mer noch kein Magnetfeld nachweisen. Wahrscheinlich sorgt die kleinskalige, Zum Nachdenken multipolare Feld­geo­me­trie dafür, dass sich ihre einzelnen Komponenten unterschied­ licher Polarität im beob­achteten Spektrum über das beobachtete Sternscheibchen hinweg kompensieren und damit bislang nicht nachweisbar sind. Einen ähnlichen Magnetfelder I Strassmeier die Bedeutung von Mag­ Aufgabe 2: Die magnetische Flussdich­ te BFl des globalen solaren Felds beträgt Rotationsachse, passt bei diesen Sternen netfeldern im Kosmos. Sie sind an vie­ etwa BFl 1 Millitesla, deutlich stärker nur schlecht oder gar nicht zu den Mess­ len Vorgängen maßgeblich beteiligt. als das Erdmagnetfeld mit rund 50 Mi­ daten. Entweder müssen die Forscher die Ein wichtiges Beispiel sind koronale krotesla. Die Sonne wird sich in einigen Dipolachse gegenüber der Rotationsachse Massenauswürfe von der Sonne, die Milliarden Jahren zu einem Weißen als geneigt ansehen und/oder Feldkom­ unser Weltraumwetter mitbestimmen. ponenten höherer Ordnung mit berück­ Trifft ein solcher Massenauswurf die Zwerg entwickeln, dessen Durchmesser bei DWZ 5000 Kilometer liegen sollte. sichtigen, etwa Quadrupolfelder und sogar Erde, so können starke Ströme indu­ Unter der Voraussetzung, dass das Mag­ Oktupolfelder. ziert werden, die mitunter erheblichen netfeld bei dieser Wandlung erhalten Schaden anrichten. hängt von sei­nem Alter ab, wenn auch nur Erst die Kenntnis über die beteilig­ bleibt, berechne man die magnetische Flussdichte BWZ des Weißen Zwergs. tendenziell. Als Erklärung dient eine Rück­ ten Magnetfelder an der Sonnenober­ Der heutige Durchmesser der Sonne kopplung mit dem internen toroidalen fläche und darunter gestattet ein bes­ beträgt: DA 1,4 Millionen Kilometer. Feld über den Hall-Effekt (siehe Glossar). seres Verständnis der Zusammenhänge Man vergleiche mit der Prognose der Das toroidale Feld ist diejenige Kompo­ und ermöglicht vielleicht irgendwann Astronomen, bei der allerdings weitere nente entlang des Meridians. Für einen in der Zukunft ein Vorwarnsystem. Faktoren berücksichtigt sind, nach dem Effekt sieht man auch bei Weißen Zwer­ gen. Ein einfacher Dipol, zentriert auf die Die Feldgeometrie eines Weißen Zwergs n seinem Artikel schildert Klaus Weißen Zwerg mit einer Masse von 0,6 Ein wichtiges Hilfsmittel bei der sich das solare Feld an der Sonnenober­ Sonnenmassen mit einem internen toro­ Ana­ly­se von Licht ist die Vermessung fläche mil­lio­nen­fach verstärken wird. idalen (fossilen) Feld von weniger als 100 der Li­nien­auf­spal­tung einer Emis­ Die Astronomen erwarten eine magne­ Kilotesla ist der Zerfall der (Oberflächen)- sions­linie. Allein die Existenz der Auf­ tische Flussdichte von rund 200 Tesla. Dipolkomponente einen spaltung zeigt bereits, dass am Ort Faktor drei rascher als diejenige der Qua­ der das Licht aussendenden Materie Aufgabe 3: Im Artikel ist aufgeführt, drupolkomponente. Durch eine ge­nau­e ein Magnetfeld existieren muss. Der Bestimmung der Mag­net­feld­geo­me­trie Zeeman-Effekt beschreibt diese Auf­ dass während der Inflation des Kos­ mos Temperaturen um etwa 1014 Giga­ können wir daher wenigstens im Prinzip spaltung. Für die Verschiebung Dl der elektronvolt herrschten. Setzt man die die Entstehungsgeschichte eines Weißen Wellenlänge gilt: thermische Energie kB T eines Elektrons min­des­tens Zwer­gs rekonstruieren. Magnetfelder im H-R-Diagramm e Dl ml ––––––– l2 BFl g. 4 p me c gleich der Energie, die ein Elektron beim Durchlaufen der Spannungsdif­ ferenz e U gewinnt, so ergibt sich ein Sterne mit Massen bis zum etwa 2½-fa­ Dabei ist ml {–1, 0, 1} die magnetische Zusammenhang zwischen Temperatur chen der Sonnenmasse entwickeln eine Quantenzahl. Sie bestimmt die relative äu­ßere Konvektionshülle und damit sehr Lage zur Wellenlänge der ungestörten und Spannung. Man rechne die 1014 Giga­elek­tron­volt in Kelvin um. Die wahrscheinlich auch einen internen Al­ pha-Omega-Dynamo (siehe Kasten auf Emissionslinie. Die Ladung des Elektrons ist e 1,602 3 10 –19 C (1 C = 1 Coulomb S. 40). Er wird angetrieben durch die zu­ = 1 A s), die Masse des Elektrons ist me Boltz­mann-Konstante ist kB 1,381 3 10 –23 J/K. Axel M. Quetz fälligen kon­vek­ti­ven Massenströme in 9,109 3 10 –31 kg, die Lichtgeschwin­ der Über­gangs­schicht von der äußeren, digkeit ist c 2,998 3 108 m/s, und g kon­vek­ti­ven Hülle zum inneren, strah­ 2,202 ist der gyromagnetische oder auch lungsdominierten Kernbereich. Wie sich Landé-Faktor, der beschreibt, wie stark dieser »Interface«-Dynamo mit den glo­ der Drehimpuls des Elektronenspins im balen stellarphysikalischen Parametern Vergleich zu seinem Bahndrehimpuls Ihre Lösungen senden Sie bitte Masse, Radius, Chemie, Rotation usw. mit dem Mag­netfeld koppelt. bis zum 15. September an: Redak­tion SuW – Zum Nach­denken, verhält, wie dessen verstärkte Felder in Form von Flussröhren trotz einer tur­ Aufgabe 1: Für einem Sonnenfleck mit Max-Planck-Institut für As­tro­no­mie, bulenten Konvektionszone an die Stern­ der Magnetfeldstärke BFl 0,5 Tesla (1 Kö­nigstuhl 17, D-69117 Hei­­del­berg. oberfläche gelangen und wie sie sich mit T = 1 Tesla = 1 V s/m2) berechne man Fax: (+49|0) 62 21–52 82 46. der Zeit entwickeln, ist heute Gegenstand die Linienaufspaltung Dl der K-Linie Einmal im Jahr werden unter den vieler Untersuchungen mit modernsten des Kalziums, deren Wellenlänge lK erfolgreichen Lösern Preise verlost: Instrumenten und Supercomputern. Alle 393,4 nm beträgt. siehe Seite 125. Resultate und Vorhersagen werden am www.astronomie-heute.de September 2008 39