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N O T IZ E N
456
schließt jedoch nicht aus, daß auch hier solche v o r­
Inwieweit hier die bisher üblichen Nachkontrastie-
handen sein können, da man trotz der dichten Pak-
rungs-Methoden weitere Erkenntnisse bringen w er­
kung
gewisse
schleifenförm ige
Zuordnungen
der
den, bleibt dahingestellt, zumal
M
enke
19 auf Grund
osmiophilen Körnchen zu strangförm igen Gebilden
seiner Untersuchungen zur Zurückhaltung
erkennen
Interpretation
kann
(A bb. 1 x ) . Ob
diese Anordnung
von der angewandten Fixierungsm ethode abhängig
in
der
nach Kontrastierungen mit Schwer­
metallsalzen ermahnt. Ein wesentlicher Fortschritt
sein kann, muß späteren Untersuchungen Vorbehal­
wird erst dann erreicht werden können, wenn für
ten bleiben. Im allgemeinen ordnen sich die einzel­
bestimmte Substanzen spezifische „elektronenm ikro­
nen stark osmiophilen Körnchen zu längeren, fib ril­
skopische Farbstoffe“ entwickelt worden sind.
lenförm igen Strukturen an (A b b . 1 F ) , die sowohl
im Nucleolus als auch in den Chromozentren v o r­
handen sind. Ähnliche Beobachtungen haben
und
mann
K
n o o p 11
H
orst­
Experim entelles
auch an Zellkernen normaler Z el­
len beschrieben. Die Zuordnung zu submikroskopi­
schen Spiralstrukturen, wie sie
Strugger
Cytonemata des Cytoplasmas und
M
17 für die
arquardt
und
M ita rb b .18 für die Elem entarfibrillen der Chrom o­
somen beschrieben haben, konnte nicht eindeutig
festgestellt werden. Der Beweis für diese Anordnung
kann nur
durch einwandfrei
aufeinanderfolgende
Serienschnitte erbracht werden.
Die Chromozentren sind zum größten T e il an der
Kernmembran lokalisiert. In bezug auf Größe und
Lagerung der osmiophilen Körnchen sind die Chro­
mozentren dem Nucleolus identisch, was auf eine
strukturelle, vielleicht auch stoffliche Identität hin­
weist.
Naturwissenschaften 43, 451 [1956],
W. L ie s e u . G. H a s s e n k a m p , Naturwissen­
schaften 43, 540 [1956].
19 W. M e n k e , Z. Naturforschg. 12 b, 659 [1957].
* Für die freundliche Überlassung des Untersuchungsmate­
rials danke ich Herrn Dr. H. K i e s e r .
17 S . S t r u g g e r ,
18 H . M
arquardt,
Das Untersuchungsmaterial * wurde durch Ascites­
punktion zu verschiedenen Zeitpunkten der Entwick­
lung des Ehrlichschen Asciteskarzinoms der weißen
Maus entnommen. Für die Fixierung und Einbettung
hat sich eine Methode bewährt, die kürzlich ( N ik l o w i t z 20)
für Mikroorganismen beschrieben wurde ( p h
des Puffers 7,4). Die Ultradünnschnitte wurden mit
einem Ultramikrotom eigener Konstruktion ( N ik l o w i t z 21)
hergestellt.**. Die Photogramme wurden mit
einem elektromagnetischen Elektronenmikroskop (W erk
für Fernmeldewesen „W F “ , Berlin-Oberschöneweide)
auf Kontrast- und Elektronenplatten (Agfa-W olfen)
aufgenommen.
Herrn Prof. Dr. Dr. J. H. S c h a r f bin ich für eine
Diskussion der Ergebnisse zu Dank verpflichtet.
20 W. N i k l o w i t z , Naturwissenschaften 45, 167 [1958].
21 W. N i k l o w i t z , Mikroskopie [Wien] 10,401 [1955].
** Für die Herstellung der Ultradünnschnitte danke ich Fräu­
lein E. F r it s c h e .
NOTIZEN
F o rtfü h ru n g der magnetischen M essungen
an A rom aten-m etall-koniplexen
Von E. 0.
F is c h e r ,
G. Joos und W.
M eer
Physikalisches Institut der Techn. Hochschule und
Anorg.-chem. Institut der Universität München
(Z. Naturforschg. 13 b, 456— 457 [1958] ; eingegangen am 5. A pril 1958)
Die magnetischen Untersuchungen an neu dargestell­
ten Aromaten-metall-komplexen wurden in der bisheri­
gen Weise fortgeführt. Die meisten Messungen erfolg­
ten bei 293, 200 und 88 K. In Zweifelsfällen wurden
aber auch mittels eines neugebauten Thermostaten
Zwischentemperaturen benützt. Hierbei wurde die Tem­
peratur dadurch eingestellt, daß das das Probegläschen
enthaltende Rohr nicht in flüssige Luft, sondern in A l­
kohol oder Pentan eintauchte, durch das in einer Kup­
ferschlange verdampfende Luft geleitet wurde. Die Tem­
peratur wurde durch die Verdampfungsgeschwindigkeit
geregelt.
Als Leitfaden zur Ordnung des experimentellen M a­
terials diente die nullte Näherung, bei der die von den
Liganden an den Durdidringungskomplex abgegebenen
Elektronen mit dem Zentralatom die Elektronenhülle
eines Pseudoatoms aufbauen. Dabei erwies sich die
schon früher für die Übergangselemente entwickelte
Vorstellung wieder als gültige Regel: Jeder Fünfer­
oder Sechserring gibt 6 Elektronen ab, CO-, SCN- und
N H 3-Liganden schließen sich mit 2 Elektronen in her­
kömmlicher Weise an. Diese dienen dazu, erst die näch­
ste Achterschale aufzubauen, die übrigbleibenden tre­
ten in die 3 d- bzw. 4 d-, 5 d-Bahnen ein, und zwar so,
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W.
N
ik lo w itz,
Z u r submikroskopischen Struktur des Zellkernes des Ehrlichschen Asciteskarzinoms der weißen Maus (S . 454)
Abb. 1. Teilübersicht einer Ehrlichschen Asciteskarzinom-Zelle. J\u = Kern, Nm = Kernmembran,
N = Nucleolus, M = Mitochondrien, G = G o 1 g i - Apparat, F = fibrillenförmige Anordnung der osmiophilen Körnchen, P = „P fe il“ = Kernmembran-Pore, x = schleifenförmige Anordnungen der osmiophilen Körnchen im Nucleolus. Originalaufnahme 8700 : 1. nachvergrößert.
Abb. 2. Kernmembran-Bereich mit einer einzelnen Pore (Erklärung s. Abb. 1).
Originalaufnahme 8700 : 1, nachvergrößert.
Abb. 3. Kernmembran-Bereich mit einer größeren Porenansammlung (Erklärung s. Abb. 1).
Originalaufnahme 8700 : 1, nachvergrößert.
Zeitschrift für Naturforschung 13 b, Seite 456 a.
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NOTIZEN
daß entsprechend der H u n d sehen Regel die freien
Plätze zunächst einzeln besetzt werden.
Die Ergebnisse sind in den Tab. 1 und 2 zusammen­
gestellt. Die Bedeutung der Spalten ist folgende:
Tab. 1: Diamagnetische Verbindungen: a) Substanz;
b) Ausgangszentralatom bzw. Ion; c) Konfiguration
des Zentralatoms; d) Konfiguration des Komplexes;
e) Zahlwert von — £mo1' 10®.
Tab. 2: Paramagnetische Verbindungen: a bis d)
wie zuvor; e) effektive Magnetonenzahl erwartet, f)
desgl. beobachtet, g) Wert der „ C u r i e - Temperatur“ &.
Die Werte der diamagnetischen Suszeptibilität sind
mit erheblichen Fehlergrenzen angegeben. Dies kommt
daher, daß insbesondere bei tiefen Temperaturen Spu­
ren von paramagnetischen Verunreinigungen bereits
einen großen Beitrag geben und die Extrapolation auf
71= oo unsicher ist. Innerhalb dieser Fehlergrenzen pas­
sen die gemessenen Werte zu den aus Inkrementen ab­
geschätzten.
Bei zwei Ubergangselement-Komplexen liegen be­
sondere Verhältnisse vor. Für
(C 5H 5) 2R eH (C O )2
ist nur für den einen der beiden Ringe eine zent­
rische Metallbindung über 6 Elektronen anzunehmen,
der zweite weist Dienstruktur und eine o-Bindung
a u f1. Es fand sich sowohl in festem Zustand wie in
benzolischer Lösung Diamagnetismus entsprechend
ZMol = ( — 100 + 58) • 10-6 cm3/Mol.
Der
Komplex
457
(C5H5) 3N i3I (CO )2 hat mit //eff = (1,79 ± 0,09) Magnetonen und einem 0-W ert von ( —34 + 10) ° K ein
ungepaartes Elektron. Hierfür sind vorerst Strukturen
wie A oder wahrscheinlicher B (Abb. 1) zu diskutieren.
Für B i(C 5H 5) 3 als Verbindung eines Hauptgruppenelements wurde entsprechend £jiol = ( — 144 ± 3 5 ) - 10~6
cm3/Mol für die schwarze wie die orange Modifikation
Diamagnetismus gefunden. Der Aufbau einer Radon­
schale und das Vorliegen nur mehr einer kovalenten
Bindung zwischen Ring und Metall ist hier anzuneh­
men, desgleichen für S b (C 3H 5)3 eine Xenonkonfigura­
tion. InC3H 5 wird demgegenüber als echter Durchdrin­
gungskomplex aufgefaßt.
Abb. 1. Strukturvorschläge für (C5H5) 3N i3I (C O ); .
b
c
d
K 2[(C5H 5) V (C O )3]
(C6H 6) Cr(CO)3
[C 6H 3(C H 3)3] 2 Cr
C6H 3(CH 3)3 Cr(CO)3
(C 6H 3(C H 3)3] 2 F e « J2
[C 6H 3(C H 3)3]2 F e llC l2
• 2 SnCl2
[(C5H 5) N Ü C O ]2
V -1
Cr°
Cr°
Cr°
Fe+2
Fe+2
3 d5 4 sl
3 d5 4 s1
3d54s1
3 d5 4 s1
3d6
3d6
3 d10 4 s2 4 p 6
N i+1
3 d 84s1
[(C 6H 3(C H 3)3] 2 R u I I (P F 6)2
Ru+2
[(C6H3(CH3)3]2 Rhin J3
Rh+3
4 d6
4 d6
4 d10 5 s2
4 d10 5 s2
5 d4 6 s2
5 d5 6 s1
5d«
5 d6
a
In +1
(C5H 5) In i
(C5H 5)3 Sbin
(C6h 6)2 w
[(C 6H 6)2 R e i] [B (C 6H 5)4]
(C5H 5)2 O sII
Sb+3
W°
R e+1
Os+2
Os+2
[(C6H3(CH3)3]2 OsII[B(C6H5)4]2
e
99
99
99
99
99
99
99
99
99
99
60
113
160
163
160
315
18er Schale durch
N i-N i Bindung
komplettiert
4 d10 5 s2 5 p 6
„
,,
191
5 d10 6 s2 6 p 6
»
»
»
,,
,,
,,
”
”
±
75
±
±
±
200 ± 200
155 ± 150
64 ±
17
178 ±
40
252 ± 200
252 ± 200
187 ±
20
580 ± 200
,,
”
±
53
22
22
40
100
100
±
±
Tab. 1. Diamagnetische Komplexe.
a
«
[(C 6H 3(C H 3)3] 2 V I A l Cl4
(C6H 6)2V
{ [C 6H 3(C H 3)3] 2C r l} {(C 6H 5)4B }
[(C5H 5)2Co IH ]2 [C o II(S C N )4]
[(C 6H 6)2 M o l] i
{[C 6H 3(C H 3)3] 2R e l }
{Crni(SCN)4(N H 3)2)
b
c
V+i
3d34s1
3d34s2
3d44s1
3d 6
3d 7
4d5
5d56s1
3d3
v°
Cr+1
Co+3
Co+2
M o+1
/R e+1
\Cr+3
d
3d8
3d9
3d9
3 d 10
i 3d7
4d9
5 d 10
3d7
4s2
4s2
4s2
4s2
4s2
5s2
6s2
4s2
4 p6
4p6
4 p6
4 p6
4p6
5 p6
6 p6
4p6
e
f
g
2.83
1.73
1.73
0
3.87
1.73
0
3.87
2.80 ± 0.17
1.68 ± 0 .0 8
1.75 ± 0.09
- 110°
- 12°
(0 ± 5)°
4.02 ± 0.20
1.74 ± 0.09
3.82 ± 0.19
( - 18
(- 1 0
F
is c h e r
u
.
A.
W
ir z m ü l l e r ,
9)°
10)°
(0 ± 6)°
Tab. 2. Paramagnetische Komplexe.
1 E. O.
±
±
Z. Naturforschg. 12 b, 737 [1957].
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