Betriebssystem Neuigkeiten im Bereich Geräte- und Hardwareunterstützung Von Dave Morehouse Microsoft Corporation Veröffentlicht: Juni 2001 Zusammenfassung In diesem Dokument werden einige der wichtigsten Entwicklungen bei der Unterstützung allgemeiner Geräteklassen, wie Scanner, Kameras, Audiogeräte, HD-Speichergeräte und -Datenträger (DVDs und CDs) und Bildschirme, besprochen und die Verbesserungen bei der Energieverwaltung des Betriebssystems Microsoft® Windows® XP erläutert. Dieses Dokument ist ein vorläufiges Dokument und kann bis zum endgültigen kommerziellen Release der beschriebenen Software noch erheblich verändert werden. Die im vorliegenden Dokument enthaltenen Informationen geben die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuelle Meinung der Microsoft Corporation zu den behandelten Themen wieder. Da Microsoft auf sich ändernde Marktanforderungen reagieren muss, stellt dies keine Verpflichtung seitens Microsoft dar, und Microsoft kann die Richtigkeit der hier dargelegten Informationen nach dem Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht garantieren. Dieses Dokument dient nur zu Informationszwecken. MICROSOFT SCHLIESST FÜR DIESES DOKUMENT JEDE GEWÄHRLEISTUNG AUS, SEI SIE AUSDRÜCKLICH ODER KONKLUDENT. Die Benutzer/innen sind verpflichtet, sich an alle anwendbaren Urheberrechtsgesetze zu halten. Unabhängig von der Anwendbarkeit der entsprechenden Urheberrechtsgesetze darf ohne ausdrückliche schriftliche Erlaubnis der Microsoft Corporation kein Teil dieses Dokuments für irgendwelche Zwecke vervielfältigt oder in einem Datenempfangssystem gespeichert oder darin eingelesen werden, unabhängig davon, auf welche Art und Weise oder mit welchen Mitteln (elektronisch, mechanisch, durch Fotokopieren, Aufzeichnen usw.) dies geschieht. 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Microsoft Corporation • One Microsoft Way • Redmond, WA 98052-6399 • USA Inhalt Mitwirkende ........................................................................................................... Error! Bookmark not defined. Einführung ............................................................................................................. Error! Bookmark not defined. Verbesserte Technologien für die Bilderfassung: WIA ..................................... Error! Bookmark not defined. Die WIA-Architektur Error! Bookmark not defined. Erweiterte Unterstützung für digitale Audio- und Videofunktionen ................ Error! Bookmark not defined. Digitale Audiogeräte und Technologien Error! Bookmark not defined. Unterstützung von DRM Error! Bookmark not defined. Wiedergabe und Speicherung von digitalen Audio- und Videoaufnahmen CD-Mastering Error! Bookmark not defined. Error! Bookmark not defined. Verbesserte Unterstützung mehrerer Monitore: Dualview ............................... Error! Bookmark not defined. Verbesserungen bei der Energieverwaltung ...................................................... Error! Bookmark not defined. Funktionen der Energieverwaltung Error! Bookmark not defined. Zusammenfassung ............................................................................................... Error! Bookmark not defined. Verwandte Links .................................................................................................... Error! Bookmark not defined. Windows XP: Neuigkeiten im Bereich Geräte- und Hardwareunterstützung ii Mitwirkende Talal Batrouny, Lead Program Manager, Microsoft Corporation Andrea Burns, Program Manager, Microsoft Corporation Franc Camara, Lead Program Manager, Microsoft Corporation Bryan Chee, Product Manager, Microsoft Corporation Bob Fruth, Program Manager, Microsoft Corporation Suzanne Girardot, Technical Writer, Volt Technical Emily Hill, Program Manager, Microsoft Corporation Shawn Maloney, Program Manager, Microsoft Corporation Allen Marshall, Program Manager, Microsoft Corporation Hakon Strande, Program Manager, Microsoft Corporation Mike Tricker, Program Manager, Microsoft Corporation Windows XP: Neuigkeiten im Bereich Geräte- und Hardwareunterstützung iii Einführung Die Geräte- und Hardwareunterstützung wurde für das Betriebssystem Microsoft® Windows® XP auf vielfältige Art verbessert, indem die spezifischen Vorteile der Produktreihen von Windows 2000 und Windows Millennium Edition (Windows Me) kombiniert wurden und so für eine größere Systemstabilität und Gerätekompatibilität sorgen. Windows XP zeichnet sich durch die Plug & Play-Unterstützung von Hunderten von Geräten aus, die unter Windows 2000 nicht berücksichtigt wurden, und bietet eine erweiterte Unterstützung von USB (Universal Serial Bus), IEEE 1394, PCI (Peripheral Component Interconnect) und anderen Bustypen. Auch die Plug & Play-Funktion an sich wurde unter Windows XP verbessert und trägt jetzt zu einer optimierten Einsatzfähigkeit und Leistung bei, vor allem im Rahmen des Geräteinstallationsvorgangs. Während die Treibermodelle von Windows 2000 weitgehend unverändert übernommen wurden, greift Windows XP auf die Treibermodelle von Windows Me zurück, um die Windows-Bilderfassung (Windows Image Acquisition, WIA) hinzuzufügen, wobei es sich um eine funktionsreiche Schnittstelle handelt, die die Bilderfassung von Digitalbildgeräten wie Scanner und Digitalkameras vereinfacht. In diesem Dokument werden einige der wichtigsten Entwicklungen bei der Unterstützung allgemeiner Geräteklassen in Windows, wie Scanner, Kameras, Audiogeräte, HD-Speichergeräte und -Datenträger (DVDs und CDs) und Bildschirme, besprochen und die Verbesserungen bei der Energieverwaltung von Windows XP erläutert, die sich sowohl für Benutzer von Desktopcomputern als auch von mobilen Geräten als vorteilhaft erweisen. Verbesserte Technologien für die Bilderfassung: WIA Windows XP unterstützt Digitalbildgeräte über die Windows-Bilderfassung (Windows Image Acquisition, WIA), die mit der WDM-Architektur (Windows Driver Model) arbeitet. WIA sorgt für eine robuste Kommunikation zwischen Anwendungen und Bilderfassungsgeräten, indem Sie Ihnen die effiziente Erfassung und Übertragung von Bildern auf den Computer zur weiteren Bearbeitung und Verwendung ermöglichen. WIA unterstützt auf SCSI (Small Computer System Interface), IEEE 1394 und USB gestützte Geräte sowie serielle Digitalbildgeräte. Die Unterstützung von Infrarot-, Parallel- und seriellen Digitalbildgeräten, die mit COM-Standardanschlüssen verbunden sind, werden über die vorhandenen Infrarot-, Parallel- und seriellen Schnittstellen bereitgestellt. Beispiele für Digitalbildgeräte sind Bildscanner und Digitalkameras. Darüber hinaus unterstützt WIA Microsoft DirectShow®-basierte Webcams und DV-Camcorder zur Erfassung von Einzelbildern aus Videoaufnahmen. Die WIA-Architektur Die WIA-Architektur ist zugleich eine API (Application Programming Interface, Anwendungsprogrammierschnittstelle) und eine DDI (Device Driver Interface, Gerätetreiberschnittstelle). Die WIA-Architektur enthält Komponenten, die vom Software- und Hardwarehersteller sowie von Microsoft bereitgestellt werden. In Abbildung 1 wird die WIA-Architektur veranschaulicht. Windows XP: Neuigkeiten im Bereich Geräte- und Hardwareunterstützung 2 Application Windows Explorer UI Scanner and Camera Wizard Class Installer Scripting Interface TWAIN Data Source Manager TWAIN Compatibility Driver Automation Layer Common System Dialogs Component Object Model (COM) Interfaces Device Object WIA Device Manager Optional Extensions Driver Services Library Device Driver WIA Services User Mode WIA Component Providers WDM Driver Independent Software Vendor (ISV) Bus Device Independent Hardware Vendor (IHV) Kernel Mode Microsoft Abbildung 1. Die Komponenten der WIA-Architektur. Die wichtigsten Komponenten der WIA-Architektur werden nachstehend ausführlich beschrieben. Assistent für Scanner und Kamera. Mithilfe des Assistenten für Scanner und Kamera können Sie Bilder von allen WIA-gestützten Geräten, die im System installiert sind, abrufen. Der Assistent stellt eine Seitenvorschau bereit, über die Sie aus mehreren Optionen für das Scannen auswählen und die Bildeinstellungen anpassen können. Der Assistent wird standardmäßig gestartet, wenn WIA-gestützte Scanner aktiviert (ein so genanntes Scannerereignis) und Plug & Play-Digitalbildkameras angeschlossen (ein so genanntes Verbindungereignis) werden. Er kann auch gestartet werden, wenn Datenträger in den Computer eingelegt werden, wie etwa Flash-Speicherkarten oder CDs mit Bilddateien (ein so genanntes Ereignis beim Einlegen von Medien). Bei Videokameras wird der Assistent jedoch nicht standardmäßig gestartet. Windows XP: Neuigkeiten im Bereich Geräte- und Hardwareunterstützung 3 Abbildung 2. Auswählen der Optionen für das Scannen mithilfe des Assistenten für Scanner und Kamera. Windows XP bietet Ihnen auch die Möglichkeit, eine Bildanwendung Ihrer Wahl für diese Ereignisse zu starten, anstatt den Assistenten standardmäßig zu verwenden. (Dies funktioniert jedoch nur, wenn es sich um eine WIA-gestützte Anwendung handelt.) Wenn Sie den Assistenten für eine Digitalbildkamera verwenden, können Sie ein oder mehrere Bilder auswählen, diese drehen und Informationen, wie Bildgröße und -auflösung, anzeigen. Bei einer Videokamera können Sie zuvor aufgenommene Digitalbilder auswählen, drehen, Bildinformationen anzeigen und sogar Livevideoaufnahmen wiedergeben und Digitalbilder aufnehmen. Sie können die Bilder nach Belieben benennen, im Ordner Eigene Bilder speichern, mithilfe von Unterordnern nach Kategorien einteilen und im Web veröffentlichen. Bei nicht auf Plug & Play basierten Geräten können Sie den Assistenten über das Menü Zubehör starten. Die Benutzeroberfläche von Windows-Explorer. Die Erweiterungen von Windows-Explorer wie Arbeitsplatz und Eigene Bilder bieten zusätzlich zu Scanner und Kameras in der Systemsteuerung eine Oberfläche, über die Sie auf WIA-Geräte zugreifen können. So wird beispielsweise ein Symbol für jedes installierte WIA-Gerät im Verzeichnis Arbeitsplatz angezeigt. Durch Klicken auf das Kamerasymbol wird eine Oberfläche mit Bildern in Miniaturansicht, Steuerelementen zum Speichern von Bildern und eine Livevorschau, die Sie aufnehmen können, geöffnet, sofern es sich um eine unterstützte Webcam oder einen unterstützten DV-Camcorder handelt. Der Ordner Eigene Bilder enthält Miniaturansichten von Bildern, eine Verknüpfung zum WIA-Assistenten für Scanner und Kamera, eine integrierte Diashow, ein Fenster zur erweiterten Bildvorschau und die Option, Bilder aus dem Vorschaufenster heraus zu drucken. Darüber hinaus ist die Möglichkeit geboten, ein Bild per E-Mail zu versenden, Abzüge über das Internet zu bestellen, Bilder in einer Website bereitzustellen und Bilder auf CD-R- und CD-R/W-Datenträgern zu speichern (lesen Sie dazu die Erläuterung der Windows XP CD-Mastering-Technologien weiter unten). Windows XP: Neuigkeiten im Bereich Geräte- und Hardwareunterstützung 4 WIA-Anwendungen. Sie können mithilfe des Assistenten für Scanner und Kamera oder einer gesonderten Anwendung die Bilderfassung initiieren und Bilder bearbeiten. WIA-Anwendungen werden in zwei Hauptformen unterteilt: Bildbearbeitungsanwendungen, wie Adobe PhotoShop und Microsoft Picture It!®, sowie Anwendungen zur Erstellung von Dokumenten, die Bilddaten enthalten, über die jedoch keine Bearbeitung von Bilddaten möglich ist, wie z. B. Microsoft Word und die Grafikanwendung für Präsentationen Microsoft PowerPoint®. Klasseninstallationsprogramm. Das Klasseninstallationsprogramm Imaging Class Installer ist eine WIA-Komponente, die mittels Windows Plug & Play zur Unterstützung der einfachen Installation und Deinstallation von WIA-Geräten verwendet wird. Das Installationsprogramm unterstützt auch Plug & PlayGeräte für USB-, SCSI-, IEEE 1394-Bustypen sowie Digitalbildkameras. Schnittstelle zur Skripterstellung. WIA umfasst eine Schnittstelle zur Skripterstellung, die es erfahrenen Benutzern und IT-Experten ermöglicht, WIA-Anwendungen mithilfe des Entwicklungssystems Microsoft Visual Basic® und anderen Skriptsprachen zu entwickeln. TWAIN DSM und Kompatibilitätstreiber. TWAIN DSM (Data Source Manager) ist eine als Industriestandard geltende Softwarebibliothek, die zur Abstrahierung von TWAIN-Anwendungen von Digitalbildkameras verwendet wird. WIA setzt die Implementierung von TWAIN DSM unter Windows XP zusammen mit dem TWAIN-Kompatibilitätstreiber ein, um Anwendungen bereitzustellen, die zwar TWAIN, Version 1.7 oder höher, jedoch noch nicht WIA unterstützen. Allgemeine Systemdialogobjekte. Alle Treiber für Scanner und Kameras, die zum Lieferumfang von Windows XP gehören, verwenden die allgemeinen Systemdialogobjekte von WIA. Es existieren vier Systemdialogobjekte: Das Standarddialogobjekt für Scanner, das Standarddialogobjekt für Digitalkameras, das Standarddialogobjekt für Videokameras und das Dialogobjekt für die Geräteauswahl. Durch die Darstellung als Dialogfelder auf der Benutzeroberfläche können Sie eine Vorschau von Bildern in der Miniaturansicht oder in regulärer Größe anzeigen, Bilder zuschneiden, scannen und die Scaneigenschaften eines Bildes festlegen, Bildinformationen anzeigen, Livevideoaufnahmen oder aufgenommene Videos wiedergeben und Einzelbilder aus dem Datenstrom aufnehmen, WIA-Geräte auswählen und die Eigenschaften für WIA-Geräte festlegen. Geräteobjekt. Beim Starten des WIA-Gerätetreibers wird eine Systemkomponente erstellt, die als Geräteobjekt bezeichnet wird. Es existieren vier Arten von Geräteobjekten: WIA-Minitreiber, WIAStandardflachbettscanner, WIA-Standarddigitalbildkamera (auf der Grundlage des Industriestandards PTP (Picture Transfer Protocol) und WIA-Standardvideokamera. WIA-Geräte-Manager. Kommuniziert eine Anwendung erstmals mit einem Gerät, erkennt der WIAGeräte-Manager alle Geräte, erstellt die Geräteobjekte, stellt die Verknüpfung zwischen der Anwendung und dem Geräteobjekt her und ruft die Geräteeigenschaften ab bzw. legt sie fest. Windows XP: Neuigkeiten im Bereich Geräte- und Hardwareunterstützung 5 Erweiterte Unterstützung für digitale Audio- und Videofunktionen Windows XP baut auf den digitalen Audio- und Videofunktionen früherer Windows-Versionen auf, indem neue Geräte und Technologien unterstützt und zusätzliche Wiedergabe- und Speicheroptionen für digitale Medien bereitgestellt werden. Digitale Audiogeräte und Technologien Zur Unterstützung digitaler Audiogeräte verwendet Windows XP - wie zuvor bereits Windows 2000 - die WDM-Audioarchitektur (Windows Driver Model), die es dem Betriebssystem ermöglicht, mehrere Audiodatenströme gleichzeitig zu verwalten. Wie bereits Windows 2000 und Windows Me unterstützt Windows XP auch die Audiospezifikation Codec ’97 (AC ’97) für digitale Audiodaten, die eine Audioarchitektur definiert, die weitgehend implementiert wurde. Darüber hinaus unterstützt Windows XP digitale Audiofunktionen für mehrere Bustypen, einschließlich PCI-, ISA- und PCMCIA-Bustypen (Personal Computer Memory Card International Association), sowie für externe digitale USB- und IEEE 1394-Audiogeräte. Windows XP verfügt über mehrere neue Technologien, die zur Verbesserung der digitalen Audiowiedergabe und -aufnahme konzipiert wurden, einschließlich der Folgenden: Multichannel-Audioausgabe und -wiedergabe zusätzlicher Audioformate. Die Lautstärke kann für jeden Lautsprecher in einer Multichannelkonfiguration einzeln geregelt werden. Echounterdrückung (Acoustic Echo Cancellation, AEC), eine Funktion zur Signalverarbeitung, durch die Rückkopplung, Echo sowie andere Umgebungsgeräusche des Eingabekanals vermindert werden. Vor allem USB-Mikrofone profitieren von dieser Technologie. GFX (Global Effects), durch die die USB-Audiounterstützung verbessert wird, indem ermöglicht wird, dass Filtertreiber Geräte wie USB-Array-Mikrofone unterstützen. Unterstützung von DRM Zusätzlich zu den bereits aufgeführten Technologien bietet Windows XP eine verbesserte Unterstützung für DRM (Digital Rights Management). Diese Technologie ermöglicht es Inhaltsanbietern, wie Interpreten und Plattenfirmen, ihre Musiktitel oder sonstige Daten zu schützen, indem digitale Inhalte verschlüsselt und Nutzungsregeln angefügt werden. Durch diese Regeln werden Einschränkungen festgelegt, wie etwa die Häufigkeit, mit der ein Inhalt wiedergegeben wird, sowie der Gerätetyp, der den Inhalt wiedergeben kann. Mithilfe von Windows XP können Sie sicherstellen, dass ein vertrauenswürdiges Gerät oder ein Treiber nicht gegen Nutzungsregeln verstößt oder es einem Benutzer nicht möglich ist, die Sicherheitsvorgaben zu umgehen. Vertrauenswürdige Treiber sind nur für DRM-Inhalte von Bedeutung, die diese Art von Sicherheit erfordern. Treibermodule, die Audioinhalte verarbeiten, benötigen eine DRM-Signatur, um geschützte Inhalte, die ein vertrauenswürdiges Audiogerät erfordern, wiedergeben zu können. Windows XP verwendet eine DRMSignatur in den Katalogdateien des Treibers, um ein vertrauenswürdiges Gerät zu erkennen. Zur Wiedergabe von DRM-verschlüsselten Inhalten, die ein vertrauenswürdiges Audiogerät voraussetzen, müssen WDMAudiotreiber und alle zugehörigen Filterkomponenten kompatibel mit DRM sein. Alle zum Lieferumfang von Windows XP gehörigen Audiotreiber sind kompatibel mit DRM. Windows XP: Neuigkeiten im Bereich Geräte- und Hardwareunterstützung 6 Wiedergabe und Speicherung von digitalen Audio- und Videoaufnahmen Neuerungen in der Speichertechnologie haben zur Vereinfachung und zu günstigeren Kosten bei der Bearbeitung von Audio-CDs, Daten-CDs und DVDs geführt. Windows XP führt die systemeigene Unterstützung von Lese- und Schreibfunktionen für DVD-RAM-Laufwerke mithilfe der FAT- oder FAT32Dateisysteme (File Allocation Table) ein. Es können auch Daten in UDF, Version 2.01 (Universal Disk Format ), eine Obermenge von UDF 1.02, dem aktuellen Standard für DVD-Datenträger, einschließlich DVD-ROMs und DVD-Videos, gelesen werden. Darüber hinaus ist es mit Windows nun möglich, problemlos und schnell eigene CDs dank der direkt in das Betriebssystem integrierten Mastering-Technologien zu brennen. CD-Mastering Mithilfe von IMAPI (Image Mastering Applications Programming Interface) ermöglicht Windows XP es Ihnen, CDs in den Formaten CD-R oder CD-RW mithilfe einfacher Drag & Drop-Funktionen und des Assistenten zum Schreiben von CDs zu erstellen. Nachdem Sie die zu kopierenden Dateien ausgewählt und den Schreibvorgang eingeleitet haben (siehe Abbildung 3), überträgt das Betriebssystem das vollständige Abbild vorab auf die Festplatte (Pre-Mastering) und leitet dann die Daten per Streaming an den CD-Brenner für die Aufnahme weiter. Durch dieses Pre-Mastering-Verfahren werden Pufferunterläufe auf ein Minimum reduziert, durch die Fehler beim Aufnahmevorgang entstehen und Datenträger unbrauchbar werden. Abbildung 3. Für das Kopieren auf CD ausgewählte Bilddateien vor dem Pre-Mastering. Redbook-Audio- und Daten-CDs, die die Dateisysteme Joliet und ISO 9660 (International Organization for Standardization) verwenden, sind die beiden unterstützten Formate. Eine Daten-CD verfügt im Allgemeinen über beide Dateisysteme auf einer CD. Dadurch kann die CD von allen Microsoft-Betriebssystemen, Apple Windows XP: Neuigkeiten im Bereich Geräte- und Hardwareunterstützung 7 Macintosh und anderen Betriebssystemen sowie von tragbaren MP3-Geräten gelesen werden, da sie alle mindestens ISO 9660 unterstützen. Die API-Architektur ist so aufgebaut, dass künftige Erweiterungen der unterstützten Formate möglich sind. ,Um eine Audio-CD zu erstellen, bietet Ihnen Windows XP mehrere Optionen. Sie können entweder von einer Ausgangs-CD auf eine CD-R oder eine CD-R/W kopieren oder einzelne Quelldateien in der Musikbibliothek auswählen und sie dann mittels herkömmlicher Methoden zum Kopieren und Einfügen oder der im Aufgabenmenü von Windows XP bereitgestellten Optionen auf die CD übertragen (siehe Abbildung 4 unten). Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung der Anwendung Windows Media™ Player 8 (die zum Lieferumfang von Windows XP gehört), um Audiodateien auf CD im Redbook-Format zu kopieren, das von jedem Standard-CD-Spieler gelesen werden kann. Abbildung 4. Sie können Musiktitel mithilfe des Menüs Musikaufgaben von Windows XP kopieren. Windows XP arbeitet mit einem Verfahren (dem so genannten „track-at-once“), bei dem Dateien, nachdem sie auf CD kopiert wurden, nicht mehr einzeln gelöscht oder geändert werden können, selbst wenn sie in einem CD-R/W-Format gespeichert sind; CDs im CD-R/W-Format können jedoch vollständig gelöscht und neu bespielt werden. Um eine Audio-CD im Redbook-Format von Quelldateien in WMA, MP3 oder sonstigen unterstützten Audioformaten zu erstellen, müssen Sie nur den Ordner öffnen, in dem die Musiktitel gespeichert sind, die zu kopierenden Dateien auswählen und im Menü Musikaufgaben auf den Befehl Kopieren auf Audio-CD klicken (siehe Abbildung 4 oben). Dadurch wird Windows Media Player geöffnet, der die Dateien in das Redbook-Audioformat überträgt und sie anschließend mithilfe von IMAPI auf die CD brennt. Sie können in Windows Media Player auch direkt zu den Registerkarten Kopieren auf oder Tragbäre Geräte wechseln und dort Musiktitel auswählen. Windows XP: Neuigkeiten im Bereich Geräte- und Hardwareunterstützung 8 Verbesserte Unterstützung mehrerer Monitore: Dualview Obwohl die Unterstützung mehrerer Monitore in Windows nicht neu ist (sie wurde erstmals unter Windows 98 eingeführt und unter Windows 2000 erweitert), verbessert Windows XP diese Technologie mithilfe von Dualview, die zusätzliche Optionen zur Anzeigekonfiguration für mobile Computer und Desktopcomputer bereitstellt. Bei Dualview handelt es sich um eine Erweiterung der Funktion zur Unterstützung mehrerer Monitore, die bereits in Windows 98, Windows Me und Windows 2000 integriert war. Einige High-EndGrafikkarten und zahlreiche mobile Computer unterstützen mindestens zwei Monitorschnittstellen für dieselbe Grafikkarte. Mit Dualview können gleichzeitig verschiedene Ausgaben über die Schnittstellen angezeigt werden. Bei einem mobilen Computer können Sie beispielsweise einen Monitor anschließen und sowohl den Bildschirm des mobilen Computers als auch den externen Monitor zur Erweiterung der Desktopoberfläche verwenden. Wenn Sie einen mobilen Computer für eine Präsentation verwenden, können Sie den Bildschirm des mobilen Computers zur Suche nach Daten oder Dokumenten verwenden, ohne die Präsentation auf dem zweiten Bildschirm zu stören. Die dabei eingesetzte Technologie ist relativ einfach. Der Treiber der Grafikkarte registriert beim Betriebssystem mindestens zwei gesonderte Instanzen derselben Grafikkarte (abhängig von der Anzahl der integrierten Ausgabeanschlüsse), eine für den ersten Videoausgabeanschluss und eine für alle nachfolgenden Ausgabeanschlüsse. In Abbildung 5 wird eine kompatible Grafikkarte in einer DualviewKonfiguration dargestellt. Abbildung 5. Dualview wird auf der Registerkarte Einstellungen im Dialogfeld Eigenschaften von Anzeige für eine kompatible Grafikkarte aktiviert. Somit ist Dualview der Funktion für mehrere Monitore sehr ähnlich, verfügt jedoch zusätzlich über den Vorteil, dass das BIOS nicht aktualisiert werden muss, um VGA für Zusatzgeräte zu deaktivieren. Auf einem tragbaren Computer wird immer der LCD-Bildschirm als primärer Monitor verwendet und kann nicht geändert Windows XP: Neuigkeiten im Bereich Geräte- und Hardwareunterstützung 9 werden. Auf einem Desktopcomputer können Sie den primären Monitor auswählen, der standardmäßig der Monitor ist, der an den ersten Videoausgabeanschluss angeschlossen ist. Dualview kann mit gedockten oder ungedockten tragbaren Computern verwendet werden. Windows XP unterstützt jedoch nicht das Abdocken tragbarer Computer im laufenden Zustand, wenn die Konfiguration für mehrere Monitore aktiviert ist. Windows XP: Neuigkeiten im Bereich Geräte- und Hardwareunterstützung 10 Verbesserungen bei der Energieverwaltung Windows XP verfügt über verbesserte Funktionen zur Energieverwaltung für Desktop- und mobile Computer. Windows XP übernimmt von Windows 2000 die Unterstützung der ACPI-Spezifikation (Advanced Configuration and Power Interface), die für eine zuverlässige Energieverwaltung und Systemkonfiguration sorgt. Zudem schränkt Windows XP die Unterstützung der Energieverwaltung für Systeme, die auf der früheren APM-API (Advanced Power Management) basieren, stärker ein. Auf einem ACPI-kompatiblen System verwaltet, leitet und koordiniert das Betriebssystem die Energieversorgung so, dass das System Benutzern, die darauf zugreifen möchten, bei Bedarf sofort zur Verfügung steht, während es außerhalb der aktiven Phase im Hintergrund bleibt und so wenig Energie wie möglich verbraucht. Bei früheren Architekturen zur Energieverwaltung, wie etwa APM, steuerte das BIOS den Energiezustand der Systemgeräte ohne Beteiligung des Betriebssystems. Geräte und Anwendungen, die kompatibel mit der ACPI-Spezifikation sind, können auf eine Änderung des Energiezustands des Systems reagieren oder eine solche Änderung bewirken. So teilt beispielsweise eine aktive Anwendung oder eine Eingabe eines Geräts wie z. B: einer Maus dem Betriebssystem mit, dass der Computer oder das Gerät verwendet wird. Der Energierichtlinien-Manager des Betriebssystems weist dem System dann volle Leistung zu. Andernfalls versucht das Betriebssystem, den Computer in den Stromsparoder Ruhemodus zu versetzen. So kann ein Faxmodem beispielsweise betrieben werden, während sich das System im Standbymodus befindet, wobei so lange wenig Energie verbraucht wird, bis das Telefon klingelt. Dann wird das System aktiviert, um die Faxnachricht zu empfangen und kehrt dann, sobald kein Bedarf mehr besteht, in den Standbymodus zurück. Funktionen der Energieverwaltung Windows XP verfügt über die folgenden Funktionen für die Energieverwaltung: Verbesserte Leistung beim Starten und Fortfahren. Die Wartezeiten beim Starten und Herunterfahren wurden unter Windows XP gesenkt, damit der Computer bei Bedarf sofort einsatzfähig ist. Effiziente Energiezufuhr. Zu den Features, die die effiziente Energieversorgung, vor allem von tragbaren Computern, verbessern, gehören die systemeigene Unterstützung von Technologien zur Steuerung der Prozessorleistung, die LCD-Dimmung bei Batteriebetrieb sowie das Abschalten der Anzeige mobiler Computer, wenn der Deckel geschlossen wird. Unterstützung der Reaktivierung. Wird der Computer nicht verwendet, scheint er ausgeschaltet zu sein, kann jedoch jederzeit durch Ereignisse wie einen Telefonanruf oder eine Netzwerkanforderung reaktiviert werden. Eine Benutzeroberfläche für Einstellungen der Energieversorgung. Energieoptionen in der Systemsteuerung bieten eine Benutzeroberfläche, über die Sie Einstellungen durch Auswählen oder Erstellen von Energieschemata, durch Festlegen von Batterienutzungsoptionen und durch Einrichten von Alarmmeldungen bei niedrigem Energiestand festlegen können. Falls das Gerät über eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (Uninterruptible Power Supply, UPS) verfügt, kann diese ebenfalls über die Energieoptionen verwaltet werden. Energierichtlinien für einzelne Geräte. Alle Geräte, die für den Einsatz der Funktionen zur Energieverwaltung unter Windows konzipiert wurden, können an der Energieverwaltung teilnehmen. Bei Windows XP: Neuigkeiten im Bereich Geräte- und Hardwareunterstützung 11 Nichtverwendung können sie vom Betriebssystem in einen Stromsparmodus versetzt werden, um Energie zu sparen. Funktionen der Energieverwaltung in Anwendungen. Anwendungen, die für den Einsatz der Funktionen zur Energieverwaltung unter Windows konzipiert wurden, teilen dem Betriebssystem mit, welche Teile nicht in den Energiesparmodus versetzt werden sollen. So kann beispielsweise Präsentationssoftware, die Daten auf einem Bildschirm anzeigt, jedoch keine Daten aktiv verarbeitet, das Betriebssystem anweisen, den Bildschirm nicht in den Stromsparmodus zu versetzen. Windows XP: Neuigkeiten im Bereich Geräte- und Hardwareunterstützung 12 Zusammenfassung Eines der wesentlichen Ziele dieser Windows-Version besteht darin, Vorgänge, wie die Installation und Verwendung von Geräten, für Benutzer so optimal wie möglich zu gestalten. In diesem Zusammenhang spielt die umfassende Verfügbarkeit von Treibern unter Windows XP eine wichtige Rolle. Hunderte getesteter und signierter Treiber sind Teil des Betriebssystems, während unzählige weitere Treiber online über Windows Update zur Verfügung stehen und einfach und automatisch auf Ihrem Computer installiert werden können. Es stehen nicht nur zusätzliche, bessere Treiber zur Verfügung, sondern Windows XP unterstützt auch zahlreiche neue Geräte und Geräteklassen, einschließlich drahtloser Netzwerkkarten, USB-Array-Mikrofone, erweiterte PS/2- und USB-Tastaturen, die über zusätzliche Tasten für Multimediafunktionen, das Durchsuchen des Webs, die Energieverwaltung und/oder andere Funktionen verfügen, sowie Hochauflösungsmonitore, die bis zu 200 Punkte pro Zoll (DPI) anzeigen können. Dieser Artikel behandelt nur einen Teil der Funktionen und Technologien von Windows XP, die zur verbesserten Verwaltung von neuen sowie bereits vorhandenen Geräten und Hardware beitragen. Windows XP übernimmt WIA von Windows Me, um die Bearbeitung von Digitalbildgeräten zu vereinfachen. Darüber hinaus verbessert Windows XP die Methoden zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Audio und Video; die Funktionen für das CD-Mastering werden nun auf effiziente und bequeme Weise mithilfe systemeigener Technologien von Windows unterstützt. Dualview stellt zusätzliche Optionen zur Monitorkonfiguration bereit, die über die Optionen für mehrere Monitore, die bereits unter früheren WindowsVersionen bereitstanden, hinausgehen. Und schließlich greift Windows XP auch die Unterstützung von ACPI von Windows 2000 auf, durch die eine umfassende Energieverwaltung für Hardware und Geräte gewährleistet wird. Anmerkung: Eine umfassende Besprechung der Geräteverwaltung unter Windows XP finden Sie im entsprechenden Kapitel des nächsten Windows XP Professional Resource Kits. Windows XP: Neuigkeiten im Bereich Geräte- und Hardwareunterstützung 13 Verwandte Links Windows-Treiber- und Hardwareentwicklung http://www.microsoft.com/hwdev/ Windows Update http://windowsupdate.microsoft.com Windows-Hardwarekompatibilitätsliste http://www.microsoft.com/hcl/default.asp Neueste Informationen über Windows XP entnehmen Sie unserer Website unter http://www.microsoft.com/windowsxp. Windows XP: Neuigkeiten im Bereich Geräte- und Hardwareunterstützung 14