Internet: Dienste und Sicherheit Beitrag von Bernhard Gross für die Liste TV-Technik Domain Name Service Email, News WWW http, URL, HTML Security in Netzwerken 1 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email Gliederung 1. DNS-Adressierung mit Klartextnamen 2. Technik des Email-Dienstes (MIME, SMTP, POP3) 3. Das World Wide Web 4. Die Web Beschreibungssprache HTML 5. Sicherheit im Internet 6. Diskussionsforen im Internet (Listen, News) Begleitbuch: Tanenbaum: Computer Networks. Prentice Hall Mein besonderer Dank gilt Herrn Prof. Dr. Werner Winzerling, FH Fulda für die freundliche Überlassung eines PowerpointFoliensatzes zum Thema. 2 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email Anwendungen im Internet mit Protokollstapeln Verarbeitung Ping SMTP FTP TCP ICMP Konferenzmanager NFS HTTP DNS SNMP Transport UDP Vermittlung (Internet) IGMP IP Mobilfunk-, Satelliten-Netz Punkt-zu-PunktFestverbindungen Paket-/Zell-Netz X.25, ATM, ... Host-zu-Netz Durchschalt-Wählnetze ISDN, Telefonnetz Folie nach Prof. Dr. W. Winzerling, FH Fulda 3 ARP LANs Ethernet, ... Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email Übersicht der Internet Anwendungen Folgende (wichtige) Verarbeitungsdienste (-protokolle) werden hier näher vorgestellt: DNS (Domain Name Service) Namenbildung und -verwendung im Internet. SMTP (Simple Mail Transfer Protocol) Das E-Mail-Protokoll war ursprünglich nur eine Art Dateitransfers. NNTP (News Network Transfer Protocol) Austausch von Nachrichtenartikeln. HTTP (Hyper-Text Transfer Protocol) HTML (Hyper-Text Markup Language) World Wide Web Protokoll einschließlich der WebBeschreibungssprache. Folie nach Prof. Dr. W. Winzerling, FH Fulda 4 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email Adressierung im Internet Jede Schicht hat üblicherweise ihr eigenes Adressierungsschema. Wichtigsten Adressen im Internet sind die IP-Adresse der Vermittlungsschicht. Diese Adressen sind rein numerisch und dadurch nur schwer handhabbar. Aus diesem Grund werden in der Verarbeitungsschicht die Adressen für Hosts, Mailboxen, und anderen Anwendungsressourcen nicht aus Binärzahlen gebildet, sondern es werden Namen aus ASCII-Zeichenketten verwendet; z.B.: MMN-1 [email protected] e-technik.fh-wiesbaden.de Im Internet kann dazu mittels des DNS-Protokolls der Verarbeitungsschicht (Domain Name System) eine Abbildung von (ASCII)-Namen auf die numerischen IP-Netzadressen erfolgen. Folie nach Prof. Dr. W. Winzerling, FH Fulda 5 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email Teil der Internet-Domänen Allgemein int sun com edu gov Länder mil org net jp de nl microsoft microsoft java uni-mainz fh-wiesbaden vw e-technik e-technik.fh-wiesbaden.de dtag dvz Folie nach Prof. Dr. W. Winzerling, FH Fulda 6 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email Adreßabbildung im Internet (1) ftp.fh-wiesbaden.de www.fh-wiesbaden.de Rechnernetzverarbeitungsprozeß 1 Rechnernetzverarbeitungsprozeß 2 [email protected] Rechnernetzverarbeitungsprozeß 3 Verarbeitungsschicht Transportschicht ? Vermittlungsschicht Computer Netzanbindung Folie nach Prof. Dr. W. Winzerling, FH Fulda Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email 7 Adreßabbildung im Internet (2) ftp.fh-wiesbaden.de www.fh-wiesbaden.de [email protected] Rechner-/ (A-SAP) Dienst-Name Rechnernetzverarbeitungsprozeß 1 Port-Nr:X Rechnernetzverarbeitungsprozeß 2 Port-Nr:Y Port-Nr:Z Transport-Adresse (T-SAP) Netzwerk-IP-Adresse (N-SAP) Computer Rechnernetzverarbeitungsprozeß 3 LAN-Adresse / Leitungsnummer 192.11.123.9 Verarbeitungsschicht Transportschicht Vermittlungsschicht Netzanbindung Folie nach Prof. Dr. W. Winzerling, FH Fulda 8 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email Adreßauflösung im Internet Verarbeitungsschicht www.fh-fulda.de DNSDienst ? Port-Nr. + IP-Adr. Transportschicht Vermittlungsschicht IP: 192.11.123.9 Folie nach Prof. Dr. W. Winzerling, FH Fulda 9 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email DNS-Namenserver Am Anfang des Internets, zu ARPA-Zeiten: q Auf jedem Host befand sich die Datei host.txt q sie war überall gleich und enthielt die ASCII-Namen sowie die zugehörige IP-Adresse aller (!) Hosts im weltweiten Netz. Heute existieren hierfür spezielle, verteilte DNS-Namenserver: q Antwortet auf eine ASCII-Namen-Anfrage mit der zugehörigen IP-Adresse; q Ein weltweit einzelner DNS-Server könnte alle Adressen enthalten. Aus praktischen Gründen wird jedoch eine verteilte DNS-Datenbank weltweit auf viele dezentrale DNS-Servern verteilt. q Dazu wird der DNS-Namenbereich in nicht-überlappende Zonen aufgeteilt. Folie nach Prof. Dr. W. Winzerling, FH Fulda 10 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email In Zonen aufgeteilter DNS-Namenbereich Allgemein int com edu sun microsoft gov Länder mil org microsoft net jp fh-anhalt java fh-fulda informatik mi Separate Zonen mit jeweils eigenem Namenserver tk de vw nl dtag dvz wi Folie nach Prof. Dr. W. Winzerling, FH Fulda 11 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email Zonen enthalten eigene DNS-Namenserver q Jede Zone enthält: Für seinen Teil des Baums einen Namenserver, der „autoritative“ Informationen über die Zone enthält, insbesondere die den ASCIINamen zugeordneten IP-Adressen. q DNS-Namenserver werden unterschieden in einen primären Namenserver und zur Verbesserung der Zuverlässigkeit einen oder mehrere sekundäre Namenserver, die ihre Informationen regelmäßig vom primären Namenservern erhalten. q Die Zonengrenzen innerhalb einer Zone (unterhalb der aktuellen Domäne) wird vom Zonenverwalter festgelegt: Jede Zone muß einen eigenen Namenserver enthalten. Folie nach Prof. Dr. W. Winzerling, FH Fulda 12 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email Namenauflösung mit dem DNS-Protokoll (1) DNS-Namens-Anfrage DNS-Datenbank DNS-Namenserver Host ASCII IP-Adresse abc.de 192.31.20.46 IP-adresse = RESOLVER(www.abc.de) ... ... Verarbeitungsschicht Transportschicht 1 2 RESOLVER : Bibliotheksprozedur Folie nach Prof. Dr. W. Winzerling, FH Fulda 13 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email Ablauf Namenauflösung Jedem Client ist ein lokaler DNS-Namenserver (primärer und sekundärer) zugewiesen. Liegt die gesuchte Domäne in der Zone des lokalen DNS-Servers, gibt dieser die gewünschte IP-Adresse zurück. Liegt die gesuchte Domäne entfernt, dann wendet sich der lokale DNS-Server an den DNS-Namenserver der obersten Ebene (DNSServer der TOP-Level-Domäne). Diese stehen in der Datenbank xxxserver.net. Jeder DNS-Server muß alles über seine Kinder (die nächste darunter liegende Hierarchiestufe des Baums) wissen, aber nicht unbedingt alles über seine Enkel und Ur-Enkel usw. Deshalb wird eine Anfrage ggfl. Von oben nach unten durchgereicht. Ein einmal aufgelöster ASCII-Name wird von den DNS-Servern für eine gewisse Zeit zwischengespeichert (Caching). Folie nach Prof. Dr. W. Winzerling, FH Fulda 14 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email Eintrag des lokalen DNS-Server im Client Folie nach Prof. Dr. W. Winzerling, FH Fulda Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email 15 Beispiel einer Namenauflösung (1) Der Client tk.informatik.fh-fulda.de sucht den Server java.sun.com int com edu sun microsoft gov mil org microsoft net jp fh-anhalt java fh-fulda informatik mi tk de vw nl dtag dvz wi Folie nach Prof. Dr. W. Winzerling, FH Fulda 16 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email Beispiel einer Namenauflösung (2) Client (Anfrager) tk.informatik.fh-fulda.de informatik.fh-fulda Namenserver 8 informatik.fh-fulda.de com Namenserver 1 7 191.11.234.12 com-server.net Anfrage 2 sun Namenserver 6 sun.com 3 java.sun Namenserver 5 Ergebnis java.sun.com java.sun.com 4 Folie nach Prof. Dr. W. Winzerling, FH Fulda Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email 17 Beispiel einer Namenauflösung (3) Allgemein int com edu sun microsoft gov Länder mil org net jp de fh-fulda java informatik mi tk vw nl dtag dvz wi Folie nach Prof. Dr. W. Winzerling, FH Fulda 18 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email DNS - Zusammenfassung Jede Rechnernetz-Softwareschicht verwendet i.a. ein eigenes Adressierungsschema. Während beispielsweise in der Vermittlungsschicht binäre Adressen genutzt werden, wird in der Verarbeitungsschicht mit leichter zu merkende Namen gearbeitet. Die Abbildung von Namen auf binäre Netzadressen erfolgt mittels Namenserver. Im Internet wird dazu der DNS-Dienst (Domain Name Service) genutzt. Er ist als weltweit verteilte, dezentrale Datenbank organisiert. Um z. B. die IP-Adresse für einen speziellen Host aus dessen Namen zu ermitteln, werden entlang der hierarchischen Struktur des Namenbaums die zuständigen DNS-Namenserver befragt, bis ein Namenserver gefunden wird, in dessen Zone sich der gesuchte Host befindet. Folie nach Prof. Dr. W. Winzerling, FH Fulda 19 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email E-Mail-Standards 1. Empfehlung der CCITT (heute ITU) die für OSI übernommen wurde: X.400 • schlecht ausgelegt • sehr komplex • nie zufriedenstellend implementiert • abnehmende Bedeutung 2. Internet-Empfehlung: RFC 822 (u. a.) • (zu ?) einfach • aber es funktioniert ! • mit wachsender Bedeutung, der wichtigste E-Mail-Standard 3. Verschiedene proprietäre Firmenstandards • abnehmende Bedeutung 20 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email Architektur eines E-Mail-Systems (1) E-Mail-Client E-Mail-Server UA MTA User Agent Message Transfer Agent q Der Benutzer interagiert mit dem E-Mail-System über einen Benutzer-Agenten (UA). q Jeder UA ist mit einem Nachrichten-Übertragungs-Agenten (MTA) verbunden, auf dem der Benutzer (der UA) ein Konto besitzen muß. q Der MTA des Senders überträgt die E-Mails an den MTA des Empfängers. Dort wird die Nachricht zwischen gespeichert, bis sie vom UA des Empfängers abgeholt wird. q Ein UA muß keine ständige Verbindung zum MTA unterhalten. Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email 21 Architektur eines E-Mail-Systems (2) UA UA UA : User Agent MTA UA UA MTA MTA MTA MTA : Message Transfer Agent 22 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email Vergleich des Aufbaus eines Briefes und einer E-Mail 32¢ Mr. Daniel Dumkopf 18 Willow Lane White Plains, NY 10604 United Gizmo 180 Main St Boston, MA 02120 March 1, 1998 Umschlag Name: Mr. Daniel Dumkopf Street: 18 Willow Lane State: NY Zip code: 10604 Priority: Urgent Subject: Invoice 1081 From: United Gizmo Address: 180 Main St Location: Boston, MA 02120 Date: March 1, 1998 Subject: Invoice 1081 Dear Mr. Dumkopf, Our computer records show that you still have not paid the above invoice of $0.00. Please send us a check for $0.00 promptly. Dear Mr. Dumkopf, Our computer records show that you still have not paid the above invoice of $0.00. Please send us a check for $0.00 promptly. Header Body Yours truly United Gizmo Yours truly United Gizmo 23 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email E-Mail Adressen nach RFC 822 Allgemeines Internet-Adressierungsschema: è mittels DNS-Adressen (Domain Name Service) mailbox@location DNSAdresse Benutzername z.B.: [email protected] 24 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email Nachrichtenformat RFC 822 (ASCII-Version) Aufbau: primitiver Umschlag (in RFC 821 beschrieben) einige Header-Felder Leerzeile Nachrichtentext q Keine klare Unterscheidung zwischen Umschlag und Header q Mischung zwischen Umschlag und Header q alle Angaben reiner ASCII-Text (7 bit) q jedes Header-Feld besteht aus einer Zeile (Feldname, Doppelpunkt, Wert) 25 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email RFC 822 Header-Felder (für Nachrichtentransport) Header Bedeutung To: E-Mail-Adressen der primären Empfänger Cc: E-Mail-Adressen der sekundären Empfänger Bcc: E-Mail-Adressen für blinde Kopien an Dritte From: Verfasser der Nachricht Sender: Absender der Nachricht Receive: Zeile, die von jedem MTA auf der Route eingefügt wird Return-Path: Kann benutzt werden, bei speziellem Pfad zurück zum Sender Cc - Carbon Copy Bcc - Blind Carbon Copy Return-Path - gibt an, auf welchem Weg eine Nachricht an den Sender zurückgeschickt werden soll (selten genutzt) 26 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email Weitere RFC 822 Header-Felder Header Bedeutung Date: Datum und Urzeit, wann die Nachricht gesendet wurde Reply-To E-Mail-Adresse, an die Antworten gesendet werden können Message-Id: Eindeutige Nummer der Nachricht In-Reply-To: Kennung der Nachricht, der diese Antwort gilt Reference: Andere relevante Nachrichtenkennungen Keywords: Vom Benutzer gewählte Schlüsselwörter Subject: Kurzer einzeiliger Betreff der Nachricht Reply-To - Empfänger einer Antwort, wenn nicht der Verfasser (und auch nicht der Absender) die Antwort erhalten sollen 27 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email Nachrichtenformat MIME Frühere E-Mail-Systeme übertrugen nur ASCII-Text ( 7-bit ! ) Probleme: Länderspezifische Sonderzeichen (z. B. deutsche Umlaute) Sprachen ohne Alphabet (Chinesisch, Japanisch) Multimedia-Daten (Bilder, Video, Audio, ...) Lösung: MIME-Erweiterung (Multipurpose Internet Mail Extensions) Beibehaltung der ASCII-Kodierung (Kodierung in 7 bit) dadurch alte Mail-Systeme und MTA weiterverwendbar 28 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email MIME-Header-Felder Header Bedeutung MIME-Version: Bezeichnet die verwendete MIME-Version Content-Description: Content-Id: Beschreibt für Empfänger den Inhalt der Nachricht z. B. „Foto von Barbaras Meerschwein“ Eindeutiger Bezeichner, analog zu Message-Id Content-Transfer-Encoding: Beschreibt Kodierung des Nachrichteninhalts Content-Type: Bezeichnet die Art der Nachricht 29 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email Content-Transfer-Encoding Optionen (1) Zur Auswahl stehen 5 (6) Codierungsmöglichkeiten: ASCII, 8-bit, Binärcodierung, Base64, Quoted-Printable, (HTML) 1. ASCII-Text: q Nur 7-bit Zeichen, das 8. bit wird nicht berücksichtigt q max. Zeilenlänge: 1000 Zeichen q Ursprünglicher Standard, „ä, ü, ß“ müssen als „ae, ue, ss“ geschrieben werden. 2. 8-bit-Zeichen: q Nutzt 8-bit-Zeichen (alle Werte 0 .. 255) q max. Zeilenlänge: 1000 Zeichen q Verletzt das Kodierschema des ursprünglichen Standards q Funktioniert manchmal sogar 30 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email Content-Transfer-Encoding Optionen (2) 3. Binärkodierung: q q q q Nutzt 8-bit-Zeichen (alle Werte 0 .. 255) Keine Begrenzung der Zeilenlänge Verletzt das Kodierschema des ursprünglichen Standards Funktioniert noch seltener als die 8-bit-Zeichen Kodierung 4. Base64 Encoding (auch: ASCII Armor oder B Encoding): q Eine "richtige" Art Binärdaten zu kodieren. q Zerlegt Gruppen von 24 bit (von 3 * 8 bit) in 4 * 6 bit Einheiten q Jede Einheit ergibt ein zulässiges ASCII-Zeichen q Oft als "3-4" oder "3-zu-4-Kodierung" bezeichnet q Empfänger mail Client muß diese aber decodieren können ! Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email 31 Content-Transfer-Encoding Optionen (3) base64-Kodierungs-Regeln: 6-bit-Einheit 0 1 Kodierzeichen "A" "B" ... 25 26 27 ... 51 53 ... 61 62 63 ... "Z" "a" "b" ... "z" "0" "1" ... "9" "+" "/" 52 Nicht benutzte 6-bit-Einheiten werden mit " = " bzw. " == " angezeigt Beispiel für base64 E n c o d i n g : è aus " Grüße" wird für die Übertragung " R 3 K B 4 W U = " G r ü ß e 47 72 81 E1 65 01000111 01110010 10000001 11100001 01100101 á á á á 010001 110111 001010 000001 111000 010110 0101(00) ------ R B 4 3 á K 32 á W á -------- U á = Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email Content-Transfer-Encoding Optionen (4) 5. Q u o t e d -Printable E n c o d i n g (auch Q E n c o d i n g ): q Eine weitere "richtige" Art Binärdaten zu kodieren. q Effizient, wenn die Nachricht fast nur aus (7-bit)-ASCII-Zeichen besteht und nur wenige ASCII-fremde Zeichen enthält, z. B. nur wenige Umlaute C o d i e r u n g s - Regeln: Wenn Zeichen > 128 (d. h. das 8. Bit wird benutzt): dann Darstellung als Hexadezimalzahl in der Form: " = hexa " Beispiel für Quoted Encoding: è aus " Grüße " wird für die Übertragung " Gr= F C = D F e " 33 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email Schlußfolgerung zum Content-Transfer-Encoding 8-bit-Zeichen- und Binärkodierung: Sollten nie verwendet werden. Base64: Sollte nur dann verwendet werden, wenn vom Empfänger bekannt ist, daß er auch wirklich M I M E -kompatibel ist. ASCII-Text: Wenn vom Empfänger nichts bekannt ist, oder wenn man an N e w s g r u p p e n schreibt. Q u o t e d - Printable E n c o d i n g : Der goldene K o m p r o m i ß , wenn vom Empfänger nichts bekannt ist. (Aber nicht für N e w s g r u p p e n verwenden!) HTML: Sollte für E-Mail nicht verwendet werden, da (noch ?) wenig verbreitet. 34 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email Beispiel Content-Transfer-Encoding [...] MIME-Version: 1.0 Content-Type: text/plain Content-Transfer-Encoding: Quoted-Printable Das Meeting f=E4llt leider aus. Viele Gr=FC=DFe an das Team. [...] [...] MIME-Version: 1.0 Content-Type: text/plain Content-Transfer-Encoding: base64 RGFzIE1lZXRpbmcgZuRsbHQgbGVpZGVyIGF1cy4gVmllbGUgR3L832UgYW4gZGFzIFRlY W0uDQoNClByb2YuIERyLiBXZXJuZXIgV2luemVybGluZw0KRkggRnVsZGEgIC0gIEFuZ2V 3YW5kdGUgSW5mb3JtYXRpaw0KDQo= [...] 35 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email MIME-Header-Feld: Content-Type (RFC 1521) Wichtigster MIME-Parameter, beschreibt wie die Nachricht zu interpretieren / darzustellen ist. Typ Text Subtyp Beschreibung Plain Unformatierter Text Richtext ASCII-Text mit einfachen Formatierungen G IF Bild im GIF-Format JPEG Bild im JPEG-Format Audio Basic Klangdaten Video MPEG Videodaten im MPEG-Format Application Octet-Stream Bytefolge (nicht direkt interpretierbar) Postscript Druckbares Dokument im Postscript-Format Image 36 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email Content-Type Optionen (2) Typ Message Multipart Subtyp Beschreibung RFC822 MIME-Nachricht nach RFC822 Partial Nachricht wurde zur Übertragung zerlegt External-Body Nachricht muß noch über das Netz geladen werden Mixed Unabhängige Teile in angegebener Reihenfolge A lternativ Gleiche Nachricht in verschiedenen Formaten Parallel Teile müssen gleichzeitig ausgegeben werden D igest Jeder Teil ist eine vollständige RCF822-Nachricht 37 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email SMTP - Simple Mail Transfer Protocol q Übertragungsprotokoll nach RFC 822 q Quellmaschine baut zum Port 25 der Zielmaschine eine TCPVerbindung auf q Protokoll läuft im ASCII-"Klartext" ab; q Auf ein Kommando (z.B. HELO, RCPT, DATA, QUIT) folgt eine Antwort q Ablauf: Client (UA) baut Verbindung zum Server (MTA) auf und wartet, bis Server mitteilt, ob er bereit ist Mails anzunehmen, wenn nicht, beendet Client die Verbindung und versucht es später erneut, wenn Server bereit ist, beginnt Client mit dem MailAustausch 38 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email Mail-Zugriffsprotokolle (POP3, IMAP4) Das Zugriffs-Protokoll setzt auf dem Ü b e r t r a g u n g s - Protokoll auf. E-Mail- Client E-Mail- Server UA MTA User Agent Folderhierarchie Mail Message Transfer Agent Zugriffs- Protokoll z.B. POP3, IMAP4 Übertragungs- Protokoll Folderhierarchie Mail z.B. SMTP Verarbeitungsschicht Transportverbindung Netz z.B. TCP/IP 39 Transportschicht Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email POP3 (Post Office Protocol, Version 3) Offline Bearbeitungsmodus Prinzip: q Nutzt die Verabeitungsfähigkeit ("Intelligenz") des Clients q Im Internet ist P O P 3 heute sehr verbreitet; q Während einer kurzen und intensiv genutzten OnlineVerbindung (Online-Kosten !) werden alle Nachrichten vollständig vom Server zum Client übertragen und anschließend werden die Mails auf dem Server gelöscht. q Mails liegen anschließend (ausschließlich) auf dem Client vor und können dann dort offline gelesen und bearbeitet werden. q Einfacher Befehlssatz erlaubt einfache Implementierung q Aber: Oft kann nicht selektiert werden, welche Mails übertragen werden sollen (ungünstig z.B. bei unerwünschten Mails mit großen Attach-Files). Manche POP3 Clients (z.B. T-Online zeigen Subject-Zeile vor der Übertragung an. 40 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email IMAP4 (Internet Message Access Protocol Version 4) Replikations- Modus Prinzip: q Erweitert Offline-Modus um Synchronisation und Replikation q Zentraler (Mail)-Datenbestand liegt auf dem Server. Ein oder mehrere Clients gleichen während der Online-Verbindung ihren (Mail)-Datenbestand mit dem Server ab (Replikation). Abgeglichen werden zu sendende und zu empfangende Mails. q Übertragung von Teilen einer zu empfangenden Mail wählbar (z.B. nur Anschreiben, keine Attach-Files usw.). q Im Internet gilt I M A P 4 als künftiger Standard. q Aber: Umfangreicher Befehlssatz, dadurch aufwendigere Implementierung und noch Kompatibilitäts-Probleme zwischen verschiedenen Herstellern- Dies verzögert die Einführung von IMAP4. 41 Gross: Internet Anwendungen - DNS & Email