Literaturrecherche The response of pigs to being loaded or unloaded onto commercial animal transporters using three systems S. N. Brown The Veterinary Journal 170, 2005, 91-100 Mit Transporten assoziierte Probleme und Tierverluste wurden in der Literatur schon mehrfach beschrieben, wobei vor allem Auf- und Abladen als Hauptprobleme identifiziert wurden. In diesem Versuch wurden 3 verschiedene Verlademöglichkeiten ausgetestet, nämlich eine Verladerampe mit einem Winkel von 18° (gemäss QM-Schweizer Fleisch wird eine Winkel von 15-20° empfohlen, erlaubt sind max. 30°), eine hydraulische Hebebühne und ein Modul System. Dabei handelt es sich um Container, welche 2mx2.4mx1m gross waren und mittels Gabelstapler auf den Transporter geladen wurden. Die Module hatten auf einer Seite eine Türe und die obere Hälfte der Wände war durchbrochen, um das Gewicht zu verringern und eine Luftzirkulation zu ermöglichen. Es konnten 3 Container aufeinander gestapelt und 6 nebeneinander angebracht werden. Die Ladedichte betrug in den Containern 0.71 m2/100 kg bzw. auf der Lastwagenladefläche 0.74 m 2/100 kg. Beide Flächen reichten theoretisch aus, damit sich die Tiere hinlegen konnten und die Forscher Zugang zu den Tieren hatten, ohne diese gross zu stören. Auf den Verladeflächen des Lastwagens wurde Sägemehl eingestreut, was in den Modulen nicht möglich war, wegen der Drainagen für Kot und Urin. Um das Ansprechverhalten der Schweine zu messen wurden folgende Parameter gesammelt: Eine subjektive Auswertung der Handhabung, Zeit, die für das Verladen gebraucht wurde, Hauttemperatur, Herzfrequenz und Kortisolspiegel im Speichel. Die Herzfrequenz wurde mittels „Polar“ Herzfrequenzmessgerät ermittelt. Die Geräte wurden mit Gummigurten um den Brustkorb befestigt. Der Speichel wurde gesammelt, indem den Tieren Baumwoll-Q-Tips zum Kauen zur Verfügung gestellt wurden. Mittels Infrarot Messgeräten wurde die Körpertemperatur zwischen den Schulterblättern gemessen. Es wurden 3 Gruppen mit je 16 Tieren gebildet. Die Gruppen selber konnten nicht nach Geschlecht aufgeteilt werden, jedoch wurden 24 weibliche und 24 männliche Tiere eingesetzt. Die Schweine waren alle zwischen 85 und 95 kg schwer und stammten aus einem konventionellen Mastbetrieb, wo eine minimale Interaktion mit Menschen stattfand. Um zusätzliche Streitereien während des Versuchs zu vermeiden, wurden die 16er Gruppen jeweils aus einer Bucht rekrutiert. Vor dem Beladen wurden die Tiere in einem Vorraum gesammelt, die Herzfrequenzmesser montiert und die Jager während 30 Minuten in Ruhe gelassen. Um wirklich nur den Stress während des Auf- und Abladens zu erfassen wurden die Tiere nicht transportiert, sondern lediglich während 30 Minuten im Lastwagen belassen. Nach dem Abladen wurden sie wieder in die Mastbuchten getrieben, wo sie sich ausruhen konnten. Mit allen 3 Gruppen wurden an 3 verschiedenen Tagen alle Verlademöglichkeiten durchgemacht. Die subjektive Beurteilung ergab, dass das Auf- und Abladen mittels Modul System am einfachsten und auch am schnellsten war. Diese Methode schien die Tiere auch körperlich weniger stark zu fordern, wie die reduzierte max. Herzfrequenz und eine niedrigere durchschnittliche Herzfrequenz zeigten. Trotzdem wurden aber beim Auf- und Abladen sowie während den Wartephasen erhöhte Kortisolwerte gemessen. Als mögliche Erklärung hierfür wurde angegeben, dass sich die Schweine in den Containern nicht hinlegten, sondern die ganze Zeit standen. Evt. weil in den Modulen im Gegensatz zur Ladefläche des Transporters kein Sägemehl eingestreut war. Somit konnte ein Stress ausgelöst werden, welcher vor allem bei längeren Transportwegen wichtig werden könnte. Zwischen den beiden anderen Systemen gab es keine grossen Unterschiede. Mehrere Vorteile des Modul Systems wurden erwähnt: Die Tiere könnten bereits einige Zeit vor dem Verladen in die Container verfrachtet werden, und hätten so Zeit, sich etwas zu erholen. Ausserdem entfällt eine Angewöhnung an ein weiteres neues Umfeld und andere Tiere im Transporter. Die Container sollten so gebaut sein, dass Kot- und Urin für jeden separat aufgefangen werden können und somit während des Transportes keine Kreuzkontaminationen stattfinden sollten. Zudem sollte Wasser und wenn nötig Futter zur Verfügung stehen. Weiters wird darüber nachgedacht, die Container so zu gestalten, dass sie direkt in das Gas-Betäubungssystem eingeführt werden können. Die Module bestehen aus rostfreiem Stahl und sind problemlos zu reinigen und desinfizieren. Ersteller : Riccarda Ursprung Datum : 30.09.2005 Seite 1 von 2 - - - Drei verschieden Ladesysteme wurden bezügliche Handling und Stress verglichen: Verladerampe mit einem Winkel von 18°, eine Hebebühne und ein Modul System. Beim Modulsystem handelt es sich um Container, welche mittels Gabelstapler in den Transporter geladen werden. Die subjektive Beurteilung ergab, dass das Auf- und Abladen mittels Modul System am einfachsten und auch am schnellsten war. Diese Methode schien die Tiere auch körperlich weniger stark zu fordern, wie die reduzierte max. Herzfrequenz und eine niedrigere durchschnittliche Herzfrequenz zeigten. Trotzdem wurden aber beim Auf- und Abladen sowie während den Wartephasen erhöhte Kortisolwerte gemessen. Eine mögliche Erklärung: Die Schweine legten sich in den Containern nicht hin, sondern standen die ganze Zeit. Evt. weil in den Modulen im Gegensatz zur Ladefläche des Transporters kein Sägemehl eingestreut war. Folgende Vorteile des Modul Systems wurden angeführt: Verbringen der Tiere in die Container bereits einige Zeit vor dem Transport. Somit wäre eine Erholung möglich. Kein Mischen der Tiere, Kot- und Urin sollten separat aufgefangen werden (Vermeidung von Kontaminationen), guter Zugang zu Wasser und evt. auch Futter, Einfügen der Container in den Betäubungsvorgang beim Schlachten. Ersteller : Riccarda Ursprung Datum : 30.09.2005 Seite 2 von 2