Mobilkommunikation

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Mobilkommunikation
Universität Potsdam
Informatik
Lehr- und Lernsequenzen
http://www.802.11b.de.ms/lul/
Ronald Nitschke, Alexander Heine
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 1 – Folie 1
Einführung
‰
Mobilität und ihre Auswirkungen
‰ Geschichte der Mobilkommunikation
‰ Teilnehmerzahlen
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 1 – Folie 2
Computer für die nächsten Jahrzehnte?
Computer sind integriert
‰
klein, billig, beweglich, austauschbar - nicht mehr als eigenständige Einheit
erkennbar
Technik tritt in den Hintergrund
‰
‰
Computer erkennen selbst wo sie sind und passen sich an
Computer erkennen wo welcher Benutzer ist und verhalten sich
entsprechend (z.B. Weiterleiten von Gesprächen, Fax)
Fortschritte in der Technik
‰
‰
‰
‰
‰
höhere Rechenleistung auf kleinerem Raum
flache, leichte Anzeigen mit niedriger Leistungsaufnahme
neue Schnittstellen zum Benutzer wg. kleiner Abmessungen
mehr Bandbreite pro Kubikmeter
vielfältige drahtlose Netzschnittstellen: lokale drahtlose Netze, globale
Netze, regionale Telekommunikationsnetze etc. („Overlaynetzwerke“)
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 1 – Folie 3
Mobilkommunikation
Zwei Aspekte der Mobilität:
‰
‰
Benutzermobilität: Der Benutzer kommuniziert (drahtlos) “zu jeder Zeit,
an jedem Ort, mit jedermann.”
Gerätemobilität: Ein Endgerät kann zu einer beliebigen Zeit, an einem
beliebigen Ort im Netz angeschlossen werden.
Wireless vs. Mobile
8
8
9
9
8
9
8
9
Beispiele
stationäre Arbeitsplatzrechner
Notebook im Hotel
Funk LANs in nicht verkabelten Gebäuden
Personal Digital Assistants (PDA)
Der Wunsch nach mobiler Datenkommunikation schafft den Bedarf
zur Integration von drahtlosen Netzen in bestehende Festnetze:
‰
‰
‰
im lokalen Bereich: Standardisierung von IEEE 802.11,
ETSI (HIPERLAN)
im Internet: Die Mobile IP-Erweiterung
im Weitverkehrsbereich: Anbindung an ISDN durch GSM
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 1 – Folie 4
Anwendungen
Fahrzeuge
‰
‰
‰
‰
‰
Empfang von Nachrichten, Straßenzustand, Wetter, Musik via DAB
persönliche Kommunikation über GSM
Positionsbestimmung über GPS
lokales Netz mit Fahrzeugen in der Umgebung zur Vermeidung von
Unfällen, Leitsystem, Redundanz
Fahrzeugdaten (z.B. bei Linienbussen, ICE) können vorab in eine
Werkstatt übermittelt werden, dann schnellere Reparatur
Notfälle
‰
‰
‰
Übermittlung von Patientendaten ins Krankenhaus vor der Einlieferung,
aktueller Stand der Behandlung, Diagnose
Ersatz der festen Infrastruktur bei Erdbeben, Orkanen, Feuer etc.
Einsatz in Krisengebieten
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 1 – Folie 5
Typische Anwendung: Straßenverkehr
UMTS, WLAN,
DAB, GSM,
TETRA, ...
ad
ho
c
Personal Travel Assistant,
DAB, PDA, laptop,
GSM, UMTS, WLAN,
Bluetooth, ...
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 1 – Folie 6
Mobile und drahtlose Dienste – Always Best Connected
LAN, WLAN
780 kbit/s
GSM 53 kbit/s
Bluetooth 500 kbit/s
UMTS, GSM
115 kbit/s
LAN
100 Mbit/s,
WLAN
54 Mbit/s
UMTS,
DECT
2 Mbit/s
GSM/EDGE 384 kbit/s,
WLAN 780 kbit/s
GSM 115 kbit/s,
WLAN 11 Mbit/s
Alexander Heine, Ronald Nitschke
UMTS, GSM
384 kbit/s
Stunde 1 – Folie 7
Anwendungen
Handelsvertreter
‰
‰
‰
direkter Zugriff auf Kundendaten in der Zentrale
konsistente Datenhaltung über alle Mitarbeiter
mobiles Büro
Ersatz eines Festnetzes
‰
‰
‰
abgeschiedene Messstationen, z.B. Wetter, Flusspegel
Flexibilität bei Messeständen
Vernetzung historischer Gebäude
Freizeit, Unterhaltung, Information
‰
‰
‰
Internet-Anschluss im Grünen
tragbarer Reiseführer mit
aktuellen Informationen vor Ort
Ad-hoc Netzwerke für
Mehrbenutzerspiele
Alexander Heine, Ronald Nitschke
History
Info
Stunde 1 – Folie 8
Ortsabhängige Dienste
Umgebungsbewusstsein
‰
welche Dienste, wie Drucker, Fax, Telefon, Server etc. existieren in der
lokalen Umgebung
Nachfolgedienste
‰
automatische Anrufweiterleitung, Übertragung der gewohnten
Arbeitsoberfläche an den aktuellen Aufenthaltsort
Informationsdienste
‰
‰
„push“: z.B. aktuelle Sonderangebote im Supermarkt
„pull“: z.B. wo finde ich Pizza mit Thunfisch
Nachfolgen der Unterstützungsdienste
‰
Caches, Zwischenberechnungen, Zustandsinformation etc. „folgt“ dem
mobilen Endgerät durch das Festnetz
Privatheit
‰
wer soll Kenntnis über den Aufenthaltsort erlangen
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 1 – Folie 9
Mobile Endgeräte
Pager
• nur Empfang
• sehr kleine
Anzeigen
• einfache
Textnachrichten
PDA
• einfache Grafikanzeigen
• Handschrifterkennung
• vereinfachtes WWW
Laptop
• voll funktionsfähig
• Standardanwendungen
Sensoren,
embedded
systems
Mobiltelefone
• Sprache, Daten
• einfache Textanzeigen
Palmtops
• kleine Tastatur
• einfache Versionen
der Standardprogramme
Leistung
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 1 – Folie 10
Auswirkungen der Endgeräteportabilität
Leistungsaufnahme
‰
‰
begrenzte Rechenleistung, niedrigere Qualität der Anzeigen, kleinere
Festplatten durch begrenzte Batterieleistung
CPU: Leistungsaufnahme ~ CV2f
z
C: interne Kapazitäten, durch Hochintegration verringert
z V: Betriebsspannung, wird kontinuierlich abgesenkt
z f: Taktfrequenz, kann z.B. zeitweise gesenkt werden
Datenverlust
‰
muss von vornherein mit eingeplant werden (z.B. Defekte)
Stark eingeschränkte Benutzungsschnittstelle
‰
‰
Kompromiss zwischen Fingergröße und Tragbarkeit
evtl. Integration von Handschrift, Sprache, Symbolen
Eingeschränkter Speicher
‰
‰
Massenspeicher mit beweglichen Teilen nur begrenzt einsetzbar
Flash-Speicher als Alternative
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 1 – Folie 11
Drahtlose Netzwerke im Vergleich zu Festnetzen
Höhere Fehlerraten durch Interferenzen
‰
Einstrahlung von z.B. Elektromotoren, Blitzschlag
Restriktivere Regulierungen der Frequenzbereiche
‰
Frequenzen müssen koordiniert werden, die sinnvoll nutzbaren
Frequenzen sind schon fast alle vergeben
Niedrigere Übertragungsraten
‰
lokal einige Mbit/s, regional derzeit z.B. 9,6kbit/s mit GSM
Höhere Verzögerungen, größere Schwankungen
‰
Verbindungsaufbauzeiten via GSM im Sekundenbereich, auch sonst einige
hundert Millisekunden
Geringere Sicherheit gegenüber Abhören, aktive Attacken
‰
Luftschnittstelle ist für jeden einfach zugänglich, Basisstationen können
vorgetäuscht werden
Stets geteiltes Medium
‰
sichere Zugriffsverfahren wichtig
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 1 – Folie 12
Erfindungen und Entdeckungen
Schon früh wurde Licht zur Kommunikation eingesetzt
‰
Heliographen, Flaggen („Semaphore“), Zeiger
‰ 150 v.Chr. Rauchsignale zur Kommunikation;
von Polybius, Griechenland, berichtet
‰ 1794, Optischer Telegraph, Claude Chappe
Hier ist vor allem der Einsatz
von Funk von Interesse:
‰ 1831 Faraday demonstriert elektromagnetische Induktion
‰ J. Maxwell (1831-79): Theorie der elektromagnetischen Felder,
Wellengleichungen (1864)
‰ H. Hertz (1857-94): Demonstriert
experimentell den Wellencharakter
der elektrischen Übertragung durch
den Raum
(1888 in Karlsruhe)
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 1 – Folie 13
Geschichte der drahtlosen Kommunikation I
1896
‰
‰
1907
‰
1915
1920
‰
‰
1926
‰
Guglielmo Marconi
erste Demonstration der drahtlosen
Telegraphie (digital!)
Langwellenübertragung, hohe
Sendeleistungen benötigt (> 200kW)
Kommerzielle Transatlantik-Verbindungen
sehr große Basisstationen
(30 100m hohe Antennenmasten)
Drahtlose Sprachübertragung New York - San Francisco
Entdeckung der Kurzwelle durch Marconi
Reflexion an der Ionosphäre
kleinere Sender und Empfänger, ermöglicht durch die Erfindung der
Vakuumröhre (1906, Lee DeForest und Robert von Lieben)
Zugtelefon auf der Strecke Hamburg - Berlin
Drähte parallel zur Bahntrasse
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 1 – Folie 14
Geschichte der drahtlosen Kommunikation II
1928
1933
1958
‰
1972
‰
‰
1979
1982
‰
1983
1984
viele Feldversuche mit TV (Farb TV, Nachrichten, Atlantik)
Frequenzmodulation (E. H. Armstrong)
A-Netz in Deutschland
analog, 160MHz, Verbindungsaufbau nur von der Mobilstation, kein
Handover, 80% Flächendeckung, 1971 11000 Teilnehmer
B-Netz in Deutschland
analog, 160MHz, Verbindungsaufbau auch aus dem Festnetz heraus (aber
Aufenthaltsort der Mobilstation muss bekannt sein)
ebenso in A, NL und LUX, 1979 13000 Teilnehmer in D
NMT, 450 MHz (Skandinavien)
Start der GSM-Spezifikation
Ziel: paneuropäisches digitales Mobilfunknetz mit Roaming
Start des amerikanischen AMPS (Advanced Mobile Phone
System, analog)
CT-1 Standard (Europa) für schnurlose Telefone
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 1 – Folie 15
Geschichte der drahtlosen Kommunikation III
1986
‰
‰
1991
‰
‰
1992
‰
‰
‰
‰
C-Netz in Deutschland
analoge Sprachübertragung, 450MHz, Handover möglich, digitale
Signalisierung, automatische Lokalisierung der Mobilstation
bis 2000 im Einsatz, Dienste: FAX, Modem, Datex-P, e-mail, 98%
Flächendeckung
Spezifikation des DECT-Standards
Digital European Cordless Telephone (heute: Digital Enhanced
Cordless Telecommunications)
1880-1900MHz, ~100-500m Reichweite, 120 Duplexkanäle, 1,2Mbit/s
Datenübertragung, Sprachverschlüsselung, Authentifizierung, mehrere
10000 Nutzer/km2, Nutzung in 50 Ländern
Start von GSM
in D als D1 und D2, voll digital, 900MHz, 124 Trägerfrequenzen
automatische Lokalisierung, Handover, zellular,
Roaming in Europa - nun auch weltweit in über 170 Ländern
Dienste: Daten mit 9,6 kbit/s, FAX, Sprache, ...
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 1 – Folie 16
Geschichte der drahtlosen Kommunikation IV
1994
‰
‰
1996
‰
‰
1997
‰
‰
1998
‰
E-Netz in Deutschland
GSM mit 1800MHz, kleinere Zellen
als Eplus in D (Ende 1997 98% der Bevölkerung erreichbar)
HiperLAN (High Performance Radio Local Area Network)
ETSI, Standardisierung von Typ 1: 5,15 - 5,30GHz, 23,5Mbit/s
Vorschläge für Typen 2 und 3 (beide 5GHz) und 4 (17GHz) als drahtlose
ATM-Erweiterungen (bis 155Mbit/s)
Wireless LAN - IEEE802.11
IEEE-Standard, 2,4 - 2,5GHz und Infrarot, 2Mbit/s
viele proprietäre Produkte schon früher
Spezifikation von GSM-Nachfolgern
UMTS (Universal Mobile Telecommunication System) als europäischer
Vorschlag für IMT-2000
Iridium
‰
66 Satelliten (+6 Reserve), 1,6GHz zum Mobiltelefon
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 1 – Folie 17
Geschichte der drahtlosen Kommunikation V
1999
‰
‰
Weitere drahtlose LANs
IEEE-Standard 802.11b, 2,4 - 2,5GHz, 11Mbit/s
Bluetooth für Pikonetze, 2,4GHz, < 1Mbit/s
Entscheidung über IMT-2000
‰
Mehrere „Familienmitglieder“: UMTS, cdma2000, DECT, ...
Start von WAP (Wireless Application Protocol)
‰
‰
2000
‰
‰
Erster Anfang der Verschmelzung Internet/Mobilkommunikation
Zugang zu vielfältigen Informationsdiensten über ein Handy
GSM mit höheren Übertragungsraten
HSCSD bietet bis zu 57,6kbit/s
Erste GPRS-Installationen mit bis zu 50kbit/s (paketorientiert)
UMTS-Versteigerungen/-Schönheitswettbewerbe
‰
2001
‰
Höhenflug und erste Ernüchterung (über 50 Mrd. € für 6 Lizenzen bezahlt)
Start von 3G-Systemen
cdma2000 in Korea (nicht so ganz 3G am Anfang), UMTS-Tests in
Europa, Foma (beinahe UMTS) in Japan
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 1 – Folie 18
Mobilfunksysteme: Entwicklung im Überblick
Mobiltelefone
Satelliten
1983:
AMPS
1982:
Inmarsat-A
1984:
CT1
1986:
NMT 900
1987:
CT1+
1988:
Inmarsat-C
1991:
CDMA
1991:
D-AMPS
1989:
CT 2
1992:
Inmarsat-B
Inmarsat-M
1993:
PDC
1994:
DCS 1800
analog
drahtlose
LAN
1980:
CT0
1981:
NMT 450
1992:
GSM
schnurlose
Telefone
1991:
DECT
1998:
Iridium
2000:
GPRS
199x:
proprietary
1997:
IEEE 802.11
1999:
802.11b, Bluetooth
2000:
IEEE 802.11a
2001:
IMT-2000
digital
4G – Vierte Generation: wann und wie?
Alexander Heine, Ronald Nitschke
200?:
Vierte Generation
(Internet basiert)
Stunde 1 – Folie 19
Teilnehmerzahlen für Mobiltelefonie (Vorhersage 1998)
700
600
500
Amerika
Europa
Japan
andere
total
400
300
200
100
0
1996
1997
Alexander Heine, Ronald Nitschke
1998
1999
2000
2001
Stunde 1 – Folie 20
Mobiltelefone je 100 Einwohner 1999
Deutschland
Griechenland
Spanien
Belgien
Frankreich
Niederlande
Großbritannien
Schweiz
Irland
Österreich
Portugal
Luxemburg
Italien
Dänemark
Norwegen
Schweden
Finnland
0
10
20
30
40
50
60
2002: 50-70% Durchdringung in Westeuropa
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 1 – Folie 21
Weltweites Teilnehmerwachstum
1200
Teilnehmer [Millionen]
1000
800
600
400
200
0
1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002
Ab 2000 flacht die Kurve ab
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 1 – Folie 22
Mobilfunkteilnehmer nach Regionen (Juni 2002)
Mittlerer Osten; 1,6
Afrika; 3,1
Amerika
22
Asien/Pazifik;
36,9
Europa; 36,4
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 1 – Folie 23
Forschungsbereiche in der Mobilkommunikation
Drahtlose Kommunikation
‰
‰
‰
‰
Übertragungsqualität (Bandbreite, Fehlerrate, Verzögerung)
Modulation, Codierung
Medienzugriff
...
Mobilität
‰
‰
‰
‰
Ortsabhängige Dienste
Transparenz des Aufenthaltsorts
Dienstgüteunterstützung
...
Portabilität
‰
‰
‰
‰
Leistungsaufnahme
eingeschränkte Rechenleistung, Anzeigengröße, ...
Handhabbarkeit
...
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 1 – Folie 24
Vereinfachtes Referenzmodell
Anwendung
Anwendung
Transport
Transport
Netzwerk
Netzwerk
Sicherung
Sicherung
Bitübertragung
Netzwerk
Netzwerk
Sicherung
Sicherung
Bitübertragung Bitübertragung
Funk
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Bitübertragung
Medium
Stunde 1 – Folie 25
Einfluss der Mobilkommunikation auf das Referenzmodell
Anwendungsschicht
‰
‰
‰
Transportschicht
Netzwerkschicht
‰
‰
‰
‰
Sicherungsschicht
‰
‰
‰
‰
Bitübertragungsschicht
‰
‰
‰
‰
‰
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Dienstelokation
neue Anwendungen, Multimedia
adaptive Anwendungen
Staukontrolle, Flusskontrolle
Dienstqualität
Adressierung, Wegewahl,
Endgerätelokalisierung
Handover
Authentifizierung
Medienzugriff
Multiplexing
Medienzugangskontrolle
Verschlüsselung
Modulation
Interferenzen
Dämpfung
Frequenzen
Stunde 1 – Folie 26
Mobilkommunikation
Technische Grundlagen
‰
Frequenzen
‰ Signale
‰ Antennen
‰ Signalausbreitung
Alexander Heine, Ronald Nitschke
‰
Multiplextechniken
‰ Spreizspektrumtechnik
‰ Modulationstechniken
‰ Zellenstrukturen
Stunde 2+3 – Folie 1
Frequenzbereiche für die Kommunikation
verdrillte
Drähte
1 Mm
300 Hz
Koaxialkabel
10 km
30 kHz
VLF
LF
100 m
3 MHz
MF
HF
Hohlleiter
1m
300 MHz
VHF
UHF
VLF = Very Low Frequency
LF = Low Frequency (Langwellen-Radio)
MF = Medium Frequency (Mittelwellen-Radio)
HF = High Frequency (Kurzwellen-Radio)
VHF = Very High Frequency (UKW-Radio)
10 mm
30 GHz
SHF
optische Übertragung
100 µm
3 THz
EHF
1 µm
300 THz
Infrarot
Sichtbares UV
UHF = Ultra High FrequencyLicht
SHF = Super High Frequency
EHF = Extra High Frequency
UV = Ultraviolettes Licht
Zusammenhang zwischen Frequenz und Wellenlänge:
λ = c/f
mit Wellenlänge λ, Lichtgeschwindigkeit c ≅ 3x108m/s, Frequenz f
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 2+3 – Folie 2
Frequenzbereiche für die Mobilkommunikation
‰
VHF-/UHF-Bereich für Mobilfunk
‰
‰
‰
Frequenzen ab SHF-Bereich für Richtfunkstrecken,
Satellitenkommunikation
‰
‰
‰
handhabbare, einfache Fahrzeugantennen
Ausbreitungsbedingungen vorhersehbar für zeitlich zuverlässige
Verbindungen (wenig Überreichweiten, nicht zu stark reflektierte
Wellen)
überschaubare Antennenabmessungen mit starker Bündelwirkung
größere Bandbreiten verfügbar
Für drahtlose LANs Frequenzen ab UHF-Bereich bis SHF-Bereich
‰
‰
geplant auch bis in EHF-Bereich
Begrenzung durch Resonanz von Molekülen (Wasser, Sauerstoff etc.)
z
damit starke witterungsbedingte Dämpfungen
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 2+3 – Folie 3
Frequenzen und Regulierungen
Die ITU-R veranstaltet regelmäßig Konferenzen zur Aushandlung
und Verwaltung der Frequenzbereiche
(WRC, World Radio Conferences)
Beispiele für Betriebsfrequenzen im Mobilkommunikationsbereich:
C e llu la r
Phones
C o r d le s s
Phones
W ir e le s s
LANs
O th e r s
E u ro p e
USA
Japan
G S M 4 5 0 -4 5 7 , 4 7 9 4 8 6 /4 6 0 -4 6 7 ,4 8 9 4 9 6 , 8 9 0 -9 1 5 /9 3 5 960,
1 7 1 0 -1 7 8 5 /1 8 0 5 1880
U M T S (F D D ) 1 9 2 0 1 9 8 0 , 2 1 1 0 -2 1 9 0
U M T S (T D D ) 1 9 0 0 1 9 2 0 , 2 0 2 0 -2 0 2 5
C T 1 + 8 8 5 -8 8 7 , 9 3 0 932
CT2
8 6 4 -8 6 8
DECT
1 8 8 0 -1 9 0 0
IE E E 8 0 2 .1 1
2 4 0 0 -2 4 8 3
H IP E R L A N 2
5 1 5 0 -5 3 5 0 , 5 4 7 0 5725
R F -C o n tr o l
27, 128, 418, 433,
868
AM PS, TDM A, CDM A
8 2 4 -8 4 9 ,
8 6 9 -8 9 4
TDM A, CDM A, G SM
1 8 5 0 -1 9 1 0 ,
1 9 3 0 -1 9 9 0
PDC
8 1 0 -8 2 6 ,
9 4 0 -9 5 6 ,
1 4 2 9 -1 4 6 5 ,
1 4 7 7 -1 5 1 3
P A C S 1 8 5 0 -1 9 1 0 , 1 9 3 0 1990
P A C S -U B 1 9 1 0 -1 9 3 0
PHS
1 8 9 5 -1 9 1 8
JCT
2 5 4 -3 8 0
9 0 2 -9 2 8
IE E E 8 0 2 .1 1
2 4 0 0 -2 4 8 3
5 1 5 0 -5 3 5 0 , 5 7 2 5 -5 8 2 5
IE E E 8 0 2 .1 1
2 4 7 1 -2 4 9 7
5 1 5 0 -5 2 5 0
R F -C o n tr o l
315, 915
R F -C o n tr o l
426, 868
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 2+3 – Folie 4
Signale I
‰
Physikalische Darstellung von Daten
‰ Zeitabhängig oder ortsabhängig
‰ Signalparameter: Kenngrößen, deren Wert oder Werteverlauf die
Daten repräsentieren
‰ Einteilung in Klassen nach Eigenschaften:
‰
‰
‰
‰
‰
zeitkontinuierlich oder zeitdiskret
wertkontinuierlich oder wertdiskret
Analogsignal = zeit- und wertkontinuierlich
Digitalsignal = zeit- und wertdiskret
Signalparameter periodischer Signale: Periode T, Frequenz f=1/T,
Amplitude A, Phasenverschiebung ϕ
‰
Sinusförmige Trägerschwingung als spezielles periodisches Signal:
s(t) = At sin(2 π ft t + ϕt)
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 2+3 – Folie 5
Fourier-Repräsentation periodischer Signale
∞
∞
1
g (t ) = c + ∑ an sin( 2πnft ) + ∑ bn cos( 2πnft )
2
n =1
n =1
1
1
0
0
t
ideales periodisches Signal
Alexander Heine, Ronald Nitschke
t
reale Komposition
(basierend auf
Harmonischen)
Stunde 2+3 – Folie 6
Signale II
‰
Verschiedene Darstellungen eines Signals:
‰
‰
‰
Amplitudenspektrum (Amplitude über Zeit)
Frequenzspektrum (Amplitude oder Phase über Frequenz)
Phasenzustandsdiagramm (Amplitude M und Phasenwinkel θ
werden in Polarkoordinaten aufgetragen)
Q = M sin θ (Quadrature)
A [V]
A [V]
t[s]
ϕ
I = M cos θ
(In-phase)
ϕ
f [Hz]
‰
Zusammengesetzte Signale mittels Fourier-Transformation in
Frequenzkomponenten aufteilbar
‰ Digitalsignale besitzen Rechteckflanken
‰
‰
im Frequenzspektrum unendliche Bandbreite
zur Übertragung Modulation auf analoge Trägersignale
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 2+3 – Folie 7
Antennen: isotroper Punktstrahler
‰
Abstrahlung und Aufnahme elektromagnetischer Felder
‰ Isotroper Punktstrahler strahlt Leistung in alle Richtungen
gleichmäßig ab (nur theoretische Bezugsantenne)
‰ Reale Antennen haben eine Richtwirkung in Vertikal- und/oder
Horizontalebene
‰ Veranschaulichung im Richtdiagramm (durch
Leistungsmessung rund um die Antenne ermittelt)
y
z
z
y
x
Alexander Heine, Ronald Nitschke
x
idealer
isotroper
Punktstrahler
Stunde 2+3 – Folie 8
Antennen: einfache Dipole
‰
Technische Antennen sind keine isotropen Punktstrahler, aber
z.B. Viertelwellenstrahler (auf gut leitendem Grund wie ein
Fahrzeigdach) und Halbwellendipole
Î Abmessung einer Antenne ist proportional zur Wellenlänge
λ/4
‰
Beispiel: Richtdiagramm eines einfachen Dipols
y
y
x
Seitenansicht (xy-Ebene)
‰
λ/2
z
z
x
einfacher
Dipol
Seitenansicht (yz-Ebene) von oben (xz-Ebene)
Gewinn: maximale Leistung in Richtung der
Hauptstrahlungskeule verglichen mit der Leistung eines
isotropen Punktstrahlers (gleiche Durchschnittsleistung)
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 2+3 – Folie 9
Antennen: gerichtet und mit Sektoren
Häufig eingesetzte Antennenarten für direkte
Mikrowellenverbindungen und Basisstationen für Mobilfunknetze
(z.B. Ausleuchtung von Tälern und Straßenschluchten)
y
y
x
z
z
Seitenansicht (xy-Ebene)
x
Seitenansicht (yz-Ebene)
gerichtete
Antenne
von oben (xz-Ebene)
z
z
x
von oben, 3 Sektoren
Alexander Heine, Ronald Nitschke
x
Sektorenantenne
von oben, 6 Sektoren
Stunde 2+3 – Folie 10
Antennen: Diversität
‰
Gruppierung von 2 oder mehr Antennen
‰
‰
Antennenfelder mit mehreren Elementen
Antennendiversität
‰
Umschaltung/Auswahl
z
‰
Empfänger wählt die Antenne mit dem besten Empfang
Kombination
z
Kombination der Antennen für einen besseren Empfang
z Phasenanpassung um Auslöschung zu vermeiden
λ/2
λ/4
λ/2
+
λ/4
λ/2
λ/2
+
Grundfläche
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 2+3 – Folie 11
Signalausbreitungsbereiche
Übertragungsbereich
‰
‰
Kommunikation möglich
niedrige Fehlerrate
Erkennungsbereich
‰
‰
Signalerkennung möglich
keine Kommunikation
möglich
Sender
Interferenzbereich
‰
‰
Signal kann nicht
detektiert werden
Signal trägt zum
Hintergrundrauschen bei
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Übertragung
Entfernung
Erkennung
Interferenz
Stunde 2+3 – Folie 12
Signalausbreitung
Ausbreitung im freien Raum grundsätzlich geradlinig (wie Licht)
Empfangsleistung nimmt mit 1/d² ab
(d = Entfernung zwischen Sender und Empfänger)
Empfangsleistung wird außerdem u.a. beeinflusst durch
‰ Freiraumdämpfung (frequenzabhängig)
‰ Abschattung durch Hindernisse
‰ Reflexion an großen Flächen
‰ Refraktion in Abhängigkeit der Dichte eines Mediums
‰ Streuung (scattering) an kleinen Hindernissen
‰ Beugung (diffraction) an scharfen Kanten
Abschattung
Reflexion
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Refraktion
Streuung
Beugung
Stunde 2+3 – Folie 13
Praxisbeispiele
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 2+3 – Folie 14
Mehrwegeausbreitung
Signal kommt aufgrund von Reflexion, Streuung und Beugung auf
mehreren Wegen beim Empfänger an
Sendesignal
Empfangssignal
Signal wird zeitlich gestreut (time dispersion)
Î Interferenz mit Nachbarsymbolen
Direkte und phasenverschobene Signalanteile werden empfangen
Î je nach Phasenlage abgeschwächtes Signal
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 2+3 – Folie 15
Auswirkungen der Mobilität
Übertragungskanal ändert sich mit dem Ort der Mobilstation und der Zeit
‰
‰
‰
Übertragungswege ändern sich
unterschiedliche Verzögerungsbreite der Einzelsignale
unterschiedliche Phasenlage der Signalanteile
Î kurzzeitige Einbrüche in der Empfangsleistung (schnelles Fading)
Zusätzlich ändern sich
‰
‰
Entfernung von der Basisstation
Hindernisse in weiterer Entfernung
langsames
Fading
Î langsame Veränderungen in der
(durchschnittlichen) Empfangsleistung
(langsames Fading)
schnelles Fading
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 2+3 – Folie 16
Multiplexen
Multiplexen in 4 Dimensionen:
‰
‰
‰
‰
Raum (ri)
Zeit (t)
Frequenz (f)
Code (c)
Kanäle ki
k1
k2
k3
k4
k5
k6
c
c
t
t
Ziel: Mehrfachnutzung des
gemeinsamen Mediums
r1
f
r2
c
Wichtig: Genügend große Schutzabstände
nötig!
t
r3
Alexander Heine, Ronald Nitschke
f
f
Stunde 2+3 – Folie 17
Frequenzmultiplex
Gesamte verfügbare Bandbreite wird in einzelne Frequenzabschnitte
aufgeteilt
Übertragungskanal belegt Frequenzabschnitt über gesamten Zeitraum
Vorteile:
‰ keine dynamische Koordination
k1
k2
k3
k4
k5
k6
nötig
c
‰ auch für analoge Signale
f
Nachteile:
‰ Bandbreitenverschwendung bei
ungleichmäßiger
Belastung
t
‰ unflexibel
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 2+3 – Folie 18
Zeitmultiplex
Kanal belegt gesamten Frequenzraum für einen gewissen
Zeitabschnitt
Vorteile:
‰ in einem Zeitabschnitt nur
ein Träger auf dem Medium
‰ Durchsatz bleibt auch bei
hoher Teilnehmerzahl hoch
k1
k2
k3
k4
k5
c
f
Nachteile:
‰ genaue
Synchronisation
nötig
t
Alexander Heine, Ronald Nitschke
k6
Stunde 2+3 – Folie 19
Zeit- und Frequenzmultiplex
Kombination der oben genannten Verfahren
Sendungen belegen einen Frequenzabschnitt für einen Zeitabschnitt
Beispiel: GSM
Vorteile:
‰
‰
‰
relativ abhörsicher
Schutz gegen Störungen
höhere Benutzerdatenraten als
bei Codemultiplex möglich
k1
k2
k3
k4
k5
c
f
aber: genaue Koordination
erforderlich
t
Alexander Heine, Ronald Nitschke
k6
Stunde 2+3 – Folie 20
Codemultiplex
Sendung ist durch persönlichen
Code charakterisiert
k1
k2
Alle Teilnehmer können zur selben Zeit
im selben Frequenzabschnitt senden
Vorteile:
‰
‰
‰
k3
k4
k5
c
Bandbreiteneffizienz
keine Koordination und Synchronisation
notwendig
Schutz gegen Störungen
f
Nachteile:
‰
‰
Benutzerdatenrate begrenzt
komplex wegen Signalregenerierung
Realisierung: Spreizspektrumtechnik
Alexander Heine, Ronald Nitschke
k6
t
Stunde 2+3 – Folie 21
Modulation
Digitale Modulation
‰
‰
‰
digitale Daten werden in eine analoges (Basisband-) Signal umgesetzt
ASK, FSK, PSK - hier der Schwerpunkt
Unterschiede in Effizienz und Robustheit
Analoge Modulation
‰
verschieben des Basisbandsignals auf die Trägerfrequenz
Motivation
‰
‰
‰
kleinere Antennen (z.B. λ/4)
Frequenzmultiplex
Mediencharakteristika
Varianten
‰
‰
‰
Amplitudenmodulation (AM)
Frequenzmodulation (FM)
Phasenmodulation (PM)
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 2+3 – Folie 22
Modulation und Demodulation
digitale
Daten
101101001
analoges
Basisbandsignal
digitale
Modulation
analoge
Modulation
Sender
Trägerfrequenz
analoge
Demodulation
analoges
Basisbandsignal
Synchronisation
Entscheidung
digitale
Daten
101101001
Empfänger
Trägerfrequenz
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 2+3 – Folie 23
Digitale Modulationstechniken
Modulation bei digitalen Signalen auch als Umtastung (Shift Keying)
bezeichnet
1
0
1
‰ Amplitudenmodulation (ASK):
‰
‰
‰
‰
t
Frequenzmodulation (FSK):
‰
‰
‰
technisch einfach
benötigt wenig Bandbreite
störanfällig
größere Bandbreite
für Telefonübertragung
t
Phasenmodulation (PSK):
‰
‰
komplexe Demodulation mit
Trägerrückgewinnung
relativ störungssicher
Alexander Heine, Ronald Nitschke
t
Stunde 2+3 – Folie 24
Fortgeschrittene FSK-Verfahren
‰
‰
‰
‰
‰
‰
‰
Bei FSK-Verfahren Bandbreite vom Abstand der Trägerfrequenzen
abhängig
Durch Vorverarbeitung und spezielle Demodulation kann der Abstand
bis auf den halben Wert der Bitrate verringert werden
Î MSK-Verfahren (Minimum Shift Keying)
Bits werden auf zwei Kanäle aufgeteilt, die Bitdauer wird dabei
verdoppelt
Anhand der Bitwerte der beiden Kanäle werden die beiden
Trägerfrequenzen mit ihrer Ausrichtung zugeordnet
Höhere Trägerfrequenz führt während eines Bits eine halbe
Schwingung mehr aus
Äquivalent zu Offset-QPSK
Weitere Bandbreiteneffizienz durch Gauß-Tiefpassfilter vor Modulator
Î GMSK (Gaussian MSK), z.B. bei GSM, DECT eingesetzt
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 2+3 – Folie 25
Beispiel für MSK als Modulationstechnik
1
0
1
1
0
1
0
Bit
Daten
gerade
0101
gerade
Bits
ungerade 0 0 1 1
ungerade
Bits
Signalwert
niedere
Frequenz
h: hohe bzw.
n: niedere Frequenz
+: positive bzw.
-: negative
Ausrichtung
hohe
Frequenz
MSKSignal
hnnh
- - ++
t
Keine Phasensprünge!
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 2+3 – Folie 26
Fortgeschrittene PSK-Verfahren
Q
BPSK (Binary Phase Shift Keying):
‰
‰
‰
‰
‰
Bitwert 0: Sinusförmiges Signal
Bitwert 1: negatives Sinussignal
einfachstes Phasentastungsverfahren
spektral ineffizient
robust, in Satellitensystemen benutzt
1
10
QPSK (Quaternary Phase Shift Keying):
‰
‰
‰
‰
2 Bits werden in ein Symbol kodiert
Symbol entspricht phasenverschobenem
Sinussignal
weniger Bandbreite als bei BPSK
benötigt
komplexer
0
Q
I
11
I
00
01
Oft Übertragung der relativen Phasenverschiebung (weniger Bitfehler)
‰
DQPSK in z.B. IS-136, PHS
Alexander Heine, Ronald Nitschke
11
10
00
01
Stunde 2+3 – Folie 27
Quadraturamplitudenmodulation
Quadraturamplitudenmodulation: kombiniertes Amplituden- und
Phasenmodulationsverfahren
‰ Aufteilung von Bits oder Bitgruppen auf zwei Kanäle
‰ getrennte Amplitudenmodulation dieser Kanäle auf zwei um 90°
phasenverschobene Träger, die dann addiert werden
‰ Möglichkeit, n Bits in ein Symbol zu kodieren
‰ 2n diskrete Stufen, n=2 entspricht QPSK
‰ Bitfehlerrate steigt mit n, aber weniger Bitfehler als bei
vergleichbaren PSK-Verfahren
Q
0010
0011
Beispiel: 16-QAM (4 Bits entspr. einem Symbol)
0001
0000
I
1000
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Die Symbole 0011 und 0001 haben
gleiche Phase und unterschiedliche
Amplitude. 0000 und 1000 haben
unterschiedliche Phase und gleiche
Amplitude.
Stunde 2+3 – Folie 28
Hierarchische Modulation
DVB-T moduliert zwei separate Datenströme auf einen einzelnen DVB-TStrom
‰ Datenstrom hoher Priorität (HP) eingebettet in einen mit niederer
Priorität (LP)
‰ Mehrfachträgersystem, etwa 2000 oder 8000 Träger
‰ QPSK, 16 QAM, 64QAM
Q
‰ Beispiel: 64QAM
‰
‰
‰
‰
Guter Empfang: Nutzung der
64QAM-Konstellation
10
Schlechter Empfang (z.B. mobil):
Nutzung nur des QPSK-Teils
6 bit pro QAM-Symbol, 2 höchstwertige
bestimmen QPSK
00
HP-Dienst kodiert in QPSK (2 bit),
000010
LP nutzt verbleibende 4 bit
Alexander Heine, Ronald Nitschke
I
010101
Stunde 2+3 – Folie 29
Spreizspektrumtechnik
Problem bei Funkübertragung: frequenzabhängiges Fading löscht
schmalbandige Signale für gewissen Zeitbereich aus
Lösung: Signal mittels Codefolge auf breiteren Frequenzbereich spreizen
Schutz gegen schmalbandige Auslöschungen und Störungen
Störsignal
Nutzsignal
gespreiztes
Nutzsignal
Detektion
im Empfänger
gespreiztes
Störsignal
Beseitigung eines Schmalbandstörers
Nebeneffekte:
‰
‰
Koexistenz mehrerer Nutzsignale ohne dynamische Koordination
Abhörsicherheit
Alternativen: Direct Sequence, Frequency Hopping
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 2+3 – Folie 30
Auswirkungen von Spreizen und Interferenz
dP/df
dP/df
i)
Nutzsignal
breitbandige Interferenz
schmalbandige Interferenz
ii)
f
f
Sender
dP/df
dP/df
dP/df
iii)
iv)
f
v)
f
f
Empfänger
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 2+3 – Folie 31
Spreizen und frequenzselektives Fading
Kanalqualität
1
2
5
3
6
schmalbandige Kanäle
4
Frequenz
schmalbandige
Signale
Schutzabstand
Kanalqualität
1
2
gespreizte
Signale
Alexander Heine, Ronald Nitschke
2
2
2
2
gespreizte Kanäle
Frequenz
Stunde 2+3 – Folie 32
DSSS (Direct Sequence Spread Spectrum) I
XOR des Signals mit einer Pseudozufallszahl (chipping sequence)
‰
viele chips pro Bit (z.B. 128) resultiert in einer höheren Bandbreite
des Signals
Vorteile
‰
‰
reduziertes frequenzabhängiges Fading
in zellularen Netzen
z
Basisstationen können
den gleichen Frequenzbereich nutzen
z mehrere Basisstationen
können das Signal erkennen
und rekonstruieren
z weiche handover
Nachteile
‰
exakte Leistungssteuerung
notwendig
Alexander Heine, Ronald Nitschke
tb
Nutzdaten
0
1
XOR
tc
chipping
sequence
01101010110101
=
resultierendes
Signal
01101011001010
tb: Bitdauer
tc: chip Dauer
Stunde 2+3 – Folie 33
DSSS (Direct Sequence Spread Spectrum) II
gespreiztes
Signal
Modulator
Nutzdaten
X
chipping
sequence
übertragenes
Signal
Trägerfrequenz
Sender
Korrelator
empfangenes
Signal
Demodulator
Trägerfrequenz
TiefpassSummen
gefiltertes Produkt
Nutzdaten
Signal
X
Integrator
Entscheidung
chipping
sequence
Empfänger
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 2+3 – Folie 34
FHSS (Frequency Hopping Spread Spectrum) I
Diskrete Wechsel der Trägerfrequenz
‰
Sequenz der Frequenzwechsel wird durch Pseudozufallszahlen
bestimmt
Zwei Versionen
‰
‰
schneller Wechsel (fast hopping)
mehrere Frequenzen pro Nutzdatenbit
langsamer Wechsel (slow hopping)
mehrere Nutzdatenbits pro Frequenz
Vorteile
‰
‰
‰
frequenzselektives Fading und Interferenz auf kurze Perioden
begrenzt
einfache Implementierung
nutzt nur schmalen Bereich des Spektrums zu einem Zeitpunkt
Nachteile
‰
‰
nicht so robust wie DSSS
einfacher abzuhören
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 2+3 – Folie 35
FHSS (Frequency Hopping Spread Spectrum) II
tb
Nutzdaten
0
1
f
0
1
1
t
td
f3
slow
hopping
(3 bit/hop)
f2
f1
f
t
td
f3
fast
hopping
(3 hops/bit)
f2
f1
t
tb: bit period
Alexander Heine, Ronald Nitschke
td: dwell time
Stunde 2+3 – Folie 36
FHSS (Frequency Hopping Spread Spectrum) III
schmalbandiges
Signal
Nutzdaten
Modulator
Modulator
Frequenzsynthesizer
Sender
Sprungsequenz
schmalbandiges
Signal
Empfangssignal
Nutzdaten
Demodulator
Sprungsequenz
gespreiztes
Sendesignal
Frequenzsynthesizer
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Demodulator
Empfänger
Stunde 2+3 – Folie 37
Zellenstruktur
Realisierung des Raummultiplex: Basisstationen decken jeweils gewissen
räumlichen Bereich (Zelle) ab
Mobilstationen kommunizieren ausschließlich über Basisstationen
Vorteile der Zellenstruktur:
‰
‰
‰
‰
mehr Kapazität, mehr Teilnehmer erreichbar
weniger Sendeleistung notwendig
robuster gegen Ausfälle
überschaubarere Ausbreitungsbedingungen
Probleme:
‰
‰
‰
‰
Netzwerk zum Verbinden der Basisstationen
Handover (Übergang zwischen zwei Zellen) notwendig
Störungen in andere Zellen
Konzentration in bestimmten Bereichen
Zellengröße von z.B 300 m (Stadt) bis 35 km (ländliches Gebiet)
bei GSM (auch kleiner bei höheren Frequenzen)
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 2+3 – Folie 38
Frequenzplanung I
Frequenzen können nur bei genügend großem Abstand der Zellen
bzw. der Basisstationen wiederverwendet werden
Modell mit 7 Frequenzbereichen:
k3
k5
k4
k2
k6
k1
k3
k5
k4
k7
k1
k2
Feste Kanalzuordnung:
‰
‰
bestimmte Menge von Kanälen fest gewisser Zelle zugeordnet
Problem: Wechsel in Belastung der Zellen
Dynamische Kanalzuordnung:
‰
‰
‰
Kanäle einer Zelle werden nach bereits zugeordneten Kanälen der
benachbarten Zellen gewählt
mehr Kapazität in Gebieten mit höherer Nachfrage
auch Zuordnung aufgrund von Interferenzmessungen möglich
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 2+3 – Folie 39
Frequenzplanung II
f3
f3
f2
f1
f2
f1
f3
f2
f1
f3
f2
f1
f3
f3
f3
f1
3 Zellen/Cluster
f2
f3
f2
f3
f5
7 Zellen/Cluster
f4
f2
f6
f1
f3
f2
f2
f2
f1 f
f1 f
f1 f
h
h
3
3
3
h 2
h 2
g2 1 h3 g2 1 h3
g2
g1
g1
g1
g3
g3
g3
f5
f4
f7
f2
f6
f7
f5
f3
f1
f2
3 Zellen/Cluster plus
3 Sektoren/Zelle
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 2+3 – Folie 40
Zellatmung
CDM-Systeme: Zellgröße hängt unter anderem von der aktuellen Last ab
Zusätzlicher Verkehr wirkt sich wie zusätzliches Rauschen auf andere
Nutzer aus
Wenn das Rauschen zu stark wird fällt ein Nutzer aus der Zelle heraus
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 2+3 – Folie 41
Mobilkommunikation
Medienzugriff
‰
Motivation
‰ SDMA, TDMA, FDMA
‰ Aloha
‰ Reservierungsverfahren
Alexander Heine, Ronald Nitschke
‰
Kollisionsvermeidung, MACA
‰ Polling
‰ CDMA im Detail
‰ SAMA
‰ Vergleich
Stunde 4 – Folie 1
Motivation
Können Medienzugriffsverfahren von Festnetzen übernommen werden?
Beispiel CSMA/CD
‰
‰
Carrier Sense Multiple Access with Collision Detection
Senden, sobald das Medium frei ist, hören, ob eine Kollision stattfand
(ursprüngliches Verfahren im Ethernet IEEE802.3)
Probleme in drahtlosen Netzen
‰
‰
‰
‰
Signalstärke nimmt quadratisch mit der Entfernung ab
CS und CD würden beim Sender eingesetzt, aber Kollision geschieht beim
Empfänger
Kollision ist dadurch unter Umständen nicht mehr beim Sender hörbar, d.h.
CD versagt
weiterhin kann auch CS falsche Ergebnisse liefern, z.B. wenn ein Endgerät
„versteckt“ ist
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 4 – Folie 2
Motivation - Versteckte und „ausgelieferte“ Endgeräte
Verstecktes Endgerät
‰
‰
‰
‰
A sendet zu B, C empfängt A nicht mehr
C will zu B senden, Medium ist für C frei (CS versagt)
Kollision bei B, A sieht dies nicht (CD versagt)
A ist „versteckt“
für C
„Ausgeliefertes“ Endgerät
‰
‰
‰
‰
A
B
C
B sendet zu A, C will zu irgendeinem Gerät senden (nicht A oder B)
C muss warten, da CS ein „besetztes“ Medium signalisiert
da A aber außerhalb der Reichweite von C ist, ist dies unnötig
C ist B „ausgeliefert“
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 4 – Folie 3
Motivation - Nahe und ferne Endgeräte
Endgeräte A und B senden, C soll empfangen
‰
‰
‰
die Signalstärke nimmt quadratisch mit der Entfernung ab
daher „übertönt“ das Signal von Gerät B das von Gerät A
C kann A nicht hören
A
B
C
Würde beispielsweise C Senderechte vergeben, so könnte B die Station A
rein physikalisch überstimmen
Auch ein großes Problem für CDMA-Netzwerke - exakte
Leistungskontrolle notwendig!
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 4 – Folie 4
Zugriffsverfahren SDMA/FDMA/TDMA
SDMA (Space Division Multiple Access)
‰
‰
Einteilung des Raums in Sektoren, gerichtete Antennen
vgl. Zellenstruktur
FDMA (Frequency Division Multiple Access)
‰
‰
zeitlich gesteuerte Zuordnung eines Übertragungskanals zu einer
Frequenz
permanent (z.B. Rundfunk), langsames Springen (z.B. GSM), schnelles
Springen (FHSS, Frequency Hopping Spread Spectrum)
TDMA (Time Division Multiple Access)
‰
zeitlich gesteuertes Zugriffsrecht eines Übertragungskanals auf eine feste
Frequenz
Die bereits vorgestellten Multiplexverfahren werden hier also zur
Steuerung des Medienzugriffs eingesetzt!
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 4 – Folie 5
FDD/FDMA - hier am Beispiel GSM
f
960 MHz
935.2 MHz
124
123
122
200 kHz
1
20 MHz
915 MHz
890.2 MHz
124
123
122
1
t
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 4 – Folie 6
TDD/TDMA - am Beispiel DECT
417 µs
1 2 3
11 12 1 2 3
Abwärtsrichtung
Alexander Heine, Ronald Nitschke
11 12
Aufwärtsrichtung
t
Stunde 4 – Folie 7
Aloha/Slotted Aloha
Verfahren
‰
‰
zufällig, nicht zentral gesteuert, Zeitmultiplex
Slotted Aloha führt zusätzlich gewisse Zeitschlitze ein, in denen
ausschließlich gesendet werden darf.
Aloha
Kollision
Sender A
Sender B
Sender C
t
Slotted Aloha
Kollision
Sender A
Sender B
Sender C
t
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 4 – Folie 8
DAMA - Demand Assigned Multiple Access
Ausnutzung des Kanals bei Aloha (18%) und Slotted Aloha (36%) nur
sehr gering (Annahme von Poisson-Verkehr).
Mit Hilfe von Vorabreservierung kann dies auf 80% erhöht werden.
‰
‰
‰
‰
Sender reserviert einen zukünftigen Zeitschlitz
innerhalb dieses Zeitschlitzes kann dann ohne Kollision sofort gesendet
werden
dadurch entsteht aber auch eine höhere Gesamtverzögerung
typisch für Satellitenstrecken
Beispiele für Reservierungsalgorithmen:
‰
‰
‰
Explizite Reservierung nach Roberts
Implizite Reservierung (Reservation-ALOHA)
Reservation-TDMA
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 4 – Folie 9
Zugriffsverfahren DAMA: Explizite Reservierung
Explizite Reservierung:
‰
Zwei Modi:
z
ALOHA-Modus für die Reservierung:
In einem weiter aufgegliederten Zeitschlitz kann eine Station Zeitschlitze
reservieren.
z Reserved-Modus für die Übertragung von Daten in erfolgreich reservierten
Zeitschlitzen (keine Kollision mehr möglich).
‰
Wesentlich ist, dass die in den einzelnen Stationen geführten Listen über
Reservierungen miteinander zu jedem Punkt übereinstimmen, daher muss
mitunter synchronisiert werden.
Kollision
Aloha
Reserved
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Aloha
Reserved
Aloha
Reserved
Aloha
Stunde 4 – Folie 10
Zugriffsverfahren DAMA: PRMA
Implizite Reservierung (PRMA - Packet Reservation MA):
‰
‰
‰
Eine bestimmte Anzahl von Zeitschlitzen bilden einen Übertragungsrahmen,
der sich zyklisch wiederholt.
Stationen belegen einen (leeren) Zeitschlitz gemäß dem “Slotted ALOHA”Prinzip.
Ein einmal erfolgreich belegter Zeitschlitz bleibt in allen darauffolgenden
Übertragungsrahmen der erfolgreichen Station zugewiesen, aber nur
solange, bis diese den Zeitschlitz nicht mehr benötigt und dieser somit leer
bleibt.
Reservierung Zeitschlitz:
1
ACDABA-F
Rahmen 1 A
ACDABA-F
Rahmen 2 A
AC-ABAFRahmen 3 A
A---BAFD
Rahmen 4 A
ACEEBAFD
Rahmen 5 A
Alexander Heine, Ronald Nitschke
2 3 4 5 6 7 8
C D A B A
F
C
A B A
B A F
Kollision bei der
Belegung
B A F D
C E E B A F D
t
Stunde 4 – Folie 11
Zugriffsverfahren DAMA: Reservation-TDMA
Reservation Time Division Multiple Access
‰
‰
‰
Ein Rahmen besteht aus N Minizeitschlitzen und x Datenzeitschlitzen.
Jede Station hat ihren Minizeitschlitz und kann darin bis zu k
Datenzeitschlitze reservieren (d.h. x= N * k).
Im Daten-Teil des Rahmens können nicht benutzte Zeitschlitze gemäß
Round-Robin-Methode von anderen Stationen mitverwendet werden.
N Minischlitze
z.B. N=6, k=2
N * k Datenschlitze
Rahmen
Reservierung für
diesen Datenbereich
Alexander Heine, Ronald Nitschke
freie Zeitschlitze können zusätzlich
gemäß Round-Robin mitbenutzt werden.
Stunde 4 – Folie 12
MACA - Kollisionsvermeidung
MACA (Multiple Access with Collision Avoidance) setzt kurze
Signalisierungspakete zur Kollisionsvermeidung ein
‰
‰
RTS (request to send): Anfrage eines Senders an einen Empfänger bevor
ein Paket gesendet werden kann
CTS (clear to send): Bestätigung des Empfängers sobald er
empfangsbereit ist
Signalisierungspakete beinhalten:
‰
‰
‰
Senderadresse
Empfängeradresse
Paketgröße
Varianten dieses Verfahrens finden in IEEE802.11 als DFWMAC
(Distributed Foundation Wireless MAC) Einsatz
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 4 – Folie 13
MACA - Beispiele
Vermeidung des Problems versteckter Endgeräte
‰
‰
‰
A und C wollen zu
B senden
A sendet zuerst RTS
C wartet, da es das
CTS von B hört
RTS
CTS
A
CTS
B
C
Vermeidung des Problems „ausgelieferter“ Endgeräte
‰
‰
B will zu A, C
irgendwohin senden
C wartet nun nicht
mehr unnötig, da es
nicht das CTS von
A empfängt
Alexander Heine, Ronald Nitschke
RTS
RTS
CTS
A
B
C
Stunde 4 – Folie 14
MACA-Variante: DFWMAC in IEEE802.11
Sender
Empfänger
Ruhe
Ruhe
Paket sendebereit; RTS
RxBusy
ACK
time-out ∨
NAK;
RTS
Warte auf
Senderecht
time-out;
RTS
CTS; Daten
Warte auf
Quittung
Daten;
ACK
time-out ∨
Daten;
NAK
RTS;
CTS
Warte auf
Daten
RTS; RxBusy
ACK: positive Empfangsbestätigung
NAK: negative Empfangsbestätigung
Alexander Heine, Ronald Nitschke
RxBusy: Empfänger beschäftigt
Stunde 4 – Folie 15
Pollingverfahren
Falls empfangstechnisch möglich können mobile Endgeräte von
einer Zentralstation nach einem bestimmten Schema
nacheinander abgefragt werden (polling)
‰
hier können prinzipiell die gleichen Techniken wie in Festnetzen
eingesetzt werden (vgl. Zentralrechner - Terminals).
Beispiel: Randomly Addressed Polling
‰
‰
‰
‰
‰
Basisstation signalisiert Empfangsbereitschaft an alle mobilen
Endgeräte
sendebereite Endgeräte übertragen gleichzeitig kollisionsfrei eine
Zufallszahl („dynamische Adresse“) mit Hilfe von CDMA oder FDMA
Basisstation wählt eine Adresse zur Abfrage der Mobilstation
(Kollision möglich bei zufälliger Wahl der gleichen Adresse)
Basisstation bestätigt den korrekten bzw. gestörten Empfang und
fragt sofort nächste Station ab
wurden alle Adressen bedient, so beginnt der Zyklus von neuem
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 4 – Folie 16
ISMA (Inhibit Sense Multiple Access)
Aktuelle Belegung des Mediums wird durch einen „Besetztton“ angezeigt
‰
‰
‰
‰
‰
auf der Verbindung von der Basisstation zu den mobilen Endgeräten zeigt
die Basisstation an, ob das Medium frei ist oder nicht
Endgeräte dürfen bei belegtem Medium nicht senden
sobald der „Besetztton“ aufhört, können die Endgeräte auf das Medium
zugreifen
Kollisionen bei diesem unkoordinierten Zugriff werden wiederum von der
Basisstation über
Bestätigungspakete und
das Besetztzeichen an die
Endgeräte gemeldet
Verfahren wird beim
Datendienst
CDPD eingesetzt
(USA, in AMPS integriert)
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 4 – Folie 17
Zugriffsverfahren CDMA
CDMA (Code Division Multiple Access)
‰
‰
‰
alle Stationen operieren auf derselben Frequenz und nutzen so
gleichzeitig die gesamte Bandbreite des Übertragungskanals
Signal wird auf der Senderseite mit einer für den Sender eindeutigen
Pseudozufallszahl verknüpft (XOR)
Empfänger kann mittels bekannter Sender-Pseudozufallsfolge und einer
Korrelationsfunktion das Originalsignal restaurieren
Nachteil:
‰
‰
höhere Komplexität der Implementierung wg. Signalregenerierung
alle Signale müssen beim Empfänger gleich stark sein
Vorteile:
‰
‰
‰
‰
alle können auf der gleichen Frequenz senden, keine Frequenzplanung
sehr großer Coderaum (z.B. 232) im Vergleich zum Frequenzraum
Störungen (weißes Rauschen) nicht kodiert
Vorwärtskorrektur und Verschlüsselung leicht integrierbar
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 4 – Folie 18
CDMA in der Theorie
Sender A
‰
‰
sendet Ad = 1, Schlüssel Ak = 010011 (setze: „0“= -1, „1“= +1)
Sendesignal As = Ad * Ak = (-1, +1, -1, -1, +1, +1)
Sender B
‰
‰
sendet Bd = 0, Schlüssel Bk = 110101 (setze: „0“= -1, „1“= +1)
Sendesignal Bs = Bd * Bk = (-1, -1, +1, -1, +1, -1)
Beide Signale überlagern sich additiv in der Luft
‰
‰
Störungen hier vernachlässigt (Rauschen etc.)
As + Bs = (-2, 0, 0, -2, +2, 0)
Empfänger will Sender A hören
‰
wendet Schlüssel Ak bitweise an (inneres Produkt)
Ae = (-2, 0, 0, -2, +2, 0) • Ak = 2 + 0 + 0 + 2 + 2 + 0 = 6
z Ergebnis ist größer 0, daher war gesendetes Bit eine „1“
z
‰
analog B
z
Be = (-2, 0, 0, -2, +2, 0) • Bk = -2 + 0 + 0 - 2 - 2 + 0 = -6, also „0“
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 4 – Folie 19
CDMA - auf Signalebene I
Daten A
1
0
Ad
1
Code A
Code-Daten A 0
1
0
1
0
0
1
0
0
0
1
0
1
1
0
0
1
1
Daten ⊕ Code 1
0
1
0
1
1
1
0
0
0
1
0
0
0
1
1
0
0
As
Signal A
In der Praxis werden längere Schlüssel eingesetzt, um einen
möglichst großen Abstand im Coderaum zu erzielen.
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Ak
Stunde 4 – Folie 20
CDMA - auf Signalebene II
As
Signal A
Daten B
1
0
Bd
0
Code B
Code-Daten B 0
0
0
1
1
0
1
0
1 0
0
0
0
1 0
1
1
1
Daten ⊕ Code 1
1
1
0
0
1
1
0
1 0
0
0
0
1 0
1
1
1
Bs
Signal B
As + Bs
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Bk
Stunde 4 – Folie 21
CDMA - auf Signalebene III
Daten A
1
0
1
1
0
1
As + Bs
Ak
(As + Bs) * Ak
IntegratorAusgabe
KomparatorAusgabe
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 4 – Folie 22
Ad
CDMA - auf Signalebene IV
Daten B
1
0
0
1
0
0
As + Bs
Bk
(As + Bs) * Bk
IntegratorAusgabe
KomparatorAusgabe
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 4 – Folie 23
Bd
CDMA - auf Signalebene V
As + Bs
Falscher
Code K
(As + Bs) * K
IntegratorAusgabe
KomparatorAusgabe
(0)
Alexander Heine, Ronald Nitschke
(0)
?
Stunde 4 – Folie 24
SAMA - Spread Aloha Multiple Access
Aloha besitzt nur eine sehr geringe Effizienz, CDMA benötigt komplexe
Empfänger, die Signale mit verschiedenen Codes gleichzeitig
empfangen können.
Idee: Anwenden von Spreizspektrumtechnik mit nur einem Code
(Chipping-Sequence) für Sender nach dem Aloha-Prinzip
Kollision
Sender A
Sender B
1
0
0
1
1
schmalbandig
1
kürzer senden
mit mehr
Leistung
Spreizen des Signals mit z.B. der Sequenz 110101 („CDMA ohne CD“)
t
Problem: Finden der richtigen Sequenz!
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 4 – Folie 25
Vergleich SDMA/TDMA/FDMA/CDMA
Verfahren
Idee
Teilnehmer
Signaltrennung
Vorteile
Nachteile
Bemerkung
SDMA
Einteilung des
Raums in
Zellen/Sektoren
nur ein Teilnehmer
kann in einem
Sektor ununterbrochen aktiv sein
Zellenstruktur,
Richtantennen
TDMA
FDMA
Aufteilen der
Sendezeiten in
disjunkte Schlitze,
anforderungsgesteuert oder fest
Teilnehmer sind
nacheinander für
kurze Zeit aktiv
Einteilung des
Frequenzbereichs
in disjunkte Bänder
Bandspreizen durch
individuelle Codes
jeder Teilnehmer
hat sein
Frequenzband,
ununterbrochen
im Frequenzbereich durch Filter
alle Teilnehmer können
gleichzeitig am gleichen
Ort ununterbrochen
aktiv sein
Code plus spezielle
Empfänger
einfach, etabliert,
robust, planbar
flexibel, benöigt weniger
Frequenzplanung,
weicher handover
geringe Flexibilität,
Frequenzen
Mangelware
komplexe Empfänger,
benötigt exakte
Steuerung der
Sendeleistung
einige Probleme in der
Realität, geringere
Erwartungen, integriert
in alle neuen Systeme
im Zeitbereich
durch
Synchronisation
sehr einfach
etabliert, voll
hinsichtlich Planung, digital, vielfältig
Technik,
einsetzbar
Kapazitätserhöhung
unflexibel, da meist
Schutzzeiten
baulich festgelegt
wegen Mehrwegausbreitung nötig,
Synchronisation
nur in Kombination
Standard in Festmit TDMA, FDMA
netzen, im Mooder CDMA sinnvoll bilen oft kombiniert mit FDMA
Alexander Heine, Ronald Nitschke
heute kombiniert
mit TDMA, in z.B.
GSM, und SDMA
CDMA
Stunde 4 – Folie 26
Mobilkommunikation
Drahtlose
Telekommunikationssysteme
‰
Märkte
‰ GSM
‰
DECT
‰ UMTS/IMT-2000
Überblick
‰ Dienste
‰ Subsysteme
‰ Komponenten
‰
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 1
Weltweite Mobilfunk-Teilnehmerzahlen
1200
Teilnehmer [Millionen]
1000
GSM gesamt
800
TDMA gesamt
CDMA gesamt
600
PDC gesamt
Analog gesamt
Summe
400
Vorhersage (1998)
200
0
1996
1997
1998
Alexander Heine, Ronald Nitschke
1999
2000
2001
2002
Jahr
Stunde 5 – Folie 2
CT0/1
AMPS
NMT
CT2
IS-136
TDMA
D-AMPS
GSM
PDC
TDMA
FDMA
Entwicklung mobiler Telekommunikationssysteme
IMT-FT
DECT
EDGE
GPRS
IMT-SC
IS-136HS
UWC-136
IMT-DS
UTRA FDD / W-CDMA
CDMA
IMT-TC
UTRA TDD / TD-CDMA
IMT-TC
TD-SCDMA
1G
IS-95
cdmaOne
cdma2000 1X
2G
2.5G
Alexander Heine, Ronald Nitschke
IMT-MC
cdma2000 1X EV-DO
1X EV-DV
(3X)
3G
Stunde 5 – Folie 3
GSM: Überblick
GSM:
‰
‰
‰
‰
‰
‰
‰
‰
früher: Groupe Spéciale Mobile (1982 gegründet)
heute: Global System for Mobile Communication
europäischer Standard - Standardisierung durch ETSI
(European Telecommunications Standardisation Institute)
gleichlaufende Einführung eines Mindeststandards (essential
Services) in drei Phasen (1991, 1994, 1996) durch die
europäischen Fernmeldeorganisationen
(in Deutschland: D1 und D2)
Î europaweites Roaming (freizügiges Bewegen) möglich
mittlerweile Übernahme durch über 184 Drittländer (z.B. in Asien,
Afrika, Amerika)
über 747 Millionen Teilnehmer in über 400 Netzen
über 10 Milliarden SMS/Monat in Deutschland, > 360 Milliarden
weltweit (über 10% der Umsätze von Netzbetreibern)
74% aller digitalen Mobiltelefone, 70% insgesamt!
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 4
Leistungsmerkmale des GSM-Systems
Auswahl der wichtigsten technischen Aspekte (im Vergleich zur
Analogtechnik):
‰
‰
‰
‰
‰
‰
Kommunikation: Mobile Kommunikationsmöglichkeit über einen
Funkweg; Unterstützung für Sprach- und Datendienste.
Totale Mobilität: Internationaler Zugriff; über Chipkarte Nutzung
anderer Mobilfunkstationen möglich.
Erreichbarkeit: Grenzübergreifend unter der gleichen Rufnummer
erreichbar; das Netz übernimmt die Lokalisierungs-Aufgaben.
Hohe Kapazität: Bessere Frequenzausnutzung und kleinere
Funkzellen können wesentlich mehr Teilnehmer versorgen.
Übertragungsqualität: Hohe Qualität und Zuverlässigkeit erlauben
drahtlos, kontinuierlich, störungsfrei und in Bewegung Telefonate
zu führen.
Sicherheitsmaßnahmen: Zugangskontrolle durch Einsatz von
Chipkarte und PIN.
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 5
Nachteile des GSM-Systems
Es gibt kein perfektes System!
‰ keine End-to-End Chiffrierung der Nutzkanäle
‰ Netzzugriff nur über „reduzierten“ B-Kanal: keine Verlängerung
des transparenten 64 kbit/s Trägerdienstes von ISDN
‰
eventuelle Beeinträchtigung der Konzentration beim Autofahren
‰ elektromagnetische Verträglichkeit
‰
Missbrauch persönlicher Daten nicht ganz ausgeschlossen
‰ Möglichkeiten der gezielten Kontrolle und Überwachung
‰
hohe Komplexität des Systems
‰ Kompatibilitätsprobleme innerhalb des GSM-Standards
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 6
GSM: Dienste (Mobile Services)
GSM-System bietet:
‰
Verschiedene Verbindungstypen
z
‰
Sprechverbindungen, Datenverbindungen und Kurznachrichten
Multiservice-Optionen (Kombination von Basisdiensten)
Einteilung der Dienste in drei Bereiche:
‰
‰
‰
Trägerdienste (Bearer Services)
Teleservices (Telematic Services)
Zusatzdienste (Supplementary Services)
Trägerdienste
MS
Um
TE
MT
GSM-PLMN
R
S
TransitNetzwerk
(PSTN)
Ursprungs-/
Zielnetzwerk
z.B. GSM
TE
R
S
Teledienste
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 7
Trägerdienste (Bearer Services)
‰
Telekommunikationsdienste, die Daten zwischen BenutzerNetz-Schnittstellen (Access Points) übertragen.
‰ Spezifikation der Dienste bis zur Endgeräte-Schnittstelle
(entsprechend OSI Schichten 1-3).
‰ Für Datendienste werden andere Übertragungsraten als für
Sprache verwendet (ursprünglicher Standard)
‰
Datendienste (leitungsvermittelt)
z
synchron: 2,4, 4,8 oder 9,6 kbit/s
z asynchron: zwischen 300 und 1200 Bit/s
‰
Datendienste (paketvermittelt)
z
synchron: 2,4, 4,8 oder 9,6 kbit/s (über PAD)
z asynchron: zwischen 300 und 9600 Bit/s
Heute: Datenraten von ca. 50 kbit/s sind verfügbar – wird weiter
hinten behandelt!
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 8
Teleservices (Telematic Services) I
‰
Telekommunikationsdienste, die im Mobilfunk den Benutzern
die Möglichkeit bieten, über Telefon-Endgeräte miteinander zu
kommunizieren.
‰ Alle Basisdienste müssen Aspekte wie zellulare Operationen,
Sicherheitsmaßnahmen usw. berücksichtigen.
‰ Angebotene Dienste:
‰
‰
‰
Mobilfunk-Telefonie
Das ganze GSM-Konzept wurde vorrangig auf das mobile
Telefonieren ausgelegt. Gespräche werden mit 3,1 kHz Bandbreite
übertragen.
Notruf
Europaweite Notfallnummer (112); Service für alle Mobilfunknetzbetreiber obligatorisch; kostenlos bereitgestellt; Verbindung mit
höchster Priorität (Verdrängung niederpriorer möglich).
Multinumbering
mehrere ISDN Telefonnummern pro Teilnehmer.
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 9
Teleservices (Telematic Services) II
Weitere Dienste:
‰
Non-Voice-Teleservices
z
z
z
z
z
z
z
Facsimile: Fernkopieren (Fax-Gruppe 3)
Telefax: Fernkopieren alternierend mit Sprachübertragung
Videotex: Datenbankzugriff unter Verwendung eines Videotex-Terminals
Teletex: Korrespondenzen nach CCITT F.200 zwischen zwei Terminals
Sprachspeicherdienst (Voice Mailbox): über Festnetz realisiert
Elektronische Post (MHS, Message Handling System): über Festnetz
realisiert
Kurznachrichtendienst (SMS):
Alphanumerische Nachrichtenübertragung von oder zur Mobilstation.
Für die Übertragung werden nur die Signalisierungskanäle benutzt.
Dies erlaubt die simultane Nutzung der Basisdienste und des SMS.
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 10
Zusatzdienste (Supplementary Services)
‰
Bilden weitere Dienstmerkmale und sind Ergänzungen der
Basisdienste, die nicht alleine angeboten werden können.
‰ Entsprechen, bis auf die auf dem Funkweg geringeren
Übertragungsraten, denjenigen des ISDNs.
‰ Können sich je nach Landesnetz und implementierter Protokollversion voneinander unterscheiden.
‰ Wichtige Dienste:
‰
‰
‰
‰
‰
‰
Identifikation: Rufnummer des anderen Teilnehmers
Identifikationsunterdrückung
Automatischer Rückruf
Anklopfen
Konferenzverbindung: Gesprächsrunde mit bis zu 7 Teilnehmern
Sperren: Sowohl abgehende wie ankommende Gespräche
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 11
Aufbau des GSM-Systems
‰
Das GSM-System zählt zu den PLMNs (Public Land Mobile
Network). Es wird von verschiedenen Betreibern eingerichtet
und bereitgestellt.
‰
Es besteht aus mehreren Komponenten:
z
MS (Mobilstation)
z BS (Basisstation)
z MSC (Mobilvermittlungseinrichtung)
z LRs (Aufenthaltsregister)
‰
Man unterscheidet mehrere Subsysteme:
z
RSS (Funk-Subsystem): Funktechnische Aspekte
z NSS (Netzwerk-Subsystem): Vermittlungstechnische Vorgänge
z OSS (Betriebs- und Wartungs-Subsystem)
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 12
GSM: Überblick
OMC, EIR
AUC
HLR
NSS
mit OSS
VLR
MSC
GMSC
VLR
Festnetz
MSC
BSC
BSC
RSS
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 13
GSM: Prinzip zellularer Netze
Aufteilung des Versorgungsgebietes in Zellen:
technisch möglicher
Funkversorgungsbereich
Zelle
1
Zelle
1
‰
‰
‰
‰
‰
systemtechnische Einschränkung der
Zellengröße
Verwendung mehrerer Funkfrequenzen
keine gleichen Frequenzen in benachbarten Zellen
keine einheitlichen Zellengrößen, Größe hängt von Verkehrsaufkommen und Senderreichweite ab (Stadtzentrum vs. Schwarzwald)
hexagonale Zellform ist idealisiert (Zellen überlappen unregelmäßig)
Zellwechsel des mobilen Teilnehmers
Ð Übergabe der Verbindung in Nachbarzelle: Handover
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 14
Flächendeckung von GSM Funknetzen (www.gsmworld.com)
T-Mobile (GSM-900/1800) Berlin
Vodafone (GSM-900/1800)
e-plus (GSM-1800)
O2 (GSM-1800)
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 15
Sicherheit in GSM
Sicherheitsdienste
‰
Zugangskontrolle / Authentifikation
Teilnehmer ⇔ SIM (Subscriber Identity Module): Geheimnummer PIN
z SIM ⇔ Netzwerk: Challenge-Response-Verfahren
z
‰
Vertraulichkeit
z
‰
Sprache und Signalisierungsdaten werden nach erfolgreicher
Authentifikation verschlüsselt übertragen.
Anonymität
z
Temporäre Teilnehmerkennung TMSI
(Temporary Mobile Subscriber Identity)
z Bei jedem Location Update (LUP) neu vergeben
z Verschlüsselt übertragen
3 Algorithmen in GSM spezifiziert:
‰
‰
‰
„geheim“:
• A3 und A8
inzwischen im
Internet verfügbar
• Betreiber können
auch stärkere
Verfahren
einsetzen
A3 zur Authentisierung („geheim“, Schnittstelle offengelegt)
A5 zur Verschlüsselung (standardisiert)
A8 zur Schlüsselberechnung („geheim“, Schnittstelle offengelegt)
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 16
Datendienste in GSM I
Ursprünglich Übertragung mit lediglich 9,6 kbit/s möglich
‰
‰
fortgeschrittene Kanalcodierung erlaubt 14,4 kbit/s
zu wenig für Internet- und Multimedia-Anwendungen
HSCSD (High-Speed Circuit Switched Data)
‰
‰
‰
‰
Hauptsächlich Software-Aktualisierung
Zusammenfassung mehrerer Zeitkanäle für höhere
AIUR (Air Interface User Rate)(z.B. 57,6 kbit/s bei 4 slots zu 14,4)
Vorteil: schneller verfügbar, kontinuierliche Qualität, einfacher
Nachteil: diese Kanäle sind dann für Sprache blockiert
AIUR [kbit/s]
4.8
9.6
14.4
19.2
28.8
38.4
43.2
57.6
TCH/F4.8
1
2
3
4
Alexander Heine, Ronald Nitschke
TCH/F9.6
TCH/F14.4
1
1
2
3
4
2
3
4
Stunde 5 – Folie 17
Datendienste in GSM II
GPRS (General Packet Radio Service)
‰
‰
‰
‰
‰
paketorientierte Vermittlung
Belegung der Zeitschlitze nur wenn Daten vorhanden
(z.B. 50 kbit/s bei kurzfristiger Belegung von 4 slots)
Standardisierung 98, Einführung 2001
Vorteil: Schritt in Richtung UMTS, flexibler
Nachteil: mehr Investitionen (neue Hardware)
GPRS-Netzelemente
‰
‰
GSN (GPRS Support Nodes): GGSN and SGSN
GGSN (Gateway GSN)
z
‰
SGSN (Serving GSN)
z
‰
Umsetzung zwischen GPRS und PDN (Packet Data Network)
Unterstützung der MS (Lokation, Abrechnung, Sicherheit)
GR (GPRS Register)
z
Benutzeradressen
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 18
DECT
‰
DECT (Digital European Cordless Telephone) ist ein von ETSI
entwickelter Standard (ETS 300.175-x), für das schnurlose
Telefon.
‰ Standard legt die Luftschnittstelle zwischen der Basisstation und
dem Mobiltelefon fest.
‰ Um DECT international besser vermarkten zu können, wurde es
in „Digital Enhanced Cordless Telecommunication“ umgetauft.
‰ Kenngrößen:
‰
‰
‰
‰
‰
‰
‰
Frequenz: 1880-1990 MHz
Kanalzahl: 120 Duplexkanäle
Duplexverfahren: TDD (10 ms Rahmenlänge)
Multiplexverfahren: FDMA mit 10 Trägerfrequenzen,
TDMA mit 2x 12 slots
Modulation: digital, Gaußian Minimum Shift Keying (GMSK)
Sendeleistung: 10 mW mittlere Leistung (max. 250 mW)
Reichweite: ca. 50 m in Gebäuden, 300 m im Freien
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 19
DECT Systemarchitektur und Referenzmodell
D4
PA
PA
D3
PT
VDB
D2
FT
HDB
lokales
Netz
PT
D1
globales
Netz
FT
lokales
Netz
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 20
DECT-Referenzmodell
C-Ebene
U-Ebene
Netzwerkschicht
Verbindungssteuerung
Management
Signalisierung
‰
Anwendungsprozesse
OSI Schicht 3
Verbindungssteuerung
Starkt angelehnt an das
OSI-Referenzmodell
‰ Managementebene
schichtenübergreifend
‰ Mehrere Dienste in der
C(ontrol)- bzw. U(ser)Plane vorhanden
OSI Schicht 2
Medienzugriffssteuerung
Bitübertragungsschicht
Alexander Heine, Ronald Nitschke
OSI Schicht 1
Stunde 5 – Folie 21
Schichtenarchitektur I
‰
Physical Layer
‰
‰
‰
Modulation/Demodulation des Funkträgers mit einem Bitstrom
Erzeugt die physikalische Kanalstruktur mit festem Durchsatz
Überwachung der Funkumgebung
z
Bereitstellung eines Kanals auf Anforderung des MAC-Layers
z Erkennen eines ankommenden physikalischen Kanals
z Synchronisation zwischen Sender und Empfänger
z Bereitstellung von Statusinformationen für die Management-Entity
‰
MAC Layer
‰
‰
Erzeugung, Unterhalt und Freigabe von Basisdiensten durch
Aktivierung bzw. Deaktivierung von physikalischen Kanälen
Multiplexen der logischen Kanaltypen
z
‰
‰
u.a.: C: Signalisierung, I: Benutzerdaten, P: Paging und Q: Broadcast
Segmentieren/Reassemblieren
Fehlerkontrolle und Fehlerkorrektur (Daten abhängig)
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 22
Struktur des DECT-Zeitmultiplexrahmens
1 Frame = 10 ms
12 Down Slots 12 Up Slots
Slot
0
0
sync
A: Netzsteuerung
B: Benutzerdaten
X: Übertragungsqualität
25,6 kbit/s
Simplex Bearer
32 kbit/s
419
D field
31 0
0
guard 420 bit + 52µs Schutzzeit („60 bit“) in 0,4167 ms
A field
B field
63 0
Protected
Mode
Unprotected
Mode
Alexander Heine, Ronald Nitschke
387
319 0
X field
3
DATA
C
DATA
C
DATA
C
DATA
C
64
16
64
16
64
16
64
16
DATA
Stunde 5 – Folie 23
Schichtenarchitektur II
‰
Data Link Control layer
‰
‰
Erzeugen und aufrechterhalten einer zuverlässigen Verbindung
zwischen dem portablen Gerät und der Basisstation.
Zwei DLC-Protokolle in der Kontroll-Ebene (C-Plane):
z
Verbindungsloser Broadcast-Dienst:
Bietet „Pager“-Funktionalität
z Lc+LAPC Protokoll:
Für in-call Signalisierung (ähnlich LAPD für ISDN). Speziell angepaßt
an den darunterliegenden MAC-Dienst (Segmentlänge entsprechend).
‰
Verschiedene Dienste in der U-Plane spezifiziert:
z
z
z
z
z
z
Null-Dienst: Reicht die MAC-Dienste unmodifiziert nach oben durch.
Frame relay: Einfache Paketübertragung
Frame switching: Für zeitkritische Paketübertragung
Fehlerkorrigierende Übertragung: Mit FEC, für verzögerungs- bzw.
zeitkritische Anwendungen
Bandbreiten anpassbare Übertragung
„Escape“-Dienst: Für zukünftige Erweiterungen des Standards
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 24
Schichtenarchitektur III
‰
Network Layer
‰
‰
‰
Angelehnt an das ISDN (Q.931) und GSM (04.08)
Stellt Dienste zur Verfügung, um Ressourcen im zentralen System
und im portablen Gerät anzufordern, überprüfen, reservieren,
überwachen und freizugeben.
Ressourcen sind:
z
Solche, die notwendig sind, um eine drahtlose Verbindung zu
ermöglichen.
z Solche, die notwendig sind, um das DECT-System mit einem externen
Netzwerk zu verbinden.
‰
Hauptaufgaben:
z
Rufüberwachung: Aufbau, Abbau, Aushandeln, Überwachen.
z Rufunabhängige Dienste: Rufweiterleitung, Rufumleitung,
Kostenmangement
z Mobility Management: Identitäts-Management, Authentifizierung,
Aufenthaltsregister-Verwaltung
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 25
Erweiterungen des Standards
Als Ergänzung zur DECT-Spezifikation wurde verschiedene „DECT
Application Profiles“ definiert:
‰
GAP (Generic Access Profile) 1997 von ETSI verabschiedet:
z
Sichert die herstellerunabhängige Zusammenarbeit von DECT-Geräten
(Minimale Anforderungen für den Sprachdienst).
z Erweiterte Möglichkeit des Managements vom Festnetz aus: Cordless
Terminal Mobility (CTM)
DECT
Festnetzbereich
Festnetz
DECT
Common
Air Interface
DECT
Portable Part
GAP
‰
‰
‰
‰
DECT/GSM Interworking Profile (GIP): Anbindung an GSM
ISDN Interworking Profiles (IAP, IIP): Anbindung an ISDN
Radio Local Loop Access Profile (RAP): Öffentlicher Telefondienst
CTM Access Profile (CAP): Unterstützung der Benutzermobilität
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 26
UMTS und IMT-2000
Vorschläge für IMT-2000 (International Mobile Telecommunications)
‰
‰
UWC-136, cdma2000, WP-CDMA
UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) von ETSI
UMTS
‰
‰
UTRA (früher: UMTS, jetzt: Universal Terrestrial Radio Access)
Erweiterungen von GSM
z
EDGE (Enhanced Data rates for GSM Evolution): GSM bis zu 384 kbit/s
z CAMEL (Customized Application for Mobile Enhanced Logic)
z VHE (virtual Home Environment)
‰
‰
passt zur GMM (Global Multimedia Mobility) Initiative von ETSI
Anforderungen
z
min. 144 kbit/s auf dem Land (Ziel: 384 kbit/s)
z min. 384 kbit/s in den Vorstädten (Ziel: 512 kbit/s)
z bis zu 2 Mbit/s innerstädtisch
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 27
Frequenzen für IMT-2000
1850
1900
ITU-Zuweisung
(WRC 1992)
Europa
China
1950
IMT-2000
GSM DE
1800 CT
GSM
1800
Japan
T
D
D
Nord
America
1900
Alexander Heine, Ronald Nitschke
T
D
D
MSS
↑
2000
2200
MHz
MSS
↓
UTRA MSS
FDD ↓ ↓
IMT-2000
MSS
↓
cdma2000 MSS
W-CDMA ↓
MSS
↑
1950
2100 2150
IMT-2000
cdma2000 MSS
W-CDMA ↑
PCS
1850
2050
MSS
↑
UTRA MSS
FDD ↑ ↑
IMT-2000
PHS
2000
MSS
↓
rsv.
2050
2100 2150
2200
MHz
Stunde 5 – Folie 28
IMT-2000-Familie
Schnittstellen zum Netzübergang
IMT-2000
Kernnetz
ITU-T
GSM
(MAP)
IP-Network
Flexible Zuweisung von
Kernnetz und Funkzugang
Initiales UMTS
(R99 mit FDD)
IMT-2000
Funkzugang
ITU-R
ANSI-41
(IS-634)
IMT-DS
IMT-TC
IMT-MC
IMT-SC
IMT-FT
(Direct Spread)
(Time Code)
(Multi Carrier)
(Single Carrier)
(Freq. Time)
UTRA FDD
(W-CDMA)
3GPP
UTRA TDD
(TD-CDMA);
TD-SCDMA
3GPP
cdma2000
UWC-136
(EDGE)
UWCC/3GPP
DECT
Alexander Heine, Ronald Nitschke
3GPP2
ETSI
Stunde 5 – Folie 29
Ergebnis Frequenzvergabe für UMTS am 18.8.2000
UTRA-FDD:
‰ Uplink 1920-1980 MHz
‰ Downlink 2110-2170 MHz
‰ Duplexabstand 190 MHz
‰ 12 Kanäle zu je 5 MHz
‰ UTRA-TDD:
‰ 1900-1920 MHz,
‰ 2010-2025 MHz;
‰ je 5 MHz Kanäle
‰ Abdeckung: 25% in der
Bevölkerung bis 12/2003,
50% bis 12/2005
‰
Summe: 50,81 Mrd. €
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 30
UMTS Bereiche und Schnittstellen I
Home
Network
Domain
Zu
Cu
USIM
Domain
Mobile
Equipment
Domain
Uu
Access
Network
Domain
Iu
Serving
Network
Domain
Yu
Transit
Network
Domain
Core Network Domain
User Equipment Domain
Infrastructure Domain
User Equipment Domain
‰
Einem Benutzer zugeordnet, um auf UMTS Dienste zuzugreifen
Infrastructure Domain
‰
‰
Geteilt für alle Benutzer
Bietet den zugelassenen Benutzern UMTS Dienste an
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 31
UMTS Bereiche und Schnittstellen II
Universal Subscriber Identity Module (USIM)
‰
‰
Funktionen zur Verschlüsselung und eindeutigen Authentisierung
des Benutzers
Auf der SIM untergebracht
Mobile Equipment Domain
‰
‰
Funktionen zur Funkübertragung
Teilnehmerschnittstelle zur Realisierung von Ende-zu-EndeVerbindungen
Access Network Domain
‰
Zugangsnetzabhängige Funktionen
Core Network Domain
‰
‰
Funktionen, die unabhängig vom Zugangsnetz sind
Serving Network Domain
z
‰
Netz, das den gegenwärtig den Zugang realisiert
Home Network Domain
z
Funktionen, die unabhängig vom aktuellen Aufenthaltsort des
Benutzers dort zur Verfügung stehen
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 32
Spreizen und Verwürfeln von Nutzdaten
Konstate chipping-Rate von 3,84 Mchip/s
Unterschiedliche Nutzerraten durch unterschiedliche Spreizfaktoren unterstüzt
‰
höhere Datenrate: weniger Chips pro Bit (und umgekehrt)
Nutzertrennung durch eindeutige, quasi-orthogonale Verwürfelungscodes
‰
Nutzer nicht durch orthogonale Spreizcodes getrennt
‰ viel einfachere Verwaltung der Codes: jede Station kann die gleichen orthogonalen
Spreizcodes nutzen
‰ präzise Synchronisation nicht notwendig, da die Verwürfelungscodes quasiorthogonal bleiben
Daten1
Daten2
Daten3
Daten4
Daten5
Spr.code1
Spr.code2
Spr.code3
Spr.code1
Spr.code4
Verwürflungscode1
Sender1
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Verwürflungscode2
Sender2
Stunde 5 – Folie 33
Mobilitätsunterstützung: Handover
‰
Von/zu anderen Systemen (z.B. UMTS nach GSM)
‰
sehr wichtig, da die Abdeckung von UMTS sehr begrenzt am Anfang ist
‰
RNS zu dem Verbindung besteht wird als SRNS (Serving RNS)
bezeichnet.
‰ RNS das zusätzliche Ressourcen bereitstellt (z.B. für Soft-Handover) wird
als DRNS (Drift RNS) bezeichnet
‰ Ende-zu-Ende Verbindungen zwischen UE und CN nur über Iu am SRNS
‰
‰
‰
Wechsel des SRNS führt zum Wechsel der Iu
Initiiert durch SRNS
gesteuert durch RNC und CN
Node B
Iub
UE
CN
SRNC
Node B
Iur
Iu
DRNC
Iub
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 34
Beispielhafte handover-Typen in UMTS/GSM
UE1
Node B1
UE2
UE3
UE4
RNC1
Iu
Node B2
Iur
Iub
Node B3
RNC2
3G MSC2
BTS
BSC
2G MSC3
Abis
Alexander Heine, Ronald Nitschke
3G MSC1
A
Stunde 5 – Folie 35
Zellatmung
GSM
‰
‰
Endgerät erhält volle Leistung der Basisstation
Anzahl eingebuchter Endgeräte hat keinen Einfluss auf die
Zellgröße
UMTS
‰
‰
‰
Zellgröße ist eng korreliert mit der Kapazität der Zelle
Kapazität ist bestimmt durch den Signal-Rausch-Abstand
Rauschen entsteht durch vorhandene Interferenz
z
anderer Zellen
z anderer Teilnehmer
‰
Interferenz erhöht das Rauschen
Endgeräte an der Zellgrenze können das Signal (aufgrund der
Sendeleistungsbeschränkung) nicht weiter verstärken
Ö keine Kommunikation möglich
Beschränkung der Teilnehmeranzahl notwendig
‰
Zellatmung erschwert die Netzwerkplanung erheblich
‰
‰
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 36
Zellatmung: Beispiel
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 37
Dienste
‰
Datenübertragung, Service Profile
Service-Profile
High Interactive MM
High MM
Bandbreite
Transportmodus
128 kBit/s leitungsv.
2 Mbit/s paketv.
Medium MM
384 kBit/s leitungsv.
Switched Data
14,4 kBit/s leitungsv.
Simple Messaging
14,4 kBit/s paketv.
Sprache
‰
bidirektional, Bildtelefon
nicht flächendeckend, max. 6 km/h
asymmetrisch, MM, downloads
SMS-Nachfolger, E-Mail
16 kBit/s leitungsv.
Virtual Home Environment (VHE)
‰
ermöglicht dem Benutzer den Zugriff auf personalisierte Dienste
unabhängig vom Standort, dem Zugangsnetzwerk und dem Endgerät
‰ Netzwerkbetreiber kann Dienste anbieten, die keine Änderungen an den
Netzwerken erfordern
‰ Dienstanbieter erhält Komponenten, die die Erstellung von Anwendungen
erlaubt, die sich an das Netzwerk und das Endgerät anpassen
‰ Integration bestehender IN-Dienste
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 38
3G-Netze in Aktion
Foma (Freedom Of Mobile multimedia
Access) in Japan
Alexander Heine, Ronald Nitschke
NEC WCDMA Handy
Stunde 5 – Folie 39
Isle of Man – UMTS in Europa
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 40
UMTS in Monaco
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 41
UMTS-Anwendungen
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 5 – Folie 42
Mobilkommunikation
Satellitensysteme
‰
Geschichte
‰ Grundlagen
‰ Lokalisierung
Alexander Heine, Ronald Nitschke
‰
Handover
‰ Routing
‰ Systeme
Stunde 6 – Folie 1
Geschichte der Satellitenkommunikation
1945
1957
1960
1963
1965
1976
1982
1988
1993
1998
Arthur C. Clarke veröffentlicht Aufsatz über „Extra
Terrestrial Relays“
erster Satellit SPUTNIK
erster reflektierender Nachrichtensatellit ECHO
erster geostationärer Satellit SYNCOM
erster kommerzieller geostationärer Satellit „Early Bird“
(INTELSAT I): 240 Duplex-Telefonkanäle oder 1 Fernsehkanal, Lebensdauer 1,5 Jahre
drei MARISAT Satelliten für maritime Kommunikation
erstes mobiles Satellitentelefonsystem INMARSAT-A
erstes landmobiles Satellitensystem für
Datenkommunikation INMARSAT-C
erste digitale landmobile Satellitentelefonsysteme
globale Satellitentelefonsysteme für Handys
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 6 – Folie 2
Einsatzgebiete für Satelliten
‰
traditionell:
‰
‰
‰
‰
‰
Wettersatelliten
Rundfunk- und Fernsehsatelliten
militärische Dienste
Satelliten zur Navigation und Ortung (GPS)
für Telekommunikation:
‰
‰
‰
‰
weltweite Telefonverbindungen
immer mehr von Glasfaser abgelöst
Backbone für globale Netze
Kommunikationsverbindungen in schwer zugänglichen Gebieten oder
unterentwickelten Regionen (Verkabelung nur mit großem Aufwand
möglich)
weltweite Mobilkommunikation
Î Satellitensysteme als Ergänzung zu zellularen Mobilfunksystemen
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 6 – Folie 3
Aufbau eines Satellitensystems
Intersatellitenverbindung (ISL)
Mobile User
Link (MUL)
Gateway Link
(GWL)
MUL
GWL
kleinere Zellen
(Spotbeams)
Bodenstation
oder
Gateway
gesamtes
Ausleuchtungsgebiet
(Footprint)
ISDN
PSTN: Public Switched
Telephone Network
Alexander Heine, Ronald Nitschke
PSTN
GSM
Benutzerdaten
Stunde 6 – Folie 4
Grundlagen
Satelliten in kreisförmigen Umlaufbahnen
‰
‰
‰
‰
‰
‰
‰
Anziehungskraft Fg = m g (R/r)²
Zentrifugalkraft Fc = m r ω²
m: Satellitenmasse
R: Erdradius (R = 6370 km)
r: Entfernung vom Erdmittelpunkt
g: Erdbeschleunigung (g = 9.81 m/s²)
ω: Winkelgeschwindigkeit (ω = 2 π f, f: Umlauffrequenz)
Stabile Umlaufbahn
‰
Fg = Fc
r=3
Alexander Heine, Ronald Nitschke
2
gR
2
(2π f )
Stunde 6 – Folie 5
Zusammenhang von Umlaufdauer und -bahn
24
Umlaufdauer [h]
Geschwindigkeit [ x1000 km/h]
20
16
12
8
4
Synchrondistanz
35.786 km
10
20
30
40 x106 m
Radius
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 6 – Folie 6
Grundlagen
‰
‰
‰
‰
‰
Umlaufbahnen (= Orbits) elliptisch oder kreisförmig
bei kreisförmigen Orbits Umlaufdauer von Höhe über
Erdoberfläche abhängig
Inklination: Neigung des Orbits gegenüber dem Äquator
Elevation: Erhebungswinkel des Satelliten über den Horizont
Sichtverbindung (LOS = Line of Sight) zum Satelliten für
Funkverbindung notwendig
Î höhere Elevation besser, da weniger Abschattung durch Hindernisse
‰
Uplink: Verbindung Bodenstation - Satellit
‰ Downlink: Verbindung Satellit - Bodenstation
‰ meist getrennte Frequenzbereiche für Up- und Downlink
‰
‰
‰
Transponder zum Umsetzen der Signale auf andere Frequenz
transparente Transponder: nur Frequenzumsetzung
regenerative Transponder: zusätzlich Signalaufbereitung
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 6 – Folie 7
Inklination
Ebene der Satellitenbahn
Satellitenbahn
erdnächster Punkt
δ
Inklination δ
Äquatorialebene
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 6 – Folie 8
Elevation
Elevation:
Einfallswinkel für die Mitte der
Strahlungskeule (bezogen auf die Erdoberfläche)
minimale Elevation:
kleinste Elevation, bevor
ein neuer Satellit des Systems
sichtbar wird
Alexander Heine, Ronald Nitschke
iet
b
ε
ge
s
ng t“
u
t
ch tprin
u
sle Foo
u
„
A
Stunde 6 – Folie 9
Übertragungsleistung von Satelliten
Parameter wie Dämpfung oder empfangene Leistung werden von vier
Werten bestimmt:
L: Loss
‰ Sendeleistung
f: carrier frequency
r: distance
‰ Antennengewinn (Sender)
c: speed of light
‰ Abstand von Sender und Empfänger
2
‰ Antennengewinn (Empfänger)
⎛ 4π r f ⎞
L=⎜
⎟
Probleme
⎝ c ⎠
‰ schwankende Signalstärke auf Grund der Mehrwegeausbreitung
‰ Signalunterbrechung auf Grund von Abschattungen (keine LOS)
Mögliche Lösungen
‰ Signalschwankungen können durch Leistungsreserven ausgeglichen
werden
‰ Satelliten Diversität hilft bei geringerer Sendeleistung (Einsatz
mehrerer gleichzeitig sichtbarer Satelliten)
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 6 – Folie 10
Atmosphärische Dämpfung
Abschwächung
des Signals in %
50
Beispiel: Satellitensystem mit 4-6GHz
40
Absorption
durch Regen
30
Absorption
durch Nebel
ε
20
10
Atmosphärische
Absorption
5° 10°
20°
30°
40°
50°
Elevation des Satelliten
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 6 – Folie 11
Orbits I
Satellitenorbits werden nach Art und Höhe des Orbits in vier
Klassen eingeteilt:
‰ GEO: geostationärer Orbit in etwa 36000 km Höhe
‰ LEO (Low Earth Orbit) in 700 - 2000 km Höhe
‰ MEO (Medium Earth Orbit) oder ICO (Intermediate Circular
Orbit) in 6000 - 20000 km Höhe
‰ HEO (Highly Elliptical Orbit) elliptische Orbits
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 6 – Folie 12
Orbits II
GEO (Inmarsat)
HEO
MEO (ICO)
LEO
(Globalstar,
Irdium)
innerer und äußerer
Van-Allen-Gürtel
earth
1000
10000
Van-Allen-Gürtel:
ionisierte Teilchen
in 2000 - 6000 km
Höhe (kein SatellitenBetrieb möglich)
Alexander Heine, Ronald Nitschke
35768
km
Stunde 6 – Folie 13
Geostationäre Satelliten
Orbit in 35.786 km Entfernung von der Erdoberfläche in der Äquatorebene
(Inklination 0°)
Î Umlaufzeit beträgt 1 Tag, Satellit bewegt sich synchron mit Erddrehung
‰ feste Position der Antennen, kein Nachführen nötig
‰ Satellit leuchtet relativ großes Gebiet aus, Frequenzen dadurch
schlecht wiederbenutzbar
‰ durch feste Position über Äquator schlechte Elevation in Breitengraden
über 60°
‰ hohe Sendeleistungen nötig
‰ durch große Entfernung lange Laufzeit, ca. 275 ms
Î ungeeignet für flächendeckende Mobilfunkversorgung, daher
meist Rundfunk- und Fernsehsatelliten
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 6 – Folie 14
LEO-Systeme
Orbit in 700 - 2000 km Höhe
‰ Sichtbarkeitsdauer eines Satelliten 10 - 40 Minuten
‰ globale Funkversorgung möglich
‰ Laufzeit vergleichbar mit terrestrischen Weitverkehrsverbindungen, etwa 5 - 10 ms
‰ kleinere Ausleuchtungsgebiete, bessere Frequenznutzung
‰ Gesprächsübergabe (Handover) benötigt
‰ viele Satelliten für globale Funkversorgung nötig
‰ Frequenzänderung wg. Satellitenbewegung (Dopplereffekt)
Beispiele:
Iridium (Betriebsbeginn Sept. 1998, 66 Satelliten)
Bankrott! Einstellung der Dienste: März 2000, dann
Teilübernahme durch Militär, immer noch unsichere Zukunft
Globalstar (Betriebsbeginn 2000, 48 Satelliten)
2001 lediglich ca. 44000 Kunden, Handys unter 10h Standby
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 6 – Folie 15
MEO-Systeme
Orbit in 6000 - 20000 km Höhe
Vergleich mit LEO-Systemen:
‰ Geschwindigkeit des Satelliten langsamer
‰ weniger Satelliten benötigt
‰ weniger starker Doppler-Effekt
‰ Verbindungen meist ohne Handover möglich
‰ längere Laufzeiten, etwa 70 - 80 ms
‰ höhere Sendeleistung nötig
‰ stärker bündelnde (= größere) Antennen für kleine Ausleuchtungsgebiete nötig
Beispiele:
ICO (Intermediate Circular Orbit, Inmarsat), Start geplant 2000,
‰
Bankrott! – Zusammenarbeit mit Teledesic, Ellipso – dann doch wieder
gestoppt – Start nun 2003 geplant ...
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 6 – Folie 16
Routing
Möglichkeit: Intersatellitenlinks (ISL)
‰ reduziert Anzahl erforderlicher Gateways
‰ Gespräche werden so weit wie möglich über Satelliten geführt (weniger
Gebühren für terrestrische Netze)
‰ bei Verbindung zweier Mobilstationen nur ein Uplink und ein Downlink
nötig
Probleme:
‰ präzise Ausrichtung der Antennen komplex
‰ kompliziertes Regelungssystem wegen Eigenbewegung der Satelliten
nötig
‰ höherer Treibstoffverbrauch
‰ kürzere Lebensdauer
Iridium und Teledesic mit ISL geplant
Andere Systeme benutzen Gateways und terrestrische Netze
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 6 – Folie 17
Lokalisieren von Mobilstationen
Systeme benutzen ähnliche Mechanismen wie bei GSM
In Bodenstationen oder Gateways werden Benutzerdaten abgelegt
‰
‰
‰
HLR (Home Location Register): Stammdaten des Teilnehmers
VLR (Visitor Location Register): (letzter) Aufenthaltsort des TN
SUMR (Satellite User Mapping Register):
z
zugeordneter Satellit des TN
z Positionen aller Satelliten
Anmeldung einer Mobilstation:
‰
‰
‰
Feststellen der Position durch den Satelliten
Anforderung der Benutzerdaten im HLR
Neuzuordnung des VLR und SUMR
Anrufen einer Mobilstation:
‰
‰
Feststellen der Position der Mobilstation über die Register
Verbindungsaufbau über entsprechenden Satelliten
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 6 – Folie 18
Handover in Satellitensystemen
In Satellitensystemen gibt es durch die Bewegung des Satelliten
zusätzliche Situationen, in denen ein Handover notwendig ist:
‰
Intra-Satelliten-Handover
z
von einem Spotbeam zum nächsten
z Mobilstation noch im Footprint des Satelliten, aber in anderer Zelle
‰
Inter-Satelliten-Handover
z
Handover von einem Satelliten zum nächsten
z Mobilstation nicht mehr im Footprint eines Satelliten
‰
Gateway-Handover
z
Handover von einem Gateway zum nächsten
z Mobilstation noch im Footprint des Satelliten, aber Gateway nicht mehr in
diesem Footprint
‰
Inter-System-Handover
z
Handover zwischen Satellitennetz und terrestrischem Mobilfunknetz
z Wechsel der Netze möglich wegen Kosten oder Erreichbarkeit
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 6 – Folie 19
Übersicht über geplante/existierende Systeme
# Satelliten
Höhe (km)
Abdeckung
min. Elevation
Frequenzen
[GHz (circa)]
Zugriffsmethode
ISL
Datenrate
# Kanäle
Lebensdauer
[Jahre]
Kosten (grobe
Abschätzung)
Iridium
66 + 6
780
global
8°
1,6 MS
29,2 ↑
19,5 ↓
23,3 ISL
FDMA/TDMA
Globalstar
48 + 4
1414
±70° Breite
20°
1,6 MS ↑
2,5 MS ↓
5,1 ↑
6,9 ↓
CDMA
ICO
10 + 2
10390
global
20°
2 MS ↑
2,2 MS ↓
5,2 ↑
7↓
FDMA/TDMA
Teledesic
288
ca. 700
global
40°
19 ↓
28,8 ↑
62 ISL
yes
2,4 kbit/s
no
9,6 kbit/s
no
4,8 kbit/s
4000
5-8
2700
7,5
4500
12
yes
64 Mbit/s ↓
2/64 Mbit/s ↑
2500
10
4,4 Mrd€
3 Mrd€
4,5 Mrd€
9 Mrd€
Bankrott...
Start 2000
DoD Übernahme Kunden?
Alexander Heine, Ronald Nitschke
FDMA/TDMA
Bankrott...
Verbund
Zusammenschluss mit ICO??
Stunde 6 – Folie 20
Mobilkommunikation
Broadcast-Systeme
‰
Unidirektionale Verteilmedien
‰ DAB
‰
‰
Architektur
DVB
Container
‰ High-Speed Internet
‰
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 7.1 – Folie 1
Unidirektionale Verteilmedien
‰
Asymmetrische Kommunikationsumgebungen
‰
‰
‰
durch Bandbreitenbeschränkungen des Übertragungsmediums
durch Art der Informationen oder Einsatzgebiet
Beispiele:
z
Drahtlose Netzwerke mit Basistation und Mobilteilnehmern
z Client-Server Umgebungen (Diskless Terminal)
z Kabelfernsehen mit Set-Top-Box
z Informationsdienste (Pager, SMS)
‰
Extremfall: Unidirektionalen Verteilmedien
‰
‰
hohe Bandbreite vom Server zum Client (downstream), aber kein
Rückkanal (upstream)
Probleme des Rundsendemediums:
z
Die zu übertragende Information kann nur für eine einzige virtuelle
Benutzergruppe optimiert werden
z Hilfsmittel für Zugriff müssen geliefert werden, die eine angemessene
Berücksichtigung des individuellen Zugriffsverhaltens erlauben
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 7.1 – Folie 2
Unidirektionale Verteilkommunikation
Dienstgeber
Dienstnehmer
A
B
Empfänger
A
A
Sender
B
A
B
A
Empfänger
unidirektionales
Verteilmedium
A
B
.
.
.
A
Empfänger
Optimiert für erwartetes
Zugriffsverhalten
aller Dienstnehmer
Alexander Heine, Ronald Nitschke
≠
Individuelles
Zugriffsverhalten
eines Dienstnehmers
Stunde 7.1 – Folie 3
Strukturierungskonzept
‰
Sendeseite
‰
‰
‰
zyklische Wiederholung der Daten
Verschiedene Sendefolgen der Daten (Wissen über Inhalte notwendig um
eine Optimierung zu erreichen)
flat disk
A
B
C
A
B
C
skewed disk
A
A
B
C
A
A
multi-disk
A
B
A
C
A
B
Empfängerseite
‰
Einsatz von Caching-Algorithmen
z
kostenbasierte Strategie: Welche Kosten (Wartezeit) entstehen, wenn ein
Datenobjekt angefordert wird und sich nicht im Cache befindet?
z Anwendung bzw. Cache benötigt Wissen über Art der übertragenen
Datenobjekte und Zugriffsprofil des Nutzers
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 7.1 – Folie 4
DAB: Technische Spezifikation
‰
Ausstrahlungsverfahren
‰
‰
‰
‰
Frequenzen
‰
‰
‰
‰
‰
‰
‰
COFDM (Coded Orthogonal Frequency Division Multiplex)
SFN (Single Frequency Network)
192 bis 1536 Unterträger innerhalb eines 1,5 MHz Frequenzblocks
Erste Bedeckung: einer von 32 Blöcken im Bereich der Fernsehkanäle 5
bis 12 (174 - 230 MHz, 5A - 12D)
Zweite Bedeckung: einer von 9 Blöcken im L-Band
(1452- 1467,5 MHz, LA - LI)
Sendeleistung: 6,1 kW (VHF, Ø 120 km) bzw.
4 kW (L-Band, Ø 30 km) pro Gleichwellennetz
Datenrate: 2,304 MBit/s (netto 1,2 bis 1,536 MBit/s)
Modulation: Differentielle 4-Phasenmodulation (QPSK)
Audio-Programme pro Frequenzblock: typisch 6, max. 192 kbit/s
Digitale Dienste: 0,6 - 16 kbit/s (PAD), 24 kbit/s (NPAD)
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 7.1 – Folie 5
Orthogonal Frequency Division Multiplex (OFDM)
Daten parallel auf mehreren parallelen (orthogonalen) Unterträgern
mit geringerer Rate übertragen
c
k3
f
t
Maximum einer Trägerfrequenz liegt im Frequenzbereich genau auf den
Nullstellen aller anderen Trägerfrequenzen
‰
Überlagerung der Frequenzen im selben Frequenzbereich
Amplitude
Unterträger: SI-Funktion=
sin(x)
x
f
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 7.1 – Folie 6
OFDM II
‰
Eigenschaften
‰
‰
‰
‰
‰
‰
Vorteile
‰
‰
‰
‰
Geringere Datenrate auf den Unterträgern Î geringere ISI
Störungen einer Frequenz führen nur zu Störungen auf einem Unterträger
Kein Schutzabstand notwendig
Orthogonalität erlaubt Trennung des Signals auf Empfängerseite (IFFT)
Genaue Synchronisation von Sender und Empfänger notwendig
Keine Entzerrer (Equalizer) notwendig
Keine (steilflankigen) Filter notwendig
Bessere spektrale Effizienz (im Vergleich zu Codemultiplex)
Anwendung
‰
802.11a, HiperLAN2, DAB, DVB, ADSL
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 7.1 – Folie 7
Reale Umgebungen
ISI aufeinanderfolgernder Symbole durch Mehrwegeausbreitung
Symbol muss während der Analyse für Tnutz konstant sein
Ö Guard-Intervall (TG) wird jedem Symbol vorangestellt
(HIPERLAN/2: TG= 0,8 µs; Tnutz= 3,2 µs; 52 Unterträger)
bis 1536 Unterträger)
(DAB:
Tnutz= 1 ms;
Impulsantwort
Ausschwingen
OFDM-Symbol
OFDM-Symbol
Einschwingen
OFDM-Symbol
OFDM-Symbol
OFDM-Symbol
OFDM-Symbol
t
Analysefenster
TG
Tnutz
Alexander Heine, Ronald Nitschke
TG
Tnutz
TG
Stunde 7.1 – Folie 8
Flächendeckung von DAB
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 7.1 – Folie 9
DAB-Transportmechanismen
MSC (Main Service Channel)
‰
‰
‰
‰
übertragt alle Nutzdaten (Audio, Multimedia, ...)
besteht aus mehreren CIF (Common Interleaved Frames)
jeder CIF ist 55296 bit groß und wird alle 24 ms übertragen (je nach
Übertragungsmodus unterschiedlich)a
CIF enthält CU (Capacity Units) von 64 bit Größe
FIC (Fast Information Channel)
‰
‰
‰
‰
überträgt alle Steuerdaten
besteht aus FIB (Fast Information Block)
jeder FIB ist 256 bit groß (inkl. 16 bit Prüfsumme)
beschreibt Konfiguration und Inhalt des MSC
Stream-Modus
‰
transparente Datenübertragung mit einer festen Datenrate
Paket-Modus
‰
Übertragung einzeln adressierbarer Datenpakete
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 7.1 – Folie 10
Übertragungsrahmen
Rahmendauer TF
Schritt
Ts
Schutzzeit Td
Symbol
L
0
Nullsymbol
SC
1
Referenzsymbol
Synchronisation
Channel
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Tu
2
......
L-1
Datensymbol
FICFast Information
FIC Channel
L
Datensymbol
MSC
0
Datensymbol
Main Service
Channel
Stunde 7.1 – Folie 11
1
DAB-Signalerzeugung
Dienstinformation
DAB-Signal
FIC
MultiplexInformation
Träger
Transmission
Multiplexer
Audiodienste
Datendienste
OFDM
Transmitter
f
1,5 MHz
Audio
Encoder
Packet
Mux
Channel
Coder
Channel
Coder
Alexander Heine, Ronald Nitschke
MSC
Multiplexer
Trägerfrequenz
FIC: Fast Information Channel
MSC: Main Service Channel
OFDM: Orthogonal Frequency Division Multiplexing
Stunde 7.1 – Folie 12
DAB-Empfänger
(partial)
MSC
Tuner
OFDMDemodulator
Channel
Decoder
Audio
Decoder
Audiodienst
FIC
Unabhängiger
Datendienst
Packet
Demux
Control Bus
Steuerung
Benutzerschnittstelle
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 7.1 – Folie 13
Audiocodierung
‰
Ziel:
‰
‰
‰
‰
Audioübertragung in (annähernd) CD-Qualität
weitgehende Immunität gegen Mehrwegeausbreitung
minimale Verzerrung der Tonsignale bei schwächer werdendem
Empfang
Wird erreicht durch:
‰
‰
‰
‰
‰
Tonsignale digital abgetastet (PCM, 16 Bit, 48 kHz, stereo)
Kompression nach MPEG-Standard, Kompressionsrate 1:10
Einfügen von Schutzbits zur Fehlererkennung und Korrektur
häufig Bündelfehler in der Funkübertragung, daher wird das Signal
vor der Übertragung nach festem Schema verwürfelt. Bündelfehler
werden so beim Empfänger zu korrigierbaren Einzelfehlern
Geringe Schrittgeschwindigkeit, großer Symbolvorrat:
z
Übertragung der digitalen Daten als Folge von langen Symbolen,
getrennt durch Schutzintervalle.
z Durch Reflexionen verzögerte Symbole fallen in die Schutzintervalle
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 7.1 – Folie 14
Bitratenmanagement
‰
DAB-Ensemble vereinigt Audioprogramme und Datendienste mit
unterschiedlichen Ansprüchen an die Übertragungsqualität und
die benötigen Datenraten.
‰ Der Standard ermöglicht es, den DAB-Multiplex dynamisch, also
während des laufenden Programmbetriebes, zu rekonfigurieren.
‰ Datenraten können im Diensteensemble variabel gehalten
werden. Freiwerdende Kapazitäten können dann für andere
Angebote genutzt werden.
‰ Da das Bitratenmanagement technisch im Multiplexer
vorgenommen wird, können zusätzlichen Angebote von
unterschiedlichen Anbietern kommen.
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 7.1 – Folie 15
Beispiel einer Rekonfiguration
DAB - Multiplex
Audio 1
192 Kbit/s
Audio 2
192 Kbit/s
Audio 3
192 Kbit/s
Audio 4
160 Kbit/s
Audio 5
160 Kbit/s
Audio 6
128 Kbit/s
PAD
PAD
PAD
PAD
PAD
PAD
D1
D2
D3
D4
D5
D6
D7
D8
D9
DAB - Multiplex - vorübergehend rekonfiguriert
Audio 1
192 Kbit/s
PAD
D1
Audio 2
192 Kbit/s
Audio 3
128 Kbit/s
Audio 4
160 Kbit/s
Audio 5
160 Kbit/s
Audio 7
96 Kbit/s
Audio 8
96 Kbit/s
PAD
PAD
D10 D11
PAD
PAD
PAD
PAD
D2
D3
Alexander Heine, Ronald Nitschke
D4
D5
D6
D7
D8
D9
Stunde 7.1 – Folie 16
Multimedia Object Transfer Protocol (MOT)
Probleme:
‰
‰
Empfangsgeräte mit stark unterschiedlichen Leistungsmerkmalen
(Audio-Only-Gerät mit ein- bzw. mehrzeiligem LCD, Geräte mit
angeschlossenem Schwarzweiß- oder Farbmonitor, PC-Karten).
Unterschiedlichen Empfängertypen sollen alle Arten von
programmbegleitenden wie programmunabhängige Datendiensten
verarbeiten oder wenigstens erkennen können.
Lösung: Einheitlicher Standard für die Datenübertragung.
‰
Ein wesentlicher Aspekt bei der Definition des MOT-Protokolls ist, dass
damit Datenformate unterstützt werden, die auch in anderen
multimedialen Systemen (Online-Dienste, Internet, CD-ROM) benutzt
werden. So lassen sich etwa HTML-Dokumente aus dem
WorldWideWeb mit relativ geringem Aufwand auch über DAB
ausstrahlen.
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 7.1 – Folie 17
MOT-Struktur
MOT-Formate
‰
MHEG, Java, JPEG, ASCII, MPEG, HTML, HTTP, BMP, GIF, ...
Header core
‰
Länge von header und body, Inhaltsformat
Header extension
‰
‰
Angaben über die Bearbeitung des Inhalts (Abstand von
Wiederholungen, Segmentierung, Priorität etc.)
Information unterstützt Caching-Mechanismen
Body
‰
beliebige Nutzdaten
7 byte
header
core
header
extension
body
DAB erlaubt vielfältige Wiederholungsmuster
‰
Objekte, Segmente, Paketköpfe
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 7.1 – Folie 18
Digital Video Broadcasting
‰
1991 Gründung der ELG (European Launching Group)
Ziel: Entwicklung des digitalen Fernsehens in Europa
‰ 1993 Umbenennung in DVB (Digital Video Broadcasting)
Ziel: Einführung des digitalen Fernsehens auf Basis von
‰
‰
‰
Satellitenübertragungstechnik
Kabelübertragungstechnik
zu einem späteren Zeitpunkt: Terrestrische Übertragung
DVB-S Satelliten
Multipoint
Distribution
System
Integrated
Receiver-Decoder
DVB
Digital Video
Broadcasting
SDTV
EDTV
HDTV
DVB-C Kabel
Terrestrischer
Empfang
DVB-T
Multimedia PC
B-ISDN, ADSL,etc. DVD, etc. DVTR, etc.
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 7.1 – Folie 19
DVB Container
DVB überträgt MPEG-2 Container
‰
‰
‰
Hohe Flexibilität bei der Übertragung digitaler Daten
Keine Einschränkungen bzgl. der Art der Informationen
DVB Service Information spezifiziert den Container-Inhalt
z
NIT (Network Information Table): Fasst die Dienste eines Providers
zusammen. Beinhaltet Zusatzinformationen für Set-Top-Boxen
z SDT (Service Description Table): Liste der Namen und Parameter für
jeden Dienst in einem MPEG-Mux-Kanal
z EIT (Event Information Table): Statusinformationen der aktuellen
Übertragung. Optional Zusatzinformationen für die Set-Top-Box
z TDT (Time and Date Table): Updateinformationen für die Set-Top-Box
MPEG-2/DVB
container
MPEG-2/DVB
container
HDTV
MPEG-2/DVB
container
MPEG-2/DVB
container
SDTV
EDTV
Einzelner Kanal
Mehrere Kanäle
Mehrere Kanäle
Multimedia
high definition television
enhanced definition
standard definition
data broadcasting
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 7.1 – Folie 20
Beispiel: High-Speed Internet
Asymmetrischer Datenaustausch
‰
‰
Downlink: DVB-Empfänger, Datenrate pro Anwender: 6-38 Mbit/s
Rückkanal vom Anwender zum Dienstanbieter: z.B. Modem mit 9,6-56
kbit/s, ISDN mit 64 kbit/s, DSL mit einigen 100 kbit/s etc.
DVB/MPEG2 - Multiplex
parallel zum digitalen TV
Satellitenempfänger
Standleitung
PC
DVB-S-Karte
Satellitenbetreiber
Internet
TCP/IP
Dienstanbieter
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Informationsanbieter
Stunde 7.1 – Folie 21
Aktuelle „Verbreitung“ der DVB-Standards
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 7.1 – Folie 22
Konvergenz von Rundfunk und Mobilkommunikation
Definition von Interaktionskanälen
‰ Interaktion mit/Steuerung von Rundfunk via GSM, UMTS, DECT,
PSTN, …
Beispiel: mobile Internet Dienste mit IP über GSM/GPRS oder UMTS als
Interaktionskanäle für DAB/DVB
DVB-T, DAB
(TV plus IP-Daten)
TV
TV/Rundfunk
MUX
Daten
Ru
ndf
unk
Kanäle
Internet
ISP
Mobilnetzbetreiber
Alexander Heine, Ronald Nitschke
tio
k
a
er
t
n
I
n
mobiles
Endgerät
GSM/GPRS,
UMTS
(IP-Daten)
Stunde 7.1 – Folie 23
Vergleich von UMTS, DAB and DVB
UMTS
DAB
DVB
Frequenzen [MHz]
(abhängig von
nationalen
Regelungen)
2000 (terrestrial),
2500 (satellite)
1140-1504,
220-228 (UK)
130-260,
430-862 (UK)
Regulierung
Telekom.,
lizenziert
Rundfunk,
lizenziert
Rundfunk,
lizenziert
Bandbreite
5 MHz
1,5 MHz
8 MHz
Effektiver
Durchsatz
30-300 kbit/s
(pro Nutzer)
1,5 Mbit/s
(geteilt)
5-30 Mbit/s
(geteilt)
Mobilität
Niedrig bis hoch
Sehr hoch
Niedrig bis hoch
Anwendung
Sprache, Daten
Audio, push
Internet, Bilder,
einfaches Video
Hochwertiges Video,
Audio, push Internet
Abdeckung
Lokal bis regional regional/national regional/national
Installationskosten Sehr hoch
für Flächendeckung
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Niedrig
Niedrig
Stunde 7.1 – Folie 24
Mobilkommunikation
Drahtlose LANs
‰
Charakteristika
‰ IEEE 802.11
PHY
‰ MAC
‰ Roaming
‰ .11a, b, g, h, i ...
‰
Standard-Familie
‰ HiperLAN2
‰ QoS
‰
‰
Alexander Heine, Ronald Nitschke
HIPERLAN
‰
Bluetooth
‰ Vergleich
Stunde 7.2 – Folie 1
Charakteristika drahtloser LANs
Vorteile
‰
‰
‰
‰
räumlich flexibel innerhalb eines Empfangsbereichs
Ad-hoc-Netzwerke ohne vorherige Planung machbar
keine Verkabelungsprobleme (z.B. historische Gebäude, Feuerschutz,
Ästhetik)
unanfälliger gegenüber Katastrophen wie Erdbeben, Feuer - und auch
unachtsamen Benutzern, die Stecker ziehen!
Nachteile
‰
‰
‰
im Allgemeinen sehr niedrige Übertragungsraten im Vergleich zu
Festnetzen (1-10 Mbit/s) bei größerer Nutzerzahl
Proprietäre leistungsstärkere Lösungen, Standards wie IEEE802.11 sind
weniger leistungsfähig und brauchen ihre Zeit
müssen viele nationale Restriktionen beachten, wenn sie mit Funk
arbeiten, globale Regelungen werden erst langsam geschaffen (z.B. bietet
Europa mehr Kanäle als die USA)
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 7.2 – Folie 2
Entwurfsziele für drahtlose LANs
‰
‰
‰
‰
‰
‰
‰
‰
‰
weltweite Funktion
möglichst geringe Leistungsaufnahme wegen Batteriebetrieb
Betrieb ohne Sondergenehmigungen bzw. Lizenzen möglich
robuste Übertragungstechnik
Vereinfachung der (spontanen) Zusammenarbeit bei Treffen
einfache Handhabung und Verwaltung
Schutz bereits getätigter Investitionen im Festnetzbereich
Sicherheit hinsichtlich Abhören vertraulicher Daten und auch hinsichtlich
der Emissionen
Transparenz hinsichtlich der Anwendungen und Protokolle höherer
Schichten
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 7.2 – Folie 3
Vergleich Infrarot-/Funktechniken
Infrarot
‰
Funktechnik
Einsatz von IR-Dioden, diffuses
Licht, Reflektion von Wänden
Vorteile
‰
sehr billig und einfach
‰ keine Lizenzen nötig
‰ einfache Abschirmung
Nachteile
‰
Interferenzen durch Sonnenlicht,
Wärmequellen etc.
‰ wird leicht abgeschattet
‰ niedrige Bandbreite
Einsatz
‰
als IrDA (Infrared Data Association)
-Schnittstelle in fast jedem
Mobilrechner verfügbar
Alexander Heine, Ronald Nitschke
‰
heute meist Nutzung des 2,4GHz
lizenzfreien Bandes
Vorteile
‰
Erfahrungen aus dem WAN und
Telefonbereich können übertragen
werden
‰ Abdeckung einer größeren Fläche
mit Durchdringung von Wänden
Nachteile
‰
enger Frequenzbereich frei
‰ schwierigere Abschirmung,
Interferenzen mit Elektrogeräten
Einsatz
‰
vielfältige, separate Produkte
Stunde 7.2 – Folie 4
Vergleich Infrastruktur- und Ad hoc-Netzwerk
InfrastrukturNetzwerk
AP: Access Point
AP
AP
Existierendes Festnetz
AP
Ad hoc-Netzwerke
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 8 – Folie 1
802.11 - Architektur - Infrastrukturnetz
Station (STA)
802.11 LAN
STA1
802.x LAN
‰
Rechner mit Zugriffsfunktion auf
das drahtlose Medium und Funkkontakt zum Access Point
Basic Service Set (BSS)
‰
BSS1
Portal
Access
Point
Access Point
‰
Distribution System
Access
Point
ESS
Station, die sowohl in das FunkLAN als auch das verbindende
Festnetz (Distribution System)
integriert ist
Portal
‰
BSS2
Übergang in ein anderes Festnetz
Distribution System
‰
STA2
Gruppe von Stationen, die
dieselbe Funkfrequenz nutzen
802.11 LAN
Alexander Heine, Ronald Nitschke
STA3
Verbindung verschiedener Zellen
um ein Netz (EES: Extended
Service Set) zu bilden
Stunde 8 – Folie 2
802.11 - Architektur - Ad-hoc Netzwerk
Direkte Kommunikation mit begrenzter
Reichweite
802.11 LAN
‰
STA1
STA3
IBSS1
Station (STA):
Rechner mit Zugriffsfunktion auf
das drahtlose Medium
‰ Independent Basic Service Set
(IBSS):
Gruppe von Stationen, die dieselbe
Funkfrequenz nutzen
STA2
IBSS2
STA5
STA4
802.11 LAN
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 8 – Folie 3
IEEE-Standard 802.11 (Basisversion)
Mobiles Endgerät
(Mobile terminal)
Festes Endgerät
(Fixed terminal)
Infrastrukturnetz
Zugangspunkt (Access point)
Anwendung
Anwendung
TCP
TCP
IP
IP
802.11 MAC
802.11 MAC
802.3 MAC
802.3 MAC
802.11 PHY
802.11 PHY
802.3 PHY
802.3 PHY
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 8 – Folie 4
802.11 - Schichten und Funktionen
PLCP
MAC
‰
Clear Channel Assessment Signal
(Carrier Sense)
PMD
MAC Management
‰
‰
Zugriffsmechanismus,
Fragmentierung, Verschlüsselung
Synchronisierung, Roaming, MIB,
Power
‰
Modulation, Codierung
PHY Management
‰
Kanalwahl, MIB
Station Management
‰
Koordination der ManagementFunktionen
LLC
MAC
Medium Access Control
MAC Management
PHY
PLCP
Physical Layer
Convergence Protocol
PHY Management
PMD
Physical Medium Dependent
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Station Management
MAC
Logical Link Control
Stunde 8 – Folie 5
802.11 - Physikalische Schicht
3 Varianten: 2 Funk (vornehmlich im 2,4 GHz-Band), 1 IR
‰
Datenrate 1 bzw. 2 Mbit/s
FHSS (Frequency Hopping Spread Spectrum)
‰
‰
spreizen, entspreizen, Signalstärke, nur 1Mbit/s
min. 2,5 Frequenzwechsel/s (USA), 2-stufige GFSK-Modulation
DSSS (Direct Sequence Spread Spectrum)
‰
‰
‰
‰
DBPSK-Modulation für 1 Mbit/s (Differential Binary Phase Shift
Keying), DQPSK für 2 Mbit/s (Differential Quadrature PSK)
Präambel eines Rahmens immer mit 1Mbit/s, dann evtl. umschalten
Chip-Sequenz: +1, -1, +1, +1, -1, +1, +1, +1, -1, -1, -1 (ein BarkerCode)
max. Sendeleistung 1 W (USA), 100 mW (EU), min. 1 mW
Infrarot
‰
‰
850-950nm, diffuses Licht, typ. 10 m Reichweite
Trägererkennung, Energieerkennung, Synchronisation
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 8 – Folie 6
FHSS PHY Paketformat
Synchronisation
‰
Synch. mit 010101... Muster
SFD (Start Frame Delimiter)
‰
0000110010111101 Startmuster
PLW (PLCP_PDU Length Word)
‰
Länge der Nutzdaten inkl. 32 bit CRC der Nutzdaten, PLW < 4096
PSF (PLCP Signaling Field)
‰
Art der Nutzdaten (1 or 2 Mbit/s)
HEC (Header Error Check)
‰
CRC mit x16+x12+x5+1
80
Synchronisation
16
12
4
16
variabel
SFD
PLW
PSF
HEC
Nutzdaten
PLCP-Präambel
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Bits
PLCP-Paketkopf
Stunde 8 – Folie 7
DSSS PHY Paketformat
Synchronisation
‰
synch., Leistungssteuerung, Signaldetektion, Frequenzanpassung
SFD (Start Frame Delimiter)
‰
1111001110100000
Signal
‰
Datenrate der Nutzlast (0A: 1 Mbit/s DBPSK; 14: 2 Mbit/s DQPSK)
Service
‰
Length
reserviert, 00: gemäß 802.11
‰
Länge der Nutzdaten
HEC (Header Error Check)
‰
Schutz der Felder signal, service und length, x16+x12+x5+1
128
Synchronisation
16
8
8
16
16
SFD Signal Dienst Länge HEC
PLCP-Präambel
Alexander Heine, Ronald Nitschke
variabel
Bits
Nutzlast
PLCP-Paketkopf
Stunde 8 – Folie 8
802.11 - MAC-Schicht I - DFWMAC
Verkehrsarten
‰
Asynchroner Datendienst (standard)
z
Austausch von Datenpaketen auf „best-effort“-Basis
z Unterstützung von Broadcast und Multicast
‰
Zeitbegrenzte Dienste (optional)
z
implementiert über PCF (Point Coordination Function)
Zugriffsarten
‰
DFWMAC-DCF CSMA/CA (standard)
z
Kollisionsvermeidung durch zufälligen „backoff“-Mechanismus
z Mindestabstand zwischen aufeinanderfolgenden Paketen
z Empfangsbestätigung durch ACK (nicht bei Broadcast)
‰
DFWMAC-DCF mit RTS/CTS (optional)
z
Distributed Foundation Wireless MAC
z Vermeidung des Problems „versteckter“ Endgeräte
‰
DFWMAC-PCF (optional)
z
Polling-Verfahren mit einer Liste im Access Point
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 8 – Folie 9
802.11 - MAC-Schicht II
Prioritäten
‰
‰
‰
werden durch Staffelung der Zugriffszeitpunkte geregelt
keine garantierten Prioritäten
SIFS (Short Inter Frame Spacing) – 10µs
z
‰
PIFS (PCF IFS) – 30µs
z
‰
höchste Priorität, für ACK, CTS, Antwort auf Polling
mittlere Priorität, für zeitbegrenzte Dienste mittels PCF
DIFS (DCF, Distributed Coordination Function IFS) – 50µs
z
niedrigste Priorität, für asynchrone Datendienste
DIFS
Medium belegt
DIFS
PIFS
SIFS
Wettbewerb
nächster Rahmen
t
direkter Zugriff,
Medium frei ≥ DIFS
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 8 – Folie 10
802.11 - CSMA/CA-Verfahren I
DIFS
Medium belegt
DIFS
PIFS
SIFS
Wettbewerbsfenster
(zufälliger BackoffMechanismus)
nächster Rahmen
t
Wartezeit
Zeitschlitz (20 µs)
‰
‰
‰
‰
Sendewillige Station hört das Medium ab (Carrier Sense basierend
auf CCA, Clear Channel Assessment)
Ist das Medium für die Dauer eines Inter-Frame Space (IFS) frei,
wird gesendet (IFS je nach Sendeart gewählt)
Ist das Medium belegt, wird auf einen freien IFS gewartet und dann
zusätzlich um eine zufällige Backoff-Zeit verzögert
(Kollisionsvermeidung, in Vielfachen einer Slot-Zeit)
Wird das Medium während der Backoff-Zeit von einer anderen
Station belegt, bleibt der Backoff-Timer so lange stehen
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 8 – Folie 11
802.11 - Stationen im Wettbewerb - einfache Version
DIFS
DIFS
Station1
Station2
DIFS
boe
bor
boe
busy
DIFS
boe bor
boe
busy
boe busy
boe bor
boe
boe
busy
Station3
Station4
boe bor
Station5
busy
bor
t
busy
Medium belegt (frame, ack etc.)
boe verstrichene backoff Zeit
Paketankunft am MAC-SAP
bor verbleibende backoff Zeit
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 8 – Folie 12
802.11 - CSMA/CA-Verfahren II
Senden von Unicast-Paketen
‰
‰
‰
Daten können nach Abwarten von DIFS gesendet werden
Empfänger antworten sofort (nach SIFS), falls das Paket korrekt
empfangen wurde (CRC)
Im Fehlerfall wird das Paket automatisch wiederholt
DIFS
Sender
Daten
SIFS
Empfänger
Ack
DIFS
weitere
Stationen
Wartezeit
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Daten
t
Wettbewerb
Stunde 8 – Folie 13
802.11 - DFWMAC
Senden von Unicast-Paketen
‰
‰
‰
‰
RTS mit Belegungsdauer als Parameter kann nach Abwarten von
DIFS gesendet werden
Bestätigung durch CTS nach SIFS durch Empfänger
Sofortiges Senden der Daten möglich, Bestätigung wie gehabt
Andere Stationen speichern die Belegungsdauer, die im RTS und
CTS ausgesendet wurden
DIFS
Sender
RTS
data
SIFS
CTS SIFS
SIFS
ACK
Empfänger
weitere
Stationen
NAV (RTS)
NAV (CTS)
Wartezeit
Alexander Heine, Ronald Nitschke
DIFS
data
t
Wettbewerb
Stunde 8 – Folie 14
Fragmentierung
DIFS
RTS
frag1
Sender
SIFS
CTS SIFS
frag2
SIFS
Empfänger
ACK1 SIFS
SIFS
ACK2
NAV (RTS)
NAV (CTS)
weitere
Stationen
NAV (frag1)
NAV (ACK1)
DIFS
t
Wettbewerb
Alexander Heine, Ronald Nitschke
data
Stunde 8 – Folie 15
DFWMAC-PCF I
t0 t1
Medium belegt
PIFS
point
coordinator
drahtlose
Stationen
NAV der
Stationen
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Superrahmen
SIFS
D1
SIFS
SIFS
D2
SIFS
U1
U2
NAV
Stunde 8 – Folie 16
DFWMAC-PCF II
t2
point
coordinator
D3
PIFS
D4
t4
CFend
SIFS
U4
drahtlose
Stationen
NAV der
Stationen
SIFS
t3
NAV
wettbewerbsfreie Periode
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Wettbewerb
t
Stunde 8 – Folie 17
802.11 - Rahmenformat
Typen
‰
Steuerrahmen, Management-Rahmen, Datenrahmen
Sequenznummern
‰
wichtig für duplizierte Pakete aufgrund verlorengegangener ACKs
Adressen
‰
Empfänger, Transmitter (physikalisch), BSS Identifier, Sender (logisch)
Sonstiges
‰
Sendedauer, Prüfsumme, Rahmensteuerung, Daten
bytes
2
2
6
6
6
2
6
Frame Duration/ Address Address Address Sequence Address
Control
ID
1
2
3
Control
4
bits
2
2
4
1
1
1
1
1
1
1
0-2312
4
Data
CRC
1
Protocol
To From More
Power More
Type Subtype
Retry
WEP Order
version
DS DS Frag
Mgmt Data
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 8 – Folie 18
MAC-Adressenformat
Paketart
Ad-hoc Netzwerk
Infrastruktur
Netzwerk, von AP
Infrastruktur
Netzwerk, zu AP
Infrastruktur
Netzwerk, im DS
to DS from
DS
0
0
0
1
Adresse 1 Adresse 2 Adresse 3 Adresse 4
DA
DA
SA
BSSID
BSSID
SA
-
1
0
BSSID
SA
DA
-
1
1
RA
TA
DA
SA
DS: Distribution System
AP: Access Point
DA: Destination Address
SA: Source Address
BSSID: Basic Service Set Identifier
RA: Receiver Address
TA: Transmitter Address
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 8 – Folie 19
Spezielle Rahmen: ACK, RTS, CTS
Acknowledgement
bytes
ACK
2
2
6
Frame
Receiver
Duration
Control
Address
4
CRC
Request To Send
bytes
RTS
2
2
6
6
Frame
Receiver Transmitter
Duration
Control
Address Address
4
CRC
Clear To Send
bytes
CTS
Alexander Heine, Ronald Nitschke
2
2
6
Frame
Receiver
Duration
Control
Address
4
CRC
Stunde 8 – Folie 20
802.11 - MAC Management
Synchronisation
‰
‰
Finden eines LANs, versuchen im LAN zu bleiben
Timer etc.
Power Management
‰
‰
Schlafmodus ohne eine Nachricht zu verpassen
periodisches Schlafen, Rahmenpufferung, Verkehrszustandsmessung
Assoziation/Reassoziation
‰
‰
‰
Eingliederung in ein LAN
Roaming, d.h. Wechseln zwischen Netzen von einem Access Point zu
einem anderen
Scanning, d.h. aktive Suche nach einem Netz
MIB - Management Information Base
‰
Verwalten, schreiben, lesen
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 8 – Folie 21
Synchronisation mit einem „Leuchtfeuer“ (Infrastruktur)
Intervall des
periodischen
Funksignals
(beacon): 20ms - 1s
Zugangspunkt
Medium
B
B
busy
busy
B
busy
B
busy
t
Wert des Zeitstempels
Alexander Heine, Ronald Nitschke
B
Beacon-Paket
Stunde 8 – Folie 22
Synchronisation mit einem „Leuchtfeuer“ (ad-hoc)
Beacon-Intervall
Station1
B1
B1
B2
Station2
Medium
busy
busy
Wert des Zeitstempels
Alexander Heine, Ronald Nitschke
B2
busy
B
busy
beacon Paket
t
zufällige Verzögerung
Stunde 8 – Folie 23
Steuerung der Leistungsaufnahme
Idee: Ausschalten der Sende/Empfangseinheit wenn nicht benötigt
Zustände einer Station: schlafend und wach
Timing Synchronization Function (TSF)
‰
Sicherstellung, dass alle Stationen zur gleichen Zeit aufwachen
Infrastruktur
‰
Traffic Indication Map (TIM)
z
‰
Liste von unicast-Empfängern, von AP ausgesendet
Delivery Traffic Indication Map (DTIM)
z
Liste von broadcast/multicast-Empfängern, von AP ausgesendet
Ad-hoc
‰
Ad-hoc Traffic Indication Map (ATIM)
z
Bekanntmachung von Empfängern zwischengespeicherter Pakete durch die
speichernden Stationen
z komplexer, da kein zentraler AP
z Kollisionen von ATIMs möglich (Skalierbarkeit?)
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 8 – Folie 24
Energiesparen mit Wachmustern (Infrastruktur)
TIM Intervall
Zugangspunkt
DTIM Intervall
D B
T
busy
Medium
busy
T
d
D B
busy
busy
p
Station
d
t
T
TIM
B
broadcast/multicast
Alexander Heine, Ronald Nitschke
D
DTIM
wach
p PS poll
d Datenübertragung
von/zu der Station
Stunde 8 – Folie 25
Energiesparen mit Wachmustern (ad-hoc)
ATIMFenster
Station1
B1
A
B2
Station2
B
Beacon-Paket
wach
Beacon-Intervall
B2
D
a
B1
d
t
zufällige Verzögerung A ATIM-Übertragung D Datenübertragung
a Bestätigung v. ATIM
Alexander Heine, Ronald Nitschke
d Bestätigung der Daten
Stunde 8 – Folie 26
802.11 - Roaming
Keine oder schlechte Verbindung? - Dann:
Scanning
‰
Abtasten der Umgebung (Medium nach „Leuchtfeuer“ von APs abhören
oder Probe ins Medium senden und Antwort abwarten)
Reassociation Request
‰
Station sendet Anfrage an AP(s)
Reassociation Response
‰
‰
bei Erfolg, d.h. ein AP hat geantwortet, nimmt Station nun teil
bei Misserfolg weiterhin Scanning
AP akzeptiert Reassociation Request
‰
‰
‰
Anzeigen der neuen Station an das Distribution System
Distribution System aktualisiert Datenbestand (d.h. wer ist wo)
normalerweise wird alter AP vom Distribution System informiert
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 8 – Folie 27
WLAN: IEEE 802.11b
Datenraten
‰
1, 2, 5,5, 11 Mbit/s, abhängig von
SNR
‰ Nutzdatenrate max. ca. 6 Mbit/s
Verbindungsaufbaudauer
‰
Dienstgüte
‰
Kommunikationsbereich
‰
300m Außen-, 30m Innenbereich
‰ Max. Datenrate bis ~10m (in
Gebäuden)
Freies 2.4 GHz ISM-Band
Sicherheit
‰
Begrenzt, WEP unsicher, SSID
Kosten
‰
150€ Adapter, 250€ Zugangspunkt
Verfügbarkeit
‰
Viele Produkte, viele Anbieter
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Typ. Best effort, keine Garantien
(solange kein „Polling“ eingesetzt
wird, nur begrenzte
Produktunterstützung)
Verwaltbarkeit
‰
Frequenzbereich
‰
Verbindungslos, „always on“
Begrenzt (keine automatische
Schlüsselverteilung, symmetrische
Verschlüsselung)
Spezielle Vor-/Nachteile
‰
Vorteil: viele installierte Systeme,
große Erfahrung, weltweite
Verfügbarkeit, freies ISM-Band,
viele Firmen, integriert in Laptops,
einfaches System
‰ Nachteil: starke Störungen auf dem
ISM-Band, keine Dienstgüte, relativ
niedrige Datenraten
Stunde 8 – Folie 28
IEEE 802.11b – PHY-Rahmenformate
Langes PLCP-PPDU-Format
128
16
synchronization
8
SFD
8
16
16
signal service length HEC
PLCP-Präambel
variabel
Bits
Nutzdaten
PLCP-Kopf
192 µs bei 1 Mbit/s DBPSK
1, 2, 5.5 oder 11 Mbit/s
Kurzes PLCP-PPDU-Format (optional)
56
short synch.
16
8
SFD
8
16
16
signal service length HEC
PLCP-Präambel
(1 Mbit/s, DBPSK)
variabel
Bits
Nutzdaten
PLCP-Kopf
(2 Mbit/s, DQPSK)
96 µs
Alexander Heine, Ronald Nitschke
2, 5.5 oder 11 Mbit/s
Stunde 8 – Folie 29
Nicht überlappende Kanalwahl
Europa (ETSI)
Kanal 1
2400
2412
Kanal 7
2442
Kanal 13
2472
22 MHz
2483.5
[MHz]
US (FCC)/Canada (IC)
Kanal 1
2400
2412
Kanal 6
2437
22 MHz
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Kanal 11
2462
2483.5
[MHz]
Stunde 8 – Folie 30
WLAN: IEEE 802.11a
Datenraten
‰
Verbindungsaufbaudauer
6, 9, 12, 18, 24, 36, 48, 54 Mbit/s,
abhängig von SNR
‰ Nutzdatenrate(1500 byte Pakete): 5,3
‰
(6), 18 (24), 24 (36), 32 (54)
6, 12, 24 Mbit/s verpflichtend
Kommunikationsbereich
‰
100m Außen-, 10m Innenbereich
z
Free 5.15-5.25, 5.25-5.35, 5.725-5.825
GHz ISM-band
‰
Begrenzt, WEP unsicher, SSID
Kosten
‰
280€ Adapter, 500€ Zugangspunkt
Verfügbarkeit
‰
Einige Produkte, einige Firmen
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Typ. Best effort, keine Garantien (wie alle
anderen 802.11 Produkte)
Verwaltbarkeit
‰
Begrenzt (keine automatische
Schlüsselverteilung, symmetrische
Verschlüsselung)
Spezielle Vor-/Nachteile
‰
Sicherheit
‰
Verbindungslos, „always on“
Dienstgüte
E.g., 54 Mbit/s up to 5 m, 48 up to 12 m,
36 up to 25 m, 24 up to 30m, 18 up to 40
m, 12 up to 60 m
Frequenzbereich
‰
‰
‰
Vorteil: passt in das 802.x System, freies
ISM-Band, verfügbar, einfach, nutzt das
(noch) freiere 5 GHz Band
Nachteil: (noch) nicht in Europa
zertifiziert, derzeit nur USA
(Harmonisierung derzeit im Gange),
stärkere Abschattung auf Grund der
höheren Frequenz, keine Dienstgüte
Stunde 8 – Folie 31
IEEE 802.11a – PHY-Rahmenformat
4
1
12
1
rate reserved length parity
6
16
tail service
variabel
6
variabel
Nutzdaten
tail
pad
Bits
PLCP-Kopf
PLCP Präambel
12
Signal
1
6 Mbit/s
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Daten
variabel
Symbole
6, 9, 12, 18, 24, 36, 48, 54 Mbit/s
Stunde 8 – Folie 32
Nutzbare Kanäle für 802.11a / US U-NII
36
5150
40
44
48
52
56
60
64
5180 5200 5220 5240 5260 5280 5300 5320
Kanalnummer
5350 [MHz]
16,6 MHz
149
153
157
161
Kanalnummer
Mittenfrequenz =
5000 + 5*Kanalnummer [MHz]
5725 5745 5765 5785 5805 5825 [MHz]
16,6 MHz
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 8 – Folie 33
OFDM in IEEE 802.11a (und HiperLAN2)
OFDM mit 52 genutzten Unterträgern (64 insgesamt definiert)
‰ 48 Daten + 4 Pilot
‰ (plus 12 virtuelle Unterträger)
‰ 312,5 kHz Kanalabstand
312,5 kHz
Pilot
-26 -21
-7 -1 1
7
Mittenfrequenz der Kanäle
Alexander Heine, Ronald Nitschke
21 26
Unterträger
Nummer
Stunde 8 – Folie 34
WLAN: IEEE 802.11– weitere Entwicklungen (08/2002)
802.11d: Regulatory Domain Update - fertig gestellt
802.11e: MAC Enhancements – QoS – in Arbeit
‰
Erweiterung der aktuellen 802.11 MAC um Unterstützung für Anwendungen mit
Dienstgüteanforderungen, Effizienzsteigerungen, neue Merkmale
802.11f: Inter-Access Point Protocol – in Arbeit
‰
Standardisierung eines Protokolls zum Datenaustausch zwischen den
Zugangspunkten (über das Verteilungssystem hinweg)
802.11g: Datenraten > 20 Mbit/s bei 2,4 GHz; 54 Mbit/s, OFDM – in Arbeit
802.11h: Spectrum Managed 802.11a – in Arbeit
802.11i: Erweiterte Sicherheitsmechanismen – in Arbeit
‰
Verbesserungen der 802.11 MAC um eine höhere Sicherheit zu gewährleisten
Studiengruppen
‰
5 GHz Globalisierung & Harmonisierung (ETSI/IEEE) - abgeschlossen
‰ Radio Ressourcenverwaltung – gestartet
‰ Höhere Datenraten - gestartet
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 8 – Folie 35
ETSI - HIPERLAN
ETSI-Standard
‰
‰
‰
europäischer Standard, vgl. GSM, DECT, ...
Ergänzung lokaler Netze und Ankopplung an Festnetze
zeitkritische Dienste von Anfang an integriert
HIPERLAN-Familie
‰
ein Standard kann nicht alle Anforderungen abdecken
z
Reichweite, Bandbreite, Dienstgüteunterstützung
z kommerzielle Rahmenbedingungen
‰
HIPERLAN 1 1996 verabschiedet – keine Produkte!
Medium Access
Control Layer
Channel Access
Control Layer
Höhere Schichten
Sicherungsschicht
Physical Layer
Bitübertragungsschicht
HIPERLAN-Schichten
OSI-Schichten
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 9 – Folie 1
Übersicht: ursprüngliche HIPERLAN-Familie
Anwendung
Frequenz
Topologie
Antenne
Reichweite
Dienstgüte
Mobilität
Schnittstelle
Datenrate
Energiesparmaßnahmen
HIPERLAN 1
drahtloses LAN
HIPERLAN 2
HIPERLAN 3
HIPERLAN 4
Zugang zu
funkbasierte Punkt-zu-Punkt
ATMAnschlußnetze drahtlose ATMFestnetzen
Verbindungen
5,1-5,3GHz
17,2-17,3GHz
dezentral adzellular, zentral
Punkt-zuPunkt-zu-Punkt
hoc/infrastruktur
Mehrpunkt
omnidirektional
direktional
50m
50-100m
5000m
150m
statistisch
wie ATM-Festnetze (VBR, CBR, ABR, UBR)
<10m/s
quasistationär
konventionelle
ATM-Netze
LAN
23,5Mbit/s
>20Mbit/s
155Mbit/s
ja
nicht zwingend
HIPERLAN 1 erreichte nie richtigen Produktstatus,
die anderen Standards wurden umbenannt und modifiziert!
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 9 – Folie 2
HIPERLAN 1 - Merkmale
Datenübertragung
‰
‰
Punkt-zu-Punkt, Punkt-zu-Mehrpunkt, alle verbindungslos
23,5MBit/s, 1W Sendeleistung, 2383 Byte Paketgröße
Dienste
‰
‰
Asynchrone und zeitbegrenzte Dienste mit hierarchisch unabhängigen
Prioritäten
kompatibel mit ISO MAC
Topologie
‰
‰
Infrastruktur- oder ad-hoc-Netzwerk
Reichweite kann über die eines mobilen Knotens hinausgehen
(„forwarding“ kann in Knoten integriert sein)
Sonstige Mechanismen
‰
Energiesparmodi, Verschlüsselung, Prüfsummenberechnung
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 9 – Folie 3
HIPERLAN 1 - Physikalische Schicht
Aufgaben
‰
‰
‰
‰
Modulation, Demodulation, Bit und Rahmensynchronisation
Vorwärtsfehlerkorrekturmaßnahmen
Messung der Signalstärke
Erkennung der Belegung eines Kanals
Kanäle
‰
‰
Standard sieht 3 verpflichtende und 2 optionale Kanäle mit den
zugehörigen Trägerfrequenzen vor
verpflichtend
z
Kanal 0: 5,1764680GHz
z Kanal 1: 5,1999974GHz
z Kanal 2: 5,2235268GHz
‰
optional (nicht in allen Ländern erlaubt)
z
Kanal 3: 5,2470562GHz
z Kanal 4: 5,2705856GHz
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 9 – Folie 4
HIPERLAN 1 - PHY - Rahmencharakteristik
Aufrechterhaltung der hohen Datenrate von 23,5Mbit/s kostet viel Energie - fatal
für portable Geräte
‰
daher wird einem Paket ein Kopf niedriger Bitrate vorangestellt, der alle
Informationen über den Empfänger der Nachricht beinhaltet
‰ nur betroffene Empfänger fahren mit dem Empfang fort
Rahmenstruktur
‰
LBR (Low Bit-Rate) Kopf mit 1,4Mbit/s
‰ 450bit Synchronisation
‰ mindestens 1, maximal 47 Datenblöcke zu 496bit
‰ für Bewegungsgeschwindigkeiten über 1,4m/s muß die Maximalzahl von
Datenblöcken verringert werden
Modulation
‰
GMSK für hohe Bitrate, FSK für LBR-Kopf
HBR
LBR
Synch
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Daten0
Daten1
...
Datenm-1
Stunde 9 – Folie 5
HIPERLAN 1 - CAC - Unterschicht
Channel Access Control (CAC)
‰
‰
Sicherstellen, dass nicht auf unerlaubte Kanäle zugegriffen wird
Prioritätsschema, Zugriff mit EY-NPMA
Prioritäten
‰
‰
5 Prioritätsstufen, realisieren Dienstgüte
Dienstgüte wird in eine Prioritätsstufe mit Hilfe der Paketlebenszeit
(durch Anwendung gesetzt) umgerechnet
z
z
z
z
z
Paketlebenszeit = Zeit innerhalb derer es Sinn macht, das Paket an
einen Empfänger zu übertragen
Standardwert 500ms, maximal 16000ms
kann das Paket aufgrund seiner aktuellen Priorität noch nicht gesendet
werden, so wird die Wartezeit permanent von der Lebenszeit abgezogen
basierend auf Paketlebenszeit, Wartezeit im Sender und Anzahl der
Zwischenstationen bis zum Empfänger wird eine der 5 Prioritäten
zugewiesen
damit steigt die Priorität wartender Pakete automatisch an
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 9 – Folie 6
HIPERLAN 1 - EY-NPMA I
EY-NPMA (Elimination Yield Nonpreemptive Priority Multiple Access)
‰
‰
3 Phasen: Prioritätsfindung, Wettbewerb, Übertragung
Finden der höchsten Priorität
z
Übertragung Prioritätsfindung
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Wettbewerb
Nutzdaten
Yield
Auslöschungsüberprüfung
Auslöschung
Prioritätssicherung
Prioritätserkennung
Synchronisation
jede Priorität entspricht einem Sendezeitpunkt in der ersten Phase, die
höchste Priorität hat den frühesten Zeitpunkt, die niedrigste den spätesten
z Sendewünsche mit höherer Priorität können nicht verdrängt werden
z liegt kein solcher Wunsch vor (nicht belegter Zeitschlitz für eine höhere
Priorität), so kann die nächst niedrigere senden
z am Ende der Phase ist die höchste aktuelle Priorität bestimmt
Übertragung
t
Stunde 9 – Folie 7
HIPERLAN 1 - EY-NPMA II
Es können nun mehrere Sendewünsche gleicher Priorität vorliegen
‰
Wettbewerbsphase
z
Elimination Burst: Wettbewerber senden einen Burst, um Konkurrenten zu
eliminieren (11111010100010011100000110010110, hohe Rate)
z Elimination Survival Verification: Wettbewerber hören nun in den Kanal,
ist dieser frei, so dürfen sie fortfahren, ansonsten wurden sie „eliminiert“
z Yield Listening: Wettbewerber hören nun mit einer gewissen
Wahrscheinlichkeit in das Medium, ist dieses frei, so darf am Ende der
Wettbewerbsphase gesendet werden
z Der Trick besteht nun darin, Burstdauer und Hörwahrscheinlichkeit richtig
einzustellen (slot-basiert, Exponentialverteilt)
‰
Datenübertragung
z
Der Sieger darf übertragen (sehr kleine Wahrscheinlichkeit der Kollision
bleibt)
z War der Kanal längere Zeit ruhig (min. 1700bit-Dauern) kann sofort
gesendet werden ohne EY-NPMA
‰
Synchronisation anhand der letzten Datenübertragung
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 9 – Folie 8
HIPERLAN 1 - DT-HCPDU/AK-HCPDU
LBR
LBR
0 1 2 3 4 5 6 7
1 0 1 0 1 0 1 0
0 1 HI
HDA
HDA
HDACS
BLIR = n
BLIRCS 1
bit
HBR
bit
Bestätigungs HCPDU
bit
0 1 2 3 4 5 6 7
TI
BLI = n
PLI = m
HID
DA
SA
UD
PAD
CS
0 1 2 3 4 5 6 7
1 0 1 0 1 0 1 0
0 1 HI
AID
AID
AIDCS
byte
1
2
3-6
7 - 12
13 - 18
19 - (52n-m-4)
(52n-m-3) - (52n-4)
(52n-3) - 52n
Daten HCPDU
Alexander Heine, Ronald Nitschke
HI: HBR-part Indicator
HDA: Hashed Destination HCSAP Address
HDACS: HDA CheckSum
BLIR: Block Length Indicator
BLIRCS: BLIR CheckSum
TI: Type Indicator
BLI: Block Length Indicator
HID: HIPERLAN IDentifier
DA: Destination Address
SA: Source Address
UD: User Data (1-2422 byte)
PAD: PADding
CS: CheckSum
AID: Acknowledgement IDentifier
AIDS: AID CheckSum
Stunde 9 – Folie 9
HIPERLAN 1 - MAC-Schicht
Kompatibel mit ISO MAC
Unterstützt zeitbegrenzte Dienste über Prioritätsschema
Paketweiterleitung
‰
‰
Unterstützung von gezieltem (Punkt-zu-Punkt) oder Broadcast-Weiterleiten
(falls keine Weginformationen vorhanden)
Unterstützung von Dienstgüte bei der Weiterleitung
Verschlüsselungsmechanismen
‰
Integrierte Mechanismen, nicht jedoch Schlüsselverwaltung
Energiesparmechanismen
‰
‰
Mobile Endgeräte können „Wachmuster“ vereinbaren, d.h. Zeitpunkte, zu
denen sie Pakete empfangen können
Zusätzlich müssen Knoten vorhanden sein, die Daten für schlafende
Knoten aufbewahren und zum richtigen Zeitpunkt weiterleiten (sog. Stores)
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 9 – Folie 10
HIPERLAN 1 - DT-HMPDU
bit
0 1 2 3 4 5 6 7
LI = n
TI = 1
RL
PSN
DA
SA
ADA
ASA
UP
ML
ML
KID
IV
IV
UD
SC
byte
1-2
3
4-5
6-7
8 - 13
14 - 19
20 - 25
26 - 31
32
33
34
35 - 37
38 - (n-2)
(n-1) - n
Daten HMPDU n= 40–2422
Alexander Heine, Ronald Nitschke
LI: Length Indicator
TI: Type Indicator
RL: Residual Lifetime
PSN: Sequence Number
DA: Destination Address
SA: Source Address
ADA: Alias Destination Address
ASA: Alias Source Address
UP: User Priority
ML: MSDU Lifetime
KID: Key Identifier
IV: Initialization Vector
UD: User Data, 1–2383 byte
SC: Sanity Check (for the
unencrypted PDU)
Stunde 9 – Folie 11
Information Datenbasen in HIPERLAN-Knoten
Route Information Base (RIB) - wie kann ein Ziel erreicht werden?
‰
[destination, next hop, distance]
Neighbor Information Base (NIB) - Status der direkten Nachbarn
‰
[neighbor, status]
Hello Information Base (HIB) - Status des Ziels (über den nächsten Knoten)
‰
[destination, status, next hop]
Alias Information Base (AIB) - Adressen von Knoten außerhalb des Netzes
‰
[original MSAP address, alias MSAP address]
Source Multipoint Relay Information Base (SMRIB) - derzeitiger MP Status
‰
[local multipoint forwarder, multipoint relay set]
Topology Information Base (TIB) - derzeitige HIPERLAN-Topologie
‰
[destination, forwarder, sequence]
Duplicate Detection Information Base (DDIB) - Erkennung von Duplikaten
‰
[source, sequence]
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 9 – Folie 12
Ad-hoc Netzwerke mit HIPERLAN 1
HIPERLAN A
1
RIB
NIB
HIB
AIB
SMRIB
TIB
DDIB
RIB
NIB
HIB
AIB
DDIB
2
Forwarder
4
Information Bases (IB):
RIB: Routing
NIB: Neighbourhood
HIB: Hello
AIB: Alias
SMRIB: Source Multipoint Relay
TIB: Topology
DDIB: Duplicate Detection
3
Forwarder
5
RIB
NIB
HIB
AIB
DDIB
Nachbarschaft
(d.h. in Funkreichweite)
RIB
NIB
HIB
AIB
SMRIB
TIB
DDIB
HIPERLAN B
Alexander Heine, Ronald Nitschke
RIB
NIB
HIB
AIB
SMRIB
TIB
DDIB
RIB
NIB
HIB
AIB
DDIB
6
Forwarder
Stunde 9 – Folie 13
HiperLAN2
Offizieller Name: BRAN HIPERLAN Type 2
‰
H/2, HIPERLAN/2 sind ebenso gebräuchlich
Höhere Nutzerdatenraten
‰
Effizienter als 802.11a
Verbindungsorientiert
QoS-Unterstützung
Dynamische Frequenzwahl
Unterstützung von Sicherheit
‰
www.hiperlan2.com
Starke Verschlüsselung und Authentifizierung
Mobilitätsunterstützung
Netz- und anwendungsunabhängig
‰
Konvergenzschichten für Ethernet, IEEE 1394, ATM, 3G
Energiesparmodi
Plug and Play
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 9 – Folie 14
HiperLAN2-Architektur und handover-Szenarien
AP
MT1
APT
APC
1
MT2
3
MT3
APT
APC
2
MT4
Alexander Heine, Ronald Nitschke
AP
Kernnetz
(Ethernet,
Firewire,
ATM,
UMTS)
APT
Stunde 9 – Folie 15
Zentralisierte im Vergleich mit direkter Betriebsart
AP
AP/CC
Steuerung
Steuerung
Steuerung
Daten
MT1
MT2
MT1
Daten
MT2
MT1
Daten
MT2 +CC
Steuerung
Zentralisiert
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Direkt
Stunde 9 – Folie 16
HiperLAN2-Protokollstapel
höhere Schichten
DLC-Steuerung Konvergenzschicht
SAP
RLC- Unterschicht
Funk
Ressourcen Assoziation
DLC
Verbindung
Funksteuerung (RLC)
DLC-Nutzer
SAP
DLC - einfache
Datenübertragungsfunktionen
Fehlerüberwachung
Bereich der
HiperLAN2Standards
Medienzugriffssteuerung (MAC)
Bitübertragungsschicht
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 9 – Folie 17
Referenzkonfiguration der Bitübertragungsschicht
PDU von DLC
(PSDU)
Verwürfelung
Abbildung
Alexander Heine, Ronald Nitschke
OFDM
FEC
Codierung
PHY bursts
(PPDU)
Verschachtelung
Funkübertragung
Stunde 9 – Folie 18
Betriebskanäle von HiperLAN2 in Europa
36
5150
40
44
48
52
56
60
64
Kanalnummer
5180 5200 5220 5240 5260 5280 5300 5320
5350 [MHz]
16,6 MHz
140
Kanalnummer
5500 5520 5540 5560 5580 5600 5620 5640 5660 5680 5700
5725
[MHz]
100
5470
104
108
16,6 MHz
Alexander Heine, Ronald Nitschke
112
116
120
124
128
132
136
Mittenfrequenz =
5000 + 5*Kanalnummer [MHz]
Stunde 9 – Folie 19
Basisstruktur von HiperLAN2 MAC-Rahmen
2 ms
2 ms
MAC-Rahmen
Rundrufphase
2 ms
MAC-Rahmen
MAC-Rahmen
Downlink-Phase
variabel
2 ms
MAC-Rahmen
wahlfreier
Zugriff
Uplink-Phase
variabel
...
TDD,
500 OFDM
Symbole
pro Rahmen
variabel
2
406
24
LCH-PDU-Typ
Nutzdaten
CRC
2
10
396
24
LCH-PDU-Typ
Sequenznummer
Nutzdaten
CRC
bit
LCH-Transfersyntax
bit
UDCH-Transfersyntax
(lange PDU)
54 byte
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 9 – Folie 20
Gültige Konfigurationen von HiperLAN2-MAC-Rahmen
2 ms
2 ms
MAC frame
MAC frame
Rundruf
2 ms
MAC frame
downlink
2 ms
MAC frame
uplink
...
wahlfreier
Zugriff
BCH
FCH
ACH
DL phase DiL phase UL phase
RCHs
BCH
FCH
ACH
DiL phase UL phase
RCHs
BCH
FCH
ACH
UL phase
RCHs
BCH
FCH
ACH
UL phase
RCHs
BCH
FCH
ACH
DL phase DiL phase
RCHs
BCH
FCH
ACH
DiL phase
RCHs
BCH
FCH
ACH
BCH
FCH
ACH
DL phase
DL phase
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Gültige
Kombinationen
von MAC-Rahmen
für EinzelsektorenZugangspunkte
RCHs
RCHs
Stunde 9 – Folie 21
Abbildung von logischen und Transportkanälen
BCCH
FCCH
RFCH
LCCH
RBCH
DCCH
UDCH
UBCH
UMCH
downlink
BCH
FCH
ACH
UDCH
DCCH
LCCH
LCH
SCH
RCH
SCH
ASCH
uplink
Alexander Heine, Ronald Nitschke
UDCH
LCH
UBCH
UMCH
DCCH RBCH
LCH
LCCH
SCH
direct link
Stunde 9 – Folie 22
WLAN: Home RF – weiterer Standard (Erfolg?)
Datenrate
‰
0,8, 1.6, 5, 10 Mbit/s
Übertragungsbereich
‰
300m Außenbereich, 30m in
Gebäuden
Verbindungsaufbaudauer
‰
Dienstgüte
‰
Frequenzbereich
‰
2.4 GHz ISM
Sicherheit
‰
Starke Verschlüsselung, kein
offener Zugang
Kosten
‰
Adapter 130€, Basisstation 230€
Verfügbarkeit
‰
Diverse Produkte von
unterschiedlichen Herstellern,
weitere Unterstützung unklar
Alexander Heine, Ronald Nitschke
10 ms feste Obergrenze
Bis zu 8 A/V-Datenströme, bis zu 8
Sprachdatenstöme, Prioritäten,
best-effort
Verwaltbarkeit
‰
wie DECT & 802-LANs
Spezielle Vor-/Nachteile
‰
Vorteil: vielfältige
Dienstgüteunterstützung, host/client
und peer/peer, Energiesparmodi,
Sicherheit
‰ Nachteil: Zukunft sehr unklar wg.
DECT-Geräten plus 802.11a/b für
Daten
Stunde 9 – Folie 23
RF-Steuerungen – ISM-Bänder
Datenrate
‰
typ. bis zu 115 kbit/s (serielle
Schnittstelle)
Übertragungsbereich
‰
5-100 m, je nach Sendeleistung
(typ. 10-500 mW)
Frequenzen
‰
typ. 27 (EU, US), 315 (US), 418
(EU), 426 (Japan), 433 (EU), 868
(EU), 915 (US) MHz (je nach
Regulierung)
Sicherheit
‰
bei einigen Produkten mit
Zusatzprozessoren verfügbar
Kosten
‰
Billig: 10€-50€
Verfügbarkeit
‰
Verbindungsaufbaudauer
‰
N/A
Dienstgüte
‰
keine
Verwaltbarkeit
‰
sehr einfach, wie eine serielle
Schnittstelle
Spezielle Vor-/Nachteile
‰
Vorteil: sehr billig, sehr große
Betriebserfahrung, große
Stückzahlen verfügbar
‰ Nachteil: keine Dienstgüte,
übervolle ISM-Bänder (speziell 27
und 433 MHz), typ. keine
Medienzugriffssteuerung, 418 MHz
erfährt z.B. Interferenzen mit
TETRA
Viele Produkte, viele Hersteller
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 9 – Folie 24
RFID – Radio Frequency Identification (1)
Datenraten
‰
‰
Übertragung der Kennung (z.B. 48 bit,
64kbit, 1 Mbit)
9,6 – 115 kbit/s
Übertragungsbereich
‰
‰
‰
Passiv: bis zu 3 m
Aktiv: bis zu 30-100 m
simultane Erkennung von bis zu, z.B.
256 tags, abtasten von z.B. 40 tags/s
Verbindungsaufbaudauer
‰
Dienstgüte
‰
125 kHz, 13,56 MHz, 433 MHz, 2,4 GHz,
5,8 GHz und viele weitere
‰
‰
anwendungsabhängig, typischerweise
keine Verschlüsselung auf dem RFIDChip
Kosten
‰
sehr billige tags, bis zu nur noch z.B. 1 €
(passive tags)
Verfügbarkeit
‰
viele Produkte, viele Hersteller
Alexander Heine, Ronald Nitschke
sehr einfach, wie eine serielle
Schnittstelle
Spezielle Vor-/Nachteile
Sicherheit
‰
keine
Verwaltbarkeit
Frequenzen
‰
abhängig vom
Produkt/Medienzugriffsschema (typ. 2
ms pro Gerät)
‰
Voteil: sehr billig, große Erfahrung, große
Stückzahlen verfügbar, keine Batterien
für passive RFIDs benötigt, große Vielfalt
an Produkten, hohe
Relativgeschwindigkeiten möglich (z.B.
bis zu 300 km/h), großer
Temperaturbereich
Nachteil: keine Dienstgüte, einfache
DoS-Attacken möglich, überfüllte ISMBänder, oft nur unidirektionale
Datenübertragung (Aktivierung/
Übertragung der Kennung)
Stunde 9 – Folie 25
RFID – Radio Frequency Identification (2)
Funktion
‰
‰
Standard: Als Antwort auf ein Funksignal von einem Lesegerät überträgt
ein RFID-Tag seine Kennung
Erweitert: Daten können auch zu einem Tag gesendet, unterschiedliche
MAC-Verfahren können genutzt werden (Kollisionsvermeidung)
Merkmale
‰
‰
‰
Keine Sichtverbindung notwendig (vgl. Laserscanner)
RFID-Tags können auch sehr schwierige Umweltbedingungen aushalten
(Sonnenlicht, Kälte, Frost, Schmutz etc.)
Produkte verfügbar mit Schreib/Lese-Speicher, Smart-card-Fähigkeiten
Kategorien
‰
‰
Passive RFID: Energie kommt vom Lesegerät über Funkwellen, machbar
bis zu einem Abstand von ca. 3 m, sehr niedriger Preis (1€)
Aktive RFID: Batterie-gespeist, Distanzen von bis zu 100 m
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 9 – Folie 26
RFID – Radio Frequency Identification (3)
Anwendungen
‰
‰
‰
‰
Sichtbarkeit aller Güter, Produkte, Paletten etc. während der Herstellung,
des Transports, der Lagerung (total asset visibility)
Kundenkarten: Bezahlung mit RFID-Tags an Tankstellen, in Kaufhäusern
etc., Erstellung von Kundenprofilen
Automatische Mauterfassung: RFIDs in der Windschutzscheibe
ermöglichen ein zügiges Passieren von Mautstellen
Weitere: Zugangskontrolle, Tieridentifikation, Verfolgung gefährlicher
Güter, Inventur, Lagerverwaltung, ...
Systeme zur Ortsbestimmung
‰
‰
GPS nutzlos in Gebäuden oder unter der Erde, problematisch in Städten
mit hohen Gebäuden
RFID-Tags übertragen Signale, Empfänger peilen den Sendeort mit Hilfe
der Signallaufzeiten an
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 9 – Folie 27
RFID – Radio Frequency Identification (4)
Sicherheit
‰
Denial-of-Service-Attacken sind immer möglich
z
‰
‰
Störung der Funkübertragung, Abschirmung von Sendern/Empfängern
ID-Vergabe während der Herstellung oder durch Programmierung
Schlüsselaustausch durch z.B. RSA möglich, Verschlüselung z.B. durch
AES
Weitere Trends
‰
‰
‰
‰
RTLS: Real-Time Locating System – große Anstrengungen im Gange, um
z.B. Produkte in Lagern aufzufinden
Integration von RFID-Technologie in Herstellungsprozesse,
Produktverteilung, Logistikkette
Erzeugung eines elektronischen Manifests auf Produkt oder
Verpackungsebene (eingebettete, billige, passive RFID tags)
3D-Nachverfolgung von Kindern oder Patientenüberwachung ...
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 9 – Folie 28
RFID – Radio Frequency Identification (5)
Geräte und Firmen
‰
‰
‰
‰
‰
‰
‰
‰
‰
‰
AXCESS Inc., www.axcessinc.com
Checkpoint Systems Group, www.checkpointsystems.com
GEMPLUS, www.gemplus.com/app/smart_tracking
Intermec/Intellitag, www.intermec.com
I-Ray Technologies, www.i-ray.com
RF Code, www.rfcode.com
Texas Instruments, www.ti-rfid.com/id
WhereNet, www.wherenet.com
Wireless Mountain, www.wirelessmountain.com
XCI, www.xci-inc.com
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 9 – Folie 29
RFID – Radio Frequency Identification (6)
Beispielprodukt: Intermec RFID UHF OEM Reader
‰
‰
‰
‰
‰
Lesebereich bis zu 7m
Antikollisionsalgorithmus erlaubt es, über 40 tags pro Sekunde zu lesen –
unabhängig von der Anzahl an Tags, die im Erkennungsbereich sind
US: 915 MHz, Frequency Hopping
Lesen: 8 byte < 32 ms
Schreiben: 1 byte < 100ms
Beispielprodukt: Wireless Mountain Spider
‰
‰
‰
‰
‰
Proprietärer Antikollisionsalgorithmus
Erkennungsbereich 15 m in Gebäuden, 100 m
mit Sichtlinie
> 1 Milliarde unterschiedlicher Codes
Leserate > 75 tags/s
Arbeitet bei 308 MHz
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 9 – Folie 30
RFID – Radio Frequency Identification (7)
Relevante Standards
‰
American National Standards Institute
z
‰
Automatic Identification and Data Capture Techniques
z
‰
ISO TC 104 / SC 4, www.autoid.org/tc104_sc4_wg2.htm,
www.aimglobal.org/standards/rfidstds/TC104.htm
Road Transport and Traffic Telematics
z
‰
JTC 1/SC 17, www.sc17.com, www.aimglobal.org/standards/rfidstds/sc17.htm,
Identification and communication
z
‰
ETSI, www.etsi.org, www.aimglobal.org/standards/rfidstds/ETSI.htm
Identification Cards and related devices
z
‰
ERO, www.ero.dk, www.aimglobal.org/standards/rfidstds/ERO.htm
European Telecommunications Standards Institute
z
‰
JTC 1/SC 31, www.uc-council.com/sc31/home.htm,
www.aimglobal.org/standards/rfidstds/sc31.htm
European Radiocommunications Office
z
‰
ANSI, www.ansi.org, www.aimglobal.org/standards/rfidstds/ANSIT6.html
CEN TC 278, www.nni.nl, www.aimglobal.org/standards/rfidstds/CENTC278.htm
Transport Information and Control Systems
z
ISO/TC204, www.sae.org/technicalcommittees/gits.htm,
www.aimglobal.org/standards/rfidstds/ISOTC204.htm
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 9 – Folie 31
RFID – Radio Frequency Identification (8)
ISO-Standards
‰
ISO 15418
z
MH10.8.2 Data Identifiers
z EAN.UCC Application Identifiers
‰
‰
‰
ISO 15434 - Syntax for High Capacity ADC Media
ISO 15962 - Transfer Syntax
ISO 18000
z
z
z
z
z
‰
‰
Part 2, 125-135 kHz
Part 3, 13,56 MHz
Part 4, 2,45 GHz
Part 5, 5,8 GHz
Part 6, UHF (860-930 MHz, 433 MHz)
ISO 18047 - RFID Device Conformance Test Methods
ISO 18046 - RF Tag and Interrogator Performance Test Methods
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 9 – Folie 32
Bluetooth
Idee
‰
‰
‰
‰
‰
Universelles Funksystem für drahtlose Ad-hoc-Verbindungen
Verknüpfung von Computer mit Peripherie, tragbaren Geräten, PDAs,
Handys – im Wesentlichen ein leistungsfähigerer IrDA-Ersatz
Eingebettet in andere Geräte, Ziel: 5€/Gerät (2002: 50€/USB Bluetooth)
Kleien Reichweite (10 m), niedrige Leistungsaufnahme, lizenzfrei im 2,45
GHz-ISM-Band
Sprach- und Datenübertragung, ca. 1 Mbit/s Bruttodatenrate
Eines der ersten Module (Ericsson).
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 10.1 – Folie 1
Bluetooth
Geschichte
‰
‰
‰
‰
‰
1994: Ericsson (Mattison/Haartsen), “MC-link”-Projekt
Umbenennung des Projekts: Bluetooth nach Harald “Blåtand” Gormsen
[Sohn des Gorm], König von Dänemark im 10. Jahrhundert
1998: Gründung der Bluetooth SIG, www.bluetooth.org
1999: Errichtung eines Runsteins durch Ercisson/Lund ;-)
2001: Erste Produkte für den Massenmarkt, Verabschiedung des
Standards 1.1
(früher:
)
Special Interest Group
‰
‰
‰
‰
Gründungsmitglieder: Ericsson, Intel, IBM, Nokia, Toshiba
Später hinzugekommene Förderer: 3Com, Agere (früher: Lucent),
Microsoft, Motorola
über 2500 Mitglieder
Gemeinsame Spezifikation und Zertifizierung von Produkten
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 10.1 – Folie 2
Geschichte und HiTec…
1999:
Ericsson mobile
communications AB
reste denna sten till
minne av Harald
Blåtand, som fick ge
sitt namn åt en ny
teknologi för trådlös,
mobil kommunikation.
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 10.1 – Folie 3
…und der echte Runstein
Standort: Jelling, Dänemark;
Errichtet durch König Harald “Blåtand”
in Erinnerung an seine Eltern.
Der Stein hat drei Seiten – eine davon
zeigt ein Bild von Christus.
Inschrift:
"Harald king executes these sepulchral
monuments after Gorm, his father and
Thyra, his mother. The Harald who won the
whole of Denmark and Norway and turned
the Danes to Christianity."
Übrigens: Blåtand weißt auf ein dunkleres
Aussehen hin (dunkle Haare) und hat nichts mit
einem blauen Zahn zu tun!
Alexander Heine, Ronald Nitschke
So könnten die Originalfarben
des Steines ausgesehen haben.
Inschrift:
“auk tani karthi kristna” (und
machte die Dänen zu Christen)
Stunde 10.1 – Folie 4
Merkmale
2.4 GHz ISM Band, 79 (23) RF Kanäle, 1 MHz Trägerabstand
‰
‰
Kanal 0: 2402 MHz … Kanal 78: 2480 MHz
G-FSK Modulation, 1-100 mW Sendeleistung
FHSS und TDD
‰
‰
‰
Frequenzsprungverfahren mit 1600 Sprüngen/s
Sprungfolge pseudozufällig, vorgegeben durch einen Master
Time division duplex zur Richtungstrennung
Sprachverbindung – SCO (Synchronous Connection Oriented)
‰
FEC (forward error correction), keine Übertragungswiederholung, 64 kbit/s
duplex, Punkt-zu-Punkt, leitungsvermittelt
Datenverbindung – ACL (Asynchronous ConnectionLess)
‰
Asynchron, schnelle Bestätigung, Punkt-zu-Mehrpunkt, bis zu 433,9 kbit/s
symmetrisch oder 723,2/57,6 kbit/s asymmetrisch, paketvermittelt
Topologie
‰
Überlappende Pikonetze (Sterne) bilden ein „Scatternet“ (Streunetz)
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 10.1 – Folie 5
Pikonetze
Eine Ansammlung von Geräten welche spontan
(ad-hoc) vernetzt wird
P
Ein Gerät wird zum Master, die anderen
verhalten sich als Slaves während der
Lebensdauer des Pikonetzes
Der Master bestimmt die Sprungfolge, die Slaves
müssen sich darauf synchronisieren
S
S
M
P
SB
S
P
SB
Jedes Pikonetz hat eine eindeutige Sprungfolge
Teilnahme an einem Pikonetz = Synchronisation
auf die Sprungfolge
Jedes Pikonetz hat einen Master und gleichzeitig
bis zu 7 Slaves (> 200 können „geparkt“
werden)
Alexander Heine, Ronald Nitschke
M=Master P=Parked
S=Slave
SB=Standby
Stunde 10.1 – Folie 6
Bildung eines Pikonetzes
Alle Geräte im Pikonetz springen synchron
‰
Der Master übergibt den Sklaven seine Uhrzeit und Gerätekennung
z
Sprungfolge: bestimmt durch die Gerätekennung (48 bit, weltweit eindeutig)
z Die Phase in der Sprungfolge wird durch die Uhrzeit bestimmt
Adressierung
‰
‰
£SB
žSB
Active Member Address (AMA, 3 bit)
Parked Member Address (PMA, 8 bit)
SB ž
SB
¡SB
¥SB
¤SB
ŸSB §
SB
Alexander Heine, Ronald Nitschke
¡S
žSB
¡P ¡
S
¡M
¡P
¡S
¡P §
SB
Stunde 10.1 – Folie 7
Scatternet
Verbindung mehrerer räumlich naher Pikonetze durch gemeinsame
Master- oder Slave-Geräte
‰
Geräte können Slaves in einem Pikonetz sein, Master in einem anderen
Kommunikation zwischen Pikonetzen
‰
Geräte, welche zwischen den Pikonetzen hin und her springen
P
S
Pikonets
(jedes mit max.
Kapazität von
720 kbit/s)
S
S
M
M
P
SB
M=Master
S=Slave
P=Parked
SB=Standby
P
S
P
Alexander Heine, Ronald Nitschke
SB
SB
S
Stunde 10.1 – Folie 8
Bluetooth Protokolle
Audio
NW-Anw.
TCP/UDP
vCal/vCard Telefonie-Anwendungen
Verwaltung
OBEX
AT modem
commands
IP
TCS BIN
SDP
BNEP PPP
Control
RFCOMM (serial line interface)
Audio
Logical Link Control and Adaptation Protocol (L2CAP)
Link Manager
Host
Controller
Interface
Baseband
Radio
AT: attention sequence
OBEX: object exchange
TCS BIN: telephony control protocol specification – binary
BNEP: Bluetooth network encapsulation protocol
Alexander Heine, Ronald Nitschke
SDP: service discovery protocol
RFCOMM: radio frequency comm.
Stunde 10.1 – Folie 9
Frequenzwahl während der Übertragung
625 µs
fk
M
fk+1
fk+2
fk+3
fk+4
fk+5
fk+6
S
M
S
M
S
M
t
fk
fk+3
fk+4
fk+5
fk+6
M
S
M
S
M
t
fk
fk+1
M
S
fk+6
M
t
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 10.1 – Folie 10
Basisband
Pikonetz/Kanaldefinition
PHY-Pakete
‰
Zugriffscode
z
‰
Kanal, Gerätezugriff, z.B., vom Master abgeleitet
Paketkopf
z
1/3-FEC, Active Member-Adresse (1 master, 7 slaves), Verbindungstyp,
Alternating Bit ARQ/SEQ, Prüfsumme
68(72)
Zugriffscode
4
Präambel
64
(4)
54
Paketkopf
3
Sync. (trailer) AM-Adresse
Alexander Heine, Ronald Nitschke
0-2745
Bits
Nutzlast
4
1
1
1
8
Typ
Fluss
ARQN
SEQN
HEC
Stunde 10.1 – Folie 11
Bits
SCO-Nutzlasttypen
Nutzlast (30)
HV1
Audio (10)
HV2
FEC (20)
Audio (20)
HV3
DV
FEC (10)
Audio (30)
Audio (10)
Kopf (1)
Daten (0-9)
2/3 FEC
CRC (2)
(bytes)
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 10.1 – Folie 12
ACL-Nutzlasttypen
Nutzlast (0-343)
Kopf (1/2)
DM1
Kopf (1)
DH1
Kopf (1)
DM3
Kopf (2)
DH3
Kopf (2)
DM5
Kopf (2)
DH5
Kopf (2)
AUX1
Daten (0-339)
Nutzlast (0-17)
Kopf (1)
Alexander Heine, Ronald Nitschke
2/3 FEC
Nutzlast (0-27)
Nutzlast (0-121)
CRC (2)
CRC (2)
(Bytes)
CRC (2)
2/3 FEC
Nutzlast (0-183)
Nutzlast (0-224)
Nutzlast (0-339)
CRC (2)
CRC (2)
2/3 FEC
CRC (2)
CRC (2)
Nutzlast (0-29)
Stunde 10.1 – Folie 13
Datenraten im Basisband
Typ
Nutzlast Nutzlast
Kopf
Daten
[byte]
[byte]
FEC
CRC
Symmetrisch Asymmetrisch
max. Rate
max. Rate [kbit/s]
[kbit/s]
Forward Reverse
1 Zeitschlitz
DM1
1
0-17
2/3
yes
108.8
108.8
108.8
DH1
1
0-27
no
yes
172.8
172.8
172.8
3 Zeitschlitze
DM3
2
0-121
2/3
yes
258.1
387.2
54.4
DH3
2
0-183
no
yes
390.4
585.6
86.4
DM5
2
0-224
2/3
yes
286.7
477.8
36.3
DH5
2
0-339
no
yes
433.9
723.2
57.6
AUX1
1
0-29
no
no
185.6
185.6
185.6
HV1
na
10
1/3
no
64.0
HV2
na
20
2/3
no
64.0
HV3
na
30
no
no
64.0
DV
1D
10+(0-9) D 2/3 D yes D 64.0+57.6 D
ACL
5 Zeitschlitze
SCO
Data Medium/High rate, High-quality Voice, Data and Voice
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 10.1 – Folie 14
Baseband Verbindungstypen
Polling-basiert, TDD, paketorientierte Übertragung
‰
625µs Zeitschlitze, Leitstation (master) fragt Folgestationen (slaves) ab
SCO (Synchronous Connection Oriented) – Sprache
‰
Periodische Pakete, ein Zeitschlitz, 64 kbit/s vollduplex, Punkt-zu-Punkt
ACL (Asynchronous ConnectionLess) – Daten
‰
MASTER
SLAVE 1
SLAVE 2
Variable Paketgröße (1,3,5 Zeitschlitze), asymmetrische Bandbreite, Punkt-zuMehrpunkt
SCO
f0
ACL
f4
SCO
f6
f1
ACL
f8
f7
f5
Alexander Heine, Ronald Nitschke
SCO
f12
f9
ACL
f14
SCO
f18
f13
ACL
f20
f19
f17
Stunde 10.1 – Folie 15
f21
Robustheit
Langsames Frequenzspringen mit einem durch den Master bestimmten
Sprungmuster
‰
Schutz vor Störungen auf bestimmten Frequenzen
‰ Trennung von anderen Pikonetzen (FH-CDMA)
Fehler in der Nutzlast
(Nicht im Paketkopf!)
Übertragungswiederholung
‰
nur für ACL-Verbindungen, sehr schnell
Vorwärtsfehlerkorrektur (Forward Error Correction)
‰
MASTER
SLAVE 1
NAK
SCO and ACL
A
C
B
SLAVE 2
Alexander Heine, Ronald Nitschke
C
D
F
ACK
H
E
G
G
Stunde 10.1 – Folie 16
Basisband-Zustände eines Bluetooth-Geräts
unverbunden
standby
Trennung
inquiry
transmit
AMA
park
PMA
connected
AMA
hold
AMA
Standby: Bereitschaft, inaktiv
Inquire: Suche nach anderen Geräten
Page: Verbindung zu einen best. Gerät
Connected: Teilnahme im Pikonetz
Alexander Heine, Ronald Nitschke
page
sniff
AMA
Verbindungsaufbau
Aktiv
Stromsparmodi
Park: Freigabe AMA, Annahme PMA
Sniff: periodisches Mithören, nicht jeder Schlitz
Hold: stop ACLs, SCO sind noch möglich, evtl.
Teilnahme in einem anderen Pikonetz
Stunde 10.1 – Folie 17
Beispiel: Stromaufnahme/CSR BlueCore2
Typische durchschnittliche Stromaufnahme (1)
VDD=1,8V Temperatur = 20°C
Betriebsmodi
SCO Verbindung HV3 (1s Intervall Sniff-Modus) (Slave)
SCO Verbindung HV3 (1s Intervall Sniff-Modus) (Master)
SCO Verbindung HV1 (Slave)
SCO Verbindung HV1 (Master)
ACL Datentransfer 115,2kbit/s UART (Master)
ACL Datentransfer 720kbit/s USB (Slave)
ACL Datentransfer 720kbit/s USB (Master)
ACL Verbindung, Sniff Mode 40ms Intervall, 38,4kbit/s UART
ACL Verbindung, Sniff Mode 1.28s Intervall, 38,4kbit/s UART
Parked Slave, 1,28s Aufwachintervall, 38,4kbps UART
Standby-Modus (Verbunden mit dem Rechner, keine RF-Aktivität)
Tiefschlafmodus (2)
Bemerkungen:
(1) Stromaufnahme in der Summe von BC212015A und Flash-Speicher.
(2) Stromaufnahme nur BC212015A.
(Mehr unter: www.csr.com )
Alexander Heine, Ronald Nitschke
26,0 mA
26,0 mA
53,0 mA
53,0 mA
15,5 mA
53,0 mA
53,0 mA
4,0 mA
0,5 mA
0,6 mA
47,0 µA
20,0 µA
Stunde 10.1 – Folie 18
Beispiel: Bluetooth/USB-Adapter (2002: 50€)
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 10.1 – Folie 19
WPAN: IEEE 802.15-1 – Bluetooth (1)
Datenraten
‰
‰
Synchron, verbindungsorientiert: 64
kbit/s
Asynchron, verbindungslos
z
433,9 kbit/s symmetrisch
z 723,2 / 57,6 kbit/s asymmetrisch
Reichweite
‰
‰
POS (Personal Operating Space) bis zu
10 m
Spezielle Sender bis zu 100 m
Frequenz
‰
Free 2.4 GHz ISM-band
Verbindungsaufbaudauer
‰
‰
Dienstgüte
‰
‰
‰
‰
‰
50€ Adapter, fallen auf bis zu 5€
Verfügbarkeit
‰
Öffentliche/private Schlüssel benötigt,
Schlüsselverwaltung nicht spezifiziert,
einfache Systemintegration
Vorteile/Nachteile
Challenge/response (SAFER+),
Sprungfolge
Kosten
Garantien, ARQ/FEC
Verwaltbarkeit
Sicherheit
‰
Hängt von der Betriebsart ab
Max. 2,56s, im Mittel 0,64s
Vorteile: bereits in Produkte integriert,
weltweit verfügbar, freies ISM-Band,
diverse Anbieter, einfaches System,
einfache spontane Kommunikation,
Punkt-zu-Punkt
Nachteile: Interferenzen auf dem ISMBand, eingeschränkte Reichweite, max.
8 Geräte pro Netz, hohe
Verbindungsaufbauverzögerung
Bereits in einige Produkten integriert,
viele Anbieter
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 10.1 – Folie 20
WPAN: IEEE 802.15 – Weiterentwicklungen 1
802.15-2: Koexistenz
‰
Koexistenz von drahtlosen persönlichen Netzen (802.15) und drahtlosen
lokalen Netzen (802.11), Beschreibung der Störungen
802.15-3: Höhere Datenraten
‰
‰
‰
‰
‰
‰
‰
‰
Standard für WPANs mit höheren Datenraten (20Mbit/s or mehr), aber
immer noch billig und niedrige Leistungsaufnahme
Datenraten: 11, 22, 33, 44, 55 Mbit/s
Dienstgüte: isochrones Protokoll
Ad hoc peer-to-peer Netze
Sicherheit
Batteriebetrieb muss möglich sein
Billig, einfach, ...
Speziell ausgerichtet, um den wachsenden Bedarf im Bereich der
Bildübertragung, Multimedia-Datenübertragung im Konsumerbereich
abzudecken
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 10.1 – Folie 21
WPAN: IEEE 802.15 – Weiterentwicklungen 2
802.15-4: Niedrige Datenraten und sehr niedrige Leistungsaufnahme
‰
‰
‰
‰
‰
‰
‰
‰
‰
‰
‰
‰
Lösung für niedrige Datenraten, Batterielebensdauern von Monaten bis zu
Jahren, sehr geringe Komplexität
Mögliche Anwendungen: Sensoren, interaktive Spielzeuge,
Fernsteuerungen, Heimautomatisierung, ...
Datenraten 2-250 kbit/s, Latenz bis hinunter zu 15 ms
Master-Slave oder Peer-to-Peer Betrieb
Bis zu 254 Geräten oder 64516 Verteilknoten
Unterstützung für verzögerungskritische Geräte, z.B. Joysticks
CSMA/CA Medienzugriff (datenzentriert) , mit/ohne Zeitschlitze
Automatischer Netzaufbau durch einen Koordinator
Dynamische Geräteadressierung
Hohe Übertragungszuverlässigkeit durch Bestätigungen
Gezielte Leistungssteuerung um eine geringe Aufnahme sicher zu stellen
16 Kanäle im 2,4-GHz-ISM-Band, 10 Kanäle im 915-MHz-US-ISM-Band
und ein Kanal im europäischen 868-MHz-Band
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 10.1 – Folie 22
802.11 vs.(?) 802.15/Bluetooth
Bluetooth könnte sich rüpelhaft in einem 802.11-Netz verhalten
(getrennt durch
Installation)
100
byte
802.15
79 Kanäle
SIFS
ACK
DIFS
500 byte
SIFS
ACK
100
byte
802.11b
3 Kanäle
DIFS
DIFS
SIFS
ACK
SIFS
ACK
DIFS
100
byte
DIFS
DIFS
100
byte
500 byte
SIFS
ACK
SIFS
ACK
DIFS
DIFS
SIFS
ACK
1000 byte
500 byte
100
byte
SIFS
ACK
weiß nichts um Sendepausen, IFS etc.
DIFS
‰
DIFS
f [MHz]
2480
(getrennt durch
Sprungfolge)
2402
t
IEEE 802.15-2 greift diese Probleme auf
‰
Vorschlag: Adaptive Frequency Hopping
z
Nicht kollaborativ, reine Koexistenz ohne Zusammenarbeit
Echte Auswirkungen? Viele unterschiedliche Meinungen,
Veröffentlichungen, Tests, …
‰
‰
Ergebnisse reichen von komplettem Zusammenbruch bis zu störungsfrei
Bluetooth (FHSS) ist robuster als 802.11b (DSSS)
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 10.1 – Folie 23
Mögliche Störungen auf dem ISM-Band
Es gibt viele Störquellen
‰
‰
‰
‰
‰
Mikrowellenherde, Mikrowellenbeleuchtung
802.11, 802.11b, 802.11g, 802.15, Home RF
plus analoge TV-Übertragung, Überwachung
Lizenzfreie Stadtnetze
…
OLD
NEW
Ebenen der Störung
‰
Physikalische Schicht: Interferenzen sind wie
Rauschen
z
Bandspreizverfahren versuchen die zu minimieren
z FEC/Verschachtelung tragen zur Korrektur bei
‰
© Fusion Lighting, Inc.
MAC-Schicht: Algorithmen sind nicht harmonisiert
z
Z.B. kann Bluetooth 802.11 verwirren
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 10.1 – Folie 24
Mobilkommunikation
Die Zukunft mobiler und drahtloser Netze –
ist dies 4G? Alles mit IP? Lizensiert?
Öffentlich? Privat?
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 10.2 – Folie 1
Mobile und drahtlose Dienste – Always Best Connected
LAN, WLAN
780 kbit/s
GSM 53 kbit/s
Bluetooth 500 kbit/s
UMTS, GSM
115 kbit/s
LAN
100 Mbit/s,
WLAN
54 Mbit/s
UMTS,
DECT
2 Mbit/s
GSM/EDGE 384 kbit/s,
WLAN 780 kbit/s
GSM 115 kbit/s,
WLAN 11 Mbit/s
Alexander Heine, Ronald Nitschke
UMTS, GSM
384 kbit/s
Stunde 10.2 – Folie 2
Mobilfunksysteme: Übersicht über die Entwicklung
Mobiltelefone
Satelliten
1983:
AMPS
1982:
Inmarsat-A
1984:
CT1
1986:
NMT 900
1987:
CT1+
1988:
Inmarsat-C
1991:
CDMA
1991:
D-AMPS
1989:
CT 2
1992:
Inmarsat-B
Inmarsat-M
1993:
PDC
1994:
DCS 1800
analog
drahtlose
LAN
1980:
CT0
1981:
NMT 450
1992:
GSM
schnurlose
Telefone
1991:
DECT
1998:
Iridium
2000:
GPRS
199x:
proprietary
1997:
IEEE 802.11
1999:
802.11b, Bluetooth
2000:
IEEE 802.11a
2001:
IMT-2000
digital
4G – Vierte Generation: wann und wie?
Alexander Heine, Ronald Nitschke
200?:
Vierte Generation
(Internet-basiert)
Stunde 10.2 – Folie 3
Overlay Networks – das globale Ziel
Integration heterogener Fest- und
Mobilnetzeintegration mit unterschiedlichen
Übertragungseigenschaften
Region
vertikaler
Handover
Stadtgebiet
Firmengelände
horizontaler
Handover
Auto,
Haus,
persönlicher Bereich
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 10.2 – Folie 4
Drahtlose Zugangstechniken
250
FDD
50
5
Physikalische/
ökonomische Grenze
EDGE
100
GSM, TETRA
Relative Geschwindigkeit [km/h]
DAB
UMTS
TDD
DECT
802.11b
HiperLAN2,
802.11a/.11g
Bluetooth
0
Punkt-zu-Mehrpunkt-Verteilsysteme
10 kbit/s
2 Mbit/s
Alexander Heine, Ronald Nitschke
20 Mbit/s
Bandbreite
150 Mbit/s
Stunde 10.2 – Folie 5
Merkmale zukünftiger Mobilfunknetze
Verbesserte Funktechniken und Antennen
‰
Intelligente Antennen, Strahlformung, MIMO- (multiple-input-multipleoutput-) Antennen
z
‰
Raummultiplex zur Kapazitätssteigerung, Nutzung von Mehrwegeausbreitung
Software-Radios (software defined radios, SDR)
z
Nutzung unterschiedlicher Funkschnittstellen, Herunterladen neuer
Modulations/Codierungs/...-Techniken
z Benötigt sehr hohe Rechenleistungen (UMTS RF: 10000 GIPS)
‰
Dynamische Frequenzzuweisung
z
Spektrum auf Anforderung steigert die Gesamkapazität
Konvergenz der Kernnetze
‰
IP-basiert, Dienstgüte, Mobile IP
Ad-hoc-Techniken
‰
Spontane Kommunikation, Energieeinsparung, Redundanz
Einfache und offene Diensteplattformen
‰
‰
Intelligenz am Netzrand, nicht im Netz (wie bei IN)
Dadurch: mehr Diensteanbieter, nicht nur die Netzbetreiber
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 10.2 – Folie 6
Beispielhaftes IP-basiertes 4G/Next G/… Netz
SS7-Signalisierung
Server-Farm,
Gateways, Proxys
Rundfunk
PSTN, CS-Kern
Gateways
MSC
IP-basiertes
Kernnetz
SGSN
BSC
GSM
Firewall, GGSN,
Gateway
Router
Internet
Zugangspunkte
privates
WPAN
RNC
privates
WLAN
UMTS
öffentliches
WLAN
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 10.2 – Folie 7
Mögliche Probleme
Dienstgüte
‰
‰
‰
Das heutige Internet arbeitet nach dem Best-Effort-Prinzip
Integrated Services wurden nie richtig populär, schlechte Skalierung
Differentiated Services müssen sich erst noch hinsichtlich Skalierbarkeit und
Verwaltbarkeit beweisen
‰ Wo bleibt die Einfachheit des Internets? DoS-Angriffe auf QoS?
Internet-Protokolle sind sehr bekannt…
‰
…auch bei Angreifern, Hackern, Einbrechern
z
Sicherheit durch Verbergen klappt nicht richtig, aber trotzdem bieten abgeschlossene
Systeme einen höheren Grad an Sicherheit durch eine „Wissensschwelle“
Zuverlässigkeit, Wartung
‰
Es ist immer noch eine offene Frage, ob Internet-Technik wirklich billiger ist, wenn
eine sehr hohe Zuverlässigkeit gefordert ist (99.9999%) plus alle gewünschten
Eigenschaften integriert sind
Fehlende Gebührenmodelle
‰
‰
Abrechnung basierend auf technischen Parametern (Volumen, Zeit) ist sinnlos
Bezahlung pro Anwendung ist deutlich einsichtiger für Kunden
Killer-Anwendung? Es gibt keine einzelne Killer-Anwendung!
‰
Die Auswahl an Diensten und der nahtlose Zugang zu Diensten über
unterschiedliche Netze bestimmen den Erfolg
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 10.2 – Folie 8
Viel Spaß mit der Mobilkommunikation!
Das ist das Ende der Foliensammlung –
obwohl es sicherlich noch viel mehr zur
Mobilkommunikation zu sagen gibt!
Vielen Dank, dass Sie soweit den Folien gefolgt
sind, und viel Spaß beim Erforschen der
faszinierenden Welt der drahtlosen und mobilen
Kommunikationssysteme!
Alexander Heine, Ronald Nitschke
Stunde 10.2 – Folie 9
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