Dafür habe ich ein ganz spezielles System

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Medicine
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DENTAL TRIBUNE German Edition· Nr. 12/2005·27. Mai 2005
Zahnsanierung trotz Angst vorm Zahnarzt (Teilt)
Dafür habe ich ein ganz spezielles System •••
von Dr. Elena Ceacmacudis
HAMBURG-Keonen Sie Patienten, die so große Angst vor dem
zahnarzt haben, dass sie 10 bis 50
Jahre nicht auf einem Behandlungsstuhl Platz genommen haben? Haben Sie eine Idee, wie Sie
diesen Menschen trotzdem helfen können? Ich möchte Ihnen
eine Behandlungsmelhode vorstellen, die ich in meiner Praxis
mit Erfolg einsetze, sowie 5 ausgewählte Patienten und deren
Krankengeschichte.
Um Patienten, die unter einer
massiven Zahnarztphobie leiden, behandeln zu können, ist es
vorteilha.ft, sich zuerst mit der
Struktw' des menschlichen Gehirns zu befassen, speziell: mit
dessen limbischem System.
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Alle von außen kommenden
Reize lmd Informationen, aber
auch a1ie vom Neokortex abgerufenen Erfahrungen werden
vom limbisehen System auf ihre
Bedeutw1g für uns hin analysiert. Denken Sie also bei der Behandlung Ihrer Klienten mit
Zahnarztphobie: Unser gesan1tes Gehirn inklusive Neokortex
ist emotional!
Konsequenzen für die Praxis
Unser gesamtes Verhalten
ist somit letztlich das Ergebnis
von 3 großen Steuerw1gssystemen, den so genannten limbisehen Instru]rtionen - Balance,
Dominanz, Stimulanz - und den
jeweiligen unbewussten Befehlen, die davon ausgehen.
Entwicklungsgeschichtlich
sagt uns die Balance-Instruktion:
- Vermeide jede Gefahr!
- Vermeide jede Veränderung!
- Vermeide jede Störung w1d Unsicherheit!
Sie ist die ältesle limbisehe
Instruktion und istaufunsere Sicherheit bedacht.
Die Dominanz-instruktion
signalisiert uns:
- Setz' dich durch!
- Vergrößere Deine Macht!
Die Stimulanz-instruktion
schiießlich fordert:
- Suche neue Reize!
... und ist damit auf Lustgewirrn aus.
Menschen unterscheiden
sich in ihrem Um bischen Profil, also in der individuellen
Ausprägung ihrer limbisehen
Instruktionen. ErmlttelJ1 Sie daher zuerst das limbisehe Profil
Ihrer Klienten! Fragen Sie Ihre
Angstpatienten, welche Bedürfnisse und Wünsche sie haben,
erkunden Sie die Ralunbedingungen für Ihre Therapie.
Bauen Sie fÜJ' jeden Ihrer Klienten eine limbisehe Idealform
auf und halten Sie daran Test,
denn wer keine Emotionen auslöst, wi.rd nichts erreichen w1d
nichts verändern! Je mehr limbische Instruktionen gleichzeitig erfüllt werden, desto größer
ist die Gewissheit für den Erfolg.
Sie werden bereits bei dem
ersten Termin mit Threm KHenten Erfolg haben, wenn Sie eine
optimale Lösung anbieten, die
möglichst alle limbisehen Inst"uktionen erfüllt.
Ein neuer Patient ruft an ...
Ich möchte Ihnen jetzt mein
Konzept für die Behandlung der
Angstpatienten im Detail vorstellen und anschließend 5 Fälle
aus der Praxis präsentieren.
Bereits beim ersten Anruf
der Klienten wird im Bestellbuch zusätzlich notiert: Angslpatient. Dies bedeutet für das
ganze Praxisteam: Der Patient
kommt für das Eingangsge-
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Denn das Unbewusste steuert
und dominiert das Bewusstsein,
und diese Steuermechanismen
sind in W1serem Gehirn im limbisehen System verankert, das unser menschliches Vel'i1alten - für
uns weitgehend unbewusst steuert. Nicht der Neokortex ist
also das Machtzentrwn im
menschlichen Kopf, sondern das
entwicklungsgeschichtlich weit
ältere limbisehe System - das so
genannte Reptilienhirn. Unser
Geltirn ist auf Grund diesel' Umstände in erster Linie ein visueUsensorisches Gehirn) das konkrete Bilder und direkte sensorische Erfahrw1g deI' abstl'akten
Sprache vorzieht. Diese Erkenntniskann sehrhilfreichsein, wenn
es darum geht, Patienten ihre
Angst vorm Zalmarztzu nehmen.
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Stl'ategieplanung
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Patientin 1(61)
Die erste Patientin, die ich Ihnen vorstellen möchte, ist 61
Jahre alt. Sie halle seit über 52
Jahren Angst vorm Zahnarzt.
Ihre letzte zahnäl'ztliche Behandlung hat vor ca. 7 Jahren
stattgefunden, und für die Patientin war das eine reine Notbehandlung.
Oberkiefer, Situalionsabdrücke, restliche Befw1de,
- eine weitere Hypnose für professionelle Zahnreinigung
im Unterkiefer, Exlraktionen
und FiillWlg der Alveole mit
Knochenersatz und
- weitere Extraktionen unter
Hypnose
Mit ihr fanden folgende Sitzungen statt:
Nach diesen 4 Sitzungen war
das Thema Angst begraben.
- Ein erstes Gespräch (Problemstrategie/Lösungsstrategie),
- eine Hypnose für pr'ofessionelle Zahnreinigung im
Insgesamt wurde Folgendes
erreicht:
~
......
- 4 zerstörte Zähne wurden
extrahiert,
- 1 Zahn wurde endodontisch
behandelt und hemisiziert,
-2 Implantate mit Augmentation wurden gesetzt und
- abschließend wurden 3 Zirkon-Brücken eingegliedert.
Die Patientin nimmt regelmäßig an unserem Recallprogramm teil. Die gesamte
Behandlung dauerte 8 Monate.
Abb. 8: I4-17VOl'hel'
Abb. 1-4: Vorher
Abb. J-7: Endodontonische BehandlungundHemiseklionZahn 17
Abb. 9: Fel'tigeZirkonbl'ücke 14-17
Abb. 1O-14:2J vorher
Abb. lJ-19:2} nachJmplanlalion
Medicine
DENTAL TRIBUNE German Edition· Nr. 12/2005· 27. Mai 2005
spräch nur in das Beratungszimmer, der erste Kontakt findetalso in einer soweit als möglich angstfreien Umgebung
statl.
Vita
Noch am gleichen TagdesAnrufs bekommt der Patient per EMail, Fax oderrnit der gelben Post
seinen Angstanamnesebogen zugeschIckt, den er dann zum Eingangsgespräch mitbringen muss.
Bereits beim Eingangsgespräch rallt dem BehandleI' auf
(man sollte sei.ne Klienten immer
ganz genau anschauen), dass
ängslliche Klienten in einem negativen Trancezustand sind. Die
BehandJer wissen nämlich, was
die Angst mit dem Körper macht:
- Die Pupillen weiten sich,
-die Nebennieren produzieren
Stresshormone,
- das Herz pumpt vermehrt Blut
in die geweiteten Geraße der
Beinmuskulatur,
- der Atemrhythmus beschleunigtsich,
- die Leber setzt Zuckerreserven
frei,
- die Stresshormone greifen
auch in den Gehirnstoffwechsei ein und
- die Klienten bekommen einen
so genannten "Tunnelblick".
5
WelID man die Angstanamne-
gang mit Zahnarzt-Angst an
sebögen der Klienten zurückbekommt, erkennt man schnell,
dass die Klienten ilne Angstzwar
mit anderen Worten formulieren, aber genau die gleichen
Symptome nennen. Deshalb
gehe ich beim ersten Termin mit
meinem Klienten den ausgefüllten Angstanamnesebogen komplett durch und erkläre dabei
ausführlich mein Konzept. Im
Detail passiert Folgendes:
sich,
B. dann folgen Beratungen zur
Hypnose und zum
C. Wingwave-Coaching.
Ich habe die besten Erfahrungen damit gemacht, wenn ich
mich bei diesen ersten Terminen
mitmeinenKlientennurüberdie
Angst und in keinster Weise über
Zahnmedizin spreche.
~ liIl Seite 4
A. Ein erstes Gespräch über Um-
ANZEIGE
VivaSe
Dr. med. dent.
Elena Ceacmacudis
1976-1981 Studium der Zahnmedizin mit anschließendem I
Staatsexamen an der Universität Hamburg
;I,'
3-jährige Ausbildung in verschiedenen Praxen im In- und
Ausland
Seit 1984 mit eigener Praxis in
Hamburg niedergelassen
Schwerpunktlätigkeit im Bereich Endodontie, Implantologie und Angstbehandlung
Ausbildung in zaJmärzllicher
Hypnose und Kommunikation
bei derDGZH
Autorisierter Wingwave Coach
1997-1999 Zusatzausbildung
zur Heilpraktikerin bei der
Deutschen Paraceisus-Schule
mr Naturheilverfahren
Abb.20:J4vorher
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