Fachtagung „Das ist Thüringen – Mehr Chancengleichheit im Beruf“ LEG Thüringen Thüringer Agentur für Fachkräftegewinnung FRAUENSACHE. ein Praxisbeispiel aus Thüringen Referentin: Doris Elfert, K. Beratungs- und Projektentwicklungsgesellschaft mbH, Weimar | 08. März 2013 FRAUENSACHE. Im Rahmen der Bundesinitiative Gleichstellen! werden Zuwendungen zur Förderung von Projekten gewährt. Das Programm wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und des Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert. Für die gesamte Förderperiode, die von 2007 bis 2013 läuft, stehen ESF- und Bundesmittel in Höhe von insgesamt rund 71,9 Millionen Euro zur Verfügung. Die Eckpunkte der Initiative sind in der ESF-Richtlinie zur Gleichstellung von Frauen in der Wirtschaft enthalten. FRAUENSACHE. Ziel der Bundesinitiative „Gleichstellung von Frauen in der Wirtschaft“ ist die Identifikation von Handlungsmöglichkeiten, die insbesondere Unternehmen und Sozialpartner dabei unterstützen, die Beschäftigungssituation von Frauen nachhaltig zu verbessern. Im Rahmen der Bundesinitiative werden Projekte gefördert, die zu folgenden Zielen beitragen: - Eine eigenständige Existenzsicherung Gleiche Aufstiegs- und Karrierechancen Bessere Beteiligung an betrieblicher Weiterbildung Eine Verringerung der Einkommensunterschiede Eine bessere Work-Life-Balance. FRAUENSACHE. FRAUENSACHE. Warum FAUENSACHE? Zum Beispiel: „Der Frauenanteil von nur 2,5 Prozent in den Vorständen der größten öffentlich-rechtlichen Banken und Sparkassen (2011) ist noch niedriger als der der DAX30-Unternehmen (3,0 Prozent). Legt man die Entwicklung der letzten fünf Jahre zugrunde, wird es noch 792 Jahre dauern, bis Frauen und Männer in gleichem Maße in den Vorständen der öffentlich-rechtlichen Banken und Sparkassen vertreten sind.“ Quelle: Einsam an der Spitze Julia Schimeta, DIW Berlin FRAUENSACHE. Frauen in Führungspositionen oder: Quelle: BMFSFJ „Frauen in Führungspositionen – Barrieren und Brücken“ (März 2010) FRAUENSACHE. TOP 10 der erfolgreichsten Führungskompetenzen aber auch: FRAUENSACHE. FRAUENSACHE. Cross-Over-Mentoring für weibliche Führungskompetenz – Ein Programm mit Kopf und Herz für Lösungen, die Hand und Fuß haben K. Beratungs- und Projektentwicklungsgesellschaft mbH Geschäftsführerin: Anne Kolling Erfurter Straße 28 99423 Weimar Projektteam: Anne Kolling, Doris Elfert, Claudia Meimberg, Doreen Ziethen, Renate Hintze, Ulrike Jaeger FRAUENSACHE. Mentoring ist die Tätigkeit einer erfahrenen Person (Mentor/in), die ihr fachliches Wissen, ihre Kompetenz und ihre Erfahrungen an eine unerfahrenere Person (Mentee) weitergibt. Ziel ist die Unterstützung bei der beruflichen und persönlichen Entwicklung. Im Gegensatz zum Coaching ist der Mentor üblicherweise nicht für diese Tätigkeit ausgebildet. Formal zielt Mentoring auf die Förderung außerhalb des üblichen Vorgesetzten-Untergebenen-Verhältnisses. Inhaltlich geht es darum, informelle Regeln zu vermitteln, in bestehende Netzwerke einzuführen, praktische Tipps zu geben und langfristig die Karriere zu fördern. Quelle: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/86532/mentoring-v5.html FRAUENSACHE. FRAUENSACHE. Juli 2012 bis Juli 2014 24 Programmmonate– 76 Frauen in 38 Mentoringtandems aus 40 Unternehmen und 10 Verwaltungen in zahlreichen Trainings und Veranstaltungen - Drei Handlungsstränge: * Person/en * Unternehmen / Organisationen * Kontext / politischer Raum FRAUENSACHE. Handlungsbedarf und Ziele von FRAUENSACHE. Im Handlungsstrang: Person Frauen… • haben leider oft ein einschränkendes Selbstbild und sehen sich für die Führungslaufbahn als nicht bestimmt an („das schaffe ich nicht“) • unterschätzen ihre Kompetenzen und Leistungsfähigkeit und sind oft ihre schärfsten Kritiker • mischen sich in Machtspiele in der Organisation ungern ein und gehen ungern in Konkurrenz zu Männern • betreiben zu wenig Selbstmarketing /Eigen-PR FRAUENSACHE. Handlungsbedarf und Ziele von FRAUENSACHE. Frauen… • finden oft keine klare Zielausrichtung für sich selbst und bleiben von Außenimpulsen abhängig • haben häufig ein schlechtes Gewissen gegenüber Kindern / Familie, wenn sie sich – auch zeitlich – für ihren Beruf engagieren • sind trotz individueller männlicher Lernfähigkeit in Haushalt und Familie immer noch die „Vereinbarkeitsakrobatinnen“ und tragen Mehrfachbelastungen • Frauen sind leider auch selbst in Rollenklischees und Vorurteilen gefangen! FRAUENSACHE. Handlungsbedarf und Ziele von FRAUENSACHE. 51% der Bevölkerung brauchen und wollen konkrete Chancengleichheit… Eine Frau mit Ambitionen will mit ihrer guten Ausbildung und ihrem Engagement alles „unter einen Hut“ bringen - die Familie, den Beruf, die Karriere und ein ausgeglichenes Privatleben – ein Balanceakt. Dafür braucht sie eigene klare Vorstellungen und geeignete Rahmenbedingungen sowie Empowerment (empowerment = Ermächtigung, Übertragung von Verantwortung) . • FRAUENSACHE widmet sich der persönlichen Entwicklung, der Rollenklärung, den Karrierezielen und Führungs- sowie Handlungskompetenzen der Mentees. Mit Hilfe von Mentoring, Coaching und Training durch erfahrene Führungsfrauen, unterstützen wir die Mentees, berufliche und private Lebensentscheidungen leichter zu treffen und Forderungen zu stellen. FRAUENSACHE. Handlungsbedarf und Ziele von FRAUENSACHE. Frauen machen einen anderen Gebrauch von Wissen als Männer, denn sie haben verstanden, dass Wissen die einzige Ressource ist, die durch Teilen höherwertiger wird… • Erfahrene Führungsfrauen haben viel erlebt, viel eingesteckt und viel erreicht. Sie wollen ihre guten und schmerzhaften Erfahrungen und ihr Wissen an junge, aufstrebende Frauen weitergeben. • FRAUENSACHE lässt Mentorinnen mit der Entwicklung ihrer Beratungskompetenz durch Training und Austausch profitieren und stiftet Netzwerke. FRAUENSACHE. Handlungsbedarf und Ziele von FRAUENSACHE. In Unternehmen / Organisationen finden wir … • oft männerdominierte Machtstrukturen am Arbeitsplatz, d.h. zu wenig Frauen in Führungspositionen • Gleiches Geld für gleiche Arbeit ist nicht überall verwirklicht • Ungenügende Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und das nicht nur für Frauen • Frauenförderung wird oft nur als Kostenfaktor und nicht als Erfolgsfaktor im Rennen um Fach- und Führungskräfte betrachtet • Vorurteile und geschlechtsspezifische Diskriminierung mancherorts FRAUENSACHE. Handlungsbedarf und Ziele von FRAUENSACHE. Unternehmen / Organisationen brauchen… • zukunftsorientierte, frauenförderliche Personal- und Organisationskonzepte. Dann entwickeln Unternehmen eine innovative Kraft und offene Arbeitskultur, deren positive wirtschaftliche Effekte beforscht sind, unabhängig vom humanen Argument, das für uns auch zählt. • FRAUENSACHE unterstützt Personal- und Organisationsentwicklung in 6 bis 10 mitwirkenden Unternehmen durch Beratung. • FRAUENSACHE ermuntert Unternehmen, sich mit „weiblichem Führen“ auseinanderzusetzen und neue Denk- und Handlungsmuster zu entwickeln für eine gleichberechtigte Zusammenarbeit von Frauen und Männern. FRAUENSACHE. Handlungsbedarf und Ziele von FRAUENSACHE. Kontext / Politik und Medien… • Chancengleichheit findet nicht im luftleeren Raum statt, sondern ist an Rahmenbedingungen, Werthaltungen und Einstellung sowie treffsichere Entscheidungen von Menschen sowie an die konsequente Auseinandersetzung mit Bedingungen und Vorgaben in Thüringen gebunden, die fehlen aber gebraucht werden. • FRAUENSACHE tritt in einen Dialog mit Akteuren aus Politik und Gesellschaft, um für die notwendige Sensibilisierung und Aufmerksamkeit für Frauenförderung in Thüringen zu werben. • FRAUENSACHE legt eine Toolbox auf und betreibt Öffentlichkeitsarbeit. FRAUENSACHE. FRAUENSACHE. PROGRAMM… Mentoring & Coaching Cross-over Mentoringtandems • Mind. 16 Treffen zwischen Mentee und Mentorin mit mind. 3 Stunden in der Laufzeit von 24 Monaten: Förderung der Mentee bei Führungspraxis, Karriereklärung, Selbstbewusstsein und Selbstmarketing und vielem mehr. FRAUENSACHE. FRAUENSACHE. PROGRAMM… Trainings für die Mentorinnen • Ein Intensivtraining zu Beginn der Mentoringphase vermittelt den Mentorinnen die Einführung in die Rolle der Begleiterin, Beraterin, Kernkompetenzen der Gesprächsführung und des Mit- und Querdenkens zugunsten der Mentee sowie der Konfliktregelung. • Zusätzlich werden Methodenworkshops durchgeführt. FRAUENSACHE. FRAUENSACHE. PROGRAMM… Mentoring & Coaching Supervision der Mentorinnen in Kleingruppen • zur Reflexion der Mentorinnenrolle anhand von Fallbeispielen und Stärkung der Beratungskompetenz der Mentorinnen: drei bis vier Supervisionstreffen a 4 Stunden in 24 Monaten. FRAUENSACHE. FRAUENSACHE. PROGRAMM… Mentoring & Coaching Trainings der Mentees in Kleingruppen • 24 Themen, die gemeinsam zur Kompetenzentwicklung der Mentees ermittelt wurden, werden in Tagesseminaren in 2013 und 2014 umgesetzt. Dabei werden verschiedene innovative Trainingsmethoden genutzt. • Seminarthemen sind z.B.: – – – – – – – – Wirkungsvoll kommunizieren in der Führungsrolle Führungsinstrumente Wenn die Fetzen fliegen TEAM - Toll Ein Anderer macht‘s Zielsicher Entscheidungen treffen Effektive Meetings - worauf es ankommt Die Macht der Stimme Hier bin ICH FRAUENSACHE. FRAUENSACHE. PROGRAMM… Mentoring & Coaching Einzelcoaching der Mentees • 10-12 Coachingstunden pro Person (mediengestützt z.B. via Skype) durch eine Beraterin zur Begleitung der „Mentee-Kampagnen“ (Projekt) in der eigenen Organisation. • Die individuellen Kompetenzen, Erkenntnisse und Themen der Mentees sollen von diesen zu praktischen Anlässen in das Unternehmen eingebracht werden. Die Mentee kann und soll sich darüber profilieren, das Unternehmen einen praktischen Mehrwert erhalten. Z.B. könnte eine Mentee initiieren, Kooperationsgespräche zwischen Mitarbeiter- und Chefebene im Unternehmen einzuführen. FRAUENSACHE. FRAUENSACHE. PROGRAMM… Trainings & Workshops Führungsassessment „Personal strength“*für Mentees und und Führungstraining „Personal strength“ für Mentorinnen • Blockaden in der Zusammenarbeit lösen • Resultate herbeiführen und Ziele erreichen • Achtsamkeit und Empathie entwickeln. Im Training: • intensive Feedbacksituationen zur Wirkung des eigenen Verhaltens. • Führungsassessment: Kompetenzprofile „Frau in Führung“ für jede Mentee. Jeweils ein „Basistag“ zu Beginn und ein „Aufbautag“ zum Ende der Programmphase von 24 Monaten. Pferde als Co-Trainer sind hochwirksame „Lernkatalysatoren“! *Personal strength = persönliche Stärken FRAUENSACHE. FRAUENSACHE. PROGRAMM… Trainings & Workshops Szenarien-Workshop „Knocking on heavens door“ für Mentees und Mentorinnen Über zwei zusammenhängende Workshoptage wird konzentriert mit den Methoden „Szenarien“ und „Planspiel“ gearbeitet an: • Hierarchiecodes und Machtspielen in der Organisation. • Frauen etablieren sich als ernstzunehmende „Spielerinnen“ im Aufstieg: Durchsetzungsvermögen und Authentizität im weiblichen Führen. • Perspektiven und Strategien für Frauen „vor der Bühne“ und „hinter der Bühne“. • „Leitplanken“ für die Implementierung von Chancengleichheit und Frauenförderung in der Organisation. • Thesen und Tools für die weibliche Kompetenzentwicklung in der Organisation. • Change Management: Frauen machen sich darin schlauer, wie man Veränderungen mit Erfolgsaussicht anpacken kann und wo die Fallstricke liegen. Knocking on heavens door = an die Himmelstür klopfen FRAUENSACHE. FRAUENSACHE. PROGRAMM… Trainings & Workshops „Dialog-Werkstatt“ für Mentees und Mentorinnen Eine Dialog-Werkstatt zum „Story-Telling“ und zur „Biografiearbeit“ . Ein Tag für Geschichten • zu Klischees, Mythen, Geschlechter- und Businessrollen, • zu guten und schlechten Erfahrungen, • Vor- und Antibildern. Frauen blicken in den Rückspiegel nach vorn: • Großmütter, Mütter, Töchter bekommen eine Stimme • außerdem geht es um Authentizität und Humor in der Kommunikation. FRAUENSACHE. FRAUENSACHE. PROGRAMM… Organisationsberatung Zur individuellen Standortbestimmung, Ableitung von Handlungsbedarf und Zielperspektiven und Entwicklung von Aktionsplänen zur Gestaltung von Personal- und Organisationsentwicklung unter dem Vorzeichen von Chancengleichheit und Frauenförderung in sechs bis zehn Unternehmen mit deren betrieblichen Akteuren: Frauen und Männern. FRAUENSACHE. FRAUENSACHE. PROGRAMM… Organisationsberatung „Meetingpoints“ In zwei halbtägigen moderierten Meetingpoints während der Projektlaufzeit haben Vertreterinnen aus Organisationen und Unternehmen Gelegenheit, sich zu den Zielen, Inhalten, (Zwischen)ergebnissen und zur Gestaltung von Frauenförderung (und frauenförderlicher Personalentwicklung) als Aufgabe der Organisation auszutauschen. Probleme als auch gute Beispiele werden kommuniziert. Am 06.11.2013 erster Meetingpoint FRAUENSACHE. FRAUENSACHE. PROGRAMM… Kontext & Transfer Der Abschluss ein „Cross-over-Dialog“ •Ein Forum für alle Akteure, für Vertreter aus Politik, Medien, Gesellschaft, um gemeinsam ein Kraftfeld zu schaffen für das Anliegen von Frauenförderung in Thüringer Organisationen und Unternehmen. •Es erfolgt das Mainstreaming der Projektergebnisse mit der Intention zur Übertragung von leistungsfähigen Modellen, Lösungsvorschlägen, Arbeitsmethoden. •Dafür wird die Toolbox FRAUENSACHE zu Verfügung gestellt. FRAUENSACHE. Weitere Informationen FRAUENSACHE. www.kpunkt-beratung.de www.mentoring-frauensache.de Bundesinitiative für Frauen in der Wirtschaft: http://www.bundesinitiative-gleichstellen.de/ Agentur für Gleichstellung im ESF des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales www.esf-gleichstellung.de Nationales Aktionsbündnis zum „Equal Pay Day“ www.equalpayday.de Europäischer Sozialfonds für Deutschland www.esf.de FRAUENSACHE.