Verwendung grafischer Verwaltungsprogramme

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Kapitel 1 - Übersicht über die Windows 2000Systemverwaltung von Microsoft
(Engl. Originaltitel: Chapter 1 - Overview of Microsoft Windows 2000 System Administration)
Microsoft Windows 2000 ist eines leistungsfähigsten PC-Betriebssysteme auf dem Markt. Es liefert neue
Maßstäbe für Arbeitsstations- und Serverumgebungen und führt Aufsehen erregende Systemmanagement- und
Verwaltungskonzepte ein. Dies schließt u. a. folgende Neuerungen ein:
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Active Directory Ein erweiterbarer und skalierbarer Verzeichnisdienst, der einen auf dem
Internetstandard DNS (Domain Name System) basierenden Namespace verwendet.
IntelliMirror Funktionen für das Änderungs- und Konfigurationsmanagement, die das Spiegeln von
Benutzerdaten und Umgebungseinstellungen sowie die zentrale Verwaltung von Softwareinstallation
und -wartung unterstützen.
Terminaldienste Dienste, die Ihnen eine Remoteanmeldung bei anderen Windows 2000-Systemen
sowie deren Verwaltung ermöglichen.
Windows Script Host Eine Skriptingumgebung für die Automatisierung gängiger
Verwaltungsaufgaben, wie das Erstellen von Benutzerkonten oder das Generieren von Berichten aus
Ereignisprotokollen.
Windows 2000 enthält zwar Dutzende weiterer neuer Features, doch jedes der vier oben aufgeführten Features
hat weit reichende Auswirkungen auf die Ausführung Ihrer Verwaltungsaufgaben. Die Active DirectoryTechnologie hat dabei sicherlich die meisten Auswirkungen, da sie eine grundlegende Veränderung der
Vorgehensweise beim Verwalten von Benutzern, Gruppen und Systemen darstellt. Deshalb sind solide
Kenntnisse in Bezug auf die Active Directory-Strukturen und -Prozeduren für Ihren Erfolg als Windows 2000Systemadministrator unbedingt erforderlich.
Microsoft Windows 2000 Professional und Server
Die Windows 2000-Betriebssystemfamilie besteht aus den Versionen Professional, Server, Advanced Server und
Datacenter Server. Jede Version dient einem bestimmten Zweck:
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Windows 2000 Professional Windows 2000 Professional wurde vorrangig für Arbeitsstationen und
Netzwerkclients entwickelt. Es ersetzt Windows 4.0 Workstation und verfügt über repräsentative
Features für Endbenutzer. Durch die aus Endbenutzern bestehende Zielgruppe grenzt sich
Windows 2000 Professional von den Serverversionen ab und unterstützt dementsprechend nur eine
begrenzte Anzahl von Diensten.
Windows 2000 Server Windows 2000 Server wurde entwickelt, um anderen Systemen im Netzwerk
Dienste und Ressourcen bereitzustellen. Es ersetzt Windows NT 4.0 Server und enthält umfangreiche
Features und Konfigurationsoptionen. Windows 2000 Server unterstützt maximal zwei CPUs.
Windows 2000 Advanced Server Windows 2000 Advanced Server erweitert die Features von
Windows 2000 Server um die Unterstützung für Lastenausgleich und Clustering. Außerdem unterstützt
dieses Betriebssystem Konfigurationen sehr großer Arbeitsspeicher bis maximal 64 GB und kann bis zu
vier CPUs verwalten.
Windows 2000 Datacenter Server Windows 2000 Datacenter Server ist der robusteste WindowsServer. Die Version unterstützt stärker erweitertes Clustering als Advanced Server und kann maximal
16 CPUs verwalten.
Anmerkung Die verschiedenen Serverversionen unterstützen die gleichen Kernfeatures und
Verwaltungsprogramme. Somit können Sie die in dieser Dokumentation beschriebenen Techniken unabhängig
von der verwendeten Windows 2000-Version verwenden. Wenn Sie jedoch die Version Windows 2000
Professional verwenden, müssen Sie vor der Ausführung von Verwaltungsaufgaben die Windows 2000Verwaltungsprogramme installieren.
Beim Installieren eines Windows 2000-Systems konfigurieren Sie das System entsprechend seiner Funktion im
Netzwerk.
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Arbeitsstationen und Server werden im Allgemeinen einer Arbeitsgruppe oder einer Domäne
zugewiesen.
Arbeitsgruppen sind lockere Zusammenschlüsse von Computern, bei denen jeder einzelne Computer
getrennt verwaltet wird.
Domänen stellen Sammlungen von Computern dar, die mithilfe von Domänencontrollern gemeinsam
verwaltet werden können. Domänencontroller sind in diesem Fall Computer mit Windows 2000, die
den Zugriff auf das Netzwerk, auf die Verzeichnisdatenbank und auf freigegebene Ressourcen
verwalten.
Domänencontroller und Mitgliedsserver
Wenn Sie Windows 2000 Server auf einem neuen System installieren, können Sie den Server als
Mitgliedsserver, Domänencontroller oder eigenständigen Server konfigurieren. Diese Unterscheidung ist äußerst
wichtig. Mitgliedsserver sind Teil einer Domäne, speichern jedoch keine Verzeichnisinformationen.
Domänencontroller unterscheiden sich von Mitgliedsservern, da sie Verzeichnisinformationen speichern und
Authentifizierungs- und Verzeichnisdienste für die Domäne bereitstellen. Eigenständige Server sind nicht Teil
einer Domäne und verfügen über eine eigene Benutzerdatenbank. Deshalb authentifiziert ein eigenständiger
Server Anmeldeanforderungen selbst.
Windows 2000 bezeichnet keine primären oder Reservedomänencontroller. Stattdessen unterstützt
Windows 2000 ein Multimaster-Replikationsmodell. In diesem Modell kann jeder Domänencontroller
Verzeichnisänderungen verarbeiten und diese anschließend automatisch auf andere Domänencontroller
replizieren. Dies stellt einen Unterschied zu dem Singlemaster-Replikationsmodell von Windows NT dar, in dem
der primäre Domänencontroller eine Masterkopie und die Reservecontroller Sicherungskopien des Masters
speichern. Darüber hinaus verteilt Windows NT lediglich die SAM-Datenbank (Security Access Manager).
Windows 2000 verteilt aber ein ganzes Informationsverzeichnis, das als Datenspeicher bezeichnet wird. Im
Datenspeicher befinden sich Gruppen von Objekten, die Benutzer-, Gruppen- und Computerkonten darstellen,
sowie freigegebene Ressourcen, z. B. Server, Dateien und Drucker.
Domänen, die Active Directory-Dienste verwenden, werden als Active Directory-Domänen (oder
Windows 2000-Domänen) bezeichnet. Dadurch unterscheiden sie sich von Windows NT-Domänen.
Active Directory-Domänen sind zwar mit nur einem Domänencontroller funktionsfähig, aber mehrere
Domänencontroller können und sollten in der Domäne konfiguriert werden. Auf diese Weise können beim
Ausfall eines Domänencontrollers die anderen Domänencontroller die Authentifizierung und andere kritische
Tasks übernehmen.
In einer Active Directory-Domäne kann jeder Mitgliedsserver zu einem Domänencontroller heraufgestuft
werden, und Sie müssen das Betriebssystem nicht, wie in Windows NT, neu installieren. Um einen
Mitgliedsserver heraufzustufen, müssen Sie lediglich die Active Directory-Komponente auf dem Server
installieren. Sie können Domänencontroller auch zu Mitgliedsservern herunterstufen, sofern es sich bei dem
Server nicht um den letzten Domänencontroller im Netzwerk handelt. Das Herauf- und Herunterstufen von
Domänencontrollern erfolgt mithilfe des Assistenten zum Installieren von Active Directory sowie folgender
Arbeitsschritte:
1.
2.
3.
Klicken Sie auf Start.
Klicken Sie auf Ausführen.
Geben Sie dcpromo in das Feld Öffnen ein, und klicken Sie anschließend auf OK.
Add-On-Komponenten und -Dienste
In Windows 2000 sind die meisten Komponenten von Windows NT Option Pack nun in das Betriebssystem
integriert und stehen auf der Original-CD-ROM als Add-On-Komponenten zur Verfügung. Wenn Sie
beispielsweise die Indexkomponente zu einem Server hinzufügen, können Sie Laufwerke, Ordner und Dateien
indizieren, damit sie schneller durchsucht werden können. Wenn Sie Transaktionsdienste hinzufügen, können
Sie zur Verarbeitung verteilter Transaktionen den Distributed Transaction Coordinator von Microsoft
verwenden.
In Windows 2000 werden Server auf der Grundlage der von ihnen angebotenen Dienste konfiguriert. Sie können
jederzeit Dienste hinzufügen oder entfernen, indem Sie das Dienstprogramm Server konfigurieren verwenden
und folgende Arbeitsschritte ausführen:
1.
2.
3.
Klicken Sie auf Start.
Klicken Sie auf Programme.
Klicken Sie auf Verwaltung, und wählen Sie danach Server konfigurieren aus.
Jeder Server kann einen oder mehrere der folgenden Dienste unterstützen:
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Active Directory Ein Server, der Verzeichnisdienste für die Domäne (einen Domänencontroller)
bereitstellt.
Dateiserver Ein Server, der anderen Systemen im Netzwerk Dateien zur Verfügung stellt.
Druckerserver Ein Server, der Drucker und Druckwarteschlangen verwaltet.
Web-/Mediaserver Ein Server, der Internet-, Streaming Media-Dienste oder beides bereitstellt. Zu den
Internetdiensten zählen Web, File Transfer Protocol (FTP) und Simple Mail Transfer Protocol (SMTP).
Networking Server Ein Server, der notwendige Netzwerkdienste bereitstellt (Dynamic Host
Configuration Protocol (DHCP), Domain Name System (DNS), RAS oder Routing).
Anwendungsserver Ein Server, der Messaging-, Datenbank- und andere Typen von Client/ServerGeschäftsanwendungen bereitstellt. Anwendungsserver sind auch für Gruppenrichtlinien, IntelliMirror
und Terminaldienste geeignet.
Advanced Server Ein Server, der für die Verwendung erweiterter Komponenten, z. B.
Message Queuing, Zertifizierungsstelle oder Remoteinstallation, konfiguriert ist.
Weitere Windows 2000-Ressourcen
Vor der Untersuchung der Verwaltungsprogramme soll auf andere Ressourcen näher eingegangen werden, die
die Verwaltung von Windows 2000 erleichtern können. Zu den wichtigsten Ressourcen für den
Systemadministrator zählen die Windows 2000-Originaldatenträger. Sie enthalten alle Systeminformationen, die
für Änderungen am Windows 2000-System erforderlich sind. Halten Sie die Datenträger immer bereit, wenn Sie
die Konfiguration eines Systems ändern. Wahrscheinlich werden Sie sie benötigen.
Damit Sie nicht bei jeder Änderung am System auf den Windows 2000-Originaldatenträger zugreifen müssen,
sollten Sie das Systemressourcenverzeichnis auf ein Netzlaufwerk kopieren. Bei einem Intel-System wäre dies
beispielsweise das Verzeichnis \I386. Wenn Sie zum Einlegen der CD-ROM und zur Angabe des
Quellverzeichnisses aufgefordert werden, zeigen Sie einfach auf das Verzeichnis auf dem Netzlaufwerk. Diese
Technik ist einfach und spart Zeit. In den folgenden Abschnitten werden weitere zur Verfügung stehende
Ressourcen untersucht.
Windows 2000-Supporttools
Wenn Sie mit der Original-CD-ROM arbeiten, können Sie die Supporttools aus dem Windows 2000
Resource Kit installieren. Sie stellen eine Sammlung von Dienstprogrammen dar, mit denen Sie alle möglichen
Aufgaben durchführen können – von der Systemdiagnose bis hin zur Netzwerküberwachung.
Installieren der Supporttools Zum Installieren der Supporttools gehen Sie folgendermaßen vor:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Legen Sie die Windows 2000-CD in das CD-ROM-Laufwerk ein.
Klicken Sie auf Diese CD durchsuchen, wenn der automatische Begrüßungsdialog angezeigt wird.
Dadurch wird Microsoft Windows Explorer gestartet.
Doppelklicken Sie in Windows Explorer auf Support, und klicken Sie anschließend auf Tools.
Doppelklicken Sie auf Setup. Der Windows 2000 Support Tools Setup Wizard wird gestartet. Lesen
Sie den Begrüßungsdialog, und klicken Sie dann auf Next.
Geben Sie Ihre Benutzerinformationen ein, und klicken Sie anschließend auf Next.
Wählen Sie den Installationstyp aus: Typical oder Custom. Wenn Sie die Supporttools zum ersten Mal
verwenden, sollten Sie alle Tools installieren. Sie können die nicht benötigten Tools später entfernen,
indem Sie die Installation erneut ausführen und Add/Remove auswählen.
Anmerkung In dieser Dokumentation wird zum Öffnen von Ordnern und zum Ausführen von
Programmen das Doppelklicken verwendet, die dafür gängigste Technik. Beim Doppelklicken wird das
Element mit dem ersten Klick ausgewählt und mit dem zweiten geöffnet bzw. ausführt. Windows 2000
kann aber auch so konfiguriert werden, dass zum Öffnen bzw. Ausführen ein einfaches Klicken
ausreicht. Durch das Verschieben des Mauszeigers auf das Element wird das Element ausgewählt und
durch einen Klick geöffnet bzw. ausgeführt. Die Mausklickoptionen können Sie in der Systemsteuerung
mit dem Dienstprogramm Ordneroptionen ändern. Wählen Sie dazu die Registerkarte Allgemein aus,
und wählen Sie anschließend Öffnen durch einfachen Klick bzw. Öffnen durch Doppelklick aus.
7.
8.
Wenn Sie eine typische oder eine vollständige Installation ausgewählt haben, klicken Sie zweimal auf
Weiter, um die Installation zu starten. Wenn Sie eine benutzerdefinierte Installation ausgewählt haben,
müssen Sie die Dienstprogramme auswählen, die hinzugefügt werden sollen, und danach die
Installation abschließen.
Klicken Sie auf Fertigstellen. Wenn Sie dazu aufgefordert werden, klicken Sie auf Ja, um das System
neu zu starten, oder auf Nein, wenn der Neustart des Systems später durchgeführt werden soll.
Service Packs und Hotfixes
Wie in anderen Windows-Betriebssystemen werden über Service Packs Updates für das Betriebssystem verteilt.
Wenn Sie ein Windows 2000-Betriebssystem installieren, sollten Sie auch das neueste Service Pack installieren
– vorausgesetzt, es gilt als stabil. Service Packs sind nacheinander nummeriert; das neueste hat die höchste
Nummer. Durch das Installieren eines Service Packs können Sie sicherstellen, dass Ihre Arbeitsstationen und
Server reibungslos funktionieren.
Zusätzlich zu Service Packs existieren auch Hotfixes für Windows 2000. Sie werden zur Behebung spezieller
Probleme verwendet, die im Zusammenhang mit dem Betriebssystem auftreten. Da für die meisten Hotfixes
keine Regressionstests durchgeführt werden, sollten Sie einen Hotfix nur installieren, wenn das beschriebene
Problem bei Ihnen auftritt.
Die aktuellen Service Packs und Hotfixes für Windows 2000 finden Sie in der Microsoft-FTP-Site
(ftp://ftp.microsoft.com/bussys/) oder in der Microsoft-Website ( http://support.microsoft.com/directory/ bzw.
http://support.microsoft.com/directory/default.asp [englischsprachig]). Wenn Sie auf dieses Verzeichnis
zugreifen, müssen Sie in die entsprechenden Unterverzeichnisse für Land/Region, die jeweilige Sprache und das
entsprechende Produkt wechseln. Die meisten Hotfixes werden als selbstinstallierende ausführbare Dateien
angeboten. Vor der Installation eines Hotfixes sollten Sie die Datei README.TXT im Hotfix-Verzeichnis lesen.
Hier wird erklärt, für welchen Zweck der Hotfix verwendet wird, und die Datei enthält Anweisungen zu seiner
Anwendung. Wenn Sie den Hotfix vor der Installation extrahieren und die enthaltenen Dateien untersuchen
möchten, geben Sie nach dem Namen der ausführbaren Datei die Option /x an. Danach können Sie den Hotfix
mithilfe des enthaltenen Dienstprogramms HotFix anwenden.
Häufig verwendete Tools
Für die Verwaltung von Arbeitsstationen und Servern unter Windows 2000 stehen zahlreiche Dienstprogramme
zur Verfügung. Die folgenden Tools werden am häufigsten verwendet:
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Systemsteuerung Ein Sammlung von Tools zum Verwalten der Arbeitsstations- und
Serverkonfiguration von Windows 2000. Sie greifen auf diese Tools zu, indem Sie Start, danach
Einstellungen und anschließend Systemsteuerung auswählen.
Grafische Verwaltungsprogramme Die wichtigsten Tools zum Verwalten von Netzwerkcomputern
und deren Ressourcen. Sie können auf diese Tools zugreifen, indem Sie sie einzeln im Untermenü
Verwaltung auswählen oder in der Systemsteuerung auf Verwaltung doppelklicken.
Verwaltungs-Assistenten Tools, die für die Automatisierung wichtiger Verwaltungsaufgaben
entwickelt wurden. Anders als bei Windows NT existiert kein zentraler Ort für den Zugriff auf
Assistenten. Stattdessen greifen Sie auf die Assistenten zu, indem Sie die entsprechenden
Menüoptionen in anderen Verwaltungsprogrammen auswählen.
Befehlszeilen-Dienstprogramme Die meisten Verwaltungsprogramme können über die Befehlszeile
gestartet werden. Zusätzlich zu diesen Dienstprogrammen enthält Windows 2000 noch weitere
Dienstprogramme, die für die Arbeit mit Windows 2000-Systemen nützlich sind.
Die folgenden Abschnitte enthalten Kurzeinführungen in diese Verwaltungsprogramme. Weitere Informationen
zu wichtigen Tools werden an verschiedenen Stellen in der vorliegenden Dokumentation geliefert. Denken Sie
daran, dass Sie möglicherweise ein Konto mit Administratorprivilegien benötigen, um diese Dienstprogramme
zu verwenden.
Verwenden der Systemsteuerungsprogramme
Die Systemsteuerung enthält Dienstprogramme für die Installation und Konfiguration eines Systems. In
Abbildung 1.2 ist die Systemsteuerung dargestellt.
Abbildung 1.1 Mit Dienstprogrammen der Systemsteuerung können die Installation und Konfiguration
eines Systems verwaltet werden.
Die wichtigsten Dienstprogramme für die Systemverwaltung sind unten aufgeführt. Um ein Dienstprogramm
auszuführen, doppelklicken Sie einfach in der Systemsteuerung auf das entsprechende Symbol.
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Hardware Startet den Hardware-Assistenten, der zum Hinzufügen und Entfernen von Hardware sowie
zur Behandlung von Hardwareproblemen verwendet werden kann. Mit diesem Assistenten führen Sie
Upgrades an Hardware und den zugehörigen Treibern durch.
Software Mit diesem Dienstprogramm werden Programme installiert und alle Komponenten einer
Software, die dieses Dienstprogramm unterstützt, automatisch entfernt. Zudem wird es zum Ändern der
Installationskomponenten von Windows 2000 verwendet. Wenn Sie beispielsweise während der
Installation des Betriebssystems eine Add-On-Komponente, z. B. Zertifikatsdienste, nicht installiert
haben, können Sie die Komponente mit diesem Dienstprogramm zu einem späteren Zeitpunkt
hinzufügen.
Datum/Uhrzeit Wird zum Anzeigen oder Festlegen von Datum, Uhrzeit und Zeitzone des Systems
verwendet. Statt die Uhrzeit auf einzelnen Computern in der Domäne manuell festzulegen, können Sie
mit dem Befehl NET TIME die Zeit automatisch synchronisieren. NET TIME kann im
Benutzeranmeldeskript für die Domäne verwendet werden. Fügen Sie im Anmeldeskript den Befehl
NET TIME \\Servername /set ein, wobei Servername für den Computernamen des Servers steht, mit
dem die Uhrzeit synchronisiert werden soll. Anmeldeskripts werden in Kapitel 6 behandelt.
Anzeige Dieses Dienstprogramm wird zum Konfigurieren von Hintergründen, Bildschirmschonern,
Grafikanzeigemodus und Grafikeinstellungen verwendet. Mit diesem Dienstprogramm können Sie auch
Desktopsymbole festlegen und visuelle Effekte steuern, z. B. den Übergangseffekt für Menüs. Um
Änderungen vorzunehmen, wählen Sie die Registerkarte Effekte und danach die entsprechenden
Optionen aus. Um beispielsweise den Übergangseffekt für Menüs zu deaktivieren, deaktivieren Sie das
Kontrollkästchen Übergangseffekt für Menüs und QuickInfo.
Ordneroptionen Dieses Dienstprogramm wird zum Festlegen verschiedener Ordner- und
Dateioptionen verwendet, z. B. für den Typ des Desktops und Ordneransichten sowie um beispielsweise
festzulegen, ob Offlinedateien verwendet werden und ob zum Öffnen von Elementen ein einfaches
Klicken oder ein Doppelklicken erforderlich ist. Auf einem Laptop sollten Sie Offlinedateien
konfigurieren, damit Benutzer auf wichtige Dateien zugreifen können, während keine Verbindung zum
Netzwerk besteht.
Lizenzierung Dieses Dienstprogramm wird auf einer Arbeitsstation für die Verwaltung von Lizenzen
auf einem lokalen System verwendet. Auf einem Server können Sie mit diesem Dienstprogramm den
Clientlizenzierungsmodus installierter Produkte, z. B. Windows 2000 Server oder Microsoft
SQL Server, ändern.
Netzwerk- und DFÜ-Verbindungen Dieses Dienstprogramm wird zum Anzeigen von
Identitätsinformationen des Netzwerkes, zum Hinzufügen von Netzwerkkomponenten und zum
Herstellen von Netzwerkverbindungen verwendet. Mit diesem Dienstprogramm können Sie auch den
Computername und die Domäne eines Systems ändern. Weitere Informationen hierzu finden Sie in den
Kapiteln 6 und 15.
Drucker Dieses Dienstprogramm bietet schnellen Zugriff auf den Ordner Drucker, mit dem die
Drucker in einem System verwaltet werden können. Weitere Informationen zum Verwalten von
Netzwerkdruckern finden Sie in Kapitel 16.
Geplante Aufgaben Dieses Dienstprogramm ermöglicht das Anzeigen und Hinzufügen geplanter
Aufgaben. Aufgaben können zur Erledigung häufig anfallender Verwaltungsaufgaben als einmalige
oder wiederholte Aufgaben geplant werden. Weitere Informationen zu geplanten Aufgaben finden Sie
in Kapitel 4.
System Dieses Dienstprogramm wird zum Anzeigen und Verwalten von Systemeigenschaften
verwendet, z. B. Eigenschaften für Starten/Herunterfahren, Umgebung, Hardwareprofile und
Benutzerprofile. Dieses Dienstprogramm wird in Kapitel 2 behandelt.
Verwendung grafischer Verwaltungsprogramme
Windows 2000 enthält mehrere Typen von Tools zur Systemverwaltung. Am häufigsten werden die GUIbasierten Tools verwendet. Normalerweise verwenden Sie zum Verwalten des Systems, bei dem Sie gerade
angemeldet sind, sowie für andere Systeme in Windows 2000-Domänen grafische Verwaltungsprogramme.
Beispielsweise geben Sie in der Konsole Komponentendienste den Computer an, mit dem Sie arbeiten
möchten, indem Sie im linken Feld mit der rechten Maustaste auf den Eintrag Ereignisanzeige klicken und
anschließend Verbindung zu anderem Computer herstellen auswählen. Das in Abbildung 1.3 dargestellte
Dialogfeld Computer auswählen (Select Computer) wird geöffnet. Sie können Anderen Computer (Another
computer) auswählen und den Namen des Computers wie abgebildet eingeben.
Abbildung 1.2 Über eine Verbindung zu einem anderen Computer können Sie Remoteressourcen
verwalten.
Wichtige grafische Verwaltungsprogramme
In Tabelle 1.1 werden wichtige grafische Verwaltungsprogramme und deren Verwendung aufgeführt. Sie
können auf die Tools zugreifen, indem Sie sie im Untermenü Verwaltung auswählen (klicken Sie auf Start, auf
Verwaltung, und wählen Sie danach das gewünschte Tool aus) oder in der Systemsteuerung auf Verwaltung
doppelklicken.
Tabelle 1.1 Kurzübersicht über wichtige Verwaltungsprogramme in Windows 2000
Verwaltungsprogramm
Zweck
Active Directory-Domänen und
-Vertrauensstellungen
Verwaltung der Vertrauensstellungen zwischen Domänen
Active Directory-Standorte und -Dienste
Erstellung von Standorten zur Verwaltung der Replikation
von Informationen für Active Directory
Active Directory-Benutzer und -Computer
Verwaltung von Benutzern, Gruppen, Computern und
anderen Objekten in Active Directory
Komponentendienste
Konfiguration und Verwaltung von COM+-Anwendungen;
Verwaltung von Ereignissen und Diensten
Computerverwaltung
Starten und Anhalten von Diensten, Verwalten von
Festplatten und Zugriff auf andere
Systemverwaltungsprogramme
Konfiguration des Servers
Hinzufügen, Entfernen und Konfigurieren von
Windows-Diensten im Netzwerk
Datenquellen (ODBC)
Hinzufügen, Entfernen und Konfigurieren von ODBCDatenquellen und -Treibern (Open Database Connectivity)
DHCP
Konfiguration und Verwaltung des DHCP-Dienstes
(Dynamic Host Configuration Protocol)
Verwaltungsprogramm
Zweck
Verteiltes Dateisystem
(Distributed File System, DFS)
Erstellung und Verwaltung verteilter Dateisysteme, die
freigegebene Ordner auf unterschiedlichen Computern
miteinander verbinden
DNS
Verwaltung des DNS-Dienstes (Domain Name System)
Sicherheitsrichtlinie für Domänencontroller
Erstellung und Verwaltung der Sicherheitsrichtlinien auf
dem aktuellen Domänencontroller
Sicherheitsrichtlinie in der Domäne
Erstellung und Verwaltung der Sicherheitsrichtlinien in der
Domäne
Ereignisanzeige
Verwaltung von Ereignissen und Protokollen
Internetauthentifizierungsdienst
Verwaltung von Authentifizierung, Autorisierung und
Kontoführung von Remoteinternetbenutzern
Internetdienst-Manager
Verwaltung von Web-, FTP- und SMTP-Servern
Lizenzierung
Verwaltung der Lizenzierung des Clientzugriffs für
Serverprodukte
Lokale Sicherheitsrichtlinie
Verwaltung von Sicherheitsrichtlinien auf dem lokalen
Computer
Microsoft Netzwerkmonitor
Überwachung des Netzwerkverkehrs und Behandlung von
Netzwerkproblemen
Systemleistung
Anzeige von Diagrammen zur Systemleistung und
Konfiguration von Datenprotokollen und Warnmeldungen
QoS-Zugangssteuerung
Verwaltung des QoS-Zugangssteuerungsdienstes (Quality
of Service), der Ressourcen- und Bandbreitenverwaltung
für Netzwerkverkehr bietet
Remotespeicher
Verwaltung des Remotespeicherdienstes, der Daten von
selten verwendeten Dateien der Festplatte automatisch auf
Bandbibliotheken überträgt
Routing und RAS
Konfiguration und Verwaltung des Routing- und RASDienstes, der Routingschnittstellen, dynamisches IPRouting sowie Remotezugriff steuert
Administrator für Servererweiterungen
Verwaltung von Servererweiterungen, z. B. der FrontPageServererweiterungen für Internet Information Server (IIS)
Telefonie
Integration der IP-Protokollsuite über Public Switched
Telephone Network (PSTN)
Terminaldienstlizenzierung
Verwaltung der Lizenzierung des Clientzugriffs für
Terminaldienste
WINS
Verwaltung des Windows Internet Name Service, der
NetBIOS-Namen in IP-Adressen auflöst und für die
Abwärtskompatibilität mit Windows NT benötigt wird
Tools und Konfiguration
Die verfügbaren Verwaltungsprogramme hängen von der Konfiguration des Systems ab. Beim Hinzufügen von
Diensten werden die Tools, die zum Verwalten der Dienste benötigt werden, auf dem Server installiert. Unter
Windows 2000 Professional sind möglicherweise nicht dieselben Tools verfügbar. In diesem Fall sollten Sie die
Verwaltungsprogramme auf der von Ihnen verwendeten Arbeitsstation installieren. Zur Installation der
Verwaltungsprogramme von Windows 2000 gehen Sie folgendermaßen vor:
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Melden Sie sich über ein Konto mit Administratorprivilegien an der Arbeitsstation an.
Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf Einstellungen, und klicken Sie auf Systemsteuerung.
Doppelklicken Sie auf Software.
Um die Konfiguration der aktuellen Verwaltungsprogramme hinzuzufügen oder zu ändern, klicken Sie
auf Programme ändern oder entfernen und anschließend auf Windows 2000 Verwaltungsprogramme. Der Eintrag im rechten Ausschnitt wird erweitert. Klicken Sie auf Ändern.
Um ein Verwaltungsprogramm zum ersten Mal zu installieren, klicken Sie auf Neue Programme
hinzufügen und anschließend auf CD oder Diskette. Klicken Sie auf Weiter. Klicken Sie anschließend
im Dialogfeld Installationsprogramm ausführen auf Durchsuchen. Doppelklicken Sie im Dialogfeld
Durchsuchen auf I386, und wählen Sie danach AdminPak.MSI aus. Klicken Sie auf Fertig stellen.
Nun sollte der Setup-Assistent für die Verwaltungsprogramme von Windows 2000 angezeigt werden.
Klicken Sie auf Weiter. Wählen Sie Alle Verwaltungsprogramme installieren aus, und klicken Sie
erneut auf Weiter.
Die Verwaltungsprogramme werden im System installiert. Klicken Sie auf Fertig stellen, um den
Prozess abzuschließen.
Anmerkung Mit der gleichen Vorgehensweise können Sie alle Verwaltungsprogramme auf einem Server
installieren.
Verwenden von Befehlszeilen-Dienstprogrammen
Windows 2000 enthält zahlreiche Befehlszeilen-Dienstprogramme. Die meisten Dienstprogramme, mit denen
Sie als Administrator arbeiten, nutzen TCP/IP (Transmission Control Protocol/Internet Protocol). Aus diesem
Grund sollten Sie das TCP/IP-Netzwerk installieren, bevor Sie diese Tool ausprobieren.
Wichtige Dienstprogramme
Als Administrator sollten Sie sich mit den folgenden Befehlszeilen-Dienstprogrammen vertraut machen:
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ARP Anzeige und Verwaltung von Software-zu-Hardware-Adresszuordnungen, mit denen
Windows 2000 Daten an das lokale Netzwerk sendet.
AT Planung der automatischen Ausführung von Programmen.
FTP Start des integrierten FTP-Clients.
HOSTNAME Anzeige des Computernamens des lokalen Systems.
IPCONFIG Anzeige der TCP/IP-Eigenschaften der im System installierten Netzwerkadapter. Sie
können damit auch DHCP-Informationen erneuern und freigeben.
NBTSTAT Anzeige von Statistiken und aktuellen Verbindungen für NetBIOS über TCP/IP.
NET Anzeige einer Gruppe nützlicher Netzwerkbefehle.
NETSTAT Anzeige von aktuellen TCP/IP-Verbindungen und Protokollstatistiken.
NSLOOKUP In Verbindung mit DNS Statusprüfung eines Hosts oder einer IP-Adresse.
PING Test der Verbindung zu einem Remotehost.
ROUTE Verwaltung der Routingtabellen im System.
TRACERT Ermittelt während des Tests den Netzwerkpfad zu einem Remotehost.
Um die Verwendung dieser Befehlszeilentools kennen zu lernen, geben Sie an der Eingabeaufforderung den
Befehlsnamen ohne Parameter ein. Windows 2000 liefert danach (in den meisten Fällen) eine Übersicht über die
Verwendung des Befehls.
Verwenden von NET-Tools
Mit grafischen Verwaltungsprogrammen und den Dienstprogrammen der Systemsteuerung werden die meisten
mit NET-Befehlen auszuführenden Aufgaben vereinfacht. Allerdings sind einige NET-Tools äußerst hilfreich
bei der schnellen Ausführung von Aufgaben oder beim Erhalten von Informationen, besonders in TelnetSitzungen mit Remotesystemen. Zu diesen Befehlen gehören die folgenden:
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NET SEND Sendet Meldungen an Benutzer, die an einem bestimmten System angemeldet sind.
NET START Startet einen Dienst im System.
NET STOP Hält einen Dienst im System an.
NET TIME Zeigt die aktuelle Uhrzeit des Systems an oder synchronisiert die Uhrzeit des Systems mit
der Uhrzeit eines anderen Computers.
NET USE Stellt die Verbindung zu einer freigegebenen Ressource her oder trennt sie.
NET VIEW Zeigt eine Liste der für das System verfügbaren Netzwerkressourcen an.
Um die Verwendung eines befehlszeilenorientierten NET-Tools kennen zu lernen, geben Sie NET HELP und
danach den Befehlsnamen ein, z. B. NET HELP SEND. Windows 2000 gibt danach eine Übersicht über die
Verwendung des Befehls aus.
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