3. Der Glaube an ein Leben nach dem Tod - Schulen

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Leben nach dem Tod
Robert Oberhumer 5a/2005
Beurteiler: Prof. Kügerl
2
Literaturverzeichnis:
Internetadressen: 1.http://www.pinselpark.com
2.http://www.gespensterweb.de
3.http://www.glueckleben.de
4.http://www.scheffel-gymnasium.de
5.http://www.psi-infos.de
6.http://www.altenpflege-tod-und-sterben.de
Bücher:
Robert Oberhumer
1.E.K.R: Interviews mit Sterbenden, New York, 1969
2.Monika Specht-Tomann, Doris Tropper: Zeit zu trauern/
Kinder und Erwachsene verstehen und begleiten,
Düsseldorf, 2001
3.Jorgos Canacakis: Ich sehe deine Tränen/Trauern,
Klagen, Leben können, Zürich, 1987
5a/2005
3
Leben nach dem Tod ............................................................. 4
1. Was verstehe ich darunter ................................................. 4
2. Was bedeutet für mich Leben ........ Error! Bookmark not
defined.
3. Der Glaube an ein Leben nach dem Tod........................... 6
3.1 Leben nach dem Tod in den Religionen ....................... 6
3.1.1 Die östlichen Religionen ........................................ 7
a) Der Hinduismus .......................................................... 7
b) Der Buddhismus.......................................................... 7
c) Der Universismus ........................................................ 7
3.1.2 Die westlichen Religionen ...................................... 8
a) Das Judentum .............................................................. 8
b) Das Christentum.......................................................... 8
c) Der Islam ..................................................................... 8
3.2 Volksglaube ................................................................. 8
4.Elisabeth Kübler-Ross ....................................................... 9
4.1Die Angst vor dem Tod ................................................. 9
4.2 Die Phasen eines Sterbenden...................................... 10
1.Phase: Nichtwahrhabenwollen und Isolierung............ 10
2. Phase: Zorn................................................................ 10
3. Phase: Verhandeln ..................................................... 10
4. Phase: Depression...................................................... 11
5. Phase: Zustimmung ................................................... 11
5. Trauer ............................................................................. 11
6. Nahtodeserlebnisse ......................................................... 11
7. Was geschieht nach dem Tod? ........................................ 12
Robert Oberhumer
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Menge Geld zugeben, ungefähr drei
Leben nach
Millionen Euro, das Einzige was er dafür
tun müsste, wäre es dem Reichen seine
dem Tod
Seele zu geben, sich in diesem Fall zu
entscheiden. Wahrscheinlich würde sich
der Arme für das Geld entscheiden, doch
1. Was
darunter
verstehe
ich
Was ist Leben nach dem Tod? Vielleicht
ein neuer Anfang, oder das endgültige
Ende des Lebens? Dieses Thema betrifft
jeden, da jeder einmal sterben muss,
trotzdem meiden viele dieses Thema, weil
sie Angst vor dem Tod haben. Aber es
könnte ja sein, dass hinter dem Tod auch
etwas Gutes steckt. Möglicherweise ist es
so, dass beim Tod der Körper stirbt, also
dass das Herz, der Magen, die Leber und
so weiter ihre Funktionen beenden und
damit der Körper nicht mehr lebensfähig
ist, aber die Seele weiterlebt. Für mich ist
die
Seele
allgegenwärtig,
jedes
Lebewesen hat eine Seele und jedes
braucht sie auch. Die Seele kann man
aber nicht sehen, nur fühlen. Ohne Seele
würde man gedankenlos in der Gegend
herumirren, ohne Grund zu Leben. Ich
würde auch meine Seele nicht z. B. gegen
Geld verkaufen, weil ich dadurch sehr
große Zweifel bekommen würde, über
den normalen Zustand meines Körpers.
Es muss also schwierig sein, wenn ein
Reicher, einem Armen anbietet, ihm jede
Robert Oberhumer
was geschieht dann? Gar nichts, oder
fehlt dem Armen plötzlich etwas. Kommt
man wenn man seine Seele verkauft nicht
in den Himmel, oder woanders hin nach
dem Tod. Vielleicht, oder es hat einfach
keinen Einfluss auf ein Leben nach dem
Tod. Ich glaube es beeinflusst nicht die
Seele das Leben nach dem Tod, sondern
die Dinge die man tut. Die Hinduisten
glauben zum Beispiel, dass gute Taten
gute Folgen haben und schlechte Taten
schlechte
Folgen
haben,
„Karma“.
Ungefähr so denke ich auch über ein
Leben nach dem Tod, nicht so , dass
wenn ich jetzt jemanden beschimpfe oder
mich mit jemanden prügle, ich im Leben
nach dem Tod die ganze Zeit beschimpft
oder verprügelt werde. Ich meine, dass
meine Aktivitäten und Wünsche alles
beeinflussen. Ich glaube also auf eine
bestimmte Weise an ein Leben nach dem
Tod. Bei mir schaut es so aus, ich sterbe,
der Körper verwest, die Seele lebt weiter,
sie reist in der Gegend herum, man sieht
die Dinge, die man sehen möchte, die
Menschen die man gern hat, macht Dinge
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die einem Spaß machen und so weiter.
So geht es immer dahin, praktisch endlos,
Wenn ich
aber wenn soll es kümmern, da man ja
näher darüber nachdenke, fällt mir auf,
sowieso nichts vom vorigen Leben weis.
dass es doch sein könnte, dass man schon
Vielleicht gibt es Menschen, welche
Tod ist. Man sieht zwar oft Dinge die
genau auf Dinge kamen, die das Alles
man nicht wahrhaben will, zum Beispiel
bestätigen. Wenn man soviel darüber
den Tod eines Verwandten, schlechte
nachdenkt, kann es auch passieren, dass
Schularbeiten, Unfälle, einem gefällt sein
man vor lauter Wissen über das Leben
Aussehen nicht, oder man „stirbt“. All
nicht mehr weiterleben will, weil sich
diese Dinge sehen nicht wie Wünsche
nur alles wiederholt. Obwohl man doch
aus, doch das Unterbewusstsein kann das
ein neues Gedächtnis bekommt. Das ist
alles beeinflussen. Wie ist es dann, wenn
für mich Leben nach dem Tod.
man wieder „stirbt“, sozusagen im Tod,
ist das Leben nach dem Tod, oder eher
doch Tod nach dem Leben. Es vermischt
sich alles. Normalerweise wird man
gezeugt, kommt zur Welt, lebt, stirbt.
Also, Tod nach dem Leben. Eigentlich
bleibt es gleich, es ändern sich immer nur
die Ausdrücke. Wenn wir alle tot wären
und alle Toten leben würden dreht es sich
wieder
gleich.
So
wird
es
immer
komischer, wenn wir jetzt leben und dann
sterben, kommt man dann in eine andere
Welt, aber mit den gleichen Gedanken, so
dass man weiß, dass man gelebt hat, oder
man kommt in eine andere Welt mit
neuem Körper. Ich glaube, jeder stirbt,
aber kommt wieder auf die Erde und alles
beginnt für denjenigen wieder neu, ohne
dass man weiß, dass man schon gelebt
2. Was bedeutet für mich
Leben
Natürlich ist Leben für mich sehr wichtig,
was hätte es sonst für einen Sinn zu
leben. Leben hat zwei Seiten, einerseits
eine gute, anderseits eine schlechte, die
gute Seite ist der ganze Spaß den man im
Leben haben kann. Es gibt so viele lustige
Dinge, die man tun kann und welche die
Lebensqualität heben, für jeden gibt es
etwas was Spaß macht. Jedoch die
schlechte Seite am Leben ist, dass man
fast sein ganzes Leben lang arbeiten
muss, wobei das nicht wirklich etwas
schlechtes
ist, es macht eher die
verdienten Dinge noch schöner, Arbeit ist
meistens nur anstrengend.
hat. Und jeder stellt sich wie im vorigen
Leben das „Danach“ vor, obwohl viele
nicht über den Tod nachdenken wollen.
Robert Oberhumer
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Aber wirklich schlecht sind die ganzen
überhaupt gibt. Dadurch würde man
Verbrechen, Unglücke und Katastrophen
dieses schöne Leben auch gar nicht
die andauernd passieren. Wenn schlechte
wirklich genießen und so lebt jeder nur so
Dinge geschehen denke ich zuerst nicht
vor sich hin. Dann wäre es völlig sinnlos
wirklich darüber nach, wie schrecklich
zu Leben. Wenn auf der ganzen Welt nur
das eigentlich ist, die Nachricht zieht so
böse Menschen Leben würden und es nur
durch meinen Kopf und ich mache mir
wenig zu Essen gebe, würde sich jeder
nicht viele Gedanken darüber. Aber nach
bekämpfen um ja etwas zu Essen zu
und nach denke ich, was wohl wäre,
bekommen und durch den großen Hass
wenn ich jetzt persönlich in so ein
jeden Mensches gebe es bald gar keine
Geschehen verwickelt wäre und wie ich
mehr.
mir wünschen würde das doch die Zeit
umbringen würden. Wenn man diese
zurückgedreht werde. Da kommt es mir,
Eigenschaften mischt kommt unser Leben
das es so wunderbar ist, sorgenlos zu
raus. Manche töten, haben großen Hass,
sein, aber meistens vergisst man das.
andere keine Nahrung, andere zuviel
Wenn jetzt überall nur Fruchtbäume
davon und lassen sie verschimmeln, es
stehen würden und alle Menschen nett zu
funktioniert nur dieses Leben, man
einander wären und es kein Leid und
könnte vieles verbessern, aber das ist sehr
Verbrechen geben würde, dann könnte
schwer, weil viele nur hassen. Die guten
man ja gar nicht auf den Gedanken
und
kommen, dass es so etwas Schreckliches
mischen sich ständig.
„3. Der Glaube an ein
Leben nach dem Tod
Einer dieser Wege ist die Religion. So
wurde schon in den Urreligionen an ein
Weiterleben nach dem Tod geglaubt.
Religionswissenschaftliche
völkerkundliche
ergeben,
Menschen
dass
die
allen
haben
Zeiten
Sehnsucht
im
nach
Unvergänglichkeit und Unsterblichkeit
lebendig ist. Immer hat der Mensch Wege
gesucht, die ihn diesem Ziel näher
bringen sollten.
sich
schlechten
alle
Seiten
gegenseitig
des
Lebens
und
Forschungen
zu
Weil
3.1 Leben nach dem Tod in
den Religionen
Anhand der Religionen, die weltweit ihre
Bekenner haben, den "Weltreligionen"
soll
gezeigt
werden,
dass
es
aber
unterschiedliche Vorstellungen darüber
gibt, was einmal nach dem irdischen
Leben
kommen
soll.
Bei
den
Weltreligionen
Robert Oberhumer
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3.1.1 Die östlichen Religionen
setz des Karma geglaubt. Im Gegensatz
Die östlichen Religionen werden als
zum Hinduismus kann man aber in
"Religionen des ewigen Weltgesetzes"
Buddhismus aus dem Kreislauf der
bezeichnet, weil ihren Vorstellungen nach
Wiedergeburten ausbrechen und in das
die
von
"Nirwana" eingehen. Das Nirwana ist ein
Seinsgesetzen
Zustand vollendeter Seelenruhe, in dem
ausgehen. Zu den östlichen Religionen
man von der Seelenwanderung befreit ist.
Welt
ewig
ist
und
unveränderlichen
sie
zählen der Buddhismus, der Hinduismus
und der Universismus.
c) Der Universismus
Der Universismus setzt, sich aus den
a) Der Hinduismus
Der
Hinduismus
chinesischen
setzt
zusammen.
aus
Einen einheitlichen chinesischen Glauben
Religionsformen
hat es nie gegeben. Gemeinsam haben sie
zusammen. Gemeinsam haben sie aber
jedoch den Ahnenkult.Der verstorbene
alle
Ahne nimmt nach dem Universismus
verschiedenen
den
Glauben
an
sich
Religionen
das
"ewige
Weltgesetz", das "Karma".
weiter am Schicksal seiner Familie teil
An das Karma knüpft sich der Glaube an
und kann es in einem gewissen Umfang
die Seelenwanderung. Es sagt, dass jede
als Schutzgeist beeinflussen. Schon der
in diesem Leben ausgeführte, moralisch
Brauch, Verstorbene durch Opfergaben
bedeutsame Handlung das Schicksal des
zu erfreuen und zu ihnen zu beten, deutet
Lebewesens
auf
in
Wiederverkörperung
seiner
nächsten
bestimmen
wird.
Hat also jemand in seinem Leben Gutes
einen
Glauben,
in
einer
menschenähnlichen Daseinsform weiter
zu existieren.
getan, wird es ihm im folgenden Leben
gut gehen. Nach dem Weltgesetz haben
alle Lebewesen schon seit Ewigkeit
bestehende Seelen, die nur die materiellen
Hüllen wechseln.
b) Der Buddhismus
Auch im Buddhismus wird an einen
Zwang zur Wiedergeburt durch das Ge
Robert Oberhumer
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3.1.2 Die westlichen Religionen
Gegenüber den östlichen Religionen
lehren die westlichen Religionen den
Glauben an eine Vergänglichkeit der
Welt und an einen persönlichen Gott, der
unendlich überlegen die Welt regiert.
Trotz
der
unterschiedlichen
Vorstellungen von Gott ist in allen drei
westlichen Religionen der Glaube
vorhanden, dass die Seele ewig lebt und
der Verstorbene einmal auferweckt und
nach seinen Taten gerichtet wird.
Daraufhin kommen die Menschen
entweder an einen Ort der Freude, der
Läuterung oder der Verdammnis.
Zu den westlichen Weltreligionen
gehören das Judentum, das Christentum
und der Islam.
Gemeinsam beziehen sich alle drei auf
das Alte Testament. Auf dieser Grundlage
haben sie sich unterschiedlich entwickelt.
c) Der Islam
Der Islam ist die jüngste westliche
Weltreligion. Er bezieht sich zwar auf
den gleichen Gott, an den auch die Juden
und Christen glauben, hat aber trotzdem
eine andere Auffassung vom Willen
Gottes, den er "Allah" nennt.“ Wenn ein
Moslem gestorben ist, wird er begraben.
In
der
ersten
Nacht
nach
seiner
Beisetzung wird er von den Engeln
Munkar
und
Nakir
auf
seine
Rechtgläubigkeit geprüft. Sein ewiges
Schicksal
entscheidet
Glaubenskämpfer,
die
sich
als
aber
Märtyrer
starben, gehen sogleich nach dem Tod in
das Paradies ein. Das Paradies ist ein
a) Das Judentum
Die Juden beziehen sich nur auf das Alte
Testament und haben für Gott den Namen
Jahwe.
schattiger
Garten,
der
von
kühlen
Strömen durchflossen ist und in dem
Speisen, Getränke,
Kleider für den
Seligen und großäugige Huris, Frauen,
deren Fleisch so zart ist, dass das Mark
b) Das Christentum
ihrer
Im Christentum kommt zu den Schriften
bereitstehen.“1
Beine
hindurchschimmert,
des Alten Testaments noch das Neue
Testament, das auf der Lehre von Jesus
Christus beruht. Jesus lehrte, dass er der
Sohn Gottes sei, der den Juden im Alten
Testament als der "Messias" angekündigt
wird. Jesus nannte Gott "Abba" und
unterstrich seine Lehre durch Taten. So
erweckte er einen Toten wieder zum
Leben. Nach Jesu Lehre ist das "Reich
Gottes" näher als die Juden glauben.
3.2 Volksglaube
Nicht nur in den Religionen, sondern
auch im Volksglauben ist mit dem Tod
das
Leben
nicht zu Ende. Es
gibt
Erzählungen von lebenden Toten und
1
Online
im
Internet
URL:
http://www.pinselpark.org
Robert Oberhumer
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Häusern oder Gegenden, in denen die
erkennen die römischkatholische und die
Geister
herumspucken
anglikanische Kirche dieses Phänomen
sollen. So erscheinen um Mitternacht
durch das Ritual des Exorzismus an, mit
angeblich die Gestalten der Verstorbenen
dem den "gequälten Seelen" beigestanden
auf dem Friedhof, z.B.“ In einem
werden soll, ihre Ruhe zu finden. „Das
naturgeschützten Tal in der Nähe von
Schönste, was wir erleben können , ist
Düsseldorf liegt das Gut Scheifenhaus.
das Mysteriöse. Es ist die Quelle jeder
Den
wirklichen Kunst und Wissenschaft.3“4
Verstorbener
Bewohnern
erscheint
in
unregelmäßigen Abständen eine Hexe:
die Scheifenhäuserin. Als 1975 eine
Gruppe
Städter
landwirtschaftlich
das
bis
genutzte
dahin
Anwesen
bezog, wurden die Berichte erstmals über
den engeren Umkreis hinaus bekannt. Des
Nachts trat ein eindeutig als weiblich
empfundenes
Wesen
mit
starker
magischer Kraftausstrahlung an das Bett
des Schlafenden und versuchte die Decke
wegzuziehen. Ein eiskalter Mund legte
sich auf den Nacken des Schläfers, und
dieser hatte das Gefühl, sein Rückenmark
würde ausgesaugt. In anderen Fällen
zeigte das Wesen nur mahnend auf die
Hauswand, hinter der sich die Scheune
befindet. Zuletzt hörte der Geweckte
immer
ein
entfernendes
leises,
sich
Getrappel
schnell
auf
der
Holztreppe, die vom Keller bis zum
Dachgeschoss führt.“
sollen
ruhelos
2
an
den
Orten
gestorben sind. Ihre Existenz wird von
einigen Menschen ernst genommen. So
Online im Internet URL: www.gespensterweb.de
Robert Oberhumer
„Elisabeth Kübler-Ross wurde 1927 in
Zürich geboren. Nach Beendigung ihres
Medizinstudiums
heiratete
sie
den
amerikanischen Arzt Emmanuel Ross und
siedelte mit ihm in die U.S.A über, wo sie
in
der
Folge
in
verschiedenen
Krankenhäusern arbeitete. Durch ihre
Arbeit
mit
Sterbenden
erwarb
sie
weltweite Reputation. Seit den 80er
Jahren beschäftigte sie sich intensiv mit
dem Jenseits und schrieb zahlreiche auch
ins Deutsche übersetzte Bücher. Elisabeth
Kübler-Ross erlitt seit 1995 mehrere
Schlaganfälle
und
lebte
danach
in
Arizona.“5 "Sterben das ist, wie wenn
man bald in Ferien fährt. Ich freue mich
unheimlich."6
„4.1Die Angst vor dem Tod
Einige Geister
herumstreifen, an denen sie lebten und
2
4.Elisabeth Kübler-Ross
3
Albert Einstein,Oktober 1930. Online im
Internet URL: http://www.gespensterweb.de
4
Online im Internet URL:
http://www.glueckleben.de
5
E.K.R: Interviews mit Sterbenden, 1969 The
Macmillan Company, New York/CollierMacmillan Ltd., London.
6
Elisabeth-Kübler-Ross, Online im Internet:
http://www.scheffel-gymnasium.de
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10
Da der Glaube fehlt, dass irdisches
Leiden im Himmel belohnt wird, ist auch
das Leiden an sich zwecklos geworden.
Immer weniger Menschen glauben ja
auch an ein Leben nach dem Tode, das an
sich
vielleicht
schon
zu
den
Vorstellungen gehört, mit denen wir
unsere Sterblichkeit leugnen. Wenn wir
uns aber kein Leben nach dem Tod
vorstellen können, haben wir uns mit dem
Tode abzufinden; und wenn Leiden
zwecklos geworden ist, weil es nicht
mehr im Himmel belohnt wird, können
wir auch mit der alten Funktion der
Kirche nichts mehr anfangen, die uns
tröstete und unerträglich schmerzlichen
Ereignissen unseres Lebens einen Sinn
verlieh. Wer die Sterblichkeit aus
religiösen Gründen nicht wahrhaben
wollte, konnte Hoffnung aus seinem
Glauben schöpfen, doch die Verleugnung
des Todes, wie sie von unserer
Gesellschaft geübt wird, bietet weder
Hoffnung noch Sinn, sondern steigert nur
unsere
Angst
und
unseren
Vernichtungswillen. Heute sind es
weniger
die
akuten
und
lebensbedrohlichen Situationen die dem
Kinderarzt sorgen bereiten, sondern die
Anzahl
der
Kinder
mit
psychosomatischen Problemen. Das
Leben hat sich in den letzten Jahren sehr
gewandelt
und
gerade
diese
Veränderungen führen zu steigender
Angst vor dem Tod. Schon die ältesten
Kulturen lassen erkennen, dass der
Mensch den Tod immer schon gefürchtet
hat. Im Unterbewusstsein sind wir davon
überzeugt, dass wir nicht vom Tod
betroffen
werden
können.
Diese
psychologische Gegebenheit darf man
nicht außer acht lassen, da sie für das
Verständnis der wichtigsten und sonst
kaum begreiflichen Mitteilungen unserer
Patienten sehr wesentlich ist. Zum
Verständnis der Zusammenhänge müssen
wir wissen, dass das Unterbewusstsein
nicht zwischen einem Wunsch und einer
Tat entscheiden kann. Dem Todkranken
wird das Sterben leichter, wenn man ihm
hilft, den Rest Leben zu ertragen, wenn
Robert Oberhumer
man ihn also nicht nur auf eine Rein
medizinische Weise behandelt.
4.2
Die
Sterbenden
Phasen
eines
1.Phase: Nichtwahrhabenwollen
und Isolierung
Die meisten Patienten reagieren auf die
Erkenntnis ihrer bösartigen Krankheit mit
„ich doch nicht, das ist ja gar nicht
möglich, der Name ist vertauscht worden
, das ist gar nicht mein Röntgenbild“. Die
Nichtwahrhabenwollenphase ist meistens
nur eine vorübergehende Phase, die durch
teilweise Akzeptierung abgelöst wird.
2. Phase: Zorn
„Wir interpretieren die Welt falsch und
behaupten dann, sie täusche uns“7
„Warum gerade ich, warum nicht der?“
den Ärzten und irgendwelchen Leuten
wird der Zorn entgegengebracht. Man
muss sich in den Patienten hinein
versetzen und schauen woher der Zorn
eigentlich kommt. Vermutlich wäre jeder
von uns zornig wenn er vom äußeren
vitalen Leben ausgeschlossen wäre.
3. Phase: Verhandeln
Diese Phase ist für den Patienten oft sehr
hilfreich. „Wenn Gott beschlossen hat,
uns Menschen von der Erde zu nehmen,
und all mein zorniges Flehen ihn nicht
umstimmen kann, vielleicht gewährt er
mir eine freundliche Bitte“. Wie es auch
bei Kindern ist, bei Ablehnung sind sie
zuerst wütend, schließen sich im Zimmer
ein und kommen nachher zur Besinnung,
es doch auf eine andere Weise zu
versuchen, ist es auch bei vielen
Patienten.
7
E.K.R: Interviews mit Sterbenden, S.73 1969 The
Macmillan Company,
New York/CollierMacmillan Ltd., London.
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11
4. Phase: Depression
Wenn der Zustand einer Patienten immer
schlechter wird, kann dieser das nicht
immer nur belächeln. Meist sind sehr
teure Operationen nötig, die zum Verkauf
von vielen Dingen führen und so zu
Verzweiflung. Oder die Patienten werden
durch Operationen so entstellt , dass sie
es nur schwer verkraften.
5. Phase: Zustimmung
Wenn der Patient nicht plötzlich starb,
wenn er Hilfe zur Überwindung der
ersten Phasen fand, erreicht er ein
Stadium , in dem er sein Schicksal nicht
mehr so niedergeschlagen oder zornig
hinnimmt. Der Patient ist müde und will
oft nur dösen oder schlafen. Diese Phase
ist fast frei von Gefühlen und es kommt
die Zeit der „letzten Ruhe vor der langen
Reise.“8
5. Trauer
„Trauer hat viele Gesichter, so wie die
Angst ist auch sie ein wichtiger Faktor im
Leben eines
jeden Menschen. Wir
können uns der „Lebensfarbe“ Trauer
nicht entziehen und müssen geduldig
warten, welche Schicksalsschläge und
Trauerberge das Leben für jeden
einzelnen von uns bereit hält. Sie wird als
furchterregende, aber auch weise Alte mit
Pferd oder Rabe dargestellt, dann wieder
als Mutter und Grab. Die
vielen
Gesichter der Trauer: Tod der Mutter,
Verlust von Sehkraft und Gehör,
Arbeitsplatzverlust, Wut, Zorn...“9 „Der
Mann einer jungen Mutter lag nach einer
schweren Gehirntumor-Operation im
8
E.K.R: Interviews mit Sterbenden, 1969 The
Macmillan Company, New York/CollierMacmillan Ltd., London.
Krankenhaus. Die Ärzte hatten ihr
vorsichtig beizubringen versucht, dass sie
nicht alles wegoperieren konnten und sie
mit dem Schlimmsten rechnen müsste.
Sie nahm an einem Trauerseminar teil.
Nach dem Ableben ihres Mannes sollte
sie sich überlegen, ob sie nochmals Hilfe
brauche. Sie machte noch eine Sitzung
und erzählte alles, was für sie bedrückend
und unerledigt war. Ihren Vater verlor sie
mit 8 Jahren, teilweise war es auch die
damalige Angst, die sie in der neuen
Situation noch lähmte. Sie konnte dann
die restliche Zeit mit ihrem Mann und
ihren Kindern im Krankenhaus ohne
Angst verbringen. Es blieb nichts
unerledigt zurück.“10
6. Nahtodeserlebnisse
„Jede Sekunde sterben auf der Erde zwei
Menschen. Wer bewusst dem Tode nahe
ist, macht in zwei von drei Fällen
weitgehend die gleiche Erfahrung: Er
scheint sich von seinem physischen Leib
zu lösen und von oben auf ihn
herabzuschauen. Dann tritt er in eine
tunnelartige Übergangszone ein. Je näher
er deren Ausgang kommt, desto stärker
wird ein weiß-goldenes, strahlendes
Licht, das ihn mit Gefühlen von
unendlicher Liebe, Frieden und Glück
erfüllt. Er nimmt eine paradiesische
Landschaft wahr (in seltenen Fällen
allerdings eher ein Höllenszenario). Dort
begegnet er verstorbenen Verwandten,
religiösen Gestalten oder unbekannten
Lichtwesen, mit denen er stumm,
anscheinend telepathisch, kommunizieren
kann. Ein "Lebensfilm" läuft ab, in dem
er wie im Zeitraffer wichtige Stationen
seines Lebens nachvollzieht. Wenn
Wiederbelebungsversuche
erfolgreich
sind, fühlt er sich meist abrupt in seinen
Körper zurückgerissen. Die Angst vor
dem Tod verschwindet, in der
Gewissheit, dass es "danach" weitergeht.
9
Monika Specht-Tomann, Doris Tropper: Zeit zu
trauern/Kinder und Erwachsene verstehen und
begleiten, 2001 Patmos Verlag GmbH & Co. Kg,
Düsseldorf, ISBN 3-491-72441-4
Robert Oberhumer
10
Jorgos Canacakis: Ich sehe deine
Tränen/Trauern, Klagen, Leben können, 1987 AG
Zürich, Kreuz Verlag Stuttgart, S.192-195
5a/2005
12
Die Betroffenen werden ruhiger, heiterer,
gelassener, überhaupt seelisch gesünder und religiöser. Ethnologische Studien
fanden Berichte darüber in Kulturen rund
um den Globus. "Nah-Todeserlebnisse"
(gekürzt
NDE)
sind
universelle
menschliche Erfahrungen, unabhängig
von soziologischen, demographischen
oder psychologischen Besonderheiten.
Nachdem mehrere populäre Sachbücher
das
Phänomen
einer
breiten
Öffentlichkeit bekannt gemacht hatten insbesondere von Raymond Moody,
Kenneth Ring, Elisabeth Kübler-Ross -,
begann Mitte der siebziger Jahre seine
systematische
wissenschaftliche
Erforschung. Eine Schlüsselrolle spielt
dabei die 1977 gegründete "International
Association for Near Death Studies"
(IANDS), in der sich unter dem Vorsitz
des
Psychiaters
Bruce
Greyson
mittlerweile über eintausend Mitglieder in
einem knappen Dutzend Arbeitsgruppen
organisiert haben: darunter zahlreiche
Psychologen,
Parapsychologen,
Mediziner und Religionswissenschaftler.
Je gewaltigere Datenberge sie vor uns
auftürmen, desto deutlicher wird, dass
Nahtodeserlebnisse
als
das
ernstgenommen zu werden verdienen,
was sie für die Betroffenen selbst fraglos
sind:
möglicherweise
realistische
Ausblicke in eine andere Wirklichkeit.
Denn:
NDEs ( near death experiences) deuten
kaum je auf psychische Störungen hin.
NDEs sind mehr als phantasievoll
ausgestaltete Wunscherfüllungen .
NDEs wiederholen nicht einfach bloß die
Erfahrung der Geburt.
Eher sind sie das Gegenteil davon: Die
schmerzvolle Geburtspassage, hinaus in
eine fremde, kalte Umgebung mit einem
eher bedrohlichen Geburtshelfer, hat
wenig zu tun mit dem schwebend
leichten, von stärksten Glücksgefühlen
begleiteten Gang durch den "Tunnel" ins
Licht. Im übrigen unterscheiden sich die
NDEs Kaiserschnitt-Entbundener nicht
von denen, die "natürlich" zur Welt
Gebrachte schildern. Dass NDEs durch
Robert Oberhumer
Halluzinogene wie LSD und Ketamin
oder durch Elektrostimulation künstlich
ausgelöst
werden
können
und
nachweislich mit erhöhten Aktivitäten
bestimmter
Hirnareale
einhergehen,
spricht
nicht
gegen
ihren
11
Wirklichkeitsgehalt.“
“Krankheit und Tod würden, wenn nicht
heute, dann morgen, zu denen kommen,
die ich liebte, zu mir selbst, und nichts
würde übrig bleiben außer Gestank und
Würmern. Alle meine Handlungen, was
immer ich tat, würden früher oder später
vergessen sein und ich selbst nirgends
sein. Warum dann sich mit irgend etwas
beschäftigen? Ich empfand ein Grauen
vor dem, was mich erwartete. Ich konnte
nicht geduldig das Ende abwarten und
sehnte mich danach, mich zu befreien.”12
7. Was geschieht nach
dem Tod?
„Die Ärzte nennen es Zwischenleben. Der
Mensch ist (hirn-) tot, aber seine Zellen
leben weiter, Minuten und Stunden, je
nachdem, wie lange sie ohne den
lebenswichtigen Sauerstoff auskommen
können. Am empfindlichsten sind die
Zellen des Gehirns. Sie sterben zuerst (810 Minuten), dann das Herz (15-30
Minuten), die Leber (30-35 Minuten), die
Lunge lebt noch knapp eine Stunde und
die Niere bis zu zwei. Über 8 Stunden
bleiben die Muskeln am Leben, weil sie
ihre Energieversorgung auch ohne
Sauerstoff aufrecht erhalten können.
Auch Spermien können mehrere Tage
nach dem Tod noch leben. Magen und
Darm arbeiten zunächst weiter, bis zu 24
Stunden. Bald können sie sich aber nicht
mehr gegen die eigenen Verdauungssäfte
wehren. Die Zellen sterben, der Körper
verdaut sich selbst. Pathologen nennen
diesen
Vorgang
Autolyse
("Selbstauflösung"). Bakterien aus dem
11
Online im Internet URL: http://www.psiinfos.de
12
Leo Tolstoi, www.psi-infos.de
5a/2005
13
Darm und aus der Mundhöhle dringen ins
Körperinnere vor und greifen die noch
lebenden Zellen an. Die Verwesung
beginnt. Hat ein Kranker vor seinem Tod
Antibiotika erhalten, z.B. auf der
Intensivstation, kann sie sich um Wochen
verzögern. An der Haut lassen sich bald
erste Veränderungen erkennen. Unter der
Haut wird das Netz der Venen sichtbar.
Schon kurz nach dem Tod zeigen sich die
bläulichen Leichenflecken, die entstehen,
wenn das Blut im Körper, der
Schwerkraft folgend, absinkt. Trotz dieser
Veränderungen
können
die
Schweißdrüsen der Haut aber noch über
30 Stunden arbeiten. Und auch bei einem
Toten kann man mit Medikamenten eine
Gänsehaut hervorrufen.
Schreitet die Verwesung weiter fort,
blähen Gase, die bei der Verwesung
entstehen (vor allem NH3, CO2, H2S und
N2), den Körper auf und dringen in die
Haut ein. Es entstehen Hautblasen, die
sich später mit Flüssigkeit füllen. Bei
einer Obduktion lässt sich das Knistern
der Gas gefüllten Haut hören. Nach 2
Stunden werden Muskeln unbeweglich.
Ihre Energiespeicher werden langsam
aufgebraucht und ohne Sauerstoff können
sie nicht neu aufgefüllt werden. Die
Muskelfasern
verhaken
sich,
die
Totenstarre setzt ein. Sie hält bis zu 2
Tagen an und löst sich dann wieder.
Warum ist noch ungeklärt. Langsam
erkaltet der Körper, je Stunde um
ungefähr ein Grad. Je nach Umgebung
können manchmal Tage vergehen, bis der
Körper wirklich tot ist.“13
In bestimmter Weise glaube ich an ein
Leben nach dem Tod, ich finde zwar,
dass es ein sehr interessantes Thema ist,
aber man sich nicht zu stark damit
befassen sollte. Weil man die Zeit die
man zu Leben hat nützen und nicht mit
Gedanken über eine andere „Seite“ des
Lebens vergeuden sollte, da man es ja
sowieso irgendwann erfahren wird.
13
Online im Internet URL:
http://www.altenpflege-tod-und-sterben.de : Was
geschieht nach dem Tod ?
Robert Oberhumer
5a/2005
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Robert Oberhumer
5a/2005
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