PRESSEKONFERENZ 2. Februar 2012 Weltkrebstag 2012 – Vorrangiges Ziel Bewusstsein erhöhen und Sterblichkeit senken Ansprechpartner: Prim. Univ.-Prof. Dr. Richard Greil Vorstand Universitätsklinik f. Interne Medizin III Universitätsklinik für Innere Medizin III, mit Hämatologie, internistischer Onkologie, Hämatostasiologie, Infektiologie, Rheumatologie und Onkologisches Zentrum; Labor für immunologische und molekulare Krebsforschung: Mitarbeiter Mitarbeiter Drittmittel finanziert Betten Onkologische Betten Stationäre Patienten Ambulante Patienten 2004 2011 70 > 170 2 41 63 36 91 87 7.397 14.294 30.054 38.632 Seite 1 von 9 4. Februar ist Weltkrebstag – Was es 2012 über Krebs zu wissen gibt SALZBURG. Weltweit erkranken jährlich mehr als zwölf Millionen Menschen an Krebs. In Österreich sind es rund 40.000. Obwohl die Erkrankungen zunehmen, sterben heute weniger Menschen an der Krankheit. Trotz der positiven Ergebnisse und der steigenden Heilungschancen starben weltweit im vergangenen Jahr mehr als 7,6 Millionen Menschen an Krebs. Der heurige Weltkrebstag am 4. Februar steht unter dem Motto „Together it is possible“ und ist Anlass, über die Richtung und Bedeutung von Fortschritten zu reflektieren, auf Probleme bei Diagnose und Therapie aufmerksam zu machen und PatientInnen, Angehörigen und Betroffenen aber auch Gesunden die Angst zu nehmen. Der Weltkrebstag soll aber auch darauf aufmerksam machen, welche Bedeutung ein gleichmäßiger und gleichberechtigter Zugang von KrebspatientInnen zur optimalen Therapie hat und welche Zukunftsentwicklungen uns bevorstehen, bzw. welche gesellschaftlichen Maßnahmen in Zukunft zu treffen sind. Statistisch gesehen sind Männer etwas häufiger von bösartigen Tumorerkrankungen betroffen als Frauen. Durch frühzeitige Diagnose und neue Therapiemethoden konnte die Sterblichkeit in den vergangenen Jahren drastisch gesenkt werden. Dennoch ist Krebs in Österreich nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache. Eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema wird also auch in Zukunft nötig sein. „Die Entwicklung der Krebsbehandlung ist eine Erfolgsgeschichte. Angesichts der sehr hohen Zahl höchst unterschiedlicher Tumoren, der zunehmend erfassbaren genetischen und biologischen Vielfalt selbst einer Tumorart wie Brustkrebs, Dickdarm- und Lymphknotenkrebs bedarf die Entwicklung einer erfolgreichen Krebstherapie eines sehr hohen Ausmaßes basiswissenschaftlicher und sogenannter translationaler Forschung. Die „bed to bench“ Strategie der Forschung wie sie in Salzburg betrieben wird, fußt auf der klinischen Kenntnis und Beobachtung von Tumorerkrankungen sowohl in der Vielfalt deren Spontanverlaufs, als auch der Reaktion der Tumoren, wenn sie durch moderne Therapeutika quasi gestresst werden. Diese Beobachtungen werden in die bestehenden basiswissenschaftlichen Konzepte zur molekularen und immunbiologischen Pathophysiologie der Erkrankungen einbezogen, im Labor getestet und die Erkenntnisse in die Neugestaltung von modernsten klinischen Studien Seite 2 von 9 übersetzt“, sagt Prof. Greil. Verbesserung der Behandlungsergebnisse in Österreich und Salzburg Ein wesentlicher Teil des Fortschritts und die besonders guten Ergebnisse in Österreich beruhen auf einer Behandlung von KrebspatientInnen in onkologischen Zentren, zu denen Betroffene möglichst ungehinderten und freien Zugang haben sollten. Hier finden sich konzentrierte Expertise insbesondere auch in der interdisziplinären Behandlung zwischen Onkologie, operativen Fächern und Strahlentherapie. Die signifikant verbesserten Möglichkeiten der medizinischen Onkologie haben auch einen großen und neuen Bedeutungsraum für die operative Behandlung von Metastasen etwa beim Dickdarmkrebs mit sich gebracht, der das Überleben der PatientInnen ebenso deutlich verlängert, wie etwa die Kombination aus modernster Chemotherapie, Immuntherapie, Strahlentherapie und Operation bei Tumoren des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs. „Diese Intensivierung der Therapiemaßnahmen ist erst durch die starke Zunahme wirksamer Medikamente, verbesserter Strahlentherapie- und Operationstechniken, Zuwachs der Zahl von Medikamenten zur Kontrolle therapiebedingter Nebenwirkungen und Konzentration der interdisziplinären Erfahrung an Zentren möglich geworden. Salzburg stellt in dieser Hinsicht ein besonderes Beispiel in Österreich dar“, betont Prof Greil. Forschung auf höchstem Niveau – Neue Ansätze in der Immuntherapie Kaum eine Erkrankung wird so bedrohlich erlebt wie eine Krebserkrankung. Vor allem weil damit noch immer Schmerzen, Leid, Ausgrenzung und nicht zuletzt Tod assoziiert werden. Eine forschungsintensive Befassung mit den Mechanismen von Tumorerkrankungen führte in den vergangen Jahren zu völlig neuen Wegen in der Krebsprävention, Diagnostik und Therapie. Bei der Verbesserung der Behandlung von KrebspatientInnen werden verschiedene Ansätze verfolgt. Einer davon ist die Immuntherapie. Prof. Greil: „Momentan liegt ein Schwerpunkt in der Entwicklung von Antiangiogenesen Medikamenten, die die Neubildung von Blutgefäßen und Tumoren hemmen. Dieses Konzept wurde unter Beteiligung der Onkologie Salzburg am Seite 3 von 9 weltweit wichtigsten wissenschaftlichen Treffen in San Antonio präsentiert. Auch die immuntherapeutische Behandlung von Tumorerkrankungen macht rasante Fortschritte. Durch Eiweißsonden, die selektiv gegen Oberflächenmoleküle von Tumorzellen gerichtet sind und so gezielt Abwehrzellen an den Tumor herangetragen werden können, haben sich die Heilungsraten einer Reihe von Lymphknotenkrebserkrankungen signifikant verbessert.“ Hervorragende Resultate in der Behandlung von metastasiertem Brustkrebs können in einer Untersuchung gezeigt werden, die auch an der Onkologie in Salzburg durchgeführt wurde. Dabei konnte durch die Kombination einer antihormonellen Behandlung mit einem sogenannten mTOR Antagonisten eine Verlängerung der Zeit bis zum Fortschreiten der Erkrankung von sieben Monaten gegenüber einer alleinigen antihormonellen Therapie gezeigt werden, was als außergewöhnlicher Erfolg für eine neue Substanz angesehen werden muss. Personalisierte Krebsmedizin bei Therapie und Vorsorge Für die Behandlung von KrebspatientInnen gibt es einheitliche Richtlinien. Dennoch ist es unerlässlich in der Wahl der Therapieform auch individuell verschiedene Gesichtspunkte miteinzubeziehen. Das Erkennen individueller Merkmale ermöglicht den gezielten Einsatz hochwirksamer Krebsmedikamente. Die personalisierte Krebsmedizin nimmt darum Rücksicht auf Alter, Körpergewicht, Nieren- und Leberfunktion, eventuell vorhandene Begleiterkrankungen und die soziale Situation der PatientInnen. Wenn der Krebs alles ändert Nach der Diagnosestellung „Sie haben Krebs“ gehen die Betroffenen durch ein Wechselbad intensiver Gefühle. Angst, Wut, Trauer, Schlafstörungen bis hin zu Depressionen können die Folge sein. Die Prognose selbst ist zunächst häufig nebensächlich, denn das Bewusstsein der Endlichkeit des eigenen Lebens überrumpelt die Betroffenen meist. Eine rechtzeitig angesetzte psychoonkologische Betreuung kann den PatientInnen helfen. Speziell geschultes Fachpersonal unterstützt sie dabei, ihre Erkrankung anzunehmen, Ängste und Traurigkeit zu kanalisieren und den Blick nach vorne zu richten. Sorgen, dass das Ausleben von Ängsten Seite 4 von 9 die Macht hat, den körperlichen Verlauf der Erkrankung zu verschlimmern, sind unbegründet. Vielmehr ist der Druck, positiv denken zu müssen, für die Betroffenen sehr belastend und kann sich negativ auf den Heilungsverlauf auswirken. Besonders wichtig ist auch in diesem Bereich, dort wo es nötig ist, die Angehörigen mit einzubeziehen. Entwicklung der Gesamtkrebsmortalität Die Entwicklung der Krebsmortalität ist deutlich zurückgegangen, wobei dieser Rückgang in den letzten wenigen Jahren deutlich beschleunigt erfolgt. Der Rückgang beträgt in den USA in den Jahren 2001 bis 2006 1,6 % pro Jahr, nachdem in den Jahren zuvor der Rückgang 0,8% pro Jahr betragen hatte. Dies bedeutet einen Gesamtrückgang der Mortalität innerhalb von 5 Jahren von ca. 8%. Nicht eingerechnet in diese Beobachtungen sind die jeweils unmittelbar in den Jahren zwischen 2006 und 2012 erzielten Fortschritte, die erst mit Verzögerung einiger Jahre abgebildet werden können. Dieser Erfolg von Forschung und Innovation lässt sich auch an der Anzahl an Langzeitüberlebern von Krebserkrankungen feststellen. Zwischen den Jahren 1971 und 2007 hat sich der Anteil an Langzeitüberlebern von Krebs in den USA auf 12 Millionen vervierfacht. Rückgang der Krebssterblichkeit in Österreich Österreich gehört zu den Nationen mit den besten Behandlungs-ergebnissen von Krebserkrankungen. Seit 1980 hat die Krebs-sterblichkeit um 38% abgenommen. Salzburg hat eine im österreich-ischen Vergleich geringe Krebssterblichkeit, die seit dem Jahre 2004 zudem am stärksten abgenommen hat. Für welche Erkrankungen lassen sich die besten Fortschritte beobachten, wo gibt es neue Erfolge? Neben der Zunahme der Heilungsrate muss als Surrogat für den Behandlungserfolg von Krebserkrankungen auch die Zunahme der Gesamtüberlebensdauer einbezogen werden. In vielen Arten von Tumorerkrankungen und fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung kann zwar die Krebserkrankung unter Umständen nicht geheilt, die Lebensdauer mit Krebs jedoch Seite 5 von 9 signifikant verlängert werden. Vor allem die modernen molekularen und immunologischen Behandlungs-methoden bedingen, dass Krebs zunehmend zu einer chronischen Erkrankung wird. Tatsächlich hat die Gesamtüberlebenszeit aller Krebspatienten zwischen 1980 und 2000 um ca. 3 Jahre zugenommen, für Brustkrebs beträgt dieser Wert knapp 6 Jahre, für Lymphknotenkrebs ca. 3,5 Jahre und für Dickdarmkrebs ca. 3 Jahre. Der weit überwiegende Teil dieses Fortschritts ist auf die Verbesserung der Behandlung zurückzuführen (z.B. 95% des Erfolgs auf Behandlung bei Lymphknotenkrebs und 92% auf die verbesserte Behandlung bei Brustkrebs). Worauf beruhen die Verbesserungen der Behandlungsergebnisse? Ein wesentlicher Teil des Fortschritts und die besonders guten Ergebnisse in Österreich beruhen auf einer Behandlung von Krebspatienten in onkologischen Zentren, zu denen Patienten möglichst unbehinderten und freien Zugang haben sollten. Hier finden sich konzentrierte Expertise insbesondere auch in der interdisziplinären Behandlung zwischen Onkologie, operativen Fächern und Strahlentherapie. Die signifikant verbesserten Möglichkeiten der medizinischen Onkologie haben auch einen großen und neuen Bedeutungsraum für die operative Behandlung von Metastasen etwa beim Dickdarmkrebs mit sich gebracht, der das Überleben der Patienten ebenso deutlich verlängert, wie etwa die Kombination Operation aus modernster Chemotherapie, Immuntherapie, Strahlentherapie und bei Tumoren des Hals-Nasen-Ohrenberichs. Diese Intensivierung der Therapiemaßnahmen ist erst durch die starke Zunahme wirksamer Medikamente, verbesserte Strahlentherapie- und Operationstechniken, Zuwachs Medikamenten zur Kontrolle Therapie-bedingter Nebenwirkungen der Zahl von und Konzentration der interdisziplinären Erfahrung an Zentren möglich geworden. Salzburg stellt in dieser Hinsicht ein besonderes Beispiel in Österreich dar. Von besonderer Bedeutung sind jedenfalls die Entwicklung neuer medikamentöser Therapieformen und der unmittelbare und rasche Zugang von Patienten zu diesen Behandlungsmethoden im Rahmen forschungsintensiver Onkologie. Fortschritte in der Onkologie- Neue Medikamente Seite 6 von 9 Die Zahl neuer Medikamente die sich in präklinischer und klinischer Entwicklung am Patienten befinden sind das beste „benchmark“ für die Geschwindigkeit und Breite der Fortschrittsentwicklung in der Onkologie. Unter anderem werden derzeit alleine für Lungenkrebs 98 neue Substanzen entwickelt, 91 für Mammacarciome, 80 für die Behandlung von Prostatacarcinomen, 55 für Dickdarmkrebs und fast 200 für die Behandlung von Leukämien und Lymphknotenkrebs. Insgesamt sind derzeit fast 900 neue Medikamente und Impfungen gegen Krebs-erkrankungen in Entwicklung. Welche neuen medikamentösen Verfahren werden weltweit und in Salzburg erforscht? (Neue Ansätze der Immuntherapie) Antiangiogenese-Medikamente die eine Neubildung von Blut-gefäßen in Tumoren hemmen: Dieses Konzept der Unterdrückung von Tumorwachstum und Metastasierung wird derzeit breit entwickelt. Erstmals im Dezember unter Beteiligung der Onkologie Salzburg am weltweit wichtigsten wissenschaftlichen Treffens über Fortschritte der Behandlung von Brustkrebs in San Antonio präsentierten Ergebnisse zeigen, dass aus einer Kombination eines gegen ein Wachstumssignal gerichteten Antikörpers mit Chemotherapie und einer zielgerichteten Behandlung der Neubildung von Tumorblutgefäßen eine nochmalige deutliche Verbesserung der Behandlung dieser speziellen Form fortgeschrittenen Brustkrebs resultiert. Die Arbeitsgemeinschaft Medikamentöse Tumortherapie die unter Leitung von Prof. Greil steht wird in Zusammenarbeit mit der Deutschen AIO beim weltweit wichtigsten Treffen zu Fortschritten der Tumortherapie (ASCO 2012)Daten präsentieren, die belegen , dass durch Hemmung der Blutgefäßneubildung unter bestimmten Bedingungen metastasierter Dickdarmkrebserkrankungen ein weiterer Überlebensvorteil erzielt werden kann. In einer internationalen Untersuchung konnten ebenfalls unter Beteiligung der Onkologie Salzburg international sehr gute Ergebnisse bei Einsatz dieses Prinzips in der Behandlung von Hirntumoren erzielt werden. Seite 7 von 9 Sehr gute Ergebnisse zeigen sich auch in der Behandlung von Eierstockkrebs . Derzeit wird unter führender Mitbeteiligung Salzburgs ein neues Konzept entwickelt, mit dessen Hilfe bei Patientinnen mit Brustkrebs das Unwirksamwerden einer solchen antiangiogenetischen Therapie, also die Resistezentwicklung gegen dieses Prinzip unterbrochen werden soll. Immuntherapien und deren Optimierung Die Immuntherapeutische Behandlung von Tumorerkrankungen macht rasante Fortschritte: Durch Eiweißsonden die selektiv gegen Oberflächenmoleküle von Tumorzellen gerichtet sind und gezielt Abwehrzellen an den Tumor herangetragen werden können, haben sich die Heilungsraten einer reihe von Lymphknotenkrebserkrankungen signifikant verbessert. Mittlerweile werden diesbezüglich Eiweißsonden der 2. und 3. Generation designt, die noch deutlich bessere Ergebnisse verheißen, da sie auch bei Patienten mit eingetretener Resistenz von Antikörpern der 1. Generation wirken. Im Forschungslabor Krebsforschung) der kann III. rezent Medizin gezeigt (Labor für Immunologische und molekulare werden, dass Leukämiezellen zu einem Erschöpfungsmechanismus jener Abwehrzellen führen, die ansonsten die Tumorzellen abwehren und töten sollten. Wir haben die Moleküle identifiziert die dafür verantwortlich sind und können zeigen, dass eine Unterbrechung dieses von Leukämiezellen ausgelösten Ermüdungsphänomens zu einem Erstarken der Immunantwort gegen den Tumor führt. Derartige Konzepte werden an der III. Medizin demnächst Patienten zur Verfügung gestellt werden. Signifikante Fortschritte gibt es auch in der Immuntherapie von anderen Krebserkrankungen. In Vorbereitung befindet sich in Salzburg auch eine Untersuchung, bei der eine Impfung gegen Krebs nach der Entfernung von Metastasen erfolgen soll. Zudem werden in einigen Zentren zum ersten Mal erfolgversprechende Gentherapien zur Veränderung von Abwehrzellen durchgeführt, die gegen Leukämiezellen erfolgreich sind. Molekulare zielgerichtete Therapien Seite 8 von 9 Hervorragende Resultate in der Behandlung von metastasiertem Brustkrebs können in einer Untersuchung gezeigt werden, die auch an der Onkologie in Salzburg durchgeführt wurde. Dabei konnte durch die Kombination einer antihormonellen Behandlung mit einem sogenannten mTOR Antagonisten eine Verlängerung der Zeit bis zum Fortschreiten der Erkrankung von 7 Monaten gegenüber einer alleinigen antihormonellen Therapie gezeigt werden, was als außergewöhnlicher Erfolg für einen neue Substanz angesehen werden muss. Neue Behandlungserfolge zeigen sich auch durch neue antihormonelle Therapien beim fortgeschrittenen Prostatacarcinom, sowie durch selektiv gegen Signalübertragungsanomalien beim Melanom gerichtete Medikamente. Fragen an: Mag. Mick Weinberger Leiterin SALK Unternehmenskommunikation Pressesprecherin Gemeinnützige Salzburger Landesklinik Betriebsgesellschaft mbH Tel: +43/0662/4482-1007 [email protected]; [email protected] Seite 9 von 9 krebserregende