Doxazosin Sandoz® Tabletten

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Fachinformation
Doxazosin Sandoz ® Tabletten
1. Bezeichnung der Arzneimittel
Doxazosin Sandoz 1 mg Tabletten
Doxazosin Sandoz 2 mg Tabletten
Doxazosin Sandoz 4 mg Tabletten
Doxazosin Sandoz 8 mg Tabletten
2. Qualitative und quantitative
Zusammensetzung
Wirkstoff: Doxazosinmesilat
Doxazosin Sandoz 1 mg
1 Tablette enthält 1,21 mg Doxazosinmesilat,
entsprechend 1 mg Doxazosin.
Doxazosin Sandoz 2 mg
1 Tablette enthält 2,42 mg Doxazosinmesilat,
entsprechend 2 mg Doxazosin.
Doxazosin Sandoz 4 mg
1 Tablette enthält 4,85 mg Doxazosinmesilat,
entsprechend 4 mg Doxazosin.
Doxazosin Sandoz 8 mg
1 Tablette enthält 9,70 mg Doxazosinmesilat,
entsprechend 8 mg Doxazosin.
Sonstiger Bestandteil: Lactose-Monohydrat
Die vollständige Auflistung der sonstigen
Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Tablette
Doxazosin Sandoz 1 mg
Runde, gewölbte, weiße Tabletten.
Doxazosin Sandoz 2 mg/- 4 mg
Längliche, gewölbte, weiße Tabletten mit
einer einseitigen Bruchkerbe.
Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt
werden.
ändert sind, wird im Allgemeinen die Anwendung der normalen Dosierungen empfohlen.
Patienten mit Niereninsuffizienz
Da es bei Patienten mit Niereninsuffizienz
keinen Hinweis darauf gibt, dass Doxazosin
eine bestehende Niereninsuffizienz verschlimmert, wird allgemein die Anwendung
der normalen Dosierungen empfohlen. Die
Dosis sollte jedoch so niedrig wie möglich
gehalten werden und eine Dosissteigerung
nur unter genauer Beobachtung vorgenommen werden. Doxazosin unterliegt einer
starken Proteinbindung. Daher kann es
durch Dialyse nicht eliminiert werden.
Patienten mit Leberinsuffizienz
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sollte Doxazosin besonders vorsichtig dosiert werden.
Bei Patienten mit schwerwiegender Leberfunktionsstörung liegen keine klinischen Erfahrungen vor (siehe Abschnitt 4.4 „Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“).
Art der Anwendung
Die Einnahme von Doxazosin Sandoz kann
unabhängig von den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) erfolgen.
Hinweis zur Teilung der Doxazosin Sandoz
8 mg Tabletten (Snap Tab):
Legen Sie die Snap Tab Tablette mit der
Kreuzbruchkerbe nach oben auf eine harte
Unterlage. Durch leichten Daumendruck von
oben wird die Zerteilung in vier gleich große
Teile bewirkt.
Doxazosin Sandoz 8 mg
Weiße bis weißliche, beidseitig gewölbte
Tabletten mit einer Kreuzbruchkerbe (Snap
Tab) und der Prägung „DZS 8“ auf einer
Seite.
Die Tablette ist viertelbar.
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Essentielle Hypertonie
4.2 Dosierung,
Art und Dauer der Anwendung
Zu Beginn der Behandlung wird 1 mg Doxazosin 1-mal täglich eingenommen. In Abhängigkeit von der Wirksamkeit kann die
Dosis individuell bei Bedarf jeweils nach
1 bis 2 Wochen auf 2 mg Doxazosin 1-mal
täglich, dann auf 4 mg Doxazosin 1-mal
täglich und schließlich auf 8 mg Doxazosin
1-mal täglich gesteigert werden.
Zusätzlich für Doxazosin Sandoz 8 mg
Doxazosin Sandoz 8 mg ist aufgrund des
hohen Wirkstoffgehalts nicht für den Therapiebeginn geeignet.
Die durchschnittliche Tagesdosis für die
Erhaltungstherapie beträgt 2 bis 4 mg Doxazosin 1-mal täglich.
Juni 2010
Die maximale Tagesdosis beträgt 16 mg
Doxazosin 1-mal täglich.
Ältere Patienten
Da die pharmakokinetischen Eigenschaften
von Doxazosin bei älteren Patienten unver007557-C933 – Doxazosin Sandoz Tabletten – n
4.3 Gegenanzeigen
Doxazosin ist kontraindiziert
– bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Chinazoline (z. B. Prazosin, Terazosin, Doxazosin) oder einen
der sonstigen Bestandteile
– bei Patienten mit orthostatischer Hypotonie in der Anamnese
– bei Patienten mit benigner Prostatahyperplasie, die gleichzeitig eine Stauung
der oberen Harnwege, einen chronischen Harnwegsinfekt oder Blasensteine
aufweisen
– während der Stillzeit (siehe Abschnitt 4.6
„Schwangerschaft und Stillzeit“)
– als Monotherapie bei Patienten mit Überlaufblase oder Anurie, oder progressiver
Niereninsuffizienz.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Therapiebeginn
Vor allem zu Beginn der Therapie kann es im
Zusammenhang mit den α-blockierenden
Eigenschaften von Doxazosin zu einer orthostatischen Hypotonie kommen, die sich
als Schwindel und Schwächegefühl, in seltenen Fällen auch durch Bewusstlosigkeit
(Synkope) äußert. Es wird daher empfohlen,
bei Behandlungsbeginn den Blutdruck zu
überwachen, um das Risiko möglicher Nebenwirkungen zu verringern. Die Patienten
sollten angewiesen werden, bei Einleitung
der Therapie mit Doxazosin Situationen zu
vermeiden, bei denen es zu Verletzungen
kommen könnte, sollten Schwindel oder
Schwächegefühl auftreten.
Anwendung bei Patienten mit akuten Herzerkrankungen
Wie bei allen anderen Antihypertonika mit
vasodilatatorischen Eigenschaften wird bei
der Gabe von Doxazosin an Patienten mit
folgenden akuten Herzerkrankungen zur
Vorsicht geraten:
– Lungenödem durch Aorten- oder Mitralklappenstenose
– High-Output-Herzinsuffizienz
– Rechtsherzinsuffizienz als Folge von Lungenembolie oder Herzbeutelerguss
– Linksherzinsuffizienz mit niedrigem Füllungsdruck.
Anwendung bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Wie jedes andere Arzneimittel, das vollständig über die Leber metabolisiert wird, sollte
Doxazosin mit besonderer Vorsicht bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
verabreicht werden. Da im Hinblick auf Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung
keine klinischen Erfahrungen vorliegen, wird
eine Anwendung bei solchen Patienten nicht
empfohlen.
Anwendung mit PDE-5-Hemmern
Die gleichzeitige Anwendung von Phosphodiesterase-5-Inhibitoren (z. B. Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil) und Doxazosin Sandoz
kann bei einigen Patienten zu einer symptomatischen Hypotonie führen. Um das Risiko
der Entwicklung einer orthostatischen Hypotonie zu vermindern, sollten die Patienten
stabil auf die α-Blocker-Therapie eingestellt
sein, wenn sie Phosphodiesterase-5-Inhibitoren anwenden.
Anwendung bei Patienten, die sich aufgrund
eines grauen Stars (Katarakt) einer Augenoperation unterziehen müssen
Bei einigen Patienten, die gleichzeitig oder
bis kurz vorher mit Tamsulosin behandelt
wurden, trat während Katarakt-Operationen
das so genannte „Intraoperative Floppy Iris
Syndrome“ (IFIS, eine Variante des Syndroms der engen Pupillen) auf. Da auch
bei Anwendung anderer α-Blocker vereinzelt das Auftreten einer IFIS gemeldet wurde,
kann ein Gruppeneffekt nicht ausgeschlossen werden. IFIS kann zu Komplikationen
während der Operation führen. Deshalb sollten Katarakt-Chirurgen und Augenärzte vor
einer Katarakt-Operation darüber informiert
werden, ob die Patienten aktuell α-Blocker
anwenden oder früher erhielten.
Allgemeine Hinweise
Bei Patienten, die eine salzarme Diät einhalten oder die mit Diuretika behandelt werden, ist das Risiko von Kreislaufstörungen,
insbesondere bei Lagewechsel, erhöht.
Bei Patienten mit schwerer koronarer Herzkrankheit kann ein zu rascher oder zu starker
1
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Blutdruckabfall zu einer Verschlechterung
der Angina-Pectoris-Beschwerden führen.
Arzneimittels in die Milch stillender Frauen
vorliegen.
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder
Glucose-Galactose-Malabsorption sollten
Doxazosin Sandoz nicht einnehmen.
Alternativ sollten Frauen abstillen, falls eine
Behandlung mit Doxazosin erforderlich ist
(siehe Abschnitt 5.3 „Präklinische Daten zur
Sicherheit“).
Hinweis für Diabetiker
Doxazosin Sandoz 1 mg/- 2 mg/- 8 mg
1 Tablette enthält weniger als 0,01 BE.
Doxazosin Sandoz 4 mg
1 Tablette enthält weniger als 0,015 BE.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen
Arzneimitteln und sonstige
Wechselwirkungen
Phosphodiesterase-5-Inhibitoren (z. B.
Sildenafil, Vardenafil, Tadalafil)
Die gleichzeitige Anwendung von Phosphodiesterase-5-Inhibitoren (z. B. Sildenafil, Vardenafil, Tadalafil) und Doxazosin Sandoz
kann bei manchen Patienten zu einer symptomatischen Hypotonie führen (siehe Abschnitt 4.4).
Doxazosin ist stark an Plasmaproteine gebunden (98 %). In-Vitro-Untersuchungen mit
Humanplasma haben gezeigt, dass Doxazosin keine Wirkung auf die Proteinbindung
von Digoxin, Warfarin, Phenytoin oder Indometacin hat.
Konventionelles Doxazosin wurde mit Thiaziddiuretika, Furosemid, β-Blockern, nichtsteroidalen Antirheumatika, Antibiotika, oralen Antidiabetika, Urikosurika und Antikoagulanzien verabreicht, ohne dass Wechselwirkungen auftraten. Es liegen jedoch keine
formalen Arzneimittel-/Wechselwirkungsstudien vor.
Doxazosin verstärkt die blutdrucksenkende
Wirkung anderer α-Blocker und anderer
Antihypertonika.
In einer offenen, randomisierten, placebokontrollierten Studie an 22 gesunden männlichen Probanden führte die Gabe einer
Einzeldosis von 1 mg Doxazosin am Tag 1
einer 4-tägigen Behandlung mit oralem Cimetidin (400 mg 2-mal täglich) zu einer Erhöhung der mittleren AUC von Doxazosin
um 10 %, aber zu keinen statistisch signifikanten Veränderungen der mittleren Cmax
oder der mittleren Halbwertszeit von Doxazosin. Der 10%ige Anstieg der mittleren
AUC für Doxazosin mit Cimetidin liegt innerhalb interindividueller Variationen (27 %) der
mittleren AUC für Doxazosin mit Placebo.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Da es keine ausreichenden und gut kontrollierten Studien an Schwangeren gibt, ist die
Sicherheit von Doxazosin während der
Schwangerschaft noch nicht nachgewiesen.
Daher sollte Doxazosin während der
Schwangerschaft nur angewendet werden,
wenn der mögliche Nutzen das Risiko überwiegt. Obwohl Tierstudien keinen Hinweis
auf eine teratogene Wirkung ergaben, wurden bei Tieren unter hohen Dosen verminderte Überlebensraten der Feten beobachtet
(siehe Abschnitt 5.3 „Präklinische Daten zur
Sicherheit“).
Doxazosin ist während der Stillzeit kontraindiziert, da das Arzneimittel in der Milch
laktierender Ratten akkumuliert und keine
Informationen über die Ausscheidung des
2
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen
Die Fähigkeit zur Ausübung von Tätigkeiten,
wie z. B. das Bedienen von Maschinen oder
das Führen von Fahrzeugen, kann beeinträchtigt sein, insbesondere bei Behandlungsbeginn.
4.8 Nebenwirkungen
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis <1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1 000 bis <1/100)
Selten (≥ 1/10 000 bis <1/1 000)
Sehr selten (<1/10 000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der
verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig: Infektionen der Atemwege, Infektionen der Harnwege.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten: Leukopenie, Thrombozytopenie.
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: allergische Arzneimittelreaktionen.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Anorexie
Gelegentlich: Gicht, gesteigerter Appetit.
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Angst, Schlaflosigkeit, Nervosität
Gelegentlich: Agitiertheit, Depressionen.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Magenschmerzen, Dyspepsie,
Mundtrockenheit, Übelkeit, Diarrhö
Gelegentlich: Obstipation, Blähungen, Erbrechen, Gastroenteritis
Nicht bekannt: Geschmacksstörungen.
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich: anormale Leberfunktionstests
Sehr selten: Cholestase, Hepatitis, Gelbsucht.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Pruritus
Gelegentlich: Hautausschlag, Alopezie, Purpura
Sehr selten: Urtikaria.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Rückenschmerzen, Myalgie
Gelegentlich: Arthralgie, Muskelkrämpfe,
Muskelschwäche.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig: Zystitis, Harninkontinenz
Gelegentlich: Dysurie, erhöhte Miktionshäufigkeit, Hämaturie, Polyurie
Sehr selten: verstärkte Diurese, Miktionsstörungen, Nykturie.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und
der Brustdrüse
Gelegentlich: Impotenz
Sehr selten: Gynäkomastie, Priapismus
Nicht bekannt: retrograde Ejakulation.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Asthenie, Brustschmerzen, grippeartige Symptome, periphere Ödeme, Müdigkeit, Malaise
Gelegentlich: Schmerzen, Gesichtsödeme.
Untersuchungen
Gelegentlich: Gewichtszunahme.
4.9 Überdosierung
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Schwindel, Kopfschmerzen
Häufig: posturaler Schwindel, Parästhesien,
Somnolenz
Gelegentlich: Apoplexie, Hypästhesie, Synkope, Tremor.
Führt eine Überdosierung zu einer Hypotonie, sollte der Patient sofort auf dem Rücken
in Kopftieflage gebracht werden. Andere
unterstützende Maßnahmen sollten ergriffen
werden, wenn dies in Einzelfällen angebracht erscheint.
Augenerkrankungen
Sehr selten: Verschwommensehen
Nicht bekannt: intraoperative Floppy Iris
Syndrome (siehe Abschnitt 4.4 „Besondere
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für
die Anwendung“).
Ist diese Maßnahme unzureichend, sollte ein
Schock zuerst mit Volumenexpandern behandelt werden. Bei Bedarf sollte dann ein
Vasopressor angewendet werden. Die Nierenfunktion sollte überwacht und bei Bedarf
unterstützt werden.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Häufig: Vertigo
Gelegentlich: Tinnitus.
Da Doxazosin stark an Proteine gebunden
ist, ist eine Dialyse nicht indiziert.
Herzerkrankungen
Häufig: Herzklopfen, Tachykardie
Gelegentlich: Angina pectoris, Herzinfarkt,
Herzrhythmusstörungen
Sehr selten: Bradykardie.
Gefäßerkrankungen
Häufig: Hypotonie, posturale Hypotonie
Gelegentlich: Hitzewallungen.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Bronchitis, Husten, Dyspnoe, Rhinitis
Gelegentlich: Nasenbluten
Sehr selten: Verschlimmerung eines Bronchospasmus.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antihypertensivum
ATC-Code: C02CA04
Doxazosin bewirkt durch selektive und kompetitive Blockade von postsynaptischen
α-1-Rezeptoren eine periphere Vasodilatation.
Die Anwendung von Doxazosin beim Hypertoniker führt zur Senkung des Blutdrucks
durch Verminderung des peripheren Gefäßwiderstandes.
007557-C933 – Doxazosin Sandoz Tabletten – n
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Bei einer 1-mal täglichen Dosierung ist die
Wirkung noch 24 Stunden nach der Einnahme nachzuweisen. Nach Therapiebeginn
kommt es zu einer allmählichen Senkung
des Blutdrucks, orthostatische Reaktionen
können auftreten. Die maximale Blutdrucksenkung wird normalerweise 2 bis 6 Stunden nach der Tabletteneinnahme erzielt. Bei
Hypertonikern sind die Blutdruckwerte unter
Doxazosin-Therapie im Liegen und im Stehen ähnlich.
Eine Toleranzentwicklung bezüglich der antihypertensiven Wirkung wurde bei Langzeittherapie mit Doxazosin bisher nicht beobachtet. Gelegentlich kommt es bei fortgesetzter Anwendung zum Anstieg der Plasmareninaktivität und zu Tachykardien.
Die Zwischenauswertung der ALLHAT-Studie (Antihypertensive and Lipid-Lowering
Treatment to Prevent Heart Attack Trial) zeigte, dass das Risiko für eine schwerwiegende
Herzinsuffizienz bei mit Doxazosin behandelten Bluthochdruckpatienten mit mindestens einem weiteren KHK-Risikofaktor im
Vergleich zu den mit Chlorthalidon behandelten Patienten etwa doppelt so hoch war.
Außerdem war bei diesen Patienten das
Risiko für das Auftreten von schwerwiegenden kardiovaskulären Komplikationen um
25 % höher als in der Gruppe der Chlorthalidon-Patienten.
Aufgrund dieser Ergebnisse wurde der
Doxazosin-Arm der ALLHAT-Studie abgebrochen. Unterschiede im Hinblick auf die
Mortalität waren zu diesem Zeitpunkt nicht
vorhanden. Die Ergebnisse sind noch nicht
abschließend ausgewertet.
Unter Behandlung mit Doxazosin konnte
eine Regression der linksventrikulären Hypertrophie festgestellt werden.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Nach oraler Applikation wird Doxazosin gut
resorbiert, die Plasmaspitzenkonzentrationen werden etwa nach 2 Stunden erreicht.
Die absolute Bioverfügbarkeit beträgt nahezu 63 %. 98,3 % des Doxazosin im Plasma
liegen in proteingebundener Form vor. Die
Plasmaelimination verläuft biphasisch, die
terminale Halbwertszeit beträgt 22 Stunden
und ermöglicht somit eine tägliche Einmalgabe.
Der größte Anteil von Doxazosin wird metabolisiert (O-Demethylierung und Hydroxylierung); die Elimination erfolgt vorwiegend
über die Fäzes (nur 5 % der verabreichten
Dosis werden unverändert ausgeschieden).
6-Hydroxy-Doxazosin ist ein potenter selektiver α-Blocker und entspricht beim Menschen 5 % der peroral aufgenommenen
Dosis. Daher trägt 6-Hydroxy-Doxazosin
wenig zur antihypertensiven Wirkung von
Doxazosin bei.
Juni 2010
Studien bei älteren Personen und Patienten
mit Niereninsuffizienz haben keine relevanten pharmakokinetischen Unterschiede zu
Patienten mit normaler Nierenfunktion ergeben.
Über den Einsatz bei Patienten mit Leberinsuffizienz und über die Wirkung von Arzneimitteln mit bekanntem Einfluss auf den Leberstoffwechsel (z. B. Cimetidin) liegen nur in
007557-C933 – Doxazosin Sandoz Tabletten – n
begrenztem Umfang Daten vor. In einer
klinischen Studie mit 12 Patienten mit geringgradiger Leberinsuffizienz war die Fläche
unter der Kurve (AUC) um 43 % erhöht und
die Clearance nach oraler einmaliger Applikation um 30 % vermindert.
Da Doxazosin nahezu vollständig in der
Leber metabolisiert wird, sollte Doxazosin
Sandoz bei Patienten mit veränderter Leberfunktion vorsichtig angewendet werden (siehe auch Abschnitt 4.4 „ Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die
Anwendung“).
9. Datum der Erteilung der Zulassungen/
Verlängerung der Zulassungen
Doxazosin Sandoz 1 mg/- 2 mg/- 4 mg
19.08.1999/25.04.2008
Doxazosin Sandoz 8 mg
16.02.2001/25.04.2008
10. Stand der Information
Juni 2010
11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Tierversuche zur Sicherheitspharmakologie,
chronischen Toxizität, Reproduktionstoxizität, Mutagenität und Kanzerogenität ergaben
keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für
die Anwendung beim Menschen.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Carboxymethylstärke-Natrium
(Typ A)
(Ph.Eur.), mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Natriumdodecylsulfat,
Lactose-Monohydrat.
Zusätzlich für Doxazosin Sandoz 8 mg
hochdisperses Siliciumdioxid
6.2 Inkompatibilitäten
Bisher keine bekannt
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Doxazosin Sandoz 1 mg/-2 mg/-4 mg
4 Jahre
Doxazosin Sandoz 8 mg
3 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Aufbewahrung
Nicht über 30 °C lagern
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Doxazosin Sandoz 1 mg
PVC/ACLAR-Alu-Blister
OP mit 100 Tabletten N 3
Doxazosin Sandoz 2 mg/- 4 mg
PVC/ACLAR-Alu-Blister
OP mit 50 Tabletten N 2
OP mit 100 Tabletten N 3
Doxazosin Sandoz 8 mg
PVC/PVDC/Aluminium-Blister
OP mit 50 Tabletten N 2
OP mit 100 Tabletten N 3
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen
7. Inhaber der Zulassung
Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Raiffeisenstraße 11
83607 Holzkirchen
E-Mail: [email protected]
8. Zulassungsnummern
Doxazosin Sandoz 1 mg: 41276.00.00
Doxazosin Sandoz 2 mg: 41276.01.00
Doxazosin Sandoz 4 mg: 41276.02.00
Doxazosin Sandoz 8 mg: 49240.00.00
Zentrale Anforderung an:
Rote Liste Service GmbH
|
FachInfo-Service
|
Postfach 11 01 71
10831 Berlin
3
Zusätzliche Angaben der Firma Sandoz Pharmaceuticals GmbH
zur Bioverfügbarkeit von Doxazosin Sandoz ® 1/2 mg Tabletten
Bioverfügbarkeit
Doxazosin Sandoz 1 mg
Eine im Jahr 1997 durchgeführte vergleichende Bioverfügbarkeitsuntersuchung an
28 männlichen Probanden im Alter von 18
bis 44 Jahren ergab nach einmaliger nüchterner Gabe von 1 Tablette Doxazosin Sandoz 1 mg (1 mg Doxazosin) im Vergleich
zum Referenzpräparat (1 mg Doxazosin) folgende Ergebnisse:
Pharmakokinetische Parameter:
Doxazosin
Sandoz
1 mg
Referenzpräparat
maximale
Plasmakonzentration
(Cmax) [ng/ml]:
6,67±1,98
6,66±1,78
Zeitpunkt der
maximalen
Plasmakonzentration
(tmax) [h]:
1,74±0,62
1,89±0,74
101,01
± 35,34
104,74
± 38,27
Fläche unter der
KonzentrationsZeit-Kurve
(AUC0 – ∞)
[ng/ml×h]:
Angabe der Werte als arithmetische Mittelwerte und Streubreite (SD)
Siehe Abbildung
Mittlere relative Bioverfügbarkeit von Doxazosin Sandoz 1 mg im Vergleich zum Referenzpräparat (arithm. Mittelwert der individuellen Quotienten): 96,86 %
Statistische Bewertung:
AUC0 – ∞:
Geometrische Mittelwerte:
Doxazosin Sandoz 1 mg
Referenzpräparat
Quotient d. geom. Mittel:
90-%-Konfidenzintervall
(ANOVAlog)
Cmax:
Geometrische Mittelwerte:
Doxazosin Sandoz 1 mg
Referenzpräparat
Quotient d. geom. Mittel:
90-%-Konfidenzintervall
(ANOVAlog):
94,31
98,37
0,959
91,6 – 100,5 %
Abb.: Mittelwerte der Plasmakonzentration von Doxazosin nach Einmalgabe von je 1 Tablette
Doxazosin Sandoz 1 mg und Doxazosin Sandoz 2 mg bzw. des Referenzpräparates
Zeitpunkt der
maximalen
Plasmakonzentration
(tmax) [h]:
Fläche unter der
KonzentrationsZeit-Kurve
(AUC0 – ∞)
[ng/ml×h]:
Doxazosin
Sandoz
2 mg
Referenzpräparat
1,57±0,57
1,53±0,58
175,12
± 44,38
167,59
± 41,71
Angabe der Werte als arithmetische Mittelwerte und Streubreite (SD)
Siehe Abbildung
Mittlere relative Bioverfügbarkeit von Doxazosin Sandoz 2 mg im Vergleich zum Referenzpräparat (arithm. Mittelwert der individuellen Quotienten): 108,98 %
Statistische Bewertung:
6,41
6,44
0,996
94,1 – 105,7 %
Doxazosin Sandoz 2 mg
Eine im Jahr 1997 durchgeführte vergleichende Bioverfügbarkeitsuntersuchung an
27 männlichen Probanden im Alter von 18
bis 45 Jahren ergab nach einmaliger nüchterner Gabe von 1 Tablette Doxazosin Sandoz 2 mg (2 mg Doxazosin) im Vergleich
zum Referenzpräparat (2 mg Doxazosin) folgende Ergebnisse:
AUC0 – ∞:
Geometrische Mittelwerte:
Doxazosin Sandoz 2 mg 169,03
Referenzpräparat
159,07
Quotient d. geom. Mittel: 1,063
90-%-Konfidenzintervall
(ANOVAlog)
99,3 – 114,4 %
Geometrische Mittelwerte:
Doxazosin Sandoz 1 mg 12,26
Referenzpräparat
11,67
Quotient d. geom. Mittel:
1,051
90-%-Konfidenzintervall
98,6 – 113,4 %
(ANOVAlog):
Pharmakokinetische Parameter:
Doxazosin
Sandoz
2 mg
maximale
Plasmakonzentration
(Cmax) [ng/ml]:
I
Referenzpräparat
12,51±2,55 12,02±2,81
007557-C933 – Doxazosin Sandoz Tabletten – n
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