinterwand wird zusammensich
an der Bildung
Die Nähte zwischen
diesen
sieben
offen.
occipitale betheiligt sich die
über demselben.
oben der halb-
die Hinterseiten der partes mastoideae
der pars petrosa pyramidis.
Umgrenzung des foramen
die
an den
mit seinem eigenthümlichen
occipitis
und zwar betheiligen
Knochenstückeu bleiben sämmtlich auch bei alten Tiiieren
sie bleibt vielmehr ziemlich weit entfernt
sodass der
Auch gegen
welche die Grenze bildet;
kreisförmige
(linea
die Horizontale,
Hinterwand durch scharfe Kanten abgetrennt:
die
ist
110—115" gegen
Das Loch
squama
selbst
ossis
ist
occipitis nicht;
dreieckig gestaltet,
die lange Basis nach unten gekehrt.
Zwischen Warzen- und Felsentheil
einerseits
und der Schuppe und den Seitentheilen des
Hinterhauptsbeines andrerseits öffnet sich das lange, schmale foramen mastoideum,
Thiere wahrscheinlicli
mit Faser- und Knorpel-Masse verschlossen.
am
lebenden
Die auffallende Grösse
dieser
Oefi'nung bei den Sirenen erklärt sich wohl aus der Verbreiterung der hinteren Schädelkapsel, hinter
welcher die Verbreiterung der squama
Manatus und Halicore
klafft
und der
partes
laterales
ossis
occipitis
zurückblieb;
bei
das foramen mastoideum noch mehr auseinander.
Charakteristisch sind die stark ausgeprägten Gruben und Höcker zu beiden Seiten der pro-
tuberantia occipitis externa für den Ansatz der Kopfstrecker und
den Ansatz
der Nackenrauskeln
:
alle
diese
die
schweren Schädel wagerecht zu halten und aufwärts zu bewegen.
dyloideus schneidet eine fossa condyloidea erst flach, dann tiefer in
der basis cranii aus in der incisura jugularis.
beiderseitigen
Muskeln waren jedenfalls stark
Rauheiten für
entwickelt,
um
den
Lateralwärts des processus condas
os occipitis
und
läuft
auf
Der Schädel.
lOQ
Die Seitenflächen des Halitherium-Scliädels
besonders auft'allend verändert durch den
sind
stark vergrösserten processus zygomaticus ossis temporum,
veolartheil des os incisivum
und
— wenn
durch den grossen herabgebogenen Al-
—
wir den Unterlciefer hinzunehmen
Astes und die Dicke des Kinntheils der niandibula (Fig. 87).
durch die Breite des
Der processus zygomaticus
ist
trotz
seiner Vergrosserung nicht porös in seinem Innern, sondern von dersellien dichten Structur, welche
die Sirenen-Knochen überhaupt auszeichnet
Dagegen
Schädel wird er schwammig.
ist der processus alveolaris ossis incisivi
und von vielen Gefässkanälen durchzogen;
er
ist
es
Stammform verkümmern
lässt, zieht sich
selir
locker gebaut
durch das starke Wachsthum zweier Schneide-
oder Stosszähne so ansehnlich aufgetrieben worden:
der
am Manatus-
erst bei seiner nocli stärkeren Auftreibung
;
bei
Manatus,
welcher die lieiden Stosszähne
das os incisivum wieder bedeutend zusammen, während
durch die grösseren Stosszähne der Halicore noch mehr aufgeblasen wird.
Der Unterkiefer biegt
die
Symphyse abwärts, sodass
die incisiven Zahnränder, dicht neben
schräg nach vorn hinablaufen und zugleich in die Länge gezogen werden.
einander gelegt,
Abbiegung des oberen Randes
Dieser
folgt die untere Seite des Kinnes, in Folge dessen der Kinntheil bei
Halitherium bereits ansehnlich erhöht
ist,
wenn auch noch bedeutend weniger
Fällen hat sich die Symphyse des Unterkiefers wohl nur umgewandelt,
Zwischenkiefer eine Gegenfläche zu bieten
;
indirect
um dem
der
sich
lang herabgezogenen
Mandibula-Ast wohl zu dem
Zwecke, um den Kaumuskeln eine grössere Ansatz-Fläche zu verschaffen und
so der Länge, Scliwere
und dem vorderen Abbiegen des Unterkiefers erfolgreicher entgegen wirken zu können.
des canalis mandibularis und die zahlreichen
stärkeren Benutzung der Weichtheile
beiden
hängt diese Veränderung also auch mit der Ent-
Ebenso verbreitert
wicklung von Stosszähnen zusammen.
als bei Halicore. In
Die Weite
und grossen foramina mentalia erklären sich aus der
am Kinn und
den Lippen, welche zum Abrupfen der Nahrung
besonders muskulös und dickhäutig ausgestattet und wahrscheinlich mit starken Borsten besetzt waren.
Das Schädeldach und die vorn angesetzten Gesichtsknochen zeigen charakteristische Eigenthümlichkeiten
ossis frontis
in
und
den beiden starken cristae temporales, in den breit ausliegenden processus orbitales
in der
weiten knöchernen Nasenöffnung mit der besonderen Anordnung der
grenzenden Schädelstücke (Fig. 92).
Im Vergleich mit den lebenden Sirenen
den cristae temporales stark zugeschärft nach oben und sonach
besonders schmal (Fig. 60);
therium zu sein:
es scheint diese Spitzköpfigkeit
denn bei den Nachkommen verbreitert
ein
die
Oberfläche
des
Gehirnraums
sich das
Schädeldach mehr und mehr und
steigen
die Seitenwände
des Schädels naiiezu rechtwinklig gegen das Schädeldach, ein wenig nach aussen vonvex ab
lebenden Sirenen richten sich diese
bogen.
hältnisse
Wände
noch
steiler
um-
das Schädeldach in
Erbstück der Vorfahren des Hali-
Von den Temporalleisten
die lineae temporales treten weiter auseinander.
ist
;
bei
den
abwärts und sind stellenweise concav einge-
Die Stärke der cristae temporales und des processus orbitalis erinnert an die gleichen ^'er-
am
temporalis,
Schädel der Garnivoren; doch
ist
es bei diesen die kräftige
Entwicklung des musculus
welchem die Knochentheile zur Stütze dienen, während derselbe Muskel wenigstens
Manatus gerade sehr schwach entwickelt
bei Halitherium
mehr
als ein seitliches
breiterung der Nasenöffnung
ist.
Es
Ausweichen dieser Knochenstücke,
und der Kiefer,
l)ei
erscheint daher die Grösse der processus orbitales
bewirkt durch die Ver-
welche von den Fortsätzen des Stirnbeins umfasst
;
Der Schädel im Allgemeinen.
werden müssen.
|21
Bei den lebenden Sirenen reducirt sich die Breite der Processus orbitales,
sie
sperren
aber noch weiter auseinander.
Die starke Erweiterung der Nasenhöhle bewirkt nun nicht etwa,
löcher sehr gross gewesen wären, im Gegentheil sind die letzteren bei
am
kurze, halbkreisförmige Spalten liegen
Häute und Muskeln
die dicken
bis zur
dass die äusseren Nasen-
Manatus auffallend
vorderen Ende zweier enger und
Nasenhöhle durchbohren
(J.
Murie
1.
c.
klein
langer Kanäle,
zwei
:
welche
pag. 186 Taf.26 Fig. 37).
Vielmehr scheint die Verbreiterung der knöchernen Nasenhöhle und zugleich der Rückzug der ossa
nasi daher zu rühren, dass die Zwischenkiefer ihre Aeste höher hinaufschoben
sperrten und so eine festere Grundlage
wickelnden Stosszähne:
daher gehen
suchten
die
für
die Thätigkeit der
und weiter auseinander
mehr und mehr
sich
ent-
Processus frontales ossis incisivi bereits bei Halitherium
hoch hinauf und breiten sich flach aus auf dem Oberkiefer, den Nasenbeinen und
am
Stirnbein;
sie
schwingen sich aber noch nicht so weit zu beiden Seiten herum und werden nicht so kräftig und
breit,
wie bei Halicore,
bei welcher die mächtig
anwachsenden Stosszähne eine noch stärkere Ver-
Bei Manatus verkümmern die Stosszähne wieder und daher
änderung des OS incisivum bewirkten.
verringert sich die Stärke der processus frontales ossis incisivi:
sich
ganz zurück vom Stirnrand,
lässt
auch den processus
deckt und erreicht nicht mehr das Nasenbein.
das vordere
Ende der Aeste
frontalis ossis maxillae
sind die Nasenbeine
bei Halitherium
noch ein breites Schild über der hinteren Nasenhöhle und stossen beide Theile
sie
;
sind aber mit ihrer hinteren Hälfte schon
tief in
Manatus liegen bereits die ossa nasi entfernt von einander,
noch eine ansehnliche Länge.
beine,
lage
Theil unbe-
In demselben ]\Iaasse als der Zwischenkiefer, resp. die
Stosszähne an Grösse zunehmen, wird das os nasi reducirt:
zusammen
zum
zieht
in
langer Naht
den Stirnrand hineingeschoben
sie sind
schmal geworden,
;
bei
haben aber
Rhytina besitzt noch einen kleinen verkümmerten Rest der Nasen-
und Halicore, deren Zmschenkiefer-Aeste am stärksten entwickelt sind und der festen Unter-
am
Die dicken Haut- und Muskellagen mussten
meisten bedürfen, entbehrt derselben gänzlich.
bei Halicore
Wir haben
den Schutz der Nasenhöhle übernehmen.
Entwicklung des Zwischenkiefers und der Nasenbeine
Erwerbung der mächtigen Stosszähne
in gleicher
,
aLso bei
den Sirenen eine ähnliche
wie bei den Proboscidiern
,
Ijei
welchen die
Weise rückwirkte auf die Gestaltung der knöchernen
Nasenhöhle.
Durch die Verbreiterung der Nasenhöhle oder vielmehr der
sie
umgrenzenden Fortsätze des
Zwischen- uud Oberkiefers werden auch die Augenhöhlen auseinander gedrängt
sich bei
am
Halitherium
am
die
;
Augen entfernen
wenigsten weit von einander, bei Manatus und Rhytina mehr, bei Halicore
meisten; zugleich wh-d die Orbita bei Halicore stark nach vorwärts und abwärts gezogen durch
die bedeutende Entwicklung des Jochbeins.
Gleichzeitig
mit der stärkeren Entwicklung der Gesichtsknochen verkürzt sich der ganze
Schädel der lebenden Sirenen ansehnlich im Vergleich mit
dem
des Halitherium
:
die sagittale
Länge
und die verhältnissmässige Schmalheit des Schädeldaches beim Halitherium kommt besonders darin
zum Ausdruck,
so lang ist
dass die Decke des Gehh-nraumes, das os parietale, bei dieser tertiären Sirene doppelt
im Verhältniss zu
besonders auffallend
Leppi US,
ütilitberiiini.
ist
die
seiner Breite, als es bei den drei lebenden Sirenen der Fall ist (pag. 49)
Kürze der sutura
parietalis
bei
Manatus und Halicore.
Im
gleichen
Der Schädel.
122
resp. verbreitert sich der Gehiriiraum
Maasse verkürzt,
sodass
,
die
Länge zur Breite desselben
bei
Halitlierium 16: 10, bei Halicore 14: 10, bei Manatus australis 13: 10 und bei Manatus senegalensis
11
:
10 beträgt.
Noch stärker wird
Länge
mehrere wohlentwickelte Muschelwülste;
von 100""".
Länge der Nasengänge und der Muscheln durch
oder vielmehr der Zwischenkiefer verkürzt und reducirt:
die Grösse der Nasenhöhle
besitzt
sagittaie
die
Halitherium
obere Muschel mit ihrem Hörne erreicht eine
die
Bei Manatus sind die Muscheln löcherige Knochenplatten, welche nur noch zum
Anordnung der Halitherien-Muscheln erkennen lassen; die obere Muschel ist
noch am stärksten entwickelt und wird 70"™ lang (bei gleicher Schädellänge); Nasengänge und
Theil die regelmässige
Muscheln liegen noch wohlgeschützt,
zurückgezogen unter dem Stirnbein.
tief
Dagegen
OS ethmoideum ähnlich ausgebildet, wie bei Manatus.
liat
Bei Rhytina
bei Halicore die äussere
ist
höhle die innere soweit verdrängt und reducirt, dass die geringen Knochenblätter der Muscheln
am
vorderen Theil der Siebplatte liegen,
das Hörn
Stirnrand;
kaum noch
Aehnlichkeit mit
Eine wohlentwickelte Siebplatte trennt
lang.
frei
dem ganz zurückgezogenen
ohne überdacht zu werden von
der oberen Muschel zeigt
und wird nur 25—30°"°
das
Nasen-
am
dem
des Halitherium
Schädel der Sirenen den
Gehirnraura von den Nasengängen und gestattet, vielfach durchbohrt, den Riechnerven den Durch-
gang zur Nase.
die sutura parietalis schon
Von den Knochennähten an der Oberseite des Schädels verwächst
bei ganz jungen Thieren aller Sirenen vollständig;
gänzlich zugewachsen
kommt
ist
und
os occipitis
den Sirenen ein ausserordentlich
Dagegen
Schädelkapsel der Cetaceen.
Sirenen sichtbar,
ossis frontis.
Dagegen
fehlt
die
sutura occipitalis im
und os parietale die stärksten Knochen des Schädels
sich
sind, so
auch im hohen Alter der
bleibt die zackige sutura coronalis
unter
Alter
im Gegensatz zu der dünnwandigen
fester Hinterkopf zu,
ebenso wie die sutura frontalis.
festigen sich die Gesichtsknochen
da zugleich
Mit sehr zahlreichen Zacken und Lamellen be-
und an den medialen Rändern der processus orbitales
sowohl bei Halitherium als bei Manatus und Rhytina eine feste Ver-
bindung zwischen dem Zwischenkiefer und dem Nasenbein; bei Halitherium legt sich das obere Ende
des Zwischenkiefer- Astes ganz
frei
und
platt
auf die Nasenbeine auf.
Dieser Umstand kann als
Beweis dafür gelten, dass die Sirenen sich von einer Thierrcihe abzweigten, bei welchen der Zwischenkiefer vollständig getrennt
vom Nasenbein vorn am Oberkiefer
im Laufe der Entwicklung hinaufgeschobea hat
der Zwischenkiefer bei den Sirenen auftritt,
bis auf das
erscheint
er
lag
und seinen Ast
Nasenbein.
In der
erst allmählich
Form,
in
welcher
durchaus als ein Belegknochen und ent-
wickelt daher keine eigentlichen Knochennähte, sondern zerfasert nur seine Flächen an den Berührungsstellen mit andern Knochen,
sodass er
immer von
seiner Unterlage
mehr oder weniger
leicht
abgehoben werden kann.
Alle die wesentlichen Veränderungen, welche wir beim Schädel des Halitherium
niss
im Verhält-
zum allgemeinen Schädeltypus der Säugethiere und bei den lebenden Sirenen im Verhältniss
zum Halitherium erkennen können,
Gebisses dieser Thiere:
damit
wurde
bewirkt;
die
lassen
sich
schliesslich
zurückführen auf die Umwandlung des
zwei Schneidezähne des Zwischenkiefers
Vergrösserung
und die
Herabbiegung des
entwickelten
Alveolartheiles
sich zu Stosszähncn;
des
Zwischenkiefers
der dadurch beschwerte Zwischenkiefer verlängerte seine Stützen nach hinten bis an den
Columna
Stirnrand und vergrösserte so die Nasenhöhle.
passte der Unterkiefer seine Gestalt an;
Stützen seiner Muskeln in
dem
vertebralis.
123
Diesen veränderten Verhältnissen des Zwischenkiefers
dieser
wurde daher schwerer beweglich und
vergrösserten Jochfortsatz des Schläfenbeins
rief stärkere
und den Jochbeinen
Zugleich treten die Lippen als Hülfsorgane des Gebisses auf und bedingen daher grössere
hervor.
Gefässkauäle und breitere Flächen für den Ansatz ihrer Muskeln.
In allen diesen Beziehungen sehen
wir die beim Halitherium eingeleitete Entwickelung fortschreiten bei Halicore, dagegen im Ganzen
gehemmt
bei IManatus
und rückschreiten bei Rhytina.
Schädelbau bei Halitherium und Halicore grösser,
Daher erscheint uns der Unterschied im
als bei
Halitherium und Manatus.
Nur den Backen-
zähnen versuchte Manatus eine weitere Entwickelung zu geben und musste daher zu diesem Zwecke
seinen Oberkiefer verlängern;
zugleich stellen sich die beiden molaren Zahnreihen der rechten und
wenn schon das Gaumeugewölbe
linken Seite sehr nahe nebeneinander:
verschmälert erscheint im Verhältniss zu
bei
Manatus der
Fall, bei
Stammform
Säugethiere, so
bei allen Sirenen ansehnlich
ist
dies in erhöhtem
welchem überhaupt der Schädel, wenn man von dem Jochbogen
ganz ungewöhnlich schmal geworden
der
dem anderer
ist.
Rhytina endlich scheint wesentlich nur
dem
Maasse
absieht,
einen Anstoss
den vorderen Theil der Mundspalte zur Gewinnung und Zerkleine-
gefolgt zu sein,
rung der Nahrung umzuwandeln;
denn die verhärteten Schleimhäute der übrigen Sirenen wurden
hier zu starken Horn-Kauplatten entwickelt.
Die übrigen Functionen
,
welche ihren Sitz im Kopfe haben
Umgestaltungen der Schädelknochen
für
:
der Gehirnraum
den nervus opticus und für andere Nerven,
erweisen keine
bedeutenden Abweichungen
,
verlangten keine wesentlichen
die Oeft'nungen
,
für den
nervus olfactorius,
der Gehörapparat sind vollkommen ausgebildet und
in Gestalt
und Lage von den homologen Stücken am
Schädel eines typischen Säugethieres.
Wie
anpassend:
bei allen andern Thieren wandeln sich die
sie
b.
Form
Grunde weniger geeignet der vergleichenden Anatomie zu
dienen,
conservativeren und zugleich charakteristischen Schädelknochen.
Die Wirbelsäule und die Extremitäten.
16.
Columna
vertebralis.
Die Wirbelsäule des Halitherium besteht aus
19
Nahrung
sich der
erlangen dadurch eine besondere Wichtigkeit zur Bestimmung der Gattung und der
Art; aber sie sind aus demselben
als die in ihrer
Zähne am schnellsten um,
Rippen anhängen,
2 Lendenwirbeln,
Knorpel-Bänder verbunden war,
1
7 Halswirbeln,
Sacralwirbel
,
19 Rückenwirbeln, an welche sich
mit welchem der Beckenknochen durch
und mindestens etwa 25 Schwanzwirbeln,
im
Ganzen
also
aus
54 Wirbeln').
Taf. VII,
1. c.
') Die Wirbelsäule
Taf. VIII Fig. 91 habe ich zeichnen lassen nach Kaup's Abbildung
welche nach einem von Kaup im Darmstädter Museum aufgestellten Skelette mit mehreren Ergänzungen hergestellt wurde. Nach späteren Funden von vollständigeren Skeletten ist die obige Beschreibung gemacht und bedarf
,
16*
Diß Wirbelsäule.
124
Da
der Körper des Thieres im Wasser horizontal ausgestreckt sich fortbewegte, so standen
Wirbel mehr oder weniger vertical und transversal mit ihren grössten Flächen'). Die Abweichungen
von der horizontalen Richtung der Wirbelsäule beziehen sich auf die Hals- und Rückenwirbel, da
und zwar derartig,
in diesen Theilen die Wirbelsäule des Halitherium schwach S-förmig gebogen war
alle
dass die Halswirbel nach vorn und oben sich erhoben, ilann zwischen den Schulterblättern ein tiefster
Punkt der Wirbelsäule lag und endlich
Rückenwirbelsäule nach oben
sich die
13™
Die Länge der vollständigsten Wirbelsäule beträgt:
ausbog.
90™
19 Rückenwirbel und
für 17 vorhandene lumbo-caudal-Wirbel
fehlenden 11 letzten Schwanzwirbel gerechnet werden.
demnach
Länge von
eine
Skelett die
Länge
223™
gehabt;
;
für
ein
dazu können noch
Da
Von den Halswirbeln
Ein Atlas von Alzey
ist
ist
20™
für die
37™,
sodass das
dieses Skelett einem alten Tliiere mit Stosszähnen
um nicht viel übertroffen werden*).
mag daher mindestens die Länge von 3"" gehabt haben.
zugehört hat, so dürfte diese Länge von andern Skeletten
lebende, ausgewachsene Halitherium
lOO'" für
Die ganze Wirbelsäule dieses Skelettes hätte
dazu konunt die Länge des Schädels mit
von 2 " 60 besessen hätte.
wenig convex
7 Halswirl)el,
Das
der Atlas ein starker Ring mit dicken kurzen Querfortsätzen ^).
noch grösser als der von Kaup abgebildete, er hat eine transversale Länge
von 135°™, eine verticale Höhe von 78"°™ und eine grösste Dicke (sagittal) von 40°"". Das foramen
vertebrale hat eine Höhe von 48 °™ und einen transversalen Durchmesser von 40 "^ diese Oefifnung ist
;
nach unten halbkreisförmig
in
;
der Mitte springen die inneren Ränder der fossa articularis posterior
danach die Wirbelsäule der Fig. 91 einiger Verbesserungen. In der Zeichnung ist die (wenn auch seltenere) Andritten Halswirbels an den Epistropheus dargestellt; doch kommen die andern vier freien Halswirbel dahinter nicht deutlich heraus. Diebeiden ersten Lendenwirbel der Zeichnung müssen fortfallen; denn der
Wirbel mit dem grössten, stark heruntergebogenen Querfortsatz ist der Sacralwirbel, vor welchem nur zwei Lendenwirbel und zwar mit dicken und langen Querfortsätzen vorausgehen. Die ganze Reihe der Schwanzwirbel ist an keinem
der mir bekannten Skelette erhalten, ein Theil fehlt immer; am meisten Schwanzwiibel besitzt das im Mainzer
Museum jüngst aufgestellte Skelett, nämlich 14 Schwanzwirbel, zu welchen wenigstens noch 11 fehlende hinzuzurechnen wären; Fig. 91 sind nur 21 statt 25 Schwanzwirbel gezeichnet. Wahrscheinlich trugen noch mehr Wirbel
Hämapophysen als auf der Abbildung. Die Form der Wirbel ist in der Zeichnung hinreichend gut wiedergegeben.
') Da beim Menschen die Wirbel horizontal stehen, so passen die Henle'schen Bezeichnungen der Wirbeltheile nicht immer; ich habe dieselben daher nach der verticalen Stellung der Wirbel bei den Säugethieren verändert: z. B. statt tuberculum anterior und posterior hominis wird es heissen tub. inferior und superior animalium;
wachsung des
fossa articularis superior
=
fos. art.
nommen
,
= fos. art. anterior;
fossa articularis inferior
=
posterior; fossa articularis posterior
fos. art.
Dabei ist auf die Biegungen der Wirbelsäule der Säugethiere nicht Rücksicht gesondern jeder Wirbel auch die Hals- und Schwanzwirbel vertical die ganze Wirbelsäule horizontal
superior etc. etc.
,
,
,
stehend gedacht.
-)
35—37
40™ und gehörte zu
andern Schädel sind aber kleiner,
Allerdings erreicht ein mir vorliegender Schädel von Alzey die Länge von fast
demselben wohl
ein
noch längerer Körper
als
dem oben erwähnten;
alle
cm lang.
')
Der Atlas
ist
abgebildet von Kaup, Beiträge Heft
Fig. 12a. b gibt die Zeichnung des Atlas eines Halitherium
II Taf.
VI Fig.
1 a. b.
vom Layon, Maine
G. Cuvier, Oss. foss. tom. V Taf. 19
und bemerkt zu demselben
et Loire,
im Texte pag. 269: »la vertfebre fossile que nous reprßsentons, aurait bien pu etre prise pour un atlas humain,
Elle ne differerait
surtout dans les temps, oü l'on pretendait toujours que les os fossiles venaient de geants.
presque de notre atlas que par la grandeur« etc. In der That besteht eine auffallende Aehnlichkeit zwischen dem
menschlichen und dem Sirenen- Atlas, nur dass dieser grösser und stärker ist; beide zeigen eben die einfachste
Form, in welcher dieser Beugewirbel am besten seine Functionen erfüllen kann. Es ist dies wieder ein Beispiel, wie
der gleiche Zweck oft eine grosse Aehnlichkeit des einen oder andern Organes hervorruft bei Thieren, die gar
nicht mit einander verwandt sind.
Columna
etwas nach innen
vertebralis.
125
sodass die Sonderung des halbrunden eigentlichen Rückenmarksloches von
ein,
oberen viereckigen Ausschnitt im Wirbelkörper für den Zahn des Epistropheus angedeutet
articularis superior für die Gelenkfläche
am Zahn
des Epistropheus
Unter dieser Gelenkfläche ragt das tuberculum
Durchmesser.
nach hinten über.
Der Querfortsatz
vom Wirbel
ist
ab; er
ist
ist.
dem
Die fossa
scharf ausgeprägt, rund mit 20'™'
inferior mit
starkem kurzem Fortsatz
steht noch 25 ""^ ziemlich horizontal, ein wenig abwärts geneigt
25—30"™ Querdurchmesser;
dick und rund mit
aussen trägt er eine grosse,
rauhe Ansatzfläche für die Kopfstrecker. Das foramen transversarium durchbohrt den Querfortsatz nicht
in der Mitte
von vorn nach hinten, wie beim Menschen;
vertebralis die massae laterales und durchbohrt den
Dui'chmesser befindet sich
am
unteren Rande der Wurzel des Querfortsatzes,
deren Rande derselben, ein drittes
am
dünnen Brücken über den Löchern
offen
feine
Knochenbrücke
in eine
vielmehr umkreist der Kanal der
Knochen randlich dreimal:
Loch von 2
ein
zweites
vorderen Rande der Wurzel des arcus superior
;
einmal
ist
arteria
ein
;
— 3""
am
vor-
häufig sind die
das mittlere foramen transversarium durch eine
mediale kleinere und in eine laterale grössere Oeffnung getheilt'), die
eine wohl für die Arterie, die andere für die Vene.
Die fossa articularis anterior
arcus inferior,
ist
recht gross
50 °™ lang
:
20 an der Wurzel des arcus superior liegen;
und besitzt erhabene, scharfe Ränder;
Ich habe oben pag. 5
sie
am
von denen etwa 30 ™" auf dem
ist fast
halbkugelförmig gestaltet
mehr oder weniger
in ihrer Mitte erscheint ein
auf die Stellung der Condylen
,
Hinterhaupt hingewiesen
der Art, dass die ersten Halswirbel bei ruhiger, horizontaler Haltung des Kopfes
als 45°
gegen die Horizontale schräg nach vorn oben aufsteigen mussten.
tiefes
;
Grübchen.
Lage
ihre
in nicht viel
ist
weniger
Die Sirenen erheben also
den Kopf über die Halswirbelsäule, lassen nicht wie die Cetaceen den Kopf nach vorn unten herunterdaher fehlt den letzteren die S-förmige Biegung der Wirbelsäule,
hängen;
einfach convex nach oben ausgebogen
Der Epistropheus
ist
welche im Ganzen nur
ist.
dem menschlichen weniger
ähnlich als der Atlas: der Zahn
dem Zahn 58°"
tief
in
sagittaler Richtung;
ist
88 "™ hoch,
der Zahn
ist
verhält-
Der zu dem
nissmässig kurz und klein, der Körper dick, der Bogen mit starker Kappe versehen.
oben beschriebenen Atlas zugehörige Epistropheus
ist
78 °™ breit (im Körper) und mit
nur 20"™ lang und
15""" dick.
Die
Synchondrosen-Fläche des Körpers gegen den dritten Wirbel hat eine transversale Länge von 48 "™,
eine verticale
Höhe von 31
°™.
Das foramen vertebrale
Der Bogen hat schwache Stützen, während
hängende Kappe bildet
:
die Mittelnaht der
sein
Kappe
ist
35 "™ lang (transversal) und 26 °™ hoch.
oberes Stück eine dicke,
ist in
sagittaler Richtung
Kappe nur wenige rauhe Muskelansätze, ohne überzuhängen.
zeigt die
nach vorn etwas über-
38 "™ lang
;
nach hinten
Der Processus
articularis
posterior liegt wie gewöhnlich an den Seitentheilen des Bogens, welche durch die tief eingeschnittenen
Gruben, die den Gelenkfortsatz des dritten Wirbels aufnehmen, stark verdünnnt sind;
fläche sieht schräg nach unten
ralen Seite des Körpers
ist
gleich
und aussen.
hinter
dem
Das foramen transversarium befindet
äusseren Rande der grossen vorderen Gelenkfläche;
aber nicht rings geschlossen und von zwei kurzen Zacken eingefasst.
')
die Gelenk-
sich an der late-
Wie das auch im foramen transversarium hominis vorkommt,
siehe Henle, Anat. pag. 47.
es
Die Wirbelsäule.
126
Hinten an den Epistropheus
Kaup
einen solchen Doppelwirbel hat
Maassen beschaffen
ist
1.
nun zuweilen der
c.
Taf.
VI
der Körper des dritten Wirbels steht ganz
:
Mitte des oberen Randes, wo sich derselbe mit
sind die beiden Körper
frei
4—5 ™™
mit einander verwachsen.
50 ""
oben
Bögen;
innig mit der
zum
Theil angewachsen:
Die Verwachsung
frei bis
ist
folgender
auf ein kurzes Stück in der
des Epistropheus verbindet; im übrigen
Die Querfortsätze des dritten Wirbels bleiben
Die processus articulares und die Gelenkflächen sind vollständig
Ueber denselben
ist
dem Körper
von einander entfernt.
und biegen sich nach hinten ab.
theilen der
dritte Halswirbel
Fig. 2 abgebildet.
öffnet sich ein
7™™
langer Schhtz zwischen den Seiten-
das Mittelstück des Bogens des dritten Wirbels auf eine Strecke von
Es
Kappe des Epistropheus verwachsen.
den Bögen zwei foramina intervertebralia
bleiben also auf jeder Seite zwischen
offen.
Bei den andern mir bekannten Halitherien bleibt der dritte Halswirbel ganz frei hinter
doch
Epistropheus;
ist
jene Verwachsung von grossem Interesse, weil bekanntlich Manatus
dem
der
in
Regel nur sechs Halswirbel besitzt und zwar den zweiten mit dem dritten Wirbel verscinnilzt.
Der Körper des
unten
14—17°™
sich verdickt
bogen
,
vom
wird rings
wozu
aufrecht
die je 20
verticaler Richtung)
;
— 12™™,
oben 11
Körper nach unten
bei allen Halswirbeln, dass der
tragen zu können.
Der transversale Durchmesser des Körpers
™™ langen Querfortsätze hinzukommen.
Querfortsatz umschlossen
brale ist 30 °™ hoch und 40 °™ breit.
freien dritten
(in
hängt dies damit zusammen, dass die Halswirbelsäule nach unten convex durchge-
um den Kopf
ist,
beträgt 50 ™"
30°™ hoch
Wir beobachten
dick (sagittal).
es
;
dritten Halswirbels ist
und
ist
rund
Das foramen transversarium
mit 5 """ Durchmesser.
Der ganze Wirbel
ist
Das foramen verte-
dem Bogen 80 °™
mit
hoch.
An dem
Wirbel sind beide, die vorderen und hinteren processus articulares, an den Seitentheilen
der Bögen wohl ausgebildet.
Die nächsten Halswirbel nehmen an transversaler Breite immer mehr zu
den Querfortsätzen 115"™ breit und 90°"° hoch, der fünfte
sechste
125°™
ist
breit
und 107°™ hoch,
bleiben dabei ungefähr gleich gross;
ist
120°™
breit
:
der vierte
ist
mit
und 100°™ hoch, der
der siebente 130™™ breit und 110™™ hoch.
Die Körper
aber Bögen, Querfortsätze und foramina vertebralia wachsen.
Zugleich entwickeln die Querfortsätze einen Fortsatz nach unten,
an seiner Unterseite eine rauhe Ansatzfläche für Muskeln trägt.
welcher an Stärke zunimmt und
Das foramen transversarium
ist
in
jedem Querfortsatz rings geschlossen und wird immer grösser, sodass sein Durchmesser beim sechsten
9—10™™
Halswirbel
beträgt.
Der Bogen
bleibt
eine
dünne Spange,
entfaltet
in
der Ebene des
Körpers; spitzt sich aber nach oben mehr und mehr zu, sodass der siebente Wirbel bereits einen 20°™
hohen Dorn
erhält.
Während am
sechsten Halswirbel die l)eiden Apophysen des Querfortsatzes weit
auseinander streben und der untere sich stark nach unten biegt,
fehlt
im siebenten Halswirbel das
foramen transversarium ganz und der einfache Querfortsatz streckt sich wieder horizontal vom Körper
ab, mit starker tuberositas
lich recht
am
wulstigen Ende.
Der Körper dieses letzten Halswirbels wird gelegent-
dünn, meist aber behält er die Dicke von
10—15
"™,
wie die andern Halswii'bel, und
ist
zugleich unten dicker als oben.
Die erste Rippe stützt sich entweder nur auf den ersten Rückenwirbel, oder aber setzt ihr
Köpfchen ein
in die
Synchondrose zwischen jenem und
dem
siebenten Halswirbel;
dann zeigt der
Columna
vertebralis.
Körper dieses Halswirbels eine Hälfte der Gelenkfläche
der andern
Doch stemmt
nicht.
127
nur auf der einen Seite,
gelegentlich
,
auf
Höcker der ersten Rippe natürlich nur an den Querfort-
sich der
satz des ersten Rückenwirbels.
Rückenwirbel
Die Reihe der
besteht wie gesagt aus 19 Wirbeln, deren
wenig, deren sagittale Dicke bedeutend von vorn nach hinten zunimmt.
an den ersten Rückenwii-beln noch horizontal abstehen,
oben,
im Winkel von 45" vom Wirbel abstehend;
Zugleich rücken
Körper standen,
am
werden auch allmählich kürzer und dicker.
sie
die anfangs seitlich
am
bald zu Seiten des foramen vertebrale die Seitenstützen des Bogen verdicken:
sie
mit ihrer Wurzel höher
sie
besitzt in den ersten
Wirbel hinauf, sodass
Wirbeln
ein grosses
Lumen; nach hinten wird
kleinerung des Rückenmarkloches wird wesentlich bewirkt
sie,
Bogens
Dornfortsatzes:
dieses Mittelstück des
welche von langen Seitenstützen getragen wird.
der Dornfortsatz so stark,
breite
um
vorn zugeschärfte,
des
Allmählich aber vergrössert sich
sich uiunittelbar an die aufwärts gedrängten Quer-
Rückenwirbel etwa
10
sich die
über
fast vertical
in 50°
Dornen der ersten Wirbel an den hinteren Wirbeln
liinten
Höhe werden. Endlich legen
— 15"°"
dicke (transversal) Platten von
60
— 70""
dem Körper
stehen, sind
sie
auf der hinteren Hälfte der
sie
gegen die vertical stehende Ebene des Körpers nach hinten geneigt.
hinten an der Wurzel des Bogens;
articularis hervor:
40—50 °™
Dornen immer mehr nach hinten über: während
Die vorderen und hinteren Gelenke liegen an allen Rückenwirbeln,
Am
Die Ver-
Zugleich verlängert sich der Dorn in sagittaler Richtung je weiter nach hinten in der
auf den ersten Wirbeln
pfannen,
niedriger.
dass der ganze Bogen fast allein aus diesem einfachen Stück besteht:
so mehr, sodass die spitzen
(sagittal),
verticaler
immer
es
den ersten Rückenwirbeln noch eine kurze,
ist bei
Wurzeln des dicken Dornfortsatzes schliessen
Reihe
Das foramen vertebrale
durch die bedeutende Entwicklung
schmale Spitze,
fortsätze an.
welche
mehr und mehr schräg nach
richten sich
werden von den dicker und grösser werdenden Rippen nach oben gedrängt.
die
Höhe und Breite
Die Querfortsätze,
je weiter
um
nach hinten,
an den letzten Rückenwirbeln
ist
er
am
so
mehr
wie immer,
tritt
vorn und
ein spitzer Processus
längsten und zwar 25
— 30"™
lang.
Körper des ersten Rückenwirbels zeigen sich entweder auf jeder Seite anderthalb Gelenk-
nämlich
am
Vorderrande neben der Synchondrose zum siebenten Halswirbel eine ganze
Pfanne für das Köpfchen der ersten Rippe und hinten an der Synchondrose zum zweiten Rückenwirbel eine halbe Pfanne für die zweite Rippe;
handen,
in
ist
auch vorn nur eine halbe Pfanne vor-
welchem Falle das Köpfchen der ersten Rippe
Hinterrande des siebenten Halswirbels steckte.
lenkpfannen,
oder es
da die Rippenköpfchen sich
in
in
Synchondrose und
der
die Synchondrosen
setzen:
Wirbel sind ungefähr kreisrund (die Synchondrose mitgerechnet) mit 20
gerade eine Hälfte auf einem Wirbel.
eine volle Pfaime, da die Köpfchen
des
Körpers rücken:
beim letzten
halb
am
Die folgenden Wirbel tragen stets zwei halbe Gedie
— 26 "™
fossae costales dieser
Durchmesser, immer
Die letzten sieben Rückenwirbel aber besitzen jeder nur mehr
vom vorderen Rande des Körpers
(19.)
Wirbel
ist
die
fossa
costalis
Körpers vorgerückt.
Demnach gehören zu den 19 Rückenwirbeln auch
allmählich ganz auf die Seite
19 Rippen.
gerade bis
zur Mitte
des
;
D'ß Wirbelsäule.
228
Die fossa transversalis für den Rippenliöcker
An
transversalis
an der Unterseite jedes Querfortsatzes.
haben eigentlich nur eine einzige Gelenkfläche auf der Seite
vier Wirbel
letzten
die
:
da beide Pfannen
des Körpers,
in
liegt
den hinteren Wirbeln nähert sich die fossa costalis mehr und mehr der über ihr liegenden fossa
in einander
übergehen;
eine ungefähr kreisrunde zusammengeschmolzen,
Ende
eines ganz kurzen Querfortsatzes liegt
sodass sie
tuberculum dicht bei einander,
bei
dem
letzten Wirbel sind beide Pfannen
welche gerade in der Mitte der Körperseite
am
das heisst bei der letzten Rippe stehen capitulum und
:
am
Wirbel nur eine,
Gelenkpfannen
statt vorher zwei
erzeugen.
Von den vier ersten, dem 16. und dem letzten Kückenwirbel eines erwachsenen Thieres mit
""
der erste Rücken370
Schädel- und etwa 2 " 60 Skelett-Länge will ich noch die Maasse angeben
:
wirbel
ist
135""
und 17"™ dick
hoch
;
110"" hoch
breit (transversal),
das foramen vertebrale
(sagittal);
der Querfortsatz
36
ist
Der zweite W^irbel
""'
ist
ansehnlich
der Körper
ist
Der
30™"
35™"'
das foramen
;
26""
dritte
40"" hoch, 30""
breit;
ist
lang und 20 "™ dick.
denen 35 "™ auf die Höhe des Körpers
Dornlänge kommen
ist
35"" hoch
der Dorn ist 35"™
der Körper
Dorn;
(vertical) mit
ist
,
grösser als
40
'""
der erste:
150"™
breit;
140"" hoch, von
und 65 "" auf die
"™
42
lang und 35 "" dick
auf die des foramen vertebrale
35 "™ breit
der Querfortsatz
;
ist
dick.
Rückenwirbel
ist
145""
und 155"" hoch; der Körper
breit
ist
40"™ hoch und
85"™ hoch; der Querfortsatz 35"™ dick.
Der vierte Rückenwirbel ist 140"" breit und 145"" hoch; der Körper ist 35"™ hoch und
dick; das foramen ist 25™" hoch, der Dorn 85"" hoch; der Querfortsatz 45"™ dick.
dick; das foramen
30""
ist
hoch, der Dorn
Der sechzehnte Rückenwirbel hat die folgenden Maasse: der Körper ist 80"" breit (bei
60 ™" breit)
während die seitlich über ihm gelegenen Querfortsätze
den ersten Rückenwirbeln 50
—
,
Gesammtbreite von 114™" geben; dabei ist der Körper 60'"™ dick geworden.
Das foramen vertebrale ist nur 20 '™ hoch und 25 "" breit, also sehr verengt. Der Dorn ist 70 ""
hoch und ist statt der früheren Spitze eine längsgestellte Platte geworden mit 42 "^ sagittaler Länge.
dem Wirbel nur
eine
Der Processus articularis anterior
Der
letzte,
ist
25 ™™, posterior 20 "" lang in sagittaler Richtung.
neunzehnte Rückenwirbel
die kurzen Querfortsätze,
ist
120'™' breit,
von welcher Breite nur je 20"™ auf
80"™ auf den Körper kommen; 134""
hoch, nämlich
60""
für den Körper,
der oben herzförmig durch eine Furche des foramen vertebrale eingeschnitten wird, wie die hinteren
Rückenwirbel
in die
Höhe
alle,
steht,
nur 15
—20 "^
für das foramen vertebrale und 56
steht 25
'™'
kleiner,
etwa 15™™ lang.
vom Bogen
alj
und wird an der
50—55 "^ erreicht. Der
Wurzel 18—20 ™™ dick,
Der Körper wird 56"™ dick
letzten sechs Rückenwirbeln
und vorderen Rückenwirbel-Domen
die Verticale).
fast vertical
sich
— 15
'''™
breite
vordere processus articularis
der hintere Gelenkfortsatz
ist
(sagittal).
werden die Dorn-Platten
und stehen mit ihren vorderen und hinteren Kanten
die mittleren
für den Dorn, welcher gerade
vorn einen scharfen, oben einen flach convexen Rand, hinten eine 10
Furche besitzt und eine sagittale Länge von
An den
"""
sagittal
über
am
längsten von allen
dem Wirbelkörper, während
stark nach hinten
überlegen (bis 50° gegen
Columna
vertebralis.
J29
Die ersten vier Rückenwirbel tragen wie die Halswirbel auf der Oberseite
sätze rauhe Muskelansätze, die folgenden haben glatte Oberflächen derselben Theile.
Dornen zeigen keine
Seitenflächen der so starken
Querfort-
iiirer
Auch
die breiten
Kanten derselben scheinen bei
tuberositas, nur die
den meisten Wirbeln rauh zu sein durch Ansatz von Sehnen.
Die
Lendenwirbel
thümliche Gestalt:
erhalten durch ihre langen und dicken Querfortsätze eine ganz eigen-
während der
daher in transversaler
letzte
Rückenwirbel gerade die kürzesten Querfortsätze besitzt und
Richtung nur 120"™
breit wurde, erreicht der erste Lendenwirbel mit seinen
Fortsätzen eine transversale Länge von nicht weniger als 345 °™.
Es
der transversal längste
ist dies
von demselben an nach hinten nimmt die Breite der Wirbel wieder regelmässig
Wirbel von allen;
ab, sodass der zweite Lendenwirbel 325'™', der dritte 300'™', der erste Schwanzwirbel 250'™', der
zweite 230'™', der dritte 210'™', der zehnte 100'"'", der dreizehnte 90'™' etc. breit werden').
Der ausserordentlich grosse Querfortsatz des ersten Lendenwirbels
an der oberen Hälfte der Seite des Körpers,
53
Länge und biegt
dann
schwacher
mit
Krümmung
seine
hängt er mit ganzer Länge etwas nach unten, sodass sein Ende
trägt eine 30
"""
sagittal
Körper dieses Wirbels
und 20
ist niedrig,
lange
vertical
rauhe Fläche
35
—
'™',
seine Breite 85
40'™' breit und 15
bei den letzten Rückenwirbeln, von 45'™'
—
'™',
ausserdem
vorn;
Höhe mit der Unter-
stumpf abgeschnitten und
ist
zum Ansatz von Bandmasse.
Der
unten
ist
er cylindrisch
seine sagittale Dicke 55
'"'".
Das foramen
20'™' hoch.
Höhe und 55'™'
Der Dorn
sagittaler
Kanten, auch die hintere, sind zugeschärft;
alle -seine
nach
gleicher
Rücken- und die folgenden lumbo-caudal- Wirbel
Höhe beträgt 60
seine
;
vertebrale
breit;
mit breiter Wurzel
ebenso herzförmig durch die Furche des foramen vertebrale oben einge-
ist
schnitten, wie die letzten
glatt
'""'
Enden
in
Das Ende des Querfortsatzes
kante des Körpers zu stehen kommt.
und
—
sitzt
60'™' in sagittaler und 20'™' in
Richtung dick; er richtet sich vom Körper ab ein wenig nach hinten mit der ersten Hälfte
verticaler
seiner
ist
130'™' lang,
;
eine starke Platte, wie
ist
Länge; seine Wurzel
die vordere
20'™'
ist
und hintere Kante stehen
vertical gerichtet.
Der zweite Lendenwirbel
ist
dem
ersten
sehr ähnlich,
325'™' lang; dabei 122'"'" hoch und zwar der Körper
Dorn 50
'™'
hoch
;
der Körper
ist
80 "™
breit
57"'"',
und 62 "™ dick
er
ist
das foramen vertebrale
;
ist
vorn unter den grossen Gelenkfortsätzen 30 "™, hinten zwischen den Gelenkgruben 40
Dorn steht gerade über dem Körper
als
eine 60 "™ lange
(sagittal) Platte
halbki-eisförmig ausgebogen, die hintere Kante steht vertical über
mit der Hinterfläche des Körpers, während die vordere Kante
des Körpers aufsitzt,
nämlich
nur etwas kürzer:
das foramen vertebrale 15
;
cessus articularis anterior
ist
—
12™™
Der
Kante
in gleicher
ist
Ebene
hinter der Vorderfläche
Der Pro-
sodass vorn Platz für die grossen vorderen Gelenkfortsätze bleibt.
28"™, posterior nur 10
der
sehr niedrig,
'™' breit.
seine obere
dem Körper und
um 20—30 "™
— n™™,
lang; die vorderen Gelenkfortsätze jedes
Wirbels greifen immer unter die hinteren Gelenkfortsätze des vorhergehenden Wirbels und stehen
in einer
mehr oder weniger
tiefen
Grube unter den
letzteren.
Jeder Querfortsatz
ist
122
') Alle Wirbelmaasse siud an dem Skelett von 2 m 60 Länge genommen, welches Ostern 1881
gefunden und im Mainzer Museum aufgestellt ist; der Schädel desselben ist 37™ lang.
Lepsius,
Halitherinm.
in
17
""^
lang,
Flonheim
1
oQ
50
Die Wirbelsäule.
""^
""^ in
25
in sagittaler,
verticaler
Richtung dick
er ist tlach nacli vorn concav eingebogen und
;
10—12°™
hängt nach den Seiten so weit abwärts, dass sein Ende noch
unterragt;
von 45
sein
""^
80°™ auf
transversale
breit.
Das foramen vertebrale
lang,
am
am Körper 37—40
Gelenkflächen mehr und mehr in die Gelenkgi-ube
ist
Ende 45—50°™
an seiner Wurzel
dick
wovon
die
hoch und
15°'°'
ist
Der
und 12—20°'°' transversal
breit.
kaum hervorragend, da
hinteren
die
Der
hinteren Rande der Dornwurzeln rücken.
'°°',
verticaler Richtung bei 50
in
lang
sagittal
30—35°™
Die vorderen processus articulares sind
Querfortsatz
er ist 300°"° lang,
110°=" auf jeden Querfortsatz kommen.
Länge des Körpers und
57°™ hoch und 55—57°™ dick.
Der Dorn ist 55°™ hoch, 53°™
dabei
ist
verticalem Durchmesser für den Ansatz von Bandmasse.
Lendenwirbel entwickelt die dicksten Querfortsätze:
dritte
die
30_35"m
stumpf abgeschnitten und trägt eine rauhe, zuweilen vertiefte Endfläche
ist
und 10—15°™
sagittalem
Der
Körper
Ende
die Unteri<ante des Körpers
""^
in
der Mitte seiner Länge 28
sagittaler Breite;
schnitten und trägt eine sehr rauhe, wulstige Endfläche von
40-50°™
sein
Ende
am
°'"',
Durchmesser.
dicken
quer abge-
ist
Die Querfort-
sätze, deren Wurzeln an der oberen Hälfte der Körperseite entspringen, biegen sich in ganzer Länge
dass
soweit nach unten,
ihre
Enden um 30—32°™
tiefer
die
als
Unterkante des Körpers herab-
Die Querfortsätze keines andern Wirbels sind so weit abwärts gebogen, sind so dick und
reichen.
tragen so grosse Ansatzflächen an den Enden, als diejenigen dieses dritten Lendenwirbels.
sichtigt
man
dass bei Halicore der Beckenknochen mittelst Knorpelband
zugleich,
des dritten Lendenwirbels hängt,
so
wird es wahrscheinlich,
dass
am
Berück-
Querfortsatz
dieser dritte Lendenwirbel des
Halitherium als Sacral-, die beiden vorhergehenden allein für richtige Lumbal-W^irbel zu halten sind.
Wenn nun
des Beckenknochens
auch möglicherweise das Knorpelband
sich getheilt
und
sich
auch
an die Querfortsätze der beiden ersten oder nur des zweiten Lumbal-Wirbels angeheftet hätte,
wird doch jedenfalls der dickste Knorpelstrang an den dritten Lendenwirbel gegangen sein,
dieser sowohl
grösste Ansatzfläche trägt,
die
folgende Wirbel
als
schon ein Schwanzwirbel, denn
ist
am
sein
oder allein
an dem
Körper zeigt
vertebrae lumbales und eine vertebra sacralis
letzteren Wirbel der
Die Querfortsätze der
am Rande
sagittal breit
Schwanzwirbel nehmen vom
22°'°' vertical dick:
als diejenigen der Lendenwirbel.
hohe Ansatzfläche');
ist
80°™
sein
Ende
er
wird
Der Querfortsatz trägt
dick.
47°'°'
Länge und
am
50—52°™, am Ende
Der Dorn
sagittal
lang
ist
55°'°'
und platte Fortsätze, schon viel kürzer
Ende eine rauhe, 50 °™ lange und 25 """^
reicht nicht unter die Unterkante des Körpers herab.
50°™ hoch,
an,
und dass vorwiegend
ersten an gleichmässig an
an der Wurzel
also ziemlich breite
lang, 60 "^ hoch und 53—55°'°'
Lendenwirbeln:
besass
Der Querfortsatz des ersten Schwanzwirbels
ganze Wirbel 250»™ transversal lang),
und
der hinteren Syn-
Wir nehmen daher
Beckenknochen mittelst Knorpelband aufgehängt war.
Dicke ab, ebenso wie die andern Theile derselben.
85°'°' lang (der
weil
stärksten heruntergebogen ist." Der nächst
chondrosen-Fläche die Gelenkpfannen für das erste Paar Hämapophysen.
dass Halitherium zwei
so
Der Körper
bildet eine ähnliche Platte wie auf den
und
10—17°™
breit.
Die Dornen der
•) Auch die Querfortsätze der Schwanzwirbel von Halicore und Manatus tragen solche rauhen Endflächen,
an welchen sich ebenso wie an den Lendenwirbeln Knorpelbänder anheften.
,
Columna
vertebralis.
13
lumbo-caudal-Wirbel sind zwar an ihrem Hinterrande nicht so dick, als die der cervical- und dorsal-
immer etwas
15"™ hoch und 25°™
Wirbel, aber doch
brale ist
20™
an
diclier als
dem
um 45"™,
dick und sperren mit ihren Spitzen
um
an den Wurzeln nur
die posteriores sind wie bei allen Schwanzwirbeln nicht
mehr Processus, sondern
Die folgenden 14 Schwanzwirbel gleichen diesem ersten vollkommen,
allen
Das foramen verte-
stets scharfen Vorderrande.
Die Processus articulares anteriores werden 40°"° lang
breit.
12"°™
und
auseinander;
fossae articulares.
nur werden
nach
sie
Richtungen hin immer kleiner; ihre Querfortsätze werden immer schmächtiger und biegen sich
immer mehr mit ihren Enden nach
eine transversale
Körper
sagittal
58°™
190:110:50; der
Der
dick.
zugleich
hat in diesen drei Maassen 210:115:50°™;
dritte
(das foramen vertebrale desselben
100:80:40.
der zehnte Schwanzwirbel
hoch);
Höhe von 120™™ mit dem Dorn;
eine verticale
170:105:50
fünfte
Der zweite Schwanzwirbel hat mit den Querfortsätzen
hinten.
Länge von 230™°,
ist
20°™
ist
der vierte
und 10°™
breit
Der Querfortsatz des zehnten Wirbels steht
der Seite des Körpers, dass er vor seiner Wurzel einen
Raum
von
7—8°™
frei lässt
der
so
an
Raum
(welchen
der nach hinten ragende Querfortsatz des vorhergehenden Wirbels benutzt) und sein zurückgebogenes
um 12°™
die hintere Fläche des Körpers
Ende
lang, 55 °™ hoch und sein Körper
»™
.35
dick.
hiuterragt.
Der dreizehnte Schwanzwirbel
Der vierzehnte Wirbel
fehlt
90°™
ist
an diesem Skelett
doch
;
wird er noch einen niedrigen Dorn besessen haben.
Dagegen vom fünfzehnten Schwanzwirbel an
aus
dem Körper, welcher
aus den Querfortsätzen.
und strecken
z.B.
ist
der Dorn fort:
der Wirbel besteht
nur
auf den ersten Wirbeln noch einen oben offenen canalis vertebralis zeigt, und
Die letzteren sind anfangs etwas länger
sich gerade horizontal
als diejenigen des
12— 14. Wirbels
vom Körper nach aussen, ohne sich nach hinten zurückzubiegen.
95°™ transversal lang, also länger als der dreizelinte, aber
der siebzehnte Schwanzwirbel
nur in den Querfortsätzen;
24
fällt
— 25"™
dick.
Der
der Körper
canalis
ist
vertebralis
kleiner geworden,
ist
40°™
nämlich
breit,
auf diesem Wirbel noch vorhanden;
28™™ hoch und
auch zeigt
der
Körper auf seiner Unterseite Ansatzfiächen der Hämapophysen.
Sowohl der canalis vertebralis,
wirbeln
gefehlt
haben;
als
die fossae
hämapophyseos werden den letzten Schwanz-
nur die processus transversi werden bis auf den letzten, kleinsten Wirbel
ausgehalten haben, wie dies bei Halicore der Fall
ist.
Doch wurden
die letzten Schwanzwirbel des
Halitherium, wie gesagt, noch nicht aufgefunden.
Während nun
die Körper der Rücken- und Lenden-Wirbel eine ziemlich glatte, cylindrische
Unterseite zeigen, finden sich an den Körpern der Schwanzwirbel die rauhen Gelenktiächen für den
Ansatz von V-förmigen unteren Bogenstücken.
Enden
frei in
lassen an den
Diese Hämapophysen sitzen mit ihren oberen dicken
den Synchondrosen zwischen zwei Schwanzwirbeln und hängen nach unten
;
sie hinter-
Rändern der Wirbelkörper kleine Gelenkflächen, welche meistens etwas vorstehende Ecken
oder kleine Gelenkfortsätze erzeugen
kleine Gelenkhöcker
und zwar natürlich
:
wir sehen daher auf der Unterseite jedes Schwauzwirbels vier
am Rande der Synchondrosen
am hinteren Rande. Zugleich
tung über die Unterfläche des Körpers,
die
stehen;
am
laufen zwei
ersten Schwanzwirbel deren nur zwei
parallele
Furchen
in sagittaler
Rich-
vorderen Gelenkhöcker mit den hinteren beiden ver17*
:
Die Wirbelsäule.
132
In diesen Furchen lagen die Gefässe, welclie längs der Unterseite der Wirbelsäule zwischen
bindend.
den beiden Platten der Hämapophysen durchgingen.
Die Hämapophysen des Halitheriuni sind zwei V-förmig aneinander und sagittal gestellte
da die vorderen grösseren Paare immer getrennt von einander gefunden
dünne Knochenplatten;
wachsen sind;
verticale
Eine grössere Hämapophysen-
fest.
Länge von 55"™;
ihr oberes
breit und hat einen halbkreisförmigen oberen, rauhen Gelenkrand.
dünne Platte durch concav eingebogene Seitenränder nur 24""' sagittale
S—gmm
die
hat eine
die
einander ver-
Ende
30™*
ist
In der Mitte hat die
sagittal
Rand
der hinteren Schwanzwirbel öfters [mit
niemals aber wachsen sie an die Wirbelkörper
Platte der vorderen Schwanzwirbel
während
verbunden,
so waren sie in ihrem Unterrande wohl nur durch Synchondrose
werden,
beiden Stücke der kleineren Hämopophysen
ist
44°"" lang,
Breite.
Der untere
flach nach unten ausgebogen und zeigt innen die rauhe Gelenkttäche für
ist
Ob
Verbindung mit der Gegenplatte.
die übrigen, wie bei Halicore
das
und Manatus,
erste
Hämapophysen-Paar anders
gestaltet war,
als
mir nicht bekannt, da ich weder dieses Paar jemals
ist
an seinem Platze hinter dem ersten Schwanzwirbel fand, noch auch Knochenstücke
etwa als erstes Hämapophysen-Paar gedeutet werden könnten.
kenne,
welche
Von den oben beschriebenen
V-för-
raigen Doppelplatten liegen mir aber eine ganze Reihe vor.
Die Wirbelsäule der
theriuni ab.
Im Ganzen
lebenden Sirenen
weicht nicht wesentlich von derjenigen des Hali-
verlängern sich die einzelnen Wirbel des Manatus, mit
Ausnahme der Halswirbel,
wie ja auch dessen Schädel schmaler und länger wird als der des Halitherium
;
umgekehrt verkürzen
Die Längenmaasse beider beweisen diese Veränderung: die Wirbel"^
Schädellänge erreicht eine Länge von 1 " 83 und enthält dabei
säule einer Halicore von 335
sich die
Wirbel der Halicore.
61 Wirbel, während ein Manatus von etwa gleichem Alter und 340
""^
Schädellänge eine Wirbelsäule
von 2 '"12 Länge besitzt, welche sich nur aus 51 Wirbeln zusammensetzt.
Halswirbel
Die
man
eine
fügen sich nicht dieser Regel, sondern zeigen eine eigene Entwickelung
hat bei Halicore an allen bisher beschriebenen Skeletten stets 7 Halswirbel gezählt, niemals
Verwachsung derselben constatirt
;
es könnte dieselbe erwartet werden, weil offenbar die Sirenen
die Tendenz haben, den dritten Halswirbel an den zweiten anwachsen zu lassen:
therium kommt,
sie die Regel.
Länge von
die
haben, zuweilen diese Verwachsung vor und bei Manatus
sechs Halswirbel des Manatus eine solche von
zu bemerken
beiden ersten.
ist,
80'"'° vertical;
ist
etwas dünner und grösser,
das foramen vertebrale
ist
50°™
weit und wird durcli eine starke Sehne gequert, welche den unteren
Rückenmarksloch.
;
Der Epistropheus und
die letzteren besitzen niedrige
Wirbel sind nach aussen
offen,
8™,
des Halitheriuni
dass das Skelett des letzteren im Ganzen grösser
Der Atlas der Halicore
transversal,
Halitherium
denn bei Haliist
Die sieben Halswirbel jenes oben erwähnten Halicore-Skelettes haben zusammen eine
7,5'='°,
13™, wobei
120'™
wie wir gesehen
ist
die
als der
des Halitherium:
transversal und
40°™
:
vertical
Zahnraum abtrennt vom oberen
übrigen Halswirbel sind ebenso gestaltet,
dünne Bögen
wie bei
die foramina transversa der ersten zwei
der folgenden drei geschlossen im herabgebogenen Querfortsatz
letzten siebenten Halswirbel fehlt ein Querloch.
von
wird als das der
;
dem
Die 19 Rückenwirbel der Halicore sind im ganzen
ebenso gebildet wie bei Halitherium, nur etwas höher:
und zwar
ist
das foramen vertebrale höher
Columoa
geworden,
sodass
die
vertebralis.
I33
Dornen auf höheren Seitentheilen stehen;
auch sind die Wirbel zierlicher
Das Köpfchen der ersten Rippe steckt zwischen dem siebenten Hals- und ersten Rückenwirbel; an den letzten zehn Rückenwirbeln liegt die fossa costailis vorn an jedem einzelnen Körper,
gebaut.
nicht
mehr
in der
fast
Synchondrose;
und die
fossa costalis
dem
bei
neunzehnten Rückenwirbel endlich verfliessen die
letzten,
fossa transversalis in eine einzige Pfanne, welche in der Mitte der Körperseite
ohne Querfortsatz steht.
Während der
Höhe von
eine verticale
47°"" auf den Dorn
transversale
19.
Rückenwirbel der Halicore eine transversale Länge von 70"™ zeigt und
wovon 40°™ auf den Körper, 23"°' auf das foramen vertebrale und
110°"",
kommen,
erreicht
Länge von 300™°; jeder Querfortsatz
und
sagittal breit
8—12"™
am
vertical dick;
nicht spitz, sondern 30
ist
115°™
—35 °™
sagittal breit
am
:
zu
Körper 40°™,
sitzt
am Ende 15°™
an unserni Exemplar noch
betrachten;
sein Querfortsatz
ist
am
vierten Lendenwirbel hängt noch verbunden
durch ein knorpeliges Band der Beckenknochen (Fig. 88)
Sacral- Wirbel
am
lang,
abgestumpften Ende
Die ebenso langen Querfortsätze der nächsten Lendenwirbel sind
der Rest eines Knorpelbandes.
Ende
der erste Lendenwirbel durch die langen Querfortsätze eine
es
;
80°™
ist
dieser Wirbel
allein
demnach
als
35°™
lang und hat eine Endfläche von
Länge und 10"" Höhe für den Ansatz des Bandes.
Da nun
erst
Hämapophysen hängt,
dem
zwischen
und siebenten lumbo-caudal-Wirbel das erste Paar
sechsten
so ist der auf den Sacral- Wirbel folgende Wirbel noch als ein fünfter
wirbel oder als ein vierter lumbaler zu bezeichnen.
vorhandenen Schwanzwirbel
welche
,
zum
bis
14 Schwanzwirbeln fehlen die oberen Bögen,
letzten
dem
Lenden-
sechsten Wirbel beginnen die 31
Querfortsätze entwickeln.
An den
letzten
auch die Rückenniarksfurche verschwindet bald.
Querfortsätze biegen sich anfangs nach hinten,
sie sich
Erst mit
vom
17.
an stellen
sie sich
Die
gerade ab, endlich biegen
an den letzten Wirbeln etwas nach vorn.
Zwischen dem sechsten und siebenten lumbo-caudal-Wirbel hängt ein von den übrigen in
Gestalt sehr abweichendes Hämapophysen-Paar : zwei dünne, freie, unten spitz zidaufende, 35 °™ lange
Knochenstäbe setzen sich oben mit 25 °™ sagittal breitem Gelenk
aus, wie zwei kleine,
rudimentäre Rippen.
migen Hämapophysen-Platten, unten
fest
Vom
Atlas des
foramen transversum
Manatus
70""
transversaler Breite
ist;
ist
dem
3—4""
weiten
Der Epistropheus hat einen
sehr kurzen (10"") Zahn 38"°' sagittale Dicke
und 74™° verticaler Höhe (Halicore 35"'° Dicke mit 17"" langem
Der etwas dicke Körper
dass der dritte Halswirbel mit
dass dies der Fall ist,
sehen
sie
unsre Halicore besitzt 16 Paare derselben.
der Querfortsatz der rechten Seite mit einem
nämlich mit
Zahn, 70™° Breite und 80™° Höhe).
welches darauf hindeutet,
;
mit einander verbunden, oben mit Gelenk befestigt; diese
der andern Seite fehlt dasselbe.
durchbohrt;
verhältnissmässig dicken Körper:
bei
ist
Synchondrose
zweiten Paar an sind es die gewölmlichen V-för-
sehen den Hämapophysen des Halitherium sehr ähnlich;
Am
in die
schloss schon J. Murie
(1. c.
ist
aber auch das einzige Merkmal,
dem Epistropheus
vollständig verwachsen
pag. 137) aus anatomischen Gründen,
und
wohl nun dadurch festgestellt, dass die Verwachsung des zweiten und dritten Halswirbels öfters
bei Halitherium
vorkommt,
ein
Umstand, welcher
vorhanden bei den Sirenen anzeigt.
jedenfalls
die
Tendenz dieser Verwachsung
als
Dass Theile des dritten Halswirbels bei einzelnen Lidividuen
;
I^'ß Wirbelsäule.
J34
von Manatus wirklich vorkommen, scheint nicht sicher constatirt zu sein
:
z.
de Blaiuville, dass ein Manatus australis des Leidener Museums sieben Halswirbel besitze
pag. 49 und auf Taf.
(1. c.
es
gezeichnet), von J. Murie,
Doch bleiben
pag. 137).
stehen;
V
dass
wäre ja möglich,
(1. c.
Manatus
welcher dasselbe Skelett untersuchte, dementirt
Angaben der sieben Halswirbel von
die
Angabe von
B. wird die
Sir E.
Home und
Leuckart be-
beiden Halswirbel bei einzelnen Exemplaren wenig oder gar
die
nicht verwachsen sind.
Das Köpfchen der ersten Rippe
und dem
sitzt in
Unser Skelett
ersten Rückenwirbel.
(ohne Hämapophysen) und 26 Schwanzwirbel
Lendenwirbel 12
22
™
in die
sechsten Halswirbel
zwei Lendenwirbel
die Reihe der 17 Rückenwirbel ist
;
und die 26 Schwanzwirbel 103
—26 Schwanzwirbel
sagittaler
dem
siebzehn Rückenwirbel,
der Synchondrose zwischen
entliält
™
Dabei sind die Rückenwirbel breit
Höhe stehend und durch
die
hat
die
;
Dornen
87™™
transversale Länge,
c.
pag. 140).
als bei jenen.
220
der erste Lendenwirbel
nimmt
der
'"™,
diese
Länge
Die letzten 12 Caudal-Wirbel besitzen keine Bögen und die letzten 8
regelmässig nach hinten ab.
Der zweite Lendenwirbel kann
auch keine Querfortsätze mehr.
sein Querfortsatz durch ein
werden
haben sehr grosse Querfortsätze:
zweite 300°™, der erste Schwanzwirbel 315"°, der zweite ebensoviel; von da ab
1.
die beiden
niedrig, klein, gerade
Länge der Wirbel weiter von einander getrennt,
Die beiden Lendenwirbel und die ersten Schwanzwirbel
der letzte (17.) Rückenwirbel
89™,
Skeletten
Alle Wirbel sind im Verhältniss zu Halitherium und Halicore in
angegeben.
Richtung verlängert.
An andern
sagittal lang.
sacralis
als
angesehen werden,
Ligament mit dem rudimentären Beckenknochen verbunden
ist
(J.
da
Murie
Bei Manatus wird also die Anzahl aller vier Kategorien von Wirbeln verringert, da-
gegen die sagittale Länge jedes Wirbels, mit Ausnahme der Halswirbel, vergrössert im Verhältniss
zu Halitherium und Halicore:
51,
es gibt Manatis,
welche nur 47 Wirbel haben,
höchstens werden
e.s
während Halitherium mindestens 54 Wirbel und Halicore 59—61 Wirbel besitzen.
Von den
isolirten
spitz
12 Paar
Hämapophysen besteht das
Knochenstäben: jeder Stab
und dünn zulaufend.
Paar entgegen.
ist
erste Paar
80°"" lang, oben
am
wieder wie bei Halicore aus zwei
Gelenk 20°™ sagittal
breit,
Diese Rippen-artigen Hämapophysen biegen sich nach hinten
Die übrigen Hämapophysen
welche sich V-förmig aneinanderlegen
setzen
sich
zusammen
und bei jungen Thieren
je
nach unten
dem
zweiten
aus zwei dünnen Platten,
sich bei der Maceration
von einan-
der trennen.
Für
die Wirbelsäule der
Rhytina
gibt zwar von
und 34 Schwanzwirbel an'), indessen müssen
bessert werden.
Den
siebenten Wirbel hält von
Nordmann
diese Zahlen nach
Nordmann
trotz
6 Hals-, 17 Rücken-, 1 Lenden-
Nordmann's eigenen Angaben ver-
„einer grossen Aehnlichkeit mit
dem
sechsten Wirbel" für den ersten Rückenwirbel, weil „seine Querfortsätze nicht durchbohrt sind und
auf seiner hinteren Fläche
,
für den Ansatz des ersten Rippen-Paares Gelenkflächen sich befinden"
') Steller sagt von den Wirbeln: »vertebrae in Universum 60 sunt; 6 colli, 19 dorsi, 35 caudae.
verarum 5 paria, spuriarum 12«. Diese 17 Rippen stehen im Widerspruch zu den 19 Rückenwirbeln.
Anmerkungen 3 und 5 auf der folgenden
Seite.
Costarum
Siehe die
Columna
diese beiden Eigenschaften
andern drei Sirenen zu:
kommen
vertebralis.
fraglichen Wirbel
dem
aber, wie wir gesehen haben, gerade
denn derselbe entbehrt des foramen transversum,
dem
ersten Rippe sitzt stets in der Synchondrose zwischen
Den
I35
hat von
Nordmann
dass derselbe der letzte Halswirbel
ist^).
Taf.
HI
Fig. 7
und das Köpfchen der
und ersten Rückenwirbel
letzten Hals-
abgebildet:
letzten Halswirbel der
es
kann kein Zweifel
')•
sein,
Rhytina besass demnach sieben, nicht sechs Halswirbel,
wie Halicore.
Zweitens gibt von Nordmann an, dass sechs Wirbeln weder Rippen noch Hämapophysen zu-
kommen
wir haben also sechs Lendenwirbel
:
Nordmann nur den
wenn
diese
ersten der sechs als Lendenwirbel,
Lenden-Sacralwirbel für ein
so weniger
,
dem Dugong und Manatus
Angabe
vom
gar nicht mal die längsten Querfortsätze besitzen,
ersten an nach hinten an transversaler
Rhytina hat demnach 7 Hals-, 17 Rücken-,
also 59 Wirbel nach
wirbel, also im
Nordmann, während
nacli
6
Trotzdem rechnet
so nahe stehendes Thier anzunehmen".
transversal längste Wirbel zu sein scheint; bei den andern Sirenen
Form
').
weil „es auf keinen Fall zulässig ist,
können die fünf Wirbel zu den Schwanzwirbeln gerechnet werden,
sechs Lendenwirbel
regelmässig
richtig ist
Länge
als
sechs
Um
die ersten der
sondern der vierte*) der
nahmen aber
die Schwanzwirbel
ab.
Lenden- und 29 Schwanzwirbel,
im Ganzen
den Angaben von Steller zwei Lenden- und 35 Schwanz-
Ganzen 61 Wirbel vorhanden waren*). Im Allgemeinen gleichen
die
Wirbel
sehr denen der Halicore, während sie natürlich viel grössere Dimensionen annehmen
;
in ihrer
im Text
entbehrt der letzte Halswirbel eines foramen transversum
') Auch bei den meisten andern Säugethieren
und trägt an dem Hinterrande seines Körpers eine halbe Gelenkpfanne für die erste Rippe.
^) Auf der Photographie,
welche mir E. von Nordenskjöld von dem in Stockholm aufgestellten Skelett
der Rhytina Stelleri schickte, sind gleichfalls fünf freie Halswirbel hinter dem Epistropheus zu sehen. Von der
Beschreibung der auf der Vega mitgebrachten Skelette werden wir noch manchen Aufschluss über die Osteologie
der Rhytina zu erwarten haben.
^) Da Steller die Hämapophysen kannte: »os latum planum figura Lamdae Graecorum« und angibt, dass
alle 35 Schwanzwirbel solche unteren Apophysen gehabt hätten, Nordmann aber an dem ihm vorliegenden RhytinaSkelett nicht mehr die Hämapophysen selbst, sondern nur ihre Ansatzflächen unten an den Wirbelkörpern constatirt, so liegt die Annahme nahe, dass vielleicht die Ansatzflächen an den vorderen Schwanzwirbeln an Nordmann's Skelett nicht mehr gut erhalten waren. Dann hätten wir mit den weiteren, unten erwähnten Korrectionen
der Steller'schen Angabe: 17 Rücken-, 2 Lenden- und 35 Schwanzwirbel. Indessen enthält die Steller'sche Beschreibung in der That zuviel Ungenauigkeiten oder Fehler, um seine Angaben vor denen anderer Forscher als
massgebend hinstellen zu können.
•) von Nordmann gibt für die transversale Länge des ersten Lendenwirbels 484 mm, für den vierten 612™™;
von den andern erwähnt er nicht die Maasse.
^) Welcher von den Lendenwirbeln etwa als sacralis anzusehen wäre, ist bis jetzt noch nicht festgestellt:
Steller ist der einzige, welcher die Verbindung des Beckenknochens mit den Wirbeln beobachtete; er sagt darüber: »loco ossis innominati coxae duo ossa, utrimque unum magnitudine et forma ulnam sceleti humani refeBrandt 1. c. pag. 98
rentia, ac fortissimis ligamentis ex una parte vertebrae 35 ex altera ossis pubis junguntur«.
und Nordmann pag. 6 corrigiren beide die Zahl 35 als Druckfehler in 25. Diese Verbesserung hat viel für sich,
ist aber natürlich unsicher; es wäre dann mit Brandt anzunehmen, dass Steller zu seinen 17 Rippen-tragenden
Wirbeln auch die beiden folgenden Lendenwirbel, von denen der zweite der sacralis wäre, mit zu seinen 19 Rückenwirbeln rechnete.
Der Rhytina würden demnach nach Steller's corrigirten Angaben zukommen: 17 Rücken-,
1
lumbal-,
1
sacral-
und 35 Schwanzwirbel.
:
log
gibt
Die Rippen.
Nordmann
nicht die ganze
hätte dieselbe eine Länge von
Länge der ihm vorliegenden Wirbelsäule
4"
nach seiner Zeichnung
an,
65 gehabt').
Ver"-leichen wir die Wirbelsäulen der vier Sirenen mit einander, so
kamen dem Halitherium
von 2"
23; dem Manatus 47—51 auf eine Länge
54 Wirbel zu auf eine Länge der ganzen Säule
der
59—61
auf
etwa
2"—
Wirbel
1 " SO— 1 ° 95 der ganzen Säule;
Halicore
2
"12;
der
von etwa
6"" Länge.
Ehytina nach von Nordmann 59 Wirbel mit 4 "65, nach Steller 61 Wirbel mit vielleicht
Halitherium, Halicore und Rhytina besassen sieben Halswirbel, Manatus in der Regel deren nur sechs.
Der Gestalt nach sind die Wirbel des Halitherium die dicksten, der Rhytina die grossesten, der
Die Wirbel aller Sirenen sind
Halicore die kürzesten, des Manatus die längsten und zierlichsten.
sämmtlich wahre Wirbel, das heisst keiner
dem andern verwachsen, mit
mit
ist
nahme, dass der zweite und dritte Halswirbel zuweilen bei Halitherium,
einander verwachsen.
in der
der einzigen Aus-
Regel bei Manatus mit
zeichnet sich aus durch den langen,
Die Wirbelsäule der Sirenen
horizontal
ausgestreckten, vielwirbeligen Schwanztheil, durch die starken Querfortsätze der Lendenwirbel, durch
die verhältnissmässig
kleinen Dornen der Wirbel und durch
die
sehr kurze Reihe der Halswirbel.
Alle diese Eigenthümlichkeiten sind darauf zurückzuführen, dass diese Thiere, ebenso wie alle andern
Theile ihres Körpers, so auch die Wirbelsäule anpassten ihrer
17.
Bewegung und ihrem Leben im Wasser.
Costae.
Die Rippen des Halitherium besitzen eine so auiTallende Dicke und Grösse,
sucht
ist,
dass
zu glauben, dieselben wären durch Infiltration fremder Stoffe nachträglich in
sanden aufgequollen und versteinert;
so glänzend, dass
der Sirenen zu.
dazu
man an Verkieselung
Sodann müssten durch
ist
denkt.
die Structur derselben eine so dichte
Indessen
Infiltration
kommt
man
ver-
den Meeres-
und der Bruch
die dichte Structur fast allen
Knochen
doch die verschiedenen Rippen ein und desselben
Thieres und noch mehr diejenigen der Skelette verschiedener Fundorte in verschiedener Weise verändert
sein,
was nicht der
Fall ist; nicht nur alle in Rheinhessen
auch die von Linz an der Donau, die aus dem
selben ungewöhnlich dicken und schweren Rippen.
passend zu den Wirbeln.
in
Dazu
sind die Köpfchen
und Höcker der Rippen
Endlich habe ich eine chemische Analyse eines Rippenstückes von einem
Halitherium von Alzey machen lassen, wie ich in
Veränderung
und an der Nahe gefundenen Halitherien,
Elsass, die französischen und italienischen haben die-
dem Vorwort
der Zusammensetzung des Knochens
erwähnte, und dieselbe hat keinerlei
obschon diese Rippen
Auf dem Bruch dunkelbraun und glänzend wurde
Kieselsaudstein eingebettet lagen.
vollständig in Salzsäure aufgelöst
constatirt,
;
einem
die Rippe fast
der kleine Rest bestand aus Sandliörnchen, die an der Oberfläche
der Rippe hafteten und den geringen Gehalt an Kieselsäure in der Analyse erklären.
Gewicht betrug bei 15° C 2,96.
fest in
Die Farbe des Pulvers war braun.
Das
specifische
Die Analyse ergab die folgende
Zusammensetzung
kleines
Steller
') Mit dem Schädel
von 59™ Länge wäre das ganze Skelett 5 "24 lang gewesen, demnach ein sehr
und nach den unverwachsenen Gelenkküpfen der vorderen Extremität auch ein sehr junges Thier: denn
gibt als Länge der Rhytina, allerdings mit den Weichtheilen, 7 m 80 an.
Costae.
SiO'
137
Die Rippen.
J3g
die dicken, dicht aneinander liegenden Rippen
kann dieser Schutz
kaum
ein
Grund
sehr gut geschützt vor Angriffen von aussen.
Doch
sein für die auffallende Dicke der Rippen.
Die capitula sind bei den ersten Rippen wohlausgebildete, zweiflächige Köpfchen, abgeschnürt
durch einen schlanken, langen Hals von dem hohen tuberculum
lich grosse foramina costo-transversaria.
um
daher zeigen die ersten Rippen ziem-
um
angeheftet
einem ganz kurzen Querfortsatz
Mehrzahl der Rippen ihren Kopf
in
dem
die erste Rippe zwischen
dick
am
messen vom Köpfchen
von:
26™
24™
in der
bis
der ersten und
zum Ende
15™
63 und 44;
die fünfzehnte 53
und 30;
dann
Rippen des
2
"•
bleil)en
daher steckt
Am
sie
60—63""
lang und
äusseren Rande herumge-
60 langen Skelettes eine Länge
Sehne gemessen; zweite Rippe
die letzte
Fig. 78
und 40;
die sechzehnte 48
und 42;
36™
im äusseren Bogen und
die
siebzehnte 45 und 40;
die
20 und 18^).
Die erste Rippe des Halitherium
Vn
ist');
und dem ersten Rückenwirbel.
bis zur sechsten zu;
die
dass die
Querfortsatz liegt,
Sehne; die dritte 44 und 27; die vierte 53 und 32; die fünfte 60 und 38; die sechste
vorietzte 35
auf Taf.
den meisten Säugethieren der Fall
bei
besitzen
in der
letzten Rückenwirbel auf
vor dem
welche
von der fünfzehnten an nimmt die Länge wieder ab.
;
so unbedeutender tritt
Ich erwähnte bereits bei den Wirbeln,
letzten, siebenten Hals-
Die Längen der Rippen nehmen
4—5 ™
war.
Synchondrose setzt,
die
Höcker stützt, wie das
sich der
um
Die hintersten Rippen besitzen kaum noch einen Hals, und an der letzten Rippe
verschmilzt Köpfchen und Höcker in einer rauhen Gelenkfläche, welche
an den
Kopf und Hals,
so dicker wird
capitulum und tuberculum und
so kürzer die Entfernung zwischen
der Höcker hervor.
;
Je weiter nach hinten,
ist
ungewöhnlich stark verbreitert;
und ihre wohlausgeprägten Köpfchen
Taf.
VI
habe eine solche
ich
Fig. 70 abgebildet
:
man
sieht
den
hohen Höcker und den stumpfen Winkel, angulus costae, ausserhalb desselben ziemlich nahe gerückt
dem
tuberculum.
Das foramen costo-transversarium
lich gross, nämlich 25°"" lang und
10°™ hoch. Die
ist bei
der Länge des dünnen Halses hier ziem-
breite Fläche der Rippe steht
von vorn innen nach hinten aussen und hängt zugleich gerade herunter, sodass
vorn beschützt.
An
An ihrem Ende
sieht
man
sie
im Körper schräg
den Brustkasten
die grosse rauhe Ansatzfläche für den Brustbeinknorpel.
der inneren Fläche der Rippe steigt von oben nach unten mit Biegung nach aussen ein
breiter
und 100°™ langer Gefässkanal
7—10""
herab, in welchem wohl die Aorta subclavia lag'J.
Die unteren Enden der beiden ersten Rippen entfernten sich mit ihren medialen Ecken an
dem
Skelett von 2 " 60
Länge
um 19™
von einander, ihre Köpfchen
um 5™;
sie
ragten wenig
schräg nach aussen, da der Winkel im angulus costae etwa 105" beträgt.
Das breite Brustbein ragte mit seinem vorderen freien Theil hoch herauf
raum zwischen
die beiden ersten Rippen, da sich deren Knorpel erst
Brustbein-Stückes anhefteten,
am
in
den Zwischen-
hinteren Theil des vorderen
gerade wie bei den lebenden Sirenen und den meisten Säugethieren
') Meckel 1. c. II. 2. pag. 297.
Nur die Cetaceen machen von dieser Regel eine Ausnahme, da bei ihnen
jeder Wirbel nur eine Rippe trägt und zwar auf der hinteren Seite des Körpers; der Höcker der Rippe legt sich
an den Querfortsatz des nächstfolgenden Wirbels.
VI Fig. 71 ist die letzte Rippe eines ganz jungen Thieres.
Murie, Manatus pag. 176 und Fig. 30.
'')
Taf.
')
J.
Costae.
Wahrscheiulicli waren die
überhaupt.
Brustbein befestigt,
J39
nächsten drei Rippen
auch noch durch Knorpelbänder
da dieselben an ihren Enden grössere rauhe Ansatzflächen tragen,
am
als die fol-
genden; Halitherium besässe demnach vier wahre und 15 falsche Rippen.
Die Biegung der Rippen
hervor und
sich
auch
in
ist
dem angulus und
zeigen denmach
Die vorderen Rippen werden
schmalen Grat.
Bei allen
eine verschiedene.
demselben die Biegung jeder Rippe
ist in
fast
am
tritt
der angulus costae deutlich
stärksten; die meisten Rippen verbreitern
einen nach aussen
daselbst
nur einfach
beiden strecken sich auch einfach gebogen nach hinten.
und
oben
Fläche gebogen
in einer
gerichteten
die hintersten
;
Die mittleren aber zeigen eine doppelte
Biegung, gerade wie beim Menschen, sowohl nach unten, wie die vorderen und hintersten,
ihrem unteren Theil nach hinten,
sich
krümmen
sodass
die
Rippen
in
der Weise einer
Die Rippen der
und
mit
Schraubenlinie
flachen
').
lebenden Sirenen
sind viel dünner als diejenigen des Halitherium, dabei
werden die Rippen der Halicore und der Rhytina zwar flacher
breit
als
platt
als
des Manatus.
die
Ihre
bei Halitherium,
als
innere Knochenstructur
ist
sehr dicht
aber nicht so
''),
doch
ist bei
genauerer Betrachtung eine Diploe deutlich zu unterscheiden, was bei den fossilen Sirenen nicht der
Fall
Hu'e erste Rippe wird bei weitem nicht
ist.
Gattungen setzt
sie ihr
Köpfchen
in die
so
breit
als
Rückenwirbel, sodass der erstere Wirbel auch in der Regel an
letzten stehen
seitlich
der Höcker, welcher mit
Rückenwirbels
ist
16™
hoch.
der Höcker
;
an nur einem Wirbelkörper.
dem Köpfchen
Der letzten Rippe
fehlt regelmässig
in ein Stück verschmolzen ist; der Querfortsatz dieses letzten
Halicore
unsres Skelettes von
lang; in der Beugekante, welche
breitesten, nämlich 30
therium
seines Körpers eine
ebenso unbedeutend wie bei Halitherium.
Die erste Rippe der
Kante
dem Hinterrande
bei allen drei
und den ersten
Die folgenden Rippen stützen ebenfalls ihre capitula in die Synchondrosen,
halbe Gelenkpfanne zeigt.
erst die
bei Halitherium^);
Synchondrose zwischen den letzten Hals-
""
ist,
Die zweite Rippe
sonst ist sie schmäler, also
;
2"
40"" vom Köpfchen
16
Länge
ist
längs ihrer äusseren
entfernt liegt, wird die Rippe
im Ganzen bedeutend schwächer
am
als bei Hali-
wie bei den andern vorderen Rippen gut ausgebildet und verhältnissmässig
ist
24™
lang,
die dritte
31™;
die
folgenden
ungefähr gleich
lang mit
') Auf Taf. VII Fig. 8Ö
habe ich einen Knochen abbilden lassen, welcher jedenfalls zum Skelett des
Halitherium gehört; ein ganz ebensolcher wurde mit dem Skelett gefunden, welches von üflTiofen stammt und im
Berliner Museum aufgestellt ist. Der Knochen ist an der einen Seite 20— 30mm dick, abgerundet dreikantig; an
der andern läuft er spitz zu. Mit dem dicken Ende scheint er an andern Knochen frei angesessen zu haben. Ich
wüsste diesen Knochen nicht anders zu deuten,
als
dass er eine rudimentäre Rippe gewesen
letzten Halswirbeln angesessen hätte; solche rudimentären
Rippen kommen, wenn auch
sei,
welche etwa den
den Halswirbeln
selten, an
des Manatus vor.
')
Steller sagt
von der Structur der Rippen der Rhytina: »costae tam verae, quam spuriae omnes
solidae,
valde ponderosae et crassae sunt«.
Bei den meisten Säugethieren und auch beim Menschen ist die erste Rippe breiter als die andern
pag. 801). Die erste Rippe sitzt mit ihrem Köpfchen stets in der Synchondrose hinter dem
letzten Halswirbel und stützt ihren Höcker an den Querfortsatz des ersten Ruckenwirbels; nur bei den Cetaceen
hegt die Gelenkpfanne der ersten Rippe ganz am Körper des letzten Halswirbels, der Höcker aber am Querfort3)
(Meckel,
1.
c. II. 2.
satz des ersten Rückenwirbels.
18»
i^Q
Die Rippen.
40—43 "" im
ist
äusseren Bogen und
elliptisch mit 15 auf 25-™.
23™
und
20"™
letzte hat oben noch
nur 10
in
Die vorletzte,
35™,
Rippe wird
die letzte
30™
lang mit
die 18. hat noch 10 auf
27™
20°™;
verschmälert sich nach unten auf 10°™ und
sagittale Breite,
die
dabei
ist
noch nicht altes und wahrscheinlich ein weibliches
Diese Halicore ist allerdings ein
dick.
Der Querschnitt der Rippen
der Sehne gemessen.
18.
Die hinteren Rippen werden immer dünner:
Sehne.
"""
™
28—31
Thier gewesen; bei alten männlichen Thieren worden die Rippen etwas länger und dicker sein; doch
niemals erreichen die Rippen der Halicore die unförmliche Grösse derjenigen des Halitherium. Ausser-
dem
sie
biegen sich die Rippen der Halicore nur einfach
wenden
Enden
ihre
coiive.x
nach aussen in der transversalen Ebene,
wie bei Halitherium und Manatus.
nicht zugleich nach hinten,
Rippenkorb der Halicore hat eine transversale Breite von 46™, eine verticale Höhe von
Halitherium
65—70™
und 40™;
des Manatus
Manatus
Die Rippen des mir vorliegenden
platter, als die der
sind wie gesagt
Breite liegt in der Beugekante.
Rippen, die zweite
ist
ihre sagittale Breite
29™,
40—50°™,
Die erste Rippe
34™,
22™
lang.
Köpfchen
Die letzte
sitzt
auf
Rhytina
ist
ist
ihre transversale Dicke
Die drittletzte,
15.
;
Rippe
des
und ihre grösste
lang, dabei nicht breiter, als die übrigen
41—43™
10—15™.
in der
lang;
Mitte beträgt
Diese Rippen sind ebenso doppelt
nur die drei ersten heften sich mittelst Knorpelist
37™
lang, die 16. ist
33™
und die
letzte
gerade gestreckt, nach hinten gerichtet und besitzt kein tuberculum; ihr
dem kurzen
besitzt
ihre Flächen stehen sagittal,
23 ™
25™;
und 23 — 24™.
von 2 " 46 Länge des ganzen Skelettes
die folgenden
gebogen, wie die des Halitherium und endigen spitz
bändern an das Brustbein.
australis
andern Sirenen,
die dritte
52™
australis
Der ganze
des letzten Rückenwirbels
Querfortsatz
').
nach Steller und von Nordmann 17 Rippen*),
welche,
wie der letztere
Die erste Rippe stützt ihr Köpfchen, wie wir gesehen
pag. 26 bemerkt, denen der Halicore gleichen.
haben, ebenso wie bei den andern Sirenen, zwischen den letzten Hals- und ersten Brustwirbel;
hat einen dicken Hals und die Entfernung zwischen capitulum und tuberculum
geringer, als bei Halitherium.
wird die erste Rippe 300
"'^
lang und
schlanker, als die erste, und wird
wird 50°"° breit
und
35°'°' dick.
am
427°™
Ende 78 °™
,
Rippen
ist
letzte
;
elliptisch
wie bei Halicore.
ist
Rippe
ist die
;
Nordmann
vorlag,
die zweite Rippe
längste mit 820°'°'; ihr
nur 676°'°' lang.
ist
Ende
Die Rippen der Rhytina
nach abwärts gekrümmt sind und nicht
dabei strecken sich die letzten Rippen, wie gewöhnlich,
Rippe
ist
nicht so rund, wie derjenige der Rippen
sondern mehr
11.
breit und 37 °™ dick
dass sie einfach
zugleich die zweite Biegung nach hinten zeigen
im Ganzen etwas nach hinten; die
Die
lang.
Die letzte Rippe
gleichen auch darin den Halicore-Rippen
ist
Skelett von 5 " 24 Länge, welches von
An dem jungen
sie
verhältnissmässig
Nach
am
wenigsten gekrümmt.
Der Querschnitt der
des Halitherium, nicht so platt wie bei Manatus,
Steller legen sich fünf
Paar Rippen an das Brust-
bei Manatns australis neben meistens 17 auch 16 Rippen vor, und das weibliche
von Manatus australis besass deren 18.
-)
17 Rippen und demnach 17 Riiclienwirbel kommen sicher der Rhytina zu; auch die Photopraphie des
Stockholmer Skelettes weist 17 dicke, grosse Rippen auf.
')
Nach Kiauss kommen
Skelett, welches J. Murie vorlag,
03 hyoides.
Sternum.
J4.I
Bei der Rhytina erscheinen die Rippen fast ebenso
bein.
Halitherium;
ungewöhnlich dick und gross,
stehen auch ziemlich dicht bei einander;
sie
ihr
Ende
quer abgestumpft
ist
wie
bei
wie bei
Halicore, nicht zugespitzt wie bei Halitherium und Manatus.
Os hyoides.
18.
Das Zungenbein des Halitherium
des Zungenbeins an der
die
Halitherium
des
weil die Bandansätze
als
die
grossen Hörner sind mittelst Knorpelbändern an
kleinen Hörner;
ossis
temporum
Das
5).
ein verhältnissmässig
:
dem
an
Skelett
des
dem
Processus jugularis ossis
Dagegen fehlen dem Zungenbein des
angeheftet.
Manatus
von
australis
Körper des Zungenbeins eine transversale Länge von 37"™, eine Breite von
den Enden 17°"" und eine Dicke von 4—5"".
denen cornua majora sind
messer.
es fehlte
vorhanden sind (siehe oben pag.
normaler und complicirter als das des Manatus
ist
und processus mastoideus
Manatus
mir leider noch nicht bekannt geworden;
Körper trägt zwei lange und platte coniua majora und zwei schmächtige, kurze
platter
cornua minora;
occipitis
Schädelbasis
Halicore
Zungenbein der
kleiner,
ist
sowohl weil die lebenden Sirenen Zungenbeine besitzen,
jedenfalls nicht,
88""
Das Zungenbein der
ist
und 15""
breit,
"46 Länge
in der Mitte
Die durch kurze Knorpel mit
lang, unten platt
Rhytina
2
hat der
11"", an
dem Körper verbun-
oben rund mit
13— 14"" Durch-
noch unbekannt, da weder Steller, noch Brandt, noch
von Nordmann dasselbe erwähnen.
19.
Ein
Brustbein
vollständiges
des
Sternnm.
Halitherium haben wir Taf. VI
Dasselbe besteht aus drei gesonderten Knochenstücken,
dividuen etwas variiren;
Fig. 63 und das
ich
Fig. 73
Form
in ihrer
— 75
abgebildet.
bei verschiedenen In-
habe daher das vordere Stück des Brustbeines eines andern Thieres
eigenthümlich
findet sich in der
welche
Regel noch mit den übrigen Skelettheilen
gross und schwer genug waren,
Das Brustbein
verbogene hintere Stück Fig. 62 abzeichnen lassen.
um
nicht
fortgespühlt
in
den Meeressanden, da diese Knochen
zu werden,
und wohl auch,
durch starke
Knorpelbänder an den ersten vier Rippen befestigt, längere Zeit an diesen hängen blieben; nur das
kleine mittlei'e Stück geht zuweilen verloren.
Das vordere Stück des Brustbeines entspricht dem manubrium,
corpus,
das hintere lange schmale
so wenig Rippen
am
ausserordentlich
reducirt;
um
dem
processus ensiformis hominis.
Brustbein befestigen, nämlich wohl nur
denn je mehr Rippen
so länger wird der Körper,
da er
sich
Am
vier, so ist
dem
sich bei Halitherium nur
der Körper in seiner Länge
dem Brustbein
der Säugethiere anheften,
eines Rippenpaares bildet,
also
dem Körper
des
ist.
manubrium
Rippenansätzen,
an
Da
mittlere kleine
zusammensetzt aus einzelnen, hintereinander gereihten
Stücken, von denen jedes das mittlere Schlusstück
Zungenbeins homolog
sich
das
ist
der
ganze Rand des vorderen Theiles scharf und ohne Einschnitte von
sodass das erste Rippenpaar sich mittelst seiner Knorpelbänder erst
6—8 ™
hinter
D^* Brustbein.
242
dem vorderen Ende
und
Fläche;
als die äussere
glatter,
Die nach innen und oben gekehrte Fläche
des Brustbeins anheftete.
immer
trägt vorn
letztere
die
eine
an die crista sterni der Vögel erinnert').
welciie
vorspringende crista,
und 63 etwa
bis zur Mitte,
andern
bei
ist
breiten
Ende derselben,
rauh, hoch und breit;
höchsten
Am
hinteren Theil des
Auskerbung und rauhe, abgestumpfte Randflächen den
lange gewesen
ansehnlich
eine
zu sein.
Der hintere Rand
befestigte sich der Körper nicht direct an
jedenfalls
am
und zwar scheint der Ansatz für die erste Rippe, entsprechend
Ansatz von Rippen-Bandmasse an,
dem
ist
bei den Stücken Fig. 75
:
zuweilen nur halb so lang.
sie
Seitenrandes des nianubrium zeigt eine flache
mehr oder weniger stark
Die crista
nahe der vorderen Spitze des Brustbeins und reicht verschieden weit herab
ebener
ist
diese Fläche,
ist
sehr
sondern
wie Halicore durch Knorpelmasse, ebenso wie der processus ensiformis an das corpus; daher passen
die gegenstehenden
Ränder nicht genau aneinander.
Die Dicke des nianubrium
ist
verschiedenen Individuen ziemlich viel verschieden:
bei
die
grösste verticale Dicke liegt meist in der crista, bei Fig. 63 mit 24™™, wobei in der Regel sich die
Der hintere Rand
obere Fläche flach auskehlt.
ist
in
der Mitte 20 ™™ dick
;
doch
kommen auch
weniger dicke manubria vor.
Das corpus
deten Ecken von 15
Seitenränder
(Fig. 74) ist ein oblong oder quadratisch gestaltetes
—
18™™
Rippen-Ansätze erscheinen nur an den Ecken, die Älitte der
Dicke.
ohne Ansatzflächen und glatt abgerundet.
ist
Knochenstück mit abgerun-
Der vordere und hintere Rand
ist breit
und sehr rauh und höckerig zum Ansatz von Bandmasse.
Der Processus ensiformis wird verhältnissmässig sehr
und zwar
zeigen sich nur an seinen beiden vorderen Ecken,
Daher verbanden
neben einander liegende.
mittelst Knorpelbändern
:
und zwar das
das zweite Paar zwischen manubrium
sich mit
erste
und
flach
sich
oder etwa zwei dicht
höchstens vier Paar Rippen
Paar ganz mit dem hinteren Theil des manubrium,
das dritte und
coi-pus,
seiner
eine Fläche
je
dem Brustbein wohl
zwischen corpus und processus oder das vierte Paar mit
Der Schwertfortsatz biegt
Ansatzflächen für Rippenbänder
lang.
dem
vierte
Paar dicht bei einander
letzeren allein.
Länge nach vom Vorderrande
bis
etwa in die Mitte
nach unten convex aus und streckt sich dann mit seinem verschmälerten Ende gerade aus
nach hinten
;
seinem Ende
daher trägt die obere Fläche eine stumpfe Ecke auf der Mitte ihrer Länge.
ist
der processus mittelst eines länglichen Schlitzes durchbohrt
wohl an, dass der Schwertfortsatz
Processus ensiformis Fig. 62
geringerem Maasse, auch
am
ist
elieraals gabelig endigte^).
eine natürliche;
solche
;
')
dieselbe
Verkrümmungen kommen, wenn auch
Brustbein des Manatus und der Rhytina vor (von Nordmann
15—17™™,
in der mittleren
Ecke gewinnt
Eine crista sterni findet sich auch bei andern Säugethieren,
und den Gürtelthieren.
') Am Ende des Schwertfortsatzes Fig. 73
fehlt; bei Fig.
62
ist
diese Oeffnung deutet
Die starke seitliche Verbiegung des
Die Dicke des Schwertfortsatzes nimmt nach hinten allmählich ab:
Rande beträgt
ein grösseres
Stück
bis
Kurz vor
z.
sie
B. bei
am
1.
c.
in
pag. 25).
vorderen rauhen
noch einmal 20™™,
das
Ende
dem Maulwurf, den Fledermäusen
ist die linke Ecke quer abgebrochen, sodass ein kleines Stück
vor die Durchbohrung abgebrochen.
SterDum.
sehr
ist
Ecken
dünn und
kaum 2—3 "™
schart,
143
Die Seitenränder sind mit Ausnahme der vorderen
dick.
glatt abgerundet.
Wälirend das Brustbein des Halitherium aus drei
bestellt dasselbe bei Halicore
Knochenstücken
Das Brustbein an dem mir vorliegenden Skelett von Halicore
vorn und oben, etwa in 45° gegen die Horizontale aufgerichtet.
21
^
(gegen
34™
zu sein, da
die
bei Halitherium).
Das corpus
dem manubrium,
sclieint
ziemlich steil nach
steht
Seine ganze sagittale Länge beträgt
ganz verschwunden oder knorpelig geworden
dem
das hintere
Das manubrium endigt nach vorn
aber zwischen den Rippenansätzen
60""
spitz,
an diese selbst an, doch
etwa 6
Ende 27
sodass sein vorderes
'^, sein hinteres
Die Knorpelbänder der vier
transversale Breite besitzt.
ist
vor die ersten Rippenbänder nach oben, und
ebenso, wie der vordere
Stücke
und
liegen die Ansätze der beiden ersten Rippen neben
und vierten neben den vorderen Ecken des Schwertfortsatzes.
™
kaum
am
ist
im Ganzen 9
als direct
dem manubrium,
der
Das manubrium ragt noch
™
lang
;
sein hinterer
Rand des zweiten Stückes, halbkreisförmig abgerundet, sodass
in der Mitte ihrer
das
Processus ensiformis des Halitherium zu
wahren Rippen setzen sich zwar mehr an eine breite Knorpelmasse zu Seiten der Knochen
dritten
ist,
beide Theile des Brustbeins durch ziemlich viel Knorpelmasse getrennt sind;
vordere Stück scheint
entsprechen.
zusammengesetzt
und Rhytina aus zwei, bei Manatus nur aus einem Stück.
Rand
sich beide
Ränder berühren, im übrigen durch Knorpelmasse verbunden werden.
Der Processus ensiformis wird vorn zwischen den Rippenansätzen 40"™, in der Mitte 20"™
hinteren Ende 33 °™ transversal breit
das Ende ist ganz kurz gegabelt
der Einschnitt
:
15""
zwischen beiden Stummeln hat nur
;
Breite und
5""
Bei Rhytina sind die Gabelzinken
Tiefe.
beträchtlich länger und endigen spitz.
Das Brustbein der Halicore
sich von hier aus sowohl nach vorn
Vom
Brustbein der
und
Rhytina
das hintere knöchern gewesen sei;
in der Mitte
ist
am Rande
beider Theile 20 "" dick und schärft
hinten, als nach den Seiten gleichmässig zu.
sagt zwar Steller, dass das vordere Stück knorpelig und niu-
doch scheint dies nicht richtig zu sein:
denn das Brustbein
am
Skelett in Stockholm besitzt zwei lange, schmale Knochenstücke, welche abgesehen von ihrer Grösse
einigermassen
dem Brustbein der
von Nordmann schon
(1.
Halicore
pag. 25 und Taf.
c.
V
gleichen;
Fig. 5
Auf der Photographie des Stockholmer Skelettes kann
es zu beschreiben; das
manubrium
ist
sich an seinem hinteren
:
eine
ich nicht
viel
auch
sein.
genug vom Brustbein erkennen,
;
um
die Ansatzfläche der
am
ensiformis; der letztere gabelt
Ende.
Manatus
weicht sehr stark in seiner Gestalt von den Brustbeinen der
überhaupt zeigt das Brustbein der Sirenen grössere Verschiedenheiten bei den
natus das Brustbein aus einem,
die
Stücke kennt
beiden
mir das manubrium zu
zu sein scheint, vielleicht nur vier) liegt auch
einzelnen Arten und Individuen, als andere Theile des Skelettes.
besteht;
der
es scheint
manubrium und am vorderen des processus
Das Brustbein des
andern Sirenen ab;
6)
sehr lang, vorn nach oben aufgekrümmt
Rippen (nach Steller fünf Paare, was mir zu
hinteren Seitenrande des
das
und
nicht
Hervorzuheben
ist,
dass bei
Ma-
aus mehreren Stücken wie bei den meisten Säugethieren
mir bekannten Manatis wenigstens und die von den meisten Autoren beschriebenen
zeigen einen einzigen Schiklknochen.
Nur
Blainville, Osteographie,
Manatus pag. 52
sagt, das
sternum
Das Brustbein.
144
des Manatus australis bestände aus zwei Theilen: „un manubriura large aplati,
rement en avaut, un
xiphoide etroit et
non dilate ä rextremite"
doch
;
ist es
car-
V
beruht jene Angabe für erwachsene
zwei Brustbeine aus einem einzigen Stück bestehend abbildet,
Manatis jedenfalls auf einem Irrthum
comme tronque
da Blainville's Zeichner aber Taf.
;
möglich, ja sogar wahrscheinlich, dass das sternum
bei ganz jungen Manatis noch aus zwei getrennten Stücken besteht.
vorliegenden Skelette des Manatus australis von 2 " 46 Länge
An dem mir
ein einziger breiter Schild-förmiger
etwa 7,5™;
Der
Ausschnitt,
sodass
Enden Sehnen
lange vordere
vorderen Theiles
des
Rand
zeigt
11™,
der Mitte einen
in
langen und
seinem
3,5™
tiefen
an deren
Die Seitenränder des manubrium sind vorn glatt und flach einge-
welchem
buchtet, hinten verlängern sie sich zu einem kurzen seitlichen Fortsatz, an
Einschnitte im
Fortsatzes an
des
5™
das Brustbein sich nach vorn in zwei breite kurze Fortsätze gabelt,
befestigt waren.
Während
dreier Rippen befestigen.
also bei
sich die
Bänder
den andern Sirenen sich an der Ansatzstelle der Rippen
Rande des Brustbeines befinden, entstehen
hier an derselben Stelle kurze Fortsätze.
Erst hinter diesen processus costales zieht sich das Brustbein zusammen zu
und 75 '^ langen processus ensiformis der an seinem hinteren Ende einen
Rand und an demselben den Ansatz zweier Sehnen
eine niedrige crista hervor, welche vorn nahe
dem
zeigt.
dem 40—45 "^
breiten
gekerbten
in der Mitte
Auf der Unterseite des Brustbeins
am
R;inde der vorderen Bucht
höchsten
tritt
und
ist
nach hinten an Höhe abnimmt, aber noch auf der vorderen Hälfte des Schwertfortsatzes sichtbar
Die Dicke des Brustbeins beträgt 3—5°*" und erreicht
in
langen Bändern an das Brustbein;
dieses
steht
ist.
der vorderen Ecke der crista 10™™.
Die beiden ersten Rippen stehen an diesem Skelette 16
40™™
als
Die ganze Länge des Brustbeins beträgt 20 ™, des processus
transversale Breite
die
11™
Ende 4™.
das Brustbein
Knochen mit einem schmalen hinteren Fortsatz, den man
Processus ensiformis zu betrachten hat.
allein
ist
™
weit auseinander und heften sich mit
zwischen den Rippen viel weniger
von
steil
vorn oben nach hinten unten als bei Halicore.
Ganz anders
gestaltet ist das Brustbein eines
Berliner Universitäts-Museum kennen lernte.
migen Stücke
;
indessen
vorn convexem Rande,
ist
ist
Manatus senegalensis vom Ogowe, das
schmäler und länger
Länge nach
in der Mitte
im
Dasselbe besteht auch aus einem einzigen, Schild-för-
das manubrium vorn nicht gabelig
als
,
sondern flach abgerundet mit nach
beim amerikanischen Manatus,
entbehrt
der
Manatus
Ausserdem
ist
Processus costales und trägt einen kürzeren Schwertfortsatz
dieses Brustbein der
ich
als
australis.
durchbrochen mittelst vier länglichen Schlitzöffnungen,
deren vordere drei im manubrium, die letzte und längste im processus ensiformis liegen; da der letztere
zugleich nach hinten in zwei kurze Fortsätze gabelt,
nach aus zwei schmalen Stücken zusammengesetzt.
brium
ist
67— 98™™
transversal breit; der processus ensiformis
Drei Rippen setzen sich
der crista
geblieben.
sagittal
letzte
ist
30—40™™
an dem hinteren Seitenrand des manubrium
nur eine schwache Erhöhung in der Mitte
ist
als sei er
19™
breit
lang;
der Länge
das manu-
und etwa 55™™ lang.
in drei Ausschnitten an.
der Unterfläche
des
Von
manubrium übrig
Der vorderste Schlitz beginnt 40™™ hinter dem vorderen Ende des Brustbeins und
30™™
liegt
so sieht es gerade aus,
Das ganze Brustbein
lang und bis
10™™
breit; der zweite Schlitz ist
im Schwertfortsatz und
ist
27™™
laug,
4—5™™
15™™, der dritte nur
breit.
8™™
lang;
ist
der
Eine solche theilweise Längs-
Die vordere Extremität.
des Brustbeins
Spaltung
ist
eine
bei
145
den Säugethieren seltene Erscheinung, obschon die hinter
einander liegenden Brustbeinstücke nicht selten aus paarigen Ossificationskernen entstehen;
manchen Delphinen
bleibt es vollständig längsgespalten
;
an diesem Brustbein des Manatus senegalensis (eines
sich
nur bei
indessen solche Längs-Durchbrechungen wie
sicherlich nicht
mehr jungen
Thieres)
finden
wohl bei keinem andern Säugethiere.
Wir sehen demnach, dass
die Brustbeine der Sirenen sehr verschieden gestaltet
stehen sich auch in diesem Punkte,
wie in so vielen andern,
sind
jedoch
;
Halicore und Rhytina näher,
als
den
andern beiden Sirenen, während wenigstens durch das Vorhandensein einer crista das Brustbein des
Manatus auch
in seiner stark reducirten Gestalt
noch an dasjenige des Halitherium erinnert.
20. Die vordere Extremität.
Die vordere Extremität des Halitherium und der lebenden Sirenen besteht aus einem Schulterblatt,
einem kurzen humerus, einer ulna, einem theilweise mit der ulna verwachsenen radius, und
einer fünffingerigen vollständigen
Hand;
alle diese einzelnen Theile
tragen die bei den Säugethieren
gewöhnlich vorkommenden Fortsätze, sind mit Gelenken versehen und an einander (mit Ausnahme
Es
der ulna und radius) beweglich.
bildeten
Arm
stellt
daher die vordere Extremität der Sirenen einen wohlausge-
dar, der sich von der vorderen Extremität anderer mit
durch die Kürze seiner gedrungenen Knochen unterscheidet.
Händen versehenen Säugethiere
Die Finger waren von einer gemeinsamen
Am
Haut umgeben, damit die Hand zum Rudern im Wasser gebraucht werden konnte.
Flossenhand des Manatus zeigen sich drei bis fünf rudimentäre Fingernägel;
scheinlich, dass
es
ist
Rande der
daher wahr-
Von den Handknochen des Halitherium
auch Halitherium Fingernägel besass.
Schinzi
kennen wir bisher nur die beiden Mittelhandknochen Taf. VI Fig. 66 und 69 und die beiden Phalangen Fig. 67 und 68, von welchen die Knochen Fig.
leicht
und demselben Finger angehörten.
ein
Armknochen gewöhnlich
Anzahl
66—68
Dagegen
bei den Skeletten noch
ein
und demselben Individuum,
viel-
werden das Schulterblatt und die drei
vorgefunden,
mir deren eine grössere
und liegen
vor.
Ein Schlüsselbein
fehlt
den Sirenen, wie ja auch
alle
Ungulaten und Cetaceen desselben
vollständig entbehren.
a.
Taf.
Das
des Halitherium
Schultei'blatt
gezogen dreiseitiger Gestalt;
niedrigen Schulterkamm
gebildete
scapula
ist
Lepsins,
besitzt
einen
VI
ein
Fig. 72.
flach
ausgebreiteter,
dicken condylus
mit
platter
Knochen von lang-
concaver Gelenkgrube,
mit kurzem acromion und einen kleinen Processus coracoideus.
eine
rechte und liegt so auf
dem Brustkorb,
dass die lange,
gerichtet, die spina scapulae über die äussere Fläche zieht (Fig. 91).
Kante nach hinten
blatt streckt sich
es
ist
Scapula.
demnach
Halitherium.
mit seinem oberen Theile weit nach rückwäits
;
einen
Die ab-
eingebogene
Das Schulter-
der kurze Rand, welcher
19
Die vordere Extremität.
146
Über dem Schulterkamni und schief zu demselben gerichtet verläuft,
Wirbeln an und geht demnach
sagittal
zunächst den ersten Rücken-
liegt
und parallel der Gelenkfläche;
die rauhe
Ecke am vorderen
Ende dieser Wirbelkante entspricht dem oberen Winkel des menschlichen Schulterblattes, der hintere,
flach
glatt,
dem unteren Winkel
ausgebreitete Theil
man vorwiegend am
Rauhe Ansatzflächeu
desselben.
hinteren und oberen Rande');
die Flächen
für
Muskeln
sieht
des Schulterblattes sind ziemlich
nur einige feine Längsstreifen machen sich auf beiden Seiten bemerkbar, welche wohl von den
Muskelfasern herrühren.
Die Spina scapulae
halb
.so
lang
ist als
das ganze Schulterblatt
hinten übergebogenen acromion
hört mit flacher Ecke
40°"° von
dem
und
nicht hoch
ist
^),
40— .öO"™
;
sie
eine
bildet
flach
abgerundete Kante,
dem wenig
beginnt mit
welche etwa
vorspringenden, etwas nach
und
zieht ziemlich gerade nach oben, etwas nach hinten gerichtet
dem oberen Rande
vor
Schulterkamni ganz flach nach vorn verläuft;
dagegen
Das acromion
der scapula auf.
Eine fossa supraspinata
condylus entfernt.
um
weil der
im acromion concav
der letztere steil,
fällt
bleibt
kommt kaum zum Ausdruck,
nach hinten gegen die tiefeiugefurchte fossa infraspinata ab.
Die incisura scapulae
begrenzt durch den
ist
ein ganz flacher Ausschnitt
am Gelenkkopf
nach vorn ragenden,
des
vorderen Randes und wird unten
kurzen processus coracoideus,
welcher an
seinem vorderen Ende eine sehr rauhe, zum Theil vertiefte Ansatzfläche für den musculus pectoralis
trägt.
Der Schulterhaken steht dicht vorn am Rand der cavitas glenoidea und biegt
noch etwas nach unten herüber über den Rand derselben.
mit grösserer sagittaler Axe
ihre
;
Ränder stehen
Die Gelenkgrube
allseits vor
sich zuweilen
rund oder
ist
elliptisch
über der vertieften Grube und zeigen
an verschiedenen Stellen rauhe Ansätze für die Gelenkbänder.
Das Fig. 75 abgebildete Schulterblatt ist noch nicht das grosseste mir vorliegende: ein
in gerader Linie gemessen vom processus coracoideus bis zum hinteren
anderes wird 305 "™ lang
,
Rande; die Gelenkgrube desselben
tief.
Die Dicke der scapula
im condylus
bis
38™".
ist
ist
45 °™, transversal 38 ™" gross und bis 10"™
elliptisch, sagittal
im Ganzen 10—15™°;
Die Fläche des Schulterblattes
in der Spina 20°'°',
ist fast
im acromion etwa 30°™,
ganz eben,
nicht gewölbt,
nur der
hinterste Theil biegt sich etwas nach aussen ab.
Das Schulterblatt der
lebenden Sirenen
ist in
sagittaler Richtung viel kürzer, in seinen
Flächen bewegter und trägt weit kräftigere Fortsätze, als das des Halitherium.
sich das
Bei
Manatus
zieht
acromion zu einem langen und schmalen Fortsatz aus und biegt sich nach vorn über, statt
nach hinten,
wie bei den andern Sirenen.
lang als das ganze Schulterblatt.
bei Halitherium.
Der Hinterrand
Die spina
ist
hoch und schmal und wird kaum halb so
Nur der processus coracoideus wächst
läuft ziemlich
nicht viel stärker aus,
gerade nach oben hinten und bildet mit
kreisförmigen Ober- und Vorderrand eine scharfe Ecke.
Die Gelenkpfanne
ist
dem
elliptisch,
als
halb-
sagittal
50 °™, transversal 40 °™ bei ganzer Länge der scapula von 28 ™.
')
Manatus besitzt wohlausgebildete musculi trapezius und rhomboideus auch die musculi supra- und
J. Murie I. c. pag. 156. Taf. 21 Fig. 8 und Tai. 22 Fig. 13.
Die Spitze des acromion ist bei den mir vorliegenden Schulterblättern stets abgebrochen, auch bei Fig. 72.
infraspinatus sind vorhanden.
')
;
Humerus.
Das Schulterblatt der Halicore
Die hohe und dünne spina
auf.
-^^^ij
Wölbung dem Brustkasten
legt sich mit ziemlich starker
kurz und trägt ein nicht sehr starkes acromion,
ist
überkrümmt.
hinten über die fossa infraspinata etwas
Sehr kräftig entwickelt
coracoideus, welcher als selbständige Ossification bei jungen Thieren noch durch
Die Gelenkpfanne
blatt getrennt bleibt.
Die scapula der
Rhytina
und schmäler,
ist elliptisch
das sich nach
der processus
ist
Naht vom Schulter-
den andern Sirenen.
als bei
gestaltet sich ähnlich derjenigen der Halicore nur
oberen Eande verhältnissmässig etwas breiter.
wölbt sich flach;
Sie
wird
sie
am
die Spina wird noch kürzer
und besteht eigentlich nur noch aus dem hohen, kräftigen, nach hinten etwas übergebogenen acromion.
Der äussere Rand des letzteren
und rauh zum Ansatz von Muskeln.
wulstig
ist
vom
des acromion rückt noch weiter ab
condylus, als bei Halicore;
längeres collum scapulae, als ihre Verwandten;
schneidet auch hier nicht tief in das Schulterblatt ein.
die
die Rhytina
doch bleibt der Hals dabei dick,
Die Gelenkgrube
Das untere Ende
besitzt
daher ein
denn die incisura
ist autfallend
gross und in
bei Halicore,
den condylus
Länge gezogen durch den starken processus coracoideus, welcher, wie
nach vorn verlängert und rauhe Ansatzflächen zeigt').
b.
Taf.
Humerus.
VI
Fig. 64.
Der Oberarmknochen des Halitherium zeichnet
seine kräftigen Fortsätze aus;
sich
durch seine gedrungene Gestalt und
im Gegensatz zum Oberarm der Cetaceen,
zeigt
der humerus der
Sirenen eine charakteristische, durchgearbeitete Form, deren Hauptmomente mit den Oberarmknochen
der höheren Säugethiere übereinstimmen;
besonders beweisen die wohlgebildeten Gelenkköpfe eine
grosse Beweglichkeit des Oberarmes.
Der abgebildete humerus
am
besten erhalten,
30"" länger und
ist
da seine Oberfläche nicht corrodirt
ebenfalls dicker; er gehörte
ist.
Skelette.
Sein
Durchmesser von 40™" und 15°™ Höhe des Kugelabschnittes;
und war
Rande
sicherlich
ab.
An
Oberfläche des
überknorpelt.
doch reducirt vorfindet;
dem gerade darüber
An dem von Nordmann
ist
halbkugelig mit einem
diente wohl
am
sich
es
glatt
in
die
welche sich auch bei
dem Ansatz von Gelenk-Bändern,
Der Gelenk-
schief
um
45"
konnte daher der humerus nicht vertical zu Seiten
abgebildeten Schulterblatt
Das Stockholmer Skelett
ist
vom Rande her
fossa,
dicken Oberrande des humerus und zwar
;
Der humerus
des Kopfes
liegenden processus coracoideus hinüber spannten.
gegen die Längsaxe des Oberarmes gerichtet
Processus coracoideus.
sie
um
lang war.
Kopf mit etwas überstehendem
dem tuberculum major zugekehrten Seite vertieft
caput eine 10"™ lange, 5"™ breite und 3—4"™ tiefe
kopf steht mit seiner Fläche hinten
')
caput
sich der
setzt
Formen
seine
3"
die Oberfläche
der
Halicore und Manatus,
welche sich zu
Gegen den Hals
sind
Ein anderer Oberarm wird noch
einem Skelett an, das wohl
stammt von einem etwa 2 " 55 langen
Fig. 64
doch
noch nicht einer der grossesten;
1.
c.
Taf.
IV
Fig.
1—3
fehlt
die Epiphyse
besitzt vollständige Schulterblätter.
19*
und der
Die vordere Extremität.
Air.
und unten gerichtet unter der
des Brustkorbes herunterhängen, sondern musste schräg nach hinten
scapula stehen.
dick,
Das tuberculum majus, welches vor dem Caput steht, wird bei Halitherium sehr breit und
sodass es an dem abgebildeten Oberarm in transversaler Richtung 4.5™ lang, und sagittal
10—16"""
breit ist; sein oberer dicker
tuberculum minus
auch energisch ausgebildet
ist
:
es steht an der medialen Seite gerade
und hat einen runden Querschnitt von 20—25"™' Durchmesser; nach vorn
gerichtet
dick aus; seine obere Fläche
ist
Furche zwischen die beiden Höcker
Der sulcus intertubercularis schneidet
ein;
auch tuberculum majus
rend der kleinere Höcker dicht an den Rand der Gelenkfläche
ist breit
getrennt
vom
eine
tiefe
caput,
wäh-
Bei jungen Thieren trennt
stösst.
noch [den Gelenkkopf und die beiden Höcker zusammen ab von dem andern
Das collum humeri
auch zeigen abgewitterte, ältere humeri diese Naht.
Theil des Oberarms;
allseits
nach oben
spitzt es sich
rauh und wellig und trägt vorn und hinten je eine vertiefte fossa
für den Sehnen- Ansatz der Schultermuskeln').
die Epiphysen-Naht
Das
seine Flächen sind rauh von Muskelausätzen.
Rand und
ist
rauh vom Ansatz der Muskeln.
Auf dem kurzen
Stiel des
Oberarms
zieht sich an der vorderen Seite eine energische Kante,
angulus anterior, vom tuberculum majus hinab bis über die fossa anterior major und entwickelt in
ihrem Verlauf zwei rauhe, kräftige Ecken, Kante und Ecken für den Ansatz der musculi teres
major und deltoideus;
längs der medialen Seite der Kante läuft eine seichte Furche herab.
Die
übrigen Flächen des Stieles sind glatt abgerundet und tragen nur Längsfurchen der Muskelfasern.
Das untere Ende des Armbeins
20—25"™
lang und
ist
platt
gedrückt von vorn nach hinten 50 "™ transversal
dick; es trägt die cyUndrische, transversal gestellte Gelenkfläche für die Unter-
armknochen, die beiden epicondyli und wird eingeschnürt von der fossa olecrani und fossa anterior.
Die Gelenkrolle wird durch eine flache Furche
Unterarmkuochen
sind die
cubitalis laufen.
in
die trochlea
Die Gelenkfläche steht schräg gegen
richtet; ihr Querschnitt beträgt in der Mitte der Rolle
ist
ziemlich
tief,
25—30 ""
Muskeln;
in
das capitulum getheilt;
die
mehr
ist
doch
Längsaxe des Oberarms nach vorn geals '/*
Kreisumfang.
Die fossa olecrani
aber weniger breit als die auf der andern Seite eingegrabene fossa anterior.
epicondylus medialis
äusseren
und
so gestellt, dass sowohl radius als ulna auf beiden Theilen des processus
kräftig ausgebildet,
breiten Fläche
legt
sich
stark
Der
nach hinten aus und trägt an seiner
rauhe und höckerige Vertieftmgen zum Ansatz der Unterarm-
auf seiner glatten hinteren Fläche schneidet wenig
ein
tief
sulcus
ulnaris
ein.
Der
epicondylus lateralis tritt weniger hervor und zeigt auf seiner äusseren Fläche ähnliche Muskelansätze.
Bei den
lebenden Sirenen
gleicht der
Oberarmknochen des Manatus sehr dem des Hali-
derjenige der Halicore verkürzt sich ansehnlich und entwickelt noch kräftigere Fortsätze;
therium;
der humerus der Rhytina
Vom humerus
anzuführen:
')
J.
des
ist
ebenfalls sehr kurz
Manatus
und dabei ausserordentlich dick.
haben wir nur geringe Abweichungen vom Halitherium-Oberarm
derselbe ist etwas schlanker gebaut, besonders
Murie beschreibt
in seiner
Anatomie des Manatus
Arm- und Finger-Muskeln des Manatus und
das obere
australis
1.
c.
Ende
pag. 156
bildet dieselben Taf. 22 Fig. 13 ab.
ff.
nicht so dick und der
ausführlich die Schulter-,
;
Ulna und radius.
-
Gelenkkopf auf dünnerem und längerem Halse weiter entfernt von den Höckern
talis ist
kürzer und die Theilungsfurche zwischen trochlea und capitulum
;
I49
der Processus cubi-
tiefer, als bei
Halitherium
dagegen sind die Epicondylen grösser, sodass die fossa olecrani und der Ellenbogen breiter wurden.
Verhältnissmässig
ist
auch der humerus des Manatus beträchtlich länger
als bei der tertiären Sirene,
wie wir ja überhaupt bei den meisten andern Knochen des Manatus-Skelettes eine Verlängerung im
Verhältniss zu denen des Halitherium zu constatiren hatten.
Am
Oberarmknochen der Halicore vergrössern
tuberculura majus wird ausserdem
scharf und weit nach vorn
vom Halse
der
Der humerus der
Rhytina
treten der drei energischen
ist
dem
als
Stiel
wird noch kantiger durch
caput bis auf den epicondylus lateralis
ein
knorrigsten, dicksten
der
Arm- und Schulter-Muskeln
unförmig dicker,
Am
welcher mehr
Oberarm der Rhytina
dem
dem Auf-
besonders in
sind die Fortsätze
eine der Grösse des Thieres angemessene kräftige Entwickelung
an.
Ulna und radius.
VI Fig.
Taf.
Die beiden Unterarmknochen sind
am
65.
Skelett des
verwachsen bis auf eine kurze, schmale Strecke,
Halitherium regelmässig mit einander
welche als ein Rest des spatium interosseum stets
Auf unserer Tafel haben wir den gut erhaltenen Unterarm abgebildet, welcher dem
Oberarmknochen Fig. 64 zugehört; er
Die beiden
zeigt
noch
Unterarmknochen waren am
Der radius
der ulna sich befand.
ist
ist.
am
unteren Gelenkkopf die Spur der Epiphysen-
Körper des Thieres so gerichtet, dass der radius vor
gerade gestreckt, die ulna ein wenig nach aussen gebogen,
sodass der obere Gelenkkopf des radius etwas
gewachsen
kurzer Knochen,
der andern beiden Sirenen gleicht,
c.
offen bleibt.
ist.
Kanten des Mittelstückes.
und deuten
am
es
das
auch ein angulus medialis zieht vom tuberculum minus zum epicondylus medialis, sodass der
Oberarmknochen der Hahcore,
ist
dem
unter
Querschnitt des Stieles scharf dreikantig ausgebildet
Naht.
beiden Höcker bedeutend;
die
Der
vorspringenden angulus anterior.
einen scharfen angulus lateralis,
zieht;
sich
nach unten direct fortgesetzt durch starke Entwickelung eines
seitlich
gerückt schief an demjenigen der ulna
fest-
Durch das spatium interosseum kann man auf der Zeichnung nicht hindurchsehen,
aber vorhanden, und zwar
30"™ lang und 2—3°™
breit,
etwas offener auf der lateralen, als
auf der medialen Seite der Knochen.
Die obere Gelenkgrube der Unterarmknochen
ist
im
Profil halbkreisförmig ausgehöhlt,
indem
Die Naht
sich der am olecranon gelegene Theil der fossa sigmoidea etwas nach vorn überkrümmt.
"^
lang.
Eine
zwischen radius und ulna bleibt auch auf der Gelenkfläche sichtbar und ist hier 32
flache
Kante
theilt die
ulna wegläuft,
Gelenkgrube
in eine rechte
und linke Hälfte, da
und entspricht der Furche, welche den processus
hindert das seitliche
sie
cubitalis
quer über radius und
humeri theilte;
Ausweichen der Armknochen im Ellenbogengelenk und
findet sich
am
sie ver-
Gelenk
der meisten Säugethiere.
Während
die Längsaxe der fossa sigmoidea genau transversal
zum Körper
des Thieres stand,
Die vordere Extremität.
150
richtet sich die Gelenkrolle
innen nach aussen gestellt,
am
unteren Ende des ulna-radius mehr sagittal und etwas schief von
wodurch der Flossenhand eine solche Drehung gegeben wird, dass
mit ihrer inneren Fläche medialwärts und nach hinten gewendet rudern kann.
rolle
im Ganzen an dem Stück Fig. 65 an 35"™ lang und
ist
Ende
ist
sie
dem
kleine
eine hervorstehende,
Aus
ist.
Ende der Unterarmknochen kann man
transversal
und
gerichtete Kante
von denen der hintere grössere länger,
Gelenkfläche des radius in zwei Theile,
vordere Theil und concav eingebogen
unteren
Die vordere Hälfte des
radius, ist nicht viel grösser, nur transversal etwas länger,
weniger stark gewölbt, als das ulna-Gelenk;
theilt die
durch die
ist
am
unteren Gelenkkopfes liegt an
ist
sie
die hintere Hälfte des Gelenkes steht
:
gegen die Längsaxe der ulna und etwas nach hinten gerichtet.
liegt schief
Die untere Gelenk-
breit;
eine platte, cylindrische Rolle, deren Mitte flach concav eingebogen ist;
Verwachsungsnaht zwischen ulna und radius zweigetheilt
der ulna und
16—21"™
sie
dieser Dreitheilung
schliessen, dass in der ersten
Handwurzelknochen standen (wie bei Manatus), was von Wichtigkeit
ist,
als der
am
des Gelenkkopfes
Reihe des carpus drei
da wir die ossa carpi des
Halitherium Schinzi noch nicht kennen.
Die ulna selbst
ist,
wie
man auf der Abbildung
kurz und kräftig gebaut;
sieht,
— 15"™
sie
wird
16—20"™
dick.
elliptisch;
ihre Flächen ziemlich glatt, einzelne Längsstreifen von Muskelfasern schneiden sich be-
Das olecranon
hoch und breit, 10
ist
Der Querschnitt der ulna
dick.
ist
sonders gegen die rauhen Enden zu in die Flächen, und auf der lateralen Seite des unteren Endes
der ulna liegt eine flache,
styloideus fehlt der ulna,
entbehrt
:
grössere Furche für die Einlagerung einer Muskelsehne.
ebenso wie das untere Ende des radius des gleichbenannten Fortsatzes
der Wegfall dieser Fortsätze
am
unteren Ende der Unterarmknochen
welche wir an der vorderen Extremität des Halitherium finden;
geltend
Ein processus
dieselbe
ist die erste
macht
sich
Reduction,
noch stärker
den lebenden Sirenen, bei denen besonders die Hand einigen Veränderungen
bei
Anpassung an
ihre
Bestimmung
zu
Flosse
als
dienen sich
unterziehen
durch
Eine Beziehung
musste.
zu dieser Bestinnnung des Armes beim Halitherium liegt in der Verkürzung der Ober- und Unter-
armknochen;
feste
ein
kürzerer
Arm
kann
stehen:
denn beim Rudern
Drehimgen
ist
im Wasser rudern,
effectvoller
Verwachsung von ulna und radius
ist
es günstig,
in
ein längerer.
als
Auch die
diesem Sinne einer besseren Arm-Function zu ver-
ja nothwendig,
dass in der Längsaxe des Ruders keine
stattfinden.
Der radius des Halitherium
artig, dass seine breite
den beiden Enden 30
steht
an der Vorderseite der ulna und
Fläche transversal steht;
—
32"""
breit
er ist in der Mitte
imd 15—17°""
dick.
19°™
ist
plattgedrückt,
breit
und 8"™
Die vordere Fläche des
radius
der-
dick,
an
ist
ein
wenig concav eingebogen und trägt an der medialen Seite eine schwach vorgezogene Kante für den
Ansatz d^s musculus pronator teres.
Die Unterarmknochen des
ist
Manatus
sind
im Ganzen denen des Halitherium ähnlich;
nur
das spatium interosseura breiter und länger, da radius und ulna sich nach den Seiten etwas aus-
krümmen, während beide gerade standen beim Halitherium.
Auch
bei
Manatus verwachsen die
oberen und unteren Enden von radius und ulna stets miteinander im Alter des Thieres; bei jungen
Thieren sind
sie oft
noch getrennt und auch die Epiphysen noch nicht verwachsen.
Es scheinen
Knochen der Hand.
Epiphysen
bei den Sirenen die
Knochen der vorderen Extremität
aller
Thieres, als es bei anderen Säugethieren der Fall
veiTvachsen
151
ist,
in
etwas höherem Alter des
zu verknöchern und mit den Mittelstlicken zu
').
Das untere Ende der Unterarmknochen des Manatus weicht etwas mehr von dem gleichen
des Halitherium ab:
es ist breiter in sagittaler Richtung,
jenem, und tragen gar keine Fortsätze.
steht nicht schief hinten
am Ende
sind ebenso dreitheilig, wie bei
Am
Ausserdem
ist die
seine Flächen sind noch glatter,
als bei
Gelenkrolle gerade nach unten gerichtet,
der Unterarmknochen,
wie bei Halitherium;
die Gelenkflächen
jenem und stützen drei Handwurzelknochen.
Unterarm der Hai i cor e werden uina und radius kürzer,
als bei
Halitherium
;
sie ver-
wachsen an den Gelenken mit einander und lassen ein schmäleres spatium interosseum zwischen
als bei Manatus, weil beide
sich
das untere
Knochen
Ende der ulna ansehnlich und
stellt
seine Fläche
Richtung, als wollte es die Fläche der Ruderhand vergrössern.
gut ausgebildet und gleichen denen des Manatus
und
ist getheilt in
Wie
wenig nach aussen biegen.
sich
;
sich,
Manatus verbreitert
quer zum radius in sagittaler
Die Gelenkflächen sind beiderseits
die untere steht auch gerade nach unten gerichtet
zwei Flächen für die beiden Knöchelchen der ersten Carpal-Reihe.
Ulna und radius der
Rhytina
sind zwei ungefüge, dicke
und kurze Knochen, welche dicht
an einander liegen und nur einen geringen Zwischenraum übrig lassen.
nur durch die Abbildung von Nordmann
(1. c.
Taf.
IV
dieselben der Epiphysen, welche sich abgetrennt haben.
am
bei
Fig.
8— 13
Wir kennen
diese
Knochen
und pag. 29); jedoch entbehren
Die Unterarmknochen der Rhytina weichen
meisten von denen des Halitherium in ihrer plumpen Gestalt ab und gleichen auch nicht den-
jenigen der beiden andern Sirenen
;
nur
in ihrer
Kürze stimmen
sie
überein mit denen der Halicore.
Die Armknochen der Rhytina mussten eben ganz besonders stark gebaut sein und diese gedrungene
Gestalt erhalten,
um
den 80 Centner schweren Körper im Wasser fortrudern zu können.
d.
Knochen der Hand.
Taf.
Von den Handknochen
bekannt;
Fig.
66—69.
des Halitherium sind uns, wie gesagt, nur erst die vier abgebildeten
wir können uns daher über dieselben kurz fassen.
wohl ausgebildeter ossa carpi besessen
radius und metacarpus hervor,
zeigen.
VI
Der Mittelhandknochen
knochen der lebenden Sirenen:
hat, geht
sowohl aus den gut entwickelten Gelenken an ulna,
als daraus, dass die
Fig. 66
ist
Dass die tertiäre Sirene zwei Reihen
lebenden Sirenen eine vielgliedrige Handwurzel
noch weit vollkommener entwickelt, als die Metacarpal-
an seinen Enden liegen mehrflächige Gelenke und vor denselben
rauhe Ansätze für die Handmuskeln.
Das obere Ende des Knochens
ist vierseitig
mit rhombischem
') Auch das Skelett der Rhytina,
welches Nordmann vorlag bei seiner Abhandlung, ist noch in dem
Altersstadium begriffen, in welchem die Epiphysen der Armknochen un verwachsen sind, wie wir ja auch schon
bemerkten, dass die Kürze des ganzen Skelettes ein jüngeres Thier andeutet. Wahrscheinlich verknöcherten
auch die Phalangen der Rhytina verhältnissmässig spät und schreibt sich vielleicht daher Steller's Angabe, dass
die Rhytina der Phalangen ganz entbehre.
ito
Die vordere Extremität.
Querschnitt
;
die Epipliyse ist fast ganz verwachsen.
Der Kopf zeigt eine glatte Gelenkfläche, welche
halbcylindrisch von zwei Handwurzelknochen umfasst wurde; beiderseits stehen rauhere Gelenkflächen,
dem
welche an nebenliegende Metacarpal-Knochen anstiessen; wahrscheinlich gehörte dieser Knochen
Das untere Ende
zweiten Finger an.
wohl
in
ist
etwas abgeplattet,
17™
breit
und 9"^ dick;
es
stand
der Richtung des unteren Rollengelenkes von ulna und radius, also schief von innen nach
aussen gestellt, doch mehr sagittal als transversal.
und sehr rauh,
vorstehenden
Die Breitseiten des Endes sind kantig begrenzt
Das capitulum wird durch seinen rings
wenig vertieft durch Muskelansätze.
ein
Rand etwas abgeschnürt vom Endstück
in
besteht aus zwei Flächen, die sich in ziemlich scharfer Kante in 104" schneiden:
schief zur Innenfläche der
Hand
hin gerichtet!,
ist
mehr
17""''
lang
und
die kleinere steht nach aussen,
breit.
Das Mittelstück des Knochens zeigt glatte Flächen und
dreiseitig,
6—7"™
die grössere liegt
imd
breit
ziemlich
ist
wellig und nur 10""" lang und
glatt;
ist
Das Gelenk
der verwachsenen Epiphyse.
plattet
sich
4—6"™
etwas ab mit runden
Kanten, sodass der Querschnitt oval wird; an der dünnsten Stelle beträgt die Breite 12 "™, die Dicke
3mm
Während
dieser Mittelliandkuochen
in
seiner Längsaxe
gerade gestreckt
ist,
biegt sich der
andere Fig. 69 schwach nach innen, wie es die Metacarpalknochen der Halicore thuen; die äusseren
Flächen dieses Knochens sind etwas corrodirt, sodass die Muskelansätze und Kanten nicht mehr zu
sehen sind.
Die Phalange Fig. 67
ihr Mittelstück ist
ist
11—12"""
im Ganzen etwas abgeplattet, doch nicht so stark
breit
auf 6—7"""
Das obere Ende
Dicke.
als bei
dicker,
ist
Manatus,
nämlich 14"™
und 11'"" dick; es trägt eine viereckige, flach concave Gelenkfläche von 8—9™°' Seite;
breit
derselben ragen jederseits rauhe Ecken zum Ansatz der Fingermuskeln hervor,
Aussenseite des Halses zeigen sich rauhe, etwas vertiefte Ansätze.
über
und auch an der
Das untere Ende
ist
wenig ver-
dickt und trägt eine etwas schief nach innen hängende, schwach sattelförmige Gelenkfläche von 7
auf 9 "™ Breite.
Die zweite Phalange Fig. 68 hat ein dickes oberes Ende mit einer viereckigen, etwas schief
nach innen abfallenden, schwach concaven Gelenkfläche von 10 "^ Durchmesser; auch hier zeigen die
etwas über die verwachsene Epiphyse vorragenden Ränder des Mittelstückes auf den Seiten
aussen neben der Gelenkfläche rauhe Muskelansätze.
und trägt
am
spitzt sich der
Knochen etwas zu
unteren Ende eine kleine, 5 auf 6""° breite Gelenkfläche, welche angibt, dass dieser
Finger noch eine
bindung stand.
Nach unten
und
dritte, letzte
Phalange besass. mit welcher wahrscheinlich ein Fingernagel
in
Die innere Fläche dieser kleinen Phalange zeigt mehrere scharfe Einschnitte,
wäre dieselbe bereits zwischen den spitzen Zähnen der Haifische gewesen,
Verals
welche so zahlreich das
rheinhessische Tertiärmeer bewohnten ')
')
Mancher Anthropologe würde
des Halitherium finden
bereits
Hessen.
1871.
,
vielleicht diese Einschnitte,
für ein menschliches Erzeugnisa halten
,
Menschen lebten und am Ufer des rheinhessiachen Meeres
welche sich nicht selten auf den Knochen
und daraus schliessen
,
Vergl. M. Farge. Sur un fragment d'os d'Halitherium portant des traces d'incisions.
pag.265.
dass zur oligocaenen Zeit
sich das Fleisch der Sirenen trefflich
schmecken
Bull. Soc.göolog. France.
Knochen der Hand.
Die Handknochen des
in der
Manatus
Eichtung der Handfläche,
ein
und
dem
zeigen eine ziemlich starke Abplattung und Verbreiterung
Umstand, welcher die ßuderfähigkeit der Hand erhöhen musste.
Der Carpus besteht aus zwei Reihen von
unter
I53
je drei Knöchelchen,
und zwar stehen
in der ersten
Reihe
radius ein sehr kleines Kahnbein und ein grösseres Mondbein, unter der ulna ein grosses
Ende
plattes Pyraniidenbein, an dessen hinterem
eine bei jungen Thieren noch nicht gewachsene
Apophyse unter dem fünften Finger das Erbsenbein angibt;
in
der zweiten Reihe stützt sich der
schwache Daumen und die Hälfte des zweiten Fingers auf die zu einem Stück verwachsenen Trapez-
und Trapezoidbeine,
die
Ecke des zweiten Fingers und der
hintere
während der fünfte Finger
vierte Finger auf das grosse Hakenbein,
und hauptsächlich auf dem Pyramidenbein aufsteht.
bein und halbem Mondbein;
bein auf
verbreitert.
Der Daumen
besitzt eine runde, spitze Phalange; die
vierte Finger bestehen je
aus drei Phalangen,
sind
sodass sich der äussere
Hand der Halicore
wenig abgeplattet;
ist
Rand der Flossenhand auch
an das Pyramidenbein,
Verwachsungen
Bei
und
in
wie diese,
sich,
den Knochenenden abrundet.
schwach nach innen concav gebogen.
grösseres Mondbein, ein grosses Pyramidenbein und
älteren Thieren
der Rest
des
wächst zunächst das Erbsenbein
In derselben
vertritt,
Thiere die drei Knöchelchen der zweiten Reihe zu einem einzigen langen Knochen.
parallel der
radius, wird
zusammen;
er
Daher besteht
Ebenso wie durch
durch diese Verschmelzung der Carpal-Knöchelchen eine
Längsaxe vermieden,
dagegen bleiben die Gelenkverbindungen
Apophyse
Weise verwachsen beim alten
der carpus der alten Dugongs nur aus zwei übereinander eingelcnkten Knochen.
Verwachsung der ulna und
als
ein
Endlich wachsen
Kahnbeines an das Mondbein an.
auch diese beiden zu einem langen Knochen, der nun die ganze erste Reihe
Drehung der Hand
Im Carpus
an der mir vorliegenden Hand einer jungen
ein:
behält oben und unten wohlausgebildete Gelenkflächen.
die
dem Neben-
bedeutend kürzer, als die des Manatus; die einzelnen Knochen
ein sehr kleines Kahnbein, ein
kleines Erbsenbein vorhanden.
der zweite, dritte und
:
von denen sich die zweite zu-
der fünfte aus zwei,
die Mittelhandknochen
treten bei alten Thieren mehrere
Halicore
ist
Phalangen der andern Finger
als die IMittelhandknochen
wie die letzten Phalangen des zweiten und dritten Fingers, und
Die
dem Kahn-
mit ulna und radius und mit dem metacarpus in Ge-
und im Ganzen breiter
finger anlegt,
sich ein auf
Die fünf metacarpal-Knochen sind besonders an den Enden stark abgeplattet
sind alle platt geschlagen
spitzt,
Das Trapezbein lenkt
mit seiner vorderen Ecke noch an das Mondbein anstösst.
es
Alle sechs Kuöchelchen sind gegeneinander,
und
der
an das Hakenbein stösst
das Kopfbein auf der hinteren Gelenkfläche des letzteren; das Haken-
dem Pyramidenbein, wobei
lenkflächen beweglich.
auf das Kopfbein,
dritte
seitlich
in
was für die Ruderbewegung von Vortheil
horizontaler Richtung bestehen,
um
ist;
die nothwendige
Scharnir-Bewegung der Hand zu ermöglichen.
Die Anzahl der Finger-Phalangen
bei Halicore überhaupt kleiner,
chen.
ist die
Manatus; nur sind die Phalangen
und besonders bleiben die äussersten Phalangen sehr kleine Knöchel-
Fingernägel fehlen der Halicore vollständig.
Von der Hand der Rhytina wissen
ist
gleiche, wie bei
wenig
:
was uns Steller darüber berichtet,
denn er sagt nur, dass ein cari)us und metacarpus vorhanden gewesen
Phalangen ganz
Le peius,
wir nur,
fehlten.
H;itithermra.
seien,
und das
dagegen die
Die letztere Angabe dürfte zu bezweifeln sein: wir sehen bei Halicore und
20
Die hintere Extremität.
ip,j
Manatus, dass die Epiphysen erst im Alter des Tiiieres verknöchern,
und
bei jüngeren
Exemplaren
die einzelnen knöchernen Mittelstücke der kurzen Phalangen durch Knorpelbänder verbunden werden.
nun Steller gerade die Hand eines jungen Thieres untersucht, dabei die Knorpelbänder
zwischen Metacarpal- und Fingerknochen durchgeschnitten und die kleinen Phalangen zwischen den
Bändern der Hand übersehen. Es ist nicht wahrscheinlich, dass die sämmtlichen Phalangen der
Vielleicht hat
Hand
fortfallen,
ohne dass carpus und metacarpus reducirt und wesentlich verändert werden.
Die hintere Extremität.
21.
Obwohl
sehen
ist,
äusserlich
am
besitzen dieselben
Körper der lebenden Sirenen nichts von hinteren Extremitäten zu
doch imter der Haut zwischen Muskeln und Sehnen eingespannt zwei
Beckenknochen, welche nicht mit der Wirbelsäule verwachsen
sind,
sondern
frei mittelst
Bändern an
den Querfortsätzen eines Lendenwirbels hängen und untereinander mit einem Bande') verbunden
Es
ist
sind.
nun zum Verständniss dieser abnormen Bildung bei den lebenden Sirenen von grosser Wich-
tigkeit, dass der
Beckenknochen des Halitherium
Gelenkpfanne trägt und
in derselben
trotz seiner offenbar
reducirten Gestalt
noch eine
den kurzen Stummel eines rudimentären Schenkelbeines stützt ').
a.
Os coxae.
Taf. VII Fig. 80-82. 84. 85.
Es liegen mir einige zwanzig Hüftbeine des Halitherium
gleicht;
selbst die beiden
bis ins Einzelne
Beckenknochen
mit einander überein.
ein
vor, von
denen keines dem andern
und desselben Individuums stimmen nicht ganz genau
Die fünf abgebildeten Hüftbeine sind von fünf verschiedenen
Thieren und weichen daher in ihrer Gestalt unter einander nicht unwesentlich ab.
wir einen
längeren,
meist keulenförmigen Theil und einen
zipfeligen Theil, zwischen welchen beiden Stücken an
femur
vorhanden
stets
ist.
Wir
etwas nach oben gewendet, mit
•)
stellen
dem
kürzeren,
der äusseren Seite
diesen Knochen
platt
Bei allen sehen
ausgebreiteten
zwei-
die Gelenkpfanne für den
mit seinem platten Ende nach vorn und
grösseren seitlichen Fortsatz nach unten gerichtet,
und zwar
Sieiie J. Murie, pag. 140.
Das Vorhandensein der Gelenkpfanne am os coxae constatirte bereits Kaup in seinen Beiträgen Heft 2.
1855 pag. 21 im 5. Hett derselben Beiträge 1861 Taf V Fig. 5 und im Neuen Jahrb. für Min. 1858. Taf. 21 bildete
Kaup das .Stück eines Knochens als rudimentären femur ab, welcher mit dem Beckenknochen eines Halitherium
in Flonheim gefunden sein soll; dabei ist zu bemerken, dass der mit dem angebliehen femur abgebildete Becken-)
;
knochen auf der Tafel im Neuen Jahrbuch ein andrer ist, als der mit demselben femur gezeichnete Beckenknochen
den Beiträgen. Leider ist das Original zu Kaup's Abbildung nicht mehr zu finden; einen Gypsabguss dieses
Knochens, von Kaup herrührend, sah ich im Berliner Universitäts-Museum an dem dort aufgestellten und in Uffhofen (nahe bei Flonheim) gefundenen Halitherium-Skelett.
Dieser von Kaup als femur gedeutete Knochen ist
jedenfalls nicht der temur des Halitherium gewesen
wie man sich durch Vergleichung desselben mit den von
mir abgebildeten Schenkelbeinen überzeugen kann.
Dagegen sieht dieses Knochenstück, dessen unteres Ende
abgebrochen ist, dem oberen Ende eines Metacarpal-Knochens vom Halitherium nicht unähnlrch.
in
,
Os coxae.
Stellen wir ihn
desswegen
so,
jn5
weil diese Stellung derjenigen des Hüftbeines der Halicore, mit
jenes Hüftbein eine entfernte Aehnlichkeit hat,
und dieselbe überhaupt der Gestalt des
entspricht
Knochens, seiner Biegung und seinen Muskelansätzen angemessen
Figuren 81. S2 und 85 linke,
welchem
SO und 84 rechte Hüftbeine.
ist.
Bei dieser Stellung sind die
Obschon an den mir vorliegenden
Beckenknochen des Halitherium nicht mit Sicherheit die Spur der Symphyse zu verfolgen
dürfte das os coxae doch
am
hinteren
und demnach der vordere
sein
ischiadicum entsprechen
;
die
knochen (Taf.
VIH
Fig. 88
platte Theil
dem
Manatus
;
und
um
talen
eine
Symphyse
ist
os pubo-
noch stets bei jungen
und zwar sehr reducirten Becken-
besitzt einen einfachen
23—26™;
bei
jüngeren
Die Biegung desselben in sagittaler Richtung,
geht nach aussen
nicht sichtbar ist,
und erreicht
in der Mitte eine
Thieren
ist
sie
eines oder mehrerer Lendenwirbel hing, in gleicher
Der vordere
Abweichung von der Horizon-
Wölbung nach aussen an den Querfortsätzen
Lage wie
platte Theil (os ilium) des Hüftbeins
bei Halicore.
sendet ein längeres Stück (sein vorderes
Ende) nach oben, welches wir pars anterior, einen Fortsatz nach unten, den wir Processus
eine kleine, scharfe
Apophyse
am
zum Schambein
des Darmbeins
Hüftbein mit den Querfortsätzen
der Lendenwirbel
verbanden,
Die Knorpelbänder, welche das
diese Ansatzstelle ist die grosseste
am
an
os ilium;
an das vordere Ende des os ilium.
die
dem
rauhen,
Länge von 45
— 50""".
setzten jedenfalls an
stark verdickten Vorderrand der pars anterior an in einer
selben Beines hefteten sich wohl nur Muskeln'') an;
ilio-vertebrale
nahe vor der verwachsenen Symphyse
eine niedrige, rauhe Apophyse, Processus medialis.
mehr oder weniger
andern Ränder und Fortsätze des-
auch bei Halicore heftet sich das ligamentum
Obwohl
convex auswölbt, wird der verdickte Vorderrand von
sich das
dem
Darmbein im Ganzen nach aussen
starken ilio-vertebral-Band doch häufig
lateralwärts umgebogen, wie es bei den Hüftbeinen Fig. 82 und 84 der Fall ist;
scheint es fast,
als
hätten
sich
Ecken zeigen rauhe Ansatzstellen,
das eine
am
fortsätze der
bei diesen Beinen
Vorderrand zwei Bänder befestigt, denn besonders die beiden
die Mitte des
Band zum Querfortsatz des
oben pag. 130).
inferior,
oberen Rande gelegen, die wir spina superior nennen wollen;
endlich erliebt sich auf der medialen Fläche
Denn
ent-
welche auf den Abbildungen
2—3''", sodass also der Beckenknochen des Halitherium, wie eine nach hinten gerichtete
Rippe, schräg von vorn oben') nach hinten unten mit
und
so
89).
Die Länge des ganzen Hüftbeines beträgt
sprechend geringer.
dem
der hintere dicke Theil
os ilium,
Trennung beider Stücke durch
Thieren der Halicore vorhanden
ist,
Ende der Gelenkfläche aus zwei Stücken zusammengewachsen
dritten,
Randes
zieht
das andere zu
sich
dem
dünn zusammen;
vielleicht
ging
des zweiten Lendenwirbels (siehe
Die Umbiegung des Vorderrandes hängt otfenbar mit der grossen Länge der Quer-
Lenden-Wirbel zusammen.
') In der Zeichnung Taf. VIII Fig. 91 richtet sich das Hüftbein fälschlich ganz horizontal; die Längsaxe
des Knochens muss etwas schräg von vorn oben nach hinten unten gerichtet sein, mit einer Abweichung von
der Horizontalen um etwa 15°.
") Musculus rectus abdominis
und m. transversus perinaei setzen sich an den vorderen Theil des Hüft-
beines von Manatus.
J.
Murie
1.
c.
pag. 139, Taf. 26 Fig. 37. 50.
20*
Die hintere Extremität.
156
Der
in sagittaler
Richtung lange, transversal dünne processus inferior zeigt eine sehr rauhe
wohl der niusculus rectus abdominis inserirte.
auf welcher sich
laterale Fläche,
Dieser Fortsatz
wird an verschiedenen Hüftbeinen verschieden weit nach unten ausgezogen (bei Fig. 84
brochen), meistens hat er eine dreiseitige Gestalt, mit der rauhen Spitze nach unten
Spina superior liegt
am
Rande des
oberen, sonst glatten
nach hinten gerückt, je nach der Länge der pars anterior
man
schräg nach oben
die
medialis
eine höckerige
ist
an welche
vielleicht
sich
mehr nach
os ilium, bald
gekehrt.
Die
vorn, bald
mehr
an der Aussenseite dieser Apophyse sieht
;
Der
und vorn gerichteten Fasereindrücke eines Muskels.
Apophyse nahe oberhalb des hinteren Endes des processus
Sehne des musculus transversus
die
er abge-
ist
inferior gelegen,
übrigen
Die
anheftete.
perinaei
processus
Flächen des os ilium sind ziemlich glatt, einige feinverzweigte Gefässeindrücke und Längsstreifen
Die Dicke dieses vorderen Theiles des Hüftbeines
von Muskelfasern abgerechnet.
zum Schambein
an der Symphyse einen
hin wird es dicker und zeigt
fast
ist
5—10°"",
erst
kreisrunden Querschnitt
von 24—26""".
am
Das Vorhandensein dieser Symphyse schliesse ich daraus, dass an der Oberfläche
Ende der Gelenkpfanne an den besterhaltenen Hüftbeinen
Vertiefungen und
zu sein scheinen.
messer;
zum
Die Gelenkpfanne läge dann
ist
sind
10°"" Tiefe erreicht.
die
Die Fläche der Pfanne
am
grösseren Theil noch
dem Hüftbein
Fig. 85
:
zum
ist
grösseren Theil
nur der untere Theil bleibt rauh,
os ilium.
sein glatter
bei
Pfanne bis
tiefer
als
die Gelenkfläche
Fig. 83 gehört zu
Gelenkkopf passt ganz genau auf den glatten Theil der Gelenk-
pfanne des Hüftbeines und lässt die fossa acetabuli
frei.
Der hintere Theil des Hüftbeines, das os pubo-ischiadicum
Seine Längsaxe biegt sich stets
in
ungefähr kreisrunder,
am
ist
(Fig, 84
statt
und
85).
dicken Ende mehr elliptischer;
zum os ilium 25—30""",
40—50°™.
Die Flächen
im keulenförmigen Ende
dick
einfach
Richtung nach innen
sagittaler
auch nach oben findet meist eine geringe Biegung
ein
tiefe
ausgehöhlt und wahr-
glatt
ist
mm
Der am besten erhaltene femur
und bildet demnach eine Art fossa acetabuli.
ist
einige
von kreisrunder oder elliptischer Gestalt mit 15—20""" Durch-
Ränder so erhaben, dass die sonst nur wenige
scheinlich überknorpelt gewesen;
Knochens
herum
umfassenden Ränder stehen immer etwas vor, besonders auf der hinteren Seite;
die
einigen Exemplaren
gestaltet').
den Knochen
welche der Rest von der Verknöcherung der Symphyse
kleine Höcker auftreten,
Die Pfanne für den femur
um
rings
hinteren
keulenförmig
flach concav;
doch
Der Querschnitt des
die
Länge des Durch-
messers beträgt an der Symphyse
verringert sich weiter hinten etwas und
erreicht
des Schambeines sind meistens ziemlich
glatt,
einige kleine Höcker auf der Innenseite
ausgenommen; nur an der Keule und zwar auf dem
hinteren Tiieile ihrer medialen und oberen Seite
fiäche für eine
Band- oder Muskehnasse aus.
innen und oben gerichtet
wirbeln, etwa zu den
so
dürfte
sich
Da
diese
sich
zur Verbindung mit
Die Keule des Hüftbeines Fig. 82
ist
eine grosse,
30—40°™
rauhe,
vertiefte Ansatz-
grosse Ansatzfläche
schräg nach
von ihr aus wohl ein Band zu den ersten Schwanz-
Hämapophysen hinüber gespannt haben;
meutum subpubicum aus
')
ist,
breitet
dem andern
vielleicht ging
Hüftbein.
so dünn, weil sie abgewittert
ist.
von ihr auch ein liga-
;
Os coxae.
J57
lebenden Sirenen
Unter den Hüftbeinen der
an den Beckenknochen des Halitherium.
einigerniassen
einer jungen Halicore
Wir haben
10"^
es richtet sich
dem
breiten Bandes an
Wirbel bezeichneten.
Seine Längsaxe
ist
Dieses Hüftbein
Querfortsatz des Lendenwirbels
nachahmt.
Das
os ilium
hat.
Zu beiden
Seiten der
Symphyse
os pubo-ischiadicum plattet sich wieder ab, ist
verbreitert sich bis 20"°'
Knorpelband an,
doch
dem
ist es
den wir
dünner Knochenstab,
ein
ist
als Sacral-
und verdickt
sich
11—12"™
dem
welches wahrscheinlich zu
ersten
und
breit
Am
11""".
bis auf
da die Fuge einen Durchmesser von
das Hüftbein aber auch
ist
welcher nach
seine transversale Dicke beträgt nur
gegen die kreisrunde Symphyse wird er dicker,
erst
fest,
wenig convex nach aussen gebogen, wie bei Halitherium
ein
unten durch einen kleinen Processus inferior verbreitert wird;
13—14"™
hängt mittelst eines
von vorn nach hinten, etwas nach unten herabhängend, sodass es die Richtung und
Stellung der letzten Rippen
5"™,
das Hüftbein
der Symphyse sind beide Knochen fest durch Band-
in
masse miteinander verbunden und beginnen zu verknöchern.
langen,
Halicore noch
Taf. VIII Fig. 88
im Umriss gezeichnet, welches noch aus den beiden Theilen os ilium Fig. 88a
und OS pubo-ischiadicum Fig. 88b besteht;
3™
dasjenige der
erinnert
5— 6
""'
am
stärksten.
Das
dick; das hintere
Ende
abgestutzten Ende setzt sich ein
Hämapophysen-Paar hinüber
sich
spannte;
an unserm Exemplar abgeschnitten, während die Verbindung des vorderen Endes mit
Querfortsatz des Sacral -Wirbels erhalten blieb.
Hüftbein keine Spur einer Gelenkfläche
Ich brauche
zu bemerken
kaum
hinzuzusetzen, dass an diesem
Bei alten Thieren
ist.
Knochen immer zu einem einzigen Knochenstabe zu verwachsen;
scheinen die
beiden
Rüppell gibt für das aus einem
Stück bestehende Hüftbein des von ihm untersuchten weiblichen Thieres eine Länge von 20
(1. c.
pag. 109);
das unsrige eines jungen Thieres
ist
nur
13™
™
an
lang.')
Rhytina ist ein Hüftbein vorhanden gewesen, welches nach Steller's Angabe demHalicore am ehesten geglichen zu haben scheint
Steller sagt über dasselbe
„loco ossis
Bei der
jenigen der
;
unum magnitudine
innominati coxae duo ossa, utrinque
fortissimis
Worte
ligamentis ex una parte
lassen nicht klar erkennen,
vertebrae 35
(?
et
25)
:
forma ulnam
sceleti
humani
referentia, ac
ex altera ossi pubis junguntur."')
Diese
ob Rliytina zwei aneinander geheftete Beckenknochen jederseits
besessen hat, von denen Steller das eine os innominatum, das andre os pubis nennt ^), oder ob nur
ein
Knochen vorhanden war und
Steller als os pubis etwa das erste
Hämapophysen-Paar bezeichnete,
welches wahrscheinlich wie bei Halicore und Manatus anders gestaltet war als die folgenden
pophysen.
Der letzteren Annahme möchte
ich
mich anschliessen
Knochen bestanden hätte, wären dieselben wohl nicht
')
gibt an,
Blainville
so weit
;
denn
falls
Häma-
das Hüftbein aus zwei
von einander entfernt gewesen,
dass
dasS der Beckenknochen der Halicore aus zwei Stücken bestehe (Ostöogr. Man.
pag. 63) und erwälint nicht die Verwaclisung derselben im Alter, obwohl neben dem zweitheiligen Hüftbein seiner
Tafel VI ein einfaches gezeichnet ist; die Erklärung zu den Tafeln ist eben eine mangelhafte und die einzelnen
Figuren sind nicht mit Nummern versehen. Blainville starb, ehe er die letzte Redaction seines Werkes vornehmen konnte. Dieselben beiden Hüftbeine bildete wieder ab A. Gandry, Enchainements du Monde Animal etc.
Paris 1878. pag. 37.
'')
De
bestiis
marinis,
Petropolitanae. tom. 11. 1751.
')
In dieser
Weise
autore Georg Wilhelm Steller.
Novi commentarii academiae scientiarum imp.
Descriptio Manati seu vaccae marinae, occisae 12 Jul. 1742 in insula Beringii. pag. 320.
fasst offenbar
Meckel
1.
c.
pag. 422 die Worte Steller's auf.
;
Die hintere Extremität.
158
einem os innominatiim coxae jederseits berichtet und den zweiten Knochen nur ganz
Steller nur von
mit der ulna des Menschen erkennt,
in den andern Skelettheilen
am
neueste Funde
ist
am
eine Aehnlichkeit
Steller
der Halicore, welcher Sirene ja die Rhytina auch
Anderen Forschern,
meisten gleicht.
des Hüftbeines der Rhytina
dass der Knochen lang und dünn war,
wohl nur heissen,
soll
dem Hüftbein
also wahrscheinlich ähnlich gestaltet
oefährten Berings,
Dass
erwähnt hätte').
beiläufig als os pubis
als
dem
unglücklichen Reise-
der Beckenknochen der Rhytina nicht bekannt geworden, auch Nordenskjöld's
Strande der Beringsinsel scheinen das Hüftbein nicht zu Tage gefördert zuhaben').
Mana
Das Hüftbein eines
t
u
VÜI
australis ist auf Taf.
s
Fig. 89 skizzirt
seine Gestalt ist
:
vollständig verschieden von derjenigen der Hüftbeine der anderen Sirenen; eine unregelmässig vier-
4—15""" Dicke
eckige Knochenplatte von
an diesem Stiel
(J.
Marie
trägt an der einen Seite einen dünnen, schmalen Fortsatz
das Band angeheftet,
Uebrigens
pag. 140).
c.
1.
ist
zum
welches
Gestalt
die
scheint
Querfortsatz
des
Sacral -Wirbels
Beckenknochens
des
aufsteigt
verschiedenen
bei
Individuen nicht unwesentlich zu variiren und Verknöcherungen der ansetzenden Bänder die Hörner
und Ecken desselben gelegentlich zu verlängern
doch zeigt keine der verschiedenen Gestalten mit
;
derjenigen des Halitherium-Hüftbeines auch nur eine entfernte Aehnlichkeit.
Es
allein bei
nicht zu verwundern
ist
,
den verschiedenen Gattungen, sondern auch bei den Individuen ein und derselben Art eine
ganz besonders starke Veränderlichkeit
seiner
nothwendigen P^mctionen mehr zu versehen.
auch geringe Aehnlichkeit mit
Skelett
dem
rudimentäre Beckenknochen der Sirenen nicht
dass der völlig
im übrigen mehr
dem
Form
zeigt;
er hatte
eben keine bestinunten und
Auch dass das Hüftbein der Halicore noch
eine
wenn
des Halitherium zeigt, während das Hüftbein des Manatus, dessen
dem
als das der Halicore
Skelett des Halitherium gleicht,
gar nicht mehr
Hüftbein des Halitherium ähnlich sieht, darf bei einem so reducirten Knochen nicht auffallen.
b.
Femur.
Taf. VII Fig. 76. 77. 79a. b. 83a. b.
Halitherium
andern Orten
ist
ist
die
einzige
c.
Gattung unter den Sirenen,
deren femur bekannt
ist.
Von
meines AVissens nur bei Bordeaux') ein femur des Halitherium gefunden worden,
sodass die Alzeyer und Flonheimer Schenkelbeine mit jenem einen französischen bis jetzt noch die
alleinigen
welches
Funde
dem
Skelett von
')
sind.
Ausser den vier abgebildeten Schenkelbeinen liegt mir noch ein fünftes vor,
gut erhaltenen femur Fig. 83 gleicht,
2
""
60 Länge an, welches im Mainzer
Brandt. Symb. sirenolog. pag. 98
stellt
in
aber oberflächlich corrodirt
Museum
der
aufgestellt
Anmerkung
ist;
er gehört
dem
ist.
die beiden
oben angeführten Annahmen
gleichwerthig nebeneinander.
'-)
In der IcUrzlich erschienenen 17. Lieferung der »Umsegelung Asiens und Europas auf der Vega»
Leipzig 1881 gibt Nordensljjüld pag. 260 eine kurze Beschreibung der Rhytina .Stelleri und pag. 267 die Abbildung
eines von ihm gefundenen Skelettes, an
fehlen.
^)
welchem nur die Hände, Beckenknochen und die
der Zeichnung kein Masstab beigefügt.
Siehe unten bei den fossilen Sirenen.
Leider
ist
letzten
Schwanzwirbel
Femur.
Das Schenkelbein des Halitherium
ist
I59
desswegen
rudimentär zu bezeichnen,
als
Function eines solchen Knochens nicht mehr ausüben kann
sein unteres
:
Ende
weil es die
läuft zugespitzt aus,
trägt kein Kniegelenk und wurde von keinem andern Knochen der hinteren Extremität getragen, da
und der
der Unterschenkel
93""
P'uss
dem Halitherium
langer Knochenstab, dessen oberes verdicktes
Ende
unteres
ist; sein
ist
in
ist
ein
einem Winkel von 130" kurz umgebogen
nur an
vorderen Ende trägt der femur eine glatte Gelenkfläche, welche halb-
und eine Länge von 15™™, eine grösste Breite von 10 ""
passt wie gesagt genau in die Gelenkgrube des Hüftbeines Fig. 85.
Rändern vor über den etwas abgeschnürten Hals.
besitzt; diese Fläche
Der Gelenkkopf
Das collum
vom Ansatz der Gelenkkapselbänder, welche
offenbar
Der femur Fig. 83
Seine Flächen sind schwach wellig gebogen, ihre Oberfläche glatt,
An seinem
kugelig ausgewölbt
Ende
fehlten.
biegt sich auch ein wenig nach der einen Seite (Fig. 83 c); im übrigen streckt
er sich ziemlich gerade.
den Enden rauh.
vollständig
ist
steht mit seinen
ringsum rauh
und höckerig,
an dem vorstehenden Rande der fossa
sich
articularis ossis coxae anhefteten.
Nach der Gelenkfläche zu
urtheilen stand der femur im Körper ziemlich gerade nach unten
etwas schief nach aussen mit seinem unteren Ende von der Verticalen abweichend;
gerichtet,
das Hüftbein schräg von vorn oben noch hinten unten sich
vom Beckenknochen nach unten und
b die hintere,
die vordere,
c die
Demnach
aussen').
stellt,
ist
so sperrt sich der femur weit ab
der femur Fig. 83 ein linker, a
mediale Seite desselben dar.
da
stellt
Gleich ausserhalb des Halses erhebt
sich auf der Hinterseite eine rauhe Apophyse, welche sich schräg nach oben 15 °™ weit auf die Ober-
umgebogenen dicken Endes längs des Halses hinzieht
seite des
in ihrer
;
Lage entspricht diese Apo-
physe dem trochanter major wohlausgebildeter Schenkelbeine and darf daher trotz ihrer reducirten
Gestalt als solcher gelten '').
Eine zweite Apopiiyse steht an der lateralen Seite des femur, etwa
10°™ unter dem trochanter major und kann wohl
als
Dieser niedrige Wulst hat eine rauhe Oberfläche von
Rest des trochanter minor betrachtet werden.
etwa 7"™ Breite und 10°"" Höhe;
er steht
gerade gegenüber der Hohlkehle, welche sich auf der medialen Seite des femur durch die Umbiegung
des oberen Endes gebildet hat.
Nach unten
der unter
schnitt,
spitzt
dem
sich
das Schenkelbein zu und plattet sich etwas ab,
trochanter minor ungefähr kreisrund mit 13
unteren Theile seitlich comprimirt
medialen Seite
:
ist.
der trochanter minor
kleiner;
')
angegeben
-)
dem
Halse;
ist ein
das umgebogene obere Ende
tritt
ist
rechtes:
sodass sein Quer-
Durchmesser war, im
trägt eine schräge Abschärfung auf der
diese kleine Fläche ist rauh und scheint einem
Das Schenkelbein Fig. 79a. b
schriebene;
Das untere Ende
— 14""
Bande zum Ansatz gedient zu haben.
dasselbe
ist
viel
schlanker als das oben be-
kürzer, die glatte Gelenkfläche
weniger deutlich hervor;
das imtere
Der femur war nach unten, nicht nach hinten gerichtet wie
ist
Ende
runder und etwas
spitzt sich schärfer
es auf der Zeichnung Fig. 91 fälschlich
ist.
sieht den trochanter major Fig. 83 c links oben neben dem Gelenkkopf und Fig. 83b links neben
den trochanter minor als vorspringende Ecke auf der lateralen Seite des oberen Endes in Fig. 83a
Man
rechts, in Fig.
83b
links unter
dem
trochanter major.
Die hintere Extremität.
160
ZU,
obwohl es
eine
aucli
Die Abplattung des unteren Theiles
kleine rauhe Endfläche trägt.
ebenso wie bei jenem vorhanden.
Im Ganzen
ist
dieses Schenkelbein oberflächlich
ist
etwas corrodirt,
sodass es weniger stark bewegte Flächen, als das gut erhaltene andere Schenkelbein zeigt.
Die beiden feniora Fig. 76 und 77 gehören zu ein und demselben Individuum;
sind die unteren Enden abgebrochen.
beweist, dass der
83.
die
Knochen noch länger war und
Der untere Theil
Gelenkkopf
ist
letztere
beines.
Die Bruchfläche an
ist
am
an beiden
längeren, rechten Schenkelbein Fig. 76
also aucii länger, als die beiden Beine Fig. 79
ebenso wie bei jenen seitlich comprimirt in transversaler Richtung.
dicker und kürzer, als bei Fig. 83,
ist
dem
vorderen Rande
und
Der
und die glatte Geleukfläche ansehnlich breiter;
eingebuchtet gerade gegenüber der fossa acetabuli des Hüft-
Der Hals trägt die rauhen Spuren der Bandansätze;
die beiden trochanter reduciren sich
auf schwache Apophysen.
Die drei abgebildeten Schenkelbeine verschiedener Individuen zeigen demnach etwas verschiedene Gestalten; nur der oben erwälmte femur eines vierten Skelettes gleicht
Uebrigens
ist
es nur natürlich, dass ein so rudimentärer
bei
verschiedenen Individuen in seiner
die
letzten
in
Form
der Reihe der Sirenen waren,
lebenden Sirenen
ist
variirt,
Knochen,
um
so
dem
Schenkelbein Fig. 83.
wie der femur des Halitherium,
mehr
als
die
tertiären
welche einen solchen Knochen besassen.
keine Spur eines Schenkelbeines mehr zu sehen.
Gattungen
Bei den
Die fossilen Sirenen.
II.
Fossile Sirenen
verschiedenen Gegenden der alten und neuen Welt überall nur in
sind in
Ablagerungen aufgefunden worden.
tertiären
Als der erste beschrieb G. Cuvier im Jahre 1809 die
Reste einer fossilen Sirene aus Frankreich
unter
dem Namen
eines
fossilen
Manatus (Lamantin).
Später wurden fossile Sirenen entdeckt im Mainzer Becken, im Elsass, in der Schweiz, in Ober-
schwaben, in Belgien, im Wiener Becken,
Garoune),
in
England und
Nordböhmen,
in
ständige Reste,
in
Bessarabien, der Krym, in Oberitalien, auf Malta,
Nordamerika.
oft
den drei französischen Tertiärbecken (Seine-Loire, Rhone,
in
Alle diese
nur aus wenigen Theilen des Skelettes, zuweilen nur
keinem andern Orte sind so gut erhaltene Skelette gefunden worden, wie
dem manchmal nur kurze Notizen,
einige,
so
z.
B. die bei
wurde
es
mir
Boom
selten
um
sicht der fossilen Sirenen verschiedener
1.
Halitherium Schinzi
syn.
Pugmeodon
in
in
in
unvoll-
Zähnen bestehend; an
Rheinhessen.
Da
ausser-
Jahren gemachten Funde noch nicht publicirt sind,
Reste ihrer Gattung und Art nach zu bestimmen und nuiss ich die
glücklichen Besitzer der Originalien
Neues Jahrb. Min.
Aegypten.
genauere Beschreibungen der fossilen Sirenen vorliegen,
in Belgien vor einigen
oft schwer, die
in
Funde förderten aus dem Schoosse der Erde nur
Entschuldigung bitten, wenn etwa
in der folgenden
Länder der eine oder andre Irrthum mit unterlaufen
Uebersollte.
Aus dem Mainzer Becken.
Kaup.
1838. pag. 319
1838.
und pag.
Schiuzi Kaup.
536.
1834.
')
Verzeichniss der Gyps-Abgüsse von
Museums zu Darmstadt von
1838.
pag. 319. Taf. II Fig.
J.
C
den urweltlichen Thierresten des Grossh.
Kaup. 2. Aufl. 1834. pag. 16. Neues Jahrb. Min.
1.2.
Halitherium dubiuin Kaup. 1838.
Neues Jahrb. Min. 1838 pag. 319 Taf.
II Fig.
D
1. 2.
Halianassa Studeri H. von Meyer. 1838.
Neues Jahrb. Min. 1838 pag. 667.
Halianassa Collinii H. von Meyer. 1846.
Neues Jahrb. Min. 1846 pag. 328.
Diese Art findet sich in den mittel-oligocaenen Meeressanden, welche die untersten tertiären
Schichten des Mainzer Beckens bilden und den
Sandsteinen des oberen Rothliegenden,
') Da Kaup selbst den älteren Namen Pugmeodon verliess,
und zwar aus
auch von andern Autoren nicht wieder aufgegriffen.
Lepuins.
Halither[um.
triftigen
resp.
den
Gründen, wurde er
Die
162
fossilen Sirenen.
devonischen Grauwacken unmittelbar aufnilien
Schichten
kröte.
ist
bekannt
^j
;
Die reiche Fauna von
•).
marinen Mollusken dieser
sehr zahlreich sind Haifischzähne in den Sanden, häufig Reste einer Schild-
Von andern Säugethieren
als
,
Halitherium, kamen bisher nur vor:
die Unterkieferhälfte
einer Phoca'') und Theile der hinteren Extremität eines Rhinoceros*), beide in den Sandgruben von
bei Alzey in
Flonheim
Rheinhessen gefunden*);
alle
desselben.
stammen aus jüngeren Schichten
Halitherium Schinzi findet sich häufig
und
stücken von Rippen und Wirbeln,
in
den Meeressanden,
meist freilich nur in Bruch-
zwar besonders längs der jetzigen Westgrenze des Mainzer
Vollständige Skelette sind bisher nur gefunden
Beckens von Alzey nach Kreuznach und Bingen.
worden
andern Säugethierreste des Mainzer Beckens
den Sandgruben von Alzey, Flonheim, Utfliofen und Wendelsheim, rheinhessischen Orten,
in
welche nahe
bei
einander
um
Erhebung herumliegen; wahrscheinlich war
eine Rothliegende
eine Rothliegende Insel im tertiären Meere,
um
welche herum die Halitherien
Heerden,
in
dort
wie die
Rhytinen ehemals an der Küste der Behringsinsel im seichten Meere das Seegras abweideten. Bei
Nördlich der Nahe ist
Bingen enthält der Meeressand des Rochusberges Reste des Halitherium.
,
Kirn der westlichste Punkt,
des Soonwaldes nördlich
auf
rheinisch
von dem mir Halitherien-Rippen bekannt wurden;
der Nahe bei Waldböckelheim
dem Niederwald
(Septiirien- oder
bei
Rüdesheim.
Rupelthon) von Flörsheim
Schinzi entdeckt worden.
sanden der Rheinpfalz
z.
Endlich
B. zu
kommt
am Südrande
Langenlohnsheim und Stromberg,
,
rechts-
Auch sind neuerdings im oligocaenen Meeresthon
am Main
unterhalb Frankfurt Reste
des
Halitherium
Halitherium auch südlich Alzey in den oligocaenen Meeres-
Dürkheim an der Haardt
2.
dann
vor*).
Aus der Umgegend von
Basel.
Halitherium Schinzi Kaup.
In
einem grobkörnigen tertiären Sandstein zu Rödersdorf
im Jahre 1830 ein
Der Sandstein
bei Pfivt
im Ober-Elsass wurde
Skelett ohne Kopf gefunden, welches im Strassburger Museum aufbewahrt
liegt bei Pfirt auf
dem Jurakalk und gehört
der etage tongrien Ch. Mayer
(=
wird.
mittel-
') Diese marinen untersten Sande werden zuweilen verwechselt mit den obersten Schichten des Mainzer
Beckens, den obermiocänen Land-Sanden, welche die bekannte reiche Fauna: Dinotherium gifranteum, Mastodon
longirostris, Acerotherium incisivum etc. enthalten; von den Fundorten dieser Landsäugethiere ist Eppelsheim,
zwischen Worms und Alzey gelegen, der bekannteste. Bei Eppelsheim kann Halitherium nicht vorkommen, weil
dort die untersten Meeressande nicht zu Tage treten; danach ist z.B. die Angabe de Blainville's, Ostöogr. Ma-
natus, pag. 98 zu corrigiren.
Sandberger. Die Conchylien des Mainzer Tertiär-Beckens. Wiesbaden. 1858—63.
in der Heidelberger Universitäts-Sammlung.
*) Im Dannstädter Museum.
') Squalodon wurde in den Meeressanden des Mainzer Beckens noch nicht entdeckt, obwohl dasselbe mit
Halitherium zusammen in den gleichaltrigen Meeressanden von Linz in Oestreich, von Belgien und Frankreich
häufig gefunden wird.
-)
Fr.
^)
Befindet sich
")
Jahresbericht der Pollichia. Dürkheim. 1868. pag. 90.
Aus dem Aargau und Oberschwaben.
an,
oligocaen)
also
ist
gleichaltrig
163
mit den rheinhessischen Meeressanden;
marine Muscheln, Haifischzähne und Schildkröten-Reste.
er
enthält zahlreiche
Die vorhandenen Wirbel, Rippen und ein
Stück des Hüftbeines weisen diesen Rumpf dem Halitherium Schinzi zu').
Desgleichen fanden sich Rippen und Wirbel des Halitherium in demselben oligocaenen Sandstein des Birsthaies
bette nach den
im Baseler Jura, zu Dornach, Develier, Brislach, und bei Basel selbst im Rhein-
Angaben von Peter Merlan und Gressly.
marinen Kalkstein zu Lörrach
im Wiesenthal
ersten Prämolaren des Unterkiefers;
Endlich entdeckte P. Merlan im oligocaenen
NO Basel
neben Rippen und Wirbeln auch
einen
H. von Meyer bestimmte dieses Zähnchen 1838^) als zu Hali-
therium Schinzi gehörig und Kaup bildete es ab'j.
3.
Aus dem Aargau.
In Betreff der übrigen Tief-Schweiz gibt H. von Meyer im N. Jahrb. Min. 1839 pag. 4 an, dass
Knochen und
bei
Oberkiefer-Fragment des Halitherium Schinzi
ein
Lenzburg im Kanton Aargau vorgekommen
trägen, Heft 2 pag. 12.
Nach K.
seien.
in der
Meeresmolasse von Mägenwiel
Denselben Fund erwähnt Kaup in seinen Bei-
Miller*) sind die schweren
Rippen,
die
Wirbel und Zähne der
Da
Halianassa Studeri in den Steinbrüchen des Molasse-Sandsteins des Aargau's nicht selten.
in-
dessen diese marine Molasse ein mittel-miocaenes Alter (etage helvetien Ch. Mayerj hat, möchte ich
es dahin gestellt sein lassen,
ob diese Reste, wie die folgenden aus den gleichen Schichten Ober-
schwabens wirklich zu Halitherium und nicht vielmehr zu dem miocaenen Metaxytherium gehören;
leider sind keine
Abbildungen oder Beschreibungen dieser Reste vorhanden.
5.
In
Aus Obersehwaben.
der marinen Molasse der Steinbrüche von Baltringen bei Biberach
Reste des Halitherium gefunden worden.
glänzender, dichter, dunkelbrauner Knochensubstanz (pag.
die er
z.
SUlm
sind
häufig
Jäger bildete bereits 1839^) eine Anzahl Rippen ab von
3—10.
Taf.
I.
1
— 11 und Taf. IX Fig.
Th. für Wallross-Zähne hält, Wirbel Fig. 33. 34, einen ?Stosszahn Fig.
17,
1
-5j,
Felsenbein mit
') Das Skelett von Rödersdorf wurde
zuerst beschrieben als »une espece de Lamantin« von Duvernoy
Compt. rend. Acad. Paris. 1836. tome III und Mem. Soc. d'Hist. nat. de Strasbourg. 1838. tome II. Blainville^
Ostiogr. Manatus. Taf. X bildet das Skelett ab. Peter Merlan erwähnt dasselbe als Halianassa Studeri H. von Meyer,
im 3. Bericht der Verhandl. naturf. Ges. in Basel. 1836—38. Denselben Namen gibt ihm Gressly in Lettres ecrites
du Jura. Bern.
•-•)
ä)
1850.
N. Jahrb. Min. 1838. pag. 77.
Kaup. Beiträge zur näheren Kenntniss der urweltlichen Säugethiere.
Darmstadt, 1855. Heft
2.
pag. 15
Taf. I Fig. 21b.
Das Molassemeer in der Bodensee-Gegend. Lindau. 1877. pag. 71.
Ueber die fossilen Säugethiere, welche in Würtemberg in verschiedenen Formationen
*)
K. Miller.
*)
G. F. Jäger.
gefunden worden
sind.
Stuttgart.
1839.
21*
auf-
ig^
Die fossilen Sirenen.
Schnecke Fig.
23—25
Werke') erkannte Jäger diese Reste
In einem späteren
etc.
als der
Gattung
Halianassa H. von Meyer zugehörig und fügte noch einige weitere Funde hinzu. H. von Meyer bestimmte
Zähne von Baltringen und von Scheer an der Donau unterhalb Sigma-
einige Rippen, Wirbel und
ringen als
Halitherium Schinzi (N. Jahrb. Min. 1835 pag. 68 und 1841 pag. 97 und 365).
erhielt H. von
als
Meyer von dort auch einen humerus
K. Miller führt in der erwähnten Abhandlung auch Hausen
pag. 101).
Fundort für Halianassa an.
Indessen
wie gesagt
ist
Später
und Unterarm desselben (N. Jahrb. Min. 1842.
die
am
Andelsbach S Sigmaringen
Bestimmung
dieser Sirenen-Reste aus
der miocaenen Meeresmolasse Schwabens noch nicht möglich.
5.
Von Linz an der Donau.
Halitherium Schinzi K a u p.
syn. Halitherium Christolii Fitz.
')
Halianassa CoUinii (H. von Meyer) Ehrlich.
W
Die Hügel
und
SW
der
Stadt
Linz
in
')
Oberöstreich
bestehen
marinen Sanden,
aus
In den
welche nach Fitzinger von granitischen Bergen umschlossen und von Löss bedeckt werden.
Sandlagern nahe der Stadt finden sich nicht selten die Reste von Halitherium Schinzi neben Squalodon Grateloupi H. von Meyer, Balänodon lentianum H.
v.
M., Haifischzähnen, Austern und zahl-
reichen Meeresmuscheln; diese Sande gehören der untersten Stufe des oberöstreichischen Beckens an
und dürften nach den genannten Fossilien wohl
gleichaltrig mit
den rheinhessischen, belgischen und
französischen oligocaenen Ablagerungen sein*).
Der Unterkiefer, welchen Fitzinger
beschriebenen mandibula des Halitherium
der oben
260°™ und im Gelenkkopf
Taf.
abbildet,
IV abgebildete
m' und m^ und
eine
Unterkiefer.
die beiden
Höhe von 220"™:
wurde 1839 aufgefunden; er gleicht vollkommen
des Mainzer Beckens:
er
ist
also
hat eine Länge von
als der auf unsrer
Die rechte Kieferhälfte enthält den bereits angekauten m*,
Wurzeln des m'; davor drei Alveolen der
liche Alveolen in der Kinnfläche.
er
etwas grösser,
An
der linken Hälfte
brochen; m' und m' vollständig, m' zur Hälfte erhalten.
ist
drei
dann
Prämolaren und undeut-
der letzte Molar mit
dem Ast wegge-
Alle diese Molaren sind zweiwurzeiig und
stimmen nach den Abbildungen vollständig mit denen des Mainzer Halitherium Schinzi überein. Es
dass auch bei diesem Unterkiefer die beiden oben erwähnten (pag. 105) Alveolen vor
scheint,
')
Ueberslcht
Taf 68
pag. 781.
2)
Fig.
der
fossilen
3—6 und
Dr. L. Fitzinger.
Säugethiere Würtembergs.
vol.
XXII.
2.
pag. 814.
Bericht über die
urweltlichen Säugers (Halitherium Christolii
1842 pag.
Acta Leopold. Acad. natur. 1850.
dem
in
n. sp.)-
den Sandlagern von Linz aufgefundenen fossilen _Reste eines
Im
6.
Jahresbericht des
Museum Francisco-Carolinum.
Linz.
67.
ä)
C. Ehrlich.
Beiträge zur Palaeontologie und Geognosie von Oberösterreich und Salzburg.
Linz. 1855.
pag. 11 Halianassa CoUinii H. von Meyer.
als eine
*) F. von Hauer, Geologie der östr. ung. Monarchie.
Wien 1875. pag. 570, sieht zwar die Sande von Linz
marine Stufe der Neogenformation an.
Aus dem Wiener Becken.
dritten Prämolareii
am
jßg
oberen Ende der raulien Kinnfläche vorhanden sind, welche nur einem vierten
Prämolaren und einem Eckzahn, beide früh ausfallend, zugeschrieben werden können').
In späteren Jahren
wurden aus den oligocaenen Sanden und Sandsteinen
Reste des Halitherium zu Tage gefördert.
und Lendenwirbel mit 24 Rippen,
unsres Halitherium gleichen.
bei Linz häufiger
1854 fanden sich noch miteinander vereinigt ITRücken-
welche nach Ein-lich's Beschreibung und Abbildung völlig denen
Die Rippen sind ebenso dick und von so dichter Structur wie jene;
von einem Rippenstück Hess Ehrlich eine chemische Analyse ausführen,
welche wir hier zur Ver-
gleichung mit der unsrigen (pag. 137) wiedergeben wollen:
Phosphorsaurer Kalk mit Spuren von Fluorcalcium
75,20
Kohlensaurer Kalk
17,34
Phosphorsaure Magnesia
0,78
Kieselsäure
1,10
Alkalien
0,92
Organische Substanz
3,94
Spuren von Fe' 0' und Verlust
0,72
100,00
Diese Analyse stimmt so ziemlich
die Knochensubstanz der
mit der unsrigen überein und beweist gleichfalls
,
dass
Rippen des Halitherium im Laufe der Zeiten noch kaum verändert worden
ist.
Ausser weiteren Funden von Rippen und Wirbeln kamen auch Schädelfragraente und ein
Schulterblatt aus den Sanden bei Linz
zum Vorschein:
soweit
die scapula
erhalten ist,
gleicht sie
derjenigen des Mainzer Halitherium.
Aus der ferneren Umgebung von Linz
einem wohl mit
dem
Linzer
gleichaltrigen
45 Rippen und 6 Wirbel (Ehrlich pag.
Zahn seiner Halianassa
k. k.
wo
Wallsee an der Donau zu nennen,
Sandsteine Reste unsrer Sirene vorfanden,
19).
Von derselben
Collinii (N. Jahrb. Min.
Hofmineraliencabinet in Wien;
ist
Localität erhielt H. von
1847 pag. 578) und
liegt
ein
sich in
und zwar
Meyer einen
Molar derselben im
an dem letzteren constatirt Peters^) den Unterschied dieses
Halitherium Schinzi von der miocaenen fossilen Sirene des Wiener Beckens.
6.
Aus dem Wiener Becken.
Meta.xytherium
Im miocaenen Leithaconglomerat
zu
sp.
Hainburg an der Donau unterhalb Wien wurde im
Jahre 1867 das Skelett einer fossilen Sirene aufgefunden, welches aus der Wirbelsäule, den Rippen,
der vorderen Extremität und
')
An einem
neuerdings
Seite ebenso gut erhalten, wie in
dem
in
Hüftbein bestand; Zähne oder andre Theile des Schädels fehlten.
Flonheim aufgefundenen Unterkiefer sind diese beiden Alveolen auf jeder
Unterkiefer unsrer T;if. IV Fig. 32 linke Seite, was ich oben (pag. 105) noch
dem
nicht berichten konnte.
^)
Die
in
der folgenden
Anmerkung
citirte
Abhandlung pag.
310.
Die fossilen Sirenen.
166
In der Besprechuntr dieses Skelettes hebt K. Peters') mit richtigem Blicke hervor,
mehr
wenig, aber desto
Knochen des Stammes
dem Halitherium von Linz und von Rheinhessen
zeigen
Wiener Beckens identisch
der Touraine, Halitherium Cordieri de Christol
dass derselben der
sprechen haben und sehen,
Metaxytherium unterscheidet
molaren,
von
die
er zu
französische Art
die
dem
zu be-
Name Metaxytherium Cuvieri de Christol zukommt.
am leichtesten durch den Mangel an Prä-
von Halitherium
sich
Grösse der Stosszähne und die complicirtere Gestalt der Molaren-Kronen.
Molaren von Neudorf
abgebildeten
Peters
kommt
mit der Miocaenspecies von Angers in
sei
Wir werden unten
sp.
Form von
indem Peters mit Recht zu derselben Sirene
;
mehrere Molaren aus den gleichaltrigen Sanden von Neudorf bei Wien rechnet,
Schlüsse, dass diese Sirene des
dass zwar die
die der Extremitäten Unterschiede in der
(1. c.
VH
Taf.
Fig. 1
— 3)
beziehen
sich
Die drei
auf
einen
grossen halb abgekauten letzten (nicht wie Peters meint vorletzten) Molaren des Unterkiefers (Fig.
dessen vordere Wurzel
am Ende
mit otfener Wurzel (Fig.
Oberkiefers (Fig.
mit den nach
in
3),
dem
gespalten,
die
vergl. unsre Taf.
2.
nicht des Unterkiefers.
gleichen
hintere
sehr kräftig
ist;
IV
Fig. 32 a)
An
diesen drei Molaren sieht
auf einen frischen
und auf einen frischen
letzten
Molar des
man, wie im Vergleich
Grundplan gebauten Zähnen des Halitherium Schinzi die Nebenhöcker
den Thälern und in den Hauptzapfen-reihen ihre Anzahl vermehren, und der Schmelz
in die
1),
Mdm*
Furchen eindringt, sodass
die
viel
tiefer
Krone derselben complicirter und zerschnittener wird.
An
Grösse nehmen die Molaren nicht zu.
Obwohl
sind doch
die scapula beschädigt ist,
Fig. 72 leicht zu erkennen: die spina ist viel länger
ist
dünner und länger;
der ganze Umriss
Theil der scapula abgebrochen
welcher an
dem Hainburger
ist.
läuft bis zur oberen
anders gezogen,
Besonders charakteristisch
Skelett gut erhalten ist:
der Knochen etwas mehr Halicore-artig
denjenigen der Halicore:
ist
Unterschiede mit der unsrer Abbildung
die
und
ist
er ist gedrungener,
als
grösste
Länge des humerus beträgt
sind weniger gut erhalten.
abgesehen davon,
Halitherium,
als der des
erinnert
Halitherium,
besonders der humerus an
das obere
21''", die
Interessant
ist
Dicke des oberen Endes
94 °™.
Die Unterarm-Knochen
Knochen der ersten Reihe, sodass
also,
es sind die beiden
(Fig. 8) weicht weniger
stark
von
Das vordere Ende des
Das Halitherium-Skelett von Hainburg.
os
lunatum mit
sind (Peters, Fig, 7 a. b).
dem
gleichen des Halitherium Schinzi ab,
die Hüftbeine
der rheinhessischen Art
os ilium ist abgebrochen; seitlich der scharf aus-
Jahrbuch der
Reichsanstalt. Wien. Bd. XVII. 1867.
den Verhandl. der k. k. Reichsanstalt.
k. k. geol.
Siehe auch F. von Hauer's Ankündigung desselben Skelettes
1867. pag. 140.
Die
vom
wenn wir uns erinnern, wie bedeutende Verschiedenheiten
')
dicker,
das Vorhandensein von zwei Carpal-Knochen, welche
dem scaphoideum zu einem kürzeren Knochen verwachsen
pag. 309.
ist
besonders der angulus anterior durch
wie beim Dugong, das os pyramidale mit dem pisiforme zu einem längeren und das
aufweisen (oben pag. 154).
Ende
deltoideus fast ebenso stark ausgebildet, wie bei Halicore.
Halitherium noch nicht bekannt wurden:
Das Hüftbein
dass der hintere
der humerus des Metaxytherium,
ist
wie diese Gattung überhaupt in der Gestalt
der Riium zwischen caput und tuberculum majus breiter und
den Muskelzug des teres major und
Ecke aus; das collum
in
Aus Bessarabien und der Krym.
-[Qj
geprägten Gelenkfläche für den rudimentären feniur steht ein bedeutend kleinerer processus
Das hintere Ende des os pubo-ischiadicura
ist
seitlich
inferior.
comprimirt, etwas nach innen umgebogen und
zeigt starke Rauheiten durch den Ansatz von Muskeln.
Die hervorgehobenen Unterschiede zwischen den Funden des Wiener und des Mainzer Beckens
um
genügen,
miocaene Donau-Sirene nicht zur Gattung Halitherium zu rechnen,
die
Gattung Metaxytherium de Christol zuzuweisen.
Doch
reicht das
die Identiticirung mit der französischen Art M. Cuvieri de Christ, zu
z.
B. der hunierus bereits
einige Abweichungen.
worden sind, würde eine neue Species
habe daher diese Funde von Hainburg und Neudorf
ich
hin
um
,
vielmehr
rechtfertigen;
zeigt
Solange aber nicht die wichtigsten Schädeltheile
des Jletaxytherium im Wiener Becken aufgefunden
Luft schweben;
sondern der
Wiener Material nicht
als
in
der
Metaxytherium
sp.
aufgeführt.
Abgesehen davon, dass Reste von Sirenen noch von verschiedenen andern Orten
gegend von Wien
z.
in der
Um-
B. von Hernais citirt werden, linde ich von weiteren östreichischen Lokalitäten
nur noch Leitmeritz und Theresienstadt an der Elbe
Manatus bezeichnet'); doch sind wie
es scheint die
in
Nordböhmen
als
Fundort für einen
fossilen
Knochen und Zähne von dort niemals beschrieben
worden.
7.
In der
funden, welche
Aus Bessarabien und der Krym.
Krym wurden Wirbel und Rippen
Nähe von Kertsch
in der
EichwakP)
mit dem Skelett von Rödersdorf im Elsass verglich;
zuerst
einer fossilen Sirene ge-
ob zu derselben gehörig sind Schädelfragmente und eine Phalange von dort.
maire de Hell aus den Steppen Südrusslands die Rippen einer
denen Blainville
1.
Eichwald benannte
c.
Taf.
in
X
eine
seiner
abbildet
Rippen aus Bessarabien Manatus niaeoticus.
Paläontologie Südrusslauds pars
fossilen Sirene,
IV
Stuttgart
Diesen
,
nach Paris,
im Texte pag. 118 „de
18.53,
Namen
Später brachte Honi-
fossilen Sirene mit
pag. 344 Taf.
behielt
XUI
von
la crimee").
Fig. 38 einige
von Nordmann bei
in
seiner
1866. pag. 330 für Rippen, Wirbel und zwei Schulterblätter einer
welche aus den Steinbrüchen von Kischinew in Bessarabien stammen.
von den verschiedenen Gattungen diese
dem
(„de Bessarabie"
Lethaea rossica,
zweifelhaft
fossile Sirene
Südrusslands zu rechnen
ist,
lässt
Zu welcher
sich
nach
bis jetzt vorliegenden Material nicht bestimmen; das Alter der Schichten, in welchen die Reste
vorkamen, scheint ein miocaenes zu
sein.
') G. Cuvier.
Sur l'osteologie du Lamantin. Annal. du museuna d'hist. nat. tome 13. Paris 1809. pag. 303,
Anmerkg. >M. Jean Meyer mödicin de Prague dit bien (M(5moire d'une sociite privöe de Boheme, tome 6 pag. 262)
que Ton a trouve ä Leitmeritz et ä Tlieresienstadt des os et des dents de Manatus; mais il ne donne point de
figure et n'explique point de quelle maniöre on est parvenu ä les reconnaitre pour tels«. Darauf bezieht sich die
Anmerkg. bei Blainville. Osteogr. Man. pag. 80.
-) Ed. Eichwald.
Ueber die Dinotherien und einige ihnen verwandte Thiere Russlands. Bull. Acad.
:
St.
Petersbourg. 1838. pag. 257.
Die
168
fossilen Sireoen.
Aus
8.
Belgien.
In den oligocaenen Septarien-Thonen von Belgien scheinen Halitherien-Reste nicht selten zu
Herr Th. Letevre
sein.
in
Brüssel
meldete mir auf Anregung von Dewalque
in Lüttich vor
Jahren, dass er im Besitz eines ziemlich vollständigen Skelettes von Halitherium Schinzi
zusammen mit Haifischzähnen und zahlreichen
sei,
zwei
welches
Mollu.sken im oligocaenen Meeresthon (Rupelthon) bei
Boom, zwischen Antwerpen und Mecheln gelegen, gefunden worden
Leider
sei.')
ist
über dies Skelett
noch nichts veröffentlicht, und konnte ich den genannten Herren auch nicht bewegen, mir Notizen
über dieses Halitherium zu geben; nur eine kleine Photographie der scapula und der drei Armknochen
sandte mir derselbe zu, welche allerdings,
soweit
Auch
rheinhessischen Sirene übereinstimmen.
zu sehen
es
am
Meeressanden resp. mit den marinen Septarien-Thonen (Flörsheim
und wurden wahrscheinlich
Van Beneden
mit den gleichen Knochen der
ist,
Boom
sind ja die Schichten von
mit den
gleichaltrig
Main) des Mainzer Beckens
einem mit dem Mainzer Meere zusammenhängenden Meere abgelagert.
in
im
bildete
Bull, de
tome
roy. de Belgique,
l'Acad.
22. 1871 pag.
164 zwei
Wirbel und ein Schädelfragment einer Sirene ab, welche mit Squalodon-Resten im oligocaenen Sep-
Der Rückenwirbel
tarien-Thon von Elsloo bei Maastricht gefunden wurden.
Schwanzwirbel Fig. 3 stimmen
in
mit denen
der Grösse
Wirbel gehören wohl kaum zu dem grossen Schädelfragment Fig.
Wenn
dieses
sehr verstümmelte Fragment der unteren
Sirene zuzuschreiben
ist,
neuen
Namen
Crassitherium robustum;
erhaltenen Schädelfragmentes wohl
es
nicht
Van Beneden
dürfte
gleich
auf das
ein
im Rupelthon
1
dazu sind
;
des
ein vorderer
sie
viel
Diese
zu
klein.
Hinterhauptes überhaupt einer
und Dicke seiner Knochen nach etwa
gibt
so
und
dieser
zweifelhaften
den
Sirene
ungenügende Material eines schlecht
neues Genus und eine neue Species aufgestellt
Daselbst pag. 108 meldet auch van Beneden,
werden.
Partie
so könnte es der bedeutenden Grösse
zur Gattung Felsiuotherium Capp.^) gehören.
Fig. 2
Halitherium Schinzi überein.
des
dass zu Basel
ein vollständigeres Skelett eines Halitherium
gefunden
bei
sei,
Rupelmonde nahe Boom
welches beim Ausgraben
leider vernichtet wurde.
9.
Aus Frankreich,
a.
Loire-Becken.
Metaxytherium Cuvieri, de Christel 1843.
Die erste
fossile Sirene,
welche überhaupt beschrieben wurde,
Angers an der Loire, welchen G. Cuvier 1809
in
pag. 303 Taf. 19
seinen
lässt G.
und abbildet.
In
der „Lamantin fossile" von
d'hist. nat.
berühmten Ossemens
de Paris, tome XIII
fossiles
tome V.
1.
1823
Cuvier sowohl den Text als die Tafel jenes ersten Artikels wieder abdrucken mit einigen
')
Bull.
bespricht
den Annal. du Mus.
ist
Den
ersten
Fund
Acad. roy. de Belgique.
-)
Felsinotheriura
ist
dieser Reste aus
2. serie.
tome
26.
dem Rupelthon von Boom erwähnte Vicomte du Bus
1868.
bereits
im
pag. 20.
bisher nur iu den plioeaenen .Schichten Oberitaliens gefunden
worden
(siehe unten).
Aus
neuen Zusätzen
am Ende
Kapitels über
die
Es waren diese eisten Beste:
und 19—29).
dem
OS parietale,
und
os frontis
gut erhaltener atlas
ein
des
Fig. 12
os nasi'),
a.
Frankreich.
jgg
Lamantine (pag. 266 Taf. 19 Fig. 12a.b
fossilen
ein Schädeldach mit der
alle
Theile
Phoca zuschreibt (pag.
28. 29, welchen Cuvier fälschlich einer
am
de Christol, wie es
am
eines
beiden
die
humerus Fig. 24—26 und
welches gegenüber Angers in die
in seiner Gestalt überein
besten P. Gervais
dem
Fig. 22. 23;
Diese Reste stammten her aus
233).
Ufer des Flüsschens Layon,
Das Schädeldach stimmt
Loire mündet.
ossis occipitis,
den ich oben pag. 124 Anmerkg. 3 erwähnte;
b,
Unterarm-Knochen Fig. 19—21 und das obere und untere Ende
einem muschelreichen Grobkalk
squama
mehr oder weniger zerbrochen
(Zool. et Paleont. ha.nq.
mit
tome
dem Metaxytherium
1
Taf.
4— G)
Cu\'ieri
von Montpellier
abgebildet hat, nur sind die cristae temporales etwas kräftiger und verschmälern die Obei-fläche des
Schädels etwas mehr.
Von Halitherium weicht
die gleiche wie bei Halitherium:
Schädel sogleich
dieser
durch
die
schmalen und
Die Grösse des Schädels vom Metaxytherium
langen Processus orbitales ossis frontis ab.
dieses Schädeldach,
welches Cuvier zuerst beschrieb,
vorderen Ecke der eben genannten Fortsätze bis zur squama ossis occipitis 22
™
von der
Der
lang.
atlas
höher, schmächtiger und trägt einen kleineren Querfortsatz, als derjenige des Halitherium Schinzi.
ist
Der humerus zeigt diejenigen Abweichungen, welche wir oben
hervorhoben.
Die zu
dem Schädelfragment gehörigen Rippen
bei
dem Hainburger Metaxytherium
halten,
wie Cuvier pag. 2G9 erwähnt,
einen runden Querschnitt, eine Eigenschaft, weiche den Rippen aller tertiären Sirenen
scheint gegenüber den
De
mehr abgeplatteten Rippen der lebenden
Sii'enen.
Blainville erwähnt ausser diesen Cuvier'scheu Stücken
Schulterblatt aus der
blatt,
noch ein Fragment des os
Umgegend von Angers
(1. c.
pag. 82
— 89)
und
bildet
occi-
von diesen das Schulter-
den humerus und eine Rippe auf seiner Taf. X, Rückenwirbel auf Taf.
diesen Resten
weicht der humerus
am
meisten von
dem
crista für
den Ansatz des musculus deltoideus darunter;
schief, nicht in 90°
des humerus
Nahe
gegen die Längsaxe des humerus.
mehr derjenigen des humerus der
diesem
bei
rechts.
Lamantins 1832, gebrauchte
Halicore Cuvieri
')
1835 und
De
St.
stellte
in
viel
seine Ellenbogen-Gelenkrolle
grössere
steht
I
pag. 332 als Hippopotame
moyen
die
der Sitzung des
Die beiden kleinen Knochenstücke, welche Cuvier
Blainville corrigirt Cuvier falsch,
Halitlieriuiu.
fossile
Zugehörigkeit dieses Unterkiefers zu den
denselben und für ähnliche Reste von Montpellier den
als
wenn
er
Institut
de France vom
Nasenbeine beschreibt
ist
fortgewittert mit
1.
c.
21. Sept.
pag. 268 und abbildet
dem vorderen
annimmt (Osteogr. Man. pag.
Namen
1840 die
83), es seien
breiten
Ende
diese beiden
Stücke c die Enden der processus frontales ossis incisivi; die Zwischenkieferenden blieben weiter vorn.
ville bildet das von Cuvier beschriebene Schädeldach wieder ab auf seiner Taf. VIII links.
Lepsiaa,
etwas
sich die Gestalt
Michel-de-Chaisine bei Angers in einem Kalke
Taf. 19 Fig. 22c sind die VVurzelenden des os nasi; der Stirnrand
der Nasenbeine.
allen
Dasselbe Stück findet sich besser dargestellt bei Blainville,
Christol erkannte
zuei'st für
und eine
Durch diese Merkmale nähert
das Unterkieferfragment gefunden, welches Cuvier, Oss. foss.
Manatus Taf. IX oben
Von
ab.
Halicore.
Vorkommen wurde zu
beschreibt und Taf. VII Fig. 9 abbildet.
VHI
des Halitherium Schinzi von Rheinhessen
er ist verhältnissmässig kürzer, dicker, hat ein stärkeres tuberculum majus
:
zuzukommen
einen Theil des os frontis, einen vollständigen grossen humerus, mehrere Wii'bel, Rippen und ein
pitis,
ab
etwa
ist
ist
22
Blain-
Die fossilen Sirenen.
i-TQ
Gattung Metaxytherium und 1843
(bei Blainville, Osteogr.
da beide Artnamen gleichzeitig entstanden, die französischen Autoren sich aber
Cordieri auf;
ausschhesslich des ersteren bedienen
zweiwurzelige
Abkauung
m'' —
Molaren
,
m'
m*;
m'
Namen
i.st
gebaut
ist bereits complicirter
In diesem Unterkiefer stecken
lassen.
fallen
m'
auf die Wurzeln abgekaut,
bis
welche Cuvier bewog, diese Stücke
die blumenblattartige Kaufläche,
zuzuweisen,
fast
habe auch ich den Artnamen M. Cuvieri für die französische
miocaene Sirene beibehalten und den andern
drei
Man. pag. 130) die Arten M. Cuvieri und
als
Md m'
zeigt bei halber
dem Hippopotamus
die Schmelz-
des Halitherium Schinzi:
lage zieht sich tiefer zwischen die beiden Hauptzapfen-Reihen hinein und der talon hinten theilt sich
in
zwei
drei
bis
mit
Aehnlichkeit
Zapfen;
dem Md m*
Krone dadurch mehr
entstehen
es
erhält
dadurch dieser
des Halitherium
Md m"
von Flonheim.
als derjenige der rheinischen Art, dass in
Der
letzte
Molar complicirt seine
den beiden Querthälern Nebenhöcker
und die beiden Hauptzapfen jeder Reihe sich nicht mit deutlichen Querbrücken miteinander
,
Molaren
Die
verbinden.
Metaxytherium
des
verlieren
mässigere Stellung der Zapfen noch mehr als diejenigen
laren
des Metaxytherium von Angers einige
durch
die
Vermehrung
und
(vergl. Blain-
und werden dadurch den Backzähnen der Suiden ähnlicher
ihrer Vorfahren
unregel-
des Halitherium die Jochform der Mo-
ville pag. 85).
Zu derselben Sirenen-Art
Umgegend von Rennes,
Blainville auf Taf.
X
Ule-et- Villaire,
ab.
N
die
Armbeine zu rechnen,
welche Blainville aus der
Angers gelegen, pag. 89 anführt;
Ebenso bemerkt Roualt'), dass
zu Dinge, St. Juvat und la
therium
sind wohl
sich in der
einen derselben Ijildet
Umgegend von Rennes, nämlich
Chaussairie Fragmente des Schädels, der Wirbel und Zähne des Hali-
medium Cuv. (= Metaxytherium
Cuvieri de Christ.)
P.Gervais,
Zool. et Paleont. generales. 1867
Halitherium
fV
— 69
tome
I
gefunden
pag. 183
ein
hätten.
erwähnt
Endlich
Unterkiefer-Fragment eines
Metaxytherium) aus dem Grobkalk von Blois an der Loire, ohne
sich
eingehender
über dasselbe zu äussern.
Das Alter der Schichten,
in
welchen die genannten Reste des Metaxytherium Cuvieri an der
unteren Loire vorkommen, wird von den älteren Autoren nicht genauer angegeben.
Gervais dagegen
nennt die Ablagerungen der angeführten Fundorte, also bei Angers, Doue, Rennes etc.,
miocene" (Zool.
et Paleont. frang.
tome
I
Wir werden sehen,
pag. 143).
„molasse
dass die Gattung Metaxy-
therium auch an anderen Orten erst im Miocaen erscheint, während Halitherium auf die oligocaene
(und eocaene) Abtheilung des Tertiär beschränkt
b.
ist.
Garonne-Becken.
Halitherium Schinzi Kaup.
Die ersten Funde von Halitherien-Resten aus der Gegend von Bordeaux beziehen sich auf
drei Rippen,
welche G. Cuvier aus einem tertiären Grobkalk von Capians bei BordeaiLx erwähnt
(Ann. du mus. d'hist. nat. pag. 308)
')
Compt. rend. Acad.
sc.
:
„pareilles
ä
de Paris. 1858. tome
Celles
47.
des
pag. 100.
environs
d' Angers".
Später
erhielt
Aus Frankreich.
171
Cuvier drei vordere Molaren aus einem Kalkstein von Blaye'), nahe der Garonne-Mündung gelegen
im dep. Gironde;
Cuvier schrieb diese Zähne einem
pag. 333 Taf. VII Fig. 12—20).
Xamen Metaxytherium
„Hippopotame
Blainville bildet diese
Cuvieri, welchen
gegeben hatte (Blainv. Man. pag. 130).
Namen de
zu (Oss.
fossile"
Zähne wieder ab, Man.
foss.
tom.
Taf. IX, unter
I.
dem
den Ilalitherien-Resten von Montpellier
Christel
Es sind zwei dreiwurzelige Molaren des Oberkiefers, und
zwar wie mir scheint m' beider Seiten; dazu ein zweiwurzeliger Molar des Unterkiefers, wohl auch
m', alle drei Zähne vielleicht von ein und demselben Schädel. Diese drei Zähne zeigen keine Unterschiede von den gleichen des Halitherium von Rheinhessen.
Seit Cuvier's erster Beschreibung
häufiger gefunden und im
Theil der
am
Museum
nun die Halitherien-Reste im Gironde-departement
sind
zu Bordeaux angesammelt worden.
Funde beschrieben hat*), gibt an, dass
in
rechten Ufer der Garonne oberhalb Bordeaux bis
la
Reste bestehen aus mehreren Schädeldächern (Delfortrie
sich wie gewöhnlich aus
squama
alle
Theile sind
der vorderen Ecke des
ossis occipitis
Formen und Fortsätze
beträgt
in der
18 Fig.
—4
20
'"'
,
ist
und
mehr oder weniger
dieselbe
also
19 Fig. 6), welche
pl.
verletzt.
Länge des
Die
zum Oberrand der
wie bei unserm Halitherium Schinzi.
Die
dieser Schädelknochen unterscheiden sich, soweit sie erhalten sind, in keiner
;
die cristae temporales springen ebenso stark hervor
Mitte des Schädeldaches so nahe beieinander, wie bei
dem
spitzköpfigen H. Schinzi;
die protulierantia occipitis externa, die Spina parietalis interna sind vorhanden;
auch die Dicke der
Schädelknochen und ihre Nahtverbindungen sind die gleichen, wie bei unserm Halitherium.
schlecht erhaltenes Stück der partes laterales ossis occipitis Fig. 5 mit einem condylus,
Processus zygomaticus ossis
letzten
Diese
und Stücken des os nasi und
Processus orbitalis ossis frontis bis
Weise von denselben der rheinhessischen Sirene
und liegen
pl.
1
ossis occipitis, os parietale, os frontis
zusammensetzen;
Schädeldaches von
squama
Reole die Halitherien-Rippen ausserordent-
Leider sind Beschreibung und Abbildungen Delfortrie's ziemlich mangelhaft.
lich häufig seien.
os ethraoideum
1872 einen
Delfortrie, welcher
den unterraiocaenen (oligocaenen) Kalksteinen
temporum
Fig. 7. 8,
ein Theil
des
rechten Oberkiefers
ständiger sind die beiden Unterkiefer Fig. 9
des Halitherium Schinzi übereinstimmen.
— 11,
Der
welche soweit
Molaren der linken Seite, der andre zeigt nach Delfortrie pag.
vier Molaren, davor zwei einzelne Alveolen für
sie erhalten
eine Fig. 9 entiiält noch den
1.5
sind,
den
drei
Etwas
voll-
mit
Molaren Fig. 12 sind ausser einigen Zähnen die einzigen Reste des Oberkopfes.
Ein
Theile des
genau mit dem
halbabgekauten letzten
vier zweiwurzelige Alveolen für
Prämolaren und vier Alveolen auf der Kinnfläche für
rudimentäre Schneidezähne.
Dieser Unterkiefer aus
welcher ihn als „Halitherium
dem Kalk von Lüognan wurde an
fossile
de Leognan" erwähnt
P. Gervais
nach Paris gesendet,
(Zool. et Paleont. gencr. tom.
') P. Gervais,
Zool. et Paleont. fran?. tome I. 1848—52. pag. 145
marin qui repond au calcaire grossier sous-gypseux de Paris«; es würde
Garonne-Becken auch die jüngeren Tertiär-.Stufen vorhanden. Er erwähnt
bium Cuv. sp.; jedoch hat Cuvier niemals diesen Artnamen gebraucht.
^) Etüde sur les restes fossiles de Sir(5nien3 du genre Halitherium
Soc. Linneenne de Bordeaux, tome 28. 1872. mit fünf Tafeln.
I.
pag. 182),
sagt von diesem Fundorte: »dt'pöt
das schon eocaen sein; doch .sind im
diese drei Zähne als Halitherium dii-
dans
le
bassin de la Garonne.
22*
Actes
:
Die fossilen Sirenen.
172
Gervais meint, dass sich dieser Unterkiefer von
ohne ihn einer bestimmten Art zuzurechnen;
(=
des Halitherium Serresii Gervais
Metaxytherium Cuvieri de Christ.) dadurch unterscheide,
in der Tliat ein Charakter, welcher die ältere Gattung Halitherium von der jüngeren Metaxy-
dies ist
dem miocaenen Metaxytherium
therium unterscheidet:
fehlen nämlich die Prämolaren (siehe unten)').
Das Gebiss des Halitherium von Bordeaux entspricht nach dem,
ganz genau dem des Halitherium Schinzi:
gibt,
noch
vorhanden seien;
incisiven Kinnfläche Alveolen
und der
in der Lücke zwischen den Backenzähnen
dem
in
Wichtig
ist
des
der einwurzelige, noch nicht abgekaute Prämolar Fig. 15 D, welcher
dem
Sowohl die Form der Kronen
IV
Fig. 28 ziemlich genau gleicht.
Zähne
ist
dieselbe wie bei Halitherium Schinzi.
Die Fig.
17—19
stecken die drei letzten Molaren
Taf. 20 Fig. 12
15a sind Molaren des Oberkiefers,
Fig. 13. 14.
Zahn unsrer Tafel
aller dieser
was Delfortrie davon an-
Fig. 15b. c
rechten Oberkiefer;
Unterkiefers.
stellen
Zungenbein-Hörner bezeichnet;
schwach gekrümmte
bi'eite
sein,
als die
und
in der
als
Fig. 18 scheint
ist;
wie imsre Fig. 62.
stimmen
Die zahlreichen Wirbel, welche Delfortrie auf den Tafeln 20 und 21 darstellt,
ins Detail
Grösse
Knochenstücke dar, welche Delfortrie
ob diese Deutung die richtige
ich weiss nicht,
mir ein verbogener processus ensiformis sterni zu
bis
Grösse vollständig mit denen des rheinhessischen Halitherium Schinzi überein
der Epistropheus Fig. 23 zeigt dieselbe Grösse
,
denwirbel, sondern erste Schwanzwirbel zu sein:
haben aber noch nicht die Dicke, welche
Hämapophyse
die Hälfte einer
sie
denselben Zahn
Die Wirbel Fig.
Bogen und die Gelenkflächen, wie der unsre.
Auch
dem
dass
,
dieselbe
31—35
Kappe im oberen
dicke
scheinen mir nicht die Len-
denn ihre Querfortsätze sind zwar lang und gross,
an den Lendenwirbeln des Halitherium Schinzi erreichen.
bildet Delfortrie Fig. 39 ab:
sie
hat dieselbe Gestalt,
wie an
den Flonheimer Skeletten, muss aber umgekehrt stehen, das schmale Ende nach oben.
Die Rippen Taf. 22 haben dieselbe Grösse, dieselbe
die spitzen
Enden, capitulum und tuberculum ebenso ausgebildet, wie
Von den Extremitäten
um
sie
mit
dem
ist.
ist
Ausserdem
unsrigen Fig. 66 übereinstinunt,
grosser Wichtigkeit
der einzige,
welcher
und einem troclianter;
für eine Sehne.
ist
aber,
ist
die Dicke, die runde Gestalt,
bei der rheinhessischen Art.
von der scapula Fig. 21. 22
ein
zu wenig erhalten,
ist
Metacarpal-Knochen Fig. 41 abgebildet
wenn man
dass der rudimentäre feniur Fig.
man erkennt aber gut
;
das untere
Dieser femur
Delfortrie hält diesen
ist
Ende
82°™
Knochen
ist
40a
—
das umgebogene obere Ende mit
zugespitzt
lang,
sein
,
welcher
berücksichtigt, dass sein Fingerende abgebrochen
ausser den Flonheimer Schenkelbeinen bekannt geworden
derselbe etwas corrodirt
Fig. 79.
nicht viel vorhanden:
vergleichen zu können.
Von
Krümmung,
und zeigt eine kleine,
Gelenkkopf
10—12"™
c
gefunden wurde,
ist.
Allerdings
ist
dem Gelenkköpfchen
vertiefte Ansatzstelle
dick;
er
gleicht
fälschlich für ein os penis, welches bekanntlich
unsrer
den Sirenen
ganz fehlt und auch eines Gelenkkopfes nicht bedurft hätte.
') Gervais
gibt ebenso wie Delfortrie von diesem oligocaenen Unterkiefer von Leognan an, dass auf
der incisiven Kinnfläche neben der Symphyse fünf Alveolen sichtbar seien; ausserdem eine weitere drüber in der
»barre« vor dem ersten Molaren.
Indessen bleiben die Alveolen der Prämolaren und der früh ausfallenden
Schneidezähne nicht immer sämmtlich erhalten, diejenigen der letzteren sind sogar meistens ganz verwachsen am
Unterkiefer des Halitherium. Nach den besterhaltenen Stücken kommen der Mandibula des Halitherium zu: 4 m,
3 oder 4
p, 1 c,
3 (oder 4)
i,
wobei die letzteren jedenfalls rudimentär blieben und früh resorbirt wurden.
Aus Frankreich.
Delfortrie nennt die von
Cuvieri
Kaup und behauptet
ihm beschriebene Sirene der Umgegend von Bordeaux Halitherium
zugleich
,
dass alle andern französischen und deutschen fossilen Sirenen
dieser Species zugerechnet werden müssen.
aufgestellt hat,
J73
Abgesehen davon, dass Kaup gar nicht diesen Artnamen
sondern de Christol für die fossilen Sirenen von Montpellier,
wohl dieses
dürfte
Halitherium bei der vollständigen Uebereinstimmung aller bis jetzt vorliegenden Theile mit denen
der rheinhessischen Art auch als Halitherium Schinzi zu bezeiclmen
Die meisten von Delfortrie
sein.
beschriebenen Reste stammen aus oligocaenen („miocene inferieur") Schichten bei Bordeaux; nur bei
dem Bruchstück
des os parietale und der squania ossis occipitis
4 imd den Zähnen Fig. 15 gibt
P'ig.
Delfortrie „eoceue" an; wir haben oben bemerkt, dass die Molaren Cuvier's von Blaye bei Bordeaux
eocaenen Kalken angehören sollen.
gleichfalls
Auch
wird Halitherium im Eoeaen
in Ober-Italien
angegeben (siehe unten).
Aus derselben Gegend stammt auch der kaum angekaute zweite Molar des rechten Oberwelchen P. Gervais
kiefers,
und
als
der Zool. et Paleont. frang. tome
in
dem marinen untermiocänen
(oligocaenen) Grobkalk von Cenac bei Bordeaux
fänden sich sehr häufig Hahtherien-Rippen.
Auch
Grösse und
der
Form
ist
der zweiwurzelige Zahn daselbst
seiner
pl.
41 Fig. 3 abbildet
Gervais erhielt ihn aus
;
in
den gleichen Kalken
Zahn stimmt genau überein
dieser dreiwurzelige
Desgleichen
in seiner
hessen.
1848—52
I.
Backenzahn eines unbestimmten Halitherium pag. 144 bespricht.
Krone mit demselben des Halitherium Schinzi von Rheinpag. 145
Tat. 41
Fig. 2,
auf welchem
die neue Sirenen-Gattung Trachytherium') und die Art Raulinii begründet,
P. Gervais
Molar des Halitherium Schinzi
;
er
ein letzter
stammt aus demselben marinen Grobkalk des Garonne-Beckens
und zwar von La Reole oberhalb Bordeaux, woselbst, wie erwähnt, häufig Halitherien-Rippen gefunden werden.
Endlich bildet P. Gervais,
mit etwas verkrümmter Wurzel ab,
dieser
hält;
Zool. et Paleont. fran^.
tome
Zahn kommt aus marinem Sandstein von Leognan
Nach
für Halitherium.
I
Taf. 41 Fig.
1
einen
Stosszahn
den er zweifelhaft für den unteren Schneidezahn einer Phoca
seiner Grösse
bei
Bordeaux,
einem Hauptfundort
und der runden, kleinen Schmelzkrone scheint dieser Zahn
der Stosszahn des Halitherium zu sein; der Schneidezahn einer Phoca müsste doch comprirairt und
scharfkantig
Zähne
sein
,
z.
B.
wie der daselbst Taf. 8 Fig. 7 abgebildete.
daselbst Taf. 3 Fig. 12 und Taf. 8 Fig. 8 aus
pag. 140 gleichfalls zur Phoca
nahe doppelt so lang,
')
auf,
stellt,
als diejenigen
die Stosszähne
Dagegen
dem Miocaen von
dürften
Montpellier,
die beiden
welche Gervais
des Metaxytherium Cuvieri sein;
sie sind bei-
des Halitherium.
P. Gervais stellte die Gattung Trachytherium mit der einzigen Art Raulinii allein nach diesem Zahn
Paris lti49. tome 28. pag. 644; dann hier in der Zool. et Paleont.
zuerst in Compt. rend. de l'Acad. scienc.
der Meinung, dass dieser Zahn ein Molar des Halitherium ist, in der Note sur deux noudes terrains tertiaires du bassin de la Garonne. Bull. soc. geol. France. 2. s6rie tome 23.
1866. pag. 684.
In dieser Abhandlung rechnet Lartet vier Stosszähne, welche aus dem obermiocaenen Kalk von
Bournic bei Sos, Lot-et-Garonne, stammen, einer Halicore-artigen Sirene zu und nennt sieRytiodus Capgrandi.
Diese grossen, stark comprimirten Stosszähne gehören keinesfalls einer Sirene an; Sirenen-Stosszähne besitzen
immer einen runden, nie einen so platten Querschnitt. Die Art der Abnutzung dieser Zähne zeigt, dass denselben
fran^.
Auch Lartet
veaux Sireniens
ist
fossiles
andere Stosszähne im Unterkiefer gegenüberstanden, sodass
sie
z.
B. einem
Hippopotamus angehören könnten.
Die fossilen Sirenen.
I-7A
Rhone-Becken.
c.
Metaxytherium Cuvieri de Christol.
Fossile Sirenen
sind
in
den marinen niiocaenen Sandsteinen und Kalken fcalcaire moellon)
des Languedoc und besonders in der
Umgegend von
Reste erwähnte zuerst Marcel de Serres, welcher
Montpellier häufig gefunden
sie als
worden.
Theile eines Lamantin (IManatus)
Solche
und Dugong
wurden dann von de Christol beschrieben: die Sirene von Montpellier nannte er
die von Beaucaire, an der Rhone oberhalb Arles gelegen, Metaxytherium
Cuvieri,
Metaxytherium
gleichzeitig den Lamantin von der Loire als Metaxytherium Cordieri beer
während
Beaumontii,
erkannte').
Sie
zeichnete^).
Obwohl nun der Name Metaxytherium von
dafür Kaup's Halitherium eingeführt wurde,
nehmen zu
sollen,
glaube ich
da die miocaene Sirene sich
Gattung de Christors wieder auf-
diese
in wesentlichen
und
späteren Autoren aufgegeben
allen
Punkten, besonders im Gebiss, von
der oligocaenen Gattung Halitherium unterscheidet, wie wir sogleich an den Resten aus
dem Miocaen
des Languedoc sehen werden und wie wir bereits oben bei Besprechung der miocaenen Sirenen von
Angers und aus dem Wiener Becken hervorhoben.
P. Gervais taufte die Sirene von Montpellier
frauQ.
um
in
Halitherium Serresii. Zool. et Paleont.
tome L 1848—52 pag. 143 und tome H, Explic. des planches
recht gut erhaltene Schädelfragmente ab, die besten, welche wir
werden
ergänzt durch den Unterkiefer von Montpellier bei Blainville
Danach
ist
wichtigen Punkten
das
Metaxytherium
vom Halitherium
eine
Sirene,
untersclieidet
:
Daselbst bildet Gervais
besitzen;
welche sich hauptsächlich
obwohl der Grundplan
sie
Taf. IX.
c.
;
in
den folgenden
statt ihrer ersclieint
vor
Die vier^) dreiwurzeligen IMolaren
Vermehrung der Anzahl der Zapfen und durch
und Furchen,
schneiden der Querthäler
1.
die Prämolaren fehlen
den Molaren ein scharfer Zahnrand („barre") ohne Alveolen.
compliciren ihre Schmelz-Kronen durch
4— G.
vom Metaxytherium
tieferes
Ein-
der Kronen -Gestaltung für jeden
Molaren derselbe bleibt wie bei Halitherium: nämlich im Oberkiefer zwei Haupthöcker-Reihen, eine
schmale vordere Nebenreihe und ein starker Talon an der Hinterseite;
ohne die vordere Nebenreilie.
der Gruben und Thäler.
Zugleich stellen sich die Zapfen weniger Querjoch-artig, wodurch die Zähne
den Molaren der Suiden ähnlicher werden.
wenig complicirter,
in die
im Unterkiefer ebenso, nur
Die Vermehrung durch Nebenzapfen geschieht hauptsächlicii in der Tiefe
als bei
Halitherium,
Die Blumenl)latt-Form der abgekauten Flächen wird ein
dadurch dass der Schmelz der Thäler und Furchen
tiefer
Krone einschneidet.
')
tiaires etc.
Annal. des scienc. nat. 2. serie. tome 9. Paris 1838. pag. 280. Note sur les animaux des terrains terdes environs de Montpellier; und Annal. des sc. nat. 1841. tome 16. pag. 14.
'-)
Compt. rend. Acad. scienc. de Paris. 1840. tome 8. pag. 322. In der Sitzung des Institut vom 21. Sept.
1840 stellte de Christol für die Sireuen-Reste von Montpellier und Angers nur den Gattungsnamen Metaxytherium
auf; siehe auch Annal. scienc. nat. 1841.
2. serie. tome 15. pag. 317.
Die drei Artnamen entstanden erst 1843 in
einem Briefe de Christol's an de Blainville, alle drei gleichzeitig (Blainv. Osteogr. Man. pag. 130). Da nun die
drei Arten identisch mit einander sind, fallen die Namen M. Beaumontii und Cordieri fort.
^) Gervais, Zool. et Pal. frang. tome II Expl. gibt zwar fünf Backenzähne dem Metaxytherium,
jedoch
sind an seinen Stücken nur 2 oder 3 Molaren vorhanden und für den bereits abgestossenen vordersten, vierten
die z. Th. verwachsenen Alveolen; vielleicht beachtete Gervais nicht, dass auch der erste Molar im Oberkiefer
drei, nicht zwei Wurzeln besitzt.
Auch aus den bei Blainville abgebildeten Stücken folgen nur vier Molaren.
Bruno gibt für sein Cheirotherium (= Metaxytherium siehe unten) auch vier Backenzähne an. Indessen war vielleicht ein früh ausfallender Prämolar vorhanden, dessen Spuren aber noch nicht nachgewiesen sind.
Aus Frankreich.
Am
auffallendsten ist die
bedeutendere Grösse
175
des Zwischenkiefers
zähne; die letzteren haben eine kurze conische Schmelzkrone,
bis 16'^'" lang')
9™
(gegen
bei Halitherium).
und sind etwas stärker gebogen
stossen aber
als bei jener
Die Aeste des Zwischenkiefers sind dicker,
Gattung.
noch in der IMittelnaht zusammen
enden der Zwischenkiefer-Aeste.
und der beiden Stoss-
eine lange dicke Wurzel und werden
kürzer
Die Nasenbeine sind etwas kleiner geworden,
und werden zum Theil bedeckt von den Frontal-
Die KinnÜäche des Unterkiefers
ist breiter und steiler geworden;
Paar Alveolen für rudimentäre Zähne, von welchen wohl die drei unteren den Schneidezähnen, die beiden oberen dem Eckzahn und vierten Prämolaren zukommen.
sie trägt fünf
Das Schädeldach
treten;
verbreitert sich,
indem die niedrigen
cristae temporales weiter auseinander
werden schmäler und länger, das Jochbein wird dicker
Die Länge des Schädels ist etwa die gleiche als bei jener
die Processus orbitales ossis frontis
und knorriger,
bei Halitherium.
als
Gattung, nämlich
37—40™;
Im Ganzen sehen
auch die Molaren sind nicht grösser,
wir also,
dass Metaxytherium
in
als diejenigen des Halitherium.
zum Schädel -Typus
der Richtung
Halicore hin sich entwickelt und noch weiter sich von Manatus entfernt, als Halitherium
:
der
der grosse
Zwiscbenkiefer mit seinen Stosszähnen, die Breite des Scheitels und der scharfe Zahnrand an Stelle
welche zum Dugong hinüberführen,
der fehlenden Prämolaren sind Merkmale,
therium in anderen Beziehungen noch weit
nahe
von Halicore entfernt
wenn auch Metaxy-
und dem Halitherium
bleibt.
Von den übrigen
obschon Gervais
Taf.
genug
X
1.
c.
Skelettheilen des Metaxytherium des Languedoc ist leider nichts beschrieben,
pag. 143
Wirbel und Rippen desselben erwähnt;
ff.
von Montpellier einen Humerus ab,
stückchen von
St.
sind daher für den
Paul-trois-Chäteaux
Rumpf noch
,
nur Blainville bildet
c.
im dep.
auf das Metaxytherium von Hainburg an der Donau angewiesen, von
welchem wir wissen, dass diese Sirenen-Gattung unter anderm auch einen rudimentären femur
Als Fundorte für Reste dieses miocaenen Metaxytherium Cuvieri werden
folgenden angegeben:
1.
dem von Augers gleicht, und ein RippenDröme auf dem linken Rhöue-Ufer gelegen. Wir
der genau
Montpellier,
Castries, Vandargues, Gallargues
und
Beaucaire,
Pezenas,
Estres,
St.
besass.
im Languedoc
Jean-de-Vedas,
die
Sommieres,
St. Paul-trois-Chäteaux.
d.
Seine-Becken.
Halitherium Schinzi Kaup.
Von den verschiedenen Halitherien-Funden
bei Paris sind diejenigen die reichsten, welche zu
Etrichy bei Etampes S Paris in mittel-oligocaenen (etage tongrien) Sauden gemacht wurden.
widmet dem schönen Skelett seines Manatus Guettardi von Etrichy eine ganze Tafel
pag. 109), auf welcher zahlreiche Theile des Ol^erkopfes (auch
kiefer
mit
je vier
Molaren,
19 Paar Rippen
z.
Blainville
(1. c.
Taf.
XL
Th. die Ohrknöchelchen), der Unter-
und Theile der Wirbel
dargestellt
sind.
P. Gervais
ergänzt diesen früheren Fund durch weitere Reste von derselben Lokalität in seiner Zool. et Paleont.
Diese Figur ist in halber Grösse. Von den Figuren
') Gervais, Zool. et Paleont
fran?. Taf. 8 Fig. 8.
der Taf. 6 sagt Gervais im Te.xte der Explic. fälschlich, sie seien in halber Grösse gemacht; statt dessen sind
dieselben in etwa ^/s natiirl. Grösse dargestellt, was man sogleich durch Messen mit den z. Th. in halber, z. Th.
Bei den Abbildungen sollte niemals
in ganzer Grösse gezeichneten Figuren der Tafeln 4 und 5 feststellen kann.
der Maasstab auf der Tafel selbst fehlen.
:
Die fossilen Sirenen.
176
Tenerales
tome
pag. 183 Taf. 38, indem er eine Unterkiefer-Hälfte, os frontis mit einem Theil der
I
Nasenmuscheln, Theile des Zwischenkiefers, des Oberkiefers, des os parietale und andre Stücke beIn allen diesen Resten des Halitherium von Etrichy herrscht vollständige
schreibt und abbildet.
Uebereinstimmung mit dem Skelett des Halitiierium Schinzi von Rheinhessen, sodass wir nicht weiter
auf diese Funde einzugehen brauchen, um so mehr als sie "imvollständiger sind als die unsrigen,
wichtige Theile wie
Blainv. von Etrichy
P.Gervais, Zool.
In der
z.
mit seinem Halitherium Schinzi vereinigt (Beiträge Heft 2 pag. 11) und auch
185
et Pal. gener. pag.
Umgegend von
nicht selten zu sein
;
Schon Kaup hat daher den Manatus Guettardi
B. die Extremitäten noch fehlen.
die beiden Arten zu identificiren.
nicht abgeneigt,
ist
Angaben von
Paris scheint nach den
Blainville das Halitherium Schinzi
Longjumeau, Marly und Belleville
er nennt Jeurre,
als weitere Fundorte.
Ferner
Alle
berichtet Beigrand, dass im Walde von Fontainebleau Rippen des Halitherium häufig seien').
diese Orte im Seine-Becken sind bekanntlich typische Lokalitäten für die gleichen marinen mittel-
oligocaenen Sande, wie im Mainzer Becken.
Wir
1.
hätten demnach in der Tertiär-Formation von Frankreich nur zwei verschiedene Sirenen
Halitherium Schinzi Kaup.
1838.
aus den oligocaenen Schichten der Umgegend von Paris und Bordeaux.
syn.
Hippopotame
fossile
Cuv. Oss.
foss.
tome
Hippopotamus dubius (Cuv.) Blainville.
Metaxytherium Cnvieri (de
Manatus Guettardi Blainv.
1821. pag. 333. Taf. VII Fig.
I.
Ostöogr. Man.
Christ.) Blainv.
ibid.
Zool. et Paldont. fran^.
Traehytherium Raulinii Gervais. Compt. rend. Acad.
Halitherium Cuvieri Delfortrie.
Metaxytherium de Christol.
häufigsten in der
syn. Metaxytherium Cordieri de Christol.
Metaxytherium Beaumontii de
Lamantin
fossile G.
Cnvier.
fossile.
Hippopotamus medius
Manatus
fossilis (Cuv.)
Metaxytherium Cuvieri
pag. 144.
tome 28. 1872.
de Paris, tome
sc.
8.
pag. 332.
Bei Blainv. Osteogr. Man. pag. 130.
1843.
in
der Gegend von Angers,
Umgegend von
1843.
— 52.
und im
Montpellier.
Bei Blainv. Osteogr. Man.
pag. 130.
Christol. ibid. pag. 130.
Annales du Museum
pag. 303. Taf. 19. und Oss. foss.
Hippopotame moyen
1848
I.
de Paris. 1849. tome 28. pag. 644.
1840. Compt. rend. Acad.
Metaxytherium Cuvieri de Christol.
am
sc.
Act. Soc. Linn6. de Bordeaux,
aus den miocaenen Schichten an der unteren Loire, besonders
Tertiärbecken der unteren Rhone,
12—20.
Taf. IX.
ibid. Taf. XI.
Halitherium Guettardi Gervais.
2.
1843.
Cuv. Oss.
(Cuv.) Blainville.
Blainville ibid.
(Christ.)
1823.
foss.
1821.
1843.
d'hist. nat.
tome V.
tome
Paris.
1809.
tome XIII.
pag. 266. Taf. 19.
2.
I.
pag. 332. Taf. VII.
Ost6ogr. Man. Taf. IX.
Taf. VIII.
Blainville ibid.
Taf. IX.
Halitherium Serresii Gervais. Zool. etPal^ont. frang. tomeL 1848—52. pag. 143. Taf.
Halitherium Beaumontii Gervais,
')
Bull. Soc. g6ol. France. 1871. pag. 268.
ibid.
pag. 144.
4—6.
Ans
10.
a.
Oberitalien.
Aus
177
Ober-Italien.
Von Montiglio
Turin.
bei
Metaxytlierium subapenninum Bruno
Im Jahre 1828 wurde
in
sp.
einem blauen Thon bei Montiglio, einem Dorfe,
Hügeln des Montferrato zwischen Turin und Casale, das Skelett einer
dasselbe bestand aus der Rückenwirbelsäule von etwa
1
G.D.Bruno
pag.
1839.
und nur die beiden Stosszähne erhalten
waren.
von welchem die Gesichtsknochen
Dieses
Skelett
beschrieben, abgebildet und Cheirotherium subapenninum') benannt.
nuovo Cetaceo
Memorie
fossile.
143—160.
tav.
P).
della reale
Accademia
delle scienze di Torino.
Blainville hat die recht guten
Bruno charakterisirt diese Sirene folgender Maassen
Manato; dentibus
iucisivis superioribus
duobus longius quam
(pag. IGO):
instructum."
sulcisque
Serie seconda.
„capite
tribus
vel
tomo
I.
copirt.
breviore
quam
in
maxillaribus supra
in Halicore exertis;
numerosioribus divisis;
1838 von
wiu'de
Illustrazione di un
Abbildungen Bruno's
utrinque tribus vel duobus extrinsecus tuberosis, infra duobus,
multifariam distributis compositis.
ausgegraben;
" Länge, den Rippen (auf der rechten Seite
waren noch 18 vorhanden), dem Schulterblatt und dem Schädel,
weggebrochen
gelegen in den
fossilen Sirene
quatuor,
e tuberculis
apparatu niaxillari
robustiori
Die Grösse dieser Sirene war etwa die gleiche wie diejenige des Halitlierium Schinzi
und des Metaxytherium Cuvieri.
Diese Sirene
und verbreitert
ist,
mit
dem Unterschied,
die Anzahl ihrer Zapfen
"""
lang und
am
inneren
Metaxytherium Cu\ieri.
wie bei der französischen Art.
dicker geworden sind,
Ende 30 "™
vermehrt und ihre Thäler
Molaren wird also diese Sirene von Montiglio
in
wieder etwas verkürzt
dass das Schädeldach
die beiden spitz-conischen Stosszähne
schon nicht vollständig, 90
artiger, als
unmittelbar an das MetaxytheriuTn Cuvieri des
von Montiglio schliesst sich
Rhone- und Loire-Beckens an,
breit ist,
tiefer eingeschnitten
ihrem Schädel
und
haben.
wieder
da der eine, ob-
die vier Molaren wieder
um
Abgesehen von den
einen Grad Halicore-
Die Nasenbeine sind vorhanden und ebenso grosse Schildknochen,
Prämolaren
fehlen.
noch nicht von der Grösse, wie bei der Halicore^).
Die Stosszähne sind trotz Bruno's Bemerkung
Der Grundplan der Molaren
ist
noch derselbe,
Bruno tav. L Fig. 7 und 9. Der
wie bei Halitherium: am besten erhalten sind Md m" und m'
m' hat zwei Haupthöckerreihen mit einem gekerbten starken Talon dahinter; nur die Anzahl der
Zwischenhöcker vermehrt sich im Verhältniss zu Md m^ des Halitherium Schinzi. Der letzte Molar
des Unterkiefers Fig. 9 Bruno sieht in der Seitenansicht unserm Mdm* Taf. IV 32a ähnlich, da
,
')
de Blainville hat in Bruno'a Abhandlung pag. 160 statt dieses Artnamen nur den Namen Brocchi gelesen
und daher die Art Cheirotherium ßrocchii Bruno daraus gemacht. Osteogr. Man. pag. 103. Taf. IX und X.
Ein guter und ausführlicher Auszug der Abhandlung von Bruno findet sich im N. Jahrb. für Min. 1840
pag. 496-501.
) Es scheint, als wenn diese Stosszähne, wie bei Halicore, permanent fortwüchsen, da sie hoble Wurzeln
haben auch sieht es aus, als ob die kurze .Schmelzkrone der Stosszähne des Metaxytherium und Halitherium fehlt,
obwohl Bruno sagt pag. 148: >hanno di fuori una corteccia di smalto«. Es wären dann diese Stosszähne so verschieden von denen des Metaxytherium Cuvieri, dass Bruno's Sirene fast eine neue Gattung repräsentiren dürfte.
'-)
;
23
Die fossilen Sirenen.
178
Reihe starker Zapfen von der zweiten Reihe scheidet, wäh-
gleichfalls ein tiefes Querthal die erste
rend sich die Zapfen des liinteren Endes dichter an die zweite Reihe anschliessen auch die WurzelBildung ist die gleiche. Dagegen schneiden hier die Furchen noch tiefer, als bei Metaxytherium
;
Cuvieri, in die
Krone
Krone vermehrt
auch sieht man
ein;
wie viel neue Höcker die
ist.
dem Metaxytherium
Bei der nahen Verwandtschaft der Sirene von Moiitiglio zu
Montpellier, welche schon Capellini') hervorhebt,
ninum Bruno
um
der Ansicht von oben,
in
sp.
'•')
darf dieselbe wohl
Das Alter der Schichten,
bezeichnet werden.
in
Cuvieri von
Metaxytherium subapen-
als
welchen dieses Metaxytherium
gefunden wurde, kann nach den vorhandenen Notizen nicht genau angegeben werden;
doch
ist
ein
miocaenes Alter wahrschemlicher, als ein pliocaenes (subapennin '), weil in den ])liocaenen Schichten
der Po-Ebene die jüngere Sirenen-Gattung Felsinotherium herrschte*).
b.
Im Jahre 1872
Die Gattung Felsinotherium.
stellte Capellini
grossen Sirene, welche
sich
Bologna und im Val
Pugna
di
die
Gattung Felsinotherium auf^) für die Reste einer sehr
den marinen pliocaenen Schichten von Riosto und Mongardino
in
bei Siena in Toscana
vom Jahr 1865 an gefunden
nannte die Bologneser Reste Felsinotherium Forestii, die von Siena F. Gervaisi;
hatten;
beide Arten
aber derartig identisch, dass Capellini den schlecht erhaltenen Schädel von Siena auch
nung nach jenem von Bologna ergänzt.
Schädel
Später beschrieb de Zigno^) einen
welches Cesare d'Ancona
und eine Rippe eines Felsinotherium,
Hügel von Brä, S Turin gelegen, entdeckte;
modell dieses schönen Schädels,
welcher im
Prof. Cesare
Museum
schieden von denen von Bologna,
als der
einen
Namen
vorzüglich
erhaltenen
aufgestellt
Auch
dem
zu übersenden,
ist,
Schädel
dieser
ist
kaum
ver-
seitlich comjjrimirt ist,
Pliocaen Oberitaliens wohl unter
dem
Felsinotherium Forestii Capellini vereinigt werden können.
Nach den
Beschreibungen von Capellini und de Zigno
vortrefflichen
ist dieses
eine Sirene, welche in der Gestalt ihres Schädels, ihrer grossen Stosszähne
der Halicore nahe steht,
')
der Zeich-
im pliocaenen Kalke der
nur dass er besser erhalten und weniger
Bologneser Schädel, sodass diese drei Funde aus
sind
in
d'Ancona hatte die Güte, mir das Gyps-
zu Florenz
de Zigno nannte dieses Felsinotherium von Brä F. Gastaldi.
•
bei
Capellini
Felsinotherium
und des Zwischenkiefers
nur dass in jedem Kiefer vier oder fünf ilolaren mit Zapfen-Kronen und
Sul Felsinoterio, Sirenoide halicoreforme Bologna.
1872. pag. 613.
Die Gattung Cheirotherium Bruno ist eingezogen worden, da der Name bereits lür die Labyrinthodonten Fusspuren im Bunten-Sandstein vergeben war.
') Wenn die Schichten nicht subapennine, sondern miocaene wären,
würde eigentlich der von de Blainville fälschlich gegebene Artname Brocchii vorzuziehen sein.
*) Keinesfalls kann Bruno's Sirene von Montiglio zum Felsinotherium
gezogen werden, wie es Capellini
und de Zigno thuen; dann noch eher zu Halitherium. Ebensowenig darf man das französische Metaxytherium
'')
Cuvieri zu Felsinotherium rechnen, wie es jene beiden Autoren thuen.
^)
Sul Felsiuotherio sirenoide Halicoreforme dei depositi littorali pliocenici deH'antico
terraneo e del
')
dei Lincei.
Mar
nero.
Mem.
del
Sopra un nuovo Sirenio
Serie
3.
Class.
fis.
bacino del Medi-
prof G. Capellini. Bologna. 1872.
fossile scoperto nelle colline di
mat. nat. vol.
II.
Roma.
1878.
Bra
in
Piemonte.
Mem.
d.
reale
Accademia
;
Aus
Schmelzbedeckung vorhanden
kaum
In
sind.
Oberitalien.
179
der Grösse stand das Felsinotherium der Rhytina Stelleri
nach, da der Schädel von Bologna 54 ™,
der von Brä nicht weniger als 62
™
Länge
erreicht
es war also eine Sirene von beträchtlichen Dimensionen, doppelt so gross als Halitherium, Metaxytherium,
Manatus und Halicore,
eben so gross als Rhytina").
fast
Das Schädeldach
ist
platt
beiden starken Stosszähne sind
messer bei 20'™ Länge;
breite,
und
bi'eit,
aber noch nicht so verkürzt, wie bei Halicore.
viel dicker, als bei
der Zwischenkiefer
ist
der grössten Halicore, und besitzen
in
Dann
fehlenden
Die
Durch-
Folge dessen sehr gross und entwickelt
rauhe Fläche für eine Kauplatte in der vorderen Mundspalte.
therium und Halicore die lange Lücke der
5—6 ™
eine
Metaxy-
folgt wie bei
Prämolaren mit scharfem Zahnrande.
Die
Molaren zeigen trotz ihrer Zapfenkronen darin eine Annäherung an die Form der Halicore-Molaren,
dass die Zapfen nicht mehr breit auseinander stehen und eine breite Kaufläche bilden, wie bei Hali-
therium und Metaxytherium,
sondern ihre Spitzen dicht an einander legen, sodass die Kronen der
wenig abgekauten Zähne etwas conisch nach oben zugehen.
bei den noch unverletzten Molaren
des Oberkiefers haben drei,
der Halicore in
Diese Zuspitzung der Krone hatten wir
noch höherem iLiasse constatirt.
des Unterkiefers zwei grosse Wurzeln.
Der Unterkiefer
Die Molaren
ist
ebenfalls
Halicore-artiger geworden in der bedeutenden Dicke des Kinntheiles und der breiten, steil nach vorn
abfallenden,
incisiven Kinnfläche,
welcher die Alveolen der rudimentären Schneidezähne sich an
in
den bisher gefundenen Stücken nicht erhalten haben.
Bei Bologna fanden sich auch Wirbel, Hämapophysen, Rippen, eine scapula und ein grosses
Hörn des Zungenbeins.
Rippe von Brä
eine
ist
Felsinotherium besass sieben unverwachsene Halswirbel, wie Halicore.
eine der vordersten,
da
tuberculum weit ab vom
ihr
Die
sie
hat
trovati
nel
capitulum steht;
Länge von 64
c.
Baron de Zigno hat
Veneto'^) Schädeltheile aus
in
Aus den venetianischen Alpen.
einer
werthvollen Abhandlung über die Sirenii
dem miocaenen
Sandstein
von Belluno
als
aus eocaenen Schichten des Monte Zuello bei Ronca im Veronesischen
Oberkopf und verschiedene Theile desselben
als
Halitherium Veronense
fossili
Halitherium Bellunense,
einen ziemlich
^J,
und
vollständigen
angustifrons und curvidens
beschrieben.
Von
diesen Resten scheinen mir die Reste von Belluno einem Metaxytherium anzugehören:
der Zwischenkiefer mit seinen starken processus frontales und die Stosszähne sind viel zu gross für
Die drei vorhandenen Molaren des Oberkiefers sind wohl m'— m'. denn der letzte
ein Halitherium.
der drei Zähne zeigt nicht die
kommen, nur
vielen
eine einfache Nebenreihe.
laren den Charakter der
gebaut zu sein (Taf.
Nebenzapfen hinter der zweiten Reihe,
Die
tief
welche
einschneidenden Schmelzfurchen
dem
ra' zu-
geben diesen Mo-
Zähne des Metaxytherium, nur scheinen ihre Kronen etwas kegelförmiger
II Fig. 6), als bei
den französischen Arten, obwohl zu berücksichtigen
ist,
dass
dass vielleicht das Schädelfragment von Mastricht in Belgien,
') Wir haben oben (pag. 168) bemerkt
welches van Beneden Crassitherium robustum nannte, zu Felsinotherium zu stellen wäre.
2) Mem. del'Istituto veneto.
Vol. 18. Venezia 1875.
Prof. Cesare d'Ancona
3) Gypsabgüsse des Schädels und zweier Hüftbeine des Halitherium Veronense hatte
,
in
Florenz die Güte mir zu übersenden.
23*
4
IDA
Die fo8silen Sirenen.
die vorderen
Molaren der französischen Stücke und auch des Metaxytheriuni subapenninuni Bruno
als der noch ganz frische m' von Belluno.
stärker abgekaut sind
Die Sirenen-Reste des miocaenen Sandsteins von Cavarzana im Valle delle Guglie bei Belluno
dürften demnach als Metaxytherium Bellunense Zigno sp. bezeichnet werden.
Dagegen gehört der etwas verdrückte ziemlich vollständige Oberkoiif, welchen de Zigno als
Halitherium Veronense auf Taf.
V
abbildet,
dem eocaenen Numniuliten-Kalk
aus
des
Monte Zuello
™
die Grösse des Schädels (37
bei Ronca im Vicentinischen entschieden zur Gattung Halitherium
Länge) und seine allgemeine Form stimmen überein mit dem rheinhessischen Halitherium. Dass
:
die Alveolartheile des Zwischenkiefers bei Halitherium Schinzi
sie
haben
von Krauss angegeben wiu-den,
wir oben
und klein waren
nicht so kurz
gesehen.
wie
,
Das Schädeldach des Halitlierium
Veronense zeigt den schmalen Scheitel und die starken ciistae temporales der Gattung. Die Nasenbeine
Vom Gebiss sind jederseits
sind, soweit sie sich erhalten haben, breite, Schild-fürmige Knochen.
im Oberkiefer mHiis m* und links zwei einwurzelige Prämolaren p' und p- vorhanden; die Kronen
Einen
dieser Zähne stinnnen ziemlich genau mit den Zapfenkronen der rheinischen Art überein.
einzelnen Prämolaren mit langer, einfacher Wurzel bildet de Zigno Taf. V Fig. 6—9 ab; der eine
grosse Zapfen mit
Da
ist
dem umliegenden Kranz von Nebenhöckern
gleicht
dem
p'
vom Halitherium
Schinzi.
seine Kaufläche schräg nach aussen hängt, ist es ein Prämolar des Unterkiefers mit der Wurzel
"'"'
breit.
Dagegen kann ich den Zahn,
er 30 "^ lang, die Krone allein ist 10""" hoch und
;
n
welchen de Zigno von demselben Fundorte des Monte Zuello
Schneidezahn des Unterkiefers
als einen
anerkennen;
in einer
vom Halitherium Veronense
1
—
angibt, nicht als einen solchen
denn die Schneidezähne des Halitherium können nach der Natur der undeutlichen Alsehr früh ausfallende Zähnchen, nicht Zähne
veolen in den incisiven Zahnrändern nur rudimentäre,
mit runder, langer Wurzel und einer Zapfenkrone gewesen
molar mit etwas grösseren Nebenhöckern
Flonheim
neueren Mittheilung') Fig.
vor.
Den andern
seitlich
gewöhnlich
als
;
sein.
ein
Dieser Zahn
ist jedenfalls ein
ganz ähnlicher Prämolar
liegt
comprimirten Zahn Fig. .5—8 hält de Zigno auch für
Schneidezahn des Unterkiefers; ein solcher Zahn
ist
mir beim Halitherium Schinzi nicht
Prä-
mir von
einen
vorgekommen.
Aus denselben Schichten des Monte Zuello stammen 60 Wirbel und ebensoviel Rippen, eine
scapula und andre Tlieile des Skelettes. De Zigno beschrieb von denselben das Schulterblatt und
die
Hälfte eines
linke
Spina
,
als
Unterkiefers*):
das erstere besitzt eine bedeutend
dasjenige des Halitherium Schinzi
;
am
Unterkiefer haben
eigenthümliche Apophyse in der Mitte des Hinterrandes des Astes erwähnt,
geringem Maasse bemerkbar macht
kiefer des Halitherium Schinzi nur in
noideus
ist
bedeutend höher und zweizipfelig,
stärker vorspringende
wir bereits oben pag. 80 die
;
welche sich
am
Unter-
auch der processus coro-
wenn derselbe nicht etwa durch schlechte Erhaltung
so anders als bei allen andern Sirenen gestaltet
ist.
Prof. Cesare d'Ancona hat in einem Block Nummulitenkalkes, welcher zahlreiche Wirbel
Rippen des Halitherium Veronense
zwei Hüftbeine entdeckt,
')
veneto.
enthielt,
18äl.
Taf.
I
Fig.
Nuove osservazioni
\om Monte
Scuffonaro bei Lonigo im Vicentinischen auch
noch nicht beschrieben sind:
Annotazioni Paleontologiche.
vol. 21.
')
die
Nuove aggiunte
Fig. 5—8.
alla
Gypsabgüsse der-
die mir vorliegenden
Fauna eocena
del Veneto.
Memoria
1—3 und
suIl'Halitherium Veronense.
und
Mem.
del'Istituto veneto.
vol. 21.
1880.
del'Istituto
Aus England.
selben zeigen die
ist
Form
des Hüftbeines,
es kleiner und schmächtiger
kleine
wie
wir eines auf Taf. YII Fig. 80 abgebildet haben,
™
nämlich nur 20
,
jgj
Apophyse am Unterrande des os pubo-ischiadicum
den femur und dem dicken Hinterende
Ausserdem tragen beide Beine
lang.
je
nur
eine
in der Mitte zwischen der Gelenkfläche für
des Knochens;
solche Apophyse habe ich bei keinem
eine
Hüftbein des Halitherium Schinzi bemerkt.
Wenn demnach
de Zigno und dem
frons aus
dem
vicentinischen Halitherium Veronense
Dagegen sind
ist.
gleichen Kalke des
neue Arten zu begründen
;
so sind diese beiden Arten doch in
wenn auch das vorliegende
einigen Details verschieden von einander,
noch unvollständig
dem
eine grosse Aelmlichkeit zwischen
rheinhessischen Halitherium Schinzi besteht,
der italienischen Art
]\Iaterial
die Reste, welche de Zigno als Halitherium curvidens
Monte Zuello
um
beschreibt, doch zu geringfügig,
und angusti-
durch dieselben
dieselben dürfen wohl, solange nicht besseres Material vorliegt, als Tlieile
des Halitherium Veronense angesehen werden.
Suess führt in seiner bekannten Abhandlung über die Gliederung des vicentinischen Tertiärgebirges aus seiner zweiten (iruppe, welche für sleichaltrig mit
halten wird, Hippen des Halitherium von Priabona an
ralien-Cabinet in
Wien
hatte die Güte,
mir
brieflich
dem
Pariser Grobkalk (eocaen) ge-
Dr. Th. Fuchs
').
mitzutheilen
,
Custos
am
k. k.
Hofmine-
dass Prof. Suess auch aus den
,
vicentinischen CasteP Gomberto-Schichten, welche oligocaenen Alters sind, Halitherien-Reste mit nach
Wien gebracht
hat.
Danach würde die Gattung Halitherium auch
becken sowohl zur eocaenen
als
in Oberitalien,
zur oligocaenen Zeit gelebt haben;
wie im Garonne-
die Sirenen-Gattungen Metaxy-
therium und Felsinotherium dagegen in der neogenen Tertiär-Zeit.
Wir
1.
hätten demnach aus Oberitalien die folgenden fossilen Sirenen kennen gelernt:
Halitherium Veronense de Zigno
1875.
Eocaen des Monte Zuelio bei Ronca, des Monte Scuffonaro
im Veronesischen
2.
;
vielleicht
bei
Lonigo und andrer Orte
auch oligocaen im Vicentinischen.
Metaxytherium Bcllunense,
de Zigno
sp.
1875.
Miocaen von Cavarzana im Val delle Guglie bei Belluno.
3.
Meta.xy therium subapenninum, Bruno
sp.
1838.
Miocaen (oder pliocaen) von Montiglio im Montferrato.
4.
Felsinotherium Forestii,
GapeUini. 1872.
1872.
syn. Felsinotherium Gervaisi, Cap.
'
Felsinotherium Gastaldi, Zigno. 1878.
Pliocaen von Bologna, Siena und Brä.
11.
Der einzige Fund einer
Aus England.
fossilen Sirene in
den unteren Schichten des „red crag"
England
von Foxhall
Sitz. ßer.
Wien. Acad. Wiss. Math. Claase.
58.
Bd.
das Schädelstück, welches Flower aus
in Suftblk
(Quarterly Journal of the geological Society of London,
')
ist
1.
vol. 30.
beschrieb
als
1874. pag.
1
Halitherium Canhami
Taf.
Abth. Jahrg. 1868. pag. 273.
I).
Dasselbe be-
Die fossilen Sirenen.
182
steht
dem
aus
Oberkopfes mit Theilen des
mittleren Theil eines
frontis,
os
os nasi
und des os
Die Kanten der Knochen sind
maxillae, welch letzteres beiderseits mehrere Alveolen zeigt.
allseits
abc^erollt; in der Discussion der Mittheilung von Flower constatiren auch Prestwich, Ranisay und
andere Fachmänner (daselbst pag. 7), dass sowohl dieses Stück als die Mehrzahl der anderen Säuge-
thier-Reste in
dem
red crag
pliocaenen
miocaeu eingeschwemmt
sich
auf secundärer Lagerstätte befänden
Das Schädelfragment gehörte
seien.
und aus dem
also einer miocaenen oder
noch älteren
Sirene an.
Leider
Wenn
haft.
ist
an
dem Stücke wenig zu
wurzelige, einen zwei-
und drei
letzte drei-wurzelige, so
ganze erhöhte Zahnrand des os maxillae
mit
dem Alveolenrande
ist
drei,
kaum
er die Anwesenheit der Sirenen zur Tertiärzeit in
12.
Der
Höhe
Doch scheinen die beiden vordersten
sodass dieses Schädelfragment
Immerhin
aufzustellen.
in einer
Die Molaren des Oberkiefers aller
ist
der
zur oligocaenen
Beziehungen zu andern
Gattung Halitherium, nicht zur miocaenen ^letaxytherium zu rechnen wäre.
Sirenen sind nach diesem Reste
unzweifel-
möchte ich diese Annahme bezweifeln.
niemals nur zwei Wurzeln.
Alveolen zwei einwurzelige Prämolare anzudeuten,
ist
zwei vordere ein-
abgewaschen, sodass das Gaumengewölbe
die Alveolen sind schlecht erhalten.
steht;
Sirenen besitzen
fossilen
nur die Sirenen-Natur desselben
sehen;
übrigens Flower aus den Alveolen auf sechs Backenzähne schliesst,
Fund
wichtig dadurch,
dass
England nachweist.
Aus Malta und Aegypten.
Halitherium sp.
Das Vorkommen von Halitheriuni-Zähnen
wähnt L. Adams im Quart. Journ.
über dieselben zu machen.
in
einem tertiären Kalkstein der Insel Malta er-
of the geolog. Soc. of London. 1874. pag. 7,
Jedenfalls
gehört
zum Halitherium auch der
kiefers von der Insel Malta, welchen de Blainville als
ohne weitere Angaben
letzte
Molar des Unter-
Sus? mastodontoideus, Osteogr. Sus. pag.
1^17,
Taf. IX erwähnt und abbildet, während das Unterkiefer-Fragment desselben Namens, welchen Blainville
dem
ebendaselbst anführt, aus
nicht hierher zu rechnen
pag. 101
ist
;
alt-tertiären Süsswasserkalk des Bastberges bei Buxweiler
dieser
Meinung
ist
I.
und 145.
Interessant
litenkalk von
ist
der Steinkern des Gehirnraumes eines Halitherium aus
Mokattam
bei Cairo in Aegypten, welclien R.
neuen Gattungsnamen Eotherium aegyptiacum belegt.
dieses
im Elsass
auch P. Gervais. Zool. et Paleont. frang. tome
Eotherium
in Breite
dem eocaenen Nummu-
Owen') unnöthiger Weise gleich mit einem
Owen
sagt selbst (pag. 102), dass das Gehirn
und Länge mit dem des Halitherium übereinstimme.
Und wenn
wir uns
unsrer obigen Beschreibung des Gehirnraumes und der denselben umgrenzenden Knochen bei Hali-
therium Schinzi erinnern (pag. 48. pag. 2
in der
ff.
etc.)
und mit Owen's Angaben vergleichen, so sehen wir
That keinen Grund, diesem Rest einen andern Gattungsnamen,
während über
zulegen,
etwas auszusagen
•)
die
als
den des Halitherium bei-
Beziehungen desselben zu den Arten dieser Gattung natürlich
ist.
Quarterly Journal of the geological Society of London.
Vol. 31.
1875.
pag. 100.
Taf. III.
kaum
Prorastomus
Der
welchen
Schädel,
103
Prorastomus sirenoides, Owen von Jamaica').
13.
zeigt uns den ältesten
von Jamaica.
sirenoi'des
Owen
aus einem alt-tertiären Kalkstein der Insel Jamaica beschreibt,
bisher bekannten Sirenen -Typus
und
ist
durch seine bedeutungsvollen Ab-
weichungen von dem Schädel der fossilen Sirenen Europa's wohl der wichtigste aller fossilen Reste
dieser Säugethier-Ordnung. Wenn es mir möglich gewesen wäre, dieses Stück selbst in Augenschein
zu nehmen
und mit dem Schädel des Halitherium zu vergleichen,
erscheinen,
wenn
ich einige Knochentheile
würde
so
an dem -Jamaica-Schädel anders
als
es
wohl begründeter
Owen deuten möchte^).
So kann ich nur aus Owen's Beschreibung einige für die Vergleichung wichtige Punkte hervorheben.
Der Jochbogen und besonders der Processus zygomaticus ossis temporum entspricht am
Schädel des Prorastomus
andern Sirenen.
in seiner
Gestalt vielmehr
weil die knöcherne Nasenöffnung viel schmaler
nicht so weit auseinandersperren.
mehr zu erkennen
nicht
Halitherium,
breit
deutend schmäler.
Halitherium
:
sie
ist.
und kleiner
Der Stirnrand
ist
Säugethier-Jochbogen, als bei allen
und
ist
zerbrochen,
Die processus orbitales
und dick; indessen
die Aeste
des Zwischenkiefers
sodass die Gestalt der Nasenbeine
ossis frontis
sind
ähnlich
geformt,
wie bei
im Ganzen und der Gehirnraum vorn beDie cristae temporales sind vorhanden, aber nicht so kräftig erhoben, wie bei
das Stirnbein
ist
schwingen sich im Bogen über das nach oben zugeschärfte Schädeldach.
undurchbohrtes Thränenbein liegt zwischen
matici und
dem normalen
Die elliptischen Augenhöhlen treten weniger weit auseinander, als bei Halitherium,
dem gleichnamigen
dem vorderen Ende
Fortsatz des Stirnbeins eingeschaltet, wie bei Manatus.
infraorbitale ist fast ebenso gross wie bei Halitherium
;
Ein kleines,
des processus orbitalis ossis zygo-
Das foramen
aber der grosse, breite und platte processus
dem Prorastomus fast ganz, sodass der
dem Oberkiefer anlegt: dies
durch welchen Prorastomus sich dem normalen Säugethier-Schädel
zygomatico-orbitalis ossis maxillae aller andern Sirenen fehlt
Processus orbitalis des Jochbeins sich nahe ausserhalb der Backenzähne
ist ein
wesentlicher Unterschied,
ganz bedeutend nähert; die Breite der Schädelbasis der andern Sirenen
ist,
wie wir
oben pag. 117 bemerkten,
(vergl. unsre Fig. 90
und 90)
wesenthch bedingt durch die starke Verbreiterung des
OS maxillae.
Eine andere wichtige Abweichung von den andern Sirenen zeigt Prorastomus
des Unterkiefers:
jNIanatus.
Vor
derselbe
ist
beträchtlich
länger im Verhältniss
.\llem aber ist der Kinntheil des Prorastomus
zu seiner Höhe,
in der Gestalt
nach vorn abfallende incisive Kinnfläche beiderseits der Symphyse, welche die mandibula
Sirenen charakterisirt
,
fehlt der
Jamaica-Gattung vollständig;
selbst
als
bei
ganz normal ausgebildet: die schräg
statt dessen biegt
sich
aller
andern
das vordere
vol. 11. 1855. pag. 541 und vol. 31. 1875. pag. 559.
Körper zwischen den Oefl'nungen der foramina lacera, den R. Owen nicht nur
bei Prorastomus, sondern auch bei Manatus, Halicore und Rhytina pag. 56U zum os sphenoideum zieht, statt dessen
zum os occipitis zu rechnen, und die verwachsene Naht zwischen den beiden Knochen nicht hinter, sondern vor
dem Körper zu suchen. Sehr erschwerend für das Studium ist die willkürliche Benennung der einzelnen KnochenFlower und andere Engtheile am Schädel und in der ganzen Anatomie der Korpertheile, wie sie Owen, Murie
länder handhaben; eine einheitliche Benennung ist zwar auch nicht bei den deutschen Autoreq zu finden, wie ich
oben im Vorwort pag. IV hervorhob, indessen ist sie doch nicht so zerfahren, wie die englische. Auch dass die
englischen Forscher immer noch mit ihren «inches« und »lines« messen, statt mit dem Metermaass, ist sehr zu
')
Quart. Journ. Geolog. Soc. London,
^)
Jedenfalls
ist
z.
B. der
,
bedauern.
Die fossilen Sirenen.
^jji
Ende des Unterkiefers in normaler Weise nach oben und
Das foramen mentale ist ebenso gross, wie
zähne').
Oeffnuno- sind nur nach oben vorn,
der niandibula
ist
dem
er an
der Alveolartheil
ist
vorliandenen Schädel
entliielt
bei
nach Owen jederseits drei Schneide-
Halitherium;
des Zwischenkiefers
wenn
sie
Gefässkanäle
doch bereits ziemlich gross;
etwas nocli oben gepresst,
so^ar diejenige des Manatus etwas übertrifft,
die
dieser
Trotz dieses normalen Kinntheiles
nicht nach unten gerichtet.
durch Druck
er zeigt aber seine Grösse,
welche
auch diejenige des Zwischenkiefers von Hali-
therium noch lange nicht erreicht.
Ganz besonders interessant ist das Gebiss: im Zwischenkiefer sind je drei Alveolen für
Schneidezähne vorhanden; dann folgt in der Naht zum Oberkiefer die Alveole des Caninen. Nach
"^ mit scharfem Zahnrand stehen hintereinander die Wurzeln zweier abgekauten
einer Lücke von 33
Prämolaren schräg nach hinten und unten gerichtet; diese einfachen Wurzeln zeigen Längsfurclien,
Da im Unterkiefer die Wurzeln zweier Prämolaren
als wären sie aus zweien zusammengewachsen.
33"™ im Oberkiefer stehen, nimmt Owen an, dass die beiden vordersten Prämolaren im Oberkiefer fehlen. Owen rechnet die Prämolaren von vorn nach hinten und benennt
daher die beiden Präniolaren -Wurzeln im Oberkiefer d' und d*. Es folgt ein Zahn mit erhaltener
Schmelzkrone, welchen Owen als d' ansieht; die Krone ist 9™' lang, 5™ hoch und zeigt in der
unter der Lücke von
Mitte der lateralen Seite eine vertikale Furche,
"leich
der folgenden Molaren:
derjenigen
Wurzeln
zeigt
welche auf eine Einschnürung der Krone hinweist
wegen dieser Einschnürung und weil dieser Zahn zwei
und wahrscheinlich auf der medialen, verdeckten Seite noch eine dritte Wurzel besitzt,
m ist. Danach hätte Prorastomus vier Prä-
möchte ich glauben, dass dieser Zahn der erste Molar
molaren (nicht fünf) und
vier (nicht drei) Molaren,
'
was mit Halitherium stimmen würde.
Die Molaren des Oberkiefers von Prorastomus
sintl
in ihren
Schmelzkronen noch vollständige
Jochzähne: zwei einfache Querjoche werden getrennt durch ein tief einschneidendes Querthal. Wir
hatten schon oben bei Betrachtung der Molaren des Halitheiium und des Manatus stets darauf hin-
Hier beim Progewiesen, dass dieselben sich auf eine bizygodonte Grundform zurückführen lassen.
8
der
Sirenen
mit
den älteren
Verwandtschaft
Die
rastomus sehen wir diese Grundform verwirklicht.
Ungulaten-Typen wird damit wieder bestätigt.
Prorastomus noch nichts zu sehen
;
Von Zapfen oder Höckern
wie einzelne vorhandene Furchen an den abgekauten Jochen beweisen.
sich hinten eine accessorische Schmelzfalte an,
aus derselben
Molarenkrone
des m' hat
entwickelt sich
ist
eine
bei
ist
an den Jochkronen des
wahrscheinlich waren aber die Känmi'e der Joche bereits gekerbt,
Halitherium
Dem
hinteren Joch schliesst
getrennt durch eine lateralwärts abfallende Furche;
die
hintere Nebenreihe.
An
der Vorderseite der
durch eine schwache Querfurche eine vordere Schmelzfalte angedeutet. Die Krone
12""", des nv 16"^, des m' 20°""; die Kronen sind auf der lateralen
Länge von
Seite etwas länger als auf der medialen
.
wie bei Halitherium.
Das Querthal schnürt auch
die Joche
seitlich
Krone etwas ein, sodass die Joche breiter sind als die Mitte des Zahnes;
jgmm breit, bei m* 16"™, bei m'' 17"™. Da alle drei Molaren mehr oder weniger abgekaut
"™ hoch. Bei den
sind, zeigen die Kronen je zwei langgezogene quere Kauinseln und sind nur 3—5
die
sind bei
jjji
Molaren des Oberkiefers werden meist nur die beiden lateralen Wurzeln sichtbar, bei einem auch
die mediale; ich weiss nicht, warum Owen trotzdem den Molaren des Oberkiefers je vier Wurzeln,
statt drei wie bei
')
Halitherium zuspricht.
Von denen übrigens nur
die
Wurzel des dritten vorhanden
ist.
Prorastomus
sirenoi'des
von Jamaica.
185
Am Unterkiefer ist wie gesagt die Wurzel des dritten Sclineidezahnes i' und des Caninen vorhanden; nach einer Lücke von 20""™ folgen zwei Wurzeln der beiden vorderen Präniolaren, welche
Owen mit
iianden
d'
ist.
und d' bezeichnet.
Owen in der Lücke einen d', der nicht vorDanach folgen zwei einfache Wurzeln zweier weiterer Prämolaren: also vier Präniolaren
im Ganzen wie
Dahinter ergänzt
Owen aber
bei Halitherium, nach
kiefers sind auf der rechten Seite zwei,
Von den
fünf.
drei oder vier Molaren des Unter-
auf der linken drei zweiwurzelige erhalten;
Bruch quer durch den Unterkiefer und den Schädel.
ein klaft'ender
sind einfache bizygodonte Zähne.
Die dunkelbraune Schnielzlage
Die Zahnformel des Prorastomus
Ic, 4p,
nach meiner Ansicht aber: 3i,
are essentiaily monophyodont" pag. 566
4m
= 48
nicht
gilt
Zähne.
für
Die Molaren des Unterkiefers
Zähne des Prorastomus
ist
dick.
3m
==48 Zähne;
Der Aus.spruch Owen's:
„the Sirenia
Owen demnach:
nach
ist
aller
dahinter geht
3i,
1 c,
5p,
Gattungen Prorastonuis und
die alttertiären
Halitherium, welche sicher Milchzähne besassen; die neogenen und lebenden Sirenen sind allerdings
müssen aber demnach
monophyodont,
als
Abkömmlinge
einer diphyodonten Stammreihe angesehen
werden.
Owen
vergleicht Prorastomus nicht mit Halitherium, sondern allein mit
abweichenden Felsinotherium, mit welchem sich
natürlicli weit
dem
jüngeren, sehr
weniger Vergleichuugspunkte als mit
Halitherium ergeben.
Bezug auf das Gebiss
In
constatirt
Owen
therium mehr denjenigen des Hippopotamus,
dass die Molaren des Halitherium und des Felsino-
die des Prorastomus
mehr denen des Lophiodon und
Tapir gleiciien; indessen haben wir oben gesehen, dass die Molaren des Halitlierium eigentlich nur
Zeichnung der Kauflächen den Molaren des Hippopotamus entfernt ähnlich
in der blumenblattartigen
während ihre Gestalt
sehen,
Owen
bildet Taf.
sich
mehr den Molaren der
älteren Ungulaten anschliesst.
29 Fig. 5 auch den atlas des Prorastomus ab: derselbe trägt bedeutend
längere und breitere Querfortsätze, als der atlas der andern Sirenen.
Das Alter des harten grauen Kalksteins,
Jamaica fanden,
ist
unter miocaenen Schichten
die
welchem
in
sich diese
nach Owen's Angabe noch nicht festgestellt; nur
Typen persistenter,
sogar gleichzeitig mit
liegt.
In
Amerika zeigen
als in der alten
dem
Welt;
Halitlierium gelebt
es
sich ja aucii in
ist
Reste des Prorastomus auf
gewiss, dass der Kalkstein
andern Säugethier-Ordnungen
wäre daher nicht unmöglich,
liätte,
dass Prorastomus
trotzdem derselbe einen bedeutend älteren Typus
der Sirenen -Stammreihe verwirklicht als das Halitherium.
Jedenfalls
weicht Prorastomus in allen
Stücken seiner bis jetzt bekannten Skelettiieile weniger von dem normalen Säugethier-Charakter und
dem der älteren Typen der Ungulaten ab, als alle andern fossilen und lebenden Sirenen.
Neben Prorastomus') werden aus Nord- America nur fossile Manatus, keine der fossilen
Von dem Zahn-Fragment, welchem Cope den Namen
europäischen Sirenen-Gattungen angeführt.
speciell
von
Heniicaulodon eftbdiens zulegte,
ist es
nach Leidy's Urtheil sehr zweifelhaft, ob es einer Sirene zu-
kommt; dasselbe stammt aus eocaenen
(?)
Schichten von
Monmouth
Co.,
New- Jersey *).
Aus den
Owen wurde von Leidy laehyrotherium antiquum genannt (Proc. Acad. nat.
und von Cope Ischyrosaurus antiquus (Trans. Americ. Phil. Soc. 1869, vol. 14 pag. 38).
Leidy bezweifelt die Sirenen-Natur des Prorastomus und hält ihn für ein Reptil, allerdings nur nach der ersten
Notiz von Owen über Prorastomus 1855 (Leidy. The extinot mammalian fauna of Dakota and Nebraska. Journ.
')
Proraatoraus sirenoi'des
scienc. Pliilad. 1856 pag. 89)
Acad.
nat. scienc. Philad. vol.
-)
Lep^iHS,
Cope
in
VIL
2. series.
1869 pag. 414).
Proc. Americ. Philos. Soc. 1869 pag. 191 und Leidy in der eben citirten
Abhandlung pag.
24
H;ilitln-'riuui.
440.
Uebersicht der Gattungen und Arten der Sirenen.
jQg
„Phosphate beds" der „post-pliocene formation" vom Ashley River, Süd-Carolina beschreibt Leidy den
Molar des Unterkiefers von einem fossilen Manatus, der sieh nach Leidy kaum von denselben Zähnen
inornatus')- An
des lebenden Manatus der Florida-Küste unterscheidet; er nennt denselben Manatus
Rippen und
wurden
post-pliocaenen
Schichten
gleichen
demselben Fundort Ashley River und in den
fossilen Manatus gefunden, den Leidy Manatus antiquus nannte^]. Die ersten Manatuserwähnt Harlan 1824»): „a cervical, a caudal vertebra and a rib of a giNord-America
Funde
Nach dieser Notiz citirt
from the western shore of Maryland".
Manatus
of
fossil
gantic species
Wirbel eines
in
Traite de Paleont. 1853
Pictet,
merkt Leidy
of a
in
den Ext.
I
Mamm.
Prof.
fossilis,
Harlan.
Endlich be-
„I
have seen fragments of ribs and vertebrae
later formations of
New-Jersey, Virginia, North-Carolina and
Dak. Nebr. pag. 414:
Manatus from the miocene and
Florida.
den Manatus americanus
pag. 372
Cope recently noticed remains from
the
post-pliocene
formation
of
Charles Co.,
Maryland."
Es scheinen demnach aus America bisher mit Sicherheit nur aus post-pliocaenen Schichten
längs der Ostküste der Vereinigten Staaten fossile Manatus bekannt geworden zu sein, welche
dem lebenden Manatus sehr nahe stehen *). Es wäre interessant wenn in America die Reihe
,
der fossilen
Formen zwischen dem
Vollständigkeit entdeckt
würde,
Bemerkenswerth
Rhytina.
Flussmündungen
alttertiären Prorastomus
wie sie
in
Europa vorliegt vom
zur
in
solcher
Halicore und
in
den
von America über den breiten Ocean nach der Westküste von Africa wan-
lebt,
dern konnte und zwar erst in später, wahrscheinlich diluvialer Zeit,
senegalensis
Halitheriuiji
der wie alle Sirenen nur an den Küsten und
dass Manatus,
ist,
und dem lebenden Manatus
kaum von
unterscheiden.
einander
Vielleicht
da sich Manatus australis und
bestand ehemals eine Landverbindung
zwischen der neuen und alten Welt mitten durch den atlantischen Ocean hindurch; denn die Meeres-
strömungen dieses Oceans bewegen sich ja umgekehrt von Africa nach America hinüber.
m.
Uebersicht der Gattungen
Ordnung
Im Wasser lebende,
Kopf
stehenden Augen, engen Nasenlöchern, sehr
dermal mit schwacher Behaarung.
Die vordere Extremität
ist
ein
Sirenen.
Sirenia Illiger 1811.
pflanzenfressende
ausgestreckten, walzenförmigen Körper.
und Arten der
Säugethiere mit einem
2,5—8°' langen,
horizontal
breit mit dicken, beborsteten Lippen, kleinen, seitlich
enger Ohröffnung.
Hals kurz und dick.
Haut pachy-
Schwanztheil lang, endigt in eine horizontal gestellte Hautflosse.
kurzer Ruderarni mit Flossen-Hand;
die
hintere Extremität
bleibt
Leidy, Contrib. Extinct Vertebrate Fauna of the Western Territories pag. 336 pl. 37 Fig. lü, 17. In
Report of the Unit. Stat. Geol. Survey of the Territories. Vol. 1. Washington 1873.
') Leidy,
Proc. Acad. nat. scienc. 1856 pag. 165 und Holmes, Post-pliocene fossils of South-Carolina.
1860 pag. 117 Taf. 24 Fig. 5-7.
Uarlan. Notice of the Plesiosaurus and other fossil reliquiae from the State of New-Jersey, im Journ.
')
Hayden.
•'')
Acad.
IV part II 1824 pag. 232.
and Success. of vertebrate life in America. 1877 pag. 29 sagt, dass
Nord-America gefundenen fossilen Manatus dem lebenden unmittelbar anschliessen.
nat. scienc. Philad.
")
her
in
Auch Marsh,
vol.
Introd.
sich die bis-
Fossile Sirenen.
rudimentär unter der Haut.
—
-tan
Herz und Magen zweitheilig; Darm sehr lang;
Placenta vorhanden.
Milchdrüsen bruststiindig neben den Ellenbogen.
Sieben Gattungen:
Prorastonuis
Halitherium
,
,
Metaxytherium
Felsinotherium
,
Halicore,
,
Rhytina und Manatus.
a.
Fossile Sirenen.
Gattung Prorast omus, Owen 1855.
1.
Aeltester Typus der Sirenen.
Bekannt ist Schädel und
und knöcherne Nasenöffnung kleiner als
Zwisclienkiefer
rund.
Atlas.
bei
™
Schädel 28
lang.
den andern Sirenen;
Scheitel
die Aeste
Unterkiefer 25™ lang, niedrig, schmal im
Schädel im Ganzen normaler als bei den übrigen Sirenen gestaltet.
48 Zähne. Prämolarcn einwurzelig, Molaren oben drei- unten zwei-
des Zwischenkiefers reichen bis zu den Nasenbeinen.
Kinntheil aufwärts gebogen.
Gebiss
3
:
wurzelig;
i
c
1
,
4 p
,
4
,
m
=
die Schmelzkrone
,
der Prämolaren
einfach rund,
diejenige der Molaren besteht aus zwei
Querjochen mit einer vorderen und einer hinteren kleinen Schmelzfalte.
fortsätzen 12
'"'
breit
und
Einzige Art:
5,5
™
— Atlas mit
den grossen Quer-
hoch.
Prorastomus sireuoides, Owen 1855.
Alttertiär der Insel Jamaica.
Gattung Halitherium, Kaup 1838.
2.
Skelett fast vollständig bekannt, gegen 3"" lang, besteht aus einem
36—40™
langen Schädel,
Lenden- und 25 Schwanz-Wirbeln, einem dreitheiligen Brustbein, einer vollständigen vorderen Extremität, einem rudimentären Hüftbein und rudimentären Femur. Der Schädel
7 Hals-, 19 Rücken-, 3
wird aus 13 dicken Knochen zusammengesetzt.
Schläfenbein.
naht zusammen;
Aesten
sitzen
des
zwei,
9—10™
in
dem
grossen,
vorn
Zahnformel:
Eckzähne und
herabhängenden Alveolartheil des
Tgri,
Gebiss:
die
Schneidezähne des Unter-
YC,^p,^m
= 42 Zähne.
Die Schmelzkrone der Prämolaren
aus einem kegelförmigen Hauptzapfen mit einem Kranz von Nebenzapfen;
hintere Nebenreihe,
sind
letzteren
die vorderen Prämolaren fallen früh aus; zwei Milch-
Molaren aus zwei quer gestellten Hauptzapfenreihen,
IMolaren
vom
umfasst
rundem Schmelzkegel und langer, im Alter
Jochbogen stark und weit gespannt; Augenhöhle nicht geschlossen. Unter-
kiefers bleiben rudimentär; die
besteht
fest
in langer Mittel-
lange Stosszähne mit kurzem,
der dicke Kinntheil abwärts gebogen.
sehr gross,
backenzähne.
Nasenbeine Schild-förmig, stossen
Nasenöffnung weit, umfasst von den bis auf die Nasenbeine reichenden, langen
Zwischenkiefers;
geschlossener Wurzel.
kiefer
Ohrapparat vollkommen; Felsenbein
Scheitel scharfkantig, Stirn breit.
im Unterkiefer ein hinterer starker Talon anschliesst.
blumenblatt-förmig.
die
Krone der
denen sich im Oberkiefer eine vordere und
Die Prämolaren besitzen eine Wurzel,
Die Kaufläthen
die
der
Molaren des Ober-
kiefers drei, des Unterkiefers zwei Wurzeln.
Alter
:
Arten:
Alttertiär.
Halitherium Schinzi, Kaup 1838.
Kommt
vor in den oligocaenen Meeressanden von Rheinhessen,
der Gegend von Kreuznach an der Nahe.
Linz an der Donau.
In Belgien.
In der
In der
der Pfalz und
Umgegend von
Umgegend von
Basel
;
bei
Paris und von Bordeaux.
24*
Uebersicht der Gattungen und Arten der Sirenen.
iga
Halitherium Veronense, de Zigiio 1875.
Im eocaenen Nummulitenkalk
bei Vicenza in Oberitalien.
Halitherium sp.
Im Aargau,
in
Oberschwaben.
Auf der
In Suffolk in England.
Insel Malta.
Bei Cairo in Aegypten.
Gattung Metaxytherium, de Christel 1840.
3.
Das Skelett
ist
etwa von der Grösse des Halitherium, welchem diese Gattung überhaupt
Der Schädel
nächsten steht.
breiter und platter;
etwa
ist
der Zwischenkiefer
fehlenden Prämolaren erscheint ein
Vermehrung der Zapfen und
etwas conisch.
ist breiter,
37™
lang.
vom Halitherium:
scharfer Zahnrand;
die
;
am
ist
an Stelle der
Molaren sind complicirter
vier
einschneidende Thäler und Furchen
tiefer
der Scheitel
stärker und enthält grössere Stosszähne;
ist
durch
zugleich werden die Kronen
Die schräg nach unten abfallende Kinnfläche neben der Symphyse des Unterkiefers
der Kinntheil dicker,
und zeigt fünf
:
Alveolen.
seiclite
Der humerus
kräftiger ge-
ist
Das Hüftbein trägt die Gelenkpfanne für einen Femur.
baut und kürzer, als der des Halitherium.
Alter
Unterschiede
Miocaen.
Arten:
Meta.xytherium Cuvieri, de Christol 1843.
In den miocaenen Schichten des Languedoc:
Monti)ellier
Beaucaire
,
etc.
und
der unteren Loire, bei Angers, Rennes und Umgegend.
Metaxytherium subapenninum, Bruno
sp.
1839.
Montiglio im Montferrato bei Turin.
Metaxytherium Bellunense, de Zigno
Cavarzana bei Belluno
Metaxytherium
sp.
1875.
den venetianischen Alpen.
in
sp.
Leithakalk des Wiener Beckens, Hainburg, Neudorf
4.
Sirene
von
Zwischenkiefer zwei
Scheitel, die kräftigen
laren bestehen
Der Schädel wird
Die
Stosszähne.
Form
des
Dagegen
ist
ist
lang,
enthält
Halicore - artig
:
im grossen
der
breite
das Schädeldach länger und schmäler, die Nasenötfnung
und die Molaren andere,
Zapfen bei Halitherium folgen
therium und Halitherium;
noch conischer zulaufen,
;
die Furchen
vielmehr legen
als
bei
welche
in
sich
die Zapfen
Vom
dichter
Höhe der Kronen nähert
übrigen Skelett
so tief ein, wie bei Metaxy-
aneinander,
sodass die Kronen
durch diese verhältnissmässig geringe Breite der
Felsinotlierium derjenigen der frischen Molaren des Dugong.
—
ihrem Grundplane der Anordnung der
und Thäler schneiden nicht
Metaxytherium;
Zapfen-Oberflächen und die bedeutende
Die Schmelzkronen der vier Mo-
als bei Halicore.
noch aus Zapfen und Höckern,
unteren zwei Wurzeln.
54—62™
Schädels
Aeste des Zwisclienkiefers, das knorrige Jochbein und die bedeutende Grösse
und Schwere des Unterkiefers.
nicht so weit geöffnet
0.
Gattung Felsinotlierium, Capellini 1872.
grossen Dimensionen.
starke
u. a.
ist
sich
die Gestalt
der Molaren des
Die oberen Molaren besitzen
noch wenig bekannt.
Sieben
drei, die
unverwachsene
;
:
Lebende Sirenen.
Halswirbel
gewesen
vorhanden.
sind
Die Grösse des Thieres
189
wird
derjenigen der Rbytina nahezu gleich
sein.
Pliocaen.
Alter:
Felsinotherium Forestii, Capellini 1872.
Art:
Brä
Bologna.
bei Turin.
b.
37—44™
— 3,.5"
lang,
langen Schädel,
Schwanzflosse
5
Das Skelett besteht aus einem grossen,
Lenden- und 31 Schwanz- Wirbel. Armknochen
die fünffingerige Flossenhand ohne Nägel
;
Im Schädelbau
llliger 1811.
gegabelt.
19 Rücken-,
7 Hals-,
gedrungener, als bei Halitherium
bein ohne Femur.
Lebende Sirenen.
Gattung Halicore.
5.
Körper 3
Siena in Toscana.
;
das rudimentäre Hüft-
schliesst sich Halicore zunächst an Felsinotherium au: die grossen
Zwischenkiefer gewinnen noch stärkere Aeste; Nasenbeine fehlen; Schädeldach platt, breit und sehr
Unterkiefer gross und plump gebaut. Gebiss im Zwischenkiefer zwei grosse Stosszähne,
verkürzt.
:
welche beim weiblichen Thiere
Schneidezahn;
in
der
breiten
den Alveolen bleiben;
in
daneben ein früh ausfallender zweiter
Kinnfläche des Unterkiefers
fünf rudimentäre
Verhornte Kauplatten in der vorderen Mundspalte.
resorbirt werden.
der Stelle der fehlenden Prämolaren.
Zähnchen,
Scharfer, leerer
die früh
Zahnrand an
einwurzelige Molaren, stiftförmig, ohne Schmelzkrone
abgekaute Krone besteht aus dicht aneinander liegenden Zapfen, welche beim Gebrauch bald
verschwinden. Die vorderen Molaren schliessen im Alter ihre cylindrischen Wurzeln und fallen dann
5 bis
C,
die niciit
nur die letzten beiden behalten offene Wurzeln und wachsen fortdauernd.
aus;
5—6
2
5
i
™
5:^6
2.0
Y
-g-1,
^^^
^^^^^ Analogie des
1-2
c,
9^
4
p
^
m
= öi — 38
„,,
.,,
Halitherium und Prorastomus vielleicht so zu deuten
„..,
Zahne.
Halicore Dugong, Daubenton
Einzige Art:
Die Zahnformel:
sp.
1765.
syn. Halicore tabernaculi, Rtippell 1832.
Lebt im Rothen Meer, an der Küste von Mozambique, an der Insel Mauritius, im Malayischen
Archipel,
an den Philippinen und an der Nordküste von Australien.
6.
Gattung Rhytina,
Der 80 Centner schwere Körper wird
durch
Verfilzung
der
Schwanzflosse gabelt.
Haare
Arm
Wirbeln.
als
liei
kurz;
8"
lang.
Die dicke Haut
und Verunreinigung entstandenen
Der Bau des Skelettes
Skelett besteht aus einem
bis
llliger 1811.
60—72
™
ist
bedeckt von einer
Aussenhaut.
Die
schliesst sich zunächst an den der Halicore an.
Das
borkenartigen
langen Schädel, 7 Hals-, 17 Rücken-, 2 Lenden- und 35 Schwanz-
rudimentäres Hüftbein ohne Femur.
Zwischenkiefer ohne Stosszähne kleiner,
Halicore, doch mit kräftigen Aesten, unter deren oberen
Enden rudimentäre Nasenbeine
Starker Jochbogen; breiter Hinterkopf; grosser, hoher Unterkiefer.
eine dicke und grosse Horakauplatte mit groben Querrunzeln.
liegen.
In der vorderen Mundspalte je
Zähne fehlen
vollständig.
Einzige Art: Rhytina Stelleri, Cuvier sp. 1809.
syn. Rhytina borealis, Gmelin sp.
Wurde im Jahre 1741 zum
')
wird
sie
ersten
1788*).
Mal von Europäern an der Küste der Berings-Insel
in
Die Rliytina müsste danacli eigentlich borealis heissen: aber zu Ehren ihres unglücklichen Entdeckers
allgemein Steller's Rhytina genannt.
Uebersicht der Gattungen und Arten der Sirenen.
IQQ
Heerden angetroffen, war dort bereits im Jalire 17GS vollständig ausgerottet. Lebte auch am Strande
der Kupferinsel und wahrscheinlich an den Küsten von Kamschatka und Japan. Nach Nordenskjöld
gesehen worden sein; vielleicht lebt sie noch an den Küsten
soll sie noch im Jahre 1780 und später
von Alaska.
Gattung Manatus, Rondelet 1558.
7.
syn. Lamantin, Buflon 1765.
Der Körper wird 2,5—3 "
am Rande
einem
lang, endigt in eine einfache, halbrunde Hautflosse.
der fünffingei-igen Plossenhand
30—38™
1
—4
langen Schädel, aus 6 Hals-,
rudimentäre Fingernägel.
16—18
Rücken-,
2—3
In der
Lenden- und
24—26 SchwanzDer Schädel
Die einzelnen Knochen des Skelettes sind langgestreckter, als bei Halicore.
Wirbeln.
Haut
Das Skelett besteht aus
Der Jochfortsatz des Schläfenbeins schwillt
ist niedrig im Verhältniss zu seiner Länge und Breite.
ist
kreisrund,
zuweilen ganz geschlossen. ZwischenAugenhöhle
die
stark an und wird schwammig;
kiefer kürzer und kleiner, als bei den andern Sirenen; seine Aeste schmal, reichen nicht bis au die
von einander getrennten, rudimentären Nasenbeine hinauf. Stirnrand kurz; Nasenöffnung lang und
Unterkiefer lang und niedrig; Kinntheil bedeutend kleiner, als bei Halicore. In der vorschmal.
Ohne Stosszähne;
deren Mundspalte verhornte Schleimhaut-Flächen.
mentär und werden früh
resorbirt.
neugebornen ein Präuiolar vorhanden). Die Schmelzkronen der
höcker in zwei Querreihen an, denen sich im Oberkiefer eine
starker Talon
ein hinterer
im Unterkiefer
die Schneidezähne bleiben rudi-
Prämolaren fehlen beim erwachsenen ]\Ianatus vollständig (beim
8—10
Molaren ordnen ihre Haupt-
vordere und hintere Schmelzfalte,
Die Molaren des Oberkiefers haben
anschliessen.
drei,
des Unterkiefers zwei Wurzeln.
Zwei Arten: Manatus
syn.
Gmelin 1788.
australis,
Manatus americanus, autonim.
Manatus
Die kleinste Art unter den
latirostris,
Sirenen;
Harlan 1824").
Schädel
30— se™
Lebt an den
9 Molaren.
lang.
Küsten der Antillen, von Florida, Mexico, Venezuela und Nord-Brasilien
;
in
den Orinoco, Amazonas
und andre Flüsse dieser Küsten steigt die Art hoch hinauf.
Manatus senegalensis, Desmarest 1805.
Diese Art
bis
38™
lang.
ist
noch wenig bekannt
und die
wird grösser;
Zahnrand der Molaren
ist ein in
sie ist vielleicht
etwas grösser, als die vorige Art
Sie unterscheidet sich von der vorigen z.B. in einigen Schädeltheilen
kiefer ist etwas kürzer
Schläfenbeines
;
ist
Schädel
der Zwischen-
incisive Kinnfläche des Unterkiefers ist kleiner; der Jochfortsatz des
der Stirnrand
länger,
als
ist
kürzer;
der Unterkiefer streckt sich
beim amerikanischen ^lanatus.
10 Molaren.
gerader;
der
Das Brustbein
der MittelUnie mehrfach durchbrochener, schild- förmiger Knochen, wesentlich anders ge-
staltet als das Brustbein der
amerikanischen Art.
Lebt an der Westküste des tropischen Afrika und tindet sich
Senegambien
')
:
;
bis in
Diesen
in allen
Flussmündungen von
den Meerbusen von Guinea.
Namen
stellte
Harlan auf nach zwei Schädeln des Manatus, der
in
den Flussmündungen von
Journ. Acad.
Ost-Florida lebt; die knöcherne Nasenöffnung wäre etwas breiter, als bei den andern Manatus-Arten.
nat. scienc. Philadelphia.
1824.
vol. III
part II pag. 390
pl.
XIII Fig. 1—3.
Die Stellung der Sirenen im zoologischen System.
IV. Die Stellung der Sirenen
Wenn
in
im
191
zoologischen System.
den meisten zoologischen Handbüchern noch jetzt die Sirenen mit den Walen und
Delphinen zusammen
in
Ordnung aufgeführt werden,
einer
so
ist
dies
wesentlich der gewichtigen
Autorität Cuvier's zuzuschreiben, welcher zuerst diese Thiergruppe als herbivore Cetaceen bezeichnete.
Vor Cuvier wurden
die Sirenen mit
den Phocen verbunden (Linne, Buffon, Blumenbach), und Manatus
direct als Trichechus bezeichnet. Seit Cuvier ist von den meisten Forschern, welche sich eingehender
mit der Anatomie der Sirenen
hervorgehoben worden, dass die Sirenen nur eine sehr
Ijesclüiftigten,
geringe oder gar keine Verwandtschaft mit den carnivoren Cetaceen besässen,
den Ungulaten nahe ständen.
inneren Organisation
jetzigen
Man kann
die
Anschauungen über die Stellung der Sirenen nicht besser wiedergeben,
Der erstere
Cuvier's und Flower's.
schliesst die Einleitung seiner
vielmehr nach ihrer
Gegensätze der früheren und
als
mit den Worten
Untersuchung der Lamantine mit
einem Satze, welcher die ganze Unklarheit der damaligen Auifassung über die Verwandtschaft verschiedener Säugethiergruppen charakterisirt
')
:
^Je terminerai par cette conclusion, que ces trois
genres (Manatus, Halicore, Rhytinaj doivent constituer une famille separee, tres-differente des phoques,
peu pres aux cetaces ce que
et qui est ä
les
pachyderraes sont
„Die Thiere der Ordnung Sirenia, welche früher,
au.x
carnassiers."
Und
Flower*):
aber ganz irrthimilich, zu den Cetaceen gerechnet
wurden, haben Schädel gebaut nach einem sehr eigenthümlichen Typus, wenn auch mit einiger Verwandtschaft sowohl zu den Ungulaten als zu den Proboscidiern.
sind Anpassungen an ihre Lebensweise im Wasser, und
lichkeit mit
Viele der besonderen Veränderungen
nur in diesen
allein zeigen sie einige
Aehn-
den Cetaceen".
Blaiuville erklärte
sich
in
seiner Osteographie
Zurechnung der Sirenen zu den Cetaceen^);
des Lamantins
er vereinigt die Sirenen mit
ganz entschieden gegen die
den Elephanten zusammen
als „Gravigrades".
J.
Murie
dermen, ohne
Schema dar
in
sie
(1. c.
seiner
Anatomie des amerikanischen Manatus nähert die Sirenen den Pachy-
aber von den Cetaceen ganz zu trennen,
')
seine Ansicht in folgendem
Pachydermata.
Annales du museum
fossiles,
stellt
pag. 190):
Cetacea
semens
und
tome V.
1.
d'hist. nat.
de Paris, tome XIII. 1809. pag. 282 und dieselben Worte
in
den Os-
1823. pag. 242.
introduction to the osteology of the Mammalia. by \V. H. Flower. 2 ed. Londoii 1876. pag. 198.
Manatus 1843. pag. 31. Pander und d'Alton sprachen sich bereits 1826 in ihrem wichtigen
Werke über die Skelette der Säugethiere gegen die Unterordnung der Lamantine unter die Cetaceen aus, ohne
die Sache weiter zu verfolgen, da die Systematik der Säugethiere nicht im Plane ihres Werkes lag.
-')
An
')
Osttiogr.
Die Stellung der Sirenen im zoologischen System.
292
R.
hatte bereits im Jahre 1856 die Sirenen den Ungulaten untergeordnet') und zwar
Owen
hatte er sie gegenüber den Ungulata typica (Artiodactyla und Perissodactyla) als Ungulata aljerrantia
zusammengefasst mit den Proboscidea und Toxodontia. Huxley tlieilt in seinem Handbuch der Anatomie der Wirbelthiere 1873 in „provisorischer" Weise die Abtiieihmg Monodelphia non-deciduata
Ordnungen:
in die vier gesonderten
Ungulata.
2.
Toxodontia.
Sirenia. 4. Cetacea;
3.
als
und sagt da-
Cetacea herbi-
aber ihre Organisation entfernt sich von der der Cetaceen fast in jeder Einzelheit,
vora vereinigt;
während
1.
„Früher wurden die Sirenen mit Walen und Delphinen
selbst von den Sirenen:
den Ungulaten sehr nahe stehen."
sie
Die Sirenen wurden demnach von den verschiedenen Forschern
zu den Phocen, zu den Cetaceen,
in
nähere Beziehung gesetzt
zu den Proboscidiern und Pachydermen und zu den Ungulaten;
da die Gruppe der Pachydermata jetzt aufgelöst
ist
und die Proboscidier mit Recht den Ungulaten
untergeordnet werden, so bleiben nur die Phocen, Cetaceen und
Ungulaten zur Vergleichung mit
den Sirenen bestehen.
Von
thun.
diesen drei Gruppen haben ohne Zweifel die Phocen
Dieselben verhalten sich etwa zu den Carnivoren,
in dieser
Beziehung
bieten sie einige
am
Analogien zu den Sirenen
:
beide Thierfamilien sind
hinab in das Wasser gestiegen und haben ihren Körper diesem
angepasst.
wenigsten mit den Sirenen zu
Und
vom Lande
wie die Sirenen zu den Ungulaten.
Beide brauchten ein Steuerruder beim Schwimmen:
neuen Lebenselement äusserlich
Phocen
die
bemitzten dazu ihre
hinteren Extremitäten, streckten dieselben nach hinten aus und legten sie möglichst dicht aneinander,
sodass ihre Füsse die Function der Schwanzflosse der Fische
gaben
sie
Hand und Fuss mit
einer Schwinnnhaut.
Function eine andre Möglichkeit;
sie
übernehmen konnten;
gleichzeitig
um-
Die Sirenen dagegen verwirklichen für dieselbe
wandeln ihren Schwanz
um zum
Steuerruder,
indem
sie
den-
selben verlängern und verstärken und ihn mit einer horizontal gestellten Hautflosse umgeben, welche
sich bei Halicore
die Ruder.
Da
und Rhytina dazu noch
Die vorderen Extremitäten wurden wie bei den Phocen
gabelt.
auf diese Weise die hinteren Extremitäten weder als Steuer noch als Ruder benutzt
wurden, verkümmerten
Die Borsten
verglichen worden;
sie
durch Nicht-Gebrauch.
am Munde
der Sirenen
sind
gelegentlich mit
dem Schnauzbart
des Walrosses
indessen bleiben dieselben ganz kurz und stehen, wie über den ganzen Körper,
so auch auf den Lippen
und sogar im
]\Iunde.
J.
Murie bemerkt daher
(I.e. pag. 134),
dass die
Borsten auf den Lippen der Sirenen nicht denen der Pinnipedier, sondern eher denen des Hippopo-
tamus gleichen.
Dass die Pinnipedier ebenso wie die Sirenen ihren Körper abrunden durch eine
Fettlage unter der Haut,
zurückzuführen
ist
auch nur ein Merkmal, welches auf ihr gemeinsames Leben im Wasser
ist.
Eigentlich beruht die Zutheilung der Sirenen zu den Cetaceen auf ganz denselben Ursachen,
wie diejenige zu den Phocen: die äussere Aehnlichkeit lieider Thiergruppen
von der Anpassung an das beiden gemeinsame Lelien im Wasser
;
sie
ist
ist
ebenso nur die B'olge
der einzige Grund dieser
Nur der Umstand, dass die Sirenen nicht wie die Phocen die Hinterzum Steuerruder umwandelten, macht die äussere
Aehnlichkeit um einen Grad höher. Aber auch in der äusseren Gestalt der Sirenen und Cetaceen
unnatürlichen Verbindung.
beine,
sondern
')
wie die Cetaceen ihren Schwanz
Annales of natural hiatory er Magazine of Zool. Bot. Geol.
II. ser.
vol. 19. pag. 66.
Die Stellung der Sirenen im zoologischen System.
treten bedeutende Uiiterscliiede hervor: der Kopf der Cetaceen
zur Länge des Rumpfes, als bei
hinten hoch und dick;
den Sirenen;
den Sirenen dagegen
bei
Der Rachen der Cetaceen
abgestutzt.
er
ist
ist
der Kopf klein,
liegt
und umgeben
ist
niedrig,
Mund
breit
und vorn quer
Augen gespalten,
hinten an die
Mitten des Gesichtes und ermangelt der Lippen, während der
Rande der Vorderseite des Kopfes
bedeutend grösser im Verhältniss
schnabelförmig spitz nach vorn ausgezogen,
sehr weit bis
ist
ist
jga
der Sirenen klein bleibt,
liegt in
am
unteren
von starken, wulstigen Lippen. Die Nasen-
löcher rücken bei den Cetaceen weit nach hinten zur Stirn hinauf, bei den Sirenen liefinden sie sich
nahe dem vorderen Ende des Kopfes.
das den Sirenen
zukommt
Die Augen der Cetaceen entbehren des dritten Augenlides,
dieselben liegen so tief an der Seite des Kopfes dicht
;
winkeln, dass sie in der Oberansicht des Kopfes
am
niclit
oberen Rande der Kopfseite und weit entfernt
sichtbar werden, während die
vom Munde
über den MundAugen der Sirenen
stehen.
Die Armflossen ragen bei den Cetaceen wegen der Kürze der Armknochen aus der Mitte
der Körperseite hervor und sind bei der grossen Länge des Kopfes weiter nach
bei den Sirenen,
Brust
sitzen.
wo
die
Arme
Die Armflosse der Cetaceen
Hand und Arm
;
hinten gerückt als
länger aus der Haut hervorstehen und mehr unten seitlich der flachen
ist
schmal und läuft spitz zu ohne jede Gliedermig in
die der Sirenen bleibt ein kurzer
Arm und
eine breite, platte
Hand mit
flach abge-
Endigung, an deren Rande bei Manatus rudimentäre Fingernägel vorhanden
ruiideter
Rückenflosse
kommt
bei
sind.
Eine
den Sirenen niemals, bei den schnell beweglichen Cetaceen meistens vor.
Bei der geringeren Fettablagenmg werden die Körper der Sirenen
der Wale;
niemals so dick als die
vom übrigen Körper
besonders bleibt der Hals dünner und setzt sich mehr
ab.
Die
Milchdrüsen liegen bei den Sirenen an der Brust zwischen den Armen, bei den Cetaceen neben den
Die Haut der Wale
Genitalien.
Elephantenhaut
lich
dünn, glatt ohne jede Behaarung
diejenige der Sirenen dick wie
;
behaart mit Borsten imd feineren Haaren.
Im
Einzeltheile
zeigt
ist
sehr runzelig, zwischen den Runzeln plattig ähnlich wie bei Rhinoceros, und spär-
'),
Skelettbau unterscheiden
;
wir wollen
anderen Bau,
einen ganz
sehr dünnen, leichten
Knochen
vorn der Gesiclitstheil.
Das
Schädels,
Das foramen
;
als
der der
vor derselben
breite
der Schädelbasis erscheinen;
bulla ossea.
beide Thiergruppen vollständig
sich
nur die wesentlichen Merkmale hervorheben.
die
Sirenen:
steht
und dünne corpus
die hohe,
occipitale
ossis occipitis
liegt
bei den
Cetaceen
sich häufig
stets
.4us der
gerade nach
in
der
Hinterwand des
gekrümmt
ist,
Da
die Wirbelsäule nur
und die Halswirbel-Säule
vorn,
Diese Stellung des Kopfes und Lage
nur den Cetaceen zu;
sie
erinnern
am
Atlas,
und
sondern vertical oder sogar
in
des
Hinterhauptsloches
dieser Beziehung
an die
Haut des Manatus schneiden die Eingebomen von Senegambien dieselben bekannten Kameela-
resp. Sklaven-Peitschen,
Lepsius,
völlig
nach oben aufrichtet, hängt der Schädel der Cetaceen nach vorn herunter
unter allen Säugethieren
,
keine foramina lacera an
Die Condylen mehr unter als neben
stehen die Condyli mit ihren Flächen nicht schräg nach unten
')
lässt
unten mit einander.
einfach convex nach oben ausgebogen, nicht S-förmig doppelt
kommt
kurze Schädelkapsel besteht aus
schnabelförmig lang ausgezogen
nicht schräg auf die Schädelunterseite übertretend.
schräg nach oben vorn gerichtet.
in die
noch übrige Oeffnung für das Gehör wird unterfangen von einer
dem Hinterhaupts-Loche gelegen berühren
sich nicht
von einander bis
Der Schädel der Cetaceen
Haliüierium.
wie aus der Elephantenhaut.
25
Die Stellung der Sirenen im zoologischen System.
j9_j^
Reptilien.
Sirenen
Die
tragen
ilagegen
iliren
Kopf aufrecht auf der
nacli
oben vorn gericiiteten
Halswirbelsäule.
Die squania
am
ossis occipitis ist
Schädel der Cetaceen sehr gross, dünn und biegt sich weit
das Hinterhaupt
nach vorn auf die Oberseite des Schädels:
glatt abgerundet
ist
ohne Kanten und
Wülste. Die Nähte der vier Stücke des os occipitis verwachsen sehr früh vollständig
vor der Verwachsung die den Schädelknochen der Cetaceen eigenthümliche sutura foliacea.
sie
;
am
breitet sich das Hinterhauptsbein
aus, wie
am
Schädel der erwachsenen Wale
squama
welche später von der
am
fötalen Schädel
vom
B. des Vaagewales
')
Allerdings
noch nicht so bedeutend
vor demselben liegt noch eine breite luteriiarietal-Schuppe,
ossis occipitis
fast
Die Hinterwand
überdeckt wird.
vollständig
weniger abgerundet, und wird
fötalen Schädel noch steiler,
welches später
;
z.
zeigen
seitlich
begrenzt
vom
os
ist
temporum,
os occipitis ganz nach vorn und unten gedrängt wird.
Die Scheitelbeine bleiben bei den Cetaceen meistens ganz auf die Seitenwände des Schädels
beschränkt, indem sie von der Occipital-Schupi)e und
dem Zwickelbein auseinander gedrängt werden.
zum grösseren Tlieil bleiben sie
Die Stirnbeine erscheinen im Scheitel nur als ein schmaler Streifen,
seitlich
mit bedeutender Ausbreitung der Processus orbitales.
Durch diese Reduction der Scheitel-
und Stirnbeine im Scheitel geschieht es, dass die weit aufsteigenden Stirnäste des Ober- und Zwischenkiefers und die Nasenbeine fast in Berührung treten mit dem Vorderrand der Occipital-Schuppe. Am
fötalen Schädel ist diese starke
Verkürzung des Scheitels noch nicht vorhanden,
erst später schieben
sich die Knochen der Schädelkapsel derartig übereinander.
Das Schläfenbein, welches
theil
bei
den Sirenen mit seinen Fortsätzen einen so bedeutenden An-
an der Zusammensetzung der Seitenwände des Schädels nimmt, wird
am
Schädel der Cetaceen
durch die umliegenden Knochen sehr reducirt und ganz an die Schädelbasis gerückt:
geht fast ganz verloren,
es
bleibt
die pars mastoidea als Gelenkfortsatz
kurzem processus zygomaticus, und die Pyramide.
Maceration ganz
vom Warzentheil
ab, bei
satz der pars mastoidea festgehalten
temporum niemals
und
eine so innige
ganz anders gestaltet
ist,
;
feste,
ist
die
Schuppe
den Unterkiefer mit
Bei den Delphinen löst sich die letztere bei der
den Bartenwalen wird
indessen
für
sie
durch einen hakenförmigen Fort-
auch diese Verbindung der beiden Hälften des os
wie bei den Sirenen.
als derjenige der Sirenen, dass eine
dass die bedeutenden Erweiterungen der Paukenhöhle
Dass der Ohrapparat der Cetaceen
buUa ossea
bei den Cetaceen vorhanden,
und der Eustachischen Röhre im Cetaceen-
Schädel den Sirenen gänzlich abgehen, haben wir oben bei Besprechung des Sirenen-Ohres erwähnt.
Das Jochbein, welches
sich bei
den Sirenen zu einem kräftigen Knochen entwickelte, wird
bei
den
Cetaceen meist ein dünner Knochenstab.
Die Nasenhöhle hat bei den Cetaceen durch den Jlangel eines nervus olfactorius ihre Function
als
Riechorgan vollständig verloren und dient nur
zum
Ein- und Ausathmen der Luft.
Daher
die Siebplatte wenig, zuweilen gar nicht durchbohrt, die Muscheln sind gänzlich verkümmert.
ist
Die
') Siehe
Eschricht, Zoolog. Anatom. Physiologische Untersuchungen über die nordischen Wallthiere.
Leipzig 1849. Eine Vergleichung des fötalen Schädels vom Vaagewal bei Eschricht und des fötalen ManatusSchädels bei Vrolik und Murie erweist manche Aehnlichkeiten beider, aber nur solche, welche sich nicht über die
allgemeine Aehnlichkeit verschiedener Säugethier-Schädel erheben. Der fötale Cetaceen-Schädel zeigt eben eine
viel
grössere üebereinstimmung mit
dem Schädel anderer
dasselbe gilt für den Sirenen-Schädel.
Säugethiere, als der ausgewachsene Cetaceen-Schädel;
Die Stelluug der .Sirenen im zoologischen System.
jog
Nasenbeine sind bei den Walen noch Schildknochen über der Nasenhöhle, bei den Delphinen reduciren sie sich auf kurze Knochenstücke, welche hinter der Nasenöffnung am Rande vor dem StirnBei den Walen verlaufen auch die Nasengänge normaler, von den Choanen schräg
bein stecken.
nach oben vorn, bei den Delphinen aber direct nach oben, sodass bei diesen auch die äussere Nasenöffnung dicht vor dem Scheitel und weit nach hinten von der Sclmauzenspitze entfernt mündet.
Rauhe Apophysen und wulstige Flächen
Cetaceen nicht zu bemerken:
Knochen
die
für den Ansatz
Kopfes
[des
sind
von Muskeln sind
am
Schädel der
im Gegensatz zu den ganz besonders
schweren Schädelknochen der Sirenen
unbeweghch und
die Kiefer nicht
leicht, dünn und zum Theil hohl, der Kopf im Nacken zugleich
zum Zermahlen, sondern nur zum Ergreifen der Beute eingerichtet,
Bewegung des Kopfes und des Unterkiefers
sodass es starker Muskeln zur
nicht bedarf.
Die Kiefer sind bei den Cetaceen ganz anders gestaltet, als bei den Sirenen:
an Stelle der
plumpen Knochen der letzteren sind
es schmale, lange Röhrenknochen, welche der Schädel-
kapsel wie ein Vogelschnabel vorgesetzt sind.
Die Zwischenkiefer liegen ganz zwischen den Ober-
grossen,
kiefern und parallel denselben,
sind,
sodass sie von der Umgrenzung der Mundspalte fast ausgeschlossen
den Sirenen einen hervorragenden Antheil beim Zermahlen der Nahrung überSie endigen vorn spitz ohne Zähne, nach hinten strecken sie sich bis zur Nasenöffuung
während
nehmen.
sie bei
herauf und umfassen dieselbe mit schmalen Aesten,
Sirenen bis an das Stirnbein reichen.
bein auf.
hohl,
Jede Unterkiefer-Hälfte
Der Oberkiefer
ist
ein
einfach
ohne aufsteigenden Ast, und das Gelenk
welche bei den Walen wie bei den meisten
legt sich hinten breit
und
platt auf das Stirn-
zum
lang gestreckter schmaler Knoclien,
liegt
am
hinteren
Ende
Theil
des Körpers.
Das Gebiss der Cetaceen besteht bekanntlich aus einer grossen Menge kleiner Kegelzähne,
am
welche bei den Bartenwalen nur
Fangzähuen auswachsen.
Alle
gewechselt (monophyodont).
fötalen Schädel vorhanden sind,
Zähne gleichen einander und werden
bei
bei
den Delphinen zu spitzen
den lebenden Cetaceen nicht
Zähne der Cetaceen erinnern an diejenigen einiger
Diese
sind völlig verschieden von den wohl entwickelten Mahlzähnen der Sirenen
Zähne der ausgestorbenen Zeuglodonten mit
ihrer
mehrzackigen
;
Reptilien,
auch die zweiwurzeligen
Schmelzkrone können
Weise mit den Zähnen der Sirenen verglichen werden. Noch weniger haben
keiner
in
die Stosszähne des Nar-
wales etwas zu thun mit den Stosszähnen der Sirenen, da sich diese im Zwischenkiefer, jene im Oberkiefer entwickeln.
kaum möglich
ist,
Das Gebiss der Cetaceen hat so bedeutende Umwandlungen erfahren,
dasselbe in Beziehung zu setzen mit
dem anderer
Säugethiere;
am
dass es
ehesten kann
noch eine Aehnlichkeit der Zeuglodonten-Zähne mit denen einiger Phocen herausgefunden werden.
Cetaceen und Phocen sind beide Fleischfresser, die Sirenen sind wie alle Ungulaten Pflanzenfresser.
Die Barten der Wale sind zwar ebenso epidermale Gebilde wie die Hornkauplatten der Sirenen
selben entwickeln sich aber nur
am
Oberkiefer,
bei den Sirenen
am
;
die-
Zwischen- und Unterkiefer und
ergeben sehr verschiedene Producte.
Auch das Rumpfskelett der Cetaceen
als diejenigen,
die
iiat
mit
dem
der Sirenen keine anderen Aehnlichkeiten,
welche aus der gleichartigen Reduction und Umwandlung der Extremitäten durch
Bewegung im Wasser
folgen;
mitäten ganz verschieden gestaltet.
im Einzelnen sind
die
Knochen der Wirbelsäule und der Extre-
Die Reduction der Knochen des Rumpfes
den Schädeltheilen bedeutend weiter vorgeschritten bei den Cetaceen,
als bei
ist
ebenso wie bei
den Sirenen.
Nur
die
Phalangen der fünflingerigeu Flossenhand vermehren ihre Anzahl bei manchen Walen in einer Weise,
welche erinnert an die aus vielen kleinen Knöchelchen zusammengesetzten Fingerstrahlen der juras25*
:
Die Stellung der Sirenen im zoologischen System.
•
jgg
sischen Meeressaurier.
den Cetaceen
bei
ist
einzelnen Knochen
der Sirenen fanden wir stets wolilaiisgebildete Gelenke
An den Armknochen
nur das Schultergelenk vorhanden, die übrigen Gelenke fehlen, sodass sich die
fest mit einander verbinden. Arm und Hand ermangeln daher
mehr oder weniger
sind die
Arm-
knochen bedeutend kürzer und schmächtiger, als bei den Sirenen, und ohne jede Apophyse.
Ein Beckenrudiment aus paarigen Knochen bestehend ist auch bei den Cetaceen
vor-
meistens ganz der Muskeln,
aber anders gestaltet als
handen,
walen ein neben
eingelenkt
ist
nur an der Schulter sind IMuskeln ausgebildet.
ist
dem Hüftbein
Als rudimentärer
den Sirenen.
bei
Dazu
Femur wird
bei den Bart-
am
Hüftbein
fossilen
Cetaceen
erscheinendes Kncichelchen gedeutet, ohne dass dasselbe
oder irgend an die Gestalt eines Schenkelbeines
Bei
erinnei't.
den
noch nicht ein ebenso gut entwickelter Femur nachgewiesen, wie bei dem Halitherium.
Die sieben Halswirbel der Cetaceen bilden eine ganz kurze Säule und verwachsen in der
Regel zu mehreren oder sämmtlich mit einander;
Verwachsung des zweiten und dritten Halswirbels
Dem
zeigt.
eine
Cetaceen
ist
gegenüber
der Lendenwirbel
kommt
den Sirenen
nur dem l\Ianatus die
welche sich gelegentlich auch bei Halitherium
epistropheus der Cetaceen fehlt der Zahn.
Vermehrung
starke
säule der
unter
zu,
Der Brustkorb derselben
den
Rückenwirbeln
durch dicke intervertebrale Kuorpelscheiben
viel
ist
sodass
kurz,
Die Wirbel-
eintritt.
beweglicher als diejenige
der Sirenen.
Im Ganzen ist also der Körper der Cetaceen noch vollkommener eingerichtet für das Leben
und die Bewegung im Wasser, als derjenige der Sirenen und dies ist im wesentlichen durch eine
viel bedeutendere Reduction und Umwandlung des Skelettes erreicht, als es bei den Sirenen der
Fall
Die Cetaceen
ist.
als Fleischfresser
müssen eine grössere Beweglichkeit entwickeln,
am
pflanzenfressenden Sirenen, welche behaglich
der ganzen
Bei
obigen Beschreibung des Skelettes der Sirenen haben wir für die meisten
wie sie von der Topographie des menschlichen
Knochentheile die Bezeichnungen anwenden können,
auf
Skelettes
das
als die
Orte die Seegras-Wiesen abweiden.
Skelett
der
höheren Säugethiere
leicht
bis
ins
Einzelne zu
übertragen
sind.
Schon dieser Umstand weist darauf hin, dass wir es bei den Sirenen mit Säugethieren zu thun
haben,
welche verhältnissmässig wenig
vom allgemeinen Typus der
keineswegs die bedeutenden Reductionen der Skelettheile aufweisen,
Säugethiere altweichen,
welche eine ^'ergleichung
und
der
höheren Säugethiere mit den Cetaceen erschwert.
Es
stehen.
ist,
wie wir oben bemerkt haben,
worden,
gehoben
von den meisten Anatomen der neueren Zeit hervor-
dass die Sirenen ihrer inneren
Wir haben im Verlauf der Beschreibung
Organisation nach
am
den Ungulaten
nächsten
wiederholt Gelegenheit gehabt auf diese Bezieh-
ungen der Sirenen zu den Ungulaten hinzuweisen und zwar haben wir ihre Verwandtschaft gerade
zu den älteren Typen der Ungulaten betont
Cerviden,
fernen.
,
während die jüngeren Typen derselben
z.
B. Boviden,
Oviden durch neuere Erwerbungen ihrer Skelettheile sich weiter von den Sirenen ent-
Vor
allen erweist der persistenteste
Typus unter den Ungulaten, der Tapir, dessen
älteste
Arten der Tertiärzeit kaum wesentliche Unterschiede von den lebenden zeigen, eine nähere Beziehung
zu den Sirenen, besonders in der Schädelbildung.
Der Schädel des Tapirus indicus
der Sirenen, speciel des Halitherium:
durch den Jochbogen, welcher nicht
z.
B. bietet uns viele Vergleichungspuukte mit demjenigen
der Schädel des Tapir
viel
ist
lang und schmal,
weniger kräftig entwickelt
ist,
nur verbreitert
wie bei Halitherium;
der
Die Stellung der Sirenen im zoologischen System.
I97
Processus zygoniaticus ossis tempoiuin und das Joclibein gleichen auffallend denselben Knochen
Halitherium-Schädel sowohl
in ihrer
Der Körper des Jochbeins
mit den andern Schädelliiiochen.
am
Gestalt und ihren Fortsätzen als in der Art ihrer Verbindung
ist
ebenso rhombisch,
wie bei Hali-
therium. und entsendet nach hinten unter den Jochfortsatz des Schläfenbeins einen spitzen Processus
malaris, nach vorn um die Orbita unten herurabiegend einen schmalen Processus orbitalis.
Auch
beim Tapir
Schläfen- und Augenhöhle nicht getrennt, da das Jochbein ebenso weit wie beiHali-
ist
vom
therium
Stirnbeinfortsatz
beim Pferde,
tritt
entfernt
Erst bei den jüngeren Typen der Ungulaten,
bleibt.
die Verl)indung des Jochbeins
mit
dem
Stirnbein auf.
so
gerade wie solche beim
Manatus gelegentlich vorkommt.
Das Schädeldach des Tapirus Indiens gleicht sehr dem des Halitherium: zwei cristae temporales schwingen sich von der scharfen Oberkante der Hinterwand über den Scheitel und verlieren
sich nach vorn in den weit vorspringenden Processus orbitales ossis frontis; zwischen diesen Kanten
bleibt auf
dem
eine plane Fläche,
Scheitel
sind etwas länger als
Die Nasenbeine
mit zerfaserter Wurzel weniger
sie
tief
im
Die beiden Nasenbeine stehen Schild-förmig über der weiten Nasenöftnung, welche nicht
Stirnrand.
viel
enger
kein
Grund
Da
bei Halitherium.
ist als
der Tapir keine Stosszähne im Zwischenkiefer entwickelt, liegt
vor, die Aeste des Zwischenkiefers zur besseren Stütze hoch hinauf zu schieben bis auf die
Nasenbeine, wie bei den Sirenen
hat,
welche sich vorn zur Stirn erweitert.
beim Halitherium; dafür stecken
nur bei Manatus, welcher die Stosszähne verloren oder nie besessen
;
vom Stirnrande
Beim Tapir wird daher nur der vordere Theil der knöchernen
Zwischenkiefer-Aesten
der grössere Theil vom Olierkiefer umfasst.
Die
Rückbildung
tritt die
ein, dass die aufsteigenden Aeste des os incisivum sich
wieder nach vorn weit zurückziehen.
Nasenhöhle
von
den
,
Muscheln der Nase entwickeln beim Tapir zahlreiche Blätter;
älteren
verkümmern
lich;
sie
beide
bis
mit dünner,
langer Spitze
und
auch nicht entfernt die Weite wie
Auch
die
sie ist
ebenso
sehr kräftigen linea nuchae superior,
in
der IMitte springt
nuchae mediana vor.
am
ist
Nase zurückgezogenen lamina
in die
Das foramen infraorbitale
ebenfalls
grösser,
eine
steil
liegt Ijeim Tajjir
dreiseitigen foramen occipitale.
Halicore-Schädel erreicht.
und
vertical
gestellt;
nur bleibt
An
unter welcher sich die Ansätze der Nackenmuskeln tief ein-
protuberantia externa
die
und von
ihr
aus nach unten eine linea
Schuppe
ist
bei
beiden ausgeschlossen
von der Umrandung des
Seitlich der partes laterales erscheinen an der
dem foramen mastoideum
Hinterwand des Tapirein
ossis occipitis zwei grosse
mide des Schläfenbeins;
schmächtiger
als bei
Streifen
des
darüber.
der Schädelbasis öffnen sich beim Tapir ebenso wie bei Halitherium neben
und langen corpus
sie viel
wird oben umrandet von einer
neben dem processus jugularis der Warzentheil des Schläfenbeins und
Felsenbeins mit
an
andern Säugethieren,
als bei
Die Nähte der squama ossis occipitis gegen die partes laterales verlaufen
ebenso wie bei Halitherium;
Schädels
den jüngeren Sirenen
Hinterwand des Tapir-Schädels gleicht der des Halitherium,
schmäler als bei diesem:
senken;
von der weit
an das foramen incisivum vor.
der gleichen Stelle wie bei Halitherium,
es
bei
Der Vomer des Tapirs und des Manatus sind einander sehr ähn-
mehr und mehr.
reichen
perpendicularis
wenn
den Sirenen haben wir bei der
bei
Gattung Halitherium noch ausgebildete Mnschelw-ülste gefunden,
foramiua lacera,
zum
Theil ausgefüllt durch die Pyra-
Paukenring und Labyrinttheil sind beim Tapir ganz ähnlich
Halitherium, und haben die gleiche Lage.
dem schmalen
gestaltet,
nur
Unter den schräg über die Beuge-
igg
Die Stellung der Sirenen im zoologischen System.
kante des os occipitis stellenden Condylen erscheint an derselben Stelle wie am Halitheriuni-Scliädel
Das os si)henoideuni am Schädel des Tapir ist bis in die Einzelheiten geein canalis hypoglossi.
staltet
wie bei Halitherium,
dieses
und kleiner
So
Sirenen.
ist
nur
überhaupt der Tapir
wie
es
ist
auch in allen Theilen schwächer gebaut;
ist,
vorn vor,
den Sirenen;
Das Gaumengewölbe des Tapirs
den
bei
eine Gaumenspalte fehlt:
lebenden Sirenen
Jochbein hin bei den meisten Sirenen
tung Prorastomus nicht:
sie
ist
daher auch ähnlich
am
derjenigen
sich
zum
nur bei der ältesten Gat-
am
gerade die beiderseitige Befestigung des Jochbogens vorn
hinten an der Schläfenschuppe fanden wir bei Prorastomus normaler,
und
etwas breiter und
Der Oberkiefer verbreitert
ungewöhnlich starkem Maasse,
in
ist
drang bei Halitherium weit nach
dieselbe
verkürzt.
stark
sie
ist
der
nur in den hinteren Rand
sulcus caroticus und der canalis rotundus schneiden wie bei Halitherium
bei
besitzt als
der Körper des Wespenbeins in derselben Weise getrennt von den Flügeln;
der Flügelwurzel, ohne geschlossen zu sein.
kürzer, als
Knochen
zierlichere
nur der canalis vidianus fehlt den
als
bei
Oberkiefer,
andern Sirenen,
den
von
Die Gestalt des Unterkiefers
Tapir-Schädel.
während die Unterkiefer der jüngeren Sirenen
Prorastomus gleicht ebenfalls derjenigen des Tapir,
durch die breiten Aeste und das Herunterbiegen des Kinntheiles sich sehr fremdartig gestalten.
In Betreff des Gebisses haben wir bereits oben bemerkt, dass dasselbe gerade
geeignet
ist,
der vergleichenden Anatomie zu dienen,
thier-Körpers sind, welche sich
an,
so
am
liizygodonten
Molaren
entwickeln
eine
grosse
Sehen wir
allein die
sich
Gruppe der Sirenen
dass die Backenzähne
neben den conservativen älteren Typen mit ein-
Menge jüngerer Gattungen,
Zahnbau am meisten von einander abweichen.
haben,
wenigsten
beobachten wir wie grosse Verschiedenheiten die Zähne der einzelnen Gattungen zeigen;
ebenso bei den echten Ungulaten
fachen
schnellsten umwandeln.
am
Zähne diejenigen Theile des Säuge-
weil die
gerade
welche
in
ihrem
Ebenso wie die neueren Untersuchungen bewiesen
der verschiedenen
Ungulaten sich zurückführen
lassen auf einfache
bizygodonte Zahnkronen, wie sie bei I,ophiodon und Tapir verwirklicht sind, so haben wir auch für
die Sirenen erkannt,
dass die Molaren des Prorastomus jene einfache bizygodonte
dass dieselbe noch scharf hervortritt in den Molaren
an die Zertlieilung der Querjoche
schreitet,
und
bei Felsinotherium
Jochform gänzlich verschwindet.
in einzelne
des Manatus
Form
besitzen,
und dass erst vom Halitherium
Höcker und Zapfen beginnt,
bei
Metaxytherium
fort-
und Halicore durch Verwachsung der Höcker zugleich mit der
Auch
in
der Beziehung
haben wir
in
der Zahnentwicklung der
Sirenen Analogien mit den Ungulaten gefunden, dass die Zähne der älteren Typen nur aus Schmelz
und Dentin bestehen,
die
Zähne der jüngeren Typen das Cenient hinzu erwerben und dass
die Eigenschaft gewinnen, mit hohlen
Auch
die Wurzelstellung
Ober- und Unterkiefer.
ducirt sind,
beweist der
Wurzeln permanent fortzuwachsen.
Molaren des Tapir und des Halitherium
der
ist
die gleiche
im
Dass die Prämolaren der Sirenen aus zwei- zu ein-wurzeligen Zähnen re-
Fund
eines zweiwurzeligen Prämolars «des Halitherium,
wurzelige Prämolar des Manatus-Fötus
,
welchen Stannius beschreibt'),
der Prämolaren-W\u'zel bei Prorastonms.
Prorastomus einfache Schneidezähne.
')
sie endlich
Beitr. zur Kenntniss des amerik.
Die Stosszähne
der
Sirenen
und beweist die Furchimg
endlich
So zeigen sich selbst bei den scheinbar
Manatus. 1845 pag. 14 Taf.
II Fig. 6.
beweist der zwei-
waren
so
noch
bei
verschiedenen
;
:
Die Stellung der
(Sireuen
im zoologischen System.
I99
Gebissen der Sirenen und Ungulaten nicht unwichtige Analogien, welclie auf verwandtschaftliche Be-
ziehungen beider Thiergruppeu hinweisen.
dem
In
Runipfskelett weichen die für das Lehen im Wasser umgestalteten Sirenen natürlich
am
meisten von den Land-bewolmenden Tapiren alj; hier überwuchern die durch Anpassung erworbenen Eigenschaften so vollständig die überkonnnenen Formen, dass eine Vergleichung der Knochen
des Stammes und besonders der Extremitäten kaum angebracht ist. Nur das eine will ich erwähnen,
dass die Wirbel des Tapirs in ihrer Gestalt und ihren Fortsätzen etwas denen der Sirenen gleichen,
besonders die Lendenwirbel desselben ebenso ungewöhnlich grosse Querfortsätze tragen,
dass
diejenigen der Sirenen
,
und dass dem Tapir auch 18—19
vom Tapir
das manulirium des P>rustbeines
Rippen zukommen.
gi-osse
wie
Endlich ragt
ähnlicher Weise wie bei Halitherium über den Ansatz
in
des ersten Rippenpaares empor und trägt auch auf der Unterseite eine crista.
Würden wir
die Skelettheile
der Sirenen in ihren conservativen Elementen noch mit an-
deren Gruppen der Ungulaten vergleichen, so könnten wir überall ähnliche Beziehungen finden, wie
mit den Tapiren,
bau,
bei keiner
als bei diesen,
weil
Ungulaten-Gattung aber so weitreichende Aehnlichkeiten im Schädelwie gesagt zu den persistentesten Vertretern der Ungulaten
die Tapire
Blainville hat eine besondere Verwandtschaft der Sirenen zu den Elephanten finden wollen
gehören.
gehen wir die Punkte durch,
in
welchen sich hier Aehnlichkeiten zeigen, so beziehen sich dieselben
zumeist auf die allgemeine Verwandtschaft
Nur
pachydermalen Ungulaten.
die
Umwandlungen, welche bekanntlich
der Proboscidier
zu den
speciel
bei den Elephanten viel bedeutender sind, als bei den Sirenen,
bringen einige specielle Aehnlichkeiten vor allem
diese Analogie
den Ungulaten,
zu
besonderen Umwandlungen des Scliädels durch die Stosszähne,
in
der Bildung der Zwischenkiefer mit sich;
auf
kann aber keine nähere verwandtschaftliche Beziehung begründet werden, da
den Proboscidiern wie bei den Sirenen die Stosszähne erst erworben, nicht ererbt wurden.
bei
Auch
wird zuweilen angeführt, dass die letzten Molaren des Halitherium ein verkleinertes Bild der Molaren
des Mastodon darstellten,
beide
Beziehungen
denen des Hippopotamus glichen;
oder dass die Kauflächen der ersteren
erheben
sich
nicht
über
eine
äusserliche
Aehnlichkeit,
begründen
keinerlei
Homologie.
Wir würden demnach zu dem Schlüsse
gelangen, dass die Sirenen in keiner Weise mit den
Cetaceen, dagegen oftenbar mit den Ungulaten eine nähere Verwandtschaft zeigen und dass sie unter
diesen den ältesten Typen, wie den Tapiren,
Eigenschaften ihrer Skelettheile.
ältesten,
dar
;
am
meisten gleichen
,
wenigstens in den conservativen
Unter den verschiedenen Sirenen-Gattungen bieten wieder
dem
alttertiären Prorastomus schliesst sich zunächst die lebende
Gattung Manatus
vorderen Extremitäten noch die Rudimente der Üngulaten-Nägel zurückblieben.
der
die
nämlich Prorastomus und Halitherium die meisten Vergleichungspunkte mit den Ungulaten
Sireuen
entwickelt sich von
dem
alttertiären
Halitherium
therium zum pliocaenen Felsinotherium hin und endigt
ausgerotteten
Rhytiua.
Die
verwandtschaftlichen
aus durch das
miocaene Metaxy-
lebenden Gattung Halicore und der
Beziehungen der
und der verschiedenen Sirenen-Gattungen unter einander
darstellen
in der
an, an dessen
Ein anderer Zweig
Sirenen
zu
den
Ungulaten
lassen sich daher etwa in folgender
Weise
Diß Stellung der Sirenen im zoologischen System.
200
Uiigulata
I.
Ungulata terrestria:
1.
Perissodactyla
2.
Artiodactyla
3.
Proboscidea
Ungulata natantia:
II.
4.
Sirenia
Ha t e r um
Metaxytberium
li
1 i
Fe
1
s
i
n
i
1
Halicore
Rhytina.
herium
Prorastomus
Manatus
;
Erklärung der Tafeln.
Die Originale der Abbildungen befinden sich sämmtlich im Grossherzoglichen Museum zu Darmstadt.
sind die Prämolaren der linken Zahnreihe nach einem Schädel des Heidelberger UniverX Fig.
sitäts-Museum ergänzt, und die drei Ansichten der Rhytina auf Taf. X Fig. 98— 100 sind gezeichnet nach Photo-
Nur auf
%
Taf.
graphien, deren Originale in Stockholm aufgestellt sind.
Alle
Knochen sind zuerst
ganzer oder
in
halber Grösse mittelst Zeichen-Apparates und Diopter auf-
in
gezeichnet worden, sodass die Umrisse absolut genau sind.
Knochen
in natürlicher
Taf.
Fig.
1.
Wo
keine gegentheilige
Angabe gemacht
ist,
sind die
Grösse gezeichnet.
dem
Halitherium Schinzi aus
I.
oligocaenen Meeressande von Alzey in Rheiuhessen.
Schädel
von oben, ohne die Gesichtsknochen.
Fig. 2.
Derselbe Schädel von unten.
Diese beiden Abbildungen zeigen die Art und Weise der Er-
haltung, in welcher gewöhnlich diese fossilen Schädel
Beckens gefunden werden
der Ohrapparat fehlt,
:
die
in
den Meeressanden des Mainzer
der Ober- und Zwischenkiefer sind
vom
Stirnbein abgebrochen
dicken Knochen der Schädelkapsel selbst
sind
häufig
durch-
gebrochen.
Taf. II.
Fig.
3.
Derselbe Schädel
wie auf Taf.
,
1
von der
Seite.
Der Jochfortsatz des Schläfenbeins
zeigt
seine bedeutende Grösse.
Fig. 4.
Stirnbein
Alzey.
vom Gehirn aus gesehen mit dem
,
Die Zeichnung steht aus Versehen auf dem Kopf.
Der vordere Theil des Stirnbeins und
von Flonheim.
von einem andern Thier von
Die untere Hälfte der Sieb-
und die Muschel wülste mit der perpendiculären Platte erscheinen.
platte ist abgebrochen
Fig. 5.
Siebbein darin
die
äussere Nasenöffuung eines noch jungen Thieres
Der Ansatz des Oberkiefers an der inneren Seite des processus
des Stirnbeins und
am
Nasenbein
ist
zu sehen;
ferner die rauhe Fläche und die Rinne,
auf welchen der Stirnfortsatz des Zwischenkiefers aufliegt.
rinthes des Siebbeins
schaut
ein
orbitalis
Das obere Hörn des Laby-
wenig unter dem Nasenbein
des linken Oberkiefers liegt die eine Hälfte des Vomer.
vor.
Auf der Nasenfläche
Zwei Zahnwurzeln
haben
den
Oberkiefer durchbohrt.
Fig.
6.
Linke Pyramide und Warzentheil
Paukentheil,
des
Hammer und Ambos,
Schläfenbeins
von
demselben
Schädel
,
wie Fig.
5.
Steigbügel und Labyrinththeil des Felsenbeins von vorn
gesehen und so gedreht, dass der Paukentheil, statt horizontal, vertikal gerichtet steht.
Fig. 7.
Dasselbe Stück wie Fig. 6 von hinten gesehen und in demselben Sinne gedreht.
bein sitzt fest
Fig.
8.
Labyrinththeil,
im Umriss.
Das Felsen-
im Warzentheil.
Hammer, Ambos und
Steigbügel
von demselben Stück,
wie Fig. 6 und 7
Erklärung der Tafeln.
jj
Fig.
9.
Hammer und Ambos von demselben
und Hammer durch den processus
Paukentheil,
Fig. 12. Paukentheil
Stück im Umriss.
longus mallei
mit der vorderen Ecke des Felsentheils verwachsen
Umriss des Gehörs vom Stück Fig. 6 und
Glaseri.
Fig. 10. Rechtes Schläfenbein
mau
sieht
und Paukentheil
zwischen beiden Ansätzen die fissura
7.
zu demselben Schädel wie Fig. 4 gehörig
,
Von der Schuppe
sehen.
tiefe
;
verl)unden
die rauhen Nahtflächen
vom Gehirnraum
,
zum
Scheitelbein,
aus ge-
vorn die
Nahtgrube für den Temporalflügel des Wespenbeins und dahinter den oben kurz
abgebrocheneu Jochfortsatz
kommt
links
;
der processus mastoideus unter
dem
Felsentheil
heraus und trägt den Fuss des hinteren Hernes des abgebrochenen Paukentheils.
Felsentheil ruht in der Schuppe
Fig. 13. Linkes Schläfenbein von
dem
zum
der breiten Brücke
von unten gesehen.
Auf
Jochfortsatz erscheint die Gelenkfläche für den Unterkiefer.
Der
gleichen Schädel, wie Fig. 10 und
Paukentheil spannt sich über den Hammer,
vom
mit
dem Halitherium
Taf. I
Oberkiefer, Zwischenkiefer
Stirnnähte
gehörig.
und Jochbein vom Halitherium.
,
von oben gesehen.
Die obere Hälfte der
weggebrochen.
ist
Zwischenkiefer von der
und der
zum
Hornes etwas
ni.
Fig. 14. Zwischenkiefer von einem Schädel von Flonlieira
16.
seines hinteren
zusammen gefunden und wohl zu ihm
Taf.
und
dem Fuss
4,
Processus mastoideus abstehend.
Fig. 11. Coprolith mit
Fig. 15
Der
und zeigt den Labyrinthwulst und den Hammer.
Stirnast
sind
Seite
gesehen mit beiden Stosszähnen.
Der Alveolartheil
Die Gefässkanäle zur Ernährung der Stosszähne sind
verletzt.
Theil erhalten.
Fig. 17. Linkes Jochbein
vom Schädel
Fig.
5,
a von aussen, b von innen, c von unten gesehen.
dem Jochfortsatz des Oberkiefers liaftet innen an.
eines noch jungen Thieres gehörig.
dem Schädel Fig.
Ein
Stückchen von
Fig. 18. Oberkiefer zu
sind
alle
vier
.5
Auf der linken Seite
dreiwurzeligen Backenzähne erhalten, auf der rechten nur drei und die
Alveolen des ersten;
die
beiden vierten
Backenzähne Fig. 8a und b waren noch nicht
hervorgebrochen, denn sie sind gar nicht angekaut.
Zwei Alveolen der einwurzeligen Prä-
molaren sind sichtbar.
Fig. 19.
Der
dritte, rechte
Fig. 20.
Der
vierte, linke
Fig. 21.
Oberkiefer eines alten Thieres von Flonheim, von oben gesehen.
Backenzahn von einem noch jüngeren Thier, noch nicht angekaut.
Backenzahn eines andern Thieres, nicht abgekaut.
Der Stirnfortsatz mit der
runzeUgen Oberfläche für den Ansatz des Zwischenkiefers ragt über dem foramen
infra-
orbitale empor.
Fig. 22.
Oberkiefer eines alten Thieres
(letzte)
von
Alzey.
Jederseits
ist
der
zweite
,
dritte
und
vierte
Backenzahn, stark abgekaut erhalten; davor die dreiwurzelige Alveole des ersten
Backenzahnes.
Auf der rechten
Seite sitzt noch die eine
Fig. 23.
Erster (hinterster), rechter Prämolar des Oberkiefers.
Fig. 24.
Vierter, rechter Molar, wenig abgekaut.
Wurzel des zweiten Prämolaren.
Erklärung der Tafeln.
UJ
Fig. 25.
Erster, linker Prämolar, a von oben, b von der Seite.
Fig. 26.
Vierter, linker Molar,
wenig abgekaut.
Taf. IV.
vom
Unterkiefer
Fig. 27. 28. 29.
Fig. 30.
.31.
Einzelne, ausgefallene Präniolaren des Unterkiefers.
noch im Knochen.
Derselbe Unterkiefer,
Die beiden Hälften
letzte,
vierte
Backenzahn
Die Prämolaren und der erste Molar sind bereits ausgefallen.
linke Hälfte
von aussen gesehen.
kaut und steht schon auf schwachen Wurzeln.
Fig. 32.
Der
Unterkiefer von Flonheini, rechte Hälfte von innen gesehen.
sitzt
Fig.
Halitherium.
Unterkiefers
desselben
Der
erste Molar ist stark abge-
Die foraniina mentalia sind sichtbar.
von oben gesehen.
Man
sieht
mehrere ein-
wurzelige Alveolen der Prämolaren und die absteigende rauhe Fläche davor.
Fig. 32 a.
Der
vierte, linke
Backenzahn des Unterkiefers Fig. 32 aus der Alveole herausgenommen
und von der inneren
Seite,
b von oben gesehen.
Fig. 33.
Zweiter, rechter Backenzahn des Unterkiefers, halb abgekaut.
Fig. 34.
Dritter, rechter
Fig. 35.
Vierter, linker
Backenzahn des Unterkiefers, halb abgekaut.
Fig. 36.
Dritter, linker
Backenzahn des Unterkiefers, mehr
Backenzahn des Unterkiefers, kaum
erst abgekaut, von
als halb
einem jungen Thiere.
abgekaut.
Taf. V.
Auf
dieser Tafel sind die einzelnen Schädel knochen des Halitherium,
von einander losgetrennt, in
halber Grösse dargestellt, und Quer- und Längsschnitte des Schädels gezeichnet, damit
die Fortsätze
sich diese
und Theile der Kopfl^nochen möglichst klar vor Augen
dem
technischen Zeichnen entnommene Methode ganz
stellung dieser complicirten Organe.
sämmtlich
mit
Die Umrisse wurden,
besonders für die Dar-
dem Zeichen-Apparat und dem Storchschnabel genommen.
Mx Os maxillae.
Schnitt nach Fig. 38,
Pf
Processus frontalis.
Fi
foramen infraorbitale.
Pzo Processus zygomatico-orbitalis.
Fig. 38.
Sz
sutura zygomatica.
m^
dens molaris secundus.
p^
dens praeniolaris tertius.
Mx Os maxillae,
linke Hälfte.
Pf
Processus frontalis.
Sl
sulcus lacrymalis.
IL
locus ossis lacrymalis.
Sz
sutura zygomatica.
Sin
sutura incisiva.
Pra Processus
alveolaris.
a— b,
Es empfahl
wie auf den übrigen Tafeln,
Schrafürung giebt die Schnittflächen durcli die Knochen an.
Fig. 37.
liegen.
von vorn gesehen.
Die schräge
Erklärung der Tafeln.
jy
m^ m\ m*
Fig. 39.
deiites molares II
m" dens praemolaris
T Os t empor um.
— IV.
tertius.
Pz
Processus zygoraaticus.
Sst
sutura sphenoidalis alae temporalis.
Psq pars squamosa.
Ipr
iiicisura parietalis.
Cp
cavum pyramidis.
Mtg margo tympanicus.
Prm
Processus mastoideus.
Fig. 39a.
T
Os teraporum,
Fig. 40.
Z
Os zygomaticuni.
Schnitt nach Fig.
39a— b.
Die Bezeichnungen sind dieselben, wie
in der vorigen Figur.
Fig. 41.
Po
Processus orbitalis.
Pm
Tm
Processus malaris.
tuberositas malaris.
Sm
sutura maxillaris.
X
Fläche für die Auflagerung des Jochfortsatzes des Schläfenbeins.
Py
Pyramis.
Ply pars labyrintbica.
Pt
pars tympanica.
Mai meatus acusticus internus.
Av
aquaeductus vestibuli.
Fig. 42.
Stapes.
Fig. 43.
Ine US.
Fig. 44.
Malleus.
Fig. 45.
Mm
manubrium
Py
Pyramis.
mallei.
Ppet pars petrosa.
Pt
pars tympanica.
Mm
manubrium
mallei.
Fee fenestra Cochleae.
Fig. 46.
Fig. 47.
Fig. 48.
I
Os incisivum.
Pal
Processus alveolaris.
ii
dentes
Pfr
Processus frontalis.
incisivi.
V
Vom er.
Av
alae vomeris.
Pm Processus maxillaris.
N Os nasi. Schnitt nach
Fig.
49a-b.
Erklärung: der Tafeln.
Fig.
Erklärung der Tafeln.
VI
Fig. 56.
Schnitt nach Fig.
58c~d.
Erklärung der Tafeln.
Pcz Processus zygomaticus
Sq
squania ossis occipitis.
Fo
foramen
Pr
OS parietale.
Spp Spina
Fig. 61.
ossis
VII
temporum.
occipitale.
parietalis interna.
Längsschnitt der Schädelkapsel.
Oc
corpus ossis occipitis.
Opc Processus condyloidei
Osq squama
Poe protuberantia
Pr
occipitis externa.
OS parietale.
Spp Spina
F
ossis occipitis.
ossis occipitis.
parietalis interna.
OS frontis.
Fpo Processus
N
OS
orbitalis ossis frontis.
riasi.
Spe lamina perpendicularis
At
ossis ethmoidei.
ala temporalis ossis sphenoidei.
Ppt Processus pterygoideus
Py
ossis sphenoidei.
pyramis ossis temporum.
Ppet pars petrosa pyrainidis.
Taf. VI.
Fig. 62.
Verbogener unterer Theil des Brustbeins vom Halitherium, innere
Fig. 63.
Oberer Theil des Brustbeines, äussere
Fig. 64.
Oberarmknochen.
Fig. 65.
Unterarmknochen, radius und ulna mit einander verwachsen.
Fig. 66 und 69.
Fig. 67
und
Fig. 70 a
68.
und
b.
Seite.
Seite.
Mittelhandknochen.
Phalangen.
Gelenkköpfchen der ersten Rippe, abgebrochen vom Körper.
Fig. 71.
Letzte Rippe.
Fig. 72.
Schulterblatt eines alten Thieres.
Fig. 73 unteres, 74 mittleres, 75 oberes Stück des Brustbeines eines ausgewachsenen Thieres.
Taf.
Vn.
Beekenknochen, Oberschenkel und Kippen des Halitherium.
Fig. 76
und 77 rechter und linker rudimentärer
Femur
ein
und desselben Thieres von Alzey; die
unteren Enden beider Knochen sind abgebrochen.
Fig. 78.
Fig.
Erste Rippe, bedeutend breiter
79a und
b.
als die
Ein und derselbe rudimentäre
Seiten; dieser
Knochen
ist
übrigen Rippen.
Femur
eines Thieres von Alzey, Ansicht von beiden
vollständig erhalten, nur die Oberfläche etwas abgewittert.
ym
Fig. 83
Erklärung der Tafeln.
a,
b und
Rudimentärer Femiir eines Thieres von Flonheim,
c.
von drei Seiten gesehen,
vollständig und gut erhalten.
Caput, collum, trochanter major und minor sichtbar;
untere Ende des Schenkels
zugeschärft und ohne Gelenkfläche.
ist
vom
Fig. 86. Wahrscheinlich eine rudimentäre Rippe
Fig. 80, 81, 82, 84 und 85.
Beckenknochen,
das
letzten Rückenwirbel.
verschieden
gestaltet
von verschiedenen Thieren von
Jeder Knochen zeigt die Gelenkpfanne für den rudimentären Femur.
Alzey und Flonheim.
Vergleiche damit die Beckenknochen von Halicore und Manatus auf der nächsten Tafel.
Taf. VIII.
Fig. 87.
Schädel und Unterkiefer eines alten Halitherium von Alzey,
von
der
gesehen,
Seite
in
halber Grösse.
Fig. 88 a
und
b.
Umriss des rudimentären Beckenknochens von Halicore Dugong aus dem rothen
Meer.
Von einem
vollständigen Skelett.
aus Surinam.
Von einem
Fig. 89.
Umriss des rudimentären Beckenknochens von Manatus
Fig. 90.
Schädel von Halicore
Fig. 91.
Wiederherstellung des Skelettes von Halitherium Schinzi, vervollständigt nach Kaup's Zeich-
australis
vollständigen Skelett.
Dugong aus dem rothen Meer,
Seitenansicht
in.
Von
halber Grösse.
einem alten und sehr grossen Thiere.
nung, im Maasstab
1
:
6.
Taf. IX.
Fig. 92.
Schädel des Halitherium Schinzi von Alzey, von oben
gesehen und
Der Vomer und der Zwischenkiefer sind unvollständig,
zeichnet.
in
halber Grösse ge-
alle
andern Knochen
vollständig erhalten.
dem rothen Meere, ^on einem jüngeren und
Fig. 93.
Schädel einer Halicore Dugong aus
Fig. 94.
Schädel des Manatus australis von Surinam, von der Seite und in halber Grösse gezeichnet.
Fig. 95.
Derselbe Schädel wie Fig. 94 von oben gesehen und in halber Grösse gezeichnet.
Thier, als Fig. 90; von oben gesehen
und
in halber
kleineren
Grösse gezeichnet.
Taf. X.
Fig. 96.
Schädel von Halitherium Schinzi von Flonheim, fast vollständig erhalten, von unten gesehen,
ohne den Unterkiefer, und in halber Grösse gezeichnet.
Die drei Prämolaren der linken
Zahnreihe sind nach einem Schädel von Flonheim, der sich im Heidelberger Universitäts-
Museum
Fig. 97.
befindet,
ergänzt.
Hinterwand des Schädels Fig. 96,
Fig. 98, 99 und 100.
welche
in halber
Grösse gezeichnet.
Abbildung eines Schädels von Rhytina Stellen, gezeichnet nach Photographien,
nach
den 0)-iginalen
in
Stockholm
genommen wurden.
Diesen
Nordenskjöld mit mehreren Skeletten im Jahre 1880 auf seiner Umsegelung Asiens
Sanden
am
Strande der Berings-Insel bei Kamschatka.
Druck von H.
Brill In Darrostadt.
fand
Schädel
in
den
irpsius.HBlilherium
Taf L
Taf
Lepsius. Halilherium
II.
Tal'. III.
Irpsllis Halllhertum
LepstUK.Halitherhiin.
Tuf. IV.
Lepsius Halitherlum
epsius Halilherium
Taf.VI.
Lepsius. Halitherium.
Taf. \1I.
epsius. Hahiherium
TarVlH.
LppMJus MalilhPhuin-
Tai; X.
LcpsiuB Halilherium.
VI
3666^ m
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I
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