Windows XP - Technische Übersicht (Engl. Originaltitel: Windows XP Technical Overview) Betriebssystem Microsoft Corporation Veröffentlicht: Mai 2001 Zusammenfassung Das vorliegende Dokument gibt eine technisch orientierte Übersicht über die Neuerungen im Betriebssystem Microsoft® Windows® XP. Es informiert darüber, wie die neuen Technologien und Funktionen die Arbeit erleichtern und die gemeinsame Nutzung von Informationen und die Verwaltung des Desktops ermöglichen, wie Sie auch unterwegs mit einem mobilen Computer produktiv bleiben, wie Sie Hilfe und Support erhalten, und wie Sie eine Reihe weiterer Aufgaben mit dem Computer durchführen. Sie erhalten hier einen Überblick über die Vielzahl der neuen Technologien und Funktionen in Windows XP. Eine detaillierte Betrachtung einzelner Bereiche würde über den Rahmen dieses Dokuments hinausgehen. Einführung Windows XP ist die nächste Version von Microsoft Windows - nach Windows 2000 und Windows Millennium. Windows XP führt die Stärken von Windows 2000 - auf Standards basierende Sicherheit, Verwaltbarkeit und Zuverlässigkeit – mit den besten Funktionen von Windows 98 und Windows ME - Plug & Play, bedienerfreundliche Benutzeroberfläche und innovative Supportdienste - zusammen und bildet die beste Windows-Version, die je existierte. Das vorliegende Dokument gibt eine breite technische Übersicht über alle Neuerungen in Windows XP. Es informiert darüber, wie die neuen Technologien und Funktionen die Arbeit erleichtern und die gemeinsame Nutzung von Informationen und die Verwaltung des Desktops ermöglichen, wie Sie auch unterwegs mit einem mobilen Computer produktiv bleiben, wie Sie Hilfe und Support erhalten, und wie Sie eine Reihe weiterer Aufgaben mit dem Computer durchführen. Windows XP basiert auf einer erweiterten Windows 2000-Codebasis mit unterschiedlichen Versionen für private Benutzer und Firmenbenutzer: Windows XP Home Edition und Windows XP Professional. Die hier beschriebenen Technologien und Funktionen sind - wenn nichts Anderes angegeben ist - in beiden Versionen des Betriebssystems implementiert. Intelligente Benutzeroberfläche Windows XP beinhaltet alle Standardfunktionen von Windows 2000, zeigt diese jedoch in einem neuen, aktualisierten visuellen Design. Häufig benötigte Aufgaben wurden zusammengefasst und vereinfacht, und es wurden neue visuelle Kennzeichen implementiert, die das Navigieren auf Ihrem Computer vereinfachen. Dieser Abschnitt bietet eine Einführung in die Änderungen an der Benutzeroberfläche, mit denen die Arbeit an Ihrem Computer zu Hause und im Büro noch einfacher wird. Schnelles Wechseln zwischen verschiedenen Benutzern auf Computern, an denen mehrere Benutzer arbeiten Die Funktion für den schnellen Wechsel zwischen Benutzern ermöglicht, dass jeder einzelne Benutzer einen für mehrere Benutzer zugänglichen Computer so nutzen kann, als wäre es sein eigener. Vor dem Anmelden muss kein andere Benutzer abgemeldet werden, und es muss nicht entschieden werden, ob die Dateien eines anderen Benutzers gespeichert werden sollen. Windows XP nutzt stattdessen die Terminaldienstetechnologie, nach der jede Benutzersitzung als eigenständige Terminaldienstesitzung ausgeführt wird, so dass die Daten aller Benutzer vollständig voneinander getrennt werden können. (Der zusätzliche Speicherplatz für jede Sitzung liegt bei ungefähr 2 MB RAM. Dieser Wert berücksichtigt jedoch keine Anwendungen, die während den Sitzungen u. U. zusätzlich ausgeführt werden. Zur Unterstützung von zuverlässigen Mehrbenutzersitzungen werden mindestens 128 MB RAM empfohlen.) Der schnelle Wechsel zwischen Benutzern ist in Windows XP Home Edition standardmäßig aktiviert, steht aber auch unter Windows XP Professional zur Verfügung, wenn Sie diese Version auf einem eigenständigen Computer oder einem Arbeitsgruppencomputer installieren. Wenn Sie mit einem Computer unter Windows XP Professional einer Domäne beitreten, können Sie diese Funktion nicht nutzen. Der schnelle Wechsel zwischen Benutzern erleichtert z. B. Familien die gemeinsame Nutzung eines Computers. Wenn z. B. die Mutter den Computer für Finanzbuchhaltungsaufgaben nutzt und ihre Arbeit für eine kurze Zeit unterbrechen muss, kann der Sohn in der Zwischenzeit zu seinem eigenen Konto wechseln und ein Spiel spielen. Die Finanzbuchhaltungsanwendung bleibt im Konto der Mutter aktiviert und geöffnet. Dazu muss keine der Personen abgemeldet werden. Das Wechseln zwischen Benutzerkonten erfolgt problemlos in der neuen Willkommensseite, die leicht mit Bildern aller Benutzer, die sich an den Computer anmelden dürfen, angepasst werden kann. Siehe hierzu die nachstehende Abbildung 1. Abbildung 1: Willkommensseite in Windows XP Neues visuelles Erscheinungsbild Windows XP unterstützt neue visuelle Stile und Designs, die brillante 24-Bit-Farbsymbole und eindeutige Farben verwenden und problemlos bestimmten Aufgaben zugeordnet werden können. Grün kennzeichnet z. B. Funktionen, mit denen Sie "etwas tun" oder "irgendwohin gehen" können, wie z. B. das Startmenü. Startmenü im neuen Design Das Startmenü passt sich jetzt an die Art und Weise an, wie Sie arbeiten. Die fünf am häufigsten verwendeten Programme werden zuerst angezeigt, Ihr E-Mail-Programm und Ihr Webbrowser stehen immer zur Verfügung. Siehe hierzu Abbildung 2. Die am häufigsten verwendeten Dateien und Anwendungen werden für schnellen und problemlosen Zugriff zu Gruppen zusammengefasst. Mit einem Klick können Sie Hilfe und Support sowie Tools zum Konfigurieren Ihres Systems anzeigen. Darüber hinaus können Sie das Startmenü weiter an Ihre speziellen Anforderungen anpassen. Abbildung 2: Windows XP bietet ein neues Startmenü, in dem häufig verwendete Anwendungen zu Gruppen zusammengefasst sind Such-Assistent Mit Windows XP wird das Suchen leichter. Die nachstehende Abbildung 3 zeigt den Such-Assistenten, mit dem verwandte Aufgaben zu Gruppen zusammengefasst werden können. Abbildung 3: Vereinfachtes Suchen mithilfe des Such-Assistenten Eigene Dateien In Windows XP können Sie Dateien in Gruppen zusammenfassen und dadurch leichter verwalten. Sie können Ihre Dateien z. B. wie in Abbildung 4 gezeigt nach Typ sortiert anzeigen. Außerdem können Sie Dateien auch nach dem letzten Änderungsdatum - z. B. heute, gestern, letzte Woche, vor zwei Monaten, zu Beginn dieses Jahres oder letztes Jahr - gruppieren. Abbildung 4: Windows XP unterstützt das Anordnen von Dateien in Gruppen Webansicht Windows XP erleichtert mit der Webansichttechnologie die Verwaltung von Dateien und des Dateinamespaces. Wenn Sie z. B. eine Datei oder einen Ordner auswählen, wird eine Liste mit Optionen zum Umbenennen, Verschieben, Kopieren, Senden als E-Mail-Nachricht oder Veröffentlichen im Web angezeigt. Diese Funktionalität ähnelt der Windows 2000-Funktion, die aktiviert wird, wenn Sie mit der rechten Maustaste auf eine Datei oder einen Ordner klicken. Windows XP zeigt diese Informationen wie in Abbildung 5 zu sehen direkt auf dem Desktop an. Abbildung 5: Webansicht ermöglicht leichten Zugriff auf Funktionen. Gruppieren von Dateien Windows XP bietet eine noch benutzerfreundlichere Taskleiste, in der mehrere Instanzen derselben Anwendung zusammengefasst werden. So werden in Windows XP z. B. neun Instanzen einer Microsoft Word-Datei nicht horizontal in der Taskleiste, sondern zusammengefasst in einer Schaltfläche der Taskleiste angezeigt. In diesem Szenario sehen Sie nur eine Schaltfläche der Taskleiste mit der Anzahl der Dateien, die in dieser Anwendung geöffnet sind. Wenn Sie auf diese Schaltfläche klicken, wird eine vertikale Liste aller Dateinamen angezeigt. Siehe hierzu Abbildung 6 weiter unten. Zusätzlich können alle Dateien gleichzeitig überlappend, angeordnet oder auf Symbolgröße verkleinert angezeigt werden. Abbildung 6: Windows XP fasst Anwendungen in der Taskleiste zusammen Benutzeroberfläche verbessert die Produktivität Mit der neuen Benutzeroberfläche wird das Windows-Betriebssystem noch bedienerfreundlicher: umfassende Aufgaben können noch einfacher und schneller als je zuvor durchgeführt werden. Der restliche Teil des vorliegenden Dokuments konzentriert sich auf die neuen Technologien in Windows XP. Umfassende Unterstützung für digitale Medien Dieser Abschnitt erläutert die technischen Erweiterungen im Windows Media™ Player 8 und beschreibt kurz die neuen Funktionen für die digitale Bildbearbeitung. Windows Media Player 8 Windows XP beinhaltet Windows Media Player 8, ein Tool, das Aktivitäten für digitale Medien, wie CD- und DVD-Wiedergabe, Jukebox-Verwaltung und -Aufzeichnung, Audio-CD-Erstellung, Internet-Radiowiedergabe und die Übertragung von Medien auf portable Geräte ermöglichen. Windows Media Player 8 unterstützt neue Funktionen wie DVD-Videowiedergabe mit umfassenden Informationen über Medien und Vollbildsteuerungen oder Funktionen zum Kopieren von Musikdateien von CD auf PC oder für die automatische Konvertierung von MP3-Dateien. Windows Media Audio 8 bietet nahezu dreimal höhere Speicherkapazität als MP3, unterstützt schnelleres Brennen von Audio-CDs und intelligente Medienverwaltung mit mehr Steuerungsmöglichkeiten für digitale Medien. Der neue Ordner Eigene Musik in Windows XP erleichtert häufig auszuführende Aufgaben an Musikdateien. Darüber hinaus unterstützt Windows Media Player 8 Folgendes: Die Möglichkeit Windows Media Player-Funktionen in einem verwalteten Netzwerk zu sperren. Windows Media Player unterstützt die Auswahl eines Standard-Skins (Benutzeroberfläche), das in einem Netzwerk bereitgestellt werden kann. Wenn der Active Directory®-Dienst aktiviert ist, können Administratoren ein Standard-Skin für das Unternehmen festlegen, Wiedergabeformate und Codecs einschränken und andere Anpassungen auf Gruppen- oder Benutzerbasis vornehmen. (Dazu muss auf den Clientcomputern Windows XP Professional ausgeführt werden.) Unterstützung für digitales Broadcasting. Unterstützt Analog- und Digital-TV (einschl. HDTV). Dazu gehören Signaldemodulation, Kanalauswahl, Software-Demultiplexing und Programmübersicht. Darüber hinaus können Sie IP-Daten-Broadcasting aktivieren, um z. B. Streams aus einem digitalen TV-Signal zu extrahieren. Beschleunigtes Video-Rendering. Standardisierte MPEG-2-Videobeschleunigung ermöglichen eine reibungslosere und schnellere Wiedergabe unter Verwendung einer Untermenge von DirectX®-APIs. Video-Mixing-Renderer. Diese Funktion unterstützt Alpha-Blending und damit das Überblenden und Überlagern von Videos oder das Einblenden von Untertiteln. Video wird als Muster interpretiert und kann 3-D-Grafiken nutzen. Sie können z. B. Videos auf allen Flächen eines sich drehenden Würfels darstellen. Erweiterte Unterstützung für noch mehr Soundkarten und deren Funktionen. Kartenhersteller können z. B. Dolby Digital unterstützen. Windows Movie Maker Windows Movie Maker, Version 1.1, unterstützt grundlegende Funktionen zum Abrufen und Erstellen von Windows Media-Dateien, für einfache Bearbeitung von Video- und Audiodaten sowie zum Speichern und Veröffentlichen von Windows Media-Dateien. Obwohl das Dienstprogramm nur Ausgaben im Windows MediaFormat erzeugt, importiert es alle Dateiformate und Kompressionsarten, die von der DirectShow-Architektur unterstützt werden. Auch wenn in Ihrem Computer keine Hardware zum Aufnehmen von Videodaten existiert, sind alle anderen Aufnahmefunktionen der Anwendung, die sich nicht auf Videodaten beziehen, voll funktionsfähig und ermöglichen das Importieren und Bearbeiten von Mediendaten, die auf Ihrem Computer existieren. Windows Movie Maker unterstützt viele verschiedene Einsatzmöglichkeiten. Sie können z. B. Ihre private Videosammlung auf der Festplatte eines PCs archivieren oder das private Videoarchiv vom PC aus aufzeichnen, bearbeiten, organisieren und anderen Personen zur Verfügung stellen. Darüber hinaus können Sie Ihre privaten Videos per E-Mail- oder über das Web anderen Personen zur Verfügung stellen. Wenn Sie eine Video-Diaschau erstellen möchten, können Sie wie bisher Digitalbilder kombinieren und in einem Windows Media-Format veröffentlichen. Unterstützung für digitale Fotos Der Einsatz digitaler Geräte wird mit Windows XP einfacher, und es gibt eine Vielzahl von Optionen zum Bearbeiten von Bildern, darunter auch das Veröffentlichen im Web, das Senden von Fotos per E-Mail (mit der Möglichkeit, diese zu komprimieren), das Anzeigen von Bildern in einer automatischen Diashow und das Vergrößern von Bildern. Verbesserte Anwendungs- und Gerätekompatibilität Dieser Abschnitt zeigt, dass das Installieren und Bedienen von Geräten unter Windows XP einfacher geworden ist und beschreibt einige der neueren vom Betriebssystem unterstützten Hardwaretechnologien. Es erläutert darüber hinaus die Fortschritte in der Anwendungskompatibilität, die gewährleisten, dass fast alle Anwendungen unter dem neuen Betriebssystem ausgeführt werden können. Die Unterstützung für Geräte und Hardware wurde in Windows XP in vielerlei Hinsicht verbessert. Dies sorgt für eine bessere Systemstabilität und Gerätekompatibilität. Wie schon Windows 2000 vereinfacht auch Windows XP die Installation, Konfiguration und Verwaltung von Computerhardware. Windows XP bietet Plug & Play-Unterstützung für Hunderte von Geräten, die unter Windows 2000 nicht unterstützt wurden, sowie erweiterte Unterstützung für USB (Universal Serial Bus), IEEE 1394, PCI (Peripheral Component Interface) und andere Busse. Plug & Play - die Art und Weise, wie das Betriebssystem Hardware erkennt und Treiber für diese Hardware installiert - wurde in Windows XP verbessert, um die Verwendungsmöglichkeiten und die Leistung besonders im Hinblick auf die Installation von Geräten zu optimieren. Obwohl sich das Treibermodell kaum von dem unter Windows 2000 unterscheidet, nutzt Windows XP zusätzlich WIA (Windows Image Acquisition) aus Windows Millenium. Dabei handelt es sich um eine leistungsstarke Schnittstelle, die das Importieren von Bildern aus Digitalbildgeräten und seriellen Geräten, darunter Scanner und Digitalkameras, über SCSI (Small Computer System Interface), IEEE 1394 und USB ermöglicht. WIA ersetzt TWAIN auf der Anwendungsdiensteebene und verbessert die Kommunikation zwischen Anwendungen und Geräten. Verbesserte Geräteinstallation Mehrere neue Funktionen des Betriebssystems tragen dazu bei, die Installation von Geräten und die Arbeit mit diesen Geräten zu verbessern: AutoPlay. Diese Funktion ermöglicht Ihnen, ein neues Gerät einfach anzuschließen oder Medien einzulegen und diese sofort nutzen zu können. Wenn Windows das neue Gerät oder das Medium erkennt (z. B. Flashkarten, Zip-Laufwerke oder CDs), ermittelt es den Inhalt (Bilder, Audio- oder Videodaten) und startet automatisch die betreffende Anwendung. AutoPlay wird im Eigenschaftendialogfeld für das Mediagerät konfiguriert. Siehe hierzu Abbildung 7. Abbildung 7: Konfigurieren der AutoPlay-Funktion Deinstallation von Windows XP. Diese Funktion bietet zusätzliche Sicherheit, wenn Sie von Windows 98 oder Windows ME aktualisieren und feststellen, dass wichtige Geräte oder Anwendungen, die unter dem vorherigen Betriebssystem funktionierten, unter Windows XP nicht wie erwartet funktionieren. Diese Option steht nicht zur Verfügung, wenn Sie von einem der Betriebssysteme Windows NT® Workstation 4.0 oder Windows 2000 Professional aktualisieren. Unterstützung für neue Hardwaretechnologien Windows XP unterstützt außerdem viele neue Hardwaretechnologien: Erweiterte Tastaturen mit PS/2- und USB-Schnittstelle. Diese Tastaturen haben zusätzliche Tasten für Multimediafunktionen, Webbrowsing, Energieverwaltung und andere Aufgaben. Neue audiovisuelle Geräte (A/V) mit IEEE 1394-Schnittstelle (z. B. digitale VHS-Rekorder). Neue USB-Array-Mikrofone (für Konferenzanwendungen und Internettelefonie), die Audio-Streams mithilfe von GFX (Kernel-Mode Global Effects) mischen. Drahtlose Netzwerkgeräte (insbesondere zwei Karten von Sierra: die AirCard 300 für Internetverbindungen mit 19,2 Kbit/s, wenn kein Mobilfunktdienst zur Datenübertragung verfügbar ist, und die AirCard 400 mit 128 Kbit/s in Städten, in denen das neue Ricochet-Netzwerk zur Verfügung steht). Unterstützung für hochauflösende Bildschirme mit bis zu 200 dpi. Der Intel Itanium 64-Bit-Prozessor, für den Microsoft die 64-Bit-Version von Windows XP entwickelt hat. Weitere Informationen finden Sie weiter unten unter "64-Bit-Unterstützung". Windows XP unterstützt darüber hinaus Folgendes: USB-Mikrofone mit AEC-Unterstützung (Acoustic Echo Cancellation), einer Signalverarbeitungsfunktion, die Rückkopplung, Echo und andere Umgebungsgeräusche eines Eingangskanals reduziert. Multifunktionsgeräte (Scanner/Fax/Drucker-Kombinationen), die von der größeren Anzahl an Treibern und der vereinfachten Treiberinstallation profitieren. Digitalbildgeräte nach WIA-Architektur. Geräte und Medien mit hoher Speicherdichte (DVDs und CDs). Systemeigene Unterstützung für DVDs und CDs Neueste Fortschritte in der Speichertechnologie machen die Arbeit mit CDs und DVDs einfacher und preiswerter. Windows XP bietet systemeigene Unterstützung zum Lesen und Schreiben von bzw. auf DVDRAM-Laufwerke und zum Lesen des angekündigten UDF 2.01-Formats (Universal Disk Format), dem allgemeinen Standard für DVD-Medien, einschließlich DVD-ROM-Discs und DVD-Videos. (Windows 2000 kann dagegen nur UDF 1.02- und 1.5-kompatible Datenträger lesen). Außerdem ermöglicht Windows XP mithilfe von IMAPI (Image Mastering API) und einfacher Drag & DropFunktionalität und assistentengeführten Prozessen das Erstellen von Master-CDs im CD-R- oder CD-RWFormat. Wenn Sie eine Datei auf CD speichern oder kopieren, erstellt das Betriebssystem zunächst einen vorläufigen Master des gesamten Abbilds auf Ihrer Festplatte und sendet dann den Datenstrom zur Aufzeichnung an den CDBrenner. Das Erstellen eines vorläufigen Masters minimiert effizient Pufferunterläufe, die zu Fehlern im Aufzeichnungsprozess führen und Daten nutzlos machen (ein Fehler, der beim "On the fly"-Aufzeichnen häufig auftritt). Anwendungskompatibilität Da Windows XP die eher für den privaten Einsatz bestimmten Produktlinie von Microsoft-Betriebssystemen (Windows 95, Windows 98 und Windows Millennium) und die professionelle Produktlinie (Windows NT, Windows 2000) zusammenführt, ist das neue Betriebssystem außerordentlich kompatibel mit Anwendungen von Fremdanbietern sowohl für den privaten als auch für professionelle Bereiche. Windows XP unterstützt fast alle der 1.000 verbreitetsten Anwendungen, die unter Windows 9x ausgeführt werden können, und nahezu alle Anwendungen, die unter Windows 2000 ausgeführt werden. Ausgenommen sind bestimmte Virenschutzprogramme, Systemdienstprogramme und Sicherungsanwendungen (für die es jedoch in aller Regel nach der Einführung von Windows XP von den betreffenden Herstellern Aktualisierungen geben wird). Für die verschiedenen Spezialanwendungen, die von Microsoft während der Entwicklung von Windows XP nicht getestet wurden, bietet Microsoft im Rahmen des MSDN®-Entwicklerprogramms ein Anwendungskompatibilitäts-Toolkit an, mit dem der Anwender seine Anwendungen Windows XP-kompatibel machen kann. Anwendungsfixes in Windows XP tragen dazu bei, Anwendungskompatibilitätsprobleme (z. B. solche, die auftreten, wenn Anwendungen die Betriebssystemversion nicht richtig erkennen oder wenn sie nach dem Freigeben von Speicherplatz auf diesen verweisen) zu beheben. Fixes werden vom Betriebssystem automatisch aufgerufen, um Anwendungen, die ohne Fix nicht kompatibel wären, kompatibel zu machen, ohne dass der Benutzer eingreifen muss. Darüber hinaus können mithilfe der Funktion für automatische Updates (die mit Windows Millenium eingeführt wurde) von der Windows Update-Website automatisch immer dann Fixes gedownloadet werden, wenn neue Anwendungen eingeführt oder Fixes zu Anwendungen bereitgestellt werden. Anwendungskompatibilitätsmodus Für Anwendungen, die ursprünglich für eine frühere Version von Windows entwickelt wurden und unter Windows XP nicht ordnungsgemäß funktionieren, steht der unten in Abbildung 8 gezeigte Anwendungskompatibilitätsmodus zur Verfügung. In diesem Modus wird die Umgebung eines früheren Betriebssystems (bis Windows 95) emuliert. Abbildung 8: Windows XP kann die Umgebungen und Bedingungen früherer Betriebssysteme simulieren. Unterstützung für COM- und Shared DLL-Isolierung Windows XP enthält einen neuen Ordner unter Windows namens WinSxS (Windows Side-by-Side). Dieser Bereich dient zum Speichern von Versionen von Windows XP-Komponenten, die Konfigurationsprobleme mit DLLs reduzieren. In diesem Ordner werden mehrere Versionen von Komponenten gespeichert. Windows XP ermöglicht, dass Win32® API-Komponenten und -Anwendungen genau die Version von MicrosoftKomponenten verwenden, mit denen sie getestet wurden, und auf die sich andere Anwendungs- oder Betriebssystemaktualisierungen nicht auswirken. Dazu werden XML-Dateien verwendet, die Metadaten zur Anwendungskonfiguration (z. B. COM-Klassen, Schnittstellen und Typbibliotheken ) enthalten. Erweiterte Datei- und Druckdienste Dieser Abschnitt erläutert die in Windows XP unterstützten Datei- und Druckdienste. WebDAV - Arbeiten mit Daten im Internet Unter Windows XP können Sie Dokumente auf Internetservern veröffentlichen und später aktualisieren. Dazu wird die WebDAV-Technologie (Web Digital Authoring & Versioning) verwendet, ein Standardinternetprotokoll für Dateizugriff, das HTTP über vorhandene Internetinfrastrukturen (Firewalls, Router usw.) unterstützt. Windows XP umfasst einen WebDAV-Redirector, der dafür sorgt, dass Sie auf Server im Internet genau wie auf eine Dateifreigabe oder eine Serverfreigabe zu Hause oder im Büro zugreifen können. Während herkömmliche Dateifreigabeprotokolle nur begrenzt Zugriff auf Daten an jeder beliebigen Position ermöglichen, verwendet WebDAV Internetprotokolle, die den Zugriff auf beliebige Datenspeicher im Internet möglich machen. Mithilfe von WebDAV können Sie Daten unter Verwendung von Standardsoftwareanwendungen von beliebigen Orten aus abrufen. Angenommen Sie möchten eine Datei mit einem Kollegen an einem anderen Standort gemeinsam nutzen: mit WebDAV können Sie über das Internet zusammen an dieser Datei arbeiten. Auch wenn Sie z. B. Internetdienstanbieter sind und Kunden Speicherorte bereitstellen möchten, ist WebDAV die Lösung, weil es dem Kunden direkten Zugriff auf seine eigenen Anwendungen ermöglicht. In der Regel können Sie zum Veröffentlichen eigener Webdaten den WebDAV-Redirector oder zum Speichern und Freigeben von Informationen Internetspeicherorte (Repositorys) verwenden. Erweiterungen der Defragmentierung Defragmentierung, ein häufig verwendetes Windows-Systemdiensteprogramm, wurde in Windows XP erweitert. Erfahrene Benutzer können die Datenträgerdefragmentierung jetzt unter Verwendung der Funktion Geplante Tasks unter Systemprogramme planen, während ein IT-Administrator die Defragmentierung mithilfe dieser Funktion und unter Verwendung des Befehlszeilentools programmieren kann. Verschlüsseln der Datenbank für Offlinedateien Sie können jetzt die Datenbank für Offlinedateien, auch als clientseitiger Cache (CSC) bezeichnet, verschlüsseln. In Windows 2000 konnten die zwischengespeicherten Dateien nicht verschlüsselt werden. Windows XP unterstützt das Verschlüsseln der Offlinedateien, um alle lokal zwischengespeicherten Dokumente vor Diebstahl zu schützen, und bietet gleichzeitig weitere Sicherheit für Ihre lokal zwischengespeicherten Daten. Sie können z. B. Offlinedateien verwenden, wenn Sie sicherheitsempfindliche Daten schützen möchten. Als ITAdministrator können Sie mithilfe dieser Funktion alle lokal zwischengespeicherten Dokumente vor Diebstahl schützen. CSC ist ein ausgezeichneter Schutz, wenn Ihr Notebookcomputer mit vertraulichen Daten im Offlinedateicache gestohlen wird. Die Funktion unterstützt das Verschlüsseln und Entschlüsseln der gesamten Offlinedatenbank. Zum Konfigurieren der Verschlüsselung von Offlinedateien sind Administratorrechte erforderlich. Zum Verschlüsseln von Offlinedateien wählen Sie Arbeitsplatz, Extras, Ordneroptionen und aktivieren dann in der Registerkarte Offlinedateien das Kontrollkästchen Offlinedaten verschlüsseln, um Daten zu schützen. Abbildung 9: Konfigurieren von Offlinedateien FAT32 auf DVD-RAM Diese Funktion ermöglicht das Erkennen, Bereitstellen und Formatieren von FAT32-Datenträgern (32-Bit File Allocation Table) auf DVD-RAM-Laufwerken (Digital Versatile Disk-Random Access Memory) im SuperFloppy-Format. Sie können ein DVD-RAM-Laufwerk mit FAT32-Format verwenden. Windows XP erkennt dieses und stellt Ihre FAT32-Datenträger auf DVD-RAM-Laufwerken im Super-Floppy-Format bereit. In diesem Format hat der Datenträger keine Partitionstabelle. Sie können ein DVD-RAM-Laufwerk mit FAT32-Formatierung für Wechseldatenträger verwenden (z. B.: magnetooptisch und Jazz). FAT32-Formatierung bietet außerdem integrierte, zuverlässige Unterstützung für DVD-RAM-Datenträger und ermöglicht, diese Geräte an einen Windows XP-Computer anzuschließen und direkt zu betreiben. Druckerzugang mit NetCrawler Druckerzugang mit NetCrawler ermöglicht, alle gemeinsam genutzten Drucker in einem Heim- oder einem Firmennetzwerk zu finden, automatisch zu installieren und eine Verbindung zu diesen herzustellen. Mit NetCrawler können Benutzer, die mit dem Netzwerkbetrieb nicht vertraut sind, problemlos und automatisch konfiguriert auf die Computer und Geräte in einer Arbeitsgruppe zugreifen. NetCrawler sucht nach den betreffenden Netzwerkressourcen und stellt Verbindungen zu diesen her. NetCrawler durchsucht den Ordner Gesamtes Netzwerk. Wenn Sie z. B. im Büro (oder zu Hause) einen neuen Computer eingerichtet haben und Dokumente drucken möchten, findet NetCrawler alle verfügbaren Drucker und zeigt diese an. Freigaben, die NetCrawler innerhalb von 48 Stunden nicht erkannt hat, werden aus Netzwerkumgebung entfernt. Dazu werden die Verknüpfungen zu diesen Ressourcen gelöscht. NetCrawler ist standardmäßig aktiviert, wenn Sie Windows XP Home Edition installieren. Unter Windows XP Professional ist die Funktion aktiviert, wenn Ihr Computer im Arbeitsgruppenmodus ausgeführt wird und nicht an eine Domäne angemeldet ist. NetCrawler sucht bei jeder Anmeldung und wenn Sie einen der Ordner Drucker oder Netzwerkumgebung öffnen oder aktualisieren nach neuen Ressourcen. Es sucht nicht in den folgenden Situationen: wenn eine RASVerbindung (Remote Access Server) oder eine VPN-Verbindung (Virtual Private Network) aktiv ist, wenn Sie an eine Terminaldienstesitzung angemeldet sind, wenn Ihr Computer Mitglied einer Domäne ist oder wenn die Shellbeschränkung "NoNetCrawling" festgelegt wurde. Gemeinsame Nutzung von Faxgeräten Die Funktion für Faxfreigabe ermöglicht das Senden und Empfangen von Faxmitteilungen unter Verwendung Ihrer Faxhardware (Modem mit Faxunterstützung oder Faxkarte) oder über ein Computernetzwerk, das Faxfreigabedienste bereitstellt. Zum Senden einer Faxmitteilung können Sie den Client für Messaging und Zusammenarbeit von Microsoft Outlook oder eine andere Anwendung, die Drucken unterstützt, verwenden. Die Windows XP-Funktion zum Freigeben von Faxressourcen bietet enge Integration in die Kontaktliste in Outlook, die Möglichkeit eine Faxmitteilung vor dem Senden zu überprüfen und - beim Faxen über ein Netzwerk - die Option, eine E-Mail-Nachricht zur Bestätigung des Faxempfangs zu empfangen. Mithilfe der Faxfreigabe können Sie die Dokumente, die Sie senden, auch mit einem Deckblatt versehen. Außerdem können Sie Ihren Faxdienst verwalten und überwachen. Mithilfe neuer Assistenten wird das Konfigurieren von Faxsoftware und das Senden von Faxmitteilungen sehr einfach. Administratoren können alle Faxoptionen unter Verwendung von MMC (Microsoft Management Console) und der COM-API vollständig steuern, während Entwickler unter Verwendung des Objektmodells Programme zum Senden von Faxmitteilungen schreiben können. Die Faxfreigabe in Windows XP ist vollständig kompatibel mit dem Faxdienst in Back Office Server (BOS)/Small Business Server (SBS) 2000. Verbesserter Netzwerk- und Kommunikationsbetrieb Dieser Abschnitt erläutert, wie Windows XP das Einrichten von Netzwerken ohne spezielle Netzwerkkenntnisse ermöglicht. Universelle Plug & Play-Funktionalität Mit der Erweiterung des Betriebssystems um Plug & Play-Funktionalität für Geräte ist es einfacher, Peripheriegeräte einzurichten, zu konfigurieren und zu einem PC hinzuzufügen. Universelles Plug & Play macht auch das Einbeziehen des gesamten Netzwerkes durch das Erkennen und Steuern von Geräten (einschließlich Netzwerkgeräten und -diensten, wie z. B. an Netzwerk angeschlossene Drucker, Internet-Gateways und andere elektronische Geräte) deutlich einfacher. Universelles Plug & Play ist mehr als nur eine Erweiterung des Plug & Play-Modells für Peripheriegeräte. Es unterstützt Konfiguration ohne Eingreifen durch den Benutzer, "unsichtbaren" Netzwerkbetrieb und automatische Erkennung einer Vielzahl von Gerätekategorien vieler verschiedener Anbieter. Mithilfe von universellem Plug & Play kann ein Gerät dynamisch zu einem Netzwerk hinzugefügt werden, eine IP-Adresse erhalten, seine Funktionen übermitteln und über die Existenz und die Funktionen anderer Geräte informiert werden - vollständig automatisch. Damit wird das Eingreifen eines Benutzers bei der Konfiguration von Netzwerken überflüssig. Die Geräte können anschließend direkt miteinander kommunizieren. Dadurch wird Peer-to-Peer-Netzwerkbetrieb möglich. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Gerätetypen, die von einem Netzwerk mit universeller Plug & PlayFunktionalität profitieren können, darunter intelligente Anwendungen, drahtlose Geräte und PCs aller Größen. Der Einsatzbereich für universelles Plug & Play ist so umfassend, dass viele existierende und auch neue Szenarien wie Automatisierung im Privathaushalt, Drucken und Bildbearbeitung, Audio-/Videounterhaltung, Küchenanwendungen, Automobilnetzwerke und Umgebungsnetzwerke an öffentlichen Orten unterstützt werden. Universelles Plug & Play verwendet Standard-TCP/IP- und Internetprotokolle und fügt sich damit nahtlos in vorhandene Netzwerke ein. Die Verwendung dieser Standardprotokolle ermöglicht, dass das universelle Plug & Play von einer Vielzahl an Erfahrungen und Kenntnissen profitiert und damit größtmögliche Interoperabilität bietet. Da universelles Plug & Play eine verteilte, offene Netzwerkarchitektur ist, die von den verwendeten Protokollen definiert wird, ist diese Funktion unabhängig vom jeweiligen Betriebssystem, der jeweiligen Programmiersprache oder einem physischen Medium (z. B. dem Internet). Universelles Plug & Play legt nicht die APIs für einzelne Anwendungen fest. Damit können Betriebssystemhersteller APIs erstellen, die genau den Anforderungen ihrer Kunden gerecht werden. Gemeinsame Nutzung der Internetverbindung Die in Windows 98 eingeführte Funktion für gemeinsame Nutzung der Internetverbindung (Internet Connection Sharing, ICS) ist eine bequeme und wirtschaftliche Methode, mehreren Computern in einem Heimnetzwerk unter Verwendung einer einzigen DFÜ-Verbindung als Gateway den Zugang zum Internet oder zu einem Firmennetzwerk zu ermöglichen. Anstatt jedem Gerät hinter dem Gateway eine global eindeutige IP-Adresse geben zu müssen, können diesen Geräten private IP-Adressen zugewiesen werden, die das Gateway für jeglichen Verkehr übersetzt, der über die DFÜ-Verbindung erfolgt. Heimnetzwerk-Assistent Der Heimnetzwerk-Assistent automatisiert die Netzwerkkonfiguration und Gemeinsame Nutzung der Internetverbindung (Internet Connection Sharing, ICS). Er verwendet einen Überbrückungsmodus, der das Einrichten eines LANs (Local Area Network) ermöglicht, ohne dass Sie sich mit Netzwerkprotokollen und physischen Netzwerkanforderungen auskennen müssen. Der Assistent führt Folgendes durch: Aktivieren von PCs im Netzwerk für die Verwendung sprechender Anzeigenamen, wie z. B. "Computer im Keller". Automatisches Einrichten und Konfigurieren von ICS, Internet Explorer und des Persönlichen Firewalls. Automatisches Erkennen der für Ihre Internetverbindung verwendeten Netzwerkkarte. Verwenden der DHCP-Zuordnung, um Netzwerkkonfigurationen automatisch erkennen und Einstellungen aktualisieren zu können. Netzwerkbrücken Private Benutzer verwenden in der Regel zum Verbinden ihrer Computer unterschiedliche Netzwerkmedien, z. B. eine drahtlose Infrarotnetzwerkverbindung für einen Notebookcomputer und eine Ethernetverbindung vom Computer im Keller zum Computer in der Küche. In der Vergangenheit musste in einem typischen Mehrsegment-IP-Netzwerk jedem Segment eine Subnetznummer zugewiesen, für jedes Subnetz mussten Hosts konfiguriert und zwischen den Subnetzen musste Paketweiterleitung konfiguriert werden. Microsoft hatte die Absicht, die Installation und die Verwaltung eines Mehrsegment-Heimnetzwerkes zu vereinfachen. Windows XP enthält aus diesem Grund eine MAC-Brückenkomponente (Media-Access Control), die Netzwerksegmente unter Verwendung von STA (Spanning Tree Algorithm) transparent miteinander verbindet. Die in Windows XP integrierte MAC-Brücke ermöglicht dem gesamten Heimnetzwerk, als einzelnes IP-Subnetz zu operieren. Windows XP vereinfacht die Installation und die Verwaltung eines Mehrsegment-Heimnetzwerkes mit der MAC-Brückenkomponente. Diese verwendet einen STA (Spanning Tree Algorithm), der Netzwerksegmente transparent miteinander verbindet. Die in Windows XP integrierte MAC-Brücke ermöglicht dem gesamten Heimnetzwerk, als einzelnes IP-Subnetz zu operieren. Eine Brücke ist ein Netzwerkgerät zum Verbinden von zwei oder mehr physischen Netzwerken. Sie verwaltet eine Liste der Hardwaregeräte im Netzwerk und überprüft die Adressen jeder Datenübertragung, um zu ermitteln, ob sich der Empfänger im Netzwerk befindet. Die Brücke wird normalerweise mithilfe des Heimnetzwerk-Assistenten installiert. Erfahrenere Benutzer können die Brücke jedoch auch schnell installieren, konfigurieren oder entfernen, ohne den Assistenten ausführen zu müssen. Sie können die Brücke z. B. in den folgenden Fällen manuell konfigurieren: Es gibt in Ihrem Computer mehrere Karten, die Sie mithilfe der Brücke verbinden möchten. Es existiert bereits eine Brücke, die Sie entfernen möchten. Es existiert eine Brücke auf einem ICS-Host, von der später ein Segment entfernt werden soll. Integrierte Hilfe- und Supportdienste Dieser Abschnitt erläutert, wie das zusammengeführte Hilfe- und Supportdienstecenter alle Unterstützungsdienste an einer zentralen Stelle zusammenführt: mit Zugriff auf Remoteunterstützung, automatische Aktualisierungen, Onlinehilfe und andere Tools. Wie in der nachstehenden Abbildung 10 gezeigt, ist es unter Windows XP noch leichter, die benötigte Unterstützung zu erhalten. Abbildung 10: Windows XP stellt einen Ort für den Zugang zu Hilfe und Support zur Verfügung. Erhalten von Hilfe in Form von Remoteunterstützung Computerbenutzer, besonders solche mit weniger technischer Erfahrung, stoßen oft beim Konfigurieren auf Probleme oder haben Fragen zur Nutzung, die für einen Mitarbeiter des Technischen Supports oder auch einen Freund oder ein Familienmitglied per Telefon schwer zu diagnostizieren und zu beheben sind. Remoteunterstützung ermöglicht Benutzern, die Hilfe zu erhalten, die sie benötigen, und macht die Arbeit eines Firmen-Helpdesk einfacher und kostengünstiger. Außerdem können erfahrenere Benutzer die Remoteunterstützung nutzen, um Freunden und Familienmitgliedern direkt helfen zu können. Der schnellste Zugang zur Remoteunterstützung erfolgt über Instant Messaging unter Verwendung des MSN® Messenger Service. Darüber hinaus können Sie Remoteunterstützungssitzungen per E-Mail-Nachricht initiieren oder ein Formular ausfüllen, als Datei speichern und dann unter Verwendung webbasierter Dienste (z. B. Hotmail) als E-Mail-Nachricht senden. Nach dem Eingang einer Remoteunterstützungsanfrage kann der Helfer eine Remoteverbindung zum betroffenen PC herstellen und dessen Bildschirm direkt sehen, um das Problem zu beheben. Wenn Sie eine Hilfeanfrage initiieren, sendet der Remoteunterstützungsclient ein verschlüsseltes XML-Ticket an den Helfer, das diesen bittet, die Aufforderung anzunehmen. Dieser Prozess wird in der nachstehenden Abbildung 11 gezeigt. Abbildung 11: Die Remoteunterstützungssitzung In Abbildung 12 sehen Sie ein Beispiel für eine Remoteunterstützungssitzung. Das Starmenü des Helfers wird in der linken unteren Ecke angezeigt. Der eingefügte Bildschirm zeigt den Desktop des Benutzers, der die Remoteunterstützung angefordert hat. Der Helfer kann diesen Desktop sehen, mit dem Benutzer chatten und Dateien senden (z. B. Patches oder Hotfixes). In diesem Modus behält der Benutzer die vollständige Kontrolle über seine Maus und seine Tastatur. Alternativ kann der Benutzer dem Helfer vorübergehend auch höhere Rechte erteilen, um diesem die Remotesteuerung der Tastatur und Maus zu überlassen. Abbildung 12: Remoteunterstützung für interaktive Echtzeitunterstützung. Der Remoteunterstützungsclient verfügt über eine Reihe von Sicherheitsfunktionen, die vor nicht autorisiertem Zugriff auf seinen Computer und die Remotesitzung schützen: Das Ticket, das den Zugriff auf die Remotesitzung ermöglicht, ist verschlüsselt: nur der Zielempfänger kann das Ticket entschlüsseln. Die Remoteunterstützungssitzung läuft nach der beim Anfordern der Sitzung festgelegten Zeit automatisch ab. Dieses Zeitlimit kann von 1 Minute bis zu 99 Tagen betragen. Standardmäßig ist die Sitzung auf 1 Stunde begrenzt. Wenn die Sitzung abgelaufen ist, werden alle Authentifizierungsinformationen automatisch gelöscht. Der Remoteunterstützungsclient fordert den Benutzer standardmäßig auf, ein Kennwort zu erstellen. Sie können dieses Kennwort entweder in einer separaten E-Mail an den Helfer schicken oder ein Kennwort verwenden, das Sie und ihr Helfer bereits kennen. Suchen nach Informationen in der Hilfe Ein erweiterter Suchmechanismus ermöglicht das Suchen nach Informationen bei mehreren Remote- und Onlinehilfeanbietern. Eine Standardgruppe von Schnittstellen ermöglicht dem Hilfe- und Supportdienste-Tool problemlos mit den meisten Suchmaschinen zu kommunizieren. Wenn Sie z. B. Probleme beim Einrichten eines neuen Kabelmodems haben, können Sie nach dem Begriff "Kabelmodem" suchen. Sie erhalten dann Links zu lokalen Hilfedateien, Artikeln in der Microsoft Knowledge Base oder zu Dokumenten in der Website eines Herstellers, der ebenfalls Hilfeinformationen bereitstellt. Ebenso wurde das Abrufen genauer Hilfeinformationen durch Volltextfunktionalität zum Durchsuchen der gesamten Windows-Benutzerunterstützung (der Datenbank der kompilierten HTML-Hilfedateien) unter Verwendung Boolescher Operatoren erweitert. Als IT-Administrator können Sie z. B. durch Bereitstellung von Active Directory unter Verwendung von Gruppenrichtlinien nach Hilfe suchen. Damit wird die Suche in Active Directory umfassender und genauer. Wenn Sie Ereignisberichte übermitteln und gleichzeitig in der Hilfe oder in den Systeminformationen suchen möchten, können Sie mithilfe der Unterstützung für mehrere Instanzen zwei Sitzungen der Hilfe- und Supportdienste öffnen. Zugreifen auf Systeminformationen Die Suche nach "geheimnisvollen" Details zu Ihrem Betriebssystem wurde durch die Systeminformationen im Hilfe- und Supportcenter vereinfacht. Sie verfügen jetzt über eine leicht verständliche, bedienerfreundliche Ansicht personalisierter Informationen über Software und Hardware speziell für Ihren Computer. Diese Informationen sind z. B. hilfreich, wenn Sie per Telefon mit einem Mitarbeiter des Produktsupports sprechen und dieser BIOS-Informationen Ihres Computers benötigt. Jetzt können Sie auf Systeminformationen zugreifen und schnell relevante BIOS-Informationen abrufen, die bei der Behebung eines Problems helfen. Support-URL für Softwarebereitstellung Netzwerkadministratoren können für bestimmte Anwendungen im Dialogfeld Software einen Support-URL bereitstellen. Wenn auf Zielcomputern im Dialogfeld Software die Anwendung angezeigt wird, kann der Benutzer den Support-URL wählen und damit zu einer Supportwebseite gehen. Diese Funktion kann dazu beitragen, die Anzahl der Anrufe beim Helpdesk oder einem Supportteam zu reduzieren. Der Benutzer könnte z. B. zu einer Seite mit den 10 am häufigsten zu einer Anwendung gestellten Fragen und Antworten geleitet werden. Problembehandlungsprogramm Das Diagnoseprogramm (MSCONFIG.EXE) vereinfacht Problembehandlungsaufgaben, die viele Benutzer normalerweise nicht so ohne Weiteres lösen können. Durch Automatisieren der Standardschritte für die Problembehandlung wird der Benutzer von einer bestimmten Stelle aus durch die Standardschritte geführt. Es handelt sich hier um das Tool, das auch die Techniker des Microsoft-Produktsupportdienstes beim Diagnostizieren von Problemen mit der Windows-Konfiguration verwenden. Mithilfe dieses Programms können Sie die Systemkonfiguration unter Verwendung einer Reihe von Kontrollkästchen ändern. Dabei riskieren Sie keine Tippfehler. Das Systemkonfigurationsprogramm kann außerdem eine Sicherungskopie Ihrer Systemdateien erstellen, bevor Sie mit einer Problembehandlungssitzung beginnen. Das Erstellen von Sicherungskopien Ihrer Systemdateien stellt sicher, dass die Änderungen, die Sie während einer Problembehandlungssitzung durchführen, bei Bedarf wieder rückgängig gemacht werden können. Außerdem können Sie mit dem Systemkonfigurationsprogramm eine Sicherungsdatei wiederherstellen. Verbessertes Mobile Computing Dieser Abschnitt erläutert die in Windows XP vorgenommen Erweiterungen an den bereits in Windows 2000 enthaltenen Innovationen für mobile Benutzer, darunter Energieverwaltung und umfassende Hardwareunterstützung. Außerdem werden die Verbesserungen beschrieben, die die Arbeit in mobilen Computingumgebungen noch einfacher und effizienter machen. Energieverwaltung Wie bereits in Windows 2000 basiert die Energieerwaltung auch in Windows XP auf der ACPI-Spezifikation (Advanced Configuration and Power Interface). Windows XP baut auf der Windows 2000-Implementierung von ACPI auf und erweitert diese um zusätzliche Energieverwaltungsfunktionen, die dem Betriebssystem ermöglichen, den Energieverbrauch von Computer und Hardware zu steuern. Viele der neuen Energieverwaltungsfunktionen sind für mobile Benutzer von Vorteil: Steuerung des Stromverbrauchs des Prozessors. Während der Prozessor bei Verwendung mit Netzstrom mit maximaler Geschwindigkeit ausgeführt wird, kann der mobile Computer im Akkubetrieb mit niedrigerer Prozessorgeschwindigkeit eingesetzt werden. Die reduzierten Prozessorgeschwindigkeiten sparen Akkuleistung und ermöglichen dem mobilen Benutzer, sein Notebook länger netzunabhängig zu nutzen. CardBus-Remoteaktivierung über LAN (Wake-on-LAN). Windows XP führt die Unterstützung für CardBus-Wake-on-LAN ein, eine Technologie, die IT-Abteilungen die Verwaltung von Notebooks in einem Firmennetzwerk vereinfacht. Mithilfe von CardBus-Wake-on-LAN können Notebookcomputer im Standbymodus für Systemaktualisierungen, Softwareinstallationen usw. "geweckt" bzw. aktiviert und anschließend wieder in Standbymodus versetzt werden. Mithilfe dieser Funktion können Systemadministratoren vernetzte Notebookcomputer bei Bedarf aktivieren, ohne dass diese unter Strom bleiben müssen. (Die Wake-on-LAN-Technologie für Desktopcomputer wurde unter Windows XP ebenfalls verbessert und ermöglicht jetzt eine optimierte Steuerung der Ereignisse, die zum Aktivieren [Aufwecken] führen.) Remoteaktivierung im Akkubetrieb. Wenn ein System, das sich im Standbymodus befindet, im Akkubetrieb ausgeführt wird und der Akku leer wird, kann ein Aktivierungsereignis ausgelöst werden, dass das System in den Ruhezustand versetzt, damit keine Daten verloren gehen. Leistungs- und Anzeigesteuerung über den Deckel. Wenn der Deckel eines mobilen Computers geschlossen wird, wird die Anzeige abgeschaltet und damit Akkuleistung eingespart. Wenn ein mobiler Computer im Akkubetrieb ausgeführt wird, wird die Helligkeit des LCD-Bildschirms reduziert. Nach dem Wechsel zurück zu Netzstrom steht der LCD-Bildschirm wieder in voller Helligkeit bereit. Verbesserung der Bedienerfreundlichkeit für mobile Benutzer Mehrere neue Funktionen erleichtern die Arbeit unterwegs: ClearType-Unterstützung. ClearType, eine neue Anzeigetechnologie verdreifacht mithilfe einer Software die für Textwiedergabe verfügbare horizontale Auflösung und resultiert damit in einer klareren Textanzeige auf einem Standard-LCD-Bildschirm mit digitaler Schnittstelle. Automatische Konfiguration für mehrere Netzwerke. Diese Funktion ermöglicht einfachen Zugriff auf Netzwerkgeräte und das Internet sowie das Anschließen des mobilen Computers sowohl an das Firmennetzwerk als auch an das Heimnetzwerk, ohne die TCP/IP-Einstellungen manuell neu konfigurieren zu müssen. Wenn kein DHCP-Server gefunden wird, verwendet TCP/IP eine Alternativkonfiguration. Die Alternativkonfiguration eignet sich in Situationen, in denen der Computer in verschiedenen Netzwerken genutzt werden soll, von denen eins nicht über einen DHCP-Server verfügt und in dem automatische private IP-Adressierung nicht gewünscht ist. Verbindungs-Manager-Favoriten. Aufgrund der Favoriten-Funktion für den Verbindungs-Manager müssen Verbindungs-Manager-Eigenschaften beim Wechseln zwischen ausgewählten Standorten nicht mehr jedes Mal neu konfiguriert werden. Damit können Einstellungen gespeichert werden, und Sie können leicht auf diese zugreifen. Wenn Sie z. B. heute in Ihrem Heimbüro arbeiten und morgen am Standort eines Kunden sind, können Sie mithilfe des Verbindungs-Managers Einstellungen (Telefonnummern, Vorwahlen und Wählregeln) für jeden der beiden Standorte festlegen. Anschließend können Sie die betreffenden Einstellungen auswählen, um schnell eine Netzwerkverbindung am jeweiligen Standort herzustellen. Infrarot-Modem (IrComm). IrComm-Modem ist ein Treiber, der Mobiltelefonen den IrDAProtokollstapel zur Verfügung stellt. Damit können ältere Mobiltelefone mit virtuellen, seriellen IrComm-Anschlüssen genutzt werden. Wenn Sie über ein Mobiltelefon mit IrComm-Protokoll und Infrarotunterstützung verfügen und dieses als Modem für den Zugriff auf das Internet verwenden möchten, erkennt der mobile Computer das Mobiltelefon, fügt es einer Aufzählung hinzu und installiert es als Modem. Auf diese Weise können Sie, wie mit einem integrierten Modem, eine Einwahlverbindung zum Internet herstellen. Darüber hinaus profitiert der mobile Benutzer von weiteren Funktionen zur Verbesserung der Integration von Hardware, darunter DualView, eine Erweiterung der Unterstützung für die bereits in Windows 98, Windows ME und Windows 2000 integrierte Unterstützung für mehrere Bildschirme. Einige Hochleistungsgrafikkarten und viele Notebookcomputer unterstützen zwei Schnittstellen zu einer Grafikkarte. Mit DualView können die zwei Schnittstellen zur gleichzeitigen Anzeige unterschiedlicher Ausgaben genutzt werden. Sie können z. B. einen Bildschirm an ein Notebook anschließen und dann sowohl den in das Notebook integrierten Bildschirm als auch den externen Bildschirm nutzen, um die verfügbare Anzeigefläche auf dem Desktop zu vergrößern. Wenn Sie Ihr Notebook für eine Präsentation nutzen, können Sie den Notebookbildschirm zum Suchen nach Daten oder Dokumenten verwenden, ohne die auf dem zweiten Bildschirm gezeigte Präsentation zu stören. Remotedesktop Remotedesktop basiert auf der Terminaldienstetechnologie. Unter Verwendung von Remotedesktop können Sie von einem beliebigen Client, auf dem eines der Microsoft® Windows® -Betriebssysteme ausgeführt wird, Anwendungen auf einem Remotecomputer unter Windows XP ausführen. Die Anwendungen können nur auf dem Windows XP Professional-basierten Computer ausgeführt werden, und nur die Tastatur- und Mauseingabedaten und die Bildschirmausgabedaten werden über das Netzwerk an den Remotestandort übermittelt. Abbildung 13: Starten von Remotedesktop Remotedesktop und Terminaldienste Mit Remotedesktop können Sie von der Flexibilität einer verteilten Computingumgebung profitieren. Remotedesktop ist eine Standardkomponente von Windows XP Professional (nicht jedoch in Windows XP Home Edition) und ermöglicht von einem beliebigen Windows-basierten Client und von einem beliebigen Standort aus den Zugriff auf Ihren Windows XP-Computer. Remotedesktop gewährt sicheren Zugang auf alle Anwendungen, Dateien und Netzwerkressourcen, so als ob Sie direkt vor Ihrer eigenen Arbeitsstation säßen. Alle Anwendungen, die Sie bei Verlassen des Büros geöffnet lassen, stehen zur Verfügung, wenn Sie später zu Hause, in einem Besprechungsraum oder unterwegs eine Remoteverbindung herstellen. Mithilfe von Remotedesktop können Sie z. B. von zu Hause aus eine Verbindung zu Ihrem Computer im Büro herstellen und auf alle Anwendungen, Dateien und Netzwerkressourcen zugreifen, so als ob Sie direkt vor Ihrem Computer im Büro säßen. Damit können noch mehr Mitarbeiter eines Unternehmens von der Flexibilität profitieren, die eine verteilte Computingumgebung bietet. Remotedesktop funktioniert auch bei Verbindungen mit geringer Bandbreite gut, da alle Anwendungen auf dem Terminalserver verwaltet werden. Es werden nur Tastatur-, Maus- und Bildschirmdaten über das Netzwerk übertragen. Als IT-Administrator verfügen Sie mit Remotedesktop über ein schnelles Antworttool: Sie können über einen Remotezugriff auf einen Server unter Windows 2000 Server oder Windows XP Server zugreifen und die Meldungen auf der Konsole sehen, den Computer über einen Remotezugriff verwalten oder den Server ohne Bildschirm steuern. Remote Desktop Protocol Die Funktionalität von Remotedesktop basiert auf RDP (Remote Desktop Protocol). RDP ist ein Präsentationsprotokoll, das die Kommunikation zwischen einem Windows-basierten Terminal (WBT) oder anderen Windows-basierten Clients mit einem Windows-basierten Terminalserver ermöglicht. RDP unterstützt über Netzwerkverbindungen Remoteanzeige- und Eingabefunktionen für Windows-basierte Anwendungen, die auf Ihrem Windows XP Professional-Desktop ausgeführt werden. RDP unterstützt jede beliebige TCP/IPVerbindung (DFÜ, LAN, WAN, ISDN, DSL und VPN). Remotedesktop-Ressourcenumleitung Wenn Sie Remotedesktop von einem Windows XP-basierten Client oder einem anderen Client mit RDP 5.1Unterstützung (Remote Desktop Protocol) aus ausführen, stehen viele der Clientressourcen im Rahmen der Remotedesktopverbindung zur Verfügung. Dabei handelt es sich um die Folgenden: Dateisystemumleitung. Diese Funktion stellt das Dateisystem auf dem Remotedesktop im Rahmen einer Terminalsitzung zur Verfügung. Über Remotedesktop kann so auf das Clientdateisystem zugegriffen werden, als handelte es sich um ein im Netzwerk freigegebenes Laufwerk. Mit Ausnahme von Remotedesktop ist keine Netzwerkverbindung erforderlich. Die Clientlaufwerke werden in Windows Explorer mit der Bezeichnung "<Laufwerkbuchstabe > auf Tsclient" angezeigt. Druckerumleitung. Diese Funktion ermöglicht das Umleiten von Druckaufträgen vom Terminalserver an einen an den lokalen Computer angeschlossenen Drucker. Wenn sich der Client an den Remotecomputer anmeldet, wird der lokale Drucker erkannt und der betreffende Druckertreiber auf dem Remotecomputer installiert. Anschlussumleitung. Diese Funktion ermöglicht Anwendungen, die innerhalb einer Terminalsitzung ausgeführt werden, Zugriff auf den seriellen und den Parallelanschluss des Clients. Die Anschlussumleitung ermöglicht diesen Anschlüssen, auf Geräte wie Barcodeleser oder Scanner zuzugreifen und diese zu manipulieren. Audio. Sie können auf Ihrem Remotedesktop eine Anwendung mit Audiounterstützung ausführen und Audioausgaben aus den Lautsprechern des Computers hören, an dem Sie arbeiten. Zwischenablage. Der Remotedesktop und der Clientcomputer verwenden eine Zwischenablage gemeinsam und können daher Daten austauschen. Verbesserungen im Hinblick auf die Zuverlässigkeit Dieser Abschnitt erläutert die durchschlagenden Verbesserungen, die Windows XP im Gegensatz zu Windows 2000 bietet, und wie diese die Verwaltung Ihres Systems vereinfachen. Zurücksetzen eines vorher installierten Treibers Diese Funktion trägt dazu bei, die Systemstabilität zu gewährleisten. Sie ist vergleichbar mit der Option Letzte als funktionierend bekannte Konfiguration, die zuerst in Windows 2000 im abgesicherten Modus und zur Systemwiederherstellung (weiter oben erläutert) zur Verfügung stand. Wenn Sie einen Treiber aktualisieren, wird eine Kopie des bisherigen Treibers automatisch in einem speziellen Unterverzeichnis der Systemdateien erstellt (für jeden Treiber, den Sie sichern, wird ein neuer Wert zu den Sicherungsschlüsseln im betreffenden Bereich der Registrierung hinzugefügt). Wenn der neue Treiber nicht ordnungsgemäß funktioniert, können Sie den vorherigen Treiber wiederherstellen. Dazu öffnen Sie im Geräte-Manager die Registerkarte Treiber (Driver) für den betreffenden Treiber, und klicken dann, wie unten in Abbildung 14 gezeigt, auf Installierter Treiber (Roll Back Driver). Die Funktion zum Verwenden eines vorher installierten Treibers unterstützt nur eine vorher gespeicherte Treiberversion. Die Funktion steht - mit Ausnahme von Druckern - für alle Geräteklassen zur Verfügung. Abbildung 14: Windows XP unterstützt die problemlose Wiederherstellung eines vorher installierten Treibers. Systemwiederherstellung Die Systemwiederherstellung ermöglicht bei Auftreten eines Problems das Wiederherstellen eines vorherigen Systemzustands, ohne dass persönliche Datendateien wie Dokumente, Zeichnungen oder E-Mail-Nachrichten verloren gehen. Die Systemwiederherstellung überwacht aktive Änderungen am System und an einigen Anwendungsdateien und erstellt automatisch leicht identifizierbare Wiederherstellungspunkte, so dass Sie nicht daran denken müssen, Sicherungen durchzuführen. Windows XP erstellt standardmäßig einmal täglich und immer dann, wenn wichtige Systemereignisse (z. B. die Installation einer neuen Anwendung oder eines neuen Treibers) vorliegen, einen Wiederherstellungspunkt. Sie können außerdem jederzeit manuell eigene Wiederherstellungspunkte erstellen und benennen. Die Systemwiederherstellung überwacht jedoch nicht Änderungen an ihren persönlichen Datendateien und stellt diese auch nicht wieder her. Automatische Systemwiederherstellung Die Funktion Automatische Systemwiederherstellung ermöglicht das Speichern und Wiederherstellen von Anwendungen. Diese Funktion unterstützt außerdem einen Plug & Play-Mechanismus zum Sichern von Plug & Play-Elementen der Registrierung und Wiederherstellen dieser Informationen in der Registrierung. Dies ist in unterschiedlichsten Notfallszenarien sehr nützlich. Wenn z. B. eine Festplatte ausfällt und alle Konfigurationsparameter und -informationen verloren gehen, kann die Automatische Systemwiederherstellung aktiviert werden, um die Sicherung der Serverdaten wiederherzustellen. Dynamisches Update Die Zuverlässigkeit wird auch erweitert durch dynamische Updates zum Aktualisieren von Anwendungen und Geräten im Hinblick auf Kompatibilität, zum Aktualisieren von Treibern sowie zum Implementieren von Notfallfixes bei Setup- oder Sicherheitsproblemen. Dynamische Updates werden beim Durchführen des Setups implementiert. Sobald Microsoft den Bedarf für einen dynamischen Update ermittelt hat, wird ein entsprechendes Paket mithilfe des Windows-Update-Webdienstes bereitgestellt. Dies ist u. U. nützlich für Benutzer, die Windows XP erst einige Zeit nach seiner Einführung installieren. Wenn Sie während des Setups die Option Dynamisches Update aktivieren, downloadet Setup anstatt der Originaldateien von der CD die vorhandenen Aktualisierungen für Geräte und Anwendungen. Unternehmen profitieren ebenfalls: IT-Administratoren können ein Paket mit dynamischen Updates downloaden, das möglicherweise einen Anwendungskompatibilitätsfix oder einen Sicherheitsfix für die Benutzer im Unternehmen enthält. Sie können mithilfe dieses Pakets sicherstellen, dass alle Benutzer, die das Betriebssystem installieren, die aktualisierten Dateien erhalten. AutoUpdate AutoUpdate ist eine Option zum Aktualisieren Ihres Computers, ohne Abstriche beim Surfen im Web machen zu müssen: Sie müssen keine speziellen Webseiten besuchen oder die Seiten im Web verlassen, auf denen Sie sich gerade befinden, um Aktualisierungen zu downloaden oder regelmäßig zu prüfen, ob neue Aktualisierungen vorliegen. Diese Downloads werden in der Geschwindigkeit gedrosselt, um die Antwortzeiten des Netzwerkes nur minimal zu beeinflussen, und automatisch wieder aufgenommen, wenn die Verbindung des Systems zum Internet während eines Downloads unterbrochen wurde. Sobald eine Aktualisierung vollständig auf den PC gedownloadet wurde, kann der Benutzer diese installieren. Windows Update Windows Update bietet Treiberunterstützung als Ergänzung zur bereits umfassenden Bibliothek von Treibern auf der Installations-CD. Windows Update ist eine Onlineerweiterung zu Windows XP und bietet einen zentralen Ort für Produkterweiterungen wie Service Packs, Gerätetreiber und Systemsicherheitsaktualisierungen. Wenn Sie z. B. ein neues Gerät installieren, sucht die Plug & Play-Funktion lokal nach einem Treiber. Wenn Ihr Computer in diesem Moment eine Verbindung zum Internet hat, wird online in der Windows Update-Site gesucht. Wenn Ihr Computer keine Verbindung zum Internet hat und lokal auf dem System ebenfalls kein Treiber gefunden wird, werden Sie aufgefordert, eine Verbindung zum Internet herzustellen und dort nach einem Treiber zu suchen. Wenn in der Windows Update-Site ein aktualisierter Treiber gefunden wird, wird die CABDatei des Treibers gedownloadet, und das Windows Update-ActiveX®-Steuerelement verweist die Funktion Windows Plug & Play auf die INF-Datei. Unternehmen können diese Funktion überschreiben oder deaktivieren und die Verwendung von Windows Update auf Systemadministratoren beschränken, die dann in Windows Update suchen, Aktualisierungen sammeln und downloaden und diese unter Verwendung eigener Prozeduren im Unternehmen verteilen. Verbesserte Sicherheit Dieser Abschnitt führt einige der neuen erweiterten Sicherheitsfunktionen in Windows XP ein. Internetverbindungsfirewall Windows XP unterstützt Internetsicherheit mittels einer integrierten Funktion namens Internetverbindungsfirewall. Diese Funktion wurde speziell für Heimbenutzer und für kleinere Unternehmen entwickelt. Der Internetverbindungsfirewall ist ein dynamischer Paketfilter. Er schützt Computer mit direkter Verbindung oder mit Internetverbindung über einen Host für die gemeinsame Nutzung der Internetverbindung, auf denen der Internetverbindungsfirewall ausgeführt wird. Wenn der Internetverbindungsfirewall aktiviert ist, blockiert er alle unerwünschten Verbindungsversuche aus dem Internet. Dazu verwendet der Firewall die Programmlogik des Übersetzers für IP-Adressen (Network Address Translator, NAT), um eingehende Anfragen für den Zugriff auf das Netzwerk oder einen lokalen Host zu überprüfen. Wenn die Netzwerkkommunikation nicht aus dem geschützten Netzwerk stammt oder keine Anschlusszuordnung erstellt wurde, werden die eingehenden Daten verworfen. Der Internetverbindungsfirewall steht für die folgenden Verbindungsarten zur Verfügung: LAN (Local Area Network), PTPOE (Point-to-Point Over the Ethernet), VPN (Virtual Private Network) und DFÜ. Der Internetverbindungsfirewall verhindert, dass externe Quellen Anschlüsse und Ressourcen (Datei - und Druckerfreigaben) scannen. Wenn z. B. ein Benutzer im Internet auf Ihrer öffentlichen Verbindung ein ScanProgramm ausführt oder versucht, eine Verbindung zu Ihren Systemressourcen herzustellen, verhindert der Firewall die Freigabe von Informationen von den im Netzwerk verfügbaren Anschlüssen und Diensten. Kontrollierter Netzwerkzugriff Windows XP bietet integrierte Sicherheitsmaßnahmen, um Eindringlinge abzuwehren. Dazu werden jedem, der versucht von einem Netzwerk aus auf Ihren Computer zuzugreifen, lediglich Benutzerrechte auf Gastebene erteilt. Wenn ein Eindringling versucht, in Ihren Computer einzubrechen, und z. B. durch Erraten von Kennwörtern versucht, Rechte zu erhalten, für die er keine Autorisierung besitzt, schlägt dieser Versuch ganz oder teilweise (es wird nur Gaszugriff gewährt) fehl. Richtlinien für Softwareeinschränkungen Die Richtlinien für Softwareeinschränkungen in Windows XP ermöglichen nicht vertrauenswürdigen und möglicherweise schädlichen Code transparent zu isolieren und damit vor Viren, Trojanischen Pferden und Würmern zu schützen, die sich über E-Mail-Nachrichten und über das Internet verbreiten. Anhand dieser Richtlinien können Sie festlegen, wie Sie die Software auf Ihrem System verwalten möchten: Sie können die Software "streng verwalten" (indem Sie festlegen, wie, wann und wo Code ausgeführt werden darf) oder "unverwalteten Code" zulassen (bestimmter Code kann nicht ausgeführt werden). Wenn nicht vertrauenswürdiger Code und Skripts in einem getrennten Bereich (umgangssprachlich als "Sandbox" bezeichnet) ausgeführt wird, können Sie ermitteln, ob dieser gutartig ist, und verhindern, dass bösartiger Code Schaden anrichtet. Nicht vertrauenswürdiger Code kann z. B. solange daran gehindert werden, E-Mail-Nachrichten zu verschicken, auf Dateien zuzugreifen oder andere normale Funktionen auf Ihrem Computer auszuführen, bis sichergestellt ist, dass er gutartig ist. Richtlinien für Softwareeinschränkungen schützen vor infizierten E-Mail-Anlagen. Dazu gehören Dateianlagen, die in einen temporären Ordner gespeichert werden, sowie eingebettete Objekte und Skripts. Außerdem sind Sie vor URL/UNC-Links geschützt, die Internet Explorer oder eine andere Anwendung starten und eine Webseite mit einem nicht vertrauenswürdigen eingebetteten Skript laden könnten. ActiveX™-Steuerlemente, die aus dem Web gedownloadet werden, werden ebenfalls überwacht und bei Bedarf neutralisiert. Sicherheitsverbesserungen für Server in Ethernet-Netzwerken oder kabellose LANs Die Option Authentifizierter Netzwerkzugriff auf verkabelte und drahtlose Ethernetnetzwerke erweitert Ihre Möglichkeiten zum Entwickeln von sicheren verkabelten und kabellosen LANs (Local Area Networks). Dazu wird die Bereitstellung von Servern in Ethernet-Netzwerken oder kabellosen LANs ermöglicht. Mit Authentifizierter Netzwerkzugriff auf verkabelte und drahtlose Ethernetnetzwerke ist ein Computer erst nach dem Anmelden des Benutzers in der Lage, auf das Netzwerk zuzugreifen. Wenn für ein Gerät jedoch die Option für die Computerauthentifizierung aktiviert ist, kann der Computer den Zugriff auf das LAN erhalten, nachdem er vom IAS/RADIUS-Server authentifiziert und autorisiert worden ist. Die Windows XP-Funktion Authentifizierter Netzwerkzugriff auf verkabelte und drahtlose Ethernetnetzwerke implementiert Sicherheit sowohl für verkabelte als auch für kabellose LANs, die auf den IEEE 802.11-Spezifikationen basieren. Dieser Prozess wird unterstützt durch die Verwendung öffentlicher Zertifikate, die in Form von automatischer Registrierung oder Smartcards bereitgestellt werden. Dies ermöglicht eine Zugangskontrolle für verkabelte Ethernet-Netzwerke und kabellose IEEE 802.11-Netzwerke an öffentlichen Orten, wie z. B. in Einkaufszentren oder an Flughäfen. Diese Netzwerkzugriffssteuerung mit IEEE 802.1X unterstützt außerdem die Authentifizierung von Computern mit EAP-Betriebsumgebung (Extensible Authentication Protocol). IEEE 802.1X ermöglicht dem Administrator, einem Server eine Berechtigung zu erteilen, mit der er authentifizierten Zugang sowohl auf verkabelte Ethernet-Netzwerke als auch auf kabellose IEEE 802.11 LANs erhält. Wenn also in einem Netzwerk ein Server positioniert wird, kann der Administrator sicherstellen, dass dieser nur dann auf das Netzwerk zugreifen kann, wenn er erfolgreich authentifiziert worden ist. Der Zugriff auf einen Konferenzraum könnte also bestimmten Servern vorbehalten werden, anderen dagegen verweigert werden. Einzelanmeldung mit Microsoft Passport In Windows XP wurden die Passport-Authentifizierungsprotokolle zu WinInet hinzugefügt. Diese DLL ermöglicht dem Computer Daten von unterschiedlichen Stellen abzurufen, wobei das Betriebssystem transparent die Passport-Authentifizierung nutzt. Wenn Sie über ein Microsoft Passport-Konto verfügen, können Sie Passport automatisch für eine Reihe von Aufgaben (z. B. das Anmelden an eine Website, die Passport unterstützt, oder das Kaufen von Produkten in teilnehmenden Websites) verwenden. Verwalten von Anmeldeinformationen Die Funktion zum Verwalten der Anmeldeinformationen bietet einen sicheren Speicher für Benutzeranmeldeinformationen, einschließlich Kennwörtern und X.509-Zertifikaten. Dies ermöglicht ein konsistentes Einzelanmeldeverfahren für Benutzer (einschließlich mobiler Benutzer). Wenn Sie innerhalb eines Firmennetzwerkes auf eine Anwendung zugreifen, erfordert Ihr erster Versuch eine Authentifizierung, und Sie werden aufgefordert, Anmeldeinformationen anzugeben. Nach dem Eingeben der Anmeldeinformationen werden diese der angefragten Anwendung zugeordnet. Bei zukünftigen Zugriffen auf diese Anwendung werden die gespeicherten Anmeldeinformationen wiederverwendet und müssen nicht erneut eingegeben werden. Diese Funktion besteht aus 3 Komponenten: dem Anmeldeinformations-Manager, der die Anmeldeinformationen geschützt speichert; der Benutzerschnittstelle für die Informationsverwaltung, die eine Reihe von APIs bereitstellt, die die Benutzer auffordern, die Anmeldeinformationen einzugeben; der Schlüsselsammlung, die Benutzern ermöglicht, Anmeldeinformationen zum Anmeldeinformations-Manager hinzuzufügen, aus diesem zu entfernen oder zu ändern. Verschlüsselndes Dateisystem (EFS) Das verschlüsselnde Dateisystem (Encrypting File System, EFS) basiert auf einer Verschlüsselung mittels öffentlicher Schlüssel und nutzt die CryptoAPI-Architektur in Windows XP. Die Standardkonfiguration des verschlüsselnden Dateisystems setzt keinen Verwaltungsaufwand voraus: Sie können sofort mit der Verschlüsselung von Dateien beginnen. EFS generiert automatisch ein Schlüsselpaar für einen Benutzer (sofern dieses nicht bereits existiert). EFS kann entweder den erweiterten DESX-Standard (Data Encryption Standard) oder den Triple-DES (3DES)Verschlüsselungsalgorithmus verwenden. Die Verschlüsselungsdienste stehen in Windows Explorer zur Verfügung. Zum Verschlüsseln einer Datei oder eines Ordners legen Sie für die Dateien oder Ordner die Verschlüsselungseigenschaft fest, genau wie Sie andere Attribute (Schreibgeschützt, Komprimiert oder Versteckt) auch festlegen. Wenn Sie einen Ordner verschlüsseln, werden alle im verschlüsselten Ordner erstellten oder zu diesem hinzugefügten Dateien und Unterordner automatisch auch verschlüsselt. Es wird empfohlen, auf Ordnerebene zu verschlüsseln. Sicherer Datenspeicher im Internet Windows XP ermöglicht das Speichern verschlüsselter Dateien auf Webservern. Diese Dateien werden über das Internet übertragen und als verschlüsselte Einheiten auf Servern gespeichert. Wenn Sie Ihre Dateien verwenden möchten, werden sie transparent auf Ihrem Computer entschlüsselt. Damit können Sie sicher vertrauliche Daten auf Webservern speichern, ohne sich sorgen zu müssen, dass diese während der Übertragung gestohlen oder gelesen werden könnten. Niemand, der Zugriff auf den Webserver hat - das gilt auch für den Serveradministrator - kann Ihre Dateien lesen. Sie können diese sicher gespeicherten Dateien gemeinsam mit von Ihnen gewünschten Personen nutzen: Familienmitgliedern, Freunden oder Mitarbeitern in Ihrer Firma. Verbesserte Verwaltbarkeit Dieser Abschnitt erläutert, wie viel einfacher mit Windows XP das Verwalten von Dateien, Ordnern und Desktops ist und wie schnell Dateien und Einstellungen auf einen neuen Computer übernommen werden können. Darüber hinaus erfahren Sie, wie die Terminaldienste-Technologie die Funktionen Remotedesktop und Schnelle Benutzerumschaltung ermöglicht. IntelliMirror Wenn Ihr Windows XP Teil eines Netzwerkes ist, das den Active Directory™-Dienst verwendet, können Sie Zugriff auf die IntelliMirror®-Verwaltungsfunktionen erhalten. Diese ermöglichen Follow-Up-Funktionalität für Ihre persönliche Computingumgebung. Sie haben konstanten Zugriff auf Ihre gesamten Informationen und Anwendungen, unabhängig davon, welchen Computer Sie verwenden und ob Sie eine Verbindung zum Netzwerk haben oder nicht. Zusätzlich haben Sie die Garantie, dass Ihre Daten sicher und immer verfügbar sind. Gruppenrichtlinien Gruppenrichtlinien vereinfachen die Verwaltung von Benutzern und Objekten und ermöglichen ITAdministratoren, diese zu logischen Einheiten zusammenzufassen, um dann allen Mitarbeitern in dieser Gruppe dieselben Einstellungen (Sicherheits-, Darstellungs- und Verwaltungsoptionen) zuzuweisen. Dieser Ansatz stellt sicher, dass allen Mitgliedern einer Gruppe dieselben Einstellungen zugewiesen sind. Windows XP unterstützt zusätzlich zu den bereits in Windows 2000 Professional verfügbaren Richtlinien mehr als 300 neue Richtlinien. Richtlinienergebnissatz Das in Windows XP enthaltene Tool RsoP (Resultant Set of Policy, Richtlinienergebnissatz) ermöglicht Administratoren, die Auswirkungen von Gruppenrichtlinien auf eine Zielgruppe oder einen Computer zu ermitteln. Mit RsoP verfügt der Administrator über ein leistungsstarkes und flexibles Basistool zum Planen und Überwachen sowie für die Problembehandlung von Gruppenrichtlinien. Richtlinien der lokalen Gruppe Windows XP Professional fügt weitere Richtlinien zu den Richtlinien für lokale Gruppen hinzu, ein Vorteil, der Ihnen ermöglicht, Benutzer- und Computereinstellungen noch besser anzupassen. Diese leistungsstarke Verwaltungsfunktion ermöglicht das Sperren und Optimieren des Desktops und unterstützt viele verschiedene benutzerdefinierte Szenarien. Mit Richtlinien für lokale Gruppen können Sie die folgenden Aufgaben ausführen: Anpassen der Benutzeroberfläche durch Festlegen von Konfigurationen für den Desktop, das Startmenü und die Taskleiste. Verhindern der Nutzung bestimmter Betriebssystemkomponenten (z. B. den Persönlichen Firewall oder Windows Messenger). Schützen vor Viren unter Verwendung von Einstellungen für die Richtlinien für Softwareeinschränkungen. Anmerkung Wenn Ihr Computer Teil eines Netzwerkes mit Active Directory-Unterstützung ist, können domänenbasierte Gruppenrichtlinien Richtlinieneinstellungen für lokale Gruppen überschreiben. Außerdem werden lokale Gruppenrichtlinien in Windows XP nicht unterstützt. Übernehmen von Dateien und Einstellungen Windows XP macht das Ersetzen alter Computer durch den Assistenten zum Übertragen von Dateien und Einstellungen einfacher. Dieser Assistent ermöglicht das Übernehmen von Dateien, Dokumenten und Einstellungen per Diskette (oder mittels eines anderen Wechseldatenträgers), über ein Heim-LAN oder über einen bekannten UNC-Pfad. Der Assistent auf Ihrem Windows XP-Computer führt Sie durch die Schritte, die Sie auf dem alten Computer durchführen müssen, um die Einstellungen, Dateien und Dokumente zu sammeln und zu übertragen. Er führt außerdem durch die Implementierung dieser Dateien, Einstellungen und Dokumente auf Ihrem neuen Computer. Darüber hinaus ermöglicht der Assistent, zusätzliche Dateien, Dateitypen oder Ordner zu sammeln, die übertragen werden sollen. Ebenso werden bestimmte Anwendungseinstellungen (darunter auch Microsoft Office) unterstützt. Beachten Sie jedoch, dass der Assistent nicht die Anwendungen selbst übernimmt. Diese müssen - wenn nicht bereits geschehen - auf dem neuen Computer neu installiert werden. Standardmäßig werden die folgenden Elemente übernommen: Internet Explorer-Einstellungen, Outlook ExpressEinstellungen, Outlook-Einstellungen, DFÜ-Verbindungseinstellungen, Telefon- und Modemoptionen, Eingabehilfen, Desktopbildschirmschonereinstellungen, Taskleisteneinstellungen, Maus- und Tastatureinstellungen, Ländereinstellungen, Office-Einstellungen, Netzwerklaufwerke und Druckerdesktopordner, die Ordner Eigene Dateien, Eigene Bilder, Favoriten, Cookies sowie allgemeine OfficeDateitypen. Bis zur Auslieferung von Windows XP wird vermutlich die Übernahme weiterer Anwendungen unterstützt. Windows XP beinhaltet außerdem eine aktualisierte Version des Befehlszeilenprogramms USMT (User State Migration Tool), das bereits im Resource Kit für Windows 2000 enthalten war. Sowohl der Assistent als auch die neue Version des Befehlszeilenprogramms basieren auf INF-Dateien, die von erfahrenen IT-Mitarbeitern an bestimmte Businessumgebungen oder zum Übernehmen zusätzlicher Elemente angepasst werden können. Verbesserung der Kontenverwaltung Die Kontenverwaltung in der Systemsteuerung ermöglicht das Hinzufügen, Löschen und Ändern von Benutzerkonten und Kennwörtern für einen Computer. Dies ist besonders für private Benutzer von Vorteil, die anderen Familienmitgliedern Zugang zu ihrem Computer ermöglichen möchten. Anmerkung Wenn Sie sich als Teil eines Firmennetzwerkes anmelden, können Sie die Benutzer- und Kennwort-Systemsteuerung für Domänenfunktionalität nutzen. Erweiterungen im Hinblick auf die regionalen Einstellungen Die Systemsteuerung für Länder- und Spracheinstellungen wurde neu entworfen und erleichtert jetzt das Hinzufügen und Ändern von Einstellungen für Eingabesprachen und Tastaturlayouts, das Wechseln zwischen Standards und Formaten zum Anzeigen von Daten, Währungsbeträgen und Währungen, das Festlegen des Standardspeicherortes für Webinhalte und das Ändern der Sprache für Nicht-Unicode-Programme. Die am häufigsten benötigten Optionen sind jetzt leichter auffindbar und einsetzbar. Sie können den Standardspeicherort für Webinhalte von Ihrem Standort abhängig machen. 64-Bit-Unterstützung Dieser Abschnitt erläutert Windows XP 64-Bit Edition, eine Hochleistungsarbeitsstation zum Lösen komplexer wissenschaftlicher Aufgaben, zum Entwickeln von Hochleistungsanwendungen oder zum Erstellen von 3DAnimationen. Die 64-Bit-Edition nutzt die Leistung und Effizienz des neuen Intel Itanium-Prozessors mit 64-Bit (IA-64). Die meisten der Funktionen und Technologien der 32-Bit-Version von Windows XP sind auch in der 64-Bit-Version enthalten (Ausnahmen sind die Unterstützung für Infrarot, Systemwiederherstellung, DVD und spezielle Funktionen für mobile Computer, wie z. B. Hot-Docking). Die 64-Bit-Version wird außerdem mithilfe des WOW64 32-Bit-Subsystems die meisten 32-Bit-Anwendungen unterstützen und kompatibel mit 32-BitWindows-Systemen sein. Beide Versionen können im selben Netzwerk nahtlos zusammen eingesetzt werden. Windows XP 64-Bit Edition ist eine skalierbare Hochleistungsplattform für eine neue Generation von Anwendungen, die auf der Win64™-API basieren. Ihre Architektur bietet im Vergleich zu 32-Bit-Systemen eine effizientere Verarbeitung extrem großer Datenmengen und unterstützt bis zu 8 Terabyte virtuellen Speichers. Mit 64-Bit Windows können Anwendungen deutlich mehr Daten in den virtuellen Speicher laden, um schnellen Zugriff durch den IA-64-Prozessor zu ermöglichen. Dies reduziert die zum Laden von Daten in den virtuellen Speicher oder zum Suchen, Lesen und Schreiben in/aus Massenspeichern erforderliche Zeit und macht Anwendungen damit schneller und effizienter. Die 64-Bit-Version basiert auf demselben Programmiermodell wie die Win32-Standardversion, d. h., der Entwickler kann dieselbe Codebasis verwenden. Windows XP 64-Bit Edition eignet sich besonders für die folgenden Szenarien: Mechanische Konstruktion und Berechnung. Verwaltung von Gigabyte-Mengen an Daten in "Fließkomma"-intensiven (floating point intensiven) Anwendungen. Erstellen digitaler Inhalte. Komplexe 3-D-Grafiken und Animationen, HDTV- und DTV-Daten, die mehr Rechenleistung fordern. Andere technische Anwendungen. Finanztechnische und andere wissenschaftliche oder technische Anwendungen. Was die Zukunft bringt: die Microsoft .NET-Plattform Dieser Abschnitt gibt einen konzeptuellen Überblick über Windows XP als Basis für die Zukunft im Computing: die Microsoft .NET-Plattform ermöglicht ein neues Maß an Konnektivität, das noch mehr aus Netzwerkbetrieb und Internet herausholt. Das alte Modell der nicht optimal genutzten PCs beschränkte den Benutzer auf einfaches Browsen im Web. Dieses Modell wird ersetzt werden durch eine neue Umgebung intelligenter, dienstorientierter Computer und Geräte, die das Netzwerk "kennen" und z. B. "wissen", ob Sie online sind oder über wie viel Bandbreite Sie verfügen. Mit Windows XP wird Ihr PC zur wichtigsten Basis für Dienste - eine leistungsstarke Schnittstelle, mit der Sie nicht nur Informationen abrufen, sondern diese auch nutzen können. Diese Umgebung unterstützt eine Reihe von Standarddiensten und Protokollen: XML. XML (Extensible Markup Language) stellt sicher, dass strukturierte Dateien einheitlich und unabhängig von Anwendungen und Anbietern sind. Damit eignen sie sich hervorragend für die Integration von Webdiensten. SOAP. Ein XML-basiertes Protokoll für den Austausch strukturierter und typisierter Informationen im Web. SOAP ermöglicht leistungsstarke und automatisierte Webdienste, die auf einer gemeinsam genutzten und offenen Webinfrastruktur basieren. UDDI. Universal Discovery Description and Integration - zum Veröffentlichen von und Suchen nach Informationen über Webdienste. Als programmgesteuertes Backbone für E-Commerce-Lösungen sind Webdienste die Basis, auf der Sie von .NET und Windows XP profitieren können. Sie können z. B. Finanzinformationen aus einer Website abrufen, diese automatisch in Excel exportieren und auf der Basis dieser Informationen eine Finanzplanung durchführen. Oder denken Sie daran, was durch den integrierten Einsatz von Sofortnachrichten und intelligenten Geräten möglich werden könnte. Denkbar ist z. B. eine Autoalarmanlage: Jemand bricht Ihr Auto auf und löst einen Alarm aus. Sie erhalten eine Sofortnachricht mit Optionen dazu, was jetzt zu tun wäre: Sie können die Polizei rufen, den Alarm ignorieren oder den Alarm abschalten. Integrieren von intelligenten Geräten Unter Windows XP wird der PC zum zentralen Hub für Gerätesteuerung und Koordinierung intelligenter Geräte, die auf unterschiedlichste Art manipuliert werden können. Sie werden z. B. nicht mehr einfach nur Dateien von einer Digitalkamera auf Ihren PC downloaden. Stattdessen wird das Anschließen einer digitalen Kamera Ihnen viele Zusatzmöglichkeiten geben, darunter z. B. das Ausdrucken direkt von der Kamera, das Anzeigen einer Vorschau von Bildern vor dem eigentlichen Downloaden, das automatische Verschicken von Bildern per E-Mail oder das direkte Veröffentlichen von Bildern im Web. Diese neue Konnektivität bietet eine Vielzahl neuer Einsatzmöglichkeiten des PCs. Weitere Informationen finden Sie auf der Microsoft .NET-Website unter http://www.microsoft.com/germany/themen/net/default.htm bzw. http://www.microsoft.com/net/ (englischsprachig) Weitere Informationen Aktuelle Informationen zu Windows XP finden Sie auf der Windows XP-Website unter http://www.microsoft.com/germany/ms/windowsxp/ bzw. http://www.microsoft.com/windowsxp (englischsprachig). Aktuelle Informationen zu Windows 2000 finden Sie auf der Windows 2000-Website unter http://www.microsoft.com/germany/ms/windows2000/ bzw. http://www.microsoft.com/window2000/ (englischsprachig). Bei diesem Dokument handelt es sich um ein vorläufiges Dokument, das bis zur endgültigen Handelsausgabe wesentlichen Änderungen unterliegen kann. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen stellen die behandelten Themen aus der Sicht der Microsoft Corporation zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dar. Da Microsoft auf sich ändernde Marktanforderungen reagieren muss, stellt dies keine Verpflichtung seitens Microsoft dar, und Microsoft kann die Richtigkeit der hier dargelegten Informationen nach dem Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht garantieren. Dieses Whitepaper dient nur zu Informationszwecken. MICROSOFT SCHLIESST FÜR DIESES DOKUMENT JEDE GEWÄHRLEISTUNG AUS, SEI SIE AUSDRÜCKLICH ODER KONKLUDENT. Die Benutzer sind verantwortlich für das Einhalten aller anwendbaren Urheberrechtsgesetze. 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