A Technische Universität Darmstadt Fachbereich Mathematik Lineare Algebra II für M, LaG, LaB, Inf, WInf Prof. Dr. C. Herrmann Steen Fröhlich Stefan Reiter 28./29. April 2005 SS 2005 3.Übungsblatt - Lösungshinweise Gruppenübungen G9 a) falsch: K = R, A = E2 : det(−E2 ) = 1 6= −det(E2 ) = −1. richtig, Satz 20.5 richtig, Produktregel, s. 20.4 Skript. falsch, K = R, A = B = E2 : det(A + B) = 4 6= det(A) + det(B) = 1 + 1 = 2 b) falsch: 1 0 1 0 A= Dann ist Ax = b lösbar, aber nicht At x = b. c) falsch, A= 1 0 1 0 1 1 , b= , B= 0 0 1 1 , b= 1 1 Dann ist Ax = b lösbar, aber nicht ABx = b wegen AB = 0. d) Richtig, Satz 12.6 und 20.1. G10 Das Gleichungssystem schreibt sich wie folgt: Ax = b mit 1 0 0 4 0 0 7 12 A = 1 0 1 0 5 6 0 , x = (x1 , . . . , x7 )t , b = 0 0 0 0 0 1 6 −7 1 Nach der ersten Umformung erhalten wir: A0 x = b0 mit 1 0 0 4 0 0 7 12 A0 = 0 0 1 −4 5 6 −7 , x = (x1 , . . . , x7 )t , b0 = −12 , 0 0 0 0 1 6 −7 1 wobei A0 in Stufenform ist. Wir wÄhlen nun x1 , x3 , x5 als Pivotvar. und x2 , x4 , x6 , x7 als Parametervar. Daher lautet die allg. homogene Lösung: Wir setzen x2 = s, x4 = t, x6 = u, x7 = v x= −4t − 7v s 4t − 5(−6u + 7v) − 6u + 7v t −6u + 7v u v = t −4 0 4 1 0 0 0 + u 0 0 24 0 −6 1 0 + s 0 1 0 0 0 0 0 +v −7 0 −28 0 7 0 1 Da a = (12, 0, 12, 0, −6, 1, 0)t eine spez. Lösung des inhom. GLS ist, ist die allg. Form des inhom. GLS. x = a + t −4 0 4 1 0 0 0 + u 0 0 24 0 −6 1 0 + s 0 1 0 0 0 0 0 −7 0 −28 +v 0 7 0 1 G11 Das lineare Gleichungssystem über R schreibt sich Ax = b mit 1 0 −3 A = 2 t −1 , b = (−3, −2, 1)t , 1 2 t Wegen det(A) = t2 + 3t − 10 = (t + 5)(t − 2) ist das GLS für t 6= 2, −5 eindeutig lösbar. Ist t = 2, dann ist Rang(A) = 2 und Rang(A|b) = 2. (Betrachte die Matrix A0 , deren erste beiden Spalten die Spalten von A und die 3. Spalte gleich b ist mit det(A0 ) = 0.) Folglich gibt es mehrere Lösungen. Ist t = −5, dann ist Rang(A) = 2 und Rang(A|b) = 3.(Betrachte die Matrix A0 , deren erste beiden Spalten die Spalten von A und die 3. Spalte gleich b ist mit det(A0 ) 6= 0.) Folglich gibt es keine Lösungen. G12 a) Nach K0R. 12.4 ist der Zeilenrang einer Matrix gleich ihrem Spaltenrang. Folglich gibt es r linear unab. Spalten. Diese Spalten haben nach Kor. 20.4 r lin. unabh. Zeilen. Nehmen wir diese, so erhalten wir eine invertierbare r × r Matrix, also mit Det. unglich null. b) Es sei s > r. Waere det(U ) 6= 0, dann hätte U s linear unabhänigige Spalten, die durch Streichung von n − s Zeilen aus s Spalten von A hervorgegangen sind. Diese Spalten von A waeren dann aber auch lin. unab. und der Rang(A) > r, Widerspruch. Hausübungen H9 Das folgende inhomogene Gleichungssytem über Z3 schreibt sich Ax = b mit 0 1 2 1 A = 1 0 2 1 , x = (x1 , x2 , x3 , x4 )t , b = (0, 1, 0)t . 1 1 1 2 Durch Zeilenvertauschung kommen wir auf x1 0 1 0 2 1 x 1 1 1 2 2 = 1 . x3 0 0 1 2 1 x4 Weitere Umformungen liefern: x1 1 0 2 1 0 x 0 1 −1 1 2 = 1 x3 0 1 2 1 0 x4 und x1 1 0 2 1 0 x 0 1 −1 1 2 = 1 x3 0 0 0 0 −1 x4 Folglich sind die Lösungen x des homogenen GLS: x2 = x3 − x4 , x1 = −2x3 − x4 , also und −2 1 + s x ∈ r 1 0 −1 −1 , r, s ∈ Z3 0 1 −1 −2 1 −1 0 , 1 1 0 ist eine Basis des Lösungsraums. Für das inhom. GLS gibt es keine Lösung. Der Rang des GLS ist 2. H10 Annahme: G hat nur die triviale Lösung in K. Folglich ist die Anzahl n der Spalten des GLS kleiner gleich als die Anzahl m der Zeilen . Folglich können wir noch m − n weitere Spalten mit Einträgen in K nden, die zusammen mit den n Spalten des GLS eine invertierbare m × m Matrix A bilden mit det(A) 6= 0. Dies ist jedoch ein Widerspruch dazu, dass G eine nichttriviale Lösung hat, woraus det(A) = 0 folgt. H11 Es sei zunächst A = En und B = Em : Bew. per Ind. nach m. m = 1 Beh richtig: Entwichlung von det nach der ersten Spalte. Der Induktionsschritt erfolgt via der Entwichlung nach der Spalte. Es seien nun A ∈ K n×n , B ∈ K m×m Ist det(A) = 0 oder det(B) = 0, dann ist oenbar auch det(M ) = 0. Also köennen wir o.E. annehmen, dass det(A) det(B) 6= 0. Betrachte nun A−1 0 0 B −1 0 A B D 0 En Em B −1 D = Zusammen mit dem Produktsatz gilt nun: det(A−1 ) det(B −1 )det(M ) = (−1)m+n+1 , was die Beh. zeigt. H12 Es ist 0 0 0 1 0 0 1 0 1 1 0 0 0 0 = 0 1 1 0 0 0 0 0 1 0 0 1 Pσ = 0 0 und Pσ−1 = P(2 4 1) 0 1 = Pσt 0 0 . Allg. gilt Pσ ist die Matrix, die ersten i-ten Spalte an der Stelle σ(i) den Eintrag 1 und sonst die Einträge 0 hat. Folglich ist Pτ Pτt = En (Betrachte z.B. die Operation von Pτ , Pτt auf der kan. Basis.) Weiter ist für A = (aij ) ∈ K n×n Pτ APσ = (aσ(i) τ (j) ) H13 a) Es sei (kl) eine bel. Transposition: Wegen (kl) = (1k)(1l)(1k) folgt die Beh. b) Es ist (i(i + 1))((i − 1)i)(i(i + 1)) = ((i − 1) (i + 1)) und ((i − 2) (i − 1))((i − 1) (i + 1))((i − 2) (i − 1)) = ((i − 2) (i + 1)). Folglich ist mit (i i + 1) auch (1 (i + 1)) im Erzeugnis. Somit folgt. die Beh. aus a). c) Es ist (1 2 . . . n)−1 (i (i + 1))(1 2 . . . n) = ((i + 1) (i + 2)) Somit folgt. die Beh. aus b). Da jedes Element in An sich mit einer geraden Anzahl von Transposition schreiben laesst, genügt es zu zeigen, dass sich das Produkt von 2 Transpositionen durch ein Produkt von 3-Zykeln ausdrücken lässt. Wegen (i, j)(k, l) = (), falls {i, j} = {k, l} (i, j)(i, l) = (ijl), falls l 6= i, j (i j)(k l) = (i j)(i k)(i k)(k l) = (i j k)(k i l), falls l, i, j, k paarweise verschieden folgt nun die Beh.