Naturheilkundlicher Rundbrief Sabine Wenzel-Reim, Heilpraktikerin Juni 2016 Kunstkrankheiten in der homöopathischen Praxis, Teil II Arzneimittel vergiften uns! Diese Schlussfolgerung würde ein Schulmediziner nicht zwingend ziehen, vertritt er doch gewöhnlich die Auffassung, dass die durch die Einnahme eines Medikaments verursachten Nebenwirkungen reversibel sind und folglich nach dem Absetzen desselben ganz von selbst verschwinden. In der Praxis machen wir als Homöopathen allerdings sehr häufig die Beobachtung, dass dem nicht so ist. Die Störung, auch Nebenwirkung genannt, bleibt oftmals, auch wenn die materiellen Inhaltstoffe des Medikaments unlängst aus dem Körper verschwunden sind. Und damit nicht genug: die Informationen, die diese Medikamentengifte hinterlassen, behindern den natürlichen Heilungsprozess, vereiteln diesen mitunter sogar. Folglich kann ein völlig richtig gewähltes homöopathisches Mittel erst dann seine Wirkung entfalten, wenn die Altlasten von z. B. Kortison und Antibiotika ausgeleitet wurden. Narkosemittel stellen über viele Jahre ruhig Narkosen lassen sich einfach nicht umgehen und viele Patienten haben nicht nur Angst vor der Operation als solcher, sondern auch vor den Folgen der Anästhesie. Die große Unbekannte ist und bleibt die Frage, inwieweit die Narkose das Gehirn schädigt. Leider existieren hierzu keine Studien und nur bedingt aussagekräftige Untersuchungen. 2012 hat „eine Gruppe von Ärzten der Columbia Universität die Folgen einer Narkose bei 2.868 Kleinkindern untersucht, von denen 321 in den ersten drei Lebensjahren operiert und deshalb einer Narkose ausgesetzt worden waren. Die Ärzte stellten bei den Kindern, die eine Narkose erlebt hatten, bei 87% Defizite in der Sprachentwicklung und bei 70% Störungen in der Wahrnehmung fest. Daraus schließen sie, dass nicht alle Teile des Gehirns betroffen werden. Der Anästhesist Caleb Ing, der die Studie durchgeführt hat, empfiehlt Eltern auf jede Operation bei Kleinkindern zu verzichten, wenn das möglich ist.“ Solange entsprechende Studien fehlen, können sich Ärzte auf den Standpunkt zurück ziehen, dass Gehirnschäden durch Narkosen weiter unbewiesen sind. Allerdings sind die Berichte von Patienten sehr deutlich: oftmals wird über das Auftreten von Migräne, Herzrhythmusstörungen oder Gedächtnisstörungen berichtet, Beschwerden, welche auch lange Zeit nach der Narkose nicht verschwinden. Ärzte der Charité in Berlin haben hierzu Untersuchungen vorgenommen und festgestellt, dass 5 bis 15% aller Patienten nach einer Operation unter Narkose an einer Bewusstseinstrübung leiden, dem sog. postoperativen Delir, auch Durchgangssyndrom genannt. Bei den über 60-Jährigen sollen es sogar fast 50 % sein. Rund 40 % der Betroffenen leiden auch ein Jahr und länger nach der Narkose noch unter starken Einschränkungen ihrer geistigen Leistungsfähigkeit bis hin zur dauerhaften Pflegebedürftigkeit. Ein Zusammenhang mit dem gehäuften Auftreten von Demenzerkrankungen wird mittlerweile diskutiert. Quaddeln bei Rückenschmerzen Immer wieder werden Patienten mit z. B. Rückenschmerzen einer Neuraltherapie unterzogen, infolge welcher Lidocain/Procain per Injektion in die oberen Schichten der Haut verabreicht wird. Diese Lokalanästhesie soll im Rahmen der Schmerztherapie hilfreich sein, um Nerven zu blockieren und damit den Schmerz zu lindern. Aber auch bei der Störfeldbehandlung durch Narbengewebe werden diese CocaDerivate bevorzug eingesetzt. Leider lässt die Wirkung der Behandlung in der Regel schnell nach, weshalb wiederholte Behandlungen unumgänglich sind. Aufklären sollte jeder Therapeut, der mit Lidocain/Procain arbeitet über die Nebenwirkungen, welche bis hin zu allergischen Schocks, Nierenversagen, plötzlichen Blutdruckabfall und Störungen des Nervensystems reichen. Zum besseren Verständnis: die Materia Medica der Homöopathie kennt Coca (Kokain) zur Behandlung von Morbus Parkinson, Zittern, Lähmungen, Ameisenlaufen und Taubheit von Händen und Unterarmen, Glaukom und einigen anderen Einsatzgebieten. Es hat das Gefühl wie von kleinen Fremdkörpern oder Würmern unter der Haut, Träume von Würmern sowie Käfern und kann chronische, nichtbakterielle Blasenentzündungen erfolgreich heilen. Die Einnahme der Droge Kokain als auch die Verabreichung der Coca-Derivate Lidocain/Procain z. B. zum Quaddeln bei Rückenschmerzen oder zur Narbenentstörung kann schlimmstenfalls genau diese beschriebenen Symptome zur Folge haben. Darüber sollte sich jeder Patient vor Behandlungsbeginn im Klaren sein. Herz- und Blutdruckmittel Zu den am häufigsten verschriebenen „Herzmitteln“ zählen die Beta-Blocker. Sie sollen u. a. arteriell bedingten Bluthochdruck senken, werden aber gerne auch als Augentropfen bei Glaukom eingesetzt wie auch bei Migräne oder Schilddrüsenüberfunktion. Eine Vergiftung mit Beta-Blockern führt zu Blutdruckabfall, Gefühl von eisiger Kälte von innen heraus, blau angelaufenen Fingern, auch Schläfrigkeit, Benommenheit und Schwindel, Erbrechen, Würgen, Krämpfe, depressive Verstimmungen, Potenzstörungen, Mundtrockenheit und Unterzuckerung. Mittlerweile allen Ärzten bekannt, dennoch als ungünstiges Übel z. B. bei der Folgetherapie nach Herzinfarkten toleriert ist die Tatsache, dass „Beta-Blocker … bei Patienten mit Asthma bronchiale und COPD eine Bronchialobstruktion (Anm. Verengung der Atemwege bis hin zum Ersticken) auslösen“ können. „So wird selbst durch den Einsatz beta-blocker-haltiger Augentropfen in der Behandlung des Glaukoms über schwere Asthma-Anfälle bis hin zu Todesfällen berichtet.“ Sollte man gar nicht glauben, dass diese scheinbar harmlosen Augentropfen so etwas machen können. Dabei reagieren laut Verfasser mehr als 90 % aller Asthmatiker auf Beta-Blocker sofort und mit nicht voraussehbarem Ausmaß, also mitunter auch tödlich. Sympathomimetika Diese Medikamentengruppe wirkt direkt auf einen Teil des vegetativen Nervensystems (den Sympathikus) und hat im Organismus im weitesten Sinne eine gefäßerweiternde Wirkung. Daher kennen wir Sympathomimetika als Nasensprays, Augentropfen, Schleimlöser, Wehenhemmer und auch Blutdruckheber. Praktisch ist z. B. Fenoterol bei Asthma, denn es macht die Atemwege weit. Und erhöht den Blutdruck, der dann wiederum mit einem Beta-Blocker gesenkt werden muss, der allerdings die Atemwege eng stellt, womit wir wieder beim Fenoterol wären. So ist der medikamentöse Teufelskreis schnell aufgebaut, ein Entrinnen wird sicherlich schwer sein. Fenoterol wird übrigens auch in 95% aller Geburtskliniken als Wehenhemmer eingesetzt; in der Anamnese sollte daher die Frage hiernach z. B. bei geäußerten Herzklopfen von weiblichen Patienten ein absolutes Muss sein, um diese Störung korrekt behandeln zu können. Wie müssen sich erst Kinder fühlen, die Ritalin oder ähnliche amphetaminhaltige Medikamente verabreicht bekommen, um ein angepasstes Verhalten bei Hyperaktivität zu erzwingen, weil es in der Schule sonst Schwierigkeiten mit den Lehrern gibt. Ritalin und Co. gehören ebenfalls zu den Sympathomimetika, erhöhen damit den Blutdruck sowie die Herzfrequenz und führen bei dauerhaftem Gebrauch zu erhöhtem Blutzucker, Herzrhythmusstörungen, Muskelzittern, Blasenstörungen, Herzklopfen und psychischen Störungen. Wer in seiner Jugend Kokain oder synthetische Drogen wie Speed konsumiert hat, hat eine Vorstellung hinsichtlich der Wirkung des Ritalin im kindlichen Körper. Das beim Suchtverhalten typischer Weise beobachtete High and Down dürfte für Grundschüler eine seltsame Erfahrung sein und diese für ihr Leben prägen. Ganz abgesehen von den gesundheitlichen Störungen, welche diese Kinder in ihrem späteren Alter haben werden. Damit dürfte z. B. der führende Platz von Bluthochdruckmitteln bei den Verordnungen (laut Arzneiverordnungsreport) auch für die nächsten Jahrzehnte gesichert bleiben und der Pharmaindustrie Umsätze in Milliarden-Höhe bescheren. Sabine Wenzel-Reim, Heilpraktikerin www.heilpraktiker-wenzel-reim.de Wenn auch Sie den kostenlosen Rundbrief regelmäßig erhalten möchten, rufen Sie mich an unter 02150/96 99 30 oder mailen mir unter [email protected]. Literaturquelle: Berliner Ärzteblatt 05.09.2012/ Quelle: Columbia University, Charité Berlin, pte, Beta-Blocker bei Asthma und COPD ± ein therapeutisches Dilemma?, von H. Worth, Medizinische Klinik I, Klinikum Fürth