Testdatenbankeinrichten

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Anhang D Einrichtung der Testdatenbank
V Einrichten der Testdatenbank für verschiedene Datenbanksysteme
Unsere Testdatenbank liegt in verschiedenen Formaten vor, die vom Verlagsserver
heruntergeladen werden können. Wir beschreiben in diesem Abschnitt in Kurzform, wie die jeweiligen Datenbanksysteme aus dem Internet beschafft werden
und wie man sie einrichten muss, um unsere Testdatenbank darauf zu installieren.
Die jeweiligen Softwareversionen und die Internet-Adressen waren zum Zeitpunkt
der Drucklegung des Buchs gültig und können natürlich von den Herstellern
jederzeit geändert werden. Wir empfehlen ggf. den Gebrauch einer Suchmaschine,
um die entsprechenden Downloadseiten zu finden.
Wir beschreiben die Prozeduren beispielhaft meist für das Betriebssystem Windows, in einigen Fällen für Linux. Bei anderen Betriebssystemen gibt es Abweichungen bezüglich Download und Softwareinstallation.
V.1
Sybase SQL Anywhere
Die Software ist als “Developer Edition” kostenlos verfügbar unter:
http://www.sybase.com/products/databasemanagement/sqlan
ywhere
Man wird aufgefordert, sich für das Download zu registrieren, ansonsten erhält
man eine Testlizenz, die nach 60 Tagen endet. Bei der Registrierung muss eine
gültige Emailadresse angegeben werden, sonst klappt der folgende Vorgang nicht.
Der Registrierungsschlüssel wird per Email übersandt und kann während der Installationsprozedur per “Copy and Paste” in das entsprechende Eingabefeld übertragen werden.
Bei der Auswahl der zu installierenden Optionen sollten SQLAnywhere und die
Administrationstools dabei sein. Die Installationsprozedur muss vollständig
beendet werden.
Nach der Installation der Software ruft man unter der Programmgruppe SQLAnywhere/Administrationstools SybaseCentral auf, um Testdatenbank und Benutzer
dafür einzurichten.
Als erstes richten wir dann eine Datenbank ein. Dazu in SybaseCentral die
Menüoption EXTRAS/SQLAnywhere(...)/Datenbank
erstellen
aufrufen. Der Assistent, der die weitere Installation unterstützt, fragt nach, ob eine
Datenbank auf dem lokalen Rechner oder auf einem Server installiert werden soll.
Wir wählen den lokalen Rechner.
Anhang D Einrichtung der Testdatenbank
Die folgende Aufforderung verlangt einen Speicherort (ein Verzeichnis) für die
Datenbank-Datei. Wir wählen ein Verzeichnis, auf das Lese- und Schreibzugriff
besteht und geben der Datei den Namen Versand12.
Bei den folgenden Fragen können wir die Vorgaben übernehmen (u.a. keine Spiegelung, keine Verschlüsselung, ).
Unter “zusätzliche Angaben” empfehlen wir die folgenden Einstellungen, insbesondere die Unterscheidung von Gruß-/Kleinschreibung:
Abb. D.x Zusätzliche Einstellungen bei SybaseCentral
Bei den folgenden Angaben zum Zeichensatz und zur Sortierung können wieder
die Vorgaben übernommen werden. Sehr wichtig ist der Bildschirm, auf dem der
Benutzername des Datenbank-Administrators und dessen Passwort festgelegt
werden. Die Standardwerte, die man einfach übernehmen kann, sind hier Benutzername DBA, Passwort sql.
Anhang D Einrichtung der Testdatenbank
Abb. D.1.2 Benutzername und Passwort des Administators
Nach Beantwortung aller Fragen kann die Datenbank erstellt und gestartet werden.
Wir verbinden uns anschließend mit dem SQL-Editor, der uns auch in der Arbeit
mit den Übungen begleitet. Er nennt sich ISQL (Interactive SQL) und kann über
SybaseCentral im Menüpunkt Extras/SQLAnywhere oder über das (unter Windows) über das Startmenü des Betriebssystems gestartet werden. Dort müssen die
Login-Daten wie folgt angegeben werden (Passwort SQL):
Abb. D.xx Verbinden mit der neuerstellten Datenbank
Anhang D Einrichtung der Testdatenbank
Es erscheint dann der Eingabe- und Anwortbildschirm von Interactive SQL.
Abb. D.1.xxx Eingabe- und Ausgabebildschirm von Interactive SQL
Benutzer und Testdatenbank einrichten
Wir können nun Befehle eingeben und ausführen lassen. Als erstes legen wir den
Benutzer an, dem die Datenbank, die wir im folgenden erstellen werden, gehört.
Er soll den Benutzernamen chef haben und das Passwort versand.
Der Befehl dazu lautet:
GRANT CONNECT, resource to chef identified by versand;
Anschließend wechseln wir die Verbindung und verbinden uns als der neuangelegte Benutzer chef. Dieses erfolgt über die Menü SQL/Trennen und anschließend über SQL/Verbinden:
Anhang D Einrichtung der Testdatenbank
Abb. D.1.xxx: der neue Benutzer verbindet sich mit der Datenbank.
Damit sind wir bereit für die Nutzung der Datenbank.
Es ist noch wichtig, darauf hinzuweisen, dass über das Menü Datei vorgefertigte
Befehlsdateien geladen werden können. Ebenso können Befehle jederzeit über
Datei/Speichern als Textdateien abgelegt werden. Wir empfehlen, für diese
Zwecke ein eigenes Arbeitsverzeichnis auf dem Computer zu erstellen, in dem Sie
unsere und Ihre eigenen Skriptdateien speichern.
Unsere SQL-Skriptdateien können vom Server des Verlags heruntergeladen
werden. Sie finden sich dort in dem entsprechende Unterverzeichnis für Sybase.
Das Skript zum Anlegen der Tabellen hat den Namen crt12Sybase.sql. Das
Skript, mit dem die Beispieldaten erzeugt werden, hat den Namen
ins12Sybase.sql.
V.2
Oracle 11g XE
Die kostenlose Entwicklerversion ist verfügbar unter:
Anhang D Einrichtung der Testdatenbank
www.oracle.com/technetwork/database/expressedition/downloads/index.html
Der Lizenzvereinbarung stimmt man zu und wählt dann die passende Version
aus. Falls man noch kein registrierter Oracle Benutzer ist, beantragt man einen
kostenloses Benutzerkonto an. Ansonsten meldet man sich mit Benutzername und
Passwort an.
Die Installationsdatei kann dann heruntergeladen und auf dem Rechner in einem
geeigneten Verzeichnis mit Lese- und Schreibrechten gespeichert werden. Dort
muss man sie zunächst extrahieren, um dann die Installationsdatei (im Unterverzeichnis DISK1 enthalten) zu starten.
Auch hier wird noch einmal die Anerkennung der Lizenzvereinbarung verlangt.
Achtung
Nach Auswahl des Installationsverzeichnisses wird die Eingabe des Passworts für
SYS und SYSTEM verlangt. Traditionell verwendet Oracle hier als Passwort
manager
Abb. xxx: Eingabe des Passworts für die Systemverwalter
Entweder man verwendet dieses oder merkt sich gut, was man hier hineinschreibt.
Der Benutzer SYSTEM wird benötigt, um das System zu verwalten, unter anderem, um andere Datenbankbenutzer anzulegen und mit Rechten auszustatten.
Das wird eine der nächsten Aktionen sein.
Kein Fehler ist es, wenn man sich die Ports notiert, die Oracle festlegt, da wir mit
einer Webanwendung auf die Datenbank zugreifen.
Anhang D Einrichtung der Testdatenbank
1521
für den Listener
8080
für den HTTP-Listener
Nach der fertigen Installation sollte im Startmenü bzw. unter Linux unter Anwendungen ein Eintrag „Oracle Database 11g Express Edition” und darunter ein Programmsymbol „Oracle XE get started” erscheinen. Letzteres rufen wir auf und
werden dann zum Webinterface geleitet. Die URL lautet sinngemäß
localhost:8080/apex
Es lohnt sich ggf., diese als Lesezeichen bzw. Favoriten im Webbrowser abzulegen.
Die Einstiegsseite ist etwas verwirrend:
Abb. xxx: Einstiegsbildschirm nach Aufruf von ORACLE XE get started
Wir wählen die Schaltfläche [Application Express] und werden dann
aufgefordert, uns als Systemverwalter anzumelden (system mit Passwort manager, wenn unserer Empfehlung gefolgt wurde).
Benutzer und Testdatenbank einrichten
Als nächstes legen wir einen „Workspace” an, wir schlagen als Benutzernamen fpr
die Datenbank und für Application Express chef vor, als Passwort versand.
Anhang D Einrichtung der Testdatenbank
Abb. xxx: Erzeugen eines Workspace
Erhalten wir dann eine Meldung wie: Successfully created workspace
CHEF. To begin, click here to login, dann können wir uns mit den
eben festgelegten Benutzerdaten anmelden.
Abb. xxx: Anmelden im neuangelegten Arbeitsbereich
Ist die Anmeldung erfolgreich bewältigt, sehen wir eine Auswahl wie:
Anhang D Einrichtung der Testdatenbank
Abb. xxx: Hauptauswahl im Application Express
Wir wählen SQL Workshop und sehen dann eine Unterauswahl.
Abb. xxx: Auswahlmöglichkeiten im SQL Workshop
Einfache Kommandos können nun unter SQL Commands eingegeben und ausgeführt werden, für Befehlsdateien wie die, mit denen wir unsere Beispieldatenbank anlegen, benutzt man SQL Scripts. Die Skriptdateien muss man dann vor
der Benutzung von einem lokalen Datenträger hochladen (upload).
Anhang D Einrichtung der Testdatenbank
Abb. xxx: Hochladen einer Textdatei mit SQL-Befehlen (Script)
V.3
MySQL
Die Software erhält man zum Download über:
http://www.mysql.de/downloads/mysql/
Man wählt das Betriebssystem aus und danach Version und Installationsart (bei
Windows beispielsweise per *.zip oder per *.msi) , danach ggf. den Server, von
dem man das Download anfordert.
Nach Aktivierung der Installationsdatei wählt man den Typ aus - wir entscheiden
uns hier für „custom”, um beispielsweise das Installationsverzeichnis selbst
festlegen zu können. Die Auswahl der Komponenten haben wir nicht verändert.
Abb. xxx: Setup-Optionen für MySQL
Die Frage:”launch the configuration wizard” quittieren wir mit
einem Häkchen und werden dann zur Konfiguration des Servers weitergeleitet, wo
wir uns für „Detailled Configuration” entscheiden. Wir wählen die Op-
Anhang D Einrichtung der Testdatenbank
tion „Developer Machine”. Die nächste Frage gilt der DatenbankBestimmung; wir entscheiden uns für „Multifunctional Database”.
Wichtig ist bei allen Auswahlpunkten, dass die ausgewählte Datenbankmaschine
InnoDB ist! MySQL bietet verschiedene Möglichkeiten, aber nur InnoDB unterstützt die Implementation von Integritätsbedingungen unter SQL. Nicht unwichtig
ist die Auswahl des Speicherorts für die Datenbankdateien.
Abb. xxx: Konfiguration der Serverinstanz
Beim nächsten Schritt wird gefragt, für welche Zwecke die Datenbank optimiert
werden soll. Hier ist „Online Transaction Processing” die richtige
Wahl für uns.
Bei der nächsten Einstellung wird ein Port für Zugriffe über TCP/IP vorgeschlagen, den man sich merken bzw. notieren sollte. Standard ist 3306. Falls dieser Port
bereits in Gebrauch ist, erhält man eine Fehlermeldung und kann einen anderen
wählen , z.B. 3308.
Anhang D Einrichtung der Testdatenbank
Abb.: Port für TCP/IP Zugriff
Beim Characterset können wir die Vorgaben übernehmen.
Ob MySQL als Windows Service installiert werden soll, bejahen wir, ebenso, dass
das Programmverzeichnis in den Pfad aufgenommen werden soll. Hier gibt es
natürlich Abweichungen bei anderen Betriebssystemen.
Anhang D Einrichtung der Testdatenbank
Abb. xxx: Start als Service und Pfadangabe
Wir werden sodann aufgefordert, das root-Passwort festzulegen. Dieses sollte
sorgfältig gewählt und notiert werden, da der Zugang als Systemverwalter nachher
benötigt wird, um normale Benutzer anzulegen. Wir wählen beispielsweise
manager
als Passwort.
Wir finden anschließend bei Windows im Startmenü einen Eintrag für MySQL
Server und den Commandline Client. Damit kann man arbeiten, allerdings nicht
sehr komfortabel. Wir rufen den Command line Client auf und geben das rootPasswort ein:
Handbücher zu den MySQL und den verfügbaren Befehlen findet man unter:
http://dev.mysql.com/doc/#manual
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Abb. xxx: MySQL Command Line Client nach Eingabe des root-Passworts
Benutzer und Testdatenbank einrichten
Mehr Komfort erhält man, wenn man die Workbench installiert. Dazu später
mehr.
Wir erzeugen von der Kommandozeile aus einen neuen Benutzer chef mit dem
Passwort versand. Dieser Benutzer soll die Übungsdatenbank anlegen.
CREATE USER 'chef' IDENTIFIED BY 'versand';
Um zu erfahren, welche Datenbanken uns nach der Installation zur Verfügung
stehen, hilft das Kommando:
show databases;
Wir erzeugen unsere Übungsdatenbank
CREATE DATABASE versand;
Anschließend gewähren wir dem Benutzer chef die Erlaubnis, in dieser Datenbank
Tabellen anzulegen, dort Daten einzugeben, abzufragen, zu verändern und zu löschen.
GRANT CREATE, INSERT, SELECT, UPDATE, DELETE, DROP ON
versand.* TO 'chef';
Um als dieser Benutzer mit der Datenbank arbeiten zu können, muss die mysql
Kommandoshell neu gestartet werden:
Anhang D Einrichtung der Testdatenbank
mysql -uchef -p
In der Kommandooberfläche schalten wir dann um auf unsere - immer noch leere
- Testdatenbank:
use versand
Die Anlage der Tabellen geschieht nun mit der Skriptdatei1
createTable12mysql.sql
Der Aufruf einer Befehlsdatei - einer Textdatei, die SQL-Befehle enthält -, von
der Kommandozeile aus geschieht mit dem Befehl source, gefolgt vom
Dateinamen inclusive Pfadangabe. Um also das obige Skript auszuführen, müsste
man eintippen:
source F:\versand12\createtable12.sql
wobei wir angenommen haben, dass die Skriptdatei auf Laufwerk F: im Verzeichnis \versand12 zu finden ist. Der Leser möge dies auf seine Konfiguration
anpassen. Welche Tabellen damit angelegt wurden, kann man mit dem Kommando
show tables
erfahren. Die Ausgabe lautet dann in etwa so:
mysql> show tables;
+-------------------+
| Tables_in_versand |
+-------------------+
| artikel
|
| bestellposition
|
| bestellung
|
| girokonto
|
| kunde
|
| mwstsatz
|
+-------------------+
Die Dateninhalte werden schließlich mit der Befehlsdatei
insert12.sql
Sie kann vom Verlagsserver heruntergeladen werden. Daneben werden
nochen die Datei droptable.sql und insert12mysql.sql sowie delete.sql benötigt.
1
Anhang D Einrichtung der Testdatenbank
eingelesen.
Wir haben die Installation und den Gebrauch von MySQL nur in der einfachsten
Installation beschrieben. Die Arbeit mit der Kommandozeile ist nicht sehr komfortabel. Wer den üblichen Komfort einer grafischen Benutzeroberfläche genießen
will, kann die MySQL Workbench herunterladen und installieren. 2
Dort muss man dann als erstes eine Verbindung einrichten, wobei der bei Installation angegeben Port einzutragn ist. Wir unterstellen nun allerdings, dass der
Datenbankbenutzer chef mit dem Passwort versand bereits angelegt wurde.
Abb. xxx: Anlegen einer neuen Datenbankverbindung in MySQL Workbench
Die neue Verbindung sollte dann zum Öffnen per Doppelklick bereit sein. Es
öffnet sich dann der SQL Editor, in dem man über /File/Open SQL Script die oben
genannten Befehlsdateien laden und zur Ausführung bringen kann.
Die Adresse lautet zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Buchs
http://dev.mysql.com/downloads/workbench/5.2.html
2
Anhang D Einrichtung der Testdatenbank
Abb.: SQL Editor in der MySQL Workbench
V.4
Microsoft SQL Server Express
Die Express Variante der Microsoft SQL Datenbank ist kostenlos erhältlich und
kann unter
http://www.microsoft.com/germany/express/products/datab
ase.aspx
für Windows-Betriebssysteme heruntergeladen werden. Das heruntergeladene
Installationsprogramm wird anschließend ausgeführt.
Die Installationsprozedur ist recht komplex. Wir wählen auf der ersten Seite des
Installtionsassistenten zunächst „Neuinstallation oder Hinzufügen von Funktionen
...”.
Unter den auszuwählenden Funktionen sind die Datenbankmoduldienste und die
Verwaltungstools einfach die Wichtigen. Die Verzeichnisse für freigegebene
Funktionen kann man nicht nach eigenem Gutdünken einstellen. Wir übernehmen
daher die Vorgaben von Microsoft.
Wir legen für den Dienst SQL Server Database Engine mit dem Kontonamen
NT_AUTHORITY\NETWORK_SERVICE kein Passwort fest.
Der Authentifizierungsmodus kann auf der Einstellung Windows- Authentifizierungsmodus bestehen bleiben, sodass der Datenbank-Administrator sich nicht eigens beim Datenbankserver anmelden muss.
Anhang D Einrichtung der Testdatenbank
Nach erfolgreicher Installation und Konfiguration starten wir das „Microsoft SQL
Server Management Studio”
Wählen ein Passwort, das Groß- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen enthält, z.B. Ver.sand12#
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